Fantasy Herr der Ringe (gesamtes Franchise)

Her damit! Eine Serie hätte ganz andere Möglichkeiten, um die Welt von Mittelerde zu erschließen, als es der sehr enge Zeitrahmen von Filmen (selbst mit erheblicher Überlänge) könnte.

Ich sehe die Filme von Peter Jackson ganz sicher nicht als die ultimative Verfilmung an, auch wenn ich viele Aspekte an diesen Filmen mag. Andere Dinge finde ich dagegen nach wie vor fragwürdig bis inakzeptabel.
 
Also ich fände eine Serie zur Zeit des Ringkrieges schon interessant. Aber bitte keine Neuauflage der Filmtrilogie. Eher würde ich wissen wollen, was im Norden (Esgaroth, Thal, Erebor, Waldlandreich, Dol Guldur oder Lorien) so geschehen. Meinetwegen auch Dinge, welche in den Filmen nicht dabei waren. Die Ereignisse in Rohan vor dem Eintreffen der Gefährten. Aber das altbekannte nochmal durchkauen. Mag ich nicht.
Ich würde auch gerne mal eine Serie zwischen den Trilogien sehen. Balins Expedition nach Moria oder Aragorns Jagd nach Gollum wäre mal interessant.
 
Ich stehe da noch ein wenig zwischen den Stühlen. Grundsätzlich schließe ich mich dem an, dass es wirklich mehr als genug Material vor, während oder vielleicht sogar nach der Filmtrilogie geben würde, das es wert wäre, in Serienform zu erzählen. Gerade eine Serie zwischen den Trilogien, wie @Tallisibeth sagte, würde mich reizen, da nach dem letzten Hobbit-Film meiner Meinung nach genug Potenzial für eine Serie mit mehreren Handlungssträngen vorhanden wäre. (Jetzt mal ungeachtet dessen, dass es in Literaturform da vermutlich bereits einige Infos dazu gibt) Ich würde z.B. zu gerne die Konfrontation zwischen Saruman und Sauron sehen, bei der Erstgenannter dann korrumpiert wird. Wie geht es für die Menschen aus Esgaroth um Bard weiter? Was wird aus Tauriel? Legolas' Suche nach Aragorn, ihr Kennenlernen und vielleicht ein interessantes Abenteuer, das sie gemeinsam bestehen könnte man zeigen. Wie läuft Dains Regentschaft im Erebor? Da könnte man sogar eine politische Storyline einbauen, vielleicht gibt es in den eigenen Reihen jemand, der ihm den Thron streitig machen will und es kommt zu Intrigen und Ränkespielen, praktisch House Of Cards in Mittelerde :D Und ganz besonders interessant wäre noch: Wie lebt sich Bilbo nach seinem Abenteuer wieder im Auenland ein? Ist bestimmt auch nicht einfach, noch dazu unter dem Einfluss des Ringes... man stelle sich eine von Martin Freeman gespielte, immer düsterer werdende Version des Hobbit-Filme-Bilbos vor, absolut traumhaft.

Also, ich persönlich hätte da ja genügend Ideen für eine Serie zwischen den Trilogien, die sollen mich mal ans Drehbuch lassen :braue

Nichtsdestoweniger muss ich auch sagen, dass ich mir eine Serie, die die Geschichte der Trilogie neu verfilmt, schon anschauen würde. Und ich glaube auch, dass es in der Tat gut werden könnte! Wirklich brauchen tue ich es jedoch nicht, für mich ist die Trilogie ein überragendes Meisterwerk, und an einem Meisterwerk muss man nicht rumpfuschen, ganz einfach. Aber wie gesagt: Anschauen würde ich es mir ja dennoch mal vorbehaltlos, oder es zumindest versuchen. Vielleicht würde ich sogar sehr positiv überrascht werden.

Wie dem auch sei, das wird dann wohl der GoT-Ersatz werden.

Herr der Ringe mit in Nahaufnahme durchgeschnittenen Kehlen, Inzest und nackten Brüsten... ach, wenn man Galadriel, Arwen und Eowyn entsprechend castet, warum eigentlich nicht? :D
 
Mein Bild von Mittelerde und seinen Bewohnern wurde stark durch die Filme geprägt, darum befürchte ich, dass es 'ne Weile dauern würde bis ich mich mit einer Neuverfilmung (bzw. Verseriung...) anfreunden könnte. Und ich denke, das dürfte den meisten so gehen. Selbst die jüngeren Fantasy-Fans dürften doch Peter Jacksons HdR-Filme kennen, oder? Daher frage ich mich, ob es realistisch ist, eine Serienadaption derselben Geschichte zu machen, die dem Vergleich mit den Filmen standhalten kann.
Daher wäre mir eine Serie, die sich stattdessen mit anderen Ereignissen, zur Zeit der Trilogie oder sonstwann in Mittelerdes Geschichte, befasst, lieber. Wie schon gesagt wurde, gibt es genug Material und es wäre vielleicht auch ganz interessant, neue Geschichten zu schreiben.

Und wie verhält sich das dann mit dem Kanon, wird der bisherige, bestehend aus den Hobbit- und HdR- Filmen über Bord geworfen, oder bekommen wir mit der Serie dann eine alternative Zeitlinie à la Star Trek?
Ich würde sagen, der Kanon besteht aus dem, was Tolkien geschrieben hat. Eine Serie auf Basis der HdR-Bücher wäre für mich nur eine weitere Interpretation und würde da keine Zeitlinie zum Kanon hinzufügen oder ähnliches. Das ist für mich fast genauso, wie bei einer Verfilmung der Nibelungen oder ähnlichem. Und wenn alles auf denselben Quellen basiert, dürfte es ja sowieso kaum große Widersprüche geben.
 
Daher frage ich mich, ob es realistisch ist, eine Serienadaption derselben Geschichte zu machen, die dem Vergleich mit den Filmen Standhalten kann.

Die relevante Messlatte ist aber gar nicht die Filmtrilogie von Jackson, sondern der Roman von Tolkien. Es reicht zum Beispiel schon aus, den Erzählschwerpunkt von Aragorn und seinem überrepräsentierten Schlachtengetöse (Jackson) zurück auf die Hobbits und deren Rollen im Ringkrieg zu verlagern und schon wird das Ergebnis ein völlig anderes sein.
 
Eine Herr der Ringe Serie wäre sicherlich was feines, aber ich bin Momentan noch gegen ein Remake/Reboot des Materials. Zumal wie bereits erwähnt noch tonnenweiße anderes Mittelerde Material gibt. Allein das Silmarillion würde schon für 10 Staffeln reichen.
Das einzige was ich an einer Serie begrüßen würde, wären dann die Umsetzung der Fehlenden Kapitel mit dem Altem Wald, Tom Bombabill und natürlich die Rettung des Auenlandes. Aber ein Remake ist mir nach 15 Jahren noch zu frühen. Die Filme zeigen keine Alterungserscheinungen die ein Reboot rechtfertigen würden.

den Erzählschwerpunkt von Aragorn und seinem überrepräsentierten Schlachtengetöse (Jackson) zurück auf die Hobbits und deren Rollen im Ringkrieg zu verlagern und schon wird das Ergebnis ein völlig anderes sein.
Also soweit ich mich erinnern kann, ist dies in den Büchern ein stetiger Wechsel. Naja stetig nicht, aber da konzentriert sich das 3. und 5. Buch ja fast ausschließlich auf Aragons Gruppe + Mary und Pippin, während Buch 4. und 6. sich Frodo und Sam widmen.
 
Naja stetig nicht, aber da konzentriert sich das 3. und 5. Buch ja fast ausschließlich auf Aragons Gruppe + Mary und Pippin, während Buch 4. und 6. sich Frodo und Sam widmen.

Aber es ist eben immer ein Hobbit zugegen. Die Handlungsteile, bei denen keine Hobbits anwesend sind, werden diesen durch die anderen Figuren später in Berichtsform erzählt.

Das macht ja auch Sinn, denn am Ende landen alle Handlungsstränge im Roten Buch der Westmark, welches (Trommelwirbel) von den Hobbits (zuerst Bilbo, dann Frodo, dann Sam und dann dessen Kinder) geschrieben, verwaltet und erweitert wird und welches die fiktive Hauptquelle für den Hobbit, den Herrn der Ringe und auch das Silmarillion (Bilbo dürfte die meisten diesbezüglichen Informationen in Bruchtal erhalten haben) ist.
 
Ich habe ja das Buch kurz vor dem Film gelesen aber ich fand die Filme haben es schon verdammt gut gemacht. So gut, dass es mir schwer fällt vorzustellen, wie es eine Serie besser machen sollte. Ich mein, von mir aus soll man es ruhig tun aber mein Interesse ist nicht allzu hoch, da ich ziemlich begeistert von Jacksons Umsetzung bin und das für mich auch die Messlatte darstellt, an der er selbst mit dem Hobbit später gescheitert ist.
 
Also soweit ich mich erinnern kann, ist dies in den Büchern ein stetiger Wechsel. Naja stetig nicht, aber da konzentriert sich das 3. und 5. Buch ja fast ausschließlich auf Aragons Gruppe + Mary und Pippin, während Buch 4. und 6. sich Frodo und Sam widmen.
Ich habe die Szenenwechsel zwischen den Gefährten auf der einen und Frodo, Sam und Gollum auf der anderen Seite in den Filmen für sehr gelungen gehalten. In den Büchern wirkt die Trennung der beiden Erzählstränge teilweise ermüdend. Aber wie auch immer. Falls Amazon oder ggf. Netflix die Rechte erwerben, HBO hat wohl momentan kein Interesse mehr, werden die um den HdR Stoff garnicht herum kommen, dafür sind die Rechte viel zu teuer. Die müssten hunderte Millionen auf den Tisch legen, bevor auch nur eine Einstellung gedreht, eine Seite Screenplay geschrieben oder ein Darsteller gecasted wurde. Sollten die die Cashcow nicht melken, würden sie ein zu großes Risiko eingehen, dass die Serie auf Anlehnung stößt, falls man wirklich eine Nebenhandlung bedient. Von daher gehe ich schon aus, dass man den Stoff der drei Bücher in epischer Breite erzählen wird. Aber auch hier wird man sich erzählerische Freiheiten nehmen statt sich strikt an das Buch zu halten.
Und da Schließe ich mich @Sir Ben Kenobi II an, auch ich würde ständig die Serie mit den Filmen (und den Büchern) vergleichen und das würde mir den Spaß etwas trüben.
 
Die relevante Messlatte ist aber gar nicht die Filmtrilogie von Jackson, sondern der Roman von Tolkien.
Das stimmt ja eigentlich aber ich denke, dass heutzutage viele HdR sehr stark mit diesen Filmen assoziieren. Viele unter 30 dürften sogar erst durch die Filme auf die Geschichte aufmerksam geworden sein. Ich selber kannte damals nur einen, der die Bücher schon gelesen hatte, bevor der erste Film rauskam. Und auch derjenige dürfte öfters die Filme gesehen als die Bücher gelesen haben. So jemand wird dann bei einer wie auch immer gearteten Neuverfilmung eher mit den Filmen vergleichen als mit den Büchern. Natürlich besonders in den Bereichen, die im Buch nicht vorkommen, wie schauspielerische Leistung und Aussehen: Ist dieser Aragorn besser als Viggo Mortensen? Gefällt mir dieses Minas Tirith besser als das in den Filmen? usw. Und bei solchen Vergleichen gewinnt ja dann meistens das, was man zu erst gesehen hat.
Natürlich gibt es auch viele, die, als die Filme erschienen, die Bücher schon lange Zeit kannten und oft gelesen hatten. Aber auch von denen, glaube ich, werden viele zumindest in Sachen Optik und ähnliches die Filme als Maßstab nehmen. Und das befremdliche Gefühl, wenn plötzlich alles anders aussieht wiegt dann vielleicht oft schwerer als eine Verschiebung des Schwerpunktes zurück auf die Hobbits oder auch das Einbeziehen von Tom Bombadil usw.
 
"Herr der Ringe" in Serienform... gna. Kann man schon machen, aber irgendwie finde ich es doof, dass man den HdR jetzt schon ein zweites (oder gar quasi drittes) Mal dreht, während das Silmarillion, das sich IMO noch viel eher für die Serienform anbieten würde, quasi unangetastet bleibt. Gut, das kann auch rechtliche Gründe haben - weiß ich aber gerade nicht genau. Am meisten fehlen wird mir wohl die Filmmusik.

Die relevante Messlatte ist aber gar nicht die Filmtrilogie von Jackson, sondern der Roman von Tolkien.

Na ja, ich weiß nicht, aber ich denke, es sollte - und zwar, obwohl ich deinen Anspruch, dass man bei einer Buchverfilmung vom Buch und nicht von vorigen Verfilmungen ausgehen sollte, schon nachvollziehen kann - jedem selbst überlassen sein, was für ihn die relevante Messlatte ist ;)
 
aber irgendwie finde ich es doof, dass man den HdR jetzt schon ein zweites (oder gar quasi drittes) Mal dreht

Tut man solches? Kläre mich auf bitte, ich kenne jetzt nur eine Filmtrilogie über HdR.

Am meisten fehlen wird mir wohl die Filmmusik.

Nun ja, vielleicht lässt man ja Howard Shore wieder ran?


Ein Problem an der ganzen Sache wäre halt auch Folgendes: Verfilmt man HdR neu und hält sich dabei an die Originalgeschichte, kann die Serie wenig überraschen, da im Grunde schon jeder weiß, was passieren wird. Abgesehen vielleicht von Neulingen, die weder die Bücher gelesen noch die Filme gesehen haben, (sehr unwahrscheinlich bei Leuten, die sich nur entfernt für Fantasy interessieren) aber ich kann mir kaum vorstellen, dass man sich diese bewusst als Zielgruppe setzt. Die andere Variante, eine Art Alternativ-Geschichte zu erzählen, die vom Original erheblich abweicht und vielleicht sogar anders endet, wäre da sicherlich spannender, könnte bei, sagen wir alteingesessenen HdR-Fans jedoch auf wenig Gegenliebe stoßen. Man hat hier also primär die Wahl zwischen zwei Alternativen, die beide erstmal wenig erfolgversprechend anmuten.

Geschickt wäre es da vielleicht, die uns schon bekannte Haupthandlung als eine Art Rahmen, als eine Art übergeordnete und langsam voranschreitende Storyline zu verwenden (wenn es eine Serie werden soll, denkt man ja sicher auch an mehrere Staffeln, da darf Frodo ohnehin nicht zu schnell am Schicksalsberg ankommen... uuups, Spoiler-Alarm :D ) und innerhalb dieser mehrere Einzelgeschichten zu erzählen, die natürlich erstmal geschrieben werden müssen bzw. vielleicht in den Filmen und Büchern nur angedeutet wurden. Hätte dann halt natürlich was vom "Case of the week" - Prinzip, das nicht jedem gefallen würde, aber wenn man es gut umsetzt und ansprechende Geschichten schreibt, die dann zum Teil vielleicht sogar aufeinander aufbauen etc., könnte es durchaus was werden.
 
Tut man solches? Kläre mich auf bitte, ich kenne jetzt nur eine Filmtrilogie über HdR.

Der Hobbit wurde schon drei Mal verfilmt... das erstemal 1966 als Kurzfilm, dann 1977 von Rankin/Bass. Und dann eben von Jackson.
Der Herr der Ringe wurde zweimal verfilmt. 1978 bis zur Schlacht um Helms Deep von Bakshi, zwei Jahre später kam die Fortsetzung von Rankin/Bass raus. Danach halt wieder die Jackson Version.
 
Na ja, ich weiß nicht, aber ich denke, es sollte - und zwar, obwohl ich deinen Anspruch, dass man bei einer Buchverfilmung vom Buch und nicht von vorigen Verfilmungen ausgehen sollte, schon nachvollziehen kann - jedem selbst überlassen sein, was für ihn die relevante Messlatte ist ;)

Niemand ist gezwungen, sich eine neue Interpretation anzusehen. Hier lese ich aber oft genug die Argumentation, dass eine weitere Fassung ja ganz grundsätzlich unnötig sei, weil Jackson so tolle Arbeit geleistet habe. Dabei wird aber galant unter den Tisch fallen gelassen, dass Jackson seeeeeeeeeeehr frei erzählt, Handlungsstränge willkürlich neu sortiert, Ereignisse verfremdet oder gleich gänzlich gestrichen, und Figuren heftigst umcharakterisiert hat. Der allergrößte Teil der Lyrik ist ersatzlos entfernt worden.

Es gibt sogar eine ganze Seite über sämtliche Unterschiede zwischen Buch und Film, sodass ziemlich schnell deutlich wird, WARUM man sich bei so einem Projekt am Buch und nicht an Jackson orientieren sollte: http://www.theonering.com/complete-list-of-film-changes
 
Ich sehe das momentan noch recht zwiespältig.

Zum einen sehe ich Jacksons Trilogien zwar als gut, aber auch weit von der Perfektion entfernt an. Insbesondere mit der Hobbit-Trilogien habe ich die selben Probleme, die einige andere hier mit der PT haben. Daneben halt noch die Tatsache, dass die Filme teilweise andere Schwerpunkte setzen als die Bücher und teilweise stark abweichen (neben dem Weglassen/Hinzufügen von Szenen auch die Änderungen von Charaktermerkmalen von Figuren). Ein Serienformat, wäre da wohl geeigneter, die Handlungsstränge der Bücher komplett und originalgetreu abzubilden.

Andererseits haben sich die Darsteller und Designs der HdR-Trilogie so bei mir in die Wahrnehmung eingebrannt, dass ich z.B. bei Gandalf sofort Ian McKellen vor Augen habe. Eine Neuauflage hätte da unter Umständen unabhängig von ihrer Qualität schlicht das Problem, dass sie sich für mich falsch anfühlen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab da vielleicht einen Vorteil... für mich war LotR erstmal der Bakshi Film, den ich als Kind sah. Dann kamen die Romane und die darin enthaltene Artwork von Lee und Howard, die sich stark von der Baskshi-Linie unterscheiden, dann noch mehr Artwork von anderen sehr guten Künstlern und die Bebilderung aus den MERS Rollenspielbüchern. Für mich war Mittelerde schon immer eine ganze Reihe an Möglichkeiten, die man ausprobieren kann... mal düster und mal farbenfroh, mal ernst und mal cartoonisch.
Klar hat mich Jackson/Howard/Lee mit ihrer Interpretation des Stoffes überwältigt. Aber da gibts noch mehr. Weitere Möglichkeiten, Tolkiens Werk umzusetzen.

Primär ist für mich eh nur das Buch wirklich wichtig, alles andere ist ein Bonus und dann stört mich auch nicht, wenn man es ein weiteres mal versucht, die Sache ins bewegende Bild umzusetzen. Ich hab ja zudem noch die Hörspiele (deutsch und englisch) und Comics und alles andere. Wenn ich da nur eine Adaption wollen würde, könnte ichs doch gleich kippen.
Nö, sollen die nur machen. Wenns mir nicht gefällt, isses doch auch okay. Dann hab ich immer noch die Bücher und die Adaptionen, die mir gefallen (mal mehr und mal weniger). Ich sehe da keinerlei Problem...
 
Niemand ist gezwungen, sich eine neue Interpretation anzusehen. Hier lese ich aber oft genug die Argumentation, dass eine weitere Fassung ja ganz grundsätzlich unnötig sei, weil Jackson so tolle Arbeit geleistet habe.

Ja, gut, die Argumentation kann ich auch nicht verstehen - allein, weil ich schon ihr Fundament, dass man bei einigen Filmen meint, sie seien dann im Gegensatz zu den unnötigen irgendwie nötig, nicht nachvollziehen kann.

Dabei wird aber galant unter den Tisch fallen gelassen, dass Jackson seeeeeeeeeeehr frei erzählt, Handlungsstränge willkürlich neu sortiert, Ereignisse verfremdet oder gleich gänzlich gestrichen, und Figuren heftigst umcharakterisiert hat. Der allergrößte Teil der Lyrik ist ersatzlos entfernt worden.

Hmm. Die Willkürlichkeit sehe ich in der Radikalität, in der die Handlungsstränge neu sortiert wurden, jetzt nicht - in den allermeisten Fällen hat es für mich Sinn ergeben, warum bestimmte Dinge in einer anderen Reihenfolge erzählt wurden als im Buch, wenngleich dadurch manche dann in den Dialogen übernommene Zeitangaben dann wirklich merkwürdig sind. Bei den Figuren muss ich sagen, dass ich Peter Jacksons Charakterisierungen - die für mich schon sehr deutlich auf den Buchvorlagen fußen - mit den Änderungen meist sogar interessanter fand als im Buch. Der schöne Effekt, den das für mich hat, ist folgender: Es gibt einiges (das Erzählpacing, die Figuren), was ich am Film besser finde und einiges, was ich am Buch besser finde (die ganze Tiefe der Weltdarstellung, auch bzgl. der Lyrik - wie merkwürdig es wirken kann, wenn die dann doch verstärkt im Film auftaucht, habe ich dann an der Hobbit-SEE bemerkt).

Es gibt sogar eine ganze Seite über sämtliche Unterschiede zwischen Buch und Film, sodass ziemlich schnell deutlich wird, WARUM man sich bei so einem Projekt am Buch und nicht an Jackson orientieren sollte: http://www.theonering.com/complete-list-of-film-changes

Ich sehe halt das "sollte" nicht. Für mich zeigt die Liste halt, warum man sich nicht an Jackson orientieren MUSS. Aber ich denke, das wurde durch meine Beiträge deutlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niemand ist gezwungen, sich eine neue Interpretation anzusehen.
Doch, ich verspüre da tatsächlich einen inneren Zwang! Egal was die da machen, ich werde es mir definitiv ansehen. Der Zwang ist zwar intrinsisch, aber er ist da. Von daher hoffe ich, dass die das episch umsetzen und ich mich an den Folgen erfreuen kann, egal ob man nach dem Buch geht oder sich Nebenschauplätze heraus pickt!
 
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