Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - Garten - Serenety, Takeshi
Anfangs schien ihm ihre Reaktion nicht aufzufallen. Zu sehr befand er sich in seinem Wahn sie besitzen zu wollen, dass alles um ihn herum keine Rolle mehr spielte. Einzig was für ihn noch zählte war es, sie zu berühren, zu küssen, zu verführen und in den Besitz ihres Körpers zu gelangen. Dies war sein Ansinnen, dass einzige, was ihn noch leitete. Alles andere spielte keine Rolle mehr. Ihre Gegenwehr sollte im Keim erstickt werden, die Grenzen der Sittsamkeit sollten gebrochen worden, denn er wollte sie zu einer Frau machen, zu seiner Frau und dies würde er nur erreichen wenn er mit ihr Schlief. Wenn er es fertig brachte sie zu verführen und genau dies war das einzige, was ihm noch durch den Sinn schwebte, notfalls würde er ihr Gewalt antun um zu erreichen was er wollte. Die Panik in ihr wurde größer, jegliche Gefühle wurden ausgelöscht. Serenetys Anspannung stieg, ihre Muskulatur schien dem Zereisen nahe. Sie hörte seine Worte, hörte wie er davon sprach dass sie sich nicht so zieren solle. Zieren!? Was glaubte dieser Widerling eigentlich was er ihr tat? Er hatte kein Recht dazu und er würde es nie haben. Weder jetzt noch in einem späteren Leben. Ihre Hände verkrampften sich zu Fäusten. Sie würde sich keinen Gefühlen hingeben, nicht hier und nicht jetzt. Schon gar nicht bei ihm. Sie wollte was!? Serens Wut wurde größer bei seiner Behauptung, bei diesen unverschämten Worten. Was wollte sie seiner Meinung nach? Mit ihm schlafen!? Glaubte er dies? Glaubte er dies wirklich!? Dann irrte er. Niemals! Sie würde sich ihm niemals hingeben eher würde sie sterben, eher würde sie ihren Vorgesetzten Küssen als sich ihm hier hinzugeben! Ihr altes Leben vergessen!? Es gab kein altes Leben, denn sie lebte in diesem Leben, gehörte hier her und nicht in die Vergangenheit. Sie gehörte nicht zu ihm, gleich was er auch behaupten würde, gleich was sie vielleicht empfand. Serenetys Verstand übernahm die Handlung und damit kehrte sie zu ihrem Ich zurück.
Takeshi drang vorwärts, ergriff ihre Hände und drückte sie nach hinten gegen die Lehne der hölzernen Bank. Dort klemmte er sie hinter ihrem Kopf zusammen. Nun war sie eine Gefangene, seine Gefangene. Seine Lippen pressten sich auf die ihren, diesmal war sein Kuss nicht mehr liebevoll sondern grob, besitzergreifend, verlangend und ohne jegliche Hemmungen. Was immer er glaubte damit zu erreichen, es würde das Gegenteil sein.
Der Zorn in der Exotin stieg weiter an, ihre Muskeln begannen zu schmerzen und mit aller Gewalt drehte sie den Kopf nach rechts, wodurch Takeshis Lippen von den ihren abkamen. Seine Nähe widerte sie an. Ihr Körper war mittlerweile so Steif wie ein Brett und Seren konzentrierte sich. Sie suchte nach einem Ausweg, einer Lösung und diese kam ihr sofort, doch der Nachteil war ihre Kleidung. Der Kimono ließ nicht sehr viel Spielraum und da ihre Hände hinter ihren Kopf gedrückt wurden fiel auch dies aus. Takeshi bekam ihren Widerstand mit, doch dies hinderte ihn nicht daran den nächsten Schritte einzuleiten. Sein Griff wurde härter und sein Mund legte sich von neuem besitzergreifend auf den ihren, nur dass er ihr diesmal die Zunge in den Mund schob. Serens erste Reaktion darauf war Panik, doch dann übernahmen ihre Instinkte und sie biss zu. Takeshi schrie auf, löste sich nur einen kleines Stück von ihr und blickte ihr in die Augen. Wut lag in ihnen, dann bog er sie zurück, brachte ihr Rückgrat in eine Unbequeme Stellung und küsste sie erneut, wobei er eine Hand von ihr lösen konnte und ihren Kimono packte. Durch ihre angespannte Muskulatur und das Brutale nach hinten drehen ihres Körpers schossen die ersten Schmerzen durch ihre Nerven. Dann hörte sie wie der Stoff riss. Der Ton halte in ihren Ohren wieder, während der Stoff entzwei gerissen wurde und der obere Teil ihres Gewandes seinen Weg zum Boden fand. Doch dies reichte ihm nicht, er wollte mehr sehen, sehr viel mehr und dafür befand sich noch immer zu viel Kleidung auf ihrem Körper. Takeshis Hände griffen nach der nächsten Stofflage und rissen auch diese entzwei. Tränen des Schmerzes lagen in ihren Augen, aber sie sagte kein Wort, denn hätte sie dies getan hätte er dies nur als Anreiz gesehen. Die Brust der jungen Frau hob und senkte sich, ihr Puls raste. Erst als auch die nächste Lage von Stoff ihren Körper verließ spürte sie, wie sie Freiheit gewann. Dies war ihre Chance und sie ergriff sie. Serenetys Knie kam nach oben, mit voller Wucht jagte sie es ihm in die Weichteile und mit einem lauten Schrei ließ er von ihr ab, krümmte sich und winselte vor Schmerzen.
Dies war ihre Chance und sie rannte los. Die Frisur hatte sich zum Teil aufgelöst, hing ihr in strähnen über den Rücken, so wie die letzte Schicht von Kleidung ihren Körper bedeckte ehe die Unterwäsche zum Vorschein kommen würde. Sie rannte, war aber nicht schnell genug als dass sie Takeshi entkommen konnte, der sich trotz seiner Schmerzen recht schnell wieder faste und sie einholte, sie zu Boden warf, auf den Rücken drehte und über ihr lag. In seinen Augen konnte sie so etwas sie Wahnsinn lesen. Was würde folgen? Was würde kommen? Sie wusste es nicht, sie wusste nur dass sie hier weg musste. Fort von hier, aber wie!? Sein Gewicht drückte auf ihren Körper, seine Hände packten nach den ihren als sie nach ihm schlug, hielten sie fest und drückten sie erneut nach oben. Wieder jagten Schmerzen durch ihren Körper und diesmal entrang sich ihrer Kehle ein laut.
Sie befand sich in der Hölle! Dies war sie und nicht die Musashi. Ihr Vorgesetzter war im Gegensatz zu diesem Mann ein heiliger, wenn Toji auch ein Lügner war, so war ihr dies lieber als alles andere. Serenety schloss die Augen, während ihre Gedanken fieberhaft durch ihren Geist jagten, sie musste wenigstens eine ihrer Hände frei bekommen um das verborgene Messer zu erreichen, aber wie sollte sie dies anstellen!? Takeshi würde kaum locker lassen und sie würde dieses Spiel nicht mehr spielen! Sie würde ihm nicht mehr nachgeben, eher würde sie sterben. Die junge Frau wand sich unter ihm wie ein All und schließlich schaffte sie es eines ihrer Beine zu befreien. Die Kleidung war verdorben, also spielte es keine Rolle mehr ob auch der Rest zerstört wurde oder nicht. Nichts mehr spielte eine Rolle! Nur noch eines zählte und zwar ihn los zu werden. Tief atmete die junge Frau durch, versuchte ihren vor Panik erfüllten Geist zu bändigen, dann sammelte sie all ihre Kraft und hob ihr Bein nach oben, schwang es zu seiner Hüfte rauf und riss sich in dem Schwung mit, sodass er in die Unterlage kam. Gleichzeitig bekam sie eine ihre Hände frei, griff nach den verborgenen Messer, zog es und setzte es ihm an die Kehle. Er schien mit vielem gerechnet zu haben nur damit nicht, denn die Überraschung stand ihm im Gesicht geschrieben. Die Klinge ihres Messers schnitt ihm in die Haut und ihre Augen waren dunkel.
„Wag es ja nicht etwas törichtes zu tun oder ich töte dich!“
Ihre Worte klangen eisig und ebenso sahen ihre Augen aus. Langsam erhob sie sich, wobei sie das Messer vor sich hielt, ihn dabei genau beobachtete. Dann stand sie auf den Beinen, schritte einige Schritt von ihm fort und blieb erneut stehen. Ihre Hand hielt das Messer eisern umschlossen, gewillt jeden Moment zuzuschlagen. Sie würde ihn töten sollte es sein müssen, sie konnte es, denn darin war sie ausgebildet worden. Sie besaß nicht nur eine militärische Ausbildung sondern sie kannte ebenso die Kampfkünste ihres Volkes und deren Geheimnisse.
Langsam ging sie Rückwerts, darauf bedacht ihn sehen zu können. Mittlerweile war er auf die Beine gekommen und kam wieder näher, allerdings achtete er darauf ihr und dem Messer nicht zu nahe zu kommen, noch nicht.
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