Despayre (Horuz-System)

Serenety

kleine Raubkatze
Despayre
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[ Infos zum Planeten: Despayre (engl.) | Despayre (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Imperium ]​

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Namhafte Lokalitäten
Ewiger Dschungel – Ein undurchdringlicher, sumpfiger Wald dominiert Despayres Südhalbkugel genau dort, wo vorwiegend ein tropisches Klima vorherrscht. Riesige Bäume, die zum Teil wohl Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alt und von dicken Lianen behangen sind, beherrschen die wilde, unberührte Szenerie. An manchen Stellen durchbricht kaum ein einziger Sonnenstrahl das dichte Blätterdach. Eine bunte Vielfalt an Tieren lebt in diesem Dschungel.

Radioaktiver Krater
Die kreisförmige Senke, die im Durchmesser etwa zwanzig Kilometer misst, ringförmig ist und eine Tiefe von knapp einen Kilometer besitzt, befindet sich mitten im Herzen der ungezügelten Wildnis. Sie entstand nicht auf natürlichem Wege durch einen eingeschlagenen Kometen, sondern durch das Turbolaserfeuer eines in hoher Atmosphäre befindlichen Victory-II-Sternzerstörers. Einst befand sich eine Lichtung auf diesem zur Unkenntlichkeit zerstörtem Gelände, auf der ein herrschaftliches Anwesen errichtet gewesen war. Dieser altertümlich anmutende Palais, der durch seine geschwungenen, überkragenden Dachsparren an die kuatische Architektur erinnerte und für einen sehr vermögenden Lebensstil stand, war wohl der einzige Fleck Zivilisation im Ewigen Dschungel.​


Stand: #74, 19.12.2019
Aiden Thiuro
 
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Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - Wohnhaus - Takeshi

Es war ein Planet den es nur einmal im Universum gab und den es wohl auch nicht wieder geben würde. Er mochte nicht groß sein und vielleicht sogar nicht sonderlich gefährlich wirken doch diese Sicht täuschte. Despayre war ein Planet dessen launenhafte Umlaufbahn dafür sorgte, unabhängig von den Jahreszeiten, dass die atmosphärischen Turbolenzen zu starken Problemen führten. Dies noch nicht alles was man als durchaus gefährlich einstufen konnte. Die Tier und Pflanzenwelt war giftig und der Dschungel so undurchdringlich, dass ein Alleingang gefährlich wurde und trotz allem lebte eine Vielzahl von Wesen hier. Wesen, die nicht nur aus Menschen bestanden sonder ebenso auch aus Wookies und einigen anderen. Doch dies interessierte für diesen Moment reichlich wenig. Viel wichtiger war, dass er sie endlich gefunden hatte. Dass er sie endlich zurückerhalten würde und dies für den Rest seines Lebens. Diesmal würde alles gut gehen, diesmal würde ihm niemand dazwischenfunken. Das Glück würde ihm diesmal hold sein. Das Lächeln in seinem Gesicht war seitdem er erfahren hatte wo sie war nicht mehr gewichen so als ob es sich in seine Züge fest gebrannt hätte. Lange schon hatte er nach ihr gesucht zu lange und es wäre wohl noch länger geworden wenn er keine Hilfe erhalten hätte. Jene Hilfe war es gewesen, durch deren Fähigkeiten in der Macht, dass es nun ein Ende hatte. Er musste sie nur noch hier her holen, zu sich. Darüber machte er sich nur wenig Sorgen. Viel mehr stellte sich die Frage ob ihre Erinnerungen an die Vergangenheit, an ihr früheres Leben schon erwacht waren oder aber ob sie noch im geheimen lagen und wenn jene Erinnerungen erwacht waren, welche von ihnen an erster Stelle standen. Dies war eher ein Punkt über den man sich sorgen machen konnte doch eigentlich wollte er dies nicht, denn er wusste, dass gleich wie weit ihr Stand sein würde, er oder besser gesagt sein Gehilfe dafür sorgen würde, dass Erinnerungen, die unnötig, ja sogar falsch waren, einfach gelöscht wurden.

Vieles im Leben hatte seine Vorteile und so auch einen Sith an seiner Seite zu haben auch wenn jener ein wenig exzentrisch war. Doch letztlich zählte nur eines, das Resultat. Das Ergebnis musste Stimmen, alles andere war ohne Belang. Sich leicht die Hände reibend saß er in seinem Sessel vor seinem Schreibtisch. So viele Erinnerungen strömten auf ihn ein. Niemals würde er diese Augen vergessen, diesen Duft und dieses Lächeln. Ebenso wenig würde er niemals ihren Mut vergessen und ihre Entschlossenheit alles zu geben. Sie war keine Frau wie all die anderen. Sie war mehr, viel mehr. Sie war der Inbegriff dessen was Perfektion ausmachte und dazu zählte nicht einmal ihr aussehen. Weder ihre samtig weiche elfenbeinfarbene Haut noch das Strahlen ihre Braunen Augen. Es war ihr Charakter, der so unvergleichbar war und ihr Herz welches sie an einem Fleck trug, der nicht besser sein könnte. Ihre Liebe, die alles erhellte, alles zum strahlen brachte. Wie glücklich er sich doch schätzen konnte, dass sie die Seine war.

Takeshi strich sich über das glatt rasierte Gesicht. Der Schalk funkelte in seinen Augen. Es gab noch so vieles zu tun, so vieles vorzubereiten ehe sie hier her kommen würde. Vieles davon war schon in Angriff genommen worden, anderes hatte man bereits beendet und wieder anderes würde erst zu ende gebracht werden müssen. Mochte dieser Planet auch keine Schönheit sein, so würde sie hier in diesem Haus, in diesen Räumlichkeiten das Paradies finden. Wie sehr lechzte er doch nach ihr. Wie sehr vermisste er ihre Nähe und diese warmen weichen Lippen, die so süß schmeckten. Bald! Sehr bald schon würde sie in seinen Armen liegen und dann würde ihn niemand mehr aufhalten.

Ein leises Summen unterbrach seinen Gedankenfluss und ließ ihn innehalten als sich die Tür aufschob und eine Gestallt zum Vorschein kam, die sich als einer seiner Diener entpuppte. Mit einem Nicken signalisierte er dem Mann, dass er eintreten dürfe und wartete darauf dass jener zu sprechen begann. Es dauerte einen Moment ehe der ältere Mann herein getreten und sich verbeugt hatte. Sein leicht grau meliertes Haar war noch immer voll und auch seine Haut sah noch immer glatt aus. Trotz allem wusste Takeshi dass er nicht mehr so jung war, wie es den Anschein hatte.


„Herr, die untere Ebene ist vollkommen fertig gestellt. Der Wohnbereich ebenso. Das Schlafzimmer wird in den nächsten Tagen soweit sein. Die Vorbereitungen werden nach und nach abgeschlossen und noch diese Woche ihr Ende finden, so wie ihr es gewünscht habt.“

Takeshi nickte. Er war höchst zufrieden bei dem was er da hörte. Besser konnte es nicht laufen. Er hatte keine Mittel und Kosten gescheut um das aufzubauen was sie einst gewöhnt gewesen, worin sie gelebt hatte. Seine Erinnerungen waren nicht gänzlich perfekt gewesen doch durch die Hilfe des Sith hatte er auch letzte Mängel beseitigen können und damit würde dies hier das genaue Ebenbild dessen werden, was es einmal gewesen war. Der Wille war alles den man brauchte, gleich welche Herausforderung es sein mochte, man konnte sie meistern.

„Gut. Sehr gut. Die letzten Details besprechen wir sobald alles fertig ist. Dann kommt es auf den Feinschliff an.“

Ein grinsen umspielte seine Lippen, dann gab er seinem Diener einen Wink woraufhin dieser den Raum verließ. Selbst sein Personal glaubte an das was er ihnen erzählt hatte und somit waren sie mit Eifer dabei. Der Glaube ihres Volkes war es, der so viele Türen öffnen konnte. Eine Legende, die nun endlich zurückkehren würde. Nichts konnte perfekter laufen und bisher war dem so. Innerlich zufrieden lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen. Er würde die Zeit die für diesen Moment hatte damit verbringen an sie zu denken. An ihren Duft und an all die anderen Schönen kleinen und großen Dinge, welche ihn so glücklich machten.


Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - Wohnhaus - Takeshi
 
Despayre - Landeanflug - Fähre - Takeshi & Serenety, im Cockpit Sith Begleiter

In diesem Moment war Serenety überaus dankbar, dass ihre Fähre langsam zur Landung aufsetzte und sie damit endlich hier heraus konnte. Mehr noch, sie vielleicht endlich von Takeshi loskam, der sie ständig beobachtete und bei dem sie sich zum Teil sehr unwohl fühlte. Zumindest dann, wenn er sich so sehr auf sie fixierte.
Langsam glitt die Fähre dem Boden entgegen um sanft zu landen. Es dauerte einen Moment ehe die Triebwerke abgeschaltete wurden und der Sith Begleiter zu ihnen stieß. Erst dann schritten die drei der Luke entgegen, wobei sie sorgsam darauf achteten, dass Serenety sich in deren Mitte befand. Sie kam sich vor wie eine Gefangene, die in ihre Zelle gebracht oder zur Hinrichtung eskortiert wurde. Genau genommen war sie ja eine Gefangene nur dass sie nicht zur Hinrichtung geführt wurde, sondern in einen Kerker. Zumindest hatte sie dieses Gefühl und wenn man es genau betrachtete war dem sogar so. Ein Leben konnte auch ein Kerker sein und sie glaubte kaum, dass Takeshi sie oft allein lassen würde. Vielmehr würde er sie bewachen wie seine Augapfel, einen kostbaren Schatz, der niemals verloren gehen durfte, jetzt nachdem er sie gefunden hatte. Schon jetzt zeigte er deutlich dass sie ein solches kostbares Gut war. Seren folgte Takeshi, der die Führung übernommen hatte. Ihre Fähre war nicht weit von dem Haus oder sollte man besser Palast sagen, gelandet. Beeindruckt war sie auf alle Fälle, dies konnte sie nicht leugnen. Aufmerksam sah sie sich um, als sie weiter schritten. Ein mächtiges Tor erreichten, hindurchgingen und einen Vorgarten durchschritten, dessen Gestaltung ihr irgendwie bekannt vorkam. Er entsprach der Tradition ihres Volkes, war sogar dem ihrer Mutter ein wenig ähnlich und dennoch war es gleichzeitig so als ob ein kurzes Bild aus einer anderen Welt oder Zeit an ihr vorbeihuschte. Serenety schwieg als Takeshi den Palast betrat und sie durch die Gänge führte. Auch hier sah sie sich aufmerksam um und ebenso auch hier befand sich viel ihrer Kultur wieder. Es verwirrte sie schon ein wenig, da Despayre nicht gerade nach einem Planeten aussah, der so viel Kultur besaß. Nun so viel hatte sie auch nicht gesehen.

Ihr Führer jedenfalls blieb nach geraumer Zeit vor einer Tür stehen, öffnete diese und geleitete sie hinein. Wie Wände waren verziert, besaß wundervolle Zeichnungen aus einer Zeit, die es so nicht mehr gab. Die Einrichtung war ebenso prunkvoll wie alles andere. Zwei Frauen kamen ihnen entgegen, die sich vor Takeshi verneigten. Beides Exotinnen, deren Kleidung darauf schließen ließ, dass sie Dienerinnen waren. Takeshi wechselte kurz einige Worte mit ihnen ehe er sich an Seren wandte und ihr mitteilte, dass sie erst einmal allein sein würde und sie sich später zum Abendessen widersehen würden. Serenety nickte nur, froh dass er endlich verschwand und als er aus der Tür hinaus war atmete sie durch. Ihr Blick glitt zu den beiden Frauen, die zurückgeblieben waren und die Seren betrachteten. Sie waren beide kleiner als Serenety und älter. Ihre Kleidung war dunkel gehalten und das Haar war nach Tradition weggesteckt.


„Herrin, das Bad ist eingelassen.“

Völlig überrascht sah Seren die Frau an, welche gerade gesprochen hatte. Das Bad war eingelassen worden? Ein Bad? Damit hatte sie ganz und gar nicht gerechnet. Dennoch musste sie sagen, dass sie dieses in Anspruch nehmen würde. Zum einen weil sie sich geschworen hatte mit zu spielen zum anderen weil sie eines brauchte. So nickte sie, wobei die beiden Frauen an sie heran traten und ihr dabei helfen wollten sich aus zu kleiden. Seren reagierte darauf indem sie einige Schritt zurück trat.

„Ich würde es vorziehen dies allein zu tun.“

Dies sagte sie nicht ohne Grund, immerhin besaß sie noch immer das Messer in ihrem Stiefel und über dieses sollten die beiden nun wirklich nicht stolpern. Die beiden Frauen sahen sich einen Moment fragend an, dann traten sie jedoch in den Hintergrund. Serenety verschwand hinter einem Vorhand, wo sie ihre Kleidung ablegte und ihr Messer versteckte. Zum Glück war dieser Vorhang nicht weit von der in den Boden gelassenen Wanne, welche sich in einem extra Raum hinter den Wohnräumen befand und so konnte Seren nach einem Handtuch greifen, es sich um den Körper schlingen und dann die in die Wanne steigen, in der ebenso zwei Platz gehabt hätten. Das Handtuch wurde ihr aus der Hand genommen und Serenety tauchte in das Wasser hinab, bis es ihr zum Hals reichte. Die Wärme tat ihr unheimlich gut und entspannte ihren Körper, der sich ziemlich verkrampft hatte. Es roch nach ätherischen Ölen, die man in das Wasser gemengt hatte und die nun ebenfalls sehr entspannend wirkten. Serenety schloss die Augen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen, was nicht einfach war. Ihre Entführung ließ sich nicht in Ruhe und sie hatte noch immer so viele Fragen, die von ihrem Entführer beantwortete werden mussten. Allerdings hoffte sie sehr, dass sie eine Fluchtmöglichkeit finden würde und sie vielleicht sogar schon gesucht wurde. Irgendjemand würde dies bestimmt tun, den ihre Mutter hatte sicherlich Meldung gemacht. Wenn dem so war, war vielleicht Toji auf der Suche nach ihr und sie hoffte sehr, dass er sie suche und auch finden würde. So sehr sie von der Musashi und von ihm hatte fort kommen wollen, umso mehr wünschte sie sich jetzt, dass er jeden Moment hereinkam und sie mitnehmen würde. Nur war dieser Wunsch eine Illusion. Wer wusste schon wo er war und ob er sie überhaupt finden würde. Wer würde ihr außerdem versprechen können, dass er überhaupt nach ihr suchte. Serenety biss die Zähne zusammen. Daran wollte sie gar nicht erst denken, denn ansonsten wurde ihr Angst und Bange.

Wie lange Seren in der Wanne saß konnte sie nicht sagen. Ihre Gedanken waren weit fort gewandert, nur dass das Wasser langsam kalt wurde. Also griff sie nach der Seife, welche nach Rosen duftet, seifte sich ein, wusch ihr langes Haar und erhob sich dann, nur um ein Handtuch von einer der Dienerinnen gereicht zu bekommen. Als Seren auf dem kühlen Boden außerhalb der Wanne stand, in ihr Handtuch gewickelt, schritten die beiden Dienerinnen auf sie zu und ehe Seren sich versah, gar etwas unternehmen konnte, begannen diese sie mit einem Öl einzureiben, wobei das Handtuch zu Boden glitt. Seren wurde rot im Gesicht. Peinlich war es ihr schon denn immerhin hatte sie so etwas noch nie erlebt. Eine der beiden Frauen holte neue Kleidung heran. Es folgte zuerst Unterwäsche und dann die ersten Teile des Kimonos, der allerdings kein einfacher war sondern der einer Kaiserin entsprach. Was um Himmelswillen war hier nur los? Takeshi hatte ihr nicht alles erzählt dies wusste sie, aber er schien mehr, weit mehr verschwiegen zu haben als sie ahnte. Fachmännisch wurde jedes Stoffstück angelegt, bis zu Schluss der Gürtel folgte. Die junge Frau ließ es geschehen. Sie hätte sowieso nichts sagen können. Nachdem der Kimono aus feinstem Stoff perfekt saß wurde sie zur Frisierkommode gebracht, wo sie sich setzte. Ihr langes Haar wurde gekämmt und schließlich aufwendig nach oben gesteckt. Gehalten wurde das Haar durch zwei aus Holz bestehende Haarstäbchen, welche an ihrem Ende mit Perlen besetzt waren. Ein Kam wurde mit einer Lotusblüte seitlich in ihr Haar gesteckt. Als nächstes folgte das Make up. Zuerst der Grund dann folgte schwarzer Kajal, welcher eine der beiden auftrug und Wimperntusche. Zu guter Letzt folgte ein roter Lippenstift, der ihre vollen Lippen noch mehr zur Geltung brachte. Als sie sich im Spiegel betrachtete erkannte sie sich kaum wieder. Sie sah so völlig anders aus. Weiblicher, verführerisch und irgendwie Majestätisch. Die Frau, die ihr entgegen sah konnte unmöglich sie selbst sein und dennoch war sie es. Von ihren Ohren hingen Ohrringe herab, die ihren schlanken Hals zur Geltung brachten. Diese beiden Frauen wussten nur zu gut wie man jemanden zurechtmachen musste.


„Herrin, ihr seid fertig und wir geleiten euch gerne in den Garten wenn ihr es wünscht. Bis zum Essen ist es noch ein wenig hin und ihr könnt euch dort ausruhen.“

Sie dachte einen Moment darüber nach. Es klang sehr gut und es war besser als hier zu sitzen und Däumchen zu drehen.


„Gern. Wie sind euer Namen?“


Dabei sah sie beide fragend an.

„Name ist Mizuno Herrin und dies ist Haruka meine jüngere Schwester. Nun kommt Herrin.“

Mit diesen Worten traten die beiden Frauen hinaus auf den Gang und Serenety folgte ihnen schweigend bis diese den Garten erreicht hatten, der wundervoll aussah. Der Geruch nach Blumen stieg Seren in die Nase und brachte sie auf andere Gedanken. Sie stieg die Stufen hinab auf den Weg, welcher sich durch das Gras und die Bette schlängelte. Sie hörte Vögel singen. Hier schien das Universum perfekt zu sein. Völlig intakt und ruhig. Wie ein Paradies. Ein Ort an dem es sich leben ließ, wenn die Umstände anders wären.


Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - Garten - Serenety, Mizuno & Haruka(NPC's)
 
Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - Takeshi

Die Sonne knallte ihm auf sein Gesicht, brannte sich durch das Glas in seine Augen. Er schloss sie und konzentrierte sich auf die Wärme, die sich weiter ausbreitete. Verschiedenformige Lichtpunkte tauchten blinkend mit zunehmender Häufigkeit auf bis ein bunter, vor allem blass violetter Schwarm das Schwarz immer mehr in den Hintergrund trieb, ein steigender Druck presste sich ihm von Innen gegen die Augäpfel. Als er es nicht mehr aushielt wandte er sich von der Sonne ab. Mit klaren Bewegungen strich er die traditionelle Kleidung seines Volks glatt und wanderte mit verschränkten Armen, die nirgends wirklich richtig zu sein schienen, durch die gekühlten Gänge seines Palasts.

Kunstvoll konstruierte Pflanzen, kleine Bäumchen standen in deren Ecken, ihr Bedarf nach Wasser war ungewöhnlich niedrig, eine sehr elegante Züchtung. Um sich aber nicht ganz nutzlos vorzukommen nahm er eine kleine Kanne und lief mit ihr in den Garten. Ein paar reptilienartige Vögel zwitscherten und kreischten von oben auf sein kleines Paradies hinunter und eine Insektenfamilie probierten den etwas uneben angelegten Steinpfad aus, der zwischen dem Grün des Grases und dem Blau des Wassers seinen Weg ebnete. Die grelle Sonne fraß sich in sein Gewand als dieses nur knapp über den Boden zog, ihn aber nicht berührte. Er tauchte die Kanne in das kalte Wasser eines im Garten angelegten Bachs, aus dessen Inneres mehrere Natursteine hervortraten. Das Wasser umschloss sofort Takeshis Hand und sickerte in einer leichten Strudelbewegung in die Kanne ein.

Mit gemütlichen Schritten wanderte er den Steinpfad zurück in den Palast hinein, um dort sein eingesammeltes Wasser unter den erstaunten Augen zweier Diener auf den kleinen Baum zu ergießen. Nervös zupfte er noch einmal sein Gewand zurecht. Inzwischen musste Serenety doch fertig sein! Er ging die Gänge in seinem Palast ab, es war mit vielen wertvollen Kunstgegenständen geschmückt worden, manche so selten, dass er auf dem Schwarzmarkt ein Vermögen verdienen könnte. Aber er war es, der sie behielt, nicht einer der vielen Zwischenstationen, welche die Kunst seines Volks wie Geld durchwandern mussten. Seine linke Hand fuhr einen tausend Jahre alten Wandteppich ab, er war besser erhalten als manche der modernen. Er biss sich auf die Lippe und wagte einen weiteren Blick auf seinen Chronometer. Immer noch kein Zeichen von ihr.

Um die Zeit zu vertreiben ging er eine kurvige Treppe hinab, die ihn aus dem antik eingerichteten Palast in ein modernes Kommandozentrum unter dem Gebäude führte. Abermals zupfte er an seinem Gewand, dass perfekt aussehen musste, keine Falte duldete er. Die Monitore zeigten nichts Ungewöhnliches und auch Serenety fand er nirgends, die Wachmänner waren guter Laune und erschraken als sie ihr Herr beim Kartenspielen erwischte. Er maßregelte sie mit strenger Miene und fragte sich doch wer wohl der geschickteste Spieler von ihnen war.

„Takeshi, Ms. Akaji wird im Garten warten“

Die helle Stimme des alten Sith Lords überraschte ihn immer wieder. Der alte Mann, der nur wenig sprach, stand oben und begleitete ihn ein paar Schritte. Doch ehe sie beim Garten ankamen kehrte der Sith wieder um und ging seinen eigenen mysteriösen Zielen nach. Takeshi wollte diese Welt gar nicht genauer verstehen. Stattdessen suchte er sich nervös einen Spiegel, dass sein Gewand auch wirklich gut saß. Dann erst traute er sich nach draußen, wo die grelle Sonne ihn blendend empfing und ihm nur eine Ahnung der majestätischen Schönheit erlaubte, die dort festlich gekleidet auf einer Bank saß.


Ich hoffe es war alles zu deiner Zufriedenheit.

Er lächelte angespannt, sein Herz schnürte ihm die Kehle zu. Sie trat aus dem Licht und je mehr er von ihr sah desto mehr begann sein Herz zu schlagen. Dafür hatte er gewartet!


Du schaust einfach zauberhaft aus!

Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - Garten - Serenety, Takeshi
 
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Sie war froh in ihren Gedanken allein zu sein und das die beiden Dienerinnen zwar in ihrer Nähe waren aber vorerst schwiegen. Sie lauschte den Vögeln, die zwitscherten. Ihr Gesang war lieblich und sie halfen ihr ruhig zu sein. Die Ereignisse hatten sich überschlagen und ihre Entführung war noch so frisch. Er hatte sie gegen ihren Willen hier her gebracht und sie kannte die Geschichte noch nicht einmal vollständig. Er hatte lang gebraucht um ihr seine Namen zu nennen und wer wusste schon wie lange er brauchen würde, ihr auch alles andere zu erzählen. Seine Gegenwart war unangenehm, wenn auch nicht immer. Dennoch war sie froh, dass er sich nun nicht bei ihr befand, sie etwas Ruhe hatte und nicht das Gefühl, bedrängt zu werden. Noch immer tat ihr der Kopf weh. Er war verstörend und sie hatte einfach das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Warm schien die Sonne in Serenetys Gesicht. Sie blickte zum Horizont hinauf. Wie sehr wünschte sie sich doch, dass dies alles hier ein böser Traum sei und sie einfach nur zu erwachen brauche. Doch dem war nicht so. So wie sie die Wärme der Sonne Despayres auf ihrer Haut spürte, so sehr spürte sie auch die Kleidung auf ihrer Haut. Was sollte sie hier nur? Sie gehörte nicht hier her, auch wenn ihr alles so vertraut erschien. Sie gehörte auf die Musashi. Sie war eine imperiale Offizieren. Weshalb war sie nur hier? Gleich wie sehr sie versuchte sich darüber klar zu werden, sie würde keine Lösung finden. Einzig und allein Takeshi wusste dies und nur er würde ihre Fragen beantworten können. Dies hieß, wenn er es endlich tat anstatt ihr ständig aus zu weichen. Einen kurzen Moment schloss die Exotin die Augen. Wäre sie nicht auf die Idee gekommen die Musashi verlassen zu wollen, würde sie sich noch dort befinden. War es ein Fehler gewesen bei Toji den Antrag auf Versetzung einzureichen!? Eine kurzen Moment dachte sie darüber nach. Selbst wenn sie es nicht getan hätte, wer hätte ihr dann garantieren können, dass Takeshi keine anderen Weg gefunden hätte!? Niemand hätte ihr dies garantieren können. Vielleicht war es Schicksal! Vielleicht sollte es so sein, auch wenn sie bisher nicht ersehen konnte weshalb. Ohne jeglichen Grund geschah dennoch nichts. Sie war unsicher was all dies anging. Trotz allem war es kein Fehler gewesen bei ihrem Vorgesetzten um Versetzung zu bitten. Es war das einzig logische. Zumindest für sie, denn sie wusste einfach, dass sie nicht mit ihm arbeite konnte. Sie waren viel zu unterschiedlich und er machte sie schier wütend! Es gab Momente, in denen sie ihm am liebsten den Hals umgedreht hätte. Weshalb er dieses Talent besaß wurde ihr einfach nicht klar. An irgendetwas musste es liegen nur an was? Innerlich schüttelte sie den Kopf. Trotz all dieser Tatsachen wünschte sie sich trotzdem dass er hier wäre und sie holen würde. Seine Gesellschaft war wenigstens angenehmer als jene von Takeshi, der sie so sehr beunruhigte. Diese Anziehungskraft die Takeshi auf sie ausübte machte ihr Angst. Aber es war nicht dies allein, ihre Reaktion auf ihn war erschreckend. Sie hatte ihn geküsst nachdem er sie geküsst hatte und dies passte einfach nicht zu ihr. Dies ging völlig gegen ihr Wesen, gegen ihren Instinkt und dennoch war es geschehen. Irgendetwas konnte dabei nicht stimmen! Entweder legte er so etwas wie einen Bann auf sie oder er hatte eine andere Art von Macht auf sie, die sie fast wehrlos machte. Lag es an dem Sith? Sie kannte einige der Fähigkeiten dieser Gestalten, aber nicht alle. So vieles war möglich und konnte in Betracht gezogen werden.

Takeshi sprach ständig davon dass ihr wahres ich bald erwachen würde und sie dann alles begreifen würde. Ihr wahres Ich! Sollte dies bedeuten, dass jenes Ich jetzt nicht von Bedeutung war!? Dass jenes Ich nichts weiter als eine gewisse Illusion war? Wenn dies stimmte, dann wäre alles eine gewisse Lüge. Doch dies konnte nicht wahr sein! Sie wusste wer sie war. Sie war Han und Sayakas Tochter. Eine Akaji und aus sehr gutem Hause!

Seren biss die Zähne zusammen. Dies alles war einfach nur verrückt und dennoch würde sie dieses verrückte Spiel spielen müssen, wenn sie überleben wollte. Wie lange würde es dauern bis man sie finden würde!? Würde man dies überhaupt? Sie schluckte. Sie wollte nicht hierbleiben. Wollte nicht auf Despayre und an seiner Seite bleiben müssen. Lieber würde sie dafür Toji ertragen! Dies wäre ein weit aus angenehmerer Tausch, auch wenn sie und ihr Vorgesetzter sich nicht so gut verstanden.

Seren seufzte leise. Sie war nicht mehr auf der Musashi, sie befand sich auf einem Planeten weit fort von ihrem Schiff und hier würde sie leben müssen. Sie durfte nicht verzweifeln. Wenn sie dies tat würde sie nachgeben und sie war keine Frau die nachgab. Sie kämpfte und wenn dies bedeuten würde zu sterben. So war sie erzogen worden und so würde sie handeln, gleich was Takeshi vorhaben sollte. Sie musst allerdings darauf achtgeben, dass er ihr nicht zu nahe kam, dass er sie nicht wieder in seine Bann zog und sie damit jeglicher Gegenwehr beraubte. Er war gefährlich dies war ihr klar. Sehr gefährlich und wusste nur zu gut, wie er seine Waffen einsetzen musste. Sie war sich sehr sicher dass er alles tun würde um seine Ziele zu erreichen, wie auch immer diese aussehen mochten. Seren musste einfach auf alles gefasst sein und sie würde alles in Betracht ziehen müssen.

Ebenso musst sie sorgfältig darin sein einen Plan zu entwickeln, wie sie von hier fliehen könnte. Despayre musste einen Raumhafen haben. Irgendwo auf diesem Planeten. Sie wusste nicht wie weit fort sie von dessen Hauptstadt war, wenn es denn überhaupt eine gab. Eine Flucht am Tage kam sowieso nicht in Betracht. Er würde sie mit Sicherheit bewachen lassen und wenn er es selbst tun musste. Die Nacht war dafür viel passender und sie brauchte eh Zeit um sich einen Plan zurecht zu legen. Sie durfte nicht zu voreilig und zu schnell sein. Immerhin sollte ihre Flucht auch gelingen. Allerdings musste sie sehen, dass sie den Sith los wurde und wenn sie ihm einfach irgendein Schlafmittel verabreichte. Damit würden ihre Chancen besser stehen. Langsam nahm ihr Fluchtplan Gestalt an. Seren setzte sich auf eine Bank, während ihre Gedanken weiter jagten und im nächsten Moment jäh unterbrochen wurden als er auftauchte. Seine Frage brachte sie ins hier und jetzt zurück. Kurz stockte sie als ihr Blick den seinen traf.


„Ja war es danke.“


Sein Lächeln war angespannt und sein Blick so intensiv. Wieder hatte sie das Gefühl, dass er sie am liebsten ausgezogen hätte. Es war ein unangenehmes Gefühl. Sie wollte nicht wissen was er dachte und konnte es trotz allem vermuten. Er teilte ihr mit, dass sie einfach zauberhaft aussähe und Serenety nickte nur. Was sollte sie sagen!? Schließlich versuchte er gerade sie von neuem in seinen Bann zu ziehen und sie wusste einfach nicht wie lange sie ihm standhalten konnte. Wieder biss sie die Zähne zusammen. Sie musste sich aus dieser Situation retten und dies konnte sie nur, wenn sie nicht verharrte, also erhob sie sich von der Bank und trat an eines der Bette. Die Sonne schien ihr direkt ins Gesicht. Sie wollte hier fort. Einfach nur fort und dennoch wusste sie, dass er sie nicht gehen lassen würde, gleich wie sehr sie ihn darum bitten würde.


„Warum bin ich hier? Weshalb hast du mich gegen meine Willen hier hergebracht?“


Wieder stellte Seren diese Frage und diesmal wollte sie die Wahrheit hören. Ohne Ausflüchte, ohne großer darum herumgerede.

„Ich möchte endlich die ganze Wahrheit wissen! Du hast bis hier gewartet. Jetzt sind wir hier und ich möchte alles wissen. Vorher werde ich keine Ruhe geben!“


Dies würde sie mit Sicherheit nicht. Sie würde wieder und wieder fragen bis er die Geduld verlor. Sie hatte eine Antwort verdient und sie war es Leid, dass er sie ständig vertröstete. Sie war kein Kind mehr und er sollte verflixt noch mal aufhören sie als solches zu behandeln. Seren war dreiundzwanzig und als solche wollte sie auch behandelt werden. Seine Ausflüchte konnte er sich sparen. Dieses Spiel wurde ihr langsam zu dumm.


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Da stand sie also, in voller Pracht. Der Wind zerrte an ihrem Kimono und dieses an seinem Herzen. Sie war gleich einer Kaiserin, majestätisch und voller Eleganz aber doch sehr weiblich. Und er wollte ihr Kaiser sein! Wie rot diese Lippen wie tief die Augen, er konnte nur verehren, was er sah. Sie war ein Kunstwerk geworden, das man sich kaum getraute zu berühren und doch mit jeder Faser zur Berührung verlockt wurde. Ihre auch sonst sehr distinguierte Haltung erhielt in ihr gerecht werdender Kleidung eine ganz neue Ausdrucksweise. Sie war nicht mehr nur die stolze Führerin einer dreckigen Armee, sie war Stolz selbst. Jede Drecksarbeit würde von nun an von ihr genommen, jede Arbeit, jede kleinste Unreinheit. Für den Rest ihres Lebens würde sie die Reinheit verkörpern, die in ihr steckte, das aristokratische Leben führen, das ihr gebührte. Niemals mehr musste sie von Normalsterblichen Befehle befolgen.

Oh welch Duft, der sie begleitete, eines seiner Sammlung, der einst nur alten Kaiserinnen vorbehalten gewesen war, das letzte Parfüm dieser Art. Es unterstrich die Atmosphäre des Moments. Die Sonne in ihrem Rücken schillerte durch die hochgesteckten Haare wie eine unsichtbare Krone. Der Moment in Einheit mit dem Duft unterstrichen Sie.

Wie viele Fragen sie doch hatte. Er nickte und bot ihr eine Bank im Garten an, wartete bis seine Kaiserin sich gesetzt hatte und setzte sich dicht an sie. Vorsichtig griff er mit leicht zitternden Händen nach ihren beiden und nahm sie sanftmütig in seine auf. Ihre Ohrringe reflektierten mit jeder Kopfbewegung das Licht in bunten Farben. Wie konnte er diese Schönheit nur mit Worten zerstören? Aber ihr Wunsch war nur gerechtfertigt. Wie könnte er ihren Wünschen widersprechen? Dem Wunsch, das die rotesten aller Lippen aussprach, die er je gesehen hatte, als wäre die Farbe nur für sie erfunden worden.


Es ist kompliziert.
Wir waren zusammen.
Ich meine nicht wir. Wir, vor diesem Leben.


Er blickte zum Boden als die schmerzhaften Erinnerungen kamen, seine Augen wanderte umher ohne etwas zu fokussieren. Bilder einer fernen Zeit schoben sich vor die Wirklichkeit und sogar alte Gerüche und Geräusche krochen aus der Ferne hervor. Sie waren noch lebendig als hätten sie es persönlich erlebt, aber keiner von ihnen war in dieser Gestalt dort gewesen. Außer in seinem Kopf, waren all diese Eindrücke schon längst vergangen. Die Orte, an welche die Gerüche gebunden waren, die Gegenstände, von denen die Geräusche ausgingen, sie alle existierten schon lange nicht mehr. Aber zwei Essenzen dieses alten Universums waren erhalten geblieben und mit ihnen ein Gefühl, das stärker war als die Vergänglichkeit eines auf Tod ausgerichteten Universums.


Aber wir wurden getrennt. Unsere Liebe ist nie zu seiner vollen Entfaltung gekommen.

Seine im Schoss liegende Hand schloss sich unter den aufkeimenden Erinnerungen fester um die in ihr eingebetteten Hände Sereneties. Ein schmales Lächeln zuckte in sein Gesicht hinein als die Erinnerungen an Ihr haften blieben.


Dann wurdest du kaltblütig verschleppt und wir haben uns nie wieder gesehen. Aber unsere Liebe war stark, stärker als alles im Universum, so stark, dass sie unseren Geist auch über den Tod hinaus am Leben hielt und wir Generation für Generation in neuen Körpern wiedergeboren wurden. Und jetzt habe ich dich endlich wiedergefunden!

Nun werden wir das Leben führen können, das uns damals verwehrt worden war!!


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So vieles ging von ihm aus, bewegte ihn und sein Herz, welches sich so sehr sehnte. Sehnte nach einer Welt, die er sich zurück wünschte. Er sah sie an wie jemand, der träumte und dennoch war er bei ihr. Sein Blick hing an ihr, als ob er unfähig sei sich von ihr losreisen zu können. Alles in ihm schien danach zu schreien sie zu besitzen. Er hing an ihren Lippen, ihren Augen und ihrem Körper wie jemand der unter Drogen stand, nur das sie seine Droge zu sein schien. Sie fühlte wie es in ihm summte, fühlte die Melodie dabei und wusste, dass sie ihn betörte, dass sie ihn bis ins äußerste betörte, auch wenn sie dies nicht wollte. Es nicht ihre Absicht war. Doch alles an ihr schien ihn zu erregen. Ihr hochgestecktes Haar, welches in der Sonne schimmerte, die rot geschminkten Lippen, die dunkelgeschminkten Augen, die Kleidung und selbst der Duft der von ihr ausging. Das schillern ihrer Ohrringe, welche sanft bei jeder ihrer anmutigen Bewegungen tanzten. Sie hätte aus einem Märchen entstammen können und womöglich war es genau dies, was ihn noch mehr faszinierte. Es war ein Moment der Perfektion, der Ruhe und des Erwartens. Ein Moment der Anspannung, die jedoch nicht negativ zu verstehen war.

Takeshi bot ihr einen Platz auf einer Bank an und setzte sich dann dicht neben sie. Serenety sah ihn an, ließ ihren Blick nicht von ihm, denn sie wartete noch immer auf die Antworten, die er ihr schuldete. Antworten, die ihr wichtig waren. Er war der Ansicht, dass es kompliziert sei. Dies hatte er schon mehrfach erwähnt, ebenso dass sie einst zusammen gewesen waren, in alter Zeit. Dies brachte alles nur nicht sehr viel weiter. Sie wollte endlich mehr hören anstatt ihm alles aus der Nase ziehen zu müssen.

Er sah zu Boden, als schmerzhafte Erinnerungen zurückkehrten. Seine Augen wanderten umher ohne wirklich etwas zu betrachten. Der Schmerz der von ihm ausging war echt und keinesfalls gespielt. Weshalb auch sollte er ihr etwas vorspielen!? Dies würde keinen Sinn ergeben. Serenety hatte das Gefühl als ob er sich für einen Augenblick nicht in der Wirklichkeit befand sondern in jener Welt, von der zu sprechen versuchte. Einer Welt, einer Zeit, die schon so lange zurücklag und an die Seren sich nur wenig bis fast gar nicht erinnern konnte. Schließlich fand er zurück und erklärte, dass sie getrennt worden seien. Ihre Liebe nie zu seiner vollen Entfaltung gekommen wäre. Zur vollen Entfaltung? Was sollte dies heißen? Ihre Liebe sei nie zu ihrer vollen Entfaltung gekommen! Sie versuchte darüber nach zu denken, wurde aber durch den Druck seiner Hände auf den ihren daran gehindert. Wieder schien er abwesend zu sein und er kehrte mit einem schmalen Lächeln zu ihr zurück. Was er dann sagte ließ sie inne halten.

Sie war kaltblütig verschleppt worden und hatten sich nie wieder gesehen!? Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dies nicht so ganz stimmte. Wieder schien er etwas zu verbergen und Serenety hatte so langsam das Gefühl, dass er es mit Absicht tat, nur dafür Sorge zu tragen, dass er sie so lang wie möglich hinhalten konnte. Aber weshalb? Warum sollte er dies tun? Welche Gründe gab es dafür? Sie wusste es nicht, konnte es nicht sagen aber ihr war klar, dass es etwas geben musste, denn ansonsten würde dies alles keinen Sinn ergeben. Takeshi sprach zu Ende und sie wusste nicht was sie darauf erwidern sollte. Ein Leben führen, welches man ihnen verwehrt hatte! Wollte sie dies? Stimmte es überhaupt!? Dies alles hier war wie in einem Traum, es erschien so unreal und unnatürlich. Dennoch steckte etwas dahinter, denn ansonsten würde sie nicht fühlen was sie fühlte, auch wenn es sie erschreckte. Dieser Mann war ein Rätsel, ein Mysterium und gleichzeitig kam er ihr so bekannt vor. Erschreckend. Wie sollte sie damit umgehen? Immerhin hatte er sie entführt, hatte sie hier her gebracht gegen ihren Willen und dies alles nur um sie zurück zu haben. Hatte er schon einmal gefragt ob sie dies auch wolle? Ob es ihr den Recht sei? Nein, dies hatte er nicht, denn er ging nur nach dem was er wollte zumindest bisher. Welche Rolle sollte sie dabei spielen und spielte sie überhaupt eine!? Oder war sie nur ein Spielzeug, welches man gut brauchen konnte.

Serenety entzog ihm ihre Hand, die warm war und sie nervös machte. All dies hier war so verrückt. Dieser Planet, dieses Anwesen und selbst die Düfte im Garten hier. Dies alles brachte Serenety durcheinander, schien ihren Geist zu verwirren und dann war da noch er, dessen Augen sie nicht losließen, die tief in sie hineinblickten und etwas hinterließen. Mehr noch, etwas zu wecken versuchten, etwas, was sich nicht erklären ließ. War er ein Dämon, so wie er in den Geschichten und Mythen ihres Volkes vorkam? War er ein solcher, der versuchte sie in ihr Verderben zu führen!? Sie wusste es nicht, konnte es nicht sagen. Alles in ihrem inneren schien aufzuschreien. ‚Du kennst ihn, ihr wart vor langer, sehr langer Zeit ein Paar. Ihr seid verbunden.‘ Die Stimme in ihrem Kopf wurde lauter, übertönte für einen kurzen Moment alles in ihr, ehe sie verschwand und Seren kurz die Augen schloss. All dies waren Erfahrungen, die sie nicht kannte. Nicht auf diese Weise, auch wenn sie gestehen musste, dass sie ebenso das Gefühl hatte Toji zu kennen und dies ewig. Allerdings hatte sie dies bisher verleugnet aus Angst sie können spinnen. Doch nun wo sie bei Takeshi das gleiche Gefühl hatte, konnte sie nicht mehr spinnen und dies machte ihr umso mehr Angst. Was sollte all dies nur bedeuten!? Würde sie noch den Verstand verlieren? Sie biss sich auf die Zähne, öffnete dann wieder die Augen und sah ihn an.


„Dies alles ist so merkwürdig. Erinnerungen die du hast habe ich nicht. Ich weiß nur wenig und was ich weiß sind Bruchstücke. Es ist wie ein dichter Nebel, der alles verhüllt. Hin und wieder bricht etwas hervor aber es ist zum Teil undeutlich und verschwommen. Weshalb sind deine Erinnerungen so klar? So deutlich?“


Fragend sah sie ihn an. So vieles beschäftigte sie Momentan und gleichzeitig verwirrte es sie auch.

„Erzähl mir mehr. Erzähl mir davon wie wir uns kennen lernten, wie es zu einer Beziehung kam und was geschah. Ich möchte alles wissen. Vielleicht kann ich so all dies verstehen. So vieles ist noch unklar und verwirrende.“


Sie schüttelte leicht den Kopf, wobei ihre Ohrringe dabei tanzten.

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Niemand wusste wie schwer es ihm fiel hier zu sitzen, Sie so nahe zu haben und von Sehnsucht zerfressen zu werden. Er zerbröckelte innerlich, dass sein Herz auch so schwer wog, angefüllt mit diesen massigen Gefühlen, die sein Herz mit schwermutiger Kraft gegen die Brust hämmern ließen, aber ohne Möglichkeit die Gefühle aus sich heraus zu befreien und auf Sie auszuschütten. Wenn sie doch nur verstehen würde! Er platzte, Sie riss an ihm, ihre verführerische Haut rief mit süßer Stimme, ihr sonniges Lächeln brachte seinen Rhythmus durcheinander. Wenn sie nur spüren könnte, was er fühlte, er seine Gefühle nur auf sie loslassen könnte. Sie musste versehen, mit ihm eins werden und seine Liebe teilen.

Was geschähe mit ihnen, sobald sie ihre Erinnerung zurückfand? Erfüllte sich seine Sehnsucht? Seine Augen wanderten ihre Kleidung, die feine Figur hinauf und sie drang noch tiefer in ihn ein. Welche Qual und welche Höhe brachte die Sehnsucht in ihm hervor, wie nahe waren Schmerz und Glück doch beieinander. Die Zeit jagte, doch jetzt war die Zeit überwunden ... ein Neubeginn zum Greifen nahe. In Gedanken wanderte er ihre Beine hinauf, hielt sie und sie ihn, wurden sie im Sturm ihrer Leidenschaft zu einem Wesen. Und die Sonne schenkte ihnen Kraft.


Wir trafen uns in einem Garten, an einem Bach, nicht sehr viel anders als dieser hier. Vielleicht etwas weniger gepflegt, aber reich und wunderschön. Genau wie du.
Es war Liebe auf den ersten Blick.
Wir haben stundenlang miteinander gesprochen, sind durch den Garten gewandert, haben uns jeden Tag gesehen, wir hätten die Welt erobern können und nichts konnte uns aufhalten...


... so glaubten wir. Dann kam der Krieg...und alles veränderte sich.

Am Ende brauchte es mehr als ein Leben, dass wir wieder zueinander finden konnten.


Er legte seine Hand auf ihren Schoss, ein Glücksstrom ging von diesem aus, seinen Willen und seine Kinder würde er tragen. Glaube erfüllte ihn nun. So nahe war er. Was sollte ihn jetzt noch stoppen! Er konnte es mit der ganzen Welt aufnehmen und wollte niemals mehr loslassen. Er täte alles für sie und sie alles für ihn. Und wenn er nachhelfen musste! Dieses Mal gab es kein Scheitern, keine Schande und Verrat duldete er nicht, dieses Mal kapitulierte er nicht. Jetzt wusste er worauf es ankam, sich zu nehmen, was man wollte. So wie Er es getan hatte, als er Sie raubte. Keine Schwäche in der Liebe, am Ende siegte die Liebe über den Dieb. Das Schicksal hatte ihnen eine zweite Chance gegeben, das war ein Zeichen, alle Fehler rückgängig zu machen.

[Ich kann dir deine Erinnerungen zurückgeben.

Dafür benötigt es nur ein altes Sith Ritual!


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Trotz ihrer Gabe, die sie hingenommen hatte ohne sie gänzlich zu verstehen, hätte Serenety sich in diesem Moment gewünscht weit mehr zu können. Jeden einzelnen Gedanken lesen zu können, doch dem war nicht so. Sie konnte zwar so schon viel fühlen und nahm vieles wahr, aber dies war doch ein wenig anders, wobei ihre Fähigkeiten hierbei wahrlich erstaunlich waren. Sie mochte äußerlich betrachtet eine Frau sein, doch gleichzeitig war sie auch eine Psychologin und sie besaß die Fähigkeit, die Körpersprache einer Person bis ins Detail zu deuten. Dies im Zusammenhang mit ihrer Gabe, macht alles zu etwas besonderem und gleichzeitig auch erschreckenden. Wie auch immer man dies formulieren wollte, die Momentanen Situationen machten es ihr nicht gerade einfach. Takeshi war ein Mann, ein attraktiver junger Mann, der völlig von seine Gefühlen beherrscht wurde und der jenen am liebsten freien Lauf gelassen hätte. Seine Sehnsucht war so groß, dass er schon fast von ihr zerfressen wurde. Konnte dies Liebe sein? Konnte ein Mensch so viel empfinden, dass ein Herz kurz vor dem bersten stand? Seren brauchte nicht lange darüber nach zu denken, denn es war möglich. Sie erlebte es gerade hier und in diesem Moment. All die Liebe die sie fühlte, welche die Luft zum Singen brachte, stammte von ihm. Diese klare Musik, dieses Lied ging von ihm aus und betörte sie langsam. Es war wie ein Zauber, ein Zauber, der auch gut einem Instrument entstammen könnte, wie aus alten Sagen. Sie liebte dieses Geschichten hätte aber nie für möglich gehalten, dass sie selbst einer dieser Sagen entstammen sollte. Er litt, denn sein Herz quoll über von Liebe und er wusste nicht wohin mit ihr. Für ihn war es ein Kampf, der ihm viel abverlangte. All die Gefühlsregungen die von ihm ausgingen flogen auf sie zu, überfuhren sie. Diese Intensität ließ einen schwindelig werden und sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Niemals zuvor war sie in einer solchen Situation gewesen. Es war neu für sie und dennoch gleichzeitig vertraut. Sein Schrei war laut und unüberhörbar. Sein Verlangen nach ihr grenzenlos und es würde erst befriedigt sein, wenn er sie endlich für sich hatte. Völlig für sich hatte und dies in allen Belangen.

Takeshis Augen wanderten von ihrer Kleidung ihre Figur hinauf und trafen ihren Blick. Ihre Augen waren weich und sie schimmerten. Die Qual, welche für ihn entstand ließ sie für einen Moment die Luft anhalten, denn die Wirkung dies auf ihn hatte war so heftig, dass es sie mehr als nur überraschte. Diese Sehnsucht die von ihm ausging und nach ihr rief drang in sie ein, griff nach etwas tief in ihrem inneren und suchte dort, suchte nach etwas bestimmten. Seine Gedanken waren verboten, verbotene Gedanken, die sie leicht erröten ließen. Dieser Moment wurde nun auch für zur Qual und sie hoffte, dass er bald ein paar Worte finden würde, ehe sie es nicht mehr ertragen würde. Er tat es und fing an zu erzählen. Sprach davon, dass sie sich in einem Garten an einem Bach, nicht viel anders wie jener hier getroffen hatten. Ein reicher, wenn auch weniger gepflegter Bach von großer Schönheit. Takeshi meinte er sei ebenso schön gewesen wie sie. Liebe auf den ersten Blick? Für einen Moment dachte die junge Exotin darüber nach. Vielleicht mochte es für ihn die Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, aber für sie? Galt dies auch für sie oder war es der zweite Blick gewesen!? Wissen tat sie es nicht, sie konnte nur Vermutungen anstellen. Er erzählte davon, dass sie Stundenlang miteinander gesprochen hätte, durch den Garten gewandert seien und sich jeden Tag gesehen hätten. Gemeinsam hätten sie die Welt erobern können, während sie nichts hätte aufhalten können. So zumindest hatten sie geglaubt bis der Krieg kam und alles veränderte. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen und versuchte etwas zu sehen, aber es gelang ihr nicht. Er sprach mit einer solchen Gewissheit davon, mit einem solchen Glauben und Inbrunst, dass sie das Gefühl hatte für einen kurzen Moment in der Zeit versetzt zu werden, doch dieser Moment währte nur sehr kurz und dennoch veränderte er etwas. Takeshis Hand glitt auf ihren Schoss, ein Glücksstrom ging von ihm aus. Seren deren Gefühle erneut durcheinander geritten konnte gegen diese Prozedur nichts sagen. Dann hörte sie seine Stimme, hörte wie er sagte dass er ihre Erinnerungen zurückbringen könne und Serens Blick wurde fragend. Alles was man dazu benötigte war bloß ein altes Sith Ritual. Die junge Frau zuckte innerlich zusammen als sie dies vernahm. Sie schüttelte den Kopf und stand auf, wobei seine Hand von ihrem Schoss glitt.


„Ich möchte kein solches Ritual. Wenn dann möchte ich diese Erinnerungen selbst zurückerlangen.“

Einen kurzen Moment sah sie ihn an ehe sie einige Schritt weit ging und über einen Stein an den Bach schritt, der sich vor ihr dahin schlängelte. Takeshi blieb nur kurz an seinem Platz, dann erhob auch er sich und folgte ihr, wobei er hinter sie trat. Seren blickte in das Wasser und dessen Klarheit als Takeshi seine Arme um sie legte und sein Wange gegen ihr Haar drückte.

In ihren Ohren klang das Rauschen des Wassers und ihr Herzschlag, diese vermischte sich mit dem Duft der Pflanzen und allen anderen Klängen. Er stand hinter ihr und hielt sie umschlungen. Dieser Moment kam ihr so seltsam vertraut vor und als sie die Augen schloss hatte sie das Gefühl dies schon einmal erlebt zu haben. Takeshi schwieg, es schien als ob er dies alles auf sie wirken lassen wollte. Die Welt schien sich zu verändern, schien sich zu verwandeln als die junge Frau die Augen öffnete. Langsam drehte sie sich in seinen Armen so, dass sie ihn ansehen konnte. Ihre Augen hingen an den seinen, während sein Bann sich von neuem auf sie legte und er ließ diesen Moment nicht ungenutzt. Zart legten sich seine Lippen auf die ihren und verschmolzen zu einem Kuss. Die junge Frau, deren innerstes brannte wie ein Feuer der Sehnsucht, schloss die Augen. War sie es die sich hier befand oder war es jene Frau, die Takeshi kannte? Wer auch immer es war, dieser jemand erwiderte den Kuss zärtlich während sie die Arme in seinen Nacken legte. Wie sehr musste er Triumphieren seiner Sehnsucht nun freien Lauf lassen zu können! Wie sehr musste er dies doch genießen!


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Ohne Ritual keine Erinnerungen, oder doch. Er war so weit, es gab einen Weg. ER war der Weg. Er konnte ihnen Flügeln verschaffen, nur ein kleiner Schritt noch. Sie war fast seins. Er spürte es. Er musste es nur noch ein wenig aus ihr herauskitzeln. Ihre Gefühle waren zu übermächtig, keine Macht dieses Universums war stark genug ihre Liebe nun noch aufzuhalten und wenn es die Erinnerungen einer fremden Frau waren, der Geist in ihr und seine übervolle Hingebung waren nicht mehr aufzuhalten. Er hatte zu viel geopfert, zu viel von sich abverlangt, um nun kurz vor der Ziellinie zu scheitern.

Sie hatte Angst, das war verständlich. Ihre Gefühle ließen es nicht mehr zu nur noch ruhig auf der Bank zu sitzen, sie drängten sie zur Bewegung, zum Bach und was hätte er gegeben jetzt lesen zu können, was in ihrem wundervollen Kopf vorging. Vorsichtig folgte er ihrer Bewegung und ging das Risiko ein sich ihr weiter anzunähern, von hinten an sie heranzutreten, bis kein Blatt mehr zwischen sie passte. Er spürte ihren Atem auf seiner Brust, die wogenden Bewegungen ihres Körpers, die sich auf ihn übertrugen. Ihr Haar war weich wie Seide. Und sie wehrte sich nicht. Er drängte sie nicht weiter, genoss nur den Moment, der fast perfekt war, horchte auf ihren Herzschlag und wie er auf ihn wirkte.

Es war beinahe eine Ewigkeit, die sie so verbrachten. Doch irgendetwas veränderte sich in ihr. Sie entrann seiner Umarmung, aber nur kurz dauerte die Enttäuschung, denn sie drehte sich um und nun war sie es, die von ihm einen Kuss abverlangte. Das Gefühl siegte, auch ohne Ritual. Er schnappte sich ihre Lippen und liebkoste sie. Sie waren noch weicher als er es in Erinnerung hatte, sein Herz sprengte sich entzwei. All die Gefühle, die schon so lange Zeit in ihm steckten, drohten nun überzuschwappen. Ein Gefäß, das stetig gefüllt worden war, übervoll von Liebe und Verlangen, es kippte und kein Verstand konnte dem standhalten. Nun herrschte nur noch die Liebe, jeder Gedanke war ausgelöscht. Zärtlich suchte er nach ihr, mit jeder Sekunde, die der Kuss dauerte, wurde das Verlangen intensiver. Der Kuss intensivierte sich ebenso, er verschlang sie fast in seiner leidenschaftlichen Gier. Seine Lippen und ihre waren miteinander verkettet, aber er wollte noch mehr. Seine Hände wollten sie spüren, nichts an ihr auslassen. Ihre Haut und ihre Kurven wollten erforscht werden, ausgehungert begannen sie ihre Wanderung. Vorsichtig begannen sie am Rücken und erforschten Serenety zunehmend neugierig, mit dem Willen über den Kontakt ein Stück seiner Gefühle an sie abgeben zu können und sich im Gegenstück ein Stück von ihr anzueignen.

Weg mit der Kleidung!
Oder war es dafür noch zu früh.
Ein nur kurzer Gedanke, der es kaum gegen die Kraft, die sich nun ergoss, durchsetzen konnte, kaum wahrzunehmen im Hintergrund aufleuchtete und sofort verlosch. Gekonnt tastete er nach ihrem Gewand und öffnete es, während seine Lippen ihren Hals entdeckt hatten und ihr majestätisches Parfüm die Sehnsucht weiter anheizte. Das Gefäß war zersprengt und die Sehnsucht hatte allen Verstand überrolt. Nichts hielt ihn nun mehr auf! Endgültig würde sie seins werden, er sich nehmen, was ihm verwehrt worden war. Er schob sie zurück zu der Bank, auf der sie erst vor kurzem noch unbeweglich gesessen waren. Alle Ruhe war jetzt jedoch zu Ende. Mochte doch die ganze Welt von ihrer Liebe erschüttert werden!


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Sein Kuss war einzigartig und voller Gefühl. Eine Liebkosung, welche ihr Herz zum beben brachte. Sie fühlte, wie seine Gefühle, welche schon so lange in seinem inneren verborgen sein mussten, langsam überzuschwappen drohten. Es war als ob sich alles verändern würde, der Lauf der Dinge sich veränderte und eine Welt der Gefühle erwachte, die sie so nicht kannte. Die so noch nie existiert hatten. Als ob ein einfache Gefäß erwachen würde und ähnlich war es bei ihm. Alles, was sich darin befand, womit es angereichert worden war, sei es Liebe, Sehnsucht oder Verlangen, nun kippte es und niemand würde diese Flut aufhalten können. Eine Flut gleich einem Meer, welches mit seiner ganzen Gewalt hervorbrach und alles mit sich reißen würde. Nichts spielte in diese Moment mehr eine Rolle außer der gewaltigen Lieben, die er ausstrahlte, die er aussandte um sie zu fangen, zu ködern und nie wieder frei zu geben. Zärtlich suchte er nach ihr, suchte nach ihrer Leidenschaft, die im Verborgenen lauerte und umso länger der Kuss andauerte, umso intensiver wurde er sein Verlangen. Serenetys Gefühle, die so völlig neu waren rissen sie mit, ließen sie nicht los, sondern trieben sie stetig vorwärts, etwas unbekanntem entgegen. Der Kuss wurde intensiver und Takeshi schien sie verschlingen zu wollen in seiner leidenschaftlichen Gier. Beider Lippen waren eins, gehörten zusammen, schienen verschmolzen zu sein und sich niemals mehr lösen zu wollen und dennoch war er es, der mehr wollte. Sehr viel mehr. Alles in ihm schrie danach sie zu berühren, ihren Körper zu fühlen und sie zu der seinen zu machen und Serenety, die gefangen in seinem Bann war, gefangen in einer Welt, die die seine war, konnte alle dem nichts entgegenbringen. Wie ein ausgehungerter Schakal gingen seine Hände auf die Wanderung. Vorsichtig begann er ihren Rücken zu erforschen, wobei seine Neugier zunahm. Er wollte durch diesen Kontakt seine Gefühle auf sie übertragen und gleichzeitig als Gegenstück etwas von ihr erhalten. All sein Sinnen war darauf programmiert, sie zu der seinen zu machen, endgültig zu der seinen zu machen, dass er fast jede Vorsicht fallen ließ. Er war gefährlich, ein gefährlicher Gegner, den man nicht unterschätzen sollte. Ein Mann, der wusste was er tat, wie er angehen und erreichen würde.

Serenety, für die alles völlig neu war, war es als ob sie sich an einem Ort befand, den sie zu entdecken niemals gewagt hätte. Sein Kuss raubte ihr die Sinne, macht sie schwach und zerstörte alles, was sie aufgebaut hatte. Wie nur konnte ein Mann so viel Macht über einen Frau besitzen!? War die Welt aus der er stammte, jene vergangene Zeit vielleicht doch realer als man glaubte? War die Bestimmung, das Schicksal der Widergeburt so stark, dass es sich erfüllen würde? War es jene Welt, die im geheimen doch existierte und es immer tun würde, gleich in welchem Zeitalter sie sich befinden würden? Oder war es nur der Glaube daran, der alles so stark erscheine ließ!? Es musste mehr sein, sehr viel mehr.

Langsam tastete Takeshi gekonnt nach ihrem Gewand und öffnete es langsam, während seine Lippen ihren Hals fanden und erforschten. Es war ihr Parfüm, welches seine Sehnsucht weiter anheizte, das Gefäß zu zersprengen drohte und jeglichen Verstand überrollte. Niemand, niemand würde ihn jetzt noch aufhalten können. Er würde sich nehmen, endgültig nehmen was man ihm verwehrt hatte, oder was er glaubte verwehrt bekommen zu haben. Sanft schob er sie zurück zu jener Bank, auf der sie bis vor wenigen Augenblicken noch gesessen hatten. Sie ließ es geschehen und er nutzte dies, so wie er alles nutzen würde.

Noch immer hingen seine Lippen an ihrem Hals, erforschten jeden Winkel von ihm ehe sie aufwärts stiegen um zu ihrem Ohr zu gelangen. Er war ein Spieler, ein geübter und er wusste wie er seine Waffen einsetzen musste. Denn dies tat er auch. Seine Hände tasteten über ihr Kleid, während er es weiter öffnete. Seine Lippen errichten ihr Ohr, spielten mit ihrer Muschel ehe sie im nächsten Moment spürte, wie seine Zähne liebevoll in sie bissen. Serenety, deren Verstand ausgesetzt zu haben schien und wo es immer noch so aussah öffnete leicht die Augen und als sie dies tat verschwamm das Bild.

Nun befand sie sich an einem Ort, der völlig anders war, einem Ort der ihr mehr als nur bekannt vorkam, in einer Zeit, die einmal geherrscht hatte. Sie sah ihn, sah seine Liebe zu ihr, seine Leidenschaft und all jene Gefühle. Sein brennendes Verlangen, sein Begehren, welches stätig anwuchs und sie zu verschlingen drohte. All dies ließ ihr Herz höher schlagen, brachte ihren Puls zum rasen und ihre Welt zum Beben. Doch so schnell wie all dies kam und sie jene Bilder sah, verschwanden sie und wurden durch neue ersetzt. Diesmal war nicht er es den sie sah, sondern jemand anderes. Ein Mann von hohem wuchs und guter Statur. Ein Fremder mit dunklem Haar und Augen voller Liebe. Wie ein Traum, der sie völlig einnahm. Dunkle Augen sahen sie an und sie hatte das Gefühl diese Augen zu kennen. Augen, die sie niemals mehr loslassen würden. Der Fremde lächelte und sein Lächeln war so warm, so voller Mitgefühl und Zuneigung, so voller Liebe, das ihr Herz für einen Moment aussetzte. Dieser Fremde kam näher, ergriff ihre Hand, führte sie zu seinen Lippen und küsste sie. Es war ein zarter, warmer Kuss, der ihre Haut zum prickeln brachte. Woher nur kannte sie diese Augen? Woher dieses Gesicht? Warum war es ihr so vertraut? Sie konnte es nicht sagen, denn die Bilder verschwanden und Serenety kehrte in dir Realität zurück. Ihr Atem stockte und sie öffnete die Augen. Nun sah sie klar, war wieder sie selbst und als ihr sie endlich ihr Umfeld wieder wahrnahm, spürte was so eben vor sich ging kehrte ihr Verstand zurück, setzt in vollem Schub wieder ein und brachte sie auf den Boden zurück. Verzweifelt keuchte sie auf und versuchte sich von Takeshi zu befreien, dessen Wahn ihn leitete. Mit aller Energie, mit aller Kraft stemmte sie sich gegen ihn und befreite sich. Zorn lag in ihren Augen während sie einige Schritte zurück trat und dabei gegen die Bank stieß.

Dies alles durfte nicht Wahr sein und dennoch war es dies. Ihre Muskeln spannten sich an, verhärtete sich. Was war nur geschehen? Wie hatte es dazu nur kommen können? Gleich wie, es war vorbei, endgültig vorbei, denn sie war wieder sie selbst und jetzt wo sie wusste, dass seine Macht über sie weitaus stärker war, würde sie umso vorsichtiger sein. Dennoch war sie zornig, zornig auf sich selbst, dass sie so dumm gewesen war. Er war gefährlich! Seine Macht war gewaltig und sie konnte nicht nur aus dieser Welt stammen sondern musste auch aus einer anderen kommen. Doch wo befand sich der Schlüssel? Wie würde sie es schaffen sich gänzlich dagegen abzuschotten? Gab es eine Möglichkeit? Wenn ja, würde sie diese finden müssen!

Serenetys Blick ließ den seinen nicht los. Er hatte sie in die Enge getrieben und sie wusste, dass sie ihm nicht entkommen konnte. Nicht hier, wo die Bank ihr in die Kniekehlen drückte und er weiter auf sie zukam um somit den Abstand zwischen ihnen erneut zu verringern. Diesmal hatte sie keine Angst, gleich was geschehen würde, gleich was er tun würde. Diesmal würde sie nicht geschockt sein, denn sie wusste wozu er fähig war, ahnte es. Wenn vielleicht auch nicht ins kleinste Detail, so hatte sie trotz allem eine Vermutung auch wenn jene vielleicht sogar noch übertroffen werden würde. Dennoch war sie eine Kriegerin und diesmal würde sie ihre Fähigkeiten nutzen. Würde sie einsetzten sollte er sie dazu zwingen.


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Er knabberte an ihrem rechten Ohr und spürte wie sich ihr Atem beschleunigte, sie zitterte leicht in Erwartung des Kommenden, er genoss wie ihr die Luft sanft aus der Nase wich und über seinen Nacken strich, seine Hände eroberten jedes Fleckchen des neuen Körpers seiner Geliebten. Er drang vorwärts immer weiter bis er sich sie genommen hätte. Die Gier war groß, am liebsten hätte er sie mit Haut und Haar in sich verschlungen. Die Gier befreite ihn. Seine Augen sahen nur noch Sie, nur noch die aufreizend süßen Beine und die Wollust, die ihre Bindung besiegeln würde.

Er erkannte nicht wie sie plötzlich abwesend wurde und die Augen ins Nichts verdrehte, der Schleier der eigenen Lust und die Gedanken daran was er mit ihr tun wollte überspannten seine Sinne. Es existierte nichts mehr als der Körper, der nach hinten getrieben wurde, eine Beute seines unstillbaren Hungers. Sein Körper hievte sich näher zu ihrem heran, das Raubtier wollte essen. Lange genug hatte es auf den rechten Moment gewartet, jetzt war er gekommen loszuspringen und den Band der Bände zu schmieden, auf dass sie ewig seins würde.

Die Anspannung, die in Serenety kroch und sie hart machte, deutete Takeshi erst nur als ein kleines Zögern, ein Spiel, bei dem er nur hartnäckig genug sein musste. Sie wollte es doch auch! Sie hatte ihn geküsst. Er spielte mit und sie würde schon wieder nachgiebiger werden. Doch die Muskeln verhärteten weiter, widerspenstig wehrte sie sich.
Was sollte denn das?
Serenety wurde fast grob. Er drückte sie zurück, doch schon bald stieß sie ihn von sich. Serenety wiederum stolperte mit zornigem Blick nach hinten gegen die Bank, wo sie nun mit dem Rücken zur Wand stand.

Erst machte sie ihn scharf und jetzt wollte sie plötzlich nicht mehr?

Das musste dieser widerspenstige Wirt sein, der wieder die Kontrolle über seine Geliebte übernommen hatte. Dieses Mal nicht. Sie hatte ihm mit dem Kuss gezeigt, was sie wirklich fühlte. Er durfte nur nicht aufgeben, alles nur Ablenkung. Ein letztes Aufbäumen einer untergehenden Frau, die schon bald nicht mehr existierte. Er würde sich schon nehmen, was ihm gehörte!


Zier dich nicht so!
Geb dich deinen Gefühlen hin.
Du willst es doch auch. Ich weiß es.
Du musst dein altes Leben vergessen.
Es ist nicht mehr.
Habe keine Angst vor dem Neuen!


Er drang vorwärts und griff sie an den Händen, drückte sie nach hinten gegen die Lehne der hölzernen Bank und klemmte sie hinter dem Kopf zusammen. Dann presste er seine Lippen gegen den roten Mund. Er war ja so weich. Wie süßlich und lockend es schmeckte. Sie hatte sich einen schönen neuen Körper ausgesucht. Der Kuss würde sie schon wieder zur Vernunft bringen. Sie würde es ihm danken, sobald das alte Ich des Wirts gestorben war.
Wehr dich doch nicht, das tut dir doch weh!



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Anfangs schien ihm ihre Reaktion nicht aufzufallen. Zu sehr befand er sich in seinem Wahn sie besitzen zu wollen, dass alles um ihn herum keine Rolle mehr spielte. Einzig was für ihn noch zählte war es, sie zu berühren, zu küssen, zu verführen und in den Besitz ihres Körpers zu gelangen. Dies war sein Ansinnen, dass einzige, was ihn noch leitete. Alles andere spielte keine Rolle mehr. Ihre Gegenwehr sollte im Keim erstickt werden, die Grenzen der Sittsamkeit sollten gebrochen worden, denn er wollte sie zu einer Frau machen, zu seiner Frau und dies würde er nur erreichen wenn er mit ihr Schlief. Wenn er es fertig brachte sie zu verführen und genau dies war das einzige, was ihm noch durch den Sinn schwebte, notfalls würde er ihr Gewalt antun um zu erreichen was er wollte. Die Panik in ihr wurde größer, jegliche Gefühle wurden ausgelöscht. Serenetys Anspannung stieg, ihre Muskulatur schien dem Zereisen nahe. Sie hörte seine Worte, hörte wie er davon sprach dass sie sich nicht so zieren solle. Zieren!? Was glaubte dieser Widerling eigentlich was er ihr tat? Er hatte kein Recht dazu und er würde es nie haben. Weder jetzt noch in einem späteren Leben. Ihre Hände verkrampften sich zu Fäusten. Sie würde sich keinen Gefühlen hingeben, nicht hier und nicht jetzt. Schon gar nicht bei ihm. Sie wollte was!? Serens Wut wurde größer bei seiner Behauptung, bei diesen unverschämten Worten. Was wollte sie seiner Meinung nach? Mit ihm schlafen!? Glaubte er dies? Glaubte er dies wirklich!? Dann irrte er. Niemals! Sie würde sich ihm niemals hingeben eher würde sie sterben, eher würde sie ihren Vorgesetzten Küssen als sich ihm hier hinzugeben! Ihr altes Leben vergessen!? Es gab kein altes Leben, denn sie lebte in diesem Leben, gehörte hier her und nicht in die Vergangenheit. Sie gehörte nicht zu ihm, gleich was er auch behaupten würde, gleich was sie vielleicht empfand. Serenetys Verstand übernahm die Handlung und damit kehrte sie zu ihrem Ich zurück.

Takeshi drang vorwärts, ergriff ihre Hände und drückte sie nach hinten gegen die Lehne der hölzernen Bank. Dort klemmte er sie hinter ihrem Kopf zusammen. Nun war sie eine Gefangene, seine Gefangene. Seine Lippen pressten sich auf die ihren, diesmal war sein Kuss nicht mehr liebevoll sondern grob, besitzergreifend, verlangend und ohne jegliche Hemmungen. Was immer er glaubte damit zu erreichen, es würde das Gegenteil sein.

Der Zorn in der Exotin stieg weiter an, ihre Muskeln begannen zu schmerzen und mit aller Gewalt drehte sie den Kopf nach rechts, wodurch Takeshis Lippen von den ihren abkamen. Seine Nähe widerte sie an. Ihr Körper war mittlerweile so Steif wie ein Brett und Seren konzentrierte sich. Sie suchte nach einem Ausweg, einer Lösung und diese kam ihr sofort, doch der Nachteil war ihre Kleidung. Der Kimono ließ nicht sehr viel Spielraum und da ihre Hände hinter ihren Kopf gedrückt wurden fiel auch dies aus. Takeshi bekam ihren Widerstand mit, doch dies hinderte ihn nicht daran den nächsten Schritte einzuleiten. Sein Griff wurde härter und sein Mund legte sich von neuem besitzergreifend auf den ihren, nur dass er ihr diesmal die Zunge in den Mund schob. Serens erste Reaktion darauf war Panik, doch dann übernahmen ihre Instinkte und sie biss zu. Takeshi schrie auf, löste sich nur einen kleines Stück von ihr und blickte ihr in die Augen. Wut lag in ihnen, dann bog er sie zurück, brachte ihr Rückgrat in eine Unbequeme Stellung und küsste sie erneut, wobei er eine Hand von ihr lösen konnte und ihren Kimono packte. Durch ihre angespannte Muskulatur und das Brutale nach hinten drehen ihres Körpers schossen die ersten Schmerzen durch ihre Nerven. Dann hörte sie wie der Stoff riss. Der Ton halte in ihren Ohren wieder, während der Stoff entzwei gerissen wurde und der obere Teil ihres Gewandes seinen Weg zum Boden fand. Doch dies reichte ihm nicht, er wollte mehr sehen, sehr viel mehr und dafür befand sich noch immer zu viel Kleidung auf ihrem Körper. Takeshis Hände griffen nach der nächsten Stofflage und rissen auch diese entzwei. Tränen des Schmerzes lagen in ihren Augen, aber sie sagte kein Wort, denn hätte sie dies getan hätte er dies nur als Anreiz gesehen. Die Brust der jungen Frau hob und senkte sich, ihr Puls raste. Erst als auch die nächste Lage von Stoff ihren Körper verließ spürte sie, wie sie Freiheit gewann. Dies war ihre Chance und sie ergriff sie. Serenetys Knie kam nach oben, mit voller Wucht jagte sie es ihm in die Weichteile und mit einem lauten Schrei ließ er von ihr ab, krümmte sich und winselte vor Schmerzen.

Dies war ihre Chance und sie rannte los. Die Frisur hatte sich zum Teil aufgelöst, hing ihr in strähnen über den Rücken, so wie die letzte Schicht von Kleidung ihren Körper bedeckte ehe die Unterwäsche zum Vorschein kommen würde. Sie rannte, war aber nicht schnell genug als dass sie Takeshi entkommen konnte, der sich trotz seiner Schmerzen recht schnell wieder faste und sie einholte, sie zu Boden warf, auf den Rücken drehte und über ihr lag. In seinen Augen konnte sie so etwas sie Wahnsinn lesen. Was würde folgen? Was würde kommen? Sie wusste es nicht, sie wusste nur dass sie hier weg musste. Fort von hier, aber wie!? Sein Gewicht drückte auf ihren Körper, seine Hände packten nach den ihren als sie nach ihm schlug, hielten sie fest und drückten sie erneut nach oben. Wieder jagten Schmerzen durch ihren Körper und diesmal entrang sich ihrer Kehle ein laut.

Sie befand sich in der Hölle! Dies war sie und nicht die Musashi. Ihr Vorgesetzter war im Gegensatz zu diesem Mann ein heiliger, wenn Toji auch ein Lügner war, so war ihr dies lieber als alles andere. Serenety schloss die Augen, während ihre Gedanken fieberhaft durch ihren Geist jagten, sie musste wenigstens eine ihrer Hände frei bekommen um das verborgene Messer zu erreichen, aber wie sollte sie dies anstellen!? Takeshi würde kaum locker lassen und sie würde dieses Spiel nicht mehr spielen! Sie würde ihm nicht mehr nachgeben, eher würde sie sterben. Die junge Frau wand sich unter ihm wie ein All und schließlich schaffte sie es eines ihrer Beine zu befreien. Die Kleidung war verdorben, also spielte es keine Rolle mehr ob auch der Rest zerstört wurde oder nicht. Nichts mehr spielte eine Rolle! Nur noch eines zählte und zwar ihn los zu werden. Tief atmete die junge Frau durch, versuchte ihren vor Panik erfüllten Geist zu bändigen, dann sammelte sie all ihre Kraft und hob ihr Bein nach oben, schwang es zu seiner Hüfte rauf und riss sich in dem Schwung mit, sodass er in die Unterlage kam. Gleichzeitig bekam sie eine ihre Hände frei, griff nach den verborgenen Messer, zog es und setzte es ihm an die Kehle. Er schien mit vielem gerechnet zu haben nur damit nicht, denn die Überraschung stand ihm im Gesicht geschrieben. Die Klinge ihres Messers schnitt ihm in die Haut und ihre Augen waren dunkel.


„Wag es ja nicht etwas törichtes zu tun oder ich töte dich!“

Ihre Worte klangen eisig und ebenso sahen ihre Augen aus. Langsam erhob sie sich, wobei sie das Messer vor sich hielt, ihn dabei genau beobachtete. Dann stand sie auf den Beinen, schritte einige Schritt von ihm fort und blieb erneut stehen. Ihre Hand hielt das Messer eisern umschlossen, gewillt jeden Moment zuzuschlagen. Sie würde ihn töten sollte es sein müssen, sie konnte es, denn darin war sie ausgebildet worden. Sie besaß nicht nur eine militärische Ausbildung sondern sie kannte ebenso die Kampfkünste ihres Volkes und deren Geheimnisse.

Langsam ging sie Rückwerts, darauf bedacht ihn sehen zu können. Mittlerweile war er auf die Beine gekommen und kam wieder näher, allerdings achtete er darauf ihr und dem Messer nicht zu nahe zu kommen, noch nicht.


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Winde dich nur, du entkommst mir nicht. Hier sind nur wir und meine Untergebenen. Es könnten ja auch deine sein, wenn du dich nur deinen wahren Gefühlen stellen könntest. Aber wer nicht hören will, der muss eben fühlen.

Nur brechen konnte der Widerstand unter seinen Händen. Ewig hielt sie ihm nicht stand. Man ging mit Frauen nicht gnädig um, sonst tanzten sie einem nur auf der Nase herum, man musste ihnen zeigen wer der Boss war. Nur so wurde man respektiert. Das hatte er schmerzlich lernen müssen. Frauen wollten geführt werden.

Sie würde schon bald erkennen wie unsinnig ihr lächerliches Spielchen war und dass sie schon immer ihm gehörte. Dass sie für einander bestimmt waren. Dafür musste er nur ihr Altes Ich überwinden, das dieses ulkige Scharade aufführte. Erkannte sie denn nicht wie deplatziert das war?

Serenety versuchte seinem Kuss zu entkommen. Aber da hatte sie weit gefehlt er drückte sich nur noch fester auf sie. Er wusste doch wie sehr es ihr in Wahrheit gefiel. Sie konnte ihm doch nichts vormachen, er war ihr Ein und Alles. Auf ihn hatte sie gewartet und jetzt bekam sie ihn in voller Gänze. Mit aller Leidenschaft schnappten seine Lippen sich die wundervollste Schöpfung dieses Universums, verschlingend drückten sie sich auf sie und seine Zunge suchte nach seinem Gegenstück. Es war der schönste Kuss, den je ein Mensch in diesem Universum einem anderen schenkte. Mehr Liebe, mehr Hingabe konnte keiner vergeben. Niemand würde es wagen so ein Geschenk zurückzuweisen.

Aber der Wirt seiner großen Liebe tat es. Schmerz durchzog ihn wie ein Blitz als die Zähne seine Zunge blutig bissen. Er schrie und schlug ihr instinktiv ins Gesicht. Wie konnte sie es wagen! Das musste der Wirt büßen. Er drückte dieses schreckliche Geschöpf, das einfach nicht aufgeben wollte, zurück auf den Boden. Jetzt war Schluss mit lustig!
Eine Frau hatte ihrem Mann zu gehorchen! Er konnte sich das nicht gefallen lassen. Er packte sie mit aller Kraft und zerrte sie herum, so dass ihre Bewegungsfreiheit zu Ende war. Sollte sie doch merken, was Schmerzen sind. Sie hätte alles so viel einfacher haben können, wenn sie nicht dieses dämliche Spiel spielen müsste.

Er vergötterte sie, er wollte sie … und er bekam sie auch.

Wie lange noch sollte er warten? Bis die Sterne am Horizont verglühten? Sie hatten nicht ewig Zeit. Er konnte nicht noch Jahrhunderte Schatten nachjagen und unwichtige Gespräche führen. Sie wussten doch beide wozu sie wirklich da waren, um zu diesem hier herzuführen. Sie wollte es, sie war seine Geliebte und keine ****, sie würde keinen küssen, den sie nicht auch wollte. Warum also warten und weiter Spielchen spielen?

Er wollte sie.
Jetzt.

Er löste den Griff, der sie festhielt, um besser an ihre Kleidung heranzukommen. Er zerrte an dem Stück Stoff, das nicht halb so gut nachgab wie man es aus den Filmen kannte. Nur mühsam konnte er das Oberteil durch Reißen und Zerren mit einem Ratschen entfernen. Sein Mund konnte nicht aufhören sich an ihrer Haut zu laben, während die Hände weiterhin damit beschäftigt waren sie weiter zu entkleiden. Weg damit! Oh wie lieblich hob und senkte sich ihre Brust doch, wie erregt sie pulsierte.

Fühlst du dich etwa ohnmächtig? So habe ich mich damals gefühlt! Aber jetzt werde ICH den Weg bestimmen. Und du wirst folgen wie es erwartet wird. Niemals mehr werde ich weichen. Nur so wirst du Respekt lernen. Du willst es doch auch!

Die Welt verstummte und ein lauter, pfeifender Ton fegte durch sein Universum als der Garten in einem hellen Licht verschwand und ein tiefer, stechender Schmerz sich von unten seinen Bauch hinaufzog. Dann wurde es kurz schwarz. Und erst daraufhin bemerkte er auch von wo der Schmerz ausging und was ihn in seine Weichteile getroffen hatte. Stöhnend lag er mit dem Kopf im trockenen Gras, mit den Beinen auf dem kühlen Stein des Wegs. Unbeherrschbare zerstörerische Wut kroch ihm seine Kehle hinauf und schlang sich um seinen Hals.


Komm her!

Brüllte er durch den Garten, so dass sogar ein paar der Vögel von ihren Plätzen verscheucht wurden und flatternd das Weite suchten.
Jetzt war sie endgültig zu weit gegangen. Was tat er nicht alles für sie, er würde ihr die ganze Welt schenken, Geld hatte er genug. Aber wie dankte sie ihm? Er verlangte doch nicht viel! Nicht mehr als sie ohnehin schon in sich gespürt hatte. Sie durfte sich davor nur nicht fürchten.

Seine Beine trug es vorwärts, durchschwemmt vom Klopfen seines Herzens, das wild Adrenalin in seinen Körper pumpte und jeden Schmerz betäubte. Jetzt zählte nur noch Eines. Mit großen Schritten holte er auf und bei einem kleinen Bäumchen mit krummen, hohlen Ästen rang err sie nieder, so dass er beenden konnte, was er angefangen hatte. Dumpf schlugen sie auf dem kalten Boden auf und er stieß sie brutal weiter nach unten und erfreute sich an ihrem Schmerz. Das hast du nun davon! Wenn du darauf stehst, wird’s eben etwas härter. Sie war eben keine Frau fürs bloße Kuscheln. Er legte all sein Gewicht auf ihren zierlichen, zerbrechlichen Körper und lähmte ihn damit vollständig.

Sie war ganz in seiner Gewalt, ganz in seinen Händen. Seine Braut hatte endlich ihren Meister gefunden und jetzt kam die Nacht ihrer Träume. Was für ein schönes Paar sie doch abgäben, alle würden ihnen bewundernd hinterherschauen. 'Schaut', 'Ist das nicht die perfekte Liebe' ...

Er wusste nicht wie es geschehen konnte, wie sie es gemacht hatte. Alles ging sehr schnell, er hatte das Training der Offizierin unterschätzt, plötzlich geriet er in Schieflage und verlor die Balance und im nächsten Moment streckte sie ihm auch schon ein Messer an den Hals. Woher kam das nur?


Das ist nicht dein Ernst?
Wir lieben uns!

Und schau dich doch nur um!
Du wirst nie an der Sicherheit vorbeikommen. Tu du nichts Unüberlegtes!

Ich will nicht, dass einer meiner Leute dir weh tut.


Er lächelte sie charmant an und ein liebevoll glänzendes Schillern erfasste seine Gesichtszüge, die sich zu einem fast väterlich behütenden Blick zusammenzogen.

Geb mir das Messer.
Wir sind doch ein Paar.


Er griff mit der Hand liebevoll nach ihrer und strich ihr zärtlich über die Fingerknochen.
Im Hintergrund beobachtete er wie sich bereits die ersten Wachen anschlichen.


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Seine Gedanken machten ihr Angst, drückten auf ihre Seele, die nur zu deutlich spürte was in ihm vorging. Sie fühlte was er dachte, fühlte den Wahnsinn und die Unberechenbarkeit. Er war ein Wesen und doch existierten zwei Seelen in ihm. Die eine charmant und liebevoll, während die andere bösartig und wahnsinnig war. Er war gespalten, tief gespalten und dennoch erschien es so als ob diese entzweite Persönlichkeit doch eine war. Serenetys Verstand sagte ihr aber etwas anderes und ebenso die Psychologin in ihr. Dieses Muster welches er aufwies war krank, völlig krank. Er war davon beseelt sie zu besitzen, gleich was er dafür zahlen musste. Nichts würde eine Rolle spielen bis er nicht hatte wonach es ihm verlangte. Gleich wie unschuldig er aussehen mochte, gleich welche Tricks er anwenden mochte um zu täuschen, zu verführen, nur eines würde ihn leiten, sein Wahn. Nichts niemand würde ihn aufhalten, bis er jenen gestillt hatte. Er wollte brechen, wollte ihren Widerstand brechen, ihn zerschlagen und in alle Winde zerstreuen. Er wollte der Herr sein, der Meister über sie. Sie sollte nichts weiter als sie sanfte Frau sein, die sich in ihr Schicksal fügte, die ihn als ihren Mann, ihren Herrn und Gebieter ansah. Sie sollte vor ihm kriechen, ihm dienen und dies bis zu ihrem Ende. Doch diese Art von Frau war sie nicht, war sie nie gewesen, nicht einmal in ihrer Vergangenheit.

Takeshi war sich sicher, dass sie ihm nicht ewig standhalten konnte, dass sie irgendwann weich und nachgiebig werden würde, dass sich alles in ihr nach ihm sehnen und sie sich ihm freiwilligen hingeben, sich unterwerfen würde. Doch würde sie dies sicherlich nicht tun. Seine Einstellung veränderte sich, verwandelte sich in Sekundenbruchteilen zum absoluten Gegenteil. War er so auch gewesen? War er in seiner Vergangenheit ebenso gewesen!? Oder hatte etwas in der heutigen Zeit ihn zu dem gemacht was er war!? Konnte er unter dem Einfluss des Sith stehen? Möglich, denn sie glaubte nicht, dass er in der Vergangenheit so gewesen war wie er sich nun gab, denn sonst hätte sie ihn nie lieben können. Dies sollte ihm bewusst sein, aber er hatte einen Pfad betreten, der ihr alles offenbart hatte. Nun wusste sie wer er war, was er plante und sie würde sich darauf nicht einlassen.

Seine Worte kamen schneidend über seine Lippen, sollten sie verunsichern, ihr vielleicht sogar Angst machen aber diese Wirkung verfehlt er gänzlich. Ob dies ihr ernst war!? Glaubte er vielleicht sie würde Scherzen? Sich hieraus einen Spaß machen!? Sicherlich nicht. Nichts war ihr ernster als dies und dies würde er verstehen müssen. Sich lieben? Sah so etwa Liebe aus!? Nach Serenetys Interpretation bedeutete Liebe etwas anderes, nur dass niemand bisher dies wirklich hatte erfüllen können und am wenigsten Takeshi. Eher wäre sie dazu geneigt ihrem Vorgesetzten zu glauben, seine Behauptung zu akzeptieren, aber Takeshi würde sie noch weniger glauben. Liebe existierte bei ihm nicht, sie war krankhaft.

Die Exotin balle eine ihre Hände zur Faust. Er drohte ihr, indem er behauptete, dass sie niemals an der Sicherheit vorbeikommen würde. Damit mochte er vielleicht Recht haben, aber sie würde es probieren und wenn sie damit ihr Leben lassen würde. Alles wäre ihr im Moment lieber als hier zu sein. Er wollte nicht dass einer seiner Leute ihr weh tat? Aber er, er durfte ihr weh tun! Welche Ironie! Er wollte ihr weh tun, damit er es genießen konnte, denn wenn es jemand anderer tat, würde er keine Freude daran haben. Für ihn zählte doch nur Macht und dass er seinem Opfer Angst machen konnte. Doch würde er dies nicht fertig bringen, sie würde nicht vor ihm zittern, würde nicht weinen. Sein charmantes Lächeln würde ihm auch nicht weiter helfen, im Gegenteil, es würde sie nur vorsichtiger werden lassen. Sein Gesicht wandelte sich, es sah unschuldig aus, so als ob er kein Wässerchen trüben könne, doch Seren wusste, dass dem nicht so wahr. Diesen fast väterlichen Blick konnte er sich sparen.

Seine Aufforderung ihm das Messer zu übergeben stieß bei ihr auf taube Ohren. Sie würde ganz sicher nicht ihre einzige Waffe aus der Hand geben. Takeshi griff liebevoll nach ihre Hand, strich ihr zärtlich über die Fingerknochen und versuchte sie damit erneut für sich zu gewinnen. Doch war sie nicht dumm, den sie spürte, wie sich in ihrem Rücken die Wachen langsam anschlichen.


„Bleib so du bist! Ich warne dich, es mir ernst und pfeif deine Leute zurück!“


Drohend sah sie ihn an und hielt das Messer umso fester in der Hand.


„Wir sind kein Paar. Was in der Vergangenheit einst gewesen ist kannst du nicht zurück haben. Du bist nicht der Mann, den ich einst geliebt habe, denn er hätte sich niemals so verhalten. Er hätte versucht meine Liebe zurückzugewinnen, und dabei andere Mittel eingesetzt. Du bist krank Takeshi! Dein Wahnsinn treiben dich an. Für dich zählt nichts mehr als mich zu besitzen. Dies ist keine Liebe sondern eine Lüge, eine Lüge der du dich hingibst. Lass mich gehen! Sofort!“

Seren behielt ihn weiter im Auge, schritt aber weiter zurück und näherte sich einem der Wege, die zum Haus zurückführen würden.

„Pfeif deine Leute zurück.“

Sie war wachsam, aber sie hatte das Gefühl, dass ihre Worte nicht viel bei ihm bewirken würden. Entweder schien er sie nicht ernst zu nehmen oder sie aber nicht als wirkliche Gefahr zu sehen. Möglich dass er der Ansicht war, dass sie als dummes Frauenzimmer eh nicht in der Lage war irgendetwas auszurichten. Gut, sollte er dies glauben wenn er meinte, dies würde ihr zum Vorteil gereichen. Seren spannte ihre Muskeln an, während ihr Blick nicht von Takeshi wich. Vielleicht sollte sie ihren Plan ändern, dass Messer gegen sich selbst richten. Wenn er behauptete sie zu lieben, dann würde er seine Taktik ändern müssen. Sie blieb stehen und ihre dunklen Augen verwandelten sich in Eisberge.

„Ich warne dich zum aller letzten Mal, ruf deine Leute zurück oder ich setze die Waffe gegen mich selbst ein. Dann ist dies alles vorüber und dein Plan ist fehlgeschlagen!“

Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen glitt ihre Hand, welche das Messer hielt zu ihrer Kehle. Sie blieb stehen und sah ihn an, während die glänzende Klinge sich in ihr Fleisch bohrte. Noch floss kein Blut, aber dies würde sich schnell ändern. Angst hatte sie keine. Weder vor ihm noch davor ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen. Sie hoffte nur dass ihre Taktik aufgehen, er sich beruhigen und ihr nachgeben würde. Wenn nicht wäre sie gezwungen sich ernstlich zu verletzen. Nicht dass ihr dies etwas ausmachen würde, aber sie wusste auch nicht mit Sicherheit, wie er darauf reagieren würde. Bei ihm konnte man sich in nichts wirklich sicher sein.


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Ein Auge auf sie, ein Auge auf die Wachen, die sie auch jetzt schon problemlos erledigen könnten. Aber er wollte nicht, dass jemand ihr etwas antat. Er liebte sie doch schließlich.
Aber sie, sie verletzte ihn kontinuierlich. Sie wollte sich ihren Gefühlen einfach nicht stellen. Sie hatte zu viel Angst und verleugnete ihre Liebe. Wie konnte sie nur? Das war das einzig Reale!

Er wollte ihr doch nicht weh tun. Aber eine Frau musste sich ihrem Mann nun mal unterordnen. Sie wusste das gut genug. Sie musste doch einsehen, dass sie nicht gerade umgänglich gewesen war. Was sollte er denn nur glauben? Dass sie ihn wirklich nicht liebte? Unmöglich, sie waren ein Paar! Warum erzählte sie dann nur solche grausamen Dinge?

Seine Augen weiteten sich, seine Oberlippe zog sich nach vorne, die Augenbrauen spitz zusammen. Er raste, dass sie immer noch verleugnete. Nach dem Kuss hätte der Wirt eigentlich schwächer werden müssen.


WIR SIND EIN PAAR!

Lass dir nichts anderes einreden. Ich habe doch gespürt wie sehr du mich liebst.


Er sah die Kinder vor sich, die sie zusammen zeugen würden, die lachend durch den Garten rannten und sie beide wie sie festlich auf der Bank saßen und sich jeden Tag mehr und intensiver liebten.

Wir sind füreinander bestimmt.

Tränen standen ihm in den Augen. Er konnte nicht glauben, was sie nun tat. Sie richtete das Messer gegen sich selbst, wollte lieber sterben als sich ihren innersten Wünschen hinzugeben. Was für ein Schaden der imperiale Drill doch anrichten konnte! Warum musste sie ausgerechnet in einen Körper schlüpfen, der so trainiert war? Hasste das Universum ihn? Wollte es sein Glück nicht? Sie würden glücklich werden. Wenn sie nur nicht so widerspenstig wäre.

Erzähl doch nicht so einen Unsinn.
Du wirst dir nichts tun und du liebst mich, du musst nur auf dein Herz hören.
Ich will dir doch nichts tun. Wir sind doch füreinander bestimmt.


Angst breitete sich in ihm aus, eine kleine Kapsel, die in ihm implantiert worden war und expandierte, ihr Gift über den ganzen Körper verteilte. Ein schwarzes Loch, das ihn von ihnen heraus zerbröckeln ließ, langsam seine Gedanken infizierte und Fantasien einer Zukunft ohne Sie kreierte, in fabelhafter Detailgenauigkeit, die mit jeder Sekunde unheimlicher wurde.

Er trat zurück, schuf Distanz zwischen sich und seiner Frau, hob den Arm, die flache Hand angewinkelt nach oben. Die Wachen hielten sofort inne und wurden in ihren Tarnkleidungen fast unsichtbar. Seine Hand zitterte als die Fantasie sich nicht löste und er die tote Serenety vor seinem inneren Auge zu Grabe tragen musste.
Würde sie wirklich so weit gehen?
War er wirklich so ein Monster geworden?


Ich will dir nichts tun!
DU bist doch Alles für mich.
Es tut ... mir leid! Wir hatten einen schlechten Start.
Lass es mich gut machen.


Er konnte sie wiedergewinnen. Die Liebe steckte auch in ihr, er war nur ungeduldig geworden. Er hätte sich mehr Zeit lassen sollen, erst wie geplant nach dem Abendessen eine erste Annäherung wagen, erst das Sith Ritual abwarten.

Wieso aber hatte sie ihn geküsst? Wieso hatte sie ihm dieses Zeichen gegeben, wenn es doch falsch war, wenn sie noch gar nicht so weit gewesen war?

Es war doch Alles von ihr ausgegangen!

Sie hatte ihn betrogen, ihn verletzt, nun schon zum zweiten Mal. Wie konnte sie es wagen Forderungen zu stellen. Sie konnte froh sein, dass er sie nach all dieser Zeit wieder zurückkriechen ließ, dass seine Liebe niemals erloschen war. Sie war ungehorsam! Wie konnte sie es wagen ihn vor seinen Untergebenen so bloßzustellen! Sie nutzte ihn doch nur aus, seine Liebe und spielte mit ihm ... wie sie es immer getan hatte. Nur um am Ende mit diesem unterbelichteten Idioten mitzugehen.
Er kochte, er hasste. Dieses Mal nicht, dieses Mal war sie sein!

Und jetzt lass die Waffe fallen.

Er lächelte mild.

Lass die Waffe fallen ... SOFORT.

Er drehte sich um, wollte nicht sehen, wenn sie wirklich etwas Dummes tat. Aus dem Haus trat mit ungehetzten Schritten der Sith, er würde sie ausschalten können, ohne sie zu töten.

Du weißt wie aussichtslos deine Lage ist. Wenn du dich nicht wehrst, wird es viel angenehmer. Aber umso mehr du dich wehrst ...


Seine Stimme veränderte sich, sein Hass, der von tiefster Erniedrigung und Zurückweisung sprach, quoll aus allen Ritzen.

...du widerspenstiges Miststück ...

Doch da war sie plötzlich wieder die süße, betörende Stimme wie eh und je, aber mit einem Unterton, der bedrohlicher nicht sein konnte.

...um so mehr wirst du leiden. Bedroh nicht meine Geliebte! Das wirst du bereuen.

Da stürmte der Sith los, Takeshi drehte sich abrupt um die eigene Achse und griff nach der Hand, die gegen die eigene Kehle gerichtet war. Blut schoss aus seiner Hand, die sich gegen die Klinge presste, nur um einen Puffer zwischen der scharfen Kante und Sereneties Hals zu schaffen.

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Er ließ sie nicht aus den Augen, während er gleichzeitig auf seine Wachen achtete. Seren hatte das Gefühl sich langsam in eine Sackgasse zu bewegen. Die ganze Situation schien langsam zu eskalieren. Takeshi war nicht einfach einzuschätzen, er handelte irrational und unüberlegt, seine Gefühlsausbrüche kamen und gingen ohne jegliche Vorwarnung. Sie überstiegen alles, was man sich denken konnte. Er war gespalten und irgendetwas zehrte an ihm. Noch wusste sie nicht was es war. Eines war dennoch klar, er hatte Angst, panische Angst sie zu verlieren. Aber weshalb? Warum? Was verschwieg er ihr? Es musste etwas geben, was er bewusst für sich behielt, etwas von dem sie nichts mehr wusste. Seine gespaltene Persönlichkeit gab ihr Gedenken. Sie würde so nicht auf Dauer durchkommen. Takeshis Geduldsfaden würde reisen und was dann folgen würde, wäre vielleicht noch um einiges schlimmer als dass, was bisher geschehen war. Sie befand sie in einem Käfig, der so dicht und eng war, dass sie langsam anfing sich selbst zu verletzen. Es war schwierig aus alledem klug zu werden, dies alles zu begreifen, während gleichzeitig etwas in ihrem inneren sagte, dass sie einst ein Paar, sich einst geliebt hatten. Es gab Augenblicke, da hatte sie das Gefühl die reale Welt zu verlassen und in eine Welt hinein zu tauchen, die so viel realer war als alles um sie herum, das es erschrecket. Innerlich hoffte sie nichts mehr als endlich von hier fort zu können, sich dem nicht mehr aussetzen zu müssen und dennoch war ihr klar, dass selbst wenn sie hier fort kam, sie dies alles noch lange verfolgen würde. Es würde Spuren hinterlassen, Spuren die sie nicht würde einfach leugnen können. Innerlich betet sie darum, dass dies nur ein böser Traum sei, dass sie irgendwo im Koma lag und schon bald aufwachen würde. Doch umso mehr die Stunden vergingen umso unwahrscheinlicher wurde es. Dies war zu real als dass es unreal sein könnte.

Sie hatte das Gefühl als ob Takeshi einen inneren Kampf mit sich austrug. Ein Kampf, der über Liebe und Hass entscheiden würde. Die Frage blieb nur, welcher Teil siegen würde!? Dies würde wohl an ihr liegen. Was würde also schlimmer sein, von ihm gehasst oder von ihm geliebt zu werden? Tat er nicht schon jetzt beides? War es nicht schon jetzt eine Mischung aus Hass und Liebe!? Einen kurzen Moment dachte sie darüber nach als ihr klar wurde, dass sie seinen Hass noch mehr würde fürchten müssen als seine Liebe. Seine Worte rissen sie aus diesem Gedankenstrom als er ausrief, dass sie ein Paar seien. Sie solle sich nichts anderes einreden lassen, denn er hätte gespürt, dass sie ihn liebe. Was nur sollte sie dazu sagen? Ihm widersprechen? Ihm recht geben? Sie wusste es nicht, denn sie verstand sich selbst gerade nicht. Verstand ihre Gefühle nicht, die so durcheinander geraten waren. Befand sie sich den noch in der Realität oder hatte er sie in etwas gezogen, was er nach seinen Wünschen und Vorstellungen verändern konnte!? Wieder behauptete er dass sie füreinander bestimmt seien und dass sie zueinander gehörten. Tränen traten ihm in die Augen und Seren hatte das Gefühl etwas zu zerstören. Verunsicherung umklammerte ihr Herz, während er weiter sprach. Sie solle keinen Unsinn erzählen. Sie würde sich nichts tun und sie würde ihn lieben. Sie solle auf ihr Herz hören und er wolle ihr nichts böses. War dem so, war dem wirklich so? Sie spürte seine Angst, spürte wie sie ihn umfing und einhüllte.

Takeshi schuf Distanz zwischen sich und ihr, hob den Arm, die flache Hand angewinkelt nach oben und sorgte dafür, dass die Wachen sofort inne hielten. Seren sah sein Zittern, bemerkte diese kleine Veränderung, die sie zusätzlich verwirrte. Was war mit ihm? Im nächsten Moment erklärte er ihr erneut, dass er ihr nichts tun wollte, dass sie alles für ihn war, es ihm leid tue. Sie einen schlechten Start hatten und er es wieder gut machen wollte. Er konnte so schnell umschwenken, dass es sie immer wieder in Erstaunen versetzte. Er schien ein Talent dafür zu haben sie ständig zu verunsichern, ebenso wie es Toji konnte. Hatten diese beiden Männer etwas gemeinsam? Möglicherweise! Für einen Sekundenbruchteil schloss sie die Augen, Bilder durchfluteten ihren Geist, ehe sie ihn erneut ansah. Seine Aufforderung befahl ihr die Waffe fallen zu lasen. Ein mildes Lächeln lag auf seine Zügen, dann drehte er sich um als seine Worte erneut erklangen. Seren sah aus den Augenwinkeln wie der Sith aus dem Haus trat und Takeshis Worte dessen, dass sie wissen müsse wie aussichtslos ihre Lage war, gewann durch das eintreffen des Sith mehr und mehr Realität. Serenety schluckte, sie war sich nicht sicher, was sie tun sollte und so blieb sie stehen. Seine Stimme veränderte sich erneut, Hass trat hervor und er beschimpfte sie als Miststück.

Die junge Exotin hatte das Gefühl sich in einem Film, in einem schlechten Drama zu befinden als seine Stimme sich erneut veränderte. Der Sith stürmte los und Takeshi drehte sich so abrupt, dass Seren nicht reagieren konnte. Er griff nach ihr und dem Messer, griff direkt hinein und verletzte sich so. Dass Messer schnitt in seine Hand, Blut schoss hervor als sich die Klinge gegen sie presste. Serenety ließ vor Schreck das Messer fallen. Es entglitt ihren Händen, dann griff sie nach dem Stoff ihrer noch vorhanden Kleidung, riss ein Stück davon heraus und drückte es auf die Schnittwunde. Sie sah ihn einen Moment an, dann verband sie ihm die Hand. Diese einzige Berührung genügt um alles erneut ins Wanken zu bringen.


„Ich, ich… Es tut mir leid.“

Sie schüttelte den Kopf. Wie er darauf reagieren würde wusste sie nicht, aber sie wusste, dass sie in diesem Moment nicht anders handeln konnte gleich wie verrückt dies vielleicht klingen mochte. Er schien trotz allem eine gewisse Macht über sie zu haben und er wusste genau wann er sie nutzen musste und wie. Ihre Finger lagen auf seiner verletzten Hand und ihre Augen blickten in die seinen. Der Sith neben ihr war vergessen, zumindest fürs erste.

Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - Garten - Serenety, Takeshi und Sith
 
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Ha! Welche Ironie. Da kam sie zurückgekrochen, die kleine Serenety hatte ihre Spielchen leid. Denn jetzt erkannte sie, dass er durch sie tatsächlich verletzt werden könnte. Als ob er nicht schon verletzt worden wäre!

Sie verband ihm mit den Resten ihrer Kleidung die Hand, aus deren tiefen Wunde puslierend das Blut hervorquoll und die ganze Fläche rot einfärbte. Das Blut plätscherte von der Kante nach unten und ließ so auch den Boden erröten. Es schmerzte als sie den Stofffetzen auf die Wunde legte, er biss die Zähne zusammen und sog die Luft zwischen den aufeinander gepressten Kiefern ein. Das Klirren des auf dem Boden aufschlagenden Eisen hallte noch in seinen Ohren, ein heller und entlarvender Ton, der die wahren Gefühle Sereneties endlich und ein für alle Mal verraten hatte.

Er streichelte über die Haare der Geliebten, die ihn mit ach so geschickten Handgriffen umsorgte. Das Imperium brachte seinen Marionette allem Anschein nach auch vernünftige Dinge bei. Er lächelte siegesgewiss. Sie entschuldigte sich für ihr abstruses Fehlverhalten.Warum ging es nicht gleich so? Warum immer erst diese Spielchen spielen? Er hatte gewusst, dass er nur standhaft bleiben musste, irgendwann knickte die Frau ein. Das hatte er damals nicht gewusst, damals war er naiver gewesen und hatte noch von Gleichberechtigung geträumt. Doch der Krieger hatte ihm die Augen geöffnet, ihm gezeigt wie man vorgehen musste. Man fragte nicht, man eroberte, man sprach nicht, man nahm sich.


Ich vergebe dir.


Er küsste sie auf den Kopf, auf die dunklen Haare, die so saftig dufteten. Er war am Ziel seiner Träume. Was könnte jetzt noch schief gehen? Er ballte die verbundene Hand zu einer Faust und öffnete sie wieder, der Stoff drückte sich bei jeder kleinen Bewegung schmerzhaft auf die Wunde, aber er hielt und die Blutung war vorerst gestoppt. Er musterte die Hand von allen Seiten, sie würde ganz gewiss eine Narbe behalten.


Ich vergebe dir.
Du warst einfach nur verwirrt.
Es ist schließlich viel passiert. Das musst du erst verdauen.
Vielleicht sollten wir uns etwas Zeit nehmen. Leg dich hin und ruh dich etwas aus. Morgen ist auch noch ein Tag.


Er umschloss sie in seine Arme und wanderte mit ihr bei sich zurück zum Anwesen. Der Sith kam ihnen schlendernd auf halbem Weg entgegen, er hatte schnell realisiert, dass die Gefahr gebannt war. Wie so oft sprach er auch jetzt kein Wort. Takeshi wusste bis heute nicht, was ihn zu ihm geführt hatte oder woher er gekommen war. Aber er hatte sich stets als loyal und vorausschauend erwiesen, ein perfekter Arbeiter. Vielleicht könnte er ihn langfristig binden. Sein Reichtum mehrte sich sekündlich, am Preis sollte es nicht scheitern.


Begleite doch Serenety auf ihr Zimmer. Ich glaube sie ist müde.

Und wir sehen uns dann morgen zum Frühstück?


Die Welt war wieder in Ordnung, die Sonne schien und alles hatte sich beruhigt. Sein Herz kopfte noch immer und das Adrenalin würde ihn heute nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Insgeheim war er jedoch froh als er endlich alleine war. So hatte er es sich nicht vorgestellt. Er presste die Augen zusammen, die Ereignisse hatten sich wild überschlagen. Am liebsten wollte er sich zurücklehnen und vergessen, dass die letzten Stunden je geschehen wären. Er war es in Wahrheit, der diese kleine Auszeit benötigte. Morgen würde Alles besser werden, Serenety war noch hier, sie war nicht geflohen und nicht verletzt, sie hatte sich am Ende doch wieder zum Guten gewandelt und der Sith würde sie bewachen. Morgen waren all die Missverständnsse wieder passe.


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Er vergab ihr und küsste ihr Haar. Seren war in diesem Moment nur dankbar, dass er dies sagte und nicht auf eine andere Art und Weise reagierte. Da bei ihm alles möglich war, konnte man dies vielleicht sogar als Überraschung ansehen. Doch es spielte erst einmal keine Rolle, denn Serenety wollte für den Rest dieses Tages oder besser gesagt dieses Abends keine weiteren Auseinandersetzungen. Sie lauschte seinen Worten, lauschte wie er erwähnte, dass sie verwirrt sei, dass so viel passiert sei und sie all dies erst verdauen musste. In der Tat, dem war auch so und dennoch hatte sie das Gefühl, dass noch weit aus mehr kommen würde. Ihr innerstes war sich dessen sicher, woher diese Ahnung kam war ihr unklar, aber es wäre nicht die erste und würde nicht die letzte bleiben. Ja sie sollten sich Zeit nehmen, dem stimmte Serenety nur zu. Sie wollte sich gern hinlegen, denn sie war wirklich Müde. Die Entführung, die Diskussionen, die Bilder und nicht zuletzt der Flug sowie die Schreckenssekunden hier auf Despayre zehrten an ihr. Wenn auch dies nicht alles war. Takeshi schlang seinen Arm um sie und führte sie zum Anwesen zurück, wobei der Sith ihnen auf halbem Weg entgegen schlenderte. Bisher war er nur ein Schatten und würde dies auch bleiben sollte die Exotin nicht auf die Idee kommen etwas Unüberlegtes zu tun. Vorerst hatte sie dies nicht vor, dafür fehlte ihr die Kraft.

Das Paar erreichte das Anwesen, wo Takeshi sie dem Sith übergab und ihn auffordert sie auf ihr Zimmer zu bringen. Seren nickte als Takeshi fragte ob sie sich morgen beim Frühstück sehen würde. Sie sah ihn kurz an und folgte dann dem Sith zu ihrem Zimmer. Er schwieg und sie tat es ihm gleich. Kurz darauf betrat sie ihr Zimmer, wo sie schon von einer der Dienerinnen erwartet wurde. Leicht bestürzt sah sie Serenety an und ihr ramponiertes Gewand, half ihr aber schweigend sich zu entkleiden und dass Nachtgewand anzulegen. Mit leisen Worten wünschte sie ihrer Herrin eine gute Nacht und machte jene noch darauf aufmerksam, dass sie direkt nebenan schlafen würde. Serenety nickte müde, dann legte sie sich hin, zog die Decke über sich und schlief im nächsten Moment auch schon ein, kaum dass ihr Gesicht das Kissen berührt hatte.

Ihr Körper kam zur Ruhe, ihre Funktionen fuhren herunter und sie schlief tief und fest. Lang währte es nicht bis die Träume einsetzten und Serenety in eine Welt gelangte, die nicht mit jener zu tun hatte, in der sie jetzt lebten.

Wasser rauschte spielerisch im Flussbett, leckte über Steine, welche im Laufe der Jahre glatt poliert worden waren. Das Wasser war klar, besaß einen blauen Ton. Man konnte den Grund sehen. An manchen Stellen schlug es schaumige Wellen, wo es in kleinen Wasserfällen die Steine herunter sprang. Es klang wie eine melodische Melodie, zu der sich noch der Gesang der Vögel mischte. Die Sonne spielte auf dem Wasser, wärmte langsam den kühlen Fluss und tauchte ihn in einen sanften Glanz. Die Bäume waren grün und ebenso das Gras, welches am Flussbett saftig grün war. Blumen standen darauf in den unterschiedlichste Farben. Angefangen von sanftem Rose, über zartem Blau sowie Rot, Weiß, Gelb und Violett. Der Duft jener Blumen erfüllte die Luft, durchzog sie wie ein Parfüm. Kleine Tiere wanderten durch das Gras auf der Suche nach Nahrung oder aber um sich in der Sonne zu wärmen. Es war warm und dennoch ging eine leichte Brise, die immer wieder für Erfrischung sorgte. In all dieser Pracht, all dieser Schönheit stand eine junge Frau, die sich leicht zum Wasser herabbeugte um mit ihrer Hand in das kühle Nass zu tauchen. Sie formte ihre Hand zu einem Teller, schöpfte Wasser und trank einen Schluck. Ihr langes dunkles Haar war nach oben gesteckt. Kunstvoll wurde es durch zwei Haarstäbchen gehalten während an der linken Seite eine Lotusblüte steckte. Das Gewand war in einem Rot gehalten, wobei Fäden in schwarz und Gold es durchzogen. Ein Muster aus feinster Handarbeit durchzog es. Ihre Lippen waren rot, die Augen dunkel und ließen das Braun leuchten, was fast wie Bernstein aussah. Die kühle Brise spielte mit den einzelnen Haarsträhnen in ihrem Nacken, brachte sie zum wippen und tanzen. Ihre schlanke Gestalt würde jedem auffallen, der sich hier her verlaufen würde zu diesem Fluss.

Das Wasser erfrischte sie und als sie leise Geräusche hörte hielt sie inne. Sie lauschte, denn sie wusste wer da kommen würde. Es dauerte einen Moment ehe sich starke Arme um sie schlossen und sie schloss lächelnd die Augen. „Ich wusste dass du kommen würdest.“ Ihre Worte waren leise und sanft. „Ich konnte es kaum erwarten dich zu sehen liebste“, entgegnete er und küsste ihre Schläfe, dann drehte er sie zu sich herum so dass sie ihm ins Gesicht sehen musste. Dunkle Augen voller Liebe blickten sie an, voller Verheißung und Zärtlichkeit. Sanft streichelte er ihre Wange, berührte ihre rosige Haut. „Ich wünschte wir könnten diese Momente festhalten, sie niemals verstreichen lassen“, erklärte er und küsste dann zärtlich ihre roten Lippen, die so einladend aussahen. Ihre Hände lagen auf seiner Brust als er sie küsste und sie erwiderte diesen Kuss zart. Dies waren Momente die niemand von ihnen jemals missen wollte. Sie waren ein Paar und dies seit geraumer Zeit. Sie hatten sich gesehen und miteinander gesprochen. Dies hatte genügt um Gefühle zu wecken von denen sie nicht einmal geahnt hatte. Jetzt wo sie wusste was Liebe war, was es bedeutete in seinen Armen zu liegen, wollte sie dies nicht mehr missen und ihm ging es ebenso.

Sie standen da, eng umschlungen und sich ihrem Kuss hingebend, während die Vögel zwitscherten. Die Welt erschien perfekt und ebenso der Moment. Als sie sich voneinander lösten sah sie ihn lächelnd an und er erwiderte dieses Lächeln. Ein dunkler Kimono verbarg seinen Körper, der gut trainiert war. Er besaß die Farbe des Nachthimmels. Glänzende Fäden waren in dem Stoff verwoben worden so dass man das Gefühl hatte dass es wirklich der Nachthimmel war. Seine Füße steckten in festen Schuhen und sein langes Haar war zu einer entsprechenden männlichen Frisur gebunden. Seine Züge waren Maskulin und gelichzeitig sanft. Seine Augen leuchteten und brachten ihr Herz zum beben. Wie viel Glück sie doch hatten sich lieben zu dürfen. Eine Liebe die so tief ging, dass sie nicht von dieser Welt zu sein schien. Ein Paar, dass alles geben würde, dass kämpfen würde für eine Liebe wie diese.

Schweigend standen sie sah, sahen sich einfach nur an ehe er ihre Wange streichelte und ihre Stirn küsste. Jedes ihrer Treffen vertiefte nur noch ihre Liebe zueinander, stärkte ihre Gefühle, so dass sie es bei jedem Mal umso schwerer hatten sich wieder voneinander zu lösen. „Ich wünschte diese Momente würden niemals vergehen“, flüstert sie und er küsste erneut ihre Lippen. Umschloss sie so fest er konnte, während seine Lippen die ihren Liebkosten, sie verwöhnten und nicht mehr loslassen wollten. Eng umschlungen standen sie da, nicht mehr gewillt voneinander zu lassen und dennoch in dem Wissen, dass sie es tun mussten. Doch für diesen Moment würde dies nicht zählen, Zeit würde nicht zählen. Sie waren ein Paar, verbunden bis in die Tiefen. Ihre Geister hatten sich schon lange vereinigt, wo körperliche Vereinigung noch fehlte. Doch der Anstand gebot beiden zu warten und so genossen sie ihre Zärtlichkeiten…

Der Traum floss dahin und weckte Serenety, welche sich aufsetzte und einen langen Moment in die Dunkelheit blickte ehe sie die Decke zurückschob und sich erhob. Wie von selbst griff ihre Hand nach einem Morgenrock, schlang sich diesen über die Schultern und glitt dann barfuß zur Tür. Ihr Instinkt trieb sie vorwärts und auf den Gang hinaus, wo sie sich nach rechts wandte. Sie konnte nicht wissen wo sich Takeshis Räumlichkeiten aufhielten und dennoch wusste sie es. Ihre Füße waren lautlos als sie denn Gang durchschritt und nach wenigen Metern vor einer Tür Halt machte. Leise klopfte sie und lauschte dann. Im inneren war es still gewesen, doch jetzt hörte sie wie etwas raschelte. Scheinbar schien er noch wach zu sein oder aber durch sie geweckt worden zu sein.

Langsam wurde die Tür geöffnet, indem sie zur Seite geschoben wurde und sie blickte in sein Gesicht. In das gleiche Gesicht, was sie nur wenige Sekunden zuvor im Traum gesehen hatte.


„Es war ein Fluss, ein wilder Fluss mit klarem blauem Wasser. Man konnte bis auf den Grund sehen. Die Steine waren glattpoliert durch die Jahrzehnte, kleine Wasserfälle ließen ihr laut gurgeln. Blumen in vielen Farben säumten sein Ufer, es roch herrlich und die Vögel sangen ihr Lied. Du trugst einen Nachtblauen Kimono, welcher mit dunklen Fäden durchzogen war und einem den Eindruck vermittelte die Nacht würde schon jetzt existieren.“

Sie sah ihn an und ihre Finger legten sie auf an seine Wange. Fuhren die Kulturen entlang und ihr Blick folgte ihnen.
„Dein Haar war in eine übliche Frisur nach oben gebunden. Dieser Kuss, brachte mein Herz zum beben und wir wussten, dass wir für immer zueinander gehörten. Niemals wollten wir uns loslassen. Es ist als ob es gestern gewesen wäre. Die Bilder sind so klar und deutlich vor mir. Dieser Fluss, ich werde ihn nie vergessen. Wie oft haben wir uns dort gesehen.“

Sie schüttelte leicht den Kopf. Es war so lebendig, so echt, so real. Ein Stück ihrer Vergangenheit, an die sie sich erinnern konnte. Die zurückgekehrt war. Es stimmte also, sie hatte schon einmal gelebt, vor langer, langer Zeit und sie hatte ihn geliebt. Sie waren ein Paar gewesen.

Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - vor Takeshis Zimmer - Takeshi & Serenety
 

Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - Takeshis Zimmer - Serenety, Takeshi


Er stand vor seiner Kommode, deren massives, dunkles Holz sich gut in die dunkelrötliche Atmosphäre des Raums einordnete. Die Kommode trug 16 kleine Schubladen, die jeweils mit runden, goldenen Griffen und mit goldenen Streifen gezeichneten Familiensymbolen verzierten waren, und zwei große Türen am unteren Ende, kurz bevor vier langgezogene, wellenförmige Beine das Möbelstück vom im Kontrast eher hellen Boden trennte. Seine Hände fuhren das kalte Holz ab, seit zwei Jahrhunderten war die Kommode in Familienbesitz, seiner richtigen Familie. Auf ihr stand eine Papierleuchte, die unten breit begann und im Halbkreis nach oben spitz zulief, in die Luft hineinzuschneiden schien.

Er ließ das Licht erlischen und ging weiter zur nächsten Lampe und zu ein paar Kerzen, die er mit einem geschickten Handgriff ihres Feuers beraubte. Am Ende schien nur noch der Mond durch die vorhanglosen Fenster, die gegen Norden ausgerichtet waren. Der Mond streute ein kaltes aber gleichzeitig betörendes, bläuliche Licht ins Zimmer.

Takeshis Schritte waren leicht und schwebend, ein wenig wippend und gar nicht mehr wie die seines Wirts, der eine sehr grobe und abgehakte Art zu gehen gehabt hatte, der immer mit beiden Händen ruderte und kaum den Rücken gerade hielt. Aber dieser war inzwischen ganz vergangen, jetzt existierte nur noch er. Und so würde es auch mit Serenety geschehen, auf kurz oder lang. Sie hatten alle Zeit der Welt.

Er setzte sich auf sein breites Bett, das etwas über dem Boden zu schweben schien, nur vier kleine braunrötliche Beine hielten die Matratze in der Luft und verbanden sie mit dem Boden. Es war eines der teuersten Betten der Galaxie. Das Material, aus dem das die Matratze tragende Bettgestell bestand, stammte von einem kleinen Outer-Rim Planeten, auf dessen Oberfläche seine Familie einst eine Zweigstelle gehabt hatte, dessen Ressourcen bereits seit vielen Jahrzehnten ausgebeutet waren und dessen Atmosphäre in der Folge giftig geworden war und jedes Leben unmöglich machte. Ein solches Bett fand man nirgends in der Galaxie ein zweites Mal. Es passte sich perfekt dem Rücken des Schlafenden an, es machte keine Geräusche, seine Eleganz war unvergleichbar, es begann mit dem silbernen Schimmer, mit welchem die Beine am unteren Ende anfingen bis zum zeitlosen Glänzen des rotbräunlichen Bettgestells, als wäre es immer frisch poliert.

Er war gerade dabei sich umzuziehen, als es plötzlich leise klopfte. Er glaube erst sich verhört oder sich das Geräusch nur eingebildet zu haben, er spitzte die Ohren und schlupfte schnell wieder zurück in seine Tageskleidung. Auf leisen Sohlen bewegte er sich zu der Türe. Wer mochte das um diese Uhrzeit noch sein? Seine schönsten Träume erfüllten sich als Serenety im Türrahmen stand. Überraschung zeichnete seine Miene und er war ganz überrumpelt als sie sofort zu erzählen begann, aufgeregt von ihrem Traum berichtete. Erinnerungen wurden wieder wach, er konnte sich noch sehr gut erinnern und doch erhielt durch Sereneties Erzählung die Geschichte endlich wieder eine Farbe.

Du findest immer so schöne Worte.
In dir steckt die Seele einer Poetin!


Er deutete in seinen Raum hinein, dort stand ein schlichtes, hölzernes Couch, vier mit Querbalken verbundene Beine, eine Lehne, zwei breite, lange nach außen gekrümmte Armlehnen und oben auf dem Holz war eine breite weiße Polsterung befestigt, so dass man sogar darauf schlafen könnte.


Komm doch rein.

Als wäre er eine andere Person als noch vor wenigen Stunden, als wäre nichts davon geschehen, als hätte Serenety vergessen wer er sein konnte, was sie aus ihm gemacht hatte.

Ich erinnere mich noch gut.
Wir haben uns täglich dort getroffen.
Wir haben unsere Beine ins Wasser gestreckt und die Blumen in dein Haar gesteckt.
Wir haben uns geküsst als gäbe es kein Morgen.

Seine dunklen Augen kehrten zu ihr und auch wenn er und sie in einem anderen Körper steckten, es waren dieselben Augen, die einander nun wirklich sahen, die sich einst dort am Wasser geliebt hatten. Vielleicht erkannte sie jetzt auch seine Ungeduld, für sie war es erst wenige Tage her, dass sie von ihrem wahren Leben erfahren hatte, er verlangte bereits Ewigkeiten nach diesem Moment zurück. Er hatte gehofft ihn am Bach in seinem Garten wiedererwecken zu können, aber erst der Schlaf konnte so stark wirken. Sein Herz bebte, wie es gebebt hatte als er sie am Fluss beobachtet hatte, wie sie sich vornüber beugte um nach dem kristallklaren Wasser zu greifen, in ihrem himmlischen, erotischen roten Gewand, wie es bebte als er an sie herangetreten war und sie in seine Arme schloss.

Meine Liebe ist noch immer so stark wie damals.

Despayre - abseits des Hauptkerns - am Rand der Natur - großes Anwesen - Takeshis Zimmer - Serenety, Takeshi
 
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