DNA-Proben von allen neugeborenen männlichen Babys

Jedihammer

Generalfeldmarschall, Pontifex Maximus des Mars.
Im hessischen Radio kam eben die Meldung,daß irgendjemand(ich habe nicht mitbekommen wer es war) vorgeschlagen hat,von allen männlichen Neugeborenen gleich nach der Geburt eine DNA-Probe zu nehmen und zu speichern,um in Zukunft Sexualstraftaten schneller aufklären zu können.
Warum nur von männlichen Kindern verstehe ich zwar nicht ganz,aber gut.

Was haltet ihr von dieser Idee ?
 
War bestimmt so ein grüner Spinner.
Was kommt als Nächstes? Per GPS ortbares Implantat? Nee, also wir haben Sorgen. Ich halte so Ideen für sehr hirnrissig.
Gruß, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Ich denke zwar das es gut ist wenn man Sexualtäter schnell findet, aber so eine Massnahme halte ich für nicht Aktzeptabel.
Es hat dann für mich den Charakter eines Überwachungsstaates und ich denke in einer freien Gesellschaft will das niemand haben.
 
Seh ich wie Dark Igel. Egal ob man Vergewaltiger etc schneller finden würde dadurch.... es würde jeder inner ner JKartei gespeichert und überwacht werden können..... ne irgendwo hörts auf.

Und da kommt schon iweder die Frage, die ich mir vor kurzem schon mal gestellt habe..... wieso nur die männlichen? ... Gibt es wirklich nur männliche Vergewaltiger? Und wenn nein, liegt der Fakt, dass die tatsache der Existenz weiblicher welcher noch nicht bekannt ist, an der Tatsache, dass es den männlichen Opfern peinlich ist? Oder gibt es weibliche Vergewaltiger einfach nicht?
 
In Zeiten, wo durch unverhältnismäßige Medien"berichterstattung" der Eindruck erweckt wird, man würde sich in gewaltiger Gefahr befinden, Opfer einer Sexualstraftat zu werden, sobald man das Haus verläßt, mag so eine Maßnahme wünschenswert erscheinen, letzlich ist sie jedoch aus mehreren Gründen abzulehnen:

Schon das diese Maßnahme nur bei männlichen Babys gemacht werden soll, ist schlimm:
Erstens wird hierdurch der Eindruck erweckt nur Männer wären Sexualstraftäter; zweitens stellt diese Maßnahme eine staatliche Stigmatisierung eines jeden Mannes als potentiellen Vergewaltiger dar.

Darüberhinaus öffnet man dabei auch eine Tür, die man besser geschlossen halten sollte. Mit diesen und ähnlichen Maßnahmen wird ein Weg beschritten der nicht der Weg eines freien demokratischen Systems sein sollte.
 
So etwas, auch wenn's bei beiden Geschlechtern gemacht werden würde, würde mir nicht gefallen. Wäre ja praktisch eine Verallgemeinerung, erstmal alle männlichen Kinder als potenzielle Vergewaltiger abzustempeln.

Aber ich denke irgendwann wird das auf dem Weg zum Überwachungsstaat gemacht werden. Wenn man dann gleich noch ein Implantat einsetzt, kann man gleich viel besser überwachen und kontrollieren. Esgefällt mir nicht, aber denke, dass es mal geschehen wird.
 
Wer nichts zu verbergen hat, braucht bei der erfassung seiner DNA auch nichts befürchten, könnte man meinen. Angesichts der tatsache, dass durch die kriminalwissenschaftliche Methode Täter anhand ihrer DNA zu überführen zahlreiche Verbrechen, auch solche, die schon Jahre zurückliegen, aufgeklärt werden konnten, macht die Sache eigentlich sehr attraktiv.
Allerdings verstehe ich auch die Sorge, dass die DNA-Informationen eines Menschen Informationen enthalten, die missbräuchlich verwendet werden können, wenn diese unrechtmäßig in die falschen Hände gelangen. Lebensversicherungen und Krankenkassen sowie Arbeitgeber könnten ein Interesse daran haben, Wissen über Krankheiten oder in Zukunft wahrscheinliche Krankheiten ihrer Versicherten, Arbeitnehmer zu bekommen. Solche DNA-Daten können sogar mit eingeschränkter Wahrscheinlichkeit den Zeitpunkt des Todes einer Person datieren. Sowas möchte ich nicht mal über mich selbst wíssen.
 
Ich würde gerne eine Frage zu diesem Thema zur Diskusion stellen :
Wir wir alle wissen,ist selbst die härteste Strafe nicht immer eine Abschreckung,den jeder Täter denk sich,daß er nicht gefasst wird.
Wenn aber jeder weiß,das seine DNA gespeichert ist,wird immer die Angst vor einem kleinen Fehler vorhanden sein,und die Gefahr,überführt zu werden ist um einiges höher als heute.Könnte solch eine Maßnahme nicht viele Verbrechen,nicht nur Sexualtaten verhindern ?

Ich meine,es ist doch auch möglich,von verurteilten Sexualstarftätern,die DNA zu speichern,und bei Kapitalverbrechen können doch auch DNA-Test in einer ganzen
Region angeordnet werden.
 
Jedihammer schrieb:
Wenn aber jeder weiß,das seine DNA gespeichert ist,wird immer die Angst vor einem kleinen Fehler vorhanden sein,und die Gefahr,überführt zu werden ist um einiges höher als heute.Könnte solch eine Maßnahme nicht viele Verbrechen,nicht nur Sexualtaten verhindern ?

Gute Frage. Ich denke aber das triebgesteuerte Taten von kranken Menschen gemacht werden und die werden auch passieren wenn der jenige es weiss das die DNA gespeichert ist. Verhindern lassen sich solche Taten also meiner Meinung nach nicht. Vielleicht werden sie reduziert, aber das ändert trotzdem nichts an der Tatsache, das man deshalb zu solchen Massnahmen greift.

Denn Freiheit eines jeden einzellnen sollte erste Priorität in einer Gesellschafft sein. Wenn die nicht mehr gegeben ist und der Staat totale Kontrolle hat, dann kann man ja gleich seine Werte über Board schmeissen.

Deshalb sehe ich mehr den Nachteil als den Vorteil darin.
 
Naja, also zuerst die berechtigte Frage, warum nur männliche Babys?
Die DNS ist auch bei der Aufklärung anderer Straftaten als Vergewaltigung hilfreich.

Was ich mich aber auch Frage ist, ob eine DNS-Analyse tatsächlich unter 80.000.000 Menschen oder mehr den Täter 100%ig identifizieren kann.
Dark Igel schrieb:
Denn Freiheit eines jeden einzellnen sollte erste Priorität in einer Gesellschafft sein. Wenn die nicht mehr gegeben ist und der Staat totale Kontrolle hat, dann kann man ja gleich seine Werte über Board schmeissen.
Ich hadere zwar selbst noch ein wenig mit der Sache, würde im Zweifelsfall aber wohl dafür stimmen.
Kannst du mir vielleicht erläutern, inwiefern der Staat dadurch Kontrolle über dich/mich/uns erlangt? Vielleicht ist mein hadern ja berechtigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darth Ki Gon schrieb:
Bitte nicht immer wieder das !
Damit kann man absolut alles rechtfertigen....- auch einen totalen Überwachungsstaat.
Und den kann niemand wollen, auch wenn man nichts zu verbergen hat !

??.Ich hab doch meine Zweifel zu diesem Thema erläutert und meine Aussage durch einen Konjunktiv relativiert.


Ich finds am schlimmsten, dass (einige) Sexualmörder die Chance bekommen wieder entlassen zu werden, und manche, wenn auch nicht die meisten, wieder rückfällig werden, also weiter morden. Das Leben eines unschuldigen Kindes muss doch mehr Wert sein als die Freiheit all dieser schuldigen Verbrecher, auch wenn sie eventuell nicht mehr rückfällig werden sollten. Das ist zwar Off-Topic, ist mir aber gerade mal so in die Birne geflossen
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Kannst du mir vielleicht erläutern, inwiefern der Staat dadurch Kontrolle über dich/mich/uns erlangt? Vielleicht ist mein hadern ja berechtigt.


Nunja, der Staat hat meine DNA, damit hat er auch irgendwo Kontrolle über mich.
Ich kann zwar den guten Gedanken in der Sache erkennen, aber du musst doch selber auch berücksichtigen das mit solchen Daten sehr viel Schindluder getrieben werden kann.

Es geht einfach um das Prinziep der absoluten Freiheit, welche ich nicht aufgeben will. Das ist nämlich der erste Schritt zum Überwachungsstaat.
Der zweite wäre dann ein Chip der uns eingepflanzt wird, mit dem man jederzeit sehen kann wo sich ein Mensch befindet. Das ist meiner Ansicht nach eine schlimme Zukunftsvision.
 
Darüberhinaus öffnet man dabei auch eine Tür, die man besser geschlossen halten sollte. Mit diesen und ähnlichen Maßnahmen wird ein Weg beschritten der nicht der Weg eines freien demokratischen Systems sein sollte.

...nämlich hin zu ... ääähhh wie war das noch?

Haufen Science-Fiction hab ich da im Kopf, sonst nichts.... :konfus:

Ich glaub kaum, daß noch ein Schritt danach kommt... Wenn wir erst mal alle erfasst sind, kann man auch schon aus unseren Genen unsere Taten analysieren. Ob das wirklich geht, interessiert dann eh keinen mehr...
 
Jedihammer schrieb:
Wir wir alle wissen,ist selbst die härteste Strafe nicht immer eine Abschreckung,den jeder Täter denk sich,daß er nicht gefasst wird.
Wenn aber jeder weiß,das seine DNA gespeichert ist,wird immer die Angst vor einem kleinen Fehler vorhanden sein,und die Gefahr,überführt zu werden ist um einiges höher als heute.Könnte solch eine Maßnahme nicht viele Verbrechen,nicht nur Sexualtaten verhindern ?

Ich nehme mal Mord und Totschlag als Beispiel: Die Aufklärungsquote dieser Fälle liegt konstant bei etwa 95 %. Realistisch betrachtet muß ein Täter also damit rechnen gefasst zu werden. Es passieren trotzdem jedes Jahr über 800 dieser Straftaten. Nehmen wir an durch DNA würde die Aufklärungsquote auf 98 - 99 % steigen, so denke ich trotzdem, dass der einzelne Straftäter trotzdem unbeirrt weiter davon ausgeht nicht zu den Erwischten zu gehören. Ich denke, dass Straftaten (zumindest im Beispielsbereich) dadurch kaum merklich abnehmen würden.
 
wow ich leb zwar nicht in deutschland und hab auch noch nicht gehört das in österreich solche vorschläge gemacht wurden...aber sowas find ich doch recht heftig.

auch wenn die tatsache sexualtäter damit weitaus besser und effektiver fassen sowie abschreken zu können äusserst positiv ist, erinnert mich das doch irgendwie an ne vorstufe zu dem film gattaca...falls den jemand kennt...den aspekt mit den versicherungen und arbeitgebern find ich nicht besonders positiv.
 
Talon Karrde schrieb:
Ich hadere zwar selbst noch ein wenig mit der Sache, würde im Zweifelsfall aber wohl dafür stimmen.
Kannst du mir vielleicht erläutern, inwiefern der Staat dadurch Kontrolle über dich/mich/uns erlangt? Vielleicht ist mein hadern ja berechtigt.

In Deiner DNA sind Deine gesamten Erbinformationen gespeichert. Ärzte können in diesen Informationen sehen, ob Du später möglicherweise mal Krebs bekommen wirst oder ob generell die Tendenz besteht, daß Du früher oder später an irgendwelchen vererblichen Leiden erkranken wirst. Solche Informationen sind z.B. interessant für Krankenkassen, Versicherungskonzerne, Arbeitgeber, Kreditinstitute usw. Wer sagt mir, ob der Staat, oder korrupte Staatsdiener solche Informationen nicht an Dritte weitergeben, und diese dann irgendwann einmal gegen Dich verwendet werden? Dieses Risikko ist gegenüber dem Nutzen einer solchen Datenbank einfach zu groß? Wieviele Kinder eines Jahrganges werden später mal zu Vergewaltigern? Der Prozentsatz dürfte gegen Null tendieren, und deshalb ganze Generationen unter Generalverdacht nehmen hat imho schon Züge eines Überwachungsstaates.

C.
 
Ich hab schon mal an Mord gedacht... Bin ich jetzt ein Verbrecher??

Wir erfinden ein "Mörder-Präventiv-Erschießungskommando" und eins für Sexualstraftäter, das ganze kommt dann auf RTL und heißt "Galgen - ich bin ein pervers Veranlagter"... :rolleyes:

Wir sollten aufpassen, daß wir uns nicht anmassen, perfektion zu erreichen... Jetzt schon, vorsichtshalber, oder eben dann, wenn es nötig ist, nicht??
 
Zurück
Oben