"Düsteres Star Wars" - Wie sähe das bei euch aus?

KdS

Senatsmitglied
Immer wieder, wenn es neuen Content gibt, gibt es diverse Beiträge, in denen sich User eine "düsterere" Herangehensweise an SW wünschen. Auch in den Obi-Wan-Threads zur aktuellen Serie kann man das zum Teil vernehmen.

Mich würde nun interessieren, wie das bei euch aussähe, denn wenn zwei User "düster" sagen, dürfte das noch lange nicht das Gleiche meinen.

Prinzipiell ist SW - wenn man es auf den reinen Inhalt eindampft - ja eine Serie mit zahlreichen dunklen Momenten. Außer in E5 stirbt in jedem Episodenfilm einer/eine von den "Guten" (Qui-Gon, Shmi, Padme (+ jede Menge Jedi), Obi-Wan, Yoda (und der bekehrte Anakin), Han, Luke, Leia (und der bekehrte Ben Solo). In TCW verliert man einige liebgewonnene Charaktere und in Rebels opfert sich eine Hauptfigur. In R1 überlebt keiner der Helden. Und auch insgesamt gibt es zahlreiche tragische Ereignisse rund um die Helden - auch im EU.
Dennoch hat man nicht das Gefühl (so denke ich zumindest) einer griechischen Tragödie beizuwohnen, sondern eben doch eher einem Märchen (die allerdings im Original oft auch ziemlich brutal daherkommen).

Meine Frage wäre daher: was hättet ihr gerne, damit es düsterer wird?

- mehr explizite Gewalt?
- weniger Humor?
- weniger "Humor"?
- mehr tragische Ereignisse?
- irgendwas anderes?

Natürlich können sich auch diejenigen zu Wort melden, die anderer Meinung sind.

Ich selbst bin etwas unschlüssig. Ich komme lesetechnisch aus der Fantasy-Ecke und die wurde in den letzten 30 Jahren immer expliziter und düsterer (Stichwort grim´n gritty). Gebrochene Helden und maßlose Gewalt an allen Ecken und Enden. Und ich mag da einiges von. Bei Star Wars bin ich mir da allerdings nicht sicher. Ich habe mit Jar Jar auch sehr lange gehadert, allerdings habe ich dann gesehen, wie toll mein Sohn ihn fand, das hat meinen Blickwinkel etwas geändert.

R1 dagegen fand ich von Anfang an super, allerdings ertappe ich mich dabei, dass ich es irgendwie schon schön gefunden hätte, wenn wenigstens einer aus dem Team überlebt hätte. Trotzdem schaue ich immer wieder gerne rein.
Dann gibt es wieder Filme, die ich 1x im Kino gesehen habe, für großartig befunden habe - und seither nie wieder angeschaut habe ("Sieben" z.B.), einfach, weil es keine FREUDE macht sie anzuschauen. So was bräuchte ich dann auf SW-Ebene nicht.

Irgendwie macht es auch die Herangehensweise an SW möglich auch schon die Jüngeren recht früh mit einer durchaus dramtischen Geschichte bekannt zu machen, ich finde, dass das ein Vorteil ist, den man womöglich verlieren würde, wenn man hier düsterer wird.

Wie seht ihr es?
 
Star Wars wäre schon ein ganzes Stück "düsterer", wenn man den Helden endlich wieder ernstzunehmende Antagonisten entgegenstellen würde. Sowohl Nute Gunray und Grievous als auch die gesamte First/Last Order-Truppe kann man nicht für voll nehmen. Im Gegensatz dazu war vor allem bei Tarkin und Vader sogleich Gänsehaut da als ich diese Figuren zum ersten Mal sah.

Und dass Star Wars (auch) für Kinder ist, ist für mich kein hinreichendes Argument, weshalb man die Gegenspieler so stark simplifiziert.

Grüße,
Aiden
 
Star Wars wäre schon ein ganzes Stück "düsterer", wenn man den Helden endlich wieder ernstzunehmende Antagonisten entgegenstellen würde. Sowohl Nute Gunray und Grievous als auch die gesamte First/Last Order-Truppe kann man nicht für voll nehmen.

Danke. Der Thread kann geschlossen werden. DAS ist für mich der entscheidende Faktor für ein gutes/schlechtes Star Wars.

Beispiel: R1 ist klasse, hier ist der Gegner Krennic (der wirklich düster wirkt und alles tun würde).
 
Also für mich bedeutet "düster" nicht unbedingt, dass man mehr Gewalt zeigen muss.
Da hat sich Star Wars schon angepasst in den letzten Jahren.

"Düster" und "erwachsen" bedeutet für mich, dass man eine konsequente Handlung zeigt. Wer ein Lichtschwert durch die Brust bekommt, ist dann halt tatsächlich tot. Wer in einer Folge komplett instabil und antisozial handelt, kann nicht 30 Serienminuten später von seinen Sünden befreit sein und zum Wohltäter werden.
Wer 10 lange Jahre einsam und voller Seelenqualen gelebt hat, wird das nicht innerhalb von einer Woche los.

Als Zuschauer möchte ich das Gefühl haben, dass es um etwas geht. Humor und Kinderdarsteller stehen dem nicht entgegen. Im Gegenteil! Wenn man das richtig einsetzt, bilden diese Elemente dann einen spannenden Kontrast zur "düsteren" Handlung.

Star Wars war nie Horror oder Thriller. Ich mag die Mischung aus Humor, Gags, Action, Epik, Märchen, Philosophie.... es mus halt konsequent sein.

@Ansiv Reeblac siehst du, für mich hätte Krennic ruhig noch mehr Bad Ass sein können. :-D
 
Mhm, wenn ich mehr düstere Momente haben will, dann schau‘ ich mir andere Genres an. (...) Bis jetzt haben mir die entsprechenden Momente in den Star Wars-Filmen, so wie sie waren, gefallen. Da war alles „wohl dosiert“.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass das hier im deutschen Fernsehen eh rausgeschnitten wird. Haben sie ja bei ROTS gemacht. Habe ich ja selbst gesehen. Ebenso „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ am letzten Sonntag geschnitten war. Lächerlich. Aber ich schweife hier ab.

Also ich fand das die bisherigen Figuren gar nicht so unpassend waren. Die letzte Ordnung usw. Nute Gunray war halt so‘n Rückgrat-loser Handlanger.
 
Generell dürfte es in Zukunft gerne mehr von der "dreckigen" Seite sein, aber bitte mal was anderes als nur das Outer Rim. Generell die Unterwelt Coruscants wäre sicher mal ein nettes Setting. Deswegen hätte mir das eingestellte "Star Wars Underworld" glaube ich von der Athmosphäre her sehr gefallen können.
 
Ich wäre sehr offen für "düsteres Star Wars", dabei ginge es mir sicherlich nicht primär um mehr Brutalität, schon gar nicht um ihrer selbst Willen.
In diesem Zusammenhang wurde ja schon "Game of Thrones" genannt: Würde man Star Wars-Inhalte in eine Got-Dramaturgie gießen, käme da sicherlich etwas spannendes bei raus. Das bedeutet (für mich):

-Unvorhersehbarkeit ohne Rücksicht auf das Wohl von Fanlieblingen, Dramaturgie ohne klassischen Erzählbogen oder Katharsis, gerne auch mal der trockene Punch in die Magengrube
(Das hat bei GoT dafür gesorgt, dass ich dauerhaft Angst um bestimmte Chars (z.Bsp. Kinder) hatte, da ich wusste, dass sie keine erzählerische Gnade oder auch nur ein sanftes Ende zu erwarten hatten, das war für mich freiwilliger Dauerstress! JEDEN konnte JEDERZEIT JEDES noch so humorlose Schicksal treffen:confuse:....)

-Erzählerische Komplexität mit radikalen Plot-Twists und parallelen Handlungssträngen, die durchaus auch für Erwachsene anspruchsvoll sein darf. Ich will als Zuschauer ernst genommen werden.

-Erwachsener Humor: Wenn ich das Gefühl habe, der "Deine Mudda"-Witz, über den ich da gerade lachen soll, ist eigentlich für Zehnjährige eingebaut worden:facep:, reißt mich das aus der Handlung

-Verzicht auf klare gut-böse Schemata (und auf zu platte Rollen)

-Sex und Brutalität, die einfach dem Umfeld entsprechend realistisch statt finden (Sexualität findet in SW ja sowieso fast überhaupt nicht statt)

-Umsetzung in einer Serie, die Komplexität und Char-Entwicklungen von GoT hätten auch niemals in einem Film (oder einer Trilogie) funktioniert.
(Vlt. überrascht uns "The Acolyte" ja....)


Es ginge mir nicht darum, SW zu ändern, sondern ihm eine Facette hinzuzufügen, das klassische und familientaugliche SW würde ich nicht ersetzt sehen wollen....
Jetzt weißt du Bescheid, Disney. Kannst loslegen;-)
 
Im Prinzip haben wir schon drei Filme, die "düsteres Star Wars" so zeigen, wie ich es gerne hätte: TESB, ROTS und Rogue One.
Noch mehr Düsternis - insbesondere im Hinblick auf das Gewaltlevel - fände ich fast schon etwas kontraproduktiv im Hinblick auf die allgemeine Star Wars-Atmosphäre. Wir sind hier immer noch bei SW und nicht bei Warhammer 40K.

Was ich mir mehr wünschen würde als mehr Düsternis, das ist mehr Komplexität und mehr Konsequenz. Ich habe beispielsweise bei der ST die politische Komponente, die für mich seit der PT fester Bestandteil von SW ist, schmerzlich vermisst. Das traditionelle, streng getrennte Schwarz/Weiß-Schema dürfte für meinen Geschmack öfters aufgebrochen werden. Weiterhin würde ich mir wünschen, dass Charaktere die sterben auch tot bleiben. Vor allem wenn die Tode on screen erfolgt sind. Sätze wie "Somehow Palpatine has returned" will ich nie wieder hören müssen und das gleiche gilt für die Rückkehren des zweigeteilten Darth Maul oder des durchbohrten Großinquisitors.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rogue One hat mich was düsternis angeht sehr gut gefallen. Generell finde ich es gut wenn man bereits ist Chars zu opfern oder sie auch mal in ausweglosen Situationen sterben lässt. Muss ja nicht gleich a la Game Of Thrones sein, aber man soll merken das dieses Universum gefährlich ist. Das war bei Rogue One gut umgesetzt. Sonst haben mir zb die düsteren Passagen in Fallen Order gut gefallen. Insbesondere die Anfangsszene auf dem Müllplatz mit der bedrückten Atmo und der allgegenwärtigen Gefahr des Imperiums. Wenn die nächsten Filme mehr in diese Richtung gehen würde ich das begrüssen.
 
Das Problem bei Star Wars ist nicht dass nicht genug Figuren sterben, das Problem ist viel mehr, wie ja auch schon von @Darth Stassen erwähnt, dass Figuren nicht tot bleiben dürfen.

Ich rechne diesbezüglich immer noch mit einem Mace Windu Spin-off bei Disney+ das erzählt wie es mit ihm weiter ging als er aus dem Fenster flog (vielleicht tut er sich später ja mit Darth Maul oder Boba Fett zusammen). :kaw:
 
1. Lest die Legends-Romane von Matthew Stover.
2. Ich glaube nicht, dass Star Wars noch düsterer sein sollte. Den Zombie-Stormtrooper-Roman (Death Troopers) mit Han und Chewbacca fand ich komplett schrottig und das passte mal so überhaupt nicht in die GFFA. Das ist genau so, als würde man mitten in der Alien-Reihe nun Magical Girls oder Ninja Turtles einbauen.
 
Star Wars ist eigentlich schon maximal düster. Es heißt schließlich "Krieg der Sterne" und handelt von einer Galaxie, die in einen Krieg verwickelt ist, der einer astronomischen Anzahl von Wesen das Leben kostet und ganze Planeten verwüstet und vollständig zerstört. In Ansätzen wird das auch in den Filmen der beiden Trilogien so rüber gebracht. Aber trotzdem ist die Umsetzung vieeeel zu kindisch und verharmlosend, was die großen Kriege aus den Filmen letztlich zu einer Persiflage verkommen lässt. Man sieht selten etwas von der Front und wenn, dann nur aus der Perspektive von irgendwelchen übermächtigen Charakteren oder Witzfiguren wie Jar Jar. Der militärische Aspekt und die Erlebnisse der Soldaten gehen unter und münden sogar darin, dass diese als Kanonenfutter und belustigendes Beiwerk durch den Kakao gezogen werden. Wie @Aiden Thiuro schon sagte, fällt es schwer, in SW den Antagonisten ernst zu nehmen und ein ernstes Szenario zu schaffen. Die OT hatte zwar herausragende Hauptantagonisten, aber die Darstellung des Imperiums und dessen militärischer Macht war teilweise schlechter als die der Separatisten aus den Prequels. Sehr schade... mit ihrer gespenstischen Rüstung und dem einschüchternden Kriegsgerät wäre das imperiale Militär eigentlich prädestiniert dazu, einen ernstzunehmenden und angsteinflößenden eigenständigen Antagonisten abzugeben. Aber auch auf Seiten der Protagonisten bleibt die Härte des Krieges vollkommen auf der Strecke. Man kennt kaum einen Rebellensoldaten beim Namen und bekommt überhaupt keine Eindrücke von deren Kampf. Ausgerechnet die "Kinderserie" Clone Wars sehe ich noch als positivstes Beispiel, weil man hier auch gewöhnliche Soldaten in den Mittelpunkt stellt und deutlich ernsthafter an das Schicksal der Klonkrieger herangegangen wird. Die Darstellung des Feindes in Form der Droiden ist natürlich traurig, aber ein perfektes SW Produkt darf man ja bekanntlich nicht erwarten.
Die Sequels lasse ich mal außen vor, weil die alles, was ich schon in den beiden echten Trilogien bemängelt habe, noch um ein Vielfaches schlimmer auf die Spitze treiben. Das war eine totale Schande.
 
Als Kind der 70er Jahre und Fan der allerersten Stunde beobachte ich schon seit geraumer Zeit einen Trend hin zu immer düsteren Serien mit sehr pessimistischem Blick auf Geschichten und Charaktere.

Star Wars hat seine Wurzeln nicht im (Anti-)Kriegsfilm, sondern in der Space Opera. Nicht, dass ich den meisten von Euch etwas neues erzählen würde, aber ich halte die Erinnerung daran für wichtig. Der Krieg war nur der Hintergrund, vor dem die Geschichte von Luke Skywalker begonnen und als Geschichte eines Vater-Sohn-Konflikts und dem klassischen Kampf Gut gegen Böse beendet wurde. Mit einem Knall.

Star Wars war vom Konzept her als "Abenteuer für die ganze Familie" gedacht und darum auch so erfolgreich. "Düsternis" a lá GoT schränkt das Publikum mächtig ein, auch wennGoT ein Erfolg war. GoT zum Beispiel ist kein generationenübergreifendes Phänomen und wird meiner Meinung nach lange nicht so funktionieren und, anders als "Krieg der Sterne", irgendwann in Vergessenheit geraten. Siehe "Avatar", das zwar familientauglich ist/war, dem aber die Epik gefehlt hat.

... Ausgerechnet die "Kinderserie" Clone Wars sehe ich noch als positivstes Beispiel, weil man hier auch gewöhnliche Soldaten in den Mittelpunkt stellt und deutlich ernsthafter an das Schicksal der Klonkrieger herangegangen wird. Die Darstellung des Feindes in Form der Droiden ist natürlich traurig, aber ein perfektes SW Produkt darf man ja bekanntlich nicht erwarten.
...

Ein gutes Beispiel. Ich hatte Clone Wars bei Erstausstrahlung sporadisch bis Staffel Drei gesehen. Dann haben wir vor drei Jahren mit unserem siebenjährigen Sohn angefangen, die Serie zu schauen. Hätte ich mal weitergeschaut und mich besser informiert. "Clone Wars" ist ein wirklicher Kontrast zu den Filmen, was die Darstellung von Krieg angeht. Es ist eine Anti-Kriegsserie. Und einige Episoden waren sehr, sehr düster, sowohl von der Stimmung als auch der Thematik.

George Lucas war bei ESB und speziell bei ROTJ stark von der politischen Weltlage beeinflusst, sodaß dort die Referenzen an die traumatisierenden Kriege der letzten Jahre sehr präsent waren. Vor kurzem gab es diesen Artikel https://www.cbr.com/george-lucas-vietnam-war-star-wars-inspiration/ in dem hierauf noch einmal eingegangen wird.

Ich persönlich habe ein grosses Problem damit, wirklich unterhaltsame Serien zu finden, die ich als Ausgleich zum anstrengenden Alltag ansehen kann. Ich will nicht ständig in Angst um liebgewonnene Charaktere leben. Die Helden meiner Kindheit waren einfach unverwundbar, und das war auch gut so. Das hat mir als Kind Halt und Hoffnung geben können, eben das, was Kinder brauchen.

Medien können sowohl eine Grundhaltung und Strömung in der Gesellschaft widerspiegeln (für die Interessierten siehe Medienwissenschaftler Siegfried Krakauers Buch und mittlerweile Standardwerk zur Medientheorie "Von Caligari zu Hitler") als auch die Strömungen selbst beeinflussen, was bei näherer Überlegung schon reichlich Stoff für "düstere Überlegungen" gibt. Verschwörungstheorien, anyone?
Was passiert, wenn man ständig von negativen Nachrichten umgeben ist und dann auch eine tendenziell mehrheitlich "düstere" und negative "Unterhaltungsauswahl" hat bzw. der ausgesetzt ist? Wollen wir das und ist es gesund?

"The Mandalorian" ist für mich das Star Wars, das ich lange vermisst habe. Also für mich persönlich. Ja, es sterben Charaktere (und die Vernichtung der ... war für mich auch eindeutig schwer verkraftbar), aber diese Tode waren nicht (immer) sinnlos oder willkürlicher Natur, sondern hatten die Funktion, die Handlung weiterzubringen. Dennoch überwog eine heitere, hoffnungsvolle Grundstimmung, sicher auch des Erzählkonzepts der Serie mit seinen abgeschlossenen Geschichten und einem grossen Handlungsbogen geschuldet.

Zum Glück muss ja nicht das komplette Star Wars-Universum düster sein. Die Serien bieten ja Möglichkeiten der Facettierung.
Daher sage ich, daß "Star Wars" nicht generell düsterer werden muss. Es sollte aber für jeden und jede Generation etwas dabei sein. Und da bin ich erstaunlich optimistisch, was zukünftige Unterhaltung angeht.
 
Da hab ich gar nicht viel zu sagen:

"Düster" heißt für mich nicht mehr Gewalt. Ich schließe mich einigen Vorrednern an: "Rogue One" ist ein gutes Beispiel für düsteres Star Wars. Ich möchte einfach authentisch wirkende, durchdachte Charaktere, eine realistische Bedrohung und ernstzunehmende Gegner auf der Dunklen Seite, gerne auch mal etwas ambivalente Figuren und am Ende soll nach einem harten und verlustreichen Kampf das Gute trotzdem siegen. Ich möchte einfach das Gefühl, dass es um etwas geht und die Rebellen der Galaxie sich im Untergrund zusammenraufen um dem Bösen gemeinsam zu trotzen. Gerade jetzt während "Obi-Wan Kenobi" hab ich wieder gemerkt, wie gut es mir gefällt, diesen Untergrundkampf zu sehen. Schleuserwege, Jagd durch das Imperium, das Bangen um die Zukunft - und mittendrin dann eben der eine oder andere Jedi, der die Sache unterstützt, ohne die übermächtige "Superwaffe" zu sein, die alle Probleme löst. Die Hoffnung muss schon immer auch durchscheinen. Gerne alles sehr charakterbezogen, weil das eben auch Idole und Vorbilder für die Kids schaffen kann, denn dafür sind solche Filme wie "Star Wars" ja auch da: Um Kindheitshelden zu erschaffen.

Sex und mehr explizite Brutalität? Nicht in "meinem" Star Wars, nein danke. Das passt einfach nicht zusammen.
 
Ich habe eben wieder Rogue One gesehen und hab wieder gemerkt warum ich diese Art von Star Wars mehr mag als andere aktuelle Beispiele. Keiner der Helden lief mit all zu großen Helden Schutzschild rum, wir hatten Sturmtruppen die auch mal kurzen Prozess machen und treffen durften usw. Und wir hatten Helden die mit harten Bandagen kämpften, sogar Morde begingen. Klar wirkt das Imperium auch hier ein bisschen inkompetent, Krennic hat sich ein bisschen zu oft von den Rebellen vorführen lassen, aber das ist immer noch kein Vergleich zu dem was man bei „Obi-Wan Kenobi“ mit den Inquisitoren abgezogen hat.
Ich bin mal gespannt ob „Cassian Andor“ diese Stimmung einfangen kann. Es hat jedenfalls seine Gründe, warum ich seit Ankündigung darauf gespannter bin als auf „Obi-Wan“.
 
Düsteres SW....

Vielleicht hätte ich gerne mal einen Film oder Serie, wo die Sith so an der Macht sind wie in Kotor oder SWTOR. Das wäre weit aus düsterer und würde mir gefallen. Also ein richtiger Sith Orden und mehr über den Sith Kult.

Allerdings fand ich Palpatine's Herrschaft schon düster genug mit dem Imperium und der ganzen Jedi Verfolgungsjagd.
 
Eine Geschichte im Stile der Darth Bane- oder Darth Plagueis Reihe, also aus Sicht eine Sith erzählt, könnte mir gefallen. Aber dann auch konsequent und nicht nach dem Sinne „geläuterter Sith Lord überdenkt sein Leben und wird Crime Lord auf Nal Hutta“. ;)
 
Eine Geschichte im Stile der Darth Bane- oder Darth Plagueis Reihe, also aus Sicht eine Sith erzählt, könnte mir gefallen. Aber dann auch konsequent und nicht nach dem Sinne „geläuterter Sith Lord überdenkt sein Leben und wird Crime Lord auf Nal Hutta“. ;)
Oh ja. Nach den Romanen Darth Plagueis oder Darth Bane, würde mir natürlich auch gefallen. Aber auch eben richtige Sith Orden vor Bane und der Regel der Zwei. Zwei Sith Lords sind mir oft zu wenig ^^ Darth Revan usw. haben auch was... .
 
Ich glaube, was Düsterheit angeht, hat Fallen Order, in meinen Augen, vieles bis alles richtig gemacht. Alleine die Ära bringt schon eine gewisse verzweifelte Atmosphäre mit sich, weil man von vornherein weiß, dass eigentlich alles, was Cal erreichen wird, niemals genug sein kann. Dann gibt's Planeten wie Bracca, wo Unmengen von zerstörtem Kriegsgerät zerlegt wird, von Arbeitern, die nicht mal rudimentären Arbeitsschutz haben. Man schwimmt auf Zeffo durch ein zerstörtes Großkampfschiff, Dathomir ist richtig schön gruselig, bevölkert von einem kruden Dark Sider-Kult, auf Kashyyyk kann man einen Genozid beobachten, aber nichts dagegen tun und die Backstory von Trilla und Cere ist so düster, wie's nur sein kann. (Mal abgesehen von all den anderen Aspekten, die in dem Spiel richtig gemacht wurden.)
 
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