Duro

Sun Tsu

25,807
Duro
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[ Infos zum Planeten: Duro (engl.) | Duro (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Neue Republik ]

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Namhafte Lokalitäten

Bburru Station –Die größte der zwanzig originär bewohnten Raumstation in Duros Umlaufbahn ist gleichzeitig auch die Kapitale des ganzen Systems. Hier findet das Leben in über einhundert größer und kleineren Decks statt. Dabei reicht die generelle Bandbreite vom zentralen Maschinendeck, das alles am Laufen hält, über schlichte Produktions- und Wohnmodule bis zu mehreren Vergnügungsetagen. Des Weiteren befinden sich eine Vielzahl von Landebuchten am äußeren Rand der Station. Durch Repulsorbahnen gelangt man innerhalb Station von einem Ort an den anderen.

Jivv Space City – Diese Station ist zwar deutlich kleiner als die Bburru Station, gehört aber trotz allem noch zum Mittelfeld der zwanzig ursprünglich bewohnten Orbitale.

Geheimdienstlicher Unterschlupf
Nicht nur während der Periode der imperialen Tyrannei, sondern auch schon davor unterhielt der Geheimdienst der Neuen Republik auf dieser Station eine eigene Zelle, um kriminelle Aktivitäten - insbesondere im Hinblick auf den Waffenhandel - zu überwachen. Indem man über Monate hinweg allmählich die direkte Nachberschaft in Beschlag nahm, konnte den hier operierenden Mitarbeitern eine relative Sicherheit gewährt werden. Der von Außen eher unscheinbar wirkende Unterschlupf war nicht besonders groß. Zu den größten Räumlichkeiten zählte nämlich bloß ein abhörsicherer Konferenzraum. Die verdeckten Ermittlungen gegen einen lokalen Waffenschieber, der sich selbst "Nemesis" nannte, nahmen von diesem Unterschlupf aus ihren Anfang.

Mad'Ines Hauptquartier
Die örtliche Verbrechergröße Ragan Mad'Ine unterhielt im Vergnügungsmodul der Station sein Hauptquartier. Die großzügig bemessenen Räumlichkeiten waren vor allem durch breitschultrige Schläger und tödliche Technologie gesichert. In seinem Büro versuchte der zwielichtige Waffenhändler seine Gäste hauptsächlich durch obszönen Luxus in Schach zu halten. So besaß er bizarre Kunstwerke, die wahllos und anscheinend allein aufgrund ihres Preises ausgestellt waren, schwere Teppiche und einen wuchtigen Schreibtisch aus dem Edelholz einer exotischen Welt.​


Sunset Ocean-Raumstation – Eine der kleineren Orbitalstationen in Duros Orbit, die hauptsächlich aus Wohn- und Arbeitsmodulen besteht. Für ausschweifendere Ausflüge nutzen die Bürger, die auf dieser Station leben, Shuttleservices zu den größeren Raumstationen.


Rana Prime – Kurz nachdem das Planetensystem wieder ein Teil der Neuen Republik geworden ist, wurde diese kleinere, modernere Orbitalstation in Betrieb genommen. Größtenteils das Militär des interstellaren Bündnisses verkehrt seitdem in einer eigenen Garnison an diesem Ort. Sogar ein ziemlich beschränkter Teil der Sternjägerproduktion - nämlich E-Wings und X-Wings sowie I-7 - findet hier statt.

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Besonderheiten

Da der Planet extrem verseucht ist, flüchtete die gesamte Duro-Population vor etlichen Jahrtausenden auf mehrere Orbitalstationen. Neben den zwanzig anfänglichen Stationen sind mit der Zeit weitere, meist kleinere Stationen hinzugekommen.

Seit dem Beitritt zur Neuen Republik lässt das neurepublikanische Militär auf mehreren Stationen ein paar Sternjägertypen produzieren.

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Söhne & Töchter

Dan Fire | Kopfgeldjäger; Arman Loth | Soldat (NR); Dengar Martukk | Jedi; Caid Navas | Kopfgeldjäger; Tarnis | Pilotoffizier (NR); Anakin Solo | Jedi


Stand: Beitrag #85, 02.12.2019
Aiden Thiuro
 
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[Orbital 67]Nemesis

Das Netz war gesponnen und Nemesis wartete...

Allerdings schon sehr lange. Wenn er bloß wüsste, was Sun Tsu noch auf Corellia trieb. Scheinbar musste er noch ...motiviert werden.

Nemesis griff nach dem Computernetz, dass er schon teilweise unterjocht hatte, und änderte einige Parameter...


[Orbital 67]Nemesis
 
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[Fähre, Hyperraum]Sun Tsu, Avatar, Cris, Winmill, Akemi


Die Reise verging ereignislos, und Sun hörte, wie sich die anderen drei GDler unterhielten, während er die Kontrolle über das Schiff behielt.
Schlißelich spie der Hyperraum das kleine Schiff hinter einem der Monde von Duros aus.
Obwohl dieser keien Atmosphäre hatte, wurde er von den Duros für Kolonien und Bergwerke genutzt, seit Jahrtausenden.

Als sie dem Planeten näherkamen, zeigten die Sensoren die tausenden Orbitale an, die die Welt umkreisten.
Wie abgesprochen bekam Sun das Peilsignal von Orbital 234, in dem eine GD-Dependance eingerichtet war. Dort würde ihr Führer auf sie warten.

Doch noch bevor sie die Station erreicht hatten, wurde er Funkempfänger plötzlich mit Meldungen überschwemmt.
Sun brauchte einige Sekunden, die Flut zu verarbeiten, dann verstand er, washalb die Duros so aufgeregt waren.
Eine der Kolonien in tiefem Orbit, bestückt vor allem mit Forschungslabors, hatte unerklärlicherweise sämtliche Korrekturtirebwerke gezündet und stürtze der Atmosphäre entgegen.

Verzweifelte Duros wollten dies verhindern, doch es gelang ihnen nicht. Nur wenige Rettungskapseln schafften es, bevor die Reibung begann, die Station zu zerstören.

Inzwischen hatte Sun Bild und Ton an Monitore und Lautsprecher weitergeleitet, damit die anderen auch Bescheid wussten.
Betroffen sahen sie mit an, wie schließlich die Reste des Komplexes die Oberfläche trafen, wie ein Meteorit, und noch zusätzlich eine Automatenfarm vernichteten.

Die NAchrichteneinschaltungen schätzten die Toten auf 10000 bis 15000, allerdings konnte noch keine Ursache ermittelt werden.

Doch für Sun war es klar: Nemesis steckte dahinter. War es ein Test oder ein Denkzettel für Sun gewesen?
Natürlich setzte er den Flug zum Treffpunkt fort, doch er wandte sich auch an das Team.


Soeben haben sie ein Zeichen von Nemesis gesehen. Er macht keine Späße, und wenn wir ihn nicht schnell aufhalten, war das erst der Anfang...

[Fähre, zwischen den Orbitalen]Sun Tsu, Avatar, Cris, Winmill, Akemi
 
[Fähre, Weltraum]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar

Den gesamten Flug im engen Shuttle der Lambda-Klasse über – eine Reise, die Cris unangenehm an einige Einsatzflüge als imperialer Sturmtruppler erinnerte – schien es so, als existierte er für Akemi nicht. Die junge Agentin war vollkommen adrett vor Colonel Tsu angetreten, hatte ohne eine Spur der Vorfälle in Coronet bei ihm vorgesprochen und war dann in die Fähre gestiegen, ohne Cris auch nur eines einzigen Blickes zu würdigen. Er selbst versuchte ebenso wenig, das Gespräch mit ihr zu suchen, zum einen, weil er sich unsicher war, was er überhaupt sagen sollte, zum anderen jedoch, weil das vierte Mitglied ihrer kleinen Truppe eigene Vorstellungen hatte, wie der beengte Flug zu überbrücken war. Lieutenant Windmill, eine attraktive Brünette besten Alters mit sämtlichen gesellschaftlich erwünschten Vorzügen, schien in ihrem Gebaren beinahe eine Reinkarnation Rimas zu sein – ein Umstand, den Cris ausgerechnet jetzt, nach seinem Zerwürfnis mit Akemi, nicht im geringsten gebrauchen konnte. Trotzdem musste er höflich reagieren, wohl wissend, dass die Akemi jedes seiner Worte auf die sprichwörtliche Goldwaage legen würde, falls sie ihr überhaupt noch etwas bedeuteten. Alleine dieser Gedanke trug nicht unbedingt zur Besserung seiner Laune bei.

“Nein, ich habe Naboo nicht im Alleingang von den Resten der Imperialen gesäubert...“, stritt er, fast zum hundertsten Male, ihre Glorifizierung seiner Person ab und versuchte, bestimmt zum hundertsten Male, eine halbwegs erträgliche Distanz zwischen sie zu bringen, was sich als schwierig erwies, da es Winmill im Gegensatz zu Rima definitiv an der notwendigen Subtilität mangelte. Somit konnte Cris immerhin ausschließen, dass sich hinter den zugegebenermaßen bemerkenswerten braunen Augen ein imperial denkendes Gehirn verbarg. Blieb nur die Frage, welche ihrer Qualitäten sie für diese Mission qualifiziert hatte. Der Colonel machte bei weitem nicht den Eindruck, als würde er auf fleischliche Reize reagieren, immerhin umgab er sich ständig mit Droiden. Blieb nur zu hoffen, dass auch Winmills weniger offensichtliche Stärken ähnlich freizügig zu Tage treten würden, sollte es an der Zeit sein...
Dann, endlich, erreichten sie Duro. Doch auch dieses Etappenziel brachte dem Lieutenant kein Glück. Seine rein privaten Probleme wandelten sich zu beruflichen, als der Colonel ihnen just im Moment ihres Erscheinens eine Kostprobe dessen präsentierte, was es bedeutete, gegen seinen Feind Nemesis anzutreten. Mehr als zehntausend Lebewesen ausgelöscht. Einfach so. Selbst Winmill schien ihre Intentionen für einen Augenblick zu vergessen.


“Sir... ich glaube nicht, dass es sich hier um einen Gegner handelt, der sich mit konventionellen Methoden bekämpfen lässt...“, sagte Cris leise, bevor er das erste Mal wagte, flüchtig in Akemis Richtung zu sehen. Er hatte ihr diese Horrormission schließlich eingebrockt...

“Ich hoffe, Sie haben einen Plan...“

Ein nachdenklicher Blick des Lieutenant streifte den künstlichen Begleiter Tsus. Hatte dieser Droide am Ende etwas mit der Lösung zu tun?

[Fähre, zwischen den Orbitalen]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar
 
[Fähre, zwischen den Orbitalen]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar

?Ich hoffe, Sie haben einen Plan...?

Agent Sheldon bertachtete zuerst Agent Akanato, dann den Avatar. Sun Tsu brauchte nicht Gedankenlesen zu könne, um zu wissen, was in seinem Kopf vorging...
Würde Akemi der Belastung standhalten? Schließlich war auch ehr extremst belastet von dieser Lage.


Natürlich, nicht nur einen, sondern mehrere...

Nemesis war sicher so weit vorbereitet, dass nur ein verwirrendes, planlos erscheinendes, Vorgehen erfolgreich war, dass aus unzähligen ineinander verschachtelten Vorstößen bestand.
Wenn sie sich so lange genug wanden, erreichten sie vielleicht den Punkt, an dem Sie Nemesis wirklich täuschen konnten, um dann zuzuschlagen.

Natürlich ahnte Cris davon nur Teile, und Sun bedauerte, sein Team in die Irre führen zu müssen, um dann wohl erst im entseidenden Moment den entgültigen Schlag zu führen.
Nemesis würde sicherlich denken, dass nur Sun Tsu eine reale Bedrohung für ihn war. Sicher? Nein, eigentlich nicht, aber er hoffte es zumindest.


Während sie sprachen, flogen sie in ihren Zielhangar ein, durchstießen die Energiefeldabschirmung und standen kurz darauf an Deck, natürlich von vielen, vielen Duros umgeben.
Allerdings schien sich noch keiner für sie zuständig zu fühlen... Wo war der Verbindungsmann?

[Orbital 234]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar
 
- Orbital 234 - Mit Cris, Sun, Winmill, Avatar -

Ehe Akemi sich versah, war sie aufgefordert worden ein Schiff zu betreten und auf dem Flug nach Duros gewesen. Hier stand sie nun an der Seite von Cris, dem Colonel, dessen Name sie noch immer nicht wusste, dieser Winmill und dem Droiden, dem Colonel auf Schritt und Tritt zu folgen schien. Ziemlich verloren kam sie sich an diesem fremden Ort vor, was vielleicht nicht so gewesen wäre, hätte sie gewusst, was sie hier eigentlich sollte. Akemi hatte nicht die geringste Ahnung, worum es bei ihrem Aufenthalt hier ging. War dies eine neue Mission und wenn ja, was mussten sie dann tun, worum ging es und wie lange würde dies alles dauern? Nachdem sie ins Hauptquartier auf Corellia zurück gekehrt war, hatte sie angenommen sich mit Cris und diesem Colonel zu einer Besprechung zu treffen, aber stattdessen war es bereits das Treffen zum Abflug gewesen. Es hatte nur geheißen, sie seien vollzählig und es könne losgehen. Nun hatte Akemi nicht einmal etwas anderes zum Anziehen dabei, geschweigedenn einen warmen Pullover oder ein Jäckchen. Wenigstens hatte ihr Shirt lange Ärmel. Wann würden sie also aufgeklärt werden, was hier überhaupt statt fand? Oder... wussten das bereits alle, außer ihr? Unwohl ließ Akemi ihren Blick durch die Gegend schweifen. Für Erklärungen hatte Cris natürlich keine Zeit gehabt, als er ihr gesagt hatte, dass sie zum Colonel mussten. Da war er viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, sie zurecht zu weisen und zornig zu sein - warum auch immer. Und jetzt, wo sie bereits da waren, konnte er es ihr auch nicht erklären, weil sie nicht mehr miteinander redeten. Irgendwie erschien Akemi dies alles nicht als ideale Ausgangssituation.

Um sie herum herrschte großer Aufruhr, weil vor wenigen Minuten, als sie noch im Anflug gewesen waren, eine der großen bewohnten Orbitalstädte hinab gestürzt war und mehrere tausend Lebewesen in den Tod gerissen hatte. Überall um sie herum gab es Nachrichtenmonitore, wo das Unglück gesendet wurde. Akemi überlegte. Sie musste bedenken, dass sie der Geheimdienst waren. War es da nicht wirklich ein Zufall, dass gerade wenn sie eintrafen eine solche Tragödie passierte? Konnte natürlich tatsächlich Zufall sein, konnte aber auch mit ihrer Mission zu tun haben - gesetzt den Fall, dass es denn eine Mission war, was sie ja auch nicht zu hundert Prozent wusste. Natürlich hatte sie die Möglichkeit, den Colonel zu fragen, was hier überhaupt vor sich ging. Allerdings wäre der sicher erstaunt, dass sie noch nicht informiert war, weil er sicher davon ausging, dass Cris dies bereits erledigt hatte. Mit anderen Worten also: würde sie den Colonel bitten ihr ihre Anwesenheit hier zu erklären, würde sie Cris in die Pfanne hauen. Leicht angesäuert atmete Akemi aus. Sie hatte nicht vor, Cris in ein schlechtes Licht zu rücken, unwissend bleiben wollte sie jedoch auch nicht. Blieben also noch die Möglichkeiten entweder Cris oder Winmill zu fragen, welche Akemi auch sofort wieder verwarf. Mit Cris würde sie nie mehr ein Wort wechseln, so lange er sich nicht entschuldigt hatte und diese Winmill war ein billiger Rima-Verschnitt in brünett. Wenn die wüsste, wie ungeahnt vorwurfsvoll Cris sein konnte, würde sie ihm bestimmt keine schönen Augen mehr machen. Dabei konnte Akemi ihr nicht einmal verübeln, dass sie es tat. Schuld daran waren die hirnrissigen Regeln des Geheimdienstes. Wenn man keinen Kontakt zu Freunden oder Familie haben durfte, sobald man Agent wurde, durfte man bestimmt auch keine neuen Freunde finden, was ebenfalls bedeutete, dass man niemals jemanden kennen lernen konnte, zu dem man sich hingezogen fühlte, es sei denn, dieser jemand gehörte ebenfalls dem Geheimdienst an. Einziger Ausweg für alle Geheimdienstagenten war also, sich in den eigenen Reihen umzusehen und sich mit Kollegen zusammen zu tun. So gesehen hatte Akemi heute sogar zwei Regeln gebrochen. Nicht nur, dass sie eine Nachricht an ihre Familie geschicht hatte, sie hatte auch noch Miguel kennen gelernt. Ja, sie war ein richtig böses Mädchen. Aber ehrlich gesagt war ihr das jetzt ziemlich egal. Sie hatte für sich entschieden, dass die Regel der verbotenen Kontaktaufnahme in ihrem Fall unsinnig hoch zehn war. Und was Miguel betraf... sowas ließ sie sich gar nicht erst verbieten! Sollte sie durch Coronet laufen und sich Klebeband über den Mund kleben, damit sie auch bloß mit niemandem sprach? Huuuuh, sie war strenggeheime Geheimdienstagentin, da durfte man nicht mit Außenstehenden kommunizieren! Pfffft! Dann würde sie eben von Cris angemeckert werden. Das war ihr doch egal. Argumente hin oder her, die Regel gefiel ihr nicht. Basta.


- Orbital 234 - Mit Cris, Sun, Winmill, Avatar -
 
[Über Duro, Orbitalstation 234]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar

Es war kein Gefühl der Erleichterung, mit dem Cris Tsu und den übrigen Teammitgliedern aus der Fähre hinaus in die kühl temperierte Orbitalstation folgte, gefüllt mit ewig schlecht gelaunt wirkenden Duros und nach Raumfahrt riechend. Viele der nichtmenschlichen Gesichter schienen, zumindest soweit, wie Cris sie deuten konnte, verstört. Kein Wunder, gerade erst waren Tausende ihrer Artgenossen sinnlos in den Tod gestürzt...
Während Tsu auf etwas zu warten schien, sein Droide tatenlos neben ihm stand und Winmill sich offenbar dazu durchgerungen hatte, dem ehemaligen Sturmtruppler eine kleine Pause zu gönnen, bewegte Cris sich, in seinen Augen recht auffällig, auf die etwas am Rande stehende Akemi zu- doch diese gab nicht zu erkennen, ob sie es überhaupt bemerkt hatte. Auch nach einem Räuspern seinerseits erkannte der Lieutenant keine Reaktion. Glücklicherweise wurde die Aufmerksamkeit des Colonels in diesem Moment von einem Duros okkupiert, der aus der Masse auf ihn zugetreten war, sodass Cris diesen peinlichen Moment lediglich vor sich selbst zu verantworten hatte.


“Hör mal...“, begann er zögernd, nicht wissend, wie er diese hohle Anfangsphrase um einen halbwegs stimmigen Satz erweitern sollte. “Ich habe nachgedacht... über die Sache auf Corellia...“

Seine Stimme verlor sich kurz. Immer noch keine Regung bei Akemi.

“Weißt du, ich habe dir wirklich nicht nachspioniert, um zu erfahren, was du so auf Corellia treibst oder dich zu kontrollieren... die Mission war lediglich kurz davor anzufangen, daher dachte ich, dass es dich freuen würde, wenn ich dich abhole...“

Er zuckte hilflos mit den Achseln, was sie indes nicht sehen konnte.

“Und als der Kellner des Lokals mir dann ohne dass ich speziell nachgefragt habe stecken musste, dass du mit jemandem verschwunden bist... na ja, nach den Ereignissen in der Jedi-Basis und dem Gespräch mit Captain Majere, vermute ich wohl an jeder Ecke einen imperialen Agenten. Besonders nachdem ich...“ Seine Stimme wurde leiser. “...auf Rima hereingefallen bin...“

Rasch sprach er weiter. Dies war immer noch ein empfindliches Thema...

“Ich war offenbar zu gedankenlos, mir klarzumachen, dass du nicht ohne Grund alleine nach Coronet gehen wolltest...“ Tatsächlich war es schwer für jemanden, dem seine Privatsphäre bereits mit sehr jungen Jahren geraubt wurde, sich in die Lage eines anderen Menschen hineinzuversetzen, dem ähnliches nicht widerfahren war. Dennoch... sein Fehler war fast unverzeihlich.

“Und ich hätte nicht so stur reagieren sollen, als du mir das klargemacht hast... aber ich dachte wohl, dass ich im Interesse deiner Sicherheit einmal etwas härter durchgreifen musste, wenn ich mir nicht dauernd schreckliche Sorgen machen wollte... Schließlich haben Regeln immer einen Zweck... na ja, die meisten zumindest...“

Sein Redefluss verstummte und Akemi machte immer noch keine Anstalten, sich umzudrehen oder ihm zu antworten. Der Colonel war immer noch in ein intensives Gespräch mit dem Duros verstrickt, doch aus dem Augenwinkel bemerkte Cris, wie Lieutenant Winmill Akemi argwöhnisch musterte.

“Kannst du...“ Ein kurzes Stocken. Was würde Majere wohl denken? Ein Vorgesetzter, der seine Untergebe um Verzeihung bat? Doch letztendlich scherte es Cris nicht, was Eryells Assistent denken mochte. Und Akemi war keine Untergebene. Sie war eine Freundin, die einzige Person, die Cris bisher näher als auf Sicherheitsabstand an sich herangelassen hatte. Und sie sollte es auch bleiben...

“Kannst du mir verzeihen?“

[Über Duro, Orbitalstation 234]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar
 
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[Orbital 234]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar,Master Agent Ployn Nibs

Schließlich fand der Verbingdungsmann sie doch...

Colonel, ich heiße sie willkommen im Duros-System. Entschuldigen sie das Chaos, aber so ein Unfall ist seit mehreren Jahrtausenden nicht passiert...

Danke, Master Agent.

Er beugte sich zu den Gehörschlitzen des Duros vor.

Unsere Anwesenheit hängt mit dem Unfall, der übrigens keiner war, zusammen. Ich verpflichte sie zu höchster Vertraulichkeit, haben sie verstanden?

Die Mimik des Duros veränderte sich nicht, aber Sun war sicher, dass er nun aufgewühlt sein musste...

Ja, Sir. Imperiale Aktivitäten?

Wir sprechen später weiter, führen sie uns jetzt in den Stützpunkt, wir brauchen einen abhörsicheren Konferenzraum.

Dafür ist gesorgt.

Sun bat die anderen, ihm zu folgen, wobei er in ein scheinbar tiefgehendes Gespräch zwischen Akemi und Cris hineinplatzen musste, und so machten sie sich auf.
Ein großer Turbolift, verglast um die Aussicht auf mehrere Großebenen mit hydroponischen Parks ermöglichten, die den Bewohnern gegen das allgegenwärtige Gefühl der Klaustrophobie halfen, trug sie von dem Hangar weg.

Ein weitaus kleinerer Lift brachte sie schließlich auf die Außenebene, die zum Teil vom NRGD okkupiert wurde. Hauptsächlich Duros arbeiteten in den Büros, die dafür sorgen sollten, dass Duros sicher war.
Eben deshalb rotierte derzeit alles um das Unglück.

Mühsam führte MA Nibs sie in einen kleinen, aber angemessen großen Saal.
Sie setzten sich.


Damen und Herren,

und Drioden, auch wenn er sich das nur dachte,

, sie erhalten jetzt Informationen, die streng vertraulich sind. Master Agent Nibs, Agent Akanato, sie werden ert einmal ins Bild gesetzt, die anderen erhalten aber immer noch vertiefende Informationen.

Er machte eine winzige Pause.

Der Absturz der Station, den sie eben erlebt haben, ist höchstwahrscheinlich ein Werk der kybernetischen Intelligenz Nemesis, die es sich zum Ziel gesetzt hat, sämtliches Leben und ganz besonders mich auszulöschen.
Er hat sich hier auf Duros verschanzt, und wir müssen ihn aufstöbern und seine Pläne vereitlen.

Wozu er fähig ist, haben sie eben erlebt.

Er gab ihnen noch weitere Details, was man über den Feind wusste.

Haben sie noch Fragen? Wenn nicht, dann kommen wir jetzt zur Befehlsausgabe.

[Orbital 234-GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar, Agent Ployn Nibs
 
- Duros - Orbital 234 - Mit Cris, Sun, Winmill, Avatar -

Noch während sie völlig in ihre Gedanken verstrickt war, nahm Akemi aus dem Augenwinkel war, wie Cris sich ihr näherte. Dank ihrer Sturheit fiel es ihr nicht schwer, den Kopf nicht in seine Richtung zu drehen. Sie hatte sich fest vorgenommen, kein einziges Wort mit ihm zu sprechen, so lange er sich nicht entschuldigt hatte und so lange würde sie ihn auch nicht beachten. Er mochte innerhalb des Geheimdienstes für sie verantwortlich sein, doch für den Rest war sie selbst zuständig. Sie war fünfzehn und alt genug, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen! Außerdem ließ sie sich nicht beobachten und hinterher spionieren! Zum vermutlich hundertsten Male gingen ihr diese Feststellungen nun durch den Kopf, bis Cris sie schließlich ansprach. Er schien sich seine Worte nicht zurecht gelegt zu haben, da er ein wenig ins Stocken geriet. Akemi starrte weiter in die schon zuvor fixierte Richtung, während ihre Ohren alles was er sagte genau aufnahmen. Er behauptete also, ihr nicht hinterher spioniert zu haben, sondern lediglich geplant hatte, sie abzuholen. Eine Spur besser war das schon allemal, zufrieden stellte es Akemi dennoch nicht. Sie wollte auch nirgendwo aufgespürt werden, wenn sie alleine unterwegs war, egal zu welchem Zweck. Wenn sie ohne ihn fort ging ging es ihn nichts an wo sie sich aufhielt, es sei denn, sie erzählte es ihm hinterher.

Am Ende war es keine wirkliche Entschuldigung, die er vorbrachte, sondern nur ein "kannst du mir verzeihen?". Prinzipiell war das bloß eine Frage und kein wirkliches Reuegeständnis. Nachdenklich schob Akemi die Lippen vor. Sie konnte es natürlich dennoch gelten lassen, es war sogar wahrscheinlich, dass Cris es tatsächlich als Entschuldigung gemeint und lediglich eine falsche Formulierung gewählt hatte. Langsam wandte sie den Kopf in seine Richtung und sah ihn an.


Ja, das kann ich.

Sagte sie schlicht.

Aber das nächste Mal schick mir einfach eine Nachricht. Und behandle mich bitte nicht wie ein Kind. Du musst weder hart durchgreifen, noch mir irgendwelche Folgegespräche androhen.

Ernst schaute sie ihm in die Augen. Sie könnte noch einmal wiederholen, was er selbst bereits gesagt hatte, dass sie nicht ohne Grund alleine hatte nach Coronet gehen wollen. Sie war gerne mit ihm zusammen, aber ebenso war sie von Zeit zu Zeit auch gerne alleine. Und es gab Dinge, die sie für sich haben musste. Akemi zögerte einen Moment, ob sie ihm das erklären sollte, aber dann entschied sie, es nicht zu tun. Er schien es ja bereits von selbst begriffen zu haben und zusätzlich in Wunden herum stochern wollte sie nicht. Eine Sache jedoch musste sie noch klar stellen...

Im Übrigen bin ich mit niemandem verschwunden.

Meinte sie.

Hat der Kellner das genau so gesagt?

Eine solche Formulierung klang falsch und gefährlich, das ließ sich nicht abstreiten. Und wenn sie die Situation sowieso schon klärten, dann auch bitte richtig.

Ich hab jemanden kennen gelernt und bin mit ihm woanders hingegangen. Da war nichts ungewöhnliches dran.

Hinzu kam nur noch, dass sie bei Miguel zu Hause gewesen waren und er sie gemalt und geküsst hatte. Doch Akemi verspürte eine plötzlich aufkeimende Scheu, Cris dies zu erzählen und sie verstand schnell, dass es war, weil sie sich seiner Reaktion nicht mehr sicher sein konnte. Zuvor hätte sie nicht gezögert, Cris aufgeregt alles genau zu berichten, doch seine jüngsten Äußerungen und die übertriebene Besorgnis ließen sie zurück schrecken. Allerdings gab es noch etwas anderes.

Achja, du weißt es vermutlich schon...

Begann sie, jedoch nicht vorwurfsvoll, sondern eher sachlich.

Ich war in einem öffentlichen Kommunikationscenter und hab eine Nachricht an meine Eltern geschickt. Ich hab ihnen nicht gesagt wo ich bin oder was ich mache, sondern nur, dass es mir gut geht. Das hätte ich dir sowieso erzählt. Und bevor du nach dem Grund fragst, warum ich es getan hab: Weil sie es nicht verdienen, dass ich einfach so aus ihrem Leben verschwinde. Außerdem ist es total unnötig, den Kontakt abzubrechen, nur damit ich irgendwann mal nicht mit ihnen erpresst werden kann, weil sowieso ganz Naboo weiß, wo ich herkomme. Wenn jemand meine Familie finden will, findet er sie.

Sie zuckte mit den Schultern.

Das ist nunmal so.

Der Colonel unterbrach sie, nachdem er etwas abseits mit einem Duro gesprochen hatten und sie mussten, ob sie wollten oder nicht, ihr Gespräch später weiter führen. Man machte sich auf den Weg in ein Büro und Akemi erhielt endlich eine flüchtige Beschreibung von dem, was sie hier eigentlich tun sollten. Helfen tat ihr die wahrlich sehr kurze Erklärung allerdings auch nicht besonders viel.

Die kybernetische Intelligenz Nemesis?

Wiederholte sie fragend, als der Colonel wissen wollte, ob allen klar wäre, worum es ging.

Was genau ist das?

- Duros - Orbital 234-GD-Büro -Cris, Sun, Winmill, Avatar, Nibs -
 
[Orbital 234-GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar, Agent Ployn Nibs

Die kybernetische Intelligenz Nemesis?
Was genau ist das?

Eigentlich hätte Sun dies vorraussehen müssen. Nicht alle Gdler waren so technikversiert wie er...
Allerdings, nüchtern betrachtet, hatte er das Thema wohl unbewusst nicht weiter angeschnitten, weil es ihm selbst igrendwie zuwieder war...
Es musste aber sein...


Eine kybernetische Intelligenz ist in der Lage, ohne Körper zu existieren, in dem sie sich in Computersystemen aufhält und sozusagen von der Rechenleistung der Systeme lebt...
Nemesis ist allerdings nicht vollständig künstlich...

Es war so schwer, es wieder und wieder erzählen zu müssen.

...denn eigentlich ist er eine von mir abgespaltene Persönlichkeit, die die Folge imperialer Gehirnwäsche und Experimente ist.

Cris wusste schon Bescheid, aber den anderen schien es nicht gerade zu gefallen, welch Wunder.

Mir gelang es auf Bastion, Nemesis aus meinem Körper herauszuwerfen, seitdem ist er allerdings völlig unkontrollierbar...
Und genau deshalb müssen wir ihn aufhalten!

[Orbital 234-GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar, Agent Ployn Nibs

[Orbital 67]Nemesis

Sie waren genau im richtigen Zeitpunkt angekommen... Wie zu erwarten, nur vier weitere Agenten, und ein Avatar, wie er es sich gedacht hatte.
Als Suns Truppe dann im Konferenzraum einen der wenigen abhörsicheren Orte gefunden hatte, wusste Nemesis, dass es bald losgehen würde.
Und seine Leute, allesamt unwissend, wem sie eigentlich dienten, vom Söldner bis zum getäuschten IGD-Agenten, standen bereit...


[Orbital 67]Nemesis
 
[Orbit um Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Blechbüchse, Ployn Nibs

Cris hatte keine recht herzliche Erwiderung erwartet, dennoch traf ihn Akemis reservierte Reaktion wie ein Schlag in die Magengrube. Zwar redete sie nun augenscheinlich wieder mit ihm, doch ihre Worte waren als eindeutiges Signal zu verstehen. Er war zu weit gegangen und lediglich, weil sie ihm verzieh, musste längst nicht alles so sein, wie bisher. Es schien Cris fast so, als wäre er es in Wirklichkeit gewesen, der Erwartungen enttäuscht hatte, die sie, Akemi, an ihn stellte. Ihre weiteren Punkte erklärten auch, warum... Akemi begann, die Nachteile eines Daseins im Dienste des republikanischen Geheimdienstes zu erfassen, und sie gefielen ihr nicht. Cris hatte versucht, sie darauf vorzubereiten - offensichtlich war er dabei gescheitert. Fest stand nur, dass er sie davon würde überzeugen müssen, dass es zwar nicht ungewöhnlich war, jemanden kennen zulernen, aber gleichzeitig auch nichts, worauf man sich unvoreingenommen einlassen sollte. Fast hätte er ihr an den Kopf geworfen, dass er Rima ebenfalls „ganz gewöhnlich kennen gelernt“ hatte, unterließ es dann jedoch. Mit seiner Plumpheit hatte er bereits genug Schaden angerichtet und es vermutlich geschafft, einen Großteil des Vertrauens, welches sie in ihn gesetzt hatte, zu zerstören. Resignation bemächtigte sich des Lieutenant, so stark, dass er keinerlei Anstoß daran nahm, dass sie tatsächlich ihre Eltern kontaktiert hatte. Im Grunde konnte er sie verstehen... er konnte nichts gegenteiliges von ihr verlangen, ebenso wenig, wie er sie je in diese Situation hatte bringen sollen.
Mit versteinertem Gesicht lauschte er weiter Tsus Ausführungen – ihm weitläufig bekannt -, Akemis Frage und die Entgegnung des Colonels, doch nichts brachte ihm wirklich neue Erkenntnisse. Er wartete immer noch auf eine vorläufige Analyse des Colonels die momentane Ausbreitung des Einflussgebietes ihres Feindes betreffend, doch als keine kam, beschloss er, sie selbst zu stellen.


“Eine Frage, Colonel...“ Der nüchterne, vollkommen sachliche Tonfall seiner Stimme erschreckte ihn selbst- er fragte sich, ob Akemi diese Wandlung ebenfalls auffallen würde. “Die Demonstration zum Zeitpunkt unseres Eintreffens hier war eine recht einschüchternde. Wie weit, meinen Sie, erstreckt sich der Einfluss dieser künstlichen Intelligenz bereits? Wenn ich Sie richtig verstehe, könnte Nemesis theoretisch jedes Computersystem manipulieren- leider sind wir umgeben von solchen Systemen. Was hindert ihn beispielsweise daran, diese Station abstürzen zu lassen oder ähnliches?“

Er zuckte leicht mit den Schultern.

“Momentan erscheint es mir fast so, als müssten wir es mit einem vielköpfigen Drachen aufnehmen...“

[Orbit um Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Blechbüchse, Ployn Nibs
 
- Duros - Orbital 234-GD-Büro -Cris, Sun, Winmill, Avatar, Nibs -

Trotz der Erklärung des Colonels blickte Akemi noch immer nicht ganz durch. Was der Geheimdienstler erklärt hatte, wollte ihr nicht recht einleuchten und schien weit über den Grenzen ihres Verständnisses zu liegen. Es sollte also etwas geben, das in einem Computer lebte und gleichzeitig ein Teil einer abgespaltenen Persönlichkeit des Colonels war? Nein, das überstieg Akemis Vorstellungen. Die Macht konnte sie sich gerade eben so vorstellen und verstehen, dass sie existierte. Jedi und die Macht hatten immerhin ein bisschen etwas von Zauberei an sich. Aber dieses hier... wie sollte das funktionieren? Grübelnd nagte Akemi an ihrer Unterlippe, während Cris eine weitere Frage stellte. Sie horchte auf und die Erkenntnis, dass sie sich allem Anschein nach in einer äußerst gefährlichen Situatin befanden, verursachte ihr ein flaues Gefühl. Cris sagte etwas davon, dass womöglich auch die Station, auf der sie sich gerade in diesem Augenblick befanden, einfach so abstürzen könnte! Akemis Augen wanderten zum Colonel. Sie wusste absolut nichts von ihm, aber sie hoffte, dass er mit diesem komischen Nemesis umzugehen wusste...

- Duros - Orbital 234-GD-Büro -Cris, Sun, Winmill, Avatar, Nibs -
 
[Orbital 234-GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar, Agent Ployn Nibs


"Was hindert ihn beispielsweise daran, diese Station abstürzen zu lassen oder ähnliches??

Lieutenant Sheldon stellte natürlich die Frage, die sich jedes Intelligenzwesen mit Selbsterhaltungstireb in dieser Situation stellen würde.

?Momentan erscheint es mir fast so, als müssten wir es mit einem vielköpfigen Drachen aufnehmen...?

Doch Sun wusste die Antwort.

Natürlich hätte Nemesis mich schon auf Corellia ausschalten können. Ohne dass ich Chancen gehabt hätte.
Aber er macht mich für seine derzeitige Existenz verantwortlich, womit er auch nicht so unrecht hat.
Deshalb will er mich quälen, foltern, leiden lassen und mir seine Überlegenheit zu spüren geben.

Die Anwesenden wirkten nicht begeistert, was verständlich war.

Daher haben wir nur die Chance, solange "mitzuspielen", bis wir eine Lücke in Nemesis Plan finden, um dann zuzustoßen.
Dies verlangt verschlungenes vorgehen, wobei wir nicht zu gut und nicht zu schlecht agieren dürfen. Gehen wir zu effektiv vor, provozieren wir einen Vernichtungsschlag, sind wir zu lasch, machen wir Nemesis misstrauisch.

Deshalb hatte Sun auch einen komplizierten Plan fabriziert.

Leider werden wir erst während der Operation Inforamtionen über Nemesis Stellung beschaffen können, deshalb gilt es, dass wir höchst umsichtig und vorsichtig sein müssen.

Kommen wir zu ihrem ersten Auftrag. Die hiesige Dependance konnte einen Waffenhändler ausfindig machen, dessen letzte Transaktionen mit Nemesis zusammenhängen könnten. Lieutenants Sheldon und Winmill, Agent Akanato, sie werden dieser Spur nachgehen.
Machen sie sich aber darauf gefasst, beschattet zu werden.

Diese Beschatter würden wiederum von GD-Agenten beschattet werden, um Spuren zu finden.

Unternehmen sie aber nichts dagegen, soweit es nicht notwendig ist.
Ich werde inzwischen andere Vorkehrungen treffen...

Er gab Cris ein Datapad mit den nötigen Informationen.

Haben sie noch Fragen?

[Orbital 234-GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar, Agent Ployn Nibs
 
[Über Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar, Ployn Nibs

Je weiter die Erläuterungen Tsus fortschritten, desto mehr zweifelte Cris an der Fähigkeit des Colonels, den Sinn für Relationen zu behalten. Sie hatten es also mit einem schier übermächtigen und ungreifbaren Feind zu tun, aber der Chiss vertraute darauf, den Drang dieser künstlichen Intelligenz, ihm nicht nur Schaden, sondern auch Schmerzen zuzufügen, ausnutzen zu können? Wäre Nemesis nicht einmal ein Teil Tsus gewesen, Cris hätte sich Akemi geschnappt und wäre nach Corellia verschwunden. So runzelte er lediglich angestrengt die Stirn, ehe der deformierte Offizier ihm einen Auftrag zuteilte – zusammen mit Winmill und Akemi. Eine explosive Mischung.

“Danke, Sir...“

Zögernd griff er nach dem Datapad und besah sich die gespeicherten Dateien, welche sämtliche Spuren detailliert auflisteten, von denen der Chiss zuvor gesprochen hatte. Derlei Missionen hatte Cris bereits häufiger durchgeführt, wenn auch nicht gegen einen derartigen Gegner, also schwieg er, als Tsu sich nach Fragen erkundigte. Stattdessen wartete er, bis die beiden übrigen Mitglieder seines Teams sich um ihn gruppiert hatten.

“Wie es aussieht, operiert besagter Waffenschieber von dieser Orbitalstation aus...“, begann er, die Blicke beider Frauen aus unterschiedlichsten Gründen meidend. Trotzdem entging ihm nicht, wie Winmill eifrig nickte, als habe er soeben eine kosmische Wahrheit ausgesprochen.

“Ich habe zwar keine Ahnung, wie stark Nemesis darauf bedacht ist, seine Spuren zu verwischen, doch die übliche Vorgehensweise sollte um ein paar Sicherheitsaspekte erweitert werden. Letztendlich können wir hier niemandem vertrauen. Ich teile Colonel Tsus Zuversicht nicht, dass wir Nemesis durch geschicktes Handeln ruhig halten können...“

Alleine der Gedanke, ständig bohrenden Blicken ausgesetzt zu sein, machte ihn nervös. Nervöser als sonst, was indes damit zusammenhängen konnte, dass er nicht mehr wusste, ob Akemi noch automatisch seinen Schutz suchen oder eher unabhängig von ihm operieren würde. Dass Winmill ihm nicht von der Pelle Rücken würde erschien ihm unterdessen festgelegt.

“Noch irgendwelche Bemerkungen, bevor wir aufbrechen...?“

[Über Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Cris, Winmill, (Sun, Avatar, Ployn Nibs)
 
- Duros - Orbital 234-GD-Büro -Cris, Sun, Winmill, Avatar, Nibs -

Früher an diesem Tag hatte Akemi ihren Eltern eine Nachricht geschrieben, in der es hieß, dass es ihr gut ginge und sie wohlauf sei - doch wie lange würde das noch der Wahrheit entsprechen. Colonel Tsu, denn dadurch, dass Cris dessen Namen genannt hatte, wusste sie auch endlich, wie er hieß, enthüllte immer mehr neue Schreckensnachrichten. Außerdem wusste sie nun endlich, was sie eigentlich tun sollen - ansatzweise. Cris, Winmill und sie würden ein Team bilden und sollten der Spur irgendeines Waffenhändlers nachgehen. Der Colonel selbst wollte irgendetwas tun, das Akemi nicht richtig verstand und das mit Sicherheit genauso verworren und komplex war wie seine Erkärungen über diesen Nemesis.

Somit schien sich die Besprechung also aufzulösen und Akemi tat es den anderen nach sich zu erheben. In neutralem Abstand blieb sie neben Cris stehen. Ihr Gespräch von vorhin war unterbrochen worden, selbst wenn sie sich bereits halbwegs ausgesprochen hatten. Er jedenfalls war noch nicht dazu gekommen, etwas auf ihre Äußerungen zu erwidern. Hatte er noch vor, dies nachzuholen? Oder hatte er bereits wieder vergessen, was sie zu ihm gesagt hatte, nachdem diese Besprechung und die komplizierten Erklärungen dazwischen gekommen waren? Lieutnant Winmill immerhin hatte für sich entschieden, Cris größtmögliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Sie war wirklich nicht vergleichbar mit Rima Saunders, aber dennoch kam Akemi der Gedanke, dass es so aussah, als ob sich alles wiederholen würde.


Nein, keine Bemerkungen.

Erwiderte sie auf Cris' Frage hin, um der Höflichkeit halber etwas zu antworten. Ihr Zorn auf ihn war mittlerweile verflogen, dennoch war die Situation noch immer und komisch und die Stimmung vor allen Dingen angespannt, was von Akemis Seite her den Grund hatte, dass sie noch nicht wusste, was Cris über das dachte, was sie zu ihm gesagt hatte. Aussprachen waren eben nur dann sinnvoll, wenn sie auch zu Ende geführt wurden.

- Duros - Orbital 234-GD-Büro -Cris, Sun, Winmill, Avatar, Nibs -
 
[Orbital 234-GD-Büro]- Akemi, Sun, Cris, Winmill, Avatar, Agent Ployn Nibs


Das ganze Team strahle enorme Skepsis aus, wan Sun nicht verwunderte...
Er bedauerte, dass er die anderen Agenten mit hineinziehen musste, in einer Sache, bei der er die Ursache war...
Hoffentlich brachen die anderen Teammitglieder nicht unter dem Druck zusammen. Er selbst schaffte es auch nur, weil er seit langem gelernt hatte, Emotionen von seiner Gedankensphäre fernzuhalten, so gut es ging.
Besonders Agent Akanato machte ihm Sorgen, konnte die Jugendliche dies überhaupt verstehen? Geschweige denn damit zurechtkommen?
Wahrscheinlich sollten sie alle, sofern sie überlebten, nacher besser einen GD-Psychologen aufsuchen.

Nur wenn Sun Nemesis Handlungweise korrekt interpertierte, würde das passieren...
Aber er durfte nicht trödeln.

Während Cris seine Vorbesprechung durchführte, machte er sich mit Nibs und dem Avatar auf...


Möge die Macht mit ihnen sein!

So verabschiedete er sich und eilte in einen Nebenraum, wo mehrere Spezialisten warteten.
Der Avatar bekam eine Bioverkleidung, die Suns Aussehen imitierte, während er selbst mit einem Haufen Tücher, Binden und einem Umhang getarnt wurde.
Nemesis würde sich nicht lange täuschen lassen, aber er erwartete das Theater.

Während der Avatar eine Rucksack mitnahm, begnügte sich Sun mit einer Tragetasche und verließ ebenfalls, von Nibs begleitet, das Büro...


[Orbital 234]Sun, Avatar, Nibs
 
[Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Cris, Winmill, (Sun, Avatar, Nib)

Akemi tat kund, dass Cris von ihrer Seite keinerlei Bemerkungen zu erwarten hatte, und auch Winmill machte nicht den Eindruck, als habe sie großartiges beizusteuern. Bei letzterer bedauerte er diesen Umstand jedoch auch nicht. Seine Aussprache mit Akemi war von Colonel Tsu unterbrochen worden... vielleicht Akemis fortwährende Reserviertheit daran. Wartete sie noch darauf, dass Cris ihre Äußerungen weiter kommentierte? Es gab nur einen Weg, dies herauszufinden...

“Lieutenant Winmill...“, erhob er seine Stimme. “Kümmern sie sich bitte rasch darum, dass Sie und Agentin Akanato ausreichend ausgerüstet sind...“

Obwohl sie ihm einen zutiefst empörten Blick zuwarf, gehorchte die Lieutenant auf der Stelle und ermöglichte Cris so, sich voll auf Akemis etwas verschlossen wirkendes Gesicht zu konzentrieren.

“Weißt du, ich habe nichts dagegen, dass du deinen Eltern eine Nachricht geschickt hast...“, meinte er schließlich. “Hättest du mich gefragt, hätte ich dir wahrscheinlich geholfen. Weißt du nicht mehr, wie ich dir mit der ersten Nachricht geholfen habe?“

Er seufzte tief und unterdrückte mühsam den Impuls, ihr liebevoll durchs Haar zu streichen, wie er es sonst tat. Möglicherweise würde sie diese Geste falsch auffassen...

“Und was deine Bekanntschaft in Coronet angeht... je mehr ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher erscheint es mir, dass ich übervorsichtig gehandelt habe. Der Imperiale Geheimdienst wird noch kein Profil von dir erstellt haben, also ist es recht unwahrscheinlich, dass sie einen ihrer Lockvögel auf dich ansetzen. Aber verstehst du meine Sorge nicht trotzdem ein wenig? Auch Rima war ein solcher Lockvogel... und ungeachtet meiner Ausbildung bin ich ihr auf den Leim gegangen. Andererseits...“ Er zögerte kurz. “Du hast eine schauspielerische Ausbildung genossen. Vielleicht erkennst du einen Lockvogel eher, als ich...“

Resignierend zuckte Cris mit den Achseln.

“Ach... ich habe mich wie ein kompletter Idiot benommen... wahrscheinlich habe ich dir mit meinem Auftritt einen schönen Tag verdorben, stimmt’ s?“

Der Versuch eines reuigen Lächelns erhellte Cris’ zuvor düstere Züge.

Akemi... es tut mir Leid. Ich werde mich in Zukunft daran erinnern, dass du es warst, die auf Esseles der Sith entkommen ist und dass du mich gerettet hast. Du kannst in den Straßen Coronets gut auf dich aufpassen. Und wenn du der Ansicht bist, dass deine Bekanntschaft wirklich ungefährlich ist , dann... dann akzeptiere ich das...“

[Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Cris, (Winmill)
 
- Duros - Orbital 234-GD-Büro - Mit Cris -

Nein, sie hatte nicht vergessen, dass Cris sich bei Akemis Aufnahme in den Geheimdienst über die Regeln hinweg gesetzt und ihr die Möglichkeit gegeben hatte, eine Nachricht an ihre Eltern zu schreiben. Wie könnte sie dies vergessen, war sie ihm doch immernoch dankbar dafür. Ihr war jedoch jede Minute über klar gewesen, dass dies eine Ausnahme gewesen war und sie in Zukunft damit leben musste, keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie zu haben. Außerdem hatte sie Cris auch nicht in Schwierigkeiten bringen wollen, darum hatte sie lieber heimlich und alleine gehandelt, als ihn noch einmal um Hilfe zu bitten.

Das Gespräch schlug eine andere Richtung ein, als Akemi erwartet hatte. Nach Cris' vorherigem Verhalten zu urteilen hätte sie gedacht, dass er noch immer erpicht darauf war, sie von seinen Gründen zu überzeugen oder ihr irgendwelche Dinge zu verbieten. Doch statt erneut Unmut in ihr zu erzeugen lenkte er ein und erklärte, dass er zu übervorsichtig gehandelt habe. Seine Worte rührten Akemi und ihre Verdrießlichkeit verflog. So wie Cris jetzt vor ihr stand war er der Cris, den sie kannte und den sie so sehr mochte. Befehlsmäßiges und wütendes Verhalten passte nicht zu ihm. Er war ihr näher, wenn er lieb und verständnisvoll war.


Ach, Crissie, ich weiß doch, dass du dir Sorgen machst.

Akemi tat einen Schritt auf ihn zu und machte eine hilflose Geste mit den Händen.

Du warst nur so... so anders plötzlich, ich hab dich beinah nicht wiedererkannt. Und dann hast du zu schimpfen begonnen und ich wusste überhaupt nicht warum. Im Grunde weiß ich's immernoch nicht, außer, dass du Angst hattest, mir könne was passieren. Aber es ist nichts passiert, ganz im Gegenteil. Ich hatte viel Spaß in Coronet und es hat mir gut getan, auch mal alleine zu sein. Ich brauche das, weißt du.

Matt ließ Akemi die Schultern hängen und nahm Cris' Hand, um auf seinen Fingerknöcheln herum zu drücken. Sie schwieg und dachte nach. Es war beinahe alles gesagt und sie fühlte, wie sie Cris wieder in die Arme schließen und alles wieder so wie vorher werden lassen wollte. Vorher, das war bevor sie sich in Coronet plötzlich einander gegenüber gestanden hatten und nach... nach Miguel. Ein verdecktes Lächeln umspielte Akemis Lippen. Sobald sie wieder auf Corellia waren, würde sie sich bei ihm melden. Sie musste ihn unbedingt wiedersehen...

Noch immer bearbeitete sie Cris' Hand, als sie endlich wieder aufsah, fragend und hoffnungsvoll zu gleich.


Also können wir jetzt wieder... ist jetzt wieder alles in Ordnung, zwischen uns?

- Duros - Orbital 234-GD-Büro - Mit Cris -
 
[Orbital 234]Sun, Avatar, Nibs

In einem abseits gelegenen Quartier versteckte Sun etwas hinter einer Abdeckung, dann verließen die verhüllten Gestalten das Quartier wieder.

Sie würden dies noch mehrmals tun...

Doch kaum fünf Minuten nach dem ertsne Mal piepste Suns Kommlink. Das bedeutete, dass die Splitterladung, die er versteckt hatte, detoniert war...
Und wohl ein Verfolger ausgeschaltet war.
In den nächsten würde er dann allerdings auch die Minicomputer installieren, die er dabei hatte.
Natürlich zusätzlich zu den Sprengsätzen. Selbst wnen die nächsten entschärft wurden, bestanden gute Chancen, dass die gearnten Computer, die dann wie Wanzen im Netzwerk hingen, übersehen wurden.

Diese Computer würden eine Art virtuelles Hackerkommando bilden, um Sun im Konflikt mit Nemesis zu entlasten, auch wenn sie wohl mehr Bauernopfer darstellen würden.

Nach einem Oribtalwechsel setzte er das Spiel fort. Dabei konnte er die großen Transmitterschüsseln betrachten, die dafür sorgten, dass die Orbitale ständig miteinander verbunden waren.
Noch zehn weitere Computer auf drei Orbitalen verteilt, dann war Suns Tasche leer.
Mittlerweile würden Nemesis Leute die Tarnung durchschaut haben... Beziehungsweise war es erwünscht dass sie es taten. Er riss sich die Tücher herab.
Nemesis oder irgendein Hacker, zumindest ein Spitzel würde ihn beobachten.
Zeit zurück in den Stützpunkt zu gehen, für weitere Schritte.
Doch kurz vor dem Lift zu dem Hangardeck, als Sun um eine Ecke ging, blitze ihm Blasterfeuer entgegen.

Nemesis Leute, sicherlich, was auch immer sie von ihm wollten. Er kassierte einen Schuss, der sein Exoskelett am Oberschenkel ansengte, bevor er und Nibs wieder um die Ecke waren.
Seine Cyberohren filterten durch den Lärm und die Schreie der Passanten Kampfgespräche von mindestens fünf Personen heraus.
Auch wenn die beiden NRGD-Agenten mittlerweile ihre Waffen gezogen hatten, waren sie doch deutlich unterlegen.
Zumal Sun davon ausging, dass sie eingekreist waren.
Entschlossen drängte er Nibs durch die nächstbeste Tür, in ein kleines Wettbüro hinein.
Der Bith, der es Betrieb begann entsezt zu schreien.


Nibs, haben sie das "Womprattenmanöver" gelernt?

Sir.. Ja, aber...

Gut, denn genau das machen wir jetzt!

Nibs fasste sich und stellte sich rechts neben die Tür. Sun verharrte direkt hinter dem geschlossenen Schott.

[Orbital 217]Sun, Avatar, Nibs
 
[Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Cris

Eine Weile schwieg Cris, wahrscheinlich, um sich der Tatsache bewusst zu werden, dass Akemi Recht hatte. Er war ein anderer gewesen, zumindest erschienen ihm seine eigenen Handlungen im Nachhinein unsinnig und vollkommen unpassend im Vergleich dazu, wie er sich zuvor Akemi gegenüber verhalten hatte. Seufzend betrachtete er die junge Agentin, der es augenscheinlich ebenfalls besser gefallen würde, wenn die Verhältnisse sich wieder normalisierten.

“Alles in Ordnung...“, sagte er leise und vollkommen wahrheitsgemäß, um dann in einer versöhnlichen Geste die Arme um seinen Schützling zu schließen. “Und jetzt kümmern wir uns um diese Ausgeburt virtueller Abgründe... danach wirst du etwas länger alleine Coronet besuchen dürfen.“

Er lächelte freundlich, wenngleich ihm die Aussicht auf die Einlösung dieses Versprechens leichte Beklommenheit bescherte. Es war nicht leicht, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass Akemi gut auf sich selbst aufpassen konnte, wenigstens im halbwegs kontrollierten Kontext der Hauptstadt der Republik. Schließlich hatte der IGD, wie Cris selbst bereits festgestellt hatte, keinerlei Handhabe gegen die junge Schauspielerin.

“Aber wenn hast du denn eigentlich kennen gelernt...?“

Falls Akemi Willens war, seine Frage zu beantworten, kam sie nicht dazu, da die Tür des Büros sich in diesem Augenblick öffnete und Lieutenant Winmill den Raum betrat. Die Lieutenant warf einen kurzen Blick auf Akemis Hand, die immer noch Cris’ zu umfassen schienen, veränderte ihre Mimik leicht und pfefferte dann zwei kleine Blaster mitsamt Munition auf den Tisch.

„Ich denke das genügt, oder, Lieutenant?“ Sie betonte seinen Rang derartig, als wollte sie ihm klarmachen, dass sie keine weiteren Befehle von ihm mehr in Anbetracht ihrer theoretischen Gleichstellung entgegennehmen würde.

“Ja, danke, Winmill...“, entgegnete Cris gleichmütig und reichte Akemi eine der Waffen.

“Zur Vorsicht...“, fügte er lediglich an die junge Agentin adressiert hinzu.

“Nun gut, lasst uns aufbrechen...“

[Duro, Orbitalstation 234, GD-Büro]- Akemi, Cris, Winmill
 
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