Ein weiblicher Anakin/Darth Vader

Darth Darth

Back from the Dark Side
Sorry, falls es den Thread schon geben sollte, aber ich habe hierzu bisher nichts gefunden...

Ich habe schon öfter mit dem Gedankengang gespielt, wie anders die Star-Wars-Filme verlaufen wären, wenn man einen Geschlechtertausch vorgenommen und Anakin Skywalker/Darth Vader als weiblichen Charakter geschrieben hätte.

Nun ist die Geschichte natürlich so gedreht worden, wie sie jetzt ist, aber der Gedanke eines der dunklen Seite auf tragische Weise zum Opfer gefallenen Charakters ist ja kein rein männlicher. Für mich hätte Anakin auch gut als Frau funktionieren können.

In englischsprachigen SW-Fankreisen habe ich dazu auch einige interessante Fanfiction-Versuche entdeckt, aber komischerweise noch nie eine dahingehende Diskussion in den deutschsprachigen SW-Kreisen erlebt.

Welche Schauspielerin hättet ihr für Anakina(?)/Annika(?) gecastet? Wie hätte sie das Leben von Luke und Leia beeinflusst? Wäre sie (anstatt Padme) diejenige gewesen, die mit den Zwillingen schwanger geworden wäre und aus Angst vor Verlust die dunkle Seite angenommen hätte?

Was meint ihr?
 
Grundsätzlich garkeine so schlechte Idee.

Ich kann (und will) mir einen weiblkchen Vader nur schwer vorstellen.
Aber ein weiblicher gefallener, bzw 'fallender' Jedi hätte was.

Eine schone Alternative fur die ST wäre ja Leia am Rande der dunklen Seite gewesen, scheint GL ja mal zumindest so ähnlich im Sinn gehabt zu haben.

Auch ein weiblicher Imperator hätte durchaus 'seinen' Reiz gehabt, find ich.
 
Der Plot hätte unter dem Gesichtspunkt "Vader weiß von seinen Kindern nichts, weil sie von Yoda/Obi-Wan versteckt wurden" nicht funktioniert.

Grüße,
Aiden

Man hätte ja plottechnisch eine Totgeburt, einen Austausch oder Entführung oder Tod der Säuglinge/Kleinkinder oder ähnliches inszenieren können, dann wäre der Twist trotzdem möglich gewesen. Im Prinzip dache Vader ja auch, die Kinder wären mit Padme erstorben.
 
Man hätte ja plottechnisch eine Totgeburt, einen Austausch oder Entführung oder Tod der Säuglinge/Kleinkinder oder ähnliches inszenieren können, dann wäre der Twist trotzdem möglich gewesen. Im Prinzip dache Vader ja auch, die Kinder wären mit Padme erstorben.

Macht für mich eher weniger Sinn. Warum sollte Obi-Wan vor dem Fall zur Dunklen Seite eine Totgeburt oder ähnliches vortäuschen? Und nach dem Fall zur Dunklen Seite befindet sich Anakin in Palpatines Obhut. Und ein Kampf Obi-Wan gegen einen hochschwangeren Vader fände ich jetzt auch nicht so prickelnd, um dann - nach dem Besiegen - einen Notkaiserschnitt vorzunehmen.

Grüße,
Aiden
 
Abseits der Schwangerschafts-Problematik, wäre jetzt ein weiblicher Vader in meinen Augen gar nicht so anders. Ich wüsste nicht, wo sich ein weiblicher Vader und ein männlicher Vader so groß im SW-Universum unterschieden hätten..
 
Macht für mich eher weniger Sinn. Warum sollte Obi-Wan vor dem Fall zur Dunklen Seite eine Totgeburt oder ähnliches vortäuschen? Und nach dem Fall zur Dunklen Seite befindet sich Anakin in Palpatines Obhut. Und ein Kampf Obi-Wan gegen einen hochschwangeren Vader fände ich jetzt auch nicht so prickelnd, um dann - nach dem Besiegen - einen Notkaiserschnitt vorzunehmen.

Grüße,
Aiden

Ich dachte eher daran, saß Vader schwanger war, aber noch nicht hochschwanger, und Obi-WAN hätte es erst bemerkt, als er schon besiegt schien und konnte ihn deshalb nicht töten. Dann viel später hätte durch ein Komplott eine Totgeburt vorgetäuscht werden können oder so ähnlich. Oder man hätte im Kleinstkind Alter einen scheinbar tödlichen „Unfall“ inszeniert.

Oder Obi-WAN und ein weiblicher Vader hätten diese verbotene Beziehung gehabt und Obi-WAN wäre der Vater. Hätte ich auch interessant gefunden und hätte noch mehr Brisanz erzeugt.
 
Oder Obi-WAN und ein weiblicher Vader hätten diese verbotene Beziehung gehabt und Obi-WAN wäre der Vater. Hätte ich auch interessant gefunden und hätte noch mehr Brisanz erzeugt.

Wow. Das ist ja mal ein reizvoller Gedanke. Vielleicht gewagt, aber sehr reizvoll.

(Es gab ja mal das ganz frühe Gerücht, Obi-Wan sei Luk's Vater)

Im Übrigen weiß Vader ja auch nur von einem Kind. Und das sein Nachkomme noch lebt, erfährt er auch später.

Man könnte ex sich so vorstellen, das Vader bei der Geburt (aus welchen Grund auch immer) nicht bei Bewusstsein war und die Konfrontation mit Obi-Wan erst später statt gefunden hat. Vielleicht gar weil Vader Obi-Wan die Schuld am Tod 'des' Kindes gibt...

Hey, wir entwickeln hier ja richtig Potential........
 
Interessante Idee, die man auch nicht zu kompliziert aufziehen muss: Vader wird böse, bringt die Zwillinge gesund zur Welt, Obi-Wan entwendet sie ihr und flieht mit ihnen, bevor er sie aufteilt, was ihren Hass auf den alten Meister nur steigert. Doch, hätte was.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht würde ein weiblicher Vader in naher Zukunft mehr Sinn machen. Es findet ja im Moment ein gewisser Wandel statt. Zuvor saßen ja meistens Männer in Chefsesseln oder bekleideten Machtpositionen. Mit paar Ausnahmen vielleicht. Die Geschichte hat es ja gezeigt.
 
Also bei allem Wohlwollen gegenüber der Idee, einen weiblichen Sith als Gegenspieler zu benutzen, so kann (und will) ich mir einen weiblichen Vader nicht vorstellen.

Abgesehen davon, dass einige Szenen der PT vermutlich einen sehr creepy-en Unterton bekommen würden, wenn da der alte Palpatine versucht eine junge Frau Skywalker auf seine Seite zu ziehen, so wäre meines Erachtens nach die Grenze der Glaubwürdigkeit überschritten, wenn eine schwangere Skywalker in den Klonkriegen kämpft oder sich in der Art mit Obi-Wan duelliert, wie das in ROTS der Fall war. Auch die Geburt und das verstecken der Kinder würde dadurch unnötig kompliziert. Egal ob man nun versucht Vader eine Totgeburt unterzujubeln oder Obi-Wan die Kinder nach der Geburt auf andere Weise in Sicherheit bringt (um nicht zu sagen: entführt), so fände ich die Lösungen allesamt weniger elegant als die letztlich im Film gewählte.
Und überhaupt, wer wäre dann der Vater der Zwillinge? Eine männliche Version von Padme? Bail Organa? Oder gar Obi-Wan selbst?

Ich will aber zugeben, dass die OT isoliert betrachtet mit einer weiblichen Vader wohl weniger schlecht funktionieren würde als eine PT mit einer weiblichen Skywalker. Ob es nun Vater- oder Mutterliebe ist, die Vader zurück zum Licht führt, dürfte kaum einen Unterschied machen.
 
Aus mythologischer Sicht (und darauf beruht die OT) macht nur ein Vater-Sohn-Konflikt einen glaubhaften Sinn. Diese Art der Geschichte zieht sich durch unendliche Erzählungen: Ungewollte Thronerbschaft, Sohn hat Angst in die Fußstapfen des Vaters zu treten bzw. sieht eine Spiegelung des Weges seines Vaters, den er nicht bestreiten möchte. Natürlich kann man Vader mit einer Frau austauschen, aber für mich ist aus mythologischer Sicht die Bindung zwischen Vater-Sohn und Mutter-Tochter klassisch und in einer Erzählung glaubwürdiger. Wenn Vader eine Frau wäre, dann auch bitte Luke. Und jetzt bitte keine Schablone aus der Moderne anlegen :p
 
Ich will aber zugeben, dass die OT isoliert betrachtet mit einer weiblichen Vader wohl weniger schlecht funktionieren würde als eine PT mit einer weiblichen Skywalker. Ob es nun Vater- oder Mutterliebe ist, die Vader zurück zum Licht führt, dürfte kaum einen Unterschied machen.

Für die Urfassung von Krieg der Sterne (als Vader noch nicht Lukes Vater, sondern eine eigenständige Person war) dürfte es eher unerheblich sein, ob Vader Mann oder Frau ist. Da hätte man wohl auch etwas in die Richtung machen können, hätte man das gewollt.

Grüße,
Aiden
 
Wenn man die Geschichte neu schreiben würde oder die von @Aiden Thiuro erwähnte Urfassung nehmen würde, dann ja, wäre eine weibliche Gegenspielerin kein Problem. Aber Vader jetzt weiblich darstellen zu wollen, würde bei unserem jetzigen Kenntnisstand sehr absurd rüberkommen. Die Geschichte ist so geschrieben worden und daran gibt es nichts zu rütteln.
 
Für die Urfassung von Krieg der Sterne (als Vader noch nicht Lukes Vater, sondern eine eigenständige Person war) dürfte es eher unerheblich sein, ob Vader Mann oder Frau ist. Da hätte man wohl auch etwas in die Richtung machen können, hätte man das gewollt.

Grüße,
Aiden

Es gibt Concept Designs mit einem weiblichen Luke.

Ich sehe trotz ausgeprägt liberalen Denkens keinen Sinn in einem Wechsel der Geschlechterrollen. Jahrthunderte alte Mythologien und denen nachfolgende Analysen zeigen stets brutale männliche Antagonisten. "Brutalität" geht von Männern aus, Frauen sind selten direkt furchteinflössen. Es ist einfach die Körperlichkeit, die als erstes Bedrohlichkeit ausstrahlt. Fühlt sich irgendwer irgendwo körperlich von einer einzelnen (!) Frau bedroht, insbesondere als Mann? Man mag Frauen in ihrer Brutalität unterschätzen, aber es sind ja die Durchschnittserfahrungen, die einbezogen werden müssen, und die sind einfach global und interkulturell anders.

Wir hatten soweit ich weiss noch keine wirklchen Diktatorinnen in der Geschichte, auch wenn es herausragend machtbesessene Frauenfiguren im Umfeld von Diktatoren gegeben hat. Keine Cleopatra, keine Katharina, keine Medici war je brutal genug, um Vorbild für eine einfache (!) Geschichte voller Schrecken zu sein.

Es scheitert genau an dem, was oft weibliche Figuren in Geschichten ausmacht, nicht an althergebrachten Geschlechterrollen und Mustern, sondern daran, dass weibliche Charaktere heutzutage dahingehend komplexer erzählt werden und wurden. Jede Hexe in Märchen war listig und schrecklich, aber überwindbar, und zwar mit genau der Listigkeit, die sie im negativen an den Tag legte. Drachen und Trolle und Monster werden mit dem Schwert besiegt, Hexen mit einer List. In der Regel, natürlich gibt es auch Ausnahmen. Aber auch in der klassischen Mythologie wurde den weiblichen Charakteren oftmals ein dem Mann zuerst überlegener Intellekt zugeschrieben, den es nur mit intellektuellen Mitteln zu überwinden gelang.

Ich finde es einen leider eher unschönen Trend, klassische Figuren und deren Geschlechter unbedingt neu denken zu wollen. Wieso muss man überhaupt darüber nachdenken, Vader als Frau darstellen zu wollen? Wieso ist eine eigenständige Figurenkreation nicht möglich?

Warum kommt man nicht über Hexen hinaus? Das Konzept der Sith-Hexe wurde dann zu den Nachtschwestern auf Dathomir. Alte Konzepte, die für mich wunderbar funktionieren, auch für viele andere Fans. Aber wo ist der Fehler, speziell in diesem Konzept?

Beispiel: Ghostbusters. Das ging grossartig schief. Wieso? Ich behaupte, die Motivationen bei männlichen und bei weiblichen Charakteren sind einfach erst einmal komplett unterschiedlich. Warum? Weil Mann und Frau grundsätzlich unterschiedlich sind. Weil Frau schlecht in einer einfachen Geschichte als "liebenswürdiger Depp" dargestellt werden kann und nie so glaubwürdig als "netter Kerl" wie Mann?

Vader als Frau funktioniert überhaupt nicht.
 
Vader als Frau funktioniert überhaupt nicht

Ich würde eher sagen, Vader als Frau funktioniert bei dieser Geschichte überhaupt nicht. Eine weiblicher Vaderfigur würde imo schon funktionieren, nur bedürfte es anderer Umstände.

Es ging, glaube ich, auch nur drum, ob man sich eine weibliche Vaderfigur vorstellen kann und nicht, ob die gleiche Geschichte mit einem weiblichen Vader funktionieren würde. Zumindest war das letztere die Grundlage für meine Gedankenspielerei.
 
Ja ein weiblicher Vader ( im 'OT-Sinne') mag nicht passen, schon wegen der erwähnten mythologischen Bezüge.

Ein 'weiblicher Anakin' wäre aber doch interessant.
Natürlich wäre das eine gsnz andere Geschichte und natürlich ein reines Gedankenspiel.
Aber doch interessant.


@Raven Montclair : Bleibt nur die Frage, wer schreibt die Geschicht jetzt? ;)
 
Ich würde eher sagen, Vader als Frau funktioniert bei dieser Geschichte überhaupt nicht. Eine weiblicher Vaderfigur würde imo schon funktionieren, nur bedürfte es anderer Umstände.

Es ging, glaube ich, auch nur drum, ob man sich eine weibliche Vaderfigur vorstellen kann und nicht, ob die gleiche Geschichte mit einem weiblichen Vader funktionieren würde. Zumindest war das letztere die Grundlage für meine Gedankenspielerei.

Ist "weibliche Vaderfigur" nicht in sich ein Gegensatz? Hah, seht, was ich da gemacht habe!!! :p Okay, seht genau hin.

Spass beiseite und nicht ganz im Ernst.

Meiner Meinung nach ist diese einfach anmutende Überlegung genau das, was oft in sehr ähnlicher Form zu Neuinterpretation alter Stoffe führt, die dann mal so gar nicht wirklich etwas mit der Quelle zu tun haben und sich der geneigte Zuschauer fragt "Warum? Warum nicht gleich komplett neu?!" Spontan fällt mir da die Serie "High fidelity" ein, die auf dem Buch von Nick Hornby basiert. Der Film von 2000 funktioniert prima mit dem, was das Buch liefert. Nerd führt Plattenladen und hat Probleme mit dem sozialen Umfeld. In der aktuellen Serie ist der Nerd eine Sie. Ich kenne das Buch und den Film, die Serie nicht. Aber ich sehe einfach nicht, wie die Essenz des Protagonisten für und auf beide Geschlechter passt?! Ah, wartet, es wurde der "Kunstgriff" bemüht, die Protagonistin offen für BEIDE Geschlechter zu machen. Problem gelöst. Wirklich? Für mich hat sich dadurch die Figur aber so weit von der Ursprungsgeschichte und den damit verbundenen Ideen entwickelt, dass ich mir mal wieder die Frage stelle, warum man sich nicht etwas komplett neues ausdenken kann? Oder will man nur auf Nummer Sicher gehen und das (mittlerweile in die Jahre gekommene) Ursprungspublikum durch die Bemühung des alten Schlauches mit neuem Wein berauschen, gleichzeitig aber hip genug für die aktuelle Generation von Zuschauern, die omnipräsente Abkehr nicht nur von Geschlechterrollen als denn auch eindeutigen Geschlechterzuordnungen gewohnt sind?

Ähnlich geht es mir mit Firefly und der möglichen Neuinterpretation durch Disney.

Der mir bewusste erste erfolgreiche Wechsel des Geschlechts bei einem Hauptcharakter war Starbuck. Meine Zweifel waren sehr gross, aber das hat wunderbar funktioniert. Die Neuinterpretation an sich war überaus stimmig, man hat zwar alte THemen aufgegriffen, diese aber weit genug verändert. Jetzt war BSG nicht der komplexeste Stoff der Filmgeschichte, sodass man genug Spielraum hatte. Und ich glaube, dass ist genau der Punkt. Eine komplexe Welt kann man nicht einfach neu interpretieren, siehe Star Trek. Die Widerstände werden aufgrund eben dieser Komplexität immer sehr gross sein. Ansonsten würde sich Disney aktuell ja nicht bemühen, das EU oder vielmehr Motive daraus mehr oder minder in den aktuellen Canon einzubinden.

Aber ich schweife ab. Wo ist denn jetzt der goldene Ball, mit dem ich beim Brunnen spielen wollte?!
 
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