Fazit: Obi-Wan Kenobi (Miniserie)

Wie hat Euch die Serie gefallen (1 bis 10 Punkte)

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  • Umfrageteilnehmer
    51
Die Serie war insgesamt … ok. Es gab gute Einzelmomente und Viele Probleme, die man ganz einfach hätte umschiffen können. Schade …

Das für mich grösste Plothole: Das Imperium weiss jetzt durch die „Kenobi“-Serie schon, dass die Organas mit einem Jedi kollaborieren und dementsprechend Hochverrat begangen haben. Und trotzdem kommen sie ungeschoren davon? Nachdem in „Rebels“ später auch zufällig immer genau die Schiffe von Alderaan den Rebellen in die Hände geraten? Aha …

War natürlich toll Ewan McGregor wieder zu sehen, Moses Ingram gefiel mir auch sehr. Christensen kam kaum in Erscheinung. Einerseits verständlich, da mir sein Schauspiel in den Flashbackszenen immer noch nicht gefallen hat. Aber wenn man seine Rückkehr schon so gross ankündigt, wird das irgendwie … feige.

Nach dieser Serie habe ich aber einen Wunsch: Nachdem die angekündigten Serien „Andor“ und „Lando“ durch sind, soll es bitte keine Serien mit Figuren in Führungsrolle geben, deren Schicksal durch andere Werke bereits in Stein gemeisselt ist. Es war schon in TCW ermüdend und „Obi-Wan Kenobi“ hat innerhalb von sechs Folgen den Vogel für mich komplett abgeschossen.

Die Idee für Kenobi‘s Figuren Entwicklung, den Glauben an Hoffnung wieder zu finden, fand ich gut. Die Umsetzung war aber eher semi-gut.

Habe insgesamt eher erschreckend wenig zu sagen, da weder Figuren noch Handlung wirklich etwas Fundamentales ausgesagt haben. Vielleicht kommt das noch mit Reva in anderen Projekten. Aber ja …

Was gibt es noch Positives? Ich gönne es Ewan McGregor und Hayden Christensen mal in einem SW-Projekt mitgewirkt zu haben, dass ich als „anschaubar“ bezeichnen kann …

Das grosse Manko: Selbst nach Ende der Serie, sehe ich keine Existenzberechtigung dafür, warum diese Geschichte erzählt werden musste. Sie wird künstlich an den Haaren herbeigezogen, weil Reva einfach eine Verbindung zwischen Kenobi und Bail Organa erkannt hat, die nicht existieren kann. Und im Nachhinein gibt die „Obi-Wan Kenobi“-Serie der Gesamtstory von Star Wars auch keinen Mehrwert, meiner Meinung nach.

Habe meine Bewertungen der einzelnen Folgen zusammengezählt. Da die Serie insgesamt schon rund und abgeschlossen wirkt, bekommt sie noch einen kleinen Bonus. Gebe der Serie insgesamt …

7 von 10 Punkten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dank der letzten beiden Folgen finde ich die Serie sehr stark. Es werden gut die Lücken zwischen EP3 und 4 gefüllt und sogar einige Kontinuitätsfehler zwischen OT und PT behoben.

Dazu gab es Unmengen Nostalgie und Fanservice. Es ist einfach schön Anakin, Vader, die Familien Lars und Organa und selbst Qui Gon und den Imperator wiederzusehen. Die Serie bietet auch vieles (wie die Jagd auf die Jedi), was ich in der PT vermisst habe, da Anakin dort erst in der zweiten Hälfte der letzten Epjsode auf die dunkle Seite wechselte und ich eigentlich unbeding sehen wollte.

Leider gab es inszinatorisch ein paar Schwächen. Gerade die Action Szenen waren nicht immer gut gemacht. Vor allem die beiden Leia Verfolgungsjagten waŕen unfreiwillig komisch. Insgesamt fand ich Klein Leia recht nervig.

Die zweite Entführung im Mittelteil hätte es auch nicht gebraucht und diente nur dazu Zeit zu schinden (war ja ursprünglich mal als Kinofilm und nicht als Miniserie geplant). Bail Organas Kontaktaudnahme in Folge 5 war einfach nur dilletantisch und des eigentlich besonnenen Charakters nicht würdig.

Insgesamt eine sehr sehr gute Serie, welche mir vieles bot, dass ich immer schon sehen wollte, aber als Film vielleicht besser gewesen wäre. Trotzdem schwache

9 von 10 Punkten!
 
Ich sehe gerade, dass ich (bisher) mit 6 von 10 Punkten die schlechteste Gesamtbewertung der Serie abgegeben habe. Vielleicht sollte ich es etwas erörtern oder? Ich hab zwei Bewertungen, die zum selben Ergebnis kommen:

Positives (6 erreichte Punkte):
+ Cast: Die Rückkehrer rund um Ewan McGregor und Hayden Christensen knüpft genau dort an, wo wir sie das letzte Mal gesehen haben. Die Figuren fühlen sich nicht anders an als vorher. Auch der neue Cast weiß insgesamt zu überzeugen
++ Vader/Anakin und Obi-Wan: Die Beziehung zwischen den beiden, was ja der Kern der Serie sein soll, funktioniert sehr gut! Man hätte hier deutlich mehr machen können, aber ich hab die Serie wegen den beiden geschaut und wurde hier nicht enttäuscht, daher gibt es zwei Punkte
+ Viele tolle SW-Momente: Auch wenn ich die Serie vermutlich nie wieder ganz ansehen werde, so gibt es viele tolle Szenen, die ich mir wieder anschauen werde. Obi-Wans Leben auf Tatooine, Konflikt zwischen Owen und Obi-Wan, der Einsatz von Flashbacks, Vaders erster Auftritt auf Mapuzo, Mustafar, Daiyu, Nur, Bail und Leia wie auch die vielen Cameos waren gut platziert
+ Worldbuilding und Canon-Bezüge: Die Serie hat viele schöne Worldbuilding-Momente wie die Gespräche auf Alderaan, die Wahrnehmung des Imperiums in der Bevölkerung wie Freck als imperialer Fan auf Mapuzo, das Ausbeuten von Welten, Netzwerke wie den Path, Daiyu als interessante neue Welt, das Jedi-Grab in der Fortress Inquisitorius. Es gab Bezüge zur PT, zur OT und auch zu TCW, REBELS oder FALLEN ORDER
+ Viele Prequel-Bezüge: Nach einer sehr langen Durststrecke diesbezüglich in anderen SW-Live-Action-Medien war ich sehr froh über jeden großen PT-Bezug. Natürlich berührt es mich als Kind der 90er und großem Fan der Prequels, wenn ich die Order 66, Coruscant oder Mustafar sehe. Und es hat etwas Magisches Ewan McGregor, Hayden Christensen, Joel Edgerton, Bonnie Piesse, Jimmy Smits, Temuera Morrison oder
Liam Neeson
in ihren PT-Rollen zu sehen.

Negatives (4 verfehlte Punkte):
- Story: Insgesamt bin ich von der Handlung nicht so begeistert und kann die Frage, ob wir diese Serie wirklich gebraucht hätten nicht klar beantworten. Vor allem der Leia-Reva-Subplot passte nicht richtig rein und hat zu sehr vom eigentlichen Kern (Anakin/Obi-Wan) abgelenkt. Es gab für mich auch zu viele Szenen oder Momente, die wir schon aus anderen Filmen, Serien oder Games kannten. Es gab mehr Bekanntes und zu wenig Neues.
- Musik: Auch wenn mir das neue "Obi-Wan Theme" gut gefällt und wir im Finale ENDLICH bekannte Themen von John Williams bekommen, war die Musik insgesamt im besten Fall unauffällig und mittelmäßig. Das darf bei SW eigentlich nicht sein, vor allem wenn man in JEDEM Teaser oder Trailer mit "Duel of the Fates", "Battle of the Heroes" oder anderen Williams Themen für die Serie geworben hat und dann nicht liefert
- Effekte: Qualitativ variieren die visuellen Effekte leider zu sehr zwischen Kino- und TV-Niveau
- Länge: Uns wurde mal eine 6stündige Charakterstudie à la "Logan" versprochen. Zwar gab es diese Momente in der Serie, aber die Folgen waren mit ihren 30-40min wirklich zu kurz. Ich glaube, dass ein auf Obi-Wan und Vader/Anakin fokussierter 120-140min Kinofilm besser gewesen wäre

Außerdem habe ich die einzelnen Folgen folgendermaßen bewertet:
Part 1: 7 von 10
Part 2: 6 von 10
Part 3: 7 von 10
Part 4: 4 von 10
Part 5: 7 von 10
Part 6: 8 von 10

Gesamt: 39 von 60
Durchschnitt: 6,5 von 10
 
Ich denke nach der „Obi-Wan Kenobi“-Serie ist es auch passend zu sagen, wie sich die Serie, meiner Meinung nach, qualitativ mit anderen Filmen und Serien aus dem SW-Universum vergleichen lässt.

Daher hierzu noch eine Tierliste mit allen Filmen und Serien aus dem neuen Kanon:
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Im Prinzip fällt das Fazit nicht so extrem anders aus als bei der Boba Fett Serie. Du hast hier wieder 2 Folgen, die deutlich herausragen, der Rest ist leider extrem durchschnittlich, teilweise sehr billig, quasi auf Fan Film Niveau inszeniert, mit Figuren die wenig nachvollziebar handeln. Man versucht hier ein paar Plotholes zu stopfen, macht dafür aber wieder einige andere auf. Ein Nutzer auf Metacritic fasste das ganz gut zusammen "More plot holes than pot holes on a UK road..."

Ewan McGregor und Hayden Christensen machen einen guten Job. An den Schauspielern kann man glaub ich generell nicht viel kritisieren. Die müssen halt mit dem arbeiten, was sie bekommen. Aber vor allem Ewan trägt die Serie auf beiden Schultern und wahrscheinlich auch noch mit dem kompletten Rückrat. Am Ende des Tages bringt die Serie aber nicht viel, außer eine potenzielle Reva Serie. Yippieh....

ich will eigentlich mal wieder großartiges SW sehen, verabschiede mich aber immer mehr von dem Gedanken. Star Wars gibt es jetzt nur noch von der Stange. Mit wenigen Highlights. Und solange das den Konsumenten reicht, wird sich da auch nichts ändern. Leider. Bei Obi Wan waren alle Zutaten für eine tolle Miniserie vorhanden, das Ergebnis ist dagegen leider sehr ernüchternd.

Meine persönliche Liste:

S: Das Imperium schlägt zurück, Eine neue Hoffnung
A: Die Rückkehr der Jedi Ritter, Rogue One, die Rache der Sith
B: Die dunkle Bedrohung, Mandalorian, The Clone Wars,
C: Book of Boba Fett, Kenobi, Rebels, Solo, Angriff der Klonkrieger
D: Das Erwachen der Macht, die Letzen Jedi,
F: Der Aufstieg Skywalkers
 
Zwei im Vergleich zum Rest wirklich starke letzte Folgen, die zwar auch bei weitem nicht perfekt sind, aber mit den einzelnen guten Szenen letztlich im Gesamtbild überzeugen. Alles, was davor kam, fand ich nur in vereinzelten Ansätzen erträglich. Aber was man hier deutlich sagen muss: der finale Eindruck ist besser als bei Book of Boba. Dort hat man sehr stark angefangen und zum Schluss hin alles ruiniert. Hier war es sozusagen andersherum.

1: 4/10
2: 5/10
3: 4/10
4: 2/10
5: 7/10
6: 8/10

5/10 damit eigentlich, so wie Book of Boba, aber wegen des vieles wieder gutmachenden finalen Eindrucks 6/10 von mir. Jetzt nur bitte keine sinnlose zweite Staffel hinterherschieben, die alles kaputtmacht.
 
Bei mir ist es

08/10
07/10
05/10
07/10
09/10
08/10

Im Schnitt also 7,33/10. Mir geht es bei der Serie wie bei den bisherigen Disney Plus Serien. Keineswegs schlecht aber auch nicht überragend. Durchschnittsware halt. Schade eigentlich. Man hätte aus der Chance, einige PT Schauspieler noch mal für einen Ableger zu gewinnen, sicherlich noch mehr machen können.
 
Ich muss gestehen, dass ich mir nach dem Hype und den Trailern irgendwie mehr erwartet hätte. Faszinierend finde ich, dass die Serie trotz nur 6 Folgen mit gar nicht so langer Laufzeit schafft, irgendwie vor sich hin zu plätschern, teilweise sogar, repetitiv zu wirken.

Auch ist die Charakterzeichnung nicht so dicht, wie man sich wünschen würde. Ben und Klein Leia haben ihre schönen Momente, die Lars waren super stark, auch Bail wird mir immer sympathischer; aber davon abgesehen wirken auch die Figuren ein wenig, als ob sie einfach vor sich hin trippeln in der Handlung. Reva... Ich weiß nicht, ich fand ihre Figur und Motivation ausreichend, aber ich bräuchte keine weitere Screentime mit ihr. Meinetwegen hätte Beru sie mit dem Gewehr abknallen können und es wäre kein Verlust gewesen.

Ich weiß nicht... So eine numerische Wertung kann ich nicht abgeben. Mir kommt es vor als wurde die Serie nur gemacht, um den Prequel-Fans, die mit der ST nicht konnten, etwas zu geben, von dem man weiß dass sie es mögen, nämlich ein Duell Anakin gegen Obi-Wan. In meinen Augen ein sehr riskantes Vorgehen, denn erstens diese Charakterdynamik zu rekreieren unter den veränderten Storyumständen ist kein leichtes, und zweitens würde es mir persönlich nicht einfallen, mich gerade an diese Zielgruppe anbiedern zu wollen.

In Summe bleibt eine Miniserie, die uns ein paar nette Charaktermomente geschenkt hat, aber unter den gleichen Problemen leidet wie die bisherigen LA-Serien: ich habe jede Woche reingeschaut um zu sehen, wie es weitergeht, aber jetzt wo es vorüber ist habe ich wenig bis kein Bedürfnis, es mir nochmal anzusehen. Und das finde ich schade, weil genau solche Serien eigentlich super für World Building geeignet wären und damit man als Fan die Galaxis abseits der Filme weiter kennenlernt und erkundet. Das Einzige, was durch die Serie in der GFFA vergrößert wurde, ist mein Grauen davor, ausgerechnet den Schleimbeutel vom Dienst Corran Horn kanonisiert zu sehen.
 
:crazy Ich weiß nicht ob dir bewusst ist wie arrogant das gerade klingt?
Weil ich mich nicht an die Zielgruppe anbiedern wollen würde, mit der ich am wenigsten Übereinstimmung habe? Ich weiß nicht, worin du da Arroganz siehst, aber eine Wertung enthält es nicht. Also wahrscheinlich gut, dass wir dieses Missverständnis gleich beiseite schaffen konnten, bevor es noch in die falschen Hälse gerät.
 
Als OT Purist muss ich leider sagen das mich das Ganze nicht vom Hocker gehauen hat, vielleicht lag es an meinen Erwartungen.
Aber ich denke von einem Milliardendollar Unternehmen kann man einiges mehr erwarten.
Damit meine ich noch nicht einmal unbedingt die CGI, sondern das Storytelling, das empfand ich als mies und lieblos, abgesehen von dem Fan Service.
Sicherlich gab es immer wieder gute Momente, doch als ein Ganzes fühlt es sich nicht an.
Nach Boba Fett hab ich gedacht sie steigern sich etwas, doch leider nicht viel.

Was hat uns nun die Serie gebracht, außer dass das Imperium nun weiß das Bail dringend tatverdächtig ist die Rebellen zu unterstützen und Leia der Köder schlechthin ist um an Kenobi zu gelangen?
In einigen Folgen war Kenobi eher nur Staffage in seiner eigenen Serie und Reva einige Figur die keiner wirklich braucht.
Hat es wirklich einen Kampf zwischen Kenobi und Vader, von den Show Werten mal abgesehen, gebraucht?
Ich für meinen Teil wäre mit einen Katz und Maus spiel zufrieden gewesen, da hätte man mit den Inquisitoren mehr machen können.
Ich sehe es leider so das Disney wohl nur auf Masse statt klasse aus ist, ähnlich wie bei der Marvel Serien.

Wie gesagt, als Ganzes finde ich es nicht gelungen, nicht Fisch nicht Fleisch, als Kinofilm wäre die Sache vielleicht runder gelaufen, obwohl man seit der ST da auch Angst haben muss.

Oder ich bin halt einfach zu alt für den Schei#.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keineswegs schlecht aber auch nicht überragend.

Das triffts eigentlich auf den Punkt.

Nett finde ich aber die Fan-Service-Brückenschläge zu ANH, allen voran die Lösung des Plotholes, warum Sir Alec Guinness den Sith-Lord denn jetzt nun mit "Darth" als Namensersatz anspricht. Das war für mich hier rund und sinnvoll gelöst.

Qui-Gon als vollständigen Machtgeist finde ich dagegen irgendwie... naja doof. Der war für mich eigentlich immer nur die körperlose Stimme; der notwendige evolutionäre Zwischenschritt, den Yoda und Obi-Wan brauchten, um bei ihrem eigenen Tod die körperliche Ebene vollständig verlassen zu können.
 
Ich finde The Mandalorian und The Book of Boba Fett insgesamt sogar besser gelungen als Obi-Wan. Einfach weil hier viel weniger mit dem Kanon rumgedoktert wurde. Auch war die Erwartungshaltung eine ganz andere.

Obi-Wan hat da für mich fast schon den Touch einer Alternativstory, man muss sich schon etwas verbiegen um die Handlung mit dem im Einklang zu bringen was man später in der OT sieht. An den Schauspielern liegt es nicht. Mc Gregor und Christensen haben ihr bestes gegeben. Und auch wenn ich mit vielem in der Serie nicht einverstanden bin wünsche ich mir dennoch dass es nicht das letzte Mal war dass wir die zwei in einem Star Wars Ableger sehen.
 
Dennoch zeichnet sich ein immer stetigeres Bild ab in meinen Augen: Star Wars Serien sind einfach nicht so gut, wie sie sein sollten. Und das war eine Befürchtung, die ich schon vor langem hatte, als es erste Gerüchte um die Serialisierung von SW gab. Heutzutage haben wir dank Netflix und Co eine Serienlandschaft, in der es massenhaft beliebige und austauschbare Ware gibt, und andererseits einige wenige, wirklich rausstechende Hochkaräter, die in der Qualität vor ~10 Jahren nicht machbar gewesen wären. Leider reiht sich SW bisher nur in der ersten Kategorie ein... Es ist bedauerlich.

Dabei, sollte man meinen, ist es doch bestimmt nicht sooo schwer, eine in den Grundlagen halbwegs überzeugende Serie im SW-Universum zu schreiben?
 
Wenn ich die Serie einordnen müsste dann: Mando >>> Kenobi > Boba Fett.

Eigentlich liegen Kenobi und Boba Fett gleichauf im Mittelfeld, aber da die Geschichte um den gebrochenen Jedi-Meister punktet da bei mir einfach mit mehr Nostalgie und Sympathie.
Ich hatte es schon mal auf Twitter geschrieben, aber Kenobi zeigt gerade in der letzten Folge, wie viel Potenzial da verschenkt wurde. Hätte man sich in der Serie auf die ruhigen Momente und die Szene zwischen Kenobi und Vader konzentriert, hätte das genial werden können. Auch die Szenen mit Lars und Beru am Ende hatten mehr Potenzial als ein großer Teil des Leia Plots. Why not endlich mal ein Tusken Angriff?

Was Reva angeht: Ihr Ende zeigt einfach nur wie absolut nichtssagend dieser Charakter geschrieben wurde. Ich hab ihr einige Chancen gegeben, auch bis zuletzt, aber gegen zwei fucking Feuchtfarmer so zu verlieren.. und da muss mir auch niemand mit Verletzung kommen.
Reva kam aus der unbedeutenden Versenkung und verschwindet wieder in die unbedeutende Versenkung. Ich befürchte aber ein Spin-Off.

Ansonsten sehe ich viele Punkte die der Eisbär angesprochen hat auch so: Das mit dem Darth wurde elegant gelöst, das Vader Kenobi quasi von seiner Schuld befreit und noch mal offenbart, dass die Kraft von Vader aus dem Hass auf seine eigene Person kommt, war ein großartiger Moment. Insgesamt war es clever diese starke Szene aus Rebels zu klauen. Habe fast ein wenig Gänsehaut bekommen, dass Obi-Wan zu seiner alten Art zurück gefunden hat und so mit Leia scherzte, sie aber nie wieder sehen wird obwohl sie in ANH sogar nur wenige Meter voneinander entfernt sind (Was natürlich ein neues Plothole öffnet: Wusste Leia nicht wer da mit Vader kämpft? Hat sie Kenobi wegen des Alters nicht mehr erkannt?)

Der Machtgeist von Qui-Gon hätte auch nicht sein müssen. Zum einen ist Liam Neeson sichtlich zu alt. Seit wann altern Geister!? Und zum anderen habe ich ihn auch immer nur als Stimme oder als Geist auf Mortis vorgestellt.

Alles in allem holt das Finale noch mal viel aus der Serie raus mit Nostalgie und Emotionen. Die vielen kleinen und größeren Logiklöcher kann man getrost ausblenden zum Schluss und hat dann eine Serie die dank des Finales von einer 4/10 auf eine 6,5/10 rutscht.
 
Also die Kritik an Qui Gons Machtgeist kann ich nicht nachvollziehen. Klar, man merkt auch bei Liam Neeson das Alter (mit De-Aging hat es Obi-Wan wohl nicht so), aber schon in RotS fand ich sehr bedauerlich dass Qui Gons Geist nur erwähnt wurde.
 
Ich hatte im Vorfeld schon Bedenken, ob es nicht viel kaputt macht, wenn man Vader und Kenobi wieder in Duellen gegeneinander antrteten lässt. Und auch wenn die Serien einige Fragen schließt und andere (die ich nicht als Plotholes im eigentlichen Sinne betiteln würde) aufwirft, bin ich im Nachhinein doch zufrieden mit der Umsetzung und sehe vor allem für diejenigen, für die die PT und/oder TCW „ihr“ Kern von SW ist, einen Mehrwert. Ich würde das auch gar nicht anbiedern nennen.

Wenn ich mir nämlich vorstelle, zu dieser Gruppe zu gehören, könnte ich mir denken, dass der in ANH gezeigte Abschluss der Anakin/Obi-Wan-Beziehung, die der zentrale Kern der PT-Ära ist, doch unbefriedigende gewirkt hat, weil das doch sehr „geschäftsmäßig“ rüberkam angesichts der Ereignisse, die auf Mustafar stattgefunden hatten (ja ich weiß, dass das daran liegt, dass E4 18 Jahre zuvor erschien, aber ich gehe jetzt eben von denen aus, die in chronologischer Reihenfolge gucken).

Nun bekommt man den Moment geliefert, in dem Obi-Wan erfährt, dass Anakin noch lebt, sie interagieren während ihrer Duelle verbal und machen somit die ganze Beziehung der beiden für mich runder.


BTW: Ich hatte gestern in einem anderen Forum eine Anmerkung zu einem Aspekt gelesen, an den ich überhaupt nicht gedacht hatte, die ich aber nun durchaus schlüssig finde: Die Beziehung zwischen Obi-Wan und Leia erklärt jetzt auch viel besser, warum Leia ihren Sohn Ben genannt hat (ich, weiß, ist vielen egal, aber ich finde das eine schöne Beobachtung)
 
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