George Orwell´s 1984

Imbe

loyaler Abgesandter
George Orwell´s 1984 - das ist so eine Sache, die mich schon seit langem beschäftigt.

In diesem Buch geht es um einen Menschen namens Winston Smith, der im Jahr 1984 in einem totalitären Staat namens Oceania lebt, der vom Big Brother geleitet wird, der ihr ganzes Leben zensiert, sogar ihre Gedanken.
Das Buch handelt davon, wie Winston Smith einen kleinen Zettel mit einer Botschaft zusammen mit einem Artikel bekommt, den er verändern soll. Denn sein Job besteht in nichts weniger, als die Vergangenheit umzuschreiben, indem er einzelne Artikel aus Zeitungen abändert.
Er erhält weitere Hinweise und wird im großen und ganzen in eine sehr klug durchdachte Falle gelockt. Am Ende wird er für seine Gedankenverbrechen gefoltert, bis er genau so denkt wie die "Partei", die Oceania regiert.

Haltet ihr es für möglich, daß so etwas irgendwann eintritt? Könntet ihr euch vorstellen, am Ende selber zu so einer Partei zu gehören, in der "Gedankenverbrechen" verfolgt werden.

Was sagen die Wissenschaftler unter uns? Ist es überhaupt möglich, eine Gesellschaft nur aus Zwängen aufzubauen? Sind Menschen dazu fähig, ständig zu lügen, oder sterben sie nach einigen Jahren einfach?

Sorry, falls wir so einen Thread schon haben... Mir kam es nur wichtig vor, das einmal anzusprechen...

Gruß

Thomas
 
Anbetrachts der Tatsache, dass sich Orwell für seinen Roman schon real exisistierende Systeme als Vorbild genommen hat, und sie in gewisserweise nur weitergedacht hat, erscheint es ja logisch das "1984" auch real eintreten könnte. Noch dazu in Hochtechnologisierten Zeiten in denen es ein leichtes ist einen, oder mehrere, Menschen vollkommen zu durchleuchten.

All diese Systeme die sich Orwell als Vorbild genommen hat fussen auf den Glauben des einzelnen an die Partei, selbiger Glaube wird in der Masse natürlich verstärkt... der Mensch ist schliesslich auch nur ein Rudeltier...

Wenn besagte Menschen in eben diese Lügenwelt praktisch hineingeboren werden, mit der Propaganda des Regimes aufwachsen, dann werden sie natürlich an ihre Partei und an ihre Führung glauben, da man ja schliesslich keine Alternativen hat/hatte weil erstens es keine erheblich andersartige Staatsysteme gibt (alle drei Staaten sind mehr oder minder gleichgedrillt), zweitens es keine bessere Zeiten gab (alles was darauf hindeuten könnte wurde ja schon x-mal zensiert, und die alten die es erlebt haben könnten sind entweder parteitreu, Prolls oder tot.), drittens es in der elften Ausgabe des Neusprech es nichtmal Wörter für Freiheit ect. geben wird und viertens wird jegliche Handlung ausserhalb der Parteilinien ohnehin sofort im Keim erstickt...
 
Anakin_Eastwood schrieb:
...Was sagen die Wissenschaftler unter uns? Ist es überhaupt möglich, eine Gesellschaft nur aus Zwängen aufzubauen? Sind Menschen dazu fähig, ständig zu lügen, oder sterben sie nach einigen Jahren einfach? ...

Soziologen, Psychologen...was für Wissenschaftler meinst Du? Ich schätze von der Sorte sind im Forum einfach zu wenig. Private Rückzugsgebiete wird es in unserer Gesellschaft noch eine weile geben. Das mit den Lügen klappt heute eigentlich schon ganz gut (z.B. Politiker), aber mehr wegen der Gier nach Macht und Geld. Unterschiedliche Gesellschaftsysteme gibt es auf unseren Planeten noch genug und man kann recht leicht dort Leben wo man möchte.

...und das mit den Parteien, wer glaubt heute noch an eine Partei?
 
Wenn man die Globalisierung extrem weiterführen würde, könnte irgendwann überall das gleiche Staatensystem gelten, weil es als das beste angesehen wird und "Widerständler" vielleicht sogar mit Waffengewalt gezwungen werden diese eine Staatsform anzunehmen. Oder diesen wird dann mit Boykotten gedroht. Ein Kampf zweier Systemen, die sich beide für das beste halten, hatten wir im Kalten Krieg schonmal.
Wenn erstmal alle Staaten globalisiert oder vereinheitlicht wuren, ist es ein leichtes die Menschen zu kontrollieren. Wenn es dann keine Anlaufstelle gibt, kann man den Menschen auch recht schnell alles diktieren ohne dass es viel Widerstand geben würde. Und ein oder zwei Generationen später würde der zustadn vorher höchstens ncoh als vermutlich verbotene Geschichten existieren.

Allerdings gibt es heute die Möglichkeit sich mit Meschen aus aler Welt zu unterahlten und das würde einem totalitärem Staat sicher schaden. Aber das kann man aj auch alles kontrollieren und unterdrücken bevor es aufkommt. Das ist natürlich scwerer sollten soche Systeme in dem schon existieren.
 
Jedihammer schrieb:
Sind wir denn noch so weit von solchen Verhältnisen entfernt ?

die frage stell ich mir auch desöfteren...

außerdem, das mit dem glaube an die partei ist gar nicht soo abwegig. immerhin gab es mindestens zwei staatssysteme auf dieser grundlage, die viel zu gut funktioniert haben.
 
@Jedihammer: Ja, von 1984 sind wir noch meilenweit entfernt,zumindest in Österreich und Deutschland, denn es gibt Nachrichtenfreiheit, und genau die macht es am Ende aus.
Und auch wenn sich die eine oder andere Regierung aufführt,, sie wird immerhin gewählt, oder?
In 1984 erfährt das Volk nichts, was es nicht soll und hat gar nichts zu sagen.

Und finde mir mal viele Menschen, die dem Motto der "party" "war is peace, freedom is slavery, ignorance is strength" zustimmen würden.
 
Und man darf auch nicht vergessen, dass (zum großen Teil wegen der Globalisierung) viele totalitör Staaten ihre Ansichten wenigstens ein wenig gelockert haben.

Bis auf Kuba und Nordkorea fallen mir kaum noch eindeutig totalitäre Staaten ein.(also fällt China da raus, damit meine ich aber nicht, dass es ein Musterstaat ist).

In den 60ern sah die Sache noch viel schlimmer aus.

Also mal nicht den Teufel an die Wand malen.
 
Selbst die Kubaner sind auch nicht mehr das, was sie mal waren...
Allerdings muss jetzt jemand die "schau in die USA-Aussage" schieben,also mache ichs mal gleich... ;)
Es gibt sicher noch das eine oder andere Land,nur hört man da eher wenig Details, was sich z.b. in manchen afrikanischen oder asiatischen Ländern abspielt.

Ach ja: In Russland wird es gerade wieder schlechter....
 
So ein Zufall,gerade heute musste ich an diesen Roman denken. Aber weniger an das Original,sondern an die verduckte Version namens:"Der Traum vom grossen Onkel" aus LTB 181. Eine herrliche Story:
"Dein Verhalten erinnert mich an '1984',den berühmten Roman von George Orwell!"-(Dagobert daraufhin):"Ist das ein Geschäftsmann?"
 
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