Habt ihr Probleme mit behinderten Menschen in der Öffentlichkeit?

Habt ihr Probleme mit behinderten Menschen in der Öffentlichkeit?

  • Ja

    Stimmen: 3 7,0%
  • Nein

    Stimmen: 33 76,7%
  • Kann ich nicht beurteilen

    Stimmen: 7 16,3%

  • Umfrageteilnehmer
    43
A

Annie

Gast
Hallo ihr,
heute habe ich es mal wieder erlebt. Menschen die arge Probleme haben mit behinderten Menschen in einem Raum zu sitzen. Also ich bin wie schonmal erwähnt Heilerziehungspflegerin und arbeite von Berufswegen mit beeinträchtigten Menschen. Heute habe ich mit zwei Bewohnerinnen einen Ausflug in die Stadt gemacht. Da die beiden Eis essen wollten gingen wir in die nächst gelegene Eisdiele.
Und wie so oft hat das Personal weniger Probleme mit dem "anblick" behinderter Menschen in ihrer Diele. Die einzigen die glotzten waren die anderen Gäste. Zwar hat niemand etwas gesagt, doch waren da wieder diese Blicke.

Nun ich muss dazu sagen dass ich durchaus Verständniss haben wenn Menschen schauen, die meisten Menschen mit Behinderung sehen halt "anders" aus. Und gucken liegt halt in der Menschlichen Natur, doch beim Glotzen hört für mich der Spaß auf.

Es ermüdet einfach ewig Kämpfen zu müssen, vor ein paar Monaten musste ich noch kämpfen damit "meine Bewohner" sich überhaupt zu "normalen" Menschen in die Sitzreihe im Kino setzen durften. Die BEsucher fürchteten einfach "störungen" ihres Filmvergnügens.

Diese Umfrage soll ganz unwertend sein, ich fände es einfach nur intersannt und auch lehrreich zu wissen wie eure Meinungen sind und wenn es Probleme gibt, welcher Art sie sind.
 
Ich denke, es ist ganz normal, dass anders aussehende Menschen die Blicke auf sich ziehen. Denn sowas weckt ja natürlicherweise das Interesse des Betrachters. Jedoch sollte ein Blick genügen, dauerstarren ist unhöflich.

Ich finde, man muss behinderte Menschen tolerieren, wie sie sind. Denn sie können nun mal nichts dazu und deswegen darf man sie nicht aus der Öffentlichkeit ausschließen.
 
Es ist normal, dass man zunächst guckt was los ist und was diejenige behinderte Person hat, aber ich habe keine Probleme mit ihnen. Mir tun beeinträchtigte Menschen leid, weil sie nicht komplett auskosten und tun können was andere nicht behinderte tun.
 
Ich muss zugeben, so viel Umgang hatte ich mit Behinderten noch nicht und kann daher nichts eindeutiges, was mein Verhalten gegenüber Behinderten betrifft, sagen. Es ist wahrscheinlich normal, dass man mal guckt wenn etwas ungewöhnlich ist, das gilt aber nicht nur für Behinderte, sondern alles, das nicht der Norm entspricht. In unserem Zivilehrgang durften wir uns alle mal in einen Rollstuhl setzen und selbst die Erfahrung machen wie es ist gehbehindert zu sein. Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn plötzlich alle zu einem herstarren, vor allem die Autofahrer, die sich hinter ihrer Windschutzscheibe scheinbar unsichtbar fühlen. :D

Ob nun Behinderte bemitleidenswert sind kann ich schlecht beurteilen, da kommt es wahrscheinlich darauf an ob man von Geburt an behindert ist oder nicht und um welche Behinderung es sich handelt. Bei vielen Behinderungen würde ich nicht einmal sagen, dass diese so sehr bemitleidenswert sind. Diese Leute nehmen die Umwelt einfach nur ganz anders als wir und auf eine einzigartige Weise wahr, das muss nicht unbedingt ein Verlust an Lebensqualität sein, manche von denen sind vielleicht glücklicher als unsereins und erkennen Dinge, die wir nie sehen würden.
 
Ich habe,wie schon oft erwähnt,einen sehr großen Respekt vor behinderten menschen,und versuche im Alltag zu helfen wo es geht.
ich habe schon mehrmals den Verkehr auf Hauptstraßen aufgehalten,um Rollstühke rüber zu lassen,oder Rollstuhlfahren geholfen,als alle anderen Pasanten vorbei liefen.
Dajer habe ich keine Probleme,mit behinderten Menschen in der Öffendlichkeit.

Jeder sollte bedenken,daß es ihn morgen selber treffen könnte.
 
Jeder sollte bedenken,daß es ihn morgen selber treffen könnte.

Sehe ich auch so. Man muss dankbar sein, gesund auf die Welt gekommen zu sein und (bislang) von schweren Unfällen verschont geblieben zu sein. Ich bewundere Menschen, die mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen den Alltag meistern. Doch muss ich auch zugeben, dass ich natürlich auch mal hingucke, wobei ich aber hoffe, nicht zu starren. Habe letztes Jahr während meines Praktikums bei einer NGO mit Minamatapatienten und anderen Behinderten zu tun gehabt und war ,mit ihnen auch Essen. Wahnsinn, wie die sich gefreut haben, dass man mit ihnen etwas unternimmt! Das war eine sehr gute Erfahrung für mich. Ansonsten habe ich mit Behinderten eigentlich nichts zu tun und war anfangs auch etwas vorsichtig- wie geht man mit ihnen um, was verstehen sie, was nicht? Etwas Unsicherheit ist da sicherlich normal.
 
Ich finde, dass viel von dem Umgang mit behinderten Menschen davon abhaengt, wie sehr sie aus der Oeffentlichkeit ausgeschlossen werden. Ich bin seit ueber vier Wochen in England als Praktikantin an einer Schule, die auch Menschen mit Behinderungen und/oder Lernschwaechen aufnimmt. Hier ist der Anblick dieser Menschen etwas ganz alltaegliches und normales, etwas das ich erst lernen musste, aber inzwischen (und es hat nur vier Wochen gedauert, liebe Mitmenschen! Es ist also absolut nicht schwer!) habe ich mich an sie gewoehnt. Mehr als gewoehnt, diese Menschen werden hier nicht nur toleriert, sondern integriert.

Das ist etwas, was anscheinend in deutschen Schulen (oder zumindest in meiner) absolut nicht moeglich waere. Nicht, dass es niemand wollte, aber die Gebaeude sind einfach nicht dafuer geschaffen. Es gibt weder Aufzuege noch Rampen, die ein Rollstuhlfahrer benutzen koennte, die an besagter englische Schule vorhanden sind. Gut, meine Schule ist fast 100 Jahre alt, waehrend diese Schule hier erst vor 3 Jahren eroeffnet wurde, aber ich finde, hier wird ein ideales Beispiel gesetzt, wie etwas funktionieren kann, wenn man es gleich mit einplant.

In meiner Stadt habe ich jedenfalls von jeher bemaengelt, dass es eine separate Schule fuer Menschen mit koerperlichen Behinderungen und/oder Lernschwaechen geben muss. So kann man sich doch als "normaler" Buerger niemals an die Gegenwart "andersartiger" Menschen gewoehnen. Wenn man gleich in der Schule oder noch frueher eine Integration anstreben wuerde, waere ein "daran gewoehnen muessen" gar nicht erst gegeben!

Erst jetzt, dadurch, das ich fast taeglich mit behinderten Menschen umgeben bin, habe ich gemerkt, wie viele es gibt. Das ist mir in Deutschland noch nie aufgefallen - imo auch wieder wegen der Isolation, die sie erfahren. UND ich habe mich - wie gesagt - in kuerzester Zeit an sie gewoehnt. Ich finde, dass es langsam Zeit fuer eine Aenderung des Konzepts wird, um wirklich Gleichberechtigung zu erzielen.

PS: Sollte ich mich zu sehr in Rage geredet haben, sry...
 
Ich kenne nur einen Behinderten (der war mal in meiner Klasse, sitzt im Rollstuhl wegen Muskelschwund). Und bei uns an der Schule gab es auch das von Leejay angeprochene Problem: sie war einfach nicht für Behinderte konstuiert. Die Mutter des Behinderten musste bis vor den Statdrat um eine Auffahrt für die 3 Stufen vor der Schule zu bekommen. Da wurde dann eine billige Blechrampe hingebaut -.- Inzwischen wurde die Schule umgebaut und saniert; jetzt ist sogar ein Aufzug vorhanden. Aber auch dafür musste sich die Mutter wieder einsetzten; ich hätte das für selbstverständlich gehalten.

Zu Behinderten in der Öffentlichkeit: Ich gebe zu, dass ich auch erstmal gucke um zu wissen was los ist, und der Betroffene hat, aber ich versuche nicht zu gaffen, und wende meinen Blick recht schnell wieder ab. Allerdings will ich auch nicht den Anschein erwecken, das ich wegschaue weil ich mich angeekelt fühle oder sowas. Ganz normal bleiben schaff ich aber nie, was ich allerings gerne können würde. Aber so vielen Behinderten begegne ich jetzt auch weider nicht ;)
 
probleme mit behinderten menschen? nein, auf gar keinen fall!

ich versuche wenn ich einen menschen mit beeinträchtigungen sehe oder begegne ihn wie einen gesunden zu behandeln. denn wäre ich in einer solchen lage, wollte ich bestimmt nicht von fremden bemitleidet werden.
dies gilt auch, wenn ich zum beispiel jemanden im rollstuhl an einer ampel mit bordstein sehe, ich würde von mir aus nicht unaufgefordert helfen. nein, ich verhalte mich genauso wie bei jedem anderen, nur mit der ausnahme, das ich mit einem auge die umgebung und die betroffene person im auge behalte, falls wirklich hilfsbedarf besteht.
sollte ich jedoch von einer älteren frau oder einem beeinträchtigtem menschen gebeten werden ihm einen gefallen zu tun, würde ich dies selbstverständlich machen, aber ich dränge mich nicht auf.
 
es ist doch immer dasselbe: bist du nur etwas anders als andere-das gilt für alle randgruppen etc sowie behinderte menschen...dann wird geglotzt, gegafft, was das zeug hält! ich bin nicht behindert, lauf aber nicht grad wie das 0-8-15 mädchen herum. das bekomm ich jeden tag zu spüren durch gelächter, böse blicke und zurufe...
 
Ich habe überhaupt kein Problem damit. Ich würde mich auch nie beschweren, wenn ich irgendwo sitze und Behinderte in der Nähe sind. Hier gibt es ein Behindertenwohnhein um eine Werkstatt, da sieht man öfters mal Behinderte bei Ausflügen oder auch als Helfer beim Einkaufen. Also gaffe ich selbst generell nicht, zumal ich auch entsprechend erzogen worden bin. Und jeder kann einen Unfall haben, und anschließend körperliche und/oder geistige Behinderungen davontragen. Also sollte man die Leute nicht so behandeln, wie man selbst nicht behandelt werden möchte.

Ich mache allerdings niemandem einen Vorwurf, wenn er/sie nicht mit Behinderten umgehen kann oder es sich einfach nicht zutraut. Das liegt nunmal nicht jedem.

Gaffen ist eine Sache, mit der man wohl oder übel leben muß. Schlimm wird es aber vor allem, wenn auch noch Kommentare kommen. Wer also lacht, mit Begriffen wie "Idioten", "Spastis" oder "Krüppel" daherkommt, ist in meinen Augen nur noch dafür zu gebrauchen, sich im nächsten Loch zu verkriechen und zu sterben.
 
Warum sollte ich ein Problem mit meinen Mitmenschen haben, nur weil sie körperlich und/oder geistig beeinträchtig sind? Wenn ich hier eine Grenze ziehen würde, könnte ich jederzeit weitere Grenzen ziehen und wie eine solche Ideologie aussieht, wissen wir ja leider :/

Ich habe schon mit körperlich und/oder geistig beeinträchtigten Menschen gearbeitet und schon vorher hatte ich keine "Berührungsängste"... alles andere kann ich mir für mich auch überhauptnicht vorstellen.
 
ich hab absolut kein Problem. Ich kenn die meisten in meiner Stadt sogar da ich meinen ZIVI in ner Caritas Werkstatt gemacht habe.
 
Hallo,

ich hab in meinem bekanntenkreis eine behinderte Frau die leider durch einen Autounfall durch ihren Exfreund ab der Hüfte abwärts gelähmt ist. Sie hat zwei Kinder, eine kleine Tochter und einen 20jährigen Sohn und ich hab keine Probleme mit behinderten. Ganz im Gegenteil, sie regen mein mitleid an und ich würde ihnen gerne helfen, weswegen ich manchmal helfe beim Überqueren einer Strasse oder so. Meistens komme ich damit in ein längeres Gespräch was mir immer sehr gut gefällt.
Die meisten Rollstuhlfahrer sind sehr positiv eingestellt und ich bewundere sowas immer zutiefst wie so vom Leben angeschlagenen Leute fröhlich sind und nicht in Depresson verfallen, was die meisten Menschen ohne Behinderung jedoch tun.

Daumen Hoch!
 
nein, ich habe kein problem mit beeinträchtigten menschen in der öffentlichkeit.
warum sollte ich es auch wenn ich sie nicht kenne, das gleiche trifft auch auf "normale" menschen zu die ich in der unterwegs treffe und ebenfalls nicht kenne.

nur weil es beeinträchtigte menschen gibt, heiß das nich das man sie ausmustern muss und anders behandeln muss, ich finde sowas einfach beleidigend wenn leute soetwas tun...


lg g~izzel
 
Hm ich habe kein Problem mit Ihnen... aber hingucken tu ich auch mal für 2 Sekunden. Ich starre nun nicht, aber gucke ihn an. Und dann mach ich weiter womit auch immer. Irgendwie interessiert es ein einfach
 
Nein,ganz und gar kein Problem, die gehören doch genau so zur Gesellschaft dazu! Ich weiß nur manchmal nicht wie ich mich denjenigen gegenüber verhalten soll ...
 
Callista Ming schrieb:
... aber hingucken tu ich auch mal für 2 Sekunden. Ich starre nun nicht, aber gucke ihn an. Und dann mach ich weiter womit auch immer. Irgendwie interessiert es ein einfach

das finde ich normal, der mensch ist halt von naturaus neugierig und dann guckt man halt mal hin.
bei mir ist das genauso, wenn ich in der s-bahn mit behinderte menschen fahre schwecke ich meinen blick einmal hinüber und wieder zurück.
ich glaube auch nicht, dass das gleich als gaffen oder starren interpretiert wird...


lg g~izzel
 
Ich habe absolut kein Problem mit körperlich oder geistig behinderten Menschen. Hatte ich noch nie. Hätte ich mir in meinem letzten und auch jetzigen Job gar nicht leisten können.

Sabé schrieb:
Nein,ganz und gar kein Problem, die gehören doch genau so zur Gesellschaft dazu! Ich weiß nur manchmal nicht wie ich mich denjenigen gegenüber verhalten soll ...
So, als wäre er nicht behindert. Als wäre er ganz normal. Genauso mache ich das.

Utopio schrieb:
In unserem Zivilehrgang durften wir uns alle mal in einen Rollstuhl setzen und selbst die Erfahrung machen wie es ist gehbehindert zu sein. Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn plötzlich alle zu einem herstarren, vor allem die Autofahrer, die sich hinter ihrer Windschutzscheibe scheinbar unsichtbar fühlen.
Das Experiment sollte, finde ich, Pflicht an den Schulen werden. Vielleicht wäre dann die Toleranz der Menschen ein wenig höher.
 
Ich hab kein Problem mit Behinderten (Egal ob körperlich oder Geistig), trotzdem tu ich mich manchmal schwer im Umgang mit ihnen. Z.B bei Rollstuhlfahrern: Einige freuen sich wenn man kurz behilflich ist, andere stört es widerum da sie sich als nicht vollwertig betrachtet sehen. Hinstarren tu ich net, aber auch net gezielt wegschauen, was für mich nämlich gleichbedeutend ist.
 
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