Ist Deutschland noch zu retten?

P

Pandora

Gast
Die Medien laufen Sturm. Deutschland Buchführung schliesst Ende Jahr schlimmer als erwartet ab. Statt des prognostizierten Schuldenbergs von 18,9 Milliarden Euro, wird in der Staatsdkasse ein Loch von rund 42 Milliarde klaffen.

Ist Deutschland noch zu retten?

Was muss getan werden, damit in diesem Land wieder der Aufschwung einsetzt...

Liegt es an der Regierung, oder hat die Bevölkerung schlapp gemacht...

Verkommt Deutschland zu einem Entwicklungsland oder gewinnt es die Vormachtsstellung in Europa schon bald zurück...


Bin gespannt, was euch dazu einfällt...

Pandora
 
Klar ist Deutschland noch zu retten.
Nur leider nicht von einer konzeptlosen Regierung, die von einer noch konzeptloseren Opposition blockiert wird.

Und eben durch diese (aus Sicht der Regierung) ungünstige Lage im Bundesrat, werden manche Gesetzvorschläge (ob sie gut sind, sei mal dahingestellt) entweder abgelehnt oder mit Kompromißen verwässert (oder sie scheitern bereits am Bundestag...).

Mit solchen Verhätnissen ist es wirklich schwer, irgendetwas zu verändern.

Deutschland als zukünftiges Entwicklungsland anzusehen halte ich für utopisch :-)D), zumal auch andere Länder momentan mit derben Problemen zu kämpfen haben. (Wie finanziere ich einen Krieg?)

Noch ist die Hoffnung nicht verloren! (Auch wenn das hohl klingen mag.) Aber ob sie noch so groß ist...
 
Klar ist Deutschland noch zu retten, wenn das Volk sich mal drum bemühen würde, nicht nur billig Scheisse bei Aldi und Co zu kaufen ( ich rede hier von Hifi-Geräten usw ) , sondern dazu zu einem - wenn auch teureren ( aber da liegt ja der Knackpunkt, das alles nur noch billig sein soll ) - Fachhändler zu gehen, was zumindest für viele mittelständige Unternehmen schon mal von Vorteil sein würde...
 
Ich finds ja immer lustig, wie schlecht alles geredet wird. LEUTE, Deutschland geht es so gut, wie noch nie! Natürlich versagt die Politik, aber deswegen muss unsere Form der Demokratie weg - früher oder später wird es einen Umbruch geben müssen.
 
Original geschrieben von Remus
, aber deswegen muss unsere Form der Demokratie weg - früher oder später wird es einen Umbruch geben müssen.


Sag mal, geht es dir noch ganz gut!! Mit der Aussage zeigst du nur zu deutlich, dass du unseres Demokratiesystem gar nicht verstanden hast. Für Leute wie dich ist das GG doch nur ein belangloses Papier.

Ich fasse es nicht, dass sich hier im Forum jemand als "imperialer Faschist" bezeichnen kann, ohne dass sich jemand aufregt.

Ich glaube dir fehlt es ein wenig an geistiger Reife.....

Mehr kann ich nicht dazu sagen.....:(
 
Original geschrieben von TheObedientServant
Sag mal, geht es dir noch ganz gut!! Mit der Aussage zeigst du nur zu deutlich, dass du unseres Demokratiesystem gar nicht verstanden hast. Für Leute wie dich ist das GG doch nur ein belangloses Papier.

Ich fasse es nicht, dass sich hier im Forum jemand als "imperialer Faschist" bezeichnen kann, ohne dass sich jemand aufregt.

Aha, ein rebellisches Element! :D
Ne, im Ernst: Ich meinte nicht, man sollte die Demokratie gänzlich abschaffen, ich will nur einen Wandel IN der Demokratie. Will heißen: Parteien weg, Politiker weg, Parlament ändern. Wir brauchen fähige Leute, die Ahnung von Sachfragen haben und nicht irgendwelche Dummschwätzer, die dem Volk ständig aufs Maul schauen und regelmäßig Bildzeitung kaufen.
 
sicherlich ist deutschland noch zu retten! man braucht bloss eine starke regierung die wir im moment nicht haben. und die ganze sache kann auch nicht ohne verluste abgehen. ich meine wenn ihr selber nachdenkt, wollen alle bundesbürger ihren lebensstandart doch beibehalten ohne ein opfer zu bringen... im endefeckt geht das konzept nicht auf. da müssen halt mal die renten gekürzt werden. die <u>meissten</u> rentner bekommen eh viel zu viel. (es sollte aber auch nicht sein das diese am existenzminnimum leben) so gut wie es den rentner heute geht, haben es in zukunft nie wieder welche. wieso kratzen wir denn auch nicht die sozialhilfe für dauerschmarotzer die sich kein bisschen bemühen sich überhaupt in den arbeitsalltag einzugliedern... wieso lassen wir immer mehr ausländer rein, die sich gar keine arbeit suchen wollen...(nichts gegen ausländer, nur gegen die faulen schweine die aus faulheit und aus angst vor arbeit aus ihrem heimatland geflohen sind) das sind alles dinge die verändert werden sollten... und da gibt es noch viel mehr! soviel dazu. noch ne frage: hab mal irgendwo gelesen das ab einen schuldenberg von rund 60 milliarden das ganze staatssystem zusammenbricht und in ein bodenloses loch fällt... stimmt das, oder ist das bloss panikmache?
 
Au weia

hab mal irgendwo gelesen das ab einen schuldenberg von rund 60 milliarden das ganze staatssystem zusammenbricht und in ein bodenloses loch fällt... stimmt das, oder ist das bloss panikmachea?

@ an Hangm@n7

Schätze mal, dass es in Deutschland in drei, vier Jahren soviele Milliarden sein werden.


Da muss man sich schon fragen: "quo vadis, Germania?"

Pandora
 
Deutschland ist noch zu retten, aber wir bräuchten mal Politiker mit Ideen. Aber die Vorschlage sind doch - sofern sie noch nicht durchgesetzt wurden - schon seit Jahren die gleichen: Mehrwertsteuer rauf, Tabaksteuer rauf, Zahnersatz streichen und andere Gesundheitsreformen. Wäre doch schon ein guter Ansatz, wenn die Politiker weniger kassieren und weniger Steuergelder für Blödsinn verschleudert werden würden.
 
Original geschrieben von Remus
Will heißen: Parteien weg, Politiker weg, Parlament ändern. Wir brauchen fähige Leute, die Ahnung von Sachfragen haben und nicht irgendwelche Dummschwätzer, die dem Volk ständig aufs Maul schauen und regelmäßig Bildzeitung kaufen.

Und wie soll das bitte funktionieren? :confused:
Konkretisiere doch mal bitte deine Vorstellungen. Es ist leicht schnell ein paar wilde Ideen zu äußern.
 
Klar ist Deutschland noch zu retten, wenn das Volk sich mal drum bemühen würde, nicht nur billig Scheisse bei Aldi und Co zu kaufen ( ich rede hier von Hifi-Geräten usw ) , sondern dazu zu einem - wenn auch teureren ( aber da liegt ja der Knackpunkt, das alles nur noch billig sein soll ) - Fachhändler zu gehen, was zumindest für viele mittelständige Unternehmen schon mal von Vorteil sein würde...

Aber wie soll das Volk das tun, wenn es selber kein Geld hat? Und bevor ich mir bei MM ne Stereoanlage für 150? kaufe, nehm ich lieber die für 50? von Aldi, welche qualitativ etwas (!) schlechter sein mag, allerdings ausreicht ... freie Marktwirtschaft heisst das glaub ich (btw: ich bin Schüler und hab gar kein Geld :D )
 
Vorschläge zur Veränderung des politischen Systems der Bundesrepublik liegen seit Jahren auf dem Tisch. Ausgearbeitet wurden sie von führenden Verfassungsrechtlern und Politikwissenschaftlern. Wenn ich mich nicht völlig falsch entsinne, waren auch Leute aus Kultur, Presse und Politik beteiligt.
Einige der häufigeren Vorschläge:
  • Schwächung des Bundesrates, faktischer Rauswurf aus der Bundespolitik, gleichzeitig Stärkung der Länderkompetenzen für die Regelung von Ländersachen
    Länderneuordnung - Begrenzung der Länder auf 9 oder 10 (Stadtstaaten fliegen sowieso raus, Mitteldeutschland wird zusammengelegt, das Saarland wird Rheinland-Pfalz zugeschlagen. Bildung eines Nordstaats, der Meck-Pom, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen umfaßt).
    Neuregelung des Länderfinanzausgleichs - Konkurrenz zwischen den Ländern muß in größerem Umfang möglich werden.
    Klare Einnahmeregeln und Entscheidungsbefugnisse bei den Steuern - Finanzhoheit für die Gemeinden bei Gemeindesteuern, für die Länder bei Ländersteuern, für den Bund bei Bundessteuern. Wettbewerb auf jeder Ebene.
    Politische Parteien verlieren Verfassungsstatus. Stärkung der Abgeordneten gegenüber der Fraktion
    Direktwahl des Bundespräsidenten
    Plebiszite auf Bundesebene
    Gesetze mit Verfallsdatum

Das größte Problem an unserem System, ist in meinen Augen der Bundesrat. Es kann nicht sein, daß die Länder so umfassende Kompetenzen im Bund haben. 1. geht das sie gar nichts an, 2. ist durch den Bundesrat ständig Wahlkampf auf Bundesebene (Länderwahlen=Bundesratswahlen) und 3. wurden die Länderparlamente in den 50er und 60er Jahren faktisch völlig entmündigt, um dem Bundesrat ein größeres Mitspracherecht im Bund zu erkaufen. Damit haben wir letztlich das Mehrheitswahlrecht auf Länderebene eingeführt, was das Mehrparteiensystem in den Ländern in meinen Augen ziemlich ad absurdum führt.
Jedenfalls könnte man wohl schon eine Menge mehr auf Bundesebene machen, wenn man nicht mit jedem §"$%§$ Länderchef einzeln verhandeln müßte. Durch diesen schwachsinnigen Bundesrat landen wir im Bund in fast jeder Entscheidung beim kleinsten gemeinsamen Nenner und haben jahrelange Entscheidungskämpfe. Daß man so kein Land regieren kann - insbesondere in Anbetracht der allgemeinen Beschleunigung der Welt seit Anfang der 90er - ist offensichtlich.
Das gleiche Problem wie bei der Galaktischen Republik: es gibt kein eindeutiges Machtzentrum, sondern im schlechtesten Fall 3 - Kanzleramt, CDU-Parteizentrale und CSU-Parteizentrale. :rolleyes:
Ich halte zwar absolut nichts von der aktuellen Regierung, jedoch glaube ich, daß selbst die absurdesten Reformen, die bis zum Ende durchgeführt werden, besser sind, als 1000 auf dem Papier bessere Ansätzchen.
Außerdem würde es Wahlen extrem erleichtern - schnellere Entscheidungen bedeuten schnellere Ergebnisse und damit offensichtlichere Unterschiede zwischen den verschiedenen Vorstellungen der Parteien. Auf die Weise käme mal wieder etwas Farbe in die Sache, und auch ein Bildzeitungsleser würde den Unterschied zwischen einer Wirtschafts- und einer Gewerkschaftspolitik begreifen (in letzterem Fall vermutlich dadurch, daß er plötzlich mehr Geld kriegt und 40 % seiner Kollegen dafür auf der Straße stehen :rolleyes: ). :D
 
Was nötig wäre? Komplette Zerschlagung der politischen Parteien (Abgeordnete sind ausschließlich Einzelpersonen), Verbot der Lobbyarbeit, Direktwahl des Bundeskanzlers und Bundespräsidenten, Volksentscheide zu bestimmten Themenkreisen und viele Dinge, die mir jetz grad nicht einfallen :D

1.) Zerschlagung der politischen Parteien

Die Parteien sind doch längst von der "Vertretung" der Volksinteressen abgekommen. Jeder der dort heute was zu sagen hat ist doch doch jahrelange Arschkriecherei zu einem meinungs- und rückgratlosen Schleimer verkommen. Wenn wir Politiker mit Arsch in der Hose wollen, dann müssen diese "Umerziehungsvereine" dringend abgeschafft werden.

2.) Verbot der Lobbyarbeit

Die Blockadehaltung von Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerverbänden hat schon so einiges hierzulande verbockt. Dazu kommt das ganze Gesocks von industriefinanzierten Parteistiftungen, mit denen Entscheidungen gekauft werden (auch durch Direktspenden).

3.) Direktwahl von Kanzler und Prädident

Da die Parteien weg sind gibts auch keine Parteiwahl des Kanzlers mehr. Also muß das Volk ran.

4.) Volksentscheide

Solange die Politiker da oben eh machen wa sie wollen und das Volk aus wichtigen Entscheidungen (siehe Euro) heraushalten, wird der Politikstil hierzulande von Anfeindung und endloser Schwafelei geprägt sein. Wenn gewisse Dinge durch das Volke ntschieden werdenwürden, dann müßten sich die Sesselpuper da oben endlich mal in Bewegung setzen und mehr als nur Parolen durchs Land brüllen - sie müßten die Leute wirklich überzeugen!
 
Ich denke, der Casus Knacktus liegt darin, dass wir., ja, wirklich wir uns gegenseitig alles kaputtprotestiern.
Alles wird heutzutage doch irgentwie geblockt.
Was die Regierung vorschlägt, blockiert die Oposition.
Will man Gehälter kürzen, streiken die Arbeiter.
Will man renten kürzen, schwingen die Rentner ihre Krücken.
Die Politiker geben auch ncihts von ihren Mega-gehältern ab.
...
Ist es da ein Wunder, dass die Lage so ist, wie sie ist.
Ok, viele Vorschläge sind einfach Sch**ß*. Ich erinnere da nur an das Harz-Konzept.
Verloren ist Deutschland erst, wenn wir soweit sind, dass wir uns wegen des Sch**ß Geldes gegenseitig an den Kragen gehen.
Ja, wir sind auf einer wirtschaftlichen Talfahrt. Wenn aber jeder versucht, etwas zu tun und sei es noch so wenig, dann sieht die Lage gleich wieder besser aus.
Vor allem müssen wir eines tun:
Schafft die sch**ß Nutznießer ab, die sich auf anderer Leute Kosten ein schönes Leben machen.
Und mal ehrlich, können die Politiker mit ihren Megagehältern nicht etwas kürzer treten?
 
Original geschrieben von Hangm@n7
hab mal irgendwo gelesen das ab einen schuldenberg von rund 60 milliarden das ganze staatssystem zusammenbricht und in ein bodenloses loch fällt... stimmt das, oder ist das bloss panikmache?

60 Mrd Schulden? das hat ja allein die deutsche Telekom.
In diesem Jahr gabs ja mit über 40 Mrd Neuverschuldung nen neuen Rekord
wieviel es insgesamt sind weiss ich nicht, aber die Zahl wird sicher viele Nullen haben

PS: kennt jemand den Bericht aus der Wochenshow in dem Theo Waigel (damals noch Finanzminister) sein Lachen für 1/2 Billion an Olli Kahn verkauft um Deutschland zu sanieren?:D


edit: hab noch was Interessantes gefunden
http://www.die-denker.de/projekte/web/teuro/teuro.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Heulläufer
Klar ist Deutschland noch zu retten, wenn das Volk sich mal drum bemühen würde, nicht nur billig Scheisse bei Aldi und Co zu kaufen ( ich rede hier von Hifi-Geräten usw ) , sondern dazu zu einem - wenn auch teureren ( aber da liegt ja der Knackpunkt, das alles nur noch billig sein soll ) - Fachhändler zu gehen, was zumindest für viele mittelständige Unternehmen schon mal von Vorteil sein würde...


Ist Dir mal der Gedanke gekommen, daß es viele Menschen gibt,
die das Geld gar nicht mehr haben, um sich Markengeräte zu kaufen.Ausserdem sind die meist nicht besser, sondern nur teurer
weil man den Namen mitbezahlen muß.
 
Dazu kann ich nur sagen, dass ich bisher noch keine gesunde Person in Deutschland gesehen habe, der es wirklich schlecht geht. Man vergleiche das mal mit jemandem, der die letzten 20 Jahre in Afghanistan gelebt hat. 20 Jahre Krieg.

Deutschland hat noch immer einen verdammt guten demokratischen Staat mit einer guten Verfassung. Das Problem ist einfach, dass immer weniger Leute für Arbeit benötigt werden. Das Industriezeitalter ist schon lange vorbei. Vollbeschäftigung wird es glaube ich nie wieder geben. Andererseits sehe ich auch jeden Tag immer mehr dicke Autos durch die Straßen fahren. Wie ist das vereinbar? Sicher hat so natürlich die Automobilindustrie gute Karten, aber wer kauft diese Autos, wenn niemand Geld hat? Statistiken belegen: Die Tendenz geht zum DRITTWAGEN.

Natürlich kotzt es mich auch an, wenn ich zum Arzt gehe und meine Medikamente anschließend selber bezahlen muss. Natürlich gebe ich auch ungern 1,10? für einen Liter Super aus. Aber scheinbar funktioniert es.

Es gibt noch ein weiteres (wie ich finde) typisch deutsches Problem. Jeder motzt und meckert im stillen Kämmerlein aber niemand macht was. Selbst die Initiative zu ergreifen ist ja auch ziemlich ungemütlich. Ich schließe mich davon nicht einmal aus. Wenn in Frankreich z.B. sich die LKW Fahrer der Speditionen auf die Füße getreten fühlen, sind eben die Autobahnen mal für 3 Tage dicht. Wenn das nichts hilft sind sie für eine Woche dicht und wenn das nichts hilft, sind sie eben für 14 Tage dicht. Sowas ist in Deutschland undenkbar. Das machen bei uns höchstens die Kurden ;)
 
Deutschland - kein Wintermärchen

Hi,

es ist, wie es war. Der letzte Generalsreik in Deutschland liegt 85 Jahre zurück - die Deutschen sind halt keine Revolutionäre.

Uns geht es immer noch zu gut, wir sind satt geworden und zehren immer noch vom Speck des Wirtschaftswunders und der sozialen Errungenschaften der 70er (Hohe Tarifaschlüsse, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc.).

Zwischen 1990 und 1998 hat man dieses System in den Abgrund gewirtschaftet - daran war nicht nur die Politik schuld sondern auch die Sorglosig- und Blauäugigkeit vieler Wirtschaftsfunktionäre, die, vertrauend auf die enorme sozioökonomische Macht der BRD, das "Problem DDR" als halb so schlimm erachtet haben.

Dann kam das große Erwachen - Leute wie Lafontaine - Mahner und Rufer in der Wüste. Das Sozialsystem brach unter der Last von 17 Millionen neuer Bundesbürger zusammen. Flickschusterei wurde betrieben, es wurde reagiert statt agiert. Riester-Rente, Rürup, Harz, Herzog - Kommissionen. Der Kanzler regiert am Parlament vorbei und läßt Kommissionen ins Leben rufen, von deren Empfehlungen, und das weiß und wußte er, auf parlamentarischem Weg nicht mehr viel übrig bleiben wird.

Was bleibt also? Dem Volke Boulion verordnen und den Champanger entziehen? Vorziehen der STeuerreform? Wird es die notwendigen Impulse geben?

IMHO müssen sich alle an einen Tisch setzen, das Partei- und machtpolitische Geplänkel muss aufhören. Die Probleme sind viel zu groß, als das sie von der Regierung allein bewältigt werden können. Und schließlich muß auch ein Umdenken in unserer Gesellschaft von statten gehen, in der Gestalt, das JEDER seinen Teil zur Gesundung beitragen muss.

Die Atmosphäre ist geprägt von Mißtrauen - der Kunde oder Verbraucher mißtraut dem Händler - Angst davor, über den Tisch geszogen zu werden. Der Händler mißtraut dem Zulieferer - Gefahr, Murcks angedreht zu bekommen. Der Zulieferer mißtraut der Großindustrie - die wirtschaften eh nur in die eigene Tasche oder lassen wegen der niedrigen Löhne woanders produzieren. Die Großindustrie wieder mißtraut der Politik und den Gewerkschaften - wer weiß, was die morgen wieder alles ausbrüten - da verlege ich meinen Firmensitz doch in die Schweiz - der Steuern wegen. Und der Bürger mißtraut der Politik - auch aufgeschreckt durch Berichte in Monitor, Panorma usw. mit solchen Titeln wie "Arbeiten lohnt nicht mehr". Ein Teufelskreis. Früher gab es noch Intellektuelle, die in Literatur, Musik und Malerei ihre Stimme erhoben haben und sozusagen das Gewissen der Nation verkörperten. Wo sind sie denn? Alle verstummt, mundtot, ganz tot oder wie oder was - nix mehr - kein Silberstreif am Horizont.

Deutschland - nein, kein Wintermärchen (frei nach Heinrich Heine)

Beste Grüße
 
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