Kelada (Kelada-System)

[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Logistikgebäude - Konferenzsaal] Anthony Antares, Tywin Heisenberg

|| Heute - Freitag ||

Während Tywin sich weiter seinem Essen widmete lauschte er aufmerksam den Ausführungen Antares. Er informierte ihn über den Planeten, das Personal und sonstige Geschehnisse. Als Antares fertig war lehnte er sich entspannt zurück und verlangte beim Personal nach dem Nachtisch. Tywin wischte sich den Mund ab und drehte seinen Stuhl zum Gouverneur.

"Gouverneur... wir müssen etwas besprechen. Nach ihren Ausführungen liegen die Probleme vor allem bei einem Punkt: Dem Personal! Ich weiß nicht wie sie es sehen, aber mir scheint es als wären wir beide kompetente und führungsfähige Männer. Wie wäre es mit dem Vorschlag sie überlassen mir Colina und sie übernehmen Kelada City. Das erscheint mir um einiges sinnvoller, als ihnen alles hinterher zu räumen. Wir verkleinern sozusagen unsere Zuständigkeitsbereiche und erhöhen die Effizienz."

Antares schaute Tywin intensiv an und nahm einen Schluck aus seinem Becher. "Ich verkleinere meinen Zuständigkeitsbereich...Wie viele Befugnisse stellen sie sich für sich vor?"

" Ich wünsche mir kompletten Handlungsspielraum in Colina und Umland, eine eigenständige Armee, komplette Kontrolle über das Gefängnis und eigene finanzielle Mittel. Auch muss ich ihnen keine Berichte oder sonstiges vorlegen. Es ist ein unabhängiger Verwaltungsbereich. Nur einmal pro Woche haben wir ein Treffen um über die Gesamtstrategie für Kaleda zu diskutieren und Pläne auszuarbeiten." Tywin schaute mit funkelnden Augen zu Antares.

Antares verschluckte sich während Tywins Worten und starrte Tywin mit aufgerissen Augen an und hustete. Nach dem er sich beruhigt hatte, sprach er mit lauter und zorniger Stimme zu Heisenberg: "Haben die denn Verstand verloren Heisenberg?! Ich bin der Gouverneur! Ich! Sie haben wohl ihren Platz vergessen. Ich teile doch nicht den Planeten in eine neue Verwaltungszone um sie an meinen Vizegouverneur zu übergeben."

Tywin blickt unbeeindruckt zu Antares, wie als er hätte bereits mit dieser Reaktion gerechnet. Er holte einen schwarzen Chip aus seiner Tasche und ließ ihn über den langen Tisch zu Antares gleiten. "Was ist das?", fragte der Gouverneur.

"Keladas Plan!", sagte Tywin triumphierend. "Auf diesem Chip finden sie einen detaillierten Plan, mit Personen, Kontakten, Informationen zu Gebäuden und die wirtschaftlichen Systeme hier auf Kelada. Wenn wir gemeinsam diesen Plan umsetzen verspreche ich Ihnen...dann wird Kelada wirtschaftlich aufblühen und die Kriminalität sinken. Wir machen hieraus einen imperialen Vorzeigeplaneten. Eine Beförderung wäre ihnen damit so gut wie sicher. Also Antares... geben sie mir bis morgen Bescheid." Mit einem Lächeln stand Tywin auf und verließ zügig den Konferenzsaal. Antares blieb auf seinem Stuhl sitzen und blickte Heisenberg mit emotionslosem Gesicht hinterher.
 
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[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Logistikgebäude - Gemächer des Vizegouverneurs] Tywin Heisenberg

|| Heute - Freitag ||


Tywin geht mit einem mulmigen Gefühl in seine Gemächer. Zum einen ist er sich immer noch unsicher ob Antares seinen Vorschlag annehmen wird und zum anderen beschleicht ihn bereits seit einigen Stunden das Gefühl, dass heute Abend noch etwas passieren wird. Nach Antares Aussagen treten über den Tag verteilt mindestens 20 Straftaten auf und immer wieder wird gegen das Imperium gepöbelt. Doch heute scheint es so ruhig zu sein. Mit nachdenklicher Miene setzt er sich an seinen Schreibtisch und ruft Commander Blaise an. Sein Holobild erscheint wenige Sekunden später.

Skrrt "Vizegouverneur Heisenberg, wie kann ich ihnen an diesem Abend helfen?" Skrrt

"Commander Blaise... ähm das ist möglicherweise eine untypische Frage, aber hat es heute irgendwelche Vorfälle gegeben? Straftaten oder mögliche Pöbellein gegen Beamte des Imperiums oder gegen Sturmtruppen?"

Skrrt "Nein Vizegouverneur, zum Glück nicht. Es gab lediglich eine kleine Rangelei und ein Diebstahl. Und eine kleine Schmiererei in Colina. Aber das alles ist nichts der Rede Wert. Ich glaube ich kann behaupten Sir, meine Männer haben die Lage nun endlich gut im Griff!" Skrrt

"Nun gut Commander, dann möchte ich sie nicht mehr weiter stören. Wir sehen uns dann morgen."

Skrrt "Auf Wiedersehen Vizegouverneur, haben sie eine Gute Nacht." Skrrt

Annatres schaut mit besorgter Miene aus dem Fenster. Draußen bahnt sich ein Sturm an und der Wind weht stark in der Dunkelheit. Tywin tippt nervös seine Finger auf den Schreibtisch. Plötzlich öffnet sich die Tür. Tywin zuckt auf und starrt zu Tür. Im Türrahmen steht Caius.

"Meine Güte Caius haben sie mich erschreckt. Was willst du?"

Er nimmt den Helm ab und wischt sich den Schweiß aus seinem vernarbten Gesicht.

"Es kommt mir vor als wäre es die Ruhe vor dem Sturm. Irgendwas passiert heute."

Tywin nickt zustimmend und fragt nochmal etwas deutlicher: "Was willst du?"

"Nur daran erinnern, dass du von Berchem noch schreiben willst. Wegen dieser Koornachts Sache..."

"Ah ja stimmt! Danke! Das werde ich gleich machen, aber bevor du gehst..."

"Ich werde heute Nacht sowieso nicht schlafen." Caius zieht seinen Helm auf und verlässt schweigend Tywins Gemächer.

Kurz darauf greift Tywin zu seinem Mediensystem und formuliert eine Nachricht an einen Imperialen:

Sehr geehrter Michael von Berchem, wie ich vor kurzem erfahren habe, teilen wir einige Ansichten bezüglich fragwürdiger Strukturen im Imperium. Ein Thema welches unter anderem auf der Koornachtskonferenz behandelt wird. Ich persönlich werde dort erscheinen und habe mir gedacht, dass ihre Gesellschaft dort bestimmt von Vorteil wäre. Bei Interesse können sich sich gerne zurückmelden. Sie sind auch herzlich zu einem Treffen hier auf Kelada eingeladen um unsere mögliche Strategie zu besprechen.

Hochachtungsvoll

Vizegouverneur Heisenberg

Tywin blickt noch kurz über die Nachricht, bevor er die Sendung bestätigt. Mit einem mulmigen Gefühl blickt er erneut aus dem Fenster. Hoffentlich irrt er sich.

[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Logistikgebäude - Gemächer des Vizegouverneurs] Tywin Heisenberg
 
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|| Kolonien || Kelada-System || Leandra - Kelada gen Devaron || Pumpkin; Re; NPCs ||

Kaum bewegte sich die Leandra gen Devaron, nahm sich der HK-Droide die Zeit und Gelegenheit, seine Passagiere etwas 'auszuquetschen', indem er dessen Bezahlungen nochmal prüfte. Die, die Bar zahlen konnten, waren schnell abgehandelt. Doch bei denen – darunter der Rodianer, der Informationen anbot und dem Twi'lek, der den Standort eines Laser-Waffen-Depots anpries – war die Lage etwas komplizierter. Alle hatten circa. 18 Stunden Zeit, bis sie zum Planeten gelangten, daher konnte der HK-Droide die Passagiere 'befragen'. Er nahm sich den Twi'lek an die Seite und ließ sich nochmal den genauen Standort des kleinen Laser-Waffen-Depots erklären, unter welchen Umständen und wie er das Depot gefunden habe. Auch, wie er an die Waffen gelange könnten. Nach zwei Stunden intensiver Gespräche war klar, dass die Information sehr valide war und akzeptierte dessen Gegenwert. Beim Rodianer war es ähnliches. Er nahm sich die Zeit und sprach mit dem Rodianer stundenlang, um die Information zu bestätigen. Wie er anfangs schon ahnte, war die Information auf wackeligen Beinen. Anfangs erklärte er, dass er über Umwege jemanden kannte, der auf Arakyd Industries arbeite, doch aufgrund der vielen Mittelsmännern war die Information sehr wässrig. Informationen aus Dritter oder schon aus zweiter Hand, waren immer sehr fragwürdig. Dank der organisierten Rationen und Rest-Schmucks, die wohl alles Heiße Ware war, gestattete er den Rodianern zumindest die Mitreise bis zum nächsten Planeten. Unabhängig dessen 'zivilisatorischen Status', schmiss er den Rodianer raus. Diese Information teilte er ihm aber erst mit, sobald sie gelandet waren.In der Zwischenzeit konnte er sich nochmal mit Re unterhalten und was dieser genau vorhatte. Der Selkath teilte mit, dass er die mitgebrachten Teile verkaufen würde, in der Hoffnung, nicht nur einen erfahrenen Widerstandskämpfer zu finden, sondern auch passende Ausrüstung für die Gruppe. Alles, was für einen geeigneten Widerstand begünstigend wäre. Sie kamen etwas ins Gespräch, worauf der orange Todesengel erklärte, wie er das angehen würde und was er für Möglichkeiten sah. Auch bot er dem Selkath die Information vom Twi'lek an, sofern Re ihm dafür bei der Suche eines Büros half. Immerhin war sein Plan ein 'Unternehmen' auf Kelada zu gründen und dafür brauchte er ein Büro. Re willigte sofort ein, da – wenn auch archaische – Waffen immer ein gutes Handelsgut waren.

Gegen 20 Uhr Bord-Zeit, legten sich alle irgendwie hin, während der HK-Droide durchs Schiff streifte, die Organischen im Blick behielt und ab und an sich auf der Brücke sehen ließ. Solange sie im Hyperraum waren, war ein Zugriff aufs HoloNet nicht möglich. Erst gegen 3 Uhr nachts gelangten sie an Devaron, einen imperalgeführten Planeten. Er weckte seine Gäste und teilte mit, dass sie den Planeten erreicht hätten und sie – wenn gewünscht – das Schiff verlassen könnten. Der nächste Abflug wäre vorerst um 6 Uhr morgens, solange hätten alle Anwesenden Ausgang.

Re und die anderen Passagiere verließen kurz das Schiff und schauten sich in der nächsten Bar um. Nachdem sie aber alle schnell registrierten, dass überall das Imperium wimmelten, kehrten sie auch gleich nach kürzerer Zeit zurück. Pumpkin ließ derzeit das Schiff auftanken und warten, bis die Passagiere wieder kamen, mit der Bitte, den nächsten Planeten anzusteuern. Pumpkin orderte an, das Schiff gen Aleen anzufliegen, worauf das Schiff auch nach wenigen Stunden wieder aufbrach. Der zuvor 'abgesetzte' Rodianer musste auf Devaron sein Glück versuchen.

Neues Ziel: Aleen.

In circa 8 Stunden würden sie den Planeten erreichen.

|| Kolonien || Kelada-System || Leandra - Kelada gen Devaron || Pumpkin; Re; NPCs ||

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|| Kolonien || Kelada-System || Colina – Pumpkin's Lagerhalle || NPCs (Adras, Risshik, Freyo, Satra) ||

Tag: Donnerstag Nacht

Während der HK-Droide mit Re – dem Selkath – einigen Passagieren, die umliegenden Planeten besuchten, in der Hoffnung, neue Kämpfer, Kontakte, Waffen, Sprengstoffe und Ausrüstung zu finden, verweilten die anderen Vier – Satra, Freyo, Risshik und Adras – auf Colina.

Donnerstag Abend hatten sich alle Vier in Pumpkins neue Lagerhalle eingefunden und die gesamte Chemieküche dort hin verfrachtet. Dank Satra's Geschäftskontakte, konnten sie und Freyo und dank einem Gepäckrepulsorlifts die Chemieküche ins Lager bringen. Dort angekommen, schmiedeten die Vier dann einige billige Sprengstoffe her und besprachen die Ereignisse und Erkenntnisse der letzten Stunden und Tage. Im Wald, wie auch auf Re's Farm waren kleine Verstecke für ein Depo von Ausrüstungen, das Lagerhaus vor Ort konnte von der Gruppe gefahrenlos verwendet werden, da der orange Droide – warum auch immer – die Benutzung frei gab und Adras klärte die restlichen Drei über ihre Erkenntnisse auf, dass die Unterwelt in Kelada-City sich verbündet haben, als Reaktion auf die grausame Hinrichtung. Erst im Nachhinein hatte sie von einigen Überfällen der neuen 'Allianz' erfahren, begrüßte aber dessen Siege. Während sie die Sprengstoffe herstellten, meldete sich Re via Komm-Link bei Freyo und teilte ihm mit, wo ein kleines Waffendepot zu finden sei. Die Waffen mochten zwar etwas archaisch sein, doch gewiss waren sie Geld wert. Die anderen Drei hörten Re's Ausführungen zu und erklärten nur, dass sie sich um dessen Organisation der Waffen kümmern würden. Bevor Mitternacht herein brach, mussten sie sich einen Plan für den nächsten Tag überlegen. Adras würde gewiss wieder im 'Weit weg und ganz Nah' arbeiten, worauf sie die Information über das Waffendepot weiter geben konnte. Risshik und Freyo könnten die erbeuteten Waffen bestimmt gut verstecken, immerhin hatten sie Zugriff an Orten, wo Waren einfach mal so 'verschwinden' konnten. Satra könnte als 'Mittelsmann' die minderwertigen Sprengstoffe über die Schmuggler verteilen lassen oder auch den Preis der Waffen bestimmen können. Sie hatte die besten Geschäftsbeziehungen, dass sie die Ware an den Mann bringen konnte. Mit den Beschluss, verstauten sie den Sprengstoff und lösten sich auf.

Tag: Freitag

Wie ein gut eingespieltes Team, begab sich Adras als Türsteherin an ihre Arbeitsstelle. Als Türsteherin des 'Weit weg und ganz nah' kam sie unweigerlich mit vielen Menschen in Kontakt. Mit Glück sogar mit den Richtigen. Schnell wurde die Information verbreitet, dass es Waffen zu verkaufen gab und sie sich über eine geheime Frequenz an Satra wenden konnten zwecks Preisabsprache. In der Zwischenzeit kümmerten sich Risshik und Freyo darum, das kleine Waffendepot aufzubrechen und auszuräumen. Die Waffen wurden auf zwei Repulsorlifte verladen und dann gen Baustellen und Lagerhäuser verteilt, dass die Waren erst mal verschwanden.

Satra kümmerte sich seit Morgens um ihre übliche Büroarbeit, bis gegen Mittag die ersten Anfragen kamen, zwecks Waffen- und Sprengstoff-Deal. Auch gegen Mittag erfuhr Satra den Standort der Waffen, die Art und Höhe der Bewaffnung, bzw. den Wert der Waffen. Damit konnte sie auch über die Schmuggler die Waffen und den Sprengstoff an den Kunden verkaufen ohne den Eindruck zu machen, dass sie ihre Arbeit nicht machte. Ein günstiger Umstand als Speditionsangestellte. Von Außen sah es nach normaler Büroarbeit aus, doch genau betrachtet, kümmerte sie sich nicht nur um legale Speditionsaufträge, sondern auch um den illegalen Verkauf von Waffen und Sprengstoff. Auch wenn der Sprengstoff – wie auch die Waffen – etwas minderwertiger waren, gewann die kleine Terrorzelle doch etwas Geld, worauf sie im nächsten Schritt bessere Ausrüstung besorgen konnten. Da die Unterwelt aufgrund der imperialen 'Kriegserklärung' immer noch alle Waffen aufkauften, egal zu welchem Preis, waren alle Sachen genauso schnell vom Markt, wie aufgetaucht.

Gegen Abend was das Depot bereits ausgeräumt und der Feierabend stand an. Risshik, Freyo, Satra und Adras trafen sich im 'Weit weg und ganz nah', um den heutigen Tag nicht nur – mit etwas Speis und Trank - entspannt ausklingen zu lassen, sondern auch vom Tag zu berichten. Der Plan ging perfekt auf, doch auch Satra konnte berichten, dass die Information gut ankam. Nicht nur das, sie bekam über den Tag mit, wie sich die Gruppenanführer im 'Weit weg und ganz nah' trafen und besprachen. Wie in Kelada City schien sich die Unterwelt in Colina zusammen zu finden, ein 'Zweckbündnis' zu schmieden und etwas zu planen. Im Laufe des Abends, kristallisierte sich immer mehr heraus, dass noch heute Nacht, Punkt 0 Uhr zum Samstag, etwas passieren würde. Alle vier wurden sogar angesprochen und 'rekrutiert', bei den Aktionen zu helfen. Es grenzte fast an einem logistischem Wunder, was genau geplant wurde.

Sonderlich viel Zeit zum rum sitzen blieb nicht, da alle ihren Fähigkeiten auch gleich ein- oder zugeteilt wurden. Es schien – sobald die Sonne unter ging – die Unterwelt in heller Aufruhr zu sein. Schnell liefen Leute schwer bewaffnet durch die Gassen, kutschierten ihre Ausrüstung von A nach B, um eine große Sache zu planen. Während Satra in einem Haus samt Computer als eine Koordinatorin operierte, kümmerte sich Adras als Beobachterin auf einem Haus. Auf dem Dach hatte sie einen guten Überblick über den Markt und dessen Zuwege. Natürlich wurden alle in kürzester Zeit ausgestattet und instruiert, wann sie was, wo, wie zu tun hatte. Die 'Master-Minds' hinter den Aktionen waren die Gangster-Anführer. Nicht umsonst waren sie die Köpfe der Unterwelt von Colina. Freyo feinjustierte noch an einem improvisiertem Mörser, während Risshik – genauso ein Mensch – um den Schutz des Geschützes kümmerten. Alle drei schleppten das schwere Gerät auf einen Hinterhof, in der Nähe des Gefängnisses. Alle Gruppen hatten eine Aufgabe und wurden gewissen Bereichen zugeordnet. Heute Nacht spielten Symbole, Ränge und Abzeichen keine Rolle. Heute Nacht gab es nur EINE Unterwelt und EINE Gruppe. Alle stierten auf ihre Chronometer, darauf wartend, dass es endlich 0 Uhr, Mitternacht, war.

Die Straßen von Colina schienen gegen Mitternacht fast wie ausgestorben, verschwörerisch ruhig und verheißungsvoll still zu sein. In den Umliegenden Straßen, Häuser und Wald des Gefängnisses und des Verwaltungsgebäudes von Colina versteckten sich bewaffnete Gangster, darauf wartend, alle zeitgleich zuzuschlagen.

Als die Uhr Null schlug:

Als der Chronometer 0 Uhr anzeigte, war dies das Zeichen für alle Gruppen. Vom Wald aus wurde das Gefängnis angegriffen. Der improvisierte Mörser schoss eine Granate vom Hinterhof auf einen der Wachtürme und durchbrach mit einem lauten Knall die Nacht. Als Startzeichen, flitzten die Verbrecher aus ihren Verstecken wie die Ratten, bauten in Windeseile Barrikaden auf den Straßen auf und warfen Molotov-Cocktails auf das Verwaltungsgebäude des Präfekten, das sofort Feuer fing. Da der Angriff auf mehrere Objekte – hier das Gefängnis und das Verwaltungsgebäude von Colina – statt fand, sollte das jeweilige Ziel als Ablenkungsmanöver dienen, um die Sicherheitsstreitkräfte aufzuteilen.

Gefängnis

Während die erste Mörser-Granate im Sicherheitsturm einschlug, stürmten einige Bewaffnete auf den Zaun zu, feuerten mit diversen Waffen auf die Wachleute in den Türmen, während Andere wiederum die Zäune nieder rissen. Schon beim ersten Treffer ging der Gefängnisalarm los, worauf die Waffen das Gefängnis sicherten. Schnell kam es zum Feuergefecht zwischen den Turmwachen und den Verbrechern im Außen. Es kam noch nie vor, dass Verbrecher so dumm waren, ein Gefängnis anzugreifen, doch die Schlacht erzeugte genug Lärm, dass die Insassen wach wurden und Radau im Inneren machten. Die Wachen hatten alle Hände voll zu tun, den anstehenden Aufstand nieder zu schlagen und den äußeren Angriff abzuwehren. Immerhin schienen die Angreifer sehr gut vorbereitet zu sein und schossen sich mit Granatwerfern und einigen Mörserschüssen durch die Wände des Gefängnisses. Die Mörserschüsse schienen wohl eher als Ablenkung zu dienen, da sie eher unpräzise waren, aber die Granatwerfer reichten aus, um die äußeren Mauern zum Einsturz zu bringen, bzw. die Türme in Brand zu setzen. Die Verbrecher kämpften sich bin ans Hauptgebäude, um ein dickes Loch in die Außenwand zu sprengen. Hier kam der Sprengstoff der Terrorgruppe zum Tragen. Der Sprengstoff war zwar minderwertig – wobei höherwertiger Sprengstoff wohl größere Löcher reißen würde – aber er reichte aus, um einigen Gefangenen die Flucht zu ermöglichen, bzw. den Insassen auf die Schnelle mit Waffen zu versorgen, dass sie kurz- oder langfristig mehr Ärger machen konnten. Auch wenn die Sicherheitskräfte Unterstützung bekamen, war der Angriff so überraschend heftig, dass ein großer Schaden angerichtet wurde. Der Angriff konnte zwar über die Nacht – mit hohen Verlusten auf beiden Seiten (wobei mehr auf Verbrecherseite) – zurück geschlagen werden, doch die Kriegserklärung wurde angenommen, einen Teil der Gefangenen befreit und das Gefängnis beschädigt.

Sitz des Präfekts / Verwaltungsgebäude

Zur gleichen Zeit, wie die erste Mörser-Granate im Gefängnis einschlug, wurden in Colina Barrikaden aufgebaut. Entweder man warf Bretter, Stände oder Kisten auf die Straße, die die Einsatzkräfte nur verlangsamen sollten oder man fuhr gleich ganze Gleiter oder Speeder auf die Straße, um sie dort zu beschädigen, damit sie als Barrikade dienen konnten. Ziel war es das Verwaltungsgebäude von Colina anzugreifen und zu zerstören. Von allen Seiten kamen Menschen angelaufen und waren Molotov-Cocktails aufs Gebäude, worauf sie das Haus in Brand setzen wollten. Die Sicherheitskräfte waren zwar für Angriffe geschult, doch über das Ausmaß der Zerstörung und Masse, waren sie selbst überrascht. In einem wilden Feuergefecht konnten sie ihre Stellung zwar kurz halten, doch schnell stand ihre Verteidigung in Flammen. Selbst ein Ssi-ruuk in Lederrüstung und einem zylindrischem Tank auf dem Rücken (Flammenwerfer) wurde gegen die Wachen eingesetzt. Sie spuckten Feuer auf die Verteidiger und zündeten das Gebäude komplett an. Stets mit der 'Hit-and-Run'-Technik, versuchten sie so viel Schaden anzurichten, wie es nur ging. Die Sturmtruppler mussten sich Straße für Straße, Barrikade für Barrikade hart erkämpfen, da binnen weniger Stunden gefühlt ein ganzer Bürgerkrieg auf den Straßen ausgebrochen schien. Die gut trainierten und disziplinierten Sturmtruppen waren gut ausgebildet und konnten ihre Verluste in Grenzen halten – ganz im Gegenteil zu den Verbrechergruppen – doch in diversen Feuergefechten in den Straßen, banden sie die Sicherheitskräften und Sturmtruppen immer wieder an Ort und Stelle, dass sie das Abbrennen des Verwaltungsgebäude nicht verhindern konnten.

Die Schlacht mag zwar gewonnen sein für das Imperium, fraglich ist auch zu welchem Preis für die Unterwelt, doch die Antwort auf die skrupellose Hinrichtung der Gefangenen war beantwortet.

Die Schlacht ging bis zum Morgengrauen, doch der große Ansturm spielte sich in den ersten zwei Stunden ab, bzw. bis die Primärziele erreicht waren. Ziel Eins: Verwaltungsgebäude zerstören, Ziel Zwei: Gefängnis angreifen und Gefangene befreien. Nachdem die Ziele erreicht waren, lösten sich die Gruppen Stück für Stück wieder auf und versuchten ins Umland über die Bauernhöfe zu fliehen. Die, die ihre Flucht besser geplant hatten, verschwanden mit Gleitern ins Umland, um dann von Schmugglern weggebracht zu werden, während die, die am wenigsten Glück hatten, nun als Leiche auf den Straßen lagen für Nichts und wieder Nichts.

|| Kolonien || Kelada-System || Colina verstreut || NPCs (Adras, Risshik, Freyo, Satra) ||
 
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[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Logistikgebäude - Landeplattform] Tywin Heisenberg, Anthony Antares, Caius, Foss, Blaise

|| Heute - Samstag ||

Der Wind wehte leicht über die Landeplattform an diesem sonnigen Morgen, als Tywin Heisenberg mit zügigen Schritten aus dem Logistikgebäude trat. Es war eine grauenhafte Nacht für alle. Einige Terroristen und Verbrecher haben letzte Nacht Colina angegriffen und anscheinend erheblichen Schaden angerichtet. Der Lagebericht steht noch aus. Tywin selber wurde letzte Nach gewaltsam von Caius aus seinem unruhigem Schlaf gerissen und in einem Sicherheitstraum mit anderen hochrangigen Beamten gebracht, doch der ganze Planet war in Aufruhr. Er schweifte mit seinem Blick über die Landeplattform. 15 Transporter wurden vorbereitet und von den Mechanikern überprüft. Man konnte jedem hier ansehen, dass er er kaum geschlafen hatte. Die Uniformen waren dreckig und zerknittert, die Stimmung ging gen null, und die Augenringe und Mienen aller Anwesenden sprach Bände. Am Rande der Plattform saß Antares mit gekrümmten Rücken auf einer Kiste. Tywin setzte sich zu ihm.

"Was passiert hier?", fragte Tywin mit kratziger Stimme.

"Sie reisen heute noch nach Colina, ich stimme ihrem Vorschlag zu."

Tywin schaute zu Antares. "Wirklich?", fragte er überrascht, "Ich dachte sie feuern mich".

"Ich habe es überlegt, aber Ihr Plan ergibt Sinn und nach dieser heutigen Nacht...Mein Gott wie konnte das nur passieren!?"

"Wie ist der Schaden in Colina? Lässt sich der Plan überhaupt noch umsetzen?"

"Das ist nicht mehr mein Problem, Heisenberg. Sie verwalten Colina. Ich wünsche Ihnen viel Glück. Wir sprechen uns in einer Woche!", sprach Antares und ging mit langsamen Schritten zurück ins Logistikgebäude.

Tywin saß noch einige Zeit auf der Kiste, bis Caius ihm das Signal zum Einsteigen gab. Während der gesamten Fahrt schaute er aus dem Fenster und war sichtlich überrascht über die Ansehnlichkeit der Region rund um Colina. Nach einer geraumen Zeit stoppte der Transporter von Heisenberg und die Rampe öffnete sich. Er schritt langsam hinaus und stand vor einem riesigen Trümmerhaufen. Commander Blaise und Präfekt Foss kamen ihm bereits entgegen.


"Vizegouverneur Heisenberg, zum Glück sind sie da. Der Schaden ist immens. Das Gefängnis konnte aktuell wieder gesichert werden, aber es sind doch einige Häftlinge entkommen. Das Hauptverwaltungsgebäude wurde allerdings komplett zerstört, wie sie vielleicht bereits sehen konnten...", sprach Foss mit schüchterner Stimme.

"Truppenverluste?"

"32 Prozent Sir", sagte Blaise mit brüchiger Stimme.

Tywin entfuhr ein verzweifeltes Lachen. "Scheiße", murmelte er. Mit zügigen Schritten ging er in den Transportern. "Kommt meine Herren, wir fahren zum Gefängnis".

Im Transporter begann er verschiedene Anweisungen an seine Mitreisenden zu geben und funkte den Gefängnisdirektor an. In der Leitung waren nun Präfekt Foss, Caius, Commander Blaise und der Gefängnisdirektor Zac Koeman.

"Ich weiß wir sind gerade in einer extremen Situation, doch Organisation und Planung sind essentiell für unser Unternehmen. Caius, du bringst sofort den Architekten Kasen von Bastion hierher, koste es was es wolle. Commander Blaise, sie bringen alle verfügbaren Truppen, Sicherheitsleute und sonstiges Personal zum Gefängnis. Ich möchte sie alle dort haben. Und nun ihr Auftrag Koeman: Richten sie das Gefängnis so aus, dass wir es als Kommandobasis nutzen können. Belegen sie jede Zelle vierfach, sodass wir die restlichen Zellen als Unterkünfte und Büros nutzen können. Ich werde ihr Büro beziehen. Sorgen sie unseren Räumen für eine situationsbedingte angenehme Ausstattung. Des weiteren möchte ich, dass sie alle Gefangenen, mit Ausnahme der Mörder, Vergewaltiger und Hochverräter, im Gefängnishof versammeln. Sie sollen alle dort sein. Für sie Foss habe ich noch eine andere Aufgabe. Sprechen sie mit den Bürgern und Menschen und sorgen sie dafür, dass die gesamte Stadt voller Suchdroiden wimmelt. Wir sehen uns dann alle im Gefängnis. Over."

[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Logistikgebäude - Landeplattform] Tywin Heisenberg, Anthony Antares, Caius, Foss, Blaise
 
|| Kolonien || Kelada-System || Colina verstreut || NPCs (Adras, Risshik, Freyo, Satra) ||

Samstag-Sonntag

Von Freitag zu Samstag Nacht, begann der Kampf um einige Punkte von Colina. Wohl alle 'Verbrecher' und Söldner, der sich für Geld anwerben ließ, eine Waffe halten konnte, wurde in Windeseile mobilisiert und 0 Uhr nachts auf den Straßen von Colina ins Feld geführt. Der Überraschungsangriff war verwehrend, doch umso mehr die Zeit verging, konnten die Sicherheits- und Sturmtruppen die Straßen für sich gewinnen. Bis zum Morgengrauen kämpften ganze Straßenzüge blutig um jeden Zentimeter, nur um schlussendlich sich zurück ziehen zu müssen.

Die großen Gangster-Gruppen waren gut organisiert und hatten im Umland diverse Rückzugsorte, an denen sie sich immer wieder sammeln konnten. Sympatisierende Farmer boten ihre Feuchtfarmen an, damit sich die Gruppen ausruhen, pausieren oder handeln konnten, auch wenn nur ein minimaler Bruchteil bereit war, die Unterwelt zu unterstützen. Samstag über den Tag verteilt, trudelten die versprengt Geflüchteten zu ihren Sammelorten zurück, wobei das schon fast den ganzen Tag dauern konnte. Immerhin sollte nicht die nächste Feuchtfarm durchsucht werden und dein Schlag voller geschwächter Verbrecher gefunden werden. Lieber bildeten kleinere Gruppen kleine Lager in der Umwelt, versteckten sich in Felsspalten, Erdlöchern oder kleinen Wäldern, um sich etwas zu erholen. Die harten Kämpfe hatten sowohl körperliche, als auch geistige Spuren hinterlassen. Zwar herrschte ein allgemeines Hochgefühl über den gefühlten Sieg, doch die Verluste der Verbrecherbanden mussten erst noch erfasst werden.

Risshik, Freyo und Satra fanden sich nordöstlich von Colina in einem kleinen, selbst hergerichtetem Lager zusammen, umringt mit einem Menschen der „Bloods“ und einem Sullusten der „High-Ends“. Alle Anwesenden waren irgendwie mit lederner Rüstung ausgestattet, um ein Minimum an Schutz zu garantieren, genauso Helme, Kopfbedeckungen oder einfach einem Mundtuch, um seine Identität zu verschleiern. Zumindest hier im Lager, saßen sie um ein Lagerfeuer und reichten sich Proviant oder Verbandsmaterial, um sich zu versorgen.

Adras versuchte so lange den Späher zu machen, bis die Straßen zu gefährlich wurden. Zuwege wurden eingenommen oder abgesperrt, dass sie mit etwas List und Agilität sich noch zwischen den Barrikaden bewegen konnte, um zu fliehen. Sie fand sich bei ihrer Flucht aus Colina erst gegen Sonnenaufgang einer kleinen, versprengten Gruppe wieder, die eine alte, baufällige Hütte im Nirgendwo besetzten. Im Sichtschutz der Behausung, legten sie sich auf den kahlen Boden und versuchten einige Stunden zu schlafen. Sobald die Sonne unter ging, mussten sie langsam wieder gen Stadt zurück kehren. Sie hatten immerhin die ganze Nacht, den Sonntag und diese Nacht auch noch dafür Zeit, wieder nach 'Hause' zu gehen. Wer ein Kommunikee hatte, versuchte so Verbindung zu seiner Organisation aufzunehmen. Die Gruppen waren zwar dezentral, aber irgendwo flossen immer die Stränge wieder zusammen, um sich neu organisieren zu können.

Gegen Abend erfuhren zumindest die Anführer sporadisch, wie der Stand, bzw. die Verluste aussahen. Erste Erkunder, die sich als Zivilisten tarnten und herum gingen, konnte die Ankunft des Vize-Gouverneurs ausmachen, genauso das rege Treiben am Gefängnis, dass dort sich etwas zusammen braut. Weiterhin werden mehrere Personen noch vermisst, da derzeit kein Funkkontakt bestand, doch ersten Prognosen beliefen sich darauf, dass die ersten Angriffe kaum Verluste erzeugten, doch die unnötigen Stellungskämpfe die größten Schäden anrichteten. Wohl jede Organisation war geschwächt, weil entweder 10% tot war oder fast die Hälfte noch vermisst galt. Alle 'Truppen' wieder zusammen zu führen, bedurfte wohl etwas Zeit, doch allen war klar, dass bis Montag Morgen jeder auf seiner Arbeit sein musste, ansonsten war der Verdacht zu groß, dass sie der Unterwelt angehörten. Viele arbeiteten zwar für die Unterwelt, doch zweigleisig führten sie auch normale Berufe aus, um ihre Machenschaften zu tarnen. Wenn die Kelada Bewohner eines konnten, dann war es sich anpassen und verbergen. Ein Großteil der Bevölkerung wusste sich stets zu helfen, um schwere Zeiten zu überstehen.

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|| Kolonien || Kelada-System || Leandra - Devaron gen Aleen, gen Atzerri || Pumpkin; Re; NPCs ||

Pumpkin brachte das Schiff gen Aleen, einer untertunnelten Welt, dessen Oberwelt hoch toxisch war. Seine DUM-Droiden brachten das das Schiff in die Unterwelt, um dort etwas umzuschauen, doch sonderlich 'zivilisiert' schien die Welt nicht. Eher bar sie gar keine intelligente Zivilisation, worauf das Schiff sich gen Atzerri aufmachte. Diese Welt war weder der Republik, noch dem Imperium hörig, dafür besaß sie eine schwache Regierung, die den illegalen Handel florieren ließ, dass dort alles gekauft werden konnte, was der Markt her gab. Die Zölle waren zwar grausam hoch, doch die menschliche Zivilisation bot durch überteuerte Preise eine schier riesige Auswahl an Produkten und Dienstleistungen. Der örtliche Handelsverbrand diktierte zwar jeden Preis, doch alles hatte seinen Preis, wobei immer die Frage war: Wie hoch?

|| Kolonien || Kelada-System || Leandra - Atzerri || Pumpkin; Re; NPCs ||
 
|| Kolonien || Kelada-System || Colina verstreut || NPCs (Adras, Risshik, Freyo, Satra) ||

Sonntag Abend

Ein großer Bruchteil der vermissten Söldner und Kämpfer des Untergrundes kamen – wenn auch spät in der Nacht – in Colina zurück, um den neuen Tag beginnen zu können. Die Sicherheitsbemühungen am Gefängnis wurden auf ein extrem hohes Niveau gehoben, während das zerstörte Verwaltungsgebäude in Colina abgesperrt und untersucht wurde. Natürlich befragten die Sicherheitskräfte die angrenzend-wohnenden Bewohner, doch niemand schien etwas gesehen zu haben. Es schien fast so, als hätte sich eine ganze Stadt gegen das Imperium gewandt. Adras, Risshik, Freyo und Satra kamen in ihrem Tempo zurück zur Stadt, getarnt als Touristen oder Erntehelfer. Ohne sonderliche Ausgangsbeschränkung oder Einreiseverbote in die Stadt, konnte immer noch jeder kommen und gehen, wobei deutlich auf den Straßen Bewegung zu sehen war. Das Imperium schien ein großes Truppenaufgebot aufgefahren zu haben, um die Kontrolle über die Stadt zurück erlangen zu können. Die Stadt war jedenfalls wieder befriedet, wenn auch lädiert.

Während die Gangstergruppen sich noch sammelten, orderten die Führer der Gruppen an, ihr Kommunikationsnetz auszubauen. Ein Teil der Gruppen waren immerhin wieder da und jeder, der konnte, sollte erste Schritte unternehmen, um das Informations- und Spitzelnetzwerk zu erweitern. Sofern der Markt es her gab, wurden Spionagekameras oder Mikrofone aufgebaut, um Augen und Ohren – im elektronischen Sinne – in der Stadt zu haben. Die informationelle Infrastruktur wurde ausgebaut, in Form von Antennen und Schüsseln, damit die Kommunikation bis ins Umland reichte.

Montag

Die vier Kämpfer (für Recht und Freiheit), nutzten den Sonntag zur Erholung aus. Kleinere Blessuren und Kratzer mussten versorgt werden, doch die normale Arbeit rief am Montag morgen. Jeder ging seinem Alltagswerk nach ohne dabei die Untergrundarbeit zu vernachlässigen.

Adras arbeitete als Türsteherin des 'Weit weg und ganz nah', wobei sie die Gäste an der Tür durchsuchte, aber auch mit dem Einen oder Anderen sprach, was sie derzeit gehört haben. Gegen Montag Abend war sie informiert, was die Gerüchteküche der Unterwelt her gab. Am Gefängnis schien wirklich viel Bewegung zu sein, immerhin wurden dort viel Personal – und noch wichtiger – und Materialien geliefert, um dort eine Kommandozentrale aufzubauen.

Risshik arbeitet an den beschädigten Häusern der Stadt. Letzte Woche hatte er noch an einem Haus eines imperialen Offiziers gebaut, doch die Reparaturarbeiten an den Häusern der letzten Schlacht schien wichtiger zu sein, worauf er die entstandenen Schäden ausbessern sollte. Dabei konnte er auf dem Marktplatz das rege Treiben der Sturmtruppen sehen, wie diese deutlich mehr Präsenz zeigten.

Als versierter Techniker kümmerte auch Freyo um die Wiederherstellung der Schäden. Neue Leitungen wurden gelegt und repariert, wobei er sich jede Telekommunikationsverbindung merkte, um diese Information später einem Slicer zu geben, dass dieser dort eine Abhörsonde installieren konnte. Sofern niemand hinschaute, platzierte er einen Verteiler, damit das durchgehende Signal weitergeleitet werden konnte ohne dass jemand Verdacht schöpfte.

Satra begann ihre Arbeit wie gewohnt als Speditionsveralterin und koordinierte die ankommenden Transportraumschiffe. Doch dieses mal befanden sich verstärkt Sturmtruppen auf den Landeplattformen und kontrollierten die ankommenden Waren. Auch ihr Büro wird be- und durchsucht, auf der Suche nach Verdächtigem.

Dienstag

Aufgrund des hohen Truppenaufkommens, hielt sich der Untergrund mehr bedeckt und versuchte seine Taten im Verborgenen zu machen. Darunter fielen speziell Spionagemissionen, um einen Einblick ins Gefängnis zu bekommen. 'Kenne deinen Feind.', so hieß die Devise in Colina. Die Stadt (Colina) schien um einiges ruhiger geworden zu sein, doch der Schein trügt, denn im Hintergrund arbeiteten beide Seiten daran an Informationen zu gelangen, um ihre eigene Seite zu stärken.

Mittwoch

Am heutigen Tag sollte die Leandra – samt Pumpkin und Re – zurück kommen. Im Verborgenen wurden Granatwerfer, Sprengstoffe und selbstgebastelte Waffen gebaut, um größere Anschläge und Angriffe durchführen zu können, doch die kleine Gruppe – bestehend aus: Adras, Risshik, Freyo und Satra – wollte ohne Re's neuen Instruktionen nichts beginnen. Eher sorgten sie für Informationen und 'Kraft sammeln'.

|| Kolonien || Kelada-System || Colina verstreut || NPCs (Adras, Risshik, Freyo, Satra) ||
 
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|| Kolonien || Kelada-System - Atzerri || Leandra || Pumpkin; Re; NPCs ||

Die beiden DUM-Droiden – 'Red' und 'Blue' – flogen das Schiff 'Leandra' von Aleen nach Atzerri. Nachdem Aleen sich als Fehlschlag heraus stellte, flogen die restlichen Passagiere gen Atzerri, in der Hoffnung, dort ihr Glück zu versuchen.

Auf dem Planeten angekommen, verstreuten sich Pumpkin's Gäste und überließen Re und Pumpkin sich ihrer selbst. Für den orangen Droiden war sein Auftrag erledigt. Bereits während des Fluges hatte der orange Tod aus Stahl Zeit gehabt, Re und seine Gruppe etwas mehr kennenzulernen und dessen Beweggründe in Erfahrung zu bringen. Abgesehen von ehrenwerten und idealistischen Zielen, schien die Gruppe keine großen Ambitionen zu haben. Ihr 'Zweck'bündnis war sehr brüchig und sobald das Imperium vertrieben war – was sehr ambitioniert war – löste sich ihr Bündnis auf. Pumpkin selbst hatte andere Ziele. Für ihn war Kelada ein leider Zwischenstopp, um sein Schiff zu reparieren. Doch nun, wo er dort war, boten sich auch verschiedene Geschäfte an. Er gab Re seine Kommunikationsdaten und überließ den Selkath sich selbst. Dieser suchte nach Widerstandskämpfern, Republikaner, beziehungsweise Verbindungspersonen zur Republik. Pumpkin hingegen suchte ein gutes Geschäft. Er musste immerhin noch sein Beskar (Mandalorianisches Eisen) verkaufen oder zumindest sein Silicax-Kristall, dass deutlich Geld brachte. Auf Atzerri konnte man dank der schwachen Regierung und des hohen Schwarzmarktes alles kaufen und verkaufen, wobei man die extrem teuren Zölle durch den Handelsverbund nicht vergessen durfte. Die eher menschliche Zivilisation hielt sich wohl ohne Republik und Imperium gut, keine großen Kontrollen, wie es in den Kernwelten der Fall wäre. Während Re sich durch einige Bars kämpfte, auf der Suche nach Widerstandskämpfer der Rebellion und Republik, tat der Droide das Gleiche, fand aber recht schnell Informationen, wer Waren verkaufte, die er für seine Geschäfte benötigte. Nicht, dass er konkret etwas suchen würde, aber aufgrund der Gespräche mit Re, konnte Pumpkin einen guten Einblick gewinnen, was die Unterwelt auf Kelada benötige. Schnell wurden seine Credits versilbert und in drei KP-009 Kommlinks getauscht, einen Kommmunikationsscanner und einen Abhörgerät. Das KP-009 Kommlink war ein perfektes und günstiges Kommunikationsmittel, um weite Entfernungen zurück zu legen, zu kommunizieren ohne dass Fremde mithören konnte, da das Gerät ein permanentes Rauschen erzeugte, dass das Abhören unmöglich machte. Der Kommunikationsscanner war ein Data-PADD, dass im Umkreis von 50km jegliche unverschlüsselte Kommunikation abfing und entschlüsselte. Ein gutes Spionagewerkzeug für Kelada. Zuletzt das Abhörgerät, dass zwar eine Energiezelle benötigte, doch das kleine Gerät sorgte dafür, dass Gespräche nicht abgehört werden konnte. Ein 'Must-Have' in jeder Kneipe. Doch viel Wichtiger war dem Droiden der Geschäftskontakt, denn der prognostizierte Gewinn von 10.000 Credits war erst der Anfang. Fünftausend Credits in Waren zu investieren, sollte gut überlegt sein. Immerhin galt es, einen guten Abnehmer zu finden.

Solange Re sich noch nicht meldete, konnte der erfahrene 'Händler'-Droide im örtlichen Markt umschauen, um ein Gefühl für Waren, Preise, Angebote und Nachfrage zu bekommen. Schnell stellte er fest, dass die Preise äußerst überteuert waren. Der Händlerverband stieß sich hier äußerst gesund. Doch mit etwas Glück, konnte sich hier ein Händlernetzwerk bilden, den Kelada und Atzerri zugute kam. Die Frage war nur, was Kelada anbieten konnte, was Atzerri benötigte.

Fast den ganzen Tag streifte der Droide durch die Märkte und Geschäfte, bis sich Re resigniert meldete und einen Treffpunkt mit dem Droiden vereinbarte. An einem Bistro angekommen, erklärte Re seine missliche Lage, dass seine Suche ohne Erfolg sei, er aber seine Ersatzteile verkaufen konnte. Sie tauschten sich aus, wo es gute Angebote gab, aber die Art von Menschen, die er suchte, fand er nicht. Pumpkin – als Kopfgeldjäger – hätte gewiss mehr Erfahrung im Suchen und Auffinden von Individuen, worauf der Selkath den orangen HK-Droiden um dessen Hilfe bat. Natürlich ließ sich der Droide nicht lumpen und nutzte die Gelegenheit aus, alles für sein kommendes Geschäft auf Kelada, doch die Suche würde etwas dauern. Während Re sich in der Leandra erholen und neue Kraft schöpfen sollte, machte sich der ruhelose Droide auf, Informationshändler zu suchen und nach Söldnern, Widerstandkämpfern, Kontaktpersonen zur Republik Ausschau zu halten.

Nach einigen Bars konnte der Droide nicht nur mögliche Geschäftskontakte knüpfen, sondern auch ein paar Schmuggler, die in Kelada eine Einnahmequelle sahen. Erst gegen Dienstag Abend offenbarte sich ein Kontakt zu einem ehemaligen Widerstandskämpfer gegen das Imperium. Er kontaktierte Re, worauf es in kurzer Zeit zu einem Treffen zwischen Re, Pumpkin und – der sich als 'Reed' vorstellte – dem Widerstandskämpfer. Der Ende 30-jährige Kämpfer erklärte mit vorgehaltener Hand, dass er helfen würde, aber er mehr über die Situation wissen müsse, worauf Re ihm mehr Informationen gab. Reed hatte eine persönliche Aversion gegen das Imperium, worauf sein eigenes Interesse gewiss war, einige Sturmtruppler zur Hölle zu jagen. Das Gespräch ging recht lange, worauf der Droide das Gespräch unterbrach und Reed zu einer Entscheidung drängte, ob er nun helfen würde oder nicht. Der Mensch bejahte die Frage, worauf sie zur Leandra – Pumpkin's Schiff – gingen, um dort das Gespräch voran zu treiben. Dort war es deutlich sicherer, als in irgendeiner Bar. Während der Droide seine bestellten Waren im Schiff verstaute, unterhielten sich Reed und Re noch etwas weiter. Es wurde langsam Abend und der Droide gesellte sich in die kleine Runde, worauf er etwas mit hörte. Auch er war an Reed interessiert, ob dieser nur ein Aufschneider war oder etwas konnte. Er fragte ihn gekonnt nach Techniken der Spionage oder Sabotage, was für Möglichkeiten und Maßnahmen er vorschlug, um der Unterwelt zu helfen. Reed konnte nun mit Ideen glänzen und schlug vor, dass als nächster Schritt die Informationsgewinnung sei und er dafür Abhörwanzen oder Droiden vorschlagen würde. Diese würden am unwahrscheinlichsten auffallen. Der Droide schlug dann vor, zuerst Re's Repulsor-Ersatzteile zu verkaufen, dass sie Re's Kapital erhöhen würden und dann in den Einkauf gehen sollten. Rein 'Zufällig' wusste der Droide einige Kontakte, die er empfehlen würde, doch auch Reed – der einige Monate, wenn nicht sogar Jahre hier verbrachte – kannte einige Kontakte. Alle Drei machten sich auf zu Reed's Geschäftskontakt, um die Ersatzteile zu veräußern und mit den gewonnenen Credits ein paar Teile für Kelada zu kaufen. Reed empfahl Re MSE-6 Maus Droiden für jeweils 350 Credits zu kaufen, da diese als Arbeits- und Wartungsdroiden einfach in Bereiche kamen und man sie schnell und unkompliziert mit Sprengstoff ausstatten ließen. Auch konnte man sie mit Spionagetechniken ausstatten, worauf sie als 'Wanze' gut dienten. Der HK-Droide, der eher still mit kam, half beim Tragen, gab sich als unscheinbarer 'Arbeitsdroide' und erspähte das Warenangebot Reed's Geschäftspartners. Etwa Sieben Maus Droiden wurden gekauft, dazu einige Spionage-Werkzeuge und Programme, worauf es dann zurück zu Schiff gehen konnte. Ziel war es endlich gen Kelada zurück zu fliegen. Ohne weitere Verzögerung hob das Schiff ab und flog gen Kelada.


Mittwoch Nachmittag


Die Leandra landete auf der Landeplattform von Colina. Satra als Speditionsfachfrau wusste die Information sofort und teilte den Anderen im Team die Ankunft mit. Kaum öffnete sich die Ladeluke, gingen Reed und Re gen Pumpkin's kleinem Lagerhaus, wo sie sich samt Droiden 'einquartierten' und auf die Anderen warteten. Schon während des Rückfluges nach Kelada, nutzte Reed die Zeit, um einigen Maus Droiden die Hard- und Software rauf zu spielen, die sie benötigten. Pumpkin selbst sammelte nur seine Sachen zusammen und begab sich selbst zu Lagerhaus. Dort warteten die Drei auf die restlichen Teammitgliedern, die alle gegen Abend eintrudelten, worauf gleich eine Besprechung folgte, was die letzten Tage passiert sei. Natürlich wurde Reed gleich der Gruppe vorgestellt und wer er sei. Die Erwähnung, er sei ein ehemaliger Widerstandkämpfer der Republik löste Erstaunen und Bewunderung aus – abgesehen vom gefühlslosen Droiden. Schnell wurde ein Chemietisch frei geräumt, der als provisorischer Operationstisch her dienen sollte, dann wurden die Droiden platziert, genauso Pumpkin's kleine 'Spielzeuge'. Natürlich war Adras und Freyo gleich sehr interessiert, da diese beiden wohl das größte Wissen zwecks Technik und Slicing hatten, doch der Droide musste gleich intervenieren und erklärte ihnen, dass diese Waren veräußert werden mussten. Er selbst könne keine Waren verschenken, daher mussten sie zunächst verkauft werden, doch der Droide habe Geschäftskontakte knüpfen können – darunter auch mit Schmugglern – die als Kontakt gut dienlich waren. Re und Reed verteilten einige Maus Droiden, die Freyo und Adras noch verbessern sollten. Ziel dieser Droiden sollte das Verwaltungsgebäude auf Kelada City sein und das Gefängnis in Colina. Immerhin galt es zu wissen, was der Feind plane.

Der HK-Droide wandte sich an Re und fragte nach einem örtlichen, vertrauensseeligen Geschäftspartner, den der Droide seine Waren verkaufen könne und wieder fiel der Name 'Gwenn', der Toydarianische Händler, der auch zuvor Pumpkin half. Re kontaktierte Gwell, dass er morgen ein paar Waren abkaufen könne, während Adras und Freyo sich mit den technischen Spezifikationen der Maus Droiden beschäftigten. Erst gegen späten Abend war alles so eingestellt, dass die Droiden einsatzfähig waren, doch es fehlte noch ein Data-PADD, an den die gesammelten Informationen gesendet werden sollten. Doch die kleine Gruppe konnte in der Zwischenzeit auch etwas Geld verdienen, dass dies kein Problem war. Am morgigen Tag würde sich einer um die Besorgung des PADDs kümmern, dass die Spionageaufgabe bald beginnen könne.

|| Kolonien || Kelada-System || Kelada - Colina || Leandra || Pumpkin ||
 
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Donnerstag

Der HK-Droide begab sich auf sein Schiff, wartete dort auf Gwell, während Re und Reed sich auf Re's Farm begaben und sich dort zum schlafen einquartierten. Die anderen Drei gingen nach Hause, um sich zu erholen.

Während der HK-Droide auf seinen Händler wartete, konnte er auch die Zeit nutzen, ein paar Recherchen über Reed einzuholen. Vielleicht gab es ein paar Informationen über den Menschen. Er selbst suchte im HoloNet nach Informationen, seine beiden DUM-Droiden warteten das Schiff, bis der nächste Tag begann. Am frühen Morgen wartete der Toydarianer vor Pumpkin's Schiff, wobei er sich an einigen Sturmtrupplern vorbei schleichen musste. Noch immer waren die Patrouillen hoch, doch der Droide empfing seinen Geschäftspartner und verkaufte diesen die drei KP-009 Kommlinks, den Kommunikationsscanner und das Abhörschutzgerät. Er konnte einen guten Preis machen und hatte wieder genug Geld, um weitere Investitionen zu tätigen. Nun galt es aber herauszufinden, wie er das Geld am besten reinvestierte. Kaufte er sich gleich Mietwohnungen, die erst mittelfristig Geld abwarfen oder kaufte er Waren, die er dann auf Atzerri verkaufte. Dies würde dann aber einige Tage dauern, da das Schiff dann unterwegs wäre. Doch eines war für den orangen Todesengel klar. Es musste eine zweiseitige Handelsroute her, damit so wenig Leerlauf war, wie möglich, die Frage war nur, was Kelada anbieten konnte, was auf Atzerri benötigt wurde?! Waffen? Drogen? Sprengstoffe? Repulsorersatzteile? Bevor er sich weiteren Inputs hingab, kontaktierte er Re, mit dem er sich im kleinen Lagerhaus traf. Dort angekommen, gesellte sich auch Reed hinzu. Die restlichen Leute gingen ihrem Tagewerk nach oder hatten eigene Aufträge. So zum Beispiel das Besorgen des Data-PADDS oder platzieren der Maus Droiden. Der orange Droide sprach mit Re, was Kelada perse anzubieten habe und was für Exportgüter existiere, um diese an Atzerri verkaufen zu können. Sofort bot Re seine Waren an, doch abgesehen von unverarbeiteten Lebensmitteln, schien das Sortiment nicht sonderlich groß. Dafür war Kelada aber für seine Repulsorliftteile bekannt. Da Arakyd Industries hier seinen Hauptsitz hatte, sogar ihre Teile exportierten, ergab sich dort ein gutes Geschäft. Nicht nur Liegen, Stühle und Paletten für den Transporter von Waren und Personen wurden angeboten, sondern auch Triebwerke verschiedenster Größen. Über den offiziellen Markt, konnte er als Abnehmer einige Waren gut erwerben und weiter veräußern. Während er sein kleines Lagerhaus Re und seiner Truppe überließ, dass diese es zu einer Operationsbasis umbauen konnten, begab sich der Droide zurück zu seinem Schiff und versuchte über das HoloNet einige Repulsortriebwerke und -teile zu erstehen, die er dann auf Atzerri weiter veräußern konnte. Schnell stellte er den Kontakt her und vereinbarte die Lieferung, die seine Droiden nur abholen mussten. Das Geld war schnell ausgetauscht und auch den Geschäftspartner auf Atzerri kontaktiert, der sehr bereitwillig die Repulsorteile annahm. Bevor die Leandra abflog – ohne Pumpkin – instruierte er die beiden DUM-Droiden, wie sie vorgehen sollten und machen sollten. Sprich gen Arakyd Industries fliegen, dort die Waren abholen, verladen, dann gen Atzerri fliegen, dort die Waren an den Geschäftspartner liefern, dort dann die neue Ware von Komm-Links und die selbe Bestellung wie zuvor tätigen, zurück nach Kelada fliegen, die Waren abliefern, worauf Pumpkin die Waren veräußern konnte. Das Ganze würde circa 5 bis 6 Tage dauern. Er schickte die Droiden los, worauf sich die Leandra erhob und verschwand. Nun saß der orange HK-Droide auf den Planeten fest ohne Geld ohne Mittel. Doch das hielt ihn noch nie auf, trotzdem Möglichkeiten zu finden.

In Colina musste er sich erst einmal umschauen. Es war nie verkehrt die Gegend zu kennen, wo man operierte. Dazu war es auch immer sinnvoll, seine potenziellen Kunden und dessen Kaufkraft zu kennen. Ein guter Geschäftsmann wusste solche Basiscs. Schon ironisch, dass der HK-Killerdroide sich mit derlei Fragen auseinander setzte. Er streifte über den Markt, sprach mit diversen Händlern und Kunden, wobei er sich spiralförmig vom Zentrum nach Außen begab. Für ihn war auch das Umland interessant, welche Farmen und Ressourcen dort an- und abgebaut werden würde. Den ganzen Tag lernte er die Stadt kennen und konnte sich mittlerweile einen sehr guten Überblick über die Stadt und die Geschäfte machen.

Freitag

Die Nacht hatte er in seinem kleinen Lager verbracht und sich abgeschaltet, um Energie zu sparen. Auf Kurz oder Lang brauchte er eine Aufladestation, ansonsten würde er hier schnell auf den Trockenen sitzen, doch das war mehr oder minder ein Problem, weil auf Colina konnte er schon einen Laden ausmachen, der (Droiden-)Ersatzteile verkaufte. Gewiss hatte der Händler eine Droidenaufladestation. Kaum küsste die aufgehende Sonne das Land, aktivierte sich der Droide wieder und machte sich früh morgens seinen Weg gen Laden, um sich aufladen zu lassen. Glücklicherweise ließ der Händler mit sich reden und lud den Droiden auf. Dafür arbeitete der Droide hilfsweise ein paar Stunden für den Händler, worauf er den Händler besser kennenlernen konnte. Der HK-Droide war zwar ein Attentäterdroide, doch einfache Aufgaben, der ein ASP-Arbeitsdroiden vollzog – und sei es nur Fegen – konnte auch er. Gegen Abend war seine Arbeit im Laden erledigt und er konnte wieder zu seinem Lager gehen, wo sich die bunte Gruppe aus 'Widerstandskämpfern' versammelt hatten, um Sprengstoff herzustellen oder Pläne zu schmieden. Für den Droiden war derlei Arbeit derzeit unwichtig, daher ließ er sie links liegen und versetzte seine Sensoren in Passivmodus.

Samstag

Während sich die Gruppe aufmachte, das Gefängnis auszuspionieren, begab sich der Droide weiter auf seine Erkundungstour und besuchte das Umland von Colina. Ihn interessierten die angrenzenden Feuchtfarmen, die die Stadt versorgten und die Zuwege, bzw. Landschaft. Immerhin könnte man im Umland kleine Zwischenstationen oder Verstecke ausheben, die auch er benötigen könnte. Das ganze Wochenende verbrachte er mit Erkundungstouren vom Umland. Immerhin war der Weg weiter – ohne Motorisierten Untergrund – da er immer noch in spiralförmigen Kreisen um die Stadt ging. Diese Wandertouren hatten schon seinen Sinn, da er damit ein ausgiebigeres Bild der Stadt und Menschen gewann. Auch wie die Produkte produziert wurden, die verkauft wurden. Ab und an ergab sich ein spontanes Gespräch mit Fleischsäcken, dass er nutzte, um einige Geschäftsbeziehungen herzustellen. Es war nie verkehrt ein paar 'Kollegen' zu kennen, auf die man später zurück greifen konnte.

Nach einigen Stunden kehrte der Droide wieder zu seinem Lager zurück und berechnete die geplante Zeit, wann sein Schiff wieder kommen würde. Da das Schiff voraussichtlich am Dienstag zurück kommen würde – sofern keine Probleme auftauchten – konnte der orange Droide noch Kelada-City besuchen, um sich dort einen Überblick zu verschaffen, doch heute nicht mehr.

Sonntag

Am heutigen Tag begab sich der Droide nach Kelada-City, um sich dort einen Überblick über die Gegebenheiten zu machen. Auffallend war hier, dass in Kelada-City deutlich mehr Menschen lebten, als in Colina. Auch der Markt schien um einiges größer und besuchter zu sein – von und mit Menschen. Auch die Anzahl der Sturmtrupppen-Patrouillen war recht hoch. Man fürchtete wohl überall Anschläge und Aufstände, die die örtliche Regierung gleich unterdrücken wollte. Er begab sich über die Hauptstraße in einige Bars, dort, wo Menschenmengen war und lausche in diverse Gespräche. Er konnte sich einen guten Eindruck über das Treiben der Fleischsäcke und deren Belange machen. Als 'Informationsdroide' war es keine große Herausforderung an Informationen zu gelangen – sofern sie ihn nicht schon vorher raus schmissen. Aufgrund des Ruhetages konnte er zwar einiges an Informationen sammeln, nicht aber wie an einem Wochentag, daher blieb er über Nacht in der Stadt.

Montag

Das Treiben begann recht früh und der Droide begab sich an den Orten des meisten Geschehens. Es galt viel zu lernen, analysieren und studieren. Orte, Menschen, Handlungen. Alles war wichtig. Wo hatte die hiesige Regierung seine Schwachpunkte und wo konnte er Geschäfte machen. Er besuchte die Arakyd Industries-Werke, die Landeplattformen, das Gebiet der Garnison, überall, wo er problemlos hin kam. Das Verwaltungsgebäude der Regierung schien fertig gestellt zu worden, doch alleine von Außen konnte er Informationen bekommen. Auch den Sammelpunkt des Untergrundes besuchte er – eine bekannte Bar – wo er sich hinsetzte und lauschte. Bis tief in die Nacht, blieb er in der Bar, bis er am nächsten Morgen sich aufmachte nach Colina.

Dienstag

Der Weg ohne motorisierte Unterstützung dauerte seine Zeit. Gegen Mittag kam er an der Landeplattform von Colina an, wo sein Schiff schon stand. Sofort kümmerte er sich ums Prüfen der Ware und kontaktierte seinen Toydarianischen Händler, der noch am gleichen Tag kommen sollte, um ihn die Waren abzukaufen. Natürlich kam ein Teil der Ausrüstung auch der kleinen 'Terrorgruppe' zu Gute. Natürlich für einen guten Preis. Nachdem gegen Nachmittag die Waren verkauft waren, konnte sich der Droide wieder dem Einkauf widmen und kaufte für 20.000 Credits einige Waren auf Colina, um dies wieder auf Atzerri veräußern zu können. Wieder orderte er Repulsorlifte und -triebwerke, die sofort nach Atzerri gehen sollten. Dort sollten sie an einen Händler gehen, bei dem er auch gleich eine Bestellung aufsetze. Die Triebwerke wurden an der Landeplattform von Kelada verladen und nachdem die Leandra den Eigentümer des Schiffes auf Colina wieder abgesetzt hatten, begab sich das Schiff gen Atzerri.

Nach knapp einer Woche war die Leandra wieder zurück und der HK-Droide hatte durch den Kauf und Verkauf von Waren mittlerweile 40.000 Credits verdient. Binnen kürzester Zeit bezog er ein Büro über eine Lagerhalle und konnte dort sein neues Geschäft eröffnen, wie auf Nar Shaddaa. Die Mietpreise waren sehr gering, daher konnte er hier problemlos ein Büro finden. Das erste Zimmer sollte wieder die Briefkastenfirma enthalten, das zweite Zimmer dann die Verwaltung. Er orderte gleich drei Tische, drei Computer, drei Stühle, eine Werkbank mit Werkzeugkiste, dazu dann einen C4LR Anwaltdroiden, einen XA-540 Sekretärdroiden und einen A2-Verwaltungsdroiden. Was jetzt noch fehlte waren die 6.000 Briefkästen. Binnen eines Tages kamen die Waren und Droiden an, wobei der HK-Droide die Installation kontrollierte. Auch die Installation der Droidenaufladestation und des DUM-Droiden für die Wartung der Droiden kontrollierte er. Ein weiterer Tag und das Büro war eingerichtet und funktionsbereit.

Doch dieses mal ließ er die Tür zum Verwaltungszimmer nochmal verstärken. Kelada war ein recht aktiver Planet, wo ein Bürgerkrieg jederzeit möglich war. Die Daten und damit das Kapital musste extra gesichert werden, worauf die spärliche Holztür durch eine Durastahltür verstärkt wurde. Im Verwaltungszimmer konnten die Droiden ihre Tätigkeiten machen und sich warten lassen ohne sonderlich gestört zu werden. Die Wahl des Büros war absichtlich gut gewählt, in einem verwinkelten Bürobereich, in einem abgelegenen Lagerhaus, wo kaum jemand hin kam. Das kleinere Lager, dass Pumpkin zuvor bekommen hatte, 'überließ' er den Organischen. Dafür bot er auch dem Xexto und der Rattataki eine Nebentätigkeit an. Freyo sollte die Tür verstärken und als zukünftiger 'Hauswart' seiner kommenden Mietwohnungen warten, während Adras sich um die Sicherheit seines Büros und Computer kümmern sollte, dass sie von Unbefugten nicht so einfach gehackt werden konnten. Auch Re bekam ein kleines 'Extragehalt', da dieser für Pumpkin's Kontoeröffnungen den 'Direktor' seines Unternehmens mimen sollte. Alles im Allem war es eine Win-Win-Situation. Die kleine Terrorgruppe hatte etwas Zusatzgeld und Pumpkin fähige Hände, die direkt oder indirekt für ihn arbeiteten. Was jetzt noch fehlten waren Geschäftskontakte, die Geld in sein Unternehmen spülten.

|| Kolonien || Kelada-System || Kelada – Colina – Pumpkin's Geschäft || Leandra || Pumpkin ||
 
|| Kolonien || Kelada-System || Kelada – Colina – Pumpkin's Geschäft || Leandra || Pumpkin ||

Aufgrund seiner anderen Unternehmen auf Nar Shaddaa und Excarga, kaufte er sich nochmal einen KP-009-Kommlink, einen Kommunikationsscanner und ein Abhörschutzgerät, die er für sich und sein Unternehmen auf Kelada installierte. Das Abhörschutzgerät war perfekt geeignet für sein Büro, genauso der Scanner. Der Kommlink ließ er für sich umbauen und modernisierte es mit einem Holoprojektor, damit er tumbe Organische betrügen konnte, sofern sie nur mit Organischen – also seinen 'Meister' – handeln wollten. Das Gute an den galaxieweiten Unternehmen war, dass immer etwas Kapital da war, man musste es nur abzweigen, umschichten und verschieben. Doch das war eine Aufgabe der 'Buchhaltung'. Für die restlichen 50.000 Credits musste sich der Droide überlegen, wo er nun investiere. In sein Schiff? Wichtiger war es, einige Kontakte zu knüpfen und sein Unternehmen bekannter zu machen. Daher ging er gegen Abend gen 'Weit fern und ganz Nah' um dort die Werbetrommel zu rühren. Dort setzte er sich an einen Tisch und lauschte den umliegenden Gesprächen. Manchmal gewann man durch die Methode gute Informationen, auch wenn es nur bruchstückhaft war. Genauso konnte er mal das Wort fallen lassen, dass er Geld waschen könne. Sein ideales Ziel wäre, die Arakyd Industries als Geldgeber zu gewinnen. Das Unternehmen hatte gewiss mehr Kapital, was er waschen konnte und davon durch Vertragsverstrickungen abschröpfen konnte. Doch an derlei Kontakte zu kommen, brauchte er Kontaktpersonen oder erst mal Geduld. Schlussendlich schienen aber die Gesprächspartner interessiert zu sein. Immerhin bewegte sich der Droide in gleiche zwielichtigen Gefilden, wie er selbst war. Da meine mal einer, dass die Unterwelt nur aus Mord und Totschlag bestünde.

Nach einer langen Nacht in der Bar, fand er sich wieder in seinem Büro und ließ alle gewonnenen Informationen durch seinen Prozessor laufen, um weitere Schritte für die Zukunft zu planen. Er dachte an die Begegnungen, die Geschäfte, die er getätigt hatte und an sein ausbaufähiges Schiff, dass noch einige Upgrades benötigte. Darunter eine „Wartungskammer“, die ihn nicht nur auflud, reparierte und neu lackierte, sondern auch noch dazu ihm ein Ölbad gab. Doch dazu sollte die Maschine nicht nur die Größe des Droiden erkennen, sondern auch, was an jeweiligen Modell zu tun war. Solch eine komplexe Maschine zu bauen, würde nicht nur sehr viel Zeit fresse, sondern auch Geld und Know-How. Zumindest Letzteres hatte er nicht. Er schaute sich im Büro seines neuen Geschäftes um - wobei der Verwaltungs- und Sekretärdroiden gleich an die Aufgaben gingen – und beobachtete den Ingenieursdroiden an der Droidenaufladestation, wie dieser sich um die Wartung der Maschine kümmerte. Dem HK-Droiden ging der Gedanke durch den Prozessor, dass er für die „Wartungskammer“ definitiv ein paar B1-Ingenierdroiden benötige. Nicht nur das, er brauchte auch fähige Hände, die ihm aus einer Rettungskammer eine Maschine bauten, die alle Aufgaben erfüllten wie, die er sich vorstellte. Weiterhin musste er sich überlegen, wo er den Kommunikations-Scanner ließ. Hier oder auf den Schiff? Schlussendlich benötigte er zum Lastenausgleich noch eine laufende Einnahmequelle, um die monatlichen Kosten auf Colina auszugleichen. Der Anwaltdroide bereitete die Verträge für die Organischen vor, dass sie für ihn arbeiteten, doch der HK-Droide selbst musste noch etwas besorgen. Doch die Information würde er nicht in seinem Büro finden, eher bei Satra, der Speditionsverwalterin.

Überraschenderweise tauchte der orange HK-Droide im Büro der Ayrou auf, die überraschend flüstert, was er hier wolle, ob es ein Notfall gäbe, doch der HK-Droide intervenierte gleich und fragte nach Objekten, die er kaufen könne. Idealerweise Wohnraum und Zimmer, doch das Industriegebiet, was die Landeplattform umringte, würde sich auch gut anbieten. Die Ayrou überlegte er und meinte, sie müsse mit ein paar Leuten sprechen, bevor sie ihn weiter helfen könne, das würde eine Zeit dauern. In der Zwischenzeit solle er ihr den Raum und Zeit geben und sie würde sich beim Droiden melden. Nach dieser Mitteilung, begab sich der Droide zurück auf die Leandra, wo die beiden DUM-Droiden inaktiviert im Cockpit warteten. Er selbst legte den Kommunikations-Scanner im Cockpit ab und forschte im Holo-Net nach Ingenieursdroiden und Kontaktaufnahmemöglichkeiten gen Arakyd Industries. Jede Firma hat einen Holo-Net-Zugang, worüber man das Unternehmen, bzw. dessen Support kontaktieren konnte. Der Droide leitete die Kontaktadresse und -daten an sein Unternehmen auf Colina weiter, dass der Sekretär-Droide die Kontaktaufnahme übernahm. Natürlich musste er etwas hartnäckig sein, weil solch allgemeine Kontaktaufnahme wurde schnell abgewiegelt oder ignoriert. Bis man dann zu ernstzunehmenden Gesprächspartnern durchkam, dauerte seine Zeit. Derweil konnte er sich mit dem Kommunikations-Scanner vertraut machen und mal ausprobieren, wie das Werkzeug funktionierte. Nach kurzer Suche zeigte das Gerät auch schnell an, dass einige Kommunikationskanäle nicht sicher und unverschlüsselt waren. Er las die Kontaktmitteilungen mit und probierte sich etwas am neuen Spielzeug aus, bis sich Satra – die Ayrou'sche Speditionsverwalterin – meldete und ihn einpaar Kontaktdaten mitteilte, wo er sich hinwenden konnte, um Wohnungen und Räume zu mieten oder zu kaufen. Gegen Nachmittag ging er zurück zu seinem Büro und schaute dort den Verwaltungs- und Sekretär-Droiden über die Schulter. Er wies sie an, einige Lagerräume zu kaufen und sie dann zu vermieten, während sie weiterhin versuchen sollten, Kontakt zu Arakyd Industries herzustellen. Ab morgen konnten die Droiden den Xexto mitteilen, welche Lagerräume zu verwalten seien. Er – als Hausverwalter – hätte dann die Aufgabe für die Wartung und Reparatur der Räume zu sorgen. Auch die Kosten für den 'Direktor' seiner Scheinfirmen war in die Wege geleitet. Was jetzt nur noch fehlte waren die Geschäftskontakte zu Arakyd Industries. Wenn die in trockenen Tüchern wären, könnte sich der Droide wieder aufmachen, um diesen Planeten zu verlassen. Auf Excarga wartete weiterhin noch Arbeit. Doch auch so konnte er gute Geschäftskontakte und -netzwerke hier gebrauchen. Er machte sich gegen Vormittag auf, erst den örtlichen Markt zu besuchen, dort das Angebot zu studieren, dann das Umland weiter zu erkunden. Doch erst gegen Abend gelang er zur Erkenntnis, dass wohl die größten Unternehmens des Planeten mehr in und um Kelada-City zu finden seien. Das hieß für den nächsten Tag nach Kelada-City zu fliegen.

Noch am Abend ließ er das Schiff gen Kelada-City fliegen und ließ das Schiff auf einen der zivilen Landebuchen landen. Von dort konnte er viel besser das Umfeld erkunden. So nahe am Großmarkt und dem Industriegebiet, mit diversen Durastahlwerken und Arakyd Industries, konnte er einfacher in Verbindung treten, als wenn er eine Anfrage über Holo-Net stellte. Während er über den Großmarkt von Kelada-City wanderte, konnte er mit diversen Personen sprechen und sein Geschäft etwas publik machen. Es ging nicht nur um sein 'Scheingeschäft', sondern auch seine anderen Dienstleistungen auf Kelada. Sein Anwaltdroide konnte gewiss ein paar rechtliche Fragen bearbeiten, als auch sein Ingenieurdroide Aufgabe abarbeiten. Natürlich nur Kleinwerk, da ihm derzeit die Werkstatt fehlte. Doch wenn man erst mal in aller Munde war, konnte man sein ganzes Potenzial offenbaren und auch die Geschäfte und Dienstleistungen auf anderen Welten anbieten. Synnergieeffekte offenbarten sich überall. Gegen Abend besuchte er Loranas Labyrinth, wo wohl jede Nacht Gäste aus dem Umkreis her kamen. Dort angekommen, sprach er die ganze Nacht mit Gästen, Kunden, Unternehmern, Unterweltlern und anderen organischem Geschmeiß, alles mit dem Ziel, mehr Geschäftskontakte für seine 'Firmengründung/Unternehmensberatungs'-Firma zu gewinnen, die in Wirklichkeit eine Geldwaschmaschine war.

Als die Sonne aufging, dachte der orange Droide nicht mal daran, wieder gen Colina zurück zu kehren. Eher war er erpicht darauf, seine Geschäftskontakte weiter zu festigen und zu erweitern. Jedem gab er seine Geschäftskontakte – vom Büro – damit diese sich an ihm wenden konnten. Die Droiden im Büro wussten, was sie zu tun hatten, dafür waren sie programmiert. Er selbst müsste noch etwas weiter in Kelada-City verweilen, um die Angel gen Arakyd Industries auszuwerfen. Eines Gute war aber dran, nun auf Kelada-City zu verweilen und zwar, dass er gleich vor Ort Repulsorlifte und -triebwerke bestellen konnte, um diese später weiterverkaufen zu können, egal wo er dann hinflog. Repulsor-Technologien wurden überall in der Galaxie gebraucht. Übers Holo-Net waren schnell welche bestellt, die er sich mit seinem Schiff auch gleich abholen konnte. Der Lieferant an der Landeplattform gab sogar einige Informationen heraus, wie man Abteilungsleiter und Geschäftsführung kontaktieren könne. Natürlich wären die teils abgeschirmt, doch dem Droiden kam noch eine Idee, dass man nur Gerüchte in der Unterwelt streuen müsste, bis die richtigen Personen anbissen und das hatte der Droide mehrfach schon gemacht. Nachdem die Repulsortechnologien verstaut waren, sicherte der Droide die Waren und ließ das Schiff wieder umpositionieren, dass es auf einer Landeplattform in der Nähe des Großmarktes stand. Heute Nacht würde der Droide noch einmal die gängigsten Bars besuchen, um Informationen zu streuen und einzuholen. Einige Bars waren oft gut besucht für Mitarbeiter von Arakyd Industries. Dort konnte er sein Glück weiter versuchen.

Die bevorzugten Bars waren gut besucht, doch die Menschen recht wortkarg und misstrauisch, worauf er nicht sonderlich neue Informationen gewinnen konnte, doch hier und dort ließ er zweideutige Botschaften fallen, dass die richtigen Leute schon wussten, was für ein Unternehmen Pumpkin habe.

Früh morgens ging der Droide durch die Leandra und begutachtete die Innereien seines Schiffes, während er die vergangenen Tage und Wochen auf Kelada sich durch den Prozessor gehen ließ. Die Ware war verstaut, alle relevanten Informationen und Kontakte gen Sekretär-Droiden geleitet, vorerst konnte er hier nichts mehr erreichen. Daher war es wieder Zeit, nach Nar Shaddaa oder Excarga zurück zu kehren.

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Nach vier Tagen war die Leandra über die Hauptrouten im Orbit von Kelada. Die vier Tage nutzte der HK-Droide aus, um seinen B1-Ingenieurdroiden zu erklären, was er mit der Rettungskapsel vorhatte. Diese sollte zu einer Art 'Wartungskammer' umgebaut werden, die einen Droiden nicht nur auflud, sondern auch reparierte, einen Ölwechsel vornahm und sogar lackieren konnte. Der B1-Droide sollte sich Gedanken machen, während der orange Droide vorsorglich seine Briefkastenfirma auf Kelada kontaktierte, bzw. seine 'Angestellten'. Sein letzter Stand war, dass er jeden der organischen Fleischsäcken einen Job in seiner 'Firma' verschafft hatte. Re, den Selkath als Direktor seiner Firma, wie auch Satra, Freyo, Risshik und Adras. Natürlich sollten sie nicht permanent in seinen Büros schuften, sie dienten selbst nur als Mittelsmann oder Strohmann der Firma, um mehrere Konten zu eröffnen für die Briefkastenfirma. Was mit Reed, dem Widerstandskämpfer war, wusste der Droide nicht, genauso wenig, was mit den anderen Fleischsäcken war. Immerhin war Pumpkin seit ein paar Wochen weg und überließ – in bester Hoffnung – allem ihrem Schicksal. Doch noch bevor die Leandra auf den Planeten, in Colina landen konnte, kontaktierte das Flugkontrollcenter das Schiff und eine männliche, autoritäre Stimme erklang:

Offizier: „Flugcontrollcenter an unbekanntes Schiff. Identifizieren Sie sich.“

Der droidische DUM-Pilot „Red“ - Red, weil er einen roten, angemalten Kopf hatte – nahm das Gespräch entgegen.

Red: „Hier ist die Leandra, bitte um Landeerlaubnis.“

Der HK-Droide war mit auf der Brücke und konnte alles mit anhören. Er war etwas verwundert, dass sich ein Kontrollcenter meldete. Das Landemanöver war bisher immer recht unbürokratisch abgelaufen und war – besonder auf Colina – kein Problem.

Offizier: „Flugcontrollcenter an Leandra. Ich muss Sie informieren, sollten Sie auf Kelada landen wollen, wird Ihr Schiff einer Inspektion unterzogen. Derzeit herrschen neue Sicherheitsprotokolle auf unserem Planeten.“

Wieder war der HK-Droide verwundert. Was genau war auf Kelada geschehen? Hatte die Unterwelt – mit Hilfe des Widerstandskämpfers – das Imperium unter Zugzwang gesetzt? Beide DUM-Droide schauten gen Pumpkin, wie seine Entscheidung war, doch da er derzeit keine Schmuggelware besaß, war die Kontrolle – zwar unangenehm aber – OK. Er nickte gen Red, der dem Flugcontrollcenter die Bestätigung gab. Während das Schiff die Landeplattform ansteuerte, erhob sich der orange Droide und begab sich gen Anwaltdroiden, der sich im hinteren Bereich des Schiffes befand, um diesen über die Situation aufzuklären. Er selbst hatte ein komisches Gefühl in seinen Schaltkreisen und traute der Situation nicht. Es dauerte nicht lange, da wurde ihm ein Landeport zugewiesen, wobei an der Landeplattform schon bewaffnete Sturmtruppler standen, bereit für die Inspektion. Der HK-Droide und der C4LR-Anwaltdroide standen an der Laderampe, um die Inspekteure zu empfangen. Als sich die Rampe zischend öffnete und senkte, standen gleich ein Spalier aus sechs bewaffneten Weißhelmen mit einem olivgrün gekleidetem Offizier in der Mitte vor der Rampe, um die Inspektion durchführen zu können. Noch bevor der Offizier schnurgerade – bewaffnet mit PADD - ins Schiff marschieren konnte, versperrten ihn die zwei Droiden den Weg, womit wohl der menschliche Kontrolleur nicht gerechnet hatte und etwas ungehalten sagte, was das soll und ob die beiden Droiden sich ihm in den Weg stellen wollten, worauf die sechs Weißhelme ihre Blaster zückten und gen Droiden zielten. Der Anwaltdroide erhob die Hand und erklärte sachlich:

Anwaltdroide: „Guten Tag. Ich bin die anwaltliche Vertretung meines Mandanten.“,

und deutete mit einer Hand gen Pumpkin.

Anwaltdroiden: „Wir wurden – gemäß des Flugcontrollcenters – auf die Inspektion hingewiesen und stimmen dieser zu.“

Etwas schnippisch und ungeduldig stapfte der Offizier seinen Fuß in das verdreckte Landedeck:

Offizier: „Na also! Wieso versperrt Ihr mir dann weiterhin den Weg?!“

Pumpkin schwieg vorerst und überließ den Anwaltdroiden das Sprechen, worauf dieser dem Offizier etwas den Wind aus den Segeln nahm und ihn freundlich, aber mit Verweis auf imperiale Gesetze bat, sich erst mal auszuweisen, dass er wirklich der Kontrolleur des Flugcontrollcenters war. Etwas murrend und etwas irritiert über den Umstand, zückte dieser eine kleine Karte aus seiner Brusttasche heraus und zeigte diesem den Anwalt und Pumpkin. Beide speicherten sich den Namen und Dienstnummer des Kontrolleurs ab, bis der Offizier nochmal versuchte sich Zutritt aufs Schiff zu verschaffen, worauf der Anwaltdroide wieder rechtlich erklärte, dass die Kontrolle nur der Kontrolleur erlaubt sei und das beinhalte nicht den Zutritt der sechs Weißhelme, die mit gezogenen Blaster da standen. Es schien so, als würde der Offizier etwas seine Geduld verlieren, dass er von zwei Droiden aufgehalten wurde und dazu noch aus rein rechtlicher Sicht hingehalten und vorgeführt wurde. Etwas zähneknirschend nickte er den Sturmtrupplern zu, dass sie warten sollten, worauf beide Droiden den Platz frei machten, dass der gestriegelte Offizier, mit seinen schwarzen Lederstiefeln, die Laderampe und somit das Schiff betreten konnte. Beide Droiden begleiteten den Kontrolleur, während dieser sich einige Notizen auf ein PADD machte.

Offizier: „Name des Schiffes?“

Pumpkin: „Leandra.“

Offizier: „Eigentümer des Schiffes?“

Pumpkin: „Meines. Ich bin der Eigentümer des Schiffes.“

Offizier: „Name?“

Pumpkin: „Rufname: Pumpkin.“

Der Offizier runzelte die Stirn etwas und schaute den orangen Droiden von oben bis unten an. Er schien etwas verwirrt zu sein, dass ein Droide Besitz-, bzw. Eigentumsansprüche an etwas hatten. Etwas abschätzig kommentierte der Mensch:

Offizier: „Autonome Einhalt, hm?“,

kratzte sich die Wange und tippte sich dies in sein PADD ein.

Offizier: „Beruf? Grund der Anreise? Ladung? Illegale Waren oder zu verzollende Gegenstände oder Personen?“

Dieses mal meldete sich der Anwaltdroide wieder zu Wort, während sie kreisförmig im Schiff umher gingen.

Anwaltdroide: „Mein Mandant ist aus geschäftlichen Gründen hier. Wir besitzen keine Ladung, weder legal, noch illegal. Nur die Piloten – zwei DUM-Droiden -, einen B1-Ingenierdroiden, dazu einen DUM-Reparatur-Droiden und wir beiden. Die Berufung meines Mandanten ist hier unwichtig.“

Der Offizier notierte sich die Anzahl und Aufzählung, bis er einen kurzen Blick auf die Brücke nahm und dann wieder an der Rampe ankam.

Offizier: „Gut. Inspektion ist von meiner Seite aus beendet. Ich trag euch einfach als „Touristen“ ein, doch lasst euch gewarnt sein.“,

doch bevor er das Schiff verließ, drehte er sich nochmal gen Pumpkin und Anwaltdroide und erklärte eindringlich:

Offizier: „Ich empfehle keinen Unsinn zu machen. Wir haben derzeit angespannte Zeiten und sobald Ihr euch verdächtig macht, zieht man euch aus den Verkehr. Also verschwindet lieber, solange ihr noch könnt.“

Er verließ die Rampe und zog seinen Tross an bewaffneten Soldaten mit, worauf Pumpkin die Rampe schloss und die Lage erörterte. Der orange Droide fragte sich, was in seiner Abwesenheit passiert sei und kontaktierte die Brücke, ob sich jemand vom planetaren Unternehmen gemeldet habe. Noch bevor der Pilot antworten konnte, erklärte der HK-Droide seinen Anwaltdroiden, dass sie definitiv zur Briefkastenfirma müssten, um nach den Stand zu schauen. Kurz darauf kam die Rückmeldung, dass es keine Reaktionen auf Pumpkin's Kontaktbemühen gab. Alle Droiden – außer der Anwaltdroide – sollten da bleiben und das Schiff versiegeln. Sollte es Probleme geben, sollten sie den HK-Droiden kontaktieren. Der Anwalt-Droide und der Attentäter gingen zur Briefkastenfirma und gelangten nach einem strammen Fußmarsch das Unternehmen im Lagersektor. Schon draußen hing ein Schild, dass das ansässige Unternehmen – aufgrund imperialem Rechts – stillgelegt wurde. Pumpkin schaute sich etwas um, sah aber nichts besorgniserregendes. Ihm fielen eher die vielen, kleinen Sturmtruppler-Gruppen auf, die durch die Stadt zogen und die Bevölkerung belästigten. Im Geschäft selbst angekommen, fand er einen weiteren C4LR-Anwaltdroiden, im Kopf wohl an etwas arbeitete. Dieser schaute irritiert und verwundert auf, war aber positiv überrascht, als Pumpkin im Raum stand. Was dem HK-Droiden sofort auffiel war, dass niemand im Büro war, nur der Anwaltdroide. Seine 'Mitarbeiter' und seine Arbeitsdroiden waren weg. Sichtlich irritiert, fragte er den Anwaltdroiden über den Stand der Dinge, worauf dieser ihn ausführlich erklärte, was die letzten Wochen, also nach Pumpkin's Verlassen des Planeten, passiert war.

Anwaltdroide von Colina (Kurz: 'Adco'): „Nachdem du den Planeten verlassen hast, erfuhren wir, dass die offene Revolte auf Colina seine Wirkung und auch Konsequenzen gezeigt hatte. Ein Krisenstab wurde im Gefängnis installiert, worauf ein Tag später ein großer Gefängnistransporter kam, um ein Großteil der Insassen zu verlagern. Dies unter strengen Sicherheitsauflagen. Es wurden sogar Sicherheitszonen und Ausgangssperren verhängt, dass niemand die Gefangenen befreien konnte. Danach folgten weitere Zonen in Colina, mit Checkpoints. Man war gezwungen, Passierscheine zu besorgen, mit Namen und Berufsbezeichnung, damit man auch Zonenübergreifend arbeiten durfte. Dazu wurde eine allgemeine Ausgangssperre ab 23 Uhr verhängt bis 5 Uhr morgens. Das löste natürlich wieder Unruhen aus, doch jeder, der nicht die Anordnung folge leistete, wurde wegen Unruhestiftung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und gesellschaft-zersetzendem Verhalten inhaftiert. Immerhin war im Gefängnis wieder platz. Die Gefangenen kamen für 3 Tage ins Gefängnis, konnten sich dann aber unter hohen Geldstrafen frei kaufen. Weiterhin wurde jeder registriert und kontrolliert. Man kam kaum einen Kilometer durch die Stadt ohne durch einen der Checkpoints zu kommen. Weiterhin wurden täglich Razzien durchgeführt, auch wir waren drei mal betroffen. Vor circa einer Woche hatten sie Risshik und Freyo aufgegriffen, wegen Terroristischem Verhalten. Sie waren im kleinem Lager und stellten wohl Sprengstoff her, wurden aber aufgrund einer Hausdurchsuchung aufgegriffen, Satra wegen angeblicher Spionage, wobei ihr Beruf als Spionage ausgelegt wurde.“

Pumpkin: „Frage: War sie nicht eine Koordinatorin in einer Spedition?“

Adco: „Sie war eine Speditionsverwalterin, für die Landeplattformen und umliegenden Lager. Nachdem bei unserer ersten Razzia nichts gefunden wurde, stand unser Unternehmen trotzdem unter Beobachtung. Man vermutete wohl stark, dass unser Geschäft in dunkle Unterweltgeschichten verstrickt ist. Bei der zweiten Razzia wurden dann Adras verhatet, der Verwaltungs- und Geschäftsdroide beschlagnahmt, da unser Unternehmen verdächtigt wurde, der terroristischen Unterstützung gegen das System. Ich versuchte natürlich noch zu intervenieren, doch nicht nur, dass Adras die Computer geschützt hatte vor fremden Zugriffen und ich somit keinen einfachen Zugriff auf den Computer mehr hatte, waren die aktuellen Vorfälle erdrückend, dass ich alleine der Situation kaum Herr wurde. Die dritte Razzia war vor zwei Tagen, da wurden auch alle Computer und Droiden beschlagnahmt, wohl um unser Geschäft komplett den Rest zu geben.“
 
Pumpkin: „Frage: Wo ist Re und dieser Widerstandskämpfer namens Reed?“

Adco: „Nachdem die Checkpoints und Razzien begannen, tauchte dieser Reed unter. Anfangs war Re ab und an noch zu sehen, doch seit ein paar Tagen habe ich keine Kenntnisse über seinen Standort. Was sollen wir tun?“

Der Droide schaute zum orangen Blechmann, der kurze Zeit schwieg, wohl überlegte, dann eine Entscheidung traf:

„Aufforderung: Du...“,

und deutete auf den Anwaltdroiden aus Colina:

„... bringst in Erfahrung, wo unsere Sachen gelagert werden und wo unsere Mitarbeiter geblieben sind. Dazu finde heraus, wer der Verantwortliche ist, an dem wir die Protestnoten senden können, bzw. bei wem wir uns melden müssen, um unsere Sachen und Personen frei zu kriegen. Und Du..“,

und deutete auf den Anwaltdroiden, der ihn die ganze Zeit mit der Leandra begleitet hatte:

„... wirst zur Leandra gehen und wirst eine rechtliche Recherche machen, unter welchen Bedingungen wir die Schäden der Razzia, Beschlagnahme und Verhaftungen rückgängig machen können.“

Anwaltdroide von Leandra (Kurz: 'Adle'): „Ausgezeichnete Idee, Meister. Was gedenkst du zu tun?“,

fragte er neugierig nach, was recht ungewöhnlich für einen Droiden war. Ob es an seiner Programmierung lag – Anwälte mussten neugierig sein – oder Pumpkin's Einfluss sich abfärbte, war ihm egal, er selbst würde dem Colina' Anwalt begleiten, um die gewonnenen Informationen zu erhalten. Er erklärte allen, dass hier der Sammelort sei und der Anwaltdroide (aus Leandra) den HK-Droiden via COMM erreichen solle, wenn was war.

Kaum öffnete der HK-Droide die Tür nach draußen, standen bereits ein imperialer Offizier in typisch olivgrüner Kluft vor ihm, im Schlepptau, zwanzig Sturmtruppler. Der Offizier schaute überrascht die Droiden an, die gerade die Örtlichkeit verlassen wollten. Wäre einer der Droiden ein Organischer, würden diese auch überrascht rein schauen, doch noch bevor der Offizier vollumfänglich äußern konnte, dass dies eine Razzia sei – und zusätzlich den Laden wieder stürmen konnte - stoppte der orange Droide den Organischen mit ausgestreckten Arm und verwehrte ihm den Zugang. Etwas erbost über die Dreistigkeit, ergriffen sofort die beiden Anwaltdroiden das Wort und sprachen abwechselnd, wer der Offizier genau sei, er sich doch bitte auszuweisen habe und er ohne Vorzeigen einer Legitimation hier schon mal gar keine Ansprüche geltend machen könne. Nun, mit etwas mehr Rückenwind des HK-Droiden und des Anwaltkollegen, konnte Adco sich mehr zur Wehr setzen und schmiss mit seinem Anwalkollegen mit Paragraphen um sich, dass der imperiale Offizier nicht wusste, wie ihm geschah. Die zwanzig bewaffneten Streiter schauten etwas angespannt umher, jederzeit bereit einzugreifen und den Laden auseinander zu nehmen, doch solange der Offizier kein grünes Licht gab, hielten sie sich zurück. Der – wohl sichtlich überrumpelte und schlecht vorbereitete – Offizier zeigte zum Teil (seiner Meinung nach) seine Legitimation, doch aufgrund der fachkundigen Droiden stellte sich schnell heraus, dass es dem Offizier nicht nur an Berechtigungen und Legitimationen mangele, weil es einfach keine rechtlichen Gründe gab, den Laden zum wiederholten mal zu stürmen, geschweige zu betreten, es stellte sich auch schnell heraus, dass der Offizier, nicht nur unwissend, sondern auch arrogant war und meinte, er könne sich über das Gesetz stellen. Eine äußert tödliche Mischung. Da nur Despoten und Diktatoren sich über das Gesetz stellen und sich zu derlei Verhalten erdreisteten. Dazu kam noch, dass er vor Droiden stand und sich der Organische sich auch dem gegenüber eines Höheren sicher dachte, immerhin waren Droiden nur wertlose Sachen und er als 'Organischer' hätte jegliches Recht (bzw. stand hierarchisch über diesen) im Gegensatz zu wertlosen Droiden. Um die Situation etwas verbal aufzuschaukeln, sprach der HK-Droide etwas lauter, sprach die Soldaten direkt an, ob sie sich gerne benutzen lassen für rechtswidriges Verhalten und schlimmstenfalls vors Kriegsgericht kämen, sie mitverantwortlich waren, auch war seine Hoffnung, die Aufmerksamkeit von Passanten zu erhaschen, doch die Gegend war dünn gesät, dass nur ein oder zwei neugierige Blicke zum Geschehen kamen. Sollte die Lage hier komplett eskalieren, hätte selbst der kampferfahrene Droide keine Chance gegen 20 Sturmtruppler, daher musste er alles daran setzen, die Lage soweit zu lenken, dass sie zum Vorgesetzten des Offiziers gingen und er dort weiter kam.

Nach 20 min. hitziger Diskussionen gibt der Offizier entnervt auf und willigt dahingehend ein, dass der HK-Droide und sein Begleiter zum Vorgesetzten des Offiziers mitkommt, wo er seine Protestnoten abgeben könne. Daher bewegte sich auch der kleine Trupp – bestehend aus HK-Droiden, Adco, den imperialen Offizier, samt Gefolgschaft – in Richtung provisorische Einsatzzentrale des Kommandeurs, während der andere Anwaltdroide sich gen Leandra bewegte. Während sich der kleine Tross durch die Stadt bewegte, konnte der HK-Droide einen guten Eindruck von der Stadt machen, die vor ein paar Wochen zum Schlachtfest wurde. Hier tobte ein kleiner Bürgerkrieg gegen das Imperium und zerstörte die Residenz des Vize-Gouverneurs, worauf nun ein anderes Wohnhaus eingenommen wurde. Dort angekommen, standen bereits Sicherheitskräfte davor und bewachten die Straße, wobei der Offizier das Haus betrat und den Droiden den Weg zeigte. Nachdem der Fleischsack den Droiden den Platz zuwies zum warten, verschwand der Offizier, wohl um den Vorgesetzten zu instruieren und her zu holen.

Während der HK-Droide und der Anwaltdroide auf den Kommandeur oder Vorgesetzten warten, unterhalten sich die beiden Droiden über die derzeitige Situation, was alles geschehen war.

Es war fast schon Abend, als der imperiale Offizier wieder kam und etwas überrascht war, dass die Droiden immer noch geduldig warteten. Dann entsann er sich aber, dass die Wartenden ja Droiden waren und Zeit für sie kaum eine Rolle spielte. Er bat noch einmal kurz um Geduld, verschwand nochmal schnell, um dann wieder zu kommen, um die beiden Droiden in ein hinteres Büro zu begleiten. Kaum betraten sie das provisorische Büro – wobei man durch das Fenster den Sonnenuntergang verfolgen konnte – schloss der Offizier hinter den Droiden die Tür und hinter einem Schreibtisch saß ein Mensch, circa Ende 40, der auf zwei einfache Stühle verwies. Der imperiale Offizier vor ihnen hatte einiges mehr an Abzeichen am Revers und schien wichtig zu sein. Die Droiden setzten sich und starrten den Menschen an. Dieser schien um einiges gelassener zu sein, die Droiden vor ihm analysierend, wer sie waren und was sie wollten. Während der Anwaltdroide etwas irritiert hin und her schaute, fokussierten Pumpkin's orangen Photorezeptoren den Menschen. Der Mensch gab das Startzeichen mit einem nichtssagendem: „Also?“, worauf der Anwaltdroide sofort das Wort ergriff und die Situation klären wollte, warum sie hier waren. Er brachte es ziemlich schnell auf den Punkt, dass jegliche Verhaftung und Beschlagnahme ohne Anklage oder gerichtliches Verfahren illegal sei. Besonders bei den organischen Mitarbeitern sei es empörend, weil diese imperiale Bürger waren und Rechte hatten, trotz fragwürdiger Maßnahmen. Doch diese Rechte würden massiv mit Füßen getreten. Während der Anwaltdroide seine juristische Munition verschoss, schaute der orange Droide den Fleischsack an. Auch der gelassen wirkende Kommandeur hörte sich alles seelenruhig an, bis Pumpkin seine metallische Hand hob und seinen Droidenfreund unterbrach, der sofort stoppte. Der HK-Droide fragte den seelenruhig wirkenden Fleischsack, wer er überhaupt sei. Sie saßen bereits mehrere Stunden draußen und wollte nicht noch mehr Zeit mit unwichtigen Leuten verbringen. Der Mensch stellte sich als Kommandeur Irwin Sagrus vor und bat auch seinen Gegenüber darum, sich vorzustellen, wobei der HK eher das Wort ergriff und sich mit 'Pumpkin' vorstellte, in Begleitung mit seinen Anwalt, dazu als Geschäftsinhaber der 'Beratungsfirma', die Tage zuvor 'geplündert' wurde. Weiterhin bemerkte der HK-Droide, dass die vorgebrachten Anschuldigungen keine Reaktion beim Fleischsack auslösten, ob aus Ignoranz oder anderen Gründen, konnte keiner der Droiden ermitteln. Während sie sich eine Weile lang anschwiegen, unterbrach der Kommandeur Sagrus die Stille und winkte die Droiden ab:

Sagrus: „Das 'Missverständnis' ist bereits aufgeklärt und erledigt. Ihr dürft gehen. Die Verhaftungen und Beschlagnahme wird rückgängig gemacht. Guten Tag.“

Mit einer kleinen Drehung, drehte sich der Mensch im Stuhl von den Droiden weg und behielt sein selbstgefälliges Grinsen dabei. Fast schon telepathisch kam der vorherige Offizier wieder in den Raum und begleitete die Droiden nach draußen. Sichtlich irritiert und fragend, wurden sie aus dem Haus begleitet, während sich der HK-Droide immer wieder fragte, was da genau passiert sei. Wobei entscheidender war, das Ergebnis. Als er an der Briefkastenfirma ankam, schaute er sich mit seinem Anwaltdroiden um. Die hintere Räumlichkeit war noch leer, aber aufgrund der Uhrzeit, würde – mit Glück – morgen alles kommen. Der HK-Droide befahl den Anwaltdroiden von Colina, die Nacht hier zu warten und 'die Stellung zu halten', in der Hoffnung, dass morgen früh alles angeliefert wurde. Er selbst würde zur Leandra gehen und sich dort informieren, wie der Stand sei. Er würde aber nächsten Morgen wieder kommen und schauen, ob das Versprechen des Kommandeurs eingehalten wurde.

Mit diesen Worten verließ der HK die Briefkastenfirma und kehrte zur Leandra zurück, wo sein anderer Anwaltdroide über die Systeme der Leandra seine Recherchearbeiten durchführte. Im Schiff angekommen, teilte er dem Anwaltdroiden mit, dass die Bestrebungen diesbezüglich hinfällig wurden und erklärte mit wenigen Worten, was passiert war. Trotzdem ließ er den Droiden weiter forschen, während er mit dem Ingenieurdroiden sprach, was dieser bereits heraus gefunden hatte. Thema war die Umrüstung der Rettungskapsel. Dabei kam heraus, dass er alleine wohl Monate bräuchte, um die Kapsel wie gewünscht umzubauen. Es fehle sowohl Material, Geld, Wissen, wie auch unterstützende Hände. Doch Pumpkin's Plan stand. Er wollte diese Universalkapsel. Daher sollte der Ingenieurdroide weiterhin dran tüfteln. Er selbst ruhte sich für die Nacht aus und überlegte sich die nächsten Schritte.

Am nächsten Tag meldete sich „Red“ - der DUM-Droide, der auf der Leandra Pilot war – und ließ Pumpkin über die interne KOMM-Anlage zur Brücke kommen. Als dieser dort war, teilte der Pilot mit, dass eine verschlüsselte Nachricht, direkt für Pumpkin, angekommen sei. Er forderte den Piloten auf, die Nachricht abzuspielen, doch die Nachricht sagte immer wieder: „Vervollständige: 'Gesetze bedeuten nichts....'“, der Absender war unbekannt. Pumpkin konnte mit der Nachricht sofort etwas anfangen und ergänzte den Kodex mit: „...; der Kodex bedeutet alles.“ Erst jetzt ließ sich die Nachricht vollständig öffnen und es erschien ein Symbol, eine schwarze Sonne. Das hieß, die Nachricht war von Black Sun. Der geheimen Verbrecherorganisation, für die Pumpkin arbeitete. Es spielte sich eine Sprachnachricht ab, die verlautbaren ließ:

Unbekannt: „Hallo Bechesmy Pumpkin. Ich hab die Umstände auf Kelada und deiner Probleme mitbekommen und habe veranlasst, sich darum zu kümmern. Ich vermute, zum Zeitpunkt dieser Nachricht, müsste sich das Hindernis erledigt haben. Aber du weißt, jeder Gefallen hat seinen Gegenwert, immerhin hab ich dein Problem mit einer großen Spende lösen können. Daher bring deinen Laden in Ordnung und treffe mich in ein paar Tagen auf The Wheel. Dort wirst du einen Mittelsmann von mir treffen und deine weiteren Instruktionen erhalten. Das Codewort ist „Towani“.“

Genauso plötzlich, wie die Nachricht begann, hörte sie auch wieder auf. Der Pilot vermeldete nur noch, dass die Nachricht spurlos verschwunden war und nicht nochmal abgespielt werden konnte. Glücklicherweise hatte Pumpkin das wesentliche verstanden: The Wheel, Towani, große Spende, Gegenleistung. Es schien so, als wäre diese Baustelle – auf Kelada/Colina – vorerst erledigt. Er ließ die Piloten vor Ort und eilte zum Unternehmen, wo bereits die Droiden, samt Computer, vor der Tür abgeladen wurden. Sichtlich zufrieden, aber auch etwas überrascht, aktivierte er alle Droiden und holte den Anwaltdroiden als Helfer, um alle beschlagnahmten Güter wieder ins Büro zu bringen.
Noch bevor der Vormittag zu Ende war, war das Büro wieder ausgestattet und betriebsbereit. Nun trudelten auch die vorher inhaftierten Mitarbeiter ein, die sich alle bei Pumpkin meldeten. Das kleine Büro wurde recht schnell voll und erst, als alle da waren, gab Pumpkin eine Erklärung ab. Er schaute sich im Raum um, sah seinen B1-Ingenierdroiden, seinen Anwaltdroiden, XA-540-Sekretärdroiden, Verwaltungs- und DUM-Droiden, Satra, Freyo, Risshik und Adras.

„Aussage: Die Situation ist in Colina derzeit verfahren, aber ihr alle seid nun wieder frei. Die Hintergründe, warum und wie, sollte euch weniger interessieren, nur, dass ihr eure privaten Sachen einstellen solltet. Zumindest vorerst. Ein weiteres mal werde ich euch nicht freikaufen....“,

erklärte er speziell den Organischen.

„... daher will ich, dass ihr folgende Aufgaben erledigt. Satra, du wirst die Co-Direktorin des Unternehmens. Sollte Re nicht mehr auftauchen, übernimmst du seine Position. Adras wird ein Programm schreiben zur sicheren Kommunikation. Besonders, wie kann man mich kontaktieren, Ich jemand Anderen, ohne dass man eine Seite tracken kann. Weiterhin teile den Droiden mit, die an den Computern arbeiten, wie sie deine Verschlüsselung öffnen können, um arbeiten zu können. Nachdem du verhaftet wurdest, konnten die Droiden deine Verschlüsselung nicht aufheben und waren daher blockiert. Wenn das erledigt ist, kontaktiere auf Excarga meinen Mitarbeiter „Itu“. Er soll die Kommunikation zwischen dir und dem Slicer-Droiden herstellen. Ich will, dass ihr gemeinsam an einem Schutzprogramm arbeitet, die ein Hacking der Computer erschwert, bzw. unmöglich macht. Versucht auch abwechselnd eure Codes zu hacken, damit der Slicer-Droide dazu lernt. Risshik wird sich um Kontakte fürs Unternehmen bemühen. Es reicht vorerst aus, welche Unternehmen gibt es mit Ansprechpartner, denen wir unsere Dienste anbieten können. Beziehe dich nicht nur Colina, sondern auch auf Kelada-City. Oberstes Ziel sollte Arakyd Industries sein. Haben wir das Unternehmen als Partner oder Kunden, eröffnen sich weitere Möglichkeiten zur Expansion. Freyo, du wirst dich um die Wartung der Droiden kümmern, unterstütze die Droiden dabei. Nochmal Satra. Sollte Re auftauchen, wird für euch beiden die Aufgabe sein, jedes Unternehmen – das Risshik findet – anzusprechen und für unser Unternehmen Werbung zu machen. Ausführliche Erklärung: Nochmal zum Verständnis. Der Kunde bezahlt einmalig 5.000 Credits an uns, worauf wir ihm fünf Bankkonten und fünf Scheinfirmen anbieten. Vier der fünf Konten werden ihn Fake-Rechnungen schicken, dessen Rechnungen nur dienen, Gelder auf andere Konten zu transferieren. Das Geld wird dann auf das fünfte Konto geleitet und dort dem Kunden zur Verfügung gestellt. Gewinn für den Kunden ist die Geldwäsche und Verschleierung der Gelder.“

Dass Pumpkin durch die Zinseinnahmen auf Dauer und Masse mehr verdient, musste niemand wissen. Der Verwaltungsdroide wusste diese, weil er die Gelder herum leitete. Äußerlich sollten sie nur sehen, dass das Unternehmen durch die Einmal-Zahlungen Gewinn machten.

„Weiterführung: Erklärt den Kunden, dass jegliche Korrespondenz und Kontopflege von uns geleitet und gepflegt wird, daher haben wir vertraglich..“,

und verwies auf den Anwaltdroiden:

„... es so arrangiert, dass die Zinseinnahmen bei uns bleiben, aufgrund Kompensation unserer Wartung und Pflege. Einschub: Solltet ihr euch unsicher sein, dass der Kunde vor euch einer der Recht-schaffenden sind, schlagt ihnen vor, dass wir für sie durch unser Geschäftsnetz Geschäfte tätigen können. Werbt mit dem Wort „Vernetzung“. Viele Geschäftsleute werden darauf anspringen.“

Viele nickten, bis sich der orange Tausendsasser an die Droiden wendete:

„Aufforderung: Sekretärdroide, kontaktiere alle bisherigen Geschäftspartner und fordere sie auf, dass sie ihren Einfluss geltend machen sollen, damit wir auf allen Fronten ungestört arbeiten können. Erklärung: Dieses mal hatten wir Glück, aber das Imperium stört unser Geschäft. Sammelt die Daten und Namen, um sie später erpressbar zu machen. Wir müssen nach allen Seiten Ausschau halten. Daher erschaffe auch ein paar Fake-Geschäfte oder nimm mit echten Geschäften Kontakt auf, um ein größeres Netzwerk zu erstellen.

Aufforderung: Verwaltungsdroide, du wirst wie bisher alle Konten erstellen und umleiten. Nutze das gewonnene Netzwerk für die Hinterlegung der Konten. Hinter jedem Konto muss ein Name und Unternehmen stehen.

Aufforderung: Wartungsdroiden, kümmert euch weiterhin um die Wartung der Computer und Droiden.

Ausführung: Ich werde euch allen ein Budget geben, damit ihr eure Aufgaben weiter ausführen könnt. Ich werde die nächsten Tage und Wochen wieder unterwegs sein. Bei Fragen, kontaktiert meine Kontaktperson auf The Wheel, Name: Erim Ho, oder auf Excarga, Name: Itu Jander. Über diese zwei Personen könnt ihr Kontakt zu mir aufnehmen. Benutzt schriftliche Nachrichten. Ich melde mich, sobald ich kann.“


Nachdem das Gröbste geklärt war, nahm sich der HK-Droide nochmal Zeit für jeden Einzelnen, um deren persönlichen Sorgen und Belange anzuhören und Hilfestellung zu geben. Gegen Nachmittag konnte er das Büro verlassen und kehrte auf die Leandra zurück, worauf er sich zu The Wheel machte, um sich seine nächsten Befehle abzuholen.

[Weltraum/ Orbit The Wheel/ „Leandra“] Pumpkin, NPCs (Droiden)
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Büro des Gouverneurs] Anthony Antares


Seitdem Anschlag auf den Sitz des Präfekten, Erran Sol, von Colina und dem örtlichen Gefängnis sind nun einige Tage vergangen. Die Schäden scheinen groß, die Stimmung auf den Straßen extrem angespannt, wobei man merkt, dass deutlich weniger Leute als sonst unterwegs sind. Die Leute scheinen wohl verunsichert zu sein, haben Angst vor dem Tod oder vor der Verhaftung durch die Strumtruppen, die seither die Majorität derjenigen ausmachen, die sich noch auf die Straßen wagen und fast täglich Razzien durchführen. Aber auch unter den imperialen Besatzern ist die Stimmung nicht die beste. Während in Colina die Aufräumarbeiten unter der Aufsicht von Vize-Gouverneur Heisenberg begonnen haben, sowie der Ausbau des Gefängnisses zu einem größeren Außenposten, der zukünftig mehr Einheiten und eine Kommandozentrale beherbergen soll, von welcher Colina besser verwaltet werden kann, sitzt Anthony in der imperialen Garnison an seinem Schreibtisch und schaut nachdenklich nach draußen.

Der Blick in die Natur, in die Ferne, hat sich schon immer als hilfreiche Unterstützung beim Nachdenken erwiesen. Doch auch das lässt einen beependen Schreibtisch nicht ungehört. Mit einem Seufzer dreht Anthony sich um, Richtung Schreibtisch, rückt seinen Kragen zurecht und räuspert einmal, woraufhin er einen Knopf betätigt und das Hologramm einer Person erscheint. Anthony scheint etwas überrascht. Er dachte, es wäre Heisenberg oder vielleicht der Commander, aber es war Arlan Nost, sein ehemaliger Vizegouverneur.


“Arlan! Welch eine Überraschung es doch ist, sie zu sprechen!“
, sagt Anthony mit einer warmen Stimme und einem neugierigen Blick.

Arlan Nost antwortet ebenfalls mit einer warmen Stimme und einem recht positiven Blick:
“Die Überraschung ist ganz meinerseits, Sir! Vor wenigen Tagen habe ich den Befehl erhalten, zurück nach Kelada zu kommen…“

“Das sind ja interessante Neuigkeiten…hat man Ihnen den Grund genannt, oder ist das wieder Geheimsache von irgendwelchen Wichtigtuern? Sie waren ja gerade einmal für einige Wochen weg.“

„Es scheint sich wohl um letzteres zu handeln. Ich hatte nicht einmal Zeit, mich bei meiner neuen Position einzuarbeiten.“
, entgegnet Arlan der Frage.

„Wie dem auch sei: Sir, darf ich fragen, wie sich Kelada in der kurzen Zeit gemacht hat?“

Anthony verschränkt seine Finger ineinander auf dem Schreibtisch und antwortet:
“Sobald Sie hier sind, widmen wir uns diesem Anliegen. Heisenberg, mein aktueller Vizegouverneur, hat aktuell die Kontrolle über Colina. Er hat mir einen zutiefst anmaßenden Vorschlag unterbreitet und die aktuelle Situation ausgenutzt, um meine Zustimmung zu forcieren…Nun, da sie wiederkommen, Arlan, werde ich sein Zuständigkeitsgebiet wieder etwas verschmälern und ihn zurück zur Garnison beordern.“

„Verstanden, Sir. Meine Ankunft erfolgt nicht allzu langer Zeit. Sobald ich da bin, werde ich mich bei ihrem Büro einfinden.“

Nickend bestätigt Anthony seine Zur Kenntnisnahme:

“Gut, wir haben viel zu besprechen!“

Arlan erwidert das Nicken, woraufhin sein Hologramm verschwindet und der Anruf beendet ist. Anthony lässt keine Zeit vergehen: Direkt ruft er Heisenberg an, um ihm mitzuteilen, dass er unverzüglich zur Garnison zurückkehrten soll. Dieser ist zwar stark verwundert, doch Anthony schildert ihm, dass sein Vorgänger auf der Rückkehr nach Kelada ist und anschließend wieder seine alte Position bekleiden wird. Zwar ist noch nicht klar, ob Heisenberg wieder abgezogen wird, doch solange dies noch nicht feststeht, wird er wohl in der Garnison verweilen und der Anordnung nachkommen müssen, was er auch tut.

Einige Zeit vergeht…

Ohne Zwischenfälle ist Heisenberg in der Garnison mit einem ITT und einer Speeder-Eskorte angekommen. Am Halteplatz wird Heisenberg auch schon vom Gouverneur empfangen, der mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und einem emotionslosen Blick auf das zum Halt Kommen des Transporters und das Heraustreten den Vize-Gouverneurs wartet. Als der Transporter dann schlussendlich anhielt und die Türen aufgingen, trat Heisenberg mit einem Salutieren heraus und trat zügig vor Anthony, der ihm mit einem kurzen Nicken begrüßte.

“Willkommen daheim Heisenberg!“

„Vielen Dank…doch war ich ziemlich beschäftigt in Colina. Der Schaden ist groß und wir haben die Reperaturarbeiten begonnen…Ich werde dort gebraucht.


Mit einem kalten Blick entgegnet der Gouverneur:
“Ich weiß. Deswegen wird Vizegouverneur Nost auch eine Lagemeldung sehr begrüßen, sobald er hier gelandet ist und wir uns besprochen haben.“

„Das ist…wohl ein Befehl.“
, sagt Heisenberg mit einer leicht wütenden Stimme, als ob eigentlich etwas anderes nach dem „Das ist“ sagen wollte. Doch ist er nicht dumm, denn Befehlsverweigerung kann ihn in große Schwierigkeiten bringen.

“Gut erkannt! Bis wir wissen, was wir mit ihnen machen, können sie eines der leeren Quartiere beziehen.

Heisenberg salutiert zögerlich und dreht sich weg, um sich ein Quartiere zu besorgen, doch Anthony holt noch einmal Luft und erhebt seine Stimme, woraufhin Heisenberg stehen bleibt und wartet, dass Anthony spricht.

“Nehmen Sie das nicht persönlich, Heisenberg. Sie sind ein guter Mann, doch überschätzen Sie Ihre Position nicht. Ich brauche einen Stellvertreter, keinen Eigenbrötler. Nost hat das erkannt.

Heisenberg, mit einem zur Seite gedrehten Kopf und Anthony im Augenwinkel bestätigt mit einem
„Ja, Sir.“
und geht weiter zum Logistikgebäude, um in sein Quartier zu gehen.

Nach kurzem Warten ist auch Anthony wieder in sein Büro gegangen. Zwei Stunden später landet ein Lambda-class T-4a shuttle auf einem der Landeplätze. Der Wind bläst die Blätter umher, die auf der Landefläche gelegen haben, während das Fahrwerk des Shuttles langsam und sanft auf dem Boden aufsetzt, wobei sich eine kleine Dampfwolke an der Unterseite des Schiffes in die Umgebungsluft verdünnt, und die Rampe herunterfährt. Heraus treten eine Hand voll Sturmtruppen und anschließend Arlan Nost, der nach dem Heraustreten kurz zum Stehen kommt, einen schnellen prüfenden Blick auf seine Umgebung richtet, und dann zügig zum Logistikgebäude läuft, um Anthony in seinem Büro zu sehen.

Dort angekommen, klopft er an der Tür, die sich öffnet und ihn in das Büro lässt. Anthony steht aufrecht, mit einem sanften Lächeln, vor seinem Schreibtisch und streckt seine Hand aus, um Nost willkommen zu heißen. Beide schütteln kurz und kräftig die Hände und setzen sich, um direkt zur Sache zu kommen. Die aktuelle Lage fordert sofortiges Handeln. Nicht nur, um sie zu beruhigen, sondern auch den Plan, Kelada zu einem wirtschaftsstarken Planeten zu machen, voranzutreiben. Eine starke Wirtschaft, während sich der Planet in Aufruhr und wenn es so weiter geht sogar noch im Bürgerkrieg befindet, funktioniert nicht gleichzeitig. Das Einzige, was funktioniert, ist die Befriedung und der gleichzeitige Aufbau der Wirtschaft, um die Befriedung im imperialen Interesse voranzutreiben und finanzieren zu können.

Über die finanzielle Situation reden die beiden eine ganze Stunde. Selbstverständlich Nost nur in beratender Position, denn anders als Heisenberg weiß er, dass man niemals versuchen sollte, besser als die zu sein, die direkte Kontrolle über einen haben. Am Ende erkennen beide, dass sie die Steuern für die allgemeine Bevölkerung nicht signifikant erhöhen können, weil die Unruhen sonst noch größer wären und auf langfristige Sicht nur wirtschaftliche Schäden entstehen würden, und, dass sie auch nicht die Abgaben an das galaktische imperiale Finanzamt kürzen können. Die Aufmerksamkeit der Sektorverwaltung will Anthony auf keinen Fall erregen, zumindest nicht, wenn es darum geht, dass Kelada seine Steuern an das Imperium nicht zahlt.

Nach einer Weile kommt Anthony eine Idee auf: Er sucht eine Information aus der Datenbasis in seinem Holopad heraus und findet die Berichte über die registrierten Exporte der sogenannten Pogoyafrüchte. Früchte, die nur auf Kelada angebaut werden können, was wohl irgendwas mit dem Boden zutuen hat. Die Berichte besagen, dass es schlichtweg keinen nennenswerten Export gibt. Diese Frucht wird nur lokal, auf Kelada, gehandelt. Anthonys Gedanke ist es, dass das Imperium die Frucht für kleines Geld von den Bauern abkauft, weil sie hier im Übermaß vorhanden sind, und sie deutlich teurer auf dem galaktischen Markt, also auf anderen Planeten, verkauft. Natürlich müsse man einige Händler „anheuern“, ihnen auch eine Provision dafür geben, aber der Fakt, dass Kelada das gesamte Monopol auf diese Frucht hat und sie teuer exportieren kann, könnte sich rentieren.

Nost ist skeptisch, merkt an, dass es vielleicht nicht genug einbringen könnte und vielleicht durch „Korruption“ nicht das ganze Geld, mit Ausname der Provision, an die Verwaltung von Kelada gezahlt werden könnte. Anthony aber ist überzeugt, dass es mindestens für den Anfang als eine kleine, zusätzliche Einnahme hilfreich ist.

Er erklärt aber auch, dass es wichtig ist, dem ganzen nutzlosen Pack von der Straße, den Pennern und Versagern, zur wirtschaftlicher Betätigung zu helfen. Man muss sie beschäftigen, ihnen Arbeit geben. Dadurch sinkt wahrscheinlich auch die Tendenz zu illegalen Machenschaften, wodurch die Kriminalität und die wirtschaftliche Stärke Keladas steigt. Zumindest ist das die Schlussfolgerung von Anthony. Es wäre genau das, was Kelada braucht. Nost weist auch noch auf die schwere Industrie auf Kelada hin, was Anthony mit gehobenen Finger und einem Nicken bestätigt. Er stimmt zu, dass es von besonderer Wichtigkeit ist, mit der vorhandenen Industrie auf Kelada in Verbindung zu treten. Sie ist, was Kelada zum größten Teil am Laufen hält und einen großen Teil der Einnahmen sichert. Vielleicht könnte man einige Unternehmen dazu bringen, einige imperiale Projekte, die man ins Leben rufen könnte, selbst zu finanzieren oder zumindest dabei zu helfen. Möglicherweise könnte man dabei die Penner von der Straße mit einplanen. Anthony macht sich Notizen auf dem Datapad und erwähnt, dass er deshalb in naher Zukunft mit der Präfektin, Escara Foss, von Kelada-City und ihrem Finanzausschuss reden wird.

Das Gespräch ist weiterhin im vollen Gange, als Garik Blaise, der Commander der Garnison, den Anthony vor einiger Zeit herbestellt hatte, eintrifft und das Büro betrifft. Auch er salutiert und erhält sowohl von Nost als auch von Anthony ein kräftiges und schnelles Händeschütteln. Mit der Teilnahme Blaises wendet sich das Gespräch schnell vom Wirtschaftlichen ins militärische. Noch einmal betont Anthony die Wichtigkeit der Stabilisierung und der Strafverfolgung seitens der Dissidenten, Insurgenten und aller, die dem Imperium schaden. Er bemerkt, dass die imperiale Doktrin der Einschüchterung die Leute nur dann in der Linie hält, wenn man diese einschüchternde Macht nur zur Einschüchterung nutzt und die Macht selbst so wenig einsetzt, wie möglich. Zumindest nicht jetzt. Auch wenn sie der Unterwelt den Krieg angesagt haben, einen offensiven können sie vorerst auf Dauer nicht oder nur mir viel zu schweren Verlusten gewinnen. Bereits jetzt hat der Anschlag in Colina schwere Risse in die Einsatzbereitschaft und Mannstärke der Ortskräfte geschlagen. Mehr davon kann Anthony nicht riskieren. Blaise schlägt vor, dass man die Unterwelt gegeneinander ausspielt. Neugierig lauscht Anthony, während er die Idee vervollständigt. Man kann Kopfgeldjäger, Söldner, etc. anheuern, die in der Unterwelt für Geld nach Insurgenten suchen. Diese Leute machen alles für Geld und sind meistens diskret. Aber wenn doch etwas nach außen gelangt, dann ist das nicht schlimm, im Gegenteil. Misstrauen in den eigenen Reihen würde die Insurgenten stark schwächen. Allen dreien gefällt nicht, dass sie dabei mit Gesindel zusammenarbeiten müssen, aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen.

Das Gespräch kommt zum Ende und Anthony fasst noch einmal zusammen und fügt hinzu: Nost kümmert sich um das Gefängnis in Colina, das soll repariert und ausgebaut werden. Es soll eine Kommandozentrale enthalten, von der aus der Einsatz der Ortskräfte besser koordiniert werden soll, sowohl mehr Truppenquartiere für eine größere lokale Garnison an Sturmtruppen und Ordnungshütern. Je größer die Präsenz von Einheiten, desto besser. Außerdem sollen gewaltvolle Eingriffe geringgehalten werden, zumindest vor dem Auge der Öffentlichkeit. Blaise ist beauftragt mit dem Anheuern von Söldnern/Kopfgeldjägern/Spitzeln, um die Unterwelt zu infiltrieren, zu zersetzen und Insurgenten zu verhaften. Darüber hinaus wird Anthony sich um den Export im großen Stil von Pogoyafrüchten kümmern und dafür mit den Präfekten von Kelada-City und Colina reden. Außerdem redet er noch mit der Präfektin von Kelada-City bezüglich der Verbindung und Kooperation mit der planetaren Schwerindustrie.

Mittlerweile ist es schon abends. Anthony erhebt sich und stützt sich leicht gebückt über den Schreibtisch:

“Gut meine Herren, das Gespräch war sehr produktiv und ich danke für ihre Teilnahme. Ich will, dass sie ihren Aufgaben gleich morgen früh nachgehen. Arlan, begeben Sie sich bitte direkt in das Quartier von Heisenberg und holen Sie sich alle Informationen ein. Guten Abend.“

Nost und Blaise richten sich ebenfalls auf, salutieren und treten dann weg, verlassen das Büro und bereiten sich auf den morgigen Tag vor, um so schnell wie möglich den Aufgaben nachzukommen. Vorher begibt Vizegouverneur Nost sich aber noch zum Quartier von Heisenberg. Angekommen, betritt er es. Heisenberg sitzt nachdenklich auf einer Bank. Nost greift mit einer Hand seine Offiziers-Mütze an der Front und verschränkt mit ihr in der Hand die Arme hinter dem Rücken, wobei er sich Heisenberg nähert und sich vor ihn stellt. Wirklich begeistert scheint Heisenberg nicht. Damit er nicht allzu viel Zeit Nost verbringen muss, teilt er ihm bereitwillig alle Informationen mit, die er wissen muss. Nach einigen Minuten verlässt Nost dann Heisenbergs Quartier wieder und begibt sich in das seine.

Der Tag ist zu Ende, doch der nächste Tag und vor allem die nächsten Wochen werden bedeutend für die Zukunft Keladas sein. Es gilt keine Zeit zu verlieren.


[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Büro des Gouverneurs] Anthony Antares
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Büro des Gouverneurs] Anthony Antares, wichtige NPCs


Der nächste Tag ist angebrochen. Sonnenstrahlen scheinen durch die riesigen Baumkronen und erhellen die Garnison mit natürlichem Licht, der Wind fegt über die Landeplätze und wirbelt die Blätter auf, während die Temperatur schon jetzt sehr angenehm ist. Es ist noch morgens, doch ist jeder schon schwer damit beschäftigt, das gestrig Besprochene in die Tat umzusetzen. Kelada muss geschmiedet werden, wie heißes Eisen, bevor es zu spät ist und abgekühlt ist.

Anthony sitzt beschäftigt in seinem Bürostuhl und bereitet sich auf ein gemeinsames Gespräch mit der Präfektin von Kelada-City und dem Präfekten von Colina vor, um sowohl den Pogoyafrucht-Export zu planen und umzusetzen als auch die erneute Aufnahme von Gesprächen mit der Industrie zu besprechen. Nicht lange dauert es, bis die drei sich tatsächlich in holografischer Form gegenübersitzen. Als erstes kommen sie auf den Export der Pogoyafrüchte zu sprechen. Anthony erklärt ihnen, dass er will, dass die aktuell auf dem Planeten günstig gehandelten Früchte von den Bauern abgekauft und exportiert werden sollen. Die Präfekten sollen geeignetes Personal einstellen, um diese Früchte einzukaufen und dann auf anderen Planeten wieder zu verkaufen. Selbstverständlich muss das Ganze auch entsprechend überwacht werden. Auch sollen jenen attraktive Kredite gewährt werden, die damit eine Pogoyafrucht-Farm gründen und sich dazu verpflichten, zu einem niedrigen Preis an das Imperium zu verkaufen. Einige Zeit werden noch die Einzelheiten und Details zwischen den beiden Präfekten ausgetauscht und diskutiert, damit beide ein gemeinsames Vorgehen planen und einander anpassen können, bis Anthony dieses Gespräch so langsam in eine andere Richtung lenkt. Nach einer klaren Geste kommen die beiden Präfekten zum Ende und lauschen dem Gouverneur.

Anthony: “Nun, ich würde gerne auf unsere Verbindung zur Industrie zu sprechen kommen…“

So fährt der Gouverneur mit dem nächsten Themenabschnitt fort, den er mit Arlan gestern oberflächlich diskutiert hatte. Er wiederholt die Betonung der Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der planetaren Industrie, die eh schon viel zu lange ausstehend ist, bis er von der Präfektin von Kelada unterbrochen wird, die mit einem höchst positiven Gesichtsausdruck und motivierter Stimme etwas zu sagen haben scheint. Sie fügt hinzu, dass einige Außendienstler des Wirtschaftsausschusses vor einigen Tagen etwas entdeckt haben, was von großer Bedeutung sein könnte. Leicht erzürnt wirft Anthony ein, dass er über etwas, was eine Unterbrechung wert ist, gerne früher informiert werden will, doch die Präfektin erklärt, dass bisher noch nichts sicher ist. Nachdem Anthony ihr das Fortfahren genehmigt hat, erklärt sie, dass die erwähnten Außendienstler wohl eine große Erzader, rund 15 Klicks nördlich von Kelada-City, entdeckt haben. Noch sei unklar, um welches Mineralgemisch es sich handele, aber weitere Untersuchungen des Fundes sind ausstehend. Mit einem hoffnungsvollen Blick nimmt Anthony den Fund zur Kenntnis und drängt auf eine zügige Analyse des Fundes. Mit etwas Glück haben sie vielleicht etwas gefunden, was man ertragreich abbauen könnte. Doch selbst wenn es etwas ist, was von Interesse ist, stellt sich die Frage der Finanzierung des Abbaus. Der Pogoyafrucht-Export könnte dort gut unter die Arme greifen, aber um alles nötige Material zu beschaffen, dazu ist wahrlich mehr notwendig. Gemäß dem gestrigen Gespräch mit Nost könnte man hier aber den Unternehmen ein attraktives Angebot unterbreiten.

Das Gespräch nimmt seinen Lauf und Anthony schlägt einen vorläufigen Plan vor. Solange unklar ist, was genau gefunden wurde, wird mit der Verbindung zur Industrie gewartet. Wenn es sich aber tatsächlich um etwas ertragreiches handelt, könnte man auf die Vertreibung der Nicht-Menschen als Colina zurückkommen, die Anthony mit dem Präfekten von Colina vor einiger Zeit besprochen hatte. Man könnte die asozialen Nicht-Menschen von der Straße, die ohnehin keine Arbeit haben, zwangsrekrutieren. Und diejenigen, die Farmen oder Geschäfte besitzen, enteignen und ebenfalls zwangsrekrutieren, wobei Menschen diese Geschäfte zu einem kleinen Preis kaufen können und übernehmen. Anthony grinst dreckig und betont die kostenlose Arbeitskraft, die man so gewonnen hätte, und fährt neutral damit fort, dass man so auch den Konflikt zwischen Menschen und Nicht-Menschen in Colina etwas gemindert hätte. Colina sollte hoffentlich nicht allzu sehr rebellieren. Gerade weil demnächst dort ein extremes Truppenangebot zu finden sein wird. Irgendwann sind es selbst für die Unterwelt zu viele imperiale Soldaten. Besonders dann, wenn sie von innen heraus zerfressen wird. Die beiden Präfekten machen sich reichlich Notizen auf ihrem Datapad, bis das Gespräch dem Ende zukommt.

Anthony: „Wunderbar! Haben Sie beide denn verstanden, was sie jetzt zu tun haben?“

Präfekt Sol: „Jawohl, Sir!“

Präfektin Foss: „Ja, Sir!“


Anthony: „Gut, gut. Präfektin Foss, ich möchte, dass Sie sich schnellstmöglich bei mir melden, damit wir gemeinsam eine Zusammenarbeit mit den Unternehmen ausarbeiten können und Präfekt Sol sich anschließend direkt um die Beschaffung unserer Arbeitskraft und der Enteignung etc. kümmern kann… Und denken Sie an den Pogoyafrucht-Export. Ich erwarte dahingehend einen Bericht!


Beide Präfekten nickend zustimmend und salutieren, woraufhin das Gespräch beendet wird.

Bald sollte sich auch noch Commander Blaise mit einem Statusreport melden. Da aber erstmal nichts anliegt, unternimmt Anthony einen kleinen Abstecher in die Kantine, um dort zu speisen. Zwar könnte er auch den deutlich prachtvolleren Besprechungsraum nutzen und ein größeres Menü empfangen, aber den Aufwand wollte er sich nicht machen und es simpel halten. So greift er nach seiner Offiziers-Kappe, setzt sie sich auf, und macht sich auf den Weg zur Kantine. Dort angekommen bedient er sich und setzt sich anschließend an einen Tisch, um seinen Magen zu füllen. Als er schlussendlich fertig war und sich wieder auf den Weg in sein Büro macht, blinkt sein Communicator am Arm. Er tippt einmal auf das Blinken woraufhin er den erwarteten Anruf von Commander Blaise entgegennimmt und entsprechend sein Hologramm in kleiner Form erscheint.

Blaise berichtet von dem aktuellen Status. Er berichtet, dass er sich die damaligen Bemühungen hinsichtlich des Ausbaus der planetaren Polizeikräfte und dessen Weiterbildung/Spezialisierung zu Nutzen gemacht hat. Einige Einsatzkräfte, die auf zivile Einsätze und Spionage spezialisiert sind, unterstützen bei der Suche nach geeigneten Spitzeln für das Imperium, um die Unterwelt zu infiltrieren. Natürlich könnten sie es auch selbst probieren, doch das plötzliche Erscheinen Fremder, die sich maßgeblich in die Geschehnisse, ohne Kontakte etc., einmischen wollen, wäre viel zu leicht enttarnbar. Nachdem Anthony Blaise eine Belobigung zukommen lässt, garantiert dieser, dass er sich schnellstmöglich wieder melden wird, sobald es Fortschritte gibt. Er bestätigt auch nochmal, dass sich Vizegouverneur mit seinen Zuständigkeiten auseinandergesetzt hat, um die Reparation und den Ausbau des Gefängnisses voranzutreiben. Außerdem merkt Blaise an, dass er diesen Morgen einige zusätzliche Einheiten Sturmtruppen, sowie zwei AT-STs und einige Suchdroiden von der Garnison nach Colina abgezogen hat und jene vor kurzem eingetroffen seien. Anthony macht besorgt auf die größere Verwundbarkeit der Garnison aufmerksam, doch Blaise garantiert ihm zuversichtlich, dass das nichts ausmachen würde.

Blaise: „Die Garnison wurde bisher von noch niemanden entdeckt.“
, sagt Blaise.

Doch dabei vergisst er, dass der damalige Anschlag auf einen ITT-Konvoi nach Kelada voraussetzt, dass jemand weiß, wo ihre Route verlief und deshalb eventuell auch ihre ganze Route und damit auch die Position der Garnison kennen. Doch mit der Versicherung von Blaise wiegt Anthony sich sicher genug. Beiden hoffen jedenfalls, dass die neue Truppenstärke und der Einsatz von Kampfläufern, also den beiden AT-STs, vorerst unterdrückend und angsteinflößend genug ist. Nachdem Anthony dann in seinem Büro angekommen ist, endete das Gespräch.



[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Garnison - Büro des Gouverneurs] Anthony Antares, wichtige NPCs
 
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[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Besprechungssaal] Anthony Antares, wichtige NPCs


Seit dem Beginn der Ausführung von Antares‘ Anweisungen ist mittlerweile ist eine ganze Woche vergangen. Eine von Produktivität und Fortschritt geprägte Woche. Eine Woche, dessen Statusmeldungen Gouverneur Antares äußerst erfreuen und erfreuen werden. Vor etwa zwei Tagen ist der eiserne Gouverneur mit seinen großen Zukunftsvisionen zum Verwaltungsgebäude nach Kelada-City gereist und zumindest zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr „isoliert“ in seinem Büro sitzend.

Schon bei seiner damaligen Ankunft auf Kelada hat Anthony klargemacht und den Auftrag vergeben, dass das Verwaltungsgebäude umgehend ausgebaut und die Sicherheitsmaßnahmen, darunter auch hohe Mauern und ähnliches, verstärkt werden sollen. Die grundlegenden Arbeiten sind schon seit einer guten Zeit beendet, zusammenfassend also eine Vorbereitung auf den Einzug des Gouverneurs, wobei dieser aufgrund der planetaren Situation aber noch keine Zeit fand, tatsächlich Gebrauch vom Gebäude zu machen, was den Zuständigen die Möglichkeit bot, noch einige weitere Baumaßnahmen, dessen Priorität sich von Schönheit im Verbund mit Sicherheit zur ausschließlichen Sicherheit änderte, durchzuführen, die Anthony auch begrüßte. Am Anfang war das Verwaltungsgebäude noch so gut wie ungeschützt. Lediglich ein paar lokale Sicherheitskräfte bewachten das heruntergekommene Gebäude, das wegen anhaltenden Zwischenfällen nie wirklich renoviert und überarbeitet wurde. Jetzt aber ist es vergleichbar mit einer kleinen Festung. Hohe und massive Mauern mit Wachtürmen, hellen Scheinwerfern und gut bewachten Eingängen umgeben einen grauen, kalten und brutalistischen, großen Innenhof, der ehemals aus einer hübschen Grünanlage und einem kleinen Garten bestand, die sich nun auf den Vorderbereich des großen Haupteinganges des Gebäudes, innerhalb der Mauern, beschränken und nur noch als kleine Ansehnlichkeit für Besuch dient. Der Rest dient als ein Landeplatz für ein Shuttle, Platz für militärisches Gerät und Fracht. Das Äußere des Hauptgebäudes selbst hat sich aber kaum verändert, denn ein ganzes Gebäude zu verändern würde noch etwas mehr Zeit beanspruchen. Die vier großen Säulen stehen noch immer, die prunkvollen Fassaden ebenso und abheben von anderen Betongebäuden tut sich das Verwaltungsgebäude immer noch. Im Innenbereich jenes hat sich aber doch etwas getan. Wände, die von Malereien und Kunstwerken der Geschichte Keladas beschmückt waren, sind jetzt um einiges kahler, wie ein Baum ohne Blätter. Die Kunstwerke wurden abgehängt und verbrannt, um die alte, erbärmliche Identität Keladas und seiner Bevölkerung zu vernichten und für eine neue, unter imperialer Herrschaft, Platz zu machen, die jeden Tag an Ordnung, Stabilität und Stolz zur Zugehörigkeit jener Besatzer erinnern soll. Auch die Malereien wurden größtenteils entfernt, ohne dabei ihren Grund, auf dem sie gemalt oder „eingraviert“ waren, zu sehr zu verunstalten. Propaganda und riesige Feiertage sind jetzt das Mittel der Wahl. Das, was der Bevölkerung Tag und Nacht, daheim, in der Öffentlichkeit und auf der Arbeit entgegengebracht wird.

Aktuell ist es zwar nur ein Besuch für ein paar Tage, doch Anthony nimmt an, dass er hier zukünftig permanent bleibt, jetzt wo die Sicherheitslage einem imperialen Gouverneur angemessen ist. Zwar war zum Zeitpunkt der Entscheidung, dass er zum Verwaltungsgebäude reisen würde, noch nicht sicher, ob es sich bei dem Erzader-Fund, von dem die Präfektin von Kelada-City vor einer Woche berichtete, um etwas ertragreiches handelt, doch vorbereiten auf eventuelle Gespräche mit der Industrie wollte der Gouverneur sich und seinen Empfangs- und Verhandlungsort trotzdem. Er war optimistisch und ging das Risiko, dass der Fund ein Reinfall war, ein, um bei einem erfolgreichen Fund so schnell wie möglich fortfahren zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich Anthony im Besprechungssaal des Verwaltungsgebäudes und plaudert mit dem Captain seiner Leibgarde,
Kyle Desmond, über die aktuellen Angelegenheiten. Ein Gespräch, das der Zeitüberbrückung dient. Denn erwartet der Gouverneur ein angekündigten Bericht seiner beiden Präfekten über den Status seiner Anordnungen, die wohl Fortschritte gemacht hätten, der dann auch mit dem Blinken seines Kommunikators kam. Der Captain steht auf und geht wieder seiner Aufgabe, den Gouverneur zu schützen, nach, während sich Anthony vor dem Holotisch des Saals platziert, seine Hände hinter dem Rücken verschränkt und folglich das Hologramm beider Präfekten erscheint.

Zuerst kommen sie auf das Exportvorhaben der Pogoyafrüchte zu sprechen. Die Bemühungen seien laut den Aussagen der Präfekten im vollen Gange. Zwar kann man nach nur einer Woche keine seriösen und verlässlichen Aussagen über die Effektivität und die Profitabilität machen, doch der Weg dahin wird beschritten. Einige Händler wurden angeworben und rekrutiert, die im großen Umfang die Früchte von den Bauern abkaufen, und zwar noch günstiger als man ursprünglich erwartet hat, als wäre der Markt sprichwörtlich überschwemmt und die Bauern könnten die Früchte wegen dem Überangebot kaum loswerden. Laut den rekrutierten Händlern treffe das aber nur auf Colina zu. Sie wissen nicht wirklich, warum die dortigen Bauern ihre Pogoyafrüchte zu so günstigen verscherbeln, aber solange die Preise günstig sind interessiert sie das kaum. Dass das so ist, erwähnt der Präfekt von Colina nicht, er betont nur die sehr günstigen Preise, was demnach auch nicht wirklich Skepsis in Anthony auslöst. Foss fährt dann damit fort, dass einige Händler Kelada auch schon verlassen haben, um auszuschwärmen und die Früchte auf den anderen Planeten zu vermarkten und zu verkaufen. Anthony bestätigt die bisherigen, erfolgreichen Fortschritte und lenkt auf die Erzader um, von welcher Foss dann auch sofort zu berichten beginnt. Zuerst erwähnt sie die gute Nachricht, dass die Außendienstler ein herausragendes Ergebnis vorgewiesen haben, was genau in Anthonys Hände spielt. Identifiziert haben sie das Erz als Neutronium, ein sehr widerstandsfähiges, metallisches Mineral, das für die Herstellung von Durastahl verwendet wird. Noch dazu haben die Außendienstler während der Analyse festgestellt, dass es sich bei der Ader um eine riesige handelt, die zwar tief unter der Erde ist und die Abtragung großer Teile der Oberfläche erfordert, aber dafür ein sehr großes Gebiet überspannt und damit eine zuverlässige und langhaltende Neutronium-Quelle darstellt, wenn man sie richtig bewirtschaftet. Anthony kann sich wegen dieser hervorragenden Nachricht ein Lächeln nicht verkneifen, so sehr er auch neutral zu sein versucht. Er belobigt die Arbeit beider Präfekten und lauscht der schlechten Nachricht der Präfektin von Kelada. Sie berichtet, dass es während der finalen Untersuchung einen Zwischenfall gab, bei der eine Gruppe von Niktos, die nach einer Biker Gang aussah, erschien und das Außendienstler-Team angriff, dessen Sicherheitskräfte, eine Hand voll Sturmtruppen, glücklicherweise den Angriff abwehren konnte, obwohl der Einsatz eines TIEs nötig war, um die Überlegenheit der Niktos entgegenzuwirken und sie anschließend zu beenden, was die Präfektin aber gekonnt weglässt. Von den 12 registrierten Niktos sind alle tot.



// Rückblick zum Überfall auf die Außendienstler //

Leiter der Expedition: „Bodenkontrolle, hier Expedition Alpha, begeben uns zum Analysestandort. Benötigen Genehmigung.


Bodenkontrolle: „Expedition Alpha, hier Bodenkontrolle. Bestätigt und genehmigt, begeben Sie sich zum Analysestandort.“

Leiter der Expedition: „So verstanden, begeben uns zum Analysestandort.“


Der Konvoi, bestehend aus zwei ITTs, setzt sich in Bewegung. Im vorderen befindet sich der Expeditionsleiter zusammen mit den anderen Außendienstlern und einer Hand voll Sturmtruppen und den Fahrern des Fahrzeuges. Der hintere ITT beherbergt die benötigte Ausrüstung, um die Analyse der Erzader durchzuführen. Während der Konvoi in Bewegung ist, besprechen sich die Außendienstler (ADs) und stimmen ihr Vorgehen ab. Sie sind in keiner Eile und können sich deshalb Zeit und so auch die benötigte Genauigkeit lassen, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten. Einige Minuten nachdem der Expeditionsleiter alles klargestellt hat, trifft der Konvoi am Analysestandort ein, dort wo sie die Erzader ursprünglich entdeckt haben. Die ADs bauen die benötigte Ausrüstung auf und beginnen mit den Scans, während die Sturmtruppen eine Umgebungsdeckung aufbauen und den Ort sichern. Eine Stunde vergeht in der die ADs ihre Scans durchführen. Die Art des Minerals, Neutronium, wird relativ schnell klar, doch „kartographieren“ sie immer mehr der Erzader, die sich über ein weites Gebiet zu erstrecken scheint.

In der Ferne wird das Summen von Speederbikes immer lauter, als würden sie sich der Expedition nähren. Auch die Sturmtruppen vernehmen das Geräusch, wobei der Offizier der Einheit die Umgebung mit einem Elektrofernglas absucht, aber anfangs nichts erkennen kann. Als er dann aber wieder nach links schwenkt erkennt er in der Ferne, zwei Klicks entfernt, Staub, der sich hinter einem Hügel aufzuwirbeln beginnt. Kurz darauf erscheinen hinter dem Hügel 8 Speederbikes, manche von ihnen doppelt besetzt. Der Offizier legt das Fernglas auf das Dach des einen ITTs, auf das sein Oberkörper durch eine Dachluke des ITTs ragte. Hektisch zieht er seine Blasterpistole, verlässt den ITT und weist die Sturmtruppen schreiend an, sich in die Richtung, von der die Gruppe Nicht-Menschen kommt, die durch das Elektrofernglas nach bewaffneten Niktos aussah, zu positionieren. Dem Befehl kommen die Weißhelme sofort nach, woraufhin sie sich hinter Deckung positionieren, ihre Blaster bereithalten und die Niktos beobachten, die mit ihren Speederbikes über die Flache Erdoberfläche düsen und immer näherkommen. Zwar ist nicht klar, ob es sich tatsächlich um einen Angriff handelt, aber der Offizier scheint wohl die Erfahrung zu haben, so etwas abwägen zu können. In Eile teilt er den aufgewühlten ADs mit, dass sie sich in einen ITT begeben sollen, um Deckung zu suchen. Dem Offizier, dem man seine Angst ansehen kann, ist klar, dass er mit so wenigen Sturmtruppen gegen eine solche Gang keine Chance hat, weswegen er sofort Kontakt mit der Bodenkontrolle aufnimmt, um Verstärkung anzufordern.

Stark atmend nimmt der den Kontakt auf:

Offizier: „Bodenkontrolle, hier Expedition Alpha! Brauchen Verstärkung, werden angegriffen!

Bodenkontrolle: „Expedition Alpha, hier Bodenkontrolle. Ich benötige Anzahl und Gefahrenstufe der Tangos.“

Offizier: „Ich weiß nicht…9...10… Schicken Sie Verst- arghhh“


Der Offizier bricht seinen Funkspruch abrupt ab, als eines der Speederbikes aus der Ferne das Feuer eröffnet und ausgerechnet ihn direkt in die Brust trifft und auf den Boden wirft. Jetzt eröffnen auch die Sturmtruppen das Feuer und lassen ihren Blasterbolzenhagel auf die Angreifer los, die jetzt sehr nah sind und versuchen die Expedition einzukesseln und um sie herumfahren, während von den Speederbikes auf sie geschossen wird, auf denen zwei Leute sitzen. Ein Speederbike wird direkt in die Elektronik getroffen, woraufhin der Repulsorlift ausfällt und sich das Bike mitsamt seiner zwei Besatzer überschlägt, in den Boden kracht und anschließend explodiert und sich selbst, sowie die beiden Niktos, zerfetzt. Ein nächster Blasterbolzen trifft einen Sturmtruppler direkt in das Visier, die Schwachstelle seines Helmes, als er aus seiner Deckung kam und schießen wollte, woraufhin er zum Boden gedrückt wird und sein Helm rund ums Visier zerfetzt ist. Nachdem die Speeder die Expedition einige Male umrundet haben, kommen sie zum Stehen, springen von ihren Speedern und formen eine Feuerlinie. Ein Bolzen schlägt nach dem nächsten Ein. Aus einer kleinen Tasche zieht ein Nikto einen Thermaldetonator, den er scharf macht und über einen ITT wirft, hinter dem sich zwei Sturmtruppler befinden. Nach zwei Sekunden knallt es Laut, während Erde in die Luft gesprengt wird und mit ihr die beiden Sturmtruppler, die leblos wieder auf dem Boden aufprallen. Einer direkt hinter dem ITT und der andere auf dem Dach. Das Schussgefecht geht weiter mit mittlerweile 4 toten Niktos und 5 toten Sturmtruppen und ihrem toten Offizier. 3 Sturmtruppler sind noch übrig. Einer von ihnen ergreift die Initiative, verlässt seine Deckung mit einem aktivierten Thermal Imploder in seiner Hand und legt zum Wurf an. Bevor er die Granate aber werfen kann, wird er von 3 Schüssen getroffen und fällt mit der Granate in seiner Hand zu Boden, woraufhin er neben dem unbemannten ITT explodiert, eine große Staub- und Dreckwolke aufwirbelt und eine Ecke des Hecks des ITTs demoliert. Die beiden noch lebenden Soldaten trauen sich nicht aus ihrer Deckung und feuern vergebens blind Richtung Feind, der geduckt vorrückt. Erneut ertönt ein Geräusch, doch dieses Mal nicht das Summen von Repulsorliften, sondern das Heulen zweier TIE-Jäger, die die Wolkendecke durchbrechen und im Anflug sind, um Luftunterstützung zu leisten. Das unüberhörbare Heulen der Antriebe überhören auch die Niktos nicht, die panisch zu ihren Speedern zurück rennen und einige nutzlose Schüsse auf die Todesbringer abfeuern. Ab diesem Zeitpunkt haben sie keine Chance mehr. In Formation fliegend feuern die beiden Piloten ihre Primärwaffen ab, woraufhin es Laser hagelt, die einige Meter vor den Niktos im Boden einschlagen und immer näherkommen, bis es sie schließlich erwischt und ihre Körper und Bikes in mehreren Explosionen völlig auseinandergerissen werden. Die beiden Jäger drehen im Tiefflug, kommen wieder zurück und verschwinden dann wieder in der Wolkendecke, um zurück zum Stützpunkt zu fliegen. Sowohl die ADs, die sich wieder aus dem ITT getraut haben, als auch die beiden Sturmtruppler jubeln mit winkenden Armen und einer jubelnden Gestik den beiden TIE-Jägern hinterher, die die Expedition vor ihrer Auslöschung und den Planeten vor einem wütenden Gouverneur gerettet haben.



Anthony: „Das ist wohl der Preis, den man für so einen großen Gewinn zahlen muss.“
, winkt Anthony, beeinflusst vom erfolgreichen Fund, ab.

Er erklärt der Präfektin, dass er das Verwaltungsgebäude bereits für den Empfang für Vertreter der Industrien ausgemacht hat und fragt Foss, welches Unternehmen der Wirtschaftsausschuss für am geeignetsten hält, woraufhin sie
Protara Industries erwähnt, der größte Durastahlproduzent des Planeten. Protara hat seinen einzigen Sitz auf Kelada, was das Unternehmen auch leichter zu kontrollieren und beeinflussen macht. Zusätzlich bezieht der Sitz von Arakyd Industries für seine Werke einen riesigen Teil seines Durastahls von Protara, wodurch man mit etwas Geschick vielleicht eine alleinige Produktion für das Imperium erpressen könnte. Ein Geben und ein Nehmen vielleicht etwas freundlicher ausgedrückt. Doch das ist erstmal Träumerei. Anthony gibt seine Zustimmung, dass Foss ein Treffen mit Vertretern von Protara engagieren soll. Ein Treffen mit dem Gouverneur im Verwaltungsgebäude. Die Anweisung nimmt die Präfektin nickend entgegen. Anthony fügt noch hinzu, dass die Präfekten sich mit Garik Blaise, dem Commander und Befehlshaber der imperialen Truppen auf Kelada, zusammensetzen sollen und den Einzug von Zwangsarbeitern und das, was sie damals besprochen haben, engagiert werden soll. Nach einiger Zeit endet dann das Gespräch zwischen den dreien.


Später am selben Tag liefert Blaise dann auch noch einen Zwischenbericht über die Rekrutierung von Spitzeln/Söldnern für die Infiltrierung des Untergrundes. Er teilt mit, dass die zuvor herangezogenen spezialisierten Sicherheitskräfte gute Arbeit geleistet hätten. Einer von ihnen sei von einer Sturmtruppler-Patrouille tot in einer Gasse aufgefunden worden, aber das sei laut Aussage vom Commander zu erwarten gewesen. Ein paar Fehlschläge gibt es immer. Weiter berichtet er, dass einige Personen erfolgreich angeheuert wurden, die daran arbeiten, Informationen über Terrorzellen, geplante Aktionen, Namen, Gesichter, etc. zu finden. Noch haben sie keine, aber Ergebnisse sind vielleicht schon nach ein paar Tagen und spätestens wenigen Wochen zu erwarten. Dieses Mal ist das Gespräch nach 5 Minuten zu Ende, kurz, knapp und positiv, genau Anthonys Geschmack.

Im Verwaltungsgebäude begibt sich Anthony in sein Büro, wo er den restlichen Tag mit ein paar kleineren Gesprächen und dem Nachdenken über das hoffentlich bald zustande kommende Gespräch mich Protara Industries.


[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Verwaltungsgebäude – Büro des Gouverneurs] Anthony Antares, wichtige NPCs
 
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[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Besprechungssaal] Anthony Antares, wichtige NPCs


Weitere 2 Tage sind vergangen, in denen die aktuellen Geschehnisse ihren Weg genommen haben. Im Bezug zu den Bemühungen hinsichtlich des Neutroniumvorkommens sogar sehr positive. Während Präfektin Foss mit Anthony und einigen Verwaltungsangestellten geduldig im Besprechungssaal wartet, hat sie zuvor ausgezeichnete Arbeit geleistet. Gemäß den Anweisungen des Gouverneurs hat sie Kontakt mir Protara Industries aufgenommen und konnte zusätzlich das Interesse wecken, was in der Verhandlung resultierte, die in wenigen Augenblicken stattfindet. Lange haben sie sich drauf vorbereitet und gleich ist es so weit. Erwartet wird eine kleine Delegation von Vertretern von Protara, sowie ein erfolgreiches Übereinkommen. Die Überzeugung ist sehr groß.

Auf der Fensterseite des langen Tisches sitzen sie also nun wartend auf die Delegation, die schon seit 2 Minuten gegenüber von ihnen sitzen müsste. Länger lässt sie die Imperialen auch nicht warten, als sie, bestehend aus 4 Personen, vermutlich zwei hohe „Tiere“ und ihre Stellvertreter, durch die große Saaltür, begleitet von einem jungen Offizier und 2 Sturmtrupplern, den großen Raum betritt. Der Offizier ist schnell wieder weg, doch die beiden Soldaten bleiben mit ihren wachsamen Augen auf die Delegation gerichtet. Während sich die 4 Vertreter auf dem Weg zum Tisch befinden, um gegenüber von den Imperialen Platz zu nehmen, erheben sich Anthony und der Rest, woraufhin er eine begrüßende Körperhaltung einnimmt, seine Hände seitlich „ausstreckt“ und ein paar begrüßende Worte durch den Saal hallen. Die Delegation schüttelt einmal die ledernen Handschuhe der Imperialen und setzt sich dann gleichzeitig mit ihnen. Die beiden Stellvertreter öffnen die Koffer ihrer Vorgesetzten und holen ein paar Dokumente heraus, die sie vor sie auf den Tisch legen. Nachdem allen ein hübsch hergerichtetes Getränk gebracht wurde, ergreift Anthony das Wort und leitet die Verhandlung mit der Beschreibung des Fundes, ihrer Wichtigkeit für Protara und dem Gewinnpotenzial ein. Noch scheinen die Vertreter ziemlich überzeugt, sind immer wieder etwas zurückhaltend, woraufhin sie aber nach den genaueren Details fragen und Foss mitsamt der Verwaltungsangestellten das Wort übernimmt. Mithilfe von Zahlen, einer Demonstration der Größe des Vorkommens, des Potenzials eines Tagebaus und der Möglichkeit des Schutzes des Abbaus durch das Imperium versucht sie den Vertretern eine Kooperation schmackhaft zu machen. Interesse kann man mittlerweile erkennen, doch befinden sie sich noch im hin und her, einer aktiven Diskussion, wie eine Kooperation aussehen soll und wie beide möglichst großen Profit machen können, während alle ab und zu ein Schluck ihres Getränkes nehmen. Zusätzlich erwähnt Anthony noch, dass das Imperium dafür sorgen wird, dass die Kosten der Arbeiter vom Imperium getragen werden, dass sie sehr gering seien. Später, wenn sich der Abbau tatsächlich in eine größeren Tagebau entwickelt, so schätzt das der Finanzausschuss ein, wird der Personalbedarf eh sinken, weil zwar größere Maschinen, aber dafür wenigere bedient werden müssen. Die Vertreter können sich denken, was damit gemeint ist, doch gefällt es ihnen augenscheinlich. Mittlerweile etwas gesprächiger zu sein, witzeln ab und zu. Immerhin ist es nochmals weniger Geld, welches sie in das ganze investieren müssten.

Nach einer langen Verhandlung kommt es dann schlussendlich zum erhofften Resultat, ein zufriedenstellenden Ergebnis: Der vom Finanzausschuss vorgefertigte und nachträglich an die individuellen Diskussionspunkte angepasste Vertrag wurde von beiden Seiten unterschrieben. Geeinigt hat man sich darauf, dass Protara die finanziellen Mittel für die benötigten Gerätschaften und alle dem, was für den Abbau benötigt wird, und so lange wie nötig auch entsprechendes Person zur Schulung der Arbeiter zur Verfügung stellt, wohingegen sich das Imperium um die benötigten Arbeitskraft, das Sicherheitspersonal und die generelle Sicherheitsinfrastruktur kümmert und entsprechendes auch finanziert. Grundlage dafür legt, dass das Neutronium alleinig an Protara geht, sie dafür aber auch verpflichtet sind, mit diesem Neutronium ihren Bedarf zu decken, bevor sie Neutronium importieren, wobei sie dafür eine Fixgebühr pro Tonne bezahlen, unabhängig vom Preis des galaktischen Marktes, die vom Wirtschaftsausschuss vorgeschlagen und lange heiß diskutiert wurde. Der Preis liegt ganz im Interesse des Imperiums und gewährt eine zuverlässige und hohe Einkommensquelle. Die Vertragsbedingungen scheinen auf den ersten Blick nicht nennenswert profitabel für Protara, doch hat der Wirtschaftsausschuss herausgefunden, dass bei Protara Industries ein Defizit einiger Bestandteile von Durastahl herrscht, darunter auch Neutronium. Womöglich war das der ausschlaggebende Grund für die Vertreter, neben dem besonders günstigen Abbau, den Vertragsbedingungen zuzustimmen. Denn dadurch lässt sich das Defizit von Neutronium verringern und der Abbaustandort ist auch gesichert. Von diesen Umständen geblendet, und womöglich auch etwas vom Getränk und seinem manipulierten Inhalt, haben sie die Verpflichtung, das Neutronium vor importiertem zu benutzen, völlig ignoriert. Basierend auf der Dynamik des Marktes eine potenziell gefährliche Abhängigkeit. Jetzt aber soll der Vertrag erstmal beiden Parteien eine erfolgreiche Zusammenarbeit und einen wachsenden Wohlstand bescheren. Um das zu feiern wird ein großes Gänge-Menü aufgetischt und kräftig gespeist.

Am Ende des Tages und nach einem sättigenden Essen hat sich die Delegation mit ein paar Außendienstlern des Wirtschaftsausschusses, die bei der Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Imperium helfen sollen, wieder auf den Weg gemacht. Die restlichen Verwaltungsangestellten und Präfektin Foss brechen auch wieder auf. Innerlich sehr erfreut und äußerlich die Gefühle unter Kontrolle habend und neutral schauend begibt Anthony sich in sein Büro, um den Tag zu beenden und zuvor noch alles Nötige in die Wege zu leiten.



[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Verwaltungsgebäude – Büro des Gouverneurs] Anthony Antares
 
Kommend von Weltraum (Imperium)

[ Kolonien / Kelada-System / Kelada-City / Industriegebiet / Beggar's Lane ] Kerbal

Mit schnellen Schritten bewegte sich Kerbal durch das Industriegebiet Kelada Citys. Die schwarze Robe hatte er eng um sich geschlungen und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Der Wind wehte heute unangenehm kalt durch die breiten, aber dreckigen Straßen, die die massiven Fabrikgebäude voneinander trennten. Ein leichter Nieselregen hatte sich wie ein Leichentuch über die Stadt gelegt und die wenigen Bettler, die hier normalerweise in Flimsikartons und Armut hausten, in den Schutz der in dieser Straße größtenteils aufgegebenen Fabriken getrieben. Für einen Spaziergang war es ein fürchterlicher Tag, doch Kerbal wusste ganz genau wo er hinwollte.

Wie vereinbart hatte er sich kurz vor Sonnenaufgang zu einem toten Briefkasten in der Oberstadt begeben und hatte dort das Gesuchte gefunden: Den Aufenthaltsort eines von Keladas Most Wanted. Eigentlich hatte Kerbal sich Gedanken gemacht, ob es weise war, jemanden an die Regierung auszuliefern, der sich offen gegen sie stellte. Doch nach Lesen der Akte hatte er genau begriffen, warum seine Freunde vom NRGD genau dieses Individuum zum Opferlamm bestimmt hatten. Morrish Choktah war ein planetenbekannter Drogenschmuggler und Wesenshändler, den die imperiale Verwaltung schon eine ganze Weile auf dem Kieker hatte. Seine Liste mit Verbrechen war lang und die seiner Sünden noch länger. Nach Lesen der Akten, hatte Kerbal kein Problem mehr damit gemacht, diesen Drecksack ans Messer zu liefern. Und immerhin würde damit seine eigene Arbeit auf Kelada beginnen zu können.

Hier irgendwo musste es sein. Seine Freunde vom NRGD hatten herausgefunden, dass Choktah sich heute gegen Mittag in einer aufgegebenen Fleischfabrik aufhalten würde. Genau hier, in Beggar’s Lane. Im Vorbeigehen entdeckte Kerbal das gesuchte Schild, ließ sich jedoch nichts anmerken. Stattdessen bog er wenige Meter später in eine Seitengasse ab. Unter der Kapuze hervor prüfte er, ob jemand ihm gefolgt war, bevor er von der Macht verstärkt in die Höhe schoss. Seine Hände schlossen sich um das Geländer eines alten Laufsteges im zweiten Stock und schnell, wie ein Gedanke, glitt er hinauf. Seine schweren Stiefel knirschten auf dem rostigen Durastahl, doch ging das Geräusch im Lärm der Stadt unter.

Er brauchte nicht lang, bis er ins Innere gefunden hatte. Die Türen und Fenster der Fabrik waren bei ihrer Schließung versiegelt worden, doch konnte nichts entschlossene Armut lange draußen halten. Durch ein zerschmettertes Transparistahlfenster kletterte er ins Innere und gab sich nun wirklich Mühe dabei leise zu sein. Geduckt schlich er tiefer ins Gebäude, auf der Suche nach der zentralen Fabrikhalle. Naturgemäß dauerte es nicht lange sie zu finden und wenige Minuten später spähte er, an einem abgeschalteten Droiden vorbei, hinab.

Wie Kerbal vermutet hatte war der Raum leer. Absichtlich war er etwas früher als geplant erschienen. Er durfte nicht vergessen, dass es sich hier immerhin um einen der führenden Vertreter von Keladas organisierter Kriminalität handelte. Ihn zu unterschätzen war gefährlich. Mit einem Satz brachte Kerbal sich in den stählernen Dachbalken der Halle in Position. Sofort begannen Staub und Rost seiner Robe das ohnehin von der Straße besudeltes Schwarz zu nehmen, doch der Sith achtete nicht darauf. Stattdessen hockte er sich wie ein Raubvogel auf den Balken und versenkte sich in Meditation. Tief atmete ein und wartete auf seine Opfer.

Es dauerte nicht lange, da hörte er Geräusche von unten. Und tatsächlich. Den Raum betraten zwei ungleiche Gestalten. Beide waren sie unförmig, doch musste sich eine von ihnen bei der zwei Meter messenden Eingangstür ducken, während die andere ihm kaum bis zur Brust reichte. Wie in der Akte beschrieben, handelte es sich bei ihnen um einen
Houk und einen Baragwin. Zweiterer war die Zielperson, der andere ihr Leibwächter. Der NRGD musste sie unter falschen Vorwänden hier hergelockt haben, denn der Houk schleppte einen massigen Koffer mit Credits in der einen und eine brutal aussehende Vibroaxt in der anderen Hand. Kerbal wusste, dass sie niemanden anderes als ihn hier antreffen würden.

Der Sith wartete, bis Choktah und sein Leibwächter in die Mitte der Fabrikhalle vorgedrungen waren. Dort standen sie nun, inmitten von riesigen Maschinen und rostigen Fleischertischen. Schauten sich nervös um, denn offensichtlich hatten sie nicht erwartet, die ersten für das verabredete Treffen zu sein. Mit einem kaum hörbaren Rascheln ließ Kerbal sich zwischen ihnen und der Tür, aus der sie gekommen waren, zu Boden gleiten. Der Sith hatte es selbst kaum gehört, doch offensichtlich hatte der Houk schärfere Ohren als er. Denn, mit einer Geschwindigkeit, die er dem massigen Alien nicht zugetraut hatte, fuhr er auf dem Absatz herum und starrte den Sith an.


„Mein Name ist Darth Kerbal. In meinem eigenen Namen nehme ich euch fest. Es steht euch frei in einem, oder in beliebig vielen Stücken mitzukommen.“

Nun fuhr auch der Baragwin herum und starrte mit schockgeweiteten Augen auf Kerbal und die sich mit einem Fauchen entzündende, rote Energieklinge. Unter der Kapuze lächelte Kerbal – fast schon ein wenig Mitleidig. Er hatte sich die Worte im Vorfeld zurechtgelegt und war zufrieden mit dem Eindruck, den er grade schinden mussten. Doch hatte er noch nie mit organisierter Kriminalität zu tun gehabt, was ihm beinahe zum Verhängnis geworden wäre. Wie aus dem Nichts löste sich aus der Kleidung des Baragwin heraus ein Schuss, den Kerbal grade noch mit einer Shien-Form abwehren konnte. Dann hatte Choktah sich auch schon auf dem Absatz umgedreht und gab Fersengeld. Währenddessen hatte der Houk den schweren Koffer mit Credits fallen lassen und stürmte nun, die aktivierte Vibroaxt im Anschlag, auf Kerbal zu.

Fluchend griff Kerbal mit der Macht hinaus und riss einen Fleischertisch vor den Hinterausgang, auf den der Baragwin grade noch mit atemberaubender Geschwindigkeit zugehalten hatte. Die Tür ging nach innen auf und war so für den Moment versperrt. Das Alien quiekte überrascht auf, als es seinen Fluchtweg blockiert sah, begann jedoch, ohne Zeit zu verlieren, damit, das schwere Möbel aus dem Weg zu räumen. Dann hatte der Houk Kerbal auch schon erreicht. Anstatt der schweren Klinge auszuweichen, versuchte der Sith sie frontal zu blocken – und stellte prompt fest, dass dies ein Fehler gewesen war. Offensichtlich hatte er die rohe Gewalt des Aliens unterschätzt, denn grade konnte er noch verhindern von seiner eigenen Klinge enthauptet zu werden, indem er der brutalen Kraft nachgab und sich nach hinten fallenließ.

Zwar ließ er sich die Gelegenheit nicht entgehen dem massiven Houk mit einem schweren Stiefel vors Kinn zu treten, bevor er nach einer vollendeten Rolle rückwärts wieder auf den Beinen war. Doch war er ziemlich sicher, dass ihm diese Aktion mehr zugesetzt hatte als seinem Gegner. Die Schmerzen in seinen Armen ignorierend, warf Kerbal sich erneut nach vorne und sah aus dem Augenwinkel, dass Choktah schon fast den Eingang freigemacht hatte. Eigentlich hatte Kerbal geplant beide Wesen lebend gefangen zu nehmen, musste jedoch erkennen, dass dieser Plan sich grade in Wohlgefallen auflöste.

Einen Fluch unterdrückend, duckte er sich unter der auf seinen Kopf gezielten Vibroaxt hinweg und traf einen Entschluss. Hart trat er dem Houk in die Seite, machte einen Ausfallschritt, um sich hinter ihn zu bringen, und brachte das Lichtschwert zu tragen. Beinahe fühlte er gar nicht, wie die Klinge durch Fleisch und Knochen biss. Lediglich das Röhren des Aliens und der dumpfe Aufprall, als dessen Waffenarm auf dem Boden Aufschlug, kündeten von Erfolg. Ein rascher Blick zu Choktah enthüllte jedoch, dass der Sith keine Zeit mehr hatte.

Blitzschnell trennte Kerbal den massigen Kopf des Aliens von seinem Körper, bevor er herumwirbelte und die Klinge warf. Grade hatte der Baragwin den Tisch so weit verschoben, dass er sich durch die Tür würde hindurchzwängen können, da bohrte sich die rotglühende Klinge nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt in die massive Durastahlplatte. Und endlich schien der Baragwin aufzugeben. Mit Bedauern warf Kerbal der massigen Leiche des Houk einen Blick zu, gab sich dann jedoch einen Ruck. Man konnte nicht alle retten und dieses Alien hatte vermutlich selbst in seiner Laufbahn großes Leid über seine Umwelt gebracht. Wenn man das so sah, dann war der schnelle Tod durch Enthauptung eigentlich eine unverdiente Gnade.


„Den Blaster auf den Boden.“

, befahl Kerbal seinem Gefangenen und Choktah gehorchte augenblicklich. Der Sith verzog seinen Mund zu einem freudlosen Lächeln und trat auf ihn zu.

Vielleicht zwei Stunden später, waren Kerbal und sein Opfer in der Oberstadt angekommen. Natürlich war das riesige Verwaltungsgebäude und das dazugehörige Boulevard kein Vergleich zu Beggar’s Lane und Kerbal erwischte sich dabei, die so ganz unimperiale Architektur des Gebäudes zu bewundern.

Natürlich hatten die beiden Aliens Aufmerksamkeit erregt. Kerbal, dessen rote Haut erst mit Blick unter die dunkle Robe offenbar wurde, natürlich weniger als die groteske, buckelige Echse. Doch als Doppelpack umso mehr. Als die Blicke überhandgenommen hatten, hatte Kerbal ganz auf Unauffälligkeit verzichtet. Nun stolperte Choktah vor ihm her. Das entzündete Lichtschwert folgte ihm, dicht vor seinem Nacken schwebend, auf dem Fuße. Kerbal selbst hatte einen Arm um eine Kühlbox geschlungen, in der anderen trug er den schweren Koffer mit Credits. Die beiden imperialen Patrouillen, die sie angesprochen hatten, hatte er – zu seiner eigenen Überraschung – mit einem barschen


„Sithgeschäfte.“

abwimmeln können und so folgten ihnen die Soldaten nun in sicherem Abstand, Schritt für Schritt auf das Verwaltungsgebäude zu. Schließlich ging es dann jedoch doch nicht mehr weiter, als mehrere Squads Sturmtruppler vor ihnen das Gebäude verließen und ihnen, die Gewehre im Anschlag, den Zutritt versperrten. Mit einem beängstigten Quieken blieb Choktah stehen und Kerbal ließ ihn gewähren, während er selbst mit rasch schlagendem Herzen die Soldaten musterte. Er war sich bewusst, dass lediglich sein Status als ‚Sith‘ ihn in diesem Moment davor bewahrte in aargauer Käse verwandelt zu werden. Doch Darth Kerbal musste seinen Auftritt haben.


„Erklären Sie sich!“

, rief Kerbal ein älterer Soldat mit Stoppelbart aus der hinteren Reihe der Soldaten zu und Arlen nickte.

„Mein Name ist Darth Kerbal. Ich überbringe Gouverneur Antares die Nummer vier seiner meistgesuchten Schwerverbrecher, Morrish Choktah. Und dessen Leibwächer.“

, mit einer fast beiläufigen Bewegung stieß Kerbal die Kühlbox von sich, die dumpf auf dem Boden aufschlug und aufsprang. Mit einem Übelkeit erregenden Schmatzen rollte der Kopf des Houks heraus, was der sich rasch bildenden Menge ein überraschtes Keuchen entlockte. Den Geräuschen nach zu urteilen, einigen wohl auch ihren Mageninhalt.

„Ich beabsichtige Gouverneur Antares meine weiteren Dienste anzubieten. Ich bitte daher, zu ihm vorgelassen zu werden.“

Es war eine aberwitzige Forderung, was die Menge auch mit einem weiteren Keuchen bedachte. Aber das war auch genau warum Kerbal diesen Auftritt gewählt hatte. Im privaten Rahmen wäre es für irgendeinen Clerk ein Einfaches gewesen, ihn abzuwimmeln. So konnte er sich immerhin sicher sein, dass der Gouverneur von seiner Anwesenheit erfuhr.


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada-City / Oberstadt / Boulevard vor dem Verwaltungsgebäude ] Kerbal, sowie Choktah und eine Menge aus Schaulustigen und Soldaten
 
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[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Besprechungssaal] Anthony Antares, wichtige NPCs


Während das heutige Wetter das Leid der Obdachlosen verschlimmert, ihre Kleidung durchnässt, ihre Pappunterkünfte aufweicht und zur matschiger Konsistenz verformt und der Wind ihnen den Regen und die Kälte noch ins Gesicht pustet, sitzt der Gouverneur bei angenehmer Temperatur, trocken und unversehrt, im Besprechungssaal seines Verwaltungssitzes in Kelada-City. Wie immer gibt es viel zutun, unzählige Anliegen erfordern gleichzeitig die Aufmerksamkeit eines Mannes. Doch dadurch lässt sich jener nicht aus der Ruhe kriegen. Anthony sitzt mit überschlagenen Beinen vor dem Holotisch, welcher das Hologramm des Vize-Gouverneurs, Arlan Nost, und des Präfekten von Colina, Eran Sol, projiziert.

Nost berichtet von den bisherigen Fortschritten hinsichtlich der Aufräum- und Ausbauarbeiten beim Gefängnis von Colina, in dem auch der vorübergehende Sitz von Sol ist. Der Anschlag auf seinen ursprünglichen Sitz hat es aktuell zu gefährlich gemacht, dort wieder „einzuziehen“. Außerdem würde es unnötige Ressourcen brauchen, denn das Gefängnis bietet aktuell genug Platz. Laut Nost seien die Aufräumarbeiten schon vollkommen abgeschlossen und es wurde in die Phase des Ausbaus übergegangen. Zwar werden noch die Pläne erstellt und benötigtes Material zusammengetragen, aber bisher kam es noch zu keinen Unterbrechungen. Lediglich die Gefangenen werden hin und wieder etwas aufmüpfig, was zu großen Teilen der Enge geschuldet ist. Durch die Arbeiten, um Platz zu schaffen, werden Zellen oftmals 3-fach oder sogar 6-fach belegt. Eine Maßnahme, die großes Konfliktpotenzial hervorruft. Doch abseits von den Augen der Öffentlichkeit können die Wachen die volle Auswahl der Gewalt anwenden, um die Gefangenen in der Linie zu halten. Wenn beim ein oder anderen Schlagstockhieb, der eine zusammenbricht oder der andere wegen Elektroschocks an Herzversagen stirbt stört das hier keine der hasserfüllten Wachen, die seitdem Anschlag ihre Null-Toleranz-Grenze in den Minusbereich verfrachtet haben. Wie dem auch sei: Es geht es voran. Aber wo eine gute Nachricht ist, ist auch meist eine schlechte nicht fern. Nachdem Nost fertig war und Anthony seine Fortschritte positiv zur Kenntnis genommen hat, legte Sol los. Er erinnert an die extrem niedrigen Preise, zu denen die vom Imperium beauftragten Händler die Pogoyafrüchte von den Bauern aus Colina kaufen. Während Sol zwar erwähnt, dass bereits die ersten Kredits in die Kasse von Anthonys Verwaltung fließen, erklärt er aber schnell auch den Grund dafür. Nachdem eine Hand voll Händler immer öfter von einer ganz bestimmten Farm gehört haben, wurden sie leicht stutzig und haben sich dort im Geheimen umgesehen und den Farmbesitzer belauscht. Sie haben nicht viel verstanden, der Besitzer soll aber das Wort „Parasit“ oft erwähnt haben. Sol folgert, dass es auf der Hand liegt, dass die Früchte der Farm infiziert sein müssen. Vermutlich haben andere Farmer davon gehört und in Angst, dass ihre Früchte auch infiziert sein könnten, sie billig angeboten, um sie schnell zu verkaufen, bevor es zu spät ist. Mit einem Kopfschütteln fässt sich der Gouverneur an die Stirn, aber der Präfekt beruhigt ihn und erläutert, dass bereits eine Einheit Sicherheitskräfte zum Ort des Geschehens geschickt wurde und die Farm abgeriegelt und unter Quarantäne gestellt hat. Nichts dürfte rein oder raus kommen. Etwas aufgebracht drängt Anthony dazu, eine Untersuchung so schnell wie möglich in die Wege zu leiten. Dieser Zwischenfall darf auf keinen Fall größere Ausmaße annehmen. Es muss bei dieser einen Farm bleiben, wenn es sich tatsächlich um eine Art Parasit oder generell einer Infektion handelt.

Das Gespräch sollte bald ein Ende nehmen, doch wurde es unterbrochen. Anthonys Kommunikator beginnt lästig zu piepen und blinken, bis er endlich einen Knopf drückt und die Stimme des zuständigen
Sicherheitsoffiziers des Verwaltungsgebäudes ertönt.

Anthony: „Sprechen Sie, Offizier!“

Sicherheitsoffizier: „Sir, wir haben hier draußen eine Situation. Ein uhmm…Darth…Kerbal, so nennt er sich, befindet sich vor dem Gelände und bittet um seine Anhörung. Wir haben ihn umstellt.“


Verwundert und neugierig zu gleich antwortet Anthony:
Anthony: „Ein Sith also… äußert merkwürdig.“

Bevor Anthony die Chance hat, noch etwas zu sagen, entgegnet der Offizier:
Sicherheitsoffizier: „In der Tat Sir. Wie es scheint, hat er den gesuchten Verbrecher Morrish Choktah dabei. Und…den Kopf seines Leibwächters.“

Anthony: „Gut, gut. Lassen Sie ihn hereintreten. Ich empfange ihn am Haupteingang.“

Sicherheitsoffizier: „Jawohl, Sir.“


Der Sicherheitsoffizier, der mit der linken Hand hinter seinem Rücken, der anderen am Ohr und den Augen durchgehend auf Darth Kerbal gerichtet zwischen der Sturmtruppler-Feuerlinie vor der massiven Schutzmauer des Verwaltungsgeländes steht, senkt seine rechte Hand und gestikuliert ohne Worte mit einem Arm in der „Nach dir“ Position, dass Darth Kerbal vortreten darf. Zeitgleich senken die Sturmtruppen ihre Waffen, woraufhin sich die beiden Hälften des schwer befestigten Tores des Verwaltungsgelände langsam aufschieben und in die Mauer fahren und die Laserschranke in einem kurzen Flickern herunterfährt. Drei Sturmtruppler bewegen sich im Laufmarsch zu Darth Kerbal hinüber, um ihm den Gefangenen und den Kopf seines Leibwächters abzunehmen. Die restlichen Soldaten positionieren sich auf beiden Seiten des Tores, wodurch sie eine Art Gang formen, und warten darauf, bis Kerbal das Gelände betreten hat. Als das Tor dann vollständig geöffnet war, erblickt Kerbal einen genauso breiten, schwarzen Betonweg, welcher links und rechts von einem schmalen Blumenbeet und Bäumen mit großen Kronen, die den Weg vollkommen überdecken, umgeben ist, daraufhin aber wieder schnell weiterer Beton, Fracht, Fahrzeuge, etc. folgen. Am Ende des etwa 30 Meter langen Weges folgt die große Treppe mitsamt der Pfeiler, die zum Haupteingang des Verwaltungsgebäudes hinaufführt. Am oberen Ende, welches erst etwa 15 Meter vor dem Anfang der Treppen wegen der Bäume vollständig einsehbar wird, befindet sich Anthony, umgeben von seinen rot-weißen Leibgardisten, die durch Helme so aussehen, als würden sie nichts sagend in die Ferne starren. Wie so oft hat Anthony seine Arme wieder hinter dem Rücken verschränkt, während er auf Darth Kerbal wartet, der vom Sicherheitsoffizier und zwei Soldaten hinter ihm begleitet wird. Als er dann beginnt, die Treppen hinaufzusteigen, löst Anthony seine hinter dem Rücken verschränkten Arme und breitet sie im Rahmen einer „Willkommen-Geste“ aus.

Selbstsicher begrüßt der Gouverneur seinen Gast:
Anthony: „Darth Kerbal also! Welch eine Ehre mit einem Mitglied des Sith-Ordens sprechen zu dürfen! Sie haben mir noch nicht einmal die Gelegenheit gegeben, Sie kennenzulernen, bevor Sie dem Imperium und vor allem Kelada schon einen hervorragenden Dienst geleistet haben.“

Anthony heißt seinen Gast mit positiver Energie und freundlicher Gestik willkommen, obwohl er weder von nicht-menschlichem Gesindel noch von jenen begeistert ist, die die Macht nutzen. Seiner Meinung ist die menschliche Rasse das höchste Gut, "Zauberer " sind wie Wilde und Spinner und denunzieren die Menschen. Eine Sichtweise, zumindest die Abneigung gegen Machtnutzer, die er zwar nicht offen teilt, weil es eher sein inneres Empfinden und schwer zu erläutern ist, aber die ihn dazu bringt, einen „richtigen“ Menschen an der Spitze des Imperiums sehen zu wollen.

Nachdem Darth Kerbal oben angekommen ist, reicht Anthony ihm seine, mit einem Lederhandschuh überstülpte, Hand. Er hatte noch nie richtigen Kontakt mit einem Nutzer der Macht, aber er hat gehört, dass diese Sith irgendwie die Macht hätten, das Gemüt andere zu spüren, weswegen er versucht, so selbstbewusst wie möglich zu wirken und keine Angst oder Schwäche zu zeigen. Die Anwesenheit seiner Leibgarde könnte ihn vermutlich nicht retten, wenn der Sith doch etwas tun sollte, aber sie würde ihn mit Sicherheit danach pulverisieren. Ein unterdrückendes Gefühl der Angst, das vermutlich jeden davor abhalten würde es zu tun, auch wenn sie es könnten.


Anthony: „Nun, lassen Sie uns keine weitere Zeit in diesem widerlichen Wetter verbringen. Ich lade Sie zu einem erfrischenden Drink ein! Der Dienst am Imperium muss schließlich wertgeschätzt werden, nicht wahr?“

Wie auch der Sicherheitsoffizier zuvor macht Anthony eine „Nach dir“ Geste in die Richtung des wenige Schritte entfernen Haupteinganges in das Verwaltungsgebäude.


[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Treppen des Verwaltungsgebäudes ] Anthony Antares, Leibgarde, Darth Kerbal
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada-City / Oberstadt / Boulevard vor dem Verwaltungsgebäude ] Kerbal, sowie Choktah und eine Menge aus Schaulustigen und Soldaten

Mit betont gleichgültiger Miene beobachtete Kerbal wie der Offizier über Funk mit jemandem Rücksprache hielt. Der Regen hatte zugenommen und prasselte nun in dicken Tropfen auf die Anwesenden hinab. Die Kapuze des Sith hallte dumpf mit jedem Aufprall wider und füllte den trockenen Innenraum mit den fast schon meditativen Geräuschen des Wetters. Die rote Lichtschwertklinge dampfte im Regen, hing jedoch von ihm unbeeindruckt, bewegungslos in der Luft. Choktah hingegen zitterte inzwischen wie Espenlaub – sowohl vor Angst als auch vor Kälte, wie Kerbal spürte – und lief beinahe selbst Gefahr sich an der wartenden Spitze in seinem Nacken zu verletzen. Die Spannung auf dem Boulevard schien zum Reißen gespannt.

Schließlich jedoch geschah etwas. Der Offizier senkte seine Hand und die Sturmtruppen ihre Waffen. Während sich hinter ihnen das Tor öffnete, trabten einige Soldaten auf Kerbal zu, um die Beute in Empfang zu nehmen. Mit einem dumpfen Aufprall landete der Koffer mit Credits aufrecht auf dem Durabeton und der Sith nickte den Sturmtrupplern knapp zu. Die einen begannen Choktah abzuführen, die anderen formten ein Spalier, um Kerbal hindurchzulassen. Das Herz des Sith hatte sich inzwischen beruhigt. Gelassen atmete er tief ein, dann aus und setzte sich schließlich in Bewegung.

Schwer halten Kerbals Schritte auf der Straße wieder, die hinter dem Tor zum eigentlichen Verwaltungsgebäude führte. Unter der Kapuze sah der Sith sich um, ließ den Weg auf sich wirken und machte sich mentale Notizen zu potentiellen Fluchtwegen. Schließlich hatte er die Eingangstreppe erreicht und erklomm sie mit der gleichen, ruhigen Gelassenheit, mit der er auch den Weg bisher zurückgelegt hatte. Oben wartete ein Mann, der nur der Gouverneur sein konnte. Ein hellhäutiger Mensch mit braunen Haaren, Ende dreißig, vielleicht schon Anfang vierzig. In seiner geschniegelten, aber schlichten Verwalteruniform hob er sich deutlich von seinen rot-weiß gewandeten Gardisten ab. Kerbal spürte einen gewissen Widerwillen von Antares ausgehen, der sich jedoch nicht in dessen Worten widerspiegelte.

Wortwörtlich mit offenen Armen hieß er den Sith willkommen, sprach von der Ehre ein Mitglied des Sith-Ordens kennenlernen zu dürfen und komplimentierte den Dienst, den Kerbal ihm erbracht hatte. Die gelbgrünen Augen des Sith fanden die grünen Antares‘, während die beiden Männer sich die Hand gaben.


„Die Ehre ist ganz meinerseits, Gouverneur.“

, gab Kerbal zurück und nickte auf die nächsten Worte Antares‘ hin, der ihn ins Innere, zu einem Drink einlud.

„Es wäre mir ein Vergnügen.“

, erwiderte der Sith knapp und trat, der Einladung folgend, ins Innere. Ein hilfreicher Droide nahm ihm im Gehen die durchnässte Robe ab und entblößte so eine aufwändig gearbeitete aber in dunklen Farben gehaltene Tunika. Der Griff seines Lichtschwertes hing inzwischen wieder an dem breiten Gürtel.

Ihr Weg führte sie tiefer ins Gebäude, in einen bequem eingerichteten Bereich, der wohl dazu gedacht war, Gäste zu empfangen. Zwei Wände wurden von altmodischen Bücherregalen gesäumt und über eine weiter Erstreckte sich eine aufwändig gearbeitete Bar, besetzt mit einem
Barkeeperdroiden. Die vierte Wand war mit einem aufwändigen Wandteppich, mit dem imperialen Wappen als Motiv, behangen, vor dem zwei bequem aussehende Sessel und ein Beistelltisch drapiert worden waren. Die beiden Männer orderten je einen Drink an der Bar, bevor sie sich einander gegenüber in die Sessel setzten. Mit gelassener Miene nippte Kerbal an seinem corellianischen Brandy – er hatte bewusst auf etwas Exotischeres verzichtet – und warf Antares einen eindringlichen Blick zu.

„Ich möchte mich bedanken, dass Sie so spontan für mich Zeit gefunden haben, Gouverneur.“

, sagte Kerbal und verzog die Mundwinkel zu einem kaum merklichen Lächeln.

„Ich bin sicher, das Tagesgeschäft hier auf Kelada würde jeden Verwalter auf Trab halten.“

Kerbal nippte an seinem Brandy, behielt die scharfe Flüssigkeit für einen Moment in seinem Mund, bevor er sie schluckte.

„Daher will ich Ihre Zeit auch gar nicht lange verschwenden und Ihnen mein so groß inszeniertes Angebot machen. Wie bereits demonstriert verfüge ich als Krieger des Ordens über gewisse Fähigkeiten, die ich bereit bin in Ihren Dienst zu stellen.“

Mit ausdrucksloser Miene verschränkte Kerbal die Arme vor der Brust, wobei das Brandyglas wie angeklebt an der Stelle in der Luft hängen blieb, an der seine Hand es grade noch gehalten hatte.

„Mein…ich nenne es Mal Preis ist auch der Grund der mich auf Ihren Planeten führt. Ich habe Informationen erhalten, dass sich auf Kelada ein alter Jedi-Tempel, noch aus Zeiten der Alten Republik befinden soll. Im Namen meines Ordens bin ich interessiert an seinem Inhalt. Der Haken ist jedoch, dass niemand so recht weiß wo er sich auf Kelada befinden könnte und da käme Ihre Verwaltung ins Spiel. Für meine Unterstützung in Ihren Bemühungen Kelada zu befrieden und einen nennenswerten Industriesektor aufzubauen, benötige ich Zugriff auf Ihre Ressourcen, um mein eigenes Unterfangen hier vorantreiben zu können.“

Entspannt lehnte Kerbal sich in seinem Sessel zurück und pflückte sein Glas wieder aus der Luft, um erneut an dem Alkohol zu nippen.

„Ich benötige ein Budget für meine Recherchen, adäquate Transportmittel – mein Shuttle ist zwar atmophäretauglich, aber nicht für Planetenerkundungen gemacht – und ein gewisses Zeitkontingent, um meine Recherchen voranzutreiben. Den Rest der Zeit stünde ich Ihnen zur Verfügung.“

Für einen Moment ließ Kerbal seine Worte wirken, bevor er hinzufügte:

„Ist das etwas, das Ihr Interesse wecken kann?“


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada-City / Oberstadt / Verwaltungsgebäude / Gästelounge ] Kerbal und Anthony
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Haupteingang] Anthony Antares, Darth Kerbal, Leibgarde


Nachdem sich der Gouverneur und Darth Kerbal die Hände schüttelten und gemäß Anthonys Einladung ihren Weg in das Innere des Verwaltungsgebäudes bahnten, wischte jener sich leicht angewidert die lederne Hand unbemerkt am Hosenbein ab. Wer will schon gerne die Bazillen eines, was auch immer für eine Wilde Spezies der Sith angehört, an den Händen haben? Ein menschlicher Gouverneur sicher nicht. Durch die Tür gegangen sind die angewiderten Gedanken auch schon wieder vergessen.

Anthony: „Dann wollen wir Ihnen das Vergnügen mal nicht weiter vorenthalten. Folgen Sie mir.“

Im Verwaltungsgebäude war es recht wuselig, überall war Bewegung. Wo eben noch Sicherheitskräfte zackig langmarschiert sind, war es schon wieder still. Ein Kopfschwenken weiter war schon wieder die nächste Einheit und wieder woanders spazierten eine Gruppe Verwalter durch die Gänge. Alles schien so durcheinander, doch jeder wusste genau, wo er zu sein hatte. Nach kurzer Zeit, in der Anthony und Kerbal mitsamt der Leibgarde immer weiter ins Herz des Gebäudes vorgestoßen sind, haben sie einen sehr bequem eingerichteten und prachtvollen Bereich erreicht. Nachdem zwei Drinks an der Bar bestellt waren, haben sie es sich in jeweils einem Sessel bequem gemacht und ihre Unterhaltung begonnen. Die Leibgardisten haben sich unterdessen im Raum und der nahen Umgebung verteilt und wachen aufmerksam über ihren Schutzbefohlenen.

Mit überkreuzten Beinen, dem linken Arm auf der Sessellehne aufliegend mit dem Drink in der Hand und dem anderen Arm mit dem Ellenbogen auf der Lehne ruhend und der Hand am Kinn, hörte Anthony dem Sith aufmerksam zu.


Sanft lachend antwortete er:
Anthony: „Ihr Auftreten hat mir ja keine andere Wahl gelassen! Wenn Sie nach der Aufmerksamkeit von jemanden streben, dann beeindrucken Sie ihn…."

Nach einem kurzen Schluck vom Drink fuhr er fort.
Anthony: „… Sie haben es geschafft. Sehr mutig. Besonders als…

Scharf nachdenkend musterte der Gouverneur den Sith auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, welche Rasse er wohl angehören könnte. Nach ein paar wenigen Sekunden gab er auf und beließ es bei einer sehr allgemeinen Feststellung, während er Kerbal ein kurzes, schmales Lächeln zukommen lies.
Anthony: „… Belassen wir es mal bei einem Nicht-Menschen. Nehmen Sie es mir nicht übel.“

Nickend bestätigte der Gouverneur, der einen weiteren Schluck im Mund hatte und anschließend schnell runterschluckte, um zu antworten, die Bemerkung.
Anthony: „Da liegen Sie durchaus richtig. Kelada ist ein sehr… wie soll ich sagen… diverser Planet. Besonders die Unterwelt ist immer mal wieder sichtbar aktiv. Aber seitdem das Imperium wieder hier ist und mir die Verantwortung übertragen hat, geht es wieder Berg auf. Wenn wir schon vom Imperium sprechen:“

Mit ausgestrecktem Arm in Richtung Kerbal reichte Anthony das Glas in die Luft, in Erwartung, dass Kerbal anstößt.
Anthony: „Auf das Imperium!“

Nach einem kräftigen Schluck stellte Antares des Glas ab und lauschte dem Sith erneut.

Anthony: „Natürlich, natürlich. Meine Zeit ist in der Tat wirklich sehr beschränkt. Wer sich aber derartige Mühe gibt, darf mir gerne sein Angebot unterbreiten. Fahren Sie fort.

Während Kerbal sein Angebot erläuterte und Anthony zwischendurch nickte, um seine Aufmerksamkeit zu demonstrieren, dachte er nach. An Jedi-Plunder ist er wirklich nicht interessiert. Doch zeigen sollte er das nicht, denn dann verliert es automatisch an Wert. Vielleicht konnte er es ausnutzen, um ein gutes Angebot zu verhandeln. Womöglich würde Blaise einen Sith bei der Vollstreckung bei der Infiltration im Untergrund gut gebrauchen können. Nur weil Anthony sich durch diese jämmerliche Zauberei nicht beirren lässt, heißt das ja nicht, dass es nicht normale Zivilisten tuen. Kerbal könnte nicht nur totes Personal verhindern, sondern durch seine Anwesenheit auch Angst hervorrufen und den Untergrund so in die Inaktivität unterdrücken. Und wenn er dabei stirbt…wen stört das schon? Eine minderwertige Lebensform weniger.

Leicht grinsend und mit den Händen eine Raute formend antwortete Anthony:

Anthony: „Ein Jedi-Tempel also, wirklich interessant.

Nach einer kurzen Pause, in der Anthonys Blick nach links unten wanderte, fuhr er fort.
Anthony: „Nun… Ich bin mir sicher, dass meine Verwaltung Ihnen ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen kann."

Kerbal spezifizierte seine benötigten Ressourcen noch und schloss mit der Frage, ob es das Interesse des Gouverneurs geweckt hätte, ab.

Anthony: Es liegt bloß an Ihnen, mir zu zeigen, wie viel Ihnen dieser besagte Tempel wert ist, wenn Sie verstehen, was ich meine. Wie ich bereits sagte: Ein guter Dienst am Imperium wird selbstverständlich angemessen belohnt. Meine Großzügigkeit soll Ihnen die benötigten Ressourcen zur Verfügung stellen."

Der Gouverneur beugte sich etwas nach vorne, recht nah an Kerbal, während er an ihm vorbeischaute, und fuhr mit einer etwas leiseren Stimme fort.
Anthony: „Sie verstehen aber sicher, wenn ich Sie darauf hinweise, dass das Imperium äußerst empfindlich auf Versagen reagiert. Besonders dann, wenn es die Belohnung im Voraus ausstellt. Enttäuschen Sie mich nicht!“

Nach seine Worten schaute er Kerbal in die Augen, wobei seine Lippen langsam ein Lächeln formten und er, trotz allem Ekels, mit seinem Ellenbogen an Kerbals Oberarm stupste. Anthony lehnte sich anschließend wieder zurück und sprach erneut in normaler Lautstärke.
Anthony: „Wir verstehen uns doch, hab ich Recht?“

Das Glas erhob sich wieder vom Tisch, fand seinen Weg an Anthonys Lippen und dann wieder zurück auf den Tisch.

Anthony: „Also. Wie genau stellen Sie sich Ihren Zeitplan denn vor? Mein Commander kann sie sicherlich gut in Colina gebrauchen. Er leitet aktuell die Infiltration des Untergrundes. Ich schlage vor, dass Sie sich mit ihm in Colina in Verbindung setzen und hören, wie er Sie einsetzen will. In der Zeit, in der sie nicht gebraucht werden, können Sie dann Ihrem Vorhaben nachgehen."

Nach einer kurzen Pause fügte der Gouverneur noch hinzu:
Anthony: „Hinsichtlich der Fortbewegung… Ihr Schiff kann ich Ihnen bis morgen besorgen. Genauso wie ein kleines Startkapital für den Anfang. Wir wollen ja nicht in die Dekadenz verfallen."


[Kolonien - Kelada-System - Kelada – Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Gästelounge] Anthony Antares, Darth Kerbal, Leibgarde
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada-City / Oberstadt / Verwaltungsgebäude / Gästelounge ] Kerbal und Anthony

Den Mund zu einem süffisanten Lächeln verzogen, pflegte Kerbal sein Pokerface. Es hatte wahrlich nicht lange gedauert eine tiefe Abneigung gegen den imperialen Gouverneur vor ihm auszubilden. Auch wenn Antares sich sichtlich Mühe gab seinen Rassismus nicht auf der Zunge zu tragen, entgingen dem Sith die vielen kleinen Gesten und Formulierungen nicht, mit der Antares seine Abneigung zum Ausdruck brachte. Und hätte Kerbal diese übersehen, war da immer noch die Aura des Gouverneurs, die vor Geringschätzung geradezu überquoll.

Als Sith war Kerbal auf seinem Heimatplaneten Aleena immer ein Außenseiter gewesen und war als Kind und Jugendlicher viel mit Rassismus gegen seine Andersartigkeit in Berührung gekommen. Bevor er dem Jedi-Orden beigetreten war, hatte er sich daher sehr darum gesorgt, wie er als Sith dort aufgenommen werden würde. Zu seiner Verwunderung jedoch, hatten seine Ordensgeschwister ihn mit offenem Armen empfangen und seine Spezies zu keinem Zeitpunkt zu einem Problem gemacht. Genau so war es in seinem äußerst diversen Studiengang gewesen und so hatte ihn der Abscheu des Gouverneurs im ersten Moment ein wenig getroffen.

Doch war Kerbal ein ausgebildeter Jedi-Ritter und kannte mehr als nur eine Technik um den in sich aufkeimenden Widerwillen wo möglich loszulassen und andernfalls in Entschlossenheit zu verwandeln. Das Verhalten des Gouverneurs war eine perfekte Illustration dessen, was Kerbal aus zweiter Hand über das Imperium erfahren hatte. Und es zeigte eindrücklich, warum es fallen musste. Führungspersönlichkeiten von Antares Kaliber gehörten ausgemerzt. Daher ließ Kerbal den Rassismus des Gouverneurs einfach an sich abprallen und heiterte sich mit dem Gedanken auf, dass er die Geringschätzung Antares‘ schon sehr bald gegen ihn verwenden würde.


„Ach keineswegs.“

, gab Kerbal auf die Bitte des Gouverneurs zurück, die Unkenntnis seiner Spezies nicht übel zu nehmen.

„Ich bin, was es scheint: Ein Sith. Und ein reinrassiger noch dazu. Ich bin sicher Sie haben schon von uns gehört. Wir machen immerhin einen Gutteil der Bevölkerung des Vierzehnten Supersektors aus.“

Es war ein Stückchen Trivia, auf das Kerbal bei der Vorbereitung auf seine Mission gestoßen war. Die Sithwelten des Esstran-Sektors waren zu großen Teilen nur spärlich besiedelt, doch grade auf Bevölkerungszentren wie Dromund Kaas stellten reinrassige Sith noch immer häufig die dominante Spezies dar.

Auf Kerbals Kommentar, dass ihn die Arbeit auf Kelada sicher auf Trab hielte, antwortete Antares mit einer kurzen Einschätzung zum Zustand des Planeten. Verklausuliert gab er zu verstehen, dass grade die Unterwelt hier ein Problem darstellte, versicherte aber, dass die Dinge wieder bergauf gingen, seitdem das Imperium wieder aktiver war. Interessiert nickte Kerbal und schloss, dass der Gouverneur ihm natürlich einen Großteil der Wahrheit verschwieg. Dass die imperiale Präsenz erst kürzlich bei einem blutigen Aufstand dezimiert worden war, hatte Kerbal im Vorfeld bereits erfahren. Dennoch hatte er fest vor, bald schon die genauen Verlustzahlen herauszufinden und an seine Freunde beim NRGD weiterzugeben.


„Auf das Imperium!“

, erwiderte Kerbal ohne zu zögern Antares‘ Trinkspruch und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas. Es war eine Sache, auf die er sich explizit vorbereitet hatte. Im Imperium wünschte man sich beim Trinken den Fortbestand des Regimes und die Gesundheit des Imperators. Bei sowas durfte man einfach nicht zögern.

In knappen Worten erläuterte Kerbal sein Angebot an den Gouverneur und lauschte dann interessiert dessen Antworten. Natürlich begann Antares sofort zu verhandeln und stellte ölig fest, dass Kerbal schon würde beweisen müssen, was ihm die Expedition zum Jedi-Tempel wert war.


„Natürlich Gouverneur, ich denke Sie werden meine Dienste schnell als großzügige Vergütung für Ihre Unterstützung zu schätzen wissen.“

, gab Kerbal zurück und formte mit seinen Lippen ein Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. Wie sehr auch immer Antares glaubte Kerbal grade zu übervorteilen, am Ende würde er der gelackmeierte sein. Daher nickte Kerbal auch auf die unverhohlene Drohung des Gouverneurs nur und antwortete mit einem noch etwas breiteren Lächeln, das Zähne zeigte.

„Ich kann Ihnen versprechen, Gouverneur, die berühmte imperiale Intoleranz Versagen gegenüber…wurde von meinem Orden überhaupt erst erfunden.“

Einige Momente hielt Kerbal Augenkontakt, unterbrach diesen dann jedoch als erster. Er hatte gezeigt wo er stand, wollte es sich jedoch nicht beim ihrem ersten Gespräch mit Antares verscherzen. Der Moment der Spannung zwischen den beiden Männern verstrich und der Gouverneur erkundigte sich nach Kerbals Zeitplan.

„Ich bin da sehr flexibel. Ich will bald anfangen Erkundigungen über den Tempel einzuholen, doch wenn ihr Commander mich in der nächsten Stunde schon einsetzen kann, soll mir das Recht sein. Dazu fällt mir noch die Frage nach der Befehlskette ein. Wem unterstehe ich und welchen Rang werde ich innerhalb Ihrer Planetaren Sicherheitskräfte bekleiden? Nur…damit es nicht zu etwaigem Kompetenzgerangel mit übereifrigen Soldaten kommt.“

Schließlich bot der Gouverneur noch an, bis zum nächsten Tag ein Schiff besorgen zu können, sowie ein bescheidenes Startkapital für den Anfang. Sie wollten ja nicht in Dekadenz verfallen. Kerbal verkniff sich einen vielsagenden Blick auf die großzügige Einrichtung des Raumes und nickte stattdessen nur.

„Also dann. Nach Colina, nicht wahr?“


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada-City / Oberstadt / Verwaltungsgebäude / Gästelounge ] Kerbal und Anthony
 
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