Lantillies

[Lantillies- Hauptstadt- Regierungsbezirk- Parlamentsplatz 4]Hardin, Alec Lyndost, Jilahni auf dem Balkon, Hober Mallow, Delres Briant, Politiker und Bürger (NPC's) auf dem Platz

Eine leichte Brise zog über den Parlamentsplatz. Der Wind nahm dem sonnigen Tag ein wenig die Hitze. Der Parlamentsplatz war von hunderten Leuten erfüllt. Ehrengäste und Schaulustige waren durch Bänder sauber von einander getrennt. Neben dem bunten Durcheinander der Bürger, welche dem Ereignis vom Platz selbst und den Nebenstraßen her beobachteten stachen die geordneten blauen Reihen der Systemverteidigung nur umso mehr hinaus.


Laut Toman waren die meisten der Soldaten der Handelswelt mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden. Mit Delres Briant würde eine von ihnen nun den Vorsitzenden stellen. Briant hatte sich in ihrer Zeit bei der Systemverteidigung in mehreren Gefechten ausgezeichnet, bevor sie nach Verwundung ehrenvoll entlassen wurde.


Schon Stunden nachdem Angriff wurden Stimmen laut das es unter ihr nicht zu so einer Niederlage gekommen wäre. Vor allem nicht gegen Piraten. Es war dieser Teil der den Stolz der Systemverteidigung und der meisten Lantillianer am meisten verletzt hatte. Ihr Flotte besiegt und ein Orbitaldock geplündert, von einfachen Piraten. Abschaum den jeder Spacer mehr als einmal in seinem Leben besiegt hatte. Natürlich, die „Cocomora-Piraten“ waren besser organisiert als die meisten Banden, aber trotzdem waren es nur Piraten. Schnell wurden Stimmen laut, wo den die Verbündeten Lantillies in dieser dunklen Stunde gewesen seien. Die Kommentare im Holonet sprachen von Verrat.


Kühlere Köpfe wiesen daraufhin das sich Lantillies selbst in den letzten Jahren nicht anders verhalten hatte. Hatte man nicht die Überfälle auf andere Welten des Bündnisses genauso ignoriert, hatte die Regierung nicht vor kurzem erst weggesehen als Dovonia dem Putsch zum Opfer fiel? Trotz der Bitten der verbündeten Regierung? Und so hatte sich der Zorn auf das einzige verbliebene Ziel gerichtet. Bendric Lamont, den Vorsitzenden Lantillies. Die Opposition hatte sich die Unterstürzung der Öffentlichkeit zu nutze gemacht und Lamont mit einem Misstrauensvotum gestürzt. Vereint hinter Briant hatten sie dann eine neue Regierung aus der Traufe gehoben.


Eine Hand auf seiner Schulter riss Hardin aus den Gedanken.


Er drehte sich um und fand sich Alec Lyndost gegenüber. Der ältere Werftbesitzer sah zufrieden mit sich aus. In jeder Hand hielt er ein Glas mit bernsteinfarbener Flüssigkeit, von denen er eines an Hardin weiter reichte.



„Auf die neue Regierung.“
Hardin erwiderte den Toast. Er war guter Hoffnung, das dieser Regierungswechsel Lantillies schlussendlich aus der Stagnation holen würde. Gleichzeitig war dieser Tag das Ende eines wochenlanges Kampfes um die zukünftige Richtung Lantillies. Gemeinsam mit seinem alten Gefährten Hober Mallow hatte Hardin sich in den vergangen Wochen bemüht die dem Imperium eher abgeneigten Kräfte auf den Sitz des Vorsitzenden zu bekommen.


Hardin würde allerdings nicht behaupten das sein Anteil an der Kampagne besonders groß gewesen wäre.


„Wie macht sich Josmea?“, fragte sein Gegenüber.

„Bisher ganz gut.“, antwortete der neue Botschafter. Es war keine komplette Lüge. Jomea Lyndost hatte in den letzten Tagen ein Händchen mit der Presse bewiesen, allerdings trieb ihre über-motivierte Art Hardin manchmal beinahe in den Wahnsinn. Und sie arbeiteten nur einige Wochen zusammen.


Hardin verbrachte noch einige Minuten im Gespräch mit Lyndost, bevor Briants Rede begann.


*einige Tage später*


Hardin genoss die Fahrt, zumal der Gleiter als Dienstfahrzeug auf Kosten des Ministeriums liefs. Ein ausgezeichnete Gefährt wie er mit Kennerblick festgestellt hatte, natürlich mangelte es ihm an Eleganz, wie bei lantillieschen Design üblich und konnte deshalb nicht im Äußeren mit den wahren Luxusmodellen wie der 8880er mithalten. Was aber unter der kastenförmigen Hülle steckte war mehr als zufriedenstellend.


Natürlich, wie üblich seit er seine Botschafterstelle angenommen hatte, kam Hardin aber nicht dazu die Fahrt zu genießen. Er hatte kein Auge für die ausladenden Anwesen der Reichen und schönen Lantillies, ihm entging die sinkende Lantill welche die Sherov-Bucht in angenehmes rotes Licht tauchte. Wie üblich verbrachte er die Gleiterfahrt mit dem Lesen von Berichten. Der Konsul auf Contruum berichtete über den Verlauf der erste Gespräche, Toman hatte ihn mit den Berichten der Militärbeobachter auf Donovia versorgt. Er seufzte. Selbst das heutige „inoffizielle Dinner“ zu dem Mallow geladen hatte versprach politisch zu werden. Um das festzustellen hatte nur ein einziger Blick auf die Gästeliste gereicht. Der Außenminster nannte es "ein freundschaftliches Gespräch zwischen alten und neuen Freunden". Immerhin würde es guten Alkohol geben. Die Botschafter Gizer und Contruums hatten sich angemeldet, was gut aber nicht überraschend waren. Die drei Werftwelten waren schon immer engere Verbündete innerhalb der Allianz gewesen. Dovonias neue Militärregierung hatte ein Beisein abgelehnt. Erwartungsgemäß. Selbiges galt für Uyter, Lantillies langjährigen Rivalen. Von Vena kam eine recht positive Rückmeldung. Die meisten anderen Allianzwelten hatten mit vagen Freundlichkeiten reagiert.


Der Gleiter kam vor dem Anwesen der Mallows zu stehen. Das modern gehaltene Gebäude stach ein wenig zwischen den altehrwürdigen Gebäuden der Schiffsbauer heraus. Die Sicherheitsleute ließen ihn nach dem Vorzeigen seiner Papiere durch. Mit einem tiefen Atemzug durchquerte Hardin den von Droiden in Form gehaltenen Garten. Zahlreiche exotische Pflanzen reckten ihm ihre Blüten in leuchtenden Farben entgegen. Mila, Hobers angetraute Ehefrau, hatte schon immer einen Faible für Blumen und Botanik gehabt, und bald war es zwischen beiden zum Ritual geworden das er ihr von jeder Reise eine Blume mitbrachte. Lächelnd erinnerte sich Hardin an eine seiner Fahrten mit Hober, Christophisi es musste jetzt 20 Jahre her sein. Für eine Orchidee für Mila hatten sie sich damals mit einem lokalen Syndikat angelegt, mehr oder weniger unabsichtlich.


Die Dame des Hauses erwartete ihn auf der Treppe. Nachdem sie einige Worte ausgetauscht hatten und ich gegenseitig auf den neusten Stand gebracht hatten führte Mila in durch das Haus in den hinteren Garten hinaus. Der Pavillon unter den Bäumen in dem Hardin in seiner Zeit als Händler einige Verhandlungen abgehalten hatte, damals als Hobber noch oberster Händler war und Hardin ein Raumschiffskapitän der Kredite brauchte, war für die Verhandlungen eingerichtet.


Soweit Hardin der Plan bekannt hatten sie noch einige Stunden vor dem offiziellen Beginn, und so war dies nur ein Vorgespräch.


Im Laufe des Abends sollten die verbliebenen Abgeordneten auf dem Raumhafen eintreffen und dort von Hardin empfangen werden.


[Lantillies- Hauptstadt- wohlhabende Außenbezirke- Mallow Anwesen]Hardin, Hober & Mila Mallow
 
Lantillies, Regierungsviertel – Hangar am Parlamentsgebäude – NPCs und Rrooow

Lantillies, so viel stand fest, war ganz anders als Togoria. Eigentlich war das eine Binsenweisheit, denn wer verglich schon eine Stadtwelt mit einer Savannenlandschaft, die von kleinen urbanen Außenposten gesprenkelt war? Aber es war nicht die Landschaft, die Rrooow im Sinn hatte. Alles wirkte so durchorganisiert, so professionell. Natürlich war es irgendwo auch schön, alle zu kennen wenn man ankam und mit Tantes Fleischkuchen begrüßt zu werden, aber ansonsten fehlte die Wertschätzung, die einem hier entgegengebracht war. Auf Togoria war sie nur die kleine Rrooow, gerade erst erwachsen geworden. Auf dem ungleich größeren und mächtigeren Lantillies war sie dagegen eine Senatorin, eine Abgesandte der Neuen Republik. Entsprechend anders wurde sie auch empfangen! Da waren nicht nur Delres Briant, eine Menschenfrau mit dunkler Haut, die neue Vorsitzende, was im Rang einer Regierungschefin entsprach. Mehrere Minister machten ihre Aufwartung, darunter Hober Mallow, ein hellhäutiger Mensch, und es gab militärische Ehren. Böse Zungen hätten gesagt, Lantillies präsentierte, was von ihrem Militär nach dem verheerenden Angriff der Cocomora-Piraten noch übrig war. Man hatte sich zu sehr auf Handel und Schiffbau konzentriert anstatt auf die Verteidiigung und die Piratenplage klein geredet, solange es ging. Jetzt war das Problem so groß geworden, dass man es nicht mehr ignorieren konnte daher suchte man den Beitritt als schnellsten und einfachsten Weg, das Problem zu lösen. Rrooow gab sich da keinerlei Illusionen hin: der Beitritt erfolgte nicht aus Idealismus, so sehr ihre Gesprächspartner auch das Gegenteil behaupteten. Lantillianer waren Geschäftsleute.

Man brachte sie zum nahen Dienstsitz des Vorsitzenden und dort in ein geräumiges Büro (nach togorianischen Maßstäben eher ein Versammlungssaal) mit einem runden Tisch. Dafür, dass sich alle außer Briant, Mallow und einigen offenbar engen Vertrauten zurückzog, wirkte es völlig überdimensioniert. Rrrooow behielt nur den Protokolldroiden mit Pelzbezug hier, damit sie keine Notizen zu machen brauchte.


»Nachdem wir die Begrüßungen ja hinter uns gelassen haben, möchte ich gleich zur Sache kommen, verehrte Senatorin Rrooow. Ihr seit über den plötzlichen Rückzug von Botschafter Lanthar im Bilde?«


Rrooow nickte, weil sie wusste, dass dies bei Menschen eine Geste des Bejahens war.

»Ichh habe mit Bedauern davvon erffahren, natürlichh. Allerdingss ssind mir sseine Gründe nichht klar.«


»Persönliche Gründe, diese sollen hier nichts zur Sache tun. Mein Problem ist, wieso ich so dankbar bin, Euch hier zu haben ist, dass sich unser Parlament bisher nicht auf einen neuen Kandidaten hat einigen können. Hardin Lanthar genoss den allgemeinen Respekt des Hauses, für die bisher als Nachfolger ins Spiel gebrachten Personen gilt dies leider nicht. Keine der im Parlament vertretenen Gruppierungen möchte eine andere dadurch gestärkt sehen, dass diese den neuen Botschafter stellt. Erst recht gelten diese Vorbehalte der Regierung gegenüber. Kurz, es gibt niemanden der als tauglich und überparteilich gilt. Stattdessen formiert sich Lamont neu. Er versucht, den anderen Blöcken seinen Vertrauten Porris als Botschafter schmackhaft zu machen und auf diese Weise seine isolationistische Politik wiederzubeleben. Als Togorianerin wisst ihr so gut wie ich, dass das Einzelgängertum keine vielversprechende Option für Lantillies' Zukunft ist.«

Die katzenhafte Senatorin schüttelte den Kopf, noch so eine Menschen-Geste.


»Deffinitivv nichht. Ichh kann mit Vverlaub ssagen, dasss Togoria bereitss in ssehr kurzzer Zzeit ssehr vvon der Mitgliederschaft in der Neuen Republik profitiert hat. Nicht nur durchh den Beisstand gegen die Piraten, auchh bereitss in wirtsschhafftlichher Hinsicht. Die Kontakte, die wir inzzwischen mit Hapan und Bimmissaari knüpffen konnten, sind Aurodium wert. In meinen Augen würde Lantilliess alss Handelsswelt ssogar nochh mehr proffitieren. Dass Auffnahmevverffahren dürffte nichht vviel Zzeit in Ansspruchh nehmen, sschhließzlichh isst Lantilliess eine ffunktionierende Demokratie. Bereitss in Eurer Amtsszzeit würde ein spürbarer Auffsschhwung einssetzen, da bin ichh mir ssichher, und die Gessetzzlossen würden ssogar vvon einem Tag auff den anderen kein Problem mehr darsstellen. Und wer weißz? Vvielleichht ffindet die Phhobium-Allianzz zzu alter Sstärke zzurück und könnte im Ssenat mit einer Sstimme ssprechhen und entssprechhend mehr Gewichht aufftreten? Nichht michh, natürlichh, jemand von einer bedeutenderen Welt wäre sichherlichh geeigneter.«

War es klug, so mit der Tür ins Haus zu fallen? Der Gedanke war Rrooow ganz plötzlich gekommen. Wenn Lantillies einen gemeinsamen Senator für die Phobium-Allianz entsenden würde, könnte sie zurück nach Rudrig und weiterstudieren. Vor allen Dingen wäre sie nicht mehr Senatorin von Mutters Gnaden. Aber ihre persönlichen Hoffnungen taten hier eigentlich nichts zur Sache, wusste Rrooow, und sie hätte sich für den Ausrutscher am liebsten gebissen. Hier ging es um die Zukunft von Lantillies, um einen möglichen Beitritt einer Welt zur Republik und damit war es sicher nicht gedient, wenn die Lantillianer glaubten, sie wäre hier, um mehr Einfluss zu erlangen Cado Bhar würde ihr gründlich den Pelz dafür waschen, wenn das hier schief ging.


»Offen gesagt nehmt Ihr mir die Worte aus dem Mund, Senatorin, aber in einem Punkt muss ich Euch widersprechen. Ich halte Euch für die ideale Person, um Lantillies im Senat zu vertreten. Ihr gilt als Politikwissenschaftlerin als sachkompetent, durch Eure Jugend als unbelastet von politischen Winkelzügen und überdies als objektiv. Euer Einsatz im Sonderausschuss für Coruscant ist hier nicht unbemerkt geblieben. Ihr stellt das größere Wohl über einen kurzfristigen Vorteil für die Euren. Würde ich Euch im Parlament vorschlagen, ihr würdet als Vertreterin Lantillies gewählt werden. Nicht obwohl ihr vom kleinen, vermeintlich unbedeutenden Togoria stammt, sondern gerade deswegen. Ihr wärt die unvoreingenommene, respektierte Kandidatin die wir gesucht haben. Das heißt, falls Ihr Euch zur Wahl stellen würdet? Kann Lantillies auf Euch zählen? Anderenfalls befürchte ich, dass die Isolationisten sich durchsetzen und den Beitritt zumindest lange hinauszögern, wenn nicht ganz torpedieren werden.«

Wenn sie so gefragt wurde hatte Rrooow wohl kaum eine andere Wahl als ja zu sagen. Anderenfalls würde Bhar ihr sicherlich den Kopf abreißen, bildlich gesprochen (denn rein körperlich hatte er da wenig Chancen). Aber dann konnte sie ihr Studium vergessen und sie blieb Politikerin. Andererseits… wer sagte denn, dass sie wirklich gewählt würde? Briant malte sich da ein Bild von ihr, das nicht real war. In Wirklichkeit gab es da nur eine junge Katze, das in das Haifischbecken Senat geworfen worden war, und die lantillianischen Parlamentarier würden das sicherlich erkennen. Die Vorsitzende klammerte sich da an einen Strohhalm und wenn sie ja sagte, hatte dies wahrscheinlich keine weiteren Konsequenzen als Pluspunkte bei der Regierungschefin einer verbündeten Welt zu sammeln.

»Genau genommen bin ichh ersst angehende Politikwisssensschhafftlerin, aber Euer Vvertrauen ehrt michh. Ichh bin einvversstanden.«

»Sehr schön. Ich werde die Botschafter von Gizer und Contruum, unsere engsten Verbündeten, über Euren Vorschlag informieren.«


Moment, über welchen Vorschlag denn? Rrooow war kurz verwirrt, bevor es ihr wieder einfiel: eine Senatorin für die ganze Phobium-Allianz, ach du Schreck. Bei der Macht…


Lantillies, Regierungsviertel – Büro der Vorsitzenden – NPCs und Rrooow
 
Lantillies, Regierungsviertel – Parlamentsgebäude, Lounge – NPCs und Rrooow

48 Standardstunden später. Rrooow hatte sich mit verschiedenen Vertretern der lantillianischen Politik, den Beitrittsbefürwortern um Briant ebenso wie den dessen Gegnern um Lamont. Die Argumentationsweise von letzteren konnte sie nicht nachvollziehen. Sie hätte ja noch verstanden, wenn Lamont und Konsorten versucht hätten, den Beitritt der strategisch wichtigen Welt an der Perlemianischen Handelsstraße der Republik so teuer wie nur irgend möglich zu verkaufen. Auch die bisweilen im Raum stehende Erneuerung der Phobium-Alllianz schien sie nicht zu interessieren, nein, die Isolationisten bestanden auf einem ›allein sind wir stärker‹. Dabei wurden sie allein nicht einmal mit den Cocomora-Piraten fertig. Was würden sie erst machen, wenn das Imperium an die Tür klopfte. Denn hierin bestand lagerübergreifende Einigkeit: niemand mochte das Imperium.

Die vielleicht einzige weitere Gemeinsamkeit schien darin zu bestehen, einen Senator der Gegenseite zu verhindern. Für die Isolationisten schien das das einzige Szenario zu sein, welches noch schlimmer war als ein Beitritt zu Republik. Ein Beitritt mit einem Senator der anderen Seite. Abends in ihrem Hotelzimmer spekulierte Rrooow darüber, ob sie hinter Lanthars plötzlichem Rückzug steckten. Hatten sie ihn unter Druck gesetzt, um einen Botschafter des prorepublikanischen Blocks zu verhindern? Aber sogleich tadelte die Togorianerin sich innerlich selbst: sie sah eindeutig zu viele HoloFlix-Serien. Wie in der Zeit, als sie frisch in der Uni auf Rudrig angekommen, nächtelang ›Haus des Sabaccs‹ geguckt hatte um anschaulich zu lernen, wie die große Politik außerhalb Togorias funktionierte.

Heute Nachmittag würde die Abstimmung stattfinden, welche darüber entschied, ob Lantillies den Aufnahmeantrag stellen würde oder nicht. Auch Rrooow war eingeladen, eine Rede vor dem ganzen Parlament zu halten, ein Novum für sie. Auf Dac hatte sie bisher nur in regulären oder Sonderausschüssen das Maul aufgemacht, im Gesamtsenat war sie Hinterbänklerin, der man die Chance zu sprechen noch nicht eingeräumt hatte. Dafür Togoria zu unbedeutend und ihr Status in der OLA, der Ossus-Lianna-Achse zu gering. Aber hier war alles anders, sie war die Abgesandte der Neuen Republik und sie redete sich ein, dass sie keinen Grund hatte, nervös zu sein. Die Fronten zwischen den Lagern standen doch eh fest: die einen wollten den Beitritt fast um jeden Preis, die anderen fürchteten republikanische Steuern und die Einschränkung der planetaren Souveränität. Sie forderten eine Stärkung des eigenen Militärs, was angeblich zugleich die Wirtschaft ankurbeln würde. Dabei übersahen sie natürlich, dass der Militärausbau ebenfalls Steuererhöhungen erfordern würde und aktuelle militärische Hardware zudem überhaupt nicht auf Lantillies produziert wurde.

Dabei wurde schon fast zu Nebensache, was zunächst Rrooow große Sorge gewesen war: ihre Politikerkarriere wurde zementiert. Sie würde nicht weiterstudieren können. Außer, sie verlor die Abstimmung, aber das wollte sie auch nicht wirklich. Jeder, der nicht völlig blind war, konnte sehen, dass ein Beitritt ein Win-Win für beide Seiten war und genau das wollte die junge Katzenfrau doch: etwas zum Besseren zu verändern.

Schließlich war es soweit: Rrooow trat durch eine unauffällige Tür den Parlamentssaal und schritt zum Rednerpult. Mit ihrer körperlichen Erscheinung machte sie natürlich sofort Eindruck und die Reihen der Abgeordneten waren so bunt wie die Bevölkerung von Lantillies: ein Querschnitt durch die Bevölkerung der bekannteren Planeten, einem Hörsaal auf Rudrig nicht unähnlich. Trotzdem war sie nervös, wie konnte es auch anders sein? Wenn sie das hier vermasselte, schwächte sie die Neue Republik. Wenn sie alles gut machte und die Abstimmung trotzdem negativ ausfiel, würde sie sich ebenso Vorwürfe machen: sie wäre nicht gut genug gewesen. Dieser Tag würde Signalwirkung haben: Rrooow wusste ganz genau, dass die Vertreter von Gizer und Contruum ebenfalls hier waren und zuhörten. Sie versuchte nicht daran zu denken, sich auf ihr Redemanuskript zu konzentrieren, welches sie selbstverständlich auf ihrem Datapad gespeichert hatte und was sie damit sagen wollte. Es war soweit.


»Ssehr geehrte Abgeordnete, ssehr geehrte Vvorsitzzende, ichh möchhte heute zzu ihnen nichht alss Vvertreterin der Republik, ssondern alss gute Nachhbarin zzu ihnen ssprechhen. Sseit Jahrhunderten sschhon teilen Lantilliess und Togoria eine gemeinsame Gesschhichhte. Wir ssind alss Teil der Phhobium-Allianzz durchh dick und dünn zzussammen gegangen, zzu unsserem beidersseitigem Vvorteil, haben unss gegen äußzere Ffeinde vverteidigt und unss in Notlagen beigesstanden. Wir wusssten, dasss wir gemeinssam sstärker ssind und unss einander brauchhen, um unss in einer geffährlichhen Galaxsiss zu behaupten. Diesse Erkenntniss ging ffreilichh nicht von Togoria auss, ssondern von hier, von Lantilliess. Eure Vväter und Mütter, ssehr geehrten Damen und Herren, waren ess, die den Geisst der Kooperation in unsseren Ssektor brachhten. Ssie haben unss, den Togorianern, den Wert der Öfffnung nachh außzen gelehrt. Ohne ssie hätten wir uns nicht von alss Ssklavven begehrten Jagdobjekten über Ssöldnern zzu einem gleichhberechhtigten Vvolk in einer großzen Galaxsiss entwickelt, das Völkern wie den Hapanern oder Ssullusstanern auf Augenhöhe begegnet.«

Vereinzelte Parlamentarier lachten kurz auf, weil sie sich offenbar zu bildlich vorstellten, wie sich riesige Togorianer mit kleinwüchsigen Sullustanern auf Augenhöhe begegneten. Rrooow merkte, wie sie nervöser wurde – hoffentlich merkte niemand, dass ihre Ohren zuckten. Sie musste sich zwingen, sofort weiterzusprechen und jede peinliche Stille zu vermeiden.

»Natürlichh wird ess nochh lange dauern, biss Ssullusstaner nichht mehr zu Togorianern oder unsseren Ffreunden, den Wookiess, aufsehen müssen. In ökonomischer Ssichht wird ess ffreilichh nochh vviel länger anderssrum ssein, aber wir kommen inss Gessprächh mit diessen Leuten. Togoria wird nicht länger linkss liegen gelasssen, neue Chhancsen tun ssichh ffür unss auff. Wir beginnen unsser Potentsial zsu ersschhließzen. Auchh Lantilliess sschöpfft dass sseine nochh lange nichht auss. Wenn wir in der Lage ssind, dann sseit ihr dass ersst rechht. Aber ihr müssst euchh ffür die Galaxsiss öfffnen und ihr zseigen, dass Lantilliess nochh da ist. Hapan - «

Jemand aus den Reihen der Isolationisten fiel ihr ins Wort.

»Wo war Hapan denn, als wir angegriffen wurden? Wo war die Phobium-Allianz?«

»Sselbsst wenn Hapan hätte helffen wollen – und welchhen Grund hierffür hätten sie gehabt – wären ssie unerlaubt in Lantillianisschhess Hoheitssgebiet eingedrungen. Ssoweit ichh weißz, ging das einzsige Hilffegessuchh an die Phhobium-Allianzs. Hier kann ichh nur für Togoria ssprechhen: wir wurden bekanntermaßzen zseitgleichh angegrifffen und auchh unss sstand niemand unsserer Vverbündeten bei. Aber daffür kam unss alssbald eine republikanisschhe Patrouille zu Hilfe, bevvor hapanische Kreuzer die Piraten erledigten. Ichh war dabei und könnte heute nichht mehr vvor ihnen ssprechhen, wäre ess anderss gewessen. Aber auchh in Handelssdingen fführen wir bereitss konsstruktivve Gessprächhe, während im Ffalle von Lantilliess gegensseitige Zsölle den Ausstausschh vvon Waren und Diensstleisstungen behindern. Wass die Alllianzs angeht, sstimmt ess michh ssehr traurig, dasss ichh zu meinen Lebzseiten diessen Geisst vvon ffrüher, den Geisst dess gegensseitigen Beisstandss, nichht mehr sspüren konnte. Er isst einem ›Warum ssoll ichh denen helfen, die unss auchh nichht beistanden?« gewichhen und vvielleihht isst dass ein Zseichhen, die interplanetare Kooperatsion auff eine neue Ebene zsu hievven, durchh einen Beitritt zsur Neuen Republik. Ssie kann unss Vvorteile bieten, die die Allianzs nie vvermochht hätte und meine Hofffnung isst, dasss die Welten der Phhobium-Allianzs sichh durchh einen Beitritt ebenffallss wieder näher kommen. Auff dasss Lantilliess ebensso wie Togoria auffss neue erblühen möge! Ich danke Ihnen.«

Großer Beifall. Was für ein Glück, sie hatte die Rede überstanden, und es nicht vermasselt. Jetzt lag es nicht mehr an ihr, konnte sich entspannen, tat es aber nicht. Sie fühlte sich weiterhin verkrampft, denn noch stand die Abstimmung aus. Rrooow kehrte in die Lounge zurück, ließ sich in einen der eigens bereit gestellten extragroßen Sessel fallen und versuchte, an nichts zu denken. Es klappte aber nicht, und die Togorianerin saß auch nicht lange, als die Tür sich öffnete und die Abgesandten von Gizer und Contruum den Raum betraten. Natürlich erhob sich Rrooow sofort, um die beiden zu begrüßen.


»Exzellente Rede,«

Lobte der Abgesandte von Contruum, eine aus Rrooows Sicht winziger Mensch.


»Ich habe gerade mit der Präsidentin gesprochen. Wir warten noch das Abstimmungsergebnis ab, aber wir sind sehr zuversichtlich. Im positiven Falle, von dem wir ausgehen, möchten wir, dass Sie die Beitrittsverhandlungen für Contruum führen und uns zukünftig im Senat vertreten.«

Contruum tat eigentlich immer, was Lantillies auch tat, wusste Rrooow. Es galt als Musterdemokratie, weshalb die Sache schnell und unproblematisch über die Bühne gehen würde. Anders lag es im autokratisch regierten Gizer, dessen neimoidianische Abgesandte ihr auch sofort unsympatisch war. Sie überreichte ihr ohne langes Palaver ein Datapad.

»Hier sind unsere Bedingungen für einen Beitritt Gizers. Der oberste Controller hat entschieden, dass Ihr als aktive Senatorin über den größten Hebel verfügt, diese auch durchzusetzen.«

Rrooow bedankte sich knapp und nahm das Ding skeptisch entgegen. Bedingungen, die waren ja lustig… und sie sollte dem Controller von Gizer wohl postwendend vermitteln, dass er seine Macht zukünftig teilen musste, um in die Republik aufgenommen zu werden? Da kam ja eine harte Nuss auf sie zu…

Lantillies, Regierungsviertel – Parlamentsgebäude, Lounge – NPCs und Rrooow
 
Lantillies, Regierungsviertel – Parlamentsgebäude, Lounge – NPCs und Rrooow

Gizer, das konnte ja was werden… eigentlich sollte die Republik, sollte sie ja um jede Welt froh sein, die um einen Beitritt ersuchte. Rrooow unterdrückte den Zwang, hier und jetzt nachzulesen, was dem mächtigen Droidenhirn an ›Bedingungen‹ so vorschwebte. Oder dem Master-Controller, so genau wusste das keiner. Gizer war viel eher ein spannendes Thema für eine Diplomarbeit in Politikwissenschaften als eine Welt, die man gern als Senator gern am Hals hatte. Es war so eine Art… Theokratie? bei der niemand wusste, ob die Gottheit, aka das Droidenhirn, überhaupt noch am Leben war oder ob der Hohepriester aka der oberste Controller, längst alle Fäden in der Hand hielt.

Die klügste Idee war wohl, überlegte das Katzenwesen, während der neimoidiansche Abgesandte Gizers bereits wieder den Raum verließ – ohne jede Grußformel, was für ein Unsympath! – die Advokatin des Sith zu spielen, wobei dir Redewendung in dem Fall ein bisschen unpassend. Sie würde keine Sekunde daran denken, in Gizers Namen irgendwelche Kompromisse in Bezug auf die Beitrittsbedingungen, die die Republik stellte (und nicht etwa der Beitrittskandidat), sondern dafür sorgen, dass diese durchgesetzt wurden und sich auf Gizer zukünftig einiges ändern müsste. Da würde die Exekutive, der oberste Controller schlucken müssen, Sprachrohr des allmächtigen Droidengehirns, das Legislative und Judikative in einem war, auf Lebenszeit gewählt von einem Feigenblatt eines machtlosen Pseudoparlaments anstatt vom Volk. Ihr war egal, wer da das Droidenhirn umprogrammieren sollte, entweder sie akzeptierten die Regeln der Republik oder ließen es sein. Oder sie suchten sich doch einen Anderen als Botschafter, was Rrooow ohne jeden Zweifel das Liebste wäre. Alles, nur nicht Gizer an der pelzigen Backe haben…


»Dass war… sseltssam…,«

Meinte sie zu der kleinen dunkelhäutigen Menschenfrau, der Vertreterin von Contruum, um die Stille zu überbrücken und vorzufühlen, wie diese zu den Ideen der Gizerianer stand.

»Möchte wetten dass der oberste Controller darauf drängt, dass die Republik ihn nur als Sprecher seines tollen Droidenhirns ansieht, so dass er weiterhin unbegrenzt im Amt bleiben kann während ihr blechernes Staatsoberhaupt alle vier Jahre vom Volk, den Speicher gelöscht bekommt oder so. Würde ihm so passen, dem alten Diktator.«

Ganz klar, sie lagen auf derselben Wellenlänge.

»Ichh ssage ess isst an der Zseit, dasss die Bewohner von Gizser lernen, ihre eigenen Gehirne zsu benutzsen ansstatt ssichh auff Nanochhipss zsu verlasssen. Entsschhuldigen Ssie die Ffrage, ichh habe Ihren Namen nichht mitbekommen?«

Fragte sie die Frau.


»Abgeordnete Ulariel Woni Starsinger, vom Außenausschuss.«

»Sschhön, sSie kennenzsulernen… hey, da kommen die Ergebnissse!«

Im ersten Moment erschrak Rrrooow angesichts der vor der Glasscheibe, die den Blick Richtung Sitzungssaal freigab, eingeblendeten Balken. Diese waren anders angeordnet als die Togorianerin es erwartet hatte. Doch sobald die Beschriftung eingeblendet wurde, war es klar: Lantillies hatte zugestimmt! Die zweite Welt der Phobium-Allianz würde um einen Beitritt ersuchen und aller WEahrscheinlichkeit nach im selben Atemzug auch die dritte! Im selben Moment merkte sie, dass sie Gizer schon ganz automatisch gar nicht erst mitzählte, damit wären es ja genau genommen sogar vier, drei weitere Welten.

Ein Rontofuß an der Sache war jedoch, dass die Abstimmung knapper war als ihr lieb war. Breiter, lagerübergreifender Rückhalt sah anders aus. 54,83 Prozent Befürworter war weniger als sie erhofft hatte. Derweil gab Abgeordnete Starsinger das Ergebnis bereits nach Contruum weiter, sodass Rroow wartete, bis sie ihre Aufmerksamkeit zurück hatte.


»Nichht einmal 55 Prozsent… ichh hatte mir ehrlichh erhofft, der Rückhalt für einen Beitritt wäre größzer,«

Meinte die Togorianerin und ließ die Schultern hängen.

»Hey, sie haben ›ja‹ gesagt. ›Ja‹ zur Republik, ›ja‹ zu Euch und ich denke, ohne Eure Rede hätte es nicht gereicht.«

Rrooow wurde richtig verlegen ob des Kompliments. Bisher hatte ihr noch niemand nachgesagt, eine gute Rednerin zu sein. Andererseits, das Ergebnis war sehr knapp, wenn sie ein paar Prozent überzeugt hatte, konnte das schon den Unterschied gemacht haben.

»Danke vvielmalss. Darf ich fragen, was Contruum nun tun wird?«

»Das Abgeordnetenhaus wird in zwei Tagen das Beitrittsantragsgesetzt verabschieden, das ist reine Formsache. Anschließend muss es dem Volk zur Entscheidung vorgelegt werden.«

»Auf Togoria gab es ebenfalls eine Volksabstimmung – ein Parlament auf planetarer Ebene haben wir leider nicht.«

In diesem Moment kam Delres Briant, die quasi-Regierungschefin von Lantillies in die Lounge und war schon, als sie sie zur Tür hereinkam, damit beschäftigt, eine teure Flasche alderaanischen Schampus zu öffnen. Beim Knall des Korkens zuckte Rrooow zusammen.

»Auf unsere neue Botschafterin von Lantillies!«

Rief Briant aus, hob das schnell bereitgestellte Schampusglas und sah Rrooow an. Auch sie und Starsinger bekamen ein Glas in die Hand gedrückt, mit dem sie sich zuprosteten

»Auf die Erneuerung, Verjüngung und Intensivierung der Beziehungen zwischen unseren Völkern!«

Erwiderte das Katzenwesen, die von ihrer Person ablenken wollte. Die ganzen Lobhuldigungen waren ihr zuwider. Aber ein wenig stolz war sie schon auf sich – vielleicht hatte sie ja wirklich das kleine Quäntchen bewirkt, das den Unterschied ausmachte. Auf jeden Fall war sie die Lösung des gordischen Knotens in der lantillianischen Innenpolitik, zwischen den beiden unversöhnlichen Lagern aus Beitrittsbefürwortern und -gegnern.

Lantillies, Regierungsviertel – Parlamentsgebäude, Lounge – NPCs und Rrooow
 
[Lantillianischer Sektor | Lantillies-System | Lantillies | Hauptstadt | Regierungsbezirk] Eirdsidh MacAilpein, andere

Eirdsidh hatte einen Termin für ein Gespräch mit einem Regierungsbeamten aushandeln können, was für ihn keine Schwierigkeit war, allerdings war es nichts Besonderes ein Gespräch zu bekommen, dafür kann man auch ganz einfach eine kurze Formelle Nachricht schreiben, selbst ein Kind könnte dies schaffen. Allerdings war nun die Herausforderung seinen Kontakt davon zu überzeugen das ATLAS ein hervorragender gewinn für den Planeten war. Man hatte ihm mitgeteilt, dass er sich mit dem Kontakt im Regierungsbezirk treffen solle, bei einem Restaurant, es war auch nicht schwer das einzige Restaurant zu finden welches sich im Regierungsbezirk befand, und wo kaum was los war. Vereinzelnd saßen Männer und auch ein paar Frauen da, lasen etwas und genossen ihr Essen, und auch der Kontakt man saß dort und wartete auf Eirdsidh. Der Mann hatte eine Marine blauen Anzug an, und hatte eine Krawatte an, recht typisch für einen Regierungsbeamten, solange dieser ein Imperialer war, da diese meistens Uniformen anhatten und keinen Anzug. Im Gegensatz zu seiner Kontakt Person hatte Eirdsidh einen Dreiteiler in den Farben von Atlas an, sprich Weiß und Rot. Eirdsidh ging auf denn Mann zu, welcher ihn bereits gesehen hatte und aufstand, so wie ihm die Hand zur Begrüßung reichte.

„Schönen guten Tag Herr MacAilpein, ich bin Lerdgi. Wir hatten ja bereits Kontakt mit einander.“

„Guten Tag Her Lerdgi. Genau, es geht um die Umsiedlung von dem ATLAS Konzern, zu einer Neutralen Welt. ATLAS will sich wie sie ja bereits schon wissen nicht einer der beiden Seiten verschreiben, und auch nicht darauf reduziert werden.“

„Korrekt, dafür sind wir ja hier. Wie war ihre Reise von Ord Mantel hier her?“

„Sie war ziemlich angenehm, auch wenn es an der Grenze die ein paar Komplikationen gab, allerdings nichts Großes. Vielen Dank.“

Herr Lerdgi wies Eirdsidh mit einer Handbewegung auf sich zu setzen, und beide Männer setzten sich hin, auch ein Ober kam direkt zu den beiden, um die Bestellung auf zu nehmen.

„Darf ich ihnen was bringen?“

„Einen Rotwein bitte, den üblichen.“

„Natürlich, und sie mein Herr?“

„Ein Glas Wasser bitte.“

„Gerne.“

Sobald der Ober wieder gegangen war und zwei Speisekarten da gelassen hatte kamen die zwei Männer auch wieder auf den Punkt ihres Gespräches.

„Herr MacAilpein, sie meinten in unserer Schrift verkehr das ATLAS hauptsächlich in der Rüstung Industrie und auch in der Schiffsproduktion tätig ist. Was erhoffet sich die Geschäftsführung denn davon hier auf Lantillies ihren Hauptsitz zu haben?“

„Es geht der Geschäftsführung hauptsächlich darum neutral in dem Konflikt von Republik und Imperium zu bleiben, wir sehen allerdings auch die Chance uns auf Lantillies zu vergrößern, da sie hier berühmt sind führ ihre Schiffe sind, und auch ATLAS möchte davon profitieren. Außerdem sehen wir hier die Chance das uns niemand beeinflussen will, was in unsere Branche sehr gut ist, von niemandem Abhängig zu sein außer dem Markt.“

„Natürlich, vielen Dank dass sie unsere Schiffe so loben, das freut mich zu hören. Allerdings kursieren Gerüchte das der ISB schon geraume Zeit hinter ihnen her ist, und versucht Büchereinsicht zu erlangen.“

„Jede der einzelnen Anschuldigungen ist haltlos, und jede dieser konnte durch unsere Rechtsabteilung zerschmettert werden, noch bevor sie vor ein Gericht kam. Das Unternehmen bevorzugt keinen, und auch die Sicherheitsüberprüfung von Kunden wird stehts eingehalten.“

„Ich verstehe, aber kommen wir wieder zum geschäftlichen Part, mein Vater hat mir immer gesagt, dass ich keinen Vertrag unterzeichnen soll solange für mich nichts raus springt. Also, was können sie Lantillies anbieten?“

Da man mit dieser Frage gerechnet hatte, hat man Eirdsidh strickte vorgaben von seinem Verhandlungsspielraum gegeben und einen kleinen extra Puffer, falls er mit normalen mitteln nicht an sein Ziel kommt.

„Nun, ich biete ihnen für zwei Produkte, welche sie selbst wählen können, von ATLAS drei Prozent des Profits an, zudem einen Pauschalen Betrag von 500.000 Credits.“

Sein Gegenüber fand diesen Vorschlag wohl nicht so schön wie er es auch nicht erwartet hatte, da das Angebot welches Eirdsidh ihm unterbreitet hatte war ziemlich lächerlich, aber auch nicht unbedingt wertlos, da ATLAS mit einer Umsiedlung deutlich mehr Profit machen konnte, was die Umsätze aller Produkte der Produkt Plakette anhob.

„Ich sage ihnen was, wir einigen uns auf fünf Prozent von fünf Produkten und auf 5.000.000 Credits. So wie zwo Prozent Staats Beteiligung bei ATLAS.“

„Nun, ATLAS ist keine Aktiengesellschaft, weshalb die Staats Beteiligung wäg fällt, ich kann ihnen aber einen anderen Vorschlag unterbreiten.

Ich gebe ihnen drei Prozent für fünf Produkte ihrer Wahl, dazu kommt eine Gewinn Beteiligung von einem Prozent und 100.000 Credits Pauschalbetrag.“

Eirdsidh war klar das er nicht solche Bevollmächtigungen hatte, allerdings wusste er auch das sein gegenüber dem Angebot nicht annehmen würde, da es ihm immer noch zu gering war.

„Hm… Ich lehne ab, aber die drei Prozent gefallen mir, die behalten wir bei.“

„Sehr gerne, ich gebe ihnen noch bei einem Kauf von unseren Produkten 10 % Rabatt Oben drauf, so wie eine Pauschal Zahlung von 250.000 Credits.“

Da der Vorgegebene Ramen noch nicht angekratzt wurde konnte Eirdsidh ungefähr abschätzen das dieses Angebot schon eher dem Geschmack seines gegenüber war, welcher wahrscheinlich den Auftrag hatte den Verhandlungsspielraum komplett aus zu nutzen, allerdings wusste er nicht wie groß dieser war, weshalb Eirdsidh die Beträge so gering wie möglich hielt. Auch sein Gegenüber konnte dadurch nicht abschätzen wie groß der Verhandlungsrahmen ist, da sie sich immer im kreis drehten und sich an den Tatsächlichen Beteiligungen von dem Staat nichts ändern würden.

„Okay, ich lasse einen Entsprechenden Vertrag aufsetzen, und ihnen dann wieder Bescheid geben.“

„Selbst redend. Falls sie weitere Fragen haben können sie mich jeder Zeit Kontaktieren.“

Damit verabschiedete sich Eirdsidh und diktierte seinen Vorläufigen Bericht an die Geschäftsführung auf Ord Mantel, da er in seinem Geschäft schon länger tätig war wusste er das es gewiss noch zu weiteren Komplikationen kommen würde und er am nächsten morgen gleich einen neuen Termin über das gleiche Thema hatte nur mit einem anderen Mann, weshalb er das Gespräch aufzeichnete, damit man ihm keine neuen Bedingungen aufzwingen konnte. Auch ein Gebäude in den gehobeneren viertel der Hauptstadt hatte er in Augenschein genommen, um allerdings einen Solchen kauf abzuschließen benötigte er erst die Verhandlungsbasis, und einen vertrag mit der Regierung, um auch in das Handelsregister zu kommen, damit ATLAS endgültig neutral werden konnte.

[Lantillianischer Sektor | Lantillies-System | Lantillies | Hauptstadt | Regierungsbezirk] Eirdsidh MacAilpein, andere
 
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