Live 8 2005

Wookie Trix

Botschafter
Eure Eindrücke...

Eure Prognosen...

Wird sich durch diesen mega Event was in der Welt verändern oder war das Ganze nur ein Tropfen auf den heissen Stein?

Mit was für Gefühlen habt ihr diese Chose verfolgt? Ging es euch nur um die Musik oder habt ihr da echt ein Zeichen für die Not in Afrika setzen wollen?

Was bringt eine solche Veranstaltung, wenn selber kein Geld fliesst, mit dem der Hunger in der 3. Welt gestopft werden kann?

Ist es richtig, eine solche Veranstaltung nur auf Afrika zu focusieren. Not und Elend sind doch auf der ganzen Welt zuhause? :rolleyes:


Bin gespannt auf eure Meinung


Gruss, Bea
 
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Wookie Trix schrieb:
Mit was für Gefühlen habt ihr diese Chose verfolgt?


Mit dem Gefühl den Verantwortlichen bei der ARD eine auf's Maul hauen zu wollen, die mitten im Song von Coldplay zu BAP, von REM zu Juli und von Audioslave zu Duran Duran springen.... :mad:

Was bringt eine solche Veranstaltung, wenn selber kein Geld fliesst, mit dem der Hunger in der 3. Welt gestopft werden kann?

Der 3. Welt kann langfristig nur geholfen werden, wenn die "1. Welt" ihre Politik ändert. Ob jetzt da jetzt bei einer solchen Veranstaltung ein vergleichsweise kleiner Betrag zusammen kommt oder nicht, ist vollkommen wurst.

Ist es richtig, eine solche Veranstaltung nur auf Afrika zu focusieren. Not und Elend sind doch auf der ganzen Welt zuhause?

Wenn 19 der 20 ärmsten Länder der Welt auf dem afrikanischen Kontinent liegen, ist das wohl legitim...

C.
 
Ich finde die Idee an sich ist sehr gut.
Schön, dass nach 20 Jahren wieder so viele Künstler zusammengekommen sind, um an diesem Projekt teilzunehmen.

Ob hierbei die Musik im Vordergrund steht und ob die ganze Aktion wirklich was bringt? Darüber lässt sich streiten.

Auf jeden Fall kann sie Zeichen setzen.

Die gesamte Aktion nur auf Afrika zu fokussieren war m.E. nicht ganz richtig.
Klar, rein statistisch gesehen gibt es dort die meisten "armen Menschen", doch auch in Südamerika und Asien gibt es Menschen, denen es sehr schlecht geht.
 
Wookie Trix schrieb:
Mit was für Gefühlen habt ihr diese Chose verfolgt? Ging es euch nur um die Musik oder habt ihr da echt ein Zeichen für die Not in Afrika setzen wollen?

Was bringt eine solche Veranstaltung, wenn selber kein Geld fliesst, mit dem der Hunger in der 3. Welt gestopft werden kann?

Ich habe das Event nur wegen der Musik verfolgt...
Wer von den angeblich 3 Milliarden Zuschauern, fährt jetzt schon zum G8 Gipfel?
Ich zumindest nicht...

Wie bereits von Crimson erwähnt, hat die Regie von der ARD keine Ahnung von Musik :o
Anne Will war als Moderatorin total überfordert und deplatziert....
 
Mir ging es auch zum grossen Teil um die Musik.
@Nomi: Yep, Anne Will da hin zu stellen war ein Griff ins Klo, gelinde ausgedrückt. Und das ständige umschalten zwischen den einzelnen Orten nervte schwer.
Gruss, Reinhold
 
Die Künstler meinen es bestimmt so gut wie alle sehr gut. Da bin ich mir bei den Zuschauern nicht so sicher. Ich bin so forsch und behaupte, dass die Mehrheit nur hingegangen ist wegen der Musik. Klar finden sie es gut wenn auf Probleme aufmerksam gemacht wird, aber ein fundiertes Interesse zweifel ich doch stark an...
2. So schön ideelle Unterstützung auch sein mag, letzendlich zählt nur Money. Ich zweifel den Effekt doch stark an. Ich will damit auf keinen Fall die hehren Ziele wegdiskutieren, aber schon vor 20 Jahren hat LiveAid wertvolle Soforthilfe leisten kann, dank der Millionen-Einnahmen. Es spricht Bände, wenn Organisationen wie Oxfam, die für häufige Präsenz und Gerechtigkeit stehen, hier bei diesem Mega-Event ihre Unterstützung versagen.
3. Es wird viel zu sehr pauschalisiert. Afrika kann man nicht einfach unter einen Kamm scheren. Da gibts die Hunger-Länder in der Sahelzone, wie z.B. Mali. Dann die wirtschaftlichen Powerstaaten Südafrika mit AIDS oder Kriminalitäts-Problematik. Dann die von Bürgerkriegen oder ethnischen Konflikten ständig politisch-labilen Staaten (DR Kongo, Ruanda, Burundi).
Wer von den Bürgern hat schon so ein differenziertes Bild? Vorherrschend gibt es nur das Bild des kleinen afrikanischen Kindes mit dem Wasserbauch und Fliegen an den Augen. Ich will hiermit auf keinen Fall zynisch sein; aber es zeigt, wie stereotyp unser Bild von Afrika ist. Zudem muss klar gestellt werden, dass sich die Probleme grob gesagt nur auf das Afrika südlich der Sahara beschränken.
4. Wo sind die afrikanischen Künstler? Ich würde aus Sicht eines Afrikaners dieses Gehabe von Bob Geldoff als sehr ignorant bezeichnen. Er spielt den großen weißen Gönner. Durch Auftreten lassen von (für uns unbekannten) afrikanischen Künstlern Seite an Seite mit den Stars hätte ein viel tiefgründigeres Verständnis für den bedauerlicherweise in Vergessenheit geratenen Kontinent entstehen können. Es wäre immens etwas für die Völkerverständigung getan worden. Aber nein, erst nach laut werden dieser Kritik bekommen hoffnungsvolle Talente ne kleine Bühne, im krassen Gegensatz zu den Mega-Events in den Hauptstädten.
 
ich auch, auch die musik, obwohl ich leider nich die ganze übertragung verfolgen könnt, in phily sollen ja 3 millionn leute live dabei gewesen sein ...
 
@ Arodon

Da sprichst du mir aus der Seele. Ich denke auch, dass der Event weitgehenst für die Füchse ist, weil davon kein Cent nach Afrika fliesst. Und nur das zählt. Schöne Worte alleine nähren niemand. Solidarität ist zwar das A und O jeder Entwicklungsarbeit. Aber wenn nicht auch Geld gesprochen wird, mit dem vor Ort Aufbauarbeit betrieben werden kann, nützt die Hilfe nichts. Auch, weil spätestens Ende Jahr niemand mehr ein Ohr für die Anliegen von Live-Aid 2005 haben wird und alle guten Vorsätze vergessen sind.

Kommt hinzu, dass bei Live-Aid ein, wie ich meine wichtiger Punkt übergangen worden ist, die Korruption in Afrika. Die macht nämlich ganz viele guten Entwicklungshilfe-Projekte zu nichte. Und daran ändert auch der G8-Gipfel nicht so schnell etwas.

Das soll jetzt nicht heissen, dass man Live Aid-2005 genauso gut hätte weglassen können. Aber ich meine, dass man mit dem Erfolg der Chose reichlich übertrieben hat und nur ein Bruchteil von dem Wirkung zeigen wird, was man dem Zuhörer versprochen hat.

@ Meister Reinhold

Anne Will mag nicht die Idealbesetzung für den Moderatorenposten gewesen sein. Aber ich denke, man hat dafür bewusst eine Person mit journalistischen Kenntnissen ausgewählt, jemand, der die Not und das Elend in Afrika kennt. Ein Musik-Moderator (Viva!) hätte da nicht mithalten können.

Gruss, Bea
 
Die Veranstallter können froh sein, wenn Live Aid 2005 paar Wochen für Gesprächsstoff sorgt.
Der Sprung zwischen den Entertainment und den Aufrufen zu Moral, wirkte sehr gezwungen. Besonders wenn Mittermaier zwischen zwei Bandauftritten fordert, die Genfer Konventionen auf das Fernsehprogramm auszuweiten :rolleyes:

Derweil streichelt Oberbürgermeister Klaus Wowereit im Tierpark kleine Schneeleoparden. "Hilflos, albern und gemein" nennt Herbert Grönemeyer später das Verhalten der Repräsentanten der Gastgeberstadt Berlin, von mangelhaftem Willen zum Mitmachen ist die Rede.
 
Ich weiß zwar, dass Berlins regierender OB einen eigenen Thread verdient hätte, aber dennoch kann ich es mir nicht verkneifen... Ganz ehrlich: Dieser Mann ist die absolute Katastrophe und es sagt einiges über den politischen Betrieb, wenn so ein Mann an die Spitze kommt. Ungelogen, er weiß nicht einmal über welche Jahre sich der 2. WK erstreckt hat. Dann hört es bei mir wirklich auf!

Aber schön das auch Campino ihn beim LiveAid als Idiot tituliert hat. Sowas begrüße ich!!! :)
 
Da ich dieses WE unterwegs war, habe ich von Live Aid leider so gut wie nichts mitbekommen.

Die Idee finde ich aber sehr gut. Natürlich müssen Taten folgen, aber diese Konzerte waren sicherlich schoneinmal ein guter Anfang, die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren. Hätten die Stars nichts gemacht, würde man sie als arrogante, reiche Schnösel kritisieren, engagieren sie sich, sagt man, das wäre reine PR. Manchen macht mans echt nie recht....
Man kann es aber niemandem verübeln,.wenn er vor allem wegen der Musik hingeht. Wäre ich an dem WE in Berlin gewesen, hätte ich da sicherlich auch vorbeigesehen- wann bekommt man schonmal soviele Künstler für umme zu sehen? (Ok, in Bonn wäre noch Rheinkultur gewesen, aber ich war wie gesagt net da.)
Wenn man dann dazu noch ne gute Message reingedrückt bekommt, ist es doch ok. Ich denke schon, dass viele Leute mehr über Probleme der 3. Welt nachdenken.
 
Nomi schrieb:
Der Sprung zwischen den Entertainment und den Aufrufen zu Moral, wirkte sehr gezwungen.

Sehe ich genauso.

Heute habe ich gelesen, dass einige Stars im Ausland mit Sponsorengeschenken im Wert von 10'000 Euro für ihren Auftritt belohnt worden sind. Widerspricht das nicht dem Sinn von Live-Aid?

Gruss, Bea
 
Zuletzt bearbeitet:
Jiyuu:
Da ich dieses WE unterwegs war, habe ich von Live Aid leider so gut wie nichts mitbekommen.

Die Idee finde ich aber sehr gut. Natürlich müssen Taten folgen, aber diese Konzerte waren sicherlich schoneinmal ein guter Anfang, die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren. Hätten die Stars nichts gemacht, würde man sie als arrogante, reiche Schnösel kritisieren, engagieren sie sich, sagt man, das wäre reine PR. Manchen macht mans echt nie recht....
Man kann es aber niemandem verübeln,.wenn er vor allem wegen der Musik hingeht. Wäre ich an dem WE in Berlin gewesen, hätte ich da sicherlich auch vorbeigesehen- wann bekommt man schonmal soviele Künstler für umme zu sehen? (Ok, in Bonn wäre noch Rheinkultur gewesen, aber ich war wie gesagt net da.)
Wenn man dann dazu noch ne gute Message reingedrückt bekommt, ist es doch ok. Ich denke schon, dass viele Leute mehr über Probleme der 3. Welt nachdenken.

Es geht in der Kritik auch gar nicht primär gegen die Künstler, sondern gegen die Organisatoren, im Wesentlichen Bob Geldoff.
Und ich bin mal gespannt wie dieses "Nachdenken" der Leute aussieht. Wurden Sie zur weiteren Initiative bewogen? Fangen sie sich an für dieses Thema zu interessieren und sich vielfach zu informieren? Oder bleibt es bei dem oberflächlichen "och die armen Menschen in Afrika, die großen bösen Industrieländer müssen helfen". Ich wette mit Dir, dass die Sache nach ein paar Wochen nur noch heiße Luft ist! Das ist Selbe in grün wie bei der Tsunami-Katastrophe. Ich frage mich weniger welches Land sich vermeintlichen Spendenrekorden überbietet, sondern die Hilfe konkret vor Ort, und das nicht in den ersten beiden Monaten, sondern gerade jetzt und die nächsten Jahre dort aussieht. Das Volk zeigt nur so lang Interesse wie es medial ausgeschlachtet wird. Bald können die Journalisten ist wegen Übersättigung auch nicht mehr "upsexen", und schließlich wird es aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden sein.

Der Pöbel von heute ist unbegreiflich medieninkompetent geworden, dass es mir bereits weh tut...
 
Da ich nun Berlinerin bin, konnte ich dem Festival live beiwohnen....

also ... zumindest zu beginn wußten wahrscheinlich nicht mal 60% de Menschen, worum es bei diesem Spektakel überhaupt ging. Aber verschafften die Bands und die Moderatorin abhilfe, indem sie zwischen jedem Auftritt eine Viertelstudne lang immer wieder über den gleichen Mist redeten.... am anfang war es interessant, weil man wirklich mal nähere Hintergrundinfos bekam, als im Netz... aber es jedes mal zwischen zwei Titeln zu hören, war einfach nur schrecklich.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich auch nur wegen der Musik da war und des beiseines willen. Genau wie viele andere auch. Aber das hätte man sich getrost schenken können. Sicher bin ich der Meinung, dass das Live 8 was bewirkt hat. Aber ich war noch niemals auf einem dermaßen schlecht organisierten Festival wie da.

a) keine wirklichen Schilder, wie man dort laufen konnte/musste... es war schlicht Chaos
b) die Bühnentechnik haute nie wirklich hin, deshalb kam es zu langen Verzögerungen zwsichen den einzelnen Auftritten (viele der Leute SASSEN auf dem Boden, weile s so langweilig war)
c) miese Verteilung von Leinwänden. Es gab zuviele Orte, wo man nichts mehr mitbekommen hat
d) schlechte Standortwahl.. man hätte es auf den Straßenring vor der Siegessäule setzen müssen, da hätte sichd as Publikum besser verteilen können
e) eine andere Moderatorin.. die Frau war strunsen dumm. Sie war einfach nur blöd. Was sie für einen Senf von sich gegeben hat, war nicht ertragbar. Und sie war nicht in der Lage pannenbetreffende Pausen irgendwie verbal zu überbrücken, weswegen stellenweise echt ruhe ehrrschte..auf einem festival... das is echt schwach.... außerdem hat sie Coldplay anmoderiert und The Verve kam -.-

Summo sumarum... seh ich zwar den guten Zweck dahinter... aber war ich echt genervt von dem Spektakel, der Moderatorin, den pausen und der Musik (Xavier Naidoo... die britische Opernsängern -.- gott )
 
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Das Konzert hieß Live 8 :rolleyes:

Naja ich habs ein bisschen im Radio mitbekommen war das ganze WE unterwegs gewessen ansich eine gute Idee. Doch im Endeffekt bringt es nix die Politiker sind doch so stur das da eh nix laufen kann.

naja hab mich trotzdem auf die Unterschriften Liste setzen lasen.
 
Callista Ming schrieb:
d) schlechte Standortwahl.. man hätte es auf den Straßenring vor der Siegessäule setzen müssen, da hätte sichd as Publikum besser verteilen können

Ist so viel ich mitbekommen habe, auch so geplant gewesen. Nur hat diese Idee bei der Berliner Obrigkeit wohl keinen Gefallen gefunden. Schade...

Ich habe auch gehört, dass es in Berlin viele zusätzlichen Attraktionen gegeben haben soll. Wie sieht es damit aus?

Danke für den interessanten Erfahrungsbericht... :)


Gruss, Bea
 
Jep lag an der Berliner Verwaltung das es net um die Siegessäule stattgefunden hat.

Typisch Deutschland halt.... Da ist der rassen wichtiger als ein menschenleben.....
 
Das Ding ist, dass man den Ring der Siegessäule nicht so ohne weiteres dicht machen konnte. Da fahren täglich einfach zu viele Autos lang, als das man es für einen Tag mal dicht machen könnte. Deshalb wurde wohl ein veto eingelegt. Bescheuert war es dennoch, weil die Zuschauer nun, wie in einem Schlauch gepresst dastanden und hintere gar nichts mehr gesehen haben.

Direkt wissen, was jetzt noch so an großes los war, was sonst nicht auch los ist in Berlin, weiß ich nicht. Aber ich denke, es wären auch so nicht mehr leute gekommen, was auch nicht schlecht ist. Denn mehr Publikum hätte die Veranstaltung nicht verkraftet, weil es dafür nicht genug Ausrüstung gab... nicht genug Leinwände und lautsprecher, nicht genug Futterverteiler und getränkelieferanten. Die Buden waren sowieso recht rar gestreut, was mich wunderte.

Also summo sumarum spricht das für eine wenig überzeugende Planung und Organisation
 
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