@ Jedihammer
Du kannst mich dafür gerne schlagen, aber da muss ich Darth Gore ein Stück weit recht geben. "Titanic" ist in Sachen Satire wirklich etwas vom Feinsten, was die deutsche Presselandschaft zu bieten hat. Ein früherer Pfarrer von uns hatte dieses Blatt im Abonnement. Von ihm habe ich "Titanic" ein paar Mal zu lesen bekommen.
Ich habe mir beim Lesen wirklich fast in die Hose gemacht.
Vor allem die Witze über Doris Schröder waren hammergeil.
Aber um deiner Meinung Balsam zu bieten hier ein paar Anmerkungen zu besagtem Pfarrer, der wie ich meine, die Leserschaft von "Titanic" bestens repräsentierte.
Der wann war rebellisch, exentrisch, unpünktlich, unzuverlässig, chaotisch, dämonisch, präpupertierend, arrogant, besserwisserisch, eigenbrötlerisch, frech und ungezogen; ein kreaftives Genie dass sich keinen geltenden Gepflogenheiten unterordnen wollte noch sich in das bestehende Pfarrkollegium störungsfrei einfügen liess.
Einzig positiver Aspekt seiner Amtführung war, dass er durch seinen lässig légeren Umgang bestens mit den Konfirmandenschülern zurecht kommen konnte und auch kirchenkritische Gemeindeglieder durch ketzerische und propagandistische Parolen in die Kirche lockte.
Am Anfang gefiel mir das ganz gut, aber dann konnte ich es nicht mehr ertragen, wie der Mann sich über alle und alles lustig machte. Dass der Pfarrer damit jerder Menge Leute auf den Schipf trat, realisierte er zwar, aber das war ihm egal.
Nach ettlichen Fehlversuchen, doch noch irgendwo eine längere Anstellung zu finden, geniesst der Pfarrrer heute einen längeren "Urlaub" in der Psychiatrie. Bis auf ein paar wenige Freunde haben sich alle von ihm abgewandt.
Ich habe zuhause noch zwei Karikaturen, die mir besagter Pfarrer zum Abschied geschenkt hat. Beides sind Aktbilder, die je ein Mann und eine Frau beim Penetrieren und Spiel mit ihren Genitalien zeigen.
Ich persönlich mag Satire nicht besonders. Denn Satire ist nichts anderes als die hohe Kunst, Menschliche Schicksale zur Belustigung des Volkes zu veralbern und in ihrer Wirkung zu banalisieren. Das mag lustig sein, ist letztlich aber voll pervers.
"Titanic" muss wohl oder übel als geniales Machmerk bezeichnet werden, geschrieben und illustriert von Jounalisten und Redaktoren, denen, wie unserem Dorfpfarrer, nichts heilig ist, kein Tabu zu fremd ist, um es nicht auch noch zu brechen. Pietät kennt man bei "Titanic" nicht. Und so verwundert es mich nicht, dass auch Darth Gores Beiträge hier all zu oft aus der Rolle fallen. Denn auch dieser User hat sich voll und ganz der Satire verschrieben. Und es interessiert ihn einen Dreck, wie verletzend und beleidigend er damit ist.
mfg
Bea