Fantasy Shadow & Bone - Legenden der Grisha

Fantasy-Serie von Netflix basierend auf den Romanen von Leigh Bardugo.


CAST:
Alina Starkov: Jessie Mei Li
Malyen Oretsev: Archie Renaux
General Kirigan: Ben Barnes
Kaz Brekker: Freddy Carter
Inej Ghafa: Amita Suman
Jesper Fahey: Kit Young
Nina Zenik: Danielle Galligan
Matthias: Calahan Skogman
Zoya: Sujaya Dasgupta
Baghra: Zoe Wanamaker

Aus der Kategorie: Hatte null Erwartungen an die Serie (auch nie etwas von den Büchern gehört) und wurde durchweg positiv überrascht. Die Welt der Grisha-Saga ist ein Mix aus der Zeit des Kalten Krieges mit einem Hauch Steampunk - und erschafft so einen ganz eigenen Fantasy-Charme.
Die erste Staffel hat mich rundum gut unterhalten, vor allem die Storyline um das Trio Kaz, Inej und Jesper hat mir gefallen. Der Cast hat mich aber auch insgesamt beeindruckt, da er abgesehen von Ben Barnes ("Westworld") und Zoe Wanamaker ("Harry Potter") fast ausschließlich aus bisher unbekannten Darstellern besteht.
Absolute Empfehlung, bin gespannt wie es weitergeht.

Ich habe heute fast alle Folgen gesehen. Meiner Meinung nach eine erfrischend neue Fantasy-Welt mit einem interessanten Plot sowie tollen Charakteren. Mir gefiel ebenfalls das kriminelle Trio aus dem Crow Club sowie der Fährtenleser Mal.

Bin nun am überlegen im nächsten Schritt die Bücher zu lesen.

Grüße,
Aiden

Mir hat die Serie nicht so gut gefallen, weil man mal wieder Charaktere weichgespült hat. Der Darkling ist der Schnurrbartzwirbelnde Bösewicht und nicht der manipulative Uralte Zauberer der sich in die hübsche junge Frau verliebt, worraus sich eine besessenheit entwickelt, noch weniger ist er in der Serie als in den Büchern in irgendeiner Art und Weise mit dem Koschei zu vergleichen; obwohl die Autorin immer wieder abstreitet das diese Figur der Slawischen Mythen die Inspiration zu dem Darkling wäre, nach ihrem letzten Buch (Rules of Wolves) sind die Überschneidungen zu groß um noch zufällig zu sein. In der Serie hat er wirklich alles davon verloren.

Mal ist ebenfalls weichgespült anstatt der Womanizer zu sein der die typische toxikische Männlichkeit hat, ist er simpel das hübsche Gesicht dem die Hübsche Heldin nachhecheln kann.

Wenn man die Bücher liest und zwischen den Zeilen mal das Verhalten von beiden Love Interests von Alina analysiert und ihre rosarote Brillensicht auf beide Männer mal ausklammert, kommt man zu dem Schluss: Mädchen bleib Single!

Wer sich jetzt fragt warum ich die Bücher gelesen habe? Damit ich mitreden kann. Ich will wenigstens wissen worrüber ich rede und nicht einfach nur nachplappern. Ich habe die Bücher gelesen als sie rauskamen, hauptsächlich weil es hieß die Bücher hätten ein Worldbuilding das weniger traditionell an die englische Idee der Welt angelehnt wäre und mehr an die Slawischen Mythen. Nun ich habe keinen Slawischen Hintergrund, habe aber genügend Leute mit einem solchen Hintergrund kennengelernt, die sagen: "Das ist wie Amerikaner sich Russland im Mittelalter vorstellen, das hat nix mit slawischen Mythen zu tun."

Wer die Serie mag, dem empfehle ich nicht die Bücher zu lesen, weil die Figuren nur noch die Namen miteinander gemeinsam haben und wer die Bücher gelesen hat, dem empfehle ich mit gesenkten Erwartungen diese Serie anzufangen, ich fand es so niederschmetternd nachdem ich wegen dem Trailer relativ hohe Erwartungen hatte, das ich nach der dritten Folge aufgehört habe.

Ach ja nund die Krähen haben ihre eigenen Staffeln verdient, so wie sie auch ihre eigenen Bücher hatten, die Figuren kamen wegen der Verschmelzung der Bücher nicht zur Geltung. Dabei hat sich die Autorin in der Krähen-Duologie wirklich verbessert, nur um in der Nikolai-Duologie wieder mieser zu werden.

Der Cast ist mir in Teilen auch zu jung, ja. Ich mag zum Beispiel Ben Barnes in Marvel's The Punisher, aber als großer General Kirigan ist er mir dann doch zu jung. Kaz hätte ich wahrscheinlich auch ein paar Jährchen älter gemacht. Bei mir wäre das aber eher ein Bauchgefühl gewesen.

Grüße,
Aiden

Aiden Thiuro schrieb:

Der Cast ist mir in Teilen auch zu jung, ja. Ich mag zum Beispiel Ben Barnes in Marvel's The Punisher, aber als großer General Kirigan ist er mir dann doch zu jung. Kaz hätte ich wahrscheinlich auch ein paar Jährchen älter gemacht. Bei mir wäre das aber eher ein Bauchgefühl gewesen.

Grüße,
Aiden

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Ich leg es mal in den Spoilertag dann kannst du es selbst entscheiden ob du es lesen willst oder nicht.

Oh. Danke für die Erläuterung. Das hätte ich so nicht gedacht. Ich wäre da eher einen anderen Weg gegangen. ^^'

Grüße,
Aiden

Welchen Weg wärst du denn gegangen?

Ich muss zugeben ich hätte das Buch nicht als Jugendbuch deklariert nur weil die Figuren darin so jung sind, ich hätte es aufgrund einiger problematischer Themen die kritisches Denken erfordern eher für Leute ab 25 betrachtet, was definitiv eher als Junge Erwachsene zu zählen ist. Viele Fans der Bücher die den Darkling verurteilen, tun dies, weil sie Mal unkritisch aus Alinas Perspektive akzeptieren und es feiern das sie sich gegen den Umstürzler und Revolutzer entscheidet. Dabei ist Mal's Verhalten eigentlich noch viel kritischer zu betrachten das dieses Verhalten so auch in der Wirklichen Welt zu finden ist, während ein unsterblicher Zauberer der den Monarchen vom Thron stürzen will, weil er denkt das er nichts taugt ungefähr so häufig vorkommt wie die eierlegende Wollmilchsau.

Aber wie gesagt die Figuren in der Serie sind alle weichgespült und für mich, die zuerst die Bücher gelesen hat, gar nicht wiederzuerkennen.

Ilargi Zuri schrieb:

Welchen Weg wärst du denn gegangen?

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Wie gesagt: Ich hätte manche Charaktere wie den Darkling oder Kaz (noch) älter gemacht, um ihnen - für mein Empfinden - mehr "Gewicht"/Gravitas zu geben. Einen verschlagenen Clubbesitzer oder dessen Revolverheld-Freund sehe ich halt eher am Ende ihrer Zwanziger oder in Mitten ihrer dreißiger als zehn Jahre jünger. Den Darkling hätte ich wohl eher sichtlich um die vierzig/fünfzig gestaltet. Jedoch sind das bloß Äußerlichkeiten. Deine Gedanken bezüglich Motivation sind da doch deutlich interessanter. Denn mit der Frage habe ich mich so noch gar nicht beschäftigt.

Ilargi Zuri schrieb:

Aber wie gesagt die Figuren in der Serie sind alle weichgespült und für mich, die zuerst die Bücher gelesen hat, gar nicht wiederzuerkennen.

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Das Problem habe ich bei der Witcher-Serie. ^^"

Grüße,
Aiden

Aiden Thiuro schrieb:

Das Problem habe ich bei der Witcher-Serie. ^^"

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Gut zu wissen, trotzdem würde ich dir dann empfehlen die Bücher nicht zu lesen. Sie verleidet einem die Serie etwas und wie gesagt mir hat sie so wenig gefallen das ich nach 3 Folgen aufgehört habe weil ich mich nur geärgert habe. Und was jetzt schon über Staffel 2 geleakt wurde, lässt mich nur noch stärker aufstöhnen. Ich schaue mir dieses Trauerspiel erst an wenn ich weiß das es nicht fortgesetzt wird.

Aiden Thiuro schrieb:

Den Darkling hätte ich wohl eher sichtlich um die vierzig/fünfzig gestaltet.

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Wieso hast du dann ein Problem mit Ben Barnes? Der Kerl ist 1981 geboren, also genau in dem Alter das du dir wünschst.

Ilargi Zuri schrieb:

Wieso hast du dann ein Problem mit Ben Barnes? Der Kerl ist 1981 geboren, also genau in dem Alter das du dir wünschst.

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Oh. Ich habe den irgendwie jünger geschätzt. ^^" Ich hatte bei der Erwähnung eines "Schwarzen Generals" halt eher einen wuchtigen, älteren Herrn vor Augen. Das ist aber meine persönliche Erwartung bei solchen hochtrabenden Titeln.

Nebenbei: Zumindest in der Serie sehe ich hinsichtlich Design (insbesondere die Kleidung) schon Anlehnung an das zaristische Russland. Gegenüber "herkömmlichen" Fantasy-Serien (z.B. Wheel of Time, Shannara Chronicled) ist das schon eine erfrischende Abwechslung.

Grüße,
Aiden

Aiden Thiuro schrieb:

Nebenbei: Zumindest in der Serie sehe ich hinsichtlich Design (insbesondere die Kleidung) schon Anlehnung an das zaristische Russland. Gegenüber "herkömmlichen" Fantasy-Serien (z.B. Wheel of Time, Shannara Chronicled) ist das schon eine erfrischende Abwechslung.

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Die Kleidung ist in den Büchern ... fast überhaupt nicht beschrieben, außer den Kleidern der Adligen weil Alina halt aus einem Waisenhaus kommt und deren Kleidung ihr halt auffällt weil sie es absolut nicht gewöhnt ist. Und halt die Keftas der Gregors ... Gregory ist russisch für Gregor und Grisha ist die Deminutiv-Form dafür, die meisten Leute aus dem Kulturkreis die ich kennen gelernt habe schütteln darüber nur den Kopf weil es halt absolut nicht Brauch in ihrem Kulturkreis ist eine Gruppe nach einem Gründer zu benennen. Einen ähnlichen Grund haben sie für die Nutzung des Namens Mal, weil der in dem Kontext keinen Sinn für sie ergibt. Die Autorin hat den Namen nämlich dem Amerikanischen Lautvokabular angepasst damit die ersten Leser den Namen nicht falsch im Kopf haben, der Name wird eigentlich Mel geschrieben und ist ein Akronym für Marx-Engels-Lenin. Der volle Name Malyen wird eigentlich Melyan geschrieben und ist ... fast als beleidigung zu betrachten, erstens ist es Slang und zweitens benutzt man die Anhängung "-yan" nur bei Leuten die man nicht mag oder auf die man wütend ist.

Aiden Thiuro schrieb:

Oh. Ich habe den irgendwie jünger geschätzt. ^^" Ich hatte bei der Erwähnung eines "Schwarzen Generals" halt eher einen wuchtigen, älteren Herrn vor Augen. Das ist aber meine persönliche Erwartung bei solchen hochtrabenden Titeln.

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Also eher einen Göhring oder einen Konew, als einen Schukow, wenn ich das richtig verstehe?

Aktuell ist ja die zweite Staffel auf Netflix zu sehen, habe sie mir die letzten Tage angeschaut. Insgesamt behält die Serie ihren erfrischenden, 20er Jahre angehauchten Fantasy-Touch. Hier und da ist es mir etwas zu viel Beziehungskrimskrams, manche Dialoge sind etwas schwülstig, einige Charaktere blass.

Trotzdem hatte ich meinen Spaß. Gerade die Krähen-Storyline rund um Kaz, Jesper und Inej fand ich in der ersten Hälfte sehr gelungen (insgesamt auch meine Lieblingscharaktere der Serie). Das Staffelfinale hat es auch in sich.