Stiltreu

Darth Soul Daron

grauer Jedi aus überzeugung
Warum bleiben manche Musiker nicht sich selber treu?
LaFee zum Beispiel oder andere sie wechseln zu anderen Stil glauben mehr zu schaffen und dann sind sie einfach nur schlecht.
 
Weil sich Menschen weiterentwickeln? Etwas neues schaffen wollen? Vielleicht mit einem neuen Stil ein anderes Publikum ansprechen und mehr Geld verdienen wollen? Experimentieren und sich neu erfinden gehört doch zum menschlichen Sein dazu, warum ist das so schlecht?
Erstens ist das dein Geschmack, der die neuen Werke als "einfach nur schlecht" einordnet und zweitens gibt es doch genügend Künstler (nicht nur im Musikbereich), welche mit genau einem solchen Wechsel den (subjektiven!) Schritt vom Durschnitt zum Highlight schafften. Ein solcher Wechsel ist also nicht immer schlecht für die Anhänger solcher Interpreten.
 
LaFee zum Beispiel

Und du kommst ausgerechnet auf LaFee!? Ich kriege Flashbacks:crazy.

Der ein oder andere ist halt mittlerweile doppelt so alt wie zu dem Zeitpunkt des Hypes, da tut sich in der Persönlichkeitsentwicklung und im Leben halt eine Menge. Gerade, wenn Musik Ausdruck eines Lebensgefühls ist, sind Veränderungen fast unvermeidlich. Der Wunsch nach etwas Neuem ist ja nicht abwegig, und auch wenn ich selbst nie Kunst- bzw. Musikschaffender gewesen bin, kennt man es vielleicht aus dem eigenen Leben. Ich würde jedenfalls auch nicht ewig dasselbe machen wollen, wenn es sich verbraucht anfühlt. Auf dieser Reise wird man nicht alle mitnehmen, allerdings habe ich das Gefühl, dass es vielen auch nicht darum geht, was ich erstmal positiv finde.

Schlussendlich muss man den Einzelfall betrachten. Viele Musiker wurden halt lange gezielt (massentauglich) produziert. Wenn man das abzieht und sie machen lässt, kommt unter Umständen früher oder später etwas ganz anderes heraus.
 
Musik ist etwas super persönliches und verändert sich genauso, während sich der Mensch verändert. Finde es sehr anmaßend zu sagen, ein Musiker bleibe sich selbst nicht treu - vielleicht tat er das ja und hat gerade deshalb seine Musik verändert. Was manchmal zu außergewöhnlichen Dingen führt.
Ich habe nie komponiert, aber alleine interpretieren würde ich nie mehr so wie vor 20 Jahren. Dazu hat sich mein Wissen, mein Gefühl und mein Können viel zu sehr verändert.
 
Ein solcher Wechsel ist also nicht immer schlecht für die Anhänger solcher Interpreten.

Mir fällt direkt Linkin Park ein, deren Stil sich seit Meteora eigentlich mit jedem Album weiterentwickelt hat und die damit bewiesen haben, dass sie eben nicht bloß ein kurzzeitiges Phänomen während der Nu Metal-Ära waren, sondern einfach gute Musiker. Es gibt wirklich kein Album der Band das nicht gut ist. Schade nur, dass das viele Fans irgendwie anders gesehen haben. Man hat nach dem letzten Release echt gemerkt, dass das Chester Bennington zugesetzt hat, dass jeder zweite Fan nach Nu Metal geheult hat.
 
Mir fällt direkt Linkin Park ein, deren Stil sich seit Meteora eigentlich mit jedem Album weiterentwickelt hat und die damit bewiesen haben, dass sie eben nicht bloß ein kurzzeitiges Phänomen während der Nu Metal-Ära waren, sondern einfach gute Musiker. Es gibt wirklich kein Album der Band das nicht gut ist. Schade nur, dass das viele Fans irgendwie anders gesehen haben. Man hat nach dem letzten Release echt gemerkt, dass das Chester Bennington zugesetzt hat, dass jeder zweite Fan nach Nu Metal geheult hat.

Genau sowas meine ich. Dazu kommen (für mich) zum Beispiel The Beatles, Daft Punk, Apocalyptica und so viele mehr, die sich in meinen Augen entweder in der Qualität ihrer Musik steigerten oder so herumexperimentierten, dass jedes Album eine neue Erfahrung wurde...
 
Ich finde, ein Musiker muss vor allem sich selbst gefallen. Man kann von keinem der vielleicht Jahrzehnte Musik macht erwarten, dass er immer das selbe macht! Natürlich muss ich das nicht als Fan mögen. Ich kenn Künstler da gefallen mir nur die alten Sachen und die neurn gar nicht, bei anderen kann das aber genauso gut andersrum sein. Das ist halt das schöne wenn man ab und zu seinen Stil wechselt, da kann alles passieren. Ich hör dann halt einfach nur die Alben und Songs die ich mag.
 
Weiterentwicklung, Selbstfindung, sonstige Kreativität.... manche sind auch raus aus dem alten Vertrag und bekommen vom Label nicht mehr vorgeschrieben was sie machen sollen. ;)

Stilwechsel können für den Fan interessant sein, aber halt auch totale Reinfälle.

Wenn ich Musiker wäre (wozu meine Gitarrenfähigkeiten leider zu beschränkt sind) und ich das Szenario mal auf meine Hörgewohnheiten seit meiner Jugend übertrage, dann hätte ich mit Musik basierend auf dem Stil meiner Lieblingsbands angefangen. Zwischendurch hätte es dann z.B. Phasen gegeben in denen ich mit Loops und Samples expermentiert hätte, jetzt im Moment wäre das überhaupt kein Thema. Wahrscheinlich hätte es auch poppigere Phasen gegeben. Aktuell wäre ich z.B. in einer eher düsteren und rockigeren Phase mit Fokus auf Gitarre/Bass/Drums und dezenten Keyboards.
 
Warum bleiben manche Musiker nicht sich selber treu?
LaFee zum Beispiel oder andere sie wechseln zu anderen Stil glauben mehr zu schaffen und dann sind sie einfach nur schlecht.

Puh, LaFee ist jetzt natürlich ein denkbar schlechtes Beispiel. Das ist schnelllebige Plastik-Musik, bei der Label-Chefs und Ghostwriter den Stil bestimmen, nach Kriterien, wie gut sich das womöglich vermarkten lässt.
Echte Musiker entwickeln sich nunmal weiter, lernen ab und zu mal einen neuen Gitarrengriff und sind im besten Fall oft auf Tour unterwegs, wo sie mit neuen Einflüssen und Stilen konfrontiert werden, die sie in ihren Sound integrieren. Nicht selten spielt auch finanzielle Unabhängigkeit eine Rolle, da man ab einem gewissen Punkt nicht mehr in dem Maße den Erwartungen von Fans und Plattenfirma unterworfen ist, sondern seine künstlerische Freiheit ausleben kann.
Für Fans ist es denke ich wichtig, dass eine Weiterentwicklung glaubhaft ist, und diese nicht aus rein monetären Gründen erfolgt. Wobei Rock-Fans oft leider zu den konservativsten Menschen gehören, die man sich vorstellen kann, zumindest wenn es um ihre Lieblingsstars geht. Die sollen am besten alle zwei Jahre ein Album rausbringen, dass ganz genauso klingt, wie das, mit dem seinerzeit der große Durchbruch glückte. Bei Konzerten wird dann nur auf die alten Hits gewartet, und neues Material demonstrativ für Bierversorgung und Toilettengang genutzt. Für solche Leute ist eigentlich AC-DC die perfekte Band. Die bringen seit 40 Jahren stets das absolut gleiche Album auf den Markt, von dem sie live dann maximal drei neue Stücke spielen, und den Rest der Zeit ihre eigenen größten Hits covern. Rammstein ist ein ganz ähnlicher Fall, nur dass die das Ganze mit massig Feuerzauber kaschieren.

C.
 
Warum bleiben manche Musiker nicht sich selber treu?
LaFee zum Beispiel oder andere sie wechseln zu anderen Stil glauben mehr zu schaffen und dann sind sie einfach nur schlecht.

Die gibt es noch? Das Letzte, was ich von ihr gehört habe war, dass sie sich nackig gemacht hat.... Nö im Ernst. Die will Geld verdienen, also singt sie was man ihr vorsetzt. Ist m.E. auch ok, wenn Musik in erster Linie dazu da ist, das eigene Brot zu verdienen. Sich selbst treu bleiben? Was ist das genau?

Besonders bei Bands ist das schwierig. Manchmal ist die Musik, die man rausbringt der kleinste gemeinsame Nenner und die einzelnen Musiker würden gerne in verschiedene Richtungen gehen, was das nächste Album oder so betrifft. Der Grat zwischen sich selbst treu bleiben und langweilig zu werden ist halt ist halt extrem schmal. Für manche ist ein wenig Veränderung schon zu viel, für die anderen Fans ist dasselbe nicht neu bzw. innovativ genug.

Um beim Beispiel AC/DC zu bleiben. Ich mag einige ihrer Songs, war auch auf ein paar Konzerten. Sind sie sich treu geblieben? Ja, wenn es heißt, dass sie halt klingen wie vor 25-30 Jahren. Besonders innovativ ist es halt nicht. Aber das gilt für viele Bands. Ich find es halt schade, wenn man von vornherein einen Musiker ablehnt, weil das neue Album anders klingt, als das Vorherige bzw. das Debut.
 
Musiker sind ja auch nur Menschen. ;)
Warum bleiben manche Musiker nicht sich selber treu?
LaFee zum Beispiel oder andere sie wechseln zu anderen Stil glauben mehr zu schaffen und dann sind sie einfach nur schlecht.


Was findest du denn schlecht an den neuen Songs?
Ich habe von LaFee nur noch ein paar Bilder von vor 20 (?) Jahren in meinem Kopf und mir gefiel die Musik nicht wirklich.

Mit steigendem Alter wollen und können viele Künstler nicht mehr das gleiche Material wie in ihren 20ern abliefern.

Und wenn, klingt es zwar ähnlich, hat aber nicht mehr den Drive von früher.

Sicher stehen die meisten bekannten Musiker auch unter großem Druck, neues Material zu veröffentlichen und dabei den Zeitgeist zu treffen.

Obwohl gerade wieder die 90er und 2000er "in" sind, klingt die Musik heute trotz Coverversionen nicht wie vor 20 oder 30 Jahren.
 
Einige meiner Lieblingsmusiker haben es schlicht nicht mehr nötig, irgendwelchen Fans zu gefallen und machen nur noch das worauf sie Lust haben.

Das kann dann dazu führen dass jemand, der früher nur Rock- und Pop Musik gemacht hat ein Album mit mittelalterlicher Lautenmusik oder elektronischer Musik aufnimmt. Das muss mir als Fan nicht gefallen, gefällt es tatsächlich zum Teil auch nicht. Aber ich stell mich auch nicht hin und jammer daraufhin in sämtlichen Kommentaspalten rum wie scheiße Musiker X geworden ist. :braue

Ich schätze, wenn ich Musiker wäre, die Millionen schon auf dem Konto sind und ich eh schon kurz vor dem Ruhestand bin würde ich auch nur noch machen worauf ich Bock habe und nicht das wozu mir meine PR Berater raten.
 
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