Toxische Verhaltensmuster

Nomis Ar Somar

Wanderer
Ich finde das Thema 'Toxische Menschen' sehr spannend, aber auch leidlich.

Da ich in diesem Jahr bislang auffallend oft solchen (für mich) giftigen Menschen begegnet bin, wollte ich das hier mal thematisieren. Es gibt im Internet tolle Artikel zu dieser Angelegenheit (z.B. http://www.rhetorik.ch/Toxisch/Toxisch.html) und ich denke, dass ich selbst angemessen und vernünftig mit solchen Menschen umzugehen weiß; aber kraftraubend sind diese auch für mich, sofern ich ihnen nicht aus dem Weg gehen kann.

Derzeit habe ich aufgrund bestimmter Konstellationen (möchte ich hier aber nicht näher drauf eingehen) deutlich mehr mit ein paar Familienmitgliedern zu tun, als dies die letzten Jahre der Fall war. Hierzu zählt zum Beispiel mein Onkel und ich realisiere durch den vermehrten Umgang im Grunde genommen erst jetzt, wie unangenehm sich dessen Präsenz auf mein Gemüt auswirkt und woran es liegt. Es ist seine Art, andere mit 1000%igem Selbstbewusstsein zu „dominieren“ und dem Gegenüber keine Sekunde eine offene Seite zu zeigen. Immer unter Strom, immer am Anschlag, immer stark, immer präsent.

Ich dachte mir, dass eventuell ein paar Usern solche Menschen aus ihrem Umfeld einfallen und möglicherweise ergeben sich ja interessante Geschichten zum Thema. Wer zieht Euch runter? Wer verdirbt Euch die Laune? Wer hat eine negative Ausstrahlung? Ist es Euer Chef oder ein Arbeitskollege? Ist es ein Familienmitglied? Ist es ein Nachbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Toxische Menschen? Hab ich noch nie gehört.
Kommt mir aber so vor, dass jemand der andere als "toxisch" beschreibt selbst nicht ganz ungiftig ist..

Oh, so war das nicht gemeint. Das hier sollte kein „Seelen-Striptease“ oder „Läster-Thread“ werden. Mich interessiert dieses Thema bloß, auch wenn es natürlich kein sehr positives Thema ist. Du schriebst, dass Du den Begriff „toxischer Mensch“ gar nicht kennst, nur um mich dann in einem Halbsatz als „nicht ungiftig“ zu wähnen. Das kann man machen, fand ich aber eher unnötig. Aber Du hast natürlich recht: wenn jemand die ganze Zeit nur über andere Menschen herablassend reden würde und kritisieren würde, wie toxisch sie doch sind - dann wäre derjenige selbst wohl auch toxisch. Ansonsten empfehle ich den Artikel, den ich im Einstiegspost verlinkt habe; darin erkennst Du bestimmt eine Person wieder.

Also nochmal: das soll ein ganz interessiert-sachlicher Thread sein, wo man über Personen schreiben kann, die einem insgesamt die positive Energie rauben.
 
Du schriebst, dass Du den Begriff „toxischer Mensch“ gar nicht kennst, nur um mich dann in einem Halbsatz als „nicht ungiftig“ zu bezeichnen. Das kann man machen, fand ich aber eher unnötig.

Nö, ich habe aber den Text überflogen. Ich habe den Eindruck, dass die Bezeichnung "toxischer Mensch" nichts weiter ist, als ein verblümtes "Du *rschloch!". Ob das jetzt einen populärwissenschaftlichen Anstrich bekommt, damit man moralisch über diesen *rschlöchern steht, obwohl man damit selbst andere runterzieht, ist nur meine Vermutung. Kann man natürlich machen, finde ich aber unnötig. ;)

Wenn man schon von irgendwas toxischem reden will, dann doch vielleicht von Verhaltensmustern und Interaktionen und nicht von Menschen.
 
Ich kenne keinen Menschen, der rundherum "toxisch" ist. Jeder hat seine Macken und nervigen Seiten, einige zelebrieren sie mehr als andere. Aber sogar bei meiner nervigsten Kollegin sehe ich so viele schöne Seiten, dass ich nicht ansatzweise davon reden kann, dass sie toxisch wäre. Bei Individuen empfinde ich dieses Label als deplatziert.
Wo ich "toxisch" eher verwende, ist die Einordnung von Fandoms in Schubladen. Da geht das eher, weil der Großteil der Fans und wie sie sich in der Masse (sowohl digital, als auch analog) verhalten. Und da gibt es Fandoms, die in ihrem Kern wirklich harmonisch sind, welche die arrogant und abgehoben sind... und absolut toxische. Star Wars ist übrigens eines davon... wenn auch nicht dermaßen toxisch wie das Rick & Morty Fandom, das ist wirklich zum Weglaufen (und ich mag sowohl Rick & Morty, als auch manchmal Star Wars ;))...
 
Nö, ich habe aber den Text überflogen. Ich habe den Eindruck, dass die Bezeichnung "toxischer Mensch" nichts weiter ist, als ein verblümtes "Du *rschloch!". Ob das jetzt einen populärwissenschaftlichen Anstrich bekommt, damit man moralisch über diesen *rschlöchern steht, obwohl man damit selbst andere runterzieht, ist nur meine Vermutung. Kann man natürlich machen, finde ich aber unnötig. ;)

Wenn man schon von irgendwas toxischem reden will, dann doch vielleicht von Verhaltensmustern und Interaktionen und nicht von Menschen.

Jein. Erst einmal sollte es nicht zu populär-wissenschaftlich daherkommen. Vielleicht stand ich gestern Abend auch zu sehr hinter dem, was ich da größtenteils las. Denn es geht nicht immer nur um „Du Arschl**h“, sondern eben um genau das, was Du am Ende schriebst: Verhaltensmuster und Interaktionen. Aber die gehören ja nunmal ein Stück weit zum Menschen und bei mir waren/sind es jedenfalls bestimmte Menschen, die mit ihrer „Art“ meine positive Energie eindämmen. Die „Symptome“ sind in dem Artikel ja hinreichend genannt. Aber wie @Minza schon schrieb: natürlich hat jeder seine Macken und da nehme ich mich selbstredend auch nicht raus. Aber mir geht es um Leute, die Ihr beispielsweise niemals wählen würdet, wenn es darum ginge, ein Projekt zu starten oder zu arbeiten oder oder oder.

EDIT: Ich drücke es mal so aus: wenn mich jemand beleidigt, fühle ich mich allermeist nicht beleidigt, denke aber länger über die Beledigung nach. Mich interessieren psychlogische Verhaltensmuster. Ich habe den Thread-Titel zur Vermeidung von Missverständnissen jetzt auch mal umbenannt.

Ich schreibe mal ein paar Beispiele auf, die mir sofort einfallen:

Nr.1
Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine Arbeitskollegin, die, sobald sie den Raum betrat, bei einigen Kollegen schon eine angespannte Stimmung verursachte: schwarze Kleidung, übergewichtig und direkt mit vorwurfsvoll-ernster Stimme irgendwelche Ernährungstipps im Kollegium verteilend. Das war sie „in einer Nussschale“. Die eigenen Probleme zum Thema machen und auf andere projizieren bzw. sie auch zu deren Problemen hochstilisieren. „Ihr ernährt Euch zu ungesund! Esst weniger Chips und mal öfter nen' Apfel!“ So diese Schiene.

Nr.2
Ja, auch mein Bruder hat toxische Verhaltensmuster an sich. Eigentlich verstehen wir uns okay bis gut, aber fast immer, wenn ich mal zu Besuch bin oder andersrum, stichelt er auf eine seltsame Weise. Zum Beispiel bei Feedback: da sagt er im Prinzip immer nur Kritisches. Er kann oder will anscheinend keine ausgewogene Kritik anbringen. Selbst bei Dingen, wo ich nie um Kritik gebeten habe, kritisiert er auf diese Weise. Beispiel: „Hey, Dein Whatsapp-Profilbild sieht aber auch aus, als hättest Du Drogen genommen. Also...ich finde es nicht gut. Du siehst aus wie ein Stück Sh*t.“ So etwas bringt er ungefragt und wortwörtlich. Ich nehme ihm das allerdings nicht allzu krumm und reagiere meist sanft-absorbierend. Aber ich kann mir schon denken, was dahinter steckt: er ist wahrscheinlich nicht ganz zufrieden mit seinem Leben und macht gerne andere mürbe.

Nr.3
Wie ich schon im Einstiegspost angedeutet habe, würde ich auch meinen Onkel als Person bezeichnen, die mir langfristig die (positive) Energie entzieht. Er hat ein sehr weltmännisch-erfahrenes Auftreten, oft aber im negativ-abgehobenen Sinne. Alles, was nicht seinem Weltbild oder seiner Meinung entspricht, ist direkt falsch. Und das lässt er einen auch wissen. Er unterbricht einen dann gerne mal mit „Was?! Du machst jetzt demnächst XY im Leben?! Neee, das würd' ich nicht machen. Ich würd' das ganz anders machen. Das musste so machen: blablablabla“. Er hat ein unheimliches Sachwissen, aber er „erdrückt“ viele Leute in ungerechtfertigter „Dominanz“.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich verfahre seit Jahren nach dem Motto: "Let go of toxic people!" Ich lebe damit sehr gut. Leider ist man ja nicht immer in der Lage diesen Leuten aus dem Weg zu gehen, aber wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann reduziere ich den Kontakt auf ein Minimum. Unter toxic people verstehe ich Menschen, die einem nicht gut tun, oder im Gegenteil, einem sogar schaden. Ich stecke ja auch nicht meine Hand in ein Glas Salzsäure und hoffe, dass es irgendwann besser wird. ;-)
 
Ich kenne ein gutes Beispiel für einen toxisch wirkenden Menschen. Der ehemalige Chef eines engen Freundes. Dieser Chef hat bei ihm letztlich Bluthochdruck verursacht, der trotz Tabletten nicht runter zu kriegen war. Letztlich hat mein Freund gekündigt, weil er seine gesundheitlichen Probleme nicht mehr in der Geuff bekam. Und siehe da, ein halbes Jahr später war er gesundheitlich wieder im Lot.

Leider sind die alten Kollegen diesem Menschen immer noch ausgesetzt und schieben unglaublich viel Frust vor sich her. Da aber gut bezahlt wird, harren sie aus.
 
Früher hat man noch gesagt, dass man jemanden nicht mag. Dass er ein Depp ist oder schlimmer... heute muss es "toxisch" sein *sfz*

Früher hat man noch gesagt, der Himmel sei blau. Heute betrachten das einige etwas differenzierter. *sfz* ;):)

Wer sich am Ausdruck stört...ja mei...der soll sich eine Alternative suchen. Es geht aber wie erwähnt auch nicht um „Früher haben wir noch gesagt 'Du Depp' und es war gut“, sondern es ging mir von vorne hinein nur um Verhaltensmuster, die einen stören - bei Menschen, die einem damit „den Stecker ziehen“ können. Es gibt hier zu jedem Geräusch der Welt einen eigenen Thread und da ich gestern über solche Leute nachdachte, kam mir die spontane Idee, so einen Thread zu eröffnen. Hatte gehofft, 5-10 interessante Beiträge lesen zu können. So nach dem Motto „Mein Schwiegersohn hat einfach so eine Art an sich.....“

„Ich kenne einen, der ist doof.“
„U-u-u-und ich kenne einen, der ist auch doof!“
„Mein Nachbar ist voll das A-Loch. Der hört immer laut Musik.“

So habe ich mir den Thread nicht vorgestellt. Entschuldigt, wenn ich den Eindruck vermittelt habe.

EDIT: @Raven Montclair Ja, ziemlich genau so habe ich mir das vorgestellt. Vielleicht noch ein bisschen konkreter bezüglich der Verhaltensweise, aber alles in allem schon so. :)
 
Also doch ein "Läster-Thread"..

Du hast bislang noch nichts wirklich zum Thema beigetragen. Und jetzt schon wieder so ein (Spam-)Kommentar. Darf ich das jetzt persönlich verstehen? Wieso (erneut) so ein Urteil aus der Ferne? Ich bin nicht auf Provokation aus und kein Revanchist. Du kannst jetzt noch zwei, drei Beiträge verfassen, wo Du mir etwas unterstellst, ich werde nicht unhöflicher.

Aber selbst wenn. Warum lese ich zwischen den Zeilen so etwas...naja...Kritisches heraus? Wenn Dich der Thread nicht interessiert, meide ihn doch einfach, anstatt subtil „Stimmung zu machen“. Hier wird „jeder Mist“ diskutiert und das finde ich einfach ganz toll am PSW. Mich interessieren eben Psychologie, Verhaltensmuster und so weiter. Ich höre mir gerne Geschichten an, in denen Leute irrational handeln, komisch sind et cetera. Das hat für mich nichts mit Lästern zu tun. Das ist sachlich-interessiert, maximal(!) leicht voyeuristisch, wenn man es etwas vorwurfsvoll auslegen will. Aber lästern? Ne...
 
Du hast bislang noch nichts wirklich zum Thema beigetragen. Und jetzt schon wieder so ein (Spam-)Kommentar. Darf ich das jetzt persönlich verstehen? Wieso (erneut) so ein Urteil aus der Ferne?

Weil ich nicht bei dir bin und das Urteil aus der Nähe abgeben kann. Ein Thread, indem andere als "toxisch" bezeichnet werden und man sich einfach mal über diese Menschen auslässt ist nun mal lästern. Kann der Psychohygiene dienen, kann man auch "Austausch" nennen, bleibt aber eben über andere reden.

Ich bin nicht auf Provokation aus und kein Revanchist. Du kannst jetzt noch zwei, drei Beiträge verfassen, wo Du mir etwas unterstellst, ich werde nicht unhöflicher.

Im Gegensatz zu dir unterstelle ich niemanden etwas. Ich frage nur nach dem Sinn des Threads oder allgemein nach dem Sinn, Menschen als "toxisch" abzustempeln und das noch groß breitzutreten.


Aber selbst wenn. Warum lese ich zwischen den Zeilen so etwas...naja...Kritisches heraus?

Das ist nicht zwischen den Zeilen, das ist ganz klar auf den Zeilen.

Mich interessieren eben Psychologie, Verhaltensmuster und so weiter. Ich höre mir gerne Geschichten an, in denen Leute irrational handeln, komisch sind et cetera. Das hat für mich nichts mit Lästern zu tun. Das ist sachlich-interessiert, maximal(!) leicht voyeuristisch, wenn man es etwas vorwurfsvoll auslegen will. Aber lästern? Ne...

Es ist nichts sachlich daran, über andere zu meckern und sich auszulassen. "Mein Kollege ist ja eigentlich ganz nett, aber total besserwisserisch und macht mir immer schlechte Laune." das ist nichts sachliches, sondern eine Unterstellung. Versteh mich nicht falsch, ich hab nichts dagegen, wenn man sich mal über jemanden auskotzt, dann soll man das aber auch nicht als irgendetwas wissenschaftliches Verkaufen.

Wenn du dich schon für Psychologie interessierst, müsstest du ja schon auf den Begriff der Projektion gestoßen sein. In vielen Fällen ist es nämlich genau das, was uns an anderen stört. Fällt uns allen nur schwerer es einzugestehen. ;)
Wenn der Fall nicht zutrifft, muss man das aber auch nicht so hochtrabend machen und von "meiner zerstörten Energie" sprechen. Entweder man lässt diesen Menschen einfach in Ruhe oder man sucht ein Gespräch.

Um aber auf das Threadthema zurück zukommen: Es stört mich einfach, dass es hier um Menschen geht und nicht um toxisches Verhalten. So einfach ist das.
 
Weil ich nicht bei dir bin und das Urteil aus der Nähe abgeben kann. Ein Thread, indem andere als "toxisch" bezeichnet werden und man sich einfach mal über diese Menschen auslässt ist nun mal lästern. Kann der Psychohygiene dienen, kann man auch "Austausch" nennen, bleibt aber eben über andere reden.

Dann bildest Du dir also schon ein Urteil aus der Ferne, na gut. Natürlich reden wir hier anonymisiert über Menschen.

Im Gegensatz zu dir unterstelle ich niemanden etwas. Ich frage nur nach dem Sinn des Threads oder allgemein nach dem Sinn, Menschen als "toxisch" abzustempeln und das noch groß breitzutreten.

Der Sinn ist natürlich, ehrlich zu kommentieren und nicht sich etwas auszudenken. Wo habe ich denn etwas unterstellt? Ich habe lediglich zum Ausdruck gebracht, wie unnötig ich es empfand, dass Du - anstatt einen auf 'Ignore' zu machen - so etwas postest wie „Kommt mir so vor, als ob Menschen, die anderen Menschen unterstellen, toxisch zu sein, selbst nicht ganz ungiftig sind.“ Und dann noch dieses einzeilig-pedantische Bestehen darauf, dass es doch lästern sei. Sorry, aber immer wenn ich 'Neue Nachricht im Thread' las, dachte ich, da käme etwas „von Belangen“ rein und dann war es doch nur ein weiteres „Mich-interessiert-dieser-Thread-hier-nicht“.

Das ist nicht zwischen den Zeilen, das ist ganz klar auf den Zeilen.

Das habe ich etwas anders wahrgenommen. In meinen Augen redest Du immer ein bisschen um das herum, was Du eigentlich ausdrücken möchtest. Du formulierst gebildet und toll und so weiter, aber Du hast im Grunde genommen immer nur ausgedrückt „Ich mag es nicht, wenn über Leute schlecht geredet wird.“ Und jetzt gehe doch einen Schritt weiter: Weil?

Es ist nichts sachlich daran, über andere zu meckern und sich auszulassen.

Wieso stellst Du das als Fakt dar? Es kommt immer auf die Ausdrucksweise an. Ich finde es z.B. schon sehr sachlich, Sachverhalte wortwörtlich darzulegen. Dass man dann auch seine Schlüsse zieht oder man sich eingesteht, dass gewisse Marotten einen selbst mehr ärgern als andere - das ist dann subjektiv, klar. Aber das gehört für mich zum Thema dazu. Du hattest doch selbst letztens im 'Club Obi-Wan' einen Thread erstellt mit dem Titel 'Dinge, die Euch nicht stören, aber andere', das geht doch auch in eine total interessante Richtung. Du beschäftigst Dich doch anscheinend auch mit ähnlichen Fragen. Warum also hier so kleinlich?

Wenn du dich schon für Psychologie interessierst, müsstest du ja schon auf den Begriff der Projektion gestoßen sein. In vielen Fällen ist es nämlich genau das, was uns an anderen stört. Fällt uns allen nur schwerer es einzugestehen.

Jetzt hast Du einen Begriff im Rahmen einer kleinen Provokation gebracht. Und jetzt? Was ist jetzt? Soll ich jetzt patzig werden? Nein, werde ich nicht. Ich muss kurz echt schmunzeln. So bin ich nicht, Steven. Diese kleinen Spitzen ziehen bei mir nicht; ich denke höchstens über die Spitzen an sich nach.

Wenn der Fall nicht zutrifft, muss man das aber auch nicht so hochtrabend machen und von "meiner zerstörten Energie" sprechen. Entweder man lässt diesen Menschen einfach in Ruhe oder man sucht ein Gespräch.

Es soll hier aber um Austausch gehen. Wenn das manchen nicht anonym genug ist, habe ich dafür vollstes Verständnis! Dein zweiter Satz ist natürlich vollkommen korrekt. Aber ist es verboten, seine Erfahrungen zu teilen? Es geht nicht um Ächtung oder dergleichen. Diese Leute ächten sich ja oft genug schon selbst; da muss man nichts zusätzlich machen.

Um aber auf das Threadthema zurück zukommen: Es stört mich einfach, dass es hier um Menschen geht und nicht um toxisches Verhalten. So einfach ist das.

Ich denke, dass genau hier der Schuh drückt. Es ist schlichtweg kaum zu trennen. Man kann es jetzt noch mehr anonymisieren und abstrakter herunterbrechen - letztlich geht es um die menschliche Psyche. Das ist so, als würde man über einen Mörder reden und jemand beschwert sich wie folgt: „Ich will nicht über den Mörder reden, sondern über den Mord. Der Mensch hat damit nicht unbedingt etwas zu tun. Es geht um die Tat.“ Dies ist zumindest der erste Vergleich, der mir in den Sinn kommt. Und selbstverständlich geht es hier nicht um eine Einbahnstraße, denn es gehören zu solch einem Phänomen immer mindestens zwei. Und um darüber vernünftig schreiben zu können, sollte man schon selbst betroffen oder dabei sein, um seine Erfahrungen schildern zu können. Wem das zu öffentlich oder zu intim ist, bitte. Aber diese mal mehr, mal minder offen gezeigte „Wenn Du über Menschen mit fragwürdigen Verhaltensweisen nachdenkst, bist Du in Wahrheit selbst giftig“-Schiene finde ich einfach kurzsichtig und unseriös. Da macht man es sich einfach ein wenig zu leicht, wenn man mich fragt. Und dann wird diskutiert, warum noch Begriffe wie „Gutmensch“ existieren. Ich bezeichne Dich nicht als solchen, führe jedoch an, dass dieses Um-den-Brei-herum-reden dazu führt, dass Leute möglicherweise vermehrt solche (eindimensionalen) Ausdrücke gebrauchen; das ist Wasser auf deren Mühlen. „Nein, wir reden hier über Menschen. Der Mensch ist zu achten. Das ist Lästern. Lästern ist böse.“
 
@Nomis-Ar Somar

Weißte was? Ich habe versuchte meine Äußerungen in Ich-Botschaften zu verpacken, dass was du machst sind Unterstellungen. Kein "Ich habe den Eindruck, dass" kein "Ich fühle mich so und so weil du das schreibst", sondern "Du schreibst so" und "Du bist so".
Ich dachte du interessierst dich für Psychologie? Ich denke das solltest du noch mal ein wenig tiefer in die Materie eintauchen.

Ich habe lediglich zum Ausdruck gebracht, wie unnötig ich es empfand, dass Du - anstatt einen auf 'Ignore' zu machen - so etwas postest wie „Kommt mir so vor, als ob Menschen, die anderen Menschen unterstellen, toxisch zu sein, selbst nicht ganz ungiftig sind.“

Aaaah, jetzt erschließt sich mir der Sinn. Wer nicht deiner Meinung ist oder irgendwas im Thread kritisiert, der soll doch dann lieber den Thread ignorieren und Themen zu "anderen Geräuschen der Welt" aufsuchen?

Jetzt hast Du einen Begriff im Rahmen einer kleinen Provokation gebracht. Und jetzt? Was ist jetzt? Soll ich jetzt patzig werden? Nein, werde ich nicht. Ich muss kurz echt schmunzeln. So bin ich nicht, Steven. Diese kleinen Spitzen ziehen bei mir nicht; ich denke höchstens über die Spitzen an sich nach.

What the f... :konfus::konfus::konfus:

Ich denke, dass genau hier der Schuh drückt. Es ist schlichtweg kaum zu trennen.

Doch ist es. Aber wenn man schon im Eingangsthread Anschuldigungen gegenüber anderen Menschen formuliert, scheint es weniger um Verhaltensmuster zu gehen.

Das habe ich etwas anders wahrgenommen. In meinen Augen redest Du immer ein bisschen um das herum, was Du eigentlich ausdrücken möchtest. Du formulierst gebildet und toll und so weiter, aber Du hast im Grunde genommen immer nur ausgedrückt „Ich mag es nicht, wenn über Leute schlecht geredet wird.“ Und jetzt gehe doch einen Schritt weiter: Weil?

Weil? Kannst du dir das nicht selbst beantworten? Auf mich hat das bisher den Eindruck, als ob du mit einer wissenschaftlichen Art einfach mal über Leute die dich ankotzen schreiben willst und andere das auch sollen. Es geht hier nicht um Verhalten und gewaltsame Kommunikation, sondern um Menschen deren Art und Weise du einfach nicht magst und mit der du nicht umgehen kannst.

Ich habe generell ein Problem damit, wenn jemand ankommt und sagt: "Mein Kollege ist ein Besserwisser und muss das allen aufdrücken, er versaut mir meine Stimmung, er ist ein toxischer Mensch."
Wenn du an irgendwas psychologisch rangehen willst, solltest du dich fragen, wieso stört dich das so sehr? Wieso lässt du deine innere Balance aus der Ruhe bringen durch solche Alltäglichkeiten. Und dann wären wir vielleicht irgendwann beim Thema..

Edit: Aber gut, so lange bin ich raus. Wie gesagt: Von mir aus könnt ihr ablästern was das Zeug hält, aber dann muss man es nicht als "toxisches Verhalten" von anderen tarnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man den hohen Co2 Ausstoß und den Grad der Umweltverschmutzung bedenkt, ist doch ohnehin die Menschheit im allgemeinem als "toxisch" zu betrachten. :P Speziell wenn man die ganzen uneinsichtigen Bedenkt die nach bald 50 Rekordmonaten infolge, immer noch den Klimawandel und die Globale Erwärmung leugnen und dann mehr Kohlekraftwerke wollen um fahnenscheinig Arbeitsplätze zu sichern, aber dann eigentlich nur die eigene Brieftasche in betracht haben. Das sind meines Erachtens nach wirklich toxische Menschen.
Und das viele Leute ein Arschlochverhalten an den Tag legen dürfte ohnehin klar sein, manche weil sie einen schlechten Tag hatten, andere weil sie unter stress stehen und gereizt sind, aber auch andere die es einfach chronisch sind und andere dennen es nicht mal auffällt das sie sich so verhalten, nicht mal merken das sie andere verletzten, oder es ihnen schlicht egal ist. Sowas wird jeder bestimmt schon mal erlebt haben, ob am Bahnhof, in der U-Bahn, Schule oder Arbeit, generell wo viele Menschen aufeinander treffen, vielleicht sogar in der eigenen Familie.
Ursachen dafür gibt es natürlich viele, ob Krankhaftes verhalten das Soziopathisch macht, oder einfach traumatische Erfahrungen innerhalb der Familie, bis hin zu Depressionen und Bi-Polaren Störungen und Tourette-Syndrom, manche sind vielleicht auch einfach nur Narzistisch Veranlagt. Will ich damit sagen das alle solche Menschen Psychisch Krank sind? Nein, sicherlich nicht, nur das es für alle eine Ursache und Wirkung gibt die solches Verhalten auslöst. Bei Manchen aufgrund ihrer Genetik, bei Aderen aufgrund persönlicher Erfahrungen.
Viele Leute leiden an ihrer toxischen Umgebung und werden dann einfach selbst toxisch, sagen Dinge die nicht so gemeint oder im Eifer des Gefechts gesagt wurden. Doch so wie man in den Wald hinein schreit so hallt es eben auch zurück und der Abend oder vielleicht sogar die ganze Beziehung ist ruiniert.
Aus Erfahrung kann ich sagen das ein toxisches Umfeld einen selbst auch nur krank macht, speziell wenn man da nicht einfach raus kann. Man wird depressiv und kommt in eine Abwärtsspirale. Manche bekommen Borderline, und leiden dann unter dem drang sich selbst zu verstümmeln. Ein Gefühl nicht geliebt zu werden, macht einen fertig, psychisch Krank, kann sogar zu Schizophrenie führen.
Andere haben da aber auch bessere Abwehrmechanismen und reagieren total anders auf toxisches Verhalten und Umfelder, haben eine harte Schale und lassen sowas gar nicht an sie ran, denken vielleicht auch nicht mal viel darüber nach oder ignorieren es einfach. Wie sie das können weiß ich nicht, vielleicht reagieren sie den aufgebauten Frust dann auch einfach über Sport ab. Andere gehen dann aber auch in die Bar und reden da ihren Frust runter. :zuck: Dieses ignorieren kann dann andererseits dann aber auch wieder als toxisch wahrgenommen werden.
 
Weißte was? Ich habe versuchte meine Äußerungen in Ich-Botschaften zu verpacken, dass was du machst sind Unterstellungen. Kein "Ich habe den Eindruck, dass" kein "Ich fühle mich so und so weil du das schreibst", sondern "Du schreibst so" und "Du bist so". Ich dachte du interessierst dich für Psychologie? Ich denke das solltest du noch mal ein wenig tiefer in die Materie eintauchen.

Und das ist halt eine Übertreibung respektive eine Falschaussage. „Das habe ich anders wahrgenommen“ oder „Ich finde“ habe ich durchaus in meinem Text drin. Ich bin mir nicht sicher, was Du jetzt genau ausdrücken möchtest. Im Grunde genommen bestand mein letzter Post nur aus Fakten; ergänzt mit ein paar Wahrnehmungen und Schlüssen. Von Dir kommt insgesamt erneut wieder nur eine Provokation (letzter Satz) in diesem Absatz.

Aaaah, jetzt erschließt sich mir der Sinn. Wer nicht deiner Meinung ist oder irgendwas im Thread kritisiert, der soll doch dann lieber den Thread ignorieren und Themen zu "anderen Geräuschen der Welt" aufsuchen?

Das habe ich nicht gesagt. Nur bin ich jemand, der saubere Threads mag; diesen (aber doch wohl eigentlich positiven) Tick möge man mir verzeihen. Denn ja: in meinen Augen ist dieses provokative Zweizeiler-Posten nicht sehr sinnvoll (siehe Dein erster Beitrag). Den „anderen Geräuschen der Welt“ folgen? Hehe, ja eventuell. Du darfst natürlich posten, wo Du willst, aber es zeugt in meinen Augen nicht von gutem Stil, einen neu eröffneten Thread zu betreten und dann direkt mal eine provokative Vermutung aufzustellen, obwohl der Thread-Ersteller sich in keinster Weise taktlos, vulgär, diffarmierend oder sonst wie präsentiert hat. Vielleicht haben wir aber auch unterschiedliche Vorstellungen von gesunder Internet-Kommunikation. (Ich denke, schon antizipieren zu können, was Du darauf antwortest - wenn Du antwortest.)


Aha.

Doch ist es. Aber wenn man schon im Eingangsthread Anschuldigungen gegenüber anderen Menschen formuliert, scheint es weniger um Verhaltensmuster zu gehen.

Es sollte ja eben nicht abstrakt-theoretisch sein. Jetzt, wo Du es schreibst, wäre das natürlich auch eine Option gewesen. Aber im Grunde wäre das doch auch nur die endgültige Anonymisierung als Legitimierung für genau das, was Du ja anscheinend nicht magst - nämlich das, wie Du es nennst, Lästern im Internet. Und das meinte ich auch mit Um-den-Brei-herum-reden. Je abstrakter eine Handlung wird, desto legitimer/rechtmäßiger erscheint es für den Menschen. Das kann ich ja auch verstehen, aber letztendes - ich wiederhole mich - geht es um Menschen und das was sie tun. Für mich erscheint es untrennbar bzw. läuft auf Haarspalterei und moralisches Sich-selbst-gut-zu-reden hinaus.

Weil? Kannst du dir das nicht selbst beantworten? Auf mich hat das bisher den Eindruck, als ob du mit einer wissenschaftlichen Art einfach mal über Leute die dich ankotzen schreiben willst und andere das auch sollen. Es geht hier nicht um Verhalten und gewaltsame Kommunikation, sondern um Menschen deren Art und Weise du einfach nicht magst und mit der du nicht umgehen kannst.

Hm, nicht unbedingt wissenschaftlich. Das muss nicht sein. Es soll sachlich sein, aber ehrlich. Ich schrieb ja im Verlauf des Threads sogar noch Beispiele und das ist mir doch wohl gelungen, ohne irgendwie von der Stufe eines gewissen Niveaus herabgefallen zu sein, oder? Der letzte Satz erscheint mir nicht ganz durchdacht: natürlich geht es um Verhalten. Die „Art und Weise“ gehört zum Verhalten. Ob ich damit umgehen kann? Ich denke schon; kann mich auf viele Menschen-Typen einstellen. Nur kosten mich diese unterschiedlich viel Kraft. Und darum geht es doch und jeder, mit dem ich mich bislang persönlich über das Thema unterhalten habe, konnte dazu noch etwas berichten. Ich gebe zu, dass die anonymiserte Internet-Kommunikation mit Quasi-Fremden allerdings etwas zu oberflächlich sein könnte, um diese Phänomene hinreichend auszuleuchten und zu erklären. Das ist etwas, was ich mir ankreide, worüber ich jedoch in meiner spontanen Aktion gestern Abend nicht lange nachgedacht habe. Dass es allerdings möglich ist, sachlich und konstruktiv etwas zum Thema beizutragen, bewiesen doch @Banthapudu , wie auch @Raven Montclair .

Ich habe generell ein Problem damit, wenn jemand ankommt und sagt: "Mein Kollege ist ein Besserwisser und muss das allen aufdrücken, er versaut mir meine Stimmung, er ist ein toxischer Mensch."
Wenn du an irgendwas psychologisch rangehen willst, solltest du dich fragen, wieso stört dich das so sehr? Wieso lässt du deine innere Balance aus der Ruhe bringen durch solche Alltäglichkeiten. Und dann wären wir vielleicht irgendwann beim Thema...

Den Absatz finde ich gut, Steven. Denn man muss sich ja die Frage stellen: Ist jemand für alle gleich toxisch? Nein, gewiss nicht. Ist jeder für irgendwen toxisch? Na, und ob! Aber ich bin davon ausgegangen, dass immer aus der ersten Perspektive geschrieben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass es allerdings möglich ist, sachlich und konstruktiv etwas zum Thema beizutragen, bewiesen doch @Banthapudu , wie auch @Raven Montclair .
Und wir wollen den lieben @Mad Blacklord an dieser Stelle nicht ungenannt lassen! Er hat schön klar gestellt, dass Verhaltensmuster oder das Befinden von einer auf die andere Person überspringen kann. Daher sollten wir mal versuchen netter zueinander zu sein. Das funktioniert nämlich auch mit positivem Verhalten. Nett lächeln, den Leuten einen schönen Tag wünschen, jemanden vor lassen oder die Tür aufhalten kann wahre Wunder bewirken. Ich wünsche euch eine schöne Nacht und einen tollen Sonntag. :inlove:
 
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