Wie hilfsbereit seid ihr?

Wie hilfsbereit seid ihr?

  • Wo immer ich unterstützend eingreifen kann, bin ich selbstlos dabei...

    Stimmen: 13 61,9%
  • Für gute Freunde und Bekannte mache ich schon mal den finger krumm...

    Stimmen: 8 38,1%
  • Ich stehe auf dem Standpunkt, was mich nicht direkt betrifft, geht mich nichts an...

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    21

Wookie Trix

Botschafter
Gude, liebe Leutz

Heute morgen passierte genau vor unserem Haus ein schwerer Autounfall. Glücklicherweise nur mit Blechschaden. Aber auch der hat genügt, für jede Menge Aufregung zu sorgen. Barmherzig wie ich nun mal bin habe ich meinem Mann aufgetragen, sich bei den beiden weiblichen Unfallverursachern nach etwaiger Hilfe zu erkundigen, die zwei Frauen ins Haus zu bitten, damit sie in Ruhe - fern ab von störenden Gaffern - das Nötigste veranlassen und sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee aufwärmen und entspannen können.

"Nichts da", lautetete die kurze und prägnante Antwort, gefolgt von der äusserst ernüchternden Erklärung, dass uns das Befinden anderer Leute nicht zu interessieren hat und man keinen Finger zu rühren braucht, wenn man nicht selber in einen Unfall verwickelt ist. Auch der Rest der Familie zeigte sich wenig interessiert am Schicksal der Verunfallten, wobei mein Partner sich aber reichlich darüber mokierte, dass das Warndreieck von den Frauen offensichtlich nicht in der erforderlichen Distanz zum Unfall aufgestellt worden ist. "Typisch FRAU eben", so der lapidare Kommentar.

Mich hat der Zwischenfall sehr betroffen gemacht. Ich schäme mich für das abweisende Verhalten meines Partners und dessen Familie. Ich bin der Meinung, wenn man helfen kann und in so unmittelbarer Nähe zu einem Unfallort wohnt, sollte man im Notfall nicht abweisend sein. Auf der anderen Seite ist mir schon auch klar, dass man Hilfe nicht erzwingen kann und es kein Gesetz gibt, das ein Eingreifen vorschreibt.

Trotzdem sei an dieser Stelle mal die Frauge erlaubt: Ist es in diesem Land so grundsätzlich falsch, Güte und Barmherzigkeit walten zu lassen, wenn andere in Not gekommen sind?

Mag ja sein, dass das jetzt übertrieben und heuchlerisch klingt. Aber gerade in den Tagen vor Weihnachten sollte man doch etwas mehr Herz zeigen.


Wie hättet ihr in dieser Situation reagiert?

Gehört ihr generell zu den Menschen, die selbstlos Hand bieten, wenn andere fremder Hilfe bedürfen...

... oder sagt ihr euch auch, was andere betrifft geht mich nichts an.


Danke fürs Mitmachen


mit freundlichen Grüssen

Beatrice Furrer
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie jeden Morgen hole ich an der rund 200 Meter entfernten Tanke meine Tageszeitung. Wenn ich heute etwas früher gewesen wäre und es direkt mitbekommen hätte, dann hätte ich geholfen, indem ich das Warndreieck für eine der Beteiligten aufgestellt hätte und sie gefragt, ob sie ein Handy hat, falls nicht, hätte ich angeboten, bei uns zu telefonieren. Aber dem war nicht so. Wir hörten es knallen, sahen die verbeulten Autos, mehr nicht.
Mit Gleichgültigkeit hat das nix zu tun, dass wir nicht unsere Hilfe angeboten haben. Wer weiß, ob die Hilfe überhaupt angenommen worden wäre. Das mit dem Warndreieck war auch so eine Sache, da wuselten soviele Leute dabei herum, da hätte auch mal Einer drauf kommen können, das Ding nicht 5 sondern 25 Meter vom quer stehenden Auto aufzustellen.
Gruß, Reinhold \V/ MtFbwy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfsbereitschaft gut und schön - und notwendig.
Aber warum sollte ich zwei wildfremde Leute in meine Wohnung lassen und sie bewirten, nur weil sie vor der Haustür einen Blechschaden fabriziert haben? Es wird gefragt, ob alles in Ordnung ist (z.B. körperlich), im Notfall ruft man für diejenigen die Polizei, den Notarzt oder den Abschleppwagen und das wars. Alles andere ist übertrieben und nicht notwendig.

Natürlich sollte es auch selbstverständlich sein bei Verletzungen nach besten Wissen und Gewissen Erste Hilfe zu leisten.

Beatrice Furrer schrieb:
Ist es in diesem Land so grundsätzlich falsch, Güte und Barmherzigkeit walten zu lassen, wenn andere in Not gekommen sind?
Yep, ist schon ein Scheißland, dieses Deutschland, nicht wahr? Sozial kalt, miese Bildung, Ossis und was weiß ich noch alles....du bist ja Expertin darin, wenn man sich deine Kommentare auch in anderen Threads zu diesem Thema anschaut. Ich würde es begrüßen, wenn Du dich erstmal in ganz Deutschland umschaust und dir dann erst ein Bild machst oder die schweizerisch-rosa Brille abnimmst und erkennst, daß es dort genauso gut oder schlimm ist wie hier, bevor du über dieses Land herziehst als seien wir eine graue Wand.....
 
Beatrice Furrer schrieb:
...
Mag ja sein, dass das jetzt übertrieben und heuchlerisch klingt. Aber gerade in den Tagen vor Weihnachten sollte man doch etwas mehr Herz zeigen.


Wie hättet ihr in dieser Situation reagiert?

Gehört ihr generell zu den Menschen, die selbstlos Hand bieten, wenn andere fremder Hilfe bedürfen...

... oder sagt ihr euch auch, was andere betrifft geht mich nichts an.


Danke fürs Mitmachen


mit freundlichen Grüssen

Beatrice Furrer

Ob nun Wiehnachten ist,oder nicht...ich helfe das ganze Jahr über.Jedes Jahr derselbe Spruch. "Es ist doch bald Weihnachten" .Als würde während der restlichen Zeit nichts geschehen.
Allerdings würde ich auch keinen in meine Wohnung bitten,weil er ausgerechnet vor meiner Tür nicht autofahren konnte.
Helfen gut und schön,aber irgendwo gibt es Grenzen.
Vielleicht wäre ich kurz rausgegangen und hätte nachgefragt,ob ich die Polizei oder ähnliches rufen soll.Aber ansonsten hätte ich mich gewiss nicht eingemischt.
 
Wie hilsbereit bin ich ?

Nun,wenn meine Frau mir 2 Kasten Bier und 4 Tragetaschen die Treppe hoch kommt,da halte ich ihr schon mal die Tür auf :D :D :D .

Mal im Ernst,ich helfe eigendlich immer,wenn ich kann.Besonderst bei alten und behinderten menschen laß ich schon mal alles stehen und liegen und helfe.
Auch bei verletzten Menschen versuche ich immer sofort zu helfen.
Ich bin einer jener Postboten,der ohne gegenleistungen der alten Omi die Post nach oben bringt,und aauf dem Rückweg noch den Müll mitnimmt.

Auch habe ich in meinem Job die Erfahrung gemacht,daß es vielen alten Menschen schon eine sehr große Hilfe sein kann,wenn man sich einfach mal ein paar Minuten Zeit nimmt,und diesen Menschen einfach nur mal zuhört.
 
Auch wenn es nicht so aussieht..
Ich helf wo ich helfen kann.. immer und jedem..
kA is halt so ich mach das gerne...
vorallem wenn ich dann das resultat sehe
Mir geht s dann einfach gut
 
Hängt bei mir von der Situation ab. Seh ich da fukntioniert alles(keiner verletzt, Handy da, etc.) nicht, liegt da jmd blutend am Boden ist das was anderes...
Jedihammer schrieb:
Ich bin einer jener Postboten,der ohne gegenleistungen der alten Omi die Post nach oben bringt,und aauf dem Rückweg noch den Müll mitnimmt.
Auch habe ich in meinem Job die Erfahrung gemacht,daß es vielen alten Menschen schon eine sehr große Hilfe sein kann,wenn man sich einfach mal ein paar Minuten Zeit nimmt,und diesen Menschen einfach nur mal zuhört.
Hah, die besten Postboten sind das! Ich kannte auch mal so einen der hat meine Kumpels und mich auch nach Hause gefahren und seine Witze gerissen, etc...
smilie.php
 
Ich schließe mich meinen Vorrednern an, dass Hilfsbereitschaft wohl zu einer guten Erziehung gehört, gleichzeitig aber auch Grenzen existieren (zB die Tatsache der Bewirtung im Haus). Da ich Großstädter bin sehe ich derartige Dinge wohl ein wenig pragmatischer.
Interessant ist auch, dass angebotene Hilfe oft auch nicht angenommen wird. Banales beispiel: Ältere Läute in der bahn. Nachdem ich umgezogen war, hab ich immer brav gefragt, ob sich jemand in der Tram auf meinen Platz setzen will. nachdem zwei Dutzend Rentner bei einem Dutzend Begebenheiten abgelehnt haben, frag ich mittlerweile nicht mehr. Wer sich setzen will, soll sich melden.
 
Ich bin immer hilfsbereit, möchte aber keine Gegenleistungen dafür, da mein persönlicher Stolz darin liegt zu helfen und mein eigenes Leben ohne fremde Hilfe zu meistern ?was manschmal sehr schwer ist aber sei?s drum!:D

Leider helfen sich die Menschen nicht mehr, wie es der Fall mit dem Sandler beweist, den ich ohnmächtig auf die Straße fallen sah. Die Menschenmenge die sofort dazu kam wollte dem armen Kerl natürlich nicht helfen sondern nur angaffen. Selbst die Politesse die sich darunter befand hatte auch nichts besseres zu tun gehabt als den Mangel an Hygiene festzustellen ? :(
 
Ich bin hilfsbereit in allen Sachen, wo ich irgendwann selbst Hilfe erwarte...
Ich halte Türen auf, helfe auch schon mal beim Taschentragen, wenn der Weg net arg von meinem abweicht, deute die richtige Richtung (wenn ich sie denn mal selbst weiß), und Erste Hilfe ist für mich selbstverständlich. Also wenn eine Menschentraube um einen am Boden liegenden Menschen herumsteht, frage ich nach, ob sich wer kümmert, wenn mich alle verständnislos anschauen und dann weitergaffen, nehm ich die Dinge in die Hand. Wenn schon jemand macht, muß ich nicht auch noch dabeistehen und alles behindern.

Mit älteren Leuten steh ich ein wenig auf Kriegsfuß, weil die oft nicht ehrlich sind. Jemandem, der der U-Bahn hinterherrennt und mich dann im scharfen Ton vom Platz verweisen will, wird schon mal der Marsch geblasen... Ne Omi, die sich tapfer festhält, kriegt auf jeden Fall meinen Platz, wenn ich ihn nicht selbst dringend brauche.

Zum genannten Beispiel:
Also reinbitten und Kaffee anbieten find ich auch völlig übertrieben. Aber EH, ne Möglichkeit zum Telefonieren und Hilfe beim Sichern der Unfallstelle sollte auf jeden Fall drin sein.

EDIT:
@Zumpferl
also am recht duftenden Sandler würd ich auch eher nen Notarzt rufen,a ls selbst Hand an zu legen... ich will ja nicht hinterher einen panischen Waschzwang entwickeln...
 
Ich helfe jederzeit und gern!
Mache sogar ehrenamtliche Arbeiten und ich finde das ist wichtig!
Wer schon einmal einen Autounfalll hatte, weiss genau, dass die Opfer, auch wenn Sie nicht verlezt sind, jede Hilfe gebrauchen können. Man steht schließlich immer ein wenig unter Schock.
Nur weil andere nicht Helfen heißt das noch lange nicht das man nicht auch mal etwas für andere tun kann.
Im Ausland ist das sowieso ganz anders. Die leute in anderen Ländern sind meistens viel freundlicher und hilfsbereiter als in Deutschland. Gerade in England ist mir das aufgefallen, als meine Mutter in England einen Autounfall hatte wurde ihr sofort von Passanten geholfen. Eine Hotelbesitzerin hatte ihr sogar eine freies Zimmer angeboten, da das Auto ein Totallschaden war.
Ich finde wir sollten alle, unabhängig von der Jahreszeit, immer helfen soweit wir können.

@ Zumpferl,
es sollte doch in jedem Auto ein erste Hilfekasten mit AIDS-Hanschuhen geben.
Ich weiss ja nicht wo du den Kerl gefunden hast, aber ein Autofahrer mit Fahrzeug hätte organisiert werden können? Oder?
Selbst Politessen sollten sowas dabei haben. Die sollte sich mal überlegen, ob sie den richtigen Beruf gelernt hat.

Alles in Allem kann man niemanden dazu zwingen eine Tür aufzuheben oder ähnliche Hilfeleistungen zu stelllen. Es gibt jedoch ein Gesetz das zu ersten Hilfe im Notfall verpflichtet! Das gehört zur Bürgerpflicht. Wenn an z.b. bei einen Unfall nicht hilft, könnte man theoretisch wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt werden.


Grüsse
 
@Bea: Also das, was du dort oben beschrieben hast, hat nur wenig mit Hilfsbereitschaft zu tun. Gerade bei einem Unfall gibt es für die Beteiligten genug zu tun, da hat man eigentlich keine Zeit für ein geruhsames Kaffeekränzchen. Die Unfallstelle muß abgesichert werden, etwaige (hier zum Glück nicht vorhandene) Verletzte müssen versorgt werden, Polizei und ggf. Krankenwagen sind zu verständigen. Dann müssen die Fahrzeuge nach Möglichkeit beiseite gefahren werden (nach der Markierung der Standorte auf der Fahrbahn) und und und...
Wie man das fernab der Unfallstelle in einer fremden Wohnung veranlassen kann, ist mir schleierhaft. :rolleyes:
Daß man dabei den Unfallbeteiligten helfen kann und helfen sollte und auch helfen <i>muß</i> (eventuell ist man ja sogar Zeuge), ist klar. Aber Kaffee und Tee? Das geht wohl zu weit. Zumal die Polizei in der Regel in wenigen Minuten vor Ort ist bei einem Unfall.

Zum eigentlichen Thema: Ich bin natürlich kein Engel und springe nicht für jede wildfremde Person. Und nach zwölf Stunden oder länger Dienst stehe ich in der Bahn auch für niemanden auf. Trotzdem denke ich, daß ich hilfsbereit bin. Wenn ich genügend Zeit habe, tu ich auch gern ein paar Kleinigkeiten für andere. Für Freunde natürlich sowieso, aber auch für die alte Dame am Bahnhof.

Gruß Tommy
 
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Ich helfe grundsätzlich, wenn ich kann. Vor einigen Jahren war ich mal in einer Disco im Raum Dortmund/Lünen. Auf der Rückfahrt ( es war ca. 3 Uhr morgens )
bemerkte ich an der rechten Straßenseite einen liegengebiebenen PKW mit eingeschalteter Warnblinkanlage. Davor stand ein ca. 40 Jahre alter Türke.
Offensichtlich ein Familienvater, denn auf der Rückbank seines Wagens waren Kindersitze. Ich habe angehalten, mich nach ihm erkundigt und dann haben wir das Abschleppseil besfestigt. ( ein Abscheppseil sowie ein Starthilfekabel habe ich grunsätzlich IMMER im Kofferaum ). Kurze Einweisung, was er zu beachten hat ( Zündung ein wegen Lenkradsperre usw. ) und dann ging es los. Ich habe ihm über ein Strecke von 3 Km bis zu ihm nach Hause ( Borsigplatz ) abgeschleppt. Alles hat wunderbar geklappt. Als wir ankamen, war er überglücklich und hat mir zum Dank 20 DM in die Hand gedrückt.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was das für ein Gefühl war.
Eine Mischung aus Freude und Überraschtsein.
Auf der Rückfahrt war ich jedenfalls sehr entspannt und gut gelaunt.
Es ist ein tolles Gefühl wenn man helfen kann und dafür auch noch belohnt wird.

Ich bin halt ein guter Mensch. :D

P.S. : der gute Mann wartete bereits seit einer Stunde auf Hilfe. Keiner außer mir hat angehalten. Zu der Jahreszeit war es auch noch recht kühl. Es war im März 1996.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin hilfsbereit wo es nur geht:D
Schließlich will man ja selber das einem geholfen wird,und wie haeißt das Sprichwort noch gleich ? "Was man nicht will was man dir tut das füg auch keinem anderen zu".....moment ja genau das nur dann irgenwie anders ...man muss die Wörter verdrehen:D
 
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