Listehol | Task Force-Challenger | Hangardeck des Liberator-Kreuzers Challenger - Fayr Ced und die Hangarcrew, diverse Piloten
Der Alarm riss
Fayr aus dem Schlaf. Nach einer längeren Wartungseinheit war er einfach auf einer Palette
Protonentorpedos eingepennt. Auf eine kurze Phase der Desorientierung folgte eine Sekunde der Panik, bis das Adrenalin seinen ganzen Körper geschwemmt hatte und
Fayr wieder wusste wer und wo er war. Kaum drei Sekunden später erklomm er schon die Leiter von Mynock 9 und startete die Schnellstartsequenz. Sein
Astromechdroide R7-T2 begrüßte ihn mit einem monotonen Zwitschern. Er hatte immer noch keine Persönlichkeit entwickelt. Der Rest von Rotte 3 hatte sich ebenfalls auf seinen Geheiß hin auf dem Hangardeck aufgehalten und eilte bereits zu seinen Jägern, während
Fayr noch seine Kanzel schloss und per Funk seine Einsatzbereitschaft meldete. Draußen im All wurden sie dann von
Captain Chonda auf den aktuellen Stand gebracht. Ihr Gegner war eine unbekannte Anzahl an
Preybirds, die kaum allein handeln würden. Und so gab
Fayr seiner Rotte auch noch einen Befehl über die Frequenz der Rotte, bevor sie in den
Hyperraum sprangen.
„Sobald Ihr den Hyperraum verlasst, versetzt ihr die S-Flächen sofort in Angriffsposition. Und vergesst mir blos nicht, dass diese Preybirds einen Raketenwerfer haben. Das sind keine TIE-Jäger, also fliegt nicht einfach direkt auf sie zu, wenn ihr keine Deckung habt.“
Die 12 Minuten im
Hyperraum dann dauerten eine gefühlte Ewigkeit. 12 Minuten, das war eine Ewigkeit...in der Zeit konnte im schlimmsten Fall der Überfall schon längst vorbei sein. Ihr einziger Vorteil war, dass die Präsenz der republikanischen Einsatzgruppe bisher noch recht unbekannt in der Region war. Mit ein wenig Glück würden sie den Feind also überraschen können. Glück,
Fayr verließ sich nur äußerst ungern auf eine derartig unzuverlässige Geliebte. Da könnte er genauso gut die Macht anbeten, wie es einige so gerne taten. Nach einem letzten Check der Bordsysteme waren die 12 Minuten dann aber auch schon vorbei und noch während
Mynock 9 aus dem Hyperraum kam, zog
Fayr den Hebel zurück, der die
S-Flächeln seines
XJ3-Flüglers in Angriffsposition brachte.
Die Lage hier am Einsatzort war einigermaßen ruhig, was nur dafür Sprach, dass sie den Feind überrumpelt hatten. Während
Captain Chonda mit einem herrischen Ton die Piraten anblaffte, sich zu ergeben, analysierte
Fayr die Sensordaten, die hereinkamen. Die
Preybirds, insgesamt 10 an der Zahl hatten sich zu zwei Gruppen aufgeteilt und flogen Patrouille um die aufgebrachten Frachter herum. Darüber hinaus befanden sich zwei
Marauder-Klasse Korvetten über den Frachtern. Sie hatten ihre Waffen auf die Frachter ausgerichtet uns sie so offenbar gezwungen, aufzugeben. An jedem der Frachter war eine Enterfähre befestigt. Damit waren alle drei Frachter also offensichtlich bereits in Feindeshand oder zumindest umkämpft.
Chondas Forderungen wurden nur mit Schweigen beantwortet. Außerdem begannen die Korvetten, sich ihnen zuzuwenden. Das würde natürlich noch etwas dauern und stellte keine unmittelbare Gefahr da. Ganz anders sah es da aber bei den beiden
Preybirdgruppen aus, die entschlossen mit Kurswechseln reagierten und ihnen entgegen flogen. Offensichtlich beeindruckte den Feind das Eintreffen einer Staffel
X-Flügler kein bisschen. Kein gutes Zeichen.
Fayr verzog das Gesicht. Ganz und gar kein gutes Zeichen. Herkömmliche Piraten würden beim Eintreffen einer Militäreinheit die Flucht ergreifen. Diese hier waren aber entweder vollkommen unerfahren, wahnsinnig oder sie hatten es mit hartgesottenen Söldnern statt einfachen Piraten zu tun.
Captain Chondas Stimme ertönte über die Staffelfrequenz.
„Bleibt in Formation und beschleunigt auf Höchstgeschwindigkeit. Wir werden auf die erste Gruppe Preybirds treffen, bevor die zweite aufschließen kann. Zumindest für 20 Sekunden. Das gibt uns die Möglichkeit, den Feind getrennt zu haben. Nach dem ersten Passieren, wird Rotte 2 wenden und die erste Gruppe beschäftigt halten, während Rotte 1 und 3 weiterfliegen, um die zweite Preybirdgruppe zu stellen. Sobald wir diese vernichtet haben, vereinigen wir uns wieder mit Rotte 2 und schalten den Rest der Preybirds aus.“
Ein solider Plan,
Fayr mochte solide Pläne. Jedoch missachtete dieser hier die Anwesenheit der beiden feindlichen
Marauder-Klasse Korvetten komplett. Also gab er einen Einwurf auf dem Rottenführerkanal.
„Captain Chonda, LT Ced hier. Bitte um Erlaubnis Rotte 3 nach dem Passieren der zweiten Preybirdgruppe ausklinken zu dürfen, um die Korvetten in ein Nahgefecht zu verwickeln. Das dürfte sie davon abhalten, aus der Staffel ein Tontaubenschießen zu machen.“
Die Antwort kam erst nach kurzem Zögern. Offensichtlich wägte
Captain Chonda ab, ob er diesem Himmelfahrtskommando zustimmen sollte. Seine Antwort war dann aber schließlich ruhig, kalkulierend und entschlossen. Verstärkung war noch 9 Minuten entfernt und könnte damit genauso gut auch gar nicht kommen, da konnte
Chonda jetzt gerade also nicht allzu wählerisch sein.
„Genehmigt Ced. Aber ziehen Sie sich zurück, wenn es zu heiß wird. Ich kann keine toten Helden in meiner Staffel gebrauchen.“
Fayr atmete leicht aus als er die Antwort vernahm, es war ihm nicht einmal bewusst gewesen, dass er die Luft überhaupt angehalten gehabt hatte.
„Ja, Sir.“
Doch nun ging es erst einmal darum, die Begegnung mit den
Preybirds unbeschadet zu überstehen. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit bewegten sich die Mynocks auf den Feind zu, der keinerlei Anstalten machte, abzubremsen oder auszuweichen. Das waren definitiv keine normalen Piraten. Kein Pirat, der nur des Geldes wegen hier war, war so unglaublich todesmutig.
„Rotte 3, schaltet auf Torpedoerfassung um, und macht den Feind mit den Zielerfassungssensoren etwas nervös, bis wir vorbei sind. Wer eine gesicherte Zielerfassung hat, schickt einen einzelnen Torpedo los. Visiert euer feindliches Pendant an, ein Torpedo pro Preybird reicht.“
Für
Fayr war es tatsächlich ein leichtes eine Zielerfassung zu bekommen. Er kannte die Eigenheiten eines
XJ3-Flüglers wie seine Westentasche und hätte ihn auch blind fliegen können. Doch es sollten letztlich zwei
Protonentorpedos sein, die vor dem Passieren abgeschossen wurden. Sub-Lieutenant Ravka in Mynock 12 hatte ein glückliches Händchen bewiesen. Die beiden
Protonentorpedos sorgten dafür, dass in der feindlichen Formation das Chaos ausbrach und die 5
Preybirds auseinanderstoben. Natürlich fand keiner der
Protonentorpedos sein Ziel, aber im folgenden Lasergewitter der Mynocks wurde tatsächlich einer der
Preybirds in einen Feuerball verwandelt,
Fayr hatte nur nicht ausmachen können, wer die tödliche Salve abgegeben hatte.
Die Mynocks blieben unversehrt und Formation 2 trennte sich von der Staffel, um die restlichen 4
Preybirds zu stellen, während Formation 1 und 3 unbeirrt weiterflogen, um die zweite
Preybirdgruppe zu stellen.
„Derselbe Trick wird nicht zweimal funktionieren also versucht es gar nicht erst. Konzentriert euch auf Ausweichmanöver und lasst ihnen keine Chance, euch mit ihren Raketenwerfern zu erfassen.“
Schnell ließen sie Formation 2 und die erste
Preybirdgruppe hinter sich.
Listehol | Task Force-Challenger | überfallener Konvoi | Fayr Ced und der Rest der Mynock-Staffel, Piraten, drei GR-75 Frachter