Militärgeschichte

Habe mir das Video mal ganz durchgesehen. Sehr gut und ernüchternd. Nix mit Russland schnell besiegt. Das wird ja noch spassig für Europa.
 
Der letzte Überlebende ses japanischen Angriff auf die USS Arizona, Luitenent Commander Louis Anthony Conter ist im Alter von 102 Jahren verstorben.
 
Der 21. April ist ein sehr interessanter Tag in der deutschen Militärgeschichte. Das Sterbedatum von drei der höchstausgezeichneten und bekanntesten Soldaten tragen den 21.April.

Am 21.04.1918 fiel der erfolgreichste Jagdflieger des 1.Weltkrieges, der Träger des Ordens Pour le Merrit , Rittmeister Manfred von Richthofen.

Am 21.04.1944 kam der Brillantenträger Generaloberst Hans Valentin Hube bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

Am 21.04.1945 nahm sich der Brillantenträger Generalfeldmarschall Walter Model das Leben.
 
Der Fluch des Erfolgs
Eine kurze Geschichte der Spezialkräfte der Afghanischen Nationalarmee
Im August jährt sich der Fall Kabuls und der Islamischen Republik zum dritten Mal. Viel ist über die rasante Machübernahme durch die Taliban geschrieben worden und insbesondere die afghanischen Sicherheitskräfte, also die Nationalarmee (ANA) und die Nationalpolizei, kommen dabei nicht gut weg. Verstöße gegen die Menschenrechte, grassierende Korruption, Drogenmissbrauch, dreister Diebstahl, fehlende Disziplin und Kampfeswille, blanke Inkompetenz, Vetternwirtschaft, politische Einflussnahme und mangelnde Loyalität - die Liste der Kritikpunkte an der Armee, in deren Reihen zehntausende Soldaten wohl nur auf dem Papier existierten, ist lang.

Eine Formation in der Afghanischen Nationalarmee wird von dem vernichtenden Urteil allerdings in der Regel ausgenommen und stattdessen in den höchsten Tönen gelobt: Das Kommandokorps, in dem die Spezialkräfte der Streitkräfte organisiert waren. Im folgenden soll eine kurze Übersicht über die Geschichte, Besonderheiten und das Schicksal dieser Einheit ermöglicht werden.

Im Jahr 2007 setzte sich die Erkenntnis durch, dass es der ANA an Spezialkräften fehlte. Um diesen Mangel zu beheben, wurde aus jedem Korps der ANA ein Infanteriebataillon ausgewählt. Die Soldaten dieser Einheiten galten als besonders kompetent, motiviert und verlässlich, um ethnische Spannungen zu vermeiden, wurde aus allen relevanten Gruppen in Afghanistan rekrutiert. Das Kommandokorps wurde dann nach dem Vorbild des 75. Rangerregiments der US-Armee aufgestellt, ausgerüstet und ausgebildet, federführend waren dabei die Spezialkräfte der US-Armee, die Green Berets. Diese waren auch bei späteren Einsätzen in die jeweilige afghanische Einheit eingebettet, bis sie genügend Erfahrung besaßen, um eigenständig zu operieren.

Rasch zeigte sich, dass sich das Konzept in Theorie und Praxis bewährte. Die Kommandosoldaten waren bei den Taliban bald ebenso verhasst wie gefürchtet und bewiesen sich in allen klassischen Einsätzen für Spezialkräfte. In diesen Erfolgen liegt gleichzeitig aber auch der Schlüssel für ihren Untergang: Da die Kommandosoldaten bald den Ruf hatten, als einzige afghanische Einheit wirklich kompetent und zuverlässig zu sein, wurden ihnen immer mehr Aufgaben aufgebürdet. Die ca. 20.000 Kommandosoldaten, die weniger als 10 % der Truppenstärke der ANA ausmachten, fochten fast 80 % aller Kampfhandlungen aus. Weit über den Einsatz als Spezialkräfte hinaus wurden sie zu einer infanteristischen "Feuerwehr", die überall eingesetzt wurde, wo Not am Mann war, oft nicht oder nur mangelhaft durch andere Verbände unterstützt. Die enorme Belastung führte zu hohen Verlusten und einer körperlichen und geistigen Zermürbung, die ihren Tribut forderte, die Einheiten wurden immer stärker ausgehöhlt und zerstreut.

Bei ihrer Großoffensive ab April 2021 machten die Taliban sich diese Umstände zunutze. Während andere Einheiten der ANA bei rechtzeitiger Kapitulation auf Schonung hoffen konnten, wurde auf die Kommandosoldaten gnadenlos Jagd gemacht und Hunderte von ihnen hingerichtet, nachdem sie isoliert und ohne Munition hatten kapitulieren müssen. Eine zentrale Koordination war nicht mehr möglich, als die Islamische Republik Afghanistan auf allen Ebenen zerfiel. Mehrere Hundert Kommandosoldaten waren bei der Evakuierung Kabuls beteiligt und konnten ausgeflogen werden, andere wiederum flohen auf dem Landweg in Nachbarstaaten wie den Iran, einige schlossen sich dem Widerstand gegen die Taliban im Pandschir-Tal an oder tauchten mit ihren Familien unter. Ehemalige Kommandosoldaten sind nun hauptsächlich in den USA, dem Vereinigten Königreich und dem Iran untergekommen. Einige von ihnen sollen mittlerweile im Krieg in der Ukraine auf russischer Seite als Söldner kämpfen, aber wie groß ihre Anzahl ist, ist unbekannt.

Die Geschichte der ANA-Kommandosoldaten ist ein Lehrstück dafür, wie der Erfolg einzelner Verbände zum Fluch werden kann. Dadurch, dass sie die Hauptlast der Kämpfe schulterten, wurden die kritischen Probleme in der ANA noch weniger energisch angegangen. Der Fokus auf die erfolgreichen Spezialkräfte versperrte den Blick auf das kollektive Versagen der Institution, eine Erfahrung, die bereits mit der Armee der Republik Vietnam und den neuen irakischen Streitkräften im Kampf gegen ISIS gemacht wurde. Insbesondere irreguläre Konflikte können nicht allein durch Spezialkräfte - seien sie auch noch so kompetent - gewonnen werden. Eine Institution wie eine Armee funktioniert unter diesen erschwerten Umständen entweder als Ganzes oder gar nicht.
 
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Heute vor genau 11 Jahren am 09.05.2013 war ich in Moskau bei der Militärparade.
Ich würde sie gerne nochmal besuchen.
Leider im Moment nicht möglich.
 
Da ich im Urlaub bin leider mit einem Tag Verspätung.
Gestern vor genau 70 Jahren, am 14.05.1954 verstarb Generaloberst Heinz Guderian. Von seinen Truppen genannt "Der schnelle Heinz".
Der spätere Generaloberst erkannte als einer der ersten die Bedeutung von Panzern in kommenden Kriegen und gilt im Allgemeinen als der Vater der Panzerwaffe der Wehrmacht. Sein berühmter Satz "Klotzen, nicht Kleckern" ging in die Umgangssprache ein.
Guderian erkannte früh, welche Bedeutung Panzer in der Zukunft im Kriege haben würden. Bereits in den Jahren vor Hitler lies er Truppen der Reichswehr mit Panzerartrappen üben, da echte Panzer Deutschland zu der Zeit noch verboten waren.
Zunächst empfahl er, die Kavallerie Divisionen durch motorisierte Infanteriedivisionen zu ersetzen. Später erhielt er den Auftrag durch Adolf Hitler die ersten drei Panzerdivisionen aufzubauen. Er selber erhielt das Kommando über die 2.Panzerdivision. In diesem Kommando wurde er in den Rang eines Generalmajor befördert. Dies geschah im Jahr 1936. 1938 wurden die drei Panzerdivisionen zum neugebildeten XVI. Armeekorps zusammen gefasst, dessen erster kommandierender General im Rang eines Generalleutnant Guderian wurde.
Ebenso im Jahr 1938, nach dem er als kommandierender General seines Korps bei den Einmärschen in Österreich und dem Sudetenland teilnahm, seine Beförderung zum General der Panzertruppe und seine Einsetzung in die Dienststellung des Generals der schnellen Truppen.
Während des Feldzuges gegen Polen kommandierte er das XIX. Armeekorps mit welchem er seine Heimatstadt Kulm erreichte.
Im Festfeldzug war sein Korps zunächst der Panzergruppe von Kleist unterstellt, wurde später aber selbst zur Panzergruppe erhoben. Mit diesem Verband erreichte General Guderian die Schweizer Grenze.
Nach dem siegreichen Westfeldzug wurde Heinz Guderian am 19.07.1940 zu Generaloberst befördert.
Der Beginn des Ostfeldzuges saht Generaloberst Guderian als Befehlshaber der Panzergruppe 2. In dieser Position hatte er maßgeblichen Anteil an den siegreichen Kesselschlachten von Bialystok/Minsk, Smolensk, Kiew sowie Wjasma/Brjansk.
Früher hätte ihm das den Marschallsstab eingebracht. Bei Hitler nicht.
Nach der Niederlage vor Moskau wurde Guderian seines Kommandos enthoben und in die Führerreserve versetzt.
Im Jahre 1943 von Adolf Hitler zurück geholt wurde er zum Generalinspektor der Panzerwaffe ernannt in der Dienststellung eines Oberbefehlshabers einer Armee. In dieser Stellung gelang es ihm, wenn auch mit Mühe, die dezimierte deutsche Panzerwaffe wieder aufzubauen und mit neuen Panzer zu versorgen.
Nach dem 20.04.1944, an dem er nicht beteiligt war von dem er aber wahrscheinlich wußte (er war an diesen Tag auf Jagd und nicht erreichbar) wurde er nach der Absetzung von Generaloberst Kurt Zeitzler mit der Wahrnehmung der Geschäfte de Chefs des Generalstabes des Herres betraut. Allerdings durfte er nur noch Vorschläge ausarbeiten und hatte keine Weisungsbefugnisse gegen über den Heeresgruppen und Armeen der Ostfront mehr.
Kurz vor Kriegsende wurde er nach einem Streit mit Hitler berurlaubt.
Seine Panzertaktiken sowie seine Vorgaben zB. zum Zusammenwirken der Waffen haben maßgeblich zu den Anfangserfolgen der Deutschen Wehrmacht beigetragen und sind heute noch Lehrstoff an Militärakademien. So z.B in Russland und in Israel.
Er hatte als einer der Ersten die Nützlichkeit und die Notwendigkeit erkannt, Panzer in geschlossenen Divisionen massiert einzusetzen.

Doch leider, wo Licht ist, da ist auch Schatten.
Zwei Dinge müssen hier aufgeführt werden.
Leider lies Generaloberst Guderian auch den Kommisarbefehl ausführen.
Und leider gehörte er neben den Generalfeldmarschäffen Gerd von Runstedt und Wilhelm Keitel auch dem Ehrenhof der Wehrmacht an.
Dieser hatte den Auftrag Offiziere der Wehrmacht welche in den 20.07.1944 verstrickt waren aus der Wehrmacht auszuschliessen.
Dies hatte den Zweck das sie nicht nach Militärstrafrecht als Verräter erschossen wurden sondern dem Volksgerichtshof und damit dem Galgen ausgeliefert wurden.
 
Heute vor genau 80 Jahren, am 06.06.1944 starteten die Westalliierten das Unternehmen Overlord. Die Landung in der Normandie.
die Alliierten die Operation Overlord, die Landung in der Normandie.

Die Invasion wurde seit 1942 von Stalin gefordert, der die angloamerikanischen Angriffe in Nord-Afrika und den Sprung nach Italien als Umwege und Versuche ansah, den vermutlich verlustreichen Aufbau einer Zweiten Front in Frankreich zu umgehen. Das war auch Churchills Absicht, der die Invasion lieber in Südost-Europa gesehen hätte, schließlich aber Roosevelt nachgab und dem direkten Weg von Großbritannien über den Ärmelkanal zustimmte.
Stalin fand mit dieser Forderung bei US-Präsident Roosevelt Gehör, der eine entsprechende Planung schon 1942 in Auftrag gab.Es wurde eine Landung mit 6 Divisionen im April 1943 zwischen Le Havre und Boulogne vorgesehen.. Der britische Premier Churchill jedoch sperrte sich zunächst, da er den frontalen Angriff auf den deutsch besetzten Kontinent für zu riskant hielt - der Raid gegen Dieppe am19.08.1942 sollte nicht zuletzt diesen Beweis liefern - und eine "Strategie der Peripherie" mit einem Angriff auf den "weichen Bauch Europas" vorzog. Dahinter steckte auch die Sorge, der Einflussbereich Moskaus könne sich zu weit nach Westen vorschieben. Zunächst kam es daher zur Landung "Torch" in Nord-Afrika am 08.11.42 und zum Unternehmen „Husky“,den Sprung nach Sizilien am 10.07.1943und aufs italienische Festland am 03.09.1943 im Rahmen der Operatiopn"Baytown",. Erst auf weitere massive sowjetische Vorhaltungen hin entschlossen sich die westliche Regierungschefs im Mai 1943 auf der "Trident"-Konferenz in Washington, die Combined Chiefs of Staff mit der Planung von "Overlord" zu beauftragen und das Unternehmen für 1944 einzuplanen.
Für diese Invasion versammelten sich seit Ende 1942 schließlich 2 Mio. GIs, eine Flut von Waffen und Gerät schwamm über den Atlantik, ein Stab zur Vorbereitung des Unternehmens "Overlord" wurde in London installiert.

Als Landeraum wurde die normannische Küste zwischen Cherbourg und Le Havre gewählt, weil der Gegner eine Invasion vermutlich an der engsten Stelle des Ärmelkanals am Pas de Calais erwartete, weil das Zielgebiet günstig im Operationsbereich der Jagdwaffe lag und weil die Ufer am wenigsten Probleme boten. Für "Overlord" stellten die Alliierten eine Streitmacht von 3 Mio. Mann unter dem damailigen General und späteren General of the Army Dwight Eisenhower auf, deren Gros als 21. Heeresgruppe unter dem damaligen General und späteren Field Marshal Bernhard Montgomery mit der 1. US-Armee unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General of the Army Omar Nelson Bradley auf dem rechten und der britischen 2. Armee unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Miles Christopher Dempsey auf dem linken Flügel aufgefächert in 5 Korps an Land gehen sollte, wo kurz vorher Luftlandetruppen erste Stützpunkte bilden würden. Massive Unterstützung der Landung durch Luftstreitkräfte unter Air Chief Marshal Sir Trafford Leigh-Mallory und Seestreitkräfte unter Admiral Sir Bertram Home Ramsay sollte die deutsche Abwehr niederhalten, deren 30 Infanterie- und 6 Panzerdivisionen zudem auf die 7.Armee unter Generaloberst Friedrich Dollmann und 15. Armee unter Generaloberst Generaloberst Hans von Salmuth verteilt und von der Bretagne bis nach Belgien verstreut waren. Sie bildeten die Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel, dessen Abwehrmaßnahmen jedoch unter ständigen Reibereien mit dem OB West, Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, und Eingriffen Hitlers litten. Weder wurde der Atlantikwall hinreichend ausgebaut, noch standen auch nur entfernt genügend Fliegerkräfte zur Verfügung. Als "Overlord" am 06.06.1944 ausgelöst wurde und die Invasion begann, trafen die Alliierten auf einen überraschten und ungenügend vorbereiteten Gegner.


Eine Invasion in Nord-Frankreich wurde auf deutscher Seite seit langem erwartet, doch wie bereits erwähnt gingen die Vermutungen eher Richtung Pas de Calais als Normandie. Die Verteidiger wurden daher am 06.06.1944 fast völlig überrascht, als im ersten Morgenlicht Fallschirmjäger im normannischen Hinterland niedergingen und wenig später ein dichter Bombenhagel die Küstenbefestigungen umpflügte. Ihm folgte um 05.50 Uhr ein Feuerschlag aus über 1000 Rohren der Deckungsflotte, bestehend aus 7 Schlachtschiffen, 2 Monitoren, 23 Kreuzern, 105 Zerstörern und 1076 kleineren Einheiten, ehe um 06.30 Uhr die erste Welle der Landungstruppen das Ufer erreichte. Unter dem Schutz von 5112 Bombern und 5409 Jägern folgten pausenlos weitere Truppen in 4126 Landungsfahrzeugen und 2316 Transportflugzeugen, sodass in 5 Tagen mit Hilfe der künstlichen "Mulberry"-Häfen 326 000 alliierte Soldaten mit 104 000 t Nachschub und 54 000 Fahrzeugen angelandet waren.

Die Alliierten hatten 5 Küstenabschnitte zur Bildung von Landeköpfen vorgesehen: "Utah" nördlich Carentan auf der Halbinsel Cotentin für das VIII. US-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Joseph Lawton Collins , "Omaha" 15 km östlich davon für das V. US-Korps unter dem damaligen Major General und späteren General Leonard Townsend Gerow(die US-Verluste im "Omaha-Abschnitt waren so groß, daß man bist heute vom Bloody-Omaha spricht), "Gold" nordöstlich Bayeux für das britische XXX. Korps unter Lieutenant-General Gerard Corfield Bucknall, "Juno" direkt östlich anschließend für die kanadischen Verbände des britischen Invasions-Korps unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General John Tredinnick Crocker und "Sword" nördlich Caen für dessen britische Einheiten.Bei „Swordt“ landete die 3.britische Infanterie-Division unter Major Generl Thomas Gordon Rennie. Dank absoluter Luftherrschaft - 14 674 Einsätzen alliierter Flugzeuge standen am ersten Tag nur 319 deutsche gegenüber - stabilisierten sich die Landeköpfe rasch, doch wurden die Tagesziele nirgendwo erreicht, da Gegenmaßnahmen der verteidigenden deutsche 7.Armee unter Generaloberst Friedrich Dollmann und 15. Armee unter Generaloberst Hans von Salmuth allmählich griffen, obwohl Hitler lange die Zuführung von Verstärkungen verweigerte, weil er weiter an eine "Hauptlandung" bei Calais glaubte. Nach Plan sollte Cherbourg mit dem wichtigen Hafen noch am Invasions-Tag genommen werden; das gelang jedoch erst drei Wochen später. Der Durchbruch ins französische Hinterland war für den 27.06.1944 vorgesehen, glückte aber erst am 01.08.1944 bei Avranches.Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge hat nach dem alliierten Durchbruch gesagt, bei Avranches habe er seinen guten Soldatennamen verloren. Die Invasions-Schlacht hatte bis dahin auf deutscher Seite 114 000 Gefallene und 41 000 Gefangene gekostet, die Alliierten hatten 122 000 Mann verloren.

Nach der erheblichen Verzögerung beim Ausbruch aus der Halbinsel Cotentin kam dann der alliierte Vormarsch unter dem dichten Luftschirm rasch voran, und mit dem Fall von Paris am 25.08.1944 war man im Osten wieder im Plan (D-Day plus 90), während sich die Eroberung der Bretagne bis 18.09.1944 hinzog und einige Atlantikfestungen sogar bis Kriegsende hielten. Mit einer weiteren Landung in Süd-Frankreich, der Operation "Dragoon" flankierten die Alliierten am 15.08.1944 die Invasion, sodass die deutschen Truppen im Westen des Landes in Gefahr gerieten, abgeschnitten zu werden, und sich nach Osten zurückziehen mussten. Am 11.09.1944 trafen sich die beiden Invasions-Arme bei Dijon, am gleichen Tage erreichten amerikanische Truppen bei Trier erstmals die Reichsgrenze. Die Zahl der bis dahin in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten hatte sich auf 360 000 erhöht.

Aller Heldenmut der Truppe sowie die Führungskunst der Führung nutzte nichts mehr. Die Deutsche Wehrmacht war in den gandenlosen Feldzügen im Osten unter der gewaltigen Materialüberlegenheit der Gegner im Westen zur Schlacke ausgebrannt.
 
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