Spieleverfilmung Videospielverfilmungen - allgemein

Conquistador

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Servus und Moin,

ich konnte leider keinen allgemeinen Thread durch die SuFu zum Thema Videospielverfilmungen finden.
Da es sich ja um ein eigenes, wahrscheinlich noch etwas langlebigeres "Genre" handelt und ich außerdem der Meinung bin, dass ein Sammelthread ganz angebracht wäre, bin ich mal so frei.

Anlass zur Erstellung ist u.a. folgendes YT-Video des Kanals WALULIS:


Ist nicht ganz frei von kleinen Formfehler und ich finde es werden hier zwar keine wirklich neuen Erkenntnisse vorgebracht, aber es zeigt eben ganz gut die Schwierigkeiten und Chancen dieser Art der Verfilmungen auf. Außerdem wird sogar Knights of the Old Republic erwähnt^^

Cnq.
 
Der Kanal The Film Theory hatte vor ein paar Jahren mal eine interessante Theorie dazu warum Videogame-Filme so selten erfolgreich sind. Den seien wir mal ehrlich, die meisten davon sind ziemliche Gurken, und die besseren sind gerade mal Mittelmaß die selten über eine 7,0/10 hinaus gehen, mit vielleicht ein, zwei Ausnahmen vielleicht.

Trotzdem, ein paar dieser Filme haben schon einen gewissen Faktor oder Charm an sich die sie irgendwie doch sehenswert machen. Sonst wären sie an den Kinokassen ja nicht so erfolgreich. Oder liegt das doch nur am wiedererkennungswert des Titels?

Viele der älteren Filme der neunziger haben da auch einen gewissen Kultwert, wie der erste Videogamefilm überhaupt, Super Mario Brothers, das ist Trash der besten Sorte und vielleicht sogar einer der schlechtesten Filme aller Zeiten, aber trotzdem würde ich nicht sagen das ich bereut habe ihn zu sehen, auch wenn es eine ganze weile her ist.

Bei ein paar Franchises wundert es mich allerdings schon, dass es da noch nie zu einem Kinofilm kam, wie etwa Legend of Zelda, oder eine Realverfilmung von Pokemon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei ein paar Franchises wundert es mich allerdings das da noch nie zu einem Kinofilm kam, wie etwa Legend of Zelda, oder eine Realverfilmung von Pokemon.
Zu Zelda hat Imagi Animation Studios im letzten Jahrzehnt mal einen CGI-Pitch gemacht und an Nintendo geschickt, die die Idee jedoch abgelehnt haben.


Leider, wie ich finde – der Pitch ist jetzt sicher nicht perfekt geraten, aber ich finde, dass Imagi durchaus Talent hatte und ich mochte ihren TMNT Film von 2007 sehr. Bedauerlicherweise schloss das Studio 2010 seine Pforten, aus ihrem Pitch wird also niemals etwas werden. Da BigN aber ja mit Illumination jetzt an Mario arbeitet, schätze ich, dass über kurz oder lang Zelda in irgendeiner bewegten Form adaptiert werden wird. Mit einer neuen Anime-Adaption könnte ich mich gut anfreunden. Solange Link stumm bleibt :cool:
 
Bei DooM habe ich mir damals die DVD und sogar die Blu-ray geholt. Der ist für mich einfach ein Guilty Pleasure. Alleine schon wegen der First Person Perspektive, auch wenn die Sequenz leider nur ein paar Sekunden dauert.
Bei Wing Commander ist das ähnlich. Von dem hätte ich gerne ne anständige Blu-ray. Den finde ich als Popcorn-Streifen nämlich ganz ordentlich.

Bei ein paar Franchises wundert es mich allerdings schon, dass es da noch nie zu einem Kinofilm kam, wie etwa Legend of Zelda, oder eine Realverfilmung von Pokemon.

https://www.theverge.com/2018/1/31/16958064/nintendo-mario-movie-illumination-minions
 
Ein Digimon Realfilm wäre auch eine ganz nette Idee, da würde es dann auch nichts ausmachen wenn die Digimon wie CGI aussehen, da sie es einfach sind. Ist zwar nur technisch gesehen ein Videogame Franchise, da Digimon als Virtual Pet a la Tamagotchi gestartet ist, und heute eher für seine Anime Serie(n) bekannt ist, aber einen interessanter Aufhänger hat die Story ja durchaus. 8 Kinder die in eine digitale Welt gezogen werden und dort Abenteuer mit ihren digitalen Monstern erleben. Man könnte da den Devimon Arc sogar ganz gut mit dem Myotismon Arc vermischen, und am Ende einen Kaiju Kampf in de realen Welt haben.
 
Medientransfers von Spiel zu Film sind grundsätzlich ein konzeptionelles Desaster.

Gameplay lässt sich einfach nicht sauber in eine Leinwandpräsentation übersetzen. Wenn der Reiz eines Spieles nun mal zum größten Teil aus Erfolgserlebnissen besteht, für die antrainierte, blitzschnelle Hand-Augen-Koordination (Jump'n'Run, Beat'em'Up, Egoshooter) erforderlich ist, dann muss ein davon abgeleitetes passives Zusehen in Filmform einfach scheitern.

Für wie viele Leute hier ist so ein Video denn tatsächlich interessant?

 
Für wie viele Leute hier ist so ein Video denn tatsächlich interessant?

Wenige, aber selbst aus Doom hätte man ein ansprechenden Film machen können (wenn man nicht diese dämliche Genmutationsidee genomen hätte).
Viele Geschichten auf der Leinwand sind genauso dünn wie in einem Quake oder Doom, man muss sie nur richtig inszenieren.

So verschrien die Umsetzungen sind, so haben Assassin's Creed und Max Payne immerhin die Vorlage gut eingefangen. Klar, beide haben ihre Schwächen, aber ich hatte weitaus weniger von den Filmen erwartet als ich letztendlich bekommen habe.
Ein Half-Life-Film würde ebenfalls gut funktionieren (könnte man auch direkt ins Cloverfield-Universum verfrachten...).
Metal Gear Solid (1) ist nichts weiteres als eine stinknormale Agentengeschichte mit einigen japanischen und abgefahreneren Einflüssen. Die Kerngeschichte ist aber genauso dünn, mit zwei, drei netten Twists.
Und und und ... gibt genügend Potenzial. Da finde ich aber die Umsetzung von Assassin's Creed am gelungsten: es spielt im gleichen Universum, erzählt aber nicht die Geschichte der Spiele nach.
 
Ich habe mir heute Warcraft angeschaut. An sich fand ich ihn nicht schlecht aber nochmal sehen muss ich den auf keinen Fall. Das ganze wirkt wie ein Märchen. Vieles in dem Film ist so unglaublich kitschig und sämtliche Rüstungen und die Orks haben völlig verdrehte Proportionen. Okay, das muss so sein weil sich dieses Design natürlich an der Videospielen aus den 90ern orientiert und aufgrund der geringen Auflösung sind die Proportionen der Sprites so aber das sieht im Film einfach kitschig aus. Die Kostüme sind dann noch so schrecklich bunt, was das ganze noch kitschiger macht. Das ganze wirkt wie eine BBC TV-Produktion bei der viel zu viel Budget zur Verfügung stand.
Dazu war der Film recht brutal. Persönlich stört mich das nicht im geringsten aber der Film ist ab 12 Jahren freigegeben! Das heißt das den jeder 6 jährige im Kino sehen durfte! In dem Film werden Personen geköpft, erschlagen und von hinten erstochen!
 
Meiner Meinung nach ist ein Problem bei Spieleverfilmungen, dass man dem Zuschauer dem Grunde nach genau die Geschichte vorsetzt, die dieser unter Umständen schon aus dem Spiel kennt. Dabei dürften viele Welten eigentlich genügend Möglichkeiten bieten, um ganz eigene Geschichten zu erzählen. Bei "The Witcher" hat es immerhin auch funktioniert die Geschichte, die man aus den Büchern kennt, weiterzuerzählen. Warum sollte das Prinzip (in manchen Fällen) beim Portieren von Spiel zu Film nicht auch klappen?

So könnte ich mir beispielsweise bei Fallout oder The Elder Scrolls sehr wohl funktionierende Filme vorstellen.

Grüße,
Aiden
 
Wenn das Problem ist das der Zuschauer die Geschichte schon kennt, würden Romanverfilmungen aber auch nicht funktionieren. Deswegen glaube ich eher das das nicht das Problem ist sondern das die meisten Videospieleverfilmungen schlicht nichts mit der Vorlage zu tun haben.
 
Ich sehe auch kein Problem darin, dass eine Geschichte halt erneut erzählt wird. Sonst würde man ja auch Spiele nicht noch mal spielen oder eben Filme noch mal sehen oder Bücher noch mal lesen. Oder dann eben dasselbe mit den Adaptionen tun. Ich denke eher es hat was damit zutun, dass man der Vorlage nicht gerecht wird, man Dinge auslässt die wichtig sind oder einfach ein Best of abfährt oder die Produktionsqualität ungenügend ist. Das war es auch was mich an Warcraft überrascht hatte, er erzählte nicht direkt die Arthas Geschichte (was völlig okay gewesen wäre aber so doch überraschender war) sondern war mehr ein Prequel und als solches durchaus besser erzählt als das Spiel damals selbst. Man hat nicht versucht alles in einem Film zu packen, zu gleich hielt man sich aber sehr nah an das vorliegende Universum in seiner ganzen Optik und grundsätzlich waren Schauspieler und Effekte großartig. Wäre der Film jetzt bspw. nicht so bunt gewesen wie es Spaceball eher missfallen hatte, so hätte mir das bspw. wieder missfallen da für mich das alles dazugehört zu Warcraft (ich mein, wo anders seh ich diesen Kitsch schon mal?^^). Genauso hätte mir der Film aber missfallen, wenn er einfach alles abgeklappert hätte was mit Warcraft zutun gehabt hätte. Am Ende war das auch das was mir an Max Payne ziemlich gut gefiel, so dass ich im Nachhinein die Kritik daran gar nicht so recht verstehen konnte, im großen und ganzen ist man dem Spiel durchaus ziemlich nah gekommen und gerecht geworden. Das war schon eine ganz andere Nummer als was Uwe Boll so abzog oder früher noch in den 90ern mit dem Mario Bros. Film gemacht wurde.
 
Das war es auch was mich an Warcraft überrascht hatte, er erzählte nicht direkt die Arthas Geschichte (was völlig okay gewesen wäre aber so doch überraschender war) sondern war mehr ein Prequel und als solches durchaus besser erzählt als das Spiel damals selbst.

Der Film ist an Warcraft I angelehnt. Da spielten die Geschehnisse aus Warcraft III selbstredend noch keine Rolle.

Grüße,
Aiden
 
Bei Spieleverfilmungen kommen sicherlich viele Faktoren zum Tragen, aber ich denke das wichtigste ist, dass fie Macher die Spiele kennen und verstanden haben und demnach etwas zeigen wollen was die Spiele aus macht.
Dazu muss man sich mal in der Struktur entfernen, mal annähern. Mal Gameplay berücksichtigen und mal eben nicht.

Prince of Persia macht das hervorragend.
Man hat die Story und das wichtigste Gameplay Element verstanden.
Man hat sich von den Story gelöst und sie auf eigene Weise neu erzählt und den Zeitdolch mit eingebaut.
Bei Warcraft war man ähnlich dsvor und es hat meiner Meinung nach gut funktioniert.

Man muss halt erkennen was das Spiel besonders macht und wenn es nur(!) der Spaß am Spielen selbst ist (Mario Kart) muss man es entweder gleich lassen, oder eben was anderes drum herum stricken.
Gerade bei Story getriebenen Spieleverfilmungen sehe icj das größte Problem das man enzweder zu nah am Spiel bleibt oder sich zu weit entfernt.

Man muss da halt schon Arbeit reinstecken und nicht eben versuchen irgendwas 1:1 ohne die Interaktivität zu übertragen.
Eben weil die Interaktivität fehlt muss man halt etwas finden was darüber hinaus für das Spiel steht und dann halt noch nen brauchbaren Film draus zaubern.

Gutes Beispiel Uncharted.
Ich könnte The Quest nehmen, die Figuren umbenennen und am Ende wäre oberflächlich ein guter Uncharted Film bei raus gekommen.
Hier sind es aber die Charaktere und die Dialoge welche das Spiel abseits vom Gameplay ausmachen.
Beste Entscheidung es als Prequel mit Tom Holland als junger Drake anzulegen.

Negativ Beispiel ist für mich Max Payne (auch wenn ich ihn ok finde).
Max Payne hat, runter gebrochen, ne ziemlich klassische Krimi-Story.
Abseits davon ist es der gebrochene Charaktere der das Spiel interressant macht, die Bullettime und die Gilm Noir Stimmung.

Wenn man dann einen Fiöm macht kann,mit 08/15 Face Wahlberg, der einen 08/15 harten Cop spielt, nichtmal mit coolen Actionaequenzen punktet (Bullettime völlig blöde einsetzt) und sogar die Voice Overs raus lässt und die Story stark vereinfacht, muss man sich nicht wundern, wenn nur ein ziemlich Generischer Thriller bei rum kommt.
 
Dieses Problem gibt es nicht nur bei Computerspiel-Verfilmungen. Wenn ich mir anschaue welch geniale Steilvorlagen "The Last Airbender", "Death Note" oder "Fullmetal Alchemist" für Realverfilmungen hergegeben hätten und was daraus geworden ist, könnte ich weinen.

Aus irgend einem Grund schafft die Filmbranche ansprechende Roman- und Comic-Verfilmungen, bei Animes (oder generell Zeichentrick - siehe auch "Familie Feuerstein" oder die unsäglichen "Asterix"-Realfilme) und Computer-Spielen scheitert man jedoch völlig.
 
Gameplay lässt sich einfach nicht sauber in eine Leinwandpräsentation übersetzen. Wenn der Reiz eines Spieles nun mal zum größten Teil aus Erfolgserlebnissen besteht, für die antrainierte, blitzschnelle Hand-Augen-Koordination (Jump'n'Run, Beat'em'Up, Egoshooter) erforderlich ist, dann muss ein davon abgeleitetes passives Zusehen in Filmform einfach scheitern.

Ich halte das auch für eine grundsätzlich hohe Herausforderung bei der Adaption. Insbesondere dann, wenn das Videospiel auch erzählerisch gut gelungen und inszeniert ist, wird das Wertschöpfungspotential für den Filmregisseur übersichtlicher (oder mindestens schwieriger zu finden).

Die letzten Verfilmungen, die mir untergekommen sind, waren Assassin's Creed und Warcraft. In beiden Fällen kenne ich die Vorlagen zwar dem Namen nach und weiß auch grob, worum es geht, habe sie aber nie gespielt. Beide Filme fand ich ziemlich schwach, aber das hatte genau die gleichen Gründe, warum ich andere Filme, die sich nicht auf ein Videospiel als Vorlage berufen können, schlecht finde.

Wenn es also die gleichen Gründe hat wie bei zahlreichen anderen Filmen auch, weigere ich mich, den Standpunkt als gesetzt hinzunehmen, bei Spieleverfilmungen gäbe es eine prinzipielle Unmöglichkeit der Erfolges.
 
Es gab ja mal das Spiel „It came from the Desert“. Ich war doch etwas überrascht, dass es einen Film mit dem Titel dazu gibt. Produktionsjahr 2017. Tiberius Film ist ja durchaus bekannt.

Wie war er? Mehr so lala. Recht trashig, vor allem das CGI/Explosionen und so. Die Handlung ist in der heutigen Zeit angesiedelt. Ein Haufen feierwütiger Leute in der Wüste wird Opfer von Riesenameisen.

Das Spiel soll legendär (für die damalige Zeit) gewesen sein. Leider habe ich es nie gespielt.
 
Es gab ja mal das Spiel „It came from the Desert“. Ich war doch etwas überrascht, dass es einen Film mit dem Titel dazu gibt. Produktionsjahr 2017. Tiberius Film ist ja durchaus bekannt.

Tiberius Film macht doch nur den Vertrieb und die haben noch ganz andere Turbo-Gurken im Portfolio.

Das Spiel soll legendär (für die damalige Zeit) gewesen sein. Leider habe ich es nie gespielt.

Das Spiel selbst ist nicht legendär sondern das Studio dahinter ist es. Cinemaware hat Spiele entwickelt die bestimmte Filme einfangen sollten. Defender of the Crown ist ein Strategie-Spiel das sich an den Ritterfilmen der 50er Jahre orientiert. Wings ein Arcade-Flugspiel das sich an Filmen wie The Blue Max orientiert. Rocket Ranger orientiert sich an den Serials der 30er Jahre. It Came From the Desert ist ein Action Adventure das sich den Animal Horror-Streifen der 50er Jahre orientiert. Die Cinemaware-Spiele waren alle recht ordentlich und vorallem grafisch sehr schön.
 
Jordan Vogt-Roberts (Kong: Skull Island) arbeitet ja aktuell an der Metal Gear-Verfilmung.
Auf Twitter gab es jetzt wieder einen kleinen, aber gemeinen Tease von ihm. Inklusive dem Schöpfer selbst. :)

Bin gespannt, wie es wird. Bin gerade selbst wieder im Metal-Gear-Fieber.

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