Korriban (Horuset-System)

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - bewusstloser Cal, Kestrel, Brianna

Kestrel atmete innerlich auf, als ihre Freundin ihr sagte, dass sie das Lichtschwert noch hatte. Sie hatten wirklich Glück, dass das Wahrheitsserum nicht noch diese Fluchtmöglichkeit verbaut hatte. Brianna fügte jedoch hinzu, dass sie leider an das Lichtschwer schlecht rankäme, da Kira zu früh aufgewacht war. Kestrel erinnerte sich gut an diese Situation, als sie mit ihrer Freundin mitgefiebert hatte. Sie hatte es in ihr eines Hosenbein versteckt und Kestrel konnte sich denken, wie ungünstig das Lichtschwert nun lag.

Brianna sagte ihr dann, dass sie auch ihre allerbeste Freundin war sowie Mentorin und dass niemand mehr so gut zu ihr gewesen war, seit dem Tod ihrer Eltern. Außerdem fügte sie hinzu, dass sie es wahrscheinlich ohne sie hier kein bisschen ausgehalten hätte, da sie soviel gutes für sie getan hätte und hoffte, ihr das noch irgendwie wiedergeben zu können. Kestrel stiegen noch mehr Tränen in die Augen, da sie sich gerührt fühlte, doch konnte sie die Gedanken ihrer Freundin nicht teilen. Sie hatte ihr eigentlich mehr schlechtes beschert, als gutes. Wegen ihr war sie hier, wegen ihrem Versagen auf Loronar. Sie hätte sie nicht so weit von der Basis wegführen dürfen, dann wäre dies alles nicht passiert. Ihr Leichtsinn hatte ihnen das Ganze eingebrockt und dies würde sie sich niemals verzeihen können.

Die Padawan erklärte dann, dass sie nicht vorhatte diese letzte Chance unversucht zu lassen und versuchte durch ziemliche Verrenkungen an das Lichtschwert in ihrem Hosenbein zu kommen. Kestrel konnte gar nicht hinsehen, denn ihr tat schon vom Zugucken alles weh, denn so biegsam wäre sie nie. Trotzdem half es der Padawan nicht, denn die Waffe steckte fest. Brianna schimpfte über diese Situation und versuchte es weiter, doch es brachte alles nichts und Kestrel sah ihre Chance schon dahinschwemmen. Außerdem fürchtete sie, dass jeden Moment die Kerkertür aufschlagen würde und ihr Ende dann unausweichlich wäre.

Brianna wurde immer wütender, als sie es wieder nicht schaffte. Wutentbrannt lief sie die Wand hoch und zog kräftig an den Ketten.


?Brianna! Das bringt doch nichts! Die Kette sitzt viel zu fest, du tust dir nur selber weh! Wir haben keine Zeit für so etwas, versuche es lieber auf eine andere Art!?

Brüllte Kestrel, doch Brianna schien gar nicht auf sie zu hören und zog einfach weiter und Kestrel schüttelte nur den Kopf. So wütend hatte sie Brianna noch nie gesehen, doch konnte sie sie auch verstehen.

Kestrel atmete auf, als Brianna endlich von der Kette abließ und wieder hinunterkletterte, doch leider hielt ihre Einsicht nicht lange an, denn sie war der Meinung, dass sie es schaffen konnte und versuchte es erneut. Kestrel seufzte. Sicher, ihre Padawan war sehr kräftig, aber dass..., doch genau in diesem Moment hörte man ein merkwürdiges Geräusch, welches von der Wand kam. Kestrel riss die Augen auf und sprang auf die Füße und fieberte mit Brianna mit und schließlich löste sich die Halterung von der Wand und Brianna krachte mitsamt Kette und Halterung auf den Boden. Kestrel konnte es gar nicht fassen, welch Kräfte in ihrer Freundin steckten. Eine Echani war wirklich etwas ganz besonderes. Sie hätte mit ihrer Menschenkraft niemals etwas bewirken können.

Kestrel freute sich darüber sehr und neue Hoffnung keimte in ihr auf. Brianna erklärte ihr dann, warum dies überhaupt möglich gewesen war und sie hatte recht. Als Ranik diese Zelle fast zum Einsturz gebracht hatte, hatte das Mauerwerk ganz schön gezittert und viel Sand und Steine hatten sich von den Wänden gelöst. Sie hatte also recht behalten. Die Sith würden irgendwann einen Fehler machen ,welche sie nutzen konnten und in diesem Fall hatte nicht nur Ranik einen Fehler gemacht, sondern auch Kira.


?Du hast recht! Die Sith denken einfach nicht vorausschauend! Jetzt haben beide, Ranik und Kira, einen enormen Fehler gemacht!?


Meinte Kestrel triumphierend.

Doch ihre Freude wich, als sie bemerkte, wie stark Brianna an den Händen blutete und wie sie zitternd das Lichtschwert hielt. Sie hatte sich stark verausgabt und dazu noch ziemlich verletzt durch die widerwertigen Ketten.

Brianna aktivierte dann die rote Klinge und kam auf sie zu und zerrte dabei ihre eigene Kette klirrend hinter sich her. Doch vor ihr stoppte die junge Padawan und Kestrel wusste sofort warum, ehe Brianna ihr mitteilte, dass sie es nicht konnte, da sie keine Jedi war und sie eher verletzen würde. Brianna durchtrennte nur die Verbindung zur Wand und hielt ihr dann das Lichtschwert hin. Kestrel schüttelte augenblicklich den Kopf.

?Nein, Brianna, du kannst es! Du musst dir nur sagen, dass du es kannst, so wie eben mit der Wand! Deine Entschlossenheit und dein Wille haben dich stark gemacht! Du kannst es! Wir haben keine Zeit darüber noch ewig zu diskutieren! Ranik könnte jeden Augenblick wiederkommen und dann ist es um uns geschehen! Und wenn du mich eben verletzt, ist es auch nicht schlimm, dann hast du es wenigstens versucht, aber wir könnten trotzdem frei kommen! Ich bin eh schon stark geschunden, eine Verletzung mehr oder weniger macht da auch nichts mehr! Ich kann mich nicht selber befreien, ich kann dafür meine Hände zu wenig bewegen. Die Ketten sind dazu zu eng und die Hände zu nah beieinander!?

Schrie Kestrel sie an und hoffte, dass sie es ihr nicht übel nahm, doch jetzt war wirklich nicht die Zeit für ihre Selbstzweifel.
Als Brianna immer noch überlegte, riss Kestrel ihr das Lichtschwert aus der Hand und aktivierte es.


?Schau her, wie ich es bei dir mache! Es ist ganz einfach!?

Natürlich war es nicht so einfach, wie Kestrel behauptete, denn die Klinge war scharf und war sehr schnell durch die Schellen durch, so dass man wirklich aufpassen musste, dem Anderen nicht die Hand abzuschlagen. Kestrel schluckte selbst und vollführte eine gekonnte Bewegung und strich die rechte Schelle der Padawan nur, so dass diese schon im nächsten Moment von ihrem Arm rutschte. Kestrel atmete tief durch, als sie sah, dass sie Brianna zum Glück nicht getroffen hatte und tat das Gleiche dann mit dem linken Arm und die Handschellen fielen schließlich klirrend zu Boden. Jetzt sah man erst richtig, wie geschunden Brianna?s Handgelenke waren, doch Kestrel glaubte, dass ihre sicher genauso aussahen, vielleicht sogar schlimmer, durch ihr angeschwollenes, gebrochenes, rechtes Handgelenk.


Kestrel deaktivierte die Klinge und gab sie an Brianna zurück und streckte ihre Arme aus.

?Schnell jetzt! Er kann jeden Moment wiederkommen! Meine Fußketten mache ich dann gerne selber, aber ich brauche meine Hände dazu! Reiß dich zusammen! Tu es einfach! Es ist egal, wenn du mich dabei verletzen solltest. Hauptsache wir kommen hier raus und behalten unser Leben!?

Brüllte sie und wirkte ziemlich panisch, da sie höllische Angst hatte, dass Ranik jeden Moment hereinplatzen könnte und alles vorbei wäre.
Trotzdem machte sich Kestrel noch um etwas ganz anderes Sorgen. Sie spürte, dass sie eigentlich körperlich viel zu erschöpft war um vielleicht eventuell zu kämpfen oder gar zu rennen. Ihr wurde jetzt schon von den paar Minuten stehen schon leicht schwarz vor Augen, doch dies versuchte sie vor Brianna zu verbergen. Dennoch schwitzte sie jetzt schon vor Schwäche . Wenn es hart auf hart kommen würde, müsste sie wohl Machtmut anwenden, doch dies könnte in ihrer Verfassung wahrscheinlich den Tod bedeuten, aber vielleicht konnte sie so vielleicht wenigstens Brianna hier rausbringen und Cal. Sie war es ihnen schuldig! Sie hatte die beiden in dieses Schlamassel gebracht!

?Jetzt mach!!!!?

Brüllte sie Brianna ein weiteres mal an, als diese noch immer keine Anstalten machte, sie zu befreien.
Kestrels?s Beine begannen bereits zu zittern, weil sie jetzt schon eine Weile stand und ihre Arme schmerzten fürchterlich. Besonders ihre Schultern. Zum einen, weil sie so lange ihre Arme nach oben gehabt hatte, durch die Ketten und zum Anderen kam dies noch durch die Tortur hier an der Wand. Sie spürte, wie ihre Arme wieder besser durchblutet wurden, doch um so mehr schmerzte ihr gebrochenes Handgelenk und sie hatte das Gefühl, dass es dadurch jetzt noch mehr anschwoll, denn ihre Handschelle drückte ganz fürchterlich.
Als Kestrel merkte, wie geschwächt sie eigentlich war und es ihr gesundheitlich eigentlich gar nicht gut ging, bekam sie Panik. Konnten sie es jetzt überhaupt noch schaffen?! Konnte sie die Beiden wirklich hier herausbringen? Machtmut einzusetzen schien anscheinend unausweichlich und ihr Tod damit auch. Es war gefährlich, wenn man geschwächt war, Machtmut anzuwenden und in ihrer Verfassung war es in jedem Fall so gefährlich, dass es ihren Tod bedeuten konnte. Doch so würde sie lieber sterben, als hier in der Zelle. So würde sie wenigstens heldenhaft sterben, wenn sie wenigstens Brianna und Cal hier rausbringen konnte. Doch dies erzählte sie Brianna nicht. Sie wollte sie in dem Glauben lassen, dass sie es alle drei schaffen würden, denn sie hatte Angst, dass Brianna sonst den Mut verlieren würde und mit ihr sterben wollte. Aber Kestrel wusste, dass sie es selbst wahrscheinlich nicht überleben würde. Sie erinnerte sich zu gut an die Warnungen ihrer Meisterinnen, was Machtmut betraf, doch wenn sie den Beiden ihr Leben schenken konnte, war es ihr wert.

?Brianna! Bitte! Reiß dich zusammen! Mach es einfach!?


Flehte Kestrel und taumelte leicht und schwitzte mittlerweile sehr stark, nur alleine durch das Stehen.
Kestrel bemerkte den besorgten Blick von Brianna, doch Kestrel schüttelte nur leicht den Kopf
.

?Es ist nichts. Mir geht?s gut. Jetzt mach!?

Log Kestrel ihre Freundin an.

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - bewusstloser Cal, Kestrel, Brianna
 
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Es hatte sich also ausgezahlt, dass Brianna nicht auf ihre Freundin gehört hatte. Dabei hatte sie Kestrel nicht absichtlich ignoriert, sie war einfach so in Fahrt gewesen, dass sie sie gar nicht wahrgenommen hatte. So konnten sie nun über ein Trümmerfeld aus Metall, Stein und Mörtel blicken, und die Dunkelhaarige bemerkte dabei, dass die Echani recht behalten hatte, dass die Sith nicht vorausschauend dachten, und beide jeweils einen großen Fehler gemacht hatten, den sie nun hatten ausnutzen können. Briannas Reaktion bestand darin, ihre Gefährtin verlegen anzulächeln, denn es war ihr schon ein bisschen zuviel der Ehre. Sie hatte das damals vor allem deshalb gesagt, weil die Ritterin völlig ab Boden gewesen war nach den beiden missglückten Fluchtversuchen, und eigentlich selbst nicht richtig daran geglaubt, dass solche Fehler noch einmal rechtzeitig kämen. Vielmehr war es ihr darum gegangen sich beiden wieder Mut zu machen. Doch nun ging es darum, diesen Vorteil nicht wieder zu verspielen, indem sie Zeit vertrödelte, das war ihr wohl bewusst. Trotzdem fiel es ihr nicht einfach, Kestrel zu gefährden. Brianna wusste, dass sie jetzt ihren Teil an der Flucht geleistet hatte. Nun war sie auf ihre Meisterin, ihre Machtfähigkeiten, ihr Können mit dem Lichtschwert, und ganz allgemein auf ihre Erfahrung angewiesen. Zumindest konnte sie aber von sich selbst sagen, zu diesem letzten und hoffentlich erfolgreichen Fluchtversuch beigetragen zu haben.

Die Jedi widersprach ihr, dass sie die Fesseln sehr wohl durchtrennen konnte, und sie sich nur sagen musste, dass sie es konnte, so wie bei der Wandhalterung. Sie ermahnte sie, dass Ranik jeden Augenblick wiederkommen konnte und eine Verletzung auch nichts mehr machte, und wies sie darauf hin, dass sie sich ja nicht selbst befreien konnte. Brianna hingegen schlotterte vor Angst. Dieses ganze Jedi-Zeugs war einfach nichts für sie. Mit einem Metallschwert konnte sie passabel umgehen, doch das hier war etwas völlig anderes! Und wenn sie ihre Freundin amputierte würden sie eh nicht mehr aus der Zelle herauskommen.

Jene konnte nicht länger warten und nahm der Echani das Lichtschwert ab. Sie behauptete, es sei ganz einfach und löste Briannas Fesseln mit zwei gekonnten Streichen schnell und sicher von ihren Handgelenken, die daraufhin klappernd zu Boden fielen. Die Padawan hatte genau beobachtet, wie sie die Waffe geführt und wie nahe sie dran gewesen war, betrachtete nun das ganze Ausmaß ihrer Handgelenksverletzungen, und sah schließlich ihre Mentorin bewundernd an. Ihr Geschick mit der Waffe war erstaunlich, besonders, wenn man ihren allgemeinen Zustand und die Tatsache, dass sie die Waffe mit der Linken führen musste, betrachtete. Skeptisch nahm sie das Lichtschwert wieder entgegen, während die Ritterin sie bedrängte, sich endlich zusammenzureißen und zumindest ihre Handschellen zu durchtrennen.

Niemals könnte ich so gut mit einer Jedi-Klinge umgehen! Aber ich muss es schaffen! Ich muss!

Meinte die Weißhaarige, die sich unter mächtigen Druck gesetzt fühlte und sich schon leicht panisch anhörte, woraufhin Kestrel sie aufforderte, es endlich zu tun. Die Waffe zitterte immer stärker in ihren Händen, und die Wunden brannten wie Feuer. Der Kraftakt hatte sie doch ganz schön mitgenommen, abgesehen von den Verletzungen. Sie fühlte sich ein wenig unsicher auf den Beinen, so wie es sich auch anfühlte, wenn man sie sehr hart trainierte, und bei den Armen sah es kaum anders aus. Doch ihre Psyche machte ihr gerade noch mehr zu schaffen, sie glaubte, unter dem Druck zusammenzuklappen. Sie musste etwas tun, was sie absolut nicht konnte, oder sie würden alle sterben. Brianna stemmte sich gegen den Druck, dachte an ihre Freundin und bemerkte, wie schlecht es ihr zu gehen schien. Sie verließ sich auf sie, so wie sie es gesagt hatte - und sie vertraute ihr, obwohl die junge Padawan sich selbst nicht vertraute. Sie durfte sie nicht enttäuschen. Kestrel flehte die junge Weißhaarige an, als sie selbst damit begann, zu sich selbst tonlos die Worte "Ich kann es!" zu sprechen, wobei die Lippen sich nur leicht bewegten, obwohl sie nicht recht daran glaubte. Die Ritterin lenkte sie davon ab, als sie taumelte und Brianna bemerkte, wie sehr sie schon schwitzte und am ganzen Körper zitterte. Die Dunkelhaarige versuchte, sie zu beruhigen, doch sie glaubte ihr nicht. Zu gut konnte sie als Echani die Körpersignale deuten. Ihre Freundin konnte kaum mehr. Sie hatten keine Zeit mehr. Sie brauchte sie jetzt und sie durfte sie jetzt nicht enttäuschen.

Verzeih mir!

Rief die junge Kampfsportlerin mit ungewohnt schriller Stimme, als sie Kiras Waffe aktivierte. Sie führte einen Schwung zu Kestrels linker Fessel, wobei sie auf das Schloss zielte, wo sie vermutlich am einfachsten zu lösen war, und versuchte genau so zu treffen wie die Jedi zuvor. Sie traf sie exakt, und Brianna fiel ein Stein vom Herzen. Eine Hälfte war geschafft, dachte sie, und versuchte, sich mit ihrer Pflicht der Ritterin gegenüber zu einem zweiten Hieb zu ermutigen, denn sie fühlte sich noch nicht viel sicherer und die blutrote Klinge zitterte merklich in ihrer Hand. Sie setzte zu einem zweiten Schlag an - Kestrels böse geschwollenes rechtes Handgelenk galt es noch zu befreien - und erstarrte vor Schreck, als sie den Schrei hörte, in dem Moment, als die Klinge widerstandslos durch den Durastahl der Fessel fuhr. Bleich vor Entsetzen ließ die Echani das Lichtschwert fallen, ging in die Hocke und vergrub das Gesicht zwischen Oberarmen und Oberschenkeln, weil sie gar nicht hinsehen konnte.

Es tut mir leid!

Wimmerte sie.

Ich habe versagt und dich enttäuscht!

Da keine weiteren Laute des Schmerzes von der Ritterin kamen, löste Brianna sich aus der Kugel, die sie gebildet hatte, und richtete sich wieder auf. Mit zitternden Händen griff sie nach Kestrels Unterarm. Es war noch alles dran, aber die Jedi hatte eine kleine Brandverletzung auf ihrem dicken Handgelenk, etwa so lange wie die Fessel dick war und vielleicht einen halben Zentimeter breit. Sie verkniff sich ein Aufatmen, trotz der Erleichterung, die sie verspürte und sich unter das Gefühl, versagt und ihre Freundin verletzt und enttäuscht zu haben, mischte.

Ich habe das nicht gewollt. Bitte sei mir nicht böse. Ich fürchte, dein Vertrauen in mich war nicht gerechtfertigt. Leider kann man sich eben doch nicht so ganz auf mich verlassen. Bitte verzeih mir, mein Versagen ebenso wie mein Zögern. Zumindest scheint die Wunde nicht allzu tief zu sein, und du bist jetzt frei.

Meinte die Padawan und betrachtete die dunkelhaarige junge Frau mit einem Blick wie der eines Hundes, der wusste, dass er etwas angestellt hatte und befürchtete, dass Frauchen böse auf ihn sein würde. Sie streichelte kurz den Unterarm, den sie noch festhielt, dann bückte sie sich, um das Lichtschwert aufzuheben und reichte es der Verletzten. Tief in ihrem Herzen wusste sie, wie Kestrel reagieren würde, doch an der Oberfläche lag noch der Schrecken darüber, dass genau das eingetreten war, was sie auf jeden Fall hatte vermeiden wollen.

Korriban - alter Sithtempel - Kerker - bewusstloser Cal, Kestrel, Brianna
 
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Korriban - Alter Sithtempel - Folterkammer - Ranik

Peitschen, Knüppel und einige Ersatzteile, die großteils ramponierter schienen als die Geräte für die sie einmal gedacht waren, lagen ungeordnet in den Kisten herum, die Ranik in einer Ecke der Folterkammer gefunden hatte. Offenbar waren sie seit Jahrzehnten nicht mehr bewegt worden, denn es wirkte so als hätte der Staub die hölzernen Särge ausgedienter Utensilien mit dem Boden verschweißt. Jedes mal wenn der Deformierte eine weitere, als nutzlos entlarvte Kiste von dem Boden löste um besseren Zugang zu den anderen zu haben stieß ihm explosionsartig eine Staubwolke entgegen. Seine Augen brannten und seine Nase juckte, doch er ignorierte diese störenden Signale seines Körpers, durchwühlte die Behälter mit unmenschlicher Geschwindigkeit und warf die Durchsuchten in die gegenüberliegende Ecke des Raumes. In all dem Gerümpel musste sich doch eine geeignete Klinge finden lassen, mit der sich menschliche beziehungsweise Echanie Haut, viel Unterschied würde darin wohl kaum bestehen, angemessen vom Rest des Körpers resezieren lies. So Vorteilhaft ein Lichtschwert im Gegensatz zu materiellen Klingen im Kampf war, würde es ihm bei einer Häutung kaum von Nutzen sein. Es musste also ein Vibromesser oder etwas in dieser Art her. Der Warrior hatte keine Zweifel, dass der Erbauer dieses Tempels irgendwo geeignetes Werkzeug gelagert hatte, allerdings schien dieser zu seiner Zeit nicht viel mit Ordnung am Hut gehabt zu haben.

Ein räuspern riss Ranik aus seiner hoch konzentrierten Suche. Er blickte über seine Schulter hinter sich und erkannte Kira, die mit ihrem Schüler am Eingang der Kammer stand. Der Deformierte hatte sie in seinem Zorn völlig übersehen als er aus dem Kerker gestürmt war. Sie verbeugte sich in angebrachter tiefe und wie gewohnt überschwemmte ihre Stimme sein Gehör mit Fragen, Vorschlägen und Gejammer. Genervt rollte der Warrior mit den Augen und stieß ein leises knurren aus, ehe er sich wieder den Kisten widmete. Seine Hand fuhr in das Meer aus rostigem Metall, schob die unbrauchbaren Teile zur Seite und legte eine silberne, gebogene Klinge frei. Mit einem dünnen lächeln griff er danach und zog das Sichelartige Messer aus der Kiste. Pefekt! Genau wonach er gesucht hatte! Seine Augen schweiften über die Waffe, bei der es sich allem Anschein nach um ein uraltes, Trandoschanisches Häutungsmesser handelte. Er strich mit seinem Zeigefinger über die Schneide, nur um ihn Augenblicke später wieder wegzuziehen und verblüfft auf den kleinen Schnitt in seiner Haut zu starren. Die Klinge war nach so vielen Jahren immer noch scharf?beeindruckend.
Erst jetzt, mit dem angestrebten Objekt in der Hand drehte sich der Lord zu seiner Schülerin, um ihre Fragen zu beantworten.


Nein, ich habe bereits wonach ich suchte. Die Jedi haben nicht gesprochen?und das werden sie in Zukunft auch nicht mehr. Es ist Zeitverschwendung, sie werden ihren Orden niemals verraten. Ich werde sie töten, hier und jetzt, auf die qualvollste Art die mir möglich ist! Wenn du dich nützlich machen willst kannst du dafür sorgen das die Ritterin zusieht während ich die Padawan hiermit?

Ranik hielt die Sichel hoch

?bearbeiten werde.

Der Warrior ging einige Schritte auf seine Apprentice zu und blickte ihr tief in die Augen.

Die Echanie hat unter dem Wahrheitsserum gestanden, dass sie keinerlei Informationen über die Jedi Basis besitzt. Scheinbar hat sie uns alle zum Narren gehalten, alleine dafür verdient sie eine spezielle Behandlung. Die Ritterin hat der Chemikalie widerstanden. Wir hätten uns der Beiden schon bedeutend früher entledigen und den Kampf gegen unsere Feinde auf traditionelle Weise beenden sollen. Ich habe nicht das Bedürfnis noch länger auf diesem toten Planeten zu verweilen, komm mit, machen wir dem ganzen ein Ende.

Der Lord lief an seiner Schülerin und deren Adept vorbei, dem Ausgang entgegen. Wahrscheinlich würde Kira wütend darüber sein, dass er sein Versprechen brach, sie Brianna umbringen zu lassen, doch das sollte ihn nicht kümmern. Er war der Meister, sie war die Schülerin. Sie musste sich seinem Willen beugen. Bevor Ranik den Raum verließ wandte er sich noch an Janus.

Dich zwingt niemand der Hinrichtung beizuwohnen. Es wird sicherlich eine Sauerei und von einem Adepten erwarte ich nicht ganz so viel?Vergnügen bei derartigen Aktivitäten. Das kommt erst mit der Zeit.

Korriban - Alter Sithtempel - Folterkammer - Kira, Janus, Ranik
 
Korriban-Alter Tempel der Sith-Folterkammer-Janus, Kira, Ranik

Das war ja wirklich eine beeindruckende Zahl an Folterinstrumenten....Beinah ehrfürchtig ließ Janus seinen Blick über all die Messer, Peitschen, Knüppel, Chemikalien und andere Dinge wandern, die die Folterkammer bedeckten, zum Teil offen daliegend, von Ranik bei seiner hastigen Suche auf dem Boden verstreut oder noch immer in Kisten befindlich. Wer auch immer diesen Tempel erbaut hatte, er hatte offenbar gründlich vorgesorgt. Janus musste husten, als sich der Staub in der Kammer ausbreitete, aber er wagte es nicht, sich zu beschweren. Einer der Gründe, warum er sein sauberes, sorgfältig klimatisiertes Büro auf Taris so zu schätzen wusste. Wie lange es wohl her war, das er dort zum letzten Mal gesessen hatte ? Der Graf schüttelte den Gedanken ab. Wahrscheinlich würde er sich wohl an diese neue Art zu Leben gewöhnen müssen, auch er ganz gewiss andere Vorstellungen hatte. Ein Jammer, das der Erbauer des Tempels so wenig...Geschmack besessen hatte, denn eigentlich hatte dieser Ort durchaus Potenzial. Nun, damals hatte der Sith wohl andere Zwecke im Sinn gehabt als Meetings oder Büroräume. Noch immer fiel es Janus schwer, die Primitiviät der anderen Sith, die er bisher kennengelernt hatte, zu akzeptieren. Er war anderen Umgang gewöhnt, und manchmal konnte er seine Verachtung für diesen...Abschaum kaum zügeln.

Was die Jedi jetzt wohl taten ? Ahnten sie, welches Schicksal auf sie zukam ? Wohl kaum. Die Jedi allgemein hatte Janus schon immer verachtet, und diese Exemplare hier waren auch nicht dazu angetan gewesen, seine Meinung zu ändern. Sicher, er würde Brianna vermissen...sie war ein unterhaltsames Spielzeug gewesen, und er musste zugeben, dass er sie auf eine gewisse Weise gemocht hatte-begehrt war wohl das bessere Wort-aber er würde wohl darüber hinwegkommen. Sie hätte ohnehin nie das werden können, was der Adept für sie vorgesehen hatte. Und um die anderen Gefangenen war es erst recht nicht schade. Je schneller er diesen toten Planeten verlassen und wieder saubere Luft atmen konnte, desto besser. Korriban war wohl wirklich der letzte Ort, an dem man freiwillig ging, soviel stand für Janus fest.

Während er so in seine Überlegungen vertieft war, hatte Ranik ganz offenbar gefunden, wonach er gesucht hatte. Eine silberne, gebogene Klinge...vielleicht trandoshanisch ? Diese Reptilien hatte eine Vorliebe für derartige Waffen. Der Warrior erklärte nun, die Waffe in der Hand, dass er die Jedi nicht gesprochen hatten-keine Überraschung, wie Janus fand-und das sie ihren Orden niemals verraten würden. Ranik hatte vor, sie hier und jetzt zu töten, auf die qualvollste Weise, die ihm möglich. Janus musste kichern. Das würde...amüsant werden, ja...Und das Häutungsmesser würde schon bald die zarte Haut der kleinen Padawan abtrennen...Janus musste förmlich lachen. Köstlich, köstlich, das würde herrlich anzusehen sein. Um die Qual noch zu steigern, würde die Ritterin-Kestrel, wie Janus sich erinnerte-zusehen dürfen. Der Adept musste zugeben, das Ranik dies bemerkenswert gut arrangiert hatte. Vielleicht war er ja doch klüger, als man zuerst hätte glauben wollen.

Nur halb hatte er zugehört, wie Ranik weitergesprochen hatte...das Brianna dank des Wahrheitsserums gestanden hatte, das sie gar nichts wusste. Sie hatte sie die ganze Zeit lang an der Nase herumgeführt, und ihre Freundin, diese Ritterin, hatte sogar dem Serum widerstanden. Ja, sie hätten sie gleich erledigen sollen, und es wurde wirklich Zeit, das sie Korriban endlich verließen. Janus sah zu, wie Ranik mit Kira in Richtung Ausgang lief, und wollte sich schon ebenfalls auf den Weg machen, als der Warrior sich an ihn wandte. Was ? Kein Vergnügen ? Also bitte, das würde mindestens so spaßig wie damals, als er ein Nexu zu "wissenschaftlichen Zwecken" auf eine Gruppe Häftlinge losgelassen hatte. Aber anstatt wütend zu protestieren, verneigte sich Janus höflich und klärte die Situation.


"Ich danke Euch, Mylord...aber nein, ich möchte der Hinrichtung gerne beiwohnen. Ich möchte diese Jedi leiden sehen...allein schon für all die wertvolle Zeit, die wir mit ihnen vergeudet haben."

Janus kicherte erneut. Ja, das würde...lustig werden....lustig.

Korriban-Alter Tempel der Sith-Folterkammer-Janus, Kira, Ranik
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - bewusstloser Cal, Kestrel, Brianna

Kestrel ging es zunehmend schlechter und große Angst machte sich in ihr breit. Angst, dass es schon zu spät war. Dass sie es nicht mehr schaffen würde, die Beiden hier rauszubringen. Sie hatte Angst noch einmal zu versagen, wie auf Loronar, doch hier war sie nun auch noch verletzt und Kestrel war leider all zu sehr bewusst, dass ihre Chancen schlecht standen, um zu fliehen. Sie würde zwar den Machtmut anwenden und im besten Fall würde sie zumindest Brianna und Cal hier rausbringen, doch hatte Kestrel Machtmut noch nie in solch einer Situation angewandt. Sie wusste nicht, ob die Technik ihr wirklich so helfen würde, wie sie glaubte und ob sie die Technik bei ihrer Verfassung überhaupt aufrecht erhalten könnte. Das diese Technik ihren sicheren Tod bedeuten konnte, war abzusehen, doch sie könnte damit zumindest mit ruhigem Gewissen sterben, wenn ihre Freunde wenigstens frei kämen.


In der Zeit, als Kestrel’s Gedanken immer wieder um das gleiche Thema kreisten, bemühte sich ihre Freundin sich endlich durchzuringen. Schließlich schaffte sie es, auch wenn ihr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten wie immer sehr niedrig war. Die Padawan hatte aber die erste Handschelle von ihrem Arm gelöst, ohne sie zu verletzen.

„Prima! Weiter so! Du kannst es!“

Bestärkte Kestrel ihre Freundin.

Doch leider stellte sich ihre Freundin bei der zweiten Schelle weniger geschickt an und streifte mit dem Lichtschwert leicht ihr Handgelenk. Aus dem Reflex zuckte Kestrel leicht zusammen und schrie kurz auf. Die Handschellen fielen nun klirrend zu Boden und ihre Freundin kugelte sich gleich neben ihr ein und schien sich ziemlich zu schämen und entschuldigte sich überschwänglich.

Kestrel betrachtete ihr Handgelenk. So schlimm war es zum Glück nicht. Brianna hatte nur eine Millisekunde zu lange die Klinge auf der Schelle gehabt und für eine ungeübte Person, die nie zuvor eine solche präzise Waffe in der Hand gehabt hatte, war es dennoch eine Meisterleistung. Kestrel hatte vorher insgeheim eigentlich mit sowas schon gerechnet. Sogar mit schlimmerem.

Brianna schien sich jedoch nicht wirklich beruhigen zu wollen und streichelte ihr Hand und sagte immer wieder, dass sie sie jetzt enttäuscht hätte und sie versagt habe.


„Brianna.... . Es geht mir gut. Meine Hand ist noch dran. Es ist nichts passiert und nein, ich habe mein Vertrauen in dich nicht verloren. Für jemanden, der noch nie zuvor solch eine präzise Waffe geführt hat, war es eine Meisterleistung. Du hast nur eine Millisekunde zu lang die Klinge auf die Schelle gesetzt. Du hast alles richtig gemacht! Bitte verzweifle nicht jetzt! Nicht jetzt kurz vor unserer Flucht! Du traust dir einfach zu wenig zu! Glaub einfach mal an dich und sieh nicht jeden kleinen Fehler als Versagen an! Auch ich pflege dazu Fehler zu machen und ich habe bisher bei weitem größere gemacht als du! Schließlich habe ich uns das hier eingebrockt, dass wir hier sind!“

Meinte Kestrel mit einem gewissen Unterton und nahm das Lichtschwert und befreite ihre Fußgelenke aus den Fußfesseln. Nun waren sie wirklich frei. Doch viel Zeit, um sich mal richtig zu strecken und ihre Wunden Gelenke zu massieren, blieb nicht. Kestrel spürte sofort, dass sie nun wieder mit der Macht verbunden war. Dieses vertraute Gefühl der Macht hatte sie wirklich vermisst. Doch erst jetzt spürte sie, wie viel dunkles und wie viel Leid in diesen Gemäuern steckte.

Kestrel schloss für einen Moment die Augen und verband sich mit der Macht und verdrängte diese dunkle Aura, die sie hier überall umgab. Sie versuchte sich zu konzentrieren und schließlich merkte sie nach und nach, wie ihre Schmerzen verschwanden und ihr Körper an Stärke gewann. Die Technik würde ihren hohen Preis fordern, denn sie nagte an ihren Kraftreserven, doch Kestrel war darauf schon eingestellt.

Schließlich öffnete Kestrel wieder ihre Augen und aktivierte abermals das Lichtschwert, drehte es einmal in der linken Hand und versuchte wieder ein Gefühl für die Waffe zu bekommen. Da ihre rechte Hand recht steif geworden war, nutzte auch der Machtmut ihr nichts, sie richtig zu gebrauchen, doch hatte sie in ihrer Ausbildung schon oft genug mit ihrer Linken kämpfen müssen, so dass es für sie nichts neues war, dennoch war ihr nicht wohl bei dem Gedanken. Trotzdem führte sie ihre rechte Hand noch hinzu, da sie eher eine Kämpferin war, die meist beidhändig kämpfte, auch wenn sie jetzt nur mit der Linken richtig führen konnte.

Schnell ging sie nun zu Cal und befreite nun auch diesen von seinen Ketten und wandte sich dann wieder ihrer Padawan zu.


„Kümmer du dich um Cal, ich kümmere mich um die Tür! Schnell!“


Befahl Kestrel und stürmte zu der Tür, denn sie durften keine Zeit verlieren. Mit dem heißen Lichtstrahl stach sie in die schwere Tür und das Eisen begann langsam zu schmelzen. Kestrel hatte die dicke der Eisentür wahrlich unterschätzt, denn es dauerte für ihr Gefühl viel zu lange, bis sich endlich ein erkennbares Loch abzeichnete. Immer wieder stach Kestrel an benachbarte Stellen zu, bis schließlich ein Loch entstanden war, durch das sie alle durchpassen konnten. Kestrel zog die Waffe aus der Tür und trat einmal kräftig dagegen und ihr Weg war nun frei.

„Okay... . Möge die Macht mit uns sein!“

Kestrel schlüpfte zuerst durch das Loch und sah sich um. Niemand war zu sehen, doch ihre Sinne verrieten ihr, dass Ranik und die Anderen ganz in der Nähe waren. Kestrel hatte in der Zelle schon ihre Aura verdeckt gehabt, doch leider reichte ihre Kraft nicht mehr aus, um auch noch Brianna und Cal zu schützen. Sie konnten nur hoffen, dass ihre Auren unentdeckt blieben, weil sie noch nicht so weit in der Macht waren.

„Die Luft ist rein, aber sie sind ganz in der Nähe! Ab jetzt wird nicht mehr gesprochen! Schnell jetzt!“

Flüsterte Kestrel und atmete tief durch. Vielleicht kamen sie ja wirklich unentdeckt hier wieder raus, aber Kestrel wusste irgendwie, dass dies nur eine Wunschvorstellung war.

Sith-Tempel-Kerkergänge-Brianna, Kestrel, Cal
 
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Korriban - Alter Sithtempel - Folterkammer - Kira, Janus, Ranik

Ranik offenbarte ihr mürrisch, dass er vor hatte die Jedi nun endlich zu töten, da sie eh nichts preis geben würden. Er wandte sich ihr dann zu und blickte ihr mit seinen gelben Augen tief in die Auge und erklärte ihr, dass Brianna unter dem Einfluss des Wahrheitsserums gestanden hatte, dass sie den Standort der Jedi-Basis nicht wusste und Kestrel hatte dem Serum trotzen können. Der Sith wollte nun Brianna persönlich umbringen und zeigte ihr eine recht scharfe Sichel. Wut brodelte in der Sith, doch ließ sie es sich nicht groß anmerken, außer, dass sich ihre Augen zu Schlitzen zusammenzogen. Ranik bot ihr an, ihm zu helfen, indem sie die Ritterin dazu brachte, dass sie ihre Augen auf Brianna richtete. Kira war empört über diese lächerliche Aufgabe, doch hielt sie ihren Mund, denn sie spürte, wie gereizt der Warrior war. Er wollte danach dann schnellst möglich den Planeten verlassen. Ranik ging dann zum Ausgang der Folterkammer. Dabei sprach er ihren Schüler an, dass er von ihm nicht verlangte, der Folter beizuwohnen. Doch ihr Schüler überraschte sie, denn er schien doch ein ziemliches Interesse daran zu haben, denn er wollte tatsächlich mit hinein in die Zelle.
Kira war es egal und sie hörte auch nicht hin, was Ranik darauf antwortete, denn in ihr arbeitete es. Ihr Plan, nun von dem Planeten weg zu kommen, ohne Ranik war nun dahin und ihr sicherer Tod stand wahrscheinlich bevor, falls ihr bis dahin nicht etwas besseres einfiel. Sie war über Ranik’s Entscheidung, die Jedi umzubringen, tatsächlich ein wenig geschockt, denn es kam so unerwartet früh und brachte alle ihre Pläne durcheinander und auf der anderen Seite war sie wütend, dass Ranik sein Versprechen gebrochen hatte, denn eigentlich hätte sie Brianna töten sollen und es wäre ihr wirklich ein Vergnügen gewesen, doch jetzt hatte sie gar nichts mehr von den Jedi! Nichts! Sie durfte der erbärmlichen Ritterin nur noch den Kopf halten! Das war wirklich... zutiefst beleidigend für ihren Rang.

Kira folgte Ranik mit einem ziemlich enttäuschtem Gesicht. Zu gerne hätte sie der Padawan mit dem Lichtschwert ihre Haut verbrannt. Bis auf die Knochen! Den Gedanken untermalte sie, indem sie unter ihre Kutte griff, um das Lichtschwert zu berühren, doch... . Kira durchfuhr ein Schreck und sie wühlte unter ihrem Umhang, doch ihr Lichtschwert war weg! Angestrengt überlegte sie, wo sie ihre Waffe gelassen haben könnte, doch dann fiel ihr ein, dass sie es auf jeden Fall noch in der Zelle gehabt hatte! Plötzlich fiel ihr die Situation ein, als Brianna über ihr gestanden hatte und fürchterlich gezittert hatte, als sie aufgewacht war. BRIANNA!


„Meister!!! Schnell! Die verdammte Echani hat mir mein Lichtschwert entnommen! Ich habe es nicht gemerkt! Ich weiß aber dass sie es war! Dieses verdammte Miststück! Es tut mir leid, Meister! Ich habe es eben es bemerkt!“

Schrie Kira völlig aufgebracht.


Korriban - Alter Sithtempel - Folterkammer - Kira, Janus, Ranik

[Tut mir leid für die Kürze, aber es sollte schnell gehen, damit es weitergeht]
 
Korriban - alter Sithtempel - Kerker - bewusstloser Cal, Kestrel, Brianna

Es zeigte sich, dass Kestrel keine allzu großen Schmerzen durch die Lichtschwertverletzung erlitten hatte, die Brianna ihr gerade zugefügt hatte. Sie beruhigte sie sogar, dass es ihr gut ging und ihre Hand schließlich noch dran war. Sie ermunterte sie, indem sie ihr sagte, dass sie ihr nach wie vor vertraute und es dennoch für jemanden, der noch nie ein Lichtschwert in der Hand hatte, eine Meisterleistung war. Die Padawan begann zu lächeln, als sie das hörte, und fühlte sich gleich ruhiger und allgemein besser, obwohl sie sich trotzdem noch ein wenig Vorwürfe machte. Immerhin war es auch ihre Schuld, dass ihre Ausbildung so schleppend verlaufen war, und sie hätte sich trotzdem irgendwie mit den Waffen vertraut machen müssen, dann wäre das sicher nicht passiert. Die Ritterin bat sie, jetzt nicht darüber zu verzweifeln, kurz vor ihrer Flucht, und appellierte an ihr Selbstvertrauen. Sie schloss damit, dass sie selbst schließlich auch Fehler machte und sie schließlich in diese Sache reingeritten hatte.

Danke.

Meinte die Echani erleichtert, auch wenn sie ihr nicht ganz zustimmen mochte.

Du hast recht, dafür haben wir auch nach der Flucht noch Zeit. Aber - auch für den Fall, dass wir es nicht schaffen sollten - du darfst dir keine Vorwürfe machen. Es ist nicht deine Schuld, dass wir hier gelandet sind. Niemand konnte das vorausahnen. Komm!

Dabei klopfte sie ihrer Freundin auf die Schulter, bevor diese sich von ihren Fußfesseln befreite. Sie schien die Freiheit und die Macht zu genießen, und schloss die Augen, während Brianna sich nicht groß anders fühlte als vorher. Nach einer kurzen Pause schnitt die Jedi auch Cal los und wies ihre Schülerin an, sich um ihn zu kümmern, während sie die Tür öffnete.

Die Weißhaarige betrachtete ihren Mitgefangenen. Er war sehr groß und wog bestimmt einen halben Zentner mehr als sie. Zweifellos würde sie ihn tragen können, doch rennen konnte schwierig werden, falls es notwendig werden sollte. Immerhin konnte Ranik sehr bald wiederkommen. Zumindest wirkte Kestrel wieder sehr viel stabiler, seit sie die Macht wieder fühlen konnte.

Die kräftige junge Frau kniete sich nach dem Padawan, fühlte kurz nach, dass er noch Puls hatte, und hob ihn sich sanft auf die Schulter. Sie spürte die Anstrengung von vorhin noch in den Beinen, richtete sich aber dennoch so mühelos wieder auf, dass man ihr die Last praktisch nicht anmerkte. Mit elegantem Schritt näherte sie sich der Ritterin und beobachtete mit Erstaunen, wie diese ein Loch in die massive Eisentür schnitt. So etwas hatte sie noch nie gesehen, wie sich die Waffe durch das Metall brannte und eine glühende Schnittkante hinterließ. Leider dauerte es recht lange, und während sie wartete, schweifte Briannas Blick hin und her.

Hmm... meinst du, wir sollten ein Paar dieser Handschellen mitnehmen, nur so für alle Fälle?

Fragte sie, als sie eine der unbenutzten Ketten betrachtete. Die Zelle war offenbar für noch mehr Gefangene ausgelegt gewesen, obwohl sie ohnehin nicht gerade riesig war.

Schließlich sah die Echani zu ihrer großen Freude, dass die Jedi-Ritterin mit der Tür durch war und nur noch die Metallreste innerhalb des Loches mit dem Fuß heraustrat, wo sie auf der anderen Seite zu Boden schepperten. Sie wünschte ihnen, dass die Macht mit ihnen sein möge.

Ja, zumindest dieses eine Mal!

Meinte die Padawan, die sich nicht erinnern konnte, wann das bei ihr zuletzt der Fall gewesen sein könnte. Während Kestrel schon durch das Loch schlüpfte, betrachtete sie noch ein - hoffentlich - letztes Mal die Zelle, in der sie so viel Zeit verbracht hatten, besonders die Stellen, an denen sie gehängt hatten, die zerschnittenen Fesseln, der aus der Wand gerissene Haken. Hier an dieser Stelle war ihre Freundschaft so tief und stark geworden, dass sie fast ein wenig Wehmut empfand, obwohl ihr dieses Gefühl selbst sofort absurd vorkam. Kaum zu übersehen waren auch die Leichen der kleinen Familie, die Ranik hier getötet und die die Sith niemals weggeräumt hatten. Das war kein Ruhmesblatt für die Jedi gewesen, fand sie, und ganz besonders für sie nicht. Sie hatte zumindest Mitschuld, wenn nicht gar die Hauptschuld für ihren Tod. Nun konnte sie allenfalls froh sein, hier raus zu sein, bevor der Verwesungsgeruch überhand nahm.

Sie wandte sich ab, als ihre Meisterin auf der anderen Seite war, setzte Cal vorsichtig ab und stieg selbst flink hindurch. Von außen kniete sie sich dann hin und beugte sich nach vorne, um den Padawan so hindurchzubugsieren, dass er sich nicht an der noch heißen und teilweise scharfen Schnittkante verletzte.

Mach dich nicht so schwer!

Zischte sie leise mit bitterer Ironie. Es war gar nicht so leicht, mit ausgestreckten Armen, und sie konnte nur hoffen, dass dies überhaupt einen Sinn hatte. Sie hatten vermutlich beide nicht die geringste Ahnung, was mit ihm los war, und im schlimmsten Fall konnte sogar die Flucht scheitern, durch die Zeit, die er ihnen zwangsläufig kostete. Andererseits hätte sie Gewissensbisse bekommen, wenn sie es nicht getan hätten. Niemals könnte sie ihn in der Hand dieser abscheulichen Sith zurücklassen, und sei es nur, um einen schöneren Ort zum Sterben zu finden.

Mit Leichtigkeit stemmte sie ihn erneut in der Höhe, und während Kestrel noch beschäftig war, eilte Brianna kurz in den Nachbarraum, von dem sie wusste, dass die Sith dort achtlos ihre Sachen hineingeworfen hatten - abgesehen vom dem Lichtschwert der Ritterin, das Ranik an sich genommen hatte. Als die Padawan sich nach den Taschen bückte und sie an sich nahm, fiel ein kleiner Kristallwürfel aus der ihren. Ihr Holocron! Sie hatte lange nicht mehr daran gedacht, jetzt fiel ihr alles wieder ein. Es war weit mehr als die virtuelle Kampfkunsttrainerin, als das sie es zuletzt betrachtet hatte. War nicht die Jedi, die es geschaffen hatte, einst ihr Vorbild gewesen? War nicht einer der Hauptgründe für sie, eine Jedi zu werden, gewesen, so werden zu wollen wie sie? Sie bewies doch, wie gut sich Echani- und Jedi-Lehre vereinbaren ließ. Doch seitdem war viel passiert, und Brianna war inzwischen nicht mehr überzeugt, dass sie diesem Weg folgen konnte. Falls sie solange lebte, natürlich.

Als sie wieder zurück war, stellte die Ritterin leise fest, dass die Luft zwar im Moment rein war, die Sith aber nicht weit waren, und sie ab jetzt nicht mehr reden sollten.

Unsere Sachen... mein Holocron...

Flüsterte die Weißhaarige entschuldigend, ängstlich, dass die Flucht noch knapper würde als gedacht, und wohl bewusst, dass das alles Zeit gekostet hatte.. Dass sie andauernd Zeit kostete. Eigentlich fand sie, dass Kestrel alleine bessere Chancen hätte. Sie hingegen hielt sie nur auf, und ihre Präsenz würde sie nur wieder an die Sith verraten. Sie ärgerte sich darüber, dass obwohl die Macht nicht stark in ihr war, sie offenbar stark genug war, um die Sith wie eine Kerze die Motten anzuziehen. Sie hatte es ihrer Freundin ja schon vor längerem gesagt, doch jetzt war es schon zu spät. Sie konnten sich nur jetzt noch beeilen, so gut es ging.

Mir nach, zum Hangar!

Flüsterte sie und eilte mit langen Schritten voraus, bepackt mit Cal und diversen Taschen.

Alter Sithtempel - Kerkergänge - Cal, Kestrel, Brianna
 
Korriban - Alter Sithtempel - Folterkammer - Kira, Janus, Ranik

Ranik nickte als er Janus`s Worte vernahm.

Dann folge mir, aber halte dich im Hintergrund.


Er zog seine Augen zu schlitzen zusammen

Die Jedi gehört mir.


Der Deformierte wandte sich zum gehen um, sein Blick auf das scharfe Messer gerichtet, das er mit der linken Hand behutsam tätschelte. Es würde ein Unterfangen puren Spaßes sein der Vorlauten Padawan die Haut abzuziehen, wobei er sich nicht sicher war ob seine Vorfreude aus deren baldigen Schmerzen oder vielleicht doch vielmehr aus Kestrels psychischen Leiden während der Prozedur kam. Obwohl er fest entschlossen war die Jedi und somit seine einzige Informationsquelle zu töten, schlief in ihm doch noch ein winziges Stück Hoffnung, dass die Ritterin aus Mitleid und dem Wunsch heraus, die Qual ihrer Freundin zu beenden den Standort der Basis preisgab. Er würde sich also umso mehr Zeit lassen und den Tod des Mädchens so lange wie möglich herauszuzögern.
Die Türe der Folterkammer öffnete sich kreischend und gerade als der Lord auf den Korridor treten wollte erklang die schrille Stimme seiner Apprentice. Wie angewurzelt blieb Ranik stehen, während ihm innerhalb weniger Sekunde die fatalen Folgen von Kiras Unachtsamkeit durch den Kopf schossen. Die Jedi waren im Besitz eines Laserschwertes. Die Ketten, Machtschellen und selbst die Tonnenschwere Metalltüre, die ihnen bisher die Flucht unmöglich gemacht hatten waren somit kein Hindernis mehr. Wie viel Zeit war vergangen seit Ranik den Kerker verlassen hatte? Wie viel Zeit musste es die Jedi gekostet haben sich ihrer Fesseln und der stählernen Türe zu entledigen? Wussten sie wo der Ausgang war? Würde der ohnmächtige Padawan die beiden bei ihrer Flucht stark behindern? So wie Ranik das sah könnten sie mittlerweile schon auf dem Weg zu einer der Siedlungen sein, die es auf diesem Planeten gab, oder vielleicht waren sie auch schon in seiner Fähre um damit in die weiten des Weltraums und somit vollends aus seinen Fängen zu entschwinden.
Ranik drehte sich nicht um als er Sprach, aber sein Zorn lies die Luft knistern.


Dumme Schülerin! Gnade dir die Macht wenn die Jedi bereits weg sind! Folgt mir…beide!

Der Deformierte stürmte aus der Folterkammer. Seine Schritte wurden durch seinen Hass auf ein Tempo beschleunigt, welches für einen nichtmachtsensitiven Menschen unmöglich zu erreichen war. Er weitete seine Sinne und durchsuchte den Kerker mit der Macht während er durch die Gänge sauste. Das Gefängnis war aller Erwartung nach leer, aber er konnte die Präsenzen der Jedi ganz in der nähe spüren. In diesen toten Gemäuern waren sie wie drei leuchtende Fackeln in der Dunkelheit, umzingelt von der finsteren Aura dieser einzigen Sith Hochburg stachen ihre Gemüter mehr heraus als üblich. Ranik sammelte die Dunkle Seite, es schien ihm wie eine Ewigkeit seit er sie das letzte mal in einem Kampf genutzt hatte. Er bog um die Ecke in den Korridor, der zum Kerker führte…und erblickte die Jedi. Sie sahen ihm erschrocken entgegen, offenbar hatten sie ein derart schnellen Erscheinen seinerseits nicht erwartet. Der hasserfüllte Warrior zischte verächtlich als er seine Gefangenen stehend und so ganz ohne Fesseln sah. Es durfte nicht sein! Sie mussten sterben, ob nun qualvoll oder nicht!
Ranik hüllte sich in eine Machtblase, die stark genug war um jedwede mögliche Attacke der Padawane verpuffen zu lassen und auch die Angriffe der Ritterin zumindest teilweise abzuwehren. Wie eine Gestallt aus einem Alptraum stampfte er auf seine Feinde zu, das Häutungsmesser fest umklammert und bereit sein Lichtschwert zu ziehen. Ein gedanklicher Befehl fegte die Padawan von der Seite der Ritterin und lies sie hart gegen die Gangwand klatschen.

Fesseln oder nicht, ihr müsst einsehen das ihr verloren seit!

Seim Arm schnellte plötzlich vor und seine Faust öffnete sich. Die darin befundene, trandoshanische Klinge entglitt seinen Fingern und zischte mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf Kestrels Gesicht zu, eben in dem Moment, in dem Kira und Janus hinter ihm in den Gang einbogen.

Korriban - Alter Sithtempel - Gänge vor dem Kerker - Kestrel, Brianna, Cal, Kira, Janus, Ranik
 
Korriban - Alter Sithtempel - Gänge vor dem Kerker - Kestrel, Brianna, Cal, Kira, Janus, Ranik

Kestrel stand noch immer unruhig im Gang, als Brianna sich mit Cal durch das kleine Loch zwängte. Noch immer teilte Kestrel die Meinung ihrer Freundin nicht, dass sie nicht Schuld war an dem Schlamassel. Natürlich hatte sie versagt und viele Regeln verletzt, die die Jedi ihr immer eingehämmert hatten und gleich auf ihrer allerersten alleinigen Mission, musste alles so schief laufen und sie würde sogar sterben. Bestenfalls würde sie Brianna und Cal hier rausbringen können. Brianna verkündete ihr dann, dass sie im Nebenraum ihre Sachen gefunden hatte, doch wie Kestrel schon erwartet hatte, war ihr Lichtschwert natürlich nicht dabei. Es wäre auch zu schön gewesen, hätte sie jetzt ihre angepasste Waffe in der Hand, anstatt dieser ungewohnten Klinge von Kira.

Gerade als Brianna losrannte, um ihr den Weg zum Hangar zu zeigen, spürte sie, dass Ranik nun sehr nah war. Kaum waren sie ein Stück gelaufen, kam er auch schon auf sie zugerannt. Seine Geschwindigkeit war enorm und ehe sie sich versah, flog Brianna mit Cal auch schon gegen eine Wand, ohne, dass sie es verhindern konnte. Kestrel ärgerte sich darüber und Fluchte laut. Panik kroch in ihr hoch. Sie kannte Ranik einfach schon zu gut, um ihre Angst wegstecken zu können. Er war stark und mächtig und hatte es auch geschafft sie hierherzubringen, da würde er es sicher auch schaffen sie zu töten!

Kestrel zitterte am ganzen Leib und versuchte sich irgendwie zu beruhigen, doch die Zeit blieb ihr nicht, denn schon im nächsten Moment warf er etwas auf sie zu, was sie mit den Augen nicht gleich erfassen konnte. Die Macht warnte sie und ihre schnellen Reflexe verhalfen ihr zu einer extremen Bewegung, welche im Moment die einzige Möglichkeit war, um dem Geschoss zu entkommen. Die Ritterin bog sich wie eine Flitzebogen nach hinten, wenn auch nicht weit genug, denn die Klinge zischte haarscharf über ihrem Gesicht vorbei. Im selben Moment zündete Kestrel die rote Klinge und entzweite die Klinge mitten im Flug, so dass die beiden Teile ihren Flugbahn änderten und Beide weit hinter ihr verstreut zu Boden fielen. Noch immer war Kestrel in der Pose und streckte ihre freie Hand nach hinten aus und sammelte beide Teile wieder mit der Macht auf und schleuderte sie zurück zu Ranik, doch dieser wehrte sie viel zu mühelos ab, so dass Kestrel ein verzweifeltes Geräusch von sich gab.

Die Gefangenschaft hatte Kestrel stark in Mitleidenschaft gezogen, besonders auch psychisch. Sie hatte ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle, gerade weil jetzt so viel auf dem Spiel stand. Sie hatte Angst! Angst zu versagen und Angst vor Ranik. Sie fürchtete ihn und er würde wohl für immer ihr schlimmster Albtraum werden, neben Marrac.

Leicht zitternd begab sich Kestrel in Kampfstellung und umklammerte heftig das Lichtschwert. Erst jetzt bemerkte sie, dass auch Kira und Janus nun eingetroffen waren. Schnell warf Kestrel einen Blick auf Brianna, doch es schien ihr halbwegs gut zu gehen und Ranik hatte es anscheinend auf sie abgesehen-wie üblich. Warum nur immer sie? Die Frage war doof von ihr, denn schließlich war sie die höchstrangige von ihnen. Dies war der Nachteil.


„Und wieder einmal habt ihr versagt, Ranik! Oder besser gesagt eure Untertanen! Wie auch immer der Kampf ausgeht, ich werde in jedem Fall ehrenhaft sterben und nicht wie ein Tier in Ketten!“


Man hörte wie Kestrel’s Stimme vor Angst bebte, denn sie hatte solch einen Respekt vor den dunklen Machtkünsten von Ranik, dass sie momentan wenig Hoffnung auf einen Sieg hatte. Dennoch würde sie es versuchen!

Langsam näherte sich Kestrel dem Warrior und schwitzte am ganzen Körper. Nicht nur vor Angst, sondern auch vor Schwäche, denn ihr Körper litt jetzt schon stark unter dem Machtmut. Kestrel war sich mittlerweile sicher, dass sie sterben würde, aber sie wollte wenigstens die anderen retten.
Sie fragte sich, ob Ranik es spürte, dass sie sich gerade selbst dem Tod näherte.

Kestrel hielt die Klinge dicht vor sich und atmete tief durch und konzentrierte sich und startete schließlich einen Angriff, doch täuschte sie einen Lichtschwertangriff nur vor, denn sie streckte die Hand nach Ranik aus und wollte ihn gegen die Wand klatschen lassen, doch ihr Machtstoß ging ins Leere, da er anscheinend nicht stark genug gewesen war. Ranik hatte ihn wieder mit Leichtigkeit abgefangen.


„Verdammt... .“


Keuchte Kestrel vor Angst und Verzweiflung und machte sich bereit für einen wahren Lichtschwertangriff und holte mit dem Lichtschwert aus, um ihn zu köpfen, auch wenn sie wusste, dass sie niemals einen Treffer erzielen würde... .


Korriban - Alter Sithtempel - Gänge vor dem Kerker - Kestrel, Brianna, Cal, Kira, Janus, Ranik
 
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In einer Meisterleistung der Körperbeherrschung bog Kestrel ihren Oberkörper geschwind nach hinten und entging so der abgerundeten Klinge des Häutungsmessers. Scheinbar zeitgleich mit ihrer sportlichen Bewegung zündete sie die offensichtliche Sith Waffe und zerschnitt das trandoshanische Kunstwerk in zwei Hälften. Klirrend fielen sie zu Boden und währen bis zum Ende des Ganges geschlittert, hätte die Ritterin sich nicht der Macht bedient um das Messer, selbst in seiner zerstörten Form, erneut als Wurfgeschoss zu nutzen. Die Waffe wurden auf den Lord geschleudert, nicht minder gefährlich als noch in einem Stück, doch waren Angriffe dieser Art schon lange kein Problem mehr für einen Warrior wie Ranik Dran. Mit einem verächtlichen Wink riss er die Trümmer aus ihrer Flugbahn. Es war durchaus beeindruckend wie elitär die Jedi ihre Reflexe unter Kontrolle hatte, wenn man bedachte was sie durchlebt hatte und wie lange sie durch die Fesseln von der Macht getrennt gewesen war. Kein Wunder, dass er ihren Geist nicht hatte brechen können, wenn selbst ihr Körper noch über derartige Reserven verfügte?und offenbar hatten seine Methoden nicht einmal ihre große Klappe stopfen können.


Tot ist tot. Ehre ist etwas für die lebenden.

Raunte der Sith als Antwort zurück. Allerdings hatte Kestrel in einem Punkt recht: Seine Untertanen hatten versagt! Kira hatte versagt! Es würde dieser unachtsamen Kröte noch leid tun, dass durch ihr Verschulden eine Situation wie diese entstanden war!
Die Ritterin bewegte sich auf ihn zu, mit erhobenen Schwert und bereit zum Angriff. Ranik war irritiert. Er spürte ihre Angst?er konnte sie beinahe riechen und dennoch trat sie ihm entgegen als sei sie die personifizierte Tapferkeit. Glaubte sie tatsächlich ihn besiegen zu können? In ihrem Zustand? Oder war ihr einziges Ziel die Padawane zu retten und sie sogar bereit ihr Leben dafür zu geben? Wenn dem so war musste ihr Verstand von diesen Jedi Lügen geradezu ersetzt worden sein. Nächstenliebe?pah! Er an ihrer Stelle würde sich niemals für wertlose Schüler opfern. Niemand würde das! Aber Kestrel schien Überzeugt von der Richtigkeit ihres Handelns. Ein tiefes Atmen und sie begann das Duell. Das rote Plasma zuckte auf Ranik zu, blieb jedoch in der Hälfte der Ausführung stehen und aus der Hand der dunkelhaarigen entlud sich ein Machtstoß. Er war stark, doch nicht stark genug um die Machtblase des Deformierten zu durchdringen und so war der Effekt nicht mehr als ein kaum spürbarer Schubser. Mit einem erschrockenen keuchen wich das Mädchen zurück und entschied sich nun den Kampf in Raniks miesestes Fach zu tragen, ehe er sie mit der Macht zerquetschen konnte. Wie schon im Kampf auf Loronar war der Sith nun gezwungen sein Lichtschwert in sekundenschnelle aus der Robe in seine Handfläche zu levitieren, die Klinge auszufahren und sie schützend zwischen die Gegnerische und seinen Hals zu schieben. Funken prasselten in das verformte Gesicht des Warriors als Kestrels Schwert kurz vor seinem Kopf auf das Seinige traf. Blitzschnell zog die Jedi ihre Waffe zurück und setzte zu einer ganzen Reihe wuchtiger Hiebe an. Ranik nutzte die kurze Zeit um einen sicheren Stand zu bekommen und ihren überraschend kräftigen Schlägen trotzen zu können. Mit einer Entschlossenheit, die in anbetracht der Dinge geradezu unheimlich war stürzte sich die junge Kämpferin auf ihren viel ausgeruhteren Feind und schaffte es ihn in die defensive zu drängen. Der Deformierte wusste nicht wie ihm geschah. Vor weniger als einer Stunde war sie an Machtschellen gehangen. Er hatte sie gefoltert, geschunden?vernichtet?und nun?nun griff sie ihn mit einem Ehrgeiz an, der ihn glatt überrumpelte.

Rot traf auf Rot, immer wieder und mit jeder Berührung, mit jedem Schritt den Ranik zurückweichen musste wuchs sein Zorn. Er würde sich doch nicht von einer halb verhungerten Ritterin in die Schranken weisen lassen! Das Schwert seiner Feindin hob sich in die Luft und sauste auf seine Schädel hinab. Ranik blockte den Angriff indem er seine Klinge waagerecht vor sich hielt. Mit einem wütenden grunzen stieß er die Jedi von sich und erkaufte sich so einige wertvolle Sekunden. Oh, wie er den Nahkampf hasse! Er sammelte seine Kräfte und schwang seinen Schwertarm mit voller Wucht von der Seite gegen Kestrel. Sie konnte die Attacke blockieren, wurde von der immensen Kraft des Hiebes jedoch ins taumeln gebracht. Ranik blickte über seine Schulter zu Kira und Janus und nickte den beiden zu.


Schnappt euch die Schüler!

Befahl er streng, ehe sich sein Blick wieder der Ritterin zuwandte.

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Alter Sithtempel - Kerkergänge - Ranik - Cal, Kestrel, Brianna

Kestrel hielt sich nicht mehr damit auf, Briannas Aussagen noch zu kommentieren, während sie durch die Gänge eilten. Zurecht, denn allzu früh schon trafen sie auf Ranik, der mit übermenschlichem Tempo auf sie zugestürmt kam. Mit seiner Grimasse und dem sonderbaren Messer, das er bei sich trug, wirkte er wie eine Gestalt aus einen Horrorholovid. Sie war zu erschrocken über sein plötzliches Erscheinen, als dass diese ihn angegriffen oder sonstwie reagiert hätte, bevor sie von ihm mit einem Machtstoß gegen die nächste Mauer geschleudert wurde. Mithilfe der Macht an die Wand geklatscht zu werden wurde leider so langsam schmerzhafte Routine für sie, dass sie in der Lage war, während sie sich schon halb automatisch auf den Aufprall vorbereitete, noch Cal mit ihrer Rechten an seinem Kragen von sich herunterzuziehen und einigermaßen schadlos zu Boden fallen zu lassen. Zweifellos würde er eine Beule am Hinterkopf davontragen, da es schlichtweg unmöglich war, seinen Kopf gegen das Moment des Machtstoßes noch in eine andere Richtung zu lenken. Lieber jedoch das, als sein Leben weniger als einen Wimpernschlag später an den Steinwänden des Sith-Tempels zu verlieren, an die er sonst hinter Briannas Rücken mit Hinterkopf und Rückgrat voraus geprallt wäre. Selbst für die Echani war es noch ein heftiger Aufschlag, und es erforderte all ihre Falltechnik und starke Hals- und Nackenmuskeln, um ernsthafte Schäden zu vemeiden.

Uff.

Stieß sie augenblicklich aus. Ihre Haut begann, an den Kontaktstellen fürchterlich zu schmerzen, denn der starke Sonnenbrand, den Kira ihr eingebrockt hatte, war längst noch nicht verheilt. Doch momentan hatte sie keine Zeit, über solche Dinge überhaupt nachzudenken. Innerhalb von Augenblicken schossen ihr sämtliche taktischen Optionen durch den Kopf. Sie waren zu langsam gewesen! Der Warrior hatte sie gefunden! Es war ihre Schuld, selbstverständlich. Ihre Unsicherheit beim Durchtrennen der Fesseln hatte sie viel Zeit gekostet, das Lichtschwert in Panik an einen Ort zu verstecken, an den sie gefesselt nicht mehr rankommen würde, erst recht. Sie wägte ihre Chancen ab. Es ergab keinen Sinn, ohne ihre Freundin zu fliehen, solange noch die geringste Chance bestand, dass sie die Auseinandersetzung überstehen würde. Was sollte sie ohne sie auch machen! Brianna schauderte bei dem Gedanken an Kestrels Tod. Eine Minute eher noch schienen sich all ihre Hoffnungen zu erfüllen, der Alptraum Korriban endlich ein Ende finden. Es sah zwar immer noch nach einem baldigen Ende des Alptraums aus, doch leider nicht in der Art, die sie sich erhofft hatten. Ranik attackieren um der Ritterin zu helfen? Instinktiv wusste sie, woher auch immer, dass es keinen Sinn machte. Oder noch nicht. Sie überlegte, ob es, obwohl eigentlich sinnlos, nicht Kestrel dadurch die Flucht ermöglichen könnte, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie den in der Macht weit überlegenen Sith ohne eine Chance, sich gegen seine Kräfte verteidigen zu können, lange genug aufhalten würde. Sie war sich nicht einmal sicher, ob ihre Freundin eine Flucht auf eigene Faust überhaupt noch schaffen würde.

In diesem Punkt belehrte die Ritterin sie eines besseren, als sie in einem erstaunlichen Manöver Raniks rasend schnell fliegender Häutungsklinge auswich, die selbst sie als Echani vermutlich zu spät vorausgeahnt hätte, um noch ausweichen zu können, und diese auch noch mit einem Lichtschwerthieb, der die Konturen der roten Klinge verschwimmen ließ, in zwei Teile spaltete. Die Weißhaarige war wieder einmal sehr beeindruckt von diesen Fähigkeiten, die man in ihrer Freundin gar nicht vermuten würde. Nachdem diese Gefahr vorüber war, schlug sie ihm um die Ohren, dass er versagt hätte und sie nicht in Ketten sterben würde, woraufhin er erwiderte, dass tot trotzdem tot sei.

Dennoch! Das Vergnügen, uns zu Tode zu quälen, werdet ihr nicht haben! Lebend fängt Ihr uns nicht nochmal ein! Das habt ihr Euer beider Fehler zu verdanken!

Fühlte sie sich genötigt zu sagen, als sie sich langsam dem Schlachtfeld näherte, und ihre Blicke zwischen Ranik und der inzwischen eingetroffenen Kira hin und her schweifen ließ. Sie beobachtete kurzzeitig den sich entspinnenden Lichtschwertkampf zwischen dem Warrior und der Ritterin, und musste erkennen, dass ihre Freundin nicht mehr so stark erschien wie eben noch. Sie schien ihre ganzen Reserven zu mobilisieren, und Brianna fragte sich, ob das die Macht-Tapferkeit war, von der sie vor einiger Zeit gesprochen hatten. Auf der andereren Seite schien Ranik alles andere als glücklich zu sein, mit dem Lichtschwert zu kämpfen. Vor einer Echani konnte er das nicht verbergen, jede einzelne seiner Bewegungen verriet ihn. Mit einem letzten Blick, die unterschiedlichen Lichtschwertstile der Kontrahenten wiedererkennend, wandte sie sich Janus und Kira zu, und das war auch nötig, denn ihr Meister gab ihnen den Befehl zum Angriff.

Mit provozierender Lässigkeit und grinsend bewegte sie sich auf die Sith-Lehrlinge zu, bevor sie sich breitbeinig vor ihnen aufbaute, eine Echani-liche Wand zwischen den Beiden und ihren Verbündeten, wenn man so wollte.

Haltet euch da raus!

Rief Brianna laut, und sie klang selbstbewusst, geradezu dominant. Es zeigte sehr gut, wozu ihre Stimme eigentlich fähig war.

Das ist nicht euer Kampf! Ich habe schon euch einmal gesagt, nicht zwischen mir und meiner Freiheit zu stehen!

Ihre Stimme wurde leiser, der Klang geradezu sanft, wie der Rat einer guten Freundin, doch mit einem gewissen fiesen Unterton. Ihr Grinsen wurde breiter.

Ich bin stärker als jeder von euch! Dieses Mal werde ich mich nicht zurückhalten! Wenn ihr kämpft, werdet ihr verletzt... schlimm verletzt. Also lasst es einfach sein.

Mit diesen Worten drehte Brianna ihre leeren Handflächen nach außen, Friedfertigkeit symbolisierend, aber dennoch in der Lage, innerhalb von Sekundenbruchteilen jemandes Luftröhre mit den harten Fingerspitzen zu zerstören. Sie war zufrieden mit ihrer Performance. Das zur Schau gestellte maßlose Selbstbewusstsein war nicht nur gespielt. Sie wusste ganz genau, dass ihr weder Janus noch Kira in ihrer momentanen Verfassung gewachsen waren. Zumindest nicht alleine, und genau das war der springende Punkt. Die Kampfkünstlerin konnte nicht wirklich damit rechnen, dass die Sith vor Ranik kneifen würden. Doch sie konnte sie verunsichern, ihr Selbstvertrauen erschüttern. Wenn einer von ihnen zögerte, zurückblieb, würde der andere es büßen müssen. Sie würde die schnelle Entscheidung suchen, und dann versuchen, es bei dem anderen zu wiederholen, dachte sie in grimmiger Entschlossenheit. Dieses Mal, das war nicht gelogen, konnte sie es sich nicht leisten, auf hübsche Gesichter oder Babies Rücksicht zu nehmen, und sie musste volles Risiko gehen. Dann hätten sie die Zahlen auf ihrer Seite, und das würden sie auch brauchen. Brianna selbst würde einen Kampf allein gegen zwei nicht gewinnen können. Doch noch viel weniger konnte es Kestrel gegen Ranik alleine schaffen. Die Jedi würde ihre Hilfe brauchen, ganz gleich wie viel oder wie wenig sie gegen einen Warrior ausrichten konnte.

Doch sie hatte noch eine Idee in Petto. Etwas, was sie noch nie versucht hatte, zumindest nicht in der Form - gleichzeitig etwas, wozu die Sith sie wahrscheinlich nicht einmal glaubten, überhaupt fähig zu sein. Während sie wartete, versuchte sie die Macht zu berühren. Natürlich konnte sie nichts richtiges tun, nichts großes, wie etwa einen Stein bewegen. Aber eine einfache Sache gab es, und sie wusste auch, was sie damit anfing. Es dauerte quälend lange, bevor sie irgend etwas spürte. Vielleicht war es gar nicht so lange für alle Außenstehenden, aber für Brianna, unter Zeitdruck, war es eine Ewigkeit. Dennoch war es objektiv schnell, für ihre Verhältnisse, vielleicht weil sie in diesem Moment sehr ruhig und entspannt war. Mit ihrer Show hatte sie sich auch selbst Mut eingeflößt, zumindest diesen einen Effekt hatte es sicherlich.

Langsam spürte sie die Dunkelheit des Tempels, und wie sich Jedi und Sith von der Umgebung abzuheben begannen. Nach einigen weiteren Augenblicken fühlte sie sich sicher genug, Kiras Aura erkannt zu haben. Sie stellte sich eine Art Komverbindung zwischen den beiden vor, eine private Verbindung, nur sie beide konnten es hören.

Kira.

Ließ sie ihre Stimme in ihrem Bewusstsein erklingen.

Ich will nicht, dass ihnen etwas zustößt. Ich weiß, dass du vor ihm nicht einfach sagen kannst, nicht zu kämpfen. Doch wir können ihm etwas vorspielen. Ein kurzer Kampf - ich kann ihn wild und brutal aussehen lassen, ohne dich zu verletzen. Dann lässt du kurz deine Verteidigung unten, und ich schlage dich k.o. Schmerzfrei, ohne dir bleibenden Schaden zuzufügen, und vor allem ihnen nicht. Du kannst mir vertrauen, denn du weißt, es ist nicht deinetwegen, sondern ihretwegen. Dich würde ich mit Vergnügen töten, aber du weißt, dass ich es niemals mit ihnen tun könnte. Ich sehe keinen anderen Weg als diesen.

Die Padawan brach die Verbindung ab und beendete alle kraftraubenden Versuche, die Macht zu nutzen. Noch nie hatte sie so lange in der Macht kommuniziert, aber der Wille, die Sith zu überzeugen, hatte sie immer weiter und weiter getrieben. Doch jetzt war Schluss, denn sie würde ihre Stärke im Kampf brauchen. Sie hatte die Kinder absichtlich nicht beim Namen genannt, aus Angst, Ranik könnte doch etwas hören. In diesem Fall hätte sie jene zum Tode verurteilt, die sie eigentlich schützen wollte. Allerdings schien er viel zu beschäftigt zu sein, und sie glaubte, dass sie seinen mentalen Kontakt fühlen konnte, obwohl sie das lediglich vermutete.

Tatsächlich sah sie einen anderen Weg, sie hatte in diesem Punkt gelogen. Der andere Weg war, sie schnell und aggressiv kampfunfähig zu machen und das Risiko zu ignorieren. Normalerweise würde sie auf beiden Wegen erreichen, was sie wollte - und was die Aktion sicherlich erreicht hatte, war, die Apprentice noch mehr zu verunsichern. Es sollte sie an die Gefahr für ihre Kinder erinnern, vielleicht hemmte sie das in ihrem Kampfeifer. Und schließlich war es eine Finte. Es sollte Kira zeigen, dass sie die Macht bewusst nutzen konnte, und Zweifel in ihr wecken. Zweifel, und Angst, dass sie vielleicht doch auf Fertigkeiten zurückgreifen konnte, die sie in Wirklichkeit längst noch nicht beherrschte, und nicht einmal wusste, ob sie es jemals würde.

Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Ranik, Kira - Cal, Kestrel, Brianna
 
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Ausgezeichnet. Zufrieden neigte Janus den Kopf, als Ranik ihm erlaubte, der Hinrichtung beizuwohnen. Man hätte fast meinen können, der Warrior würde ihn dessen nicht würdig betrachten, weil er nur ein Adept war. Lächerlich. Er war mit Sicherheit klüger und gerissener als Kira und Ranik zusammen, so viel stand fest. Die beiden ließen sich doch ständig an der Nase herumführen. Seinen Gedanken sorgfältig für sich behaltend folgte Janus den anderen Sith durch die modrigen Gänge des Tempels. Er würde unendlich froh sein, diesen Ort verlassen zu können. Und wenn die Jedi erstmal tot waren, gab es auch keinen Grund mehr, hier zu bleiben. Was konnte es auf dieser trostlosen Welt schon geben außer Ruinen und Sand ? Wirklich eine Zeitverschwendung. Der Adept war noch immer mit seinen Gedanken beschäftigt, als die Situation eine ebenso plötzliche wie unangenehme Wendung nahm. Das war doch nicht möglich...Die Jedi hatten das Lichtschwert seiner Meisterin ? Aber wie...Völlig perplex starrte Janus Kira an, bis ihm ein Licht aufging. Brianna ! Während Kira noch immer schrie und auch Ranik den Ernst der Lage zu verstehen schien, dachte Janus bereits an die Konsequenzen dieser Dummheit. Mit einem Lichtschwert waren die Fesseln für die Jedi kein Problem mehr...und auch die Kerkertüren nicht. Wenn sie Pech hatten, waren die Jedi in diesem Moment bereits auf dem Weg in die nächstgelegene Siedlung oder-noch schlimmer-bereits an Bord des Shuttles. Dann konnte sie nichts mehr aufhalten...

Janus fing bereits an zu rennen, während der vor Zorn kochende Ranik Kira drohte, aber der Warrior überholte ihn bereits nach wenigen Schritten. Schwer atmend- es war schon eine ganze Weile her, das er das letzte Mal so gerannt war- versuchte Janus, Schritt zu halten. Aber Ranik erwies sich als rasend schnell, und er und Kira konnten lediglich hinterher stürmen. Wirklich toll...wenn er hier seine Lunge für nichts ramponierte, würde Janus...Aber sie hatten Glück. Ganz offenbar waren die Jedi doch nicht so schnell, wie er befürchtet hatte, denn Janus hörte und spürte, wie Ranik auf die Jedi traf. Tsss. Sie hätten ihre Chance nutzen sollen...jetzt waren sie erledigt. Mit neuer Zuversicht bog Janus um die Ecke und sah...


...nein, das war doch nicht möglich ! Die Ritterin-Kestrel- war nicht nur Raniks Attacke ausgewichen, sie hatte es tatsächlich geschafft, mit dem gestohlenen Lichtschwert das Messer des Sith zu zerstören und die scharfen Bruchstücke auf ihn zu schleudern. Ängstlich wich Janus einen Schritt zurück, sah aber erleichtert, wie Ranik den Angriff abwehrte, sein Lichtschwert zündete und nun selbst zuschlug. Unschlüssig, ob er in den Kampf eingreifen oder lieber in Sicherheit bleiben sollte, verharrte Janus und sah den Kämpfern zu, die erbittert aufeinander einschlugen. Mit etwas Glück....Nein, er würde seine Haut nicht riskieren. Sollte Ranik sich um die Ritterin kümmern. Diese vollführte gerade einen potenziell tödlichen Schlag gegen den Kopf des Warriors, aber dieser war auf der Hut, parierte den Hieb und brachte seine Gegnerin mit einem wuchtigem Schlag zum Taumeln. Der Warrior nutze die kurze Pause und befahl ihm und Kira knapp. Sich um die Schüler zu kommen. Apropos…wo war eigentlich Brianna ? Sie hatte doch wohl nicht etwa die Flucht ergriffen ?

Janus musste nicht lange suchen, um die Echani zu finden. Er war lediglich zu beschäftigt mit dem Duell der anderen Anwesenden gewesen, um sie zu bemerken. Schön…es wäre ein Jammer gewesen, wenn sie einfach so verschwunden wäre. Bevor der Adept viel tun konnte, hatte sich die Padawan bereits grinsend zwischen ihn und die Kämpfenden geschoben und hielt ihn und seine Meisterin so auf Abstand. Wirklich mutig von der hübschen kleinen Jedi…aber was wollte sie damit bezwecken ? Sie konnte bestimmt nicht ernsthaft glauben, ihn aufhalten zu können. Warum also setzte sie ihr Leben aufs Spiel ? Bloß wegen ihrer lächerlichen Loyalität zu ihrer Freundin ? Janus verstand noch immer nicht, warum sie ihn abgewiesen hatte, und das machte ihn wütend. Er bekam immer, was er wollte, und er würde nicht ruhen, bis er es bekommen hatte. Diese Jedi gehörte ihm, ihm ganz allein, und er konnte mit ihr tun und lassen, was er wollte.

Besagte Jedi erklärte nun laut und überraschend selbstbewusst, dass sie sich heraushalten sollten, dies nicht ihr Kampf sei und sie sich nicht zwischen sie und ihre Freiheit stellen sollten. Janus wölbte spöttisch eine Augenbraue und trat einen spielerischen Schritt näher, hielt aber vorerst Abstand. Brianna klang anderes als sonst…stärker, selbstbewusster, aber Janus war nicht jemand, der sich von einer Frau einschüchtern ließ. Oh, und jetzt behauptete die Echani auch noch, dass sie stärker als sie beide sei, sie sich diesmal nicht zurückhalten…und dass sie am besten einfach sein lassen sollten. Janus kicherte lautstark vor sich hin und schenkte der Jedi ein amüsiertes Lächeln. Wirklich köstlich…als ob irgendjemand ihn aufhalten konnte. Köstlich…


“Große Worte, Brianna….aber ob du ihnen Taten folgen lassen kannst ? Ich glaube nicht…du kannst mich nicht aufhalten, und das weißt genau. Du kannst es einfach nicht…oder glaubst du etwa, du wärst stark genug ?”

Der Adept lachte spöttisch und fixierte die Echani mit einem ohne Zweifel kampfeshungrigen Blick. Er würde ihr eine kleine Lektion erteilen…

“Aber bitte, versuch dein Glück…greif mich an ! Du wirst ohnehin nichts erreichen, meine hübsche, dumme Jedi…”

Bewusst baute Janus eine kleine Provokation ein, um die Echani zu reizen und zu einem Angriff zu verleiten. Er war unbesiegbar, was wollte sie schon ausrichten ? Janus kam zwei Schritte näher, lauernd, begierig darauf, sie zu besiegen.

“Spielen wir, kleine Jedi…hier und jetzt.”

In einer einzigen eleganten Bewegung brachte sich Janus in eine offensive Verteidigunsposition, der Jedi die linke Schulter zugewandt, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, die Arme mit den angespannten Händen wie Dolche auf sie gerichtet, ein dünnes, siegessicheres Lächeln auf den Lippen. Es wurde Zeit, das hier zu Ende zu bringen…

“Ich brauche keine Waffe, um dich zu besiegen…aber es wird trotzdem unterhaltsam werden.”

Sehr unterhaltsam…

Korriban-Alter Sithtempel-Kerkergänge-Janus, Kira, Ranik-Brianna, Kestrel, Cal
 
Korriban - Alter Sithtempel - Gänge vor dem Kerker - Kestrel, Brianna, Cal, Kira, Janus, Ranik

Immer wieder knallten die beiden roten Klingen aufeinander und Kestrel versuchte sich dabei ihre Kräfte einzuteilen, denn sie hatte im Gefühl, dass der Kampf lange dauern würde. Das Lichtschwert von Kira, welches sie führte, war für sie ungewohnt und sie hatte das Gefühl, dass sie damit unsicherer kämpfte als mit ihrem Eigenem. Der Griff war völlig anders geformt und nicht auf ihre Hand angepasst. Es war für sie völlig ungewohnt, zumal sie die rote Klinge hasste und doch war sie froh um die Waffe, denn ihr aller Leben hing davon ab, denn ohne diese Waffe kam sie nur schlecht gegen Ranik an.
Trotzdem lief der Kampf erstaunlich gut. Anscheinend war der Lichtschwertkampf nicht unbedingt Ranik?s Stärke, denn seine Angriffe waren plump und nicht ausgeschmückt mit eleganten Techniken.
Immer wieder schlug Kestrel auf ihn ein, doch im Blocken war er ziemlich gut. Als sie seinen Kopf ansteuerte, blockte er auch diesen Angriff mit seiner Klinge und stieß sie zurück, so dass Kestrel nach hinten taumelte und sich bemühte nicht das Gleichgewicht zu verlieren, denn auf dem Boden war sie verloren. Zum Glück blieb sie auf ihren Beinen, doch der nächste heftige Schlag folgte schon gegen ihre Seite. Kestrel drehte blitzschnell die Klinge nach unten und parierte den Angriff gerade so und geriet wieder ins Wanken. Körperlich war Ranik ihr weit überlegen. Ihm gegenüber war sie wirklich zierlich und ein Strich in der Landschaft.

Als Ranik seiner Schülerin und deren Schüler befahl auf Brianna loszugehen, wurde Kestrel ganz schwindelig und fürchtete um ihre Freundin, doch sie durfte Ranik nicht den Rücken zuwenden. Schon einmal hatte sie diesen Fehler gemacht und teuer dafür bezahlt. Ranik war mächtig und sie durfte sich nicht ablenken lassen und musste hoffen, dass Brianna es alleine schaffte. Im Ernstfall musste sie natürlich eingreifen, aber noch bestand die Chance, dass sie es vielleicht alleine hinbekommen würde. Zumindest schien Brianna der Meinung zu sein, denn sie stellte sich den Beiden mutig entgegen, was Kestrel etwas beruhigte. Dennoch war sie wütend. Wütend auf Ranik.


?Ich hoffe ihr werdet später in der Hölle für eure Taten brennen! Wenn ich euch nicht töten werde, sicher jemand anders! Irgendwann wird sich die Macht an euch rächen! Sie tut es schon jetzt! Seht euch nur an! Vielleicht braucht ihr nicht mal einen tödlichen Kampf, vielleicht versagen eure Organe schon von ganz alleine, durch euren Missbrauch an der Macht!?

Schrie sie ihm entgegen.

?Es ist unfair, dass ihr eine Apprentice und einen Adepten auf eine Padawan aufhetzt! Nichtmal fair kämpfen könnt ihr Sith! Aber das war ja noch nie eure Stärke! Genauso wenig könnt ihr mit dem Lichtschwert umgehen! Ich frage mich welcher Meister euch so erbärmlich ausgebildet hat! Ihr Kämpft wie ein Anfänger oder ein unbeholfenes Tier!?


Brüllte sie ihn weiter an und spürte den Zorn in ihr, doch versuchte sie ihn nicht zu unterdrücken. Diesmal nicht. Vielleicht würde der Zorn ihr helfen den Kampf zu gewinnen. Nur das eine Mal! Wegen einer Versuchung würde man sicher nicht in die dunkle Seite der Macht abdriften! Vielleicht war ihre Wut diesmal die Chance auf ihren Sieg, wenn es stimmte, dass der Zorn sie mächtiger machen konnte! Das Risiko musste sie einfach eingehen! Sie hatte nichts zu verlieren!

Kestrel schlug wütend auf Ranik ein und drängte ihn mit ihrer Klinge immer weiter zurück und erwischte ihn schließlich sogar leicht am linken Oberarm, so dass dort der Stoff zerriss und seine blasse Haut zum Vorschein kam. Leider war die Wunde nicht tief, was Kestrel ärgerte, so dass sie wütend knurrte.

Immer stärker schlug sie auf ihn ein, so dass die Klingen beim Auftreffen Funken sprühten. Ihre Attacken wurden somit immer unpräziser und jeder vernünftige Kampfstil entwich durch ihren Zorn, so dass sie nur noch wild auf ihn eindrosch.

Immer weiter drängte sie Ranik in den Gang hinein, weg von Brianna und den anderen Sith. Noch immer Barfuß ging sie immer weiter auf dem kalten Steinboden weiter, bis sie schließlich vor Schmerz zusammenzuckte und aufschrie. Sie war auf irgendetwas spitzes getreten. Wahrscheinlich war es ein Bruchstück des Messers, was Ranik vorhin weit von sich geschleudert hatte. Durch ihren Zorn hatte sie ihre Umgebung nicht richtig wahrgenommen und das spitze Stück nicht gesehen. Sie spürte, wie das Stück, so groß wie ein winziger spitzer Stein, in ihrem Fuß steckte und es anfing zu bluten.


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Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Ranik, Kira - Cal, Kestrel, Brianna

Die Worte von Janus und Kestrel hörte Brianna nur halb, da sie zu dem Zeitpunkt gerade sehr konzentriert dabei war, über die Macht mit Kira zu reden. Janus sagte irgendwas von großen Worten, die sie von sich gegeben hätte, und sie nicht stark genug für ihn wäre. Anscheinend war er ebenfalls sehr von sich überzeugt. Die Ritterin beleidigte Ranik und vermutete, dass die Macht sich schon dabei war, sich an ihn für seine Taten zu rächen.

Jetzt war sie wieder voll bei der Sache und musterte die Sith mit einem breiten Grinsen. Just nachdem Janus sie kampfeslustig aufgefordert hatte, ihn anzugreifen mischte sich ihre Freundin ein, dass es unfair wäre, die beiden Sith auf Brianna zu hetzen. Die Echani warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. Was machte sie da? Sie wusste zwar, dass sie es nur gut meinte und dass sie einfach nur besorgt um sie war, aber das konnte gerade jetzt ihre ganze Strategie vermasseln. Doch schnell, bevor Adept oder Apprentice es bemerkten, setzte sie ein überlegenes Lächeln auf und fixierte sie erneut.

Janus wollte spielen, hier und jetzt. War er sich da so sicher? Selbstbewusstsein demonstrierend, griff sie nach einem Haarband, um damit ihre lange Mähne zu einem Pferdeschwanz zu bändigen. Sie wusste, dass es ziemlich ruppig werden konnte, wenn sich die Dinge sich nicht so entwickelten, wie sie es sich vorstellte. Doch sie zeigte nichts von alledem. Stattdessen sorgte sie dafür, dass der Adept gut sehen konnte, wie trainiert ihre Arme waren, um ihm noch eine Chance zu geben, sich zu überlegen, ob er es tatsächlich mit ihr aufnehmen konnte. Mit einer weiten kreisenden Bewegung nahm sie sie wieder runter, um in einer neutralen Haltung zu bleiben.

Der hübsche Halbechani hingegen nahm Kampfposition ein, indem er sich im rechten Winkel zu ihr aufstellte, linke Schulter nach vorne, die Linke hoch erhoben zu einer Art Schwerthand. Die rechte vor dem Bauch, schützte er so seine Körpermitte. Dabei tönte er, dass er keine Waffe brauchte, um sie zu besiegen - ebensowenig wie sie selbst, dachte die Padawan. Es klang nach Spaß. Auch ihr Gegner gab sich überzeugt, dass es unterhaltsam werden würde, doch Brianna ließ ihn kaum ausreden.

Am liebsten hätte sich geradewegs auf ihn gestürzt und ihm einen Fußtritt in die Seite verpasst, den er nicht vergessen würde, doch dabei hätte sie ihre Kniescheibe riskiert. Mit einem einzigen gewaltigen Satz überbrückte sie die Distanz zwischen ihnen, und während sie auf dem rechten Bein landete, hatte sie das linke bereits zur Seite hin angezogen und das Knie angewinkelt. In einer nahtlosen Weiterführung der Bewegung schleuderte sie ihren Fuß gegen Janus' rechten Unterarm, der sich genau vor seiner Magengrube befand, bevor dieser auch nur daran denken konnte, eine Abwehrbewegung zu machen. Der junge Sith musste durch die Wucht des Aufpralls einen Schritt nach hinten machen; sein Oberkörper war nach vorne gebeugt durch den schweren Treffer. Sein Arm war bestimmt verletzt, vermutete die Echani, aber da der Adept seine Bauchmuskeln als Stütze gehabt hatte, wohl nicht gebrochen, höchstens angebrochen.

Doch das war auch nie ihre Absicht gewesen, denn sie plante etwas völlig anderes. Tatsächlich hatte sie auch gar nicht mit voller Kraft zugetreten, eigentlich hatte hier nur gezählt, schnell zu sein. Es war nicht, dass Brianna einen Kompromiss zwischen Kraft und Schnelligkeit hätte eingehen müssen. Intensivstes Training ermöglichte ihr durch perfekte Präzision und Timing, beides gleichzeitig zu maximieren. Es war einfach nicht immer wünschenswert, mit maximaler Stärke vorzugehen. Die Echani-Athletin konnte mit der Wucht eines Vorschlaghammers zuschlagen, wenn sie wollte - doch da sie nicht aufs Töten aus war, dosierte sie ihre Kräfte in den Fällen, in denen ein Vorschlaghammer fatale Folgen hätte. Es ging nicht nur darum, ihre Reserven zu schonen, obwohl es einer der Effekte war, so dass sie erstaunlich ausdauernd wirkte und die längsten Kämpfe überstehen konnte. Immer volle Kraft, das war einfach, das war das, was Schläger machten, und eine Schlägerin war sie ganz sicher nicht. Genau zu wissen, wieviel erforderlich war, das war die Kunst, die Schwierigkeit dabei, aber es war eben auch das, was Echani ihrer Meinung nach anderen Kampfformen überlegen machte. Sie konnte töten, doch sie musste nicht. Mit einem Vibromesser dagegen konnte man nur töten oder verstümmeln.

Doch hier lagen die Dinge freilich anders. Hätte die junge Frau mit voller Kraft zugetreten, hätte der einzige Unterschied sehr wahrscheinlich darin bestanden, dass sie Janus weiter zurückgeschleudert hätte. Zu versuchen, nur Muskeln zu penetrieren, ergab keinen großen Sinn. Zu wenig Kraft hätte bedeutet, dass sie ihren Gegner nicht dahin bekommen hätte, wo sie ihn haben wollte. Doch sie trat genau richtig, und das bedeutete, er stand jetzt genau da, wo sie ihn haben wollte. Brianna setzte ihren linken Fuß vorne ab und hakte ihn hinter seiner rechten Ferse ein. Das hintere Bein gestreckt, das vordere angewinkelt, den Oberkörper leicht nach links gedreht, nutzte sie die Kraft ihrer Hüfte, um einen gewaltigen Schlag zu führen, um des Sith rechtes Schlüsselbein zu zerschmettern. Es brach mit einem Knacken, Janus' Linke war zu spät und ohnehin in einer schlechten Position für eine Abwehr, er ging zu Boden, und die schiere Gewalt ließ ihn noch ein bisschen über den Boden rutschen.

Das alles hatte höchstens eine Sekunde gedauert. Die Weißhaarige lachte, als sie zu ihren völlig überrumpelten Kontrahenten hinabsah.

Ja sicher, lass uns spielen, mein kleiner dummer Sith!

Spottete sie. Der Überraschungseffekt hielt jedoch nicht lange an, der Halbechani sprang geschickt wieder auf die Füße und traktierte Brianna mit einer Serie von wütenden Fauststößen, die sie jedoch geschickt mit einer speziellen Technik und abwechselnd Handrücken- und Handballenabwehr blockte. Das Handikap auf seiner rechten Seite erleichterte es ihr, reichte ihr doch eine Hand, von der sie ohnehin nicht einmal ihren Ellenbogen bewegen musste, und die Kraft dazu nahm sie erneut aus starkem Hüfteinsatz. Während sie noch parierte, ballte sie ihre rechte Faust, wo sie das Bein hinten hatte, und schmetterte sie gegen Janus' Stirn, der blutend und benommen zurücktaumelte.

Die durchtrainierte junge Frau lachte erneut. Das war wirklich zu einfach! Sie fragte sich, wie lange Kira eigentlich dabei zusehen wollte, wie sie ihren Schüler auseinandernahm, doch solange sie das nicht tat, erlaubte die Echani sich, einen Blick auf Kestrel zu werfen... und erschrak.

Was glaubte sie, was sie da machte? Sie trieb Ranik vor sie her, doch man konnte große Wut in ihrem Kampfstil erkennen. Jetzt fühlte sie es sogar, und die dunkle Seite. Es musste daran liegen, dass die lange Trennung von der Macht sie sensibler machte für diese feinen Nouancen, oder sowas in der Art. Was wusste sie schon, sie war doch nur eine kleine Padawan? Aber zwei Dinge wusste sie sicher. Dass sie ihre Freundin so überhaupt nicht kannte, und dass es gefährlich war.

Verdammt Kestrel! Was zum Mynock tust du?

Schrie sie entsetzt. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, dass ihre Mentorin jetzt, nachdem sie beide so lange tapfer durchgehalten hatten, der Versuchung nachgab. Doch es war schon zu spät. Der Schaden war bereits angerichtet, wenn auch nicht so wie gedacht. Die Ritterin schrie auf, anscheinend hatte sich irgend etwas in den Fuß getreten. Brianna war geschockt, bereit, ihrer Freundin zu Hilfe zu kommen und Janus einfach stehen zu lassen, falls es sein müsste, und fürchtete, dass es um ihre Flucht bereits geschehen war.

Kestrel!

Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Ranik, Kira - Cal, Kestrel, Brianna
 
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Entschlossen griff die Ritterin an und drängte den verdorbenen Lord zurück, zwang ihn sich nach hinten durch den Gang zu bewegen. Doch Entschlossenheit reichte nicht aus, nicht um ihn zu besiegen, nicht um zu Sühnen was er ihr angetan hatte, also ging sie einen Schritt weiter. Das Mädchen setzte sich über die Grenze hinweg, die zu überschreiten einem Jedi verboten war. Doch hier in diesen Gemäuern waren die Belehrungen von alten Meistern nichts als ein leises säuseln, nichts als ein kleiner Stich des schlechten Gewissens, den zu dulden sie bereit war um dieses Monster das sich Ranik schimpfte ein für allemal zu vernichten. Es war zuviel geschehen als das sie es mit ihrer widerwärtigen Jedi-Gelassenheit hätte überspielen können, also bediente sie sich dem ultimativen Werkzeug der Sith um eben diese für ihren Taten zu strafen. Der Deformierte unterließ Angriffe seinerseits nun ganz und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf das parieren der gegnerischen Hiebe. Kestrel war so nah an der Dunklen Seite, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte, diese Gelegenheit wollte er nicht ungenutzt lassen. Machtsensitive ihrer Stärke ohne die nötige Erfahrung in der Dunklen Seite konnten durch immensen Zorn mehr Schaden in den eigenen Reihen anrichten als am eigentlichen Feind. Wenn er ihren Hass schüren könnte, würde sie sich womöglich in ihrem Emotionen verlieren und ihre Freunde in ihrer Rage niedermetzeln. Es währe kein Problem sie auf die Echani zu hetzen, wenn die Dunkle Seite erst einmal ihren Verstand korrumpiert hatte. Sie würde die Padawan töten bevor sie auch nur über ihre Handlungen nachdenken konnte. Gäbe es für die Jedi eine schlimmere Qual als das versehentliche ermorden derer, um deren Überleben sie so bitterlich gekämpft hatte?

Der Warrior spürte wie die heiße Klinge seiner Gegenüber die Haut an seinem Arm anritzte. Konzentration! Mahnte er sich und lies sich weiter zurückfallen. Kestrels Zorn gab ihr unglaubliche Kraft. Nun Schlug sie wie wild und mit brutaler Gewalt um sich, als wolle sie den gesamten Tempel in Stücke hacken. Ranik erkannte keinen regulären Stiel mehr nachdem sich ihre Angriffe richteten, was seine Defensive einerseits erschwerte, ihm aber andererseits wieder Spielraum für Gegenangriffe einräumte. In blinder Wut schrie sie ihm ihren Frust entgegen. Oh ja, sie hasste ihn, darin bestand kein Zweifel, doch das sie seine Fertigkeiten sowie seinen Meister in den Dreck zog missfiel ihm aufs äußerste.


Spotte nicht über meinen Meister!

Drohte er, wich einer ihrer Attacken aus und stach mehrmals in ihre Richtung. Die dunkelhaarige konnte parieren, jedoch wurde sie dadurch aus ihrer Angriffsorgie gerissen und benötigte einige Augenblicke um sich neu zu fassen. Ranik ging einige Schritte zurück. Als Kestrel ihm folgte und einen weiteren Angriff vorbereitete schrie sie plötzlich auf. Blut floss unter ihre nackten Füßen über den Boden, offenbar war sie in ein Bruchstück des zerschmetterten Messers getreten. Der Deformierte verzog den Mund zu einem spöttischen grinsen, welches jedoch schnell wieder verging als die Stimme der Echanie die Szenerie störte. Erzürnt wandte der Deformierte sein Haupt in ihre Richtung. Dieses dumme Stück Weib, er sollte ihr auf der Stelle den Kopf abschlagen! Scheinbar hatte sie die unkontrollierten Gefühle ihrer Meisterin gespürt und sich in den Kopf gesetzt etwas dagegen zu unternehmen. Doch diesmal nicht! Ranik fokussierte die Macht, nutzte sein Wissen um die dunklen Künste und gab dem alles umfassenden Energiefeld mit einem simplen Nicken den Befehl auf Briannas Körper niederzuschlagen. Wie von unsichtbaren Tentakeln an den Glieder gepackt wurde die Padawan in die Lüfte gezerrt. Die glühenden Augen des Warriors fixierten die Ritterin als er sprach.


Ich könnte sie auf der Stelle umbringen! Sie ist ebenso schwach wie du es bist! Erst werde ich ihr die Beine ausreisen, dann werde ich dich töten und herausfinden ob deine kleine Freundin in der Folterkammer ebenso erbärmlich um Gnade winseln wird wie du es getan hast!

In der Hoffnung Kestrels Hass noch mehr angestachelt zu haben drehte Ranik sein Lichtschwert spielerisch in der Hand und setzte eine herabblickende Miene auf. Zu gerne hätte er Kira und Janus aufgrund ihres offenbar gescheiterten?oder noch nicht erfolgten Angriffs auf Brianna getadelt, doch er würde diesen Augenblick damit zerstören. Innerlich bereitete er sich auf einen, von barbarischer Wut geführten Angriff seitens Kestrel vor und lockerte seine Griff um die Extremitäten der Echanie. Er würde sie loslassen sobald ihre Meisterin angriff, sein Gefolge würde sich um den Rest kümmern. In Raniks Augen blitzte die Vorfreude der Genugtuung auf.
Wenn er die Ritterin schon nicht mehr foltern konnte...dann würde er sie vor ihrem Tod zumindest in die Finsternis stürzen.


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Der Schmerz von dem Bruchstück des Messers in ihrem Fuß war heftig und sie hatte schon geglaubt, dass Ranik diese Situation ausnützen würde, um sie zu töten, doch es blieb aus, was sie stark verwunderte. Sie nutzte die Gelegenheit und zog wütend und unachtsam den Splitter aus ihrem Fuß und warf ihn zornig von sich. Sie hörte Brianna im Hintergrund ihren Namen schreien, doch Kestrel nahm ihre Worte in ihrer Wut nur schwach wahr. Schon im Kampf hatte sie ihre Warnschreie einfach ignoriert. Brianna konnte einfach nicht verstehen warum sie das tat. Woher auch? Sie hatte keine Ahnung, dass sie damit versuchte sie alle zu retten! Nur das eine Mal! Sie würde eh sterben und konnte daher eh nichts verlieren!
Als Kestrel wieder aufblickte, stellte sie erschrocken fest, dass Ranik nicht zwischen sich und ihr Platz gewinnen wollte, sondern ihre Freundin in der Mangel hatte. Mit herablassendem Blick drohte Ranik ihr, dass er Brianna die Beine ausreißen würde und sie später in der Folterkammer quälen würde, wenn sie selbst schon tot wäre. Außerdem betonte er, dass er herausfinden wollte, ob Brianna genauso winseln würde, wie sie es einst getan hatte. Die Wut in Kestrel stieg und sie konnte sich nicht mehr halten. Das genügte!


?Lass sie sofort los du widerwärtiges tatooinisches Sandschwein!?

Brüllte sie, so dass sich ihre Stimme überschlug. Krachend knallte ihre Klinge auf die von Ranik, so dass er sogar leicht ins Wanken geriet. Mit der Macht spürte sie, dass Ranik ihre Freundin in dem Moment losgelassen hatte. Anscheinend unversehrt. Immerhin, doch Kestrel?s Gedanken richteten sich schnell wieder auf Ranik und trieb ihn immer weiter in die Gänge hinein. Weit weg von Brianna und den Anderen, so dass sie kaum noch zu sehen waren. Ungeachtet auf ihre Wunde am Fuß, drang sie mit Ranik immer weiter in die Gänge und schlug wild um sich, so dass sie hier und da sogar mit der Klinge die Wände traf, so dass einige Steine aus der Wand herausbröckelten.
Schließlich erreichten sie sogar eine Kreuzung und wechselten die Richtung. Kestrel bemerkte dies gar nicht in ihrem Zorn. Sie war wie im Rausch und es war ein gewaltiger Fehler von ihr, denn sie war kurz davor ihren Verstand zu verlieren und außerdem waren sie jetzt weit weg von Brianna und den Anderen, so dass sie schon lange nicht mehr zu sehen waren. So konnte sie ihr in Notsituationen noch nicht mal mehr helfen. Doch all dies registrierte Kestrel gar nicht mehr. Sie hatte sie wie vergessen. Ihr Augenmerk galt nur Ranik, um ihn zu vernichten. Viel zu viel hatte er ihr angetan! Er hatte ihre erste alleine Mission versaut und ihr jede Menschenwürde genommen, die man einem Wesen nehmen konnte!


?Ich hasse euch! Ich werde euch vernichten und niemals habe ich so gewinselt, wie ihr es eben dargestellt habt! Niemals! Ihr Sith seid doch viel erbärmlicher! Wenn ihr dem Tode nahe kommt, seit ihr sicher schlimmer als jeder Jedi, sonst würdet ihr nicht dauernd vor euren Meistern mit den Knien vor deren Füßen rumrutschen! Ihr seid viel erbärmlicher! Wir Jedi rutschen vor niemandem auf dem Boden rum! Wir besitzen wenigstens noch Ehre und Stolz im Gegensatz zu euch!?

Schrie sie ihn an. Es hatte ihr nicht gefallen, dass Ranik vor ihrer Freundin preis gegeben hatte, dass sie in der Folterkammer gewinselt hatte. Sie kam sich dadurch einfach blöd vor, auch wenn es ihr eigentlich egal sein sollte. Irgendwie machte sie in diesem Moment alles noch wütender, egal was!

Die Lichtschwerter knallten weiter aufeinander und die Gänge wurden von den roten Klingen hell erleuchtet. Noch nie hatte Kestrel so erbarmungslos gekämpft. Von ihrem Hass getrieben vergaß sie all die Warnungen über die so verführerische dunkle Seite der Macht. In ihrer Naivität glaubte sie, der Verführung trotzdem stand halten zu können und nur einen kurzen Gebrauch davon machen zu können. Sie ahnte nicht, in welch eine Gefahr sie sich dabei begab.

Ein weiteres Mal traf sie Ranik, diesmal jedoch am linken Oberschenkel, doch auch diesmal war die Wunde nicht all zu schlimm.


?Schon viel zu vielen Jedi und anderen unschuldigen Wesen habt ihr den Tod gebracht! Ich werde dem jetzt ein Ende setzen!?

Kestrel dachte dabei an die tote Familie in ihrer Zelle, welche sie tagelang dort haben ertragen müssen. Zorngeladen drosch sie weiter auf Ranik ein. Kestrel war nicht mehr wiederzuerkennen. Wie ein wild gewordenes Tier treib sie ihn vor sich her, ohne überhaupt von all dem um sie herum Notiz zu nehmen.

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Kira kam nur schleppend hinter Ranik und Janus hinterher. Ranik war ihnen eh schon weit voraus, um die Jedi einzuholen. Seine Geschwindigkeit war beachtlich und auch Janus war weit vor ihr. Zu sehr waren die Beiden beschäftigt die Jedi zu finden, dass ihnen gar nicht auffiel, dass sie nur langsam hinterherkam und eigentlich fast im Schritttempo ging. So hochschwanger wie sie bereits war, konnte sie kaum noch rennen.

Keuchend erreichte sie schließlich die Truppe und war erleichtert, dass die Jedi umzingelt werden konnten. Sie waren also noch nicht entkommen. Kira war erleichtert , denn wären sie bereits über alle Berge, wäre dies ihr Untergang gewesen.

Sofort wurde klar, wer sich um wen kümmern sollte. Natürlich nahm sich Ranik der jungen Ritterin an und es kam zu einem heftigen Kampf. Janus und sie sollten sich um Brianna und Cal kümmern, doch mussten sie bei Cal nicht viel machen, außer in am Boden liegen zu lassen. Brianna hingegen war schon ein härterer Brocken, denn sie stellte sich ihnen tapfer entgegen und strahlte plötzlich ein Selbstbewusstsein aus, was sie lange nicht so stark bei ihr verspürt hatte. Kira hingegen empfand ihr gegenüber nur abgrundtiefen Hass, denn dieses Biest hatte sie fast in Teufels Küche gebracht! Sie hatte sie bestohlen und belogen! Sie hatte ihren Schwur gebrochen, sich gegenseitig zu retten! Stattdessen dachte sie nur an sich selbst! Sie hätte es eigentlich wissen müssen. Jedi waren egoistisch...nicht anders als die Sith es waren. Doch jetzt hatte die jedi ihr jeglichen Fluchtplan genommen! Dafür musste sie büßen!

Doch in dem Moment, als Kira gerade ihre Hand heben wollte, um einen Machtstoß auf sie zu werfen, hörte sie plötzlich ihre Stimme in ihrem Kopf. Kira glaubte zuerst, dass sie es sich einbildete und schon verrückt wurde, da sie es der Padawan nicht zutraute, mental mit anderen zu reden, doch langsam wurde ihr klar, dass Brianna diese Technik tatsächlich beherrschte. Es machte ihr einerseits Angst, denn eigentlich hatte sie angenommen gehabt, dass die jedi gar nicht die macht anwenden konnte. Vielleicht konnte sie noch mehr und sie würde dabei vielleicht noch drauf gehen? Nein, wenn dies so wäre, dann hätte die Jedi dies schon längst in den vorherigen Kämpfen gezeigt.

Brianna machte ihr ein Angebot, um ihre Kinder zu schützen und Kira musste einen Moment nachdenken. Das Angebot war verlockend und sie wollte ihre Kinder schützen, doch war im Moment ihre Wut größer als ihre Vernunft, auch wenn die Idee der Padawan eigentlich sehr klug war. Trotzdem konnte sie der jedi auch nicht ganz glauben. Zu oft schon hatte sie sie hinters Licht geführt. Was wäre, wenn die Jedi sie nicht nur bewusstlos schlagen wollte, sondern sie eigentlich töten wollte, ohne das Kira es ahnte? Nein, sie durfte sich auf diesen Deal nicht einlassen!


?Niemals du kleine Hexe! Nicht noch einmal lasse ich mich von dir in die Irre führen!?

Antwortete sie ihr mental, doch in dem Moment griff Janus sie bereits an und Kira hielt sich zurück, denn sie wollte wissen, wie sich janus gegen sie schlug. Es wäre höchst interessant, ob er auch gegen sie verlieren würde.

Ranik und Kestrel entfernten sich derweil von ihnen und Kira war es ganz recht, denn so fühlte sie sich nicht so beobachtete, falls doch mal ihr Mantel verrutschte im Kampf.

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Korriban - Alter Sithtempel - Gänge vor dem Kerker - Kestrel, Brianna, Cal, Kira, Janus, Ranik

Raniks Plan funktionierte. Mit seinen Worten und seinem Angriff auf die Padawan hatte er Kestrels Wunden Punkt getroffen und ihren Zorn in eine Dimension katapultiert, in der sie ihn nicht mehr kontrollieren konnte. Der Lord konnte spüren wie sich die Dunkle Seite in den Verstand des jungen Mädchens bohrte und ihre Gedanken mit brennendem Hass vergiftete. Sie brüllte, schrie und attackierte den Warrior mit einem Hieb, der so kräftig war, dass er ins wanken geriet. Sofort entließ Ranik die Echanie aus seinem Griff um sich auf die nun äußerst gefährliche Ritterin voll und ganz konzentrieren zu können. Ungezielt aber mit unvorstellbarer Kraft und Geschwindigkeit hämmerte Kestrels Schwert auf das seine und trieb ihn unweigerlich tief in die Gänge hinein. Der Deformierte war überrascht. Offenbar hatte er die Kräfte seiner Feindin unterschätzt, er hatte nicht geplant so weit zurückgedrängt zu werden, doch in der momentanen Situation gab es keine andere alternative als sich immer weiter zurückfallen zu lassen. Die Nahkampffertigkeiten der Ritterin waren schon auf Loronar den seinen mehr als ebenbürtig gewesen, doch nun da sie sich ihren Gefühlen blind hingab und von der Dunklen Seite mit Ausdauer und Kraft belohnt wurde, war ein Angriff seinerseits quasi ausgeschlossen. Ranik hatte nie viel auf offensive Schwertstiele gegeben und war mit dem Lichtschwert als Angreifer kaum eine Gefahr, seine Verteidigung hingegen war für die meisten kaum zu durchdringen. Er musste in jedem Duell gegen einen ausgebildeten Schwertkämpfer kleinere Wunden einstecken, doch ernsthaft verletzt hatte ihn noch niemand?nicht mit dem Laserschwert. Seine Taktik war simpel. Er lies sich zurückfallen, parierte die Schläge seines Feindes und gab diesem das Gefühl der Überlegenheit?um dann im richtigen Moment, im Augenblick der Unachtsamkeit seines Gegenüber mit der Macht zuzuschlagen und den Gegner seine wahre Stärke spüren zu lassen. Was war eine unflexible Plasmaklinge mit kurzer Reichweite und begrenztem zerstörungsgrad schon gegen die unendliche Kraft der Macht? Unzählige schon hatten diese Lektion durch Schmerz und Tod erlernen müssen. Kestrel würde da keine Ausnahme machen.

Kira und die anderen waren schon längst nicht mehr zu sehen, so weit hatte die Dunkelhaarige den verformten Blonden schon in die Eingeweide des monströsen Tempels gejagt. Ranik währe es lieber nicht so fern von den anderen zu kämpfen, doch er konnte die Richtung nicht wechseln, all seine Achtsamkeit mussten auf die zerstörerischen Angriffe des Mädchens fokussiert werden. Sein Oberschenkel wurde von der gegnerischen Klinge erwischt, doch das Mädchen lies sich nicht von Euphorie beirren. Ein heftiger, von der Seite ausgeführter Hieb Kestrels schlug gegen die Klinge des Warriors, welcher durch die immense Wucht an die Wand gedonnert wurde. Den Rücken am harten Stein konnte sich Ranik nun nicht mehr nach hinten Bewegen und musste der Flut an hasserfüllten Attacken mit einer kräftezerrenden Kombination aus schnellen Verteidigungssequenzen blocken. Mit einem kurzen Seitenblick entdeckte er eine Türe, nur wenige Meter zu seiner linken. Konzentriert das ihm Schweißperlen die Stirn hinab liefen parierte Ranik die Angriffe der Jedi und schob sich gleichzeitig vorsichtig an der Wand entlang, auf die Türe zu. Ein weiteres mal erwischte Kestrel seinen Arm, erneut nur oberflächlich, jedoch war es ein deutlichen Zeichen dafür, sich schleunigst aus dieser beengten Position zu befreien. Der Deformierte bündelte seine Wut und lies einige kleiner Steine auf den Hinterkopf der vom Hass kontrollierten Jedi schmettern. Zornig grunzend unterbracht sie für einen Moment ihren Angriffsschwall, was Ranik zeit gab um einen Stein gegen den Auslöser der Türe zu levitieren und durch die Öffnung zu schlüpfen. Sofort stürmte Kestrel hinterher, mit dem Ziel den Sith erneut an einer Wand festzunageln, allerdings musste sie feststellen, dass sie sich nun in einem riesigen Saal befand. Ranik grinste. Genügend Platz zum aus- und zurückweichen, sehr gut. Beide Machtnutzer sahen sich einige Sekunden in dem Majestätischen Kernstück des Tempels um. Die Decke musste mehr als zehn Meter hoch sein, die Wände waren mit Zeichen der alten Sprache verziert und überall standen auf Podesten marmorne Statuen alter Sith Herrscher. Der Saal der Sith Lords, eine Meisterleistung der Baukunst. Allerdings lies sich weder Kestrel noch Ranik lange von der beeindruckenden Halle ablenken. Sofort gingen sie wieder in Kampfstellung und umkreisten sich Raubtierhaft. Der Deformierte stieß ein düsteres lachen aus.


Komm schon mein Mädchen, greif mich an. Mach mich fertig, räche dich an mir! Räche alles was ich dir und deinen Freunden angetan habe, oder hast du immer noch Angst vor mir?

Höhnte er und leckte sich die Lippen.

Feiges Kind! Außer um dein jämmerliches Leben zu wimmern bist du zu nichts fähig! Deine Meisterin würde sich deiner schämen hätte sie dich in der Folterkammer gesehen!

Ranik lachte, laut und spöttisch. Die Dunkle Seite durchströmte die Ritterin. Nur noch ein kleiner Schubser und die Finsternis würde das freundliche Gemüt der bisher so perfekten Jedi verderben und vernichten?und sie zu dem machen, dessen bekämpfung sie ihr Leben gewidmet hatte.

Korriban - Alter Sithtempel - Saal der Sith Lords - Kestrel vs. Ranik
 
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Endlich war es Kestrel gelungen den Warrior an die Wand zu drängen. Immer wieder drosch sie auf ihn ein, in der Hoffnung ihn endlich besiegen zu können, doch leider traf sie ihn jedes Mal nur halbherzig und verursachte bei ihm nur minimale Brandwunden. Schließlich spürte sie entsetzliche Schmerzen an ihrem Hinterkopf und taumelte leicht zurück und wusste zuerst gar nicht woher der Schmerz überhaupt gekommen war. Kestrel schnaubte vor Wut, denn es hatte sie völlig aus dem Konzept gebracht. Als sie kurz zum Boden schaute, sah sie die kleinen Bruchstücke, mit welchen Ranik sie anscheinend beworfen hatte. Der Sith hatte die Zeit genutzt und hatte mit einem weiteren Stein eine gewaltige Tür geöffnet und war dahinter verschwunden. Die Ritterin stürmte ihm nach und stockte dann einen Moment, als sie den riesigen Saal betrat. Solch einen Saal hatte sie nie zuvor gesehen und er strahlte sehr viel Kälte aus. Der Saal war so hoch, so dass Kestrel etwas schwindelig wurde, als sie nach oben sah. Überall standen Statuen und alles war aus sehr teuerem Material erbaut worden.

Kestrel ließ sich jedoch nicht lange davon ablenken, sondern begann den Sith zu umkreisen. Auch der Warrior hatte noch immer das Lichtschwert vor sich und beobachtete genau ihre Schritte. Noch immer spürte Kestrel die Wut in ihr, welche nur darauf wartete wieder entfesselt zu werden. Doch irgendetwas in ihr mahnte sie zur Ruhe.

Ranik forderte sie unterdessen auf, ihn anzugreifen und sich an ihm zu rächen, für all die Qualen, die er ihr und den anderen angetan hatte. Schnell sah sie wieder die Bilder vor sich, wo sie mit ihm in der Folterkammer gewesen war und wie er ihre Freundin Brianna mehrfach in der Zelle gequält hatte. Die Wut drohte in ihr zu wachsen, besonders als er noch hinzufügte, wie jämmerlich sie in der Folterkammer gewimmert hatte und sich ihre Meisterin sicher geschämt hätte, wenn sie es hätte sehen können.
Sein widerliches Lachen schallte durch die Halle, was Kestrel den Auslöser gab, um ihn anzugreifen. Mit einem Satz stand sie vor ihm und schlug auf ihn ein und hackte dabei einer der kleineren, in der Nähe stehenden Statuen, den Arm ab, welcher auf dem Boden in tausend Stücke zerschellte.

Wieder drängte sie ihn zurück, jedoch nicht lange, denn irgendetwas in ihr warnte sie, dass sie zu weit ging. Sie spürte extreme Kälte, der von dem Raum ausging und hatte das Gefühl sich selbst nicht mehr richtig unter Kontrolle zu haben. Sie ging zu weit! Sie musste sofort damit aufhören! Was hatte sie nur getan!?

Wie aus dem Nichts machte Kestrel einen Rückwärtssalto und stand plötzlich mehrere Meter von Ranik entfernt. Mehrere Sekunden vergingen, in denen niemand etwas sagte. Das Einzige was man hören konnte, war das Summen ihrer Lichtschwerter. Kestrel war völlig außer Atem und versuchte die Wut in ihr zu vertreiben und die innere Ruhe in ihr wiederzufinden. Jene Gelassenheit, mit der ein Jedi zu kämpfen hatte. Sie schämte sich, dass sie ihrem Zorn so nachgegeben hatte. Sicher wäre Sarid sehr enttäuscht von ihr, hätte sie DAS gesehen und nicht die peinliche Situation in der Folterkammer. Diese hätte sie sicher verstanden. Dass sie sich jedoch ihrem Zorn hingegeben hatte, dass würde sie sicher nicht verstehen wollen und sicher enttäuscht von ihr sein. Sie war der dunklen Seite sehr nahe gekommen...zu nah für Kestrel’s Geschmack. Es hätte schief gehen können und sie hätte sich dabei selbst vernichtet oder hätte ihre Freunde verraten oder sogar getötet.
Kestrel wollte es sich nicht ausmalen und schüttelte heftig den Kopf.


„Ich mache bei eurem Spielchen nicht mehr mit! Wieder einmal habt ihr versagt! Ihr hattet vor mich zu bekehren, nicht wahr? Oder wolltet mich in die tiefe Dunkelheit reißen, wo ich vielleicht noch meinen Verstand verloren hätte und alles vernichtet hätte, was mir lieb war!“

Sagte sie verhältnismäßig ruhig und atmete tief durch.


„Doch den Gefallen tu ich euch nicht! Nicht kurz vor meiner Flucht oder meinem Ende! Ich bin als Jedi geboren worden und werde auch falls nötig als eine Jedi sterben! Ich werde meine Freunde nicht verraten, noch die Familientradition unterbrechen! Meine Eltern waren Jedi und deren Eltern auch! Es gab nie Sith in unserer Linie und dies wird es auch in Zukunft nicht geben!“

Sagte sie tapfer und blickte Ranik von weitem tief in die Augen.

„Ab jetzt...kämpfe ich wieder wie eine Jedi und nicht wie ein Monster des Bösen, so wie ihr es seit!“

Fügte sie hinzu und stellte sich in Kampfposition und hielt den Griff des Lichtschwert’s fest in den Händen. Langsam spürte sie wieder die Wunde an ihrem Fuß und auch all die anderen Blessuren. Sie spürte sie nicht so stark, wie sie eigentlich schmerzen sollten, doch stark genug, dass es ihr weh tat. Entweder lag es daran, dass der Zorn ihre Schmerzen nicht mehr überdeckte oder ihr Machtmut ließ nach, was bedeuten würde, dass ihr Körper langsam stark schwächelte und dem Tod entgegenschritt. Kestrel hoffte, dass es am Zorn lag, denn der Kampf würde sicher noch eine ganze Weile dauern und sie wollte nicht sterben, ehe sie mit Gewissheit sagen konnte, dass Brianna und Cal in Sicherheit waren. Doch leider hatte der Zorn sie so weit von den anderen getrieben, dass sie gar nicht wusste, wie es Brianna und Cal ging. Sie könnte im Notfall nicht mal mehr eingreifen. Das hatte sie wirklich toll hinbekommen! Kestrel wusste aber, dass sie spüren würde, falls Brianna etwas zustoßen sollte, was sie etwas beruhigte. Was sie unruhig werden ließ, war die Tatsache, dass sie spürte, dass Brianna und Cal sich immer noch in den Kerkergängen befanden. Das hieß für sie, dass sie Ranik noch eine Weile aufhalten musste oder gar töten musste. So lange musste sie noch durchhalten und die Technik Machtmut aufrechterhalten, ehe sie zusammenbrechen würde!

Kestrel sah Ranik weiterhin tapfer an und wartete auf eine Reaktion von ihm.


Korriban - Alter Sithtempel - Saal der Sith Lords - Kestrel vs. Ranik
 
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Korriban- Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Kira, Brianna

Nein, wirklich… Janus konnte über das demonstrative Selbstbewusstsein, das Brianna demonstrierte, nur schmunzeln. Glaubte diese kleine Göre wirklich, ihn besiegen zu können ? Sicher, sie war vermutlich geübter als er, und er musste zugeben, das sie ihm in dieser Hinsicht vielleicht überlegen war. Aber trotzdem musste er vor ihr keine Angst. Er war viel hinterhältiger, als sie es sich überhaupt vorstellen konnte, und ihre lächerliche Jedi-Zurückhaltung würde sie wohl daran hindern, wirklich alles zu geben. Brianna war kein Problem, dessen war sich Janus sicher. Höchstens ein temporäres Ärgernis.

Mit geradezu beleidigender Gelassenheit wartete der Adept ab, was seine Gegnerin unternehmen würde. Ganz nebenbei bekam er mit, wie diese andere Jedi - Kestrel - auf ihren Kontrahenten einschlug. Janus rümpfte die Nase. Keiner der beiden, auch Ranik nicht, zeichnete sich durch Eleganz mit dem Lichtschwert aus, ganz im Gegenteil. Ihr Stil war so plump wie ein betrunkener Gamorreaner, und mindestens genauso unschön anzusehen. Brianna hingegen war etwas anderes… mit ihrem herausforderndem Lächeln war sie wirklich schön anzusehen, wie Janus fand. Aber das würde an ihrer unvermeidlichen Niederlage nichts ändern. Trotzdem schenkte Janus ihr ein Lächeln - auch wenn es eher eines der düsteren, hinterhältigen Sorte war. Vielleicht kam er ja doch noch zu etwas… Unterhaltung.

Der Adept war in seiner defensiven Haltung geblieben, die rechte Hand schützend vor dem Bauch, die Linke erhoben, um jederzeit zuschlagen zu können, falls sie angriff. Ein Schlag gegen den Hals, mit der Handkante vielleicht ? Oder wollte sie ihn nur ausknocken ? Janus war zuversichtlich, auf alles vorbereitet zu sein.

Aber wie sich zu seinem übergroßen Leidwesen herausstellte, war er es nicht. Janus verstand - und würde vermutlich nie verstehen - wie es der Echani gelang, die Distanz zwischen ihnen so schnell zu überbrücken. In einem Augenblick stand sie noch entfernt, recht ungefährlich… und im nächsten war sie bereits direkt vor ich, ohne dass er auch nur hätte blinzeln können. Mit vor Überraschung und plötzlicher Furcht geweiteten Augen musste Janus mit ansehen, wie ihr linker Fuß auf den schützenden rechten Arm prallte - der Schmerz kam beinah sofort - und er nach hinten stolperte, mühsam verhindernd, das er zu Boden stürzte. Bevor er auch nur einen klaren Gedanken fassen oder sich gar wehren konnte, war er völlig überrumpelt worden.

Und für Janus kamen die Dinge - falls sie überhaupt noch schlimmer werden konnten - noch schlimmer. Er hatte noch gar nicht angefangen, sich von dem Angriff zu erholen und den verletzten Unterarm zu schützen, da folgte die nächste Demütigung. Der Adept spürte mehr, als das er es sah, wie seine gelenkige Gegnerin ihren linken Fuß an seine Ferse brachte. Janus ahnte düster, was kommen würde, war aber viel zu langsam, um es zu verhindern. Noch während er die linke Hand in einer verzweifelten Abwehrbewegung hochriss, traf Brianna´s Schlag sein rechtes Schlüsselbein. Ein schauderliches Knacken ertönte, und der Graf wusste, was passiert war. Gebrochen… einfach gebrochen…

Der Echani fand sich nach einem Moment völliger Verwirrung am Boden wieder, ein ganzes Stück von seiner ursprünglichen Position entfernt. Die Überraschung und Verwirrung ließ langsam nach und machte Wut Platz, die sich rasend steigerte, als seine Kontrahentin ihn auslachte und als kleinen, dummen Sith verhöhnte. Wie konnte sie es wagen… Dafür würde sie büßen ! Rasend vor Wut sprang Janus auf die Füße und attackierte Brianna mit den geballten Fäusten, sämtliche Eleganz oder Zurückhaltung aufgebend. Er würde sie zerbrechen, diese elende, kleine… Selbst in seiner Raserei sah der Adept, das seine Angriff wenig nützten. Brianna wehrte jeden Vorstoß geschickt mit ihrem Handrücken oder Handballen ab, was zu Janus Wut auch noch Verzweiflung hinzufügte. Er musste einfach gewinnen… er durfte nicht verlieren.

Janus hatte keine Chance, seine vorherigen Fehler wiedergutzumachen. Jetzt, da er nur mit der Linken angreifen konnte und seine ganze Seite höllisch schmerzte, konnte er ohnehin nicht mehr viel ausrichten. Er war… Der Gedanke wurde von einem plötzlichen, rasenden Schmerz an der Stirn unterbrochen. Janus taumelte zurück, jammernd seine blutende Stirn haltend, kaum noch in der Lage sich auf den Beinen zu halten. Wimmernd und panisch vor Angst wich er weiter und weiter zurück, bis seine Flucht an einer der Gangwände ein Ende fand. Wenn sie ihn jetzt angriff… Der Adept wagte es nicht, sich auch nur zu rühren, sondern starrte einfach nur benommen auf das Blut an seinen Händen. Pochender Schmerz war momentan das einigste, das er von seinem Körper spürte. Er war verloren. Auch wenn es Janus nur sehr ungern zugab… aber im Grunde seines Wesens war ein Feigling, er wollte hier nicht sterben oder Schmerzen erleiden. Er musste hier verschwinden… so schnell wie nur irgendwie möglich.

Mit zitternder Stimme wandte sich Janus an Brianna, Panik in der Stimme, nervös und ängstlich den Blick hin - und her schwenkend. Er wollte hier nicht sterben…


“D-D-Du willst mich doch nicht umbringen, oder ? Ich meine… wir hatten unsere Differenzen, ja, aber das ist doch kein Grund…. Bitte, du bist eine Jedi… Jedi töten keine Wehrlosen, nicht wahr ? “

Janus hatte es nicht vermeiden können, hektisch und wenig zuversichtlich zu klingen… er hatte wenig Hoffnung. Doch er hatte Glück - ironischerweise war es die Jedi - Ritterin Kestrel, die dafür sorgte, das Brianna anderweitig beschäftigt wurde. In ihrer blinden Wut schien die Jedi der Dunklen Seite sehr nah zu sein, und offenbar wollte ihre Freundin ihr helfen. Weit kam sie nicht - Ranik hob die Echani spielerisch in die Luft, ohne sie auch nur berühren zu müssen. Der Adept schöpfte Hoffnung. Vielleicht würde er sie ja umbringen, dann hatte er kein Problem… mehr…. Nein, Pech gehabt. Nachdem der Warrior sein Ziel, Kestrel noch weiter zu provozieren, offenbar erreicht hatte und von ihr rasch außer Sichtweite getrieben wurde, ließ er Brianna wieder los. Janus nutzte die kurze Ruhepause, um wieder zu Atem zu kommen, kurz die Augen zu schließen und sich das Blut zumindest halbwegs aus dem Gesicht zu streichen. Auch wenn er versuchte, wieder einigermaßen Haltung anzunehmen, hielt er doch den größtmöglichen Abstand zu Brianna ein. Er hatte kein Interesse an einer weiteren Demütigung… aber vielleicht ergab sich bald eine Gelegenheit, sich zu rächen und einige besonders hinterhältige Tricks zur Anwendung zu bringen.

Wenn Kira die Echani ein wenig beschäftigen konnte… denn ganz offenbar wollte auch seine Meisterin sich nicht länger aus dem Kampf heraushalten. Gut… alles, was Brianna von ihm fernhielt, war Janus recht. Sehr recht…


Korriban- Alter Sithtempel - Kerkergänge - Janus, Kira, Brianna
 
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