Mon Calamari (Calamari-System)

Mon Calamari – Farscape - Hangar- alleine mit ein paar Tie-Fightern

Was für ein verdammter Tag war das bisher eigentlich? Heute lief doch irgendwie wieder alles schief...erst zu spät aufgestanden, das halbe Frühstück verpasst und jetzt das! Nunja, zumindest hatte Myrdin es geschafft sich rechtzeitig zum Dienst zu melden, aber auch das war nur Wasser in der Mühle des genervten Arkaniers. Miesmutig und mit zornig funkelnden Augen sah er sich den Beschleunigungskondensator des Tie-Fighters an. Welcher verdammte Idiot hatte dieses Ding schon wieder überlastet? Myrdin hätte diesen Jemand am liebsten die Hölle heiß gemacht, denn einen solchen Schaden zu reparieren, würde auf jeden Fall sehr kompliziert werden. Grummelnd sicherte der Techniker die Zugangsklappe zu der Technik des Gleiters und begann damit sich sein Werkzeug zusammen zu suchen. Auf diesem verdammten Frachter fand man wirklich auch nichts, es wär längst nicht so ordentlich wie auf den militärischen Schiffen, auf denen er bisher gedient hatte. Mit dem Suchen verbrachte er dann schonmal die nächsten 5 Minuten, wenn man seine Ungeduld überhaupt in Minuten messen konnte. Der Hyperschraubenschlüssel lag auf der einen Seite des Raumes und diverse Verbindungskabel lagen auf der anderen Seite. Seit ein paar Jahren hatte wohl, Myrdins Eindruck nach, hier wohl auch keiner mehr aufgeräumt. Aus diesem Grund wuselte der Arkanier sichtlich genervt hin und her, seine Stirnadern traten schon ein wenig hervor. Nunja, wenigstens konnte ihn das Licht nicht stören, zumindest an dieser Stelle war er dankbar an die speziell angepasste Brille welche er trug. Die Gläser waren sehr stark abgedunkelt und diese Brille lag ihm sehr stark an den Augen, man hätte auch sagen können, dass er einfach eine Art Sonnenbrille trug....

Als er nun schließlich alle Sachen zusammen hatte, begann Myrdin damit, den Kondensator zunächst aus seiner Verhalterung zu lösen. Vorsichtig öffnete er nun mit dem Schraubenschlüssel die Abdeckung des Gerätes und schaute sich zunächst einmal das Innenleben an. Ein paar Kabel waren etwas dunkler als die anderen, es war an dem Punkt sehr schwer für ihn, durch die Sonnenbrille irgendwelche Farben zu erkennen. Der Blick des Arkaniers schwank nun von den Kabeln zur Schaltplatine, welche allerdings auf den ersten Blick noch vollkommen intakt aussah. Aber nichtsdestotrotz, eine Durchmessung des gesamten Gerätes würde ihm die Ergebnisse liefern die er für eine Fehlerdiagnose schlussendlich natürlich brauchte. Gedacht, getan, schon schloss er zwei Kabel an die zu messenden Teile und an dem Taschencomputer an und lies Strom durch die angeschlossenen Teile laufen. Die Messergebnisse für die Platinen und die meisten Kabel sah ziemlich zufriedenstellend aus und nur um 2 Kabel machte Myrdin sich nun wirklich Sorgen - eben diese, welche vorhin einen merkbaren Farbunterschied aufgewießen hatten. Und doch waren die beiden Kabel nur das geringste Problem, denn er petzte diese einfach ab und ersetzte sie durch neuere, leitfähigere Kabel.

Myrdin schraubte nach einigen Sekunden wieder die Abdeckung an und verbaute den Kondensator wieder im Gleiter. Nachdenklich schritt er dann zu dem "Piloteneingang" des Gleiters und fuhr dort die inneren Systeme hoch, um anschließend eine Systemdiagnose laufen zu lassen. Der Arkanier hoffte doch insgeheim damit, dass sich das Problem mit dem Auswechseln der Kabel erledigt hatte. Um sich nun die Zeit zu vertreiben, schaute er sich nun ebenfalls das Innenleben der anderen Tie-Fighter an, indem er wieder die Klappen zu der Hauptsteuerhardware öffnete und diese genau musterte.

Mon Calamari – Farscape - Hangar- alleine mit ein paar Tie-Fightern
 
[Mon Calamari - Coral City - Farscape -Gang] Kelmak


Ein wenig enttäuscht ging Kelmak in Richtung seines Quartiers. TIEs waren nicht unbedingt die Schiffe die er sich erhofft hatte, er nahm umindestens an das sie vorerst die TIEs fliegen mussten. Eher hatte er sich erhofft hier in einen brandneuen X-Wing steigen zu können, eventuell auch mit einer vorhandenen Staffellackierung. Es musste ja so ziemlich das nutzloseste Schiff der Galaxie sein welches ihnen zur Verfügung stand. Tatsächlich konnte er bisher noch nie einen echten X-Wing steuern, wenn dann nur im Simulator. Die anderen Schiffe die er flog waren zivile oder die Trainingsflieger der Akademie gewesen. Der TIE würde also das erste militärische Schiff sein das er fliegen würde, einen imperialen Jäger in der Republik.

Auf dem Gang begegnete Kelmak Tarnis der zum Hangar wollte.„Hey! Ich wollte mir mal die TIEs ansehen. Aber du scheinst ja gerade aus dem Hangar zu kommen.Aber das kann man ja auch noch später machen. Das Schiff ist schließlich groß. Und ich möchte gerne wissen, womit ich fliege.“

" Ja, war grad dort. Eigentlich haut es mich nicht so um, das wir hier nur TIE-Fighter haben"

Der Duros entschied sich den Hangar eine Weile warten zu lassen und fragte Kelmak wo sie stattdessen hingehen konnten.

"Ich würde sagen wir sehn uns erstmal im Schiff um, so groß das wir uns verirren könnten ist das Schiff auch nicht. Gehn wir erstmal da lang, dann kannst du auch noch einen Blick in den Hangar werfen wenn du Lust hast."

Um der nächsten Ecke kam ihnen nun Jake entgegen, wie dem Mon Calamari auffiel wieder mit einem Lächeln im Gesicht. Diese Eigenschaft ließ ihn bei dem Mon Cal sehr sympatisch erscheinen. Jake bot an, ihnen das Schiff genauer zu zeigen.

"Gerne. Wie lange bist du den jetzt schon auf dem Schiff, wo du dich so gut auskennst?"



[Mon Calamari - Coral City - Farscape] Jake, Kelmak, Tarnis
 
[Mon Calamari - Coral City - Farscape - Brücke] Lance, Korr, Luger, Rease (NPC), Terrec (NPC)

Rease verlangte natürlich sofort, dass Luger berichtete, wie es ihm ergangen war. Korr hörte nur mit einem Ohr zu. Er und Luger hatten sich ja bereits unten unterhalten. Jetzt war der Wolfsmann mehr darauf konzentriert das Schiff vom Boden zu kriegen.
Nach einer Weile zog sich sein alter Kamerad wieder zurück, doch dafür war jemand anderes auf der Brücke eingetroffen.


"Dort wo ihre Vorgesetzten sie hinbefohlen haben", antwortete Korr und hoffte, dass Lance ihn in Ruhe lassen würde. Leider war dies nicht der Fall.

"Nein, ich habe keine Zeit. Ich manövriere gerade ein Schiff, falls es ihnen nicht aufgefallen ist. Und jetzt hinterlassen Sie eine leere Stelle auf der Brücke, Leutnant!"

Mit diesen unfreundlichen Worten schickte er den Überläufer wieder weg. Natürlich war Korr klar, dass zwischen ihnen aufgrund der Vergangenheit und des Vorfalls mit Luger noch einigen Klärungsbedarf gab. Momentan war er aber weder in der Lage noch in der Stimmung um in Ruhe ein Gespräch zu führen.
Zusammen mit Rease und Terrec, welche inzwischen beide sehr geübt im Umgang mit der Farscape waren, brachte er das Schiff aus dem Luftraum von Mon Calamari. Sie hatten inzwischen einen gesonderte Flugerlaubnis bekommen und ihre Transponderkodes waren entsprechend registriert. Schließlich begann Terrec damit einen Hyperraumsprung zu berechnen. Man hatte ihn und die anderen Piloten an einen abgelegenen Außenposten in einem anderen Sektor versetzt. Ihr Flug würde offensichtlich eine Weile dauern.
Schließlich hatten sie das Schwerefeld des Planeten verlassen. Nachdem sich die Farscape richtig ausgerichtet hatte, legte Korr den entscheidenen Hebel um. Die Maschinen des alten Frachters stöhnten für einen Moment auf, dann hatten sie den Sprung durch die Lichtmauer geschafft.


[Hyperraum - Farscape - Brücke] Korr, Rease (NPC), Terrec (NPC)

OP: folgende Beiträge bitte in den Weltraum-thread
 
- Orbit um Mon Calamari – Shuttle – Mit Liam und anderen -

Nur ein geringer Teil der Besatzung der War Blade hatte an diesem Tag Landgang gehabt, und am frühen Abend endete der Ausflug zur Planetenoberfläche, so wie er es immer tat. Giselle fühlte sich immer ein wenig wehmütig, wenn sie den Planeten und den damit verbundenen Rhythmus von Tag, Nacht, Sonne und Regen wieder hinter sich lassen musste. Im Weltraum war es kalt, dunkel und trist, doch dies war das Leben, das sie mit ihrem Eintritt bei der Flotte gewählt hatte und die Unendlichkeit der Galaxis bot eine Freiheit, die sie nirgendwo sonst erfassen konnte. Selbst in den Wüsten Ambrias, in denen man auf einem Hügel stehend eine große, scheinbar nicht enden wollende Landschaft überblicken konnte, existierten Grenzen: Zäune, die die Herden an einem Ort hielten; Gesetze, denen man folgte um den Frieden zu wahren; Aufgaben, die verteilt wurden um das Überleben eines Clans zu sichern; Regeln, die Ordnung schafften und Bestimmungen, die nach einem Leben verlangten, das man vielleicht nicht zu leben bereit war. All dies hatte Giselle erst lernen müssen. In der Vergangenheit hatte sie einen Weg eingeschlagen, der alle Grenzen, alle Regeln gebrochen und sie alles gekostet hatte. Sie hatte ihren eigenen Willen durchgesetzt, anstatt sich in die Ordnung einzufügen, die das große Ganze in Einklang hielt. Erst im Laufe der Jahre hatte sie verstanden, dass jeder seinen Platz hatte. Die Zeit konnte sie nicht zurück drehen, doch bei der Flotte der Republik, wo alle Richtlinien, Formen und Vorschriften strenger und bindender waren als irgendwo sonst, sah Giselle für sich, wenn auch unbewusst, eine Chance, um sich selbst zu beweisen, dass sie aus ihren Fehlern gelernt hatte. Tief in ihrer Brust schlug noch immer der Wille nach Unabhängigkeit, doch dies spielte keine Rolle, solange sie ihn zu kontrollieren wusste und in jeder einzelnen Nacht, die sie im Weltraum verbrachte, umhüllt von der Weite des Nichts und umschlungen von der Umarmung der Dunkelheit, konnte sie sich vollständig frei fühlen – ganz ohne Einschränkung. Ganz ohne Bedauern.

Im Hangar der War Blade. entstiegen Giselle und Liam dem Shuttle als erste. Giselle fühlte sich angenehm müde nach einem entspannenden Tag an der frischen Luft. In der Tasche, die in ihrer Armbeuge hing, klapperte eine kleine rechteckige Schatulle, in der sich ein Paar Ohrringe aus echter Koralle befand, ihre neueste Errungenschaft. Trotz seiner tapfer gefällten Entscheidung, mit ihr Schmuck aussuchen zu gehen, hatte Liam sich am Ende ganz schön gelangweilt, als sie ihre Runden durch den kleinen Laden gedreht und jedes Paar Ohrringe, das in die engere Auswahl gekommen war, genau unter die Lupe genommen hatte.


“Sehn' wir uns nachher zum Abendessen?“

Fragte er, als sie den Hangar verließen. Zwei Sub Lieutenants, die ihnen entgegen kamen, salutierten vorschriftsmäßig. Giselle erwiderte den Gruß in gleicher Form, während Liam ihnen zu nickte.

„Mh, ich denke nicht.“

Sagte sie im Weitergehen.

„Ich habe keinen Hunger.“

Gemeinsam betraten sie den Lift, der sie zur Quartiersebene bringen würde. Liam hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt. Er war nur wenige Zentimeter größer als Giselle, hatte dunkle Haare und Augen und trug seit wenigen Wochen einen Kinnbart, der ihm ganz gut stand, wie sie fand. Zwar hätte Giselle nicht sagen können, auf welchen Typ Mann sie rein optisch besonders stand, doch dass es gewisse Ähnlichkeiten zwischen Liam und ihrem Ex Morten, mit dem sie auf dem Papier noch immer verheiratet war, gab, war auch nicht zu bestreiten. In der Quartiersebene angekommen trennten sich ihre Wege vor der Tür zu Liams Quartier. Giselle musste noch bis zum Ende des Ganges gehen, da dort ihr eigenes Zimmer, das des ersten Offiziers lag.

“Kein Essen, kein Kartenspiel... das wird ein ruhiger Abend für dich.“

Meinte Liam, während er die Türe öffnete. Giselle war bereits ein paar Schritte weiter gegangen. Abends aßen sie oft zusammen in der Offiziers-Messe und gingen dann im Anschluss in die Kantine der Flottensoldaten, um dort mit den Marines Sabacc zu spielen. Giselle mochte die lockere Atmosphäre dort. Sie fühlte sich wohl im Tabakrauch der Zigarren, im Dunst reinen Whiskys, zwischen kräftigen Männern und ihren derben Witzen. Heute allerdings wollte sie den schönen Tag, der hinter ihr lag, ganz leise ausklingen lassen.

„Wir sehn' uns morgen.“

Erwiderte sie lächelnd und winkte Liam zu, ohne auf seine Bemerkung einzugehen. Sie mochte ihn sehr und verbrachte gerne ihre Zeit mit ihm, doch zwischendurch brauchte sie auch immer mal wieder Momente ganz für sich alleine.

Ihr Quartier war recht spartanisch eingerichtet. Auf einem Schiff der Republik gab es, selbst für den ersten Offizier, keinen Luxus. Giselle war darauf nicht angewiesen. Sie schlief auf harten Betten nicht anders als auf weichen und benötigte weder flauschige Handtücher im Bad, noch teure Bilder an den Wänden. Solchen Schnick-Schnack war sie ohnehin nicht gewohnt. Die ersten 16 Jahre ihres Lebens hatte sie bei ihrem Clan verbracht und war als Nomadin durch die Lande gezogen. Die Vahla hatten keine Heimat. Manchmal blieben sie nur für wenige Wochen an einem Ort, manchmal für ein paar Monate. Auf der ewigen Suche nach ihrer verlorenen Heimatwelt hörten die Vahla den beständigen Ruf der Ferne. Wann immer es an der Zeit für sie war, packten sie ihre Sachen, bauten ihr Lager ab und folgten dem unsichtbaren Pfad, von dem sie hofften, dass er sie eines Tages an ihr Ziel führen würde. Als rastlose, heimatlose Seele, fühlte sich Giselle nirgendwo wirklich Zuhause. Sie war es gewohnt sich an neue Umgebungen zu gewöhnen und vor allem war sie es gewohnt, mit wenig auszukommen. Ihr Clan hatte in relativ primitiven Verhältnissen gelebt, ohne fließendes Wasser, ohne Zentralheizungen und meistens auch ohne Strom. Giselle hatte auf Reisigmatten und Tierfellen geschlafen, in Flüssen gebadet und sich abends am offenen Feuer die Füße gewärmt. Für andere mochte ihr Quartier auf der War Blade kahl erscheinen, doch für sie war es mehr als genug.


- Orbit um Mon Calamari – MC 90 „Großadmiral War Blade“ - Giselles Quartier -
 
~ Mon Calamari ~ Coral City ~ im Senat ~ Alyssa, Peppi und viele andere Senatoren

Noch bevor Alyssa den Sitzungssaal wieder erreichen konnte, wurde sie gebeten sich umgehend in eines der Separees zu begeben. Ein gewisse Atis T'kla würde sie dort erwarten. Man sagte ihr nur, dass es sich um den Vorstand des Flüchtlingsgremiums handele und ein Gespräch mit der bandomeerischen Senatorin suchte. Ob Peppi auch dort war? Bestimmt! Wenn es um Flüchtlingsangelegenheiten ging, war sie immer vorne mit dabei. In der Lobby traf Alyssa auf die Gungan und Senator Fey und kurz darauf gesellte sich auch Atis T'kla zu dem Trio. Er war ein Caamasi und überragte Alyssa, was nicht sonderlich schwierig war. Der Pau'aner verließ die Gruppe und Mr. T'kla meldete sich sofort zu Wort.

"Senatorin Moss, Senatorin Valan – ich freue mich, dass Sie meiner Einladung konnten und beglückwünsche Sie beide nachträglich zu Ihrer Ernennung als Senatsmitglieder. Bitte setzen Sie sich doch."

Sowohl Peppi, als auch Alyssa bedankten sich freundlich und nahmen Platz. Die gunganische Senatorin ergriff sofort danach das Wort und sprach für die beiden jungen Senatsmitglieder.

"Vielen Dank, Vorsitzender T’kla, ich fühlte mich sehr geehrt und bin ehrlich gesagt auch ein wenig überrascht, als Senator Fey mich und Miss Valan zu Ihnen einlud."

Der Caamasi erklärte daraufhin, dass wohl Senator Fey eine Empfehlung fr die beiden ausgesprochen hätte, dass sie sich für das Flüchtlingsgremium eigenen würden. Und schließlich bat er beide Senatorinnen ihren Werdegang bis zum jetzigen Zeitpunkt näher zu erläutern. Die Senatorin Naboos machte den Anfang.

"Ich war bereits vor acht Jahren in der Gungan-Vertretung in Theed tätig, bis ich zwei Jahre später zur Königlichen Rätin für Naboo-Gungan-Angelegenheiten ernannt wurde. Außerdem begann ich mich parallel dazu ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren, als viele Kriegsvertriebene Zuflucht auf Naboo suchten. Schließlich wurde mir die Leitung dieses Gremiums übertragen. Aufgrund dieser Erfahrungen berief mich Madam Raistlin als Mitarbeiterin in ihren außenpolitischen Stab, weshalb ich auch an der Organisation des Senatsumzuges nach Naboo beteiligt war, der leider ein solch furchtbares Ende fand.

Schließlich empfahl Madam Raistlin der Königin mir die Nachfolge als Senatorin anzuvertrauen und habe die große Ehre und Verantwortung Naboo und den Chommell-Sektor im Senat zu vertreten.

Meine Gründe im hiesigen Flüchtlingsgremium mitzuarbeiten sind dieselben wie damals in Theed: als Politikerin möchte ich nicht nur Reden darüber schwingen, was der Bevölkerung unserer Galaxis nützen könnte, sondern auch selbst etwas dafür tun, dass das Leid unzähliger Lebewesen wenigstens gelindert werden kann. Einige Kollegen haben das größere Talent im wirtschaftlichen oder militärischen Bereich und ich schätze sie dafür, während es sich gezeigt hat, dass meine Begabung darin liegt, zwischen Lebewesen verschiedener Spezies zu vermitteln.

Das ist mir zunächst in meiner Verbindungsarbeit zwischen den Naboo und Gungans gelegen gekommen – das Verhältnis zwischen unseren Völkern ist zwar weitgehend friedlich, aber oft nicht konfliktfrei und mit einigen Vorurteilen behaftet. Unter anderem fanden durch meine Bestrebungen zum ersten Mal gemeinsame Manöver der Great Gungan Army und der Armee von Naboo statt"
, holte die Gungan weit aus. Die kleingewachsene Menschenfrau war erstaunt, was ihre Freundin schon alles vollbracht hat. Und anscheinend war dies nocht nicht alles.

"Schließlich bekam ich durch die Flüchtlingshilfe auch Kontakte zu anderen Spezies, die sich auch erst einmal an eine neue Umgebung und eine fremde Kultur gewöhnen mussten. Es ist allen am besten gedient, wenn sich Einheimische und Flüchtlinge möglichst konfliktfrei miteinander umgehen. Durch die Vertreibung und die Flucht sind die meisten dermaßen traumatisiert, dass sie angemessen unterstützt werden müssen. Man darf sie einfach nicht ihrem Schicksal überlassen, da sonst zusätzlich viel unnötiges Leid entsteht. Ich weiß, dass diese Arbeit nicht einfach ist, es gibt viele Rückschläge, aber wenn ich damit nur einem weiteren Wesen das Überleben sichern kann, soll es mir das wert sein, Vorsitzender T’kla", beendete sie ihren langen Vortrag.

Nach Peppis langem Vortrag richtete Atis T'kla seine Fragen nun auch an Alyssa, die einen nicht ganz so interessanten Werdegang aufweisen konnte, wofür sie sich etwas schämte, obwohl sie dies in keiner Weise nötig hätte.

"Nun denn, Mr. T'kla. Ich sage Ihnen schon von Anfang an, dass ich nicht so einen ausführlichen und interessanten Werdegang habe, wie Miss Moss, aber ich hoffe, dass es Sie nicht weiter stört. Also ich besuchte in meinen jungen Jahren die Akademie von Bandor und studierte dort auf den Wunsch meines Vaters hin Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Während des Studiums merkte ich, dass es mir Spaß machte und fand Gefallen an meinem Studium. So war es auch weniger verwunderlich, als ich nach der Beendigung in die Fußstapfen meines Vater treten würde. Ich denke Sie kennen meinen Vater, Mr. Derek Valan, noch aus seiner Amtszeit.
Dann legte mein Vater sein Mandat nieder und schlug mich als seine Nachfolgerin vor. Ich trat mein Amt als neue Senatorin Bandomeers an. Dies war etwas zum Zeitpunkt des Dilemmas bei Naboo, was uns allen noch tief in den Knochen steckt.
Das erste, womit ich also neu konfrontiert wurde, war ein Machtwechsel"
, pausierte kurz, um einen Schluck Wasser zu nehmen. Peppi hatte zwar länger gesprochen, doch ihre Kehle war furchtbar trocken.

"Entschuldigen Sie bitte Mr. T'kla. Was mich dazu bewegt hat im Flüchtlingskomitee mitzuwirken war einmal meine geschätzte Kollegin Senatorin Moss und natürlich wäre dies durchaus interessant für mich, weil ich dadurch neue Erfahrungen sammeln könnte in einem völlig anderen Bereich, in dem ich vorher tätig gewesen bin. Es wäre eine Berreicherung für meinen Efahrungshorizont. Inspiriert hat mich in den letzten Tagen auch die Rede einer anderen Senatorin, die gerade auf Ryloth aktiv ist, um einen Widerstand gegen das Imperium zu organisieren. Ihre Rede bei der Senatssitzung, als das Mistrauensvotum gegen Kanzlerin Eryell Raistlin gestellt wurde, war eine wirkliche Inspiration. Die Schilderungen Ihrerseits über die Umstände und Konditionen, in denen die Twi'lek leben sind grausam und so ergeht es noch anderen Völkern und deswegen möchte ich dem Flüchtlingsgremium beitreten."

Alyssa schien es, als würde sie ihre Antwort furchtbar übertrieben enthusiastisch darstellen. Der Camaasi bedankte sich schließlich auch bei ihr und zog sich anschließend zurück, um eine Entscheidung zu fällen. Die Senatorin Bandomeers war gespannt auf die Entscheidung und sie wartete zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin ungeduldig auf diese Entscheidung.


~ Mon Calamari ~ Coral City ~ Senat ~ Lobby ~ Separee ~ Alyssa, Peppi und Atis T'kla
 
[ Mon Calamari | Coral City | abgesichertes Gebäude | Separee | Aktis T'kla (NPC) mit Peppi Moss und Alyssa Valan ]

In dem winzigen Separee ließ man sich für die Unterhaltung viel Zeit. Der alte Caamasi Aktis T'kla, der den Vorsitz im Flüchtlingsgremium inne hatte, hatte sich zuerst mit der Gungan Peppi Moss, die seit einigen Stunden offiziell die neue Vertreterin von Naboo war, beschäftigt. Anscheinend hatte sie sich schon früh in ihrer politischen Karriere mit einigen Themen, denen sich das Gremium annahm, beschäftigt. Darum war Aktis T'kla recht froh eine solche Hilfe in seinen Reihen zu wissen. Für den erfahrenen Diplomaten war jeder Politiker, der armen Lebewesen seine Hand anbot, ein Segen, weil im Krieg solch ein Elend zu schnell vergessen wurde. Nun richtete sich seine Aufmerksamkeit auf die zweite Senatorin – Alyssa Valan, die junge Vertreterin von Bandomeer.

„Nun denn, Mr. T'kla, begann die etwas sehr kleine brünette Politikerin. „Ich sage Ihnen schon von Anfang an, dass ich nicht so einen ausführlichen und interessanten Werdegang habe, wie Miss Moss, aber ich hoffe, dass es Sie nicht weiter stört.“

„Das ist kein Problem, Senatorin Valan, sagte der Caamasi in einem freundlichen Ton und winkte mit seiner rechten Hand ab. „Jeder Diplomat wächst an seinen Aufgaben. Sie haben eine andere Herkunft als Mrs. Moss, weshalb Sie auch andere Erfahrungen gemacht haben. Erzählen Sie bittte weiter...“

Eine friedliche Aura umgab Aktis T'kla. Mit einem ruhigen Blick bedachte er die junge Frau. Seinen recht großen Augen, die einen leichten bernsteinfarbenen Stich hatten, entging dabei kaum eine äußerliche Gefühlsregung. Etwas nervös wirkte Alyssa Valan, aber das erschien dem Diplomaten als normal. In seiner Jugend hatte er ähnliche Unterhaltungen ebenfalls mit einem innerlichen Zittern meistern müssen. Gemächlich griff er nach seinem Glas und nahm einen dezenten Schluck. Danach ließ er seinen Blick von Senatorin Valan zu Senatorin Moss wandern. Auch die riesige Gungang, die anscheinend mit der jungen Politikerin befreundet war, sah zu ihr. Ruhig lauschte der alte Caamasi Alyssa Valans weiteren Worten.

„Also ich besuchte in meinen jungen Jahren die Akademie von Bandor...“, fuhr die junge Politikerin augenblicklich fort. „... und studierte dort auf den Wunsch meines Vaters hin Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Während des Studiums merkte ich, dass es mir Spaß machte und fand Gefallen an meinem Studium. So war es auch weniger verwunderlich, als ich nach der Beendigung in die Fußstapfen meines Vater treten würde. Ich denke, Sie kennen meinen Vater, Mr. Derek Valan, noch aus seiner Amtszeit.“

„Ja, der Name ist mir bekannt...“, entgegnete Aktis T'kla mit einem Lächeln, wobei seine schmale Schnauze sich leicht bewegte. „ Anscheinend ist in diesem Fall der Gor-Apfel nicht sehr weit vom Stamm gefallen. Ihr Vater hatte wunderbare politische Qualitäten, die Sie bestimmt ganz natürlich übernommen haben.“

Derek Valan“ – dieser Name war ihm wirklich ein Begriff. Der Planet „Bandomeer“ selbst war erst seit einer recht kurzen Zeit ein offizielles Mitglied der Neuen Republik. Selbstverständlich hatte ihr Vater einen großen Anteil an diesem Prozess gehabt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Vorsitzende des Flüchtlingsgremiums schon längst von seinem Mandat im Senat gelöst. Nur noch diplomatische Tätigkeiten hatten ihn in dieser Zeit gereizt – ein Umstand, der ihn einer Befreiung gleich kam. Nun hatte er seine Passion im Flüchtlingsgremium gefunden. Allmählich kehrten seine Gedanken wieder zur freundlichen Alyssa Valan zurück. Erneut zeigte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht.

„Dann legte mein Vater sein Mandat nieder und schlug mich als seine Nachfolgerin vor“, sprach sie weiter. „Ich trat mein Amt als neue Senatorin Bandomeers an. Dies war etwas zum Zeitpunkt des Dilemmas bei Naboo, was uns allen noch tief in den Knochen steckt. Das erste, womit ich also neu konfrontiert wurde, war ein Machtwechsel...“

Kurz kam die Unterhaltung ins Stocken, denn die junge Frau genehmigte sich einen Schluck. Schon jetzt hatte sie ihm, Aktis T'kla, viele interessante Details über sich erzählt. Ihre recht sanfte Art, die Peppi Moss ebenso eigen war, gefiel dem friedlichen Caamasi. Tion Fey, der gerissene Pau'aner und Senator von Utapau, hatte sich bei diesen beiden Frauen nicht geirrte. Anscheinend war Aktis dieses Mal zu einem herzlichen Dank bei dem hochgewachsenen Politiker gezwungen. Nachdenklich griff der alte Diplomat nach seinem fast leeren Glas. Bisher hatte er nur äußerst selten mit Senator Fey – sowie dessen Freunden (Sian Nunb, Slith Nevs) – zu tun gehabt. Sollte sich dies nun ändern? Aktis T'kla schüttelte innerlich den Kopf. Mittlerweile setzte Alyssa Valan wieder an.

„Entschuldigen Sie bitte Mr. T'kla, fuhr die Frau von Bandomeer fort. „Was mich dazu bewegt hat im Flüchtlingskomitee mitzuwirken war einmal meine geschätzte Kollegin Senatorin Moss und natürlich wäre dies durchaus interessant für mich, weil ich dadurch neue Erfahrungen sammeln könnte in einem völlig anderen Bereich, in dem ich vorher tätig gewesen bin. Es wäre eine Bereicherung für meinen Erfahrungshorizont. Inspiriert hat mich in den letzten Tagen auch die Rede einer anderen Senatorin, die gerade auf Ryloth aktiv ist, um einen Widerstand gegen das Imperium zu organisieren. Ihre Rede bei der Senatssitzung, als das Misstrauensvotum gegen Kanzlerin Eryell Raistlin gestellt wurde, war eine wirkliche Inspiration. Die Schilderungen Ihrerseits über die Umstände und Konditionen, in denen die Twi'lek leben sind grausam und so ergeht es noch anderen Völkern und deswegen möchte ich dem Flüchtlingsgremium beitreten.“

Konzentriert lauschte der Caamasi dieser Begründung. Echter Enthusiasmus war vorhanden – daran zweifelte der Vorsitzende nicht. Hin und wieder las er von Astraal Vao, welche direkt auf Ryloth für bessere Umstände oder gar einen politischen Umbruch kämpfte. Zu seinem Bedauern hatte er bisher noch nicht die Chance gehabt diese engagierte Twi'lek kennenzulernen. Freundlich bedankte er sich bei den zwei Politikerinnen und verließ kurz das Separee, um ein Com-Gespräch mit seinem jungen Stellvertreter, einem Ithorianer, zu führen. Hatten sie in ihrem kleinen Gebäude noch Büros für neue Mitglieder? Hilferufe gab es jeden Tag zur Genüge – da war sich Aktis T'kla sicher. Kurz sprach er sich mit dem Stellvertreter ab, dann kehrte er in das Separee zurück. Er ließ seinen aufmerksamen Blick von der großen Gungan zur kleinen Menschenfrau wandern. Dann räusperte er sich, bevor der Caamasi seine Entscheidung mitteilte.

„Meine Damen, ich habe mich kurz mit meinem Stellvertreter, Roron Bendon, abgesprochen“, sagte Aktis T'kla mit ruhiger Stimme. „Dabei kamen wir zu dem Konsens, dass Sie beide bei uns herzlich willkommen sind. In den letzten Monaten, seit dem tragischen Verlust von Bilbringi, hat die Anzahl der Flüchtlinge kontinuierlich zugenommen. Hiermit sind Sie offizielle Mitglieder im Gremium. Ich hoffe, Sie werden daran Ihre Leidenschaft erkennen wie ich vor etlichen Jahren. Hier haben Sie die Adresse zu unserem Verwaltungsgebäude. Roron Bendon wird Sie dort kurz einweisen und Ihnen Ihre Büros zeigen.“

Freundlich schüttelte der Caamasi die Hände der beiden Politikerinnen. Danach verließ er das recht kleine Separee. Sein Terminkalender quoll förmlich über, weshalb er sich beeilen musste. Ziemlich fix verließ er das provisorische Senatsgebäude. Draußen wartete schon ein polierter Gleiter auf ihn, der ihn mit einem rasanten Tempo zum Auswärtigen Amt bringen sollte. Im Anschluss musste er noch eine Konferenz mit Ossus' Regierung führen. Irgendwohin mussten immerhin die zahlreichen Kriegsflüchtlinge der letzten Wochen. Der Caamasi seufzte, während der Gleiter durch die Straßen von Coral City, Der Hauptstadt von Dac, flitzte.

[ Mon Calamari | Coral City | Gleiter | Aktis T'kla (NPC) ]

[OP: Ein IP-Gespräch mit dem Stellvertreter ist natürlich nicht nötig ;)]
 
[Mon Calamari – Coral City – Senatsgebäude/Separee in der Lobby] Peppi Moss, Alyssa Valan, Aktis T’kla (NPC)

Während sie dem Vorsitzenden des Flüchtingsgremiums, dem Caamasi Aktis T’kla, waren Peppi leichte Bedenken wegen ihrer Zusammenarbeit mit den Streitkräften der Naboo und der Great Gungan Army gekommen. Doch diese erwiesen sich zum Glück als ungerechtfertigt.

„In unserem Metier ist die Zusammenarbeit mit dem Militär oder anderen Sicherheitsorganen sehr wichtig. Auch in meiner Biografie habe ich hin und wieder mit Offizieren der Neuen Republik zu tun gehabt,“

meinte der ältere Caamasi, als ob er ihre Zweifel gespürt hätte, so dass die Senatorin von Naboo beruhigt weiter sprechen konnte. Er vermittelte den Eindruck eines sehr weisen und erfahrenen Mannes seines leidgeprüften Volkes, der frei von Konkurrenzdenken und Egoismus war –Eigenschaften, die es leider nur selten unter hohen Politikern gab.

Daher hatte Peppi das Gefühl, dass sie viel offener mit T’kla sprechen konnte als mit anderen Politikern (ausgenommen von Alyssa) und gab mehr als üblich von ihren persönlichen Beweggründen preis.

„Mrs. Moss, Sie haben sich in Ihrem bisherigen Leben schon sehr für das riesige Terrain eingesetzt, welches das Flüchtlingsgremium versucht mit allen Mitteln abzudecken. Es ist mir eine Ehre, wenn Sie neben Ihrem Amt auch etwas Zeit für die Flüchtlingsproblematik, die im republikanischen Gebiet von Tag zu Tag mit stetig steigenden Zahlen zunimmt, finden können,“

sagte der Vorsitzende schließlich, als sie ihren Werdegang geschildert hatte, worauf sich ihre Augen überrascht weiteten und reflexartig auf den Stielen ein Stück nach vorne rückten. Das klang doch schon mehr als positiv.

„Die Zeit wäre es mir als wert, Vorsitzender T’kla,“

erwiderte sie begeistert und hoffte, dass auch Alyssa, die ebenfalls erst vor kurzem das Amt der Senatorin von Bandomeer angetreten hatte, den Vorsitzenden überzeugen konnte. Die zierliche Menschenfrau, die fast einen halben Meter kleiner als die Gungan war, hatte zwar noch keine Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit, aber sie brachte – zumindest nach Peppis Ansicht – den nötigen Idealismus mit, die dieses Amt brauchte. Sie nannte Astraal Vao, die Senatorin von Ryloth, die persönlich für die Freiheit der Twi’lek auf ihrer Heimat kämpfte, als Inspiration und machte keinen Hehl daraus, dass ihre politischen Erfahrungen noch recht gering waren. Doch das war in Peppis Augen kein Nachteil und sie hoffte, dass der Caamasi dies ebenso sah.

T’kla bedankte sich Peppi und Alyssa und zog sich für einige Minuten aus dem Separee zurück, während die beiden Senatorinnen gespannt warteten. Peppi musste sich eingestehen, dass sie jetzt doch etwas nervös war – es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis der ehrwürdige Caamasi wieder zurückkehrte und sich räusperte.

„Meine Damen, ich habe mich kurz mit meinem Stellvertreter, Roron Bendon, abgesprochen. Dabei kamen wir zu dem Konsens, dass Sie beide bei uns herzlich willkommen sind. In den letzten Monaten, seit dem tragischen Verlust von Bilbringi, hat die Anzahl der Flüchtlinge kontinuierlich zugenommen. Hiermit sind Sie offizielle Mitglieder im Gremium. Ich hoffe, Sie werden daran Ihre Leidenschaft erkennen wie ich vor etlichen Jahren. Hier haben Sie die Adresse zu unserem Verwaltungsgebäude. Roron Bendon wird Sie dort kurz einweisen und Ihnen Ihre Büros zeigen,“

verkündete der Vorsitzende T’kla freundlich und schüttelte den beiden Senatorinnen die Hände.

„Ich fühle mich sehr geehrt, dass Sie mich für eine geeignete Mitarbeiterin und werde mein Bestes tun, um die Not der Flüchtenden zu lindern. Vielen Dank, Mr. T’kla,“

erwiderte Peppi voller Freude und Erleichterung, um sich danach mit Alyssa auf den Weg zur Adresse zu machen, die ihnen der Vorsitzende gegeben hatte.

„Ich bin ja so gespannt, was auf uns zukommt, Alyssa,“

sagte sie unterwegs zu ihrer Amts- und Gremiumskollegin. Das kleine Verwaltungsgebäude des Flüchtlingskomittees lag in der Nähe des provisorischen Senats, so dass sie bequem dort hin laufen konnten. Sie wurden von Roron Bendon, dem ithorianischen Stellvertreter T’klas empfangen und zu dem Büro gebracht, dass sie sich künftig teilen sollten. Das Zimmer war nicht besonders groß und quoll vor Datapads, Datenwürfeln und Flimsi-Akten über, aber wenigstens war es hoch genug, so dass Peppi sich nicht den Kopf stieß.

„Wie Sie sehen, gibt es mehr Anfragen und Gesuche, als wir momentan bewältigen können – auch müssen immer wieder Bittsteller vertröstet werden, die in der Hoffnung auf ein persönliches Gespräch hierher kommen,“

erklärte der junge Ithorianer seufzend, während Peppi und Alyssa herumführte und sie den anderen Mitarbeitern vorstellte. Zu ihrem leichten Missfallen gab es auch zwei Protokolldroiden, J-3PO und 3D-9, die sämtliche Sekretariatsarbeiten erledigten, aber aufgrund der Flut an Hilferufen und Anfragen von Flüchtlingen, die nur wenig oder gar kein Basic beherrschten, war diese Aufgabe für ein lebendes Wesen kaum zu bewältigen. Also würde sie sich damit arrangieren müssen, mit diesen beiden Blechbüchsen zusammen zu arbeiten.

***​

In den nächsten Tagen verbrachte Peppi viel Zeit damit sich zusammen mit Alyssa in das neue Aufgabengebiet einzuarbeiten. Zwar schränkte diese Arbeit ihre knappe Freizeit noch mehr ein, aber es machte ihr auch Freude, etwas zur Flüchtlingshilfe beizutragen. Sie hatte erreicht, dass sie zweimal wöchentlich eine Sprechstunde abhalten konnte, zu der Bittsteller auch ohne Termin kommen durften.

Außerdem besuchte sie so oft sie konnte, die Auffanglager auf Mon Calamari, um sich auch vor Ort über die Sorgen und Nöte der Flüchtlinge zu informieren.
Viele Flüchtlinge lebten auf der Straße und hatten große Hemmungen, sich an offizielle Stellen zu wenden, da sie oft keine ID besaßen und besonders bei Nichtmenschen bei war das Misstrauen selbst gegenüber republikanischen Behörden besonders groß.

Paavo Gys, der dresselianische Widerstandskämpfer von Rhommamool, schlug ihr bei einem Charity-Event im Goldenen Riffhai vor, Flyer verteilen und Spots im Holo-TV senden zu lassen, die auf ihre Sprechstunde aufmerksam machten und betonten, dass diese von einer Nichthumanoidin abgehalten wurden. Zwar fand Peppi es etwas unfair gegenüber Alyssa und den anderen humanoiden Mitarbeitern, verstand aber, dass viele nichtmenschliche Rassen unter der xenophoben Diskriminierung des Imperium leiden mussten und somit die Vorbehalte gegenüber Menschen groß waren.

Nach Absprache mit Aktis T’kla und Zustimmung des Senats wurden Datenzylinder mit der Information über die Flüchlingssprechstunde mit der Gungan-Senatorin in den Straßen von Coral City und anderen großen Städten auf Dac verteilt und Holo-Spots gedreht, die im Calamari-Sektor gesendet wurden.

Auf diese Kampagne hin erhöhte sich schlagartig die Anzahl der Nichtmenschen unter den Flüchtlingen, die in die Sprechstunde kamen und Peppi sah sich gezwungen mit 3D-9 zusammen zu arbeiten, da die meisten Bittsteller schon rein anatomisch nicht in der Lage waren, sich in Basic oder eine der anderen gängigen Sprachen in der Galaxis zu äußern. Sie hatte sich diesen Droiden ausgesucht, weil er wegen des zylindrischen Kopfes weniger menschenähnlich wirkte und auch nicht den Hang zur Geschwätzigkeit der 3PO-Serie besaß, sondern einfach nur das tat, was er sollte, nämlich übersetzen.

[Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer] Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge


[OP] @Alyssa: ich hab jetzt schon mal ein wenig vorgegriffen, da Peppi noch Besuch von ein paar besonderen Flüchtlingen bekommt und eine Nachricht weiterleiten soll[/OP]
 
Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer - Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge und drei Talz

Die drei Talz blickten sich unsicher um und gesellten sich schließlich zu den anderen Wartenden vor dem Büro, zu dem sie von dem einheimischen Fischwesen gelotst worden waren. Allein der Flug von Alzoc III nach Mon Calamari und die Entscheidung, die Neue Republik um Hilfe zu bitten war ihnen schwer gefallen. Aber was hatten sie für eine Wahl? Ihr Planet war von einer Horde Piraten versklavt worden und sie versuchten nun schon seit Jahren sich von ihrer Geißel zu befreien. Aber die Piraten warum ihnen zwar nicht zahlenmäßig, aber technologisch um ein Vielfaches überlegen. Gefasst sahen sich die drei über 2 Meter hohen Wesen um. Sie waren hier mit einer Höhe von 2,20 m bis 2.45 m so groß, dass sie ihre Köpfe bei Türen etwas ducken mussten. Aber sie schämten sich nicht dafür, auch wenn sie hierher gekommen waren, um um Hilfe zu bitten. Ihre weißen und grauen Pelze waren makellos gebürstet, was Talz sonst eher selten machten. Aber sie wollten einen guten Eindruck hinterlassen. Allerdings waren die Stühle nun, nicht ganz so perfekt angepasst an ihre Anatomie, was ihre bedrückte Stimmung auch nicht unbedingt hob.

<talzzi>Seid Ihr wirklich noch der Meinung hierher zu kommen war eine gute Idee, Clanführer Man-Ta?</talzzi>

Sagte der weißfellige Talz in ihrer aus Summen und Zirpen bestehenden Sprache zu seinem größeren, graufelligen Gefährten.

<talzzi>Welche Wahl haben wir denn, Clanführer Poshe Bence? Allein können wir nicht gegen die Piraten bestehen. Wir versuchen es seit über 10 Jahren. Die Opfer werden immer größer, fast unsere vollständige Gesellschaft ist versklavt. Die Anzal der Toten und psychisch Kranken wird immer höher. Und die Piraten verdienen ein Vermögen mit unserem Planeten auf Kosten unserer Leben.</talzzi>

Dem ersten Talz entwischte ein kurzes, hohes Brummen, ein Zeichen der Frustration. Wie oft hatten sie dies in den letzten 15 Tagen ihrer Reise besprochen? 20 Mal reichte nicht. Sie fragten sich, ob ihnen nicht vielleicht mehr geholfen wäre, wenn die drei Clanführer auf Alzoc III geblieben wären und im Geheimen weiter versucht hätten einen effektiven Widerstand gegen die Piraten aufzubauen. Aber bisher hatten sie noch jeden Versuch zu nichte gemacht, so dass sie sich zuletzt drauf beschränkt hatten, die Transportmittel der Piraten nach Möglichkeit zu überfallen, um ihre versklavten Freunde und Familienmitglieder zu befreien - und Talzfamilien waren groß.

<talzzi>Ja</talzzi>

Hauchte der vieräugige Clanführer Man-Ta leise. Es war beschämend für ihn wie wenig sie sich helfen konnten trotz ihrer körperlichen Stärke. Aber ein Blick auf die Mitwesen, die ebenfalls auf eine Audienz warteten, zeigte ihm, dass sie nicht die Einzigen hier waren, auch wenn er die ganzen Spezies nicht kannte. Er hoffte, dass es nicht völlig umsonst war sich in die Schlange der Wartenden einzureihen. Bereits ein Raumschiff zu bekommen oder besser gesagt von den Piraten zu requirieren hatte 16 Talz bei dem Überfall des Leben gekostet und dabei hatten sie noch Glück gehabt einen verängstigten Piraten, einen jungen Twi'lek in ihre Gewalt zu bekommen, der bereit war sie hierher und wieder zurück zu fliegen. Es hatte sie eine beträchtliche Anzahl der Edelsteine und Erze gekostet, die sie noch gehabt hatten und als Sklaven in ihren eigenen Minen war es nur sehr schwer möglich an weitere Kostbarkeiten zu kommen. Es war eine schwere Entscheidung gewesen, die die versammelten Clanführer zusammen hatten treffen müssen. Ihre Zukunft war düster und einige von ihnen hatten gewagt das ausgesprochen, was andere noch versucht hatten zu leugnen. Nur mit Hilfe von außen konnten sie wieder frei werden und da das Imperium nicht für seine Barmherzigkeit bekannt war hatten sie sich an die nähere Neue Republik gewandt.

Ungeduldig stand die bisher stille dritte anwesende Clanführerin auf und ging den Gang ein paar Schritte entlang und wieder zurück. Das Leid ihrer Familie und ihres Volkes ging ihr nicht aus ihrem weißfelligen Kopf. Die Piraten mochten sie für primitive Tiere halten, die nur zum Arbeiten taugten, aber das waren sie nicht. Sie hatten eine Kultur, Familien und sie sorgten für einander. Zusammen entschieden die Clanführer, was für das Wohl ihrer Clans und des Planeten am Beste wäre. Clanführerin Goehlf Audi hatte auch dafür gestimmt, um Hilfe zu bitten. Aber die Angst abgewiesen zu werden oder mit irgendwelchen Kleinigkeiten abgespeist zu werden war groß. Sie waren stolz und nie hatten sie bisher um Hilfe von Außen bitten müssen. Umso schwerer war ihr diese Entscheidung deshalb auch gefallen. Aber solange sie noch keine abweisende Antwort erhalten hatten, mussten sie zuversichtlich bleiben.


<talzzi>Habt Zuversicht, Clanführer. Wenn wir irgendwo Hilfe bekommen können, dann hier.</talzzi>

Erwiderte sie laut zirpend und versuchte damit ihre eigenen Angst und Unsicherheit bezüglich ihrer Zukunft zu vertreiben, womit sie allerdings wenig Erfolg hatte.

Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer - Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge und drei Talz
 
[Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer] Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge

Die Sprechstunde für Nicht-Humanoide Flüchtlinge neigte sich offiziell ihrem Ende zu, aber der Andrang im Flur vor dem Sprechzimmer war zu groß, als dass Peppi um Punkt 17 Uhr Dac-Zeit Feierabend machen konnte und wollte. 3D-9, dem Protokoll- und Übersetzungs-droiden, würde es sowieso egal sein, wie lange seine Dienste gebraucht wurden. Zwar fühlte sich die frischgebackene Mitarbeiterin des Flüchtlingsgremiums etwas von den vielen neuen Eindrücken erschlagen, aber sie fühlte sich durch die immer wieder interessanten Begeg-nungen mit fremden Spezies angespornt, auf jeden Fall weiterzumachen und ihnen nach Kräften zu helfen.

3D-9 zumindest war noch nicht am Ende seiner schier unerschöpflichen Kommunikations-formen angelangt, doch manchmal stellten die auf MonCal- und Quarrengröße eingerichteten Räume für manche der Bittsteller eine Herausforderung dar. Der bisher extremste Fall war ein schüchterner Herglic gewesen, der fast das ganze Sprechzimmer ausgefüllt hatte. Dabei war das walartige Wesen noch ein Jugendlicher und dessen siebenköpfige Familie hatte draußen vor dem Gebäude gewartet, weil sie ansonst den ganzen Flur versperrt hätten und Peppi mit 3D-9 nach draußen ging, um mit dem ganzen Clan sprechen zu können.

Auf die riesigen Herglics folgte eine Abordnung versprengter felucianischer Sillum-Farmer, die zu fünft locker in das Büro passten, aber im Gegensatz zu den mächtigen, aber fast schon furchtsamen Walartigen selbstbewusst und fast schon ziemlich frech auftraten. Peppi fand es seltsam, dass oft sehr große Lebewesen sehr ängstlich wirkten, während die Kleinen mit einem übersteigerten Selbstbewusstsein auftraten. Komplexe wegen ihrer Größe hatte die junge Gungan noch nie gehabt, auch wenn sie sogar leicht über dem Durchschnitt ihres Volkes lag.

Es war kurz vor 18 Uhr, als Peppi das Gespräch mit den beiden Kallidahin-Wissenschaftlern beendete, wenn man es so nennen konnte, da Kallidahin eigentlich gar nicht sprechen konnten. Sie hatten ihre eigenen Übersetzungsgeräte mitgebracht und kommunizierten mit der Senatorin teilweise auf telepathischem Wege, was für sie eine äußerst merkwürdige, aber interessante Erfahrung war, plötzlich Stimmen in ihrem Kopf zu hören.

„Wieviele Besucher haben wir noch, 3D-9?,“

fragte Peppi den Droiden, der darauf einen kurzen Blick in den Flur warf.

„Es warten noch drei Talz draußen, Senatorin Moss. Wollen Sie sie noch empfangen?“

“Ja, aber bitte informiere mich erst kurz über diese Spezies und ihre Heimatwelt,“

sagte Peppi seufzend. Wahrscheinlich würde sie die Details schon wieder vergessen haben, wenn die fast zweistündige Sprech-stunde vorbei war, aber 3D-9 nahm sowieso ein Prototokoll der Gespräche auf.

Talz waren über zwei Meter große bepelzte Lebewesen, die unter recht primitiven Bedingungen auf dem Eisplaneten Alzoc III lebten, welcher trotz der ergiebigen Erzvorkommen weder vom Imperium vereinnahmt war noch zur Neuen Republik gehörte. Von einer Offensive des Imperiums war Peppi nichts bekannt, aber wenn es diese Leute, deren Spezies keine eigenständige Raumfahrt betrieb, nach MonCalamari in das Verwaltungsgebäude der Flüchtlingshilfe verschlagen hatte, mussten sie in irgendeine Notlage geraten sein.

„Bitte die Talz herein,“

sagte Peppi zu 3D-9 und leerte ihren schon längst erkalteten Caf, kurz bevor die drei imposanten weiß- und graufelligen Talz ihr Büro betraten. Sie stand auf, verbeugte sich leicht und machte eine einladende Geste in Richtung der Stühle, die der Droide noch aufgestellt hatte. Hoffentlich hielten die Sitzgelegenheiten das Gewicht dieser Lebewesen aus.

„Willkommen auf MonCalamari – ich bin Senatorin Peppi Moss und kümmere mich um Flüchtlinge, die hier ankommen und Hilfe benötigen. Bitte setzen Sie sich doch. Mit wem habe ich die Ehre, und worin besteht genau Ihr Anliegen?“

begrüßte sie sie freundlich und versuchte, nicht allzu erstaunt auszusehen, während 3D-9 in die Talzsprache übersetzte, die zur ihrer Überraschung aus feinen Summ- und Zirplauten bestand. Es war selten, dass sie Leuten begegnete, die sie als riesig empfand. Außerdem waren die drei Talz nicht nur groß und massig, sondern sahen auch mit ihren Klauen an den Füßen und den gewaltigen Händen recht gefährlich aus, doch sie machten den Eindruck dreier unsicherer Jung-Gungans, die eine unerwartete Audienz bei dem Boss hatten. Das akkurat glatt gestriegelte Fell verstärkte den Eindruck, dass diese drei größtenteils harmlos waren. Unterschätzen durfte sie sie allerdings auch nicht, und sie konnte mit einem Knopfdruck an ihrem Com Wachen herbeirufen.

„Möchten Sie vielleicht etwas trinken, oder haben Sie Hunger?,“


fragte Peppi, um den Einstieg zu einem Gespräch zu finden. Die Bewirtung von Antragstellern war nicht im Protokoll vorgesehen, aber vielen Flüchtlingen fiel es einfach leichter sich nach ihren Strapazen zu entspannen, wenn ihnen wenigstens ein Glas Wasser oder ein paar Energiewürfel in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wurden, damit sie sich willkommen fühlten.

[Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer] Peppi Moss, 3D-9 (NPC), drei Talz
 
- Orbit um Mon Calamari – MC 90 „Großadmiral War Blade“ - Brücke – Mit der Crew -

Der übliche Flugverkehr im Orbit des Mon Calamari Systems bewegte sich vor den Sichtfenstern der War Blade, als Giselle Givenchy die Brücke betrat. Der Weltraum selbst war dunkel, ein tiefes schwarzes Loch, umrahmt von Unendlichkeit, doch die Lichter der Raumschiffe und der Sternjäger, die sich auf Patrouille befanden, erhellten den Orbit in Zuversicht. Giselle mochte den Ausblick. Sie konnte Stunden auf der Brücke verbringen, vor der großen Fensterfront stehen und einfach hinaus blicken. Nicht selten wünschte sie, diesen Anblick ganz alleine genießen zu können, ohne die Crew im Rücken zu haben und im Hintergrund das Murmeln geschäftigen Treibens zu hören. Es war ein Tag wie jeder andere, mit den üblichen Meldungen und den gewohnten Abläufen. Giselle kam von ihrem Rundgang durch die War Blade und warf nun einen Blick über die Schulter der Kommunikationsoffiziere. Ensign Vareskes schien über irgendetwas aufgelöst zu sein. Giselle trat von hinten an die Cathar heran.

„Gibt es ein Problem, Ensign?“

Fragte sie in geschäftsmäßigem Tonfall. Die junge Cathar, die erst seit kurzem Dienst auf der War Blade tat, blickte auf.

“Äh... nicht direkt, Ma'am. Das heißt, ich habe einen corellianischen Frachter auf dem Schirm, dessen Kennung der Flugkontrolle Sorgen bereitet.“

Erklärte sie scheu und deutete auf den Bildschirm vor sich. Giselle verschränkte die Hände hinter dem Rücken und warf einen Blick auf die Daten des Frachtschiffes. Auf den ersten Blick war keine Abweichung von den üblichen Normen zu erkennen, bis Vareskes auf einen zweiten, kleineren Bildschirm deutete.

“Wenn man die Kennung zurück verfolgt, lässt sich ein Frachter mit einer ähnlichen ID finden, der wegen Schmuggels gesucht wird.“

Die Cathar zeigte erneut zuerst auf den kleinen und dann auf den großen Bildschirm.

„Bis auf die letzten beiden Ziffern stimmen sie vollkommen überein, Ma'am. Bei der Flugkontrolle fragt man sich, ob es sich um ein und denselben Frachter handeln könnte.“

„Hmmm.“

Giselle verglich die Nummern und den Schiffstyp ebenfalls. Die Übereinstimmung beider Punkte war nicht von der Hand zu weisen. Dennoch war dies noch kein Beweis, auf den sie bauen konnten. Es konnte sich ebenso um einen Zufall handeln.

„Kommunikationsverlauf?“

Fragte sie, woraufhin Vareskes ihr die bisherigen Aufzeichnungen zeigte. Die “Blue Minna“ hatte um Landeerlaubnis auf Mon Calamari gebeten. Bisher war dem Antrag nicht statt gegeben worden.

„Wir werden eine Untersuchung einleiten.“

Entschied sie.

„Kommunizieren Sie unser Eingreifen an die Flugkontrolle und halten Sie sie über den aktuellen Stand auf dem Laufenden, Ensign.“

“Jawohl Ma'am.“

Nickte die Cathar und machte sich wieder an die Arbeit, während Giselle die weiteren nötigen Befehle gab, um ein Team an Bord der “Blue Minna“ zu schicken, das den corellianischen Frachter einer direkten Kontrolle unterziehen würde. Im Anschluss daran schloss sie zu Captain Fay auf, der sich ebenfalls auf der Brücke aufhielt, um ihm Bericht über die bisherigen Aktivitäten des Tages zu erstatten. Der männliche Pau'aner war mit einer Körpergröße, die knapp unter zwei Meter liegen mochte, in etwa so groß wie die meisten männlichen Vertreter von Giselles Volk und ihm war eine ausgesprochen aristokratische Art zu eigen. Captain Tion Fay war 476 Standardjahre alt und verfügte dementsprechend über eine nahezu nicht einzuholende Lebenserfahrung. Bei den wenigen privaten Gesprächen, die Giselle innerhalb des letzten halben Jahres mit ihm geführt hatte, hatte sie sein breit gefächertes Wissen in den verschiedensten Sachgebieten jedes Mal bewundert. Captain Fay konnte zu jedem Gesprächsthema etwas beisteuern, angefangen von puren Fakten, bis hin zu einer fundierten persönlichen Meinung.

“Ich habe soeben eine wichtige Mitteilung erhalten, Givenchy.“

Erklärte er, nachdem Giselle ihre Berichterstattung beendet und er diese nickend zur Kenntnis genommen hatte. Als sie ihn fragend ansah, bedeutete er ihr mit einer Handbewegung, ihm zu folgen und gemeinsam gingen sie ein paar Schritte.

“Die War Blade ist angewiesen sich bereit zu machen, das System in ein paar Tagen zu verlassen. Wir werden im Rahmen eines Konvois in Richtung Both-Space aufbrechen.“

Erklärte er. Überrascht sah Giselle auf.

„Gibt es einen besonderen Grund, Sir?“

Die War Blade war nun schon seit ein paar Jahren im Orbit von Mon Calamari stationiert und hatte ihren Posten zwischenzeitlich nur für ein oder zwei Test-Missionen und kurzweilige Manöver verlassen. Dass sich jetzt plötzlich eine Veränderung ankündigte, musste einen Hintergrund haben, vor allem, da Bothawui sich noch immer in den Händen des Imperiums befand. Der Kommandant des Schiffes nickte.

“Wir werden die Ehre haben, Kanzler Qúun auf der War Blade willkommen heißen zu dürfen und ihn nach Bothawui geleiten.“

Lautete seine Antwort.

„Den Kanzler?“

Wiederholte Giselle fragend. Das war zweifellos eine große Sache, auch wenn es bei einer Crew, bestehend aus rund 6400 Mann, vermutlich eine Menge unterschiedliche Meinungen dazu geben würde. Man konnte es als bloße „Taxi-Fahrt“ abtun, oder eben auch als Ehre betrachten, so wie Fay es offensichtlich tat. Giselle sah es als einen Auftrag mit hoher Wichtigkeit. Den Kanzler an Bord zu haben bedeutete nicht nur, ihn von A nach B zu befördern, sondern auch, die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen, die Crew besser zu schulen und die Standards und den Service zu erhöhen. Kurz gesagt, es würde eine Menge Arbeit auf sie zukommen – vermutlich in einer vergleichsweise recht kurzen Zeit. Giselle fragte ihren Vorgesetzten nach bereits existierenden Reisedaten.

“Ich werde alle bereits bekannten Details sammeln und Ihnen in einem Memo zur Verfügung stellen, Lt.-Commander.“

Schlug Captain Fay vor.

“Es wird Ihre Aufgabe sein, den anstehenden Besuch vorzubereiten und zu organisieren.“

„Verstanden, Sir.“

Erwiderte Giselle und hoffte, in dem Memo, das Fay ihr übergeben würde, einige zusätzliche Informationen zu finden, die mit Grund dieser Reise in Zusammenhang standen. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum der Kanzler in imperiales Gebiet reisen würde. Davon abgesehen war ihr mehr als deutlich bewusst, was dies für sie bedeutete. Den Kanzler der Neuen Republik auf dem Mon Calamari Kreuzer willkommen zu heißen, auf dem sie als erster Offizier diente, war keine Kleinigkeit, ebenso wenig wie die Verantwortung, die Fay ihr damit zu schob – auch wenn er ihre Planung selbstverständlich im Auge haben und unterstützen würde.

- Orbit um Mon Calamari – MC 90 „Großadmiral War Blade“ - Brücke – Mit der Crew -
 
Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer - Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge und drei Talz

Nach und nach leerte sich der Wartebereich, als die anderen fremdartigen Wesen wohl zu der ihnen empfohlenen Senatorin vorgelassen wurden und ihre Anliegen vorbrachten. Einige wirkten hitzig, andere ruhig und still in sich gekehrt auf sie, aber so recht vermochte Clanführerin Goehlf Audi dies nicht zu beurteilen. Zu fremdartig waren diese Wesen als dass sie ihre Gesten und Mimik beurteilen konnte. Deshalb beobachtete sie mit gemischten Gefühlen, wie die letzten vor ihnen in dem Raum verschwanden. Schweigend wartete sie mit ihrem Clanführerkollegen bis sie endlich an der Reihe waren. Nachdem sie schließlich bereits eine gefühlte Ewigkeit ruhig in den für Talz unbequemen Stühlen verbracht hatten und die Wesen vor ihnen den Raum bereits wieder verlassen hatten, kam eine Metallkreatur nach draußen, von denen sie mittlerweile von den Piraten wussten, dass sie Droiden genannt wurden. Erfreut darüber, dass dieser sie herein bat zirpte sie erleichtert.

<talzzi>Hab Dank, Droide. Bring uns zu eurer Senatorin.</talzzi>

Zusammen erhoben sich die drei über 2,20 m großen Talz und traten so würdevoll wie es ihnen möglich war in den für sie sehr fremdartigen Raum. Auch die Stühle, die die ebenfalls sehr seltsam aussehende Senatorin nach Übersetzung ihres Droiden anbot wirkten nicht sonderlich einladend. Es waren ähnliche Exemplare wie jene zuvor. Aber aus verschüchterter Höflichkeit setzten sich die drei sanftmütigen Talz dennoch darauf in der Hoffnung, dass sie sie dennoch tragen würden. Ein Stuhl, jener von Clanführer Man-Ta, dem Größten der anwesenden Talz, knirschte allerdings bedenklich als dieser sich niederlassen wollte, so dass er es doch vorzog zu stehen. Auch wenn dies hieß, dass er seinen Kopf die ganze Zeit über gebeugt würde halten müssen mit seinen knapp 2,50 m. Sie wurden nach Talzmaßstäben auch freundlich von der kleinen Senatorin begrüßt. Ohne Umschweife stellte sie sich vor und wollte ihre Namen und ihr Anliegen wissen. Die drei großen haarigen Wesen warfen sich kurz erleichterte Blicke über die hoffnungsvolle Begrüßung zu, ehe Clanführer Man-Ta anfing zu summen und zu zirpen.

<talzzi>Verehrte, kleine Senatorin Peppi Moss, wir sind alle Clanführer vom Planeten Alzoc III. Das sind Clanführer Poshe Bence und Goehlf Audi. Mein Name ist Clanführer Man-Ta.</talzzi>

Dabei deutete der graufellige Talz auf seine beiden weißfelligen Begleiter.Als die Senatorin ihnen dann Essen und Trinken anbot schüttelten sie schüchtern den Kopf

<talzzi>Wir wünschen nur Wasser, verehrte Senatorin Peppi Moss.</talzzi>

Erklärte die graufellige Talz und begann dann, erst leise, dann lauter werdend den Grund ihres Hierseins zu erläutern.

<talzzi>Wir Talz sind eine stolze Spezies. Allerdings sind wir technologisch nicht so weit fortgeschritten wie eure Welt, verehrte Senatorin Peppi Moss. Aus diesem Grund ist es auch einer Gruppe von Piraten gelungen, die sich die Bad Wolves nennen, unseren gesamten Planeten fast vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Sie lassen in unseren Minen wertvolle Erze und Rohstoffe schürfen, von versklavten Talz, da wir für sie billiger sind als Droiden. Dabei behandeln sie uns wie Vieh, das man umbringt, wenn es keinen Nutzen mehr hat. Aber wir sind eine fühlende Rasse, wir achten aufeinander und haben immer zusammen in Clanführerversammlungen für das Wohl unseres Planeten entschieden und zusammengearbeitet. Aber seit die Bad Wolves die Kontrolle an sich gerissen haben, ist uns dies untersagt. Sie haben unseren wunderschönen, kalten Planeten in Gebiete aufgeteilt, über die jeweils eine kleinere Gruppe der Piraten den Abbau unserer wertvollen Erze überwacht und sichert, bis sie von Alzoc III weggebracht werden. Sie rauben unsere Lebensgrundlage und nehmen viel mehr als sie brauchen. Sie ruinieren unsere Gesellschaft und die Talz, die für sie in den Minen schuften müssen. All unsere Versuche, sie zu stoppen scheiterte an ihren besseren Waffen, Droiden und anderen Instrumenten, die wir nicht namentlich kennen.</talzzi>

Dann unterbrach die Clanführerin ihre Rede. Sie summte vor Wut und Empörung und wusste, dass sie sich wieder beruhigen musste. Die Talz mochten eine eindrucksvolle Spezies sein, aber für diese Art von Stress und Druck waren sie nicht geschaffen. Deshalb fuhr Clanführer Man-Ta tief summend fort.

<talzzi>Wir sind eine starke und stolze Spezies, aber trotz all unserer Kraft blieben unsere Versuche alle leider nutzlos. Auch wenn es uns ab und an gelingt einen oder zwei der Piraten zu töten, so verlieren wir dabei immer eine viel höhere Anzahl an Talzleben. Und es scheinen nie weniger Piraten zu werden.</talzzi>

Dabei zeigte der Größte der Talz kurzzeitige seine imposanten Krallen und verlieh ihnen durch entsprechende Gesten zusätzlich an Wirkung, bevor er sie wenig später wieder wie kraftlos sinken ließ.

<talzzi>Aber wir sind keine Krieger. Wir sind dem Druck und den Belastungen durch den Widerstand auf Dauer nicht gewachsen. Die Selbstmorde und psychischen Erkrankungen sind zuletzt durch die bereits Monate andauernde Fremdherrschaft stark gestiegen und wir fürchten, dass unsere über Jahrtausende bewährten Familienclans über kurz oder lang zusammenbrechen werden, wenn nicht etwas geschieht. Deshalb sind wir zu euch kommen, verehrte Senatorin Peppi Moss. Wir bitten die Republik um Hilfe, denn allein können wir die Bad Wolves nicht besiegen. Helft uns, verehrte Senatorin Peppi Moss. Ihr seid unsere einzige Hoffnung.</talzzi>

Bat der riesige Talz sanftmütig wie ein neugeborenes Nerfjunge, denn die Talz waren sprichwörtlich mit ihren Mitteln am Ende. Währenddessen ergriff der dritte Clanführer Poshe Bence, der bisher noch stumm geblieben wurde, neugierig einen der ihm fremdartigen Gegenstände (ein Datapad) auf dem Schreibtisch der Senatorin. Da sie den Gegenstand nicht in der Hand hatte, brauchte sie ihn nach Definition der Talz auch nicht, denn soetwas wie Eigentum kannten die Talz nicht. Als das Datapad auch noch anfing zu leuchten verzog das vieräugige Wesen erfreut sein Gesicht und behielt das Datapad in seinem großen Krallen.

Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer - Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge und drei Talz
 
[Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer] Peppi Moss, 3D-9 (NPC), drei Talz


Der Stuhl, auf dem sich der graufellige und größte der drei Talz niederließ, knirschte so laut, dass Peppi befürchtete, dass das Sitzmöbel zusammen brechen könnte. Der graue Riese schien denselben Gedanken zu hegen und stand wieder auf. Er tat ihr so leid, weil er seinen Kopf einziehen musste, aber wenn schon der Stuhl versagte, gab es nichts anderes, auf das er sich setzen konnte. Anscheinend war er auch der Anführer der kleinen Gruppe, denn er ergriff das Wort, nachdem 3D-9 ihre Begrüßung in die Summ- und Zirplaute übersetzt hatte, aus der die Talzsprache bestand.

Er stellte sich und seine Begleiter als Clanführer vor – die beiden weißfelligen Talz hießen Poshe Bence und Goehlf Audi, er selbst nannte sich Man-Ta, welcher Peppi als „verehrte kleine Senatorin“ ansprach, worauf sie unwillkürlich schmunzeln musste. Es war lange her, dass man sie als klein bezeichnet hatte, denn schon mit zwölf Jahren war sie genauso groß wie ihre Eltern gewesen

3D-9 schenkte den drei pelzigen und sehr schüchternen Besuchern jeweils ein Glas Wasser ein – etwas zu essen wollten sie nicht.
Einer der weißfelligen Talz ergriff das Wort – es schien sich um Goehlf Audi zu handeln, welche aufgrund ihrer etwas zierlicheren Gestalt und des helleren Summens eine weibliche Vertreterin ihrer Art zu sein schien.

Sie erzählte Peppi, wie ihre Heimatwelt von Piraten, den Bad Wolves, überfallen worden war und die unterjochten Talz als billige Minenarbeiter ausbeuteten. Die riesenhaften Ureinwohner konnten sich nicht gegen die Unterdrückung auflehnen, da die Piraten technologisch den intelligenten, aber primitiven Talz überlegen waren. Obwohl die Gungan ohne den Protokoll-Droiden mit dem Kolbenkopf kein Wort verstehen konnte, war trotzdem die ohnmächtige Wut der Clanführerin deutlich herauszuhören – je weiter sie sprach, umso mehr klang sie wie ein aufgeregter Schwarm zorniger Uzuvela-Hornissen.

Dann hielt sie jedoch inne, als ob sie sehr erschöpft wäre, und Man-Ta, der große graue Talz sprach weiter. Peppi konnte nicht anders, als zu der deprimiert wirkenden weißen Talz hinzugehen und ihr tröstend die Hand auf die Schulter zu legen – auch wenn sie nicht genau wusste, ob diese Geste so ankam, wie sie gemeint war.

Man-Ta
gestand ein, dass die Talz trotz ihrer Größe und Stärke quasi machtlos gegen die Piraten waren. Schon viele seiner Artgenossen waren im Kampf gegen die Bad Wolves gefallen, wohingegen die Verluste der Piraten nur gering waren. Der riesige graue Talz riss plötzlich seine gewaltigen Krallen hoch, so dass Peppi für einen Augenblick erschrak und kaum glauben konnte, dass die gewaltigen Wesen so wehrlos sein sollten. Dann ließ er seine Klauen wieder sinken, als ob ihn jede Kraft verlassen hätte – ein wahrhaftig deprimierender Anblick, der der Senatorin fast das Herz zerriss.

Der Clanführer fuhr damit fort, dass sie keine Krieger waren und die Versklavung sein Volk psychisch und moralisch so stark leiden ließ, dass es schon eine steigende Selbstmordrate gab und er befürchtete, dass die über Jahrtausende gewachsenen Gesellschaftsstrukturen zusammenbrechen würden. Es war wirklich herzerweichend, wie das gewaltige Wesen so klagend wie ein mutterloses Kaadu-Junges um die Hilfe der Republik bat.


Peppi hatte so aufmerksam die Schilderungen der beiden Talz verfolgt, dass sie kaum auf den dritten Clanführer geachtet hatte. Erst als dieser sich ihr Datapad vom Schreibtisch gegriffen hatte und darauf herumspielte, wurde sie auch auf ihn aufmerksam.

„Entschuldigen Sie, aber das ist mein Datapad,“

sprach sie ihn freundlich, aber bestimmt an. Doch dieser glotzte sie nur aus seinen vier runden, schwarzen Augen an, als ob er 3D-9 nicht verstanden hätte. Peppi wiederholte ihre Aufforderung, diesmal mit ausgestreckter Hand, aber wieder ohne Erfolg.

Moment, waren nicht Talz die Spezies, die nie fremdes Eigentum anrühren würden? Das passte doch gar nicht zu ihrem so schüchternen Auftreten. Oder waren das die Felucianer? Peppi wusste es nicht mehr genau. Sie war heute in zwei Stunden zirka fünfzehn oder mehr verschiedenen Spezies begegnet, von denen sie vorher nur wenig oder gar nichts gehört hatte. Jedes Detail konnte sie sich einfach nicht merken, wofür sie ja ihr Datapad hatte, das aber nun in den Klauen eines Wesens war, das keine Ahnung hatte, was man damit anstellte.

Die Gungan atmete tief durch. Sie wollte ihn nicht provozieren, doch wenn er in seiner Unkenntnis wichtige Daten löschte, war die Arbeit von zwei sehr anstrengenden Stunden dahin.

„Bitte, Clanführer Poshe Bence – das ist ein sehr wichtiges und sehr empfindliches Gerät. Ich brauche es, damit ich Ihnen und ihrem Volk helfen kann. Können Sie es mir freundlicherweise wiedergeben?“,

bat sie ihn mit einer leichten Verbeugung und hoffte, dass 3D-9 die richtigen Geräusche für ihre Bitte fand. Es vergingen einige gespannte Sekunden, bis die Angelegenheit geregelt war und Peppi konnte zum eigentlichen Grund des Gesprächs zurückkehren.


„Zuerst möchte ich Ihnen sagen, dass ich zutiefst mit Ihnen fühle, verehrte Clanführer und ich werde Ihre Bitte vor dem Flüchtlingsausschuss und dem Senat vortragen. Allerdings muss ich Sie vorwarnen. Alzoc III gehört nicht zur Neuen Republik und gilt als neutral. Deshalb wird es wohl unwahrscheinlich sein, dass wir eine militärische Intervention gegen die Piraten ausführen können, ohne dass das Imperium sich provoziert fühlen wird,“


erklärte sie den Riesen, die ihre Worte beziehungsweise die Übersetzung gespannt wie Schulkinder verfolgten, deren Lehrerin gerade ein Diktat vortrug. Dabei war sich Peppi nicht einmal sicher, wie genau sich die Talz mit den politischen Verhältnissen in der Galaxis auskannten.

„Wenn Ihnen etwas unklar ist, bitte sagen Sie es mir,“


schob sie daher schnell ein, bevor sie mit ihren Ausführungen weitermachte.


„Außerdem befindet sich unsere Raumflotte zur Zeit im Befreiungskampf um Bothawui. Dennoch werde ich mich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass Ihrem Volk geholfen wird. Ich denke, dass es noch andere Möglichkeiten außer einem militärischen Eingreifen gibt. Wären Sie denn bereit -, oder trauen Sie es sich zu, meinen Kollegen im Senat Ihre Situation zu schildern? Und haben Sie vielleicht noch irgendwelche Aufzeichnungen, die Ihre Aussagen untermauern?“

Peppi hatte bereits einen Plan, wie sie es ihren Senatskollegen schmackhaft machen könnte, sich für ein recht primitives und daher unbedeutendes Volk auf einem neutralen Planeten einzusetzen. Es wäre ein Zeichen, dass die Neue Republik sich nicht nur um ihre wirtschaftlich starken Verbündeten kümmerte, sondern auch ein „Herz“ für die Schwachen und Notleidenden wie die Talz zeigte. Und wer wäre zu dieser Art von Hilfe besser geeignet als der Jedi-Orden, dessen Mitglieder auf Mitgefühl und Diplomatie setzten und nur im äußersten Notfall Gewalt anwendeten.

Nach großen Verlusten und den schweren Rückschlägen wie dem Fall von Coruscant und Corellia gab es wieder eine kleine Jedi-Basis auf Lianna. Peppi glaubte, dass die Neue Republik und die Jedi wieder stärker zusammen arbeiten mussten, um gegen das Imperium bestehen zu können. Ein solcher Einsatz auf einem zunächst neutralen Planeten könnte für die Zukunft richtungsweisend sein.

„Ich werde mich darum kümmern, dass Sie eine entsprechende Unterkunft erhalten und morgen möchte ich Sie gerne meinen Kollegen vorstellen. Es mag vielleicht noch alles etwas verwirrend für Sie sein, aber es ist notwendig, dass wir schnell handeln. Wenn wir Glück haben, können Sie vielleicht auch dem Kanzler persönlich Ihre Lage schildern,“


stellte sie den Clanführern in Aussicht.

[Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer] Peppi Moss, 3D-9 (NPC), drei Talz
 
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Clanführerin Goehlf Audi war wie gelähmt als die verehrte Senatorin Peppi Moss aufstand, auf sie zukam und ihr eine Hand auf die Schulter legte. Sie sah die fremdartige Frau der Reihe nach mit ihren vier dunklen Augen blinzelnd an, bis sie erkannte, dass diese ihr nichts Böses wollte, geschweige sie in irgendeiner Form zu bedrohen. Goehlf Audi wurde klar, dass es wohl eine Form des Tröstens oder des Mitgefühls war, weshalb sie der kleinen verehrten Senatorin Peppi Moss dankbar über den haarlosen Kopf streichelte. Es fühlte sich seltsam an für ihre klauenbesetzten Finger diese fast lederartige Haut zu berühren. Leise zirpend und summend dankte sie ihr dann auch noch wörtlich, falls die verehrte Senatorin Peppi Moss ihre Geste nicht verstand.

Clanführer Poshe Bence hingegen brauchte etwas länger, um die Ausführungen des Droiden zu verstehen. Erst als dieser davon sprach, dass die verehrte Senatorin Peppi Moss es brauchte, um ihnen helfen zu können wog er ab, was ihm wichtiger war. Das hatte zur Folge, dass er ihr das Datapad schließlich wieder zurückgab, zwar zögerlich und ein wenig traurig wegen des schönen Lichts, aber der weißfellige Clanführer war fest entschlossen alles zu tun, damit ihr Volk wieder frei kommen würde. Deshalb war er bereit solche Opfer für die verehrte Senatorin Peppi Moss zu bringen.

Es tröstete sie auch alle drei, dass die Senatorin mit ihnen fühlte. Allerdings kannten sie den organisatorischen Aufbau dieser Einrichtung nicht, so dass sie im nächsten Moment ängstlich wurden und sich leise zueinander zirpend fragten, ob dies nun positiv für sie war, oder ob die verehrte Senatorin Peppi Moss sie nur zu jemand anderem schickte, ohne ihnen zu helfen. Als sie dann auch noch anfügte, dass die Republik keine militärische Hilfe leisten konnten, da sie einen Gegeschlag des Imperiums fürchteten, dann sackten die Clanführer in sich enttäuscht zusammen, bis auf Clanführer Man-Ta, der seinen Kopf instinktiv heben wollte und sich dabei an der niedrigen Decke den Kopf anstieß. Scheu und tief betrübt verfolgten sie nur noch mit halbem Ohr, was die verehrte Senatorin Peppi Moss weiter sagte. Schließlich nahm der weißfellige Clanführer Poshe Bence seinen ganzen Mut zusammen und fing zaghaft an zu summen.


<talzzi>Welchen Sinn hat es denn, wenn auch die Neue Republik uns nicht militärischen helfen kann, dass wir vor eurem Senat sprechen? Wir haben auch keine technischen Geräte, durch die ihr euch Bilder von unserer Welt ansehen könntet. Wir können euch nur versichern bei unserer Ehre und unseren Clans, dass das, was wir Ihnen geschildert haben der Wahrheit entspricht, verehrte Senatorin Peppi Moss. Wir hatten auch gehofft, dass uns durch Handel von einigem des auf Alzoc III abgebauten Erz gegen medizinische Hilfe wir unseren Planeten wieder stabilisieren könnten. Aber wir verstehen natürlich in welcher Lage die Neue Republik sein muss, wenn sie über keine ausreichenden Mittel verfügt, um uns zu helfen.</talzzi>

Schloss der weißfellige Talz seine Worte mit betrübten, tiefen Summen ab. Ebenfalls zögerlich fügte der Größte der drei Talz leise an.

<talzzi>Wir würden es auch vorziehen so schnell wie möglich wieder nach Hause zurück zu kehren. Unsere Clans brauchen uns und wenn Sie uns keine Hilfe bringen können außer hier mit Ihren Politikern zu reden, dann war unsere Hoffnung wohl verfrüht.</talzzi>

Klagte Clanführer Man-Ta bitter. Im Geiste hatte er dabei schon vor Augen wie sein eigener Clan, der ihm wichtiger war als alles andere, zu Grunde ging. Sie hatten ohnehin bereits ein Drittel ihrer Mitglieder an die Piraten verloren und wussten nicht, wieviele von ihnen noch irgendwo in der tiefen Dunkelheit der Erzminen noch lebten. Jetzt schien die Hoffnung zumindest einige von ihnen wiederzusehen für immer vergebens. Anderen Clans war es noch viel schlechter ergangen. Er gab ein extrem tiefes Summen von sich, was seine beiden Clanführerkollegen veranlasste ihm tröstend so gut wie bei der niedrigen Decke möglich über den Kopf zu streicheln.

<talzzi>Lassen Sie uns bitten wieder zu unserem kleinen Raumschiff bringen, Senatorin Peppi Moss.</talzzi>

Bat Clanführerin Goehlf Audi leise zirpend, während sich die drei Talz gefasste, aber dennoch herzzerreißend traurige Blicke zuwarfen, wie sie nun ihre Heimat würden retten können und welche Auswirkungen diese Nachricht auf die anderen Clanführer und Clans haben würde. Sie waren mit solch großen Hoffnungen gekommen.

Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer - Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge und drei Talz
 
[Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer] Peppi Moss, 3D-9 (NPC), drei Talz


Die Reaktion der drei Clanführer fiel komplett anders aus, als Peppi erwartet hatte – entweder hatte 3D-9 falsch übersetzt, oder die riesigen, aber sehr demütigen Talz hatten absolut keine Ahnung von politischen Kommunikationswegen und den Mühlen der Bürokratie. Zudem schien auch ihre Andeutung, dass es noch einen anderen als den militärischen Weg gab, viel zu subtil gewesen, als dass es den Ureinwohner von Alzoc III aufgefallen wäre.

Sie hatte nur die Erwartungen nicht zu hoch schrauben wollen, aber nur erreicht, dass die bepelzten Riesen ihre letzte Hoffnung verloren hatten und wie drei gewaltige Häufchen Elend ihrem Büro saßen bzw. standen. Die junge Senatorin hatte sich auf dem Gebiet der interkulturellen oder – spezietären Kompetenz für sehr fähig gehalten, doch hier schien sie an ihre Grenzen zu stoßen. Dass die Clanführerin Goehlf Audi vor Angst fast erstarrte, als Peppi sie an der Schulter berührte, hatte ihr gezeigt, wie schnell man sich auf dünnes Eis bewegen konnte, zumal prompt eine der gewaltigen, krallenbewehrten Pranken auf dem Kopf der Gungan landete. Die Berührung hatte nicht weh getan, doch der Schreck hatte Peppis haillu gewaltig schlackern lassen und sie nahm sich vor, keinen der Talz mehr anzufassen.

„Bitte, bleiben Sie,“

sagte sie den Clanführern, als diese deprimiert ankündigten, dass sie gehen wollten und hob beschwichtigend die Arme.


„Es gibt noch eine andere Möglichkeit, wie wir Ihr Volk befreien können. Vielleicht ist diese sogar besser, als Soldaten nach Alzoc III zu schicken. Wenn diese Piraten nämlich merken, dass sie angegriffen werden, werden sie Ihre versklavten Stammesgenossen auch noch als lebende Schutzschilde benutzen. Und das wollen Sie doch nicht, oder?“

Die Senatorin machte eine kurze Pause, damit das Gesagte auch zu den Talz durchsickern konnte und um selbst die richtigen Worte zu finden.

„Wir haben Leute, die über ganz besondere Fähigkeiten verfügen. Sie achten jedes Lebewesen, so wie es ist und nehmen sehr viel Rücksicht. Aber sie sind auch großartige Kämpfer, wenn sie angegriffen werden. Deshalb würde es auch reichen, wenn nur ein paar von diesen Freiheitskämpfern nach Alzoc III geschickt werden. Sie würden darauf achten, dass niemand von Ihrem Volk sterben muss und die Piraten vertreiben. Wir nennen diese Leute Jedi – haben Sie schon von Ihnen gehört?

Doch ich muss meine Kollegen noch überzeugen, damit wir die Jedi auf Ihre Heimatwelt schicken können. Ich darf das leider nicht alleine entscheiden, und brauche Ihre Hilfe dazu. Bestimmt lässt sich der Senat besser zu der Genehmigung eines Jedi-Einsatzes bewegen, wenn Sie persönlich sprechen. Wenn Sie außerdem noch den Erz-Handel im Austausch für medizinische Hilfe in Aussicht stellen, wird das die Entscheidung sicher noch beschleunigen. Doch Sie müssen wenigstens ein oder zwei Tage Geduld haben,“


versuchte sie ihren verzweifelten Besuchern die Lage klar zu machen und fragte sich, wie sie in zwei Tagen eine Entscheidung herbeiführen sollte.
Also tat sie das, was sie schon immer gut konnte – Leuten auf die Nerven zu gehen. Noch am selben Abend berief sie eine außerordentliche Sitzung des Flüchtlingsgremiums ein, zu dem sie auch einflussreiche Senatoren wie Tion Fey und Slith Nevs als Gäste einlud.

Ihr taten die drei Clanführer Leid, die so ins Rampenlicht gezerrt wurden und immer wieder von ihrer Leidensgeschichte erzählen mussten. Doch die Zeit drängte – denn wie zu hören war, würde Kanzler Qúun bald persönlich nach Bothawui aufbrechen, wo sich ein Sieg der Republikanischen Flotte über die Imperialen Streitkräfte abzeichnete. Wenn es ihr gelang, die Aufmerksamkeit des Kanzlers auf die Lage der Talz zu lenken und ihn zu überzeugen, dass ein Eingreifen der Jedi für Alzoc III sinnvoll wäre.
Peppi hatte in den nächsten zwei Tagen kaum eine freie Minute und schlief nachts keine fünf Stunden. Neben den zahllosen Gesprächen und Sitzungen musste sie auch noch die drei Talz bei Laune halten, deren empfindliches Gemüt aufs Äußerste strapaziert wurde. Zudem waren die Clanführer so auf die Gungan fixiert, dass sie fast keinen Schritt ohne sie tun wollten.

Doch der Lohn für ihre nervenaufreibenden Bemühungen kam am Abend des zweiten Tages. Peppi Moss, erste Gungan im Amt der Senatorin von Naboo, erhielt die persönliche Autorisierung des Kanzlers den Einsatz von Jedi zur Befreiung der Talz auf Alzoc III in die Wege zu leiten.

Coralie, ihre Assistentin zupfte noch einmal die Schleife zurecht, die Peppis haillu zusammenhielten und strich die Stoffbahnen der Senatorenrobe glatt.

„Zur Zeit ist nicht so wirklich klar, welcher Jedi-Meister gerade die Leitung der Basis auf Lianna innehat. Am Besten sagst du einfach Meister Jedi, das wird schon ausreichen, egal ob es nun ein Mann oder Frau ist,“

präparierte die Naboo ihre Chefin, bevor diese vor den Holocom trat. Peppi war todmüde, aber wenn sie schon einmal soweit gekommen war, wollte sie keine weitere Zeit verschwenden. Außerhalb des Empfangsradius standen die drei Clanführer der Talz unter den misstrauischen Blicken von Peppis Sicherheitschef Otar Kapanga im Hintergrund.

Doch Peppi hatte gar keine Zeit mehr, sich weitere Gedanken um ihre Schützlinge zu machen, denn die Aufnahme startete:


„Sehr geehrte oder geehrter Meister Jedi!“

[begann sie mit einer Verbeugung]

"Mein Name ist Peppi Moss, Senatorin von Naboo und Mitarbeiterin im Flüchtlingsgremium der Neuen Republik auf MonCalamari.

Vor vier Tagen ersuchten drei Vertreter des Volkes der Talz von Alzoc III im Sujimis-Sektor um die Hilfe der Neuen Republik. Dieses friedliebende Volk wird seit Monaten von Piraten versklavt und ausgebeutet und steht am Rande der Vernichtung.“


[Otar schubste die drei pelzigen Riesen in den Aufnahmebereich der Holokamera, die wegen ihrer Müdigkeit und des Stress der letzen Tage kaum noch gerade stehen konnten.]

„Eine militärische Intervention steht aufgrund des neutralen Status dieser Welt außer Frage, doch die Neue Republik will dieser schändlichen Unterdrückung von Wehrlosen nicht länger tatenlos zusehen.

Kanzler Qúun hat mich autorisiert, den Jedi-Orden zu beauftragen, um die Piraten auf diplomatischem Wege zur Aufgabe der Ausbeutung der Talz zu bewegen.
Falls diese Möglichkeiten ohne befriedigende Resultate ausgeschöpft wurden, steht es Euch frei, in aggressivere Verhandlungen zu treten, sollte aber wirklich das letzte Mittel darstellen.

Den Missionsteilnehmern wird ein Budget zu Verfügung gestellt, um die Ausgaben für diesen Einsatz zu decken und erhalten Bevollmächtigungen, die sie als außerordentliche Emissäre im Dienste der Neuen Republik ausweisen. Sie können damit die Unterstützung aller republikanischen Einrichtungen einfordern, falls dies notwendig sein sollte.

Ich vertraue auf Eure Weisheit, Meister Jedi, dass Ihr die richtigen Mittel und Wege wählt, um diesem notleidenden Volk zu helfen.

Beiliegend an diese Nachricht, erhaltet Ihr alle Informationen und Unterlagen, die Ihr benötigt.

Möge die Macht mit Euch sein!“


Peppi verbeugte sich noch einmal und damit war die Aufnahme beendet. Das Holocom verpackte ihre Nachricht automatisch in eine Ankündigung mit Wappen und Fanfare, dass es sich um eine hochoffizielle Mitteilung des Kanzlers und Senats der Neuen Republik mit höchster Vertraulichkeitsstufe handelte.

„So, das war es. Ich bin sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis Sie und Ihr Volk wieder in Frieden und Freiheit leben können. Ich habe wirklich ein gutes Gefühl,“

sagte sie müde, aber zuversichtlich zu den drei ebenfalls sehr erschöpften Riesen.

[Mon Calamari – Coral City – Senatsbüro] Peppi Moss, 3D-9, Coralie, Otar Kapanga (NPC), drei Talz
 
- Orbit um Mon Calamari - im Anflug auf die War Blade/Shuttle - Quún allein -

Die wirkliche Herausforderung beim Amt des Kanzlers waren nicht prunkvolle Bälle, auch war es nicht die Essenz dieser würdevollen Aufgabe mit markigen Reden nach Applaus und Komplimenten zu fischen. Nun gut um der Zustimmung wegen hatte er seltenst jemals in seinen vergangenen Ämtern gesprochen. Trotzdem... die fluffig weiche Seite war nicht die Herausforderung, der politische Altag war das eigentliche Mamutprojekt. Hier gab es keine Zuschauer die einem ergeben zustimmten nur Senatoren und andere Poltiker und Verwalter die mit ihm um die verschiedensten Gesetze und Zuschüsse rangen.

Nachdenklich legte der Mon Calamari eine Hand an seine im küstlichen Licht schillernde Wange, gleich würde er zu seiner Amtsreise aufbrechen. Gut aufgebrochen war er schon, aber nur mit einem winzigen Shuttle vom Planeten aus. Die eigentliche Reise begann auf der doch unbedingt als prächtig zu bezeichnenden War Blade die ihn bis nach Bothawui tragen würde, dort würde er zusammen mit dem hervorragenden Sian Nunb und weiteren Offiziellen agieren – politischer Altag der ihm keine Standing Ovations und Bankette einbringen würde. Und das war förderlich für seine ersten Schritte als Kanzler in diesen unwirklichen Zeiten. Yacob Astor hatte Eryell Raistlin mit einem Schlag gestürzt. Quún würde alles dafür tun das ihm nicht das gleiche geschehen, das er nicht ähnlich blind und selbstsüchtig (oder war es vielleicht langsam eingeschlichene Gleichgültigkeit gewesen) wie die Frau werden würde. Er hatte das Amt um einer Sache wegen angenommen – um den Bürgern der Republik mit Leib und Seele als einfacher Diener der Demokratie und Freiheit zu dienen.


Sir wir sind in wenigen Augenblicken da.

Riss ihn einer der Shuttlepiloten mit seiner angenehm dunklen Stimme aus den Gedanken. Prüfend an sich herab blickend strich sich der Mon Calamari das Gewand glatt und sortierte die die Grußworte die er beim Empfang auf dem Schiff sprechen wollte......


- Orbit um Mon Calamari - MC 90 „Großadmiral War Blade“ - Hangar/Shuttle - Quún allein -​
 
- Orbit um Mon Calamari – MC 90 „Großadmiral War Blade“ -

Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Inzwischen wusste die gesamte Crew Bescheid und an Bord der War Blade herrschte eine aufgeregte Emsigkeit. Überall, so schien es Giselle, stolperte man über Putzdroiden und deren Reinigungsgeräte. Der Mon Calamari Kreuzer wurde auf Hochglanz gebracht: die Böden wurden geschrubbt, Sichtfenster poliert und die Suite für den Kanzler war einer Grundreinigung unterzogen worden. Giselle hatte dafür Sorge getragen, dass neue Bettwäsche bestellt, der Teppich mit Weichmacher behandelt und die Nasszelle peinlichst genau desinfiziert wurde. Zudem hatte sie mit Liam und dem Chefkoch des Schiffs zusammen gesessen, hatte Nachforschungen über die kulinarischen Vorlieben des Kanzlers angestellt und die Besorgungen und Speisepläne für die kommenden Tage dementsprechend angepasst. Mit all den Aufgaben, die zu erledigen und zu überwachen waren, war Giselle rund um die Uhr beschäftigt. Sie wollte ihre Sache gut machen, mehr als gut.

Am Morgen des großen Tages wachte sie zeitig auf, lange bevor sich ihr Wecker meldete – und dass, obwohl sie erst spät zu Bett gegangen war, weil noch so viele Dinge unerledigt gewesen waren, um die sie sich hatte kümmern müssen. Trotzdem fühlte sie sich nicht mehr müde, vermutlich machte das die Aufregung. Der Blick auf die Uhr fällte ihren Entschluss, den Tag mit einer Runde im Fitnessraum zu beginnen. Zeit genug dafür hatte sie. Aufgrund der frühen Morgenstunde war es dort angenehm ruhig. Zwar war sie nicht die einzige, die zum Training gekommen war, doch sie sprachen nicht viel miteinander und gingen stattdessen jeder seinen Übungen nach. Es war Giselle wichtig, fit zu bleiben und ihren Körper in Form zu halten. Bevor sie zur Flotte gekommen war, war sie Tänzerin gewesen, war es in ihrem Herzen noch immer. Erst als sie geschwitzt war und sich ob der Anstrengungen gut und ausgeglichen fühlte, beendete sie das Training für sich und machte sich auf den Weg zur Nasszelle des Sportbereichs. Noch auf dem Weg dorthin meldete sich ihr Com-Gerät mit einer eingehenden Nachricht. Die Vahla warf sich ein Handtuch über die Schulter, öffnete ihre Sporttasche und zog das kleine Kommunikationsgerät heraus. Sie erwartete schon fast eine Hiobsbotschaft – irgendetwas ging im letzten Moment schief, das sie hatte sie bereits gestern gedacht – doch als sie den Text zuerst nur hastig überflog, mittendrin inne hielt und sich schließlich auf eine der schmalen Bänke setzte, um mit Ruhe und Verstand den gesamten Inhalt in sich aufzunehmen, begriff sie, dass es nicht um den Besuch des Kanzlers ging, sondern um sie selbst. Zeit drehte sich in einem Rhythmus, der die offenkundigste Definition von Gleichmäßigkeit darstellte, die es geben konnte. Jedes Lebewesen wusste um die Vergänglichkeit und den Fortschritt von Zeit und doch war es manchmal eine Überraschung, wenn der Moment kam, in dem eine Veränderung bevor stand, selbst wenn man es lange geahnt oder sogar erwartet hatte. Natürlich hatte Giselle sich manchmal gefragt, wohin ihr Weg bei der Flotte sie wohl noch führen würde, doch im Großen und Ganzen hatte sie alles auf sich zukommen lassen, ohne sich zu viele Gedanken darum zu machen. Sie tat ihren Dienst, lebte jeden Tag und nahm den Rest so wie er kam. Nun wusste sie, dass bald ein weiterer wichtiger Lebensabschnitt für sie beendet sein würde. Ein Sprichwort besagte jedoch, dass wo sich eine Tür schloss, sich eine zweite öffnen würde.

Nachdenklich widmete sie sich ihrer Morgenhygiene und zog ihre sorgfältig gebügelte Uniform an, ebenso wie die dazu gehörigen schwarz glänzenden Stiefel. Ihre Haare band sie zu einem Knoten zurück, was sie sonst selten tat. Danach trat sie ihren Dienst an und schaute gleich als erstes auf der Brücke vorbei. Kaum angekommen, richtete man ihr dort aus, Captain Fay bitte sie ihn in seinem Büro aufzusuchen. Giselle warf einen Blick auf die Uhr. Noch drei Stunden bis zur Ankunft des Kanzlers. Sie überzeugte sich davon, dass alles seinen gewohnten Gang lief und machte sich dann auf den Weg zu ihrem Vorgesetzten. Der Kommandant der War Blade bat sie herein zu kommen, als sie an die Tür klopfte.


„Guten Morgen, Sir, melde mich zum Dienst.“

Salutierte Giselle.

„Sie wollten mich sprechen?“

Mit einer gemächlichen Handbewegung wies der Pau'aner auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Seiner Aufforderung folgend nahm Giselle Platz.

“Ich nehme an, Sie haben es schon gelesen?“

Kam Fay direkt ohne Einleitung zur Sache. Giselle nickte.

„Ja, Sir.“

Erwiderte sie. Langsam nickte der Pau'aner.

“Ich bedaure es, Sie gehen zu sehen, Givenchy. Sie haben auf der War Blade exzellente Arbeit geleistet.“

Das Lob fühlte sich gut an. Giselle war immer sehr ehrgeizig gewesen und hatte von Anfang an alles dafür getan, um bei der Flotte Erfolg und Anerkennung zu finden. Als sie in anderen Bereichen ihres Lebens gescheitert war, schien ihr dies die einzige Möglichkeit zu sein, um doch noch etwas richtig zu machen.

„Vielen Dank, Sir.“

Erwiderte sie, leiser als beabsichtigt, und spürte plötzlich, dass sie einen Kloß im Hals hatte.

“Die Versetzung mag Ihnen kurzfristig erscheinen..“

Mutmaßte Fay, der ihre Reaktion falsch deutete.

“Tatsächlich ist der Zeitpunkt äußerst passend gewählt. Dass wir ohnehin heute nach Bothawui aufbrechen, macht einen direkten Übertritt auf die “Legend of the Republic“ ohne Verzögerungen möglich.“

Dies stimmte in der Tat und bewies einmal mehr die klaren Linien und die Organisation der Flotte und auch wenn Fay es so verstanden hatte, für Giselle war der plötzliche Wechsel ihrer Position kein Problem. Sie hatte in ihrem Leben schon öfter von einem Tag auf den anderen ihre Zelte abgebrochen. In gewisser Weise gehörte dies sogar zu ihrer Art zu leben dazu.

„Können Sie mir etwas über Commodore Korus erzählen?“

Fragte sie. Sie kannte den Namen und hatte auch ein verschwommenes Bild vor Augen, doch das war bisher alles. Zeit um Informationen über ihn einzuholen hatte sie bisher selbstredend noch nicht gehabt.

“Ein Mensch – sehr diszipliniert und wohl überlegt. So sagt man jedenfalls.“

Erwiderte der Captain.

“Manche nennen ihn einen Überflieger. Er hat bereits eine steile Karriere hinter sich.“

Also ebenfalls jemand mit großem Ehrgeiz, so wie sie selbst.

„Er ist noch jung, glaube ich? Zumindest... wie sagt man... relativ. Älter als ich, doch ungewöhnlich jung für diesen hohen Rang.“

Fügte Giselle an, den Pau'aner fragend ansehend und zum ersten Mal an diesem Morgen zeigte Captain Fay ein dünnes Lächeln.

“Sehr jung.“

Bestätigte er und erinnerte Giselle mit dieser Antwort daran, dass er selbst schon seit über vier Jahrhunderten durch diese Galaxis reiste.

“Aber wie auch immer, die Befehle sind eindeutig. Sobald wir Bothawui erreicht haben, werden Sie die War Blade verlassen. Von dem Moment Ihrer Übersetzung auf die Legend of the Republic beginnt Ihre neue Aufgabe als Adjutantin von Commodore Korus.“

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Der letzte Punkt aus Giselles Checkliste wurde mit einem grünen Haken gekennzeichnet. Es war alles bereit. Die letzten Stunden waren noch einmal sehr stressig gewesen, doch jetzt waren sie soweit, den Kanzler zu empfangen. Giselle hatte bereits Meldung erhalten, dass das Shuttle unterwegs war, begleitet von mehreren Sternjägern. Die letzten Flottensoldaten hatten Aufstellung im Hangar bezogen und erwarteten in sauberen Reihen die Ankunft des Oberhauptes der Neuen Republik. Die Offiziere standen ebenfalls bereit, an ihrer Spitze der Kommandant, Captain Fay, und neben ihm Giselle. Sie bildeten ein einheitliches Bild – beide waren sie hoch gewachsen und äußerst schlank. Immer wieder wurde ihnen der Status des Shuttles durch gegeben. Giselle steckte ihr Datapad fort und blickte kurz zur Seite, dabei traf ihr Blick den von Liam. Sie hatte noch keine Gelegenheit gehabt, mit ihm zu sprechen und ihm von ihrer neuen Aufgabe zu berichten. Ihre Wege jedenfalls würden sich schon sehr bald trennen und es blieb offen, ob ihr Kontakt auch weiterhin bestehen würde. Giselles Erfahrung nach war es sehr schwierig, Freundschaften über größere Distanzen hinweg aufrecht zu erhalten.

“Raumfähre Windsor im Anflug, Landung in 10-9-8-7...“

Ertönte die Stimme der für die Fluginformationen zuständigen Offizierin. Das Shuttle kam in Sicht und Giselle sah, wie noch einmal ein winziger Ruck durch die Reihen der Flottensoldaten ging, die ihre Haltung korrigierten und starr geradeaus blickten.

“...4-3-2-1.“

Sanft setzte die Raumfähre im Hangar der War Blade auf. Giselle drückte den Rücken durch, spürte jede Faser ihres Körpers.

“Landung abgeschlossen.:“

Die Passagiertür des kleinen Raumschiffes öffnete sich und eine schmale Rampe wurde automatisch hinab gefahren. Sie brauchten nicht zu warten, denn bereits im nächsten Augenblick hörte man pochende, entschlossene Schritte und die Gestalt des Kanzlers erschien vor ihnen. Zügig kam der Mon Calamari auf sie zu und wurde mit einem Salut des Kommandanten und all seiner Offiziere in Empfang genommen.

“Verehrter Kanzler, Captain Fay zu Ihren Diensten. Willkommen an Bord der Großadmiral War Blade.“

Sprach der Kommandant.

“Es ist mir eine Ehre, Sie im Namen der gesamten Crew begrüßen zu dürfen. Und dies ist mein erster Offizier, Lt-Commander Givenchy.“

„Sir.“

Bestätigte Giselle pflichtbewusst und mit voller Stimme. Quún trug ein langes, sehr edles Gewand, doch davon abgesehen sah er nicht viel anders aus als die meisten Angehörigen seiner Rasse. Im Gegenzug ging es ihm vermutlich ähnlich, wenn er Menschen begegnete. Trotz dass Giselle kein Mensch war, war ihr bewusst, dass die meisten sie für einen solchen hielten. Stören tat sie dies jedoch nicht. Sie wusste nicht, wie viele intelligente Spezies diese Galaxis beheimateten, doch sie alle beim Namen zu nennen und unterscheiden zu können war mehr, als sie von sich selbst oder von irgendjemand anderem erwarten konnte.

- Orbit um Mon Calamari – MC 90 „Großadmiral War Blade“ - Hangar – Mit Quún, Captain Fay, wichtigste Offiziere -
 
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[OP]Ich habe die Situation leicht modifiziert, ich hoffe, das ist so in Ordnung.[/OP]

Kanzler Quún

[Weltraum vor Mon Calamari, Shuttle „Windsor“]- Kanzler Quún, Berater, Personenschützer der Senatssicherheit

Träge hing der gewaltige MC 90 Sternenkreuzer „Großadmiral War Blade“ über der Welt Mon Calamari im Weltraum, in deren Werften er einst aus der Taufe gehoben und für seine großen Fahrten durch die Tiefen des Alls vorbereitet worden war. Ein stromlinienförmiges Ebenbild calamarischer Ästhetik, und doch über und über bespickt mit Turbolaserkanonen, Ionenwaffen und Raketenwerfern, Heimat von Tausenden Lebewesen, deren Lebensaufgabe es war, zu töten, oder anderen beim Töten zu helfen… im Ausnahmefällen um andere zusammenzuflicken, damit sie wieder töten konnten.
Quúns „Bart“fransen unterhalb seines Mundes zuckten leicht. Die Macht der republikanischen Streitkräfte war der Damm gewesen, der einen bescheidenen Rest von Freiheit vor der imperialen Flut gerettet hatte… und doch waren es auch genau die Strukturen eines jeden Militärapparats, die individuelle Freiheit ab einem gewissen Organisationsgrad verneinten. Das Militär der Republik war keine anarchische Söldnerbande, es war eine perfekt geölte Maschine, geprägt auch durch zahlreiche schmerzhafte Lektionen durch die Hand des Imperiums. Sein eigenes Volk hatte diese Lektionen bitter lernen müssen… und jetzt waren aus den wunderschönen Schiffen Mon Calamaris Waffen der Vernichtung geworden, die ihren furchtbaren Gegenstücken – den Sternzerstörern des Imperiums – in nichts nachstanden.
Quún verdrängte diesen Gedanken. Er konnte es sich nicht leisten, weiter diesen Tagträumereien hinterherzulaufen… die Laufbahn eines Politikers war gespickt von Ernüchterungen, zerstörten Illusionen und geplatzten Träumen. Seine Ideale hatte er sich bewahren können – die Weisheit, die er unter anderem aus den Schriften der großen Philosophen seines Volkes bezog – doch hatte er erst auf seiner Heimatwelt, dann als Senator feststellen müssen, wie limitiert der Einfluss eines einzelnen Individuums doch tatsächlich war. Jetzt hatte das Schicksal ihn an das Amt des Kanzlers gebunden und doch machte ihm die schwindelerregende Höhe dieses Amtes seine eigene Limitiertheit nur noch mehr bewusst. Anders als das Imperium, das auf die starke, zentrale Macht Bastions und des Imperators verließ, mit den Moffs und Gouverneuren als bloßen Vollstreckern seines Willens, war die Republik ein Flickenteppich quasi autonomer Systeme und Institutionen, darauf bedacht, niemandem zu viel Macht zu verleihen und diese in einem Gebilde aus Bürokratie zu zerstreuen. Er mochte zwar Kanzler sein, doch bereits nach wenigen Tagen im Amt spürte er, was er als Senator nur erahnt hatte – die Hände, die ihn in alle möglichen Richtungen ziehen wollten (manchmal waren es natürlich auch Tentakel oder andere Greifwerkzeuge), die verschiedensten Interessengruppen, die selbst im Angesicht des Krieges ihre ureigensten Ziele niemals aus den Augen verloren, die durch die Verfassung gegebenen Grenzen seines Amtes… sie spiegelten sich auch in jenem Schiff wieder, dem die Fähre „Windsor“ sich nun bereits bis auf Traktorstrahlreichweite genähert hatte. Eine Gefälligkeit, eine Äußerung des Respekts, ihn an Bord dieses Kolosses zu verfrachten… doch in Wirklichkeit war der Einfluss des Kanzleramtes innerhalb des Militärs äußerst beschränkt, verstand er sich nicht darauf, die Köpfe des Militärs hinter sich zu vereinen – die ihrerseits kaum auf Probleme wie die Presse, den Senat oder gar den einfachen Bürger reagieren mussten.
Und doch… das war die Republik, der er zu dienen geschworen hatte. Das war der Kanzler – kein Herrscher, wie jene finstere Kreatur, die auf Bastion von ihrem Thron aus den Tod von Milliarden befahl, sondern ein bescheidener Diener, dessen höchste und nobelste Aufgabe es war, die Unversehrtheit und Freiheit des Souveräns – des Galaktischen Volkes – zu schützen.


„Kanzler, wir werden gleich an der „Großadmiral War Blade“ andocken…“

Terpfen war ein Mon Calamari wie Quún, ebenfalls geboren in der Idylle von Meerschaumstadt, und sein Berater, seit er aus den Reihen planetarer Politiker zum Senator seiner Heimat aufgestiegen war und diese Tätigkeit natürlich nicht aufgab, nachdem der unrühmliche Sturz Eryell Raistlins nach einem neuen Kanzler verlangt hatte. In seinem Tross aus Beratern war Terpfen das Zentrum und es gab nur ein Individuum an Bord der Windsor, dessen Worten Quún ebenso hohes Gewicht einräumte wie ihm.
In diesem Augenblick wirkte Terpfen ungeduldig – und das obwohl Quún die auf den Datenblocken in seinen flossenartigen Händen gespeicherten Dossiers – darunter etwa die Akten der Offiziersmesse der „Großadmiral War Blade“ – bereits vollständig gelesen hatte. Terpfen war nervös – das wusste Quún – doch er war ebenso erpicht darauf, an Bord des MC 90 zu gelangen. Anders als sein Kanzler bewunderte er die Schiffe der Werften seiner Heimatwelt ohne Einschränkungen und mit großer Begeisterung für die Technologie auch ihrer Waffen.


„Es gilt, gelassen aufzutreten…“

Pwoe Nyz hatte seine Stimme erhoben, und die beachtlichen Tentakel, die seinen Kopf auf vertraute, doch für viele Spezies unheimliche Art zierten, kräuselten sich leicht, als der Quarren sprach. Er war es, der nach oder mit Terpfen der wichtigste aus Quúns Beraterstab war. Natürlich hatte es für den Kanzler der Republik bereits als Senator außer Frage gestanden, auch die zweite Spezies des Planeten in seine Repräsentation einzubeziehen. In den darauf folgenden Jahren hatte Nyz sich als loyaler und intelligenter Berater erwiesen und war nunmehr kaum von der Seite Quúns zu denken. Er und Terpfen jedoch waren selten einer Meinung.

„Wir müssen nicht den Eindruck erwecken, als wollten wir ihnen durch Eile gefallen, uns anbiedern. Der Kanzler ist es, der die Republik in diesen schweren Stunden mit Weisheit und Entschlossenheit führen muss. Und er muss es andere erkennen lassen.“

Der Quarren warf Terpfen einen bedeutungsvollen Blick zu.

„Das Militär mag die Harpune sein, mit der der Krakana erlegt wird, doch die Harpune entscheidet nicht darüber, wann oder wie hart sie geschleudert wird…“

Terpfens Missmut war kaum zu übersehen, doch Quún hob beschwichtigend eine Hand.

“Es ist gut, sich diese Tatsache ins Bewusstsein zu rufen. Doch sollten wir nicht vergessen, wer den Preis für jeden erlegten Krakana zu bezahlen hat. Das Interesse am Wann und Wie ist wohlbegründet.“

Zu oft standen sich politische Sachzwänge und militärische Vernunft nahezu diametral gegenüber. Quún hoffte inständig, dass nicht bereits die ersten Wochen seiner Amtszeit eine Abwägung zwischen beiden notwendig machen würden… für den Moment schienen die Interessen der Republik homogen genug zu verlaufen.
Nyz neigte leicht den Kopf.


„Selbstverständlich, Kanzler.“

Über diesen letzten Wortwechsel war das Andockmanöver des Shuttles unbemerkt erfolgt. Die vier Personenschützer des Senats – Menschen, die nach Cuúns Verständnis dieser Spezies ebenso identisch aussahen wie ihre maßgeschneiderten Anzüge und Waffen – nahmen den Kanzler und seine beiden Hauptberater in die Mitte – die übrigen Passagiere an Bord des Shuttles, zweitrangige Funktionäre und Bürokraten, verdienten weit weniger Aufmerksamkeit.
Das Empfangskomitee bot den erwarteten Anblick militärischer Präzision: steif dastehende Soldaten in all ihrer bewaffneten Pracht, dazu die ihrem Rang entsprechend dekorierten Offiziere des Schiffes. Zuvorderst der Kommandant, Captain Fay, ein hochgewachsener Pau’aner, daneben sein weiblicher erster Offizier, Commander Giselle Givenchy.
Mit gemessenen Schritten trat Quún mit seinen Beratern (und den vier Personenschützern, natürlich) auf die beiden Offiziere zu.
Die Begrüßung des Kommandanten erwiderte Quún mit einem leichten Nicken – er war sich recht sicher, dass beide Spezies diese Bewegung so verstanden wie er es beabsichtigte – und musterte sowohl den Captain, als auch seine Nummer Eins kurz.


“Ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Worte, Captain Fay, und nehme die Gastfreundschaft Ihrer Crew und Ihres Schiffes gerne an. Ich bin mir sicher, dass es sich seines großen Namens als würdig erweisen wird.“

Seine Worte schlossen die weibliche Commander mit ein, deren äußeres Erscheinungsbild sie für ihn als Mensch erscheinen ließ. Natürlich wusste er es besser – er hatte Terpfens Dossiers gelesen – doch selbst mit diesem Wissen hätte er den Unterschied zwischen ihr und einer Menschenfrau etwa von Corellia kaum erkennen können.

“Dies sind meine engsten Berater, Terpfen und Pwoe Nyz.“

Die beiden angesprochenen deuteten bei Nennung ihres Namens eine leichte Verbeugung an. Nyz’ fiel nur mikroskopisch kleiner aus als die Terpfens.

“Ich möchte Sie nicht zu lange aufhalten. Mit Sicherheit erfordert Ihr Zeitplan alle Aufmerksamkeit der gesamten Crew.“

Mit Blick auf den etwas enttäuscht dreinblickenden Terpfen fügte er jedoch hinzu:

“Vielleicht aber wäre Ihr erster Offizier so freundlich, uns die wichtigsten Bereiche dieses Schiffes vertraut zu machen, während wir zu unserem Ziel aufbrechen? Selbstverständlich nur, falls es keine Umstände macht.“

Die Zufriedenheit Terpfens war für Quún ebenso gut zu erkennen wie die Versteifung in Pwoe Nyz’ Körperhaltung – doch er kannte sie beide bereits so lange, dass er bezweifelte, dass einer der Offiziere es ebenfalls bemerkt haben konnte. Sein Anliegen indes war authentisch gewesen und nicht auf Terpfens Eifer, die „Großadmiral War Blade“ zu besichtigen, zurückzuführen. Er war jetzt der Kanzler der Republik. Wie konnte er ihr angemessen dienen, wenn er nicht jedes sich ihm bietende Detail an Informationen über das komplexe Gebilde bereitwillig in sich aufnahm?

[Weltraum vor Mon Calamari, MC 90 Großadmiral War Blade, Hangar]- Captain Fay, Commander Givenchy, Kanzler Quún, Pwoe Nyz, Terpfen, andere (Soldaten, Bürokraten, etc.)

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Quún
Head of State, Galactic Republic
 
Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums, Sprechzimmer - Peppi Moss, 3D-9(NPC), Flüchtlinge und drei Talz

Die drei Talz, die alle im Geiste bereits Wege gesucht hatten wie sie die schlechten Nachrichten zuhause würden am Besten ausdrücken können, waren sehr überrascht, dass Senatorin Peppi Moss auf einmal doch noch einen Lösungsweg wusste, wie die Republik auf Alzoc III helfen konnte. Die Talzclanführer in ihrer Verzweiflung über die vermeintliche Abfuhr hörten der Gungan umso intensiver zur, hingen förmlich an ihren Lippen, während sie ihnen Mut machte, dass die Neue Republik vielleicht Jedi nach Alzoc III schicken würde. Allerdings nagte die Unsicherheit weiter an ihnen, besonders als die mittlerweile wieder verehrte Senatorin Peppi Moss um ein oder zwei Tage Geduld bat. Mit wild pochendem Herzen betrachtete Clanführerin Goehlf Audi ihre beiden männlichen Kollegen, die angesichts dieses Hoffnungsschimmers ebenfalls freundlichere, wenn auch nach wie vor besorgte Mienen zeigten.

<talzzi>Von euren Jedi haben wir bereits gehört und wir hoffen für ganz Alzoc III und alle lebenden Talz dort, dass die Jedi so stark und mächtig sind wie sie uns beschrieben wurden und dass es ausreicht, wenn nur ein paar von ihnen uns gegen die Bad Wolves helfen.</talzzi>

Erklärte Clanführer Man-Ta tief summend, der größte der drei Talz und trat dann zur verehrten Senatorin Peppi Moss und streichelte sie als Zeichen der Dankbarkeit für ihr Versprechen, sich für sie einzusetzen. Auch für ihn fühlte sich diese ledrige Haut sehr seltsam an, so dass er es bei einem Streicheln beließ, seine bepelzte Hand schnell wieder zurückzog und nicht wie bei anderen Talz noch etwas zudrückte.

Die nächsten zwei Tage waren allerdings eine wahre Tortur für die drei riesigen, gutmütigen Pelzwesen. Sie durchschauten die Bürokratie der Republik nicht, denn sie kannten nur ihre Clanversammlungen, in denen alle Clanführer ein gleichwertiges Stimmrecht hatten und infolge dessen viel übersichtlicher waren. Dieser Schneesturm an Wesen, die alle etwas von ihnen wissen wollten bewirkte auch eher, dass sie sich sogar noch bedrängter fühlten als das auf Alzoc III schon der Fall gewesen war. Außerdem mochte es insbesondere Clanführer Poshe Bence, der einzige Weißfellige unter ihnen, nicht so im Rampenlicht zu stehen, so dass die anderen Clanführer wiederholt auf ihn einreden mussten, damit er nicht an Bord ihres eroberten Raumschiffs wartete bis Clanführer Man-Ta und Goehlf Audi zurückkamen.

Es zehrte an jeden von ihnen und sie hatten bestimmt einiges an Gewicht verloren vor lauter Aufregung und innerer Unruhe, dessen waren sie sich sicher. So sehr sich auch die verehrte Senatorin Peppi Moss um sie bemühte, von deren Seite sie auch keinen Zentimeter wichen, da sie die Einzige war, die sie länger gesehen hatten als eine halbe Stunde, dieser stressigen Situation und der Unsicherheit und Sorge um ihre Heimatwelt war keiner der Talz wirklich dauerhaft gewachsen. So umsichtig wie sich die verehrte Senatorin Peppi Moss auch um ihr Wohl kümmerte, hatten die Talz mehr und mehr das Gefühl, dass diese ihre Probleme entweder nicht nachvollziehen konnte oder ebenfalls sehr gestresst davon war. Bei anderen Talz konnten sie das ja an ihren Bewegungen und Fellposition herauslesen. Bei der Anatomie der Gungan aber hatten sie keinerlei Ansatzpunkte hierfür, weshalb sich die Talz, um noch irgendwie mit der verzwickten Situation umgehen zu können, mehr und mehr in sich zurückzogen.

Als am Ende die verehrte Senatorin Peppi Moss dann verkünden konnte, dass sie nun doch Hilfe bekamen und ihnen einige dieser Jedi geschickt wurden, war die Erleichterung der Pelzwesen fast greifbar. Was für die Talz natürlich noch lange nicht hieß, dass ihr Zuhause gerettet war. Aber zumindest konnten sie nun mit einem Hoffnungsschimmer nach Hause zurückkehren, einem sehr hellen Hoffnungsschimmer. In ihrer Erleichterung drückten alle drei Clanführer die kleine Senatorin mehrmals fest an sich, wodurch diese vorübergehend auch die Bodenhaftung verlor, was für die kräftigen Talz aber kein Problem war. Jedoch sah die Gungan danach etwas mitgenommen aus, was die Talz in ihrer Freude jedoch nicht im Mindesten mitbekamen.


<talzzi>Habt Dank, verehrteste Senatorin Peppi Moss. Ihr habt uns wieder Hoffnung gegeben, die wir an unsere Clanführerkollegen und alle anderen Talz auf Alzoc III weitergeben werden.</talzzi>

Zirpte und summte Clanführer Man-Ta freudig, weshalb es den drei Talz dieses eine Mal nichts ausmachte bei der Aufnahme der Nachricht an die Jedi ins Bild geschoben zu werden. Fast schon andächtig verfolgten die drei Pelzwesen wie eloquent die verehrteste Senatorin Peppi Moss für sie sprach und den Jedi den Auftrag gab dem unterjochten Volk der Talz gegen ihre Unterdrücker zu helfen. Nach Ende der Aufzeichnung war es den Talz deshalb nochmals ein Bedürfnis ihre Dankbarkeit auszudrücken, was sich diesmal in tiefen Verbeugungen der drei Clanführer äußerte.

<talzzi>Wir werden uns nun nach Hause begeben und Ihre Jedi erwarten, verehrteste Senatorin Peppi Moss. Habt nochmals vielen Dank für die Unterstützung und Hilfe.</talzzi>

Fügte zum Abschluss sogar Clanführer Poshe Bence zirpend hinzu und zusammen verließen die drei Talzclanführer schließlich das Büro der verehrtesten Senatorin Peppi Moss. Auch wenn ihre Welt noch lange nicht gerettet war, so fühlten sie sich doch um einiges wohler, dass einige dieser vielgerühmten Jedi sich ihrer Probleme annahmen und ihnen im Kampf gegen die Piraten und Sklavenhalter zur Seite standen. Zwar hatte die ganze Prozedur den drei Clanführern ziemlich zugesetzt, wie ein anderer Talz auch sofort erkennen würde, aber am Ende überwog doch die Freude über die ihnen zugesagte Hilfe, so dass alle drei Talz die Reise nun doch als positiv bewerten konnten und mit leichteren Herzen ihre Heimreise antraten.

Mon Calamari – Coral City – Verwaltungsgebäude des Flüchtlingsgremiums - Ausgang - drei Talz
 
- Orbit um Mon Calamari – MC 90 „Großadmiral War Blade“ - Hangar – Mit Quún, Captain Fay, wichtigste Offiziere -

Nicht jeden Tag bekam man die Gelegenheit, dem Oberhaupt der Republik gegenüber zu treten, ihm vorgestellt zu werden und sich mit ihm unterhalten zu dürfen. Vor wenigen Jahren noch hatte Giselle mit all dem hier nichts zu tun gehabt. Sie war aufgewachsen in einer Kultur, in der die große Politik der Galaxis keine Rolle spielte. Für die Vahla waren die Machtspiele zwischen Republik und Imperium nicht von Interesse, für sie gab es nur den Clan, die Asche der Vahl und natürlich die große Feuergöttin selbst. Hätte Giselle die Möglichkeit gehabt, ihrer Familie von ihrem Treffen mit Kanzler Quún zu berichten, niemand wäre beeindruckt gewesen.Vielleicht würde sie Qing'dao später darüber schreiben. Ihre Schwester war die einzige, mit der sie noch lose in Kontakt stand. Qing'dao, keine Vahla wie Giselle, sondern eine Twi'lek, die von Giselles Clan als junges Mädchen adoptiert worden war, musste die Nachrichten, die sie hin und wieder von Giselle erhielt, geheim halten. Die Ältesten würden es nicht mögen, sollten sie erfahren, dass Qing'dao noch Kontakt zu Giselle hatte. Giselle war vor Jahren aus ihrem Clan verbannt worden und es war ihr verboten, jemals wieder zurück zu kehren. Sie hätte nie gedacht, dass sie einmal eine Karriere einschlagen würde, die sie mit wichtigen Persönlichkeiten zusammen bringen würde. Giselle hatte sich immer als ganz normales Mädchen empfunden. Sie hatte nie große berufliche Ambitionen gehabt. Alles, was sie immer gewollt hatte, war zu tanzen und erst als dies nicht mehr möglich schien, hatte sich ihr Leben verändert. Heute war sie erster Offizier an Bord eines MC90 Mon Calamari Kreuzers. Manchmal kam es ihr selbst noch ganz seltsam vor. Nicht weil sie sich in dieser Rolle nicht gefiel - im Gegenteil, es machte ihr Spaß, sie wusste dass sie ihre Arbeit gut machte und sie war ehrgeizig genug um immer mehr dazu zu lernen – sondern weil sie sich darüber wunderte, wie viel sie hinter sich gelassen hatte. Nicht selten fragte sie sich, wie ihr Leben verlaufen wäre, wären all die Fehler nicht gewesen, die sie begangen hatte.

Der Kanzler und seine Berater, ein weiterer Mon Calamari, sowie ein Quarren, begrüßten Captain Fay. Höflich bedankte sich der Kanzler für den Empfang und die Gastfreundschaft und fügte sogleich an, den gängigen Rhythmus des Schiffes nicht stören zu wollen. Er bat lediglich um eine kurze Führung seitens Giselle. Captain Fay nickte.


“Selbstverständlich, Kanzler. Lt.-Commander Givenchy wird Euch und Eure Berater herum führen. - Lt-Commander?“

„Natürlich, Sir.“

Bestätigte Giselle.

„Kanzler, es ist mir eine Ehre. Bitte, hier entlang.“

Giselle führte den Kanzler und seine beiden Berater, ebenso wie die schlicht aber aufmerksam erscheinenden Leichtwächter, zum rückseitigen Teil des Hangarbereichs. Von dort gingen sie einen schmalen Gang entlang, fuhren mit dem Lift eine halbe Ebene höher und betraten dort durch eine der vielen Türen den Balkon eines weiteren Hangars, von wo aus man einen perfekten Blick auf die abgestellten Sternjäger hatte.

„Die “Großadmiral War Blade“ beherbergt 6 Sternjägerstaffeln.“

Führte Giselle aus, als die interessierten Blicke über den Hangar schweiften. Unter ihnen gingen Reparatur- und Wartungsteams ihrer üblichen Arbeit nach. Man hörte das Zischen von Getrieben und das rege Piepen von Astromechdroiden.

„Außerdem 5 Lambda-Raumfähren und 2 Transporter.“

Sie versuchte nicht zu sehr ins Detail zu gehen und ihre Gäste nicht mit Informationen zu langweilen, die für sie möglicherweise so nichtssagend waren wie für Giselle ein Vortag über innenpolitische Themen. Aus diesem Grund fasste sie auch die Besuche in einem der Maschinenräume und bei den Geschützen sehr kurz.

„Unser Schiff ist mit 75 leichten Turbolasern, 35 schweren Ionenkanonen, 8 Traktorstrahlern und 6 Torpedowerfern ausgestattet.“

Fasste sie zusammen, ließ einen der bei den Geschützen arbeitenden Offizier in wenigen Sätzen ein paar der Konsolen erklären und führte den Kanzler und seinen Anhang dann weiter zur Offiziersmesse und vor dort zur Brücke, die sie sich für den Schluss aufgehoben hatte. Ein Blick auf ihr Chrono hatte ihr zuvor mitgeteilt, dass sie nun kurz davor sein mussten das System zu verlassen und sie wollte Kanzler Quún die Möglichkeiten geben, den Sprung in den Hyperraum von der Brücke aus zu verfolgen. Sie wusste nicht, wie oft er den Wechsel zur Lichtgeschwindigkeit bereits mit erlebt hatte, doch sie konnte aus eigener Erfahrung sagen, dass es ein immer wieder lohnendes Erlebnis war, allemal von der Brücke eines so prächtigen Schiffes wie einem MC90.

Auf der Brücke herrschte reger Betrieb. Giselle konnte sehen, dass Captain Fay in seinem Kommandosessel saß. Alles war bereit für ihren Aufbruch nach Bothawui. Einige der anwesenden Offiziere sahen bei ihrem Eintreten auf und Giselle glaubte förmlich zu spüren, wie einige von ihnen nervös wurden. Unter den Augen des obersten Kanzlers wollte jeder das perfekte Bild abgeben. Dieser Ehrgeiz stimmte die Vahla zufrieden. Sie hatte ihre Mannschaft gut geimpft. Ihr Aufenthalt im Hyperraum würde exakt 3 Tage und 4 Stunden andauern. In dieser Zeit sollte es dem Kanzler an nichts fehlen und wenn möglich sollte sich die Crew von ihrer allerbesten Seite zeigen. Nun war es fast so weit. Einer der Navigatoren zählte den Countdown herunter und Giselle bedeutete dem Kanzler und seinen Begleitern, näher an die Sichtfenster zu gehen, falls sie es wünschten. Gerade noch lag vor ihnen der dunkle Weltraum und im nächsten Moment schoss das Licht an ihnen vorbei und zog sie in den Schoß der Galaxis.


- Orbit um Mon Calamari – MC 90 „Großadmiral War Blade“ - Brücke – Mit Quún + Berater, Captain Fay, Crew-
 
Kanzler Quún

[Weltraum vor Mon Calamari, MC 90 Großadmiral War Blade, Hangar]- Captain Fay, Lieutenant-Commander Givenchy, Kanzler Quún, Pwoe Nyz, Terpfen, andere (Soldaten, Bürokraten, etc.)

Quún folgte dem zweitwichtigsten Offizier an Bord der „Großadmiral War Blade“, Lieutenant-Commander Givenchy, der diese Aufgabe nicht so sehr zu missfallen schien, wie der Kanzler es fast befürchtet hätte. Er konnte sich sehr gut ausmalen, dass die triviale Aufgabe einer Führung für Laien zahlreichen Offizieren zutiefst zuwider gewesen wäre, ganz abgesehen von einer allgemeinen Abneigung uniformlosen Politikern gegenüber.
So folgte der Kanzler der menschenähnlichen Frau und beschränkte sich darauf, Zuzuhören und die Impressionen des Schlachtschiffs auf sich wirken zu lassen. Schnell wurde ihm – nicht ohne ein gewisses Amüsement – klar, dass sie ihm und seinen Beratern scheinbar einen fachlichen Vortrag ersparen und sich auf das notwendige, oder das offensichtliche, beschränkte. Amüsiert war er, da vermutlich jeder Bürger des Planeten Mon Calamari – auch den Belangen des Militärs gegenüber ansonsten ignorante Politiker – die Eckdaten dieser Erzeugnisse ihrer Heimat so gut wie auswendig kannten. Dennoch war es gut, den imposanten Eindruck dieses Schiffes auch auf sich persönlich wirken zu lassen. Givenchy allerdings hatte sich den Höhepunkt ihrer Tour für den Schluss aufbewahrt…
Als wäre die stellvertretende Kommandantin des Kreuzers einer inneren Uhr gefolgt, führte sie Quún, Terpfen, Pwoe Nyz und die Senatsleibwächter exakt in jenem Augenblick auf die geschäftige Brücke des Schiffes, als dieses seinen Hyperantrieb hochfuhr. Das statische Sternenbild wich verzerrten Linien und schließlich dem eine ganz eigene Ästhetik besitzenden, bläulichen Strudel des Hyperraums – ein nahezu hypnotisierendes Bild, das einem jeden Weltraumreisenden bekannt sein sollte, jedoch scheinbar nie seine Faszination einbüßte.
Die Spannung auf der Brücke des Schiffs war indes förmlich spürbar – wenngleich sie sich von Spezies zu Spezies gänzlich unterschiedlich äußerte – sodass Quún sich dazu entschied, im Hintergrund zu verbleiben. Es war mit Sicherheit ein falsches Signal, näherte er sich dem Kommandanten des Schiffes mitten in der Ausführung seiner Pflichten und unter sträflicher Missachtung des militärischen Protokolls.


“Ich danke Ihnen für die Führung, Lieutenant-Commander“, richtete er die Worte an Givenchy und bemühte sich, seiner Reibeisenstimme eine für Menschen und ihre näheren Artverwandten als freundlich zu erkennende Färbung zu verleihen.

„Mit Ihrer Erlaubnis, Kanzler, würde ich dem Lieutenant-Commander gerne eine Frage stellen“, schaltete Pwoe Nyz sich ein, was unmittelbar einen alarmierten Blick Terpfens nach sich zog. Quúns calamarischer Berater fürchtete offenbar, dass der Quarren sich gegenüber einem Offizier der Flotte entschieden im Ton vergreifen würde. Auf ein dennoch erfolgendes Nicken des Kanzlers fuhr Nyz fort.

„Wenn ich recht informiert sind, Lieutenant-Commander Givenchy, beruhte einer der Hauptvorteile der republikanischen Streitkräfte zu Beginn dieses Krieges auf dem Erringen der Raumhoheit. Unsere Raumjäger waren robuster und zahlreicher als die des Imperiums… die frühren Modelle des TIE etwa verfügten nicht einmal über Schildgeneratoren, sollten meine Informationen korrekt sein.“

Neben Nyz schnaubte Terpfen vernehmlich, doch den Quarren störte das scheinbar nicht.

„Nun, beim Studium der imperialen Propaganda ist mir immer häufiger die Heroisierung einer Gruppe an Piloten aufgefallen, die das „WolveSquad“ genannt wird… und offenbar mit der neuesten und effizientesten Sternenjägertechnologie des Imperiums ausgerüstet wurde, den sogenannten… wie hießen sie doch… TIE-Defendern.“

Die Tentakel im Gesicht des Quarren kräuselten sich leicht, ehe er nach einer kurzen Pause fortfuhr.

„Ich habe die Jäger der „Großadmiral War Blade“ gesehen und Sie haben gesagt, über wie viele sie verfügt… Sechs Staffeln, das sind 72 Maschinen, nicht wahr? Leider bin ich nicht in der Lage, die Jägertypen einwandfrei zu identifizieren. Meine Frage ist daher, um welche Typen es sich handelt. Außerdem würde ich Sie um eine Einschätzung bitten: würde die „Großadmiral War Blade“ auf einen Sternzerstörer der Imperial-II-Klasse stoßen, der ausschließlich und vollständig mit diesen TIE-Defendern ausgerüstet ist… wie würde sich das imperiale Schiff Ihrer Ansicht nach gegen das Ihre schlagen?“

Terpfen verriet jedem Mon Calamari seine Entrüstung, doch Quúns Interesse war geweckt. Vielleicht war Givenchys Antwort ausreichend, um darauf schließen zu können, wie die Republik im Vergleich zum Imperium ohne Augenwischerei technologisch dastand. Das Kräfteverhältnis – sowohl, was Schiffe, als auch was kompetentes Personal anging – hatte sich seit der imperiumsinternen Schlacht von Bastion zum Besseren gewandelt.
Der Kanzler konzentrierte sich voll auf Givenchys Antwort. Warum sollte er sich nicht auch einmal auf diesem Spielfeld versuchen, und wenn er nur das nötige Wissen erlangte, die Spielzüge zu verstehen…


[Weltraum vor Mon Calamari, MC 90 Großadmiral War Blade, Brücke]- Captain Fay, Lieutenant-Commander Givenchy, Kanzler Quún, Pwoe Nyz, Terpfen, andere (Soldaten, Bürokraten, etc.)


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Quún
Head of State, Galactic Republic
 
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