Salia Tano

Salia Tano

Togruta
Charakterbogen


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Name: Salia Tano
Zugehörigkeit: Neue Republik / Jedi-Orden
Rang: Padawan von Aredhel

Spezies: Togruta
Geschlecht: weiblich
Alter: 19
Herkunft: Shili
Familienstand: ledig

Hautfarbe: orange / weiß
Augenfarbe: blau
Größe: 168 cm
Gewicht: ca. 50 kg
Statur: schlank
Merkmale: Lekku / Montrals

Besitz: Jedi-Holocron

Charakterbeschreibung (kurz): zurückhaltend, verunsichert, verschlossen, schüchtern, entfremdet, zerrüttet, eigentlich lebensfroh, naturverbunden, harmoniebedürftig, gerecht

Hintergrundgeschichte: Salia wurde auf Shili, der Heimatwelt der Togruta, geboren. Ihr Vater war nur in ihren jüngsten Jahren bei ihr, da er sich vollkommen dem Leben eines Jedi verschrieben hatte. Aus Gründen, welche Salia bis heute unbekannt sind, wurde ihre Mutter in die Wildnis verbannt, als sie 12 Jahre alt war. Die Mitglieder ihres Stammes versuchten ihre Trauer aufzufangen, auch wenn sie der Verbannung typischerweise eher kühl gegenüber standen.
Aber Salia konnte den Verlust ihrer Mutter nicht verkraften und so fiel sie in kurzer Zeit oft durch rebellisches Verhalten und Ungehorsam auf. Als es zum unabwendbaren Eklat kam, wurde der Beschluss gefasst, auch sie in die Wildnis zu verbannen. Es war reiner Zufall, dass sich zu dieser Zeit ein Ithorianer namens Melo Shodo, ein Jedi und Freund von Salias Vater, beim Stamm aufhielt. Er hatte eigentlich eine Botschaft für Salias Mutter, doch als er erfuhr, dass jene verbannt worden war und nun das gleiche Schicksal die kleine Salia ereilen sollte, brachte er es nicht übers Herz, tatenlos zuzusehen. Zwar war es entgegen seiner Art, sich in kulturbedingte Geschehnisse einzumischen, jedoch nahm er Salia mit sich und zog damit die Empörung nicht weniger Stammesmitglieder auf sich.

Er brachte Salia zu seiner Heimatwelt Ithor. Dort gab er sie in die Obhut eines Menschen namens Ardon Xenn, welcher ihm noch einen großen Gefallen schuldig war. Ardon führte einen kleinen Familienbetrieb, der exotische Waren Ithors exportierte. Shodo verabschiedete sich schnell wieder, denn seine Pflichten als Jedi riefen nach ihm. Es war ein trauriger Abschied für Salia, denn in der kurzen Zeit hatte sie den Ithorianer sehr lieb gewonnen. Bevor er aufbrach, gab er ihr einen kleinen Gegenstand. Er erklärte ihr, dass es sich dabei um ein Holocron handelte und sie lernen würde, was damit zu tun wäre, sobald die Zeit gekommen sei. Sie solle es gut hüten und falls sie jemals nicht wüsste, an wen sie sich wenden könnte, solle sie die Jedi aufsuchen.
Es begann für Salia eine glückliche Zeit auf Ithor. Sie war von den Panoramen dieses Planeten überwältigt und langsam verblasste der Schmerz über die Ereignisse auf Shili. Einziger Wermutstropfen war das strikte Verbot, den Boden Ithors zu berühren, da er für die Bewohner ein Heiligtum darstellte. Man konnte zwar die unglaublichen Naturwunder betrachten, sie allerdings nicht berühren, fassen, erkunden. Aber das konnte ihren Aufschwung nicht ernsthaft trüben, denn sie wurde offen und liebevoll von den Xenns aufgenommen. Sie verstand sich mit Ardons Sohn Duron, der einige Jahre älter war als sie, auf Anhieb und zügig verband sie eine tiefe Freundschaft.

Salias Glückseligkeit hielt nur für zwei Jahre. Als sie gerade mit Duron von einem Ausflug zurückkehrte, ereilte sie die Nachricht, dass Ardon und seine Frau bei einer ihrer Geschäftsreisen Opfer eines brutalen Piratenangriffs geworden waren und dabei den Tod gefunden hatten. Für Duron war die Botschaft kaum zu verkraften und er fiel immer weiter in der psychischen Spirale zwischen Trauer um seine Eltern und Hass auf ihre Mörder. Auch Salia traf es hart, aber nach einiger Zeit war sie es, die beschloss, nicht weiter im Selbstmitleid versinken zu wollen. Es war ein langer Weg, aber sie zog Duron aus dem Abgrund, in den er gefallen war, heraus.
Es war nicht so, dass er mit einem Schlag seine Trauer vergessen hatte, aber sie half ihm, den Tod seiner Eltern zu verarbeiten und damit umzugehen. Rasch wurde Duron klar, dass er nicht fähig war, den Betrieb seines Vaters allein fortzuführen. Natürlich bot Salia ihre Hilfe an, aber sein Vater war langjähriger Geschäftsmann mit Kontakten, die man nicht so einfach übernehmen konnte, gewesen. Was Duron geblieben war, war ein alter Frachter und so begannen sie, sich als Händler und Frachtpiloten durchzuschlagen.

Die meiste Arbeit vollbrachte natürlich Duron, da er schon von seinem Vater gelernt hatte, doch Salia half ihm, wo sie konnte. Er brachte ihr bei, wie sie den Frachter zu fliegen hatte, und stolz konnte sie sich nach ein paar Monaten zurecht als sein Co-Pilot bezeichnen. Jedoch lief das Geschäft nicht immer rund und manchmal führten ihre Aufträge sie auch auf illegale Pfade, was letztendlich ihrer beider Verhängnis werden sollte.
Duron zog eines Tages den Ärger einer seiner Auftraggeber auf sich. Dieser akzeptierte keinerlei Entschuldigungen und zögerte nicht lang, sein Schiff zu konfiszieren und Duron in Karbonit einfrieren zu lassen, um ihn als Trophäe und warnendes Beispiel für seine Handelspartner zu präsentieren. Auch Salia befand sich in seiner Gewalt, aber er wusste nicht viel mit ihr anzufangen. Nachdem er sie kurze Zeit als Dienerin arbeiten ließ, verkaufte er sie an den Höchstbietenden.

Salia wurde der Besitz eines Ganovenbosses. Während sie zuvor noch wenigstens die letzte Würde eines intelligenten Wesens behalten durfte, sah ihr Besitzer nur noch seine Sklavin in ihr. Anfangs musste sie nur für ihn tanzen und demütigende Dinge vollbringen, aber nach einer Weile war ihm das nicht mehr genug. Sie wurde zu seiner persönlichen Gespielin und wenn sie nicht tat, was er verlangte, wurde sie misshandelt oder unter Drogen gesetzt, um sie gefügig zu machen.
Als Salia ihre Chance gekommen sah, waren die Qualen, welche sie erlitt, unerträglich geworden. Sie befand sich mit ihrem Besitzer auf einer seiner häufigen Vergnügungsreisen, als sie den kurzen Moment, in dem die Beiden unbewacht waren, ausnutzte, um ihn blindlings umzubringen. Sie wusste, dass der Vorfall nicht lange geheim bleiben würde und verlor deshalb keine Zeit, die Flucht zu ergreifen.

Noch immer von den Strapazen und dem Leid gepeinigt, stahl sie ein kleines Raumschiff - was sie nur wieder an Duron erinnerte, der ihr den ein oder anderen Trick gezeigt hatte - und flog nach Ithor. Das Holocron, welches ihr vor Jahren Shodo überreicht hatte, hatte sie dort in einem sicheren Versteck deponiert. Nun war es an der Zeit, das Jedi-Artefakt zu bergen. Und da sie nun auf der Flucht war und sie alle verlassen hatten oder ihr genommen worden waren, erinnerte sie sich umso deutlicher an die Worte des Ithorianers: "Falls du jemals nicht weißt, an wen du dich wenden sollst, suche die Jedi auf. Sie werden dir vielleicht mehr helfen, als du es dir heute vorstellen kannst."


Charakterbeschreibung (lang): Salia war ein fröhliches, lebensfrohes Kind. Wie für Togruta typisch ist, war sie sehr harmoniebedürftig und fühlte sich in ihrem Stammeskollektiv sehr wohl. Auch wenn es zu ihrer Kultur gehörte und zum Überleben nötig war, lehnte sie die Jagd auf wilde Tiere ab, wie sie prinzipiell jegliche Art von Gewalt verurteilte. Viel lieber machte sie sich auf die Suche nach neuen Orten und Schlupfwinkeln, die ihr bisher noch verborgen geblieben waren. Sie verbrachte viel Zeit damit, die Natur von Shili in allen Facetten zu erkunden und hielt sich am liebsten stundenlang an den wunderbarsten und schönsten Plätzen auf, denn dort fühlte sie eine unbeschreibliche Verbundenheit zur Flora von Shili und zugleich eine innere Ruhe wie sonst nirgendwo.

Als ihre Mutter sie verlassen musste, brach für die damals 12-jährige Togruta eine Welt zusammen. Sie verstand nicht, was damals geschah, nur dass ihre Mutter unwiderruflich aus ihrem Leben geschieden war. Als Shodo sie vor der Verbannung in die Wildnis - jedoch nicht vor der Verbannung aus ihrem Stamm - bewahrte, setzte eine tiefe Zerrüttung in ihr ein. Ein Leben im Stamm ohne ihre Mutter war für sie nicht vorstellbar, doch liebte sie ihre Heimat sehr und diese zu verlassen, war für sie ähnlich unvorstellbar.

In der ruhigen und umsorgenden Art des ithorianischen Jedi fand sie Trost. Er zeigte ihr seine Heimat und Salia konnte sich schnell mit dem Gedanken anfreunden, dort zu leben. Zugleich aber führte sie die rasch gewonnene Wertschätzung für den Jedi ins nächste Dilemma, von dem sie noch nichts ahnen konnte: Zu ihrem Vater hatte Salia nie eine Bindung gehabt, da er sie für immer verließ, als sie noch ein Kleinkind war. Sie hatte sich zwar noch nie ernsthafte Gedanken darüber gemacht, aber unbewusst machte sie die Jedi dafür verantwortlich - was objektiv nicht von der Hand zu weisen war - und ein tief liegender Groll entwickelte sich schon in ihrer frühsten Kindheit.

Nachdem Salia die schrecklichen Ereignisse auf Shili hinter sich gelassen hatte, begann für sie eine glückliche Zeit bei den Xenns - umgeben von den Naturwundern Ithors. Aber auch dies währte nicht lang, als Durons Eltern starben. Für ihn war es natürlich viel schlimmer als für Salia, schließlich hatte er seine leiblichen Eltern verloren, aber für die Togruta war es auch ein herber Verlust, da wieder zwei wichtige Bezugspersonen aus ihrem Leben geschieden waren. Ihre eigene Trauer war kaum zu ertragen, aber sie konnte es noch weniger ertragen, zusehen zu müssen, wie Duron, ihr einziger Freund, an seiner Trauer zerbrach. Sie rappelte sich auf und begann, ihm zu helfen.

Das Band zwischen den Beiden wurde immer gefestigter. Sie lebten im Folgenden die meiste Zeit zusammen auf engstem Raum. Es war für Salia anfangs sehr schwierig, denn nachdem sie den naturbelassenen Planeten Shili verlassen hatte, war sie auf Ithor, einer von Naturwundern strotzenden Welt, gelandet. Jetzt hatte sie die ganze Zeit nur die kahlen Wände des Frachters um sich herum. Innerlich erfuhr sie eine langsame aber stetige Entfremdung zu ihren früheren Wurzeln, doch so wie sie Duron geholfen hatte, mit der Trauer um seine Eltern zurecht zukommen, half er ihr nun, damit umgehen zu können.

Dann begann die Katastrophe. Duron wurde ihr genommen - sie hatte das erste Mal in ihrem Leben niemanden, wirklich absolut niemanden, zu dem sie einen Bezug hatte oder den sie als Freund bezeichnen würde. Es kam noch viel schlimmer: Sie wurde auf den Wert eines Sklaven herabgestuft, sie wurde wie ein Gegenstand behandelt, der gegen Geld problemlos seinen Besitzer wechseln konnte. Während sie noch dachte, dass ihr derjenige, der Duron in Karbonit eingefroren hatte, das Schlimmste angetan hatte, leckte sich ihr neuer Besitzer schon die Finger nach ihr.

Sie wurde nicht nur noch als Gegenstand behandelt, sondern kam auch nach kurzer Zeit dem Zustand eines Gegenstandes ziemlich nahe. Sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst, ein Haufen Materie, der mit nichts mehr erfüllt war. Wenn sie ihm nicht gehorchte und seine schrecklichen Wünsche und Phantasien erfüllte, widerfuhr ihr immer Schlimmeres - eine Spirale, die sich weiter und weiter fortsetzte. Sie setzte sich soweit fort, bis Salia bereit war, alles aufzugeben, wofür sie gelebt hatte: Sie hatte für das Leben gelebt. In einem ihrer klareren Momente, in dem noch wenigstens das Gefühl der absoluten Verzweiflung die Leere verdrängte, ermordete sie ihren Tyrannen. Sie wusste zwar, dass dies einerseits der einzige Weg war, wieder ihre Freiheit zu erlangen, aber dadurch hatte er sie gezwungen, auch noch den letzten Schritt zur völligen Entfremdung zu machen.
 
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