Dubrillion, Destrillion (Dubrillion-System)

-Dubrillion-Dubrillion Heart-Pradas Anwesen-Gouverneur Prada, John Doe-

Der Politiker war von der entschlußfreudigen Sorte, das gefiel dem Unterhändler der Black Sun.
Prada wies sogleich seine Sicherheitsleute ein und bot ihm an, ihm zu folgen, wobei er vermutete, das John Doe sich bereits auskannte.
"Da gehen Sie richtig in der Annahme, aber ich möchte Ihnen den Vortritt lassen. Es ist immerhin Ihr anwesen." erwiderte der Unterhändler.

Die angebotene Zigarre prüfte er fachmännisch durch Geruch und Klang zwischen den Fingerspitzen.
"Eine sehr exquisite Marke. Handgefertigte Zigarren von solcher Qualität bekommt man nicht mehr so häufig zu Gesicht. Ich werde mir dieses edle Stück für den erfolgreichen Abschluß unseres Geschäfts aufheben." erklärte er anerkennend und steckte die Zigarre in ein Etui in seiner Jackettasche.
Der Gleiter traf pünktlich ein und gemächtlich gingen sie auf das luxeriöse Gefährt zu. Die Black Sun hatte sich nicht lumpen lassen und ein, für einen Gouverneur, angemessenes Gefährt organisiert.
John Doe bat seinen Gast hinein und leise surrend hob der Gleiter ab.

"Ich muß Sie vorwarnen, die Gegend, in die wir jetzt fahren werden, zählt nicht gerade zu den empfehlenswerten auf diesem Planeten. Ehemaliges Fabrikgelände, wird bevorzugt vom Hutten-Kartell benutzt. Um präzise zu sein, bis vorgestern wurde es noch von dieser Organisation benutzt, bis wir die vormaligen Besitzer überreden konnten, uns diese Anlage zu übergeben. Bedauerlicherweise zeigten sich die Vorbesitzer wenig einsichtig und reagierten mit Unverständnis auf unseren Anspruch auf Eigenbedarf. Wir haben uns bemüht die Rückstände der kleinen Unterredung zu beseitigen, aber das ist nur bedingt gelungen. Ich bitte eventuelle optische und olfaktorische Störmomente zu entschuldigen.
"
erklärte Doe mit ruhiger Stimme.
Sie näherten sich einem düsteren Fabrikgelände und der Gleiter hielt im Innenhof.
"Bitte auszusteigen, wir sind am Ziel." sagte er und öffnete die Tür.
Man konnte schon von hier aus die Einschußlöcher und Blutlachen erkennen. Der Geruch von Blut, Eingeweihtensäften und Blastergas hing noch vernehmbar in der Luft.
"Hmmm...das weckt nostalgische Gefühle in mir, wenn ich das so rieche..." meinte John Doe summend und schritt langsam durch dieses Schlachtfeld, als würde er durch eine Galerie schreiten.
Schließlich erreichten sie eine Kammer in der eine gefesselte Frau auf einem Stuhl saß.
Die Haare vom Schweiß verklebt, die Schminke verlaufen und der Blick stumpf und leer.
"Oh, ich sehe...Frau Visla erwartet uns bereits. Und eine Dame sollte man nicht warten lassen." sagte er fröhlich und hielt den Kopf schief, "Wie ich feststellen muss, die Dame wirkt leicht mitgenommen. Brag scheint ja ganze Arbeit geleistet zu haben."
Sein Blick glitt zu einem übellaunig dreinblickenden, vernarbten Weequay, er schon nach Folterknecht aussah.
"Darf ich Ihnen Brag vorstellen. Ein Virtuose der Folterkunst, wie man ihn nur bei den Hutten finden kann. Wir haben ihn quasi abgeworben und nachdem sein alter Dienstherr das Zeitliche sozialverträglich gesegnet hatte, haben wir ihn promt engagiert. Mag ich mit seinen Angewohnheiten, seinem Körpergeruch und seiner Art im Umgang mit Frauen nicht ganz auf einer Linie liegen, so steht seine fachliche Qualifikation außer Frage." stellte John den Weequay vor.
Mit einem gemeinem Funkeln in den Augen betrachtete der Folterknecht die beiden Anzugträger.
"Mein lieber Brag, wie ich dem unfröhlichen Gesichtsausdruck unser gemeinsamen Freundin Frau Visla entnehmen kann, scheinen Sie ja ganze Arbeit geleistet zu haben. Was haben Sie denn für uns herrausgefunden?"

Ein lüsternes Grinsen huschte über das narbige Gesicht.
"Ich musste noch nicht mal viel machen, ich habe sie ein paar mal gut rangenommen und sie hat gezwitschert wie ein Vögelchen." dröhnte es aus dem Mund des Weequay.
"Das klingt ja vielversprechend. Der Gentleman neben mir möchte etwas über den Verbleib eines Datenträgers wissen. Kam das bereits schon über ihre Lippen?" fragte er den Weequay.
"Sie hat davon gefaselt. Der Protokolldroide hat das alles aufgenommen. Sie hat gequasselt wie ein Wasserfall, nur damit ich sie nicht noch mal drannehme. Hat ihr aber nicht viel genützt." antwortete das Narbengesicht und lachte böse und entblößte dabei eine Reihe fauliger Zähne.
"Das ist ja mal ergebnisorientiert verlaufen. Sehr schön mein lieber Brag." erwiderte Doe grimmig und wirkte leicht angewidert.
Zu dem Gouverneur gewandt fragte er:
"Haben Sie noch eine Frage an Frau Visla, bevor sich Brag mit seinem ganzen Charme und Können der Frau widmet? Ich denke, das wird die letzte Gelegenheit sein."

-Dubrillion-Dubrillion Heart- Industriegebiet- verlassene Fabrik- Folterkeller -Gouverneur Prada, John Doe, Antonia Visla, Brag-
 
-Dubrillion-Dubrillion Heart-Pradas Anwesen-Gouverneur Prada, John Doe-


"Eine weise Entscheidung, Mr. Doe. Das beste sollte man sich bekanntlich für den Schluss aufheben."

Merkte der Gouverneur noch an, ehe es in den Luxusspeeder ging. Schnell konnte man merken, dass die Black Sun sich Gedanken gemacht haben muss, wie sie einen imperialen Gouverneur standesgemäß hätte transportieren können. Die Innenausstattung war mit erlesenstem Leder, teuerstem Holz und schimmerndem Chrom geziert, während in speziellen gekühlten Behältern edle Spirituosen in kristallernen Flaschen aufbewahrt wurden. Alles in allem musste Prada zugeben, selten so gut gereist zu sein.

Doch inmitten dieser Gedanken mischte sich auch Aufregung unter die momentan zahlreichen Gemütszustände des Gouverneurs. Wie lange hatte er Visla nicht mehr gesehen? Wie sind die Leute der Sonne mit ihr umgegangen? Und überhaupt - wo führte man ihn hin? All diese Fragen schossen Agustin durch den Kopf, welcher von Schmerzen glücklicherweise noch verschont gewesen ist.

Um sich abzulenken betrachtete er durch das Sichtfenster die Skyline seiner Stadt, während die Details und andere Speeder in wahnsinniger Geschwindigkeit vorbeischossen. Es konnte einen Mann mit Stolz erfüllen, sein Werk so aufblühen zu sehen, doch vor allem eine Ablenkung von zahlreichen Sorgen bieten. Schließlich wusste Gouverneur Prada immer noch nicht, was nun geschehen und wo man ihn hinbringen würde.

Durch das abgedunkelte Fenster war der, von zahlreichen Medien verfolgte, imperiale Administrator von neugierigen und sensationsgeilen Blicken geschützt. Was hätte man ihm nur versucht anzukreiden, wenn man ihn mit einer Person, wie Mr. Doe, hätte verkehren sehen? Eine homosexuelle Affäre mit einem hier unbekannten Gentleman? Hätte durchaus ins Bild gepasst, hätte man sich denken können, wenn die wirren Geschichten und Verschwörungstheorien, die innerhalb der imperialen Bevölkerung kursierten, zu Gute geführt worden wären. Wahrlich haarsträubend...

***

Ein mulmiges Gefühl beschlich Agustin, denn der Speeder hielt an einem, dem Gouverneur keineswegs unbekannten Ort an, ehe die beiden Anzugträger, Mr. Doe und Mr. Prada das edle Gefährt verließen. Verunsichert blickte sich letzterer um sich, in der Hoffnung, sich vergewissern zu können, alleine und gänzlich unbeobachtet zu sein. Für ihn unbekannte Gerüche befielen den feinen Geruchssinn des Edelmannes, welcher eigentlich nur den Duft wie exquisitem Rasierwasser, exotischem Tabakrauch und teurem Alkohol gewohnt zu sein schien. Lediglich von früheren "geschäftlichen Treffen" war man noch halbwegs an solch heruntergekommene Einrichtungen gewöhnt.
Die alte Fabrik, in deren Innenhof sich die beiden Geschäftspartner nun befanden wurde noch zusätzlich von Mr. Doe beschrieben. Scheinbar war sie noch vor wenigen Tagen der Schauplatz von Kämpfen mit den Anhängern der Hutten. Es war schon ein Phänomen, welche Dinge sich hinter Gouverneur Pradas Rücken abspielten - und das in "seiner" Hauptstadt!


"Dieses Gebiet ist mir nicht unbekannt. Bei der Errichtung dieses Metropole war ursprünglich geplant, die Gebäude abzureisen und eine Hotelanlage auf dem entstehendem Platz zu erbauen. Nun...sämtliche Schmiede dieser Pläne sind auf unerklärte Weise von der Bildfläche verschwunden, welch Wunder. Seither sind hier bisher drei Umschläge von Spice stattgefunden...wo sie das Wort "Nostalgie" doch so passend in den Mund nehmen. Die ersten Geschäfte werden immer als die schönsten in Erinnerung bleiben, habe ich Recht?"

Erst jetzt bemerkte Agustin die zahlreichen Blutflecken, Schusslöcher und weitere Indizien für die Schlacht der erbitterten Feinde, Kartell und Sonne. Angewidert hob der Gouverneur eine Augenbraue und versuchte seine Lackschuhe aus Reptilleder so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen. Endlich erreichten die beiden eine Kammer im Keller, welche ein faszinierendes Bild bot: Ein rothaarige Frau, gefesselt und geknebelt an einem Stuhl, neben ihr einer dieser brutalen Weequay-Halbaffen neben sich stehend. Die ehemalige stellvertretende Gouverneurin machte keinen guten Eindruck, ihr Haar war verschmiert, ihr Gesicht farbenfroh wie ein correlianisches Kostüms-Festival durch verlaufene Schminke. Ein Genugtuung bringender Anblick für den kriminellen Gouverneur, der durch diese Frau alles zu verloren drohte.

Mr. Doe stellte jedoch zuerst den Weequay vor, welcher anscheinend so etwas wie einen Folterknecht darstellen sollte. Als ihn der Mittelsmann Fragen über den Datenchip stellte, antwortete ziemlich einfältig, doch schaffte er es, eine halbwegs zufriedenstellende Antwort zu liefern. Um jenen Protokolldroiden musste man sich schnellstmöglich kümmern...
Nun hatte der Gouverneur, welchem die gefesselte Dame so verhasst gewesen ist, noch die Gelegenheit, einige finale Worte an sie zu richten.

So schritt er mit langsamen Schritten auf sie zu, während er ein leises Wimmern seiner Feindin vernehmen konnte. Als er vor ihr Stand blickte er zu ihr herunter, um festzustellen, dass Antonia den Blickkontakt vermied. So fing er an, seine ehemalige Kollegin genau musternd:


"Damit haben sie nicht gerechnet, stimmt´s? Sie waren innerlich doch schon dabei, weitere Pläne zu schmieden, um mir schließlich doch noch die Suppe zu versalzen. Wo hätte es sie denn hin verschlagen, wenn der mickrige Umzug geklappt hätte? Bastion? Zeltros? Auf jeden Fall dorthin, wo sie beste Ruhe und Gesellschaft gehabt hätten...im Grunde wie hier...

Rief der Gouverneur feierlich, während er grinsend in Richtung der beiden anderen Männer deutete.

"...mit dem Unterschied, dass es hier nach meinen Regeln geht und sie nun die Betroffene sind. Ganz beiläufig...wie soll ich ihren Tod der Familie überbringen? Suizid? Drogen? Ein Speeder-Unfall? Oder sind sie, während eines Sex-Abenteuers mit einem unsympathischen Architekten, auf unerklärliche Weise dahingeschieden."

Der Blick durchstach sie förmlich, auch wenn sie immer noch stumpf Richtung Boden starrte und hin und wieder einen Schluchzer von sich gab.

"Doch keine Sorge...ich arbeite mit anderen Mitteln wie sie und ihre Freunde. Gerüchte verbreiten ist nicht meine Art, denn ein niederer Heuchler werde ich mein Lebtag nicht werden. Haben sie abschließend noch Fragen, Fräulein Visla?"

Endlich verließen Töne die Lippen der Frau.

"Wieso?! War es ihnen niemals genug?! Was hat sie ********* überhaupt dazugeführt, sich je der Verantwortung eines Politikers anzunehmen?!"

Gespielt-gekränkt über die offensichtliche Beleidigung, verzog Agustin das Gesicht. Diese letzte Frage hatte es in sich und war es wert, beantwortet zu werden:

"Ob sie es glauben oder nicht, Madame Visla...ich habe mir selbst oft Gedanken darüber gemacht. Sie sollten wissen: Auch Untiere wie sich haben so manch philosophischen Moment, in dem man sich diverse Fragen stellt. Und während ich dasaß und überlegte, bin ich immer wieder über ein Wort gestoßen: Macht! Sie bringt mir die Kontrolle über Leben und die Gelegenheit mir Dinge so hinzubiegen, dass sie mir bestmöglichen Nutzen machen können. Das sind zwei Dinge, die jeder Mensch gerne hätte, nicht Antonia?
Jedenfalls ist es diese einzelne Sache...sehen sie: Auf meinen Befehl sind Tausende unschuldiger Leben im Süden verschieden, während die aus dem großangelegtem und daraus resultierenden Ressourcen-Abbau entstandenen Gewinne mir und zahlreichen anderen Unternehmer die Taschen prall gefüllt haben.. Obwohl Eigenlob bekanntlich stinkt, ist es doch eine geniale Idee, einen Krieg anzuzetteln, ihm den Fokus zu verleihen, Gewinne daraus zu ziehen und letztlich doch noch dem wichtigstem Bestandteil Dubrillion, dem Norden zu helfen.


Diese Worte wirkten sichtlich verstörend auf die junge Dame, welche einfach nicht zu verstehen vermochte, wie weit manche Wesen gehen konnten, um sich reich zu machen, was Prada zum nächsten Punkt kommen ließ:

"Wo wir schon bei der zweiten und finalen Kondition wären, die mich dazu verleiht solche Dinge zu tun. Wieder nicht mehr als ein Wort, vielleicht sogar für ein, von Grund auf, primitives Wesen wie sie verständlich: Einfluss. Diese einzige Sache, kann einem alles verleihen. Karriere, Reichtum UND Macht. Jedoch bleibt Einfluss leider häufig nicht mehr, als ein Objekt der Begierde, doch der Schein trügt: Sind die Grundsteine nämlich erstmals gelegt, wächst Einfluss schneller als Unkraut. Nur den Einfluss zu wahren...das ist wahrlich eine schwere Aufgabe, jedoch ebenso ein Problem für einen anderen Zeitpunkt. Letztlich sollten sie wissen, dass ich die beiden Faktoren, Macht und Einfluss nicht ausnutzen werde, um mich zu bereichern. Sie werden es mir ermöglichenm, zu bekommen, was ich will.

"...und was ist das, was sie wollen?"

"Alles."

Agustins Augen funkelten, Antonias Augen tränten. Wie nach einer erfolgreichen Podestrede drehte sich Gouverneur Prada, dessen Absichten nun endlich bekannt gewesen sind, um und schritt in Richtung von Mr. Doe und dem Primitivling, dessen Name er unlängst vergessen hatte...

EDIT (24.7.) :

Auf einmal ertönten nervtötende Sirenen aus der Ferne und durchdrang das alte Mauer der Fabrik, worauf Gouverneur Prada zusammenzuckend um sich blickte. Doch um das Tönen von Polizeisirenen handelte es sich keineswegs, sondern eher um das Jaulen des installierten Evakuierungsalarms in der Innenstadt. Mitten in der Nacht wurde wohl kaum ein Probealarm durchgeführt, also war klar, dass es sich um eine wichtige Sache handeln musste.

"Gouverneur Prada! Ein Angriff auf das Regierungsgebäude hat stattgefunden...sie müssen auftauchen!"

Ertönte es aus sofort aus dem Komlink. Die Stimme des sichtlich aufgeriebenen Sekretärs war identifizierbar und dessen Worte ließen Agustin das Blut in den Adern gefrieren.

"Mr. Doe, ich bitte die darum, mich in die Stadtmitte zu bringen. Mir ist bewusst, dass sie nicht mein Chauffeur sind, jedoch hat dies höchste Dringlichkeit! Überlegen sie sich schon mal, wer sie sind und wieso sie mitten in der Nacht mit mir verkehren...ich hoffe sie sind nicht allzu scheu, da man uns in wenigen Minuten vielleicht schon in den Holo-Net News in sämtlichen Haushalten, verstreut in der halben Galaxie sehen wird."

Hoffentlich war Frank Clanton nicht im Gebäude, schoss es dem aufgeregten Gouverneur plötzlich durch den Kopf...



-Dubrillion-Dubrillion Heart- Industriegebiet- verlassene Fabrik- Folterkeller -Gouverneur Prada, John Doe, Antonia Visla, Brag-
 
Zuletzt bearbeitet:
[Dubrillion - Hauptstadt - Hochhaus - Dachterrasse] Allexia

Allexia eilte zum Rand der Dachterrasse. Ein kühler Nachtwind war nun aufgezogen und doch lief ihr der Schweiß über die Stirn. Nervös presste sie sich ihr Elektrofernglas ans Gesicht und blickte hinaus in die Dunkelheit. Ihr Einsatz auf dem blauen Planeten hatte sich gerade entscheidend verschärft. Rauchschwaden stiegen aus dem Regierungsgebäude auf. Allexia zoomte näher heran. Die Gebäudestruktur war von außen beschädigt worden und Flammen loderten weiter unten im Palast. Der Evakuierungsalarm schrillte noch immer in ihren Ohren.

Offensichtlich war ein Sprenggeschoss ins Regierungsgebäude eingeschlagen und die Kiffar wusste genau, wer dafür verantwortlich war. Dubrillion hatte seit längerem ein Problem mit Rebellen. Die Gruppe, welche sich selbst als Schwarze Rache bezeichnete, drohte damit die Imperiale Ordnung hinwegzufegen.
Der Palast war weitaus mehr als nur ein zentralers Verwaltungsgebäude. Er war ein Symbol.
Ein Symbol für die Bürger von Dubrillion. Er zeigte ihnen die Unerschütterlichkeit der Imperialen Ordnung. Er stand für die Macht und die Pracht des Imperators selbst. Nun war dieses Symbol schwer angegriffen und beschädigt und mit ihm das Imperium selbst.

Stattdessen war nun ein neues Zeichen gesetzt, ein Zeichen für den ungehinderten Aufstieg der Schwarzen Rache. Dubrillion drohte im Chaos zu versinken. Alles deutete auf eine blutige Eskalation hin und es gab einen Mann, der dafür verantwortlich war. Der Stellvertreter des Imperators auf diesem Planeten: Gouverneur Prada.


[Dubrillion - Hauptstadt - Hochhaus - Dachterrasse] Allexia
 
-Dubrillion-Dubrillion Heart- Industriegebiet- verlassene Fabrik- Folterkeller -Gouverneur Prada, John Doe, Antonia Visla, Brag-


Bei der Ankunft auf dem Fabrikgelände erklärte der Gouverneur:
"Dieses Gebiet ist mir nicht unbekannt. Bei der Errichtung dieses Metropole war ursprünglich geplant, die Gebäude abzureisen und eine Hotelanlage auf dem entstehendem Platz zu erbauen. Nun...sämtliche Schmiede dieser Pläne sind auf unerklärte Weise von der Bildfläche verschwunden, welch Wunder. Seither sind hier bisher drei Umschläge von Spice stattgefunden...wo sie das Wort "Nostalgie" doch so passend in den Mund nehmen. Die ersten Geschäfte werden immer als die schönsten in Erinnerung bleiben, habe ich Recht?"

"Ich kann Ihnen sogar sagen, wo die Schmiede dieser umtriebigen Pläne verblieben sind. Sie befinden sich im Fundament der Hochbrücke am Fluß. Sie haben dort sogar einen recht schönen Ausblick, wenn man durch meterdicke Betonwände gucken könnte. Was die ersten Geschäfte angeht. In schönster Erinnerung sind sie mir nicht geblieben. Aber sie sind mir in bleibender Erinnerung geblieben, aber ich möchte sie nicht mit alten Geschichten langweilen." erwiderte John Doe.

Das Wiedersehen mit Antonia Visla verlief wie im Bilderbuch oder einem billigen Holo-Film. Nur waren die Emotionen und Blutflecke echt. Es folgten Tränen, Vorwürfe, Gehässigkeiten und eine Rede des Politikers die sehr tief blicken ließ. Dem Gouverneur ging es gar nicht um persönliche Bereicherung. Ihm ging es schlicht und ergreifend um alles. Das war ja schon mal ein bescheidener Anfang.
Doe verfolgte das Schauspiel mit gewissen Amüsement und spendete am Ende sogar Applaus.
"Großartig...ich muß schon sagen...Exzellent. Doch leider ist nun der Zeitpunkt gekommen um Abschied zu nehmen. Brag, seien Sie doch so liebenswürdig und bringen Sie Miss Visla zum Schweigen." sagte er mit ruhiger Stimme, als ginge es lediglich um eine Bestellung beim Kellner.
Der Weequay nickte grunzend und ein sadistisches Lächeln breitete sich über das narbige Gesicht. Er packte die Frau am Kopf und brach ihr mit einer schnellen Drehung das Genick.
John Doe betrachtete das Schauspiel emotionslos.
"Was für eine Verschwendung...." sagte er lediglich und lies offen, was er damit meinte.
Er drehte sich auf dem Absatz um und winkte ein paar Herren in dunklen Anzügen herbei.
"Und nun, mein sehr verehrter Brag, wird es für mich Zeit, sie für ihre Dienste angemessen zu entlohnen. Sie habe es sich redlich verdient." sagte er freundlich und lies sich einen kleinen Aktenkoffer bringen.
Der Weequay nickte eifrig und rieb sich erwartungsvoll die Hände.
"Ihnen eilte ja ein gewisser Ruf vorraus, der sich mehr als nur bestätigte, Lieber Brag. Und das über die Grenzen der Organisation hin aus. Ihre Verdienste für das Hutten Kartell sind uns ebenso in Erinnerung geblieben, wie auch die rasche Kooperation mit uns. Und ich darf sagen, das es mir ein Bedürfnis ist, im Namen der Black Sun und seiner Mitarbeiter, Ihnen folgendes zu überreichen..." erklärte John Doe feierlich und zog sich Lederhandschuhe an, öffnete die Aktentasche und holte etwas daraus hervor, drehte sich um und richtete einen großen Blaster auf den stämmigen Weequay.
"Mit herzlichen Grüßen von den Black Sun-Mitarbeitern, die Sie umgebracht haben." sagte Doe kalt und feuerte eine Dauerfeuersalve auf den Kopf des Folterknechts. Der Getroffene kippte nach hinten, wie ein nasser Sack und der Mittelsmann der Black Sun legte die Waffe ungerührt zurück in die Tasche, zog sich die Handschuhe aus und deutete seinen Leuten, sie sollten aufräumen.
"Verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten, das war eine Familienangelegenheit." sagte er in einem lässigen Plauderton, als würde er über eine Kleinigkeit wie das Muster von Socken sprechen.

Unmittelbar danach ertönte eine Alarmsirene, die aus der Innenstadt zu tönen schien.
"Das hört sich nach Unannehmlichkeiten an." sagte er trocken.
Kurz darauf meldete sich das Com-Gerät des Politikers und scheinbar war auf der anderen Seite der Leitung der persönliche Assistent und meldete etwas von einem Anschlag.

Der Gouverneur bat Doe schließlich, ihn in die Stadt zu bringen, auch wenn er nicht sein Chauffeur war. Er fragte, ob er Probleme hätte, sich der medialen Öffentlichkeit zu stellen.
"Ich kann sie ohne weiteres zum Regierungssitz bringen, auch habe ich kein Problem, mich mit einem Politiker sehen zu lassen. Aber fragen sollten Sie sich im Gegenzug, ob es klug wäre, sich mit mir zusammen sehen zu lassen." erwiderte der Mittelsmann und legte die Hand auf Prada's Schulter um ihn in Richtung Gleiter zu dirigieren.
Sie erreichten den Gleiter und Doe wies den Fahrer die Richtung an, schaltete ein Signallicht und Polizeisirene an und öffnete einen Zugang zum Holo-Netz.
"Sie sollen ja auch angemessen und pünktlich eintreffen....sehen Sie, das Holonetz verbreitet schon die ersten Spekulationen."



-Dubrillion-Dubrillion Heart- Gleiter auf dem Weg zum Regierungsgebäude -Gouverneur Prada, John Doe,-
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Industriegebiet - verlassene Fabrik - Folterkeller -Gouverneur Prada, John Doe, Antonia Visla, Brag - (Vor dem Alarm)


Agustins verbale Destruktion gegenüber der weinenden Dame, schien auf reges Gefallen seitens Mr. Doe zu stoßen. Wie nach einer Mon Calamarischen Oper klatschte er Beifall, ehe es kam, wie es kommen musste. Die beiden Anzugträger standen regungslos nebeneinander, als der Primitivling Antonia die Lichter ausschaltete und das Weinen und Flehen mit einem Male erlosch. Diesem unintellektuellen Halbaffen schien dies eine gehörige Portion Spaß zu bereiten, was Gouverneur Prada tiefst anwiderte. Schließlich kannte er Antonia Visla seit Jahren; ihrer Zeit auf der Akademie; dem Beginn seiner Karriere; dem Aufstieg zum Gouverneur; und natürlich nun auch noch. Eine widerwärtige Konkurrentin, die auch unorthodoxe Mittel zurückgriff, um den Mann, den sie seit 15 Jahren kannte, um sein rechtmäßiges Amt zu betrügen.

Danach richtete John Doe noch ein paar Worte an Brag, in denen er ihn zunächst lobte, seine Arbeit während seiner Zeit bei den Hutten lobpreiste und ihm schließlich die Grüße von ein paar Toten Mitgliedern des Syndikats überbrachte. Agustin wusste schon kurz vor der Tat, was sich abspielen würde und sah den schnellen Tod des Weequay wohlwollend an. Um ihn würde wahrlich keiner mehr trauern.


"Och, Mr. Doe. Auch wenn ich keine Familie habe, verstehe ich diese Handlung. Schließlich haben sie vor wenigen Sekunden genauso eine Verräterin, die mich hintergangen hat, aus dem Wege geräumt."

- Zeitsprung -

Mr. Doe und Mr. Prada eilten zum Speeder, welcher provisorisch eine Polizeisirene installiert hatte. Dort eingestiegen hatte Agustin sogar Zugang zum Holo-Netz, in welchem er so manch Beunruhigendes lesen musste: "Gouverneur Prada vernachlässigt Pflicht." "Gouverneur Prada verschläft Anschlag auf seinen Regierungssitz" et cetera.

Schließlich kam der Gleiter an, die Türen öffneten sich und die beiden Männer eilten heraus. Schützend hielt sich Prada einen Arm vors Gesicht, um sich halbwegs vor dem Rauch, der alles eingehüllt zu haben schien, zu schützen.
Mit schnellen schritten überbrückte er einige sensationsgeile Journalisten, ehe er endlich einem Mitglied der regionalen Sicherheitskräfte begegnete, welches in dem Moment damit beschäftigt gewesen ist, befehle an das Feuerteam zu geben.

Als er seinen Gouverneur erblickte, wies er die Arbeiten einem jemand anderem an, ehe mit hektischer Manier zu berichten begann:


"Gouverneur Prada! Es ist ein Segen sie zu sehen!"

"Guten Abend, Officer. Was zur Hölle ist hier los?!"

"Langstreckenraketen aus dem Süden, Sir. Es waren ca. 200 Personen im Gebäude...-"

"Frank!"

Durch die Rauchschwaden erkannte man den Legaten, der mit eiligen Schritten zu Mr. Doe und Gouverneur Prada joggte. Wie immer war er in einem edlen Anzug gekleidet, nur die Zigarre fehlte situationsbedingt.
Agustin wollte seinem Freund, Kollegen und Partner am liebsten um den Hals fallen, so war er die letzten zwanzig Minuten um dessen Wohlwollen besorgt. Mr. Doe kannte Frank sowieso schon, also galt es nun, endlich mehr in Erfahrung zu bringen:


""Agustin...Mr. Doe, zum Glück sind sie hier. Wie sie sehen, ist hier die Hölle los. Wir sollten uns zu einem geschütztem Bereich begeben, mediensicher und bequem."

Also bewegten sich die drei Männer nun zu einem geparktem Panzergleiter: Dem "Amtsfahrzeug" Legat Frank Clantons. In diesem Liefen die Holonet-News, in welchen sie Gouverneur Prada jetzt schon bewundern konnte, wie er am Ort des Geschehens eintraf, die Journalistenmenge passierte und schließlich auf Frank traf.

"Wissen sie vielleicht mehr? Das ist übrigens Mr. Doe...mein Bekannter und Geschäftspartner, dessen Name ihnen unbekannt ist, sollte man sie fragen."

"Ich weiß gar nichts. Gerade als ich das Gebäude betreten wollte, um mich an die Arbeit zu machen, hörte ich schon ein verdächtiges Geräusch und panische Schreie. Nun...meine Rettung, wie sie sich denken können. Die schwarze Rache hat nun wieder zugeschlagen. Die Bevölkerung..."

Frank zeigte in die Richtung des Monitors, in welchem die Nachrichten zu sehen waren.

"...wartet auf ein Einschreiten imperialer Verstärkung. Die PAD wird nun nicht mehr genügen."

Unzufrieden schüttelte Agustin den Kopf, ehe er sich an Mr. Doe wendete:

"Ich kann ihnen nicht genug danken, Mr. Es liegt an ihnen, ob sie hier, bei mir und Mr. Clanton bleiben, oder sich doch lieber noch unbemerkt aus der Affäre ziehen wollen, solange es noch geht. In letzterem Fall...auf Wiedersehen. Es war mir eine Ehre, mit ihnen zu sprechen und zu handeln."

Entschlossen stand Prada auf. Er zupfte seinen Anzug, der vor Staub nicht mehr Schwarz, sondern Grau erschien, zurecht und strich seine Haare in eine halbwegs passende Form. Dann ging er, um dem Volk antworten zu geben, die sie wohl selber schon wussten...

- Dubrillion - Dubrillion Heart - Stadtzentrum - vor dem Regierungsgebäude -Gouverneur Prada - (Vor dem Alarm)
 
[Dubrillion - Südhalbkugel - Luftraum - Gleiter] Allexia, Edad

In einem Luftgleiter flog Allexia über den ausgedehnten Regenwald, welcher sich südlich des Äquators erstreckte hinweg. Sie hatten ein Meer überqueren müssen, um hierher zu gelangen. Neben ihr saß ihr Chef Edad Uygofrures oder zumindest nahm er an, dass er ihr Chef war. Allexia hatte seine Firma im Auftrag ihres eigentlichen Arbeitgebers infiltriert, um mehr über die Vorgänge auf Dubrillion in Erfahrung zu bringen. Man zweifelte besser nicht daran, dass der Imperiale Geheimdienst seine Augen und Ohren überall hatte.
Nun war der Moment gekommen, wo sich ihre Arbeit auszahlen würde. All die ereignislosen Stunden, die müßige Arbeit, gefolgt von den aussagelosen Berichten würden ihren Zweck erfüllt haben. Ihr vermeintlicher Chef bot ihr die Gelegenheit weiter zu kommen. Sie würden sich hier in der Wildnis Dubrillons mit der Schwarzen Rache treffen.


"Meister, wird dieses Gebiet nicht von General Fondhams Truppen überwacht?"
"Fondham, dieser unfähige Narr! Er konnte die Minen nicht schützen und wir werden ihm auch nicht auffallen. Protektor des Südens, dass ich nicht lache!"
Edad Uygofrures war seit Beginn ihr Reise schlecht gelaunt. Es war seine Art mit Stress umzugehen.
"Wie viele unserer Investitionen sollen noch verloren gehen?! Nun muss ich mit diesen Leuten verhandeln, um das Geschäft zu erhalten. Mir widerstrebt dies zutiefst, aber mir bleibt keine andere Wahl. Prada hat uns mit seiner PAD Sicherheit versprochen, aber nicht geliefert. Zumindest kann ich mich auf Sie verlassen, Merinna. Wissen Sie, warum ich Sie ausgewählt habe?"
"Nein, Herr Uygofrures."
"Sie sind nicht von hier. Sie sind hier nicht aufgewachsen, haben hier keine Familie, keine Kindheitsfreunde, keinen Grund in diesem Bürgerkrieg Partei zu beziehen. Ihnen geht es allein um die Firma."
"Danke für Ihr Vertrauen. Ich werden Sie nicht enttäuschen."

Allexia nahm das Gas weg. Der Luftgleiter verlor zunehmend an Geschwindigkeit und sie senkte das Gefährt weiter ab.

"Wir sind am Ziel. Das sind die Koordinaten", meinte sie sachlich.
"Dort unten. Sehen Sie es?"

Ihr Chef deutete auf eine offensichtlich von Menschenhand geschaffene Steinstruktur, welche zur Hälfte unter dem Blätterdach des Dschungels verschwunden war. Allexia senkte den Gleiter vorsichtig am Blätterwerk vorbei hinab. Unten angekommen stiegen sie und ihr Chef aus dem Gleiter. Die Ruine schien nun wie ein schweigender Riese über ihnen aufzuragen. Das Gebäude stammte wahrscheinlich noch aus der Zeit, der ersten Siedler und war mit Moosen und Pilzen überwuchert.

"Hier ist niemand."
"Abwarten. Gehen wir hinein", meinte Edad und schritt auf den von Gewächs befreiten Eingang der Ruine zu.

Allexia trug eine Blasterpistole an ihrer Hüfte. Das würde ihre einzige Verteidigung darstellen, wenn sie angegriffen werden sollten. Allerdings waren sie hier wahrscheinlich ohnehin den Rebellen hoffnungslos unterlegen. Als sie die Ruine durch den Steingang betrat, konnte sie durch das einfallende Licht noch erkennen, dass das Gemäuer leer war. Es gab allerdings einen Treppengang, der nach unten führte.


"Großartig! Jetzt ist wirklich niemand hier!"
"Vielleicht warten sie dort unten auf uns", meinte Allexia und zückte einen Glühstab, um den Weg zu erhellen.
"Ich schätze mir bleibt heute auch nichts erspart. Sie gehen voran!"

So machte sich die Kiffar auf den Weg hinab ins Gemäuer. Nur das warme Licht der Luma spendete etwas Sicherheit, während es über die feuchten Steinwände streifte. Unten angekommen erwartete sie nur ein weiterer Raum. Dieser verfügte über einen glatten Boden und war so groß, dass das Licht des Glühstabs nicht bis zur anderen Seite reichte.

"Wieder nichts!" meinte Allexia und schwenkte den Glühstab.
Sie hatte auch nichts anderes erwartet, aber sie musste in ihrer Rolle bleiben. Schließlich drehte sie sich zu ihrem Leiter um. Hinter ihm konnte sie oben an der Treppe ein weiteres Licht erkennen.

"Dieser dreimal verfluchte Rebellenabschaum! Nicht nur vorlaut, sondern auch noch unzuverlässig!"
"Still! Man ist uns gefolgt."

Edad drehte sich nun blitzartig um. Tatsächlich waren von oben Geräusche zu hören. Dann konnte man einen Schatten sehen, der die Stufen hinab schritt. Allexia wechselte die Luma in ihre andere Hand, um notfalls schnell den Blaster ziehen zu können. Der Fremde zückte nun seine eigene Luma und leuchtete sie direkt an. Allexia kniff die Augen zusammen.

"Seien Sie gegrüßt."
"Wer sind sie?"
"Ich bin Edad Uygofrures. Ich hoffe doch, dass ihnen das was sagt. Und das ist meine Begleitung."
"Natürlich, Herr Uygofrures. Folgen sie mir!"

Gemeinsam schritten sie die Treppe wieder hinauf. Oben angekommen wurden sie von vier Bewaffneten erwartet. Die Kämpfer trugen zumeist erdfarbene Kleidung, welche sicherlich schon bessere Tage gesehen hatte. Sie waren bis auf eine Ausnahme männlich und allesamt Menschen. Sie hielten ihre Blastergewehre und Schrotwerfer locker in beiden Händen. Ansonsten war ihre Ausrüstung eher spärlich.
Das sollte die Negra Revancha sein, fragte sich Allexia in Gedanken.
Dann kam eine weitere Person in den Raum geeilt. Allexia ordnete den Jungen nach seinem Aussehen ebenfalls den Rebellen zu.


"Der Gleiter ist sauber", meinte der Neuankömmling.
"Gut", sagte der Sprecher, welcher ihnen auf der Treppe entgegengekommen war. Er hatte helles Haar und trug nur eine Pistole und ein Messer im Gürtel.
"Wir werden ihnen jetzt die Augen verbinden und sie zum Treffpunkt bringen."
"Moment mal! Das war so nicht vereinbart."
"Nun dann ist es jetzt eben so vereinbart."

[Dubrillion - Südhalbkugel - Regenwald - Ruine - Eingangshalle] Allexia, Edad und ein halbes dutzend Rebellen
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Bedienstete -


Zwei Wochen war es nun her. Der Regierungssitz Dubrillions wurde von diesen niederträchtigen und heuchlerischen Rebellen beinahe dem Erdboden gleichgemacht - und das in der Hauptstadt! Überall, selbst in den erbärmlichsten Ecken, las man vom "Versagen des Gouverneur, das hundert Menschenleben mit sich zog". Die Antworten, die Agustin seinem Volk gab, genügten diesem nicht wirklich, wobei man hier differenzieren musste: Den Leuten, denen dies Gewinn bescherte und deren politische Ziele nun einige Klicks näher lagen, kam dieser Langstreckenraketenangriff durchaus recht. So schwer man es auch fassen wollte, zählte zu diesen bestimmten Personen auch der betroffene Gouverneur selbst, der dem ganzen Spuk nun endlich ein endgültiges Ende verpassen konnte. Die imperiale Invasion des Südens würde in wenigen Tagen stattfinden und die "Schwarze Rache" und ihre Mitglieder sollten nur noch darauf hoffen, dass ihre Herren ihnen eines schnellen Todes gnädig gewesen seien. Alles verlief in etwa nach Plan: Die PAD hielt nun den Süden - und das über ein Jahr! Die Durchführung der militärischen Aktionen wurde intern von vielen Kollegen bestaunt, wobei der wirtschaftliche Gewinn als durchaus bemerkenswert bezeichnet wurde. Endlich hatte man die Chance, den Süden mitsamt all seiner Bewohner auszunehmen und sich keiner drohenden negativen Resonanz mehr beugen zu müssen. Negativer hätte jene Resonanz nicht mehr ausfallen können, als die Konzerne die Wälder, Gebirge und Meere besetzten und das südliche Volk unterdrückten. Der daraus resultierte Krieg bescherte der Rüstungsindustrie großen Gewinn und auch wenn die Aushebung der PAD einige Schulden verursachte, relativierten die Gewinne diese vollkommen und gänzlich zufriedenstellend. Und doch hatten die Skeptiker nichts von all dem anerkannt; Als unmenschlich und unmoralisch hatte man dies alles abgestempelt. Der Süden wurde Jahrhunderte zuvor von der oberen Schicht gemieden, doch öffneten sich nun zahlreiche Münder in der Öffentlichkeit. Alle die kritisierten waren jedoch auf haargenau das Selbe aus, wie es diejenigen waren, die dies gutgeheißen und letztlich auch daran mitgewirkt haben: Vorteil. Alle trachteten sie dem Amt des Gouverneurs hinterher - einer dieser Personen wurde letztlich von einem Weequay das Genick gebrochen. Köstliche Ironie.

Nun saß Gouverneur Prada dort, mit funkelnden Augen. Da der eigentliche Regierungssitz in seiner Funktion "leicht" eingeschränkt gewesen ist, verlegte man nun den Regierungssitz in eine der üblichen Kongresshallen. Dort ließ sich Platz für ein vorübergehendes Büro, wie auch für die Büros der Mitarbeiter finden, während die Position immer noch als zentral bezeichnet werden konnte. Im Büro des Gouverneurs befand sich außer einem Schreibtisch, einem Sessel und zwei Wachen nichts mehr von Bedeutung und in diesem Sessel saß der Gouverneur, einigen durchaus essentiellen Unterlagen das finale Siegel aufdruckend. Durch die hölzernen Flügeltüren trat nun ein bekannter Mann: Legat Frank Clanton, der seinen Vorgesetzten zuvorkommend begrüßte:

"Guten Tag, Herr Gouverneur! Sie hatten nach mir verlangt."

"Setzen sie sich."

War die kühle Antwort auf die Begrüßung. Normalerweise fand ein lockerer Umgangston zwischen den befreundeten Politikern statt, doch waren schließlich Zeugen anwesend. Die leeren und ausdruckslosen Augen befielen den Legaten förmlich, welcher sich sofort auf einen gegenüberliegenden, ledernen Sessel setzte.

"Was denken sie, mache ich hier gerade?"

Agustin wendete den Blick nicht von seinem Untergebenen ab, welchem die Situation unangenehm zu sein schien.

"Etwas, den Süden betreffendes."

Gelacht hatte Gouverneur Prada nun eine längere Zeit nicht mehr. Viel mehr verfestigte sich seine ausdruckslose Miene nahezu gänzlich und lag ihm, wie es ein maßgeschneiderter Anzug auf der Haut tat, auf seinem Gesicht.

"Richtig, etwas "den Süden betreffendes". Gerade eben habe ich das Schreiben gesiegelt, das Dubrillion den imperialen Nachschub durch die Sektorverteidigung gewährleistet."

Der Legat kratzte sich beiläufig an den Haaren. All das war ihm nicht neu.

"Sie sagten gestern, sie würden dies noch heute in Angriff nehmen."

"Sie werden noch heute abreisen. Mein stellvertretender Gouverneur erwartet sie in seinem Sitz in Eisensang. Dort werden sie die politischen Einrichtungen inspizieren und - falls nötig - dafür sorgen, dass sich diese in einem akzeptablem Zustand befinden. Demnächst sollten wir mit einem Eintreffen des Sektor Adjutanten rechnen."

Das Wort "Sektor Adjutant" betonte der Gouverneur mit einem besonderem Unterton, welcher der üblichen monotonen Stimme eher weniger glich. Schon lange war im Umlauf, dass Agustin mit diesem Amt liebäugeln würde. Das traf auch so weit zu, sollte sich diese Zwischenstation auf dem Weg zum Moff des Myto-Sektors nicht vermeiden lassen.
Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Frank Clanton, wonach Agustin Madrazo Prada wieder allein dasaß. Die Stille war er gewohnt, mittlerweile genoss er sie gar und sog sie in sich auf. Immer in ebenjener Stille bot sich die Gelegenheit, über sämtliche Dinge zu sinnieren nachzudenken, die sonst keinen Platz fanden. Alle Dinge, im Bezug auf imperiale Verstärkung im Süden, waren gänzlich geklärt und es galt abzuwarten. Abzuwarten darauf, dass die Verstärkung endlich eintraf und diese auch den Aufstand niedermachen würde. All diese Dinge fanden den gesamten Tag über Platz in Pradas Gedanken. Doch das, was danach käme, eher weniger und doch war es das mit Abstand Süßeste...


- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Bedienstete -
 
Zuletzt bearbeitet:
[Dubrillion - Südhalbkugel - Rebellenlager - Zelt] Allexia, Edad, Rebellen

Das Risikio war es wert gewesen. Allexia waren zwar bis eben die Augen verbunden gewesen, aber das hieß nicht, dass sie keine Vorstellung davon hatte, wo sie sich befanden. Wenn die Verstärkung eintraf, würde sie bereits über die Informationen verfügen, welche die imperialen Truppen benötigten.

Man hatte sie und ihren Chef auf Stühle gesetzt, welche vor einem großen Schreibtisch platziert waren. Ihnen gegenüber am Tisch saß ein Mann mittleren Alters. Dunkle Haut, harte von der Sonne gegerbte Gesichtszüge, schwarze Haare... Allexia prägte ihn sich genau ein. Während ihr Chef sogleich begann um die Sicherheit seiner Minen zu verhandeln, suchte Allexia weiter ihre Umgebung ab ohne dabei allzu offensichtlich vorzugehen. Das Gespräch blendete sie dabei aus. Augenscheinlich befanden sie sich in einem größeren Zelt mit grüner Plane. Neben dem Tisch befanden sich noch weitere Einrichtungsgestände, wie Schränke und Regale. Natürlich waren auch mehrere bewaffnete Wachen anwesend, die den Raum in ihrem Rücken in Beschlag nahmen. In Anbetracht der Tatsache, dass es diese Terroristen geschafft hatte das Regierungsgebäude direkt anzugreifen, hatte sie jedoch eine bessere, hochwertigere Ausrüstung erwartet. Allexia überlegte. Der einzige Gegenstand, zu dem sie in ihrer jetzigen Position Körperkontakt hatte, war der Stuhl auf dem sie saß. Die Kiffar riskierte es für einen kurzen Moment die Augen zu schließen, um ein paar Eindrücke aus der Vergangenheit dieses Gegenstandes zu erhaschen. Bilder von Personen und Gespräche zogen in schneller Folge vor ihrem geistigen Augen vorbei. Dann war sie sich sicher, dass sie es hier mit der Negra Revancha zu tun hatte.


"Ist mit Ihnen alles in Ordnung, meine Liebe?" fragte sie Edad besorgt. Er musste ihren kurzen Aussetzer bemerkt haben. Allexia verfluchte sich innerlich selbst.
"Ja, jaja, es... es ist nur die Anspannung wissen sie", antwortete sie und versuchte innerlich aufgewühlt zu wirken.
Dann wandte sie sich plötzlich dem ihr gegenüber sitzenden Rebellen zu und es brach aus ihr heraus:
"Glauben Sie ihm nicht! Er wird sie an den Gouverneur verkaufen!"
"Was?"
Auf einen Schlag hatte sie die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
"Wieso? Das... das ist absurd. Absolut lächerlich!" kam es nun von Edad mit einiger Verzögerung. "Warum sollte ich sowas tun? Ich habe überhaupt keinen Grund sowas zu tun."
"Schweigen Sie!" wurde er vom Gesprächsführer angeherrscht.
Eine der Wachen trat vor und legte ihrem Chef eine Hand auf die Schulter, um ihm am Aufstehen zu hindern.

"Es... es tut mir Leid, aber ich kann hier nicht mehr mitspielen, Herr Uygofrures."
Dann wieder an den Rebellenführer gewandt: "Prüfen sie seinen Datenblock, wenn sie mir nicht glauben. Er hätte sie bei erster Gelegenheit verraten."
"Den Datenblock!" forderte der Rebell im harschen Ton von ihrem Chef.
Immer noch von der Situation völlig überrumpelt, rückte ihr Leiter zögerlich seinen Datenträger heraus, der ihm sogleich von der Wache aus der Hand gerissen wurde.

"Sie werden feststellen, dass jegliche Sorgen unbegründet sind. Ich hatte nie die Absicht ein doppeltes Spiel zu spielen. Das sollten sie wissen. Warum tun sie das?"
Die letzte Frage war an sie gerichtet gewesen. Allexia war sich sicher, dass sie nach einigem Suchen etwas auf dem Datenblock finden würden. Immerhin hatte sie selbst die Informationen dort platziert.

"Weil Gouverneur Prada das Volk von Dubrillion verraten und verkauft hat. Sie dürfen ihn nicht unterstützen und diese Leute hintergehen."
Nun war ihr Chef erst Recht verwirrt.
"Sie werden ihm doch nichts tun. Es ist ihnen jetzt kein Schaden entstanden", meinte Allexia zu dem schwarzhaarigen Rebell.
Natürlich ging sie davon aus, dass die Schwarze Rache ihren Chef hinrichten würde. Aber das war wohl die gerechte Strafe, wenn man versuchte Geschäfte mit Terroristen zu machen.


[Dubrillion - Südhalbkugel - Rebellenlager - Zelt] Allexia, Edad, Rebellen
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Stadtzentrum - Vor dem Regierungssitz, Gouverneur Prada, Harold Nelberg -


"Der Wiederaufbau begann gestern Abend, wie von ihnen befohlen, Gouverneur Prada."

Harold Nelberg war in der Tat ein Mann, auf den jederzeit Verlass war. Der plumpe 64-Jährige Corellianer mit dem Schnurrbart hatte binnen 24 Stunden bewirkt, dass die Arbeiten an der "Gouvernance Residence" aufgenommen wurden. Unzählige Kräne, Arbeiter und Polizisten waren nun anwesend, während von den sensationsgeilen Reportern jede Spur fehlte. Schließlich handelte es sich um Sperrgebiet.

"Gut. Der Befehlshaber der Sektorverteidigung...wie lautete seine Rückmeldung?"

War der kühle Dank des Gouverneurs, dessen nächste Frage umgehend folgte. Vor vier Tagen hatte er das entscheidende Siegel gesetzt, dass Dubrillion die Unterstützung einer imperialen Verstärkung versicherte.

"Er zeigte sich ungemein bereitwillig, Sir. Während das Volk ihr Handeln in Grund und Boden kritisierte, lobte er es gar in aller Öffentlichkeit. Als einen Meilenstein in Sachen planetarer Verteidigunsstreikräfte bezeichnete er dies."

Die vergangenen Tage ließen Prada kein einziges Lächeln übers Gesicht huschen. Zu sehr fühlte er sich von allen Seiten her bedrängt und kritisiert. Der gute Ruf, den er sich die Monate und Jahre zuvor erarbeitet hatte, schien immer mehr zu verflüchtigen und ihn zu einem mehr, der unzähligen gescheiterten Existenzen innerhalb des AR verkommen zu lassen, welche lediglich noch Marionetten darzustellen vermochten. Doch in diesem Augenblick deutete der kalkulierende Verwalter etwas, wie ein Lächeln an.

"Auch gut. Mr. Nelberg, sie haben mir ausgezeichnete Dienste erwiesen. Wir beide wissen, dass nicht alles moralisch verlief, seit die PAD in den Süden eingefallen ist. Kurzzeitig drohte uns sogar der Garaus, als vier getarnte Langstrecken den Äquator überquerten und auf diesen Sitz schossen. Nun bietet sich jedoch wieder eine Chance, nach der anderen."

"Es ist meine Pflicht, dem Gouverneur zu...-"

"Hören sie mir auf, mit Pflicht. Genauso wie es mein Ermessen schon immer war, sind auch sie auf höhere Spähren aus. Uns sobald sich diese mir eröffnen, tun sie dies auch gleichzeitig bei ihnen."

Ein kurzer, stolzer Gesichtsausdruck überfiel den loyalen Sekretär, ehe die beiden Männer weitergingen.

"Diese Präfektin...Visla, wo ist sie abgeblieben?"

Der alte, kalte Blick traf Harold Nelberg. Einige Sekunden blieben sie stehen, während Agustin seinen Untergebenen mit diesem Blick durchbohrte. Dann...

"Das wissen sie genauso gut, wie ich es tue, Mr. Nelberg. Kehren sie zurück zum provisorischen Regierungssitz und bereiten sie das Eintreffen des Befehlshaber der Sektorverteidigung vor. Es wird an einem anonymen Ort stattfinden...und niemand wird davon erfahren, verstanden? Es wird Zeit den Rebellen zu zeigen, dass ich meine Schuld begleiche."

- Dubrillion - Dubrillion Heart - Stadtzentrum - Vor dem Regierungssitz, Gouverneur Prada, Harold Nelberg -
 
[Dubrillin - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Eingang] Allexia, Mitarbeiter

Sicheren Schrittes betrat Allexia die Kongresshalle, nachdem sie die Eingangskontrolle hinter sich gebracht hatte. Nach dem Angriff auf das Regierungsgebäude diente dieser Ort vorübergehend als Regierungssitz des Planeten.
Sie trug eine schlichte Uniform, wie man sie überall bei den Streitkräften des Imperiums finden konnte. Allerdings war ihr Oberteil weiß, was sie als eine Agentin des Imperialen Geheimdienstes kennzeichnete, wobei für die meisten Wesen die Farbkodierungen ihrer Organisation ein ewiges Mysterium bleiben würde. Komplettiert wurde ihre Kleidung durch eine graue Hose einen schwarzen Gürtel und Stiefel.
Allexia sah sich um. Schnell war der Empfang, vor dem sich eine kleine Schlange gebildet hatte, ausgemacht. Die Geheimagentin schritt ohne Zögern an den Wartenden vorbei und stellte sich an den Tresen. Die Empfangsdame, eine menschliche Frau mittleren Alters, blickte zu ihr auf.


"Ich möchte Grouverneur Prada sprechen", sagte Allexia sofort.
Die Dame runzelte die Stirn und entgegnete:
"Aber sicher doch, wenn sie an der Reihe sind."
Mit diesen Worten warf sie einen bedeutsamen Blick zu den Wartenden.
"Ich stelle mich nicht in eine Reihe!" sagte Allexia mit Nachdruck.
Mit einem leicht entnervten Unterton in der Stimme, wie ihn nur imperiale Beamte so perfekt beherrschten, fragte die Empfangsdame:
"Ach, ist das so? Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?"
"Imperialer Geheimdienst!"

Allexia hielt der Frau ihre ID vors Gesicht. Damit hatte die Dame offensichtlich nicht gerechnet. Ihr Augen weiteten sich und in ihre ruhige Art trat plötzlich ein Anflug von Hektik.

"Natürlich! Der Gouverneur ist zurzeit außer Haus, aber er wird bald zurück sein. Sie können so lange dort drüben auf ihn warten."
"Gut! Ich erwarte sofort informiert zu werden, wenn Gouverneur Prada eintrifft."

[Dubrillin - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Empfang] Allexia, Mitarbeiter
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Bedienstete -


Agustin hasste diese Tage. Einmal im Monat fand der Empfang all Jener statt, die um eine Audienz mit dem Gouverneur baten. Verschiedenste Geschäftsmänner, Politiker, Militärs et cetera standen vor dem Büro des Verwalters geradezu Schlange und hatten vor, mit den verschiedensten Anliegen vor diesen zu treten. Zumeist handelte es sich hierbei um Leute, die ihre eigene Position zu stärken versuchten, indem sie sich mit der örtlichen Verwaltung gut stellten. Gouverneur Prada sollte das Recht sein, schließlich sprang in einem von fünf Fällen auch ein lukratives Angebot für ihn dabei heraus. Das Haus von Königssteyn entsandte beispielsweise an diesem Tag einen Vertreter, der finanzielle Unterstützung für den Ausbau der PAD sichern sollte. Nebenbei hätte sich sicher noch die ein, oder andere Chance geboten, auf persönlicher Ebene einige profitable Angebote nicht(!) auszuschlagen und im Gegenzug die politische Macht des mächtigen Adelsgeschlechts an immenser Größe gewinnen zu lassen.
Doch so weit war man noch nicht. Flankiert von zwei Wachen schritt der aufstrebende Gouverneur durch die geheimen Gänge, die durch einen Hintereingang geradewegs ins Büro führten. Durch den vergangenen Anschlag wurden die Sicherheitsmaßnahmen natürlich beachtlich verschärft, von dem Aufgebot an der mobilen Begleitung ganz zu schweigen, ohne die Agustin kaum noch von A nach B reisen konnte. Standesgemäß lag ihm am heutigen Tage eine imperiale Uniform an, welche perfekt und in jeder Faser maßgeschneidert angefertigt wurde. Endlich erreichte die 6 Mann starke Gruppe den Eingang zum Büro, in welches sich Agustin auch sogleich begab, ehe er sich in den ledernen Sessel fallen ließ. Nachdem er den Sekretär um dessen Anwesenheit bitten ließ, nutzte der imperiale Politiker den kurzen Moment der Ruhe. In wenigen Minuten würde er sich den ganzen Tag über mit unglaublich abstrusen Dingen konfrontiert sehen - keine besonders schöne Aussicht.


"Sir, ein Mitglied des Geheimdienstes erbittet um Eintritt."

Leicht verwundert blickte Gouverneur Prada seinen eingetroffenen Sekretär, Harold Nelberg an. Geheimdienstler, die um ein Gespräch baten, bedeuteten entweder Schlechtes oder Verhängnisvolles.

"Schicken sie sie herein."

Momente später trat die junge und wohlgebräunte Dame herein, die vom Gouverneur zunächst kalt beäugt wurde.

"Bitte, setzen sie sich, Miss."

Als die Agentin gerade damit fertig war, der Bitte nachzukommen, fuhr schließlich Agustin fort.

"Gibt es einen bestimmten Grund für ihr Erscheinen?"

- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Allexia, Bedienstete -
 
Zuletzt bearbeitet:
[Dubrillion - Dubrillion Heart - Firmensitz Black Inc. - Büro von Lucius -​

Die Reise von Bastion nach Dubrillion verlief ohne große Besonderheiten. Auch wenn es viele Kontrollen in der Bürokratie der imperialen Planeten gab, konnte man doch mindestens genauso viele korrrupte Beamte finden um die Vorgänge zu beschleunigen. Korruption, ein Parasit, der das Imperium von Innen aufzufressen drohte, würde man ihm kein Einhalt gebieten. Lucius war nicht blauäugig und naiv genug und so wusste er genau, dass jede Person die eine Machtposition des Imperiums besetzte irgendwann Dreck am Stecken hatte. Natürlich war auch er selbst keine Ausnahme.

Der Unternehmer erhob sich von seinem verzierten Schreibtisch um sich zu der ebenso verzierten Bar zu begeben. Der Korken, welcher die Flasche Correlianischen Whiskeys bedeckte ließ das Aroma des Getränks mit einem ploppen entweichen. Der goldene Saft, von fast schon öliger Konsestenz ergoss sich in das Glas und umspülte die Eiswürfel. Mit einigen Schwenkbewegungen verteilte Lucius das holzige Aroma in seinem Büro und ergötzte sich an diesem Luxus.

Bei einem Blick aus dem Fenster, hinunter auf die kleine Plaza vor dem Unternehmensgebäude erinnerte ihn daran, dass es nicht wichtig war, das man nicht korrupt war, sondern das man keine Beweise hinterließ. Mit einem finsteren Lachen ließ er seine Gedanken abschweifen. Er hatte ein Netz von Informanten, im Vergleich zum IGD zwar mickrig, aber dennoch hilfreich. Mit einem Knopfdruck öffnete Lucius eine Sprechverbindung zu seiner Sekretäri.


"Setzen Sie bitte das Schreiben auf, Molly."

"Sehr wohl, Mr. Black"

folgte die Antworte unverzüglich. Lucius plante ein Schreiben an Agustin Prada, den Gouverneur von Dubrillion.
Sein Besuch im Sith-Tempel hatte nicht den erwarteten Effekt gehabt, weder war er nun ein Sith-Schüler, noch konnte er Kontakte knüpfen. Prada sollte ihm zumindest bei letzterem Helfen. Aber wieso sollte? Er musste. Vor einigen Jahren gab es ein Verfahren gegen den Gouverneur das Aufgrund von Beweismangel eingestellt wurde. Doch genau diese Beweise hatte Lucius nun in der Hand. Der Gouverneur konnte sich also entscheiden, entweder er würde Black und seine Firma unterstützen und davon auch Gewinne erzielen, oder aber er würde weitere Probleme mit Rebellen bekommen. Doch Lucius musste nicht zwingend auf diese Erpressung zurückgreifen, denn sein Onkel arbeitete im engsten Umfeld von Prada.


Nachricht VON Black Inc. AN Seine Exzellenz Gouverneur A. Prada | Hohe Verschlüsselung schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Black Inc. ist eines der Umsatzstärksten Unternehmen Dubrillions. Zur Zeit erstreckt sich das Einflussgebiet der Firma auf die Nordhalbkugel des Planeten. Die Geschäftsführung ist jedoch an einer Expansion und an einer Erschließung der Märkte im Süden interessiert.
Aus diesem Grund erbittet Vice-President Lucius Black um eine Audienz bei seiner Exzellenz Gouveneur Prada.
Wir würden Sie bitten, sich mit mir zwecks der Terminabsprache in Verbindung zu setzen.

Lang lebe der Imperator!

i.A.
Molly Brown
Office Management

[Dubrillion - Dubrillion Heart - Black Inc. - Büro]​
 
[Dubrillin - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Büro] Allexia, Agustin, Wachen

Allexia bemerkte den Blick, den ihr der Gouverneur zuwarf, als sie sein Büro betrat. Nicht ohne eine weitere Sicherheitskontrolle hatte man sie schließlich zum Büro des Gouverneurs gebracht. Dass der Raum erst seit Kurzem diesen Zweck erfüllte, konnte man auf den ersten Blick erkennen oder der Gouverneur wusste eine umfassende Einrichtung nicht zu schätzen. Prada saß nun hier in seinem Sessel hinter seinem Schreibtisch und wirkte auf sie eher abweisend.
Seine Haltung war verständlich. Normalerweise hatte man beim Imperialen Geheimdienst zumindest den Anstand sich als Botschafter oder Mitglied des Diplomatenkorps auszugeben. Schließlich wurde niemand gerne mit der Nase darauf gestoßen, dass er vom Geheimdienst überwacht wurde.


"Guten Tag, Gouverneur", grüßte sie freundlich.

Nach Aufforderung nahm sie auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch des Gouverneurs platz. Prada kam sofort zur Sache. Offensichtlich bereitete ihm ihr Erscheinen tatsächlich Unbehagen. Allexia schlug ihre Beine übereinander und lächelte freundlich.


"Oh, hat man Sie nicht informiert?" fragte Allexia überrascht.
Sie war natürlich darüber im Bilde, dass der Gouverneur keine vorherige Ankündigung erhalten hatte.

"Meine Vorgesetzten sind besorgt über die Lage auf Dubrillion. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es hier eine Gruppe von Rebellen, welche sich der imperialen Ordnung widersetzen."
Der Blick der Agentin fixierte Prada und ihre braunen Augen ließen ihn keine Sekunde außer Acht.
"Ich bin hier, um sie bei der Wiederherstellung geordneter Verhältnisse zu unterstützen und die Interessen des Imperiums zu wahren."

[Dubrillin - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Büro] Allexia, Agustin, Wachen
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Allexia, Bedienstete -

Aufmerksam hörte Agustin der Dame des Geheimdienstes zu, während er sie weiter musterte. Generell hegte er keine besondere Sympathie der imperialen Methode der Überwachung gegenüber - wer genoss denn auch, ständig überwacht zu werden und dabei auch noch zu spüren, wie den positiven Aspekten der mühsamen Arbeit kaum Beachtung geschenkt wurde. Doch das, was dem Gouverneur nun vorgetragen wurde, erzürnte ihn leicht. Blitzend durchbohrte sein scharfer, leicht leer wirkender Blick die Agentin, die anscheinend eine Art Botschaft ihrer Vorgesetzten überbrachte. Welche Dreistigkeit besaßen diese verdammten Heuchler bloß, um die Methoden eines - innerhalb des AR - unumstrittenen Verwalters so offenkundig in Frage zu stellen. Der von Natur aus kühle Mann meinte gar, einen Anflug von Süffisanz innerhalb der Ausführungen herauszuhören. Während er einen Schluck aus dem Glas Wasser nahm, merkte er, wie die Kräfte seiner Sehnen auf das zerbrechliche Glas einwirkten. In der Tat hatte er Mühe, sich zu beherrschen und folglich seine wahren Gedanken zu verschleiern. Gerade jedoch, als er zu sprechen gedachte, platzte eine dieser ungeschickten Büroarbeiterinnen herein, schon im Hereintreten mit lauter Stimme verkündend, da sie wohl davon ausging, den Gouverneur alleine vorzufinden.

"Sir, der Vize Präsident der Black Incorporation wünscht um eine Audienz mit ihnen."

Gerade als ihre Stimme wieder erlosch, merkte man der jüngeren und eher unerfahrenen Dame an, wie sehr sie diese Situation peinigte. Agustin blickte sie forschend an - schließlich hörte der Geheimdienst mit und solche Bekanntmachungen erweckten sicherlich einiges an Interesse.

"Der Neffe von Lieutenant Gouverneur von Königssteyn soll diese Gelegenheit bekommen. Mir ist nicht entgangen, dass er bei der Benefizgala zu Ehren der Kriegsopfer anwesend sein wird - wie ich. Sie wissen was zu tun ist."

Mr. Black war ein gerissener Geschäftsmann, der nun sicherlich plante, den restlichen namhaften Unternehmen in den Süden zu folgen. Dafür benötigte er allerdings die nötigen Lizenzen und Vollmachten, welche ihm der gefragte Gouverneur gewährend sollte. Dazu bot sich für den Verwandten des reichsten Mannes auf Dubrillion sicherlich noch die ein oder andere Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und somit auch an politischem Einfluss zu gewinnen. An dem wirtschaftlichem mangelte es in keinster Weise.
Als die Arbeiterin hinfort war, hatte Gouverneur Prada wieder die Gelegenheit sich dem Gespräch mit der Geheimdienstlerin zu widmen. Er warf ihr einen entschuldigenden Blick zu, seinen Unmut konnte er nun wieder gänzlich verbergen.


"Die Sorge ihrer Vorgesetzten rührt mich ungemein, Miss."

Lügen war eines der Metiers von Prada, wie sich bei dieser kühlen Antwort zeigte.

"Allerdings muss ihren Vorgesetzten so einiges entgangen sein. Die Verstärkung Sektorverteidigung wird in Kürze eintreffen und den Süden zurückerobern. Die vereinigten Konzerne erlangten ihre erstrebten Gewinne, also gibt es nun keinen Grund mehr, die Unruhen am Leben zu halten."

Gouverneur Prada genoss es förmlich, diese Worte auszusprechen und sich endlich als den Triumphierenden darzustellen, der er tatsächlich in dieser Situation war - zusammen mit unzähligen anderen, teils neureichen Unternehmern.

"Die angesprochene Invasion wird baldigst stattfinden, also ist die Hilfe des Geheimdienstes umso wichtiger. Wir benötigen sie im Süden. Dort befindet sich der Hauptsitz der Verräter, eine neuerrichtete Stadt inmitten der unbarmherzigen Wüste des Südens. Die Köpfe der Schwarzen Rache sollen sich Berichten zufolge dort aufhalten und weitere Komplotte gegen das Imperium planen, ein Zustand, der uns zum Verhängnis wurde und dies auch weiter tun wird, sollte nicht entsprechend gehandelt werden."

- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Allexia, Bedienstete -
 
[Dubrillion - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Büro] Allexia, Agustin

Sie hatte ihn erfolgreich gereizt. Innerlich war Allexia zufrieden, auch wenn sie sich nichts anmerken ließ. Immerhin war sie nicht für einen netten Plausch gekommen. Sie war hier um herauszufinden, wo Gouverneur Prada stand.
Dann wurden sie unerwartet unterbrochen. Allexia warf einen kurzen Blick über die Schulter zu der Angestellten, doch viel bedeutender war die Reaktion von Prada. Sie machte sich in Gedanken eine Notiz diesen Vizepräsidenten zu überprüfen. Es könnte gänzlich unbedeutend sein oder auch nicht.
Dann führte Prada das Gespräch fort. Allexia beobachtete genau, doch der Gouverneur war rhetorisch geübt und schwer zu lesen. Das erste Mal stutzte sie, als er sie über seine Erfolge belehren wollte. Allerdings machte sie den Gouverneur nicht auf seine Formulierung aufmerksam. Es gibt nun keinen Grund mehr die Unruhen am Leben zu halten, wiederholte Allexia die Worte des Gouverneurs in Gedanken. Das würde so Wort für Wort in ihrem Bericht auftauchen. Wenn Prada trotz dem Anschein hinter den Aktionen der Schwarzen Rache stand, um sich selbst zu bereichern, wäre das Hochverrat. Das zweite Mal stutzte sie, als er die Wüstenstadt erwähnte. Woher wusste er von der Bedeutung der Stadt, fragte sie sich still. Sie konnte ihm nur zu Gute halten, dass sie seine Leute möglicherweise unterschätzt hatte. Andernfalls bestätigte das nur ihren Verdacht.
Auf jeden Fall würde sie Prada genauer im Auge behalten müssen. Der Mann war in vielerlei Hinsicht noch ein Mysterium für sie. Vielleicht sollte sie der Villa des Gouverneurs einen Besuch abzustatten, um zu sehen was sonst verborgen blieb. Gerade was sein Privatleben anging, gab es nichts außer wilden Gerüchten über Prada. Dabei wäre es für einen Mann von seinem Status ein Leichtes eine gute Partie zu finden. Er hatte zudem auch äußerlich Anziehungskraft und war von ansehnlicher Statur. Agustin Madrazo Prada schien jedoch mehr mit seiner Karriere verheiratet zu sein. Männer in seinem Alter begannen sich in ihre Jugend zurückzusehen und begaben sich dementsprechend auf die Suche nach erneuter Bestätigung. Vielleicht konnte das eine Involvierung erklären.


"Ich habe keine Zweifel, dass Ihr in der Lage seid zu handeln und Dubrillion seinen Frieden zurückgeben werdet, Gouverneur", biederte sich Allexia an und senkte dann kurz ihren Blick.

Prada stellte sich das Ganze viel zu einfach vor. Selbst wenn ihnen das Glück zu Teil wurde, die Führungsriege der Schwarzen Rache zu erwischen, würden auch die zusätzlichen Sektorkräfte einen Guerillakrieg nicht über Nacht gewinnen können.


"Das Imperium wird diese..."
Allexia hielt kurz inne und strich sich mit einer Hand über ihre zurückgebundenen Haare.
"Schwarze Rache zerschmettern. Ich werde Zugang zu sämtlichen Informationen benötigen, welche sie über die Rebellen haben, um unsere Truppen bestmöglich zu unterstützen. Ich hoffe, dass ich auf ihre volle Kooperation in dieser Angelegenheit zählen kann, Herr Gouverneur?"

Allexia hoffte auf einen freien Zugang zu den Datenbanken. Das würde ihr einiges erleichtern. Unter anderem auch herauszufinden, welche Konzerne am meisten von diesem Konflik profitiert hatten.

[Dubrillion - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Büro] Allexia, Agustin
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Allexia, Bedienstete -

Auch wenn er normalerweise von Unsicherheit befreit war, so hoffe Agustin in diesem Moment, nichts Falsches gesagt zu haben. Seine Aussagen boten nämlich in der Tat Freiraum für diverse Interpretationen, vor allem im Bezug auf das "Am Leben erhalten der Unruhen". Wer auch immer die Frau war, ungeschickt stellte sie sich nicht an und strotzte geradezu vor Sicherheit. Gouverneur Prada war klar, dass die Datenbänke einige brisante Anhaltspunkte für den Geheimdienst, in Sachen Quellen darstellten - diese waren noch nie "sauber".
Die eigene momentane Gemütslage überspielend, maß sich der Verwalter ein kühles Lächeln an, nahm einen Schluck und blickte der Agentin in die Augen. Was auch immer in ihrem Kopf vorging, sie würde nach diesem Gespräch schnellstmöglich zu ihren Vorgesetzten eilen und diesen jedes noch so kleinste Detail berichten, vielleicht ein weiterer Gefahrenherd für den ehrgeizigen Gouverneur. Der beste Ausweg war wohl die Improvisation, also sprang Agustin auf die jüngste Aussage der bildhübschen Dame an.


"Frieden? Jeder, der davon berichten kann, nördlich des Äquators zu leben, verleugnet permanent die Güte eines bevorstehenden Friedens. Der Süden ist kein imperiales Territorium mehr, seitdem die wenigen Verräter, die etwas wie "Einfluss" ihr Eigen nennen können, halb Dubrillion als rebellisches Land erklärt haben. Jede Aktion unsererseits, die solche Umstände als Vorwand benutzt, war schon seit jeher ein gern genutztes Mittel innerhalb des Imperiums. Welcher Krieg wird schon von uns geführt, wenn wir nicht auf Vorteil bedacht sind? Colonel Fondham besetzte den Süden nun drei Jahre, während Dubrillion wirtschaftlich aufblühte...trotz Operationen, die fehlender Moral bezichtigt werden."

Aus der Improvisation wurde nun der feste Standpunkt, den Gouverneur Prada seit Jahren vertrat. Dieser bot kaum Angriffsfläche, schließlich basierte auf diesem die Macht des Imperiums. Wie oft wurden fremde Welten besetzt, ausgebeutet und gewaltsam verstaatlicht?

"Innerhalb der imperialen Verwaltung stoßt mein Handeln auf reges Interesse und großen Beifall, Miss. Doch die unteren Schichten hassen mich abgrundtief und setzen alles daran, mir den Garaus zu bereiten und für ihre unterdrückten Familien zu sterben."

Eigentlich überraschte sich Agustin selbst, was erzählte er dieser Geheimdienstlerin? Höchstwahrscheinlich interessierte sie das Gesagte kaum, sondern ließ womöglich einen Anflug von Antisympathie aufkommen. Doch welcher imperiale Bürger verleugnete die Existenz dieser Methoden denn noch? Prada störten sie noch nie, viel mehr erweckten sie sein Gefallen und nährten sich vom Herzblut, welches er in diese interessanten Schachzüge hinein investierte. Umgehend kam er auf die Bitte der Agentin zu sprechen, er hatte sich mittlerweile ein akzeptables Angebot überlegt.

"Meine Arbeiter werden eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Informationen für sie erstellen. Doch seien sie gewarnt: Es wartet reichlich Arbeit und eine lange Lektüre auf sie und ihre Vorgesetzten. Hoffentlich enttäuschen sie die Verwaltung nicht, das wäre zutiefst bedauernswert."

- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Allexia, Bedienstete -
 
[Dubrillion - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Büro] Allexia, Agustin

Sie war verblüfft. Vor ihren Augen verwandelte sich Prada vom eiskalt kalkulierenden Gouverneur zu einem ein Monarch, der zum leibhaftigen Behemoth geworden war. Allexia hob überrascht eine Augenbraue. Dann hatte sie ihre Mimik wieder unter Kontrolle. Jetzt war es für sie nicht mehr verwunderlich, dass die Südhalbkugel in Aufruhr war. Alle Menschen, die dort lebten, waren zunächst einmal Bürger des Imperiums und standen somit unter dem Schutz des Imperators. Dass Terrororganisationen dieser Tage das Land beherrschten, war also au die Misswirtschaft der Verwaltung zurückzuführen. Wenn die Menschen auf die Schwarze Rache hereinfielen war fast schon nachvollziehbar, wenn der Gouverneur sie direkt in deren Arme trieb.

Als Agustin ihr schließlich eine Zusammenfassung anbot, wusste Allexia woran sie war. Sie würde nur die Informationen erhalten, von denen er wollte, dass sie sie erhielt.


"Ich danke Ihnen, Herr Gouverneur."

Das besiegelte es. Prada hatte etwas zu verbergen und sie würde herausfinden, was das war.
Sie hatte ihre Lehrstunden in Galaktischer Geschichte nicht vergessen. Korruption war es gewesen, die das Imperium nötig gemacht hatte und sie würde verhindern, dass es ebenso wie die Alte Republik daran kaputtging.


"Wir werden Sie gewiss nicht enttäuschen."

Der Imperiale Geheimdienst würde tun, was er es stets getan hatte. Er würd tun, was für das Imperium am besten war.
Allexia warf einen Blick auf ihr Chonometer.


"Ich habe schon soviel Ihrer Zeit in Anspruch genommen, Gouverneur. Ich werde Ihrem Sekratär die nötigen Informationen dalassen. Damit man mich kontaktieren kann."

Mit diesen Worten erhob sich die Agentin von ihrem Stuhl.

"Ach, eine Frage noch Gouverneur..."
Allexia zögerte kurz, bevor sie weitersprach.
"...könnten Sie sich vorstellen, dass die Rebellen einen Spion in den Verwaltungsspitzen von Dubrillion haben?"

[Dubrillion - Dubrillion Heart - provisorischer Regierungssitz - Büro] Allexia, Agustin
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Provisorischer Regierungssitz -Gouverneur Prada, Allexia, Bedienstete -


Künftig hatte Agustin nun zu jeder Zeit mit dem Geheimdienst zu rechnen, dass war nun offensichtlich. Zu abgebrüht und monoton klangen die Ausführungen der Agentin, der wohl die aktuelle Situation, innerhalb der imperialen Verwaltung noch nicht recht bewusst zu sein schien. Während die Dame weiter fortfuhr, zählte Gouverneur Prada kurz innerlich auf:
Die aufstrebenden Politiker, die schier unfassbare Aufstiege hinlegen: Die meisten erreichten hohe Positionen durch Korruption, Betrug und andere "Hintertürchen".
Die zahlreichen Gouverneure: Sie hielten ihre Positionen durch Korruption, Betrug und anderweitige korrupte Methoden.
Die hohen Tiere, also Moffs, Großmoffs und die nicht zu unterschätzenden Sektor Adjutanten: Ohne korrupte Methoden hätten sie keine Chance auf den Fortbestand. Genaugenommen hielten sie die Ordnung durch diese und der IGD versagte permanent kläglich.
Politische Idealbilder existierten eben nicht, genauso wie sie es noch nie taten. Wer an anderes glaubte, war entweder kein Teil vom großen Spiel, oder leichtsinnig.

Das Bild des kühlen und kalkulierenden Gouverneurs war nun nicht mehr sichtbar, woran sich der Geheimdienst künftig aufgeilen würde. Mit offenen Karten zu spielen, so wie es Agustin in diesem Moment tat, stärkte das Misstrauen wohl ungemein, ebenso wie die kommenden Maßnahmen. Doch weit weg vom aufstieg war der kalte Verwalter ohnehin nicht mehr, der Feinschliff in Form des Triumphs über den verräterischen Süden sollte dem noch den letzten Feinschliff verpassen. Auf die letzte Frage der Dame hatte der Gouverneur keine passende Antwort parat. Sein engstes Umfeld bestand aus dutzenden namhaften Leuten, die er so einschätzte, dass sie das Zeug dazu hatten, ihn zu verraten.


"Ich weiß es nicht. Ausschließen...ist nie ein richtiger Weg, wenn sie verstehen, was ich meine. Doch seien sie beruhigt: Auf solches bin ich vorbereitet, ebenso wie sie es seien sollen."

Mit diesem Abschied verschwand die Agentin, die einen leicht verunsicherten Gouverneur hinterließ. In den letzten Tagen hatte er mächtige Verbündete gewonnen und sozusagen den Geheimdienst der Schwarzen Sonne auf seiner Seite. Möglichen Aufdeckungen und Schnüffeleien war also bestens vorgesorgt, zumal die hohen Spähren ein großes Maß an vertrauen mit in den Bann zogen. Jene Spähren warteten jedenfalls schon sehnsüchtig, wie sich der eiskalte Gouverneur leicht lächelnd dachte. Dann ging die Tür wieder auf und der Terminplan war quasi voll ausgelastet. Angesichts der ersten Audienz des Tages und den mit dieser verbundenen Gedanken, sollte dieser allerdings schneller vorübergehen, als es sonst der Fall war.
Schließlich trat das ersehnte Ende ein. Prada verließ das Gebäude durch den Geheimen Ein- und Ausgang, stieg in seinen privaten Speeder und begab sich daraufhin zu einem unbestimmten Ort. Verfolgung war aufgrund der vortrefflichen Tarnung und Überwachung ausgeschlossen und die geheime Operationsbasis lag unscheinbar inmitten des Industriegebiets. Der Speeder landete auf einem integrierten und ungesehenen Platz, ehe der Gouverneur Dubrillions ausstieg und das unscheinbare Gebäude betrat. An einem Holo-Tisch angekommen, fing er sogleich an:


Nachricht an Mr. Doe/die SS bzw. BS - Verschlüsselungsfrequenz: sehr hoch

Der Geheimdienst wird meinen politischen und "privaten" Operationen künftig Beachtung schenken. Ich erbitte hiermit im Namen der Prada Inc. Unterstützung ihres Geheimdienstes, permanente Überwachung und gegebenenfalls auch sofortigen Eingriff.

Hochachtungsvoll, Agustin Madrazo Prada

- Dubrillion - Unbedeutendes Industriegebiet - Geheimgelegener Stützpunkt - Agustin -
 
[Dubrillion - Dubrillion Heart - Hotel - Lobby] Allexia, Gäste, Angestellte

Allexia schritt auf den Turbolift zu. Ein älterer Herr stand bereits davor und wartete. Sie würde diese Nacht im Hotel schlafen. Morgen würde sie dann wieder ihre Tarnidentität pflegen. Schließlich öffnete sich die Aufzugstür und Allexia trat ein. Neben dem älteren Herren schaffte es im letzten Moment auch noch ein junger, gutaussehender Mann in den Turbolift. Nach seiner Kleidung zu urteilen machte er hier Urlaub. Endlich schloß sich die Tür wieder und der Aufzug setzte sich in Bewegung.
Sie den Tritt nicht kommen. Er traf sie am Kopf und ließ hart gegen die Wand krachen. Als Allexia sich wieder umsah, blickte sie in den Lauf eines Blasters. Ihr Blick verfinsterte sich und ihre Gedanken wanderten sofort zu ihrer eigenen Blasterpistole, die sie versteckt am Körper trug.


"Tun Sies nicht. Sie glauben vielleicht, dass Sie es mit mir aufnehmen können. Sie haben sicherlich einige Tricks drauf. Vielleicht könnten Sie mich erwischen... Aber nicht bevor ich ein halbes dutzend Schüsse abgefeuert habe."

Der junge Mann sprach ruhig, doch sein Zorn war greifbar. Der ältere Herr lag bewusstlos am Boden. Er hatte ihn mit einem Schlag ausgeschaltet. Allexia hatte keine Ahnung mit wem sie es hier zu tun hatte, aber offensichtlich war er nicht unterschützen. Er wollte scheinbar reden. Dann würde sie reden.

"Lassen Sie mich gehen. Ich stehe im Dienst des Imperiums."
"Und ich stehe im Dienst des ISB. Was tun Sie hier, Allexia? Verfolgen Sie mich? Beobachten Sie mich, um sich in meinen Fall einzumischen?"
Die Kiffar hob überrascht eine Augenbraue.
"Wa... Wenn sie zum ISB gehören, arbeiten wir für dieselbe Seite!"
"Seit wann kooperiert ihr I.G.-Deppen mit irgendjemanden? Spielen Sie ruhig weiter die Dumme und ich überlege mir, ob ich Sie ein wenig anschieße."
"Ich bin eine Agentin, beim Willen des Imperators."
"Sie operieren außerhalb ihres Rasters. Ich bin informiert. Ich will Antworten und Sie werden mir die geben."

Bei diesen Worten öffnete sich die Aufzugtür. Draußen standen drei Hotelgäste in Erwartung den Lift betreten zu können. Der ISB-Agent schwenkte kurz von ihr weg und brüllte: "Der Aufzug ist besetzt!"
Damit schloss sich die Tür wieder und ließ drei verwirrte und verängstigte Menschen zurück.

"Wo waren wir?"
"Dabei die Chancen auszugleichen", entgegnete Allexia. Sie zielte mit ihrem Blaster bereits auf den anderen Agenten.
"Halten Sie sich zurück."

Als der Aufzug das nächste Mal stoppte, verließ Allexia langsam rückwärts die Kabine. Sie beide ließen nicht für einen Moment den anderen aus den Augen oder senkten gar die Waffe.

"Zu Ihrer Information, meine Ermittlungen haben nichts mit Ihren Ermittlungen zu tun... jedenfalls soweit ich weiß. Ich bin hier um die Unruhen im Süden zu untersuchen. Mein Ziel ist die Schwarze Rache. Bald werden Truppen landen und die werden Aufklärung und Informationen über ihren Gegner brauchen."
"Sie... Meinen Sie das Ernst?"
"Ich bin immer ernst."
"Ich sag Ihnen was. Ich kann Ihnen dabei helfen. Treffen Sie mich an einem öffentlichen Ort. Vacaci-Bar unten um die Ecke. Keine faulen Tricks. Ich werden Ihnen alles erzählen, was sie wissen wollen, über die Schwarze Rache. Und Sie erzählen mir von ihrem Gespräch mit Gouverneur Prada", sagte er mit einem Lächeln.

Dann hatte sich die Tür geschlossen. Zurück blieb eine verwunderte Geheimagentin.
Das Sicherheitsbüro war der schlimmste Konkurrent des Geheimdienstes. Beide Organisation ließen keine Gelegenheit aus dem jeweils anderen eins auszuwischen, auch wenn diese Feindschaft natürlich nicht offen geführt wurde.

Es waren eineinhalb Stunden vergangen. Die Sonne war fast gänzlich hinter dem Horizont verschwunden. Allexia saß in der Vacaci-Bar an einem Tisch und zwar alleine. Der ISB-Agent würde nicht auftauchen. Sie würde noch den Barkeeper fragen, ob er eine Nachricht für sie hinterlassen hatte. Ansonsten war dieser Abend gelaufen.


[Dubrillion - Dubrillion Heart - Vacaci-Bar] Allexia, Barkeeper, Gäste
 
- Dubrillion - Dubrillion Heart - Geheimer Treffpunkt - Gouverneur Prada, Colonel Fondham, Brigadier General Espinoza, andere Offiziere, Moff Klaasen -

Der angenehme Geruch, der von den hochwertigen Uniformen und den edlen Rasierwassern der Imperialen ausging, erfüllte den kleinen und geheimgehaltenen Konferenzraum. Etwa dutzend imperiale Beamte, darunter Gouverneur Prada, der an der Spitze der, um den Holo- und Echtzeittisch stehenden Gruppe an ranghohen Anwesenden,stand. Diese haben sich hier zusammengefunden, um die bevorstehende Invasion des Südens vorzubereiten und dieser den letzten taktischen Feinschliff zu verpassen. Mittlerweile haben es die führenden Offiziere der Bodenstreitkräfte geschafft, die Truppen unbemerkt in den verstreuten Basen der Grenze zu stationieren und diese auf den militärischen Zug vorzubereiten. Durch die fehlenden technischen Mittel der Rebellen erwies sich dies als leichter, wie erwartet, wodurch die Geheimhaltung umso exzessiver vollführt wurde. Sollte man nun große Fehler vermeiden, so stand einer der vielen effizienten, imperialen Feldzügen der lobenswerten und unangefochtenen Historie des imperialen Militärs, bevor.

Zu den wichtigsten Versammelten gehörte zweifelsohne Gouverneur Prada selbst, schließlich handelte es sich um seinen Zuständigkeitsbereich. Zu seiner Rechten stand Colonel Fondham, der Befehlshaber der plantaren Streitkräfte und der amtierende Protektor des Südens. Wie immer trug der ergraute Taktiker seine dunkle Uniform, versehrt mit einigen prestigeträchtigen Abzeichen. Vor diesen beiden Männern waren alle restlichen Mitglieder der finalen Versammlung stationiert, darunter der Befehlshaber der eingerückten Bodenstreitkraft der Sektorverteidigung, Brigadier General Espinoza und sein Stab aus militärischen Adjutanten, Beratern und sonstigen Lakaien. Espinoza war ein äußerst stämmiger, wenn nicht gar dicklicher, schnurrbärtiger Herr, mit der unverkennbaren Gelfrisur. Im Gegensatz dazu, wie es beim Rest der Herrschaften der Fall war, wirkte er in die, mit wahrlich unzähligen Abzeichen, Orden und Zierrungen gezierte Uniform geradezu hineingezwängt. Ein sonderlich eleganter Eindruck mochte nicht entstehen - trotz der zahlreichen Verzierungen. Der Mann, der Agustins größtes Interesse erweckte, war hingegen der Moff des Myto-Sektors, Laf Klaasen höchstpersönlich. Dem hageren und mittlerweile stark gealterten Ehrenmann, der zu seiner Zeit dem Imperium ausnahmslos treu und ergeben diente, stand ein Sitzplatz zu, was in gewisser Weise vom Rest der Belegschaft distanzierte - und doch verschaffte ihm seine Aura gehörigen Respekt. Immer wieder musterte Prada den bärtigen Ergrauten, dessen Amt er begehrte und schon als wahrscheinlicher Nachfolger geahndet wurde. Der 84-Jährige war sich wohl dessen bewusst, weshalb er dem Gouverneur Dubrillions eine ordentliche Portion Höflichkeit entgegenbrachte.


Mittlerweile beriet man sich seit nunmehr 3 Stunden, wonach sich das Ende geradezu abzuzeichnen schien. Eine überwältige Einigkeit herrschte nämlich vor und verlieh der essentiellen Besprechung somit durchaus eine angenehme Note. Immer wieder kam ein Gelächter auf, welches aus einem lockeren Spruch des anwesenden Moffs, oder des Brigadier Generals resultierte. Harmonie herrschte somit vor und der letzte Punkt der Ordnung war erreicht: Das letzte Zusammenfassen des Masterplans. Als regionaler Verwalter hatte freilich Gouverneur Prada die Ehre, also fing er geradewegs an:

"Verehrte Herrschaften, diese Konferenz neigt sich dem Ende zu, ebenso die verbleibende Zeit der Schwarzen Rache. Der Plan, den wir gefasst haben, wird das Schicksal der Verräter besiegeln, die Güte unserer Arbeiten gibt mir Zuversicht. Ich habe die Ehre, allen Anwesenden unser Vorhaben nochmals näherzubringen und die Details nochmals durchzugehen."

Gouverneur Prada hielt kurz inne, und positionierte sich währenddessen über der Echtzeitdarstellung des rebellischen Territoriums.


"Colonel Fondham wird seine Truppen sammeln und gen Süd-Westen ziehen, wo die Stärke der Schwarzen Rache am wenigsten ausgeprägt ist. Dort wird er die Landstriche verwüsten und somit die Aufmerksamkeit der gegnerischen Kämpfergruppen, die sich östlich positioniert haben auf sich ziehen. Durch die Hilferufe ihrer Genossen werden sie diesen höchswahrscheinlich zur Hilfe eilen und somit den östlichen Weg freiräumen."

Während er die geographischen Wichtigkeiten mit einem Stab verdeutlichte, blickte er in die Richtung B. Generals Espinozas. Dann fuhr er fort:


"Dies wird es Brigadier General Espinoza ermöglichen, mit der Verstärkung in den Süden einzufallen und geradewegs Richtung "Reach", die von Rebellen besetzte Hauptstadt der südlichen Halbkugel, zu marschieren. Dieser Zug wird unseren Feind gänzlich unerwartet treffen und ihn zu Überreaktionen und Fehlern zwingen, denn vergessen sie nicht: Unsere verstärkende Operation konnte unbemerkt vollzogen werden."


Wieder eine kurze Pause, ehe es weiterging:


" Jedenfalls wird General Espinoza mit seinem Zug die Ländereien Schritt für Schritt zurückerobern, mit dem durchaus brisanten Finale in Form der Hauptstadt. Diese werden wir darauf mit aller Stärke zurückerobern und uns somit das Herzstück des Südens sichern, worauf die Rebellen mittellos sein werden. Ohne die Anführer und Organisatoren, die wir selbstverständlich bei Reach stellen werden, wird ihnen sämtliche Planung und Rückenhalt fehlen, worauf es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, ehe auch die letzten Aufständischen nachgeben werden."

Das Wichtigste war also gesagt, und der Beifall erfüllte den Raum in Kürze. Alle Anwesenden waren vollkommen zufrieden mit der Planung und stellten dies auch öffentlich zur Schau.


"In Kürze wird der Süden wieder in die Hand des Imperiums fallen, meine Herren! Die Operation wird am übermorgigen Tage zum Einfall der Nacht gestartet."


- Dubrillion - Dubrillion Heart - Geheimer Treffpunkt - Gouverneur Prada, Colonel Fondham, Brigadier General Espinoza, andere Offiziere, Moff Klaasen -
 
Zurück
Oben