Weltraum (Imperium)

Ziost, im Schiff Drachenflügel vor der Zitadelle: Ribanna, Ari`a, Sane


Es ging alles ziemlich schnell. Ribanna stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Sie stand unter der Angst, dass das Schiff demoliert wird, um sich noch die Fluchtoption offen zu lassen und das einer von Beiden ernsthaft verletzt wird , womöglich sogar getötet. Doch Ari`a siegte. Ihr Wille dazu war riesengroß gewesen. Zudem kam ihr Vorteil als Machtnutzer und das Lichtschwert. Sane hatte auch vorher schon einiges abbekommen. So wurde der neue Plan umgesetzt. Sane wurde als Trophäe dem Großen Dunklen Lord präsentiert. Ribanna lief eigentlich nur mit bzw. hinterher und stand dann still daneben. Sie mussten nicht einmal weit laufen. Der Kampf Sith gegen Jedi hatte sich fast bis vor das Schiff verlagert . Die Sith hatten immer noch die Oberhand, als sie eintrafen. Den beiden Jedi ging es sehr schlecht. Besonders Kestrel. Doch Ribanna versuchte den Lord und Kira anzublicken. Ari`a erhob sofort das Wort. Der Lord lobte tatsächlich, auch wenn das Lob eher Ari`a einkassierte. Naja, im Grunde hatte sie es ja auch alles selbst gemacht, doch das konnte hier niemand wissen und Ribanna hatte es immerhin zugelassen. Ribanna wusste nicht, ob sie darüber traurig oder erbost sein sollte. Doch Kira fand plötzlich warme lobende Worte für Ribanna. Sie sollte zu ihr rüber kommen. Ribanna kam dem nach. Sie war stolz auf sie, dass sie überlebt und treu geblieben war. Sie wäre sehr beeindruckt und hätte nicht damit gerechnet. Ribannas Zukunft würde auf sie warten. In dem Moment fühlte sich Ribanna etwas besser.

Endlich würden sie diesen miesen verfluchten grausamen Planeten verlassen. Es ging an Bord des Schiffes des Großen Dunklen Lords. Hergekommen waren sie mit Kestrels schönem Schiff, das längst nicht mehr existierte. Sie sah, wie Kestrel an Bord eher getragen werden musste, da sie nicht mehr selbst laufen konnte. Ribanna hatte ein mächtig schlechtes Gewissen. Sie ertrug den Anblick kaum, konnte ihn aber auch kaum abwenden. Sie spürte, wie schlecht es ihr ging. Ihr Band war noch da!

An Bord schnallte sie sich beim Start auf einem Klappstuhl im Flur an. Dabei konnte sie aus einem kleinen Bullauge gegenüber sehen. Schnell entfernten sie sich von Ziost und dennoch hob sich die unheimliche Silhouette der Zitadelle noch lange ab. Ribanna wurde gemeinsam mit Ari`a ein Zimmer zugewiesen. Sie mussten es sich teilen. Es war wesentlich luxuriöser als ihr Zimmer im Jeditempel. Für sie war Lianna ihr zu Hause. Oh nein, sie würde nie wieder dahin zurückkehren. Ribanna war froh, nicht alleine in einer Kabine zu sein. Sie hatte Angst vor ihren eigenen Gedanken. Es ging nach Bastion. Das sie mal dorthin fliegen würde, das hätte sie auch niemals geahnt. Was würde sie dort nur erwarten? Viel Zeit zum Nachdenken blieb leider nicht. Es sollte ein Dinner geben. Soviel Ribanna wusste, war das ein großes Essen.


Ari`a, lass mich zuerst ins Bad gehen.”

Gesagt, getan! Die warme Dusche tat gut. Es war, als würde sie sich auch einen großen Teil der Schuld mit abspülen, die sie auf sich geladen hatte. Sie konnte kaum in den Spiegel schauen. Auf ihrem Bett fand sie ein Bündel frischer Wäsche vor. Alles nun in schwarz. Als sie es anhatte, sah sie nun auch aus wie eine richtige Sithschülerin. Gemeinsam gingen die Schülerinnen in den Speisesaal. Zoey war schon da. Sie war extrem und ungewohnt ruhig, als hätte sie mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. Beide Schülerinnen lasen auf den Tischkärtchen, wo sie saßen. Sie saßen sich am Tischende gegenüber und beide neben Zoey, die ganz hinten dem Grafen gegenüber saß. Ribanna saß außerdem neben Kira, ihrer Meisterin, Ari`a neben ihrer Tochter Adria. Kira und ihre Tochter saßen genau neben dem Großen dunklen Lord, der bald erschien. Er hielt eine Ansprache und sie mussten das Glas erheben. Alkohol auf nüchternen Magen tat Ribanna bestimmt gar nicht gut. Sie war sowas auch nicht gewohnt. Das letzte Mal hatte sie mit Tara auf ihre Ernennung zu ihrer Schülerin angestoßen. Das war ewig her! An dem Tag hatte es die ersten Infizierten auf Coruscant gegeben. Ach, und es hatte Wein in der verfluchten Zitadelle gegeben. Wie konnte sie das nur vergessen!?

Zoey verschluckte sich stark am Aperitif und musste lange husten, was sicherlich recht peinlich für sie war. Ribanna fühlte sich angespannt. Obwohl sie mit ihrer schwarzen Sithkleidung nun deren Zugehörigkeit unterstrich, fühlte es sich nicht wirklich so an. Sie trug eine große Portion Furcht tief in sich. Das besserte sich auch nicht, als die Gefangenen servieren sollten. Kestrel sollte beginnen. Ribannas Herz klopfte wie wild. Beschämt sah sie auf den Tisch. Da jene kaum stehen konnte, war es vorprogrammiert, dass die Getränke zu Boden fallen würden, was auch geschah. Sie wurde arg von Sturns Dienern zusammengetreten und Ribanna wollte sich Kestrels Schmerzen nicht ausmalen, da sie ja schon sehr verletzt war und unter großen Schmerzen litt. Ribanna hatte keinen Hunger mehr. Richtig verging es ihr, als Kestrel über ihrem Tisch schweben musste. Das war doch alles nicht normal! Sturn, Kira und Adria amüsierten sich darüber. Ribanna hätte stattdessen losheulen können. Der Wahnsinn nahm kein Ende! Nicht einmal auf dem Flug hatte man seine Ruhe davon. Ribanna kämpfte unentwegt gegen ihre Tränen an und schluckte und schluckte sie hinter. Nicht viel besser lief es mit Sane und Q`Tahem. Auch Sane gelang es nicht, den Wein zu servieren. Die Strafe dafür war drakonisch. Wie sollte man bloß das Dinner aushalten?! Sie wagte zu niemandem Blickkontakt, nicht einmal zu Ari`a. Dennoch bekam sie mit, dass Q`Tahem Kira neben sich bekleckerte. Die Suppe schwappte über. Bisher war erst 3 Leuten die Vorsuppe serviert worden! Es würde noch entsetzlich lange dauern. Ribanna wäre am liebsten schreiend rausgerannt.

Doch da wurde sie von Kira aufgefordert, hin zu sehen. Sie sollte es sich gut merken, was mit ihren Feinden geschah! Sie gehorchte. Sie musste. Sie sollte ihren Triumpf, ihren Erfolg, an dem sie beteiligt war, wie Kira unterstrich und was Ribanna in dem Moment trotz allem ehrte, genießen. Sie wäre schlau genug gewesen, die Seite zu wechseln. Sie sollte sich ihre ehemalige Meisterin, deren Lage und deren Leid verinnerlichen. Beschämt sah Ribanna zu ihr hin. Dann fiel ihr Blick auf Sane. Ribanna war für sein jetziges Leid mit verantwortlich, dachte sich die Schülerin. Sie hatten Sane zum grausamen herzlosen Lord gebracht. Sie hingegen säße sauber, gepflegt und adrett, frei von Schmerzen und Wunden am Tisch, der reich gedeckt war, wies Kira auf den Umstand hin. Und das mit hohen Persönlichkeiten, die die Galaxie neu formen wollten, erklärte ihr Kira eindringlich. Ribanna wurde schlecht. Artig nickte sie, weil sie das Gefühl hatte, sie müsste sich verstehend zeigen. Sie begriff auch und war froh, auf dieser Seite zu sein und die deutlich besseren Umstände genießen zu dürfen, doch sie fühlte sich so verdammt schlecht dabei.



Weltraum Imperium, von Ziost kommend, im Hyperraum, auf dem Weg nach Bastion, auf der Luxusjacht Birthright (Sturns Schiff), nobles Esszimmer: Graf Sturn, Kira, Adria, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kestrel, Sane, Q`Tahem und etliche Diener und Wachen
 
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Zu einem gewissen Grad existierten andere Lebewesen als Janus nicht. Sicher, sie atmeten und sprachen und vollführten ihre kleinen Pirouetten, aber etwas an ihnen fehlte, ließ sie in den Augen des Dunklen Lords aussehen wie Marionetten an Fäden, die nur so taten, als würden sie leben. Diese Einstellung hatte sich bei ihm früh verfestigt und im Laufe der Jahre noch verstärkt, und so hatte der schlanke, elegante Halb-Echani Gefallen daran gefunden, an ihren Fäden zu ziehen und sie zu seinem Vergnügen und Vorteil tanzen zu lassen. Schlussendlich war die ganze Realität nichts weiter als eine große Spielweise, eine Brett, auf dem er Figuren nach Belieben verschieben konnte. Einige wenige ragten heraus, positiv wie negativ, und noch geringer war die Anzahl jener, die seine Gunst und so etwas, das Zuneigung bei ihm nächsten kam, erlangen konnten. Der Graf war ein harscher Kritiker, aber ein großzügiger Meister.

Und so hatte er sich nicht nehmen lassen, am großen Speisesaal seiner Yacht auftischen zu lassen. Erlesene Speisen und Getränke standen bereit, mit exzellenten und exotischen Zutaten, die für sich genommen bereits ein Vermögen kosteten. Allein mit dem Besteck ließe sich wahrscheinlich der Lebensunterhalt ganzer Familien mühelos bestreiten. Aber welchen Zweck hatte das? Sie waren so klein. So unbedeutend. Ihr Dasein flüchtig, ihr Einfluss minimal. Viel besser waren diese Objekte doch in seinen Händen aufgehoben. Das galt auch für Zoey und die Gefangenen – eine Unterscheidung, die nach dem Verrat der Archäologin zu verschwimmen begonnen hatte. Einst hatte sie hoch in seinem Ansehen gestanden, doch nun lag in dem Lächeln des Inquisitors eine Kälte, die Sonnen verlöschen ließ. Sie würde ihre Lektion lernen, an diesem Tag und an dieser Tafel.

Umso erfreulicher war die Entwicklung Kiras. Seine einstige Meisterin hatte sich nun nahtlos in seine Pläne integriert und war in seiner Gunst massiv gestiegen, eine würdige Verbündete für die kommenden Kämpfe. Auch die anderen Kreaturen in dieser Galaxis profitierten davon, wenn sie sich ihm fügten und anschlossen. Jene, die es nicht taten, fielen in den Staub, seine Stiefel auf ihren Gesichtern. So erging es den Jedi und den Soldaten, die Janus kurzerhand und ohne Rücksicht auf ihren geistigen und körperlichen Zustand zu seinen Dienern gemacht hatte. Zitternd, schwankend und verzweifelt, gebrochen in jeder Hinsicht und in Fesseln gelegt, unter den wachsamen Augen der Leibgarde, waren sie gezwungen, den Sith und ganz besonders ihm zu Willen zu sein.

Janus hatte ein Flair für Dramatik und liebte große Auftritte, also erlaubte er sich das Vergnügen, ganz besonders Kestrel erneut zu demütigen. Als sie ihm zu langweilig wurde, riss er sie kurzerhand mit der Macht von den Füßen und ließ sie wie ein Spielzeug über dem Tisch schweben, labte sich an dem Ausdruck in ihren Augen. Selbstverständlich war er nicht der Einzige, der Gefallen an dem Geschehen fand, Kira zeigte sich angetan und voll des Lobes, was der Dunkle Lord mit einem charmanten Lächeln und einem Nicken quittierte, seine sonore, ruhige Stimme ein wenig gesenkt, um Intimität und Nähe zu erzeugen, aber laut genug, dass ihn alle am Tisch hören konnten.


„Ihr seid zu gütig, Lady Guldur. Wie so oft ist es die Gesamtheit, die etwas erst wirklich herausragend macht. Ein einzelner Makel und schon ist der Eindruck getrübt, auch wenn manche argumentieren, dass es tatsächlich die kleinen Unvollkommenheiten sind, die beispielsweise bestimmte Kunstwerke erst so bemerkenswert machen. Ich verorte mich bei solchen Diskussionen gerne in der moderaten Mitte. Betrachten wir also gewisse Tollpatschigkeit einfach als Teil der Inszenierung. Wie bei einem Theaterstück. Die Galaxis ist eine Bühne, nicht wahr?“

Der kunstsinnige Inquisitor schmunzelte dünn, als er seine Gegenüber betrachtete. Ein weiteres Kunstwerk, geformt nach seinen Vorstellungen und darob vollkommener und mächtiger geworden. Eines Tages würde sein Einfluss so weit reichen, dass die ganze Galaxis sich nach seinen Wünschen verändern und anpassen würde. Die Zeit war reif. Das Imperium war des Friedens müde und sehnte sich nach Krieg und Eroberung. Die leere Hülle auf dem Thron verlor jeden Tag an Ansehen und Kontrolle, ein stummer Herrscher, der in den Schatten verschwand. Die Krath erhoben sich und er mit ihnen. Ja, dies war der Tag. Dies war die Stunde. Janus erhob sich feierlich, in schwarz, rot und gold gekleidet, ein vornehmes Lächeln auf seinen blassen, markanten Zügen und ein Funkeln in seinen grünen Augen, als seine Präsenz den Raum erfüllte.

„Geehrte Gäste! Welch Freude, dass so zahlreiche und so erlesene Persönlichkeiten an meiner Tafel versammelt sind, um einen weiteren Sieg über die Jedi und ihre Lakaien zu feiern. Trinkt und speist aus vollen Zügen und kostet von dem süßen Geschmack des Triumphs. Die weisen Worte meiner einstigen Meisterin sollten wir gut im Gedächtnis behalten. Unsere Erfolge sind unbestreitbar. Und sie sind erst der Anfang. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Wie sie zu gestalten sind, soll später im kleineren Rahmen erörtert werden. Für den Moment...sind wir Sieger, die glorreich aus dem Kampf zurückkehren. Auf den Sieg, der uns befreit!“

So verkündete es schließlich der Kodex der Sith, und auch wenn Janus keineswegs jemand war, der sich sklavisch an die Gebote anderer hielt, lag doch Wahrheit in diesem Credo. Der Sieg würde ihn befreien...und die Galaxis von der Bürde der Unvollkommenheit, des Zweifels und der Unordnung. Dies war sein Tag. Dies war seine Stunde.

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Kira saß entspannt am Tisch neben
Sturn, ihrem engen Verbündeten und genoss die Atmosphäre im Speisesaal. Es traf genau ihren Geschmack und nicht nur was die Speisen betraf. Es passte einfach alles zusammen und sie war wie in ihrem Element. Das hatten sie sich wirklich nach all den Strapazen redlich verdient. Die prächtigen Speisen und Getränke, die auf dem Tisch vor ihr lagen, waren ein Festmahl für die Sinne. Die Köche und Diener hatten ganze Arbeit geleistet, um die Gäste zu verwöhnen und Kira konnte den Duft von exotischen Gewürzen und delikaten Gerichten in der Luft wahrnehmen.
Ihr Blick schweifte über den Tisch, bewunderte die kunstvoll arrangierten Speisen und die edlen Weine, die in funkelnden Gläsern serviert wurden. Die Tafel war reich gedeckt, ein Zeichen für den Wohlstand und die Macht, die sie als Sith genossen. Es war ein Privileg, an einem solchen Bankett teilnehmen zu dürfen und die Dunkelhaarige genoss jeden Augenblick davon.
Besonders aber genoss sie das Ansehen des dunklen Lords, der neben ihr saß.
Sturn strahlte eine Aura von Autorität und Stärke aus, die Kira beeindruckte. Er war mittlerweile wie ein Teil von ihr geworden, den sie nicht missen wollte. Es war beinahe…eine gewisse Abhängigkeit. Ein Gefühl, welchem sie eigentlich geschworen hatte niemals nachzugeben und doch empfand sie für Sturn etwas, was sie schwer selbst verstehen konnte.
Während sie das köstliche Essen genoss, fühlte Kira eine tiefe Befriedigung. Sie hatte ihren Platz an der Seite des dunklen Lords gefunden und trug dazu bei, die Jedi zu besiegen und die Macht der Sith zu festigen. Es war ein Moment des Triumphs und der Zufriedenheit, den sie in vollen Zügen auskostete. Sie wusste, dass noch viele Schlachten bevor standen, aber in diesem Moment konnte sie sich entspannen und die Früchte ihrer Arbeit genießen.
Die Sith Exekutorin fand es äußerst amüsant, wie Kestrel leidend und ringend vor Schmerzen über ihnen schwebte. Die Jedi, die einst stolz und unbeugsam gewesen war, wurde nun als Spielzeug der Dunklen Seite benutzt, gefangen, hilflos und gefesselt. Die Ironie der Situation entlockte Kira ein spöttisches Lächeln, während sie das Schauspiel genoss. Sie konnte die Verzweiflung und die Schmerzen in
Kestrels Augen sehen, als sie versuchte, ihre geschundene Gestalt zu kontrollieren, während sie über dem Tisch schwebte. Die Jedi hatte einst geglaubt, dass sie die Macht beherrschen konnte, aber nun wurde sie von ihr beherrscht. Die Jedi war deutlich gebrochen. Nicht nur ihre Knochen, sondern auch ihr Geist. Die Jedi-Meisterin war kaum mehr wiederzuerkennen.

"Ihr habt sie endlich gebrochen,
Mylord. Vielleicht erliegt sie noch hier bei uns ihren Verletzungen. Armes Ding."

Spottete sie. Für Kira war es ein triumphaler Moment, die einstige Feindin so gedemütigt zu sehen. Es bestätigte ihre Überzeugung über die dunkle Seite der Macht und davon, dass die Sith immer über die Jedi triumphieren würden. Ihre Augen funkelten vor Schadenfreude, als sie das Leiden von der Jedi-Meisterin beobachtete und sie konnte ein leises kehliges Lachen nicht unterdrücken. Es war ein Moment der Rache und des Triumphs, den sie in vollen Zügen genoss und den sie für immer in Erinnerung behalten würde.

Die Sith fühlte eine Mischung aus Amüsement und Ärger, als sie beobachtete, wie
Sane ohnmächtig zu Boden sackte, nicht in der Lage, den Strapazen standzuhalten. Als Nichtmachtnutzer war er dem Druck der Dunklen Seite nicht gewachsen und Kira konnte ein spöttisches Grinsen nicht unterdrücken. Es war eine kleine Genugtuung für sie, die Machtlosigkeit des Gefangenen und der Jedi zu sehen, der einst so stolz und überheblich gewesen waren.

Andererseits ärgerte es sie, dass
Q'Tahem, der einzige, der fähig und gewillt war, sie zu bedienen und zu servieren, dabei nicht ohne Fehler blieb. Seine Fesseln, Verletzungen und vielleicht auch seine Nervosität führten dazu, dass er Kira versehentlich mit einer Suppe bekleckerte, die daraufhin auf ihre schwarze Lederhose tropfte.
Ein leichtes Stirnrunzeln zeigte Kiras Unmut über die Situation. Sie war es gewohnt, dass alles nach ihren Vorstellungen verlief und dass diejenigen, die sie bedienten, keine Fehler machten. Mit einem vernichtenden Blick sah sie zu dem
Nautolaner und griff ihm mit der Hand an seine Kehle.

“Tupf mich sauber, sofort!”

Fuhr sie ihn an und ließ ihn wieder los, damit er wieder atmen konnte und griff dann hart nach einem seiner Kopftentakeln und zog ihn grob und nah an ihr Gesicht heran.

“Wenn du fertig bist, mich zu säubern und den restlichen Anwesenden die Suppe gebracht hast, dann schenke uns den Wein ein. Vielleicht gelingt dir das besser , als deinen Mitgefangenen. Es wäre dir jedenfalls geraten… .”

Drohte sie ihm und machte eine abweisende Bewegung mit der Hand, dass er nun weitergehen konnte.

Kira spürte eine erschütternde Veränderung in der Macht, als wäre etwas Großes im Begriff, sie alle zu überrollen. Die Dunkle Seite pulsierte stärker als je zuvor und Kiras Sinne waren geschärft auf das, was da kommen mochte. Sie erinnerte sich an die Worte von
Sturn, die er bereits angedeutet hatte, als er von der bevorstehenden Reise nach Bastion und einer neuen Welt sprach. Es war mehr als nur ein Gefühl von Veränderung – es war ein Donnergrollen in der Macht, das die gesamte Galaxis zu erfassen schien.

“Mh… . Ich spüre es nun auch deutlich,
Mylord. Da bahnt sich etwas an, ob nun zum Guten für uns, kann ich jedoch nicht bestätigen. Es fühlt sich eher nach Ärger und Problemen an. Solch eine Erschütterung der Macht…habe ich noch nie so stark vernommen.”

Äußerte sich Kira gegenüber dem dunklen Lord und ließ ihren Blick durch den Speisesaal wandern, über die Sith, die sich am Tisch versammelt hatten und über die gefesselten Jedi, die ihre schicksalhafte Rolle erfüllen mussten. Sie spürte eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung. Das Unbekannte lag vor ihnen und sie war bereit, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen, um an der Seite des dunklen Lords eine neue Ordnung zu errichten.
In diesem Moment erkannte die dunkelhaarige Sith, dass sie Teil von etwas Größerem war, dass ihre Bestimmung und die Zukunft der Galaxis miteinander verwoben waren. Die Dunkle Seite flüsterte ihr Versprechungen von Macht und Dominanz zu und Kira fühlte, wie sie darin aufging, bereit, alles zu opfern, um ihren Platz in der neuen Ordnung zu sichern. Sie würde Kämpfen! Und wie sie kämpfen würde!


“Ich bin jedoch bereit, Lord
Sturn. Egal was kommen wird…ich werde kämpfen!”

Die Worte von
Sturn hallten in ihrem Kopf wider und Kira wusste, dass die Zeit gekommen war, um sich auf das Unvorstellbare vorzubereiten. Die Galaxis würde bald Zeuge einer Veränderung sein, die das Gleichgewicht der Macht für immer verändern würde. Und Kira war entschlossen, Teil dieses Wandels zu sein.

Die Sith Exekutorin bemerkte, dass
Ribanna und Zoey offensichtlich ein Problem mit dem hatten, was hier im Speisesaal geschah. Während Kira und ihre Tochter Adria amüsiert und fasziniert von der Darbietung war, wirkten die beiden Frauen alles andere als fröhlich und amüsiert. Ihre Gesichter zeigten eher Furcht, Bestürzung und sogar Abscheu über die Demütigung der Gefangenen.
Ribanna, die mittlerweile eine gewisse Härte und Entschlossenheit ausstrahlte, schien zutiefst betroffen zu sein. Ihr Blick war voller Trauer und Angst und sie vermied es, direkt in die Richtung von Kestrel, ihrer ehemaligen Meisterin, zu sehen, die über dem Tisch schwebte.
Zoey hingegen, die sonst so ruhig und beherrscht wirkte, zeigte deutliche Anzeichen von Unbehagen. Ihre Miene war angespannt, und sie vermied den Blickkontakt mit den gefangenen Jedi, ebenso zu Sturn. Ihre Hände zitterten leicht, als sie versuchte, die Speisen zu sich zu nehmen.
Kira beobachtete die beiden Frauen unauffällig, während sie sich weiter amüsierte über das Schauspiel.


“Anscheinend sind nicht alle Anwesenden am Tisch so begeistert über diese ausgesprochen, kreative Darbietung der Demütigung. Ein Makel im Gesamtbild und zeugt von Schwäche in unseren Reihen.”

Meinte schließlich Kira leise zu
Sturn und deutete mit ihren gelben Augen zu Zoey und Ribanna, während sie an ihrem Wein nippte und sich zum dunklen Lord lehnte.

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Janus hielt seine Reden. Obwohl das fast Unaussprechliche geschehen war, war er vollkommen er selbst. Es schien etwas aus den Fugen geraten zu sein. Etwas, was nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun hatte. Etwas ganz Großes! Zoey erinnerte sich. Der Imperator saß auf einem wackeligen Thron. Man schien bereits daran zu rütteln. Vielleicht wurde auch schon an ihm gesägt. Dennoch wurde alles immer wieder mit dem Hier und Jetzt verwoben. Mit dem Sieg über die Jedi. Artig hob Zoey ihr Glas. Auch Kira schien sich über Veränderungen zu freuen und war voll und ganz auf des Grafens Seite. Zoey nippte von ihrem Glas. Dabei rutschte sie unruhig auf ihrem Sitz hin und her. Kira wurde gelobt. Wie sollte es anders sein, nachdem sie sich derart aufgeopfert hatte. Zoey hätte es beenden sollen. Janus sprach schwammig über Makel. Meinte er etwa Zoey oder bildete sie sich das nur ein?! Sie begann zu schwitzen. Ihre Nackenhaare wurden feucht. Warum nur hatte sie die Lichtschwertklinge nicht einmal quer durchgezogen, wo sie doch schon den Mut aufgebracht und zugestochen hatte!? Oder ihm das Herz kreisrund herausgeschnitten! Ein klaffendes Loch! Das hätte die üble Hexe nicht heilen können. Warum, warum, warum!? Warum fielen ihr bessere Alternativen jetzt erst ein. Sie war sogar zu blöd gewesen, es richtig zu machen!

Ihr Geliebter sollte nun servieren. Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Sie war so aufgeregt, als müsste sie selbst servieren. Er versagte. Ein Wunder, dass er noch lebte. Sie hätte ihm so gerne geholfen. Doch, sie musste an sich selbst denken. Dennoch klopfte dabei ihr Herz wie wild. Sie sah weg, als er bestraft wurde. Allerdings könnte er wie Ribanna mit am gepflegten Tisch sitzen. Ihre neue Meisterin hielt ihr diesbezüglich eine Lektion, die eher einer Standpauke glich. Zoey musste dabei an sich denken. Es könnte ihr immerhin wie Kestrel gehen. Immerhin saß sie hier am gepflegten Tisch. Ihr Blick traf sich mit dem Großen Dunklen Lord. Würde es ihr bald wie Kestrel gehen? Würde er Kira davon berichten? Nein, wurde es Zoey schlagartig klar. Wenn der Große Dunkle Lord das Kira erzählen würde und sie dafür bestrafen wollte, was würde das für ein Licht auf ihn werfen?! Vor allem, weil er so stark von Kira angehimmelt wurde, weil er eben der Große Dunkle Lord war. Er würde schlecht dastehen, wenn heraus käme, dass Zoey, eine kleine Sith, es geschafft hatte, ihn nieder zu stechen. Diese Blöße konnte er sich nicht geben. Und die Jeditruppe würde er eh töten. Und ihr Wort war eh nichts Wert. Ob sie es nun wussten oder nicht, spielte keine Rolle. Nur sie und der Graf wussten es. Ein fatales beklemmendes Geheimnis! Doch er würde es niemandem sagen. Er würde sein Gesicht verlieren. Die Ironie in der üblen Geschichte, ließ Zoey wieder gerader sitzen. Allerdings war sie deshalb noch lange nicht frei. Dessen war sie sich bewusst. Vor ihr saß kein geringerer als Graf Janus Sturn, der Große Dunkle Lord, und er hatte ihr kleines Attentat auf ihn überlebt. Leider! Er hatte sie ihn der Hand. Natürlich würde er es nicht einfach abtun. Oder?

Ihr Bruder hielt das Tablett schief! Pass auf, dachte sich Zoey. Zoey hielt den Atem an. Es schwappte über! Ausgerechnet bei ihr! Jetzt begann die Hexe Q`Tahem, ihren Bruder im Herzen, zu maßregeln. Weil er sie bekleckert hatte. Er hatte die Suppe verschüttet. Zoey fand es unerträglich. Leider merkte sie es, die Hexe Kira. Und sie hetzte über Zoey und Ribanna beim dunklen Lord und machte sie madig. Jetzt reichte es Zoey. Zoey war eine sehr stolze Persönlichkeit. Und sie ließ sich von Kira nicht die Butter vom Brot nehmen. Es war genug!


Kira, du kannst es mir ruhig direkt sagen. Ich sitze am selben Tisch. Oder soll ich lieber rausgehen, damit du noch besser hetzen kannst. Und ja, mir gefällt ein gepflegtes und weniger brutales Essen wesentlich mehr. Sowas ist einfach nicht mein Stil. Da vergeht mir der Appetit. Auch wenn ich eine Sith bin, halte ich wenig von roher brachialer Gewalt bei Tisch. Ich bin da andere Tischsitten gewohnt, wo ich herkomme. Da sind wir wohl total unterschiedlich, wie es mir scheint. Ich wünsche dennoch weiter guten Appetit!”

Sie lächelte dem Grafen so charmant es nur ging, oder besser gesagt, wie sie es unter diesen Umständen hinbekam, zu. Zum Glück servierten jetzt die Diener mit, weil sie sonst wohl verhungern würden und die vielen erlesenen Speisen kalt werden würden. Dennoch sollte Q`Tahem jetzt den Tischwein servieren.


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Weltraum Imperium, unterwegs im Hyperraum nach Bastion auf Sturns Luxusjacht Birthright beim Dinner im Esszimmer: Janus, Zoey, Adria, Ribanna, Kestrel, Kira, Sane, Q`Tahem , andere und viel Personal des Grafen


Sie sollte selbst wissen, was sie tat. Dennoch gingen Adria die Bilder nicht aus dem Kopf. Die immer schwächer und älter werdende Mutter und der gesundende erstarkende Große Dunkle Lord. Adria stand in der Nasszelle ihres wundervollen geschmackvoll eingerichteten Quartiers auf der Luxusjacht des Grafen und duschte. Sowas wie diese Jacht hatte sie noch nie gesehen. So machte das Reisen Spaß. Sie liebte Glitzer und Glamour. Das machte ihren neuen Stiefvater gleich etwas erträglicher. Rasch machte sie sich fertig für das anstehende Dinner. Dinner-schon wie das klang!? Das war Musik in ihren Ohren. Sie sprach das Wort mehrmals vor ihrem Spiegelbild aus.

Kurz darauf betrat sie das noble Esszimmer. Erfreut sah sie, wie sie platziert wurde. Stolz setzte sie sich. Ihr Platz war neben dem Grafen, genau wie ihre Mutter. Sie hätte nicht damit gerechnet, wie der Graf sich nach dem Angriff gab. Er wirkte wie immer. Soweit sie das beurteilen konnte. So gut kannte sie ihn nicht. Der Graf begann mit einem Trinkspruch, welcher eher eine Rede war. Hoffentlich war das Essen lecker!? Es könnte langweilig werden, dachte Adria, gähnte gelangweilt und hob dann ihr Glas. Doch es sollte anders kommen. Der Graf konnte auch komisch und ideenreich sein. Wer hätte das gedacht? Die gefangenen Jedi sollten sie bedienen. Mit gebrochenen Beinen ging das wohl nicht so gut. Jedenfalls hatte Adria von Anfang an viel zu lachen. Die Jedi wirkten so komisch! Diese langhaarige Kestrel hing am Ende kurz unter der Decke über ihrer Tafel. Das machte einen gewissen Charme und Flair aus. Adria war sehr amüsiert.

Da auch die Diener des Grafen mitservierten, kamen Speisen auf den Tisch. Adria langte kräftig zu. Ihr Appetit war riesig. Ihr Hunger ebenfalls. Kira und der Graf machten so komische politische Andeutungen, so versteckt, durch die Blume. Adria hasste Politik. Sie dachte nicht darüber nach. Sie konzentrierte sich aufs Essen. Ihre Mutter Kira, die ihr gegenüber saß, fragte nach, ob es ihr schmeckte. Adria, die wenig Tischmanieren hatte, und da hatte es auch nicht geholfen, dass Venris aus gutem Hause ihr Schüler geworden war, aß gerade eine gebratene Gorakkeule mit der Hand und antwortete mit vollem Mund:


“Oh ja, Mutti. Auch das Ambiente und die Stimmung stimmen. …Graf Sturn oder soll ich Vater sagen? Wie es beliebt! Ich bin da ganz offen! So amüsiert habe ich mich schon lange nicht mehr. Eine tolle Idee, tolles Essen und ein mega Schiff!”,

lobte sie alles. Wenn das ihr Meister Sikarius wüsste, kam ihr aber sofort in den Sinn. Er hatte seinen Halbbruder gehasst und seinen Tod gewollt. Ob er sich gerade im Grabe umdrehte? Doch Adria wollte nicht so recht an seinen Tod glauben, ehe sie nicht seine sterblichen Überreste sah. Er war nicht da. Und sie war längst keine Schülerin mehr. Sie tat, was ihr beliebte und ihr von Vorteil war. Andeutungsweise hielt sie ihre Keule in Richtung Mund zur Jedi Kestrel, die überm Tisch schwebte und jammerte.

"Willst du mal abbeißen? ....Nö, meins!"

Adria gluckste vergnügt. Das Fett der Keule tropfte von ihren Fingern. Sie leckte sie ab.


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