Weltraum (Imperium)

- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Tara, Noa –

Die Togruta hatte nicht damit gerechnet Noa hinter sich anzutreffen und fuhr daher leicht erschrocken rum, als jene um die Ecke bog und auf sie zukam.

„Ja, ich hatte angenommen du wärst in deinem Quartier-wie man sieht.“

Meinte Tara lächelnd und betrat dann zusammen mit der Widerstandkämpferin das kleine bescheidene Quartier und setzte sich auf einen Stuhl, welchen Noa ihr angeboten hatte. Jene setzte sich ihr gegenüber auf ihr Bett. Tara bevorzugte es jedoch auf dem Stuhl sitzen zu bleiben, da sie wusste, dass viele Leute es nicht mochten wenn fremde Leute auf ihrem Bettzeug saßen-sie eingenommen-und sie kannten sich ja noch nicht wirklich. Als Noa nach ihrem Befinden fragte, atmete Tara kurz durch, denn sie wusste nicht sofort, was sie antworten sollte, schließlich wollte sie nicht jedem erzählen, dass sie Gedanken lesen konnte und ganz besonders die von Noa. Zum Schluss unterstellte man ihr noch, sie täte es mit Absicht und verweigerte die Gedanken von Wingston preis zu geben oder so, die sie gar nicht gelesen hatte oder gar konnte.

„Ja, mir geht’s besser. Ich...hatte einen plötzlichen Migräneanfall. Das habe ich manchmal. Weißt du...Togruta können mit ihren Lekku Stimmungen auffangen und da diese eben recht...aufgeheizt war, löste dies bei mir Kopfschmerzen aus. Aber keine Sorge, dass ist nichts neues und mach dir keine Gedanken deswegen.“


Meinte die Togruta beruhigend. Zumindest war es die Halbwahrheit. Immerhin.

„Es geht mir auch soweit besser, dass ich bereits Essen koche, auch wenn ich schon mal vorwarnen muss, dass Jace merkwürdig eingekauft hat und ich daher nichts besonderes herzaubern kann. Gerade passt Wes auf das Essen auf. Ich hoffe das geht nicht schief, aber so schwer kann das ja eigentlich nicht sein oder?“


Fragte sie und sah dann Noa ernst an.


„Wie geht es dir? Hast du dich ein wenig beruhigt? Ich wollte nur sagen, dass ich dich durchaus verstehen kann. Ich bin selbst erst seit kurzem eine Padawan geworden und habe selbst noch nie einen Sith gesehen. Ich weiß auch nur das aus den Holonachrichten. Die schlimmen Geschichten halt. Für mich sind sie Verbrecher und ich nehme an, du denkst ebenso? Allerdings vertraue ich Wes. Er ist wirklich ein weiser Jedi und solange er glaubt, dass keine ernste Gefahr droht, dann glaube ich es ihm auch, denn er spürt und weiß noch viel mehr, als wir uns überhaupt vorstellen können. Und ich denke, dass wenn und die Betonung liegt wirklich auf „wenn“, dann werden die Ex-Sith nur ein Augenmerk auf uns Jedi haben, was mich durchaus beunruhigt. Ich denke aber, dass du für sie eher Unwichtig bist, solange du sie nicht angreifst, reizt oder gar ihre Pläne durchkreuzt. Ich weiß nicht was er vor hat, dass weiß momentan keiner von uns, wir hoffen halt, dass er die Wahrheit sagt, aber versuche einfach dich unscheinbar zu verhalten, dann bist du für sie uninteressant. Auf jeden Fall kannst du dich in dem Punkt beruhigen: Wes hat wirklich Erfahrung mit Sith und ist sehr stark. Wir sind also nicht schutzlos ausgeliefert.Wir alle sollten jedoch wirklich versuchen die Ex-Sith nicht zu reizen. Ich denke, dann werden wir die Zeit schnell hinter uns bringen. “


Meinte Tara ruhig, auch wenn sie sich eingestehen musste, dass sie selbst im Ernstfall nichts tun könnte, was Noa, wenn sie gut zugehört hatte, sich sicher auch denken konnte bei ihrer bisher kurzen Ausbildung. Sie wollte ehrlich mit Noa sein, da sie hoffte, dass die Wahrheit sie mehr beruhigte, als wenn sie merkte, dass sie jemand anlog und ihr damit eventuell etwas verschwieg. Ob es bei der jungen Frau half, war jedoch noch abzuwarten.


- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Tara, Noa -
 
- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Mit Tara -

Von ihrer Freundin Amata wusste Noa, dass Togruta durch ihre Lekku Gefühle anderer wahrnehmen konnten. Sie arbeitete als Kellnerin in einem Schnellrestaurant, wo sie ebenfalls häufig in ein Chaos an Stimmungen stürzte. Wenn Noa dort frühstückte, scherzte Amata manchmal hinter vorgehaltener Hand über andere Gäste und deren Emotionen, natürlich nur so lange es nichts ernstes war, wie zum Beispiel wenn ein junges Paar einen völlig albernen Streit ausfocht oder so etwas in der Art. Es musste praktisch sein, diese Wallungen an Gefühlen erspüren zu können, auch wenn es in Taras Fall zu starken Kopfschmerzen führte. Vielleicht war das bei jedem Togruta anders, denn Amata hatte, soweit Noa wusste, nie Probleme damit. Die Widerstandskämpferin lehnte sich zurück und stützte sich auf ihren Ellbogen ab. Ihre Beine ließ sie locker über der Bettkante baumeln.

„An die aufgeheizte Stimmung wirst du dich gewöhnen müssen.“

Prophezeite sie, während sie an die Auseinandersetzung im Aufenthaltsraum zurück dachte.

„Jedenfalls so lange Wingston an Bord ist.“

Und Cotu. Und Janson... und Jace sowieso. Tara sah das wohl genauso. Ziemlich ernst begann sie Noa zu erklären, wie sie über die Situation dachte. Sie war erst seit kurzem eine Padawan, wie sie berichtete, und hatte demnach noch gar keine Erfahrungen mit Sith. Ihr Meister, Janson also, hingegen schon. Sie beschrieb ihn als mächtig und weise und betonte, dass sie ihm voll und ganz vertraute. Noa machte ein nachdenkliches Gesicht. Das, was Tara über Janson sagte, spiegelte voll und ganz ihre Vorstellung eines Jedi wider, die sie gehabt hatte, bevor sie zum einen Tylaar Zaith kennen gelernt hatte, und zum anderen erfahren hatte, dass die Jedi nicht alle Sith als Feinde sahen. Seitdem sie wusste, dass Rätin Chesara dem Vizepräsidenten der Wingston Corporation anscheinend vertraute, und Janson ebenfalls mit ihr gleich zog, war ihr eigenes Vertrauen in die Jedi leicht erschüttert. Sie verstand es einfach nicht, das war das Hauptproblem. Nur zu gerne hätte Noa ihre Bedenken sprichwörtlich über Bord geworfen und sich einfach auf das Urteil der Jedi verlassen, doch sie konnte es nicht. Was, wenn sie sich irrten? Und wie konnten sie so einfach solchen Mördern vergeben?? Tara schien zumindest auf die erste der beiden Fragen eine Antwort parat zu haben. Sie glaubte, dass wenn es zum Schlimmsten kam, Noa ohnehin unwichtig für die Sith war. Na, vielen Dank auch.

„Mich unscheinbar verhalten?“

Wiederholte Noa skeptisch. Diesen Rat hatte ihr Tara vorhin schon gegeben.

„Dafür ist es jetzt eh zu spät. Aber ich gebe dir Recht: wenn Wingston und Cotu austicken, werden sie euch Jedi angreifen. Mich werden sie sich bis zum Schluss aufheben und erst wenn sie euch erledigt haben, werden sie mich langsam und genüsslich aufschlitzen – aus reinem Spaß an der Freude!“

Sagte sie sarkastisch.

„Ich kann es einfach nicht begreifen. Wingston führt uns grinsend an der Nase herum, nimmt sich heraus einfach einen seiner dreckigen Kumpanen mit an Bord zu schleppen und alles was Jace dazu sagen kann ist >willkommen an Bord!<“

Heftig schüttelte Noa den Kopf, warf sich komplett auf den Rücken, starrte zur Decke hinauf und fuhr sich mit den Händen durch die Haare.

„Seit ich an Bord gekommen bin, gibt es eine böse Überraschung nach der nächsten.“

Erklärte sie Tara und wandte den Kopf in ihre Richtung.

„Zuerst war da Azgeth. Angeblich war sie eine Freundin von Jace, die er einfach so mit nach Naboo nehmen wollte. Fein, von mir aus. Kaum waren wir von Coruscant gestartet, stand mir im Cockpit plötzlich Wingston gegenüber. Das war der erste Schock. Drei Minuten später eröffnet mir Jace, dass er früher für das Imperium geflogen ist UND Azgeth, genau wie Wingston, eine Sith ist! Und jetzt... Cotu!“

Bei ihren letzten Worten sprang Noa auf.

„Ich glaube, ich ticke nicht mehr richtig!“

Schimpfte sie wütend, zog ihre Leinenjacke aus und pfefferte sie in eine Ecke. Ihr doch egal, wenn der Stoff verkrümpelte!!

„Was ist das hier, eine Seniorenfahrt für Sith im Ruhestand?“

Tief ein- und aus atmend verschränkte sie die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen eine Wand.

„So was Bescheuertes.“

Erneut schüttelte sie den Kopf. Sie hatte Coruscant von Anfang an nur ungerne verlassen, doch sei hatte diesen Auftrag als eine Chance für sich gesehen: zum einen konnte sie Jared Grant beweisen, dass sie durchaus in der Lage war – auch als Frau – dem Widerstand nützlich zu sein und zum anderen konnte sie ihren Einsatz für die Republik und für Coruscant erhöhen. Sie konnte wirklich einen wichtigen Beitrag leisten. Sobald sie jedoch Fuß auf die Prince gesetzt hatte, hatte es nur böse Erwachen gegeben und Noa musste sich fragen, ob sie wirklich die Richtige für diesen Job gewesen war. Pablo hatte sie mit Jace Chorios mit geschickt, weil es niemanden sonst gab, dem er und damit auch Grant, genug vertraute. Tatsächlich aber wäre es besser gewesen, sie hätten jemand anderen gewählt. Jemanden, der Jace besser die Stirn bieten konnte, vielleicht, und den der Pilot auch nicht wagen würde zu ignorieren. Jemanden mit einem stärkeren Nervenkostüm, jemand der bedrohlicher wirkte. Aber all das war sowieso nicht mehr möglich. Sie waren geradewegs auf dem Weg nach Abregado-rae und Noa konnte nichts tun, als ihre Zeit abzusitzen und zu versuchen, sich nicht von Amok laufenden Sith umbringen zu lassen. Wie gut ihr das gelingen würde, würde sie sehen – oder auch nicht.

- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Mit Tara -
 
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- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Tara, Noa –

Die rothäutige Togruta konnte die junge Frau sehr gut verstehen. Nach und nach eröffnete sie ihr, weshalb sie so fertig mit den Nerven war und erklärte ihr Unbehagen über Jace und über all seine Entscheidungen. Tara schlackerten wirklich die Lekku, bei dem was sie da hörte und sah Noa dementsprechend etwas schockiert an und konnte die Reaktion der jungen Frau durchaus verstehen.

„Das ist echt heftig.“


Meinte die Togruta zunächst schockiert und rang nach Worten, da sie nicht wirklich wusste was sie dazu sagen sollte. Ihr Vertrauen zu Jace war damit auch erheblich ins Wanken geraten.

„Der Typ ist echt waghalsig. Beunruhigend...sehr beunruhigend. Hoffentlich ist der nicht in allen Belangen so drauf.“

Meinte Tara nachdenklich und stellte sich gerade vor, wie er die kommende Mission leiten würde. Hoffentlich nicht in den Untergang. Er vertraute ja anscheinend jedem blind.

„Also so viel Vertrauen zu den Ex-Sith hätte ich niemals. Er scheint sich anscheinend wenig Gedanken darum zu machen, dass sie einst Verbrecher waren. Aber was sagtest du? Er war einmal beim Imperium?!“

Fragte Tara nun auch schon etwas aufgebrachter. Sofort fiel ihr wieder ihre Tochter ein und die Soldaten, die ihre Kleine verschleppt und ihren Mann umgebracht hatten.


„Kein Wunder, dass er sich mit solchen Leuten gerne abgibt!! Wie konnte man einst mit einer Sith befreundet gewesen sein! Das ist ja abartig!“


Entfuhr es Tara und schüttelte verständnislos den Kopf.

„Langsam verstehe ich deine Gefühle über das Ganze hier. Jace hat sie wirklich überstrapaziert. Wie konnte er dich so lange im Unwissen tappen lassen mit dieser Sith Frau? Es hätte sonst was passieren können und dann erschwert er die Situation noch, in dem er hier jeden Sith rein lässt. Bekommt er dafür Geld von denen? Schmuggelware oder so was oder bangt er einzig und allein nur um sein Leben?“

Meinte Tara und lief nun ebenfalls mit Noa auf und ab im Zimmer.

„Und dass er einst beim Imperium war, schockt mich besonders. Ich weiß nicht, ob ich ihm noch vertrauen kann. Wahrscheinlich nicht! Das Imperium hat meine Tochter entführt aufgrund ihrer Machtsensibilität und meinen Mann getötet! Beim Imperium arbeit nur Abschaum!“

Meinte sie aufgebracht und spürte wie wieder Tränen in ihre Augen stiegen und versuchte dagegen anzukämpfen. Ein großer Kloß bildete sich in ihrem Hals. Das mit Jace musste sie unbedingt Wes erzählen. Ob er davon wusste? Mal sehen, was er davon hielt.


- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Tara, Noa -
 
- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Mit Tara -

Es war ein Gefühl der Genugtuung, als Tara sich auf Noas Seite schlug und ihrerseits über Jace zu schimpfen begann. Endlich verstand sie jemand! Das hatte auch lange genug gedauert. Gemeinsam marschierten sie im Zimmer auf und ab, Tara nun auch ziemlich aufgelöst darüber, was Jace Noa von Beginn an verheimlicht hatte und dass er ein ehemaliger Imperialer war. Das war ja auch wirklich unglaublich. Tara hatte ganz Recht, man könnte fast meinen er würde dafür bezahlt, dass er sich mit Sith abgab – wobei Noa noch immer glaubte, dass das so eine Art abartiges Hobby von ihm war. Widerlich.

„Nein, er macht sich wirklich um gar nichts Gedanken!“

Pflichtete Noa ihrer neuen Verbündeten bei. Sie war ja schon ganz von selbst wütend gewesen, aber dass jetzt sogar Tara in ihre Schimpftiraden mit einfiel, stachelte sie zusätzlich an.

„Ich glaube, er würde wirklich JEDEN auf sein Schiff lassen!“

Fuhr sie fort und schnaubte verächtlich. Dabei hatte sie Tara noch nicht einmal alles erzählt. Noch wusste die Togruta nichts über diese mysteriöse Sache mit seinem Geschäftspartner. Wenn sie das erstmal hörte... Noa setzte bereits an zu erzählen, als sie sich plötzlich fragte, wann der Fokus eigentlich so stark auf Jace Chorios gerutscht war. Sollten sie nicht eher über Wingston schimpfen, oder seinen blinden Passagier? Natürlich war es vollkommen gerechtfertigt, dass sie sich über Jace aufregten – der war nicht nur ein ehemaliger Imperialer, sondern auch ein Lüger, jawohl! Trotzdem hatte Noa für ein paar Augenblicke das Gefühl, dass er so viel Gegenwind nun auch wieder nicht verdient hatte. Gerade noch überlegte sie, ob sie vielleicht ein kleines Stück zurück rudern sollte – obwohl ihr rational gesehen kein Grund einfiel, warum sie dies tun sollte – vertraute Tara ihr etwas an, das Noa schockiert inne halten ließ. Taras Tochter war vom Imperium wegen ihrer Machtbegabung entführt, und ihr Mann ermordet worden. Entsetzen trat in Noas Augen.

„Das... Tara, das ist ja furchtbar.“

Sagte sie leise und hatte von einem Moment auf den anderen vergessen, warum sie gerade so wütend gewesen war. Sie stand hier, an Bord der Prince, während es ihr und ihrer Familie gut ging, und egal weswegen sie auch sauer war oder warum auch immer sie auf Jace schimpfte, ihre Probleme waren nichts im Vergleich zu dem, was Tara durchgemacht haben musste. Ihr Mann, tot, ihre Tochter, entführt.

„Wann ist das geschehen?“

Fragte Noa vorsichtig.

„Du musst nicht darüber sprechen, wenn du nicht willst. Es ist nur...“

Sie brach ab, suchte nach Worten. Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, wie schwierig das sein musste. Langsam ging sie zurück zum Bett und setzte sich wieder. Tara musste wahnsinnig Ängste ausstehen. Dass sie es überhaupt fertig brachte, noch so gefasst zu sein! Und dieser Umständen war es umso unverständlicher, dass Meister Janson die Gegenwart von Sith so gelassen hin nahm. Sie waren es doch, wegen denen - oder von denen - Taras Tochter entführt worden war, oder nicht?!

- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Mit Tara -
 
[Hyperraum – Illum nach Bastion – Irgendwo im Schiff – Tyranis]

Und wieder einmal besiegte die Dunkelheit das Licht. Tyranis genoss diesen Augenblick. Der Augenblick wo das Licht immer schwächer wird und die Dunkelheit sich breit macht, bis nun alles dunkel war, bis auf die Sterne, die um das Schiff waren. Sie sahen aus wie kleine Glühwürmchen, doch wenn man bedachte, dass diese Glühwürmchen weit entfernte Planeten waren, kam der Weg den man zurück legen musste selbst für den Hyperantrieb unvorstellbar vor. Tyranis träumte etwas vor sich hin. Wie musste es wohl an anderen Galaxien sein? Gab es dort auch Wesen wie sie, die die Macht genauso beherrschten und spüren wie sie selbst? Fragen über fragen, doch um sie zu beantworten, müsste sie in eine andere Galaxie reisen und so was würde sie nie überleben. Sie wusste nicht einmal wie weit die nächste Galaxie entfernt war. Vielleicht war sie ja doch näher als man dachte, doch sie wollte sich nicht für so etwas Opfer. Sie hatte andere Probleme, um die sie sich kümmern musste.


Sie ging nach hinten zu einer Werkbank, um sich ihre Lichtschwerter genauer an zu schauen. Sie könnten bei dieser Reise Schaden davon getragen haben, denn sie sind des Öfteren in letzter Zeit hinunter gefallen und Tyranis Kenntnisse über Lichtschwertbau war noch nicht der eines Profis. Fehler hatten sich eingeschlichen, das konnte sie jedenfalls auf dem ersten Blick erkennen. Nach ein paar mal schrauben und drehen und entfernen der Kabeln, stach sie etwas zu grob nach einer Schraube und erwischte den roten Kristall, den sie in diesem Lichtschwert hatte. Sie warf den Schraubendreher gegen die nächste Wand und drehte ihre Augen. Wie unfähig sie doch war, doch zum Glück hatte sie ihre beiden Violetten Kristalle aus der Höhle. Sie wollte diese zwar erst später einbauen, doch da es nun zu Komplikationen kam, musste sie die Kristalle doch früher wechseln als sie es vorhatte.
Sie hantierte nicht lange herum und öffnete ihr anderes Lichtschwert, doch dieses mal mit größter Sorgfalt. Sie konnte sich nicht mehr richtig erinnern wo was hin kam und wie was angeschlossen werden musste, deswegen orientierte sie sich leicht an ihren, noch intaktem Lichtschwert. Sie holte die Splitter aus dem anderen Lichtschwert heraus und machte es sauber! Dann griff sie nach ihrem violetten Kristall aus der Höhle. Sie schaute sich noch einmal an wie der Kristall angeschlossen werden musste und setzte dann das fehlende Pusselteil ein. Die Kabel an zu schließen war ein leichtes, da ihr anderes Lichtschwert daneben lag. Bei dem Kristall hingegen musste man einen perfekten Winkel erwischen um diesen nicht mit einem Kurzschluss zu versehen, doch sie hatte es geschafft. Nach dem zu schrauben des Lichtschwertgriffes, bemerkte sie leichte bis starke Kratzer im Griff. Sie rollte kurz ihre Augen. Sie musste mehr auf ihre besten stücke aufpassen. Doch bevor sie dies regelte, kam in das andere Lichtschwert auch der violette Kristall hinein. Den Roten Kristall hob sie auf für ihren nächsten Schüler. Sie hatte keine Lust erneut nach Illum zu reisen und wieder auf Kirstalljagt zu gehen, doch ein gutes hatte es dennoch. Wäre sie nie auf diesen Planeten gekommen, hätte sie nie mals die Datas der Piraten bekommen. Sie musste sich zwar diese Datas noch anschauen und entscheiden ob es für sie von nützen ist, doch erstmal machte sie an ihren Lichtschwertern weiter. Beide waren wieder zusammengebaut und nun machte sich Tyranis an die Kratzer und den Schlieren. Sie waren hartnäckig doch mit den richtigen spray und Schmirgelpapier waren auch diese Unfeinheiten im nuh verschwunden. Immerhin sagten auch die Waffen einer Sith aus, wie sie war. Ob ordentlich oder unordentlich, man musste auch auf das äußere schauen und das wollte Tyranis Tip Top wenn sie schon keine Haare mehr hatte und ihre Glatze unter einer Kapuze „verstecken“ musste.


Als alles fertig war, wandte sie sich ab von der Werckbank und ging ein paar Schritte von diesem fort. Sie holte ihre Lichtschwerter mit der Levitation zu sich und aktivierte diese noch im Flug. Sofort wurde der Dunkle Raum in ein violettes licht geschmissen. Selbst die kleine Lampe an der Werkbank konnte nicht viel dagegen setzten. Tyranis spürte diese Macht in ihren Händen. Es war ein art Vibration, als würde die Macht nur so durch das Lichtschwert in ihren Körper strömen. Sie machte in paar Angriffstechniken. Der Sound der durch den Raum hallte, war schon fast erschreckend. Der leuchtende Tod, der in dem Raum herum geschwungen wurde. Wenn an jeder stelle der Attacke ein Wesen gestanden hätte, er würde nicht mehr so stehen wie er da stand. Er würde in zwei helfen langsam voneinander rutschen und zu Boden fallen. Es tat gut wieder intakte und neu gepflegte Lichtschwerter in den Händen zu halten. Noch ein wenig ließ sie das Licht der Lichtschwerter im Raum herumflackern und dann deaktivierte sie diese. Sie musste sich auch noch um andere Sachen kümmern wie zum Beispiel die Datas, die sie gefunden hatte.
Beim hinausgehen, holte sie die Datas herbei und ging ins Cockpit. Zum Glück hatte sie ein Raumschiff gestohlen, das solche Daten abspielen konnte und zwar in Holonarichten, wenn dies eine war. Sie steckte sofort diese hin den dafür vorgesehnen schlitz und wartete ab.


Bordcomputer: Berechnung von Daten…

…dies kann einige Minuten dauern, bitte haben sie Geduld.


Tyranis wartet, doch es dauerte nicht lange da kamen schon die Nachricht die sie erwartete. Sie schaute genauer zu und erkannte ihre Mutter, sowie ganz im Hintergrund ihren Vater. Sie sprachen von Geschäften und das sie Angst hatten vor ihr. Da kam ihr ein Grinsen auf ihr Gesicht. Ihre Eltern hatten also Angst vor ihr. Doch da kamen weiter zwei Personen. Ein hoch dekoriertes Wesen und eine weiterer, der wohl nur ein Laufbursche sein konnte.
Sie hörte sich das Gespräch spannend an und musste an manchen stellen lachen. Sie hätte nicht erwartet, dass ihre Eltern einmal das Oberste Haupt von Alzoc III werden konnte und das sie noch die Piraten hinzunahm um sich zu schützen, war ja wohl mehr als lächerlich. Als könnte sie diese jämmerlichen von Verrat geplackten Wesen nicht vernichten. Sie war eine Sith und das wussten ihre Eltern auch irgendwoher. Im ersten Moment dachte sie nach woher, doch dann viel ihr ein, wie sie damals, als sie noch Exilis Schülerin war überrascht wurde von einer Bande, die von ihrer Mutter kam. Sie grinste.


Das wird ein lustiges wieder sehen. Ein Familientreffen ganz nach meinem Geschmack.

Ein lachen kam über die junge Sith. Doch sie musste sich noch Gedulden. Noch war der Zeitpunkt des Wiedersehens entfernt, doch sie war sich sicher, dass er kommen würde. Der Compuer beendete die datei und gab ein Piepsen von sich los das sich anhörte, als würde sie an ihrem Ziel angekommen sein. Bastion endlich am Ziel. Im Orbit angekommen, waren schon die Funksprüche zu hören.

[Hyperraum – Illum nach Bastion – Cockpit des Schiffes – Tyranis]
 
- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Cockpit] - allein

Hatte er es echt verbockt? Die Worte des Jedi-Meisters schwirrten noch immer in seinem Kopf herum. Wenn die Rätin ihren Abgesandten nun anwies selbst die Entscheidung zu fällen oder gar ihn von sich aus zurückbeorderte, dann war der gesamte Auftrag so gut wie geplatzt und er würde komplett von Null anfangen müssen - auch sein Konto betreffend. Keine guten Aussichten. Hoffentlich traf die Jedi die richtige oder, für andere, falsche Entscheidung. Janson und seine Schüler waren nicht gerade unwichtig bei diesem Job - und sei es nur um Noa bei Laune zu halten.

Andersherum war die Anwesenheit Wingstons mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Schließlich mussten sie den Konvoi inklusive Ladung irgendwie wieder nach Coruscant bringen können, ohne irgendwelche Probleme zu bekommen. Da war es mit Abstand das einfachste, sicherste und günstigste dies legal zu tun. Dadurch hatte Jace auch nur wenig Chancen Cotu von Bord zu schmeißen, denn das würde dem Vizepräsidenten sicherlich nicht gerade gefallen und dann würde die Situation eskalieren. Irgendwie musste es ihm gelingen alle an Bord irgendwie bei Laune zu halten und davon abhalten irgendwelche Dummheiten zu begehen. Im Notfall musste eben eine Lüge her, die musste allerdings auch funktionieren.

Sollte ihm das nicht gelingen, war der ganze Auftrag für die Katz' und vermutlich käme es auch zu dem einen oder anderen 'unschönen Zwischenfall'. Genial, so machte das Ganze natürlich Spaß!

Ein leises Piepen riss ihn aus seinen Gedanken und er stellte fest, das sie Arbra erreicht hatten. Der Hyperraum verschwand und die Sternenyacht glitt in den Normalraum. Einen Augenblick betrachtete Jace nur die Sterne und den graubraunen Planeten, dann schaltete er den Autopiloten ab und steuerte Manuell auf den neuen Sprungpunkt an der Hypergrenze zu. Der Navigationscomputer hatte den nächsten Sprung schon fertig programmiert und sobald sie das Schwerefeld verlassen hatten, würde die Reise weitergehen nach Vandelhelm, ins imperiale Territorium und über die Rimma Trade Route schließlich nach Abregado-rae.

Für einen Moment schaltete er auf eine allgemeine Komfrequenz, nur um festzustellen das es hier nichts gab. Arbra selbst war zwar bewohnt, jedoch gab es nicht gerade viel Verkehr hier draußen und auch die Raumkontrolle interessierte sich nicht für eine Yacht welche am Rand des Sternensystems kreuzte. Jace ließ die Yacht noch ein paar Mal um ihre eigene Achse rotieren - was an Bord natürlich niemand bemerkte und die Idee den Trägheitskompensator ein klein wenig zu verändern, verwarf er schnell wieder, das würde nur Ärger geben - und dann war der Sprungpunkt überschritten und der Hyperantrieb sprang an. Die "Prince" wurde in den Hyperraum katapultierte, so schnell das man als Beobachter nur eine Pseudobewegung war nahm, so wie einen leichten Blitz und dann war es wieder schwarz im Weltraum.

Das Cockpit der "Prince" wiederum wurde nun wieder von dem blauen Leuchten des Hyperraums und den einzelnen Lämpchen und Displays im Cockpit erhellt. Die Hauptbeleuchtung aktivierte er nur selten und beim Fliegen eigentlich nie, das Dämmrige erinnerte mehr an das Cockpit eines Sternenjägers, welches er so liebte. Gerade hatte er die Füße gehoben und wollte sie auf die Kontrollen legen, als sich die Tür hinter ihm öffnete. Wer das wohl war? Wingston und Cotu? Janson? Noa? Jace drehte sich mitsamt dem Sessel herum und sah Flynn. Mit dem Jedi-Padawan hatte er jetzt gar nicht gerechnet...okay mit Noa eigentlich auch nicht.

Er begrüsste den Piloten fröhlich und nahm auf dem Co-Pilotensessel Platz. Jace nickte freundlich und drehte seinen eigenen Sessel wieder nach vorne. Was kam jetzt? Die Art wie der Padawan fragte, machte ihn irgendwie neugierig.


"Dann lass mal hören, was kann ich für dich tun?", fragte er freundlich nach, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während er den Blick auf Flynn gerichtet hielt.

- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Cockpit] - mit Flynn
 
- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Tara, Noa –

Als sie beide aufgebracht auf und ab gingen, wurde Tara klar, dass sie eigentlich genau das Gegenteil von dem erreicht hatte, weshalb sie hier eigentlich zu Noa gegangen war. Doch sie hatte ja nicht ahnen können, was sie ihr dann erzählen würde und wahrscheinlich hätte sie gar nicht so reagiert, wenn Noa ihr nicht erzählt hätte, dass Jace ein ehemaliger Imperialer war. Als die junge Frau sie schließlich auf ihr Kind und ihren Mann ansprach, welche sie eher beiläufig in ihrer Schimpftirade eingebaut hatte, wurde Tara plötzlich bewusst, was sie gesagt hatte. Die Togruta blieb abrupt stehen und starrte zunächst den Boden an, ehe sie langsam ihren Kopf zu Noa drehte. Es war ein Thema, welches sie lieber nicht hätte anschneiden sollen. Es sollte eigentlich nicht jeder wissen und doch platze es immer bei jeder Gelegenheit aus ihr heraus, ob sie wollte oder nicht. Sie wollte das Ganze doch wenigstens für ein Tage mal ruhen lassen. Sie fragte sich, ob sie je darüber hinwegkommen würde. Ob der Schmerz je aufhören würde.

„Es passierte vor etwa einem Jahr.“


Meinte Tara traurig und relativ knapp und kämpfte gegen den Kloß in ihrem Hals an.

„Ich war auf Arbeit... ich arbeitete als Ärztin in Schichten. Mein Mann war schon zu Hause, als es passierte. Imperiale Soldaten machten eine Wohnungsdurchsuchung und wollten mein Kind nehmen, mein Mann wollte sie schützen, wurde dabei jedoch getötet. Ich kam wenige Stunden später nach Hause... . Mein Kind weg, damals gerade mal 2 Jahre alt und mein Mann tot auf dem Boden. Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen. Dann hätte ich sie vielleicht retten können oder wir wären zusammen weggebracht worden und wären wenigstens zusammen. Und mein Mann würde vielleicht noch leben... .“

Erzählte sie knapp und atmete tief durch und hörte plötzlich den Wecker aus der nahe liegenden Küche.

„Ich sollte jetzt gehen. Bitte mach dir keine Gedanken um mich. Ich...komme schon klar und bitte erzähle es nicht rum, ja? Davon weiß nur Wes und Flynn. Ich möchte nicht, dass die Ex-Sith oder Jace das erfährt. Vielleicht bringt das mein Kind dann noch mehr in Gefahr. Ich muss jetzt die Nerf-Schnitzel machen.“

Meinte sie, schloss kurz für einen Moment die Augen, um damit ihre Tränen zurückzuhalten und verließ dann halb flüchtend das Quartier, da sie gerade das Gefühl hatte, es würde sie erdrücken. Wes kam ihr bereits auf dem engen Flur entgegen, wegen des Weckers.


„Ich hab‘s schon gehört. Wusstet ihr, dass Jace ein ehemaliger Imperialer ist und die Sith...Azgeth hieß sie glaube ich, als Freundin sieht von früher und er Noa verschwiegen hat, sie sei eine ehemalige Sith? Ich traue ihm nicht! Ich traue keinem Imperialen!“


Meinte Tara leise beim Vorbeigehen, jedoch mit einem gewissen Unterton und huschte dann in die Küche und warf die Schnitzel in die Pfanne und dachte viel beim Kochen nach. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht einmal registriert hatte, dass sie aus dem Hyperraum gesprungen und bereits wieder hineingesprungen waren.


- Hyperraum - „Prince“ – Küche-alleine
 
[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Cockpit ▫ ] mit Jace

Als er da so saß, beäugte er die vielen Lichter und sprach das an, was sein größter Wunsch war. Er war nervös, er fragte sich, ob er intelligent genug war, die ganze Maschinerie auswendig zu lernen. Das ganze war für ihn wie „schwarze Magie“, die nur erst begriffen sein musste. Er guckte ihn hoffnungsvoll an und sprach frei von der Leber weg.

„Dann falle ich gleich mit der Tür ins Haus, … ich würde sehr gerne fliegen lernen, kannst Du mich nicht unterrichten?“

Er wünschte sich, dass er gleich mit dem Unterricht anfangen könnte, dann hätten sie genug Zeit, damit Flynn alles lernen könnte. Er schaute den Piloten immer noch an und hoffte, er würde zustimmen. Das war jetzt die Chance, vorher hatte er keine Chance fliege zu lernen. Er überlegte, was er noch sagen sollte und fügte noch ein paar Worte hinzu.

„Ich bin sicher, Du wirst von mir nicht enttäuscht werden.“

Mit dieser weiteren Rede, wollte er Jace beweisen, dass er alles machen würde, damit er den ganzen Stoff auch gelernt bekommt. Er wartete nun, was Jace sagen würde, währenddessen schaute er kurz aus dem Cockpit und beobachtete den Hyperraum.

[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Cockpit ▫ ] mit Jace
 
Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Küche - Wes (allein)

Wes verbrachte die Zeit bis zum Klingeln des Weckers damit, in Töpfen umzurühren und die Temperatur nachzuregeln. Als es soweit war, und Tara sich demnach um das Fleisch kümmern sollte, verließ er den Raum, um sie zu holen. Lange musste er nicht suchen, da sie ihm bereits auf dem Gang entgegen kam. Sie war bereits in Eile, offenbar weil sie wusste, dass es bereits Zeit war. Dennoch fragte sie ihn im Vorbeigehen, ob sie wusste, dass Jace früher für das Imperium gearbeitet hätte und Azgeth als seine Freundin betrachtete. Offenbar hatte er auch Noa verschwiegen, dass sie eine Sith war, was die Togruta veranlasste, zu verkünden, dass sie ihm und auch generell keinem Imperialen zu vertrauen.

Tara wirkte recht aufgewühlt und erregt. Dem Jedi erschien es, als ob Noas negative Einstellung auf sie abfärbte. Dass ihr Pilot früher imperial gewesen war, überraschte ihn dennoch. Das erklärte zwar manches, musste aber für sich genommen noch nichts heißen. Viele Wesen hatten einmal für das Imperium gearbeitet oder taten es immer noch. Diese alle zu schlechten Leuten zu erklären war zu einfach. Wes sah sich um, ob irgendwer in der Nähe war, bevor er antwortete.

"Das erklärt, warum die Rätin will, dass wir auf ihn aufpassen. Ich frage mich, wo er tätig war, dass er eine Sith als seine Freundin ansieht. Dass er es Noa verheimlicht hat, spricht nicht gerade für ihn, allerdings kann ich ihn verstehen, so wie ich sie inzwischen kenne, dass er sie nicht einweiht selbst wenn er einen völlig legitimen Grund hat, sie mitzunehmen. Für sie gibt es nur Schwarz und Weiß - von ihrer Denkweise her ist sie mehr Sith als jeder andere hier an Bord."

Er sah sie besorgt an, da ihr Gesichtsausdruck und Tonfall Bände sprachen.

"Aber was ist mir dir? Dir schien es auch definitiv schon mal besser zu gehen."

Da Tara ziemlich kurz angebunden war, trennten sich ihre Wege schnell wieder. Sie kümmerte sich ums Essen und er begab sich zu Noas Quartier, wo er vorsichtig an die Tür klopfte. Er hatte keine Ahnung, wie sie ihn - oder überhaupt - empfangen würde, doch er fand, er musste es auf jeden Fall versuchen. Ihr kleines Team musste auf jeden Fall zusammenhalten, unentdeckt auf Abregado-Rae Piraten das Handwerk zu legen würde schwierig genug werden, auch ohne dass sie sich gegenseitig bekriegten. Außerdem gefiel ihm nicht, dass die Widerstandskämpferin sich offenbar unverstanden und ausgegrenzt fühlte. Zumindest musste er versuchen, ihr seinen Standpunkt zu erklären.

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Vor Noas Quartier - Wes (allein)
 
- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier –

Als Tara gegangen war, hatte Noa sich wieder auf ihr Bett gesetzt. Taras Geschichte bewies einmal mehr, wie skrupellos das Imperium war. Der Mann ermordet, die Tochter entführt... nicht einmal im entferntesten konnte sich Noa vorstellen, was die Togruta erlebt hatte. Das letzte Jahr musste unglaublich schlimm für sie gewesen sein. Ob sie deshalb heute bei den Jedi war? Hatte sie sich Hilfe suchend an Meister Janson gewandt? Noa konnte nur spekulieren, aber stellte sich vor, dass es für Tara unheimlich belastend sein musste, an Bord mit zwei ehemaligem Sith und einem ehemaligen imperialen Piloten zu sein. Theoretisch hatte sie viel mehr Grund wütend, verzweifelt und ängstlich zu sein, als Noa selbst. Ob es richtig gewesen war, ihr so viel zu erzählen, vor allem über Jace? Noa nagte an ihrer Unterlippe. Sie hatte selbst gemerkt, wie die Togruta, die am Anfang noch so ruhig gewesen war, sich auf ihre Seite geschlagen hatte. Hatte sie Tara jetzt vielleicht sogar nervöser gemacht und böse Erinnerungen geweckt? Aber wieso hätte sie etwas verschweigen sollen? Tara war genauso in dieser Situation gefangen wie Noa und es war ihr gutes Recht zu erfahren, mit wem sie es zu tun hatte. Das war es doch auch, was Noa an Jace beklagt hatte, oder nicht? Sie überlegte noch hin und her, als es wieder an ihre Tür klopfte. Ob Tara etwas vergessen hatte? So schnell konnte sie die Schnitzel nicht gewendet haben, dass sie jetzt schon wieder zurück war. Noa ging, um die Tür zu öffnen, und staunte nicht schlecht, als nicht Tara, sondern der Jedi-Meister vor ihr stand. Das war unerwartet. Sie hätte erst durch die verschlossene Tür rufen sollen, wer draußen war. Es hätte genauso gut Wingston sein können, auch wenn der nicht wirklich einen Grund hatte, sie aufzusuchen.

„Meister Janson.“

Sagte Noa in einer Mischung aus Feststellung und Begrüßung. Sie schaute über seine Schulter, aber Tara war nicht zu sehen. Na toll, was sollte das jetzt werden, ein Vier-Augen-Gespräch? Na fabelhaft...

„Hm, Ihr habt bestimmt nicht aus Spaß angeklopft. Kommt rein.“

Sagte sie, obwohl sie viel lieber alleine geblieben wäre. Hier hatte man ja keine ruhige Minute!

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- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Cockpit] - mit Flynn

Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen dachte er über die Frage des Padawans nach. Warum eigentlich nicht? Dann würde er sich, zumindest eine Zeit lang, nicht den Kopf über die ganzen Probleme an Bord zerbrechen müssen. Ob Flynn ihn am Ende enttäuschte oder nicht, war Jace eigentlich egal, der Padawan würde sich höchstens selber enttäuschen. Er würde versuchen dem Jedi etwas beizubringen, wenn dieser sich als passabler oder gar talentierter Pilot erwies gut und wenn nicht, dann eben nicht.

Glücklicherweise hatte er Dany vor einigen Monaten noch zu dem Kauf einer Simulationssoftware extra für SoroSuub Yachten dieses Types überreden können. Der ursprüngliche Plan waren eigentlich zwei Simulatoren gewesen, leider hatten sie dies nicht mehr umsetzten können. Es wäre aber der Jackpot gewesen, danach wäre kein Hyperraumsprung mehr langweilig geworden. Schade. Die Simulation für die "Prince" war aber ganz ordentlich und es würde genügen, um Flynn zumindest das Fliegen von Frachtern, Yachten und anderen zivilen Fluggeräten beizubringen. Sternenjäger und anderes militärisches Gerät wäre dann wiederrum ein anderes Thema.


"Wir können es gerne versuchen. Die "Prince" hat die Möglichkeit das Cockpit zu einer Art Simulator zu machen.", ergriff er nach einem Augenblick das Wort. "Wenn wir fertig sind, könntest du dann vermutlich normale Frachter und Yachten, sowie die meisten anderen zivilen Schiffe fliegen. Meinetwegen können wir auch sofort loslegen oder hast Du noch irgendwas zu erledigen?"

Jace begann an einer Konsole zu seiner Linken, ein paar Dinge einzutippen. Gleich würde die Simulationssoftware geladen werden und sämtliche Kontrollen würden nicht mehr funktionieren, stattdessen würden die Signale an das Simulationsprogramm gesendet und dort umgesetzt werden. Ein Notfallschalter würde jedoch innerhalb von Nanosekunden den Kontrollen ihre richtigen Funktionen wieder geben können. Bis Vandelhelm, waren es aber noch einige Stunden und in der Zwischenzeit sollte nichts passieren, wofür er die Kontrollen brauchen würde. Eine letzte Eingabe und die Kontrolle für die Simulation wurde auf ein Display am Co-Pilotensitz gelegt.

"Sooo. Ich habe die Simulationssoftware gestartet und wenns losgehen soll, sollten wir noch schnell die Plätze tauschen - dann erkläre ich dir wie wir beginnen.", teilte er Flynn fröhlich mit und erhob sich aus dem Pilotensessel.

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[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Cockpit ▫ ] mit Jace

Als Flynn das leichte Grinsen des Piloten sah, wusste er, dass Jace ihn unterrichten wird. Jace grübelte einen Augenblick nach, dann stimmte er zu. Flynn war erfreut darüber, endlich fliegen lernen zu können und noch mit so einem Piloten, der wusste wovon er sprach, jedenfalls dachte Flynn über Jace so, hatte aber nicht die Gewissheit, ob er wirklich ein guter Pilot war, was sich bestimmt jetzt herausstellen sollte. Jace sprach von einem Simulator, der sich der gleichen Instrumente bediente, Flynn war überrascht über die ausgereifte Software und freute sich jetzt schon über die Erfahrung, die er bald machen wird. Er sprach die Raumschiffe an, die Flynn nach dem Unterricht fliegen könnte. Er brauchte keine Sternenjägerlizenz, weil er sowieso mit einem Frachter fliegen würde, wenn überhaupt irgendwann, er war auch nicht daran interessiert, militärisches Gerät zu fliegen, aber wer weiß. Danach fragte Jace, ob Flynn irgendwas zu erledigen hätte. Er und „was zu erledigen“? Er war nur ein einfacher Padawan, außer Training hatte er nichts zu erledigen, aber das kann man auch später machen, vor allem nicht jetzt, wenn Flynn ausgebildet wird.

„Nein, wir können gerne sofort anfangen. „

Er nickte noch leicht seinen Kopf und wartete, was Jace noch sagte. Aber er drückte irgendwelche Knöpfe und wollte sogleich die Plätze tauschen. Flynn folgte dem und stand auf und ging zu dem Pilotensitz.

„So, wir können anfangen.“

Sagte er mit einer Leichtigkeit, als ob er schon seit zwanzig Jahren Pilot wäre, er schaltete dann auf „konzentriert“ um und hörte ihm genau zu, wie er schon bei seinem Meister tat.

[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Cockpit ▫ ] mit Jace
 
- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Cockpit] - mit Flynn

Der Jedi-Padawan nahm im Pilotensitz platz und Jace ließ sich in den Sitz des Co-Piloten fallen. Wie ging er nun am Besten vor? Er würde Flynn keine Vorträge halten und von Theorie hielt er eh überhaupt nichts. Also beschloss er den Jungen direkt ins 'kalte Wasser' zu werfen und es ihm via 'Learning by doing' beizubringen.

"Wir legen direkt richtig los.", teilte er Flynn mit und begann dabei ein paar Befehle in die Konsole - mit der Simulationskontrolle - zu seiner Rechten einzugeben. "Ich werde jetzt eine Position am Rand eines Sternensystems simulieren und wir befinden uns an Bord einer Horizon-Klasse Yacht, wie die "Prince"."

Einen Augenblick später wurde der Anblick des Hyperraums immer schwächer, die lichtsensitiven Transparistahlfenster wurden manuell - vom Computer - verdunkelt und zwar soweit bis sich fast schwarz fahren. Normalerweise diente das System dazu die Scheiben innerhalb von Nanosekunden zu verdunkeln, um Explosionen oder extreme Sonneneinstrahlung auf ein erträgliches Maß abzuschwächen. In diesem Fall half es jedoch der Simulationssoftware ein vernünftiges, realistisches Bild auf die Fenster zu projizieren - dies funktionierte fast wie bei einem Head-Up-Display.

Mit einem Mal befanden sie sich wieder im Weltraum, zumindest gaukelten einem dies die Fenster vor. In einer Entfernung von mehreren tausend Klicks drehte sich langsam ein weißer Planet. Sie befanden sich im Hoth-System - ein nettes Übungsgebiet. Jace richtete seinen Blick wieder auf Flynn und begann ihm die 'Basics' zu erklären.


"Fliegen ist nicht schwer und ich denke mal, das es dir nicht allzu schwer fallen wird. Jeder Idiot kann ein Schiff durch den luftleeren Raum fliegen.", er grinste leicht und deutete dann auf einen Knopf zur Linken und einen 'Drehknopf' zur Rechten Flynns.

"Damit gibst du Schub und mit diesem Schalter bestimmst du die Flugrichtung, also lenkst du die Steuerschubdüsen. Die Neigung des Schiffs bestimmst du mit diesem Schalter und zwischen Schub und Gegenschub wechselst du mit diesem Druckknopf.", erklärte er und deutete immer wieder auf die einzelnen Kontrollen. Mit einem Blick auf das HUD zeigte er dem Jedi noch wo er alles was er mit diesen Geräten anstellte, ablesen konnte.

"Dort kannst du dann sehen wie du die Neigung verändert hast, um wie viel Grad sich das Schiff dreht und so weiter. Deine Flugroute kannst du je nach Situation entweder per Auge festlegen, sprich aus dem Fenster schauen und nach Sichtfliegen. In einem leeren System wie hier ist das absolut kein Problem. Wenn man aber beispielsweise im Verkehr über Coruscant ist, dann solltest du auf die Sensoren zurückgreifen. Das Display zu deiner Linken ist das Sensordisplay.

Behalte aber bitte im Hinterkopf das sich die Anordnung der verschiedenen Kontrollen, Displays und Geräte immer wieder leicht unterscheiden können oder anpassbar sind. Die Funktionen und die Bedienung der Kontrollen sind aber immer dieselben."


Jace machte eine kleine Pause. Damit würde er das Schiff schon mal durchs Vakuum bewegen können. Sollte er das erst mal ausprobieren und dann konnte es weitergehen. Sie hatten noch viel vor sich: Die ganzen Geräte, Navigation im System, Verkehrssimulation, Navigation für Hyperraumsprünge, Atmosphärenflug, Landungen, Starts, verschärfte Flugübungen im Asteroidenfeld und zum Schluss vielleicht sogar noch einen Raumkampf. Mit einem schiefen Grinsen ging er die Liste im Kopf durch...das würde durchaus noch interessant werden!

"Gut. Dann probier‘ das mal aus, es ist wie gesagt nicht schwierig. Tu dir einfach die Ruhe an und beweg die Yacht durchs System - halt dich aber vom Asteroidenfeld fern.", wies er Flynn freundlich an und grinste breit:

"Zum Asteroidenfeld kommen wir später noch."

- [Hyperraum zum Abregado-System - "Prince" - Cockpit] - mit Flynn
 
Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - Vor Noas Quartier - Wes (allein)

Rasch öffnete Noa die Tür und begrüßte den Großmeister, auch wenn es eher wie die Feststellung einer Tatsache klang. Trocken meinte sie, dass er sicherlich nicht zum Spaß hier war, und bat ihn herein, auch wenn sie sich sehr begeistert anhörte - man brauchte jedenfalls nicht die Macht, um es festzustellen. NIcht gerade die besten Voraussetzungen für sein Vorhaben.

"Hallo, Miss Cortina."

Erwiderte er den Gruß freundlich und ohne sich etwas anmerken zu lassen. Mit einigen kurzen Schritten begab er sich in ihr Quartier und wartete, bis die Widerstandskämpferin die Türe geschlossen hatte.

"Ich finde, wir sollten ein wenig miteinander reden."

Stellte er fest, und bereute bereits ein wenig, sich nicht die passenden Sätze zurechtgelegt zu haben, bevor er hierhergekommen war. Nach seiner bisherigen Erfahrung genügte ein falsches Wort, um die Brünette hochgehen zu lassen wie eine Supernova.

"Es geht um die Art und Weise, wie ihr uns vorhin während der Besprechung verlassen habt, und natürlich um Wingston und Cotu."

Hoffentlich blockt sie nicht sofort ab, dachte Wes.

"Ihr scheint Euch ausgegrenzt zu fühlen, und das macht mich traurig. Teilweise hatte ich den Eindruck, Ihr wolltet uns eine Entscheidung zwischen Wingston und Euch fällen lassen, doch diese Entscheidung stellt sich für uns gar nicht. Wir sind wesentlich mehr auf ihn angewiesen als er auf uns, und unglücklicherweise weiß er das auch. Was ich für meinen Teil hingegen nicht weiß ist, ob Jace ihm noch irgendwelche wichtigen Erkenntnisse über die Piraten voraus hat, denn abgesehen davon gäbe es keinen Grund, warum er uns bräuchte. Er könnte einfach nur jemand anderen anheuern und die Waffen gingen dann eben nicht an den Widerstand - dem gegenüber wären wir wohl kaum imstande, den Konvoi ohne ihn durch den imperialen Raum zu lotsen. Ihr solltet hingegen nicht annehmen, dass ich Wingston blindlings vertraue."

Gab er ihr zu verstehen.

"Und niemand verlangt von Euch, es zu tun. Schon gar nicht seinem vermeintlichen oder tatsächlichen Freund, den wir bisher noch nicht gesehen haben. Seit ruhig misstrauisch, und wachsam, gut für uns. Doch bitte hört auf damit, auf Konfrontationskurs zu gehen, denn eine Konfrontation können wir uns einfach nicht leisten. Wir sind hinter einem ganzen Haufen Piraten her, doch die größte Gefahr haben wir bereits an Bord, denkt daran."

Das war's, dachte der Jedi. Entweder sie hat zugehört oder sie wirft mich geradewegs aus der Kabine. Er hoffte für sie und sich, dass ersteres der Fall sei, dann konnte man anfangen, sich zu unterhalten. Immerhin war sie die einzige außer den Jedi an Bord ohne imperiale Vergangenheit, und angesichts seines Auftrags, Jace zu überwachen, war sie die Person, der er wohl am ehesten vertrauen konnte. Falls sie damit aufhörte, und halbwegs als imperialen Kollaborateur zu betrachten natürlich. Die Alternative war, dass sie uneinsichtig war, dann würde der zweite explizite Auftrag von Chesara stärker zum Tragen kommen...

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - In Noas Kabine - Noa, Wes
 
- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Mit Wes -

Noa ließ den Jedi-Meister eintreten und schloss auch die Tür hinter ihm, damit sie ungestört waren. Noch wusste sie zwar nicht, was er zu sagen hatte, doch es war sicher nicht ratsam, sich auf dem Gang zu unterhalten, wo allerlei neugierige Ohren mithören konnten. Sie war skeptisch, ob dem Gespräch mit ihm, und fühlte sich bereits nach seinem ersten Satz in ihrem Misstrauen bestätigt. Worüber wollte er reden, über ihre Art und Weise, wie sie die Besprechung verlassen hatte? Der tickte doch nicht mehr ganz sauber! Hatte er nichts besseres zu tun als sich über ihr Verhalten zu ärgern und sie zurecht zu weisen? War das etwa das einzige Problem auf diesem ganzen verdammten Schiff?? Noa Chanelle Cortina holte bereits Luft, um ihn genau das zu fragen und um ihm sein blödes Gespräch um die Ohren zu hauen, doch der Jedi-Meister kam ihr zuvor und mit seinem nächsten Satz nahm er ihr allen Wind aus den Segeln. „Ihr scheint Euch ausgegrenzt zu fühlen, und das macht mich traurig.“, hatte er gesagt. Verblüfft starrte sie ihn an. Während der Besprechung hatte sie nicht den Eindruck gehabt, dass sich irgendjemand für ihre Gefühle interessierte. Was sie gesagt hatte, war völlig ignoriert worden und Jace hatte sie am Ende keines einzigen Blickes mehr gewürdigt. Tatsächlich war dies der Hauptgrund für ihre nachhaltige Wut gewesen. Sie hasste es, nicht beachtet und für unwichtig gehalten zu werden und genau das hatten alle getan, außer Tara. Die Togruta war bisher die einzige, die das Gespräch mit ihr gesucht hatte und dafür war Noa ihr zwar dankbar, doch es änderte nichts an der Tatsache, dass die führenden Teilnehmer dieser Mission sie mit Nichtbeachtung gestraft hatten, als wäre sie ein unwichtiges dummes Mädchen, das nichts zu sagen hatte. Jetzt aber verhielt sich Janson ganz anders. Er sprach mit ihr, das alleine war ein Fortschritt – auch wenn Noa sich gewünscht hätte, dass er dies schon vorher getan hätte und nicht erst jetzt, hinter verschlossener Tür. Außerdem glaubte er, dass sie sich ausgegrenzt fühlte und das machte ihn traurig. Die Widerstandskämpferin biss sich auf die Lippen. Sie fühlte sich nicht ausgegrenzt, sondern unverstanden und nicht beachtet Aber wie auch immer man es formulierte, Janson hatte es bemerkt und dass er sich Gedanken um sie machte, vermittelte Noa ein Gefühl der Unterstützung – genau das, was sie brauchte.

„Ich wollte keine Entscheidung erzwingen.“

Erklärte sie sich, ging ein wenig auf und ab und setzte sich dann wieder auf ihr Bett.

„Diese Mission ist mein Auftrag und den werde ich auf keinen Fall abbrechen. Egal was passiert.“

Sagte sie standhaft und hoffte gleichzeitig, diese Worte nicht später noch zu bereuen. Bei Wingston hatte man nicht die leiseste Ahnung, was er noch plante oder wozu er noch im Stande war. Er hatte sie einmal überrascht, er konnte es problemlos ein zweites Mal tun. Trotzdem blieb Noa bei dem, was sie gesagt hatte. Diese Reise war für sie eine Art Beweisprobe. Wenn sie ihren Job hier gut machte, würde Grant sie vielleicht endlich als gleichwertig zu allen anderen männlichen Widerstandskämpfern sehen.

„Ihr meint also, wir sind auf Wingston angewiesen, um den Konvoi überhaupt wieder nach Coruscant zu bekommen?“

Fragte Noa, der dieser Teil der Argumentation sauer auf stieß, den sie aber auch nicht einfach so zurück weisen konnte. Sie hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, dass sie auch auf Wingston angewiesen waren. Bisher hatte sie ihn nur als Störfaktor gesehen. Die neue Erkenntnis gefiel ihr gar nicht. Schon aus Prinzip wollte sie nicht von jemandem wie ihm abhängig sein. Abhängig von einem Sith, na großartig!

„Es muss andere Möglichkeiten geben.“

Sagte sie, wenn auch mehr zu sich selbst als zu Janson.

„Ich bezweifle, dass Jace Wingston als unersetzlich mit einkalkuliert hat.“

Trotzdem war es vermutlich der einfachste Weg. Ausgerechnet Wingston... der glaubte doch, er konnte machen was er wollte. Das hatten sie ja schon gesehen. Es interessierte ihn nicht die Bohne, was die anderen Crewmitglieder dachten. Er zog sein Ding durch und das war's, ohne Rücksicht auf Verluste. Ein tolles Team waren sie. Aber Janson vertraute ihm nicht und das betonte er auch. Noa blickte den Jedi-Meister direkt an. Sein bisheriges Verhalten hatte auf anderes hin gedeutet, oder hatte sie sich zu sehr darin verrannt, ihn vorschnell zu verurteilen? Die Möglichkeit, dass sie ihm Unrecht getan hatte, befand sich direkt vor Noas Augen, doch so ganz wollte sie dies noch nicht eingestehen.

„Hmm:“

Machte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, als Janson fort fuhr, dass er nicht von ihr verlangte, Wingston oder gar Cotu zu vertrauen. Da konnte er auch lange warten!

„Ich vergesse ganz bestimmt nicht, wen wir hier an Bord haben.“

Versicherte sie ihm mit einem bitteren Ton in der Stimme.

„Aber ich lasse mir auch das Wort nicht verbieten. Wenn ich eine Meinung habe – und die habe ich in der Regel – dann sage ich diese auch. Das hat nichts mit Konfrontationskurs zu tun.“

Machte sie deutlich.

„Außerdem ist Wingston doch angeblich so besonnen. Da wird er sich doch wohl nicht von mir aus der Ruhe bringen lassen.“

Fügte sie noch ein wenig spitz hinzu. Wenn alle ständig betonten, dass Wingston schon seit Jahren auf Corsucant ein normales Leben führte, wo lag dann das Problem? Die Journalistin stieß die Luft aus, was einem Seufzer gleich kam. Zum ungefähr einhundertsiebenundfünfzigsten Mal fragte sie sich, wie sie in diese Situation überhaupt hinein geraten war. Was gäbe sie jetzt darum, auf Coruscant im Schießstand zu stehen und auf runde, sich drehe Scheiben zu feuern? Andererseits konnte sie damit nichts bewegen. Hatte sie sich nicht gewünscht, gefordert zu werden? Hier war ihre Chance.

„Auch wenn Jace, oder Ihr, das anders seht, aber Wingston ist ein Sith. In meinen Augen ist das so und so lange er nicht für seine Vergehen bestraft wird, wird sich da auch niemals etwas dran ändern.“

Sprach sie.

„Trotzdem werde ich mich bemühen... seine Anwesenheit zu akzeptieren.“

Man konnte ihr deutlich ansehen und aus ihrer Stimme hören, wie schwer ihr diese Worte fielen. Noa atmete tief durch. In erster Linie musste sie diesen Auftrag erfolgreich zu Ende bringen. Heute lernte sie, dieses Ziel vor ihren persönlichen Problemen zu sehen – zumindest startete sie einen ersten Versuch.

„Die Meinung zweier Jedi-Meister kann ich wohl schlecht ignorieren...“

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Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - In Noas Kabine - Noa, Wes

Es lief besser als befürchtet und Wes bekam im übertragenen Sinne den Fuß in die Türe. Noa wirkte ziemlich überrascht darüber, dass er mit ihr reden wollte. Sie widersprach ihm zwar, sie wollte nicht von ihnen, dass sie sich entscheiden mussten, doch es klang weniger heftig als es der Fall sein konnte. Genausogut hätte sie einfach in die Luft gehen können. Gleichzeitig gab sie sich kämpferisch (oder stur) und erklärte, die Waffenbeschaffung, den sie als ihren Auftrag bezeichnete, unter keinen Umständen abbräche. Als sie sich auf ihr Bett setzte, tat er es ihr gleich und nahm sich einen Stuhl.

"Lasst uns hoffen, dass wir nicht vor eine solche Wahl gestellt werden."

Erwiderte der Jedi, der neue Schwierigkeiten auf sich zu kommen sah. Es schien keine gute Idee zu sein zu erwähnen, was er Rätin Chesara mitgeteilt hatte. Solange Noa weitermachte, war er an sie gebunden, und die Lunte blieb am Pulverfass bestehend aus zwei hoffentlich ehemaligen Sithlords, zwei mehr oder weniger vorsichtigen Padawanen, einer Widerstandskämpferin, die in dieser Hinsicht ebenfalls für unangenehme Überraschung, Jace und ihm. Allerdings musste er dem Piloten so und so auf die Finger sehen, und Wes wunderte sich auch langsam, wer denn nun das Sagen hatte. Der Besitzer des Schiffs war ihm ursprünglich als Leiter der Operation vorgestellt worden und Wes hatte es auch nicht in Frage gestellt, doch inzwischen klang Noa genau anders herum, dass es ihr Auftrag war und Jace nur die angeheuerte Kraft. Nicht, dass es für ihn konkret einen Unterschied machte, für ihn als Jedi waren letztendlich nur die Entscheidungen des Rates bedeutsam.

So oder so, die Mission würde weitergehen, bis die Gefahr konkret wurde, erst dann konnte man anfangen und versuchen, den Schaden zu begrenzen. Wenn es bis dahin nicht zu spät war... hoffentlich kam es nicht so weit.

Dass Wes sich so angehört hatte, als seinen sie komplett auf Wingston, stieß bei der brünetten Widerstandskämpferin nicht gerade auf Gegenliebe. Zurecht führte sie an, dass Jace ihn nicht fest eingeplant haben konnte.

"Stimmt, immerhin war er ursprünglich gar nicht im Plan vorgesehen. Es ist sicherlich möglich, auch ich wohl nicht viel mehr als einen Handkoffer voller Waffen auf Coruscant einschmuggeln könnte, hat sich Jace wohl etwas überlegt. Doch mit Sicherheit wird es so leichter sein. Hätte ich die Mission geplant, so hätte ich mich nicht auf das Risiko von Wingstons Anwesenheit eingelassen, ohne dadurch einen beträchtlichen Vorteil zu haben. Das ist er vermutlich."

Vermutete er. Die folgende Geste der Coruscanti machte Wes klar, dass diese den Ex-Sith sicher niemals vertrauen würde. Das Wort würde sie sich auch nicht verbieten lassen, außerdem spöttelte sie, wie besonnen Wingston doch angeblich war. Bei diesen Worten verzog der Großmeister unwillkürlich sein Gesicht. Einen Sith - auch einen ehemaligen - zu reizen konnte sehr gefährlich sein, egal wie ruhig er wirkte oder wie lange er schon vom Orden weg war. Es schien ihm als ob er ihr die Zusammenhänge einmal erklären müsste, und am besten seinen Padawanen auch nochmals. Wobei es in der Tat bemerkenswert war, wie gut er sich für jemanden mit seiner Vergangenheit unter Kontrolle zu haben schien.

Schließlich betonte die junge Frau, dass der Unternehmer in ihren Augen immer ein Sith blieb und wünschte sich dabei offenbar, man würde ihn bestrafen. Trotzdem, und die Worte kamen ihr nur sehr schwer über die Lippen, würde sie sich bemühen, seine Anwesenheit zu akzeptieren. Wes' Züge entspannten sich sichtbar. Im Nachsatz meinte sie noch, die Meinung zweier Jedi-Meister schlecht ignorieren zu können. Er lächelte. Es wäre schön, wenn man so sehr vor Fehlurteilen gefeit wäre, um diese Ansicht rechtfertigen zu können.

"Auch Jedi können sich irren, in dieser Hinsicht sind wir nicht besser als andere Leute. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wingston es auf uns abgesehen hat, doch ich kann mich natürlich auch täuschen. Ich denke allerdings, dass er höchstens durch irgendwelche selbstherrlichen Aktionen für Ärger sorgen könnte. So wie er seinen Kumpel hier aufs Schiff eingeladen hat. Ihr könnt mir glauben, dass ich auch alles andere als erfreut darüber war."

Wes seufzte.

"Nur, was hätte ich noch tun können? Selbst wenn wir Cotu mit Gewalt vom Schiff hätten werfen wollen, wären wir kaum dazu in der Lage gewesen. Die Situation an Bord ist angespannt genug mit Jedi und Sith auf einem Haufen, auch wenn es ehemalige sind. Ihr habt ganz recht wenn ihr denkt, dass man ihnen nicht vertrauen kann, weil sie sich letztendlich nicht einmal selbst trauen können. Wenn man einmal der dunklen Seite verfallen ist, lässt sie einen nie mehr wirklich los, es ist fast wie bei einem Suchtkranken. Deswegen sollten wir möglichst alles vermeiden, was ihn in alte Muster verfallen lassen könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er vor hat, auf uns loszugehen, doch dies heißt eben nicht, dass es nicht trotzdem passieren kann."

Erklärte er der Brünetten.

"Ganz und gar nicht traue ich seinem angeblichen Freund. Wenn ich raten müsste würde ich sagen, er hätte es auf ihn abgesehen. Jace denkt auch, dass ihn - oder uns - vielleicht eine Falle erwartet auf Abregado-Rae. Ich weiß nicht, was wir tun sollen, doch ich wünschte, Wingston hätte ihm nichts von unserer Mission erzählt. Ich kann nicht verstehen, wieso er ihm so blindlings vertraut!"

Hyperraum, auf dem Weg nach Abregado-Rae - An Bord der Prince - In Noas Kabine - Noa, Wes
 
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Mit den ersten Worten des Piloten, fing das ganze an. Er freute sich sehr darauf endlich fliegen zu lernen und war sehr eifrig dabei alles aufzunehmen was Jace sagte. Er erzählte noch kurz wo sie sich befanden und dass diese Simulation eine Horizon-Klasse Yacht simulierte, die gleiche wie Price es war. Auf einmal wurde die Kuppel dunkler und dann befanden sie sich im Weltraum. Jetzt fing Jace richtig an und erklärte Flynn, dass das Fliegen nicht schwer war.
Er grinste dabei und zeigte auf einen Knopf zu linken und einen Drehknopf zu rechten. Die beiden waren für Schub und Flugrichtung. Jace zeigte noch auf einen Schalter, womit man die Neigung bestimmen konnte und für Schub und Gegenschub war ein Druckknopf zuständig, womit man zwischen den beiden Schüben wechseln kann.
Jace deutete dann auf die Kontrollen, wo man das ganze nun ablesen konnte. Flynn hörte genau zu und machte ab und zu eine Bestätigung in Richtung eines „Aha“ oder eines Nickens. Dann erzählte Jace, wie man die Flugroute festlegen konnte, danach, dass man zum Beispiel über Coruscant nicht nach Sicht fliegen und auf die Sensoren achten sollte. Danach schaute Flynn sich das Sensorendisplay an und schaute auch, was auf dem Display so stand. Ein paar Sekunden später erklärte er, dass sich die Kontrollen und Anzeigen ändern können, weil sie anpassbar sind. Aber das System, also die Funktionen und Bedienung der Kontrollen waren immer dieselben.
Danach soll endlich Flynn anfangen zu fliegen, irgendwie war er etwas unkoordiniert und wusste nicht was er zu erst drücken oder umschalten sollte, irgendwie war das etwas zu viel für ihn, aber er versuchte trotzdem sein bestes. Verkrampft kämpfte er sich durch die Anzeigen und die Kontrollen bis er den Knopf für den Schub fand und draufdrückte und freute. Danach suchte er noch die Kontrollen für Neigung und Flugrichtung und drückte auf sie, dass er dann in die umgekehrte Richtung, von dem Asteroidenfeld weg fliegen konnte. Jace erklärte noch, dass sie später zu dem Asteroidenfeld zurückkehren werden und grinste dabei, Flynn grinste zurück und fragte sich wie die Lernstunde aussehen würde. Als sie dann so vor sich flogen, fragte sich Flynn, wie sie das Schiff überhaupt zum stehen kriegen, mit den Gegenschub?


„Jace? Wie bekomme ich eigentlich das Raumschiff zum Stehen?“

Fliegen konnte er langsam ganz gut, aber wusste nicht, wie man das Fluggerät überhaupt zum Stoppen bekommt. Er schaute dann zu Jace und wartete auf weitere Infos über das Fliegen.

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Der Jedi-Padawan schlug sich nicht schlecht, zu erst musste er sich ein wenig orientieren und ordnete die Schalter noch einmal zu und versetzte die Sternenyacht dann langsam in Bewegung. Ein paar Minuten flog er still vor sich hin und der ehemalige Kampfpilot verfolgte seine Fortschritte mit wachsamen und gut gelaunten Blicken. Es machte ihm wirklich Spaß und er kam auf ganz andere Gedanken, die meterhohen Probleme an Bord konnte er für den Augenblick - dankenswerter Weise - einfach vergessen. Vielleicht war es nicht unbedingt das Cleverste, derlei Dinge hinten anzustellen, aber großartig was ändern konnte er eh nicht und Gespräche würden warten können - solange hier niemand das Fass zum Überlaufen brachte. Außerdem wäre dann wohl er derjenige welcher.

Jace verdrängte die Gedanken wieder und konzentrierte sich stattdessen auf Flynn. Der Padawan hatte soeben eine Frage geäußert.


"Genau. Einfach Gegenschub geben, bis dir hier..., er deutete auf die Anzeige im HUD und auf einem Display, "...Null angezeigt wird. Dann 'steht' das Schiff oder besser gesagt bewegt sich nicht mehr.", erklärte er dem Jungen.

Ihm war auch noch aufgefallen das Flynn, desto sicherer er wurde, er auch etwas ruckartigere Manöver flog und nicht mehr nur sanfte und langsame Bögen.


"Versuch am Besten das Schiff ganz entspannt zu fliegen. Nicht verkrampfen und 'runde' Flugmanöver fliegen. Deine Passagiere werden dir dafür dankbar und auch die Trägheitskompensatoren, welche die Manöver ausgleichen und dafür sorgen das an Bord nicht alles durch die Gegend fliegt."

Er ließ dem Padawan wieder etwas Zeit, um das Vorgeschlagene umzusetzen und ging im Kopf den nächsten Schritt durch - Sensorik und Navigation. Schließlich muss ein Pilot sich in einem System auch irgendwie orientieren und noch wichtiger seine Umgebung, mittels der Sensoren, erkennen und 'lesen' können.

"Genauso. Gut, das funktioniert ja schon mal und die ganz hoffnungslosen Fälle, wären jetzt bereits durchgefallen.", meinte Jace grinsend.

"Machen wir also weiter. Ich hatte ja bereits die Sensoren erwähnt, damit kannst du dich am Besten in einem System orientieren, der Navcomputer könnte dir dabei auch zur Hand gehen, ich persönlich greife aber lieber auf die Sensoren zurück.

Es gib verschiedenste Symbole und Zeichen."


Er tippte etwas in die Konsole zu seiner Rechten und kurz darauf erschien eine Flut von Symbolen auf den Sensorbildschirmen.

"So. Dies sind mitunter die gängigsten Symbole. Neutrale, verbündete, feindliche und unbekannte Schiffe werden durch diese vier Symbole dargestellt.", er deutete auf die gemeinten Symbole. "Die sind verschiedene Bojen, wie Kommunikationsbojen oder Signalbojen...", er spulte eine lange Liste mit Begriffen ab und war sich im klaren das Flynn sich unmöglich alles merken würde können, aber dann hatte er es zumindest schon mal gehört.

"Mir ist klar, das du dir das nicht alles merken kannst, aber das kommt alles mit der Zeit und aus diesem Grund verfügt auch jeder Schiffscomputer über eine Liste mit allen gängigen Sensorsymbolen seiner Sensorik-Software. Dort kannst du immer nachschlagen und so lernt man die einzelnen Zeichen dann mit der Zeit kennen.", Jace machte eine kleine Pause und öffnete die Liste auf einem Bildschirm links oberhalb vom Kopf des Padawans und ließ die Symbole wieder von dem Sensorbildschirm verschwinden. Sie zeigten jetzt wieder nur das an, was wirklichen im virtuellen Raum zu sehen war.

"Auf jeden Fall lässt sich damit innerhalb eines Systems am Besten navigieren, wie ich finde. Du siehst alle Schiffe die sich im System befinden, ebenso Asteroidenfelder, Bojen, Raumstationen, dir werden die Leitstrahlen angezeigt, welche dich eventuell zu einem bestimmten Punkt führen soll und auch Schiffswracks und etwaige andere Objekte werden angezeigt.". während er sprach tippte er einige Befehle in die Kontrollkonsole. Er platzierte verschiedene Objekte und Gegenstände in einem Teil des freien Raums und legte eine Signalboje dahinter.

"Ich habe eine Signalboje an folgenden Koordinaten generiert:...", der Pilot nannte dem Jedi die Koordinaten und zeigte ihm im gleichen Zug, wie er sie ablesen bzw. eingeben konnte und einen Leitstrahl zu diesem Punkt legen konnte.

"Die Boje sendet regelmäßig ein Signal, welches du mit dem Kom und auch mit den Sensoren auffangen kannst. Sobald du das Signal lokalisiert hast, richte einen Leitstrahl auf den Ursprung aus und bring uns dorthin. Du kannst nach Sicht fliegen, solltest die Sensoren aber im Auge behalten.", wies er Flynn an und lehnte sich entspannt zurück.

"Dann mal los."

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Auch wenn es vielleicht nicht gänzlich unmöglich war, den verschwundenen Konvoi ohne Wingstons Hilfe zurück nach Coruscant zu transportieren, so schätzte Janson ihre Chancen als besser ein, wenn der ehemalige Sith ihnen dabei half. Noa gefiel das noch immer nicht, aber sie sah ein, dass sie dagegen kein weiteres Argument hatte. Wenn sie es nüchtern und objektiv betrachtete, dann war es für den Widerstand von Vorteil, Wingston mit an Bord zu haben. Mögen musste sie diesen Gedanken deswegen aber noch lange nicht.

„Ich habe keine Ahnung, warum Wingston diesen Cotu sofort eingespannt.“

Erwiderte sie, als sich auch der Jedi-Meister fragte, warum der ehemalige Executer so offen zu seinem ehemaligen Sith-Kollegen gewesen war.

„Mich wundert es offen gestanden, dass es Sith gibt, die einander als Freunde bezeichnen. Ich habe immer gedacht, diese Typen sind Einzelgänger. Wieder was dazu gelernt.“

Meinte Noa achselzuckend, während sie noch über Jansons Worte nachdachte. Inzwischen klang er schon eher wie ein Verbündeter und bestätigte auch ihre eigenen Gedanken in Bezug auf die Sith, die ihrem Orden zwar den Rücken gekehrt haben mochten, deswegen jedoch noch lange keine zahmen Schoßhunde waren. Mit der dunklen Seite war es wie mit einer Macht, erklärte Janson in wenigen Worten und die beiden Sith konnten nicht einmal vor sich selbst sicher sein. Vielleicht hätten diese Worte Noa noch einmal stark beunruhigen sollen, doch sie war einfach nur froh, dass sie in ihrem Denken nicht ganz alleine und somit kein intoleranter Vollidiot mehr war. Dass Jace Wingstons Kumpel ebenfalls nicht vertraute und sogar an nahm, dieser könne einen Komplott gegen Wingston – oder sei alle – schmieden, überraschte Noa dann doch. Sollte Jace doch Zweifel bekommen haben? Er hatte vorhin so selbstsicher in seiner Entscheidung gewirkt. Offenbar hatte er anschließend mit Janson gesprochen, vermutlich als Noa im Frachtraum gewesen war. Hm, nun denn. Mit ihr redete er ja anscheinend nicht mehr. Was ihr natürlich auch egal war. Eigentlich war es ihr sogar ganz Recht. Dann musste sie sich diesen ganzen Unsinn nicht mehr anhören, den er ständig von sich gab.

„Wir sollten diesem Cotu jede Möglichkeit nehmen, Kontakt mit wem auch immer aufzunehmen, sprich ihm zumindest sein Com abnehmen.“

Schlug Noa vor, auch wenn sie wusste, dass dieser Vorschlag am Ende sowieso wieder nicht durchgeführt werden würde.

„Notfalls unbemerkt.“

Wenn er wirklich eine Falle plante, würde er so zumindest keine weiteren Informationen mehr nach draußen senden können – abgesehen von dem, was er seinen imperialen Freunden möglicherweise ohnehin schon mitgeteilt hatte. Aber es musste ja nicht noch schlimmer werden.

„Was mich außerdem misstrauisch macht: wieso hat er sich nicht direkt vorgestellt, nachdem Wingston mit der Sprache heraus gerückt ist? Warum hat Wingston ihn nicht geholt?“

Noa stand auf, ging zur Nachtkonsole, nahm die Wasserflasche, die dort stand und trank einen Schluck.

„Ich bin nicht versessen darauf mich mit diesem Kerl abzugeben – ganz bestimmt nicht.“

Stellte sie zwischen zwei Zügen klar.

„Aber es wäre ein Mindestmaß an Höflichkeit gewesen, ihn vorzustellen. Dass die beiden nur für sich bleiben, macht die ganze Sache umso zwielichtiger. Man weiß bei Cotu ja nicht einmal, mit wem man es zu tun hat. Nicht einmal ein Gesicht kann man sich vorstellen. Das ist für mich verdächtig genug.“


- Hyperraum - „Prince“ - Noas Quartier – Mit Wes -
 
[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Cockpit ▫ ] mit Jace

Sie flogen also so langsam in den luftleeren Raum, wo nichts zu sehen war, außer den Sternen, die in der Ferne glitzerten. Dann erklärte Jace, wie man das Raumschiff zum Stehen bekam und zeigte sogar die Anzeige dafür, wo man die Geschwindigkeit ablesen konnte. Flynn fuhr offenbar keine sanften Bögen, sondern flog ruckartige Manöver, worauf Jace ihn darauf ansprach. Jace erklärte, dass die Trägheitskompensatoren für das Ausgleichen der Manöver zuständig waren damit die Passagiere nicht durchgeschüttelt werden. Da kam ihn eine Frage auf, wo man das ablesen konnte oder ob man sowas auch warten sollte und woran konnte man es überhaupt sehen, dass die eine Wartung brauchen. Er begann langsam darüber nachzudenken, wie er das ganze formulieren sollte, er lächelte einfach Jace an und fing mit seiner freundlichen, sanften Stimme an.

„Gibt es auch eine Anzeige, wo man ablesen kann, ob man die Trägheitskompensatoren reparieren muss? Braucht es irgendwelche Flüssigkeit für den reibungslosen Lauf?

Das ganze war für ihn natürlich völlig fremd und er fragte einfach nach, obwohl vielleicht die Trägheitskompensatoren doch keine Flüssigkeit brauchten. Flynn war eben sehr neugierig und wenn er was Neues hörte, da kamen ihm gleich mehrere Fragen auf. Er versuchte danach etwas vorsichtiger und entspannter zu fliegen, was ihm wohl gelang, weil Jace ihn lobte, was seine Fortschritte anbelangte.

„Danke, ich habe wohl ein Talent, was das Fliegen angeht, vielleicht sollte ich mein Lichtschwert beiseite legen und ein Pilot werden?“

Er grinste Jace an und gleichzeitig zwinkerte ihm zu, natürlich würde er jetzt nicht gleich sein Lichtschwert wegwerfen und mit dem Fliegen militärischer Fluggeräte beginnen. Aber, wenn das mit dem Fliegen so weiter gehen würde, hätte er eine Option, wenn er kein Jedi mehr sein konnte. Einen Augenblick später erörterte Jace die Sensoren und den Navcomputer, dass er lieber sich auf die Sensoren verlässt, als auf die Navigation. Dann erwähnte er die vielen Symbole und Zeichen. Dann erklärte er ihm die Unterschiede der vier Symbole.
Es gab auch verschiedene Bojen. Einen Moment später erklärte was offensichtlich war, dass Flynn sich nicht alles merken konnte, aber dafür war die Liste mit allen gängigen Sensorsymbolen seiner Sensoriksoftware. Danach wurde die Anzeige wieder so wie vorher, ohne die vielen Symbolen und Jace fuhr dann weiter mit dem Thema. Er erzählte noch, was die Sensoren alles anzeigten und dann kam eine weitere Übung. Er sollte also ein Leitstrahl auf eine generierte Boje ausrichten und danach fliegen. Flynn schaute sich zuerst die Koordinaten, wo die Boje war und richtete dann den Strahl aus, er beäugte die Sensoren und guckte mal aus dem Cockpit, vor allem aber beobachtete er die Sensoren.
Sie flogen jetzt etwas schneller, wo Flynn etwas ins Trudeln kam, aber nicht so wie vorher, wo er verkrampft war. Er mäßigte den Schub und die Neigung und wartete bis er den Lichtstrahl wieder aufrichtete. Sie flogen einen leichten Bogen und dann gerade aus zu der Boje. Flynn schaute kurz zu Jace rüber und war sehr erfreut, dass er schon so gut fliegen konnte und das doch nicht so schwer war. Dann obervierte er wieder seine Sensoren und schaute ab und zu raus aus dem Cockpit, in den luftleeren Raum, wo niemand da war außer der Yacht und der Boje
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[ ▫ Hyperraum ▫ auf dem Weg nach Abregado-Rae ▫ an Bord der "Prince" ▫ Cockpit ▫ ] mit Jace
 
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