Nicht zwangsläufig.
Auch in Teil 9 wurde die Ansicht vertreten, dass nicht die Herkunft darüber entscheidet, wer wir sind, sondern dass es unsere eigenen Handlungen und Entscheidungen sind, die unseren Weg bestimmen.
Meines Erachtens baut die gesamte Trilogie auf dieser Botschaft auf.
Rey möchte unbedingt wissen, wer ihre Eltern sind, weil sie damit die Hoffnung verbindet, gleichzeitig auch sich selbst zu finden. Als sie herausfindet, dass diese „Niemande“ waren, schließt sie daraus, selbst auch ein Niemand zu sein. Als sie in Teil 9 damit konfrontiert wird, direkter Nachkomme des mächtigsten Sith aller Zeiten zu sein, befürchtet sie, es ihm gleichtun zu müssen.
In beiden Fällen misst sie der Bedeutung ihrer Herkunft einen viel zu großen Stellenwert zu und verabsäumt dabei, sich auf das zu besinnen, was in ihr selbst begründet liegt: der Wille (und die Macht), das eigene Schicksal selbst zu bestimmen.
Luke verdeutlicht das, als sie nach dem Kampf mit Kylo zutiefst verunsichert nach Ahch-To „flüchtet“:
“Rey, some things are stronger than blood. Confronting fear is the destiny of a Jedi. Your destiny.”
Und er weiß nur zu gut, wovon er hier spricht...
Sie wird also auf sich selbst zurückgeworfen... und so geschah es auch in dieser Höhle, als der Spiegel ihr eigenes Abbild reflektiert.
Dass es gleich mehrere Reys waren, könnte man dahingehend interpretieren, dass es eben nicht nur eine einzige, vorgezeichnete Version unseres Selbst geben kann, sondern viele verschiedene, je nachdem, für welche man sich entscheidet (und einsteht).
Es gilt also (bis zu einem gewissen Grad ja auch im echten Leben): wir sind, wer wir sein
wollen.
Und das erklärt auch, warum Rey sich am Ende eine Skywalker nennen "darf".
Weil sie es will und weil sie es kann