Es macht einen Unterschied, wenn eine bestimmte Ethnie Jahrhunderte systematisch benachteiligt wurde, immer noch benachteiligt und bis heute Diskriminierung und Rassismus ausgesetzt ist.
Es waren People of Color die auf Schiffe gepfercht wurden, denen alles geraubt wurde, die Leibeigene waren, die systematisch vergewaltigt, ermordet und misshandelt wurden um weissen Menschen zu dienen. Es waren allen voran People of Color, denen man aufgrund ihrer Hautfarbe Intelligenz und Existenzberechtigung absprach. Denen man höhere Bildung verwehrte. Die man in Slums zwang. Die man beispielsweise auch für die Hilfe beim 1. Weltkrieg, so z.B. nach England lockte, ihnen die Unabhängigkeit ihres Landes versprach. Stattdessen wurden z. B. viele Sepoys noch während und nach dem Krieg ungleich behandelt. So wie es auch mit den Soldaten geschah, die im britischen BWIR dienten. Es gab mehr als eine "Negerjagd" der Teddy Boys und nicht umsonst wurde die League of Coloured gegründet.
Soll ich weiter machen, oder reicht das aus um deutlich zu machen, dass es vielleicht vermessen sein könnte, wenn weisse Menschen von Rassismus sprechen und damit vielleicht vergessen, dass niemand ihre ganze Enthnie auslöschen wollte? Muriel Fletcher hatte eine ganz nette Studie, in der sie deutlich machte, dass nur weisse Hautfarbe erstrebenswert ist. Mark Christian verankerte den Begriff "Mischling" fest im Vokabular der Engländer*innen. Eugenik ist, dass wissen wir spätestens durch die NS-Zeit eine ganz üble Sache.
Und heute noch werden People of Color benachteiligt, diskriminiert, ungleich behanddlt, schief angesehen, gemieden, mit unverschämten Fragen und Blicken beleidigt. Von ihnen gibt es dämliche rassistische Spardosen etc.
Wann wurden weisse Menschen systematisch als niedere Menschen klassifiziert und ihnen alles weggenommen?
Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass auch weisse Menschen diskriminiert wurden und werden und das auch Teile von ihnen ermordet wurden. Nun ist und bleibt es aber eine Tatsache, dass auch heute noch mehrheitlich weisse Menschen (oder noch weiter) Männer diejenigen sind, die mit ganz vielen Privilegien durch die Welt spazieren.
Sorry für die Uhrzeit, und wenn dadurch nicht alles sprachlich passt.