Kast (Gelber-Stern-System)

.: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. auf dem Weg zum Thronsaal .:. Gaya, Riuen, Elise, JK, Oyim und Marrev (NPCs) :.

Nach dem Sturm war vor dem Sturm, dies hatte der Ritter schon vor langer Zeit gelernt. Gaya ließ ihre medizinischen Kenntnisse wirken und flickte die Truppe notdürftig zusammen während sie abwechselnd die Sprengladungen anbrachten. Dann machte Elise ihn auf eine Konsole aufmerksam und gemeinsam mit Pico machte er sich an die Arbeit alles an Daten zu extrahieren die sie greifen konnten. Der Droide fiepte vor Aufregung sich in dem Netz breitmachen zu dürfen. Marrev protestierte, zu Recht, aber JK's innere Entourage ließ auch seine Datensammelwut explodieren. Säufzend gewährte der Meister ihnen diese Minute welche er so gut es ging nutzen wollte.

"Umgehe die Layer 7 Security, Anmeldung an der Konsole ist auf Bypass! Pico häng dich rein!"

Der nächste Schritt war die interne Firewall die den Zugriff auf die Speicherkristalle blockierte. Er war erstaunt wie wenig Mühe sich das Imperium gegeben hatte hier kein effizienteres Sicherheitssystem zu etablieren. Allerdings war auch nicht mit einem Angriff aus dem Terminal innerhalb der Anlage zu rechnen gewesen.

"Pico ich habe den Datenstrom auf eine weniger gesicherte Speicherzelle umgeleitet, versuch darüber die Daten runterzuladen!"

*Download läuft...5%...7%...*

Eine Minute würde nicht reichen stellte der Jedi fest. Er musste mehrere Leitungen auf diesen Speicher umleiten um die Bandbreite zu erhöhen. Der Kel'Dor verschaffte sich einen Überblick über die Systemressourcen und fing an aus den Tertieren Systemen Kapazitäten umzulegen. Systemleistung der Küche minus 8%, automatische Steuerung der Lüftungseinheit minus 15%, KI-Anlagensteuerung minus 87%... Die umgeleiteten Ressourcen beschleunigten den Systemoutput zumindest ein wenig.


"Pico, wie lange noch?!"

*66%...70%... Download abgeschlossen in 24 Standardsekunden*

Diese 24 Sekunden kamen ihm wie eine ganze Lebensspanne vor.
*DOWNLOAD von 17,843 Exabyte an Daten in 58,3225 Standardsekunden ABGESCHLOSSEN!*


"FERTIG, Zeit dieses Labor zur Hölle zu jagen!",

rief er euphorisch und grinste in die Runde. Als die Gruppe durch die äußere Tür hastete wurde sie direkt von Rotgardisten in Empfang genommen und ein erbitterter Kampf brach aus. Die Togruta preschte vor und fing einen Hieb gegen ihn ab während Elise's Ruf die Kampfgeräusche durchschnitt dass sie sich immer noch in der lethalen Zone befanden. Für den Bruchteil eines Augenblicks schloss er die Augen und ließ sich in den Machtstrom fallen der sie alle umgab. Jedes Lebewesen war ein winziges Molekül im Webteppich der Macht und diejenigen welche über die Gabe verfügten die Macht zu spüren, zu lesen und zu lenken konnten nach den verschiedenen Fäden greifen um sich diese Macht zu nutze zu machen. Jeder einzelne Faden repräsentiert eine facettenreiche Energiequelle, die von den Machtnutzern erkannt und beeinflusst werden kann.
Die Machtnutzer, wie geschickte Weber, verstehen die feinen Nuancen dieses Gewebes und können seine Struktur durchdringen. JK griff nach den Fäden der Macht und began sie nach seinem Willen zu manipulieren
Um mehr Kraft aus dem Machtstrom zu beziehen, muss ein Machtnutzer die Fähigkeiten verfeinern und ihre Verbindung zum Gewebe der Macht stärken. Ähnlich einem erfahrenen Weber, der seine Handwerkskunst perfektioniert, können Machtnutzer lernen, die Fäden der Macht geschickt zu weben und zu kombinieren.
Wie bei einem komplexen Webstuhl erfordert es Übung, Geduld und ein tiefes Verständnis, um die Macht in ihrem ganzen zu verstehen.
Die Fäden hier wirkten ausgefranst als hätte man sie mit Gewalt diesem kosmischen Gefüge entrissen und jeder Faden den er versuchte an sich zu binden brachte ihm dunkelheit. Sein Verständnis über eine Macht welche weder hell noch dunkel war fand hier keine Anwendung. Hier war es nur dunkel...
Seine Augenlieder öffneten sich und er als Marionette an den Fäden des Webstuhls began den tödlichen Tanz mit den Rotgardisten. Seine Faust prallte auf die Frontplatte der Rüstung und Risse bildeten sich auf ihr als die Wache quer durch den Raum geschleudert wurde. Er began damit die Fäden die bei ihm zusammen liefen an die anderen zu binden und ihre Verbindung in der Macht zu stärken. Kopfschmerzen plagten ihn, so viel Konzentration erforderte ihn die Verbindung zu den anderen aufrecht zu erhalten. Drei Rotgardisten drehten sich zu ihnen um und beharkten sie mit kräftigen Hieben. Es war leichter für ihn die Verbindung zu seiner Padawan zu halten und er erkannte dass dieses Geflecht ihnen erlaubte als eine Einheit zu Kämpfen die ihm vorher nie bewusst gewesen war. Entsetzten fuhr durch das Gewebe wie die Statik eines Gewitters auf einem Blitzableiter. Marrev und Oyim hielten sich bewundernswert gegen eine immense Überzahl an Feinden aber Riuen lag am Boden, das Lichtschwert rollte von ihm weg. Entsetzen war in den glühenden Augen des Chiss zu sehen. Er spürte eine Veränderung im Geflecht, Elise riss nach und nach mehr dieser ausgefransten Fäden aus dem Teppich und band sie an sich. Es kostete ihn alle Anstrengung die Verbindungen zu einander nicht abbrechen zu lassen als der Rotgardist schreiend auf die Knie sank, Elise mit ausgestreckter Hand, zitternd zur Faust geballt. Ihr Blick war abwesend. Der Jedi verstand nicht was da gerade passiert war.


"Eli..?"

Er konnte sich nicht mehr auf das gerade Geschehene konzentrieren, die drei Rotgardisten verlangten ihre absolute Aufmerksamkeit. Langsam aber sicher wurden sie Überwältigt, das Machtgeflecht raubte ihm zu viel seiner Energie um sich gegen die Übermacht lange zur Wehr setzten zu können. Der Chiss und seine Meisterin sprangen ihnen zur Hilfe und mit dem Verhältnis Fünf gegen Drei konnten sie den Kampf doch schnell für sich entscheiden. Die verbleibenden Wachen waren der Gruppe nicht gewachsen und wurden bei dem Versuch zu fliehen ins Jehnseits geschickt. Mehr und mehr Gegner strömten ihnen entgegen und für jedes dutzend Meter welches sie voran kamen zahlten sie mit einem Teil ihrer Kraft. Die Gruppe befand sich noch im orangenen Bereich des Explosionsradius als ihnen die Erkenntnis kam nicht länger warten zu können. Mit einem Schrei, welchen der Kel'Dor aufgrund des Kampflärmes nicht verstand, drückte die Ritterin auf den Auslöser und die Zeit stand still. Die Schockwelle ließ das Gewölbe erzittern und alles was nicht fest am Boden verankert war wurde vom Epizentrum weg geschleudert. Das Gefüge riss ab während er durch die Luft flog. Er kam gerade noch dazu eine Machtblase um die Togruta und ihn zu werfen bevor sie auf dem Boden aufprallten und mehrere Meter auf den staubigen Fliesen rutschten. Die Luft komplett aus den Lungen gepresst spürte er ein knacken und vermutete mindestens eine seiner Rippen war gebrochen. Es war getan, das Labor war Geschichte. Jetzt mussten sie den kurzen Weg zum Thronraum frei Kämpfen und den anderen so viel Zeit wie möglich verschaffen. Gemeinsam bildeten sie eine unerschütterliche Front gegen die unerbittlichen Rotgardisten, die jeden Schritt zum Thronsaal des Imperators verteidigten.
Der Kel'Dor, von den Kämpfen erschöpft, ergriff die Initiative, um das Machtgeflecht neu zu weben. Seine Hände erhoben sich in einer meditativen Geste, während er sich auf die subtile Struktur der Macht konzentrierte. Sein Atem vermischte sich mit der Kraft, die durch ihn floss, und er begann, das Geflecht zu reparieren. Die anderen Jedi spürten die Energie, die von Jays Bemühungen ausging, und ließen sich davon inspirieren, während sie sich weiterhin den Rotgardisten stellten.
Unter der furchtlosen Führung von Marrev schlugen sie sich tapfer durch die feindlichen Reihen. Seine Blitze des grünen Lichts fegten durch die Dunkelheit, während er die anderen anwies, die Angriffe zu koordinieren und sich gegenseitig zu unterstützen.
Elise und Riuen bildeten eine symbiotische Einheit, in der die Erfahrung der Ritterin und die jugendliche Entschlossenheit ihres Padawans perfekt aufeinander abgestimmt waren. Mit einem eleganten Tanz aus Angriffen und Ausweichmanövern überwanden sie jeden Widerstand und ebneten den Weg für den Rest der Gruppe.
Letztendlich durchbrachen die Jedi schließlich die Verteidigungslinien der Rotgardisten und erreichten das Tor des Thronsaals. Sie waren an ihrem nächsten Ziel angekommen, nun hieß es die Position so lange zu halten wie es erforderlich war.


..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Gaya, Riuen, Elise, JK, Oyim und Marrev (NPCs) :.
 
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Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Auserwählte, Imperiale Garde, Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) – Eowyn und Brianna

Er ließ sie gehen. Er ließ sie wirklich gehen! Einfach so? Oder behauptete Allegious dann nur, um sein Versprechen zu brechen, sobald Eowyn Anstalten machte, darauf einzugehen? Briannas Gefühl sagte ihr allerdings, dass er es ernst meinte. Entweder war er so überzeugt von seinem C-Virus 2.0, dass er wusste, es würde keine Rolle mehr spielen, oder er war der Galaxis so sehr entrückt wie Darth Noxia. Die Silberhaarige vermutete, es war eine Mischung aus beidem. Sie hatte sich solche Sorgen gemacht, der Imperator würde aus ihren Gedanken lesen wie ein offenes Buch, doch jetzt schien es, als wäre er weit davon entfernt, sich dafür zu interessieren, welche Ränke jemand anderes schmiedete und was eine kleine Sith-Schülerin im Schilde führen mochte. Eine von Briannas größten Sorgen schien keine mehr zu sein.

Es schien, als mussten Eowyn und sie dieses Schauspiel eher für die Royal Guards aufführen als für die eigentliche Zielperson. Solange frau sie nicht aus dem Thronsaal entfernte, war es vermutlich ganz egal, was sie machten, aber natürlich blieben sie beide ihren Rollen treu. Brianna protestierte, Eowyn insistierte, die Echani hätte kein Recht mehr dazu, sie hätte sie doch dem Imperator geschenkt.


„Dann nehme ich dich einfach wieder gefangen, was interessiert es mich? Du gehörst trotzdem mir!“

Brüllte sie. Sith-Brianna hätte sich die Zurückweisung ihres Geschenks, und das war es im Grunde, sicherlich noch mehr zu Herzen genommen, aber sie brauchte ihr nicht mehr das Kommando zu überlassen, als im Augenblick gut für sie war. Dass die blonde Menschenfrau sie im nächsten Atemzug herausforderte, lieferte den perfekten Vorwand, dass sich Brianna auf sie stürzte.

Was sie mit dem darauffolgenden Ringkampf bezweckte, schien Eowyn zu ahnen, und das war auch gut so. Wie sollten sie sonst glaubwürdig darstellen, dass eine Menschin in Handschellen ein Handgemenge gegen eine Echani bestehen konnte. Das wäre, als wollte Brianna sich im Armdrücken mit einer Wookiee messen. Doch die Rätin kooperierte sehr gut. Immer wieder bot sie ihr die Schlösser der Handschellen an, den aus ihrem Ärmel gefischten Schlüssel konnte sie da leicht anbringen, natürlich immer dann, wenn sie besonders eng auf Tuchfühlung gingen und sie ihre Hände mit ihrem Körper abschirmen konnte. Infolgedessen musste die Scharade nicht lange dauern und es konnte gleich die nächste beginnen.

Gespieltes Entsetzen, das Eowyn für ihren Teil der Show einsetzte. Bestimmt genoss ihre Mitschreiterin es, endlich etwas anderes mimen zu können als die verängstigte Gefangene, nach all der Zeit. Sie machte Eindruck, vermittelte Sith-Brianna das Gefühl, dass jede Gelegenheit, aus einer wertvollen Jedi-Gefangenen Kapital zu schlagen, perdu war. Dass sie keine Chance haben würde, die nicht länger gefesselte und von er Macht abgeschirmte Rätin jemals wieder zurückzubekommen. Die Silberhaarige ließ ihre Gesichtszüge entgleisen, ihre Körperhaltung veränderte sich subtil – das Spiel von Lug und Trug beherrschte sie gut. Sie hatte gespielt und verloren. Keine Gefangene mehr, keine Beförderung, keine Anerkennung und womöglich würde sie noch als eine der ersten das Leben verlieren in der bevorstehenden Apokalypse, wie Allegious es genannt hatte.

Er selbst beobachtete das Schauspiel nur, während die Imperiale Garde blitzschnell in Abwehrstellung gegangen waren. Wie es aussah, musste eine Menge passieren, bevor Eowyn und sie auch nur die geringste Chance haben würden, in die Nähe des Imperators zu gelangen.

Wie sie es von den Sith kannte, kreischte sie am lautesten und trat am dreistesten auf, als ihr alle Felle davonzuschwimmen schienen, und wie sie es von erfahrenen Jedi kannte, kaufte Eowyn ihr das nicht ab. Dabei brachte sie auch noch Ian in's Spiel, der vermutlich einmal froh sein würde, angesichts der Zuspitzung der Lage nicht hier gewesen zu sein.


„Du unterschätzt mich. Du tust es immer noch. Ganz so wie du und deine anderen Ratsmitglieder meine Fähigkeiten verkannt habt, siehst du nach wie vor nicht mein wahres Ich. Keebo hat dich gefangengenommen. Ich habe ihn überrumpelt. Denkst du nicht, dass es mir ein Leichtes sein wird, dich zu besiegen, mit der Macht der Dunklen Seite, hier, in deinem Zustand? Sieh' dich doch an, du Häuflein Elend! Vielleicht sollte ich dich wirklich laufen lassen, du schaffst es doch gar nicht auf zwei Beinen aus der Festung raus!“

Keifte sie, in dem Wissen, dass je mehr Zeit vorüberging, desto mehr sie redeten. Es war unmöglich zu sagen, wie schnell ihre Verbündeten vorankamen, ob es nun sehr bald, in einer Stunde oder gar nicht soweit sein würde. Doch sie konnten nicht nur reden. Voll Pathos erklärte Eowyn, niemandem zu gehören, ging in Abwehrstellung und ließ Brianna kommen.

Sorgen, dass sie die ‚Gefangene‘ nicht hart anfassen durfte, hätte sie sich nicht zu machen brauchen. Die Echani gab nicht alles, was sie gekonnt hätte, kümmerte sich mehr darum, eine gute Show zu liefern, aber Eowyns Lichtschwerttechnik war sehr, sehr gut. Viel besser als ihre eigene, so dass nur wenig Zweifel daran bestehen konnte, dass die dunkle Brianna im Ernstfall hier ihr Ende gefunden hätte. Zumal Eowyn nur simulierte, so stark von Verletzungen gehandicapt zu sein. Ihre Echanisinne täuschte sie damit nicht, obwohl es auch daran liegen mochte, dass Brianna genau wusste, dass sie die Blonde kampftauglich geheilt hatten.

Irgendwie schien alle Galaxis von ihr zu wollen, dass sie die Macht einsetzte. Mit laut dröhnendem Grollen forderte der Imperator sie auf, sich ganz der Dunklen Seite hinzugeben, anstatt Lichtschwerter zu benutzen, während Eowyn Telekinese gegen sie einsetzte. Brianna konnte das selbst nicht, dafür forderte der Machteinsatz zu viel Konzentration, die sie im Kampf nicht erübrigen konnte, und dauerte auch zu lange – ganz davon zu schweigen, dass sie ihr Quey'tek einbüßen würde und alle Machtsensitiven ihre wahre Aura sehen. Es forderte sie schon genug heraus, mit der Meditation zu kämpfen. Zum Glück mussten sie nicht so lange Lichtschwertkampf spielen wie befürchtet.

Der Boden unter ihnen zitterte. Es hatte also begonnen. Eowyn löste sich rückwärtslaufend aus dem Kampf, wohingegen Brianna zu verdattert spielte, um nachzusetzen. Sie sah nach oben, als rechnete sie damit, jeden Moment von der herabstürzenden Decke erschlagen zu werden, sah die Gardistinnen an, deren Gesichter sie unter den Helmen leider nicht studieren konnten, und schließlich Allegious. Ihr Lichtschwert senkend, näherte sie sich ihm so sehr, wie die Rothelme es zuließen.


„Was passiert hier? Hat die Apokalypse bereits begonnen?“

Fragte sie verunsichert in den Raum, das übergroße Selbstbewusstsein der dunklen Brianna weggeblasen, ein kleines Persönchen zurücklassend, welches seinen Platz in der Galaxis nie gefunden hatte und nun um sein Ende fürchtete.

Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Auserwählte, Imperiale Garde, Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) – Eowyn und Brianna
 
Kast – imperiale Anlage, in der Nähe des Thronsaals – Ahna (NPC, alleine)

Zu Ahnas Leidwesen gab es nicht allzu viel zu erforschen, ohne die unmittelbare Umgebung des Thronsaales verlassen zu müssen. Offensichtliche, zugängliche Luftschächte wie im Untergeschoss gab es hier nicht. Manche Türen ließen sich auch mit ihrer ID-Karte nicht öffnen, andere enthielten belangloses Zeugs wie etwa ein Raum mit Kunstwerken, die Allegious vermutlich von irgendwelche Würdenträgern geschenkt worden waren. Außerdem fand sie eine Teeküche, und ausgerechnet jetzt hielt sich dort ein Gardist auf und machte Pause. Ein schwarzhaariger Mensch, der nach Kuati aussah. Er hatte gerade seinen Helm ab, weil er eine Tasse Kaf trank. Sein Schockstab lehnte neben ihm an der Wand und entweder erriet er oder erkannte es an der Art, wie Ahna nichtsahnend in den Raum gestolpert war, dass er es mit einer Hochstaplerin zu tun hatte. Schnell griff er nach seinem Stab, doch Ahna reagierte noch schneller. Sie ergriff den unter ihrem roten Umhang versteckten Blaster und schoss dem Mann damit in's ungeschützte Gesicht.

Die Pau'anerin nutzte die Gelegenheit natürlich und komplettierte ihre Tarnung mit der nun herrenlosen Energiepike, anschließend verließ sie den Raum wieder und sah sich um. Irgendwo hatte sie doch die Klappe eines Müllschachtes gesehen? Sie hatte sich nicht getäuscht, eine Viertelumrundung später war sie, in Bodennähe angebracht und unversperrt. Sie kehrte in die Teeküche zurück, setzte der Leiche zwecks Tarnung den Helm auf, packte sie unter den Armen und schleifte sie fort. Dabei lauschte Ahna ständig, ob etwas zu hören war, doch sie hatte Glück. Sie erreichte die Müllklappe, ohne einer Patrouille zu begegnen, und stopfte den Toten hinein. Das erledigt, blieb der Jedi-Schatten nichts anderes übrig als zu warten. An sich war es nichts neues. In Ahnas Gewerbe bestand der Großteil der Einsätze aus Warten und es half nichts, sich verrückt machen zu lassen. Die Teeküche war nahe am Eingang zum Thronsaal und ein so guter Platz wie jeder andere. Abwarten und Kaf trinken – das klang wie etwas, das Rat Janson tun würde, aber warum denn auch nicht. Gab es einen besseren Platz, herumzulungern und abzuwarten, ohne Verdacht zu erregen.

Also trank sie Kaf, aber nicht ohne ihre Machtsinne zu benutzen und nach sich nähernden Präsenzen zu spähen. Die Energiepike hielt sie in der freien Hand, für den Fall der Fälle. Lange musste sie jedoch nicht warten. Die erwartete Explosion erschütterte den Palast, aber Ahna schaffte es, ihre Rüstung nicht mit Kaf zu besudeln. Sofort sprang sie auf. Ihre Leute hatten es geschafft! Jetzt war es soweit! Alles liegen und stehen lassend, lief sie auf den Gang. Niemand würde nun mehr Fragen stellen, weil jemand nicht auf seinem Posten war oder sich merkwürdig verhielt. Zu ihrem Leidwesen schien der Palast nicht strukturell beschädigt, allerdings war es auch nur die erste, kleinere Ladung. Ahna wünschte sich zu sehr, dieses Monument der dunklen Seite höchstpersönlich in einen Haufen Geröll zu verwandeln, befürchtete aber, dass ihr das nicht vergönnt sein würde.

Wie auch immer, was jetzt zählte war, möglichst schnell El'mireth und Kae zu Hilfe zu kommen. Den Eingang zum Thronsaal bewachten nach wie vor dieselben zwei Wachen, äußerlich ungerührt.


»Treibstoffexplosion im Hangar! Sabotageverdacht! Wir brauchen dort alle verfügbaren Leute!«

Rief Ahna, und konnte in der Macht spüren, wie die beiden mit sich rangen, der augenscheinlichen Aufgabe vor ihnen oder den Befehlen, die sie hatten.

»Worauf wartet ihr denn noch? Schnell! Ich sehe nach seiner Majestät und komme dann nach!«

Sie verzichtete darauf, Geistestrick anzuwenden, was bei diesen Soldaten weit weniger erfolgversprechend war als bei Sturmtruppen und womöglich mehr schadete als nutzte. Doch die Wachen liefen nun doch los, zu Ahnas Erleichterung, und als sie endlich verschwanden, stürmte sie durch die große Doppeltür in den Thronsaal…

Kast – Imperiale Anlage, Thronsaal – Cmdr Tenrik, Royale Garde, Auserwählte, Allegious und Ahna (NPCs), Eowyn und Brianna
 
[Gelber-Stern-System / Kast / Festung des Imperators / Flugleitkontrollstation / Darth Voraxis, technisches Personal (NSC)

Die Kopfschmerzen waren schlimmer geworden. Von einem stetigen, aber erträglichem Druck hatten sie sich zu einem dumpfen, pochenden Schmerz gesteigert, den Darth Voraxis beim besten Willen weder ignorieren konnte noch wollte. Missmutig starrte der wuchtige Chagrianer auf die Tasse Caf, in deren letzten Tropfen die Reste einer Schmerztablette schwammen, und im Stillen verfluchte er die Tatsache, dass man in den Reihen der Sith Heiler mit einer Lupe suchen musste. Man konnte den Jedi ja vieles vorwerfen, aber ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet waren wirklich beneidenswert. Der Dunkle Lord gab ein undefiniertes Brummen von sich, leerte die Tasse in einem Zug, stellte sie auf den Schreibtisch und ging dann die Reihen der Techniker an ihren Konsolen ab, um auf andere Gedanken zu kommen.

Bewegung war gesund, so hieß es doch immer, aber die kühle, sterile Luft in der Kontrollstation war nicht unbedingt ideal. Darth Voraxis versuchte, sich daran zu erinnern, wie seine Heimatwelt gerochen hatte, damals, vor einer gefühlten Ewigkeit, aber sein Gedächtnis fühlte sich wie leergefegt an. Sein Lieblingsessen, die Gesichter seiner Eltern – warum konnte er sich nicht erinnern? Jedes mal, wenn es er versuchte, fühlte es sich an, als wären die Eindrücke zum Greifen nah und würden dann im Nebel verschwinden.

Der Chagrianer spürte, wie ihn das ärgerte. Mehr noch: Es machte ihn wütend, und er ballte die Hände zu Fäusten und schüttelte den Kopf. Sein Blick wanderte wie von einer unsichtbaren Hand gelenkt zu den beiden Royal Guards, die neben der Eingangstür der Kontrollstation stoisch ihre Posten bezogen hatten. Etwas an der Art, wie die rot gewandten Wachen einfach dort standen, regungslos wie Statuen, stieß dem Sith sauer auf. Warum standen sie denn einfach dort? Was taten sie sinnvolles, außer im Dienst des Imperators bedrohlich auszusehen? Er machte hier die ganze Arbeit, er hielt den Laden am Laufen. Er und seine Untergebenen, die so müde und ausgelaugt waren wie er selbst. Die Hälfte von ihnen hielt sich gerade noch so über ihren Konsolen, die Bewegungen träge und fahrig. Sich aufzuregen machte das Pochen in seinem Kopf noch schlimmer. Darth Voraxis hatte das Gefühl, dass es einen Rhythmus gab, ein Muster, einen Takt. Wie Zahlen, die in sein Gehirn gehämmert wurden. Als würde es einen Sinn ergeben, als würden sie etwas bedeuten. Der Sith holte tief Luft, schloss die Augen – und dann erzitterte der Komplex. Rote Alarmlichter begannen zu leuchten und das schrille Heulen von Sirenen erklang, begleitet von einer automatisierten Durchsage.

Und mit einem Mal wusste Darth Voraxis, was das Muster bedeutete. Er wusste, was zu tun war. Mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit und in einem Tempo, das man ihn kaum zugetraut hatte, wirbelte der Chagrianer herum, sein Lichtschwert flog in seine Hand, erwachte zischend zum Leben und im nächsten Augenblick stand er vor den beiden Royal Guards. Sie starben überrascht, aber nicht kampflos, wie man es von den auserwählten Beschützern des Imperators erwarten konnte verkauften sie ihre letzten Sekunden teuer und ließen Darth Voraxis für jeden Treffer hart arbeiten. Aber sie starben, ihre Körper sackten leblos in sich zusammen und verharrten reglos am Boden. Wie durch einen Schleier bekam der Sith mit, wie etwa die Hälfte seiner Untergebenen nach ihren Blasterpistolen griffen, aufstanden und das Feuer eröffneten, ihre völlig überrumpelten Kameraden streckten sie ohne Zögern oder Gnade nieder. Der beißende Geruch von Blasterfeuer und verbranntem Fleisch lag in der Luft und ein Dutzend Augen starrten ihn an. Erwartungsvoll. Darth Voraxis hielt einen Moment inne – dann erinnerte er sich auch wieder daran, was zu sagen war. Warum er tat, was er tat. Warum es notwendig war.


„Krath Dominatus!“

Rief er aus voller Kehle und die Parole wurde wie ein Echo aus einem Dutzend Kehlen zurückgeworfen und ließ den Raum vibrieren. Ja. Jetzt erinnerte er sich. Jetzt verstand er. Darth Voraxis erwachte aus einem tiefen Schlaf und finsteren Träumen. Sein Kopf schmerzte nicht mehr. Und seine Arbeit hatte gerade erst begonnen...

[Gelber-Stern-System / Kast / Festung des Imperators / Flugleitkontrollstation / Darth Voraxis, technisches Personal (NSC)
 
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- Kast - Festung - vor dem Forschungslabor, Marrev (NPC), Riuen, Elise, JK, Gaya, Oyim (NPC) -

Marrev fluchte, als Elise ihn irgendwie überredete, eine Minute zu warten. Er wusste, dass diese Minute ihnen womöglich teuer zu stehen kommen würde, womöglich mit ihrem Leben, aber jetzt herumzudiskutieren brachte sie auch nicht weiter. Wenigstens konnte er so noch kurze Anweisungen geben und auch genauer den Gesundheitszustand aller Anwesenden abchecken. Trotzdem war er nicht sicher, ob es so gut war, diese Daten zu retten. Wenn sie in die falschen Hände gerieten... aber darum würde sich später jemand anderes kümmern, das war nicht sein Job. Zum Glück.

"Raus hier jetzt",

kommandierte er, als JK endlich das Startsignal gab - allzu weit kamen sie jedoch nicht. Zum Kotzen. Sie hätten das Labor schon in die Luft gejagt haben können, aber nein, sie standen in irgendeinem Flur, viel zu nah dran. Doch über Fehler nachzudenken war ebenfalls später noch Zeit. Jetzt kam erst einmal der spaßige Teil.
Er tat sich automatisch mit Oyim zusammen, da Teamarbeit immer noch am nützlichsten war und sie beide keinen Padawan dabei hatten - außerdem hatten sie auf Bastion schon ziemlich gut harmoniert. Vielleicht würde er die Twi'lek... naja. Auch später. Jetzt hieß es erst einmal, sich Meter für Meter Raum zu erkämpfen. Sie hatten immerhin den Vorteil, dass sie wussten, was ihr Plan war, die Gardisten hingegen wussten nur, dass sie Eindringlinge waren, nicht aber, was das Ziel war.

Oyim war eine ziemlich gute Schwertkämpferin, auch, wenn sie an eine Schatten oder Wächterin nicht herankam. Trotzdem hatten sie beide bald den Dreh raus und stürmten nach vorne - bloß weg vom Labor, einen Weg schaffen, auch für die beiden anderen Teams, in denen jeweils ein Padawan kämpfte. JK sorgte dafür, dass sie alle kämpften wie eine Einheit und stets einen genauen Überblick über die Situation der anderen hatten, was in der Regel von Vorteil war - bis zu dem Moment, als Entsetzen durch das Geflecht strömte. Dennoch ließ der Rattataki sich davon nicht ablenken, er biss die Zähne zusammen und griff nur noch enthusiastischer weiter rund um sich an. Je schneller sie diese Welle brachen, desto besser. Nach wenigen Sekunden war klar, dass niemand gestorben war, und so ignorierte der Schatten alles weitere, damit Oyim und er diesen tödlichen Tanz fortführen konnten. , So oft wie möglich nutzte er die Macht, auch wenn es langsam, aber sicher an seinen Kräften zehrte, doch dagegen waren die Gardisten nun einmal... machtlos.

Schließlich aber hatten sie eine minimale Verschnaufpause udn schlossen zu den anderen auf. Marrev checkte kurz den Stand der Verletzungen, wobei nichts Wildes zu entdecken war. Er selbst hatte ein paar Dinge abbekommen, die unter dem Adrenalinschub kaum bemerkbar waren, er kannte das schon und wusste, dass er problemlos noch etwas würde durchhalten können. Riuen schien angeschlagen, der Rest mehr oder weniger auf zwei Beinen.
Die zwei Sekunden Pause waren schon vorbei, und Marrev wollte sich eben mit einem fiesen Grinsen den Neuankömmlingen zuwenden, als der Alarm losging. Nun, damit war zu rechnen gewesen, es war beinahe erstaunlich, dass es so lange gedauert hatte. Genau genommen war allerdings vermutlich auch viel weniger Zeit seit ihrem Einbruch ins Labor vergangen, wie er dachte - in solchen Momenten zog sich die Zeit doch oft recht stark.
"Shavit", spuckte er aus und warf einen Blick auf Elise, die ihr aller Schicksal in der Hand trug. Und die Frau entschied offenbar, dass es Zeit war, dieses Schicksal zu ändern.

Er überließ es den jeweiligen Meistern, sich gemeinsam mit ihren Padawanen zu schützen und kümmerte sich nur darum, dass er selbst möglichst unverletzt blieb, als die Schockwelle ihn erwischte. Ein Schutzschild mit der Macht und ein Verstärken seiner Masse half dabei, dass er sich schon Sekunden später nur mit wenigen neuen Blessuren gemeinsam mit den anderen um die Überreste der restlichen Angreifer kümmern konnte.
Labor erledigt. Verdammte scheiße, sie hatten ihren Auftrag wirklich erfüllt. Irgendwie musste Marrev zumindest vor sich selbst zugeben, dass diese Sache schon ziemlich heiß und recht gefährlich war, selbst für ihn. Umso fantastischer, dass zumindest dieser Teil ihres Plans irgendwie funktioniert hatte, wenn auch mit etwas mehr Blutvergießen, als sie gehofft hatten. Aber noch waren sie alle am Leben.

JK erschuf erneut das Geflecht, das ihnen half, sich besser zu koordinieren. Die anderen schienen langsam wirklich angeschlagen zu werden, Oyims Handgelenk stand schief ab, Elise blutete am Kopf - aber sie konnten nichts anderes tun, als weiterzumachen und zu hoffen.


"Weiter so", knurrte er den anderen zu. "Denkt dran, wir sind ihnen überlegen. Nicht an Zahlen, aber an Fähigkeiten. Bleibt kreativ. Haltet durch, und haltet zusammen. Schützt euch."

Es war nicht mehr weit bis zum Thronsaal, und Marrev begann sich zu fragen, wie sie ihre Verteidigung aufbauen sollten. Sie konnten keine zwei Flanken halten, wenn die Gardisten sie vom Thronsaal aus und vom Flur in die Zange nahmen, würden sie nach und nach abgeschlachtet werden. Trotzdem mussten sie dem Team im Saal auf jeden Fall den Rücken frei halten. Andererseits brachte es dem Team nichts, wenn sie alle starben und am Ende doch nocht gestürmt wurden...

Die Höhle, die sich ihnen vor dem Thronsaal auftat, war groß, und so entschied Marrev kurzerhand. Ob es klug war? Es würde sich zeigen. Aber Strategien und Pläne konnten geändert und angepasst werden.


"Nicht alle direkt vor die Türen, falls sie herauskommen und uns in die Mangel nehmen, sind wir erledigt",

bellte er den anderen zu, als sie eine kurze, minimale Verschnaufpause hatten.


"JK, Gaya, ihr bezieht Stellung direkt neben dem Thronsaal und hackt jedem den Kopf ab, der da rauskommt." Zu diesem Zeitpunkt dürften das schwerlich ihre Leute sein. "Der Rest bleibt bei mir."

Er war sich sicher, das hier war erst der Anfang gewesen - auch, wenn es äußerst blutig gewesen war, es würde noch schlimmer werden. Diese Basis war schließlich nicht leer, und der Alarm lief erst seit kurzem.
Es würde noch ziemlich heiß werden, und dabei waren sie aktuell alles andere als fit und unverletzt...


- Kast - Festung - Höhle vor dem Thronsaal, Marrev (NPC), Riuen, Elise, JK, Gaya, Oyim (NPC), Gardisten (NPCs) -
 
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[Gelber-Stern-System / Kast / Festung des Imperators / Thronsaal / Darth Allegious, Commander Tenrik und Imperiale Garde (NSC), Auserwählte (NSC), Eowyn, Brianna, Ahna (NSC)

Das Aufeinanderprallen von Körpern und Lichtschwertern war ein bloßer Schatten des wahren Kampfes, der ausgefochten und gewonnen werden musste. Er tobte im Innersten jedes intelligenten Lebewesens und war so alt wie die Existenz selbst, das ewige Ringen zwischen Dunkelheit und Licht. Mit der Zeit hatten sich die Werkzeuge und Waffen, mit denen er geführt wurde, verfeinert und verbessert, aber die fundamentalen Grundlagen waren stets die gleichen geblieben. Geblendet von materieller Gier und Eigennutz hatten unzählige einst so vielversprechende Streiter vor der letzten Konsequenz zurückgeschreckt, ihre Ambitionen waren zu kümmerlichen Reichen geworden, die eine Zeit lang strahlten und dann für immer verschwanden. Aber nicht Darth Allegious. Er hielt in seinen Händen den Dolch, der auf die Kehle des Lebens gerichtet war, und der Moment war nah, sie zu durchtrennen und die Galaxis in Blut zu ertränken. Die Dunkelheit blickte auf die unzähligen Sterne zwischen der Finsternis, das Leben, das sich dort entwickelt hatte, und sie hatte beschlossen, dass es enden musste. Alles. Nur eine Handvoll würde überdauern und für alle Zeiten von ihrem Sieg singen. Doch noch war es nicht getan. Noch flackerte das Licht, noch gab es Hoffnung, und irritiert stellte der Imperator fest, dass das Leuchten heller geworden war. Ein letztes Aufflackern, gewiss, doch beunruhigend genug, so kurz vor dem Ziel.

Der Herrscher des Imperiums und die Dunkelheit, die ihn auserwählt hatte, ahnten, was geschehen würde, bevor es geschah, doch es war zu spät. Ein Beben ließ den Komplex erzittern und das schrille Heulen von Alarmsirenen erklang. Selbst hier, in diesem düsteren Refugium, spürte Darth Allegious eine Erschütterung der Macht. Der Bruchpunkt hatte sich verändert, lag nun nicht mehr in seiner Hand. Was war geschehen? Die Imperialen Gardisten, die ihn von dem Kampf zwischen Brianna und Eowyn abschirmten, schwärmten aus, um sich einer potentiellen neuen Bedrohung für den Thronsaal stellen zu können, die Hälfte von ihnen blieb vor dem Herrscher, die anderen verteilten sich im Raum. Commander Tenrik verlangte per Helmkom Bericht und gab Anweisungen, die Kommunikation wurde auf sichere Kanäle umgestellt, Verteidigungssysteme aktiviert, zusätzliche Truppen mobilisiert. Weltliche Dinge, schon bald ohne Bedeutung. Doch die Erschütterung in der Macht...nein! Wie eine Welle trafen die Nachwirkungen der Zerstörung des Labors den Imperator. Die brillanten Geister, die dort versammelt gewesen waren, die Proben, die Ausrüstung und Artefakte, mit denen das C-Virus erschaffen und verbessert worden waren, alles fort. Ausgelöscht.

Das Licht hatte zurückgeschlagen, wehrte sich gegen seine Vernichtung. Die Dunkelheit dehnte ihre Sinne aus, zwang sich, die stoffliche Ebene zu betrachten und sich zu konzentrieren. Funken in den Schatten, Kerzen in einem schwarzen Meer. Jedi. Sie waren hier, gekommen, um sein Werk zu zerstören. Im Komplex und auch...Der Avatar der Dunklen Seite gab ein Knurren von sich und seine Augen richteten sich auf die beiden Kämpferinnen vor seinem Thron. Ein Trick. Eine Täuschung. Aus dem Knurren wurde ein Grollen, als sich der Zorn des Imperators Luft machte, und die Imperialen Gardisten wirbelten herum, ihre Energiepiken bereit, als sie spürten, was ihr Herr meinte, als er eine Hand auf die beiden Frauen vor seinem Thron richtete. Purer Energie knisterte zwischen seinen klauenartigen Fingern, doch bevor er sie entfesseln konnte, wurden die großen Doppeltüren aufgestoßen und ein weiterer Funke stürmte herein. Eine Jedi (Ahna), gekommen, um ihn zu bezwingen, eine Licht aus schwarz und weiß. Die im Raum verteilten Gardisten reagierten blitzschnell und stellten sich ihr den Weg, umkreisten sie mit der mörderischen Effizienz von Raubtieren, nach Schwachstellen suchend. Auf dem verborgenen Gesicht von Commander Tenrik blitzte flüchtig ein Lächeln auf – nun waren es drei. Würdige Gegner für die besten Krieger des Imperiums. In einem Moment martialischer Ehre, die selbst die Indoktrination durch den Imperator nicht hatte gänzlich auslöschen können, grüßten die Gardisten ihre Feinde auf die Art der Echani, indem sie ihre Energiepiken kurz auf den Boden stießen. Es begann. Und während die roten Wachen den tödlichen Tanz tanzten, erhob sich ihr Meister von seinem Thron, die Phiole in einer Hand, die anderen auf die Eindringlinge deutend.


„Rudimentäre Kreaturen aus Fleisch und Blut. Lakaien des erlöschenden Lichts. Seid ihr gekommen, um Zeuge unseres endgültigen Sieges zu werden? Das Ende und der Tod sind hier. Eure Scharade ist so leer wie eure Zukunft, eure Taten ohne Bedeutung. Wir sehen euch. Wir sehen die Hoffnung in euren Herzen. Sie wird zuerst sterben. Und dann...alles andere. Kommt. Ihr werdet die Ersten sein.“

Die Dunkelheit, die durch den Noghri sprach, verlieh seiner Stimme einen vibrierenden Bass, tief und kälter als jedes Eis. Jetzt, da er sich auf diesen Punkt, auf diesen Moment, auf diesen Ort konzentrierte, erkannte der Imperator die List, die Maskerade, und ein Teil von ihm honorierte die Anstrengungen seiner Feinde. Sie hatten sich hierher gewagt – sie würden mutiger sterben als die meisten. Vielleicht lag eine gewisse Art von Ehre darin. Aber sie würden sterben, dessen war sich die Finsternis gewiss, als sie einen Sturm aus destruktiver Energie entfesselte und die Luft im Thronsaal zum Kochen brachte.

[Gelber-Stern-System / Kast / Festung des Imperators / Thronsaal / Darth Allegious, Commander Tenrik und Imperiale (NSC), Auserwählte (NSC), Eowyn, Brianna, Ahna (NSC)
 
Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna; Allegious, Cmdr Tenrik, Royal Guards, Auserwählte (NPCs)

Allegious musste nichts sagen, seine Garde wusste anscheinend automatisch, was sie zu tun hatte. Die Hälfte blieb bei ihm, während die andere Hälfte sich im Raum verteilte. Und schon war die Barriere zum Imperator wesentlich geringer geworden, ohne, dass sie irgendetwas getan hatten. Sicher, der Rest war noch im Raum, aber... Sie atmete kurz durch und wollte gerade dazu ansetzen, den Großangriff zu starten, als ihre Aufmerksamkeit auf andere Art und Weise voll und ganz auf den Imperator gelenkt wurde. Er... knurrte. Das... bedeutete wohl nichts Gutes... Sie hob das Lichtschwert wieder etwas höher, in absoluter Alarmbereitschaft, als sie zu ahnen begann, was in Allegious vor sich ging. Brianna stand nahe an ihm dran, ein unauffälliges Manöver, aber Eowyn machte sich Sorgen, dass dies die Echani teuer zu stehen kommen könnte. Ihr Plan war es gewesen, den Noghri anzugreifen, so lange er noch nicht begriff, doch leider hatte er äußerst schnell begriffen, so sehr, dass das Überraschungsmoment verpufft war, noch bevor sie daran denken konnten. Verflucht. Nun würde es auf die harte Tour laufen müssen.

Die erhobene Hand des Imperators machte dann auch die letzte Hoffnung zunichte, dass sie sich geirrt hatte. Er zeigte auf sie - und die Gardisten ebenfalls. Natürlich hätten sie weitermachen können, aber Eowyn war sich sicher, dass ab sofort jegliche Maskerade unnötig sein würde, also nahm sie keine Schonhaltung mehr ein. Es sah beinahe so aus, als würde er ihnen eine gehörige Portion Machtblitze um die Ohren schlagen wollen, und sie wappnete sich, in Gedanken äußerst dankbar für die vielen Stunden Training, als die Türe aufschwang und ein weiterer Gardist eintrag, wie sie aus den Augenwinkeln erkannte. Ein Gardist? Wohl kaum, da alle weiteren Anwesenden ihre Position verlagerten und sich dem Neuankömmling in den Weg stellten. Eowyn konnte keinen weiteren Blick riskieren, aber es musste Ahna sein - niemand sonst hätte die Unverfrorenheit, einfach so in den Thronsaal des Imperators zu spazieren. Und außerdem
spürte Eowyn, dass das da vorne kein Gardist war. Sie lächelte minimal. Die Rätin hatte es tatsächlich geschafft, so, wie sie es versprochen hatte. Und nun war es an ihr, Eowyn, mitzuarbeiten, auch ihr Versprechen einzulösen.

Eowyn nutzte die kurze Ablenkung der Gardisten und des Imperators, um sich von Briannas Gürtel blitzschnell ihr Lichtschwert herbeizulevitieren. Das zweite würde sie noch nicht austauschen - es schadete nicht, ein Schwert in der Hinterhand zu haben. Noch aktivierte sie es allerdings nicht. Außerdem näherte sie sich der Echani - Ahna war zu weit weg, um ein Dreiergespann bilden zu können, aber immerhin hatte sie dafür gesorgt, dass der Weg zum Imperator nun freier war denn je. Sie würden schnellstmöglichst die restlichen Gardisten ausschalten müssen, damit eine von ihnen der Pau'anerin zu Hilfe kommen konnte. Falls diese sie benötigte.
Erst einmal aber mussten sie das hier überstehen.
Die Gardisten hatten sich um sie herum verteilt, so dass Brianna und Eowyn nun Rücken an Rücken standen, je drei Gegner vor sich. Und während sie die gesichtslosen Helme taxierte und ihre Taktik überschlug, konnte Allegious es nicht lassen, ihnen noch weise Worte mitzugeben. War ihm klar, dass ohnehin nur die Hälfte seines Geredes bei ihnen ankam, wenn sie sich auf wichtigere Dinge konzentrieren mussten? Selbst wenn, vermutlich wäre es ihm egal gewesen.
In etwa nach dem zweiten sinnlosen Satz stürmten die Gardisten wie auf ein stummes Kommando los. Eowyn hatte glücklicherweise mit ihrer rasanten Schnelligkeit gerechnet und konterte mit einem breit gefächerten, überaus kräftigen Machtschub, der ihre drei Gegner nach hinten schleuderte. Sie würden wohl schneller wieder auf den Beinen sein, als ihr Recht war, doch sie setzte dem linken nach, während er noch das Gleichgewicht suchte und seine Pike in Angriffsposition nahm, und gab ihm einen erneuten Stoß - diesmal in die andere Richtung, nach vorne, genau in ihr Schwert hinein.

Sie hatte es getan.

So absurd es klang, aber noch nie hatte sie jemanden bewusst und aktiv getötet. Passiv, als Verteidigung, vermutlich - zumindest war sie sich relativ sicher, dass damals auf Coruscant bei der Flucht aus dem Tempel sicher ein paar auf sie gezielte Blasterblitze zu ihren Schützen zurückreflektiert worden waren. Doch aktiv?
Sie wusste, dass es vielen Jedi anders ging, erst Recht in ihrer Profession, doch bisher... war es nie so notwendig gewesen. Es hatte immer andere Wege gegeben, und sie hatte sich bemüht, eben jene zu finden und zu gehen. Aber hier, heute... da hatte sie keine andere Wahl mehr. Und sie würde nicht einmal das Gesicht der Person kennen, deren Leben sie gerade beendet hatte, aus der sie jetzt ihr Schwert herauszog, das den Körper so leicht durchstochen hatte...

Sie wandte sich beinahe zu spät den beiden anderen Gardisten zu, die schon direkt vor ihr standen. Fehler. Sie hatte keine Zeit, um einen erneuten Machtstoß ausführen zu können, und so aktivierte sie ihr zweites Schwert, um die Piken der beiden Gardisten abwehren zu können. Es folgte ein kurzer Schlagabtausch, während Eowyn dem Imperator mit einem halben Ohr zuhörte. Seine letzten Worte... Die Macht warnte sie, gerade noch rechtzeitig, und sie riss einen leichten Schild hoch, da sie Machtblitze vermutete, doch sie hatte sich verkalkuliert. Ein Sturm brach los. Eowyn wurde ein paar Meter mitgerissen und verfluchte sich innerlich sofort für ihre Arroganz. Sich zu ärgern war allerdings keine Zeit, und der Vorteil war, dass der Sturm auch die Gardisten erwischt hatte. Da war nichts, woran sie sich festhalten konnte, also musste sie etwas kreiren.
Sie deaktivierte ein Schwert, damit sie sich in dem Chaos nicht versehentlich selbst verletzte, und duckte sich, um ihre Angriffsfläche zu verkleinern, dann drückte sie sich selbst mit einem leichten Machtstoß von schräg oben und hinten zu Boden. Ein Gardist hatte es irgendwie geschafft, in ihrer Nähe zu bleiben und nutzte den Moment, in dem sie zum Stillstand gekommen war, zu einem Angriff. Eowyn hatte keine Probleme, ihn abzuwehren, doch an ihn heran kam sie auch nicht wirklich, da seine Reichweite größer war und sie es weder wagte, im Sturm ihr Schwert nach ihm zu werfen, noch ihre halbwegs gesicherte Stellung zu verlassen. Die Konzentration, einen parallelen Machtangriff zu starten, fehlte ihr durch die Nutzung der eigenen Machtstöße, um ungefähr in Position zu bleiben. Ihre drei großen Stärken konnte sie aktuell durch den Sturm nicht einsetzen - es war also äußerste Priorität, diesen irgendwie zum erliegen zu bringen. Und dafür musste sie an diesem Gardisten vorbei zu Allegious... Zwar würden wohl auch Ahna und Brianna das Gleiche versuchen, aber es war gut möglich, dass die beiden aktuell genauso beschäftigt waren wie sie selbst, also kein Grund, sich auszuruhen.

Sie brauchte einfach nur eine Sekunde, um... als der Gardist gerade seinen Schlag getan hatte und zum nächsten ansetzte, nutze Eowyn ihre Chance. Erneut kam ein Machtstoß zum Einsatz, repetitiv, aber wirkungsvoll, und der Gardist wurde mit dem Sturm erst einmal von ihr fortgerissen. Als nächstes ließ sie ihren Blick durch den Raum fliegen, und als sie eine einsame Energiepike herumwirbeln sah, schritt sie zur Tat. Die Pike fand per Levitation sofort ihr Ziel und schoss auf Allegious zu; gleichzeitig ließ Eowyn ihre Konzentration für den Halt ihrer Position fahren und switchte um. Sie sammelte die Macht um sich wie eben jene Pike, nur bildlich, und schleuderte sie in einem starken Machtbruch Allegious entgegen.
Allegious!, brüllte sie, um seine Aufmerksamkeit zu teilen. Sie bezweifelte stark, dass ihr Bruch ausreichen würde, um ihn komplett von der Macht zu trennen, vor allem, da sie nicht alles hineingelegt hatte, nicht wie damals in Alisahs Krankenzimmer, aber vielleicht reichte es, um ihn gemeinsam mit ihrem Ruf und der Pike abzulenken, um seinen Fokus auf andere Dinge zu legen. Denn auf diese Art und Weise kam sie einfach nicht nah genug an ihn heran.

Kast - Festung - Thronsaal, mit Brianna; Ahna, Allegious, Cmdr Tenrik, Royal Guards, Auserwählte (NPCs)
 
Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Auserwählte, Imperiale Garde, Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) – Eowyn und Brianna
Brianna hattte sich das alles viel einfacher vorgestellt. Die Leutchen schwindlig faseln, bis das Labor in die Luft flog und bevor irgendeine wusste, wie ihr geschah, stürzten sie sich auf den Imperator – aber nein, dieser Plan war schon vor der Explosion gescheitert. Sie konnten keine sechs Gardistinnen aus dem Weg räumen, bevor Allegious reagieren konnte, wie sollte das gehen? Also versuchte die Echani eine neue Scharade, indem sich vor der Wache aufbaute und das Unschuldslamm spielte. Für Verwirrung sorgen und hoffen, war der Gedanke, aber sie waren durchschaut. Es war zwar gar nicht vorgesehen gewesen, die Fassade vor einem misstrauisch gewordenen Imperator aufrecht erhalten zu können und der Gedanke, es könnte klappen, war recht verwegen, trotzdem waren sie jetzt in einer kleinen Sackgasse.

Was jetzt? Ein animalisches Knurren des Imperators, dass sich nach und nach in eine Donnergrollen verwandelte, wie ein Akk-Hund, der im Begriff war, sie anzufallen und zu zerfleischen, sechs Wachen zwischen ihm und ihr, weitere sechs Wachen im Raum verteilt. Mit etwas Pech waren weitere Rotrüstungen bereits im Anmarsch. Ein wenig wunderte sich Brianna, dass ihr ‚komisches Gefühl‘, der Bruchpunkt, sie im Stich ließ. Sie hätte erwartet, etwas zu fühlen, an einen Punkt zu kommen, an dem sie richtig oder falsch entscheiden konnte. Aber da war nichts – weil sie so oder so verloren hatten?

Auf einen Imperator-Fingerzeig hin begannen die Wachen sie einzukreisen, zwangen Brianna, sich zurückzuziehen, so dass Eowyn und sie sich wenigstens gegenseitig Rückendeckung geben konnten. Das Knistern an jenen Fingern kannte sie leider nur zu gut – Machtblitze! Das sinnlos gewordene Quey'tek ließ sie fallen, stattdessen richtete sie sich mental darauf ein, sich mit einer Schutzblase zu verteidigen, was auch immer das gegen Allegious helfen würde.

Doch dann geschah es: die großen Flügeltüren wurden mit Krawall aufgestoßen, eine einzelne Wache stürmte herein. Die Schlussfolgerung, dass es sich um Ahna handelte, musste sie gar nicht selbst ziehen, die übrigen Rotgardistinnen begannen augenblicklich, sie auf dieselbe Weise zu umkreisen, wie es bei Eowyn und Brianna bereits der Fall war. Einen Moment lang passierte nichts, dann klopfte die Imperiale Garde in bemerkenswerter Gleichzeitig ihre Energiepiken auf den Boden, nach Echani-Art. Die Zeit nutzte Brianna, um sich ihrer weiten Sith-Robe zu entledigen und nur die ihr auf den Leib geschneiderte anthrazitfarbene Tunika mit den passenden Hosen anzubehalten. Die langen Haare bändigte sie mit einem Haargummi zu einem Pferdeschwanz. Sie ertappte sich dabei zu denken, dass sie hoffentlich nicht wirklich Echani vor sich hatten, wie ihre Kusine, dann stünden ihre Chancen noch schlechter. Brianna ging in die Grundhaltung von Djem So, derweil levitierte Eowyn sich ihr eigenes Lichtschwert vom Gürtel der Echani in ihre Hände. Die 28jährige selbst verzichtete darauf, ihr eigenes Lichtschwert vom Gürtel zu lösen – beidhändig zu kämpfen und überlegene Körperkraft zum Einsatz zu bringen, erschien ihr am Geschicktesten.

Ein Gutes hatte die Sache: sie konnte zu Allegious' düsterem Geschwurbel schweigen und mit den Augen rollen, sie musste ihm nicht länger Honig um's Maul schwirren. Sie musste ihm auch nicht mehr genau zuhören, die Silberhaarige konzentrierte sich bereits voll und ganz auf ihre Gegnerinnen. Commander Tenrik war einer davon. Er musste sich bewusst dafür entschieden haben, sich gegen sie zu stellen, dachte Brianna. Warum? Rechnete er sich aus, dass sie das leichtere Ziel war, oder das Gegenteil? Für Eowyn wäre die Frage vermutlich belanglos gewesen, die Echani beschäftigte es dagegen sehr.

Sie schaffte es allerdings nicht mehr, zu einem Ergebnis zu kommen, weil ihre Gegnerinnen sich auf sie stürzten. Wo Eowyn hinter ihrem Rücken sich diese mit einem Machtstoß vom Leibe hielt, verpasste Brianna den ersten der ihren einen mächtigen Fußtritt, der ihn auf ähnliche Weise quer durch den Raum fliegen ließ. Durch die Rüstung durch war der Tritt vermutlich nicht tödlich, trotzdem hatte die Silberhaarige sich einen der dreien für den Moment vom Hals geschafft. Hinter sich hörte sie, wie Ahna ihr Lichtschwert aktivierte, und was aus dem Augenwinkel zu erkennen war, dass sie sich darauf einstellte, Juyo mit dem Lichtschwert und einer Energiepike zu implementieren. Vermutlich würde sie erst einmal zurecht kommen…

Brianna blockte Tenriks Pikenangriff und hielt ihm stand, genau bis zu dem Moment, als Nummer drei auf sie zukam, dann drehte sie sich heraus, so dass die beiden sich in's Gehege kam. Hinter ihr hatte Eowyn bereits die erste Gardistin besiegt, elf verbleibende also. Kurz konnte die Silberhaarige sie sehen, dann hatte sie die Drehung vollendet und konnte Nummer drei mit einer Beinsichel zu Boden fegen. Für einen kurzen Moment würde sie die Chance auf ein 1-vs-1 gegen den Commander haben. Ihre Klingen schepperten ein zweites Mal gegeneinander, wieder wollte die Echani ihre mörderischen Fußtritte zum Einsatz bringen, doch dann hatte Allegious zu Ende gesprochen und begonnen, sich am Kampf zu beteiligen.

Unvermittelt wurde Brianna von einem gewaltigen Machtsturm erfasst und hilflos durch die Luft gewirbelt. Zum Glück erging es den Gardistinnen nicht anders, auch sie wurden mitgerissen. Wild mit Janus' Sith-Klinge um sich schlagend hielt sie alle vorbeitreibenden Rothelme davon ab, ihr einen Stoß mit der Energiepike zu verpassen. Dadurch, dass ihre Beine im Verhältnis zum Rest ihres Körpers so schwer waren, fiel es ihr leichter, sich in verschiedene Richtungen zu drehen, während sie von Allegious' Machtsturm hin- und hergeschleudert wurde. Nummer eins beteiligte sich wieder am Kampf, Brianna erkannte ihn daran, dass er sich seiner durch ihren Fußstoß demolierten Rüstung entledigt hatte. Sie sah, wie Eowyn es schaffte, mit Machtstößen einigermaßen in Position zu bleiben und verwünschte ihre eigene Unfähigkeit, es ihr gleichzutun. Mit dem, was bei ihr als ein solcher durchging, würde sie da keinen Blumentopf gewinnen. Sie versuchte es mit einem Machtgriff, war aber zu langsam, um sich damit effektiv an irgendetwas festzuhalten. So wie sie herumrotierte, war es schwer, nicht die Orientierung zu verlieren.

Was Brianna aber sehen konnte war, dass Ahna es irgendwie geschafft hatte, sich am oberen Ende eines der großen Türflügel festzuhalten. Die Pau*anerin durchtrennte das obere Türscharnier mit einem Lichtschwertstreich, so dass das ganze Riesending durch ihr Gewicht und die Kraft des Sturms umkippte und, weil zu schwer, krachend zu Boden donnerte. Die Echani hoffte, dass die Tür wenigstens eine imperiale Wache unter sich begraben hatte. Derweil war ihre Chance gekommen. Die Sith-Robe, der sie sich entledigt hatte, kam vorbeigeweht. Blitzschnell ergriff Brianna sie sich mit einer Hand und als die nächste Wache in Reichweite kam, peitschte sie sie in seine Richtung. Die Robe am Zipfel festhaltend, zog sie den oder die Gardistin zu sich, die sich in der Robe verheddert hatte, nichts mehr sehen konnte und nur noch blind mit der Energiepike um sich schlug. Mithilfe eines diffizilen Machtgriffs an einem Pressurpunkt an seinem Unterarm brachte sie ihn dazu, die Waffe loszulassen, und da sie nun freie Bahn hatte, streckte sie sich und trieb ihre Lichtschwertklinge durch seine Brust. Endlich, der erste Sieg, jetzt brauchte sie sich nicht mehr wie ein hilfloser Spielball im Machtsturm zu fühlen.


Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Auserwählte, Imperiale Garde, Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) – Eowyn und Brianna
 
Kast – Imperiale Anlage, Thronsaal – Cmdr Tenrik, Royale Garde, Auserwählte, Allegious und Ahna (NPCs), Eowyn und Brianna

Das Bild, welches Ahna im Thronsaal vorfand, war nicht das, was sie erwartet und geplant hatte. Freilich überstanden die wenigsten Pläne den Kontakt mit dem Feind, aber El'mireth, mit einem Sith-Lichtschwert, umzingelt von Wachen? Kae, der weitere Wachen den Weg zu Allegious abschnitten, und die nicht den Eindruck machte, angreifen zu wollen? Ein Imperator, der zwar überrascht wirkte, aber ohne dass eine der Jedi in der Position war, daraus einen Vorteil zu ziehen? Sie selbst bekam keine Gelegenheit, den Noghri zu konfrontieren, ihre Tarnung wurde augenblicklich durchschaut, zumindest änderte sich das Kräfteverhältnis aber etwas zu Kaes und El'mireths Gunsten.

Ahna würde dafür sorgen, dass sich das Kräfteverhältnis noch mehr verschob, so viel war sicher. Schnell hatte sie sich des roten Umhangs und des Helmes, in dem man kaum etwas sah, entledigt. Sie machte sich kampfbereit, die Energiepike in der linken Hand, ihr eigenes Doppellichtschwert in der anderen, aktivierte dabei aber nur eine der lila Klingen. Aber Ahna würde nicht die erste sein, die angriff. Sie versuchte zu verstehen, was hier geschah und wie sie das zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Allegious' dunkle Aura war gewaltig, was auch an diesem, von der Dunkelheit getränkten Ort liegen konnte. Er schien noch mehr von der dunklen Seite gezeichnet als auf den Holos, über die die Schatten verfügten. In der Hand hielt er eine Phiole, die das absolut böse auszustrahlen schien – das musste die neue Biowaffe aus Kaes Vision sein. Die Gardisten strahlten keine Machtsensitivität aus, es handelte sich also um keine anderen als jene, die ihnen bereits begegnet waren. Eigentlich hatte die Pau'anerin mit dem einen oder anderen Schüler an Allegious' Seite gerechnet, aber da war niemand.

El'mireth
und Kae gingen in Verteidigungshaltung, als der Imperator den nonverbalen Befehl zum Angriff gab. Die Gardisten griffen alle gleichzeitig an. Ahna hatte es gleich mit sechs von ihnen zu tun, was geradezu nach Juyo schrie. Besiegen musste sie ja eigentlich gar nicht, sie nur mit dem Juyo-typischen Schlaghagel beschäftigt halten, damit sie nicht ihren Kameraden zu Hilfe kommen konnten, wenn ihre Mitstreiterinnen diese hoffentlich bald besiegten. Allegious, ihr Ziel, blieb zunächst untätig. Dachte er, dass seine Rotgardisten ausreichten, um eine Gruppe aus drei Schatten aufzuhalten? Die Informationen, die sie über die Imperiale Garde hatten, waren spärlich, sie waren die Elite, so viel stand fest – das galt für sie drei aber auch. Plante er, den Inhalt jener Phiole gegen sie einzusetzen, als eine Art Lebensversicherung? Jedenfalls hielt er ihnen einen kleinen Vortrag, der, nach allem, was Ahna sagen konnte, sie in ihrer Entscheidung bestätigte. Seines endgültigen Sieges – nicht wenn sie das verhindern konnten.

Doch dann blieb Allegious eben doch nicht passiv. Die Jedirätin fühlte den Bruchpunkt, sah ihren eigenen Tod voraus und den Weg, ihn zu vermeiden. Mit einem Machtsprung katapultierte sie sich in die Luft, vom einsetzenden Machtsturm wurde sie weiter emporgehoben bis an die Oberkante eines der riesigen Türflügels. Ahna wusste, was sie zu tun hatte. Die Energiepike ließ sie sausen, mit einem kräftigen beidhändigen Lichtschwerthieb durchtrennte sie das Türscharnier und mit einem hässlichen Geräusch des nachgebenden zweiten Scharniers kippte die Tür langsam um. Flugs schwang sie sich auf die Oberseite und benutzte den Flüssigkabelspender aus der Gardistenuniform, um darauf stehen zu bleiben und nicht etwa im ungünstigsten Moment vom Machtsturm fortgerissen zu werden.

Mit einem lauten Knall krachte der Türflügel zum Boden und zermalmte hoffentlich wenigstens einen oder zwei der Soldaten. Sie löste das Kabel, warf es ein zweites Mal aus, dieses Mal Richtung Allegious, und versuchte sich zu ihm, zum Epizentrum vorzuarbeiten, um ihm die Phiole zu entreißen und der Sache ein Ende zu setzen.


Kast – Imperiale Anlage, Thronsaal – Cmdr Tenrik, Royale Garde, Auserwählte, Allegious und Ahna (NPCs), Eowyn und Brianna
 
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