Weltraum (Imperium)

Ziost, im Schiff Drachenflügel vor der Zitadelle: Ribanna, Ari`a, Sane


Es ging alles ziemlich schnell. Ribanna stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Sie stand unter der Angst, dass das Schiff demoliert wird, um sich noch die Fluchtoption offen zu lassen und das einer von Beiden ernsthaft verletzt wird , womöglich sogar getötet. Doch Ari`a siegte. Ihr Wille dazu war riesengroß gewesen. Zudem kam ihr Vorteil als Machtnutzer und das Lichtschwert. Sane hatte auch vorher schon einiges abbekommen. So wurde der neue Plan umgesetzt. Sane wurde als Trophäe dem Großen Dunklen Lord präsentiert. Ribanna lief eigentlich nur mit bzw. hinterher und stand dann still daneben. Sie mussten nicht einmal weit laufen. Der Kampf Sith gegen Jedi hatte sich fast bis vor das Schiff verlagert . Die Sith hatten immer noch die Oberhand, als sie eintrafen. Den beiden Jedi ging es sehr schlecht. Besonders Kestrel. Doch Ribanna versuchte den Lord und Kira anzublicken. Ari`a erhob sofort das Wort. Der Lord lobte tatsächlich, auch wenn das Lob eher Ari`a einkassierte. Naja, im Grunde hatte sie es ja auch alles selbst gemacht, doch das konnte hier niemand wissen und Ribanna hatte es immerhin zugelassen. Ribanna wusste nicht, ob sie darüber traurig oder erbost sein sollte. Doch Kira fand plötzlich warme lobende Worte für Ribanna. Sie sollte zu ihr rüber kommen. Ribanna kam dem nach. Sie war stolz auf sie, dass sie überlebt und treu geblieben war. Sie wäre sehr beeindruckt und hätte nicht damit gerechnet. Ribannas Zukunft würde auf sie warten. In dem Moment fühlte sich Ribanna etwas besser.

Endlich würden sie diesen miesen verfluchten grausamen Planeten verlassen. Es ging an Bord des Schiffes des Großen Dunklen Lords. Hergekommen waren sie mit Kestrels schönem Schiff, das längst nicht mehr existierte. Sie sah, wie Kestrel an Bord eher getragen werden musste, da sie nicht mehr selbst laufen konnte. Ribanna hatte ein mächtig schlechtes Gewissen. Sie ertrug den Anblick kaum, konnte ihn aber auch kaum abwenden. Sie spürte, wie schlecht es ihr ging. Ihr Band war noch da!

An Bord schnallte sie sich beim Start auf einem Klappstuhl im Flur an. Dabei konnte sie aus einem kleinen Bullauge gegenüber sehen. Schnell entfernten sie sich von Ziost und dennoch hob sich die unheimliche Silhouette der Zitadelle noch lange ab. Ribanna wurde gemeinsam mit Ari`a ein Zimmer zugewiesen. Sie mussten es sich teilen. Es war wesentlich luxuriöser als ihr Zimmer im Jeditempel. Für sie war Lianna ihr zu Hause. Oh nein, sie würde nie wieder dahin zurückkehren. Ribanna war froh, nicht alleine in einer Kabine zu sein. Sie hatte Angst vor ihren eigenen Gedanken. Es ging nach Bastion. Das sie mal dorthin fliegen würde, das hätte sie auch niemals geahnt. Was würde sie dort nur erwarten? Viel Zeit zum Nachdenken blieb leider nicht. Es sollte ein Dinner geben. Soviel Ribanna wusste, war das ein großes Essen.


Ari`a, lass mich zuerst ins Bad gehen.”

Gesagt, getan! Die warme Dusche tat gut. Es war, als würde sie sich auch einen großen Teil der Schuld mit abspülen, die sie auf sich geladen hatte. Sie konnte kaum in den Spiegel schauen. Auf ihrem Bett fand sie ein Bündel frischer Wäsche vor. Alles nun in schwarz. Als sie es anhatte, sah sie nun auch aus wie eine richtige Sithschülerin. Gemeinsam gingen die Schülerinnen in den Speisesaal. Zoey war schon da. Sie war extrem und ungewohnt ruhig, als hätte sie mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. Beide Schülerinnen lasen auf den Tischkärtchen, wo sie saßen. Sie saßen sich am Tischende gegenüber und beide neben Zoey, die ganz hinten dem Grafen gegenüber saß. Ribanna saß außerdem neben Kira, ihrer Meisterin, Ari`a neben ihrer Tochter Adria. Kira und ihre Tochter saßen genau neben dem Großen dunklen Lord, der bald erschien. Er hielt eine Ansprache und sie mussten das Glas erheben. Alkohol auf nüchternen Magen tat Ribanna bestimmt gar nicht gut. Sie war sowas auch nicht gewohnt. Das letzte Mal hatte sie mit Tara auf ihre Ernennung zu ihrer Schülerin angestoßen. Das war ewig her! An dem Tag hatte es die ersten Infizierten auf Coruscant gegeben. Ach, und es hatte Wein in der verfluchten Zitadelle gegeben. Wie konnte sie das nur vergessen!?

Zoey verschluckte sich stark am Aperitif und musste lange husten, was sicherlich recht peinlich für sie war. Ribanna fühlte sich angespannt. Obwohl sie mit ihrer schwarzen Sithkleidung nun deren Zugehörigkeit unterstrich, fühlte es sich nicht wirklich so an. Sie trug eine große Portion Furcht tief in sich. Das besserte sich auch nicht, als die Gefangenen servieren sollten. Kestrel sollte beginnen. Ribannas Herz klopfte wie wild. Beschämt sah sie auf den Tisch. Da jene kaum stehen konnte, war es vorprogrammiert, dass die Getränke zu Boden fallen würden, was auch geschah. Sie wurde arg von Sturns Dienern zusammengetreten und Ribanna wollte sich Kestrels Schmerzen nicht ausmalen, da sie ja schon sehr verletzt war und unter großen Schmerzen litt. Ribanna hatte keinen Hunger mehr. Richtig verging es ihr, als Kestrel über ihrem Tisch schweben musste. Das war doch alles nicht normal! Sturn, Kira und Adria amüsierten sich darüber. Ribanna hätte stattdessen losheulen können. Der Wahnsinn nahm kein Ende! Nicht einmal auf dem Flug hatte man seine Ruhe davon. Ribanna kämpfte unentwegt gegen ihre Tränen an und schluckte und schluckte sie hinter. Nicht viel besser lief es mit Sane und Q`Tahem. Auch Sane gelang es nicht, den Wein zu servieren. Die Strafe dafür war drakonisch. Wie sollte man bloß das Dinner aushalten?! Sie wagte zu niemandem Blickkontakt, nicht einmal zu Ari`a. Dennoch bekam sie mit, dass Q`Tahem Kira neben sich bekleckerte. Die Suppe schwappte über. Bisher war erst 3 Leuten die Vorsuppe serviert worden! Es würde noch entsetzlich lange dauern. Ribanna wäre am liebsten schreiend rausgerannt.

Doch da wurde sie von Kira aufgefordert, hin zu sehen. Sie sollte es sich gut merken, was mit ihren Feinden geschah! Sie gehorchte. Sie musste. Sie sollte ihren Triumpf, ihren Erfolg, an dem sie beteiligt war, wie Kira unterstrich und was Ribanna in dem Moment trotz allem ehrte, genießen. Sie wäre schlau genug gewesen, die Seite zu wechseln. Sie sollte sich ihre ehemalige Meisterin, deren Lage und deren Leid verinnerlichen. Beschämt sah Ribanna zu ihr hin. Dann fiel ihr Blick auf Sane. Ribanna war für sein jetziges Leid mit verantwortlich, dachte sich die Schülerin. Sie hatten Sane zum grausamen herzlosen Lord gebracht. Sie hingegen säße sauber, gepflegt und adrett, frei von Schmerzen und Wunden am Tisch, der reich gedeckt war, wies Kira auf den Umstand hin. Und das mit hohen Persönlichkeiten, die die Galaxie neu formen wollten, erklärte ihr Kira eindringlich. Ribanna wurde schlecht. Artig nickte sie, weil sie das Gefühl hatte, sie müsste sich verstehend zeigen. Sie begriff auch und war froh, auf dieser Seite zu sein und die deutlich besseren Umstände genießen zu dürfen, doch sie fühlte sich so verdammt schlecht dabei.



Weltraum Imperium, von Ziost kommend, im Hyperraum, auf dem Weg nach Bastion, auf der Luxusjacht Birthright (Sturns Schiff), nobles Esszimmer: Graf Sturn, Kira, Adria, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kestrel, Sane, Q`Tahem und etliche Diener und Wachen
 
Zuletzt bearbeitet:
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen

Zu einem gewissen Grad existierten andere Lebewesen als Janus nicht. Sicher, sie atmeten und sprachen und vollführten ihre kleinen Pirouetten, aber etwas an ihnen fehlte, ließ sie in den Augen des Dunklen Lords aussehen wie Marionetten an Fäden, die nur so taten, als würden sie leben. Diese Einstellung hatte sich bei ihm früh verfestigt und im Laufe der Jahre noch verstärkt, und so hatte der schlanke, elegante Halb-Echani Gefallen daran gefunden, an ihren Fäden zu ziehen und sie zu seinem Vergnügen und Vorteil tanzen zu lassen. Schlussendlich war die ganze Realität nichts weiter als eine große Spielweise, eine Brett, auf dem er Figuren nach Belieben verschieben konnte. Einige wenige ragten heraus, positiv wie negativ, und noch geringer war die Anzahl jener, die seine Gunst und so etwas, das Zuneigung bei ihm nächsten kam, erlangen konnten. Der Graf war ein harscher Kritiker, aber ein großzügiger Meister.

Und so hatte er sich nicht nehmen lassen, am großen Speisesaal seiner Yacht auftischen zu lassen. Erlesene Speisen und Getränke standen bereit, mit exzellenten und exotischen Zutaten, die für sich genommen bereits ein Vermögen kosteten. Allein mit dem Besteck ließe sich wahrscheinlich der Lebensunterhalt ganzer Familien mühelos bestreiten. Aber welchen Zweck hatte das? Sie waren so klein. So unbedeutend. Ihr Dasein flüchtig, ihr Einfluss minimal. Viel besser waren diese Objekte doch in seinen Händen aufgehoben. Das galt auch für Zoey und die Gefangenen – eine Unterscheidung, die nach dem Verrat der Archäologin zu verschwimmen begonnen hatte. Einst hatte sie hoch in seinem Ansehen gestanden, doch nun lag in dem Lächeln des Inquisitors eine Kälte, die Sonnen verlöschen ließ. Sie würde ihre Lektion lernen, an diesem Tag und an dieser Tafel.

Umso erfreulicher war die Entwicklung Kiras. Seine einstige Meisterin hatte sich nun nahtlos in seine Pläne integriert und war in seiner Gunst massiv gestiegen, eine würdige Verbündete für die kommenden Kämpfe. Auch die anderen Kreaturen in dieser Galaxis profitierten davon, wenn sie sich ihm fügten und anschlossen. Jene, die es nicht taten, fielen in den Staub, seine Stiefel auf ihren Gesichtern. So erging es den Jedi und den Soldaten, die Janus kurzerhand und ohne Rücksicht auf ihren geistigen und körperlichen Zustand zu seinen Dienern gemacht hatte. Zitternd, schwankend und verzweifelt, gebrochen in jeder Hinsicht und in Fesseln gelegt, unter den wachsamen Augen der Leibgarde, waren sie gezwungen, den Sith und ganz besonders ihm zu Willen zu sein.

Janus hatte ein Flair für Dramatik und liebte große Auftritte, also erlaubte er sich das Vergnügen, ganz besonders Kestrel erneut zu demütigen. Als sie ihm zu langweilig wurde, riss er sie kurzerhand mit der Macht von den Füßen und ließ sie wie ein Spielzeug über dem Tisch schweben, labte sich an dem Ausdruck in ihren Augen. Selbstverständlich war er nicht der Einzige, der Gefallen an dem Geschehen fand, Kira zeigte sich angetan und voll des Lobes, was der Dunkle Lord mit einem charmanten Lächeln und einem Nicken quittierte, seine sonore, ruhige Stimme ein wenig gesenkt, um Intimität und Nähe zu erzeugen, aber laut genug, dass ihn alle am Tisch hören konnten.


„Ihr seid zu gütig, Lady Guldur. Wie so oft ist es die Gesamtheit, die etwas erst wirklich herausragend macht. Ein einzelner Makel und schon ist der Eindruck getrübt, auch wenn manche argumentieren, dass es tatsächlich die kleinen Unvollkommenheiten sind, die beispielsweise bestimmte Kunstwerke erst so bemerkenswert machen. Ich verorte mich bei solchen Diskussionen gerne in der moderaten Mitte. Betrachten wir also gewisse Tollpatschigkeit einfach als Teil der Inszenierung. Wie bei einem Theaterstück. Die Galaxis ist eine Bühne, nicht wahr?“

Der kunstsinnige Inquisitor schmunzelte dünn, als er seine Gegenüber betrachtete. Ein weiteres Kunstwerk, geformt nach seinen Vorstellungen und darob vollkommener und mächtiger geworden. Eines Tages würde sein Einfluss so weit reichen, dass die ganze Galaxis sich nach seinen Wünschen verändern und anpassen würde. Die Zeit war reif. Das Imperium war des Friedens müde und sehnte sich nach Krieg und Eroberung. Die leere Hülle auf dem Thron verlor jeden Tag an Ansehen und Kontrolle, ein stummer Herrscher, der in den Schatten verschwand. Die Krath erhoben sich und er mit ihnen. Ja, dies war der Tag. Dies war die Stunde. Janus erhob sich feierlich, in schwarz, rot und gold gekleidet, ein vornehmes Lächeln auf seinen blassen, markanten Zügen und ein Funkeln in seinen grünen Augen, als seine Präsenz den Raum erfüllte.

„Geehrte Gäste! Welch Freude, dass so zahlreiche und so erlesene Persönlichkeiten an meiner Tafel versammelt sind, um einen weiteren Sieg über die Jedi und ihre Lakaien zu feiern. Trinkt und speist aus vollen Zügen und kostet von dem süßen Geschmack des Triumphs. Die weisen Worte meiner einstigen Meisterin sollten wir gut im Gedächtnis behalten. Unsere Erfolge sind unbestreitbar. Und sie sind erst der Anfang. Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Wie sie zu gestalten sind, soll später im kleineren Rahmen erörtert werden. Für den Moment...sind wir Sieger, die glorreich aus dem Kampf zurückkehren. Auf den Sieg, der uns befreit!“

So verkündete es schließlich der Kodex der Sith, und auch wenn Janus keineswegs jemand war, der sich sklavisch an die Gebote anderer hielt, lag doch Wahrheit in diesem Credo. Der Sieg würde ihn befreien...und die Galaxis von der Bürde der Unvollkommenheit, des Zweifels und der Unordnung. Dies war sein Tag. Dies war seine Stunde.

[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen
 
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen

Kira saß entspannt am Tisch neben
Sturn, ihrem engen Verbündeten und genoss die Atmosphäre im Speisesaal. Es traf genau ihren Geschmack und nicht nur was die Speisen betraf. Es passte einfach alles zusammen und sie war wie in ihrem Element. Das hatten sie sich wirklich nach all den Strapazen redlich verdient. Die prächtigen Speisen und Getränke, die auf dem Tisch vor ihr lagen, waren ein Festmahl für die Sinne. Die Köche und Diener hatten ganze Arbeit geleistet, um die Gäste zu verwöhnen und Kira konnte den Duft von exotischen Gewürzen und delikaten Gerichten in der Luft wahrnehmen.
Ihr Blick schweifte über den Tisch, bewunderte die kunstvoll arrangierten Speisen und die edlen Weine, die in funkelnden Gläsern serviert wurden. Die Tafel war reich gedeckt, ein Zeichen für den Wohlstand und die Macht, die sie als Sith genossen. Es war ein Privileg, an einem solchen Bankett teilnehmen zu dürfen und die Dunkelhaarige genoss jeden Augenblick davon.
Besonders aber genoss sie das Ansehen des dunklen Lords, der neben ihr saß.
Sturn strahlte eine Aura von Autorität und Stärke aus, die Kira beeindruckte. Er war mittlerweile wie ein Teil von ihr geworden, den sie nicht missen wollte. Es war beinahe…eine gewisse Abhängigkeit. Ein Gefühl, welchem sie eigentlich geschworen hatte niemals nachzugeben und doch empfand sie für Sturn etwas, was sie schwer selbst verstehen konnte.
Während sie das köstliche Essen genoss, fühlte Kira eine tiefe Befriedigung. Sie hatte ihren Platz an der Seite des dunklen Lords gefunden und trug dazu bei, die Jedi zu besiegen und die Macht der Sith zu festigen. Es war ein Moment des Triumphs und der Zufriedenheit, den sie in vollen Zügen auskostete. Sie wusste, dass noch viele Schlachten bevor standen, aber in diesem Moment konnte sie sich entspannen und die Früchte ihrer Arbeit genießen.
Die Sith Exekutorin fand es äußerst amüsant, wie Kestrel leidend und ringend vor Schmerzen über ihnen schwebte. Die Jedi, die einst stolz und unbeugsam gewesen war, wurde nun als Spielzeug der Dunklen Seite benutzt, gefangen, hilflos und gefesselt. Die Ironie der Situation entlockte Kira ein spöttisches Lächeln, während sie das Schauspiel genoss. Sie konnte die Verzweiflung und die Schmerzen in
Kestrels Augen sehen, als sie versuchte, ihre geschundene Gestalt zu kontrollieren, während sie über dem Tisch schwebte. Die Jedi hatte einst geglaubt, dass sie die Macht beherrschen konnte, aber nun wurde sie von ihr beherrscht. Die Jedi war deutlich gebrochen. Nicht nur ihre Knochen, sondern auch ihr Geist. Die Jedi-Meisterin war kaum mehr wiederzuerkennen.

"Ihr habt sie endlich gebrochen,
Mylord. Vielleicht erliegt sie noch hier bei uns ihren Verletzungen. Armes Ding."

Spottete sie. Für Kira war es ein triumphaler Moment, die einstige Feindin so gedemütigt zu sehen. Es bestätigte ihre Überzeugung über die dunkle Seite der Macht und davon, dass die Sith immer über die Jedi triumphieren würden. Ihre Augen funkelten vor Schadenfreude, als sie das Leiden von der Jedi-Meisterin beobachtete und sie konnte ein leises kehliges Lachen nicht unterdrücken. Es war ein Moment der Rache und des Triumphs, den sie in vollen Zügen genoss und den sie für immer in Erinnerung behalten würde.

Die Sith fühlte eine Mischung aus Amüsement und Ärger, als sie beobachtete, wie
Sane ohnmächtig zu Boden sackte, nicht in der Lage, den Strapazen standzuhalten. Als Nichtmachtnutzer war er dem Druck der Dunklen Seite nicht gewachsen und Kira konnte ein spöttisches Grinsen nicht unterdrücken. Es war eine kleine Genugtuung für sie, die Machtlosigkeit des Gefangenen und der Jedi zu sehen, der einst so stolz und überheblich gewesen waren.

Andererseits ärgerte es sie, dass
Q'Tahem, der einzige, der fähig und gewillt war, sie zu bedienen und zu servieren, dabei nicht ohne Fehler blieb. Seine Fesseln, Verletzungen und vielleicht auch seine Nervosität führten dazu, dass er Kira versehentlich mit einer Suppe bekleckerte, die daraufhin auf ihre schwarze Lederhose tropfte.
Ein leichtes Stirnrunzeln zeigte Kiras Unmut über die Situation. Sie war es gewohnt, dass alles nach ihren Vorstellungen verlief und dass diejenigen, die sie bedienten, keine Fehler machten. Mit einem vernichtenden Blick sah sie zu dem
Nautolaner und griff ihm mit der Hand an seine Kehle.

“Tupf mich sauber, sofort!”

Fuhr sie ihn an und ließ ihn wieder los, damit er wieder atmen konnte und griff dann hart nach einem seiner Kopftentakeln und zog ihn grob und nah an ihr Gesicht heran.

“Wenn du fertig bist, mich zu säubern und den restlichen Anwesenden die Suppe gebracht hast, dann schenke uns den Wein ein. Vielleicht gelingt dir das besser , als deinen Mitgefangenen. Es wäre dir jedenfalls geraten… .”

Drohte sie ihm und machte eine abweisende Bewegung mit der Hand, dass er nun weitergehen konnte.

Kira spürte eine erschütternde Veränderung in der Macht, als wäre etwas Großes im Begriff, sie alle zu überrollen. Die Dunkle Seite pulsierte stärker als je zuvor und Kiras Sinne waren geschärft auf das, was da kommen mochte. Sie erinnerte sich an die Worte von
Sturn, die er bereits angedeutet hatte, als er von der bevorstehenden Reise nach Bastion und einer neuen Welt sprach. Es war mehr als nur ein Gefühl von Veränderung – es war ein Donnergrollen in der Macht, das die gesamte Galaxis zu erfassen schien.

“Mh… . Ich spüre es nun auch deutlich,
Mylord. Da bahnt sich etwas an, ob nun zum Guten für uns, kann ich jedoch nicht bestätigen. Es fühlt sich eher nach Ärger und Problemen an. Solch eine Erschütterung der Macht…habe ich noch nie so stark vernommen.”

Äußerte sich Kira gegenüber dem dunklen Lord und ließ ihren Blick durch den Speisesaal wandern, über die Sith, die sich am Tisch versammelt hatten und über die gefesselten Jedi, die ihre schicksalhafte Rolle erfüllen mussten. Sie spürte eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung. Das Unbekannte lag vor ihnen und sie war bereit, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen, um an der Seite des dunklen Lords eine neue Ordnung zu errichten.
In diesem Moment erkannte die dunkelhaarige Sith, dass sie Teil von etwas Größerem war, dass ihre Bestimmung und die Zukunft der Galaxis miteinander verwoben waren. Die Dunkle Seite flüsterte ihr Versprechungen von Macht und Dominanz zu und Kira fühlte, wie sie darin aufging, bereit, alles zu opfern, um ihren Platz in der neuen Ordnung zu sichern. Sie würde Kämpfen! Und wie sie kämpfen würde!


“Ich bin jedoch bereit, Lord
Sturn. Egal was kommen wird…ich werde kämpfen!”

Die Worte von
Sturn hallten in ihrem Kopf wider und Kira wusste, dass die Zeit gekommen war, um sich auf das Unvorstellbare vorzubereiten. Die Galaxis würde bald Zeuge einer Veränderung sein, die das Gleichgewicht der Macht für immer verändern würde. Und Kira war entschlossen, Teil dieses Wandels zu sein.

Die Sith Exekutorin bemerkte, dass
Ribanna und Zoey offensichtlich ein Problem mit dem hatten, was hier im Speisesaal geschah. Während Kira und ihre Tochter Adria amüsiert und fasziniert von der Darbietung war, wirkten die beiden Frauen alles andere als fröhlich und amüsiert. Ihre Gesichter zeigten eher Furcht, Bestürzung und sogar Abscheu über die Demütigung der Gefangenen.
Ribanna, die mittlerweile eine gewisse Härte und Entschlossenheit ausstrahlte, schien zutiefst betroffen zu sein. Ihr Blick war voller Trauer und Angst und sie vermied es, direkt in die Richtung von Kestrel, ihrer ehemaligen Meisterin, zu sehen, die über dem Tisch schwebte.
Zoey hingegen, die sonst so ruhig und beherrscht wirkte, zeigte deutliche Anzeichen von Unbehagen. Ihre Miene war angespannt, und sie vermied den Blickkontakt mit den gefangenen Jedi, ebenso zu Sturn. Ihre Hände zitterten leicht, als sie versuchte, die Speisen zu sich zu nehmen.
Kira beobachtete die beiden Frauen unauffällig, während sie sich weiter amüsierte über das Schauspiel.


“Anscheinend sind nicht alle Anwesenden am Tisch so begeistert über diese ausgesprochen, kreative Darbietung der Demütigung. Ein Makel im Gesamtbild und zeugt von Schwäche in unseren Reihen.”

Meinte schließlich Kira leise zu
Sturn und deutete mit ihren gelben Augen zu Zoey und Ribanna, während sie an ihrem Wein nippte und sich zum dunklen Lord lehnte.

[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen
 
Weltraum Imperium, von Ziost kommend, im Hyperraum, auf der Luxusjacht Birthright (Sturns Schiff), Esszimmer: Sturn, Kira, Adria, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kestrel, Sane, Q`Tahem und etliche Diener und Wachen


Janus hielt seine Reden. Obwohl das fast Unaussprechliche geschehen war, war er vollkommen er selbst. Es schien etwas aus den Fugen geraten zu sein. Etwas, was nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun hatte. Etwas ganz Großes! Zoey erinnerte sich. Der Imperator saß auf einem wackeligen Thron. Man schien bereits daran zu rütteln. Vielleicht wurde auch schon an ihm gesägt. Dennoch wurde alles immer wieder mit dem Hier und Jetzt verwoben. Mit dem Sieg über die Jedi. Artig hob Zoey ihr Glas. Auch Kira schien sich über Veränderungen zu freuen und war voll und ganz auf des Grafens Seite. Zoey nippte von ihrem Glas. Dabei rutschte sie unruhig auf ihrem Sitz hin und her. Kira wurde gelobt. Wie sollte es anders sein, nachdem sie sich derart aufgeopfert hatte. Zoey hätte es beenden sollen. Janus sprach schwammig über Makel. Meinte er etwa Zoey oder bildete sie sich das nur ein?! Sie begann zu schwitzen. Ihre Nackenhaare wurden feucht. Warum nur hatte sie die Lichtschwertklinge nicht einmal quer durchgezogen, wo sie doch schon den Mut aufgebracht und zugestochen hatte!? Oder ihm das Herz kreisrund herausgeschnitten! Ein klaffendes Loch! Das hätte die üble Hexe nicht heilen können. Warum, warum, warum!? Warum fielen ihr bessere Alternativen jetzt erst ein. Sie war sogar zu blöd gewesen, es richtig zu machen!

Ihr Geliebter sollte nun servieren. Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Sie war so aufgeregt, als müsste sie selbst servieren. Er versagte. Ein Wunder, dass er noch lebte. Sie hätte ihm so gerne geholfen. Doch, sie musste an sich selbst denken. Dennoch klopfte dabei ihr Herz wie wild. Sie sah weg, als er bestraft wurde. Allerdings könnte er wie Ribanna mit am gepflegten Tisch sitzen. Ihre neue Meisterin hielt ihr diesbezüglich eine Lektion, die eher einer Standpauke glich. Zoey musste dabei an sich denken. Es könnte ihr immerhin wie Kestrel gehen. Immerhin saß sie hier am gepflegten Tisch. Ihr Blick traf sich mit dem Großen Dunklen Lord. Würde es ihr bald wie Kestrel gehen? Würde er Kira davon berichten? Nein, wurde es Zoey schlagartig klar. Wenn der Große Dunkle Lord das Kira erzählen würde und sie dafür bestrafen wollte, was würde das für ein Licht auf ihn werfen?! Vor allem, weil er so stark von Kira angehimmelt wurde, weil er eben der Große Dunkle Lord war. Er würde schlecht dastehen, wenn heraus käme, dass Zoey, eine kleine Sith, es geschafft hatte, ihn nieder zu stechen. Diese Blöße konnte er sich nicht geben. Und die Jeditruppe würde er eh töten. Und ihr Wort war eh nichts Wert. Ob sie es nun wussten oder nicht, spielte keine Rolle. Nur sie und der Graf wussten es. Ein fatales beklemmendes Geheimnis! Doch er würde es niemandem sagen. Er würde sein Gesicht verlieren. Die Ironie in der üblen Geschichte, ließ Zoey wieder gerader sitzen. Allerdings war sie deshalb noch lange nicht frei. Dessen war sie sich bewusst. Vor ihr saß kein geringerer als Graf Janus Sturn, der Große Dunkle Lord, und er hatte ihr kleines Attentat auf ihn überlebt. Leider! Er hatte sie ihn der Hand. Natürlich würde er es nicht einfach abtun. Oder?

Ihr Bruder hielt das Tablett schief! Pass auf, dachte sich Zoey. Zoey hielt den Atem an. Es schwappte über! Ausgerechnet bei ihr! Jetzt begann die Hexe Q`Tahem, ihren Bruder im Herzen, zu maßregeln. Weil er sie bekleckert hatte. Er hatte die Suppe verschüttet. Zoey fand es unerträglich. Leider merkte sie es, die Hexe Kira. Und sie hetzte über Zoey und Ribanna beim dunklen Lord und machte sie madig. Jetzt reichte es Zoey. Zoey war eine sehr stolze Persönlichkeit. Und sie ließ sich von Kira nicht die Butter vom Brot nehmen. Es war genug!


Kira, du kannst es mir ruhig direkt sagen. Ich sitze am selben Tisch. Oder soll ich lieber rausgehen, damit du noch besser hetzen kannst. Und ja, mir gefällt ein gepflegtes und weniger brutales Essen wesentlich mehr. Sowas ist einfach nicht mein Stil. Da vergeht mir der Appetit. Auch wenn ich eine Sith bin, halte ich wenig von roher brachialer Gewalt bei Tisch. Ich bin da andere Tischsitten gewohnt, wo ich herkomme. Da sind wir wohl total unterschiedlich, wie es mir scheint. Ich wünsche dennoch weiter guten Appetit!”

Sie lächelte dem Grafen so charmant es nur ging, oder besser gesagt, wie sie es unter diesen Umständen hinbekam, zu. Zum Glück servierten jetzt die Diener mit, weil sie sonst wohl verhungern würden und die vielen erlesenen Speisen kalt werden würden. Dennoch sollte Q`Tahem jetzt den Tischwein servieren.


Weltraum Imperium, von Ziost kommend, im Hyperraum, auf der Luxusjacht Birthright (Sturns Schiff), Esszimmer: Sturn, Kira, Adria, Ribanna, Ari`a, Zoey, Kestrel, Sane, Q`Tahem und etliche Diener und Wachen
 
Weltraum Imperium, unterwegs im Hyperraum nach Bastion auf Sturns Luxusjacht Birthright beim Dinner im Esszimmer: Janus, Zoey, Adria, Ribanna, Kestrel, Kira, Sane, Q`Tahem , andere und viel Personal des Grafen


Sie sollte selbst wissen, was sie tat. Dennoch gingen Adria die Bilder nicht aus dem Kopf. Die immer schwächer und älter werdende Mutter und der gesundende erstarkende Große Dunkle Lord. Adria stand in der Nasszelle ihres wundervollen geschmackvoll eingerichteten Quartiers auf der Luxusjacht des Grafen und duschte. Sowas wie diese Jacht hatte sie noch nie gesehen. So machte das Reisen Spaß. Sie liebte Glitzer und Glamour. Das machte ihren neuen Stiefvater gleich etwas erträglicher. Rasch machte sie sich fertig für das anstehende Dinner. Dinner-schon wie das klang!? Das war Musik in ihren Ohren. Sie sprach das Wort mehrmals vor ihrem Spiegelbild aus.

Kurz darauf betrat sie das noble Esszimmer. Erfreut sah sie, wie sie platziert wurde. Stolz setzte sie sich. Ihr Platz war neben dem Grafen, genau wie ihre Mutter. Sie hätte nicht damit gerechnet, wie der Graf sich nach dem Angriff gab. Er wirkte wie immer. Soweit sie das beurteilen konnte. So gut kannte sie ihn nicht. Der Graf begann mit einem Trinkspruch, welcher eher eine Rede war. Hoffentlich war das Essen lecker!? Es könnte langweilig werden, dachte Adria, gähnte gelangweilt und hob dann ihr Glas. Doch es sollte anders kommen. Der Graf konnte auch komisch und ideenreich sein. Wer hätte das gedacht? Die gefangenen Jedi sollten sie bedienen. Mit gebrochenen Beinen ging das wohl nicht so gut. Jedenfalls hatte Adria von Anfang an viel zu lachen. Die Jedi wirkten so komisch! Diese langhaarige Kestrel hing am Ende kurz unter der Decke über ihrer Tafel. Das machte einen gewissen Charme und Flair aus. Adria war sehr amüsiert.

Da auch die Diener des Grafen mitservierten, kamen Speisen auf den Tisch. Adria langte kräftig zu. Ihr Appetit war riesig. Ihr Hunger ebenfalls. Kira und der Graf machten so komische politische Andeutungen, so versteckt, durch die Blume. Adria hasste Politik. Sie dachte nicht darüber nach. Sie konzentrierte sich aufs Essen. Ihre Mutter Kira, die ihr gegenüber saß, fragte nach, ob es ihr schmeckte. Adria, die wenig Tischmanieren hatte, und da hatte es auch nicht geholfen, dass Venris aus gutem Hause ihr Schüler geworden war, aß gerade eine gebratene Gorakkeule mit der Hand und antwortete mit vollem Mund:


“Oh ja, Mutti. Auch das Ambiente und die Stimmung stimmen. …Graf Sturn oder soll ich Vater sagen? Wie es beliebt! Ich bin da ganz offen! So amüsiert habe ich mich schon lange nicht mehr. Eine tolle Idee, tolles Essen und ein mega Schiff!”,

lobte sie alles. Wenn das ihr Meister Sikarius wüsste, kam ihr aber sofort in den Sinn. Er hatte seinen Halbbruder gehasst und seinen Tod gewollt. Ob er sich gerade im Grabe umdrehte? Doch Adria wollte nicht so recht an seinen Tod glauben, ehe sie nicht seine sterblichen Überreste sah. Er war nicht da. Und sie war längst keine Schülerin mehr. Sie tat, was ihr beliebte und ihr von Vorteil war. Andeutungsweise hielt sie ihre Keule in Richtung Mund zur Jedi Kestrel, die überm Tisch schwebte und jammerte.

"Willst du mal abbeißen? ....Nö, meins!"

Adria gluckste vergnügt. Das Fett der Keule tropfte von ihren Fingern. Sie leckte sie ab.


Weltraum Imperium, unterwegs im Hyperraum nach Bastion auf Sturns Luxusjacht Birthright beim Dinner im Esszimmer: Janus, Zoey, Adria, Ribanna, Kestrel, Kira, Sane, Q`Tahem , andere und viel Personal des Grafen
 
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen

Kestrel fühlte, wie ihr Körper von unaussprechlichen Schmerzen zerrissen wurde, während sie über dem Tisch schwebte, gefesselt in Ketten um Hals und Fuß-und Handgelenke und völlig hilflos dem Geschehen folgen konnte. Jeder Atemzug war ein Kampf und die Dunkelheit um sie herum schien alles zu verschlingen. Es war, als würde sie in einem endlosen Abgrund der Qual versinken, ohne Hoffnung auf Rettung.
Die Last der Schuld drückte schwer auf ihre Schultern. Sie gab sich die Schuld für alles, was geschehen war. Dass Q'Tahem und Sane ebenfalls in diese Misere geraten waren, dass sie nun genauso gedemütigt wurden wie sie selbst. Vor allem Q'Tahem, der als Diener zum Bedienen der Speisen gedrängt wurde, während er gezwungen war, den Sith zu dienen, die seine Peiniger waren. Ribanna war wegen ihres Versagens an Kira geraten… . Es war alles ihre Schuld… .
Die Angst, dass Kira ihren ehemaligen Padawan Q'Tahem vor Wut verletzen könnte, lag schwer in der Luft. Kestrel konnte den stetigen Hass der Sith spüren, die jede Gelegenheit ergriff, um ihre Macht zu demonstrieren. Die Gewissheit, dass sie alle in den Händen eines unbarmherzigen Tyrannen gefangen waren, ließ sie verzweifelt nach einem Ausweg suchen, der sich nicht zeigte.
Und dann war da noch das Trauma, das sie gerade durchlebte. Sturn hatte sie nicht nur gedemütigt und gefoltert, sondern auch ihre intimsten Gedanken gelesen, Geheimnisse der Jedi entdeckt und sie auf brutale Weise körperlich und psychisch misshandelt. Er hatte ihr alles genommen, was sie war und sie als Jedi entehrt,- ausgenommen wie ein Tier.
Die Erinnerungen an ihre Freunde, die entweder bald sterben würden oder wie Ribanna die Seiten gewechselt hatten, quälten sie bis ins Mark. Zoey’s Zukunft war dabei besonders kritisch und ungewiss und sie zeigte dennoch mutig ihren Unmut zu der ganzen unschönen Bankettzeromonie. Adria hingegen, gefiel das Ganze genauso wie ihrer Mutter Kira und hielt ihr sogar schadenfroh eine Keule unter die Nase. Kestrel drehte angewidert den Kopf weg, da ihr momentan gar nicht zum Essen zu Mute war. Ganz im Gegenteil. Ihr war übel vor Schmerzen. Die Ohnmacht, die sie in dieser ausweglosen Situation empfand, schnürte der Jedi-Meisterin die Kehle zu. Sie spürte den bitteren Geschmack der Niederlage und die kalte Hand der Verzweiflung, die nach ihrem letzten Funken Hoffnung griff, der endgültig erlosch.


"Sturn, bitte... ich flehe euch an... habt Gnade... habt Erbarmen... Ich kann nicht mehr... Ich kann nicht mehr kämpfen...Ich... ich verstehe nicht, warum... Warum tut ihr das? Was habe ich getan, dass ihr mich so quälen müsst? Ich wollte nie die Konfrontation mit euch! Ich... ich habe Angst... Ich kann nicht mehr... Bitte... bitte lasst mich einfach in Frieden...Ich... flehe um Gnade... um Erbarmen... lasst mich... lasst uns... bitte... in Frieden... einfach in Frieden...Warum tötet ihr mich nicht einfach? Bitte... habt Erbarmen... lasst mich in Frieden."

Jammerte Kestrel unter Tränen, die jene Schmerzen kaum mehr ertragen konnte, die sie durch ihre schweren Verletzungen erlitt. Weder die körperlichen Schmerzen, noch das was der Mann ihr zuvor alles genommen hatte. Sie ertrug das alles nicht mehr. Sie konnte nicht mehr. Sie fürchtete sich vor der Zukunft und was er mit ihnen vor hatte. Sie wollte einfach nur aufgeben... Ruhe...Frieden. Keinen Schmerz mehr, keine traumatischen Erinnerungen...nur Ruhe.

[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen
 
Zuletzt bearbeitet:
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen

So tanzten und drehten sich die kleinen Marionetten und bewunderten die Fäden, an denen Janus zog. Der Dunkle Lord hatte wieder einmal viel Vergnügen an dem geselligen Zusammensein, an dem Aufeinanderprallen verschiedener Persönlichkeiten, an kaum verborgenem Neid und Missgunst und Messer, die hinter Lächeln und Komplimenten versteckt wurden. Aber wie alle Freuden musste auch diese ihr Ende finden. Es stand Arbeit an, nichts geringeres als der Sturz des Imperators musste bewältigt werden. Janus nahm einen kleinen Schluck und genoss den Geschmack, während er darüber nachdachte, wie die Krath wohl gedachten, die Angelegenheit zu erledigen. Die Verschwörer machten auf den kühl kalkulierenden Aristokraten einen ausgesprochen kompetenten Eindruck – unter anderen Umständen hätte er sich auch nicht mit ihnen verbündet. Dennoch, Darth Allegious vom Thron zu stoßen war alles andere als leicht, und Janus war gespannt, was die Zukunft bringen würde.

Im Vergleich dazu maßen sich die gefangenen Jedi geradezu kümmerlich an und der blasse Halb-Echani legte die Stirn in Falten, als sich Kestrel und dann auch auch die anderen in die Bewusstlosigkeit flüchteten. Kira ließ sich einen gewohnt spitzen Kommentar nicht nehmen und ihr ehemaliger Schüler schenkte ihr ein weises Lächeln, bevor er ruhig und gelassen auf ihre Aussage bezüglich der kommenden Veränderung einging. Der Inquisitor sprach so selbstbewusst und weise, als wüsste er ganz genau, was geschehen würde, ganz der kluge, weitsichtige Mentor.


„Gerade zur rechten Zeit. Ich fing bereits an, ihrer überdrüssig zu werden. Glaubt mir, die bevorstehende Veränderung ist im höchsten Maße zu unserem Vorteil. Ein Zeitalter der Schwäche und des Scheiterns endet und die Zukunft wird jenen gehören, die sie mutig ergreifen. Dies ist unser Moment, und ich zähle auch Euch.“

Gewiss schmeichelte Janus der dunkelhaarigen Frau an seiner Seite mit solchen Worten und der sie begleitenden mentalen Berührung, aber in der Tat war sie wertvoll für seine Pläne und nahm mittlerweile eine wichtige Rolle darin ein. Ihre Unterstützung war wichtig und ihre Fähigkeiten zu achten – und solange sie ihm treu zur Seite stand, würde auch Kira erheblich von ihrem Pakt profitieren. Ja, der elegante Graf wusste sie zu schätzen – vielleicht würde er sogar ein wenig Bedauern empfinden, sollte sie die kommenden Kämpfe nicht überleben. Zumindest für eine Weile. Es gab nur ein Lebewesen in dieser Galaxis, dessen Schicksal ihm wirklich am Herzen lag, und das sah er jeden Morgen im Spiegel. Außerdem musste man sich hüten, wie Zoey bewiesen hatten. Zwischen der Archäologin und Kira entspann sich ein hitziges Wortgefecht voller falscher Höflichkeit, das Janus solange verfolgte, wie es ihn amüsierte, dann hob er dezent die Hand, räusperte sich und nickte in die Runde, seine Autorität subtil, aber nicht zu übersehen.

„Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ich empfinde den größten Respekt vor jenen, die zu ihren Ansichten stehen, mögen sie auch konträr zu meinen sein. Dennoch, ich glaube, mit dem Wein wird auch dieses Mahl sein Ende finden. Es war mir ein ganz besonderes Vergnügen. Lady Guldur, auf ein Wort, wenn ich bitten darf.“

Elegant erhob sich der Inquisitor und bot seiner Verbündeten in einer galanten Geste den Arm an, um sie zu seinem Quartier zu führen. Zuvor schenkte er ihrer Tochter Adria ein charmantes, nachsichtiges Lächeln – ihre Tischmanieren waren jenseits von Gut und Böse und als ihr Vater sah sich der Dunkle Lord definitiv nicht, aber immerhin zeigte sie sich angemessen dankbar und respektvoll. In seinem Quartier angekommen hieß er Kira, Platz zu nehmen, und machte es sich dann selbst auf einem thronähnlichen Stuhl bequem. Nachdenklich betrachtete er mit aneinander gelegten Fingerspitzen seine Gegenüber und lächelte dann dünn, seine sonoren Stimme hatte einen vertrauten, konspirativen Tonfall angenommen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie Bastion erreichten – was auch immer geschah, es würde bald geschehen und nur noch wenig Zeit blieb. Sämtliche offene Fragen mussten zuvor geklärt werden, wenn nötig endgültig.

„Es wird Zeit, Euch vollumfänglich einzuweihen. Dieses Privileg habt Ihr Euch redlich verdient. Ich komme direkt zum Punkt: Eine Gruppe mächtiger und einflussreicher Verschwörer schickt sich an, diesen Narr auf dem Thron von selbigem zu stoßen – und ich bin ein wichtiger Teil dieser Bestrebungen. Die Erschütterung in der Macht ist das Zeichen, dass die große Tat unmittelbar bevorsteht. Auf Bastion werden wir weitere Informationen erhalten und dann aufbrechen, um die Herrschaft von Darth Allegious zu beenden. Es ist mir eine Freude, dass Ihr an diesem erhabenen Moment der Rache teilhaben werdet – denn wir beide haben nicht die Demütigungen vergessen, die uns im Namen des Falschen Imperators zugefügt wurden.“

Der manipulative Dunkle Lord verzichtete darauf, noch weiter auszuholen, sondern überließ es dem Verstand seiner ehemaligen Meisterin, die Lücken zu füllen und sich an all die Erniedrigungen und Leiden zu erinnern, die der Imperator ihr zugefügt hatte. Es gab wohl nur wenige im Imperium, die mehr darauf brannten, ihn zu vernichten. Für Janus wiederum war die Sache weitaus nüchterner – er wollte die Macht des Throns, nicht Vergeltung. Über solche Kleinlichkeit hatte er sich hinaus entwickelt, jetzt strebte nach weitaus mehr. Die Frage war nur noch, wer dabei an seiner Seite stehen würde...

[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nahe Bastion | Yacht „Birthright“ | Quartier des Grafen | Janus, Kira
 
[Hyperraum nach Bastion / Yacht Birthright/ Speisesaal] mit Kestrel, Sane, Janus, Zoey, Ari'a, Ribanna, Adria und Kira. Außerdem weiter Sith Gäste

Es war eine Demütigung und psychische Qual, ein Diener für die Sith zu sein und ihnen Essen zu servieren, während diese gut gelaunt am Tisch saßen. Er wusste genau, dass Sturn damit seine Macht darstellen wollte, und das gelang ihm: die Jedi waren besiegt und völlig entkräftet. Es war mehr verwunderlich, dass er sie nicht alle tötete, aber vermutlich wollte er sie zuvor noch komplett brechen.

Wie in Zeitlupe verfolgte er die weißen Tropfen Suppe, welche er beim Servieren verlor. Sie bekleckerten die ledernen Klamotten der Sith Kira und führten zu einer wutentbrannten Aufforderung, sie wieder trocken zu tupfen. Um zu verhindern, dass Sane, Kestrel oder er noch weiter gequält wurden, gab er lieber nach. Vorsichtig tupfte er die Kleidung wieder sauber.
Das einzig gute daran, dass er als Diener rumgescheucht wurde, war, dass er offenkundig für die Sith wie Luft behandelt wurde, und damit konnte er mithören, was Janus und Kira besprachen. Offenkundig bahnte sich etwas Großes an, weswegen die Sith Lady sogar bereit war zu kämpfen. Ging es hier um den Sith-Orden? Oder war das Imperium drauf und dran, den Krieg neu zu entfachen? Q’Tahem versuchte so ruhig es ging den stillen Diener zu geben und sich nicht in die Quengeleien der beiden Sith Frauen zu integrieren. Still servierte er den Wein und hielt die Ohren offen. Viel mehr Erkenntnisse konnte der Nautolaner jedoch nicht gewinnen, nur noch dass die Veränderungen, die sich anbahnten für Janus etwas Positives bringen und sie ein neues Zeitalter anbrechen würden.
Das Flehen seiner ehemaligen Meisterin ignorierten alle versammelten Sith gekonnt, was Q’Tahem einen Stich in das Herz versetzte. Kestrel wurde so gequält und es gab nichts, was er tun konnte, um es besser zu machen, alles, was er tun konnte, würde die Situation nur verschlimmern!

Weniger Momente später erhob sich der Sith Lord Sturn und erklärte das Dinner und auch die Folter der Jedi für beendet. Eingehakt in den Arm des Grafen verließ auch Kira den Raum. Die anderen Sith erhoben sich anschließend nach und nach, während Kestrel noch immer hilflos und weinend über dem Tisch schwebte. Dann plötzlich, als die Wachen bereits den bewusstlosen Sane vom Boden aufhoben, ging ein Ruck durch seine ehemalige Meisterin und die unsichtbaren Fäden, die Kestrel in der Luft gehalten hatten wurden gekappt, was zur Folge hatte, dass sie in Richtung des noch gedeckten Tisches fiel.
Geschockt wollte der Nautolaner die Jedi Meisterin auffangen, erhielt aber von irgendwem einen beherzten Schlag ins Gesicht, weswegen er rücklings auf dem Boden landete, ohne rechtzeitig zur Hilfe kommen zu können…
Anschließend wurde er gepackt und zusammen mit seinen Freunden wieder in ihre Zelle gezerrt.


[Hyperraum nach Bastion / Yacht Birthright/ Speisesaal] mit Kestrel, Sane, Zoey, Ari'a, Ribanna und Adria. Außerdem weiter Sith Gäste
 
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nach Bastion | Yacht „Birthright“ | Speisesaal | Janus, Kira, Zoey, Adria, Ari´a, Ribanna, Wächter (NSC), die Gefangenen

Kira war entspannt wie lange nicht mehr. Sie hatte dieses Gefühl bereits beinahe vergessen. Die Jedi waren besiegt, die Wogen mit
Sturn geglättet. Nein, ganz im Gegenteil-mehr als das. Sie war aufgestiegen und war nun… seine rechte Hand. Ja, diese Bezeichnung traf wohl zu, wenn auch Vertraute und Geliebte wohl ebenso passend waren. Noch auf dem Flug nach Ziost, hätte sie sich nicht träumen lassen können, welchen Platz sie einnehmen würde. Es hatte eine drastische Veränderung gegeben. Nicht nur der Platz direkt an der Seite von Sturn, sondern sie hatte neben dem Triumph gegenüber den Jedi auch noch eine glorreiche Zukunft vor sich. Eine Veränderung in der Galaxis, an der sie teilhaben durfte. Sie würde alle Früchte des Triumphes mit ernten können und dies tat sie bereits jetzt. Gelassen und zufrieden lächelnd, nahm sie eine Beere von Naboo aus einer Schüssel und lehnte sich zurück, während sie die Jedi beobachtete. Sane war längst in die Bewusstlosigkeit geflohen, so schwach wie er als Nichtmachtnutzer war und Q’Tahem mühte sich wirklich ihre Kleidung sauber zu tupfen und allen Gästen Speisen und Getränke zu servieren. Braver Jedi. Skyfly diente unterdessen als Deko über dem Tisch und eignete sich dafür hervorragend. Jammernd und flehend gab sie dem Ganzen eine sehr unterhaltsame Note. Nicht nur sie selbst war köstlich unterhalten dadurch, sondern auch ihre Tochter-ganz wie die Mutter. Jedoch nur was ihren Geschmack an Grausamkeiten betraf, denn ihre Tischmanieren stießen Kira auf, auch wenn sie sich mit Maßregelungen zurückhielt vor dem Dunklen Lord. Kira wusste nicht wirklich wie ihr Kind mit Kritik umgehen würde und wollte keine Szene vor Sturn anheizen. Dafür war dieses Dinner viel zu wertvoll, um es durch solches zu zerstören. Sie kannte ihr eigenes Kind dafür viel zu wenig, weshalb sie darüber hinweg sah, auch weil Adria damit nur Skyfly quälen wollte, was durchaus wiederum lobenswert war. Das einzige, was die Sith Exekutorin für einen Moment aus der Ruhe brachte war, als ihre eigene Tochter fragte, ob Sturn nun ihr Vater wäre. Die junge Frau hatte Glück, dass sie nicht direkt neben ihr saß, denn dann wäre Kira definitiv die Hand ausgerutscht. So erntete Adria nur einen vernichtenden Blick. Solche Verhaltensweisen zeigten doch, dass die Reife der Frau nicht so schnell nachzog wie ihr Körper. Bedauerlich, aber nicht zu ändern. Die Zeit würde hoffentlich Abhilfe schaffen. Zum Glück reagierte Sturn nachsichtig mit ihrer Tochter. Vielleicht, weil sie das Bankett schätzte. Anders als Zoey, die offensichtlich versuchte einen Streit mit ihr anzufangen. Das war ja lächerlich! Kira grinste sehr breit und triumphierend am längeren Hebel neben Sturn. Es war offensichtlich, dass die Exekutorin die andere Frau auslachte für ihre Sensibilität. Sie war so schwach! Sturn drückte sich zwar dazu anders aus, doch niemand wollte hier einen wirklichen Streit anzetteln. Das Essen war dafür zu teuer und zu schade und die Jedi sollten kein Spektakel geliefert bekommen, sondern die Jedi waren hier das Schaustück. Leider endete das Bankett viel zu schnell. Liebend gerne hätte Kira mehr gegessen, doch ihre schlanke Figur ließ nicht zu, ihren Magen mehr als zu überdehnen. Der dunkle Lord beendete schließlich das Essen mit einigen Worten und bot ihr dann seinen Arm an, um sie persönlich in seinen Gemächern sprechen zu wollen. Dankend nahm sie seine Einladung an und spazierte mit ihm am langen Tisch entlang, nicht ohne Zoey einen überheblichen Blick zuzuwerfen, während sie sich an der Stellung und Nähe von Sturn labte. Seine Aura war immerhin einmalig und dies wusste jeder, der seine Aura auch nur ansatzweise fühlen konnte. Selbst für Nichtmachtnutzer war sie deutlich spürbar. Seine ganze Präsenz war stets beeindruckend.

Kurz bevor sie den Saal verließen, hörte und sah Kira, wie die schwerverletzte Jedi-Meisterin knapp neben dem Tisch hart auf dem Boden aufschlug und erstickt vor Schmerzen aufschrie. Sicherlich hatte ihre gefesselte Haltung zu weiteren Brüchen geführt, doch das war der Sith Exekutorin egal. Es geschah der Jedi ganz recht und damit strafte die Sith die Jedi nur mit einem verachtenden Blick, welche sich in Ketten vor Schmerzen auf dem Boden krümmte.


“Gute Nacht,
Adria. Wir sehen uns morgen. Denke an deinen Schlaf, es wird ein aufregender Tag.”

Meinte die Sith noch zu ihrer Tochter und wandte sich im Gehen noch an ihre neue Schülerin
Ribanna.

“Selbiges gilt für dich, Schülerin. Ich wünsche bis morgen früh nicht gestört zu werden.”

Damit verschwand die in Leder gekleidete Sith mit dem Dunklen Lord im langen Flur und schließlich in seinen Gemächern. Gelassen und genießend setzte sich die dunkelhaarige Frau auf eine der weichen, edel gepolsterten Sitzgelegenheiten und schlug ein Bein über das Andere, während sie sich ihrem Ledermantel entledigte.

“Euer Schiff ist wirklich beeindruckend. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich gleich mit euch gereist.”

Dünn grinsend lehnte sich Kira in ihrem engen Lederoutfit zurück, was ihre durchtrainierte Figur betonte. Interessiert blickte sie ihrem Gegenüber an, welcher sie schließlich in seine Geheimnisse und Pläne einweihte. Einen Moment musste Kira jene Informationen verarbeiten und ihre Wut auf den Imperator unterdrücken. Sie ballte für einen Moment die Fäuste, als sie an die Tötungsversuche, den Ausschluss aus dem Orden und den Exil dachte.

“Immer wieder habe ich mich aus den Trümmern erhoben. Es wird Zeit, dass wir dem Imperator zeigen, was wahre Macht und wahre Stärke bedeutet und was mit den wirklich Schwachen passiert. Er soll leiden, er soll fallen, er soll brennen für seine Taten!”

Fauchte Kira und atmete tief durch.

“Das sind interessante Neuigkeiten. Euer Vertrauen zu mir ehrt mich und ich werde euch nicht enttäuschen und mit Vergnügen an eurer Seite kämpfen! So schnell hätte ich damit nicht gerechnet. Ihr hattet jenes Ereignis bereits angedeutet, ebenso die Krath. Kann man ihnen trauen?”

Fragte Kira beiläufig und nippte am Wein.

“Die Erschütterung der Macht ist deutlich zu spüren. Der Orden der Jedi wird es sicherlich ebenso spüren. Sie könnten uns erneut im Wege stehen. Was gedenkt ihr überhaupt mit unseren Gefangenen zu machen? Wollt ihr sie als Druckmittel benutzen, öffentlich hinrichten lassen oder in lebenslange Haft stecken?”

Fragte Kira erneut nach und leerte ihr Glas, während sie sich erhob und zunächst unruhig im Raum auf und ab ging, um nachzudenken.

“Das sind wirklich bemerkenswerte Neuigkeiten. Endlich bekommt der Imperator was er verdient.”

Mit einem wissenden Lächeln, wandte sich die aufgewühlte Sith Exekutorin wieder
Sturn zu und setzte schließlich einen lasziven Blick auf.

“Wir sollten unseren Triumph und die glorreiche Zukunft einläuten. Ich bin froh und zugleich beeindruckt wie schnell ihr euch von dem Angriff der Jedi erholt habt. Ich muss zugeben, ich hätte sonst unsere Nächte vermisst.”

Meinte Kira und näherte sich dem Lord mit langsamen Schritten und setzte sich halb auf die Armlehne seines Throns.

“Wir haben noch ein paar Stunden, bis wir Bastion erreichen und ich wäre dafür, jene zu nutzen, Mylord. Was meint ihr?”

Fragte Kira, während sie ein bestiefeltes Bein über das Andere schlug.

[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nahe Bastion | Yacht „Birthright“ | Quartier des Grafen | Janus, Kira
 
Weltraum (Imperium) - an Bord eines Transporters auf dem Weg in den Kwymar-Sektor | Kal Andrim, diverse andere imperiale Soldaten und Offiziere

72 Stunden war seine Abschlusszeremonie an der Anaxes Militärakademie nun her. Flight Lieutenant Kal Andrim hatte nicht viel Zeit gehabt, seinen Abschluss an der Spitze seines Jahrganges zu feiern. Aber er hätte es auch gar nicht anders haben wollen. Empfänge, wo hoch gestellte Persönlichkeiten nicht gemeinte Höflichkeiten austauschten und sich gegenseitig umschlichen wie garstige Raubtiere, waren ihm zuwider. Er kannte sie nur zur Genüge aus seiner Kindheit und Jugendzeit. Die Eliten Kuats lebten geradezu für diese Anlässe und es hatte Kal tatsächlich etwas Vergnügen bereitet, seine Mutter zu versetzen. Natürlich hatte sie seinen Eintritt in das Militär nicht gutgeheißen, doch ebenso natürlich würde sie das öffentlich niemals zugeben. Einigkeit der Familie musste nach außen hin stets bewiesen werden, selbst wenn sie nichts als eine Illusion war. Jede noch so kleine Schwäche wurde von Konkurrenten sofort ausgenutzt, also war sich eine Blöße zu geben, zu allen Zeiten absolut indiskutabel. Und so war Kals Mutter natürlich widerwillig zur Abschlusszeremonie angereist.

Selbstverständlich hatte das nicht wenig Aufmerksamkeit erregt. Ein führendes Mitglied der Zehn, eine der Persönlichkeiten, denen Kuat Drive Yards gehörte und kontrollierte, reiste im Imperium niemals unbemerkt. Dafür sorgten allein schon die Heerscharen an Leibwächtern und nicht zuletzt auch das Transportmittel, das selbstverständlich im eigenen Hause hergestellt worden war. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um den Schutz Euphemia Andrims zu gewährleisten und selbstverständlich nutzte sie die Reise auch, um die Kontakte Kuat Drive Yards zum Militär des Galaktischen Imperiums zu pflegen, die eine oder andere Woge zu glätten und neue Verträge hinter verschlossenen Türen zu besiegeln. Keine Reise, kein öffentlicher Auftritt diente jemals nur dem privaten Interesse wie der Teilnahme an der Abschlusszeremonie eines im matrilinearen Erbrechts Kuats nicht vorkommenden Kindes.

Da er zu den besten seines Jahrgangs gehörte, hatte Kal sich seinen ersten Posten aussuchen können und so hatte er eine Wahl getroffen, die seine sofortige Verlegung erforderte. Zu gerne hätte er das Gesicht seiner Mutter gesehen als man ihr mitteilte, dass er das Anaxes-System bereits vor ihrer Ankunft verlassen hatte und ihr nicht würde auf dem Abschlussball beisitzen können. Ein unerhörter Vorgang selbstverständlich. Eine Peinlichkeit, die sie gegenüber der Admiralität und zivilen Würdenträgern würde überspielen müssen. Doch ihm würde man es ihm nicht nachsehen. Warum auch? Wer war der junge Flight Lieutenant, sich einem Marschbefehl zu widersetzen? Er war immerhin ein aufrechter Bürger des Imperiums, treuer Diener des Imperators und pflichtbewusster Offizier. Dass eben dieser Marschbefehl von ihm selbst eingefädelt worden war, war im Gefüge der Mächte nur ein triviales und unbedeutendes Detail, das hinterher niemanden mehr interessieren würde.

Kal Andrim stellte sich das Gesicht seiner Mutter vor, wie ihre linke Augenbraue nervös zuckte, während sie mit ihrem diplomatischsten Lächeln stundenlang gute Miene zum bösen Spiel machen musste, bevor sie sich zu einem unauffälligen Zeitpunkt am späteren Abend entschuldigen konnte und ihre Privatgemächer zurückzog, um dort lautstark endlich ihrem Tobsuchtsanfall freien Lauf lassen zu können und wahrscheinlich ein paar sündhaft teure Kunstobjekte zerstörte. Kals Verhältnis zu seiner Mutter war alles andere als gut und nie auch nur ein Stück herzlich gewesen. So waren die Ränkespiele des Kuati-Adels nun einmal. Aber dieser Gedanke...ja, dieser Gedanke zauberte ein Lächeln auf Kals Gesicht. Ein Lächeln, dass die Leute um ihn herum einfach nur frösteln ließ.

Der Moment geradezu morbider Freude war wunderschön gewesen, doch er war ebenso flüchtig und so wurde Kal fast schon unsanft zurück in die Gegenwart gerissen. Er befand sich an Bord eines Imperialen Gozanti-Klasse Kreuzers. Sie waren Teil eines Nachschubkonvois, der Waren und Personal zur Kampfgruppe Serpent in den Kwymar Sektor bringen sollte. Technisch gesehen befanden sie sich dort außerhalb des Territoriums des Imperiums. Aber genau darum wurden sie dort auch benötigt. Gesetzlose Regionen wie diesen konnte immer etwas mehr guter alter Imperialer Ordnung vertragen. In der letzten Zeit war dort die Piratenaktivität aus unbekannten Gründen geradezu explodiert und hatte begonnen, den Handel zwischen dem Korporationssektor und dem Rest der Galaxis empfindlich zu stören. Das konnte natürlich nicht unbeantwortet gelassen bleiben und so hatte das imperiale Oberkommando Kampfgruppe Serpent entsandt, um der Piratenaktivität auf den Grund zu gehen und sie wenn möglich auszuschalten.

Offenbar hatten sie da in ein Wespennest gestochen. Der Nachschubkonvoi bestand aus nicht weniger als 5 Gozantis, die insgesamt 20 TIEs transportierten und drei weiteren Corellianischen Korvetten. Sie hatten außerdem vielleicht 120 Sturmtruppler und einige Technikerteams dabei, die sich hauptsächlich auf die Corellianischen Korvetten verteilten. Alle Schiffe waren bis zum Rand gefüllt mit Nachschubgütern, begonnen von einfachen Dingen wie Rationspackungen bis hin zu Gefahrgütern wie Erschütterungsraketen und Protonenbomben. Kampfgruppe Serpent hatte innerhalb von wenigen Wochen also einen erheblichen Verschleiß an Menschen und Material zu verzeichnen. Ob sie dafür auch etwas vorzuweisen hatten, wusste niemand an Bord. Doch die Antwort würden sie schon bald erhalten, befanden sie sich doch auf dem letzten Sprung zum vereinbarten Treffpunkt. Aus diesem Grund hatten die TIE-Piloten auch ihre Raumanzüge angelegt und waren bereit, ihre Jäger zu ihren neuen Trägerschiffen überzusetzen, sobald sie vor Ort ihre neuen Befehle erhielten.

Eine Durchsage ertönte, dass sie in den nächsten fünf Minuten aus dem Hyperraum austreten und damit ihren Treffpunkt erreichen würden. Die Nachricht sorgte sofort für etwas nervöse Unruhe unter den Passagieren. Die meisten von ihnen waren grüne Soldaten direkt von dieser oder jener Militärakademie, also war das auch kaum verwunderlich. Entsprechend eilten nicht wenige auch neugierig zu den Aussichtsfenstern, als sie den Hyperraum verließen, um einen ersten Blick auf ihr neues zu Hause zu erblicken. Willkommen geheißen wurden sie dann von der blendenden Explosion einer Nebulon-B Fregatte, die unter dem Turbolaserfeuer von einem für sie nicht einsehbaren Feind für kurze Zeit in eine Minisupernova verwandelt wurde und die Leute an den Blickfenstern blendete.

Weltraum (Imperium) - an Bord eines Transporters auf dem Weg in den Kwymar-Sektor | Kal Andrim, diverse andere imperiale Soldaten und Offiziere
 
Zuletzt bearbeitet:
[Weltraum (Imperium) | im Hyperraum nahe Bastion | Yacht „Birthright“ | Quartier des Grafen | Janus, Kira

Der Sturz des Falschen Imperators war zum Greifen nah. Janus konnte mit jeder Faser seiner Existenz spüren, dass sich alles veränderte. Zu lange hatten Imperium und Sith gleichermaßen unter der Stagnation und dem Verfall gelitten und sich mit einem faulen Kompromiss begnügen müssen, was die Neue Republik und die Jedi anging. Mit jedem Tag war die Unzufriedenheit gewachsen und die Revolte der Yevethaner hatte ein übriges getan, das Selbstbewusstsein des Reiches zu erschüttern. Seine Eliten und seine Massen hungerten gleichermaßen nach Sieg und Ruhm, nach sichtbarer Führung und spürbaren Erfolgen. Die Zeit war reif, die Krath hatten ihren Moment gut gewählt, ihre Vorarbeit war exzellent. Und dennoch kam nun alles darauf an, ob es gelingen würde, den Noghri rasch und sauber vom Thron zu stürzen.

Der große Bürgerkrieg steckte vielen noch in den Knochen und Janus bezweifelte, dass sich das Imperium einen weiteren inneren Zwist leisten konnte. Nein, der Inquisitor war sich sogar sicher, dass es das nicht konnte – zumindest nicht, wenn man weiter die ganze Galaxis kontrollieren wollte. Es musste schnell und leise und endgültig geschehen, ein sauberer Schlag, nur dann war die Zukunft gesichert. Der schlanke Halb-Echani, der sich auf einen thronähnlichen Sessel gesetzt hatte, hoch aufgerichtet, elegant und herrscherlich in Erscheinung und Gebaren, ordnete seine Gedanken und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt und seine Gesprächspartnerin. Kiras lobende Worte zu seiner Yacht honorierte der Graf mit einem höflichen Nicken und sein Lächeln nahm einen spielerischen Zug an, als er seine Gegenüber aus golden schimmernden Augen eingehend betrachtete.


„Vielen Dank. Wir haben einiges nachzuholen, nicht wahr? So viele verpasste Gelegenheiten. Glücklicherweise ist dies die perfekte Umgebung dafür.“

Beiläufig dehnte der Dunkle Lord seinen Geist aus und berührte damit seine ehemalige Meisterin, ein Hauch seines Atems auf ihrem Nacken, ein Gefühl, als würden seine Fingerspitzen über ihre Schultern streicheln. Die intime Nähe, die er geschickt schuf, war ausgesprochen angenehm, diente aber – wie alles in seinem Leben – einem Zweck über das bloße Vergnügen hinaus. Wenn er wirklich gemeinsam mit den Krath einen Coup durchführen wollte, benötigte er Verbündete, auf die er sich so weit wie nur irgendwie möglich verlassen konnte, ganz besonders dann, wenn es um das Verteilen der Beute ging. Janus traute den Verschwörern insofern, dass er glaubte, dass sie ihn für ausgesprochen nützlich bei der Aktion selbst und der Vermeidung von Chaos hielten.

Er hatte sich mühevoller Arbeit ein Netzwerk von einflussreichen Personen in Verwaltung, Gesellschaft, Militär und anderen Bereichen des Imperiums geschaffen und war der in der Öffentlichkeit wohl am meisten präsente Sith, sah man von dem ein oder anderen Kriegshelden ab. Janus hatte einen Ruf erschaffen, das Bild eines weisen, moderaten, zugänglichen und kultivierten Mannes, mit dem man vernünftig zusammenarbeiten konnte und der sich nicht im finsteren Tempel verbarg. Kurzum, er war Staatsmann geworden, und als solcher war er wertvoll – aber auch eine potentielle Gefahr für die Krath. Kiras eifrige Worte im Bezug auf die Rache an Allegious quittierte Janus eher subtil, ihr Hass brannte bereits lichterloh aus eigener Kraft und musste gar nicht mehr groß angestachelt werden. Es war besser, wenn sie aus eigenem Antrieb handelte und seine Pläne unterstützte, das verringerte das Gefühl, manipuliert und benutzt zu werden. Mit ihrer Frage zu ihren Partnern traf die dunkelhaarige Frau genau den Kopf und Janus legte die Fingerspitzen aneinander und lehnte sich etwas zurück, bevor er antwortete.


„Und das wird er. Früher, als selbst ich es geglaubt hatte. Wir werden es sein, die den entscheidenden Schlag führen, denn mit unseren vereinten Kräften gibt es keine Macht in dieser Galaxis, die sich uns entgegenstellen kann. Unsere...Verbündeten werden erkennen müssen, dass schlussendlich wir den weiteren Verlauf der Geschichte bestimmen werden. Bis der Falsche Imperator gefallen ist, stehen wir und sie Seite an Seite. Danach...wird es interessant. Ich rechnete damit, dass die Jedi auf dieses Ereignis reagieren werden. Und die Aussicht darauf, dass sich unsere Feinde gegenseitig dezimieren, ist ausgesprochen erfreulich. Aber schlussendlich spielen ihre Pläne nur eine kleine Rolle in diesem großen Spiel. Unsere Schachzüge sind es, auf die es ankommt. Daher werde ich die Gefangenen vorerst sicher verwahren lassen – mögen sie in ihrer Agonie verrotten, bis sie auf andere Art und Weise nützlich sein können.“

Der Gedanke, dass die Jedi die Drecksarbeit erledigen würden, war ebenso charmant wie elegant, würde dies doch auch gleich den Grund liefern, den Krieg wieder aufzunehmen und das Imperium und die Sith gegen einen gefährlichen äußeren Feind zu einen. Aber dazu mussten die Lakaien des Lichts erst einmal mobil machen und es schaffen, in die Nähe des Imperators zu gelangen – ein Ding der Unmöglichkeit ohne massive Hilfe. Nein, so bedauerlich es auch war, schlussendlich führte wohl kein Weg daran vorbei, die Sache selbst in die Hände zu nehmen. Janus hoffte, dass die Krath über genügend entbehrliche Kräfte verfügten, der Imperator war eine Bedrohung ohnegleichen und ein furchteinflößender Gegner – ganz besonders, wenn er umgeben war von seinen Leibwächtern und Getreuen. Nun, dazu würde er auf Bastion mehr erfahren, noch war es nicht so weit.

Janus mahnte sich zu Geduld und Ruhe und dankenswerterweise sorgte Kira dafür, dass er auf andere Gedanken kam. Der schlanke, hochgewachsene Halb-Echani betrachtete seine einstige Meisterin und Rivalin, als sie mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen langsam auf ihn zutrat. Seine in Licht gehüllten grünen Augen nahmen jede Bewegung ihres Körpers auf und labten sich an ihnen, ohne vulgär zu sein – der Inquisitor demonstrierte weiterhin seine Überlegenheit und Kontrolle, ohne sein Wohlwollen zu verbergen. Als es sich Kira auf der Armlehne bequem machte, legte Janus zwei Finger auf ihr Bein und berührte gleichzeitig den Geist seiner Gegenüber. Langsam, genüsslich, zog der Dunkle Lord seine einstige Rivalin zu sich und in einen Kuss, der beinah sanft begann und dann stürmisch und leidenschaftlich wurde, mit seiner Hand an ihrem Nacken betrachtete Janus seine Verbündete und lächelte, seine Stimme leise und rau.


„Wir alle ernten die Konsequenzen unserer Taten. Die Galaxis gibt uns nur, was wir uns nehmen. Ich gedenke, mir alles zu nehmen, wonach es mir verlangt. Alles.“

Und so nahm sich der Inquisitor, was er wollte, amüsiert registrierend, dass sich im Bezug auf das Knien vor dem anderen die Verhältnisse umgekehrt hatten und nun deutlich angenehmer waren. Janus hatte jedoch auch jetzt kein Interesse daran, seine einstige Meisterin zu demütigen. Im Gegenteil: Das Vergnügen und die Ekstase, die sie nun miteinander teilten, schweißte sie noch enger zusammen, schuf Bande von Begehren und Verlangen. Kira war attraktiv und eitel, und Janus schenkte ihr die Sorte Aufmerksamkeit und Befriedigung, nach der sie sich so lange sehr gesehnt hatte. Ein weiteres Mittel, um sie an sich zu binden, und doch mehr als das. Als Beisammensein und Reise ihr Ende fanden, war der Dunkle Lord in bester Stimmung, frisch eingekleidet in rot, gold und schwarz, begleitet von seiner Verbündeten und flankiert von Leibwächtern, verließ er sein Quartier, verabschiedete höflich Gäste und Gefangene – wobei er Zoey ein Lächeln schenkte, das kälter war als Eis - und harrte dann der Dinge, die kommen würde.

„Es ist Zeit. Hier beginnt es.“

Flüsterte er und nahm die Stimmung auf. Er war wieder im Tempel der Sith – und der Ort hatte sich verändert. Alles veränderte sich. Janus straffte seine Haltung und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, für einen Moment schloss der Inquisitor seine Augen und er atmete langsam aus. Er konnte spüren, dass sich eine Präsenz näherte, doch sie war so gut verborgen, dass selbst seine scharfen Sinne keine weiteren Details ausmachen konnten. Ein Repräsentant der Krath, höchstwahrscheinlich, der die größte Stunde einläuten würde...

[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Hangar | Yacht „Birthright“ | Janus, Kira

- Weiter auf Bastion -
 
Zurück
Oben