Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia-System | CEC-Werft | Reparaturdock | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No; Jhassa über Holo

»Guten Tag Commander No«, grüßte Commander Jhassa, als die Verbindung aufgebaut war - was nur wenige Sekunden dauerte. »Ich habe bereits veranlasst, dass unsere Aufklärer in unser Einsatzgebiet und direkt an die imperiale Grenze gesprungen sind. In Kürze sollten wir also aktuelle Daten zur derzeitigen Lage haben. Was kann ich sonst für sie tun?«

Die riesigen blauen Augen des Kaminoaners ruhten auf dem Hologramm und versuchten, sich ein Bild von dem bisher fremden Offizier zu machen. No wollte wissen, mit wem er es zu tun hatte. Doch da er die Spezies nicht kannte, fiel es ihm schwer, Gestik und Mimik des Selkath zu interpretieren. Die Abbildung sagte ihm so gut wie gar nichts.

»Commander Jhassa, ich grüße Sie«, antwortete er. »Was ich von unserem Auftrag halte, habe ich ja bereits deutlich gemacht. Aber nun, da wir ihn ausführen werden, wollte ich mich mit Ihnen über die Details unterhalten.«

Stazi hatte seine Befehle - sicherlich mit Absicht - relativ vage formuliert, so dass die beiden Commanders ziemliche Freiheiten bei deren Umsetzung hatten.

»Die Kampfkraft unserer Schiffe ist ungefähr gleich«, fuhr er fort. »Ihre Jägerstaffeln nicht mitgerechnet. Auch denke ich, dass beide geeignet wären, um den imperialen Besuch zu empfangen, was Räumlichkeiten und Sicherheitsvorkehrungen betrifft. Dennoch...«

No war es ganz recht, dass er sich dazu entschieden hatte, Stazis Nachricht in seinem Büro entgegenzunehmen und nicht auf der Brücke. So fiel es ihm leichter, freier zu sprechen. Es gefiel ihm nicht, die Zustände auf der Ax vor einem Fremden auszubreiten, aber er schuldete es der Mission, dass er Jhassa reinen Wein einschenkte:

»Dennoch würde ich es vorziehen, dies auf der Reliant zu machen. Ich muss leider sagen, dass mein neues Schiff nicht in der besten Verfassung ist. Die Rumpfpanzerung ist geschwächt und uns fehlt ein Geschütz. Dazu kann ich leider meiner Mannschaft nicht vertrauen. Sie ist unerfahren und leider auch undiszipliniert. Sollte uns der Beginn eines echten Friedensprozesses bevorstehen, will ich nicht, dass er gestört wird.«

Er schämte sich vor dem Selkath dafür, dass er dies einräumen musste. Es würde ihm selbst dann missfallen, einen Fehler seines Schiffes und seiner Leute einzugestehen, wenn es sich um eine unbedeutende Kleinigkeit handelte. Doch das war ja absolut nicht der Fall. Bewusst betont hatte er aber, dass es sein neues Schiff war: Der Kollege sollte wissen, dass er das Kommando erst kürzlich übernommen und noch nicht die Zeit gehabt hatte, die Zustände ganz in Ordnung zu bringen.

Friedensprozess... dieses Wort hörte und fühlte sich komisch an. Ein Ende des Krieges, der nun schon länger in der Galaxis tobte, als die meisten ihrer Bewohner am Leben waren. Konnte es tatsächlich möglich sein, dass die Zeiten sich so drastisch änderten?


[Corellia-System | CEC-Werft | Reparaturdock | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No; Jhassa über Holo
 
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Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew( Joya No via Holo)

»Commander Jhassa, ich grüße Sie«
, antwortete der Kaminoaner »Was ich von unserem Auftrag halte, habe ich ja bereits deutlich gemacht. Aber nun, da wir ihn ausführen werden, wollte ich mich mit Ihnen über die Details unterhalten.«

Das war dem Selkath noch wohl geläufig. Selbst Jhassa hatte seine Bedenken bei dem bevorstehenden Auftrag. Hatte er sich doch vor kurzem auch erst sein Schiff durch eine imperialen Flottenverband demolieren lassen.


»Die Kampfkraft unserer Schiffe ist ungefähr gleich«, fuhr er fort. »Ihre Jägerstaffeln nicht mitgerechnet. Auch denke ich, dass beide geeignet wären, um den imperialen Besuch zu empfangen, was Räumlichkeiten und Sicherheitsvorkehrungen betrifft. Dennoch...«

Commander No machte eine kleine künstlerische Pause. Es war offensichtlich, das ihn wohl irgendwas belastete über das er nicht unbedingt mit dem Commander der Reliant sprechen wollte.

»Dennoch würde ich es vorziehen, dies auf der Reliant zu machen. Ich muss leider sagen, dass mein neues Schiff nicht in der besten Verfassung ist. Die Rumpfpanzerung ist geschwächt und uns fehlt ein Geschütz. Dazu kann ich leider meiner Mannschaft nicht vertrauen. Sie ist unerfahren und leider auch undiszipliniert. Sollte uns der Beginn eines echten Friedensprozesses bevorstehen, will ich nicht, dass er gestört wird.«

Hatte Jhassa den Kaminoaner gerade richtig verstanden? Im Falle von echten Verhandlungen sollten eben diese auf der Reliant stattfinden?
Sollte dem so sein und sollten diese Verhandlungen tatsächlich zu einem Frieden führen, würde die Reliant mit aller größter Wahrscheinlichkeit nach, in jedem imperialen und republikanischen Geschichtsbuch eingehen.

Wir könnten dies auf der Reliant durchführen. Da ich zur Sicherheit und Aufrechterhaltung unserer Kampfkraft fast alle Jäger starten und einen Mikrosprung entfernt warten lasse, um im Notfall spontan mit aller Kampfkraft antworten zu können, stände das Hangar ebenfalls für eine kleine, nennen wir es Ehrengarde für unsere "Gäste" zur Verfügung. Was die Sicherheit an Bord anbelang, lasse ich die Bodentruppen zusätzlich zu den Sicherheitskräften zur Sicherung abstellen und eines unserer Shuttle schon zum Transfer unserer Gäste vorbereiten. Die verbleibende Staffel soll dann zum Teil als militärische Ehrenformation dienen und das Shuttle geleiten.​

Was die Besatzung und ihre Erfahrung anbelangte, ging es dem Salkath so ähnlich wie seinem kaminoanischen Kameraden. Waren doch die meisten seiner Offiziere, als auch der Schiffsbesatzung selbst noch sehr neu auf dem Schiff. Viele von ihnen kamen gerade erst frisch von der Akademie.

Was die Besatzung der Reliant anbelangt. Hier steht es zum Teil ähnlich mit der Besatzung. Die meisten der Crew sind frisch von der Akademie, die anderen sind zum Teil von verschiedensten Dienststellen zusammengewürfelt. Sie kennen aber ihren Platz auf dem Schiff. Nach meinen Infortmationen wurde die Reliant bereits stillgelegt und zum Teil entmilitarisiert. Die wieder Indienststellung des Schiffs erfolgte nur um Verluste bei dem Vorstoß auf dem Corellian Run auszugleichen. Nach dem Gefecht hier im Orbit und der darauf folgenden Reperatur und Wartungsarbeiten wurden allerdings viele Teile der Systeme auf den neusten Stand der Technik gebracht.​

Jetzt hatte jeder jedem reinen Wein zu dem Zustand ihrer Schiffe und deren Besatzung eingeschänkt. Jhassa schielte hin und wieder zu seinem Komunikationsoffizier. Mitlerweile mussten die beiden Aufklärer in ihrem Einsatzgebiet angekommen sein und bald sollten die ersten Daten vorliegen.

Admiral Stazi hat mich bereits informieren lassen, dass ein Operative Lynch vom Geheimdienst uns als Analyst zur Seite stehen wird. Dieser sollte wohl hier in Kürze eintreffen. Ich schätze mal, wenn die uns jemandem vom Geheimdienst schicken, geht man wohl von einer Ernsthaftigkeit des Angebots aus. Aber egal wie die Sache läuft. Der Schnüffler macht mir persönlich bald mehr Sorgen als eine eventuell bevorstehende Falle seitens des Imperium.​

Immerhin konnte der Geheimdienstler die Karriere der beiden Offiziere durch etwaige Entdeckungen oder Missstände die ihm auffielen, massiv gefährden. Stand Jhassa schließlich in seinem ersten Komando und hatte immerhin vor, die Karriereleiter noch weiter nach oben zu steigen.

Ich lasse dann soweit alles vorbereiten und herrichten. Wenn sie wünschen, können sie sich vor dem Sprung noch selbst ein Bild von den Vorbereitungen machen.​

Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew( Joya No via Holo)
 
[Hyperraum | Corellian Trade Spine | von Corellia nach Gandeal | Kazellis-Frachter Commercial II | Kabine] Fenris Khan

Während Mumba sich auf einen längeren, weil nahezu ewigen, Aufenthalt im Hyperraum begab, lag Fenris in seiner Kabine und versuchte sich von den Strapazen zu erholen.
Der Streifschuss hatte eine circa 2 mal 2 Zentimeter tiefe und 7 Zentimeter lange Rille ins Fleisch gebrannt, dabei aber glücklicherweise die Muskeldecke nicht durchschlagen, im Wesentlichen nur die Haut und obere Muskelschichten angekratzt. Durch die Hitze war die Wunde zwar sofort wieder verschlossen, weil die Eiweiße gerinnen, eine Vorgang den man Kauterisierung nennt, aber es blieben böse Brandnarben. Zum Teil verkohlt auch das Gewebe an der Oberfläche, etwas, was man Carboniserung nennt, und dieses tote Gewebe verhindert aber eine rasche Wundheilung, im Gegenteil, es kann in tieferen Schichten zu einer Entzündung und Nekrose führen, also dem weiteren Absterben von Gewebe. Das Bactapflaster sorgte aber erstmal für ein steriles Wundmilieu und eine Ablösung des Brandschorfes. Durch die Verbrennung starben auch Nervenendigungen im Gewebe ab und erstaunlicherweise schmerzt so eine Wunde nach einigen Minuten bis Stunden gar nicht mehr. Jedoch sorgte die Reaktion mit Bacta und die Entzündung durch den Abbau des Wundgebietes für ein pochenden Schmerz.
Fenris konnte also erstmal nicht sich ausruhen, denn damit seine Nieren nicht durch den Eiweißflut der untergegangen Zellen verstopft wurde, musste er reichlich Verdünnen, sprich...trinken. Er schleppte sich in die kleine Küche und trank vorsichtig. Ziemlich benommen lies er sich auf einen Stuhl fallen und überlegte.
Er würde sicherlich noch 3mal das Bactaplaster wechseln müssen, beim ersten Mal würde der Brandschorf gefolgt von Eiter an der Pflasteroberfläche kleben und das war beim Entfernen erstens schmerzhaft und zweitens sehr unappetitlich. Das zweite Pflaster würde ebenfalls gelbliches Wundsekret anziehen und erst beim dritten Pflaster würde die Wunde halbwegs in Ruhe verheilen können und dann würde es so aussehen, als hätte jemand mal fest zugebissen.
Doch nicht unwesentlich nahm ein andere Gedanken seine Aufmerksamkeit in Anspruch.
Er saß auf einem Schiff, mal von dem lebenen Proviant abgesehen, das einzige Lebewesen an Bord und er hatte seinen Auftraggeber umgebracht, um sein eigenes Überleben zu sichern. Das war für ihn recht neu, in diesem Gewerbe aber sicherlich keine Seltenheit. Die Black Sun würde sicherlich nicht sonderlich erfreut sein...würde sie das wirklich?
So weit es Fenris bekannt war, lag die Black Sun mit dem Huttenkartell im Krieg und mit Hutten machte man im allgemeinen ungern Geschäfte, auch wen diese nicht zum feindlichen Kartell gehörten, der Trennungsschmerz dürfte sich wohl in Grenzen halten.
Mumba...er sollte die Waffen und Rüstungsgüter verkaufen und hatte sicher ein glückliches Händchen damit, naja, besser gesagt, eher eine eiskalte und stahlharte Faust. Doch anstatt sich um den Verkauf und die Auszahlung des Soldes zu kümmern, flog dieser durch den Hyperraum.
Hmm...was würde wohl mit dem Körper jetzt passieren? So richtig konnte das bisher keiner erklären was da draußen im Hyperraum passierte, es gab nur ansatzweise Theorien und so lange die Sprungtechnik funktionierte, war auch alles gut. Was passierte aber, wenn der massige Leib des Hutten gegen die Scheibe eines anderen Raumschiffes, beispielsweise eines Sternenzerstörers, klatschte? Gab das auch nur solche hässlichen Flecken, wie die Insekten an der Windschutzscheibe eines Gleiters?
Der Felacat musste bei dem Gedanken schmunzeln, als er sich die Szene vorstellte: Ein Supersternenzerstörer auf dem Hyperraumssprung und plötzlich knallt ein Hutte gegen die Scheibe!
Die armen Schweine die dann rausklettern und die Sicht freikratzen mussten.

Er sah sich um. Ansich hatte er ja jetzt nun die ganze Beute und das Raumschiff für sich, was damit anfangen?
Er kannte in seinem Umfeld jetzt keinen vertrauenswürdigen Händler oder Kunden für solches Kriegsgerät und er hatte auch nicht die aktuellen Preise im Kopf und fühlte sich auch nicht fit genug um so einen Deal auszuhandeln.
Etwas ratlos saß er noch da und dann kam ihm der Gedanke.
Er raffte sich auf und ging ins Cockpit und lies eine Mitteilung fertig machen, und zwar direkt an den Rin'na auf dem Wheel.
"Mitteilung an Rin'na Karal: Sehr geehrter Herr Karal,
Die Mission vor Correlia war im Prinzip erfolgreich, aber nicht ganz verlustfrei. Der "ehrenwerte" Mumba hat, durch eine Fehlentscheidung und bedauerliche Umstände, auf der Flucht vor der CorSec, sein Leben verloren und ist jetzt eine sehr lange Reise ohne Raumschiff angetreten. An Bord befinden sich sehr interessante Güter, deren vorläufige Auflistung ich codiert im Anschluß mit sende. Da die Black Sun natürlich ein Vorzugsrecht auf die Waren hat, möchte ich Ihnen Herr Karal, die Waren zu erst anbieten. Setzen Sie sich doch bitte bei Gelegenheit und Interesse mit mir in Verbindung.
Hochachtungsvoll Fenris Khan.
P.S.: Regeln bedeuten nichts, der Kodex bedeutet alles.
P.P.S: Kleiner Überblick: mehr als ein Duzend Erschütterungsraketen, z.T. vom Servant-Typ, Raktenwerfer und Bordkanonen eines Sternenjägers, ca. 30 Blaster, 5 Kisten Granaten, diverse Steuerungs- und Ersatzteile, ein Oom-Droide (leichte Gebrauchsspuren und als defekt deklariert) und diverse unbenutzte Surplusartikel aus Neurepublikanischem Depot, originalverpackt und neuwertig.


Er lies die Meldung absetzen und wartete auf die Reaktion. Er wies den TC-Protokolldroiden an, ihn bei der Rückmeldung vom Wheel zu rufen, da er sich auf seine Kabine begeben würde.
"Sehrwohl Sir." erwiderte der Protokolldroide und hielt inne, schien zu überlegen und fragte schließlich:"Eine Frage Herr Khan, Sie haben den Kampfdroiden zerstört und zum Verkauf angeboten. Jetzt wo mein durchlauchter Meister Mumba tot ist, werden Sie uns auch verkaufen?"
In der Stimme des Droiden glaubte Fenris einen sorgenvollen Unterton herauszuhören. TC-Protokolldroiden waren für ihr hochentwickeltes Gehirn bekannt und wirkten manchmal auch nahezu neurotisch, in so fern konnte der Eindruck sogar stimmen.
Fenris drehte sich zu dem Droiden um und antwortete: "Das war reine Notwehr, der Oom-Droide wollte mich umbringen. Naja, Mumba wollte es, weil er seinen vertraglichen Anteil nicht zahlen wollte. Aber ich möchte nur ungern einen Droiden beschäftigen, der auf mich geschossen hat. Ihr, die anderen habt ja nicht auf mich geschossen. Nein, ich werd euch nicht verkaufen."
"Ah...Ja...natürlich. Vielen Dank." stammelte der Protokolldroide und schien irgendwie erleichtert, als Fenris auch ein Lächeln aufsetze und sich in seine Kabine begab.

[Hyperraum | Corellian Trade Spine | von Corellia nach Gandeal | Kazellis-Frachter Commercial II ] Fenris Khan, Droiden
 
[Raum um Correlia- MC24a Shuttle „Little Whaladon“-Brücke] Arthur, Pilot

Das kleine Shuttle zog einen Boden und Correlia kam in Sicht. Der Werft Planet war teilweise von Trümmern verdeckt.
Riesige Republikanische Schlachtschiffe zogen durch den Raum. Horden von Frachtern, Jägern und Bergungsschiffen aller Art kreuzten durch die Trümmer. Ein Anblick beherrschen Chaos.
Die Luft roch nach Angst, Schmerz und Panik. Viele Gefühle lagen hier. Das „Meer“ war bewegt.
Arthur seufzte und befeuchtete sich die Lippen.
So war der Krieg. Vieles was war ist verloren und vieles entstand. Unruhe beinahe in jedem Winkel der Galaxie.
Ein Schuss konnte einen Menschen töten. Der Krieg tötete hunderte ohne Waffen zu benutzen.
Damit war hoffentlich bald Schluss.
Das Shuttle wich einigen Trümmern aus und näherte sich einem Kreuzer der Liberatorklasse der bald das gesamte Sichtfeld ausfüllte: die Reliant.
Arthur neigte den Kopf und betrachtete einige Werte. Mit diesem Schiff würden die Vorverhandlungen beginnen. Er würde eine Rolle spielen die sich auf die Geschichte auswirken würde. Er!

Der graue Mon Calamari beugte sich über die Anlagen.
„Reliant, Hier spricht die Little Whaladon. Wir bitten um Landeerlaubnis. An Bord befinden sich zwei Passagiere.“

Schweigen. Arthur wandte sich um und ging zum Passagierbereich zurück.
Er hob seine Tasche auf und legte sich den Mantel wieder um. Dann trat er zu 45T6 um und aktivierte den Droiden wieder. Mit einer Hand gebot er ihm still zu sein.
T6 hatte die Angewohnheit, wie Arthur festgestellt hatte, in einem Redefluss zu reden der manchen Holonetmoderator hätte alt aus sehen lassen.
Er legte seinen Baragwinklinge um.
Mit gemischten Gefühlen ging er zur Luftschleuse. Was würde ihn erwarten.
[Raum um Correlia- MC24a Shuttle „Little Whaladon“-Landeanflug im Hangar der Reliant] Arthur, EV- 45T6
 
[Corellia-System – Corellia – Atmosphäre – CRV Gladius – Deck 1] Mile Toral, Manius Selgorias, General deVries (NPC), Moff Wessiri (NPC), Konsularagentin Tebelon (NPC), Protokolldroide (NPC), Yaroo, Bleys Hamner (NPC)

Nachdem die Anwesenden Personen auf Miles Toast reagiert hatten, entwickelte sich das Gespräch in eine weitere und interessante Richtung. General deVries fragte nach Plänen von einem Gegenschlag. Eine durchaus berechtigte Frage, allerdings bezweifelte Mile, dass der Fregattenkapitän darüber Bescheid wusste. Immerhin gab es das realistische Risiko, dass Cmdr. Selgorias bei dieser versuchten Evakuierung gefangen genommen wurde und es wäre für das Imperium sicherlich nicht von Vorteil wenn dieser kriegswichtige Informationen weiter geben konnte. Allerdings war die Antwort des Commanders darauf so ehrlich wie ernüchternd. Die Siegesserie des Imperiums schien seit Denon gebrochen und der Rebell war auf dem Vormarsch. Keine gute Nachricht, aber auch nicht verwunderlich, wenn man bedachte mit welch einer Übermacht der Rebell bei Denon aufgetaucht ist und was für eine schlechte Taktik Konteradmiral Harte angewandt hatte: Stationäre Verteidigung. Mit Kriegsschiffe. Mit Sternenzerstörer war das möglich, aber alle schnelleren und weniger gepanzerten Schiffe waren vollkommen unterlegen. Miles Kampfgruppe musste sich alleine gegen zwei republikanische Kampfgruppen behaupten bei der schon eine allein Waffen- und Jägertechnisch überlegen gewesen war.

Nachdem die Fragen des Generals mehr oder weniger beantwortet wurden, kam die imperiale Offizierin, die einem Propagandavideo entsprungen sein musste (!) auf Mile und Selgorias zu. Sie drückte dem Kapitän ihr Beileid aus und bot ihm an die Protokolldaten der Schlacht auszuwerten. esonders die Tatsache, dass sie meinte das Schicksal der Aquila sei nicht ganz so einfach gewesen ließ Mile nicht locker. Mile bekam das Gefühl, dass sie hier in Wahrheit das Sagen hatte und Selgorias wohl nur in Gefechten oder anderen militärischen Belangen das Sagen hatte. Er würde sich wohl vor ihr in Acht nehmen müssen. Eine gefährliche Frau und Mile hatte nicht vor mit dem Feuer zu spielen. Die geheimdienstliche Tätigkeit war schon zu viel Aufregung gewesen und er sehnte sich momentan nach etwas weniger … Hintergedanken und mehr nach klaren Gefechtslinien.

Der junge Mensch von Muunilinst nickte der Offizierin dankend zu und wandte sich dann so zu Selgorias, dass klar wurde, dass er ihn ansprach, er aber nicht das Gefühl aufkommen ließ die junge Frau aus dem Gespräch auszuschließen. Auch wenn er vorhatte sich vor ihr in Acht zu nehmen, war sie immer noch Offizierin des Imperiums und er respektierte sie dafür.

„Commander, wenn es ihnen keine Umstände macht, würde ich gern auf den Vorschlag ihrer …“ er zeigte kurz auf Jahanna Tebelon und suchte nach den passenden Worte, da er ihre Funktion auf diesem Schiff nicht wirklich zuordnen konnte und meinte sich zu entsinnen, dass sie Offizierin des diplomatischen Korps war, „… ihrer diplomatischen Offizierin eingehen.“

Er hielt kurz inne, sah dabei der Offizierin fest in die Augen und wandte sich dann wieder Selgorias zu: „Es tut immer gut Klarheit zu haben. Schwammiges Gerede und uneindeutige Informationen ist etwas für Geheimdienstmitarbeiter.“


[Corellia-System – Corellia – Atmosphäre – CRV Gladius – Deck 1] Mile Toral, Manius Selgorias, General deVries (NPC), Moff Wessiri (NPC), Konsularagentin Tebelon (NPC), Protokolldroide (NPC), Yaroo, Bleys Hamner (NPC)
 
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[Corellia-System | CEC-Werft | Reparaturdock | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No; Jhassa über Holo

Auch Jhassa berichtete vom Zustand seines Kreuzers, der ebenfalls nicht besonders kampferprobt war. Das ergab Sinn: Das Oberkommando schickte zwei Schiffe, die zwar theoretisch kampfstark waren, tatsächlich aber bei der Verteidigung des Corellia-Systems weniger fehlen würden als andere. Einheiten, deren Mannschaften nicht als besonders verlässlich und routiniert galten. Das machte klar, wo beim Oberkommando die Priorität lag: Bei der Festigung ihres Einflusses im eroberten Gebiet. Man war nicht gewillt, Kräfte abzuziehen, um sie vom Imperium in eine Falle locken zu lassen und zugleich die Verteidigung zu schwächen. Falls der Feind auf diese Weise einen Gegenschlag vorzubereiten versuchte, wurde die Falle ›nur‹ von der Ax und der Reliant ausgelöst. Nicht gerade schmeichelhaft, aber taktisch klug; No hätte es womöglich ebenso gemacht.

»Mir scheint, es ist vor allem unsere Aufgabe, dringender benötigten Schiffen eine leidige Aufgabe abzunehmen«, kleidete er seine Gedanken in Worte. »Aber wenn das Kommando meint, dass wir so am besten eingesetzt sind, habe ich nichts dagegen.«

Diese Andeutung von Demut war keine. Der Kaminoaner hatte die feste Absicht, die vor ihm liegende Aufgabe in einer Weise zu bewältigen, die ein gutes Licht auf ihn werfen und seine Karriere voranbringen würde. Je geringer die Erwartungen, die in ihn und die Ax gesetzt wurden, um so leichter konnte er positiv überraschen.

»Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen Truppen als zusätzliche Sicherheitskräfte zur Verfügung stellen«, sagte er, als Jhassa seine Vorhaben beschrieb. »Ich habe drei Bataillone der Armee an Bord, denen ich im Gegensatz zu meiner Marineinfanterie zufriedenstellende Leistungen zutraue.«

Das Angebot, sich die Reliant zu besehen, ließ er sich nicht zweimal sagen: Ein Perfektionist wie er, der stets dachte, dass die Dinge nur dann funktionierten wenn man sie selber machte, wollte natürlich ein Auge auf die Vorbereitungen werfen.

»Wenn Sie gestatten, komme ich sofort«, sagte er daher..

Sobald das Gespräch beendet war, ließ er ein Shuttle startklar machen. Mit dem Lift fuhr er in einen der Hangars und wartete dort, während die Crew unter seinem strengen Blick die Startvorbereitungen abschloss. Er ging an Bord des RM-09-Shuttles und wies den Piloten an, ihn zur Reliant zu bringen.

Kaum zehn Minuten nach dem Abbruch der Holoübertragung flog die kleine Fähre auf den Liberator-Kreuzer zu und erbat Landeerlaubnis.


[Corellia-System | CEC-Werft | Reparaturdock | CC9 Ax | Büro des Kommandanten] Joya No; Jhassa über Holo
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew( Joya No via Holo)

Der Kaminoaner bot an, noch weitere Truppen zu Sicherungsmaßnahmen auf der Reliant abzustellen. 3 Bataillone standen somit zusätzlich zur Verfügung.

Commander No, gerne nehme ich Ihr Angebot an. In anbetracht der Lage würde ich allerdings auf maximal ein Bataillon zurück greifen. Sollte das ganze eine Falle sein und wir geentert werden, sollte die Ax nicht ganz schutzlos dastehen.​

Wie zu erwarten nahm der Commander der Ax auch das Angebot einer persönlichen Besichtigung auf der Reliant war und kündigte sein kommen sofort an. Jhassa hatte nichts dagegen. Schließlich wusste er nicht, wann es losgehen würde. Alles hing davon ab, was die Aufklärer berichteten und ob bereits eine imperiale Delegation am vereinbarten Treffpunkt wartete.
Die Holo-Transmission wurde beendet und der Selkath widmete sich wieder seinen Vorbereitungen.

Lieutenant Commander Cooper, sie haben die Brücke. Veranlassen sie das alle Bodentruppen Stellung an allen wichtigen Bereichen des Schiffs, sowie der Luftschleusen beziehen. Ich möchte eine ausreichende Zahl an Zwei-Mann Teams die Streife durch das Schiff laufen. Lassen sie aus allen Teilstreitkräften je 10 bis 20 Mann als Ehrenformation abstellen. Da es uns an Piloten dafür mangelt, stecken sie zu den Hangartechnikern 10 Soldaten in Pilotenanzüge. Normale Dienstuniform. Veranlassen sie das das Antreten in U-Form, links Sternenjäger mit dazugehörigen Technikern, mitte Flotte und rechter Hand Armee in Gefechtsanzug, reibungslos über die Bühne geht und die Truppe ein ordentliches Äußeres präsentiert. Da wir für die Imperialen nur ein Haufen undisziplinierter Rebellen sind, soll ihnen bei unserem Anblick auf militärische Ordnung und Disziplin das Hören und Sehen vergehen. Ich befinde mich im Hangar und empfange unseren Gast.

Der Erste Offizier bestätigte den Befehl und machte sich sofort an die Durchführung. Noch bevor Jhassa die Brücke verlassen konnte, wurde er von seinem Komunikationsoffizier aufgehalten.

Commander, noch zwei Sachen. Wir haben die erste Rückmeldung unserer Aufklärer. Alpha meldet keine imperiale Präsenz am Treffpunkt und Bravo meldet den Abzug imperialer Kräfte aus dem Grenzbereich. Lediglich eine Zollkorvette ist noch in der Nähe, hält sich aber auf Distanz zu unseren Kräften.

Sehr gut, also könnte doch was ernsthaftes an dem Angebot sein.​

Das beruhigte Jhassa ein wenig mehr. Wenn dort schon entsprechend der republikanischen Forderungen gehandelt wurde, musste es das Imperium ernst meinen.
War das Imperium doch so sehr geschwächt wie man munkelte?

Des weiteren bittet die Little Whaladon um Landeerlaubnis, zwei Passagiere, ebenso bittet das Shuttle von Commander No um Landeerlaubnis.

Das ging aber Schnell?! Das eine musste dann wohl der Geheimdienstler gewesen sein. Das beunruhigte den Selkath wiederum. Irgendwie hatte er seine Abneigung gegen diese Schnüffler. Er hoffte aber, das dieser Kerl wusste, wo hier auf dem Schiff sein Platz war. Als Komandant hatte schließlich der Selkath hier das sagen und nicht irgendein dahergelaufener Wichtigtuer.

Verstanden, geben Sie Landeerlaubnis. Veranlassen sie, das Mr. Lynch ein Quartier hergerichtet wird. Ich bin auf dem Weg.​

Jhassa eilte durch die Gänge Richtung Hangar und betrat das Hangar gerade rechtzeitig als die Laderampen herunter gelassen wurden.
Der Selkath schritt vor die beiden Shuttle, er hatte total vergessen wie riesig Kaminoaner im vergleich zu Ihm kleinen Selkath waren. Mit seinen etwa 1,71 Standartmeter war selbst der Humanoide(Arthur) mit seinem Droiden deutlich größer als der Selkath.

Mr. Lynch, Commander No. Ich bin Commander Jhassa, der komandierende Offizier des Liberator-Kreuzers "Reliant" und darf sie an Bord herzlich wilkommen heißen.
Mr. Lynch, ihr Quartier wird gerade her gerichtet. Wir wurden bereits durch Admiral Stazi über ihr kommen informiert. Sie können dann ihren Droiden, sofern er ein Gefechtsprotokoll besitz, deaktiviert in Ihrem Quartier belassen. Schutz brauchen sie hier an Bord nicht. Das übernehmen hier gut über 1200 gut ausgebildete und bewaffnete Soldaten.​

Im Hangar herrschte ein kontrolliertes Chaos. Alle Maschinen wurden bewaffnet und betankt. Unzählige Sternenjägerpiloten kontrollierten ihre Maschinen oder diskutierten mit einem der eben so unzähligen Techniker die schwer beschäftigt im Hangar rumliefen.

Wir befinden uns gerade mitten in den Vorbereitungen. Die Jäger werden alle, bis auf eine Teilstaffel von 8 Maschinen, kurz vor unserem Rendevouz gestartet und gehen einen Mikrosprung entfernt in Bereitstellung. Sollte es zu... sagen wir aggressiven Verhandlungen kommen, werden die Jäger zu uns springen. Das erspart uns im Falle eines Gefechts, den Zeitverlust bis alle Maschinen gestartet sind. Wenn sie mir jetzt bitte folgen würden.​

Jhassa führte seine beiden Gäste anschließend durch das Schiff und zeigte den Herren was bisher an Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden und was soweit noch in Planung, beziehungsweise in der Durchführung steckte. Unter anderem die bewaffneten Wachposten vor allen sicherheitstechnischen Einrichtungen wie Munitions- und Waffenmagazinen aber auch sämtliche Luftschleusen die man passierte, wurden ebenso bewacht. Auch die ein oder andere Zwei-Mann Streife kreutzte Ihren weg.
Was sicherlich Eindruck schindete war, das ausnahmslos jeder Soldat stramm stand und zum Gruß salutierte.
Jhassa erklärte hin und wieder Kleinigkeiten und diverse Details zum Schiff oder Änderungen die es hier und dort nach dem Werftaufenthalt hier auf Corellia gab.
Schließlich hatte man nun entlich das Computersystem angepasst, so dass alles jetzt endlich mit dem Hauptrechner und seinen unzähligen Untersystemen harmonierte und notfalls auch autark bei einem Ausfall des Hauptrechners weiter arbeiten konnte.
Als vorletztes betrat der Commander mit seinem Gefolge einen größeren Besprechungsraum, welcher Zentral im Schiff gelegen war. Um einen runden Tisch befanden sich etwa 15 Stühle.

Diesen Konferenzraum würde ich für die Verhandlungen nutzen.​

Jhassa aktivierte den Holo-Projektor in der Mitte des Tisch und ließ eine etwa Tisch-große Karte des Corellia-Systems projezieren.

Normalerweise nutze ich diesen Raum für Besprechungen mit meinen Teileinheitsführern und Führungsoffizieren. Ich denke mal, ein runder Tisch hätte für solch wichtige Verhandlungen doch schon eine gewisse Symbolik. Des weiteren könnte man unsere imperialen Gäste so auch ohne größeren Umweg direkt vom Hangar aus hier hoch führen. Selbstverständlich mit militärischem Geleit. Für das leibliche Wohl, sprich Caff und anderer Getränke, lasse ich noch zwei oder drei Ordonanzen aus der Messe abstellen.​

Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Besprechungsraum | Jhassa, Joya No, Arthur Lynch
 
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[Corellia-System | Weltraum | LTK Reliant | Hangar | RM-09-Shuttle]Joya No

In aufrechtem Gang, mit hinter dem Rücken verschränkten Händen, und in einer perfekt auf seinen schlanken Körper geschnittenen beigefarbenen Dienstuniform, schritt Joya No die Rampe des RM-09-Shuttles herunter. Er begrüßte Commander Jhassa mit der üblichen militärischen Geste als einen Höhergestellten - sie waren zwar gleichen Ranges, doch dies war das Schiff des Selkath, also hatte er das Sagen. So waren die Regeln: Es konnte nur einen Kommandanten an Bord geben. Jhassa war kleiner, als er es erwartet hätte: Holoübertragungen transportierten die Größenverhältnisse nicht gut. Dass er auf ihn in noch stärkerem Maße ›herabsah‹ als auf menschengroße Humanoide, ließ sich nicht vermeiden. Er bat formal um die Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen, bevor er einen Fuß auf die Deckplatten der Reliant setzte, was ihm bereitwillig gewährt wurde. Der Befehlshaber des Kreuzers begrüßte ihn und den Insassen des zweiten Shuttles, das beinahe zeitgleich zu seinem gelandet war. Er benannte diesen als Arthur Lynch, also handelte es sich um den Geheimdienstagenten, der von Admiral Stazi angekündigt worden war.

Beide Gäste kamen nun in den Genuss einer ausführlichen Führung durch das Schiff. No musterte alles und jeden mit seinem unerbittlichen Blick fürs Detail und fand sowohl an den Sicherheitsvorkehrungen als auch am generellen Zustand von Kreuzer und Besatzung die üblichen Kleinigkeiten auszusetzen. Aber erstens war es nicht sein Schiff, so dass ihm nicht viel Kritik zustand, zweitens musste er anerkennen, dass ein so positiver Gesamteindruck auf der Ax derzeit nicht möglich gewesen wäre. Die Entscheidung, das Treffen auf die Reliant zu verlegen, nahm ihm Einflussmöglichkeiten, was er natürlich hasste; aber dass die Wahl trotzdem richtig war, zeigte sich während der Besichtigung überdeutlich.

Der Rundgang endete schließlich in dem Besprechungsraum, den Jhassa für die Verhandlungen vorgesehen hatte.


»Ich möchte mir noch einige Anmerkungen erlauben, Commander«, sagte Joya No mit seiner melodischen kaminoanischen Stimme. »Um dem schlimmsten Fall einer imperialen Falle vorzubeugen, möchte ich empfehlen, Waffen an die Besatzung auszugeben und möglichst die gesamte Mannschaft in Bereitschaft zu versetzen; ich werde es auf der Ax ebenso machen. Es wird nicht schaden, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein.«

Dazu fiel ihm eine ganze Menge ein. Der Blitzangriff einer überlegenen imperialen Streitmacht unter Zuhilfenahme von Abfangtechnik, die ihren Rückzug unmöglich machte, beispielsweise. Oder an Bord geschmuggelte Bomben im ›Diplomatengepäck‹.

»Ich denke, dass eine Delegation - sofern tatsächlich eine geschickt wird - sich nicht auf diplomatische Immunität berufen kann, solange die Ernsthaftigkeit ihres Anliegens nicht bestätigt ist. Ausgiebige Durchsuchungen nach Waffen und Sprengstoff sollten daher zumutbar sein.

Für den Fall, dass das Imperium sein Angebot wirklich ernst meint und einen echten Friedensprozess anstrebt, sollten wir auch unbedingt vermeiden, dass dieser von unserer Seite aus gefährdet wird. Viele unserer Besatzungsmitglieder haben persönliche Rechnungen mit dem Imperium offen oder betreiben den Kampf gegen dieses mit einem gewissen Fanatismus. Mit einem Waffenstillstand ist sicherlich nicht jeder einverstanden - auch ich habe da zugegebenermaßen Zweifel. Daher sollte sehr genau ausgewählt werden, wer während der gesamten Mission an den Waffenstationen sitzt und wer der imperialen Gesandtschaft nahe kommt. Die Eskorte der Besucher muss sie nicht nur überwachen, sondern im Zweifelsfall auch beschützen können. Extremisten gibt es leider überall.«


Ihm war klar, dass er dabei ein brisantes Thema ansprach. Er stellte die Integrität der eigenen Leute in Frage. Aber seit man auf seinem eigenen Schiff mit einem Stunner auf ihn geschossen hatte, konnte er sich auch vorstellen, dass jemand ohne Befehl das Feuer auf eines der imperialen Schiffe eröffnete oder ein Attentat auf die Gesandtschaft verübte.

»Trotz aller Vorsicht sollten wir selbst nicht bewaffnet sein; das wäre wohl das falsche Signal. Das gilt auch für Ihr altertümliches Schwert, Mr. Lynch

Schon beim ersten Blick auf den Geheimdienstmitarbeiter hatte No sich gefragt, wozu er wohl mit dieser Klinge herumlief. Ihm konnte beim besten Willen kein Szenario einfallen, in dem es nützlich sein konnte, eine solche Waffe auf der Reliant herumzutragen. Wenn überhaupt eine Waffe nötig war, dann leistete ein handlicher Blaster mit Sicherheit den besseren Dienst. Aber vielleicht war es eine kulturelle Eigenheit des Agenten oder eine persönliche Marotte; das konnte er nicht beurteilen.

»Was den Ablauf der Verhandlungen angeht, müssen wir wohl einfach abwarten. Ich plädiere auf regelmäßige Verhandlungspausen, um Rücksprache mit unseren Vorgesetzten zu halten; bisher hat man mir nämlich keine Generalvollmacht zugestellt, die irgendwelche Absprachen ohne die Zustimmung höherer Stellen rechtfertigen würde. Da wir nicht wissen wie groß die imperiale Delegation sein wird, sollten Sie zudem zur Sicherheit auch einen Raum mit mehr Stühlen bereithalten, Commander Jhassa

[Corellia-System | Weltraum | LTK Reliant | Besprechungsraum] Joya No, Jhassa, Arthur Lynch
 
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Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Besprechungsraum | Jhassa, Joya No, Arthur Lynch

Commander No, der Kaminoanische Komandant der Ax, hatte nach der Ankunft im Besprechungsraum ebenfalls noch einige Verbesserungsvorschläge zu den Sicherheitsvorkehrungen und der Durchführung des bevorstehenden Auftrags.

Die Bewaffnung der Besatzung werde ich dann noch veranlassen. Da eine Falle durch imperiale Kräfte immer noch im Bereich des Möglichen liegt, wird die Reliant selbstverständlich Gefechtsbereit springen. Wie bereits erwähnt, werde ich dazu zusätzlich die Jäger starten lassen und etwas abseits in Bereitstellung gehen lassen. Sollten wir in ein Gefecht verwickelt werden, spart uns das den Zeitverlust durch Jägerstarts während des Gefechts und bei Ankuft der Jäger können wir gleich mit voller Härte anworten.​

Des weiteren machte No den Selkath auf den Umstand aufmerksam, dass viele republikanische Soldaten noch offene Rechnungen mit dem Imperium hätten und so eventuelle Verhandlungen mit der Delegation gefährdet werden könnte. Schlimmstenfalls mit einem Anschlag auf die imperiale Delegation.
Daher war es nötig, dass die abgestellten Sicherheitskräfte notfalls auch die imperialen Abgesanten zu schützen.

Da gebe ich Ihnen selbstverständlich Recht. Was die Soldaten anbelangt die unmittelbar mit der imperialen Delegation zu tun haben werden, lasse ich veranlassen, das mein Truppenkomandeur hier nur zuverlässiges Personal aufstellt. Was den Rest der Besatzung anbelangt, werde ich in kürze eine Ansprache an die Besatzung halten und sie über die Tragweite unserer zukünftigen Mission informieren. Ebenso wird auch erwähnt, das eine Gefährdung der Mission durch irgendwelche fanatischen Methoden nicht geduldet und aufs Härteste bestraft wird. Es werden alle angehalten, sich so zu verhalten und darauf zu achten, das niemand ein schlechts Licht auf die Reliant und deren Besatzung wirft.

Im Grunde genommen konnte man solche Fanatikernicht vollständig ausschließen aber Jhassa hoffte darauf, das seinen Untergebenen die Tragweite einer solchen Zusammenkunft klar war und die Besatzung untereinander schaute, dass niemand ein schlechtes Licht auf das Schiff werfen würde.

Was die Einfuhr imperialer Waffen oder Sprengstoffe betrifft, habe ich folgende Idee. Ein Shuttle der Reliant dient als Transfermittel für die imperiale Delegation. Das Shuttle wird mit Ehrenformation entsandt um die Delegation aufzunehmen. An Bord des Shuttles werden dann im Überflug Kontrollen auf Waffen und eventuelle Sprengmittel durchgeführt. Um hier auszuschließen, dass das Shuttle mit Bomben beladen im Autopilot zurückkehrt, wird es ein paar Geheimcodes geben. Gemäß einer Abfrage muss der Pilot den entsprechenden Gegencode übermitteln.

Möglichkeiten, dies zu einer Falle um zu funktionieren gab es immer noch aber im Grunde war diese ganze Mission eigentlich schon eine große Falle. Selbst wenn das Angebot absolut ernst sei, gab es immernoch unzählige Varianten die den gesamten Auftrag zum scheitern verurteilten.
Der Kaminoaner machte noch den Vorschlag eventuell einen größeren Raum bereit zu halten und für Rücksprachen mit Vorgesetzten auch Verhandlungspausen einzulegen.

Da Stimme ich Ihnen zu. Im Notfall könnten wir diesen Raum für etwa 25 Personen nutzen. Zur Not könnten wir aber noch auf einen Ausweichraum umschlagen. Ich wäre in dem Fall aber erst einmal dafür, das wir ersteinmal abwarten. Was die Pausen betrifft sind Pausen mit Sicherheit das Sinnvollste. Ich denke das unser Primärauftrag hier auch eher darin liegt die Ernsthaftigkeit des Angebots zu prüfen, alles andere obliegt den höheren Instanzen.​
 
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[Raum um Correlia- MC24a Shuttle „Little Whaladon“-Landeanflug im Hangar der Reliant] Arthur, EV- 45T6
Die Schleuse öffnete sich und der Kommandant des Schiffes sowie ein weiterer Gast standen vor ihm.
Arthur salutierte kurz. Er und T6 gingen dann auf die anderen zu. „Guten Tag“
Der Commander begrüßte sie kurz und erklärte dann die Lage. Arthur nickte.
„T6 ist zu anderen Zwecken anwesend als sie vielleicht denken. Ich werde ihn brauchen.“ Leider.
Als nächstes folgte eine Führung. Arthur gefiel die Vorbereitung alles in allem. Allerdings waren hier und da Mängel zu bemerken. Aber es ging.
Auch mit dem Saal war er zufrieden.
„Ich bin der selben Meinung, Commander No. Ich werde die Klinge zu meinem Quartier bringen.“
ER lies die beiden Offiziere nun mit ihrem Gespräch allein und wandte sich dem Raum zu.
Er lies T6 Messungen über Hohlräume Energieleitungen und ähnliches machen und untersuchte selbst die Geräte des Raumes.
[ Reliant- Besprechungsraum] Arthur,Joya No , Jhassa, EV- 45T6
ziemlich kurz sry
 
Yaroos Irrwege und Aquilas Schicksal

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: Hohe See auf der nördlichen Hemisphäre :: Imperiale CRV Gladius :: Deck 1 :: Gästekabine :: Mile Toral - CDR Manius Selgorias - General deVries - Moff Wessiri - Konsularagentin Jahanna Tebelon – ein silberner Protokolldroide - Bleys Hamner - Yaroo ::

Mile Toral hatte dem Vorschlag der Konsularagentin zugestimmt. Mit Augenmaß. Manius Selgorias bestätigte dem Captain, dass er einen genaueren „Schicksalsbericht“ über die Aquila erhalten würde. Den Vorschlag der Agentin hatte er ganz selbstverständlich als den seinigen nun angenommen und er ging auch nicht weiter darauf ein. Die Konsularagentin bemerkte jedoch durchaus, dass sich Mile Toral hier zwischen ihr und Selgorias positionierte. Oder vielleicht sogar hinter Selgorias? Der seltsame Nachsatz von Mile Toral, der auf Geheimdienstmitarbeiter anspielte, weckte jedoch das Interesse der Frau. Für eine Sekunde. Dann lächelte sie professionell und schien fröhlich darüber, dass sie helfen konnte. Stand Manius grade links von Mile Toral, so drehte die Konsularagentin bei und stellte sich direkt rechts neben Mile Toral auf. Ein Spiel mit dem Raum? Ein Spiel mit Nähe? Vielleicht wollte die Konsularagentin den Captain zu einer Reaktion provozieren. Vielleicht wollte sie aber auch nur besser den kleinen Raum überblicken können, als Manius erneut das Wort an die Versammelten richtete:

„Ob gute oder schlechte Neuigkeiten… Weichen müssen gestellt werden. Es war mir wichtig, sie alle zumindestens für einen kurzen Moment zusammen zu bringen und ein paar Worte zu tauschen. Wenn wir Corellia verlassen haben, wird vielleicht sehr viel sehr schnell geschehen. Wenn die Anwesenden hier in diesem Raum irgendetwas benötigen, wenden sie sich direkt an mich.“

Das klang verbindlich und ernst.

„Ich werde nun auf die Brücke zurückkehren. Major McArthur hat sich bereit erklärt sie, General deVries und Moff Wessiri, als Verbindungsoffizier auf dem Laufenden zu halten. Es steht ihnen frei, wenn sie auf die Brücke kommen möchten.“

Der General schnaubte dazu etwas verächtlich fast, ließ es aber bewenden. Sowohl der Moff als auch deVries entschieden sich überraschenderweise dazu vorerst in der Kabine zu bleiben. Wer weiß, vielleicht fühlten sie, dass die Zeit gekommen war sich über ihre gemeinsame Zukunft zu verständigen – und auf eine einheitliche Version des Hergangs der Niederlage in Coronet? Commander Selgorias und Konsularagentin Tebelon jedenfalls, wendeten sich zum gehen. Sie luden Mile Toral ein, auf die Brücke zu folgen.

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:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: Hohe See auf der nördlichen Hemisphäre :: Imperiale CRV Gladius :: Lüftungsschächte :: Yaroo ::

Yaroo war in einem kleinen Labyrinth aus Edelstahl, Plastik und Dämmschaum gefangen. Für den findigen Spion stellte sich heraus, dass die Eingeweide der Gladius nicht ganz dem heutigen Standard dieser Schiffsklasse entsprachen. Was von außen wie ein Einheitskleid aussah, wirkte im Detail wie ein Flickenteppich aus verschiedenen Umbau- und Reparaturphasen. Der Vorteil dabei war, dass die Gladius hinter den Wandverkleidungen und Deckenplatten durchlässiger war also üblich. Es gab nicht nur die Betriebsschächte der Lüftungs- und Lebenserhaltungsanlage, sondern auch stillgelegte Schächte und Kanäle, die man trotz Umbauten einfach in den Wänden belassen hatte. Das war vorteilhaft, wenn man sich ersteinmal auskannte….

Yaroo hatte auf Farbe und Zahl gesetzt, indem er sich für die Suche nach „Miss Tebelons“ Kabine entschieden hatte. Er hatte keine Ahnung wo die Frau ihre Kabine hatte, aber wenn er sie finden würde, wäre der Gewinn erwartbar höher, die Chance auf Erfolg größer. Es kam für eine Konsularangestellte wohl nur das erste oder das Oberdeck in Frage. Wobei das erste Deck üblicherweise Offiziere, Gäste und höhergestellte Personen beherbergte. So wie nun auch Moff Wessiri und den General. Aber gegenwärtig war das natürlich eine wenig verlässliche Annahme. Immerhin hatte man das Schiff mit Dutzenden Flüchtlingen ausgelastet. Yaroo folgte also der banalen Logik und dem Zwang der begrenzten Zeit und versuchte in die Nachbarkabinen vorzudringen.

Das Treffen der Offiziere und des Generalstabs von Corellia war bereits lange beendet, Commander Selgorias, Agentin Tebelon und Captain Toral waren bereits auf der Brücke und bangten um die Endphase der Evakuierung, da beschlich Yaroo das Gefühl, dass ihm die Zeit davon zu laufen begann. Er war mittlerweile sicherlich verschwitzt, abgekämpft, durstig und vielleicht sogar etwas orientierungslos. Er hatte zwei Offizierskabinen durch Lüftungsgitter „besichtigt“, fand einen Durchgang zu einem Turbolift in die tieferen Ebenen und hatte auch zwei Gruppenschlafräume für Offiziere entdeckt. Aber eher von Männern bewohnt, wie es schien. Als sich der Patitite kurz ausruhte und die Lage durchdachte, da kam ihm in den Sinn, dass es einen Raum auf diesem Deck geben musste, der durch die Abluftkanäle nicht zu erreichen war. Da war ein großer schwarzer Fleck auf der imaginären Blaupause. Der Verdacht ruckte neue Ambitionen und Kräfte frei und tatsächlich. Es gab eine kleine Kabine, die nur über das Heizungssystem an die Sauerstoffversorgung gekoppelt worden war. Warum auch immer! Vielleicht war die Kabine früher ein klimatisierter Nutzraum gewesen? Es erklärte jedenfalls, warum er so oft daran vorbei gekrochen war. Doch nun hatte er den Anhaltspunkt den er brauchte.

Der Zugang über die Heizungsverteilung lag in der Decke über einem Flur. Dort waren nur vier Klemmen zu beseitigen und Yaroo hatte ein schwarzes Loch vor sich. Darin war ein warmer, trockener Luftzug zu spüren. Staubtrocken und mit dem Geschmack von Amoniak und Plastik durchsetzt. Der letzte Abschnitt war somit der härteste für den kleinen Spion. Doch es sollte sich lohnen.

Yaroo musste sich einen senkrechten, flachen Kanal hinunter gleiten lassen und kam schlussendlich vor einem schmalen Lüftungsgitter am Boden der „fehlenden“ Kabine kopfüber zu halten. Die Luft wurde hier sanft aus dem Raum angesaugt. Die Kabine war klein und quadratisch. Es gab eine Bettzelle mit Schränken darüber und darunter. Es gab einen Schreibtisch an einer Wand, darüber ein Spiegel und ein karger Stuhl davor. Die Wände waren in einem dunklen Blau gehalten, nur der Boden war aus rauhem Edelstahl. Die Einrichtung schillerte zwischen Weiß und blauem Chrom. Sachlich, nüchtern. Das Lüftungsgitter, aus dem Yaroo herauslugte, lag direkt in der kleinen, offenen Naßzelle. Licht gab es nur ein einziges. Ein orange leuchtender Punkt nahe der einzigen Tür der Kabine. Die Kommunikationseinheit für Sprechrufe, Alarmsignale und wohl auch die Türverriegelung. Viele Details gab es im Raum nicht auszumachen. Aber eines doch: auf dem Bett lag sauber auf einen Bügel gehängt ein schwarzer Kniehrock mit dem hellgrauen Oberteil einer Uniform des Diplomatischen Korps des Imperiums.

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: Hohe See auf der nördlichen Hemisphäre :: Imperiale CRV Gladius :: Kabine der Konsularagentin :: Yaroo ::

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Auf der Brücke der Gladius hatte die letzte Evakuierungsphase begonnen. Den Anwesenden war nun nicht mehr verborgen, wohin es die Gladius führte. Ein Atmosphärenpunkt im Nirgendwo, so ziemlich genau 267° versetzt von der Position der orbitalen Werftanlagen über Corellia. Hier sollte eine kleine Entsatzflotte der Admiral Elysa Nerethin in wenigen Augenblicken erscheinen und den Rückzug der Gladius aus dem System decken. Die Brücke der Gladius war nun geschäftig gefüllt. Mit mehr Menschen als nötig wären, wie Manius Selgorias befand. Aber das waren Zugeständnisse an die außergewöhnliche Lage. Man konnte einen Major McArthur oder einen General deVries nicht der Brücke verweisen in solch einer Situation. Und auch Mile Toral hatte in Manius‘ Augen durchaus ein Recht seinem Schicksal ins Auge zu sehen. Solange niemand den Ablauf störte.

Als die Gladius und die zahlreichen Begleitschiffe der Evakuierungsgruppe über einem silbrig glänzenden Archipel in den Nachthimmel aufschossen, war die Brücke angespannt und ruhig. Commander Selgorias hatte mit Nachdruck insbesondere diesen kritischen Abschnitt der Evakuierung eingeschärft. Die Brückenoffiziere trugen allesamt Schutzanzüge mit Atemmaske und saßen in Pilotensesseln ihrer jeweiligen Kommandostation. Sollte die Brücke einen Hüllenbruch erleiden, könnten diese Offiziere die Gladius vielleicht doch noch operabel halten. Nun sah jeder auf der Brücke mit Nüchternheit, dass die Gladius eben kein Sternenkreuzer war, sondern ein vergleichsweise zerbrechlicher Blockadebrecher. Diese Ironie, immer wieder diese Ironie. Manius lächelte sie grimmig weg. Er trug keinen Raumanzug. Seinen Familiensäbel, den hatte er jedoch fest auf die Hüfte gebunden.

Kurz bevor die Gladius die ersten Stratosphärenschichten durchbohren sollte, trat die Konsularagentin aus der Taktikwarte heraus in die Mittelbrücke und reichte Manius Selgorias ein Datenblatt. Der Mann lockerte eine Hand vom Geländer seines Kommandostandes und sah lange Augenblicke darauf. Dann richtete er sich unvermittelt an Mile Toral und winkte ihn zu sich.

„Captain,… der endgültige Statusbericht ihres Schiffes, soweit unsere Aufzeichnungen reichen. Die Aquila wurde als eines der letzten Schiffe der fünften Kampfgruppe, zweite Flotille, vernichtet. Sie war zuvor kampfunfähig geschossen worden und driftete auf einen Minenfeldabschnitt zu. Das Schiff wurde evakuiert, jedoch nicht unter dem Kommando des Commander Gorin Barrington. Allem Anschein nach konnte der Commander schwer verletzt mit einem Lambda-Shuttle, Bezeichnung „Cursor“, aus dem System springen. Ihre Mannschaft dürfte es größtenteils irgendwie geschafft haben. … Das ist ein Bild des Schiffes, dem die Aquila zum Opfer fiehl. … Ein Flaggschiff der sogenannten Forces of Hope.“

Der Commander reichte Mile Toral das Datenblatt mit dem markanten Profil des feindlichen Schiffes [Nemesis/Warblade] und sagte weiter nichts.

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[Corellia-System | Orbit über Corellia | Reliant | Besprechungsraum] Joya No, Jhassa, Arthur Lynch

»Es freut mich, dass wir einer Meinung sind«, antwortete No auf die Worte von Arthur Lynch und Commander Jhassa. »Ich stimme Ihren Plänen zu, was die Sicherheitsvorkehrungen für den Shuttletransport betrifft. Ich denke, unter diesen Umständen sind wir so gut auf das Bevorstehende vorbereitet, wie es in der Kürze der Zeit überhaupt möglich sein kann. Tun wir unser Bestes.«

Der Geheimdienstagent verließ relativ abrupt den Raum und nahm dem Kaminoaner so die Möglichkeit, noch eine wichtige Frage an ihn zu richten. Er wandte sich stattdessen erneut an Commander Jhassa.

»Eine Frage ist allerdings noch offen: Wird Mr. Lynch offen als Mitarbeiter des Geheimdienstes auftreten oder unter einer anderen Identität? Das sollten wir noch in Erfahrung bringen, damit wir ihn richtig ansprechen und behandeln können, ohne seine Rolle zu gefährden.

Wenn Sie erlauben, werde ich nun auf mein Schiff zurückkehren, Commander Jhassa. Die Ax wird schätzungsweise in zwanzig Minuten startbereit sein und auch ich will zuvor noch einige Worte an die Crew richten. Ich schlage vor, dass wir vor und nach dem Sprung eine ständige Holoverbindung halten, um schnell auf die Situation reagieren zu können.«


Es dauerte nicht lange, bis das RM-09-Shuttle ihn zurück auf die Ax gebracht hatte. Dort waren Vorbereitungen zum Ablegen im vollen Gange, wie er an der allgemeinen Aktivität deutlich erkennen konnte. Seine Befehle, die Werft schnellstmöglich und unabhängig vom Status der Reparaturarbeiten zu verlassen, wurden ausgeführt. Zu spät für Tests und Feinabstimmungen. Nur noch das Werftpersonal von Bord, und dann los ins Ungewisse...

Auf der Brücke setzte er seinen XO und die anwesenden Führungsoffiziere in kurzen Worten in Kenntnis. In ihren Gesichtern stand vor allem Betroffenheit, die aber verschiedene Ursachen haben mochte. Manchem war aber wohl klar, dass die Ax nicht die richtigen Voraussetzungen dafür mitbrachte, aus einer Falle zu entkommen. Sie wussten nicht, was sie mehr erschüttern sollte: Die Vorstellung, dass sich tatsächlich ein Friedensschluss mit dem Imperium anbahnen könnte, oder aber der Gedanke an das, was ihnen andernfalls bevorstand.

Joya No kümmerte sich nicht um sie und wies alle Fragen mit Verweis auf die begrenzte Zeit ab. Er ließ eine Übertragung zu sämtlichen Lautsprechern des Schiffes, einschließlich der persönlichen Quartiere, freischalten und sprach:


»Achtung, an alle: Hier spricht der Kommandant.

Wir haben einen sehr ungewöhnlichen Befehl erhalten, der viele von Ihnen möglicherweise befremden oder beunruhigen wird. Zuallererst möchte ich betonen, dass alle im Zusammenhang mit unserer Mission stehenden Informationen der Geheimhaltung unterliegen. Um ein Durchsickern empfindlicher Nachrichten zu vermeiden, verhänge ich ab sofort eine Kommunikationssperre.

Die Ax sowie der Liberator-Kreuzer Reliant werden in Kürze einen Punkt im leeren Raum zwischen Corellia und Rendili ansteuern, um sich dort mit einer noch unbekannten Anzahl imperialer Schiffe zu einem diplomatischen Austausch zu treffen. An Bord der Reliant werden Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand geführt.

Da dieses Ansinnen des Imperiums noch keiner Prüfung unterzogen werden konnte und mit Kampfhandlungen zu rechnen ist, wird das Schiff in höchste Alarmstufe und die gesamte Besatzung in Kampfbereitschaft versetzt. Sämtliche Stationen und Geschütze bleiben für die Dauer der Verhandlungen besetzt. Melden Sie sich außerdem zur Ausgabe von Blastern an der nächsten Waffenkammer. Freizeit ist bis auf Weiteres gestrichen. Lieutenant-Commander Tai'oki wird in wenigen Minuten geänderte Dienstpläne ausgeben lassen.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass jedwedes Verhalten, das die Verhandlungen stören könnte, geahndet wird. Waffen und Schilde werden ausschließlich auf meinen ausdrücklichen Befehl hin aktiviert. Wer sich eigenmächtig feindselig gegen die imperialen Schiffe oder die Delegation verhält, wird wegen Hochverrates belangt.

Joya No, Ende.«


Wie groß der Aufruhr war, den seine Worte an Bord verursachten, konnte er bestenfalls mutmaßen. Nichts davon drang auf die Brücke. Sobald die Verbindung unterbrochen war, wandte er sich an den Bothaner und wies diesen an, nur die vertrauenswürdigsten, tadellosesten Besatzungsmitglieder an die Geschütze zu beordern und die Schiffssicherheit auch damit zu betrauen, das Verhalten der Mannschaft zu überwachen. Noch immer vertraute er den Leuten an Bord nicht - er hatte auch wenig Anlass dazu. Tai'oki machte sich mit zufriedenstellender Eile und Gründlichkeit an die Arbeit, so dass noch vor dem Sprung in den Hyperraum alles in die Wege geleitet war. Unterdessen setzte der Kaminoaner sich mit Lieutenant Colonel Trinity North in Verbindung, um sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass ein Teil ihrer Soldaten die Sicherheit auf der Reliant verstärken sollte. Sie versicherte, dass ihre Leute bestens dazu in der Lage waren, und bat darum, sie selbst anführen zu dürfen - ein Anliegen, dem No gerne entsprach, da die Menschenfrau zu den wenigen vertrauenswürdigen Personen an Bord gehörte. Mit der Effizienz einer gut gedrillten Militäreinheit griffen die Armeesoldaten zu den Waffen und bemannten ohne Verzug die Landungsschiffe der Ax, um auf den Liberator überzusetzen.

Alles war gesagt, alles war bereit. Die massige, organisch geformte Fregatte corellianischer Bauart löste die Verbindung zur Werft und steuerte aus dem Reparaturdock heraus, um sich zur Reliant zu gesellen. Wie vereinbart, ließ No eine Verbindung herstellen, die nur während des Sprungs kurz unterbrochen werden sollte.


»Commander Jhassa, die Ax ist einsatz- und kampfbereit«, teilte er dem Selkath mit. »Lassen Sie uns ohne weiteren Verzug aufbrechen.«

[Corellia-System | Weltraum | nahe der LTK Reliant | CC9 Ax | Brücke] Joya No, Jhassa, Arthur Lynch
 
[Corellia-System | Orbit über Corellia | Reliant | Besprechungsraum] Joya No, Jhassa, Arthur Lynch*

Arthur betrachtete die Ergebnisse der Messungen und runzelte die Stirn. Der Raum war zufriedenstellend, es gab nur wenig Raum für eventuelle Attentate. Er hoffte nur der Commander hat seine Crew gut im griff. Er packte sein Datenpad ein und lies sich zu seinem Quartier führen. T6 wartete draußen.
Der Raum klein und recht spartanisch eingerichtet, eine Nasszelle schloss sich an. Der Geheimdienstler vermutete das er sich nur wenige von den Standartquartieren unterschied. Er kontrollierte ihn in seiner angelernten Vorsicht auf Abhöreinheiten und öffnete dann seine Tasche.
Seine Baragwinklinge und den Mantel legte er auf Bett und zog sich dann den Anzug an, den Crow ihm gebracht hatte. Das Stück bestand aus einem weißen Hemd, beigen Sacko und ebensolchen Hosen. Am Sacko befand sich eine republikanische Merke sowie ein diplomatisches Abzeichen. Er legte alles an und setzte sich die Brille auf die dazu gehörte. Dann ordnete seine Haare und verlies das Quartier wieder. Er ging durch das Schiff, sah sich hier und da um und an manchen Stellen schüttelte er den Kopf. So kam er nach einigen Umwegen auf die Brücke.
[Corellia-System | Orbit über Corellia | Reliant | Brücke] Jhassa, Arthur Lynch*
 
[Corellia | Luftraum über dem Ozean | CRV Gladius | Kabine der Konsularagentin] Yaroo

Yaroo war sich im Klaren darüber, welche Gefahr er auf sich nahm. Er hatte schon viel Zeit mit seiner Suche nach der Kabine der Ms. Tebelon verbracht und mit jeder verstreichenden Minute stieg die Wahrscheinlichkeit, dass sie zurückkam oder sonst jemand den Raum betrat. Der Spion besaß keine Uhr und natürlich hingen auch keine in den Lüftungs- und Kabelschächten, aber seinem Zeitgefühl zufolge musste das Treffen längst zuende und der Zeitpunkt nahe sein, an dem die Gladius sich mit ihren Verbündeten treffen wollte. Die Minuten liefen ihm davon.

Zwar hatte er nun endlich die passende Kabine gefunden (ob es wohl Zufall war, dass sie, im Gegensatz zu allen anderen, relativ isoliert und schwer zugänglich lag?). Aber dennoch zögerte er, sie zu betreten. Alles auf eine Karte - war der mögliche Gewinn diesen Einsatz wert? Sein Leben? Er war nicht Spion geworden, um sich kinomäßig von einer Gefahr in die andere zu stürzen und ohnehin schon weiter gegangen, als der gesunde Menschenverstand riet. Aber jetzt umzukehren, so unmittelbar vor dem Ziel, das widerstrebte ihm. Noch einmal sah und hörte er sich um, um sicher zu gehen, dass sich niemand in dem Raum befand; dann beschloss er, sich auf seine Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und geringe Größe zu verlassen, und drückte mit den Schultern gegen das Gitter. Es bewegte sich nicht. Verdammt! Wieder verlor er Zeit, denn sein Kopf passte zwar mit Müh und Not hindurch, sein Körper aber nicht. Er musste die Verschlüsse mit dem Messer lösen, und zwar von außen, durch das Gitter hindurch - eine wahre Tortur für seine kaputte Schulter. Doch schließlich gab die Klappe nach und er konnte in die Hygienezelle des Quartiers klettern. Vorsichtig, aber dennoch so schnell wie möglich, bewegte er sich in den Wohnraum. Bevor er begann, nach dem Datenchip zu suchen, verriegelte er die Tür von innen: So musste zwar bei der Rückkehr der Bewohnerin sofort auffallen, dass etwas nicht stimmte, aber zumindest drohte er nicht überrumpelt zu werden.

Zuerst untersuchte er die Taschen der Uniform, die auf dem Bett lag. Sie waren leer. Dann widmete er sich dem Mobiliar. In einer Schublade fand er zwischen einigen persönlichen Besitztümern schließlich, wonach er gesucht hatte: Eine Dose der Art, wie sie verwendet wurde, um Datenkristalle strahlengeschützt und auch ansonsten sicher zu verwahren. Stumm triumphierend zog der sie aus der Lade heraus, wofür er beide Hände benötigte. Von außen konnte er nicht beurteilen, ob sich tatsächlich Kristalle darin befanden. Und natürlich erst recht nicht, was auf diesen gespeichert war. Doch falls Tebelon den Datenspeicher in ihrem Quartier gelassen hatte, so war er mit größter Wahrscheinlichkeit in diesem Behälter!

Das Problem war nur: Er war codegesichert.

Das stellte Yaroo erneut vor die Frage, wie es nun weiter gehen sollte. Er konnte versuchen, den Behälter an Ort und Stelle aufzubekommen - in Ermangelung des passenden Codes oder von geeignetem Werkzeug ein ziemlich unsinniges Unterfangen. Oder er konnte ihn mit sich nehmen, um ihn in einem sicheren Versteck aufzumachen. In diesem Fall konnte er sich aber von dem Plan verabschieden, keine Spuren und damit keinen Verdacht zu hinterlassen. Die Mitarbeiterin des diplomatischen Corps merkte sicherlich schnell, dass sie bestohlen worden war. Zwar fiel der Verdacht mit Sicherheit zunächst auf die menschlichen Besatzungsmitglieder und Passagiere, bevor man auf die Idee kam, dass ein winziger Patitite durch die Leitungsschächte kroch. Aber es war doch möglich, dass man ihm auf die Schliche kam. Durch erfolgreiche DNS-Vergleiche vom Tatort beispielsweise. Und wusste man erst einmal, dass sich ein Spion an Bord befand, war davon auszugehen, dass das Imperium schon den einen oder anderen Weg finden würde, ihm das Leben schwer zu machen.

Doch abermals sah er sich dem Ziel zu nahe, um jetzt einfach abzubrechen, den Kristallbehälter an Ort und Stelle zurückzulegen und zu verschwinden, als wäre nichts gewesen. Eilig suchte er nach einem Lappen und Desinfektionsmittel, das er in der Hygienezelle fand. So gründlich er in der Kürze der Zeit konnte, begann er, alle Gegenstände und Möbelkanten, die er berührt hatte, zu reinigen. Er wollte die Dose mitnehmen, trotz aller Risiken, die damit einhergingen, und ohne zu wissen, ob sie überhaupt das Gesuchte enthielt. Doch wenn er diese Gefahr schon auf sich nahm, wollte er sie zumindest minimieren, indem er möglichst wenig Spuren hinterließ.

[Corellia | Luftraum über dem Ozean | CRV Gladius | Kabine der Konsularagentin] Yaroo
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | Reliant | Besprechungsraum | Jhassa, Joya No, Arthur Lynch

Die Vorbesprechung lief den Umständen entsprechend gut und man sollte auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet sein. Eines gab es allerdings noch, wie sollte man den Geheimdienstler vorstellen und würde er auch als Geheimdienstler an der Vorverhandlung teil nehmen?

Was Mister Lynch betrifft, werde ich Ihn bei nächster Gelegenheit fragen. Sie bekommen dann Unverzüglich eine Info diesbezüglich.​

Der kaminoanische Kommandant der Ax kündigte darauf seinen baldigen Aufbruch auf sein Schiff an.

Dann würde ich sagen, Erlaubnis gewährt. Ich denke in 20 Minuten sind wir ebenfalls startklar. Ich werde mich dann auf die Brücke begeben.​

Die Gesellschafft löste sich auf. Während Arthur Lynch noch mit seinem Droiden im Besprechungsraum Untersuchungen anstellte, begab sich Jhassa wieder zur Brücke und Commander No machte sich wieder auf den Weg zur CC9 AX.
Es dauerte wenige Minuten bis Jhassa in Gedanken vertieft, die Brücke erreichte. Für Ihn galt es nun die Besatzung über das bevorstehende Vorhaben zu informieren.

Lagebericht!​

Sprach der Selkath, als er die Brücke betrat.

Keine besonderen Vorkomnisse! Aufklärer melden ebenfalls keine Besonderheiten.

Meldete Pflichtbewusst der erste Offizier.

Also gut. Ich informiere dann die restliche Besatzung.​

Jhassa wies seinen Komunikationsoffizier an, sämtliche Bordlautsprecher für eine schiffsweite Durchsage zu aktivieren. Der Offizier bestätigte die Aktivierung mit einem Nicken.

Achtung, Achtung hier spricht der Commander.

Vor etwa einer Stunde wurden wir vom Flottenkomando informiert, dass durch republikanische Kräfte ein Friedensangebot seitens des Imperiums empfangen wurde. Nach Prüfung auf Authentizität dieser Nachricht wurden durch das Flottenkommando die Reliant und die CC9 AX unter Commander No auserwählt, sich mit der imperialen Delegation zu treffen und Kontakt aufzunehmen.
Den Vorderungen der Republik, um überhaupt an den Handlungstisch zu treten, wurden nach unseren Erkenntnissen bereits ausgeführt, so dass von einer Ernsthaftigkeit der Friedensverhandlungen ausgegangen werden kann.
In etwa 20 Minuten werden wir mit der AX zu einem, mit dem Imperium vereibarten Treffpunkt springen und Kontakt aufnehmen.
Ab sofort befindet sich das Schiff in vollem Gefechtszustand!
Alle Positionen werden besetzt. Sämtliche Soldaten werden entsprechend ihrer Einteilung ihre Positionen beziehen.
Alle Besatzungsmitglieder finden sich zudem bei den Waffenmagazinen ein und empfangen dort Handfeuerwaffen.
Alle Piloten melden sich, zwecks Befehlsausgabe, bei ihren Staffelführern.
An alle gelten folgende Anweisungen.
1. Ohne Ausdrücklichen Befehl durch den Komandanten ist ein Abfeuern sämtlicher Waffen verboten!
2. Sämtliche feindlichen Handlungen gegen imperiale Kräfte, sei es verbal oder nonverbal sind verboten!
3. Sollte die imperiale Delegation sich an Bord der Reliant befinden, sind diese wie republikanische Ehrengäste zu behandeln.

Alle Handlungen, von jedem einzelnen von Ihnen, die gegen diese Auflagen verstoßen, werden mit aller Härte bestraft. Sollten irgendjemand mit seinem Verhalten diese Verhandlungen oder auch nur das Schiff oder die AX im gerinsten gefährden wird notfalls auch abseits eines Kriegsgerichts mit voller Härte bestraft.

Ich denke, ich brauche sie nicht auf die Tragweite des bevorstehenden Auftrags hinweisen. Sollten diese Verhandlungen gelingen wird dieses Schiff mit größter Wahrscheinlichkeit in sämtlichen republikanischen und imperialen Chroniken in die Geschichte eingehen.
Ich verstehe den Groll vieler Besatzungsmitglieder gegen das Imperium. Viele haben in diesem Krieg ihre Freunde, Familienmitglieder, Brüder, Schwestern und Kameraden verlohren.
Ich bitte sie, sich aber eines vor Augen zu halten. Wir sind jetzt alle Teil etwas ganz großen.
All die Opfer die wir begangen haben, haben eins bewirkt. Wir haben das Imperium an den Verhandlungstisch gezwungen!
Wenn wir hier, durch das Fehlverhalten einzelner scheitern, war all das umsonst.
Gute Männer und Frauen hätten dann für eine vertane Chance ihr Leben gelassen.
Wenn uns dieser Auftrag gelingt und dadurch ein Grundstein für eine Zeit des Friedens gelegt wird, wären all die Opfer nicht vergebens.

Commander Jhassa, Ende.​

Der Komunikationsoffizier gab ein Zeichen für das Beenden der Übertragung. Mittlerweile hatte auch Arthur Lynch die Brücke betreten.

Also Gut, geben sie die Sprungkoordinaten in den Computer ein. Bevor wir springen geben sie allen Jägern, bis auf der Alarmstaffel startfreigabe.​

Der Commander wendete sich an den Geheimdienstler.

Ah, Mister Lynch. Nur noch eine Formfrage. Sind sie bei dem, nennen wir es Treffen, als Geheimdienstmitarbeiter tätig oder nutzen sie ein Pseudonym und eine andere Tätigkeit?​

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:: Hyperraum...unendliche Weiten...ähm:: Corellian Trade Spine :: von Corellia nach Gandeal :: Kazellis-Frachter "Commercial II":: Fenris Khan, Droiden

Fenris war in einen leicht fiebrigen, unruhigen Schlaf gefallen und träumte sehr skurrile Dinge.
Erinnerungsfetzen aus der Kindheit, immer wieder Details der letzten Mission, der Krytos-Virus auf der Raumstation und bei dem Schmerz in seiner Hüfte dachte er fast, der fatale Virus würde ihn nun entlich auffressen, doch die Logik kam durch:
Es war ein Blasterschuß und er war gegen Krytos so ziemlich immun.
Mumba...der fette Waffenhändler der versucht hatte ihn zu töten und nun im Weltraum...
...in einem gewagtem Bikini-Kostüm, zu merkwürdig klopfender Melodie einen Bauchtanz vollführte...
WAS?!
Fenris schreckte bei diesem Bild des Grauens hoch und wurde durch das melodische Klopfen des TC-Droiden und dessen Rufe geweckt.
Der Droide erinnerte Fenris daran, das er ihn erinnern sollte, sollte es etwas neues geben.
Ah, ja. Der Felacat trottete zur Brücke und wurde auf einem Schlag hellwach als er folgende Zeilen las:
.::.Nachrichtenübertragung an Patessa Fenris Khan.::.

Patessa Khan,
ein Vertrauenswürdiger Mitarbeiter wird ihnen ihre Ware abnehmen und über eine angemessene Entlohnung verhandeln sowie sich ihren Bericht über den Tod des Ad'ika Mumba anhören. Sollten alle Formalitäten erledigt sein wird man den Regeln der Black Sun entsprechend mit ihnen verfahren

Gesetze bedeuten nichts, der Kodex bedeutet alles.
Gez. Rin'na Karal

.::.Ende der Übertragung.::.

Na immerhin, er wurde diese heiße Ware los und dank der Aufzeichnungen in dem Droiden und den Überwachungskameras gab es sogar Zeugen für das billige Mordkomplott des Waffenhändlers, es war Notwehr.
"Pilot, bitte neuen Kurs berechnen: Ziel ist die Raumstation "The Wheel", günstigsten Kompromiss aus Sicherheit und Schnelligkeit. Neurepublikanisches Gebiet möglichst umgehen." befahl der Felacat dem Pilotendroiden und ungewohnt über den üblichen Schwall von Flüchen und Schlägen berechnete diese den neuen Kurs und der TC-Droide übersetzte die Bestätigung.

:: Hyperraum:: Corellian Trade Spine :: von Corellia nach Gandeal neuer Kurs: "The Wheel" :: Kazellis-Frachter "Commercial II":: Fenris Khan, Droiden
 
[Corellia-System | Orbit über Corellia | Reliant | Brücke] Jhassa, Arthur Lynch*
Arthur betrat die Brücke und blickte sich zufrieden um. Die Geschäftigkeit war deutlich zusehen. Doch hatte alles seine Ordnung, es gab keinen sichtbaren Streit. Niemand behinderte sich wirklich.
Jhassa stand an seinem Platz und gab den Offizieren Befehle. Als er eine Ansprache halten wollte, war mit einem Mal Ruhe auf der Brücke. Arthur hörte zu und nickte, die Ansprache war gut und der Inhalt wichtig. Doch veränderte sich nach der Ansprache die Stimmung, viele wirkten nervöser, manche waren wütend. Der Hybrid spürte es und es bereitete ihm eine Gänsehaut. Er trat an den Selkath heran als dieser ihn bemerkte. Er nickte auf die Frage leicht.
Ein gefühl des Aufbruchs, des Anfangs lag in der Luft.
„Shame Lynch, Angestellter des Außenminsteriums des Senates. Er lächelte.
[Corellia-System | Orbit über Corellia | Reliant | Brücke] Jhassa, Arthur Lynch*
 
RÜCKBLICK [Corellia-System - Sternzerstörer] Captain Aurelian Julius

Er hatte sich das vor Beginn der Operation anders vorgestellt, gänzlich anders. Einen hochrangigen Beamten der Imperiums aus einen Kriegsgebiet zu evakuieren bag natürlich Risiken, mit denen man zu rechnen hatte, und die hatte Auerlian auch sorgfältig einkalkuliert. Dass die Rebellion auf Corellia ihre Finger aber so fest um den Planeten und seine Bevölkerung geschlungen hatte, hatte ihn dann doch sehr verblüfft, und auf die Verblüffung folgte die Strafe der Irrgläubigen. Die völlig überforderten lokalen Sicherheitskräfte hatten dem Überfall der Rebellen kaum etwas entgegenzusetzen, und ihre Reaktionsgeschwindigkeit auf die neue Situation war so erschreckend gewesen, dass er keine Zweifel daran hatte, dass der Planet ohne Verstärkung verloren war. Letztendlich war es auch so gekommen, der Planet befand sich in Feindeshand, die imperialen Streitkräfte mussten sich geschlagen geben und leckten ihre Wunden. In wenigen Sekunden würde der Sternzerstörer den Ort der Niederlage verlassen und ihn irgendwo hinbringen, wo er sich das Wehklagen des imperialen Offizierkorps anhören musste.

"Die eigene Niederlage schmeckt immer noch am widerlichsten", sagte die Stimme aus dem Holocron.

"Wohl war. Leider wird einem das immer wieder dann vor Augen geführt, wenn man das Gefühl schon fast verdrängt hat."

"Vielleicht wäre es weise, genau das nicht zu tun."

"Vielleicht, ja. Nun, diese Erfahrung hier dürfte für eine Weile tief im Bewusstsein des Imperiums seinen Platz haben, und damit auch in meinem."

"Das sollte sie auch. Überheblichkeit, Sorglosigkeit und Arroganz haben das hier verursacht, wie ich es dir schon öfters vorgehalten habe. Das Imperium ist die mächtigste Instanz dieses Universums, und doch schafft es seine Führung nicht, seine Macht zu konzentrieren. Die Neue Republik ist sich der Schwerfälligkeit dieses Riesens bewusst, und es wird immer und immer wieder unsere Schwäche ausnutzen."

"Uns?" Aurelian kam nicht umhin, seinen Blick in Richtung des Holocrons zu richten und leicht zu schmunzeln. "Interpretiere ich da richtigerweise ein verlorenes Zugehörigkeitsgefühl? Schon lange habe ich dieses Uns nicht mehr gehört."

"Ich bin und war immer Teil des Imperiums. Es war das Imperium, welches sich verlor, nicht ich."


Er nickte:"Das hat es wohl ... das hat es."

Das Schiff vibrierte leicht, der Hyperantrieb wurde aktiviert. Es ging zurück auf imperiales Territorium.

RÜCKBLICK [Corellia-System - Sternzerstörer] Captain Aurelian Julius
 
[Corellia | Luftraum über dem Ozean | CRV Gladius | Kabine der Konsularagentin] Yaroo

Yaroo war kein Black-Ops-Agent. Weder war er darin ausgebildet, was er gerade tat, noch hatte er Erfahrung darin. Er war ein Spion, nichts weiter - sein Talent war es, andere zu bespitzeln. Er hatte ein gutes Gedächtnis, technischen Sachverstand und die Fähigkeit, unbemerkt zu bleiben. Dass er einmal auf einem feindlichen Schiff aus einem Kriegsgebiet flüchten und in die Kabine einer Konsularagentin eindringen würde, um unter Zeitdruck und Lebensgefahr Datenspeicher zu stehlen, von denen der weitere Kriegsverlauf abhängen konnte, hätte er sich nicht träumen lassen. Und seine Auftraggeber ebenfalls nicht. Vielleicht wäre er gar nicht an Bord der Gladius gegangen, wenn er gewusst hätte, worauf die Sache hinauslief. Vielleicht aber doch - denn nun wusste er ja worauf es hinausgelaufen war und konnte trotzdem nicht damit aufhören. Yaroo wusste einfach nicht, wann Schluss ist. Auch das lag an seiner geringen Erfahrung. Er kannte die Grenzen noch nicht und konnte nicht einschätzen, welches Risiko einfach zu groß war, um es einzugehen. Im Moment ließ er sich einfach von der Aussicht auf einen beachtlichen Erfolg blenden.

Dass er keine Spuren hinterlassen durfte, war schon mal eine richtige Erkenntnis. Die Entscheidung, sie mit Desinfektionsmittel aus der Hygienezelle zu beseitigen, ebenfalls. Aber der Patitite konzentrierte sich zu sehr auf diese Tätigkeit. In seinem Bestreben, möglichst gründlich und fehlerfrei zu arbeiten, investierte er zu viel Zeit dafür. Und, was noch schlimmer war: Auch zu viel Aufmerksamkeit. Ein erfahrener Agent, der für solche Einsätze ausgebildet war, hätte gewusst, wie Spurensicherer vorgingen und dementsprechend gewusst, wo er den Lappen ansetzen musste und wo es nicht nötig war. Er hätte auch immer wieder innegehalten und sich vergewissert, dass er noch sicher war. Aber der unerfahrene Yaroo dachte nicht so weit.

Es entging ihm, dass jemand versuchte, die Tür zu öffnen. Dieser jemand machte aber auch nicht durch Klopfen oder Klingeln auf sich aufmerksam. Er - oder sie - bemerkte, dass die Tür von innen verschlossen war, wunderte sich womöglich kurz darüber und suchte dann nach einer Möglichkeit, sie dennoch aufzubekommen. Was auch ziemlich schnell gelang - während Yaroo noch immer damit beschäftigt war, alle Flächen zu reinigen, an denen er womöglich Fasern oder seine DNS hinterlassen hatte.


»Keine Bewegung - oder ich schieße!« sagte plötzlich eine schneidende, drohende Stimme hinter ihm.

Der Spion erstarrte vor Schreck mitten in der Bewegung, sein ganzer Körper verkrampfte sich. Da er den Eingang verriegelt hatte, hatte er sich sicher gefühlt. Eine völlig falsche Annahme, wie er nun auf die harte Tour lernen musste. Zuerst reagierte er instinktiv damit, dass er die Forderung des Gegners erfüllte und langsam die Hände hob. Dann jedoch fiel sein Blick auf den Behälter mit den Datenspeichern, danach hinüber in die Hygienezelle, wo das Bodengitter noch immer offenstand. Das war sein Fluchtweg. Nicht mehr als drei Meter. Yaroo wusste, dass er schnell war. Unter gewaltigem psychischem Druck und ohne echte Erfahrungswerte schätzte er, dass der Gegner ein so kleines und sich rasch bewegendes Ziel nicht treffen würde. Es gab keinen Garant dafür, dass man ihn am Leben ließ, wenn er sich ergab. Die Möglichkeit einer imperialen Gefangenschaft erfüllte ihn mit Schrecken. Und noch immer lockte die Aussicht, die kostbaren Daten zu erbeuten und damit seinem Geheimdienst und der ganzen Republik einen unschätzbaren Dienst zu erweisen.

Das waren die Dinge, die ihm in rasender Geschwindigkeit durch den Kopf gingen. Unter einer Höchstdosis an Adrenalin fällte er schließlich eine Entscheidung, die nur in geringem Maß von rationalen Überlegungen abhing. Er warf den Putzlappen nach links und wandte sich selbst nach rechts. Nur ein halber Meter, dann erreichte er die codegesicherte Box mit den Datenspeichern...


[Corellia | Luftraum über dem Ozean | CRV Gladius | Kabine der Konsularagentin] Yaroo
 
Aufgeflogen und abgeflogen

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: Hohe See auf der nördlichen Hemisphäre :: Imperiale CRV Gladius :: Gänge auf dem Offiziersdeck :: CDR Manius Selgorias - Konsularagentin Jahanna Tebelon ::

Die Gladius hatte lange und anstrengende Stunden hinter sich gebracht. Doch die Korvette war damit insgesamt besser zurecht gekommen als viele ihrer übermüdeten Besatzungsmitglieder und Flüchtlinge. Es war nun nur noch eine Frage von Minuten, nicht mehr Stunden, bis sich die Gladius aus der Atmosphäre des Planeten Corellia hinaus wagen und (hoffentlich) mit einer Entsatzkampfgruppe von Admiral Nerethin vereinen würde. Vor dieser letzten Etappe gab es ein letztes Luftholen. Einige Offiziere hatten sich eine kurze Auszeit erbeten. Commander Selgorias hatte sie gewährt, wo es vertretbar schien. General McArthur war auf der Brücke, blieb aber völlig für sich. Der Moff hatte sich zu seiner Frau zurückgezogen und auch Captain Mile Toral hatte sich vom Pflichtgeschäft der Brücke eher abgewendet.

Commander Selgorias konnte sich trotz aller Verantwortung und trotz all der Anspannung ebenfalls nicht dieser seltsamen Ruhe entziehen. Es war eine seiner Stärken, auch unter hoher Anspannung Ruhe auszustrahlen, doch nun, kurz vor dieser entscheidenden Endphase der Evakuierung machte ihm das beinahe Angst. Auf der Brücke hatte er bemerkt, dass die Konsularagentin Jahanna Tebelon ihm unentwegt nachgeschaut hatte. Beobachtend. Doch mittlerweile machte das Selgorias nicht mehr soviel aus wie zuvor. Er ließ es zu. Genaugenommen beobachtete er sie auch ab und an aus dem Augenwinkel. Als ihr lauerndes Verfolgen jedoch fast körperliches Unwohlsein hervorrief wurde Manius klar, dass da etwas anderes im Spiel war als die übliche, penetrante Neugier und kühle Beobachtung der Agentin. Sie litt, suchte nach Aufmerksamkeit. Es war schnell geklärt, dass die Agentin ebenso ermattet war wie Manius Selgorias und – das war eine Überraschung für Manius – dass sie unter dem Einfluss von Schmerzmitteln stand, um eine Kniewunde zu betäuben. Diese Wunde hatte sie sich wohl bei dem bis jetzt noch nicht ganz aufgeklärtem Tod des Nav Dirken zugezogen. Manius bot sich an, sie auf ihre Kabine zu geleiten und sie nahm dankend an.

Der Weg von der Brücke zu ihrer Kabine war nicht lang. Nur wenige Augenblicke durch grelle Korridore und orangefarbene Warnlampen, die den Bereitschaftsstatus kund gaben. Den beiden Imperialen erschienen die Warnlampen mittlerweile wie ein natürlicher Teil der Tagesbeleuchtung. Für Worte war wenig Zeit. Der harte, fast spiegelnde Boden gab nur schwache Umrisse der zwei Ermatteten wieder und die Schritte waren gezählt. Doch für Gedanken war eine Menge Zeit. Manius Selgorias folgte den Schritten der Konsularagentin neben sich mit den Augen und erinnerte sich daran, dass da etwas gewesen war, als die Evakuierung begonnen hatte. Ein Gedanke, den er beiseite gelegt hatte. Der Besuch Nerethins kam ihm in den Sinn. Jahanna Tebelon hatte sich für Selgorias exponiert und eine kleine Situation gerettet. Aus Eigennutz? Was wollte diese Frau eigentlich? Sie war unerwünscht hier, wenn es nach Manius ging. Und er hatte sie gehasst. Die falsche, überhebliche Art. Das hatte sich auch nach der Nav-Dirken-Situation wenig geändert, obwohl die Agentin hier eine brenzlige Lage für den Commander exzellent gelöst hatte. Trotzdem war der Hohn sprechende Auftrag, den sie als „Praktikantin“ hier hatte (eigentlich hieß es „Austauschprogramm“), war eine Beleidigung. Es war Manius schnell klar geworden, dass sie ihn und sein Schiff seit Anbeginn beobachtete, aber warum? Als der Kriegseinsatz über Corellia kam, hatte Manius zuerst vermutet, das Imperium hätte die Konsularagentin absichtsvoll auf seinem Schiff platziert, aber auch das ergab keinen Sinn. Zu zufällig war ihre Order gewesen, in die 6. Schlacht um Corellia einzugreifen. Und es war die Konsularagentin viel zu überrascht und erschrocken davon gewesen. Ab diesem Zeitpunkt, so schien es Manius in diesem Augenblick, hatte sich aber etwas grundlegendes zwischen beiden verändert. Er hatte das Gefühl bekommen, dass sie am gleichen Tau zogen. Und das bedeutete für manche Menschen alles.

Manius blickte wieder auf die monotonen Schritte unter und neben sich. Beide marschierten fast im Gleichtakt. Seine schwarzen Offiziersstiefel. Ihre schwarzen Dienstschuhe. Im Gleichtakt. Diese schlichte Feststellung ließ dem Commander ein Kloß im Halse entstehen. In seinem Magen wurde es heiß und sein Herz beschleunigte sich. Zerstreut von einem tückischen Gefühl des Verlangens erinnerte er sich daran, dass er noch andere Gedanken über Jahanna Tebelon beiseite geschoben hatte, in der Vergangenheit. So bemerkte er erst spät, dass Tebelon sich etwas im Laufen vorgesetzt hatte und nun vor ihrer Kabinentür stand. Es war eine dieser winzigen Sekunden, die manchmal vieles verändern können. Manius stoppte aprupt, lief aber von hinten leicht auf die Agentin auf. Im Reflex griff er an ihre Hüfte, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde. Doch anstatt fortzuschrecken, erging es der Konsularagentin ähnlich. Sie drängte nicht fort, sondern lehnte sich kaum merklich zurück, ihr Kopf leicht zurückgelegt. Und in diesem Moment wussten beide, dass sie gleiche Gedanken gedacht und gleiche Gefühle gespürt hatten. Sie hatten sich vor sich selbst verraten und jetzt war alle Scharade der Vergangenheit ad absurdum geführt. Das Spielfeld wurde abgeräumt und neue Figuren wurden platziert. Manius nahm seine Hand nicht von ihrer Hüfte und Jahanna, sie lehnte ihren Kopf nun ganz gegen seine Schulter an. Die Augen geschlossen. Manius schluckte und betrachtete ihre rötlichen Haare, die Lippen, ihren Hals. Das war der schlechteste Moment für derlei Gefühle, die sich Manius ausmalen konnte. Kurz keimte Verzweiflung auf, gemischt mit der dezenten Süßlichkeit ihres Parfüms. Verlangen konterte darauf und das Ergebnis war Wut. Ja, er würde diese unsäglichen Frau hier und jetzt auf ihre Kabine drängen wollen, wenn sie ihn nicht vorher selbst hinein zerren würde! Die beiden Körper schriehn sich förmlich an so und nicht anders zu tun. Aber bei allen Göttern, warum ausgerechnet hier und jetzt?! Das war eine Unmöglichkeit!

Als sich Manius' Schnurrbart näher an Jahannas Ohr schlich um diese eingefrorene Sekunde mit Pflichtbewusstsein zu bannen, da fiehl sein Auge auf die Türverriegelung der Kabine vor ihnen. Da leuchtete „Nicht stören“. Sie war von innen verriegelt? Die Konsularagentin reagierte erschrocken und riss die Augen auf als Manius scharf flüsterte:

„Ist jemand in der Kabine?“

~~~~//~~~~​

Es war plötzlich alles sehr schnell und leise gegangen. Die kurze Flamme der Sinnlichkeit war durch kalten Militarismus zerstört worden. Es war so vorhersehbar gewesen. Ein Funkruf, und die Wachbereitschaft war kampfbereit aufmarschiert. Tebelon schaute nun eiskalt aus sicherer Entfernung auf ihre Kabinentür, während sich zwei Flottensoldaten in schwerer Ausrüstung für Aufstandsbekämpfung bereit machten in die enge Kabine einzudringen. Manius gab eine leise Anweisung via Funk an seinen XO weiter, der daraufhin von der Brücke aus die Innenverriegelung der Kabine überbrücken ließ.

Die Tür summte zur Seite und der erste Soldat kniete sich mit einem Großschild in den Türdurchgang ab. Der zweite Soldat trat dahinter und leuchtete mit einer starken Lampe unter dem Lauf seines Sturmgewehres die Kabine aus. Dann rief der Soldat mit scharfem Ton:

„Keine Bewegung, oder ich schieße!“

Kurz darauf jedoch, als der unglückliche Patitie in der Kabine sich dazu entschloss mutig zu sein, sprach das laute Zischen mehrerer Salven aus dem Lasergewehr. Es war das Stakato zum Rampenlicht in dem Yaroo nun stand. Hektisch versuchte der Soldat mit seiner Waffe und aus seiner behindernden Deckung heraus den Patitite zu erschießen. Nicht weil das unbedingt notwendig erschien, sondern weil der Mann sich vor der kleinen, fremden und flinken Gestalt ekelte und ängstigte. Lasersalven gingen in den Boden, die Wand bald, und den Spiegel. Es dampfte und brannte hier und da. Lärm und Klirren übertönten die Rufe der beiden Soldaten jedoch nicht:

„Ein Dieb! Ein kleiner Dieb!“

Und der andere:

„Vordringen, Feuer einstellen!“

Mehr stolpernd als vorrückend drang der erste Soldat mit dem Sturmschild auf den flinken Yaroo ein und versuchte sich kurzerhand auf den Spion samt Beute zu werfen. Der andere mit dem Lasergewehr setzte nach. Von hinten rief Manius Selgorias noch zornig zu:

„Betäubungsstrahl! Verflucht noch eins! Festsetzen!“

Ein Handgemenge brach aus und ein dritter Soldat trat bereits mit mehr Besonnenheit in den Türrahmen, um den Überblick zu wahren. Für den unglücklichen Yaroo wurde es ernst. Die Welt brach über ihn herein. Und aus dem Gang gesellte sich noch die schneidende Stimme der Konsularagentin wie ein keifender Richtspruch zu Manius' wütendem Befehl:

„Diese Kabine beinhaltet militärische Geheimnisse unter konsularischem Schutz! Sichern sie alles!“

~~~~//~~~~​

Während man in die Kabine eindrang, brach die Gladius bereits aus. Als wäre es vom Schicksal so und nicht anders gewollt gewesen, war der Vorfall in der Kabine nun zeitgleich mit dem Verlassen der Planetenatmosphäre gefallen. Manius Selgorias musste hoffen, dass sein Erster Offizier diese Sache selbst in die Hand nehmen konnte – und es dann nicht fallen ließ. Und tatsächlich verließ die Gladius sehr unspektakulär Corellia und bereitete sich mit dem baldigen Rendezvous der Entsatzkampfgruppe vor. Corellia war noch immer ein heisses Eisen. Grade eben erst erobert, wenn man so wollte. Der Blockadering war vielleicht löchrig, aber sicherlich nicht unaufmerksam...

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