Bastion

Orbit über Bastion - Tulons Hope - Crole

Da Crole die alte Mühle nicht unnötig belasten wollte, hatte er den Antrieb nur auf halber Kraft laufen lassen, dass hieß, der Flug nach Bastion hatte einige Tage gedauert. Die Schwäche des Anfalls war so gewaltig, dass er in einen langen und traumlosen Schlaf gefallen war, aus den er unsanft durch ein lautes Piepen geweckt wurde. Erfrischt und voller Tatendrang, stürmte der Adept Richtung Cockpit und sah seinen Heimatplaneten vor sich. Bastion, Zentrum des Imperiums, Herrschaftssitz des Imperators. Hoffentlich würde der seine Finger von ihm lassen, aber der machtbesessene Noghri, konnte schließlich nicht alles wissen. Anstatt direkt den Orden anzusteuern, landete Kane die Tulons Hope in einem öffentlichen Hangar. Es war nicht gerade weise, mit dem Schiff eines Verräters dort aufzukreuzen. Der Macht sei Dank, niemand stellte ihm irgendwelche Fragen und so betrat er die pulsierende Metropole. Wie automatisch, glitt sein Blick in Richtung des Anwesens seiner Familie, in dem nun sein verhasster Schwiegervater seinen Hintern breit saß und seine Credits verjubelte. Mit diesem verfluchten Hund würde er sich noch früh genug auseinander setzen.

Zuvor hatte sich Crole entsprechend umgezogen, er trug nun schwarze Lederhandschuhe, um seine Krankheit zu verbergen. Niemand sollte von seiner Schwäche erfahren. Die Rüstung hatte er abgelegt und stattdessen ein Outfit gewählt, das ihm für den Fall eines Kampfes immer noch genügend Schutz bieten und gleichzeitig ausreichend Beweglichkeit gewährleisten würde. Eine Robe hatte er in der Tulons Hope vergeblich gesucht, dafür einen schwarzen Kapuzenumhang. Diese Kapuze, hatte er tief ins Gesicht gezogen und machte sich in Richtung Sith Tempel auf. Dieser ragte groß und bedrohlich vor ihm auf und war jedem eine Warnung, der sich zu Nahe heranwagen würde. Innerhalb des Tempels schien etwas vor sich zu gehen. Der junge Sith vernahm Stimmen und spürte mehrere Präsenzen. Eine davon war sehr mächtig, vermutlich ein erfahrener Lord (Bellus). Nach ein paar Schritten, eröffnete sich ihm die ganze Szenerie. Mehrere Jünger standen, um eine in dunkle Gestalt gescharrt, die auf sie ein sprach. Crole hielt sich im Schatten um alles beobachten zu können. Er lauschte dem Lord und musste unwillkürlich grinsen. Wie einst Lo war dieser nur ein weiterer Wichtigtuer, der die Jünger für Dreck hielt und sie auch dementsprechend behandelte. Wenn die sich das gefallen lassen würden, bitte, er würde sich diesem Sith sicher nicht beugen. Wie um seine Gedanken zu bestätigen, schleuderte der unbekannte Alte, die Jünger gegen eine Wand. Genauso wie Lo, dachte Crole. Was für eine Machtdemonstration, gegen unerfahrene Jünger. Anscheinend brauchten das einige Sith um ihre Machtfantasien zu befriedigen. Erbärmlich!

Plötzlich war da noch etwas anderes. Eine beeindruckende Aura (Alaine), irgendwo innerhalb des Tempels. Wie ein Leuchtfeuer flackerte sie auf. Anscheinend bewegte diese sich in seine Richtung. Vielleicht bestand ja doch noch die Hoffnung, eine Ausbildung zu genießen, ohne vor dem Meister kriechen zu müssen und sich zu dessen perversen Vergnügen demütigen zu lassen. Er musste die Person sehen, die diese Macht ausstrahlte! Aber augenscheinlich musste er nur abwarten, denn diese Person bewegte sich in seine Richtung. Gespannt, verharrte Crole im Schatten.

Bastion - Sith Tempel - Crole und andere
 
[Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Galerie :: Lord Knarr und Lady Se'laine]

Das finstere Ordensgebäude, das gerade in der aufkommenden Dämmerung noch einen ganzen Tick angsteinflössender auf die Bürger Bastions wirken musste, glich in der Macht erst recht einem Hort der Dunkelheit. Recht unheilvoll ragten die gewaltigen Blöcke, die in jedem Licht schwarz wie die Nacht waren, in den endlosen Himmel. Stets kam man sich wie eine unbedeutende Seele vor, wenn man sich mit kleinen Schritten dem kolossalen Hauptkomplex näherte. Schon allein auf diesem sehr langen Weg tastete einen die finstere Aura ab, die anscheinend an diesem Ort – mitten im Herzen der imperialen Thronwelt – gebunden war. Jeder einzelne Atemzug auf diesem Weg zum Komplex schien zudem die eigenen Lungen mit noch mehr Dunkelheit zu füllen. Man tauchte förmlich in ein Meer aus Qual, Schmerz, Wut, Zorn und Tod ein.

Mit gewohnt langsamen, aber bedrohlichen Schritten ging der nichtmenschliche Sith-Inquisitor, der hünenhafte Jarell Lord Knarr, über eine schmale Galerie. Ein bisschen launisch glitt der laue Wind über seine lederne Haut, riss an seinem schwarzen Umhang und zeigte ihm derweil, dass auf diesem Planeten neben der allgegenwärtigen Dunkelheit noch das Leben existierte. Bastion – neuer Sitz der Sith, aber auch Thronwelt des Galaktischen Imperiums. Zu schnell vergaß man den zweiten Punkt, wenn man sich bloß in dem finsteren Bauwerken aufhielt, die der machtsensitive Orden seit etwa zwei Generationen unterhielt. Begleitet von einem angewiderten Knurren lehnte sich der Jarell nach einigen Schritten gegen die mattschwarze Balustrade. In der unmittelbaren Nachbarschaft funkelten die Lichter von „Bastion Center“, dem Mittelpunkt dieses Planeten. Schweigend gesellte sich Lady Se'laine zu ihm. Doch wie immer würdigte er seine ehemalige Schülerin mit keinem Blick. Denn im Moment galten seine Gedanken allein der kommenden Expedition.


„Hat die Bibliothek neue Informationen über Horth geliefert?“, fragte Knarr gewohnt unfreundlich, derweil der Blick seiner rubinroten Augen auf die unerreichbare Ferne gerichtet waren.

„Nicht mehr als wir so schon wussten, Meister“, wisperte die schlanke Arkanierin unterwürfig. „Die Zeit scheint kaum brauchbare Dokumente über ihn übrig gelassen zu haben.“

Ein tiefes Grollen löste sich aus der Kehle des Inquisitors. Nachdenklich tippte der kräftige Sith mit einer mächtigen Kralle auf das kalte Metall der schnöden Balustrade. Dabei zeichneten sich mit der Zeit kleine Risse ab. Im dumpfen Licht der nahen Umgebung konnte man diese ziemlich feinen Unebenheiten manchmal kurzzeitig aufblitzen sehen. Stille kehrte zwischen der Schönheit und dem Biest ein. Nur der Wind heulte das eine oder andere Mal in den nahen Türmen und Zacken. Se'laine kannte ihren alten Meister und dessen Charakterzüge. Mehr als zehn ganze Standardjahre hatte sie Zeit gehabt, um diesen missgelaunten Jarell zu studieren. Dabei hatte sie oft davon geträumt ihm im Schlaf einen Dolch ins Herz zu rammen – meist nachdem er sie bis aufs Blut gezüchtigt hatte. Doch bisher hatte sie noch keinen Verrat an ihm geübt. Zu oft hüllte sich Knarr in seine finstere Aura und beobachtete dabei die Umgebung. Einmal hatte sie gesehen wie er einen Adept in der Luft zerrissen hatte, nachdem dieser einen „unreinen“ Gedanken – Mitleid! – gehabt hatte.

Cygnus soll, nachdem er seinen Auftrag mit den Schiffen erledigt hat, zum Orden kommen“, brach Knarr auf einmal sein Schweigen. „Wir stocken einfach auf fünfzig Jünger auf. Kind, teilt ihm diese kleine Änderung mit. Sein trandoshianisches Gehirn ist zu vergesslich. Hätte diese Echse keinen so guten Schwertarm, hätte ich sie schon längst zerquetscht.“

Erneut knurrte der hünenhafte Sith. Dann löste er sich von der kaum verzierten Brüstung. Bloß ganz kurz konnte man die eingravierten Letter der alten Sith-Sprache sehen. Jedoch interessierte sich der Inquisitor in diesem Moment nicht für solche Details. Sämtliche Gedanken, die der riesige Jarell im Moment in seinem Kopf orten konnte, drehten sich einzig und allein um das Grab. Schwerfällig wie immer humpelte er langsam auf die geschlossene Tür zu, die ihn wieder ins warme, düstere Innere dieses gewaltigen Komplexes bringen würde. Denn seine erste Anlaufstelle stellten die Stockwerke dar, wo sich all die unwürdigen Maden aufhielten. Knarr interessierte sich nicht für Namen. Egal ob Jünger oder Adept. Ihre Macht war zu gering, um ihn wirklich zu beeindrucken. Natürlich hatte der eine oder andere Namenlose Potenzial. Doch Privilegien musste man sich Tag für Tag erkämpfen – so Knarrs Maxime. Gleich einem Schatten gesellte sich Se'laine wieder an seine Seite, nachdem die beiden die zischende Tür passiert und das Innere betreten hatten.

Blitzschnell schluckte sie die pulsierende Finsternis. Unwillkürlich verschmolzen hier tausende und abertausende Präsenzen zu einer einzigen Aura der dunklen Seite. Einzelne Identitäten konnte kaum ein Machtsensitiver in diesem zwielichtigen Hort erkennen. Es war meist eine homogene Masse der Dunkelheit. Höchstens der Imperator und so mancher Exekutor trat hin und wieder aus diesem recht gewaltigen Meer heraus und überstrahlte kurzzeitig den Rest. Mehr und mehr hatte Lord Knarr den Eindruck, dass mehr Maden diesen Krieg überlebt hatten als es dem Orden wirklich gut tat. Wieder knurrte der Inquisitor bei diesem Gedanken. Schließlich rang sein klitzekleines Ordensgebäude auf Korriban täglich um jede einzelne Seele. Sollte er deswegen den Imperator mit einem relativ kurzen Bittgesuch belästigen? Im Gehen (eher Humpeln) schüttelte er den Kopf und verwarf sofort diesen Gedanken. Zu schnell legte man im Orden solche Gesuche als Schwäche aus – das wusste er selbst.


Darth Bellus scheint einige Jünger um sich zu scharen, Meister“, teilte ihm auf einmal Se'laine im Flüsterton mit. „Vielleicht übergibt er sie uns.“

[Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Halle :: Lord Knarr und Lady Se'laine, vor ihnen Darth Bellus und mehrere Jünger; irgendwo noch Lady Alaine]
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Jolina, Janus, Droide]

So, er kam also wie gerufen ? Janus betrachtete seine müde und aufgeregt wirkenden Meisterin und konnte nicht widersprechen. Sie brauchte wirklich dringend Hilfe. Der Adept lächelte beruhigend und antwortete, während er den Droiden in die richtige Richtung lotste.

„Macht Euch keine Sorgen, Meisterin. Dieses Modell ist auf dem neuesten Stand, und es wird Euch bald besser gehen. Vertraut mir.“

Hoffentlich. Janus war nicht ganz so optimistisch wie er klang. Sicher, der Droide war modern, und hier würde sie nie jemand finden, aber trotzdem konnte vieles schief gehen, gerade wenn Machtnutzer involviert waren und er nicht wirklich wusste, was Jolina genau vorhatte. Abgesehen davon wusste er nicht das Geringste über Geburtshilfe, und da er stark davon ausging, dass es Jolina ähnlich war, würde es bestimmt recht chaotisch werden. Ein dünnes, trockenes Lächeln huschte über sein Gesicht. Wohin einen das Dasein als Sith doch verschlug…

Eigentlich konnte man der Situation eine gewisse Komik nicht absprechen, befand Janus. Hier stand er also, ein aufstrebender Adept der Sith mit seiner Meisterin und einer ebenso gefährlichen wie interessanten Frau, die auch noch die Schülerin des aktuellen Imperators war, und was taten sie ? Planten Sie die Eroberung der Galaxis, die Zerstörung der Jedi ? Nein, natürlich nicht. Sie halfen seiner völlig aufgelösten Meisterin, ihre Kinder zur Welt zu bringen. Janus schüttelte innerlich den Kopf. Was würde sein Vater wohl dazu sagen, wenn er noch am Leben wäre ? Vermutlich hätte er ihn hart ins Gesicht geschlagen und umgehend enterbt, da er seine Zeit mit so etwas vergeudete. Für Geburten und all die anderen lästigen Dinge des Lebens gab es Droiden und fleißiges Dienstpersonal, damit sich die wichtigen Leute dieser Galaxis auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren konnten - Macht, Einfluss, Reichtum…. Aber gut, es wäre falsch gewesen, Kira jetzt im Stich zu lassen, er brauchte sie noch. Manchmal musste man eben gewisse Unannehmlichkeiten auf sich nehmen.

Tatsächlich schien die Geburt unmittelbar bevorstehen. Kira stöhnte und klagte, dass sie doch keine Ahnung von dieser Situation hatte. Ja, das ging ihnen allen so. Janus sah beunruhig, dass seiner Meisterin sogar schon die Kraft fehlte, sich hochzuziehen. Janus trat rasch zu ihr, griff der zu Boden gesunkenen Kira unter die Arme und hob sie dann mit einiger Anstrengung und unter Zuhilfenahme der Macht auf das Bett
.

„Ganz ruhig. Bleibt einfach still liegen und versucht Euch zu beruhigen.“

Wies Janus Kira an, ignorierte ihre Klagen und winkte den Medidroiden zu sich, der neben dem Bett in Position ging, seine metallischen Arme und sonstigen Werkzeuge ausfuhr und damit begann, Kira ein Beruhigungs- und Schmerzmittel zu verabreichen. Das war auch bitter nötig, denn Kira´s Ärger machte sich durch eine erhebliche Erschütterung bemerkbar. Hilfesuchend blickte Janus zu Jolina, vielleicht konnte die Apprentice mit ihren fortgeschrittenen Machtfähigkeiten etwas tun. Das durfte einfach nicht schief gehen, er wollte sich nicht vorstellen, was Kira oder Jolina mit ihm anstellen würden, wenn er ihre Pläne zunichtemachte.

[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Jolina, Janus, Droide]
 
Bastion -:- Sith Tempel, Eingangshalle -:- Darth Bellus, Sarafina, Jack, Lisha

Während Lisha noch das Gemälde betrachtete, dass kämpfende Sith zeigte, hörte sie Schritte etwas entfernt von der kleinen Gruppe um den Sith Lord. Sie drehte sich kurz um und erkannte erst beim zweiten Mal den Trandoshaner, der zu ihnen hinzugestoßen war. Er trug Waffen bei sich und hatte eine kleine Holzschatulle unter seinen Arm geklemmt. Schnell wandte sie sich wieder dem Sith Lord zu.
Irgendwie war es ein unangenehmes Gefühl, diesem den Rücken zuzudrehen. Sein Blick beunruhigte die Corellianerin, ein eigenartiges, unheimliches Funkeln ging von ihnen aus. Kaum hatte er seine folgende Frage ausgesprochen, antwortete Lisha und fing sich dafür einen abschätzigen Blick von der rothaarigen Halb-Sephi neben ihr ein.

Lisha musterte selbige und ihre verächtlich wirkende Miene. Lishas Gesichtszüge blieben ungerührt, was aber eher auf dem Grund basierte, dass sie erst seit kurzem die Kontrolle über jene wiedererlangt hatte. Es war verrückt, sie konnte sich an nichts richtiges mehr erinnern. Was war vor ihrem Aufwachen in der Gasse Corellias geschehen? Innerlich schnaubend verzichtete sie auf weitere solcher Gedankengänge und konzentrierte sich lieber wieder auf ihre gegenwärtige Situation.
Kurz hob sie eine Augenbraue und wandte sich dann von der anderen Frau wieder ab.
Stattdessen wurde sie von einer Stimme hinter ihr abgelenkt. Ein junger Mann hatte sich ebenfalls zu den Umherstehenden gesellt und antwortete auf die vorher gestellte Frage. Seine Antwort war nach Lishas Überlegungen richtig und sie ärgerte sich, dass sie diese mögliche Antwort nicht bedacht hatte. Sein überheblicher Blick weckte die Wut in ihr. Was bildete sich der ein?

Wartend auf die Erklärung des Lordes überlegte sie sich, welche der Antworten nun richtig gewesen waren. Der Sith Lord reagierte anders. Während das spärliche Licht an den Wänden des Tempels flackerte, drehte er sich um und im nächsten Moment spürte Lisha, wie ihre Füße von dem Boden losgerissen wurden. Überrascht riss sie die Augen auf und prallte gleich darauf gegen die Wand. Schlagartig wurde die Luft aus ihren Lungen herausgepresst und sie landete auf dem Boden. Was zum Teufel sollte das?! In ihren Augen flackerte Zorn auf und gleichzeitig atmete sie schnell ein und aus. Sie bemühte sich eine unberührte Miene aufzusetzen, was ihr kurz danach auch gelang. Trotz der Wut auf den Lord fühlte sie in ihrem Inneren eine gewisse Befriedigung, da auch dieser arrogante Junge und die Halb-Sephi an die Wand geprallt waren. Da hatte er es! Arroganz führte ihn nicht weit hier. Schnell richtete sich die Corellianerin wieder auf und blieb an der Wand stehen. Sie beobachtete den Sith-Lord, der um die zu Boden gefallenen herumging und wartete auf den Grund. Hatte er sie am Ende nur zu Boden geworfen, weil sie geantwortet hatten? Oder weil er Spaß daran hatte?! Sie verdrängte den Zorn und focht mit ihm unterbewusst einen Kampf aus, in der Frage, ob sie ihn offen zeigen sollte oder nicht. Lieber nicht. Wut machte die ganze Situation wahrscheinlich noch schlimmer. Einfach gesagt, aber nicht einfach getan.

Der alte Lord sprach einen Moment später zu ihnen, aber Lisha verstand nicht, warum er sagte, sie hätten jetzt versagt. Sie war noch keine vollständige Stunde hier und hatte schon verloren? Die richtige Antwort wäre absoluter Gehorsam. Hatte sie das nicht gesagt? Gut, sie hatte auch Verlangen genannt, aber musste man das so genau nehmen? Sie presste ihre Lippen aufeinander und hörte die weitere Erklärung des Lordes an.
Er machte eine Pause und ließ seinen Stock fallen. Dabei schloss er die Augen und sagte etwas weitaus interessanteres.
Zwar befahl er ihnen, ihren Zorn zu unterdrücken und dankbar für diese Lektion zu sein, danach kam allerdings eine Andeutung auf eine Expedition, angeführt von einem Inquisitor namens Knarr
.

„...aber ihr könnt nicht gehen und die Aufmerksamkeit freier Meister auf euch ziehen wenn ihr nicht einmal dies begreift. Kühlt euren Zorn und bewahrt ihn für den richtigen Zeitpunkt auf. Noch einmal- ihr seid Nichts. Fordert eurer Schicksal nicht heraus. Die Gebeine jener die zu spät begriffen, füllen unzählige Löcher. Ein paar oder weniger- es liegt an euch.“

Lisha ließ sich die Worte durch den Kopf gehen und gab widerwillig zu, dass sie ein Fünkchen Wahrheit beinhalteten. Sie war wütend auf den Sith Lord, aber es war nun klüger, den Zwischenfall zu vergessen. Sie wollte nicht als tote Jüngerin in einem der Löcher landen. Besser, sie war nun leise und sah zu, was passierte. Der Trandoshaner schritt nach vorne und kniete sich auf den Boden. Wollte er zu der Expedition Fragen stellen? Aufmerksam betrachtete die Corellianerin den alten Lord, denn sie war gespannt auf weitere Informationen.

Bastion -:- Sith Tempel, Eingangshalle -:- Darth Bellus, Sarafina, Jack, Lisha, Kossekos und Breston
 
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:: Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Hangar :: Darth Cygnus & Apprentice
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Mit einem tiefen, abschließenden Fauchen stellte die bullige Gestalt in Schwarz ihre Nachforschungen ein. Eine schuppige, dreiklauige Hand schloß und öffnete sich mehrfach - als Zeichen einer inneren Unruhe. Mit einem schabenden Geräusch fuhren die harten Krallen über verhornte Haut, ehe sie den blasterfeuerresistenten Umhang zur Seite schoben. Der hünenhafte Trandoshaner blickte ein letztes Mal auf die diversen Schiffe unterschiedlicher Bauart im Hangar des Sith-Ordens. Der Einfluß selbigen war immer noch enorm, wenn man sich diesen vorzüglichen Fuhrpark einmal vor Augen führte. Doch der eigentliche Auftrag von Darth Cygnus, der Auswahl zweier tauglicher Schiffe, war abgeschlossen. Seine Wahl war kurz, schmerzlos und präzise erfolgt. Ein Truppentransporter der CR-20 Baureihe für die enorme Anzahl von Jüngern, sowie einem Konsular-Klasse Kreuzer für Lord Knarr und sein Gefolge. Schiffe älterer Bauart also - dafür aber unauffällig, erprobt und zweckdienlich.
Die schuppigen Lider von aschfahler Farbe senkten sich schwer über die kalten Reptilienaugen, während der fast schon riesige Echsenmann die gelben Reißzähne aufeinander presste. In seinem schwarzen Multy-Ply-Panzer bot der Krieger einen wahrhaft furchteinflößenden Anblick. Im Orden war der Sith-Warrior gemeinhin für seine fast schon vollendeten Schwertkünste bekannt - ein Grund warum der Jarell ihn stets in der Nähe wissen wollte. Lord Knarr, der Sith-Inquisitor, wollte sicherlich bald aufbrechen. Es wäre also an der Zeit, sich zu ihm zu begeben. Genau das hatte der düstere Trandoshaner auch vor. Doch zunächst galt es, die entsprechenden Anweisungen an seine Apprentice' zu vergeben.


"Ssserrrpentisss, komm gefälligssst herrr!"

Die eigentümliche Betonung, wie auch das hart gerollte 'R', sowie das gezüngelte 'S' vermachten dem Reptiloiden ein eigenartiges Sprachgebahren. Allerdings reichte die lethale Ausstrahlung des Sith aus, sich darüber nicht lustig machen zu wollen. Die finsteren Augen des Warriors wanderten sofort suchend im Hangar umher, versuchten zwischen all dem technischen Personal, den Wartungsdroiden, den Ersatzteil-Lagern und den Treibstoffzellen etwas zu finden. Dann erkannte er einen Schatten. Und sofort wusste er, das der Gerufene herbei eilte. Nicht mehr als eine sich rasant bewegende Robe. Rapide kam sie zum Stehen und kniete sich vor dem muskulösen Trandoshaner nieder. Die violett-schwarze Bekleidung verhüllte den Körper des Apprentice zur Gänze. Nur das dünne Flüsterstimmchen ertönte.

"Zu Diensten, mein Herr."

Der Geschuppte lächelte teuflisch und reckte den hornigen Kopf, woraufhin sich das synthetisierte Leder seines blasterfeuerresistenten Anzugs knirschende meldete. Unterwürfiges Verhalten war etwas, was der dunkle Sith-Warrior liebte. Er suhlte sich darin, labte sich an der daraus resultierenden Macht. Schließlich war sie ein Zeugnis seiner eigenen Stärke.

"Bleibe hierrr und berrreite die ausssgewählten Schiffe vorrr, bisss ich mit Lorrrd Knarrr zurrrückkehrrre. Geh' jetzt."

"Ja, Herr."

Neben Darth Serpentis, dem schattenhaften Geist, folgte dem trandoshanischen Sith-Warrior auch der wilde Darth Thasus. Selbiger hielt sich jedoch fernab des Hangars auf. Und genau dorthin beabsichtigte nun auch der Warrior zu gehen. Er machte auf dem Absatz kehrt - seine Fußschuppen schabten kratzend über den Permabetonboden.

Es dauert entsprechende Zeit, ehe Darth Cygnus die zentrale Haupthalle des Ordenshauses erreicht hatte. Schon auf weite Entfernung nahm er die einem Leuchtfeuer ähnelnde Machtpräsenz seines Meister wahr - Lord Knarr war also zugegen. Wie auch eine Vielzahl von Jüngern, Möchtegern-Mächtigen und anderem Gesindel, welches sich zur Dunklen Seite der Macht hingezogen fühlte. Auch Lady Se'laine hielt sich unweit des Jarell auf. Wie immer eigentlich. Ein weiterer Grund für den Trandoshaner, sich ihrer schon alsbald zu entledigen - sie raubte Lord Knarr die nötige Zeit, den Warrior weiter zu unterweisen. Und nur deshalb war der kriegerische Reptiloid überhaupt noch hier. Mit schnellen Schritten - bei denen seine Fußklauen jeweils hörbar auf den blankpolierten Boden schlugen - steuerte er auf seinen Gebieter zu. Derweil ignorierte er die meisten Würmer, Maden und das andere Ungeziefer schlichtweg. Mit Leichtigkeit könnte er jeden Einzelnen vernichten. Und das ohne sich seiner formidablen Fähigkeiten mit dem Lichtschwert zu bedienen.


"Lorrrd Knarrr, die Ssschiffe ssstehen berrreit fürrr die Unterrrnehmung. Sssie werrrden betankt und warrrten dann auf unsss. Habt Ihrrr ssschon allen Abssschaum verrrsssammelt?"

Darth Cygnus war kaum bei seinem Herrn angekommen, als es schon aus ihm herauspolterte. Neugierig und fordern zugleich war er, der Trandoshaner. Und ungeduldig obendrein. Doch seine unvergleichliche Art war bezeichnend und einprägsam. Und so kam man nicht umhin, den Sith-Warrior zu achten. Zumindest taten dies all jene, die ihm in gewissen Belangen unterlegen waren.


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[Bastion-System | Bastion | Raumhafen | Lobby ] Titus Kornair, Reisende und Personal

Mit energischen Schritten durchmaß der Mann von Balmorra die Lobby des Raumhafens und steuerte direkt auf den Ausgang zu. Die Transpiralstahltüren glitten aufgrund des Näherungssensors lautlos auf und entließen Titus in die Nacht der Imperialen Hauptwelt. Auf ein Handzeichen des beurlaubten Soldaten hielt ein dunkelrot lackiertes schweber Taxi vor ihm. Nachdem er die Tür zum Fond geöffnet und seine Tasche verstaut hatte, nahm auch er Platz. Ein kleines Wesen mit einer Schnauze und Händen anstatt Füßen drehte sich zu ihm um.


Chuba. [Wo soll’s hingehen?“] Quäkte der Dug auf Huttisch. [„Ich muss zum Ordensgebäude der Sith.“] Antwortete Titus in fließendem Huttisch. Und fügte in Basic an: „Und jetzt fahr los.“ Der Dug blinzelte bedächtig und drehte sich wieder zu seinen Kontrollen um und startete die Maschine. Die Fahrt nahm nur wenige Minuten in Anspruch. Dann war der Sergeant auch schon vor dem schwarzen Monolithen angekommen. Ein Schauer durchlief seinen Körper. Er wusste nicht wo es herkam aber es fröstelte ihn, obwohl die Luft angenehm warm war. Die Letzen Meter zu dem wuchtig Portal aus Basalt bewältigte er zu Fuß. Kaum das er ein paar Schritte gegangen war, durch zuckte ihn das Nachhallen eines Schmerzensschreis. War es eine Frau gewesen? Oder ein Mann den Mann den quälte biss er wie ein Mädchen schrie? Er schüttelte den Gedanken ab und marschierte weiter. Gerade als er die Stufen die zu den Eingängen führten erreicht hatte durchfuhr es ihn erneut.

Titus hatte das Gefühl als würde alle Luft aus seinen Lungen gesogen und sein Nahkampfausbilder würde auf ihn einprügeln, denn ihm wurde Speiübel. Doch die Bilder die er sah waren um einiges Schlimmer. Verbrannte Leichen um ihn herum, dicht aneinander gekauert hatten sie auf den Tod gewartet. Sein Trupp war als erstes reingegangen, nachdem sich das Feuer der Plasmabomben gelegt hatte. Sein Lieutenant hatte noch gewitzelt es würde wie ein Grillfest riechen. Titus hatte sich nach den ersten Metern in dem Dorf übergeben und bald einen Monat diesen Gestank nicht mehr aus der Nase bekommen. Damals hatte er noch den Rang Croporal gehabt und es war sein erster größerer Einsatz gewesen.

Genauso schnell wie die Erinnerung ihn übermannt hatte, verschwand sie auch wieder. Nur der säuerliche Nachgeschmack von erbrochenen und der Gestank von verbrennendem Fleisch, Haar und Synthetik blieb. Er Amtete tief durch, was war hier los? Kamen die Träume jetzt auch im Wachen Zustand zu ihm? Zur Sicherheit nahm er noch schnell ein paar Pillen zu sich und erklomm dann die Stufen zum Ordenshaus. Kaum das er einen der schweren Stählernen Torflügel berührt hatte, um ihn aufzustoßen, zog es ihm die Beine unter dem Körper weg.

Unstetes rotes Licht flackerte auf, schreie gellten aus der Nacht. Rauch brannte in seinen Lungen. Sein Atem beschleunigte sich, sein Herz Raste. Er war wieder auf Bothawui in einem Hinterhalt der dreckigen Rebellen. Um ihn herum starben seine Kameraden und rannte wie ein Irrer durch das Blasterfeuer, um einen verwundeten Kameraden aus dem Gefecht zu tragen. Als er seine Last in der Deckung eines großen Baumes ablegte, bemerkte er erst das Marloy nicht mehr lebte. Sein bester Freund seit der Grundausbildung war gefallen.

Normalerweise setzte hier seine Erinnerung aus, doch diesmal konnte er sich selber wie durch einen Nebel beobachten. Seine gesamte Einheit war binnen weniger Augenblicke aufgerieben worden. Lautlos wie ein Schatten schlich der Sergeant durch den Bothanischen Dschungel. Rebellenkräfte suchten nach ihm. Zwei von ihnen bewegten sich vorsichtig und leise flüsternd an einer Efeu Wand vorbei. Der Jäger konnte ihren Schweiß riechen und verstand jedes geflüsterte Wort.

„Was meinst du Bill? Hat der Sarge recht? Versteckt er sich hier irgendwo?“ „Ganz ruhig der ist stiften gegangen oder hat sich auf der Flucht das Genick gebrochen. Ich wette mit dir um…grugl“ Gurgelnd gingen die nächsten Worte unter als die Klinge von Sergeant Titus Kornair ihm mit einem Ruck die Kehle öffnete. Der Schwall aus Blut das die Venen des Rebellen verließ fror in der Luft ein und Titus kniete nach Luft ringend vor den Toren des Sith-Ordenshauses.

Die große Halle die sich hinter dem Portal anschloss, verschlug dem Soldaten den Atem. Und die drückende Präsenz die sich wie ein Nasser Lappen über ihn legte tat ihr übriges. Mit bleiernen Gliedern schleppte sich Titus all seiner Vitalität beraubt in die Halle und auf einen Silbernen Droiden zu. Dieser hatte soeben mit ein paar knappen Worten einen Jüngling in dunkler Robe eine Korridor entlang gewiesen. Überhaupt herrschten hier schwarze Roben und Umhänge vor. Alte Männer wanderten um kleine Grüppchen von Wesen herum. Alleine in dieser Eingangshalle wimmelte es von mehr Spezies als sie Sergeant Kornair in seinem ganzen Leben gesehen hatte. Er trat auf den Droiden zu, der für einen Droiden der 3Po klasse sehr mürrisch Programmiert schien.

„Ja? Was wollen sie?“ Kam es Blechern. „Ich bin Sergeant Titus Kornair und ich habe einen Marschbefehl. Ich soll mich beim Sith-Orden Melden. Bin ich hier richtig?“ Bei diesen Worten hatte der Imperiale Soldat eine Datacard aus seiner Uniformjacke gezogen und hielt sie dem Droiden hin.

„Sind sie sich sicher, dass sie nicht eher in eine Kaserne wollten? So wie sie aussehen und sich ausdrücken wirken sie wenig wie einer von den speichelleckenden neuen die hier sonst aufkreuzen.“

„Nun wenn das hier der Sith-Orden ist, dann bin ich hier richtig. Wenn du keine Lust hast dich mit mir abzugeben dann erklär mir einfach den Weg zum nächsten Vorgesetzten.“ „Nicht gleich so beleidigt, sie sollten vielleicht erst einmal ihr Gepäck verstauen. Mein Kollege T-3PO wird sich ihrer annahmen."

Wie aus dem Nichts tauchte auf einmal ein schwarzer Droide auf der mit den Worten: „Bitte folgen.“ In einen der Korridore stakste.


[Bastion-System | Bastion | Sith-Oden | Eingangshalle] Titus Kornair, Lord Knarr, Darth Bellus, Lady Se'laine, Darth Cygnus, Jünger, Droiden und Co.
 
|Bastion ~ Sith Orden | Halle ~ Alaine & andere |​

Diese Stimmen, sie gehörte zu ihr, wie die Kleidung, welche sie am Leibe trug. Zuletzt hatten solche Stimmen auf Korriban zu ihr gesprochen, einer Welt mit der sie verbunden war und auch ewig verbunden bleiben würde. Hier wie auch auf dem alten Planeten der Sith, erwachte das Alte in ihr umso stärker. Während die Warrior ihre Schritte lenkte vibrierte ihre Aura, strahlte wie ein helles Licht und hüllte sie ein. Nichts war in diesem Moment auffallender, nicht interessanter. Fast einem Leuchtfeuer gleich schritt sie über den blanken, glatten Boden des Ordens, schien zu schweben. Auch hier existierte ein Band, wenn dieses auch nicht ganz so stark war wie jenes auf Korriban. Überall dort wo die Dunkelheit herrschte, so sie existierte und Macht ausübte, überall dort wurden die Verbindungen um ein vielfaches verstärkt. Die Warrior hatte die Kapuze ihres schwarzen Umhangs über ihr langes rotes Haar gezogen, wodurch ihr Gesicht verhüllt wurde. Doch nun, wo sie sich auf heiligem Boden befand, schob sie jene Kapuze zurück. Ihre smaragdgrünen Augen leuchteten, beherbergten ein tiefes Feuer in sich, welches hell loderte und wie lebendig erschien. Ihre Machtfühler streckten sich aus, berührten die Wände, die Schatten, jeden noch so kleinsten Winkel dieses Gebäudes, jagten durch die Mauern bis hin zu den Katakomben, den Verließen und geheimen Gängen. Zu lange war es her, dass sie hier gewesen war. Ihre Machtfühler erspürten einzelne Subjekte wie Kira, die sich hier befand, ebenso auch Jolina, die Schülerin ihres Imperators. Viele Jünger befanden sich ebenfalls hier, welche sich auf der Suche nach einem Meister befanden, nach einer Person, welche sich ihrer annahm um sie zu schulen, ihnen die Künste der Dunkelheit beizubringen. Ein Ringen, ein Kampf um von einem der Meister aufgenommen zu werden. Eines, welches nicht einfach war, eine Herausforderung darstellte für sie alle, die neu waren, keine Ahnung von alle dem hatten und daran glaubten, dass sie so an Macht gelangen würden. Nur wenige von ihnen erhielte wahrliche Macht. Viele von ihnen würden ein leben in den Schatten führen, dazu verdammt zu dienen und selbst wenn sie aufstiegen, den Rang eines Exekutors erlangten, bedeutete dies noch lange nichts. Sie alle, die sie kamen glaubten, dass sie wahre und mächtige Sith werden konnten ohne sich darüber im Klaren zu sein, dass ihr Schicksal schon lange besiegelt war. Welcher der bisherigen Schüler Alaines hatte es geschafft? Welcher von ihnen hatte von sich behaupten können wirklich gewachsen zu sein? Keiner, sie alle waren gescheitert, hatten enttäuscht oder waren verschwunden. Nur wenige blieben zurück, die dafür sorgten, dass er Orden an Stärke gewann. Lächerlich war es zu glauben, dass nur wenn man die Ausbildung der Sith überlebte, man auch ein Sith war.

Die Warrior bewegte sich weiter durch die Hallen, wobei sie langsam ging, dennoch kraftvoll. Nun war sie zurückgekehrt um ihren Weg zu gehen, um dort hin zu gelangen, wohin sie wollte. Noch wusste sie nicht gänzlich wie sie vor ihren Imperator treten sollte, doch wusste sie, dass sie dies musste, gleich was es kosten würde. Ihrer Dummheit war es zu verdanken, dass Allegious nichts auf sie gab und wenn sie es Recht bedachte, so hatte er sogar Recht und genau diese Erkenntnis war es, die sie verärgerte. Die Anfänge ihrer Wege waren richtiger gewesen wie ihr späteres Abtrieften. Dieses hätte sie verhindern müssen, erkennen müssen und dennoch hatte sie es nicht erkannt. Wie viel schwieriger war es doch umzukehren, sich seiner Fehler einzugestehen, eine Korrektur vorzunehmen und sich zu erniedrigen. War eine Erniedrigung so fatal, so schlimm? Womöglich, doch wenn man Stärke besaß und Einsicht, so war sie nichts im Vergleich mit dem Irrglauben, dass eine solche Erniedrigung zur Schwäche zählte. Nur die Schwachen waren es, die in ihrem Glauben, ihrer Arroganz festhielten und Stärke mit Schwäche verwechselten. Diese Erkenntnis hatte Alaine erst jetzt erkannt. Um der Erkenntnis Willen wirst du erkennen oder es gar müssen! Worte, welche aus alten Schriften stammten, die sie vor langer Zeit gelesen und dennoch nicht wirklich verstanden hatte. Nun tat sie es. So vieles wurde nun erst klar. Die Bande der Unwissenheit verschwanden, zurück bleib Erleuchtung. Welch eine Ironie, dass wirkliche Wahrheit erst ans Licht kam, wenn man selbst frei wurde von jeglicher Lüge, indem man tief fällt. Hätte dies jemand behauptet vor noch nicht allzu langer Zeit, Alaine hätte ihn für verrückt erklärt. Doch nun, wo sie es selbst hatte erkennen müssen, war diese Weisheit zu einem Feuer geworden. Eines welches sie leben würde.

Das Gleichgewicht der Mächte hatte sich verschoben. Noch immer gab es drei Parteien, welche trotz allem sich nicht unterstützen würden. Die Splitterungen kannten doch nur wenige. Auf der einen Seite stand ihr Imperator, welcher alles daran setzen würde seine Macht zu demonstrierten, nicht ohne Grund, denn er war der mächtigste. Auf der anderen Seite zwei Exekutoren, die noch immer mehr oder weniger als Feinde des Imperators galten. Arica arbeitet im Untergrund und ihr hatte Alaine sich angeschlossen. Nun allerdings fragte sie sich, ob es weise war sich mit einer Frau zu verbünden, die versagt hatte!? Lange schon hatte sie nichts von der schwarzhaarigen Sith mehr gehört, welche sich nicht hier aufhielt, denn sonst hätte Alaine sie gespürt. Auch der Chiss war nicht, welcher die dritte Partei war. Er hatte sein Leben behalten. Allegious war gnädig mit ihm gewesen. Sowohl Arica als auch Alaine hatten diese Gnade nicht verstanden, denn es wäre für den Imperator ein leichtes gewesen ihn zu vernichten. Doch nun, wo sie all dies noch einmal durchging, erkannte sie, dass auch dahinter eine gekonnte Strategie lag. Seine Feinde alle zu beseitigen war einfach, zu einfach, denn dies könnte bedeuten, dass vielleicht etwas an den Lehren der anderen war, was wiederum dazu führen konnte, dass sich mehr und mehr seinen Feinden anschlossen. Allegious war kein Narr, er war nie einer gewesen, auch wenn sie dies geglaubt hatte in ihrem Wahn. Erkenntnis war der Anfang eines ganzen! Nur durch sie gelangte man an sein Ziel.

Die Schritte der Warrior brachten sie tiefer in den Orden hinein und so trat sie in eine weitere Halle, in der sich einige Sith befanden, wobei die meisten von ihnen ausschließlich Neulinge waren. Wenn auch nicht alle (Darth Bellus, Lord Knarr, Lady Se’laina, Darth Cygnus). Eine ganze Ansammlung höherrangiger Sith. Alaine blieb im Hintergrund stehen. Bei ihnen befand sich eine Gruppe Jünger. Zwei von ihnen waren weibliche rothaarige Geschöpfe (Sarafina, Lisha), sowie zwei männlichen Subjekten (Jack, Kossekos). Irgendetwas ging hier vor sich, wobei Alaine interessieren würde was es war. Um dies heraus zu finden, würde sie sich weiter im Hintergrund aufhalten müssen, denn nur so würde sie eine Antwort erhalten. Nicht ohne Grund würde sich eine kleiner Gruppe von Sith mit einfachen Jüngern abgeben. Die Warrior ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, wobei sie jeden einzelnen der hier anwesenden betrachtete. Die Neulinge weckten nicht wirklich Alaines Interesse, bis ihr Blick an einer (Sarafina) hängen blieb. Irgendetwas sagte der Warrior, dass an diesem Mädchen etwas war. Die Rothaarige Sith blieb am Rang, bewegte sich allerdings etwas nach rechts, damit sie das Mädchen besser sehen konnte. Ihr Profil bestätigte ihr, dass es sich dabei noch um einen junge Frau hielt. Etwa im Alter von 18 bis 20 Jahren und damit etwas jünger als Alaine selbst. Dieses rothaarige Ding hatte sie schon einmal gesehen, flüchtig in Bildern ihrer Meditation. Interessant! Alaine würde sie im Auge behalten, allerdings flackerte im nächsten Moment etwas auf, was ihr Hauptinteresse von der Gruppe ablenkte.

Irgendwo dort in den Schatten befand sich eine Person. Sie spürte dessen Blicke, welche eindeutig auf sie gerichtet waren. Sie stachen in ihren Rücken wie flammende Geschosse. Seiner Aura nach zu urteilen war er (Crole) kein Jünger mehr, sondern schon sehr viel weiter. Womöglich stand er kurz vor dem Aufstieg zum Apprentice. Seine Neugier galt jedenfalls ihr, dies konnte Alaine deutlich spüren. Die Warrior streckte ihre Machtfühler in seine Richtung, um ein wenig mehr zu erfahren, hielt sich sonst allerdings zurück und ihren Blick auf die Gruppe vor sich gerichtet. Sie würde warten was geschah, was die Gestalt im Verborgenen unternahm oder unternehmen würde. Wenn auch seine Aura nicht uninteressant erscheinen mochte, so würde doch er einen Schritt unternehmen müssen um ihre ganze Aufmerksamkeit zu erhalten. Wenn er dies nicht schaffte, würde er dort bleiben müssen und mit Nichtachtung gestraft werden.


|Bastion ~ Sith Orden | Halle ~ Darth Knarr, Lady Se'aine, Darth Bellus, Darth Cygnus, Sarafina, Jack, Lisah, Kossekos ~ Alaine im Hintergrund & Crole |​
 
[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira & Jolina]



Bald schon war der Adept mit einem Med-Droiden zurück im Unterschlupf. Keinen Augenblick zu spät, da anscheinend Kiras Fruchtblase geplatzt war. Janus spielte unwissend bereits seine Rolle. Der Sender, den sie später an dem in mehrfacher Hinsicht nützlichen Droiden finden würden, würde jeden Zweifel darüber zerstreuen, wer letztendlich Kiras Baby-Räuber hier her gelockt hatte.

Jolina konnte beide, Kira und Janus noch sehr gut brauchen. Demnach wäre es schade, wenn ihr Plan doch noch auffliegen würde. Ohne Zweifel würde sie dann beide töten müssen. Zugegeben eine recht fade und unbefriedigende Vorstellung, wo doch all das Leid der entrissenen Kinderlein Kiras Herz auf Dauer vergiften könnte. Außerdem war Kira gewiss in keiner auch nur annähernd Ebenbürtigen Verfassung als das ein Kampf gegen sie Spaß bringen könnte.

Ein wenig aufgeregt war Jolina auch hinsichtlich der Geburt selbst. In der Schule… welche fast vergessene Epoche ihrer jämmerlichen Existenz, bevor sie auf ihren Meister traf.. hatte sie gelernt was bei der Geburt passierte und doch war sie noch nie dabei gewesen. Es würde wohl ziemliche Schmerzen geben und Jolina hoffte, dass sie für Kira lange anhalten mögen. Allegious würde sie tadeln für ihre niederen Gelüste und doch konnte sie es nicht lassen ihnen nachzugehen. Wofür die Herrschaft über die Galaxis anstreben, wenn man sich nicht an den kleinen Dingen erfreuen konnte?

Es schien langsam richtig los zu gehen, Kira zeterte mehr und mehr panisch herum und hatte fühlbare Schmerzen. Leider konnte sich Jolina nicht offen in diesen Emotionen baden und musste sich stark zusammennehmen. Wut.. Zweifel… Angst… welch herrliche Sinfonie Kira gerade komponierte. Es war an der Zeit den Med-Droiden seine Aufgaben zuzuweisen, immerhin durfte den Kleinen ja nichts bei der Geburt geschehen.

Die Schmerzen fraßen an der schwangeren Sith die dank Jolinas eingesetzten Machtkräften nunmehr schweißgebadet auf einem der Betten lag und mit ihren Qualen kämpfte. Ruhig tauche die Apprentice ein Frisches Tuch in das bereits bereitgestellte warme Wasser und tupfte der ehemaligen Mitschülerin den Schweiß von der Stirn. Wie war das noch gleich… atmen war wichtig!


„Shhh Kira, du must ruhig Atmen! Es wird bestimmt gleich vorbei sein!“


Gab Jolina mitfühlend von sich, wobei sie sich auf die Lippen beißen musste um ihre Freude über Kiras Zustand zu verbergen.

„Schau mal, ob du hier etwas findest, worin wir die Kleinen vorerst unterbringen können!“

Sagte sie zu Janus gewandt, der irgendwie fehl am Platze in der Szenerie stand.

„Genug Decken und Tücher müssten in der Mensa zu finden sein!“

Jolina ließ den Droiden seine Arbeit machen. Wie gut, dass er noch rechtzeitig hier war.




[Bastion – Center – Zerstörter Bezirk – alte Schule - Kira, Janus & Jolina, Med-Droide]
 
Bastion :: Center ::Sith Orden :: Thronsaal :: Imperator Darth Allegious, Leibgardisten und Taral


Einem Staubkorn gleich warf Achas, so nannte sich der Jünger, vor dem Thron des Imperators zu Boden. Es war die einzig logische Handlung, jede andere hätte wahrscheinlich zu seinem Tod geführt. Die Royal Guards hatten es erst gar nicht versucht Achas auf Waffen zu überprüfen. Alles was jener mit sich mitführen könnte, wäre ohnehin nicht imstande um den Imperator ernsthaft zu gefährden. Allegious spürte die Furcht in seinem künftigen Schüler. Also verstärkte er den mentalen Druck auf ihn. Süß hing der Geschmack der Angst im Thronsaal und erhöhte das Gemüt des Mannes der sich das Imperium einverleibt hatte. Allegious lebte von der Angst seiner Untertanen, er ernährte sich von ihr, saugte sie in sich auf und hielt sie fest umschlossen in sich, einem Kerker gleich um sie nutzen wann immer er ihrer bedurfte. Sei seinem Erwachen, schien der Kerker seines Herzens ins Unermessliche gewachsen zu sein. Er wusste, dass seine Kraft nie enden- seine Herrschaft ewig dauern würde. Allegious erhob sich und schritt langsam die Stufen herab und projizierte dabei sein eigenes Antlitz in Übergröße vor dem geistigen Auge des Jüngers. Er war ein wenig überrascht ob der scheinbar intuitiven Versuche Achas' sich seiner Kraft zu widersetzen, etwas das nur dafür sprach wie fähig jener Mann einst werden konnte wenn er erst einmal so weit war. Ein mächtiges Werkzeug in seinen Händen. Wieder würde er formen, wieder würde er brechen. Vielleicht war der Umstand dass viele seiner Schüler zu den Jedi geflüchtet waren jener, dass seine Ausbildung einfach zu hart für sie war. Allegious wollte nur das Beste vom Besten und wer versagte passte sich an die billigen und lächerlichen Techniken jener an, die alles verleugneten wofür das Wesen der Macht stand. Langsam umkreiste Allegious den immer noch auf dem Boden kauernden Jünger. Nach einer vollen Umrundung blieb er vor dem Kopf stehen, ging in die Knie, griff mit seiner rechten Hand nach dem Kinn von Achas und hob es an, so dass dieser unmittelbar dem Antlitz des Imperators ins Gesicht blicken konnte. Roter, unendlich tiefer Zorn trafen die Augen einer noch zerbrechlichen Seele, aber eines Tages würde Allegious den gleichen Zorn in ihm vorfinden.

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis das Imperium in mir einen Herrscher gefunden hat, der Generationen von imperialen Bürgern überdauern wird. Ich bin nicht zu dem geworden in dem ich Gnade zeigte. Und auch du wirst keine von mir erhalten. Ich werde dich zu meinem Schüler machen Achas. Deine Vergangenheit, dein Leben das du bisher geführt hast ist unwichtig. Im Gegenteil- dein Leben beginnt erst mit dem heutigen Tage. Alles was du tust, werde ich erfahren, ob durch deine Stimme oder die deiner Gefährten, Lakaien oder anderer Geschöpfe. Alles was du denkst, werde ich aus deinem Geist herausquetschen. Es gibt kein Entkommen. Solltest du fliehen, lasse ich dich jagen und du wirst schlimmere Schmerzen erdulden müssen als du sie je unter meiner Meisterschaft erdulden wirst. Und als Beweis deiner Eignung und deiner Loyalität will ich dass du dich den Jüngern und ihrem Führer, Lord Knarr anschließt. Alles was du finden wirst, und ich fühle dass es so sein wird, wirst du mir geben. Ich habe deine Zukunft gesehen- als rechte Hand an meiner Seite. Aber die Zukunft ist in Bewegung, zumindest ist deine es. Beweise dich und du wirst deinen Weg nach oben bestreiten. Und nun geh mein Schüler.

Noch bevor Allegious das Kinn von Achas fallen ließ erschien hinter seiner linken Schulter sein Tuk'ata Taral. Er schien in Vorfreude an ein eventuell bestehendes Mal schon den Speichel aus dem Mund zu verlieren. Leicht wanden sich dessen Schulterblätter schon nach oben, in Bereitschaft auf sein Opfer zuzuspringen, aber Allegious hielt ihn in der Sith-Sprache mit einem harschen Befehl zurück. Taral beugte sich dem Befehl und trottete mit seinem wuchtigen Körper zurück zum Thron und legte sich zu dessen Stufen. Allegious erhob sich und ging zurück zu seinem Thron. Der Blick auf den Imperator wurde Achas von zwei Imperial Royal Guards versperrt welche sich vor ihn stellten um ihn zum Tor des Thronsaales zu begleiten. Allegious hatte derweil wieder Platz genommen und schaute seinem neuen Schüler nach bis er verschwunden war. Er hatte sich schon unlängst entschieden und war sich sicher dass Achas ihm nicht vorenthalten würde. Achas war nicht dumm und seine Begabung in der Macht sprach dafür dass jener es nicht wagen würde sein eigenes Potential zu verschenken. Und wenn doch würde er keine Mühe haben ihn ähnlich zu foltern wie er es mit Alisah getan hatte. Allegious Gesicht zeichnete bei jener Erinnerung ein Lächeln auf seinen Lippen. Im Prinzip hatte er dafür Sorge getragen dass den Jedi schwächliche Exemplare zugesandt wurden. Allegious nahm ein Data-Pad in die Hand und sah sich die Fotos an, die ihm durch seine Spione zugespielt worden waren, auf denen zu sehen war wie Alisah sich mit einer Jedi-Rätin namens Chesara unterhielt. Zumindest diese eine Lektion in Sachen Verrat schien sie begriffen zu haben. Und ein Verräter seinesgleichen konnte sich vielleicht nochmal bei den Jedi als ein ganz ähnlicher Verräter herausstellen. Einige Anwender der Macht hatten den Orden verlassen seitdem er auf den Thron emporgestiegen war. Es war schlichtweg eine natürliche Selektion. Jene Stümper denen Allegious zu dunkel war, hatten damit nur bestätigt wie grau/hell sie selbst waren. Und solche Wesen hatten in seinem Orden nichts zu suchen. Er allein war der einzigste der es verdiente, sich einen Sith zu nennen, auch wenn es vielversprechende Exemplare gab, etwa wie Nergal oder "Schattenthron" alias Draconis. Vielleicht war es an der Zeit diesen beiden seinen Plan zu eröffnen, es wäre interessant sein zu sehen, was sie dazu denken würden, jetzt wo Haruun bescheid wusste und seinen Worten Taten folgen ließ. Allegious ließ sich in die Macht fallen. Er verbarg sich tiefer und tiefer in ihr und sammelte sie wie die Bienen um ihren Bienenstock. Dann sandte er den beiden ein Gefühl der Dringlichkeit, der Pflichterfüllung und zeichnete ein wages Bild von Bastion. Sie sollten verstehen dass er sie sehen wollte. Und nur ein Narr würde auf Dauer seinen Ruf ignorieren.

Er nahm sich den nächsten Bericht vor. Sein Informant auf Elysa's ISD informierte ihn über die neuesten Ereignisse. Elysa war immer noch töricht genug um zu glauben Allegious würde nicht unlängst wissen, was sie geplant und vorbereitet hatte. Und eben aus jenem Grund war er der Imperator und niemand sonst. Bald würde die Zeit gekommen sein, in der er ihr weismachen würde, dass nicht alles immer so war, wie es eben schien. Dann würde es jedoch für ihre Pläne unlängst zu spät sein. Sei es drum. In seiner Planung waren notwendige Opfer nun einmal vorgesehen und es würde schicklich sein, jene auszuerwählen welche sich ihm am meisten in den Weg zu stellen versuchten. So war er mit Arica umgegangen, so hatte er sich anderer Konkurrenten entledigt und so würde es auch in Zukunft mit jeder anderen Sorte von Opportunismus handhaben. Und selbst Janem, einst sein größter Konkurrent war untergegangen- existierte faktisch nicht einmal mehr, bloß manchmal hörte man von ihm und munkelte seinen Namen in den Hallen. Vielleicht war es schon bald an der Zeit für ihn, seinen Platz neben Charon einzunehmen. Welche Feinde gab es noch? Gab es derzeit denn sonst noch überhaupt irgendwen der ihm gefährlich werden konnte? Wohl kaum. Sein Imperium gedieh. Die wirtschaftliche Konjunktur zog aufgrund der immensen staatlichen Aufträge durch das Imperium stark an, überall wurde aufgebaut was durch den Bürgerkrieg vernichtet worden war, und die Fabriken die unter anderem von Sienar Systems betrieben wurden, schossen wie Pilze aus dem Boden. Die Arbeitslosigkeit, nach den Kriegswirren entsprechend hoch wurde auf ein Minimum reduziert, im Gegenteil es herrschte sogar Bedarf an Arbeitskräften, weshalb die Droidenfabriken ebenfalls einen immensen Zuwuchs an Aufträgen verzeichnen konnten. Gleichwohl ließ dass das Bild in vielen Militärs und Wirtschafts-Experten schwinden, Allegious sei nur auf seine absolute Macht bedacht. Er verbesserte indessen nun wirklich den Lebens-Standard vieler Imperialer.

Er spürte das hektische Leben Bastions. Die ganze Welt schien mit ihm zu sprechen. Das ganze Imperium schien mit ihm zu flüstern. Oder war das die Macht? Nein, sie sprach mit ihm wenn er es von ihr verlangte und sonst nicht. Etwas anderes stand seinem absolutem Werkzeug auch nicht zu. So wie er über das Imperium herrschte so herrschte er über die dunkle Seite. Ein Zweifel an jenem Umstand war ausgeschlossen. Sein Geist wanderte bis zu den letzten Winkeln seines Herrschafts-Bereiches. Überall herrschte geschäftiges Treiben. Es schien als arbeiten alle in einem Kollektiv, geleitet durch den Willen des Imperators. Vielleicht war dies möglicher als es zunächst klang. Konnte es sein dass Allegious unterbewusst mittlerweile wirklich in der Lage war den Geist seiner Untergebenen zu fordern, seinem Willen nachzugehen? Allegious würde darüber meditieren müssen. Das Virus befand sich mittlerweile kurz vor Coruscant. Indessen gab es natürlich noch den eigentlichen Überträger- Chris Sheldon, und es würde nur eines kurzen Impulses bedürfen um das schlafende Virus durch die dunkle Seite zu beseelen und dessen vollkommene Wirkung zu entfalten, aber sicher war sicher. Das Imperium würde natürlich den Unschuldigen spielen, und durch den gerade dann erst verabschiedeten Frieden würden der Republik die Hände gebunden sein. Sie würde es nicht wagen sich die Möglichkeit eines Friedensschlusses zu verbauen. Diese pathetischen Jedi würden die Kontrolle über den Senat und über deren Staatsoberhaupt übernehmen und so intervenieren dass erneute Kriegshandlungen ausgeschlossen waren. Dann würde die neu entstandene Republik einen Frieden haben der in eine Katastrophe münden würde. Die Krankheit würde Millionen Tote fordern, wenn nicht gar Hunderte von Millionen, die Republik würde in gegenseitigen Schuldzuweisungen der einzelnen Regierungen zerfallen und das Imperium würde einzelne System hintereinander schlucken können und die Rebellion vernichten. Dann würde der echte Frieden eintreten...

Bastion :: Center ::Sith Orden :: Thronsaal :: Imperator Darth Allegious, Leibgardisten und Taral



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[Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Halle :: Lord Knarr und Lady Se'laine, vor ihnen Darth Bellus und mehrere Jünger; irgendwo noch Lady Alaine]


Bellus blickte ungläubig auf den Trandoshaner. Warum ging er vor ihm auf die Knie, hatte das gemäß der Trandoshaner irgendeine spezielle Bedeutung? Eine Drohgebärde? Ein Zeichen seiner Opferbereitschaft? Oder war diese Geste menschlicher Natur zu deuten? Dann hätte der Trandoshaner einiges an Kultur verloren, aber das war durchaus möglich wenn er etwa lange Zeit mit Menschen zusammen gelebt hatte. Bellus verstand den Sinn dieses Unterfangens dennoch nicht. Wollte er um seine Meisterschaft- als Aufnahme als Schüler buhlen? Alles in allem schien Bellus dies eine äußerst naive Tat zu sein. Wenn der Trandoshaner so weiter machen würde, war Bellus sich sicher demnächst von einem Meister zu hören wie er sich dieses unfähigen Materials entledigt hatte.

Bellus konzentrierte sich auf seinen Stock den er in seinen Händen hielt und legte seine Macht in diesen. Dann stieß er mit dem Stock gegen den Trandoshaner und entließ die Macht so das es schien als ob der Trandoshaner mittels dieser kleinen Berührung zu Boden fiel. der Trandoshaner schien verwirrt zu sein und rief in Bellus nur ein Lächeln hervor. Er spürte Knarr ganz in der Nähe und sandte ihm Gefühle von Skepsis und Verachtung über die Jünger die er ihm zur Verfügung stellen konnte. Bellus zeigte in die Richtung in der er Knarr spürte und dann auch sah.


Geht zu Lord Knarr und schließt euch ihm an, dann werden wir in einigen Tagen wissen wenn von euch sein Leben hat lassen müssen und wer weiterhin uns dienen darf.

[Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Halle :: Lord Knarr und Lady Se'laine, vor ihnen Darth Bellus und mehrere Jünger; irgendwo noch Lady Alaine]
 
[--- Bastion – Center – Sith Orden – vor dem Thronsaal in einem Gang – Achas alleine ---]

Als Achas schließlich den Thronsaal wieder verlassen und ein paar Schritte gegangen war, ohne sich auch nur eine Gefühlsregung zuzugestehen, brach er regelrecht an einer Wand zusammen. Die gefühlte Stunde die er dort in der Nähe des Imperators verbracht hatte, war für ihn das mit Abstand schlimmste und zugleich erregendste gewesen das er jemals hatte spüren müssen und dürfen. Neben diesem Gefühl, das sein Leben zu jeder Zeit einfach so durch die Laune eines anderen beendet werden konnte, hatte sich etwas geschlichen das er so gar nicht kannte, vor allem nicht im Zusammenhang mit Angst. Euphorie. Es war schlicht der Wahnsinn gewesen was dieses übermächtige Wesen getan und vor allem gesagt hatte. Schüler, er hatte wirklich Schüler gesagt. Nicht Sklave, nicht Diener, nicht Fußabtreter, sondern Schüler! Achas,inzwischen auf dem Boden sitzend und mit dem Rücken an der Wand gelehnt, irgendwo tief im Schatten verborgen, tat schon wieder etwas das er noch nie getan hatte: er lachte. Erst leise, als würde ihn dieses ungewohnte Geräusch verschrecken, wurde es immer lauter und ähnelte bald dem wahnsinnigen Gelächter des Sith Arztes, als der sein wahres Ich präsentiert hatte. Die Bestie dieses Ordens hatte ihn nicht verschlungen, sondern ihn an seine Seite geholt, damit er mächtiger wurde, damit er lernte, damit er ein Sith Lord wurde! Die Hände aufs Gesicht gedrückt, unterdrückte Achas das Lachen, was jedoch zur Folge hatte das er anfing zu zittern, anfangs nur körperlich, doch dann auch psychisch, als sich die Tragweite der eben stattgefundenen Begegnung endgültig in seinem Gehirn manifestierte.

Ich bin sein Schüler, dachte er jetzt weniger erfreut und starrte dabei unbewusst in die Richtung, in der er nun mehr als deutlich, stärker als noch vorhin, die Signatur seines Meisters spürte, als hätte dieser Achas etwas ins Gehirn eingepflanzt, damit der junge Adept immer genau wusste wo sein neuester und für die Ewigkeit reservierter Herr sich aufhielt. Natürlich hatte man ihn grade versklavt, natürlich hatte der Imperator Achas nicht aus Nächstenliebe zu such geholt oder ihn gar angeboten sein Meister zu werden, weil er den jungen Menschen sympathisch fand. Einverleibt hatte er sich ihn, weil er ein brauchbares Werkzeug darstellte. Und er musste ein sehr fähiges werden, das belastbarer und widerstandsfähiger war als jedes andere.
Als sich der dunkle Adept vor Augen führte das absolut gar nichts seinen Meister aufhalten konnte, das ihn Achas also niemanden helfen würde, sollte sein Herr ihn nach allen Regeln der Kunst Schmerzen und Pein zufügen, fühlte er sich wieder wie das kleine Kind das er noch vor einem Jahrzehnt gewesen war. In diesem Moment schien Hilflosigkeit Achas lähmen zu wollen, doch während er sich dem früher tatsächlich hingegeben hatte, schien jetzt etwas weit aus stärkeres dieses lächerliche Gefühl unterdrücken und bei Seite fegen zu wollen. Nein, nicht nur wollen, es tat es. Es war dieser Gedanke, gepaart mit Emotionen, welcher so mächtig, so gewaltig war, das sogar seine Angst vor dem Imperator schwand, wenn auch nicht verschwand, aber wie könnte es auch. Nämlich Vorfreude! Ja seine Zukunft lag im Dunkeln und der Weg dorthin war gepflastert mit Qualen, seinen Qualen, aber nichts das es umsonst gab, war es wert erreicht zu werden, das wusste selbst der ungelehrte Adept. Ja, Vorfreude, besser konnte man es nicht ausdrücken.

Noch immer mit leicht zitternden Händen erhob sich der Dark Side Adept vom Boden, schüttelte seine gestohlene tiefschwarze Robe aus und sah dann in die Richtung, in der er gehen musste um diesen Lord Knarr zu finden. Was genau dieser mit den Jünger vorhatte, hatte sein Meister nicht gesagt, aber es ging wohl irgendwohin und dort konnte man irgendwas finden. Und dieses Etwas musste er seinem Herren bringen und zwar alles. Bewusst einatmend, ging Achas los, wobei er nun versuchte eine Art Stolz in seinem Gang mit einfließen zu lassen, was im Grunde nur hieß das er nicht mehr gebeugt, sondern mit grade Rücken durch die Gänge stolzierte. Er hatte im Thronsaal in das Gesicht eines Dämons geschaut, keine Visage die ihm unterkommen würde könnte ihn jetzt noch eine Gefühlsregung entlocken.

Keine 5 Minuten später hatte sich der Gedanke zwar nicht verabschiedet, doch Achas ging wieder wie vorher. Stolz, das war doch sowieso nichts für ihn und nur deswegen wie ein selbstsicherer aufgeblasener Pfau durch den Orden zu stolzieren, wäre eh einem Selbstmord gleichgekommen. Ja, Achas, der kleine Wurm, hatte nun den mächtigsten aller Meister in dieser Galaxie, aber warum sollte das irgend einen der Siths davon abhalten ihn zusammen zu falten, sollte er so herumstolzieren? Allegious würde das eher gutheißen, denn missbilligen.
Auch wieder so eine interessante Tatsache. Obwohl der Adept den Imperator nach wie vor kaum bis gar nicht kannte und die paar Sätze die er zu ihm gesagt hatte typisch nach Sith klangen, glaubte Achas doch irgendwie ihn besser zu kennen als es eigentlich möglich wäre. Hatte dieses ständige Drücken und Ziehen, dass seinen Kopf und seine Gedanken während seiner Audienz beim Führer des Imperiums verzerrt hatte, etwa irgendetwas hinterlassen? Wirklich sagen konnte das der Mensch kaum, seine immer noch erbärmlichen Fähigkeiten reicht bei weitem nicht aus um alles zu verstehen das da vorhin geschehen war. Darth Allegious, dieser Dämon mit den rot glühenden Augen, beschäftigte Achas bis zu letzt, als er schließlich dort ankam wo er hingeschickt wurde, wobei das wohl eher Zufall gewesen war.

Recht schnell erfasste der Adept all jene Gestalten die sich hier in der Eingangshalle eingefunden hatten. Irgendwo am Rande hockten ein zwei Wesen, die Achas nur schlecht ausmachen konnte, hielten sie sich doch so dezent zurück, das man dreimal hinschauen musste um ihren wagen Bewegungen ausmachen zu können. (Alaine und Crole)
Da waren die zumeist in schwarz gehüllten Gestalten im Zentrum der gewaltigen Halle schon besser zu erkennen, da sie sich im kargen Schein des spärlich verteilten Lichts versammelt hatten um ja, um was eigentlich zu tun? Achas war noch immer kaum in der Lage die Stärke eines Individuums nur durch die Macht zu ermitteln, doch das drei vier dieses Haufens hier mächtiger waren als der Rest, das war selbst ihm klar. Vor allem diese Monstrosität, dieses bulliges Etwas, das gar keinen richtigen Mund zu haben schien, war deutlich in der Macht zu spüren. (Knarr) Dazu kamen noch dieser Mann mit seinem Stock (Bellus), diese Echse (Cygnus) und eine merkwürdig ausschauende Frau (Se'laine), dessen Augen genau so weiß waren wie ihre Haare, was in einem derart krassen Widerspruch zum Rest der Schwärze hier im Orden stand, das Achas sich kaum entscheiden konnte wen er denn nun anstarren sollte, als er auf die Gruppe zuging. Bevor der Adept schließlich nah genug an diesem violetten mächtigen Sith war um sich ihm als ein temporär benutzbares Werkzeug anzubieten, schaute er noch kurz zu dem Rest der Gruppe. Alle anderen waren ähnlich unbedeutend wie Achas selbst. Am Auffälligsten war da diese übergroße Echse, welche er zwar schon mal außerhalb des Ordens gesehen, aber dessen Rassenname er nicht kannte. (Kossekos)
Hinzu kamen zwei durchaus ansehnliche rothaarige Frauen ( Sarafina und Lisha ) und noch ein paar, doch bevor Achas sich auch denen widmen konnte, hatte das Wesen vor ihm ihn längst mit seinen roten Augen erfasst.

Noch recht unschlüssig wie er diesen Mann begrüßen sollte, verbeugte sich Achas erst einmal respektvoll, so wie er es, begleitet von Schmerzen, in seiner Vergangenheit gelernt hatte. Vielleicht war dieses Etwas dort gar nicht Knarr, sondern ein unbeteiligter Beobachter, doch der Adept setze alles auf eine Karte und ging einfach mal davon aus das sich der Jarell nicht zufällig hier aufhielt.


„Lord Knarr“ fing Achas an und stutzte dann einen Moment, da er gar nicht wirklich wusste wie er einen mächtigen Sith angemessen ansprechen sollte, fuhr dann aber fort, da ihm der Titel Lord dann doch zu passen schien.

„...man sagte mir das ihr...“ Und wieder zögerte er. Ja was wollte dieser Sith eigentlich tun? Irgendwohin reisen, irgendwas suchen? Achas wählte seine Worte mit bedacht und sprach dann leise weiter:

„...eine Reise unternehmt und...ich mich euch...anschließen könnte.“

Bewusst verschwieg er seinen Meister, das er ihn geschickt hatte und alles sonst noch was mit ihm zu tun hatte. Niemand sollte ihn deswegen anders behandeln, aber vor allem wollte er keinen der anderen Jünger gegen sich aufbringen, die vielleicht verzweifelt genug waren Achas gemeinsam zu töten, wenn sie glaubten dadurch Allegious Schüler werden zu können. Nein, es war besser wenn sein Herr namenlos blieb.

Gespannt, mit einer wohl angemessenen Prise Furcht wartete er darauf, was dieser mächtigste alle hier herum stehenden Siths dazu sagen würde.



[--- Bastion - Center - Sith Orden - Halle - viele starke Sith (Knarr, Bellus etc) und ein paar Würmer (Lisha etc), inklusive Achas ---]​
 
[Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Gänge :: Ian ]

Bastion. Er war also zurück. Und er hatte hinter sich gebracht, was hinter sich zu bringen war. Wenigstens ein Teil von dem, was er gewollt hatte, war abgeschlossen. Die Peiniger von Telos weilten nicht mehr unter den Lebenden. Wann die anderen Vergessen würden, war nur noch eine Frage der Zeit. Wenn die Droge erst ihren Geist vernebeln und ihre Erinnerungen löschen würde, war es endlich vollbracht. Es blieb die Hoffnung, dass damit dieser Teil aus Ians Leben für immer ruhen würde. Einzig und allein Iouna war ein Mahnmal. Eine Überlebende, die ihn an seine Kindheit erinnern würde. An seine Vergangenheit und an diese nicht auszumerzende Schwachheit. Das ständige Versagen. Iouna war wie Warnung. Sie würde ihn stets daran erinnern, dass er gescheitert war und dass er noch öfter scheitern würde. Doch neben dieser Schmach, die er aus ihrem Dasein zog, konnte er auch Stärke ziehen. Bald, sehr bald würde Iouna erkennen müssen, zu welchem Platz sie gehörte. Ian vergaß nicht. Weder das, was sie in seiner Kindheit getan hatte, noch das, was sie seit ihrer letzten Begegnung getan hatte. Telos und Ryloth. Iouna würde leiden. Auf eine andere Art. Den gnädigen Ian gab es nicht mehr und sobald sie und Torryn von ihrer Mission zurückkehrte, würde der Apprentice ein Exempel Statuieren. Das hieß, sobald Iouna noch einen Fehler beging. Noch sammelte der Mensch, noch war die Zeit nicht reif. Er würde geduldig warten.
Erst, wenn die Frucht überreif war, nahezu am platzen, würde Ian zuschlagen. Mit unbarmherziger Härte. Mit Stärke. Und einer Gnadenlosigkeit, die jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen würde. Die Zeit würde kommen. Ob sie sich jetzt noch ein wenig hinzog war ohne Bedeutung.

Wenn Ian erst einmal über jeden Zweifel erhaben war, war eine neue Zeit angebrochen. Vielleicht hatte er jetzt begriffen, was Zweifel bedeutete. Nicht umsonst hatte er sich dazu entschieden, ihn nicht weiter als Feind anzusehen. Er hatte begriffen, dass er sich nicht weiter niederdrücken lassen konnte. Wenn keiner an ihn glaubte, dann war das eine Sache. Doch wenn er selbst ebenfalls nicht an sich glaubte, sich selbst nicht vertraute, welchen Sinn hatte sein Dasein?
War nicht jede Sache, jeder Gegenstand, jede Begebenheit von mehr als einer Perspektive aus zu betrachten? Das Leben war kein Portrait. Egal aus welchem Winkel man ein Bild, dass eine Person die nach vorne starrte betrachtete, sie schien den Blick ständig auf den Betrachter gerichtet zu haben. Aber Ian war kein Portrait das den Blick nicht wenden, dass nur starr in eine Richtung blicken konnte. Nicht länger. Der Apprentice hatte endlich begriffen.
Während der Mann durch die Gänge des Ordens schritt, seinen Geist abschirmend, konzentrierte er sich auf seine Hand und das, was ihm auf Ryloth gelungen war. Bläuliche Blitze hatten seine Hand umgeben. Ian wusste, dass dies der Vorreiter von einer mächtigen Attacke war. Eine Anwendung der Macht, der er selbst bisher unzählige Male als Opfer gedient hatte. Bald aber würde er selbst der Vollstrecker sein. Dieser Gedanke brachte ihm eine innere, barbarische Befriedigung. Ihm ging es viel weniger darum, einem anderen Leid zuzufügen. Daraus hatte er bisher nie Befriedigung ziehen können. Vielmehr ging es darum, den anderen vor Augen zu führen, dass er Ian Dice jemand war. Dass er etwas konnte. Der Apprentice konnte Macht ausüben und mit dieser Macht bewies er, dass er stärker und besser war. Bisher war er der Schwache gewesen. Aber die Position veränderte sich. Er würde derjenige sein, der Macht ausübte, der Sanktionen erteilte. Der Vollstrecker. Richter und Henker zugleich. Kein Opfer mehr. Und mit jeder Lektion, die er erteilen würde, würden seine Opfer auf den Boden der Tatsachen geholt werden. Ihre Nichtigkeit erkennen. Ein diabolisches Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Menschen ab, als er seine Hand betrachte und abermals die kleinen, bläulichen Blitze zu erkennen waren, die wie winzige Fäden an seinen Händen züngelten. Er würde lernen diese Attacke richtig einzusetzen. Eine ganze Salve von Blitzen zu schleudern. Vorerst allerdings, war er mit dem was er jetzt konnte, völlig zufrieden.

Er ließ seine Hand wieder sinken und als diese seinen Körper berührte, war die Dunkelheit, die er manifestiert hatte wieder verschwunden. Sein Weg führte ihn durch die endlos scheinenden Gänge des Ordens in denen schon so zahlreiche Jünger ihr Leben gelassen hatten.
Es gab genug Anwärter der Sith, aber längst nicht jeder schaffte es, einen Meister zu bekommen. Und selbst die, die unter der Anweisung eines Meisters standen, überlebten ihre Ausbildung nicht immer. Die Ausbildung war ein Kampf ums Überleben. Die ganze Zeit im Orden war es. Man musste damit rechnen, dass es Neider gab, die einen angriffen, oder aber, dass das Gesetzt des stärkeren herrschte und man willkürlich ausgesucht worden war. Als Ziel. Als Objekt. Als Testperson. Neu erlernte Attacken wurden gerne an Jüngern erprobt. Wer dachte schon an diese nichtigen Kreaturen?

Als Ian durch die Gänge schritt, nahm er viele Eindrücke war. Von einem Ort schien etwas Besonderes auszugehen und die Neugier trieb den jungen Sith voran. Er verhüllte sich noch tiefer in seinem Mantel und schirmte sich nun vollständig ab. Er wollte weder, dass jemand seine Gedanken lesen, noch, dass ihn jemand in der Macht wahrnehmen konnte.
In einer der Hallen hatten sich viele versammelt. Eine ganze Horde an Jüngern. Und mächtige Sith, die er nie zuvor gesehen hatte. Was war das? Eine Rekrutierung von Jüngern? Der Apprentice hatte keine Ahnung. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, blieb selbst aber im Verborgenen. Zwei der Anwesenden erkannte er sofort. Kossekos. Demnach war er von seiner Mission zurück gekehrt. Gut. Neben ihm erkannte Ian noch einen anderen und als er gewahr wurde, um wen es sich handelte, wanderte seine Hand beinahe in einem Reflex, zu seinem Lichtschwert. Hass schlug ihm entgegen, als er ihn erkannte. Crole. Der Schüler Radans. Sofort sah Ian sich um, aber er konnte Radan nicht ausmachen. Was machte der Schüler Radans hier? Wo war Radan? Entweder war er tatsächlich nicht anwesend, oder aber, auch er verschleierte sich in der Macht. Als der Blick des Apprentice noch einmal suchend durch die Menge ging, blieb er an einer anderen Person hängen, die er zu erkennen glaubte. Alaine? Für den winzigen Hauch eines Augenaufschlags, überlegte Ian, ob er sich zu erkennen geben sollte. Entschied sich dann aber dagegen. Wer wusste, was die Zeit gebracht hatte? Er hatte Alaine eine Ewigkeit nicht gesehen. Wer wusste, ob sie Freund oder Feind war?


[Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Halle :: Lord Knarr und Lady Se'laine, vor ihnen Darth Bellus und mehrere Jünger; irgendwo noch Lady Alaine, abseits Ian]
 
Bastion - Sith-Tempel - Alaine, Sarafina und Andere

Es tat sich etwas im Tempel. Anscheinend wurden immer mehr Gestalten von den bereits Anwesenden angezogen, irgendetwas lag in der Luft. Die angespannte Stimmung hallte im Echo der Macht wieder und brachte die Atmosphäre fast zum knistern. So viel wie sich Crole zusammenreimen konnen, sollten die Jünger zu irgendeiner Mission aufbrechen. Laut dem älteren Sith (Bellus), würden nicht alle wiederkehren. Wahrscheinlich die natürliche Auslese, um nur die stärksten in den Reihen des Ordens willkommen zu heißen. Sein Blick schweifte über die Jünger und er spürte Potential, bei einigen mehr als bei anderen. Ein bunter Haufen hatte sich dort versammelt, sogar eine Echse (Kossekos) stand dort herum. Schließlich wurde der Adept auf eine äußerst attraktiven, rothaarigen Frau (Sarafina) aufmerksam, die sich recht anmutigt bewegte. Auffallend waren ihre leicht Spitzen Ohren, die ungewöhnlich für einen Menschen waren. Ihre ebenmäßigen Züge waren hübsch, ihr langes, feuerrotes Haar wallte über ihre Schultern. Unter einer Robe, die einige Nummern zu groß schien, trug sie eng anliegende Lederkleidung, die ihre Figur betonte. Ein leichtes Lächeln umspielte Kanes Lippen. Nicht schlecht. Mit einem Ruck riss er sich los. Für solche törichten Gedanken war kein Platz und sicher nicht die richtige Zeit!

Seine Aufmerksamkeit wurde schlagartig auf die unbekannte, machtvolle Präsenz gelenkt, die näher kam. Crole konnte seine Aufregung und Anspannung kaum zügeln. Wer war die Person, die eine solch interessante Ausstrahlung besaß? Offenbar blieb auch die Gestalt, wie er selbst im Schatten verborgen. Abwartend, verharrte der junge Schüler auf der Stelle, da nahm er die tastenden Machtsinne des oder der Unbekannten wahr, die seinen Geist, sachte und kaum merklich berührten. Also war der mächtige Sith auf ihn aufmerksam geworden. Eine Weile ließ er es zu, dass mit Hilfe der Macht nach ihm gegriffen wurde, dann schottete er sich geistig ab. Zu viel wollte dieser nicht von sich preisgeben. Seinerseits begann nun Crole, seine Machtsinne nach der Gestalt auszustrecken, um etwas über sie zu erfahren. Überraschenderweise schien es sich bei der Person um eine Frau zu handeln. Als sie nicht mehr von sich preisgab, zog Crole seine Sinne zurück. So gut er es vermochte, verbarg sich der Aristrokat innerhalb der Macht. Dennoch, der Drang mehr über die mächtige Sith zu erfahren, der dort hinten im Schatten stand, ließ ihn die Entscheidung treffen, sich noch mehr in den Schatten zurückzuziehen, um im Schutz dieser, näher an den die Unbekannte heranzukommen. Gerade wollte sich der Adept umdrehen, da fiel ihm noch eine andere Person (Ian) auf. Das Gesicht kam ihm flüchtig bekannt vor. In seinem Gedächnis kramend, suchte er nach einer Information, die ihm half den Mann einzuordnen. Das musste der Apprentice sein, der einst im Raum von Lo gewesen war, um sich einen Schüler zu suchen. Dieser hatte den sich selbstverletzenden Jünger gewählt. Eine Welle des Hasses schwappte gegen ihn, die von Ian ausging. Crole kannte den Grund nicht, es war ihm auch gleich. Die Hand des Apprentice, fuhr zu seinem Lichtschwert und offenbar suchte er nach jemanden. Crole ahnte, um was es ging. Offenbar hatte Ian ihn erkannt und suchte nun Radan. Aber warum dieser so einen Hass auf seinen ehemaligen Meister hatte, wusste er nicht. Vielleicht hatten beide eine Fehde oder es ging um... Alisah? Jedenfalls war es ihm gleichgültig, fürchten würde er sich sicher nicht. Der Sithschüler musste sich jetzt um die Dame kümmern.

All seine Fähigkeiten nutzend, um sich zu verschleiern, schritt er in einen Gang hinaus und verließ damit den großen Saal. Mit etwas Glück würde die Sith-Lady ihre Konzentration nun auf die Jünger lenken. Ohne einen Laut zu verursachen, umrundete der Lehrling den Raum. Seine Machtsinne hatten ihm die Position der Frau verraten und diese hatte er sich, da er sich jetzt von der Macht abgeschirmt hatte, eingeprägt. Auf dem Gang war niemand sonst, Totenstille herrschte ihm Tempel, abseits der Jünger und der anderen Leute. Die Tür an der er nun angekommen war, stand soweit auf, dass sich Crole hindurchzwängen konnte, ohne dass das verräterische Quietschen ertönte. Vorsichtig und langsam schritt der junge Cursarous wieder in Richtung der Ansammlung von Meistern und Jüngern. Nach einigen Metern konnte er sie erkennen: eine schlanke, rothaarige Frau. Soviel man erkennen konnte, besaß sie einen athletischen, wohlgebauten Körper. Von den äußeren Reizen würde sich Crole nicht blenden lassen, hatte er doch ihre mächtige Aura gefühlt. Lautlos näherte er sich der Frau, bis er dicht hinter ihr stand und ihr wohlriechendes Parfüm wahrnehmen konnte. Wenn er seinen Arm austrecken würde, könnte er sie berühren.

Stattdessen sprach er leise: "Wer seid Ihr?"

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[Sith Orden-Eingangshalle] mit Darth Bellus,Sarafina,Lisha,Jack, Breston,Crole,Achas,Rest

Kossekos blickte zum Sith Lord vor sich der ihn scheinbar ungläubig anblickte. War er überrascht das Kossekos sich einfach so hinkniete? Oder aber das er nicht mit ihm spricht? Egal was der Grund war, er berührte ihn kurz mit dem Stock, irgendwie hatte dieser Gegenstand mehr Kraft als jeder Prankenhieb eines Wookies so das der Trandoshaner gen Boden geschleudert wurde. Verwirrt schaute er zu Bellus worauf dieser lächelte und sagte das sie sich alle bei Lord Knarr melden sollen. Sofort rappelte sich Kossekos auf, nahm die Schatulle vom Boden auf und schloß sie mit einem knall. Durch sein Hinfallen hatte sie sich geöffnet und die Aufmerksamkeit einiger anderen Jünger auf sich gezogen. Ein junger Bursche von gerade vielleicht mal 17 Jahren blickte selbst als er die Schatulle schloss weiterhin darauf, erst ein lautes Zischen von Kossekos sorgte dafür das er seinen Blick abwand.
Nach dieser ,,Angelegenheit´´ lief Kossekos zusammen mit den anderen Jüngern zu dem Lord Knarr, einer Jungen Frau und einem anderem Trandoshaner. Sofort stellte sich Kossekos wieder vor die Gruppe der anderen Jünger und verbeugte sich einmal vor den 3ein. Wiedermal kostete es ihm einige Überwindung seinen Stolz runterzuschlucken aber Bellus hatte gesagt das sie dienen sollen. Und zu dienen gehört auch sich einschleimen beziehungsweise ihnen jede Art von Respekt erweisen.


[Sith Orden-Eingangshalle] mit Darth Bellus,Sarafina,Lisha,Jack, Breston,Crole,Achas,Rest
 
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:: Bastion-System :: Bastion :: Center :: Sith-Orden :: Halle :: Darth Cygnus, Lord Knarr, Lady Se'laine, Darth Bellus, Jünger, diverse
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Der riesenhafte Trandoshaner mit Namen Darth Cygnus wartete mit einer ihm fast nicht bekannten Geduld auf die Antwort seines Meisters. Und noch ehe der bullige Jarell sich zu einer verbalen Reaktion herab ließ, krochen winselnde Maden aus allen Löchern des Ordens. Von überall her schienen zu kommen, wollten sich in der Gunst der Mächtigen suhlen, ihnen zu Diensten sein und sich in ihrer Präsenz aalen. Der Schwertmeister verachtete sie schon jetzt alle. Aus tiefstem Herzen. Mit einem langgezogenen Fauchlaut fuhr er herum und verdeutlichte mit seiner bloßen Aura, das jeder sich auf Distanz zu halten hatte. Dann ertönte die dunkle, hasserfüllte Stimme des Inquisitors in seinem Rücken.

"Wie Ihr seht, Lord Cygnus, versammeln sich die Maden langsam. Wir sollten also bald aufbruchbereit sein."

Der Blick des Reptiloid wanderten über die verschiedenen Neuankömmlinge. Er sah eine Vielzahl von schwächlichen Weichhäuten [Achas, Sarafina, Lisha, Jack, Kornair]. Doch seine Hauptaufmerksamkeit zog ein weiterer Trandoshaner [Kossekos] auf sich. Ein Angehöriger des stolzen Jägervolkes - angetan in einer schweren Rüstung. Verachtung legte sich wie eine eiserne Hand um die Eingeweide von Darth Cygnus. Verachtung und unsäglicher Hass. Ein rasselndes Zischen entfuhr dem echsischen Wesen, als Zeichen seiner Dominanz. Natürlich nahm er schemenhaft die verschiedenen weiteren mächtigen Sith wahr. Doch das war hier, auf Bastion, an der Tagesordnung. Der Imperator höchstselbst gab sich bisweilen die Ehre - so auch dieses Mal. Verschiedene andere Gestalten kauerten regelmäßig in den hiesigen Hallen und hofften auf Eingebung, auf Unterweisung und auf Allmacht. Sie alle verblassten im Sturm der Kräfte, die Lord Knarr regelmäßig entfesselte. Doch sie alle waren nicht von Belang für den trandoshanischen Sith-Warrior. Er war nicht hier, um alte Sith-Mythen zu lernen. Er war hier, um mit seinem Schwertarm dafür zu sorgen, das Lord Knarr seinen Studien ungestört nachgehen konnte. Dazu gehörte auch die geplante Reise zu fernen, mysthischen Orten. Dorthin, wo sich die Jünger beweisen sollten. Sie alle würden unter den Weisungen der Mächtigen agieren und sich beweisen müssen. Einer jedoch würde in erster Linie leiden. Er würde der persönliche Sklave von Darth Cygnus werden. Der Reptiloid unterdrückte ein entstehendes Lachen. Dann deutete er auf die Echse im Panzer und seine rauchige Stimme erklang.

"Ihrrr, ihrrr alle, die ihrrr ssstrrrebt nach neuerrr Macht und nach Lehrrren ... geht auf die Knie vorrr Lorrrd Knarrr. Errrkennt ssseine Weisssheit alsss einzige Wahrrrheit an und errrhofft euch, geduldet zu werrrden! Du jedoch ...."

Mit vor Antipathie lodernen Augen fixierte der düstere Krieger im schwarzen Aufzug den jüngeren Trandoshaner. Die Verachtung war nur allzu offensichtlich.

"Du wirrrssst auch vorrr mirrr knien und winssseln! Du wirrrssst darrrum flehen, mit unsss kommen zu dürrrfen."

Dem Warrior war es ein persönliches Vergnügen, den Dunklen Jünger zu erniedrigen. Nicht nur er würde auf der Reise nach Korriban leiden. Nicht nur er würde wieder und wieder mit seinem Stolz kämpfen müssen. Allen unbedeutenden Maden und Würmern blühte dieses Schicksal. Diese Reise sollte nicht nur eine spirituelle Erfahrung sein, nicht nur eine sith-wissenschaftliche Studie - sie sollte auch dazu dienen, die Starken von den Schwachen zu sondieren. Nur jene, deren Geist stark genug war, all die Proben, Herausforderungen und Hürden zu meistern, würden in der Lage sein, echte Sith zu werden. Wahre Meister im Umgang mit den Kräften den Dunklen Seite. Die Schwachen hingegen würden auf der Strecke bleiben. Die dreifringrige Klaue von Darth Cygnus, ungepanzert und unverhüllt, sank langsam herab und streifte fast aus Gewohnheit den dunkelgrauen Zylinder seines Lichtschwertes. Oh, er freute sich schon im Vorfeld darauf, den einen oder anderen Jünger mit seiner rubinroten Klinge zu bestrafen. Sie alle würden ihn schon bald hassen. Oder hassen lernen. Doch der Hass würde sie stärken. Er würde ihnen helfen. Oder er würde zum Untergang führen.

"AUF DIE KNIE, IHRRR NICHTSSSWÜRRRDIGEN WÜRRRMERRR!"

Der Ausbruch des Sith-Warrior, der in Anwesenheit von Lord Knarr stets darum bemüht war, Stärke zu zeigen, verdeutlichte schnell, wie es um seinen Charakter bestellt war. Sein Jähzorn und seine Ungeduld waren Grund für seine Macht. Aus ihr bezog er jeher seine Tugenden. Da die Reaktion der Jünger zu lange dauerte, griff er kurzerhand nach seinem Lichtschwert. Doch die Stimme seines Meisters brachte ihn jäh zur Räson.

"Lord Cygnus, diese Maden hier schon zu zerquetschen ist nicht unser Ziel. Dafür bleibt noch genug Zeit."

Die Ermahnung brachte jedoch nur bedingten Erfolg mit sich. Der riesige Reptiloid vollzog nur die Andeutung eines Nickens und knurrte eine Antwort, während er seine Waffe wieder der Hand entließ.

"Tut, wasss ich euch sssagte."



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Hyperraum - Auf dem Weg nach Bastion - VIN Massacre - Janems Quartier - Janem


Die VIN Massacre hatte den Hyperraum vor einigen Minuten verlassen und näherte sich jetzt der imperialen Hauptwelt Bastion. Um den Planeten herum herrschte reger Flugbetrieb. Hunderte von Kriegsschiffen, Transtportern und Frachtern machten den Orbit um die imperiale Zentralwelt zu einem der urbansten Zentren dieser Galaxis und trotzdem hatten Janem diesen Planeten nie gemocht. Für ihn war und blieb Coruscant das Zentrum der Galaxis und nur von diort aus sollte ein die Galaxis umspannendes Reich regiert werden. Hätte er es zu tun gehabt dann sünde der Sith Orden heute dort. Erbaut auf den Ruinen des Jeditempels. Aber die Macht hatte offensichtlich anderes mit ihm vor.

Der Executer stand vor dem großen Aussichtsfenster der Krankenstation und verfolgte wie die VIN Massacre in einen hohen Orbit um Bastion enschwenkte. Der Chiss hatte mehrere Tage in einem Bactatank verbracht und seine Wunden waren verheilt. Man hatte ihm auch eine neue Prothese angelegt. Der Bordarzt hatte wiederholt darauf gedrängt eine der Physiologie der Chiss angepasste Cyperprothese zu verwenden aber Janem hatte wieder auf einem Droidenarm bestanden.

Das Trägershirt dass der Sith trug entblösste den rechten muskulösen Arm aus Fleisch und Blut und den silberglänzenden Droidenarm aus Stahl und Kabeln. Eine 2-1B Einheit nahm letzte justierungen an der Prothese vor und Janem fühlte ein Prickeln in seiner Schulter als der Droide verschiedene Teile des Arms unter Strom setzte.

Erst beim letzten Kampf war Janem aufgefallen wie sehr in dieser Arm behinderte. Eine einfache Ionenladung hatte genügt das "Gerät" ausser Betrieb zu setzen und ihm im Kampf einen erheblichen Nachteil beschert. Zwar war sein Kampfstil mit dem Laserschwert ohnhin auf das mehr einhändige Makashi fixiert aber offenbar hatte er sich doch zu sehr auf das Stück Elektronik verlassen. Zudem war es ihn nicht möglich Dinge wie einen Machtschub oder einen Machtblitz auszuführen so lange er das Laserschwert führte.

Während Janem seine neutrale weisse Uniform Jacke und darüber einen schneeweisse Sithrobe zog nahm er sich erneut vor sich in seinem künftigen Trining genau auf diese Schwächen zu fokussieren. Sich einzugestehen, dass diese Schwächen vorhanden waren war ein wichtiger Schritt gewesen.

...​

Die "Kron" setzte mit Janem und seinem Schüler Vincent an Bord auf einer der Landeplattformen des Sith Orden auf. Gemeinsam verliessen die Sith das Schiff, dass sich nun endlich wieder in Janems Besitz befand. Janem würde zuerst in sein Quartier gehen um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Vielleicht gab es bereits Geheimdienstberichte über die Aktivitäten der Jedi nach der Rückkehr von Padmé.



Bastion - Sith Orden - Gänge - Auf dem Weg zu Janems Quartier - Janem, Vincent
 
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Was auch immer hier vor sich ging, es musste sich um eine Art Mission handeln. Soviel jedenfalls konnte Alaine einigen kurzen Worten entnehmen. Eine Aufgabe, um die Jünger zu beschäftigen, sie zu selektieren. Die Machtfühler der jungen Warrior glitten zu den einzelnen Jüngern, tasteten diese ab, ehe sie ihre Fühler zu den Rang höheren schweifen ließ. Diese Gruppe von Sith hatte einen Auftrag, so viel stand fest. Einer von ihnen, eine Exe sprach von einigen Dingen, in welche man einiges hineininterpretieren konnte, wenn man den wollte, doch für Alaine war dies nicht wichtig. Viel eher interessierte sie, was noch geschehen und wohin es gehen sollte. Allerdings würde sie auf diese Erkenntnis wohl noch warten müssen, denn wieder streifte sie ein Hauch, diesmal wesentlich näher.

Eine Gestalt trat aus dem Verborgenen an sie heran, hätte sie berühren können, wenn sie gewollt hätte und blieb dann hinter ihr stehen. Im nächsten Moment sprach er sie an. Einen kurzen Augenblick verharrte sie in ihrer Position, ohne ihn anzusehen oder auf irgendeine andere Weise zu beachten. Sie tat so, als er einfach nicht da sei. Sie wartete, bis ihr Herz mehrmals geschlagen hatte, dann erst drehte sie sich langsam zu dem Mann neben sich. Er war dunkelhaarig, in etwas in ihrem Alter, womöglich ein wenig älter. Attraktiv, dies auf alle Fälle. An seiner Wange befand sich eine Narbe, deren Inhalt, wenn man es so bezeichnen wollte etwas sonderbares aufwies. Die Warrior ließ ihren Blick über sein Gesicht wandern, dann hinab zu seiner Brust und letztlich zu den Füßen. Er verbarg sich in der Macht, was bedeutete, dass er kein Anfänger mehr war und Alaines erste Erkenntnis richtig gewesen war.

Sein Auftreten bewies ihr deutlich, dass er unter der Fuchtel eines Meisters stand oder gestanden hatte. Dass er sich hier im Orden befand und sie ansprach konnte viele Gründe haben und diesen würde sie auf die Spur kommen. Er wollte wissen wer sie war ohne sich selbst vorzustellen. Leicht wölbte sie eine ihrer schmalen Brauen, ihre vollen roten Lippen verzogen sich leicht. Das Glühen in ihren smaragdgrünen Augen herrschte noch immer vor. Noch ein Moment verging, in dem sie sich beide nur ansahen, dann erst setzte sie dazu an etwas von sich zu geben.


„Du fragst wer ich sei und selbst erklärst du weder wer du bist noch was du bist. Wie also sollte ich deiner Meinung nach verfahren? Sicher, es wäre ein leichtes dich zu ignorieren, als nichtig abzustempeln und einfach zu gehen. Andererseits könnte ich dich zu Boden schleudern und dich für deinen Mangel an Respekt strafen, da dir sehr wohl bewusst sein sollte, dass du als rangniedriger in der Pflicht stehst zuerst vorstellig zu werden.“

Einen Moment schwieg sie, sah ihn einfach nur an. Tat so als ob sie darauf eine Antwort wolle und zwar unverzüglich. Sie sonst andernfalls nichts weiter von sich preis geben würde, doch sie entschied ihm eine Chance zu geben, denn etwas an ihm machte sie neugierig.

„Ich bin Lady Alaine Aren und mit wem habe ich das Vergnügen? Mehr noch was willst du von mir? Müsstest du nicht bei deinem Meister sein anstatt dich hier herum zu schleichen wie ein wertloser Jünger, welcher durch kriechen versucht Aufmerksamkeit zu erhalten?“

Ihr Strenges und kaltes Gesicht ließ nun ein Lächeln zu. Dann hielt sie erneut inne. Ein kurzes Aufflackern in der Macht war entstanden und sofort wieder verschwunden. Seicht, fast nicht erwähnenswert. Solch eine Veränderung konnte nur ein Sith hervorrufen, einer, der um einiges weiter war, wenigstens im Stadium eines Apprentice sich befand. Alaine wandte sich kurz von dem Mann neben sich ab und blickte in die Dunkelheit, die Schatten vor sich, in denen sich unzählige Gestalten verbergen konnten. Ihre Augen wurden zu Schlitzen als sie ihren Blick fokussierte, während sie gleichzeitig die Macht anwandte um die Schatten zu durchdringen. Dort im verborgenen stand eine Person. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und somit unkenntlich. Alaine griff nach der Person, welches sich dort aufhielt, versteckte, sich zurückgezogen hatte um nicht erkannt zu werden. Sie hätte ihn zwingen können nachzugeben, wenn ihr daran gelegen wäre, doch sie erwartete von dieser Person (Ian), dass sie von selbst nach vorn trat und sich zu erkennen gab. Einzig und allein eine Aufforderung würde sie oder er erhalten.


„Du, welcher du dich in den Schatten aufhältst, dich darin verbirgst trete hinaus und gebe dich zu erkennen. Im Orden der Sith bist du unter deines Gleichen. Es besteht kein Grund sich zu verbergen außer, du willst etwas verbergen und sollte dies der Fall sein wirst du erkennen müssen, dass ich dies nicht zulassen werde.“

Alaines leuchtende Augen drangen zu der Person, erreichten dessen Augen, die unter der schwarzen Kapuze verborgen lagen. Nun lag es an ihr was sie tun würde. Wenn sie klug war, würd sie sich zu erkennen geben, andernfalls würde Alaine ihn oder sie dazu zwingen, nötigenfalls mit Gewalt vorgehen. Wer auch immer die Person (Ian) dort war, verbarg sich wahrscheinlich nur, weil die Warrior hier war und die etwas vor sich befindlichen anderen höherrangigen Sith, was bedeutete, dass diese Person dort in den Schatten ein Apprentice sein musste. Der Logik nach zu urteilen war dies die einzige Möglichkeit, da ein Adept noch nicht die vollen Fähigkeiten dieser Technik beherrschte, wie man bei dem Adepten neben ihr sah. Dieser allerdings war vorerst zur Nebensache geworden. Viel mehr interessierte Alaine, welches Subjekt die Frechheit besaß sich zu verbergen und glaubte damit gänzlich durchzukommen.


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Bastion - Sith-Tempel - Alaine, Sarafina und Andere

Für einen Atemzug lang, reagierte die Sithlady die vor ihm stand nicht. Vielleicht wollte sie ihm signalisieren, dass er einen Fehler begangen hatte sich so anzuschleichen. Möglicherweise aber auch hielt sie ihn nicht für wert, sich ihm zu zu wenden. Halb erwartete Crole einen Angriff, als sie sich schließlich doch bedächtigt umdrehte. Ihre ausdrucksstarken Augen musterten ihn von oben bis unten. Fast kam Crole sich wie bei einem Metzger vor und er war das Stück Fleisch das gemustert wurde, um festzustellen wieviele Hiebe der Fleischer brauchen würde, um es zu zerteilen.

Passend zu ihrem wohlgeformten Körper, hatte sie ein ebenso schönes wie anmutiges Gesicht. Beide maßen sich mit Blicken, in einem stillen geistigen Duell. Interesse bestand wohl von beiderseiten, auch wenn sich der Adept nicht sicher war, ob dieses von der gleichen Art war. Auf der Hut vor der unbekannten Schönen musste er in jedem Fall sein. Schließlich wölbte sie eine Augenbraue, es sah nach einer fast spöttischen oder überraschten Geste aus. Ihre Antwort fiel fast so aus, wie er es erwartet hatte. Ihre Worte waren kalt, hart und sollten ihn wohl einschüchtern.

Crole lachte leise und sagte: "Sicher könntet ihr das alles tun. Aber ihr könntet es auch bleiben lassen, denn welcher Sith hat es schon nötig sich gegen, wie ihr sagtet, nichtige Rangniedere, zu profilieren. Ihr sicher nicht. Ich fragte euch zu erst, weil ihr es wart, die mit der Macht nach mir gegriffen habt, nicht umgekehrt. Natürlich war es nicht höflich, sich einer Dame zu nähern ohne sich vorzustellen. Bevor ihr etwas sagt, dass sollte keine sexistische Bemerkung, sein. Es sollte lediglich meine Erziehung widerspiegeln. Entschuldigt, es war nicht richtig" , der junge Sith deutete eine Verbeugung an. "Nennt mich Crole."

Es gab keinen Grund seinen wahren Namen preiszugeben. Seine Familie war berühmt, eine der einflussreichsten überhaupt. Doch Kane wollte dadurch weder einen Vorteil, noch einen Nachteil erlangen. Seine Erfolge wollte Crole selbst erringen. Wobei ihn wohl viele Sithlords eher noch mehr demütigen würden, wenn sie wüssten, dass ihr Schüler ein Aristrokatenkind war. Offenbar rang sich die rothaarige Frau doch noch eine Antwort auf seine Frage ab, auch wenn ihr Gesicht weiterhin kühl und distanziert blieb. Alaine Aren war also ihr Name. Ein freundliches, ehrliches Lächeln, huschste über seine Gesichtszüge, dass im starken Kontrast zu ihrer eisigen Miene stand.

"Ich schleiche nicht herum, ich wollte sehen, wer da nach mir greift und wem die machtvolle Präsenz angehört. Mein Meister..." , Crole zögerte. Wieviele konnte, wieviel sollte er ihr sagen? Er beschloss die Wahrheit zu sagen. Schlussendlich würde es sich so oder so im Orden rumsprechen.

"Mein Meister war Radan, der nun ein Verräter ist. Er schwor den Sith ab und will nun zu den Jedi überwechseln. Deshalb bin ich wieder hier, auf der Suche nach einem neuen Meister. Und nein, den will ich nicht mit 'herumschleichen' finden. Ich wollte nur sehen, wessen Aura ich gespürt habe, Meisterin Alaine."

Beinahe abrupt, wandte sich Alaine um und blickte in den Schatten. Dorthin wo die dunkle Gestalt stand. Sie mag es augenscheinlich nicht, wenn man sich vor ihr verbirgt, dachte Crole mit einem Schmunzeln. Das würde noch interessant werden. Sehr interessant.

Bastion - Sith-Tempel - Alaine, Sarafina und Andere
 
Bastion - Sith-Tempel - Alaine, Crole, Ian und Andere

Die Sith hatten eine widerliche Eigenschaft. Eine, die Ian bis aufs Blut hasste. Sie glaubten, nur weil sie ranghöher waren, die Mächtigeren zu sein. Die Befehlshaber. Doch Ian war nicht länger bereit einer zu sein, der Befehle entgegen nahm. Bald, sehr bald würde er derjenige sein, der Befehle erteilte. Was sollte es ihn kümmern, wenn ihm dann Hass entgegen schwappte? Es gab genug Personen, die ihn hassten. Aber bald würde keiner mehr auf ihn herabsehen. Nein. Diese Zeit würde ein Ende nehmen. Überdeutlich spürte der Apprentice, wie Machtfühler auf ihn ausgerichtet waren, versuchten, ihn abzutasten. Ian löste die Verschleierung nicht, ließ nicht zu, dass die Person, von der er glaubte, dass es Alaine war, in seinen Geist dringen konnte. Dann allerdings verschwanden die Tentakel, die sicher die Kraft gehabt hätten, sich in seinen Geist zu bohren. Ian allerdings hätte das nicht ohne weiteres zugelassen. Er war zu geübt in dieser Technik. Hätte diesen kleinen Machtkampf bis aufs Blut ausgefochten. Doch mit der Beendigung dieses Mentalen Angriffs, sofern man es so bezeichnen wollte, sollte die Begegnung nicht enden. Die Stimme der Frau drang an sein Ohr und sie war eindeutig als die von Alaine auszumachen. Wo früher vielleicht ein Lächeln die Züge des Apprentice aufgelockert hätte, verhärtete sich sein Gesicht. Jeder hier im Orden musste so lange als potenzieller Feind angesehen werden, bis etwas das Gegenteil bewies. Ian war nicht länger bereit sein Vertrauen in eine Person zu setzen. Alisha war die letzte gewesen, die es missbraucht hatte. Die allerletzte, die es missbrauchen würde.
„Unter meines Gleichen?“
Seine Stimme klang schneidend, doch nicht respektlos. Als er aus dem Schatten trat, schob er die Kapuze, die sein Gesicht bisher verdeckt hatte, zurück.
„Feinde sind nicht ‚meines Gleichen‘ und der Orden der Sith ist kein Ort, an dem Gleichheit besteht. Kein Ort, der frei von Feinden ist.“
Bei diesen Worten glitt sein Blick zu Crole und wieder drängte sich in ihm die Frage auf, wo Radan war. Nur ein Narr konnte behaupten, der Orden der Sith sei ein Ort, an dem man seines Gleichen fände. Diesen Satz allerdings behielt der Apprentice für sich.

„Ist ein Jünger etwa ein Inquisitor? Oder ein Executor ein Adept? Ist ein Apprentice so wie der andere? Dann bin ich unter meines Gleichen.“ Er war hier nicht unter seines Gleichen und wie konnte ausgerechnet Alaine diese Worte von sich geben? Unverständnis machte sich in dem Apprentice breit, dessen Gesicht noch immer eine undurchdringliche Mine blieb. Er war weder wie Ranik, noch wie Ysim. Und noch weniger war er wie Iouna. Wo also waren hier Leute, die er als ihm ähnlich bezeichnen konnte? Nicht einen konnte er nennen. Er war nicht wie sie. Für sie alle hatte er nichts als Verachtung übrig. Sich mit ihnen im gleichen Atemzug zu nennen käme einer Schmähung gleich.

„Und haben nicht wir alle, welchen Rang auch immer wir innehaben etwas zu verbergen? Würde hier auch nur eine lebende Seele wandeln, wenn sie ihre Gedanken jedem, wie ein Buch zugänglich machen würde?“

Die Wände schienen Ohren zu haben und jeder Sith, der nur einen Gramm an Verstand hatte, erlernte zuerst, wie man seinen Geist abschirmte.


„Nun habe ich mich zu erkennen gegeben.“
Alaine wusste wer Ian war. Sie waren beinahe zeitgleich in den Orden gekommen. Erinnerte sie sich daran, dass es einst Ian gewesen war, der sie gerettet hatte? Der sie, als sie in einem Moment der Schwachheit zusammengebrochen war, in die Krankenstation getragen hatte? Einst hatte sie so etwas wie Freundschaft verbunden. Was verband sie jetzt?
Ian, der Totgeglaubte. Er war lebendig. Lebendiger als je zuvor.



Bastion - Sith-Tempel - Alaine, Crole, Ian und Andere
 

[Bastion-System - Bastion - Center - Sith-Orden – Halle] – Alaine, Crole, Ian, zahlreiche weitere Sith und Sith Inquisitorin Darth Virulence


Schatten und Finsternis waren im Sith Tempel allgegenwärtig, so dass es ein leichtes war sich zu verbergen und zu beobachten, wenn man dies denn wollte. Dadurch, dass Lord Knarrs Präsenz ein Quell der Dunkelheit in der Macht glich, machte es Darth Virulence einfach ihre Präsenz auch dort gänzlich zu verschleiern und die versammelten Anwesenden zu mustern. Auch wenn ihre Augen ihr nicht soviel Einblick gewährte, wie es die Macht würde, so blieb sie dadurch dennoch unentdeckt, und dies wollte sie für den Moment auch sein, denn bevor sie ihrer Aufgabe nachgehen konnte, wollte sie sich einen ersten Eindruck des Kandidaten machen. Eine direkte Einmischung führte zu oft dafür, dass sich der Erwählte nur verstellte, was ihre Aufgabe geringfügig schwieriger machte, aber die Inquisitorin dennoch schnell gegen ihre Zöglinge aufbrachte. Sicherlich war sie keine gute Seele, welche darum bemüht war das Vorankommen von diversen Sith zu sichern. Vielmehr war es ihre Aufgabe auszusieben, so dass die Starken, Klugen und Anpassungsfähigen weiterkamen. Wer sich verstellte, würde sich auch so der Prüfung offenbaren müssen, doch endete diese dann im Tode. War jemand noch nicht bereit, aber ehrlich zu ihr, nun dann ließ sie ihn ziehen, entweder diese Wesen würden für immer das Fußvolk der mächtigen Lords und Ladies stellen, oder weiterhin Wissen und Macht anhäufen, um ihr wieder begegnen zu können und darauf zu hoffen als würdig befunden zu werden.

Jene welche all die nötigen Eigenschaften aufwiesen, die sie für erstrebenswert hielt und auch nicht an deren Können zweifelte, fanden sich schnell in einer erhöhten Position im Orden wieder. Der Orden musste wachsen und stärker werden, so wie dies letztendlich auch einer der Hintergründe für Lord Knarrs Expedition sein würde, von persönlichem Ansehen und einem möglichen Wissenszugewinn einmal ganz abgesehen. Doch auch Lord Knarr war ein Inquisitor und hatte die gleiche Verantwortung zu tragen, wie auch sie. Den Orden zu formen und zu stärken, die Unwürdigen auszusieben und Ketzer zu strafen als auch zu vernichten.


„Durch Konflikte wird ein Sith stärker, was es ihm erlaubt sich über andere zu erheben. Gleichheit ist eine Lüge der Jedi.“

Die Inquisitorin schritt langsam aus den Schatten zu der kleinen Gruppe, während sie dies tat, tanzten die Schatten an ihrer schwarzen Robe entlang. Unter der Kapuze konnte man deutlich das lange blonde Haar der Inquisitorin ausmachen, als auch die ebenmäßigen Gesichtszüge und die wachsamen Augen.


„Ihr wagt es nicht wirklich den Imperator herunterzuwürdigen, indem ihr euch mit ihm auf eine Stufe stellt, Lady Aren?“

Der angenehmen Stimme wohnte der Hauch einer Warnung, aber auch gleichzeitig die Einladung zu Widersprechen inne.

„Er herrscht über das Imperium, er herrscht über die Sith, wenn ihr lebt, dann nur weil er es euch gestattet.“

Stellte Darth Virulence für die Anwesenden noch einmal richtig.

„Ihr solltet all diese Dinge längst wissen.“


Enttäuschung schwang in der Stimme der Inquisitorin mit, bevor sie von der Kriegerin abließ. Alaine Aren war nicht der Grund für ihr hier sein. Schließlich wandte Virulence sich an den Grund ihres hier seins, Ian.

„Ihr jedoch, habt große Einsicht bewiesen. Niemand hier ist euer Freund, niemand wird euch etwas schenken, alles ist mit einer Gegenleistung verbunden, außer natürlich ihr seid mächtig genug es euch zu nehmen. Wenn ihr könnt, bewahrt euch eure Geheimnisse, sie zwingen euch sonst nur in die Dienste eines anderen, und ihr seid einst hergekommen, um eure Ketten zu sprengen, nicht um euch neue anlegen zu lassen.“

Und doch war genau dies, was immer wieder geschah, man befreite sich von seinen Ketten, nur um neue, stärkere angelegt zu bekommen, bis man auch diese zerriss. Schlussendlich war nur der Imperator frei. Und daher musste es auch das Ziel eines jeden Sith sein, eines Tages auf dem Thron zu sitzen, denn sonst würde man immer Sklave, nie Herr sein.

„Wir haben etwas zu besprechen, doch ist dies nicht der richtige Ort. Folgt mir, wenn ihr eure Makel hinter euch lassen wollt, um euch zu nehmen, was euch zusteht.“


Mit diesen Worten wandte sie sich auch bereits von Ian ab und entfernte sich von den Anwesenden.

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OP: Nicht wundern, ich bin zwar normalerweise nur für die Flotte zuständig, habe aber bei der SITH-OL gebeten, die Beförderung für Ian übernehmen zu können und es ist unter den Betroffenen soweit auch abgeklärt. :)
 
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Kaum nachdem sich Kossekos verbeugt hatte zischte ihn einer der anwesenden Sith sofort an. Allein schon das Auftreten und sein Anzug zeigte an das es sich bei ihm um einen Sith handelt, dazu noch das Lichtschwert und das Bild war perfekt. Als dann der andere Trandoshaner noch forderte das er winseln sollte machte sich sein Stolz wieder bemerkbar. Niemals würde er vor ihm winseln! Mit einem knurren lief er etwas näher an den Trandoshaner heran und fauchte diesen laut an.
NIEMALS! Weder werde ich vor DIR knien noch darum winseln mitzukommen! Ich wurde geschickt um Lord Knarr zu begleiten und zu unterstützen, nicht um vor dir auf Knien zu flehen und zu winseln! Nur vor ihm werde ich knien! sprach der Trandoshaner und wendete sich von dem anderem Trandoshaner ab. Danach leif er, fast schon todesmutig, einige Schritte auf Knarr zu und kniete sich mit dem rechtem Knie hin. Nach dieser Geste senkte er ergeben den Kopf und schwieg. Jetzt in dieser Position fiel Kossekos ein wie einfach der andere Trandoshaner jetzt ihn von hinten köpfen würde. Genausogut könnte sich Knarr jetzt seiner entledigen. Aber was sollte er tun? Jetzt lag sein Leben in den Händen der anderen Sith, und hoffentlich würden sie ihn Leben lassen...


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