Bastion

[Bastion Center Gänge vor dem Archiv] Sokar und Sejin

Sejin der sich nicht bewusst war wo er hin musste. fragte sich dennoch was er an einem Ort mit Sith anstellen möchte. Aber er weiß das er ein Sith werden möchte. Aber ein Gedanke schießt Sejin immernoch durch den Kopf: ,,Ich könnte ja ein bisschen trainieren damit ich meine Fähigkeiten verbessern kann."

Doch Sejin wusste nicht, wo der Trainingsraum ist, er hatte schon eine sogenannte Führung erhalten doch als dieser Salassar ihn reingelegt hatte, hatte er vollkommen vergessen wo irgendwelche Räume sind. In Sejin kocht das Blut vor Wut als er wieder an den Salassar denken muss. Er überlegte kurz, dann fragte er Sokar:,,Weißt du, wo der Trainingsraum ist, ich möchte nämlich etwas trainieren. Kannst du mir vielleicht ein paar Trainingsübungen zeigen?"Sokar, der da immer noch Antwortlos war, schwieg. Immer noch dachte Sejin an diesen Salassar, so was schlimmes wurde Sejin noch nie angetan, aber er hätte es wissen, das ist doch ein Sith-Tempel und kein friedlicher Tempel.Den Sith-Tempel bedeutet Sejin sehr viel, weil er etwas anderes nicht hatte.

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Bastion ʌ Center ʌ Archiv ʌ Sokar und Sejin

Der etwas ratlose Zabrak hatte sich anscheinend schnell auf ein neues Thema gestürzt. Trainingsräume gab es hier wie Sand am corulagischen Meer und er brauchte auch etwas Training, also entschied er sich, dem Zabrak doch zu helfen.

"Ich kann dir zeigen wo die sind. Ich bin zwar kein Sith Meister, noch nicht einmal der Schüler von einem, aber ich kann das ein oder andere schon. Nicht viel, aber besser als nichts. Lass uns üben, ich brauch immer jemanden um in Form zu bleiben."

"Und es würde eine gute Übung für später sein, wenn er mal soweit sein würde" beendete der Sith Disciple die Worte in seinem Kopf. Er ging los, Sejin würde ihm einfach folgen müssen. Ihr Weg führte sie in den Nordwesten des Ordensgebäudes, wo sich die Trainingsräume befanden. Sokar betrat den Trainingsaal und suchte sich einen Ort in dem aus mehreren Sälen bestehenden Korridor aus, in dem er ungestört üben und trainieren könnte. Als er schließlich einen fand, drehte er sich zu Sejin um.

"Also hier findest du die Trainingsräume. Richtige Lichtschwerter bekommen wir hier nicht. Das ist zu gefährlich. Wir haben aber Trainingslichtschwerter. Wenn du von er Klinge getroffen wirst, fühlt sich die getroffene Zone gelähmt an, also lass dich bloß nicht treffen. Für den Anfang aber solltest du erstmal üben, ein Gefühl für die Waffe zu bekommen. Vielleicht mal ein paar Schüsse abwehren. Auch hier lähmen die Schüsse zeitweilig die getroffene Zone, also musst du hier auch aufpassen. Ich mach es dir vor, danach bist du dran."

Er nahm einen der Helme und einen der mobilen Trainingseinheiten. Er stellte diese auf die Schwierigkeitsstufe „schwer“ und stellte die Stärke der Strahlen auf „schmerzhaft“. Danach schaltete er die Einheit mit dem Timer –0,05 Min. ein.
Er zog den Helm an und zündete sein Trainingslichtschwert. Nach Ablauf der 5 Sekunden fuhr die Kugel hoch und surrte blitzschnell nach links und rechts. Da jedoch Sokar durch den Helm weder sehen noch gut hören konnte, musste er mithilfe seiner anderen Sinne die Kugel neutralisieren. Er spürte die kühle Anwesenheit der Kugel, die jeden Droiden oder jedes mechanische Objekt ausstrahlt. Sie unterscheidet sich von der warmen Aura lebender Wesen. Er fühlte auch wie der erste Strahl abgeschossen wurde. Sokar wandte sein Trainingslichtschwert instinktiv um, sodass der Strahl gegen die Wand reflektierte. Die Kugel fuhr weiter nach oben und schoß erneut eine Salve. Auch diese wehrte Sokar ab. Nach jedem Schuss wurde die Kugel schneller, und somit auch ihre Bewegungen. Sokar passte sich diesen an. Er sprang nach hinten und leitete den Strahl mit seinem Trainingslichtschwert gegen die Übungseinheit. Die Kugel vibrierte und brang einen Ton heraus, der für einen Treffer signalisiert wurde. Mit jedem dieser Treffer wurde die Kugel schneller. Sokar wehrte mehrere dieser Schüsse ab und traf die Kugel zwei weitere Male bevor er von einem Strahl an der Schulter gestreift wurde. Ihn durchfuhr ein brennender Schuss an der Schulter. Nicht so schlimm wie die eines Blasters, jedoch brannte er noch einige Sekunden nachhaltig. Sokar erhöhte auch sein Tempo bis er nur noch sprang und die Strahlen abwehrte. Die Kugel deaktivierte sich plötzlich, die Zeit war abgelaufen. Der Corulagi reichte dem Zabrak den Helm und das Schwert.


"Du bist dran."

Als der Zabrak den Helm, der wahrscheinlich aufgrund der Hörner gar nicht mal so bequem sein würde, aufgezogen hatte und in Position war, aktivierte Sokar den Droiden und ging einige Schritte zurück.

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OP: Bitte beachte, dass Sejin bisher noch nie eine solche Waffe in der Hand hatte und nicht direkt diese Aufgabe schaffen kann. Übung macht den Meister :)
 
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[Geostationärer Orbit von Bastion – ISD "Wrath of the Empire" – Quartier von Fleet Admiral Fyrestone] Fleet Admiral Fyrestone, allein

Ein kurzes Beben durchfuhr das Schiff, sie waren also aus dem Hyperraum gesprungen. Exzellent, bald würde er die Nachricht erhalten. Die Chancen sein Vorhaben durchzubringen waren durchmischt. Peridan war ein knausriger alter Neimoidianer, wenn es darum ging Neuanschaffungen zu tätigen. Er würde mit allen Mitteln verhindern müssen, dass dieser Creditzähler es schaffen würde, sein Vorhaben zu durchkreuzen. Er musste ihn überzeugen.
Er könnte auch ein Imperium schaffen welches auf Waffen beruht, doch welches Imperium ist besser, eines welches auf Waffen ruht, oder eines welches tief in den Herzen seiner Diener verwurzelt ist? Die Frage entschied sich selbstredend von selbst. Letzteres, denn das Imperium wurde ebenso geschaffen, durch die starke Hand von Arcanious, während das Volk hinter ihm stand. Das dieser Sith sie schlussendlich nicht ins Verderben gestürzt hatte, schien eine Ausnahme zu sein, wenn er an die aktuellen Geschehnisse dachte. Durch keine geregelte Nachfolgerschaft, zerfiel das Imperium auf langer Sicht. Dinge müssen jedoch manchmal zerstört werden, um danach neu zusammengeschmiedet zu werden. Fyrestone hatte seine Pläne, und er würde sie durchbringen. Zum Schluss... würde das Imperium einen Platz an der Sonne haben.

Mit einem flinken Griff hatte Fyrestone bereits die filigrane Tasse ergriffen aus der er seinen Tee trank. Seine spezielle Lieblingsmischung, ein wirklich besonderes Schmankerl. Natürlich aus seinem Heimatsektor auf Ord Sedra angebaut. Sein Blick schweifte durch sein Quartier. Die Tischlampe welches als einzige aktive Lichtquelle gerade im Quartier diente. Sie erhellte das zwar stilvolle, jedoch karge Quartier des Fleet Admirals. Zu Fyrestones Überraschung hatte sein Vorstoß keine große Welle der Entrüstung ausgerufen. Wieso auch. Sie alle glaubten daran, dass er am knausrigsten Mann des Galaktischen Imperiums scheitern würde. Der Ausfall von High Admiral Cornell bei Denon wurde breitflächig totgeschwiegen. Die Situation habe sich seit jenem Vorfall weiter verändert, zudem sei der Rebell bald gestoppt. “Diese Idioten.“
Fyrestone hielt nichts von der Liberalisierung und Rekrutierung der weiblichen Bevölkerung des Imperiums, im Gegenteil, er sah in ihnen eine schlechte Rekrutierungsbasis, die er niemals zu nutzen gedachte. Doch schob er diese Gedanken vorerst beiseite, er musste zunächst den ersten Schritt vollenden bevor er mit dem zweiten fortfahren könne. Sein Gedankengang wurde jäh von einem Geräusch unterbrochen welches von der Türe stammt. Er brauchte eine Sekunde um zu bemerken, dass jemand um Erlaubnis bat, sein Quartier zu betreten. Die Aufregung machte ihn träumerisch, er musste aufpassen.


“Herein.“

Der junge Offizier der hereintrat salutierte zackig und blieb stramm stehen bis Fleet Admiral Fyrestone mit einer beiläufigen Handbewegung dem Offizier klar machte, dass er bequem stehen sollte.

„Sir, Fleet Admiral Peridan erwartet sie im Flottenhauptquartier in Center. In genau einer Stunde beginnt die Konferenz im Versammlungsraum.“

“Sehr gut. Wegtreten.“

Nachdem der Offizier den Raum verlassen hatte, schloss er kurz die Augen und atmete noch mal tief durch. Er ging seine Rede noch einmal durch, wollte sichergehen dass sie perfekt war. Es gab keine zweite Chance, entweder würde er gewinnen und oder verlieren.


[Geostationärer Orbit von Bastion – ISD "Wrath of the Empire" – Quartier von Fleet Admiral Fyrestone] Fleet Admiral Fyrestone, allein
 
[Bastion Center Archiv] Sokar und Sejin

Sejin der noch nie so eine Übung gemacht hatte. War sich unsicher, er konnte ja nichts sehen, aber er musste es lernen um ein Sith zu werden.
Er wartete 5 Sekunden, genauso wie Sokar und dann ging es schon los. Viele Schüsse Strafen ihn, doch er spürte sie schon ein wenig, er spürte sie aber zu spät und deshalb strafen sehr viele Schüsse Sejin. Ihm waren die Schüsse viel zu schnell. Er schrie im Helm:
,,Sofort aufhören!"Sejin schaltete das Trainingsschwert aus und nahm den Helm ab.
Als die Maschine ausgeschaltet wurde, stürzte Sejin auf dem Boden nach ein paar Minuten kam er wieder zu sich und sagte:
,,Ich stelle es etwas niedriger."Er ging zur Maschine und stellte es so ein, dass Schüsse in 5 Sekundentakt schiessen und die Schüsse sind auf ,,kleine Schmerzen" gestellt.
Als Sejin das getan hat setzte er den Helm wieder auf und schaltete das Trainingsschwert wieder ein. Er war sich diesesmal sicherer als beim letzten Mal, er hörte die Maschinen summen und das war sein Zeichen.
,,Es geht los", dachte sich Sejin. Er fühlte die Schüsse ein wenig, aber er wurde jetzt weniger getroffen, er wich ein paar aus, aber er sprang immer nur zur Seite und benutzte gar nicht das Laserschwert. Als die Übung beendet war, war Sejin mit sich zufireden, doch er wusste das er viel mehr trainieren musste als heute. Er fragte Sokar:,,Wie war ich denn heute so?" Natürlich weiß Sejin, dass er zu wenig trainiert hatte und auch nicht so gut aber, aber er war noch ein Anfänger und deshalb fragt er auch Sokar, weil er nicht weiß wie ein gebildeter Jünger ihn beurteilen wird.

[Bastion Center Archiv] Sokar und Sejin
 
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[ Bastion – Flottenhauptquartier – Konferenzraum des Finanzausschusses] Fleet Admiral Fyrestone, Fleet Admiral Peridan, Gremium

Das versammelte Gremium blickte den alternden Fleet Admiral an. Er war wie ein Fremdkörper in ihrer bürokratischen Welt. Er gehörte dieser Welt auch in gewissem Sinne an, doch sie waren die sakrosankten Wächter der reich gefüllten, imperialen Schätze. Der kreisrunde Tisch hatte nur noch einen freien Platz: Seinen Platz. Mit unerschütterlicher Ruhe setzte sich Fyrestone auf seinen Platz und ordnete seine Filmsiplastbögen auf denen er sein Konzept ausgearbeitet hatte, bevor er begann zu sprechen.

“Sehr geehrtes Gremium, die Lage ist ernst. Der Rebell, unterstützt von seinen nichtmenschlichen Handlangern ist auf dem Vormarsch. Vor ihnen liegt der Corellian Run. Unseren Berichten zufolge, beißt dieser Krayt Drache sich gerade bei Corellia fest und es wird, sollte dieser Monolith imperialer Verteidigungskunst fallen, nicht die letzte Welt sein die ihnen zum Opfer fällt. Auf ihrem Weg würden Welten wie Sarapin, das Rohstoffparadies und vor allem Aargau.“

Der Fleet Admiral mit dem weißen Haupthaar und dem markanten, sorgfältig getrimmten Bart hielt inne um dem anwesenden Gremium einen erschrockenen Laut zu entlocken. Aargau war vor allem wegen seines finanziellen Wertes, begründet durch die reichen Banken des Planeten, ein wertvoller Besitz für das Imperium und vor allem für die hier versammelten Männer.

“Wir können dem Rebell nur entschlossen entgegentreten, wenn wir über mehr kampfstarke Schiffe verfügen. Der Rebell hat es mittlerweile geschafft, widerliche Abscheulichkeiten zu bauen, die unseren Sternzerstörern der Imperiumsklasse nachempfunden sind. Manche Berichte sagen sogar aus, dass sie diesem Glanzstück imperialer Baukunst überlegen sein sollen. Wenn es aber etwas gibt, was der Rebell nicht hat, dann sind es Ressourcen. Wenn sie es geschafft haben vereinzelte, stärkere Schiffe zu bauen, dann müssen wir eben mehr bauen!“

Eine Kunstpause. Der Fleet Admiral hatte sich eingehend auf dieses Gespräch vorbereitet.

“Wir brauchen mehr Schiffe der Imperiumsklasse I und vor allem der Klasse II. Sie sind bisher im direkten eins zu eins Raumkampf unbesiegt. Wir haben insgesamt vier Werften, die bei voller Leistung genügend Sternzerstörer produzieren könnten, um neue Offensiven zu starten. Die Werften bei Fondor und Kuat wären perfekt um die Schiffe eines Zangenangriffs herszustellen. Bilbringi und Yaga Minor stellen die nötigen Schiffe her, um das Eröffnen einer zweiten Front im galaktischen Norden zu verhindern...“

Weiter kam der Fleet Admiral nicht. Fyrestone war es nicht gewohnt so drastisch unterbrochen zu werden, wäre es nicht Peridan, der Neimoidianer in Menschenhaut und Admiralsuniform, wäre er auch hochgegangen.

“Ich möchte nur eine Frage einwerfen: Wer und vor allem wie sollen wir das bezahlen?“ Die ruhige Stimme des glatzköpfigen Peridan zog sich wie eine Schlinge immer enger um den Hals des Fleet Admirals. Doch er ließ nicht locker. “Wenn es so einfach wäre, wenn wir die nötigen Ressourcen hätten, wieso denken sie, hätten wir diese klugen Pläne nicht bereits vor Jahren ausgeführt? Aus einem einzigen Grund: Der Finanzierung. Das Imperium befindet sich derzeit nicht an einem Punkt, an dem es massenweise Schiffe ausspucken kann, wie es ihm beliebt.“

"Vielleicht könnten wir ältere, aber starke Schiffsklassen wie die Sternzerstörer der Venator Klasse reaktivieren? Sie sind kampfstark und leistungsfähig." mischte sich ein hagerer, blasser Flottenoffizier ein, der demselben Finanzausschuss angehörte wie Peridan. Die leicht näselnde Stimme des Mannes verleihte seinen Worten nicht denselben Druck und Unnachgiebigkeit, wie es die Worte der beiden Fleet Admirals taten.

“Das ist doch pure Zahlenjongleurerei! Wenn der Rebell vor Bastion steht, werden die gehorteten Summen uns nicht vor dem Nichtmenschen retten. Das Einzige, was uns dann rettet, sind Geschwader neuer Sternzerstörer die den Rebell in seine Schranken weisen.“

Das Gesicht des Fleet Admirals puterrot geworden. Fyrestone konnte oft ziemlich unbeherrscht sein. Es gab eben Momente, da ging der Mann mit Herzblut an die Sache, das war eines einer Hauptanliegen. Sie an der stoischen Art Peridan Scheitern zu sehen, machte ihn eben wütend. Er besann sich auf seine Qualitäten, atmete tief ein und aus bevor er sich zurücklehnte und beruhigt hatte. Er nickte, deutete an, dass die Unterredung weitergehen konnte und nahm sich das bereitliegende Glas Wasser.

“Wir besitzen nicht die nötigen Kapazitäten, die Werften benötigen Rohstoffe die wir ihnen nicht liefern können, wir benötigen einfach mehr finanzielle Mittel. Besorgen sie mir Credits und ich besorge ihnen ihre Schiffe.“

“Machen wir uns doch nichts vor, Peridan. Alleine Kuat verfügt über die Kapazität, wenn die Anlagen Tag und Nacht laufen würden, könnten wir in einem Jahr unsere Schiffszahl verdreifachen!“

"Vielleicht könnten wir mehr Sternzerstörer der Victory Klasse II und Vindicator Klasse bauen? Die zahlenmäßige Überlegenheit wäre durch viele Schiffe dieser Klasse gewährleistet, ihre Kampfkraft ist auch nicht zu verkennen." Erneut versuchte der namenlose Mann die Aufmerksamkeit des Gremiums und allen voran Fyrestones zu bekommen. Dieses Wortgefecht war schon lange zu einem Duell geworden, der späte Einwand versank sang -und klanglos im Gewirr der beiden verbalen Kontrahenten. Ein verbaler Konflikt, der jäh beendet werden sollte.

“Wir wissen nicht einmal, ob der massive Bau von Sternzerstörern überhaupt nötig ist. Wir sollten die Ergebnisse unserer Analysten abwarten, vielleicht schaffen wir es ja auch effizienter die Rebellen Kampagne zu stoppen, ohne Unsummen auszugeben, deren Last wir für die nächsten Dekaden tragen müssten. Wir vertragen die Sitzung auf übermorgen. Für das Imperium!“

"Gut so, Peridan. Verschwende die Zeit die wir nicht haben." dachte Fyrestone erbost und zog eine Grimasse als der die Filmsiplastblätter seiner Akten ordnete und verschloss. Gefolgt von seinem Adjutanten verließ der wütende Fleet Admiral den Besprechungsraum und machte sich daran den Komplex in Richtung seines Anwesens zu verlassen.


[ Bastion – Flottenhauptquartier – Konferenzraum des Finanzausschusses] Fleet Admiral Fyrestone, Fleet Admiral Peridan, Gremium

by Darth Draconis
 
Bastion - Center - Straßen

Bastion.
Heimat der imperialen Elite. Heimat derer, die den so genannten „Strohtod“ starben. Einsam oder mit der Familie, Zuhause, und nicht auf einem Schlachtfeld während man ins Antlitz des Gegners schaute. Vadas hielt nicht viel von solchen Dummheiten. Die Tücke, die List, dies waren seine Normen. Was nützt einem der stärkste Krieger, wenn er einer einfachen List zum Opfer fällt? Die List und die Tücke sind viel edlere, filigranere Mittel als das Schwert und der Blaster, zumal diese Waffen weitaus gefährlicher sein können, als diese Klumpen Durastahl und Electrum. Ein Grund wieso er Bastion und die Seelen dort nicht verachtet, eigentlich sind sie ihm egal, er ist nur aus einem einzigen Grund hier. Dies ist das Reich der Sith, wo Sith sind, da ist auch Wissen.

Dieser Ort ist äußerst ungemütlich für ein Gemüt, welches das Schöne und Luxuriöse gewöhnt ist. An diesem Ort gab es nichts schönes, doch ausgesprochen hässlich war er auch nicht, er war einfach ... langweilig. Vor allem aber auch trübsinnig. Wie eben lebende Tote so sind, äußerst langweilig, und das ist eine der Sachen, die er überhaupt nicht mag. Er wusste was er wollte, und nur deshalb war er hier. Sehr schnell hatte er seine Stärke erkannt, Schwächen anderer Arkanier und Nichtarkanier zu erkennen und diese skrupellos auszunutzen. Schnell hatte er seine analytischen Fähigkeiten genutzt, seinen Einfluss zu häufen. So war er schließlich hierher gelangt. Bastion.

Die Welt der Nichtarkanier ist ein viel besserer Ort – besonders für Arkanier. Nichtarkanier sind einfach zu leicht zu beeinflussen, oder ist er einfach zu gut? Er weiß dass er gut ist, er ist ein Arkanier, er ist ein machtsensitiver Arkanier, natürlich ist er gut. Eigentlich konnten sie ja auch nichts dafür, die armen Maden, schließlich sind sie auch keine Arkanier. Aber ansonsten, sind sie recht nette Spielzeuge die er sich gerne ausborgt um mit ihnen zu spielen. So wie er mit den Nichtarkaniern spielte, spielte er auch mit anderen Arkaniern, nun hatte er sogar noch viel Spaß daran ihnen ins Handwerk zu pfuschen, schließlich hatte er es einigen seiner eigenen Artgenossen zu verdanken, dass er eine überaus abscheuliche Strafe hinter sich hatte, eine Strafe, die er so leicht nicht vergessen, und vor allem nicht vergeben würde. Die Arkanier würden dafür büßen dass sie ihm das angetan hatten. Er würde einen Sith Meister finden, sie würden das passende Werkzeug seiner Rache sein, seine Familie würde es seinen Häschern zeigen, er würde sie wie Maden zerquetschen. Doch wie so häufig machte er sich zu vorschnelle Gedanken, nun war seine oberste Priorität erst mal seine Fähigkeiten auszubauen.

Gelangweilt vom Anblick der Nichtarkanier ging er weiter, weiter auf dem Weg der ihn zum Ordensgebäude gebracht hatte. Es war nur purer Zufall und doch riss ihn dieses Knurren aus seinen Gedanken die erneut ihre ganz eigenen Wege genommen hatten. Das Knurren gehörte einer Purpurne Klingenkatze, einer vieräugigen Kreatur, ein Tier welches sich auf jeden stürzt der die Unterwelt betreten will, wenn er dort nichts zu suchen hat. Genaugenommen recht sinnfrei, wenn man bedenkt das dieses Tier denjenigen tötet, ihm sogar durch den Kampf einen Tod schenkt, der mehr Wert ist als die Existenz der meisten Nichtarkanier die er hier sah, doch darüber wollte Asca nicht noch weiter nachdenken. Er lies sich auf eine BAnk nieder, und schaute den vieräugigen Hund an. Wie hässlich konnte ein Tier nur sein?

Er beobachtete wie der Kreatur der Sabber von den Fangzähnen runterlief und fragte sich, wieso man ein so ausgesprochen hässliches Wesen mit auf diesen Planeten genommen hatte. Diese Tiere kamen ursprünglich von Corellia. Hätte es ein schöneres, doch ebenso tödliches Tier nicht ebenso getan? Asca verabscheute alles hässliche, und so verabscheute er auch dieses Tier. Er ist dem Wesen noch nicht einmal ein Wort schuldig, er hatte nur halt gemacht um sich an der Hässlichkeit dieser Bestie zu ergötzen, um sich ein weiteres Mal zu beweisen, das er der Schönere ist. Nicht dass er je daran gezweifelt hätte, doch er bewies es sich tagtäglich gerne mehrmals, alleine schon für sein Ego und um den anderen zu verdeutlichen wie minderwertig sie doch im Vergleich zu ihm sind. Er beschloss weiterzugehen, lies das elende Untier hinter sich, als er in dessen dummen Augen den Funken gesehen hatte, den Tiere stets haben wenn sie jemanden wiedererkennen.


Bastion - Center - Straßen
 
}>>[ Bastion >< Sithorden >< Arica Kolars Turm >< Alecs Zimmer >< allein ]<<{

Das Buch war alt, sehr alt, in braunes Leder gebunden und sah so schwer aus, wie es dick war. Verwischte Staubschlieren zogen sich über die Frontseite, die den Dreck geradezu an sich zu ziehen schien. Das Licht der untergehenden Sonne Bastions schien dumpf durch die Fensterscheiben von Xander Alexis Zimmer, legte sich in einem nahezu unnatürlichem weiß auf Boden und Wände, auf den großen Tisch und den Sith Adepten davor, auf das Buch und den krude ins Leder geritzten Titel, der "Bios" oder "ßioZ" oder sonstwas heißen mochte. Die Luft war schwer und stickig. Alec hätte die Staubpartikel vor sich im schwindenden Sonnenlicht tanzen sehen können, wenn er sich die Mühe gemacht und die Kopf von den auf den Tisch gelegten Armen gehoben hätte.

Sein Zimmer war die reinste Rumpelkammer und sah trotzdem kaum so aus, als ob hier drinnen jemand wohnte. Alec hatte sie dafür bislang auch kaum genutzt. Stattdessen zeugten zahllose halb aufgerissene Kisten, hier und da verteilte Tüten und Töpfe mit braunen Kräutern und grauen Pulvern und verschiedenste Zylinder, Rohre und Kessel aus Glas, Zinn oder anderem Material von der Arbeit, der sich hier gewidmet wurde. Und eine kleine Phiole mit eine schwarzen Flüssigkeit blubberte auf einer Werkbank, nur ein paar Meter von Alec entfernt, vor sich hin, ohne dass sie durch irgendeine erkennbare Quelle erhitzt zu werden schien.

Alec richtete den Kopf auf und fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht. Er konnte geradezu förmlich die Schwere der Tränensäcken unter den Augen fühlen. Seinen eigenen, unangenehmen Körpergeruch entging ihm jedenfalls nicht. Sein Blick glitt zum abertausendsten Mal auf das Buch, dass er so bedächtig von Tatooine geschmuggelt hatte, nachdem es ihn soviel gekostet hatte, es zu bekommen. Das unwirkliche Licht ließ das Buch einen langen Schatten über den Tisch werfen und die eigentlich gelbliche Titelschrift ganz und gar grau aussehen. Dieses Licht scheint alles nur noch dunkler zu machen, so wie dieses verdammte Buch, dachte Alec, stöhnte entnervt und schlug das Buch abermals auf. Zunächst blätterte er wahllos darin umher, schlug Seite um Seite um, las die eine oder andere Zeile oder ließ ganze Kapitel aus. Wenn es soetwas wie Kapitel, Abschnitte oder dergleichen darin überhaupt gab. Das meiste schienen Auflistungen von Materialien und Rezepte zu sein, geschrieben in einer hübschen, eleganten und kontrollierten Handschrift. Die Zubereitungsanweisungen waren kurz gehalten und präzise, die Namen der Rezepturen mit kompliziert wirkenden Namen in einer Sprache geschrieben, die Alec nicht verstand, die er jedoch für wissenschaftliche Formularisierungen und somit für unwichtig hielt.
Doch dann kamen immer wieder ganz und gar unwissenschaftlich anmutende Texte, mal über die gesamte Blattbreite geschrieben, mal am Rand, mal gerade und mal quer. Es waren kurze Reime oder ganze Gedichte, düstere Kurzgeschichten oder auch nur einzelne Wörter, die wie dunkle Beschwörungen klangen. Sie waren ganz krakselig und schief geschrieben, teilweise kaum lesbar und nie glich ein Buchstabe einem anderen. Alec erblickte einen, der ihm neu war.


Vater, Vater bringe die Nacht
das tote Kind ist aufgewacht.
Vater, Vater decke den Schmauß
das tote Kind kommt schon nachhaus.
Vater, Vater zeig uns Mitleid
das tote Kind der Hunger treibt.


Es gab gewiss hundert und einen solcher Gedichte und Verse in dem Buch, doch Alec kümmerte sich kaum, sie alle zu zählen, geschweige denn sie zu lesen. Ihr Autor musste nicht nur eine blühende Fantasie haben, sondern auch ganz schön wahnsinnig sein. Das war natürlich wenig verwunderlich, immerhin hatte er das Buch aus der Grabstätte eines irren Sithlords entwendet.

Also wollte sie ihn verhöhnen, blubberte die schwarze Phiole weiter vor sich hin, neben Alecs Atem das einzige stetige Geräusch im Zimmer. Alec warf ihr einen finsteren Blick zu, bevor er sich wieder dem Buch zuwandte. Er blätterte weiter, bis er die Seite endlich wiederfand. Der Titel der Rezeptur, deren detailierte Beschreibungen fast über zwei Seiten ging, war wie die anderen für Alec unlesbar, doch hatte die krakelige Handschrift seine eigene Übersetzung parat: Der Sud der Finsternis. Wie schon aberdutzende Male zuvor wanderte Alecs Augen über die Zutaten und Arbeitsschritte und versuchten dabei, die nervigen Korrekturen zu übersehen. Denn hier wie auf so ziemlich jeder anderen Seite des Buches war in einer harten, kantigen Schrift Verbesserungen am Text vorgenommen wurden. Hier und da war die Rechtschreibung verbessert, ab und zu war sogar ein ganzer Satz durchgestrichen und durch einen kürzeren, knapperen und prägnanteren Satz am Rand ersetzt wurden. Selten ließ sich sogar ein ganzer, zusammenhängender Text finden, der sich am Seitenrand über viele Blätter erstreckte und stylistisch wie inhaltlich zwischen Predigt und Aufsatz zu schwanken schien. So auch hier.



"Die Dunkelheit ist nicht, was sich verzehren oder aneigenen lässt. Sie entsteht durch Verdichtung, d.h. durch die Kooperation Gleichgesindter. Ihre Einigkeit erhebt sich in Existenz durch ihre geeinte Stärke. Sie zieht an sich, konsumiert und bindet gleich konzentrierter Masse. Sie ist ein schwarzes Loch, geschaffen durch den gemeinsamen, unbeugsamen Willen und die Unterwerfung der Vielen unter die Macht. Die Mächtigen kontrollieren diese Masse um zu Schaffen und zu Zerstören. Die Dunkelheit ist die Macht aller. Der Einzelne geht in ihr unter, ist nur ein Teil des Einen Ganzen. Teilhabe an der Macht ist nur durch Unterwerfung möglich. Nur der Diener kann sich der Macht bedienen. Der Diener bedient sich des Dominierenden, so wie sich der Dominierende des Dieners bedient. Alleine sind sie Niemand. Die Dunkelheit erstreckt sich zwischen ihnen als die Masse, die alles andere zu verschlingen droht. Folgsamkeit gebiert als der Schlüssel zur Macht der Dunkelheit die ..."


Blah blah blah und noch mehr blah. Alec beherrschte diesen Spruch schon bald auswendig, hatte er doch stets gehofft, er würde ihm einen hinweis darauf geben, was genau der sogenannte Sud der Finsternis vermochte. Doch offenbar war die harte, kalte und unerbittliche Schreibe bloß zum Klugscheißen dort auf der Seite, ohne wirklich zu helfen. Die Bemerkungen des eigentlichen Rezept-Autors zur Wirksamkeit waren praktisch nicht vorhanden, sei der Sud wohl noch in der Probephase gewesen. Lediglich die krakselige Schrift schien zu wissen, worum es sich bei dem Sud handelte. Und das war der Grund gewesen, weshalb Alec seid Tagen versucht hatte, diese alchemistische Kunststück hin zu kriegen. Und nun stand er da, scheinbar gelungen und höhnisch blubbernd. Und doch hatte Alec Zweifel. Nochmals las er, was die krakselige Handschrift zu verkünden hatte:

Der Sud der Dunkelheit

Ein Bad im Zwielicht,
löst die Fesseln des Graus,
den im Grau ist das Tor zur Macht.
Befreit vom Griff der Dunkelheit
macht Schmerz zu Stärke
tilgt Qual und Schwäche
lässt den Unbeugsamen emporsteigen von
tiefster Dunkelheit in die dunkle Tiefe der Macht.


Während die anderen Rezepte zu kompliziert wirkten, ihre Wirkungen zu langweilig, gefährlich oder unverständlich klangen, oder es sich bei den Beschreibungen weniger um Rezepte als vielmehr um Rituale handelten, schien der Sud machbar, sogar für einen Anfänger wie Alec. Und die kryptischeb, verheißungsvollen Zeilen des Krakseligen versprachen Großes. Und doch war es vor allem eins: Dumm. Xanders Hand glitt in seinen Kragen und fuhr über die dumpf schmerzende Narbe auf seiner linken Schulter. Er schüttelte den Kopf. Egal was dieser Spruch versprach - den Sud zu Trinken wäre reinste Idiotie. Doch obwohl Alec dies instinktiv von Anfang an gewusst hatte, hatte er es probiert. Er wollte sehen, ob er es kann. Er wollte es sich selbst beweisen. Vielleicht wollte er es, irgendwie, auch Arica beweisen. Doch vor allem, wollte er es nutzen, stärker werden, mächtiger. Doch gab es einen dummeren Weg, als eine schwarze Brühe zu trinken, deren Rezept in einem alten Buch geschrieben stand, das höchstwahrscheinlich von ein paar Wahnsinnigen geschrieben wurde? Und nicht nur das: Wieso hatte er sich überhaupt diesem Risiko ausgesetzt, unter Aricas Nase soetwas im Verborgen zu versuchen? Seit Wochen war sie ihren eigenen Nachforschungen nachgegangen und so hatte auch Alec sich seinem vermeintlichen Schatz von Tatooine zugewendet. Er war ihr also geflissentlich aus dem Weg gegangen, hatte die meiste Zeit in den zumeist verlassenen und dunklen Lagern, Laboren und Werkstätten verbracht. Doch wofür? Um einen wahrscheinlich hochgiftigen Schnoder zu trinken und, wenn er es überleben sollte, schließlich von Arica zu Tode bestrafen zu lassen?

"Als ob sie mir dieses Gnade gewehren würde."

sagte Alec und musste über sich selber lachen. Plötzlich flackerte eine unglaubliche Wut in ihm auf und er griff nach dem Buch. Mit hoch erhobenen Armen, das Buch über sich, stand er da, bereit die Phiole mit dem dicken Schinken zu zerschmettern, die Beweise für seine Idiotie, Zeitverschwendung, Geheimhaltung und den Verrat seiner Meisterin zu vernichten. Ein paar Sekunden, die sich in die Ewigkeit zu erstrecken schienen, stand er so da ... und ließ das Buch schließlich langsam wieder sinken. Er konnte es nicht. Mit einem lauten aber unbedenklichem Knall landete das Buch wieder auf dem Tisch, auf dem es zuvor gelegen hatte, und Alec sank in seinen Drehstuhl. Den Kopf auf die rechte Hand gestützt starrte er aus dem Fenster und ließ die vergangenen Monate an sich vorüber ziehen. Wo war seine Selbstsicherheit nur hin? Wie hatte ihn so eine dumme Köchelei nur in beschlag nehmen können, wie hatte es ihn so beherrschen und schließlich entmutigen können? Oder lag das alles an dem, was in Dukarius Geheimkamer geschehen war? Was hatte ihn diese dunkle Erinnerung, noch immer nur in Fetzen vorhanden, mit ihm gemacht? Oder war es etwas anderes? Hatte er sich in sich selbst geirrt? Zuvor war doch alles noch so klar gewesen. Er war Arica Kolars Schüler. Der Adept der großen Exekutorin. Es war an ihm nach all der Macht zu greifen, an die er durch sie gelangen konnte, und schließlich, würde er sie hinter sich lassen können.

Aber dann war da schließlich SIE gewesen. Die langbeinige Schlampe in ihrem violetten, hautengen Kostüm.
Sie hatte einfach durch ihn hindurchgesehen, und als er sie hatte lehren wollen, dass man dies nicht tat, hatte sie ihn angespukt und auf seinem eigenen Lichtschwert aufgespießt. Und seitdem brannte diese verfluchte schwarze Narbe, Tag für Tag, wie um ihn an seine Schmähung zu erinnern. Dieses Miststück hatte damals schon etwas in ihm gebrochen und die Risse zogen sich immer weiter, wurden immer breiter - so wie auch die dunkle Narbe wuchs, sich ihre schwarzen Glieder immer weiter ausstreckten und nun sogar schon teilweise bis an seinen Hals reichten. Gierig huschte Alecs Blick erneut zum Sud und wieder zurück, hinaus auf die Stadt. Es war Wahnsinn. Dieses Gebräu konnte es auch nicht Stoppen. Er musste wieder stark werden, Stärke finden, umdenken, sich neu erschaffen aus der Asche, die irgendwo unter dem Orden lag, dort wo die Sith-Schlampe ihn getötet hatte. Und Arica war der Schlüssel. Nur wie?

Alec Augen wanderten über die Wolkenkratzer Bastions, die vom Turm der Exekutorin gar nicht mehr so umwerfend wirkten. Unzählige Shuttles und Speeder flogen durch die Luftstraßen. Es war ein beinahe hypnotischer Anblick, die Unendlichkeit des Verkehrsstroms in Center. Alecs Gedanken kamen gerade zur Rast, gebannt blickend auf das Meer der Gleiter, als sich eine Staffel an Militärkreuzern, das scheinbar gerade nahe des Sith-Tempels abhob, vor sein Blickfeld schob. In Formation bewegte es sich in Richtung des schier unendlichen Gebäudehorizonts, erschreckt in ihrer kalten Präzision und Ordnung.


Die Dunkelheit ist die Macht aller. Der Einzelne geht in ihr unter, ist nur ein Teil des Einen Ganzen. Teilhabe an der Macht ist nur durch Unterwerfung möglich. dachte Alec und sah die Fliegerformation in der Ferne veschwinden, bevor er sich in seinem Stuhl drehte und den Sud der Finsternis abermals mit seinem Blick fixierte.
Arica war der Schlüssel zu allem. Ohne sie, war er hier nichts und würde auch nie zu etwas werden. Doch nicht nur sie, sondern der ganze Orden und schließlich das ganze Imperium, musste er sich zu nutzen machen. Es wäre töricht, sich nur auf seine Meisterin zu verlassen. Und trotzdem, sie war der Schlüssel zu allem. Im Moment noch, wenigstens. Der Diener bedient sich des Dominierenden, so wie sich der Dominierende des Dieners bedient. Vielleicht steckte doch etwas Weisheit in der pedantischen Handschrift, vielleicht war "Bioß", wie er es für sich nannte, doch noch zu etwas gut. Aber wie stellte er es an? Er musste Arica einfach von dem Buch erzählen, musste ihr seine Gier gestehen und hoffen, dass sie insgeheim stolz auf ihn sein würde. Durch seine demonstrierte Ergebenheit würde sie ihn dann hoffentlich nur milde bestrafen. Den Sud würde er ihr schließlich zeigen können als beweis, dass er nicht wochenlang nur über einem Buch gebrütet hatte, sondern aktiv gewesen war. Letztlich hatte er sich schließlich ins Zeug gelegt und versucht, die Dunkle Seite auf seine Weise zu erforschen. Das musste etwas wert sein. Und wer weiß: Vielleicht würde es ihm mit Aricas Hilfe möglich sein, das wahre Potential des Buchs doch noch zu nutzen.


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Von dem plötzlich Entschluss gepackt, sprang Alec sogleich auf und wollte sich schon das Buch und Phiole schnappen, um damit raus aus der Tür und zu Arica zu preschen, als er sich wieder seines unangenehmen Eigengeruchs bewusst wurde. In dem Zustand wäre es kaum ratsam, Arica unter die Augen zu treten. Anstatt sich also das Buch unter den Arm zu klemmen, schritt Alec stramm auf die Nasszelle zu. Im Gehen zog er bereits T-Shirt, Hose und Unterwäsche aus und von sich, ließ die verdreckten Kleider an und und stelle Fallen und stieg unter die Dusche.
Als das heiße Nass auf seine Haut einzuprasseln begann, war ihm, als würden zugleich die ganzen Mühseeligkeiten der letzten Wochen von ihm gespühlt.
Es tat gut, eine Entscheidung getroffen und Einsichten gewonnen zu haben, nach vorne blicken zu können. Und so war ihm, als würden mit dem ganzen Schmutz auch die ganze Unsicherheit davongespühlt zu werden. Unter dem Strom der perlenden Wärme schloss Alec die Augen, legte die Stirn gegen die Kacheln und ließ das Wasser über Hinterkopf, Nacken und Rücken laufen. Die Hitze und die dampfend feuchte Luft umhüllte ihn, umnebelte seine Sinne und ließ ihn ganz entspannen. Seine Gedanken glitten wieder davon. Sie glitten zu Alaines aufreizenden, arroganten Blick, wie sie auf dem Dach gegeneinander kämpften. Die Hitze der Dusche wurde zur Hitze des Gefechts, dem Knistern in der Luft, der Gier und der Wut. Hitze sammelte sich in seiner Leistengegend, glühte. Dann sah Alec Arica vor sich, wie er sie zu Boden drückte, wie sie ihn durch die Luft wirbelte, in dem Raumschiff, wie ihre lockenden, funkelnden Augen gestarrt und wie sich ihm die Kehle zugeschnürrt hatte. Die feuchte, stickige Luft der Dusche wurde zur Hand an seiner Kehle, die Lust und die Kraft. Seine Männlichkeit richtete sich auf, sammelte das ganze Glühen und Zerren in sich, kämpfte sich verlangend nach oben. Er sah das achtarmige Monster, das eine Kette war. Er sah die Sith-Schlampe, ihre gebräunte Haut, ihre knapp geschnittenen, hautengen, lila Body. Er fühlte ihre Brust erneut unter seiner Hand und wie er sie zu Boden drückte, mit ganzer Kraft ihre Beine spreizte. Seine Männlichkeit hatte sich zur vollen Größe aufgerichtet und drückte fordernd gegen die Fliesen, wie auch seine Stirn gegen die Fliesen drückte. Der Druck gegen die Wand wurde zur wilden Kraft, die ihr Handgelenk am Boden hielt ... bis es ihn von den Füßen hob und sich der blendende Schmerz des Lichtschwert durch seine Schulter bohrte. Ein gellender Schrei entfuhr Alecs Kehle, als seine Schulter vor Qualen zu explodieren schien. Aus dem schwarz verschlossenen Loch in seiner Schulter schoss ein Welle des Schmerzes nach der anderen in seine Glieder, entzündete das Gehirn und betäubte alle Sinne. Immer wieder Stieß Alec seinen Kopf gegen die Kacheln ... bis es besser wurde, mit einem Mal, und dann nach und nach, bis Alec die Augen öffnete und ein breites rotes Rinnsaal vor sich an den Kacheln entlanglaufen sah. Die blutig geschlagene Stirn spürte er jedoch kaum. Sein Körper fühlte sich wie ausgelaugt an, vom Schmerz verzehrt. Doch trotz der Schwäche in seinen Gliedern verspürte er nichts als blanke Wut.

Befreit vom Griff der Dunkelheit, macht Schmerz zu Stärke, tilgt Qual und Schwäche, lässt den Unbeugsamen emporsteigen von tiefster Dunkelheit in die dunkle Tiefe der Macht. Es war alles egal! Lieber wollte er sterben als die Demütigung des Schmerzes noch eine Minute länger hinzunehmen. Als er die Duschentüren aufschwang, riss es eine von beiden aus den Angeln und ließ sie durch den Raum segeln. Klitschnass sprang Alec heraus, marschierte aus dem Bad, griff sich den Sud der Finsternis und schlang ihn gierig hinunter.

Für einen sehr langen Moment starrte Alec auf die leere Phiole in seiner Hand, ohne das etwas passierte. Er hatte versagt! Er hatte es nichtmal geschafft, einem Rezept entsprechend diesen verdammten Sud herzustellen. Er hatte es nicht besser verdient als diese Schmerzen zu spüren! Er sollte sofort aus dem Fenster springen und ...
Das allzu gewöhnliche Pumporgan, das Herz in Alec Brust, machte einen kurzen Aussetzer, bevor es wie wild zu schlagen begann. Um Atem ringend ging Alec in die Knie. War es das sollte er sterben? Ein Adept, der mit den Sachen spielte, die seinen Horizont übersteigen? Der Adept, der sich im Hochmut selbst vergiftete? Der unter Schmerzen sterben sollte, wie der letzte Idiot ...
Und dann zog sich der Schmerz zurück. Erst aus den vielen kleinen Verästelungen über seiner Haut, dann immerweiter zum Kern seiner Schulter, bis er sich ganz aus der schwarzen Narbe zurückzog. Stattdessen brannte nun ein Feuer in Augen und Ohren, in Mund und Nase, auf der Haut und unter der Haut. Plötzlich verlor die Welt ihre Farbe, wurde hell und dunkel, weißer und schwarzer und selbst das sanfteste Grau schien in einem scharfen Schwarz oder gleißendem Weiß. Alec hob prüfend die Hände, starrte auf seine Haut, auf der er die Luftmoleküle zu tanzen spüren glaubte. Er roch förmlich die Hitze der Dusche, den Dreck auf dem Boden und die Plaste des Tisches neben ihm. Und alles schien zu pulsieren. Seine Augen fuhren gierig durch den farblosen Raum, die farblose Welt, in der alles scharfere Konturen bekommen hatte, die Details mit einer Genauigkeit sichbar wurden, dass Alec glaubte, nur träumen zu können. Doch er träumte nicht. Und der Schmerz war wie erloschen. Oder wie aufgesaugt und auf den ganzen Körper, in jedes Organ geschickt, um es noch stärker zu machen, es für die Macht zu öffnen, so wie es im Buch geschrieben stand.
Sein ganzer Leib war plötzlich erfüllt von einem unglaublichen Tatendrang und einer Gier. Er musste sofort zu Arica, ihr von dem Buch, dem Sud und seinem unglaublichen Durchbruch erzählen. Er brachte gerade noch genug Geduld auf, sich eine frische Jeans aus dem Schrank zu nehmen und über zu ziehen, griff sich jedoch sofort darauf das Buch und verließ so mit nassem Kopf und Oberkörper seine kleine Wohnung. Instinktiv spüre er seine Meisterin in ihren Gemächern und machte sich sofort dahin auf. Da sie in demselben Turm lebten, war er binnen weniger Sekunden vor ihrer Tür und hämmerte dagegen.


"Lady Kolar ... ich bitte euch, lasst mich ein."

rief Alec und beherrschte sich, keinen fordernderen Ton an den Tag zu legen. Schon wieder verging ein Moment, der genauso gut hätte die Ewigkeit sein können, bevor sich die Tür mit einem leisen Zischen vor ihm öffnete. Sofort stürtzte er herein und erblickte auch sogleich seine Meisterin, die vor ihm im Zimmer stand, die Miene undeutbar.

"Meisterin ... wenn ihr gestattet ... ich habe erstaunliche Neuigkeiten ..."

fing Alec an und merkte, dass er gar nicht wusste, wo er anfangen sollte.

"Ich ... bitte um Vergebung, dass ich das vor euch geheimgehalten habe, aber in Dukarius Bibliothek ... ich fand dieses Alchemiebuch. Ich habe es die letzten Wochen studiert und den Sud der Finsternis angefertigt. Er ist unglaublich ... ich habe das Gefühl, mein Körper ist wie ausgewechselt. Meine Sinne sind ..."

Das alles sprudelte wild aus Alec heraus, wobei er jedoch weder nervös auftrat oder unsicher. Er konnte nur nicht an sich halten. Die ganze Welt brach förmlich auf ihn ein, überflutete ihn und gierig nahm er alles auf. Aricas edel geschliffenen Gesichtszüge wirkten noch perfekter als sonst, die Kurven ihres Körpers hoben sich noch stärker ab und schienen nun gänzlich unwiderstehlich. Und ihr verlockender Geruch, Parfüm kombiniert mit einem feinen, kaum aufdringlichen Körperschweiß, verband sich zu einem aufreizenden Cocktail. Wie sich ihre wilden Haare voneinander abhoben und dabei Myriaden an Schwarztönen erzeugten, ließen Alec am liebsten hineingreifen, doch zügelte er sich. Dieser Trank war großartig ... und er war zuviel. Er musste sich zusammenreißen. So zügelte er auch seine Zunge und stoppte so seinen Redeschwall. Stattdessen erwartete er geduldig die Reaktion seiner Meisterin, deren Augen, die den Facettenreichtum eines unbezahlbaren Diamanten angenommen hatten, an seiner schieren Seele zerrten und mit jeder Sekunde ein Verlangen in ihm anheißten, dass sein Untergang sein würde.

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[Bastion Center Gänge vor dem Archiv] Sokar und Sejin

Als Sejin den Helm abnahm und gefragt hatte, konnte er seinen Augen nicht trauen, Sokar stand da als wäre er ein Droide, wo der Saft ausgegangen war. Sejin hatte es aber es nicht interessiert, ob Sokar da jetzt stand oder nicht. Ihm war es einfach egal. Sejin setzte sich den Helm wieder auf und trainierte noch ein paar Runden weiter. Als nach der 10. Runde fertig, konnte er nicht mehr. "Er müsste noch viel die Ausdauer von ihn trainieren", hatte er gedacht.Er lief erschöpft und alleine durch die Trainingshalle und suchte eine neue Beschäftigung um zu trainieren, doch irgendwie hatte er keine Lust mehr zu trainieren, er war einfach für heute nur erschöpft und deshalb ging er auf eine Bank zu und saß sich hin. Ihm tropfte richtig der Schweiß vom Gesicht runter. Aber er wollte nicht aufgeben, sein größter Wunsch war es ein Sith-Meister zu werden. Doch bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg. Er überlegte sich immer, wie ich anfangen soll, und da kam ihn ein Gedanken: ,,Ein Meister muss her"Sejin war sich sicher ohne einen Sith-Meister, keine Ausbildung zum Sith. Wenige Minuten später, bekam er eine Nachricht das sein Schiff fertig repariert wurde. Er war schon ein wenig froh das sein Schiff jetzt heile war. Er ruhte sich ein paar Minuten aus, als er wieder aufwachte hörte er Stimmen, Stimmen von anderen Jüngern sie trainierten am dem Gerät, wo auch Sejin und Sokar trainiert haben. Er fragte einen Jünger:,,Darf ich mit trainieren?"Der Jünger antwortete:,,Zeig uns doch mal was du kannst."Sejin war froh das er wenigstens eine Chance bekommen hatte. Er stellte das Gerät etwas runter, als er zum Punkt kam wo er stehen musste, ein paar Jünger fingen an zu lächeln, doch das interresierte Sejin gar nicht. Sejin setzte sich den Helm auf. Das gerät gab ein Zeichen dass, sie fertig war. Die Schüsse kamen und Sejin begann mit der Übung. Er wich ein paar Schüsse aus ein paar trafen ihn auch. Er setzte den Helm nach der Übung ab.


[Bastion Center Gänge vor dem Archiv] Sokar und Sejin
 
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Bastion # Center # imperiales Gefängnis # Zellenblock 23 C # Zelle # Thylar​
Mit dem Rücken an die Wand der Zelle gelehnt saß er da. Das sollte es also gewesen sein. Vermutlich würde er sein ganzes Leben in einer Zelle verschimmeln. Die Sith zu Bestehlen war keine gute Idee gewesen. Noch dazu hatte er nicht irgendeinen Sith bestohlen. Er war in den Tempel des Imperators eingedrungen. Dem wohl bösartigsten Individuum in dieser Galaxis. Noch immer fragte er sich wie er so blauäugig gewesen sein konnte, zu glauben er würde mit so etwas Erfolg haben. Aber was half das alles jetzt? Er hatte schon unzählige Stunden damit zugebracht, sich selbst für seinen Misserfolg und vor allem für seine Dummheit zu bedauern. Wie lange er schon hier drin saß? Keine Ahnung. Wenn alles Ton und Ton war und es so wirklich gar kein Geräusch gab, bis auf das der Energiebarriere, dann verlor man sämtliches Zeitgefühl. Er schätzte es auf mindestens 6 Stunden. Wobei er sich aber auch gewaltig irren konnte. Zeit war aber sein geringstes Problem. Zeit hatte er genug. Zeit genug um versuchen zu verstehen, warum er auf Kast in den Tempel eingedrungen war. Oder auch Zeit um nachzudenken, wie er hier wieder rauskommen würde. Das würde ihm wohl eher helfen.

Er erhob sich und blickte sich um. So gut es durch die Energiebarriere ging. Doch da war nichts. Wie sollte es auch. Was hatte er erwartet? Einen Echsenaffen, der ihm freundlich die Tür öffnete? Er lachte über sich selbst. Welch jämmerliche Gestalt er im Moment wohl abgab. All der Stolz und die Würde, die er sonst ausstrahlte, waren nun zu einem kleinen, kümmerlichen Haufen verkommen. Er war ein Schatten seiner selbst. Er musste einsehen, das es keinen Weg aus dieser scheiß Zelle gab. Einzig und allein Wachen und dergleichen waren der Schlüssel. Sein Mundwerk hatte schon immer gut funktioniert und es würde ihm auch diesmal gute Dienste leisten.

Doch das beinhaltete Warten. Endloses Warten. Er lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. So wie er jetzt da stand, sah er deutlich reifer aus, als es seine 17 Jahre vermuten lassen würden. Und er war auch reifer. Aufgewachsen in einem Haus in dem Verantwortung sozusagen das täglich Brot war, wurde auch er schon früh auf Jene getrimmt. Er kam gut selbst zurecht, hatte genug Geld um über die Runden zu kommen und verfügte über eine solide Ausbildung in so ziemlich allem was seine Familie als wichtig erachtete, ihm aber völlig egal war. Eigentlich sollte er perfekt auf das Leben vorbereitet sein. Eigentlich...Wäre er das, würde er nicht in Gefangenschaft sitzen. Es hatte sich gezeigt, das er wirklich erst 17 Jahre war. Er war durchaus fähig kluge und verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen. War durchaus in der Lage seine Handlungen abzuwägen und Risiken einzuschätzen. Und doch verfügte er noch über eine fast kindliche Naivität. Zumindest wenn es um die Macht ging.

Die Macht. Er wusste er konnte sie nutzen. Er wusste nur nicht wie. Verdammte Jedi. Wie konnten sie so blauäugig sein und seine Ausbildung ablehnen. So viel lag ihm an der Macht. Er hatte einen brennenden Ehrgeiz dafür entwickelt. Und sie erkannten es nicht. Weder das, noch sein Potential. Genau betrachtet hatten sie Schuld an dem Ganzen. Sie hatten seinen Ehrgeiz verkannt und seinen Drang, nach der Macht zu streben unterschätzt. Und nun saß er hier.

Er hörte ein Zischen, welches dem Geräusch einer sich öffnenden Tür glich. Jene lag seitlich hinter sicher Zelle, sodass er nicht sehen konnte ob und wer herein trat. Die Frage erübrigte sich aber. Denn vier, in Uniformen gekleidete, Männer kamen zielstrebig auf seine Zelle zu. Soviel Aufwand nur für ihn?

„Zurück an die Wand!“

Thylar war, als die Tür aufging, an die Energiebarriere getreten und wurde nun an die Wand, an der er vorher gelehnt hatte, zurückgeschickt. Es waren Mitarbeiter von irgendeiner Abteilung des Imperiums. Von welcher wusste er nicht. Tatsache war das sie keine Rüstungen trugen. Das war vielleicht der Moment, auf den er gewartet hatte. Wenn er Glück hatte...

„Vortreten!“

Thylar beobachtet die vier Männer genau, als sie ihm Handschellen anlegten. Als sie damit fertig waren, war der Zeitpunkt auf den er gewartet hatte, gekommen. Sie waren abgelenkt, wägten sich in Sicherheit und ihn in „Ketten“. Er legte die Finger beider Hände ineinander und bildete so eine große Faust. Er wartet noch einen kurzen Augenblick, bevor er ausholte und einen der beiden Wachen mit einem kräftigen Schlag niederstreckte. Das war geschafft. Nun noch die anderen....
Er spürte einen Schlag im Nacken und es wurde schwarz.


Bastion # Sith-Orden # obere Katakomben # Verhörbereich # Zelle # Thylar​

Seine Beine brannten höllisch als er aufwachte. Er zog ein Hosenbein hoch und sah die Abschürfungen an den Waden. Wie als hätte man ihn über den Boden geschleift. Erst jetzt bemerkte er die Kälte, die von unten durch seine Glieder zog und den modrigen Geruch, der die Luft erfüllte. Langsam und unter Schmerzen, die von seinem Nacken ausgingen, stand er auf. Er war umverlegt worden. Wo er hier war wusste er nicht. Der Boden bestand aus einem Durabeton, der wohl älter als die Raumfahrt war und die Wände wirkten eher wie ein altes Gemäuer, als eine Zelle. Lediglich die Energiebarriere war hoch modern und bildete einen gewaltigen Kontrast zur rustikalen Umgebung. Fenster gab es keine und Tageslicht sah er auch keines. Er konnte sich also kein Bild davon machen, welche Tageszeit es war. Er wusste also nichts. Und diese Situation behagte ihm nicht.


Er versuchte sich nach anderen Gefangenen umzusehen, doch konnte niemanden entdeckten. Lediglich einen gedämpften Schrei hörte er ab und an. Viel zu leise um aus der näheren Umgebung zu kommen und dennoch durchzog er einem das Mark wie ein Laser. Plötzlich durchzogen Schritte die quälende Stille zwischen den Schreien. Sie hallten scheinbar tausendfach von den hohen Wänden zurück und wurden mit jeder Sekunde lauter. Obwohl es nur Schritte waren, klang das Geräusch so bedrohlich, dass sich Thylar unweigerlich in den hinteren Teil der Zelle zurückzog.


Bastion # Sith-Orden # obere Katakomben # Verhörbereich # Zelle # Thylar
 
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[Bastion Center Gänge vor dem Archiv] Jünger und Sejin

Die Jünger konnten sich ein Lächeln nicht wegkneifen. Sejin der da alleine stand und sich davon ein Bild machte, fand es ziemlich blöd von den Jüngern. Als Sejin dann fragte, wie er so war, brachen die Jünger in Gelächter aus. Sejin konnte es nicht glauben, sie lachten ihn einfach so aus. Sejin war so wütend er konnte jeden der Jünger töten wenn er durfte, nur leider hatte er nur ein Übungslichtschwert in der Hand. Sejin wollte schon zum Schlag ausholen, obwohl es nicht prachte, er wollte seine Wut zum Ausdruck bringen. Dann kam Sejin ein Gedanke hätte er ein eigenes Lichtschwert konnte er den Jüngern eine Strafe zufügen. ,,Das wäre so schön",dachte sich Sejin. Als die Jünger weiterlachten ging er weg die Jünger verfolgten ihn zum Glück nicht. Er ging zu dem Archivräumen wo das ganze Archiv der Sith waren. Er war immer noch erschöpft von den Übungen.Es war niemand in den Archiven und das fand Sejin sehr gut. Er wollte jetzt einfach nur alleine sein. Er war immer noch mit Wut gefüllt. Er hatte mal auf einem Planeten gehört woraus ein Lichtschwert besteht doch er hatte es vergessen. Sejin hat beschlossen ein eigenes Laserschwert zu bauen doch er wusste gar nichts davon, vielleicht findet er was im Archiv.

[Bastion Center Gänge bei dem Archiv] Sejin
 
[Bastion – Sithorden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna, Ian]

Nur wenige Sekunden bevor Iouna zu ihrem nächsten, einem durchdachten und präzisen Schlag ansetzte, einem, der Torryns Handgelenk vielleicht streifen würde, wurde sie von einem starken Windstoß der Macht getroffen, der ihr das Trainingsschwert aus der Hand schlug. Aber ehe die Klinge den Boden berührte, fing der nächste Luftzug sie auf und riss fort. Die Waffe schoss steil durch den Raum. Ihre Bahn führte an Ian vorbei. Zum Schluss ließ Torryn die Klinge um die Achse wirbeln, um sie am Griff greifen zu können. Elegant landete sie in seiner Hand. Seine Faust schloss sich beinahe zärtlich um den körperwarmen Griff. Der Kampf war vorbei. Iouna seufzte erleichtert. Torryn hatte sie erlöst. Alleine dieser Gedanke, diese Idee, die verrückte Wortspielerei, löste in ihr ein berauschendes Glücksempfinden aus, das den Schmerzen der gebrochenen Gliedmaßen trotzte. Ihr Geliebter. Der, der sie liebte. Ihr Gefährte, mit dem sie für immer verbunden war. Er hatte sie erlöst. Pure Liebeshormone im Überfluss kribbelten unter ihrer Haut. In dem kurzen Augenblick schien sich die Luft um sie zu klären. Leichter zu werden. Sie konnte endlich einmal richtig durchatmen.

Dennoch nur lächerlich hatte der Kampf zwischen ihr und Torryn ausgesehen. Zu kurz, zu absurd, zu ungleich. Nicht mehr als eine eigenartige Aufführung für Ian. Eine Beweisführung Iounas starken Willens. Und dann versackte dieser übermenschliche Willensakt einfach in Torryns Hand. Das Leben könnte so unkompliziert sein, so einfach. Dankbar blickte sie zu Torryn. Betrachtete ihn eine Weile und nährte sich von diesem Anblick, gewann an der Willenskraft. Wie er da stand. Zu ihr gewandt, nur zu ihr. Die starken Beine leicht gespreizt, fest am Boden, der Rücken furchtlos gestreckt, die Schulter stolz und gerade. Mit welcher aufreizenden Anmut er die Arme herunter ließ. Die dunklen Linien der Adern schwollen auf seinen Handrücken, wie aufgedruckt. Beide Schwerter zeigten jetzt zum Boden, wie zwei Wegweiser. Das Visier bedeckte noch das Gesicht, aber hinter der nachtschwarzen Scheibe erahnte sie gleich den Ausdruck seiner Augen. Sie wusste sofort und sicher, dass sie für sie glühten, nur sie ansahen. Auch seine glühenden Gedanken dahinter erahnte sie. Gedanken an sie, für sie. Empfindungen. Aber nicht mal für ein schwaches Lächeln reichte ihre Kraft, resigniert ließ den Kopf hängen und starrte verlegen auf den planlosen Wirrwarr der im Boden eingelassener winziger Kacheln. Ihr Herz schlug schnell wie das eines Vogels, wurde noch schneller, sie erschrak, als ihr bewusst wurde, dass mit jeder weiteren Sekunde ihre Kraft weiter schwand. Allmählich begann das steigende Fieber ihre Sinne zu trüben. Aber ausgerechnet gegen das Fieber wollte sie sich nicht wehren. Beinahe genoss sie ihre betäubende Wirkung. Ihre heiß werdende Haut – Haut wie ein Satinkleid, das sich an sie schmiegte, kühlend, angenehm frisch wenn auch ein wenig befremdlich. Darunter dünne, liebkosende Tränen am Bauch. Sie schwitzte.

Selbst als Ian ihr plötzlich einen Stoß mit der Macht versetzte, dachte sie, es wäre nur ein merkwürdiger Traum, ein schöner. Sie dachte, in dem Traum würde sie einfach nur fliegen. Ian schleuderte sie von der Mitte zum Ausgang des Trainingsraumes. Überraschend sanft prallte sie gegen die metallische Tür. Erst Sekunden später meldete sich der Schmerz in ihrem Körper wieder, auf eine Art entfremdet, eher eine Schmerzenserinnerung als reine Körperempfindung. Wie ein von Iounas gespaltenen Wesen erinnerter Schmerz, Schmerz, den sie aus dieser Distanz betrachten konnte.

Indessen vernahm sie die leichte Bewegung von Ians Lippen. Von Ians Mund. Er redete. Vielleicht belehrte er Torryn, wie immer und immer wieder. Doch, diesmal sprach er eindeutig sie an. Seine Worte waren ohne Zweifel an sie gerichtet, dessen war sie sich mittlerweile ganz sicher. Anfangs hatte sie noch Mühe diese kräftig ausgestoßenen Worte zu verstehen, aber die gewohnte Härte in seiner Stimme konnte sie deutlich vernehmen, die harte, tiefe Stimme als seine erkennen. Ians Worte waren wie riesige Kieselsteine, die sich stapelweise auf ihre Brust legten, um sie zu erdrücken. Um sie zu erwürgen. Um ihr die Luft zu nehmen. Nur an sie konnten solche schweren Worte gerichtet sein und sonst an niemand.

Dabei richtete er nur einen einzigen Satz an sie. Eine kleine Buchstabenfolge sendete er ihr zu, eine verblüffend einfache Wortkombination. Aber sie reichte aus, um in ihrem Kopf wie ein lästiges Echo zu entstehen. Und auch wenn es ihr irgendwie doch bewusst war, dass er
„gehe auf die Krankenstation“ sagte, laut, klar und deutlich „Krankenstation“ aussprach, hörte sie nur: „Gehe auf dein Zimmer und glaube nicht, mir wäre dein Blick nicht entgangen.“ Automatisch blickte sie sich um, doch etwas ängstlich, aber auch erstaunt, wie vertraut, nahezu väterlich Ians Stimme klang. Es durchdrang sie eine quälende Sehnsucht, die Tränen zwängten sich in ihre Augen. Dann erfasste sie plötzlich eine verzehrende Verlustangst, eine Empfindung, die sie nicht verstand. Sie drückte ihren Rücken noch fester an die Wand. Der Rücken war geschunden. Er tat etwas weh. Die Wand war rau. Gefurcht, wie raue Baumrinde. Vergeblich versuchte Iouna den Kopf zu bewegen, alleine zum dem Schmerzen trotzend, der sie in immer kürzeren zeitlichen Abständen überfiel. Doch kein Baum. Bloß eine gemeine Stahltür, denn immer noch befanden sie sich im Trainingsraum. Und Iouna, sie lehnte immer noch an der kalten grün gefliesten Wand. An der metallischen Tür. Dann am Baum. Ob der anorganische Durastahl ihren Rücken wärmte, oder das Fieber, war ihr gleich. Einst lehnte sie schon an einem sonnenwarmen Baum, genauso fühlte es sich auch jetzt an.

Kälte schoss durch ihre Venen als sie ihren Vater wieder erkannte. Große Angst. Dreimetergroß und größer war der Vater, sie dabei - nur ein elendes Krümmelchen, mittendrin das wildeste Herzpochen, nicht beherrschbar. Wie hoch sie den Kopf reißen musste, um in seine Augen zu schauen. Genau zu schauen. Ehrlich, blau waren sie, wie immer. Berauschend glitzerte die Jedi-Sanftmut in seinen Pupillen, während er mit starkem Nachdruck sprach.

„Gehe auf dein Zimmer und glaube nicht, mir wäre dein Blick entgangen.“

Schwarz auf weiß gestochene Worte, ein unterschwellig vorwurfsvoll, dennoch verstand sie seinen Unmut. Senkrecht nach unten laufende Furchen um seinen Mund – dies zu sehen schlimmer als eine Strafe. Des Vaters Kummer, tiefer als Teloser See. Der dicke Kloß im Hals, ein sicherer Vorbote einer nervigen, kindlichen Tränenflut. Wäre sie doch nicht ans Fenster gegangen. Warum ging sie ans Fenster. Was hatte sie dazu getrieben. Auch die Mutter schaute jetzt weg, auch die Schwester, beide schauten zum Küchenschrank. Da oben, neben den Gläsern, der Milchvorrat in vielen blauen Dosen. Unwichtig. Dann: Heul nicht, Iouna. Rede, was hast du getan, rede. Nun wäre sie bloß nicht vom Tisch aufgestanden, von dem gemeinsamen Tisch an dem sie alle saßen aufgesprungen: der Vater, Die Mutter, die Halbschwester, kleine Iouna. Abendbrotzeit. Der Vater wirkte erschöpft. Dick geschmierte Butterbrote. Warme Milch und schwarze Bohnen. Heiter jubelnd sprang das kleine Mädchen auf, lachte hell und künstlich schrill. Und dann lief sie zum Fenster, lachend hämmerte sie mit den kindlich scharfen Knöchel gegen die Scheibe, dann rissen die winzigen Kinderfingerchen endlich das Fenster auf. Gerade hatte jemand gerufen. Sie zum Spielen gerufen. Sie hatte den Ruf gehört, sie alleine.

Verschämt sah die Mutter weg, räusperte sich diskret, die Hand am Mund. Wie schrecklich abwesend sie war, immer. Als wären sie alle ganz alleine, ganz ohne sie auf der Welt. Aber der Vater war schon immer da. Auch jetzt stand er prompt auf. Lautstark befahl er dem Töchterchen das Fenster zu schließen, wie gestern, und schon immer, zu schließen, nie zu öffnen. Seine Bitte fast eine Drohung. Aber dort stand ein Junge, der Nachbarsjunge und rief Klein-Iouna zum spielen. Ian Dice wartete auf sie. Ian Dice, der leibliche Sohn von Jerome Dice hatte sie gerufen. Ian war wohl von zu Hause weg gerannt, und nun mal stand er da, vor ihrem Haus, vor ihrem Fenster, vor Augen aller. Er lächelte zu ihr. Das konnte sie nur spüren, nicht sehen, denn sein Gesicht ganz ernst geblieben war, eingefallen, wie das eines Einhundertjährigen, oder jemanden, der seit Jahren aus Kummer nur geweint hatte. So blickte er zum Küchenfenster. Gleichzeitig aber blickte er zu ihrem Papa. Papa, lass ihn rein, und siehe da, nur ausgesprochen und schon sollte sie aufs Zimmer. Und schon zerrte die Vaterhand sie, durch den Flur. Am großen Aquarium vorbei, an den bunten, fröhlich wirkenden Fischen vorbei, der kleine hieß Ian. Papa, Papa! Dumpf schlugen die nackten Füßchen auf den warmen Dielen. Ein widerborstig stampfender kleiner Droide. Warum sie nicht mal hinsehen durfte. Das sei ganz einfach, mein Kind. Schon öffnete der Vater seinen Mund. Eine ausführliche Erklärung sollte kommen, kam aber nicht. Die Mutter trat in das Zimmer. Sie hielt in beiden Händen ein Glas Milch, sie hielt sich an dem Glas fest.

Durch Ian hindurch konnte Iouna sehen wie durch eine Glasmurmel, in die eigene Tiefe hineinsehen, in diesen verfluchten schwarzen Brunnen, der lieber verborgen bleiben sollte. Ian, der personifizierte Schleier vor ihren Augen, andermal ein Vergrößerungsglas, dann ein verzerrendes Prisma. Warum musste er damals, ausgerechnet an dem Tag, ans Fenster kommen, warum. Kein anderer Tag wäre besser oder schlechter. Kein Tag der richtige. Unerträgliches Kältegefühl streifte ihren gebrochenen Arm, quälte sie. Die Schmerzen fühlte sie nicht mehr, eine klamme Betäubung erfasste sie ganz. Das Milchglas sah aus wie heute, die Scherben auf dem Teppich, die Milchtropfen, die langsam in dem weichen Gewebe versanken. Nichts mehr war zu retten, nicht das Glas, nichts mehr zu vergeben, das Kind wusste es und wollte nur sterben. Denn einen Tag später, am Morgen, weckte ihre Mutter sie mit den Worten:
„Papa ist weg. Er war so ärgerlich gestern, nun ist er weg.“ Dann beugte sie sich zu dem fassungslosen Kind plötzlich herüber, legte ihr Gesicht in ihren kleinen Schoss und weinte bitterlich und lange.

Auf die Krankenstation würde sie auf keinen Fall gehen, nicht jetzt und vor allem nicht nachdem Ian Torryn zum Kampf aufgefordert hatte. Sie würde Torryn nicht alleine lassen, so schlecht ging es ihr nicht. Gebrochen genug war sie keinesfalls, durchhalten würde sie. Den Kampf würde sie sehen müssen. Müsse bei Torryn sein, ihn nicht alleine lassen, er müsse wissen, warum sie da war, für ihn, wegen ihm.
Als Ian die beiden Lichtwaffen aktivierte, hielt sie den Atem an. Dann flog ihr Blick zu Torryn, auch er hielt seine Lichtpeitsche kampfbereit vor der Brust. Etwas zog sich in ihr zusammen, die Kehle schnürte eine panische Angst zu, ein Vorbote von etwas Schrecklichem, vor der Folgen der Einwirkung der rapide steigenden Spannung im Raum, die nach Entladung lechzte, einem lebensgefährlichen Sog, der einem Machtstrudel glich. Ein warnender, lauter Schrei löste sich aus ihrer Brust, nachdem der ausgelöste Schlag des Machtstoßes bereits auch sie streifte, aber mit der ganzen Wucht nur Torryn traf, mitten in die Brust und schleuderte ihn fort, fort von Ian und fort von ihr und warf ihn rücklings auf den Boden. Panisch schrie Iouna auf, dann gaben ihre Knie nach, entkräftet sank sie zu Boden. Was sie noch vernahm war nur ihr eigenes angestrengtes Keuchen und die ruhigen, langen Atemzüge von Torryn. Torryn ging es gut.


[Bastion – Sithorden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna, Ian]
 
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[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn,(Tier), Iouna, Ian]


Geduldet also, toleriert, weil sein Meister ähnliches erlebte und weil er es nun Torryn selbst überließ, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Er würde seine Ausbildung bei Ian fortsetzen können und sie hatten Zeit gewonnen. Iouna und er. Kein Zwang. Kein Druck. Nur das Versprechen nach Loyalität und die Warnung vor denen, die Torryns Verbindung zu Iouna ausnutzen könnten, nicht nur um Ian zu diskreditieren, sondern auch um Torryns Position als Schüler und angehenden Apprentice im Orden zu schwächen.

Es war unmissverständlich deutlich geworden, dass sein Meister die Worte mit bedacht gewählt und sie mit einem scharfen, drohenden Unterton versehen hatte, der keinen Zweifel duldete, was die Konsequenzen betraf, wenn Torryn sich ihm widersetzen oder ihn hintergehen würde. Welche Absichten sein Meister mit dieser fast mild zu nennenden Haltung verfolgte, war für Torryn noch nebulös und im Augenblick unwichtig, denn es war eine Entscheidung gefallen, für Torryn und Iouna, für ihren Verbleib bei Ian. Alte Zweifel konnten auch in dieser Hinsicht abgelegt werden. Torryn fühlte, dass eine Last von ihm genommen worden war. Die Entscheidung. Er hatte seinen Mittelweg gefunden.

Sein Meister hatte auch seinen eigenen Pfad gewählt. Ein Pfad, der mit Selbstbestimmung und Selbstachtung zu tun hatte. Kein offensichtlicher Pfad der Sith. Warum er gerade diesen Weg gewählt hatte, wusste Torryn nicht, nur, dass er mit Ian an jemanden geraten war, der ihm zwar die Lehren der Sith nahe brachte, aber ihn auch lehrte, mit Emotionen umzugehen, sie für sich zu nutzen, sich selbst anders zu betrachten. Die innere Sicht und die innere Stimme. Die Stimme seines Unterbewusstseins. Fordernd. Tiers Stimme. Tier schien angespannt zu sein, sprach seltener zu ihm, seit sie wieder auf Bastion gelandet waren. Es beobachtete, wartete. Möglicherweise genau auf diese Situation, die sich hier im Trainingsraum bot und wo eine Entscheidung gefallen war, denn Iouna war nicht nur für Torryn existentiell geworden, auch Tier hatte Gefallen daran gefunden, dass sie und Torryn etwas füreinander empfanden, das sich in Leidenschaft ausdrückte. Pure Leidenschaft. Ungehemmte Energie. Bloß hatte es Ian geschafft mit seinen belehrenden Worten diesem Ganzen einen faden Beigeschmack zu geben, indem er Torryn Fragen stellte, die eine Situation betrafen, die niemals eintreten würde.
Was würde passieren, wenn Iouna sich aus irgendwelchen Gründen gegen Torryn stellen, wenn sie ihn angreifen, wenn es zu einem Kampf auf Leben und Tod kommen würde. Wie würde Torryn handeln? Das war die Frage, die sich in Torryns Gedanken einschleichen sollte. Er wollte über die Antwort nicht nachdenken, nicht wieder zweifeln, warum auch, es gab diese Situation nicht. Iouna war ein Teil von ihm.

***
Lange hatte ich sie angesehen, als ich doch über die Worte des Meisters sinnierte, bevor ich mich wieder an seine Seite stellte. Natürlich blieb sie im Raum, etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Ihr Verhalten gegenüber dem Meister war bemerkenswert. Sie handelte einfach so, wie sie sich fühlte, wie sie es für richtig hielt. Anders als er, der alles abwog, analysierte, plante. Damals hatte er auch alles genau geplant, als er nach Möglichkeiten der Zerstörung suchte, vorbereitete und den Abschied von seinem alten Leben inszenierte. Am Tag der endgültigen Umsetzung war ich aktiv, trieb ihn an und machte die Schleusen auf, so dass die dunkle Seite fließen, ihn durchströmen, ihn überwältigen konnte. Das war einer der Momente gewesen, wo ich mir meiner Präsenz in ihm mehr als bewusst gewesen war und wie ich ihn verdrängen konnte, ihn wegsperren, ihn dominieren. Meine Mittel waren einfach unbegrenzt. Ich hatte nur eine einzige Grenze, den Erhalt und dafür waren sie beide wichtig. Seine Entdeckung, was die neue Emotion betraf, traf mich ebenso überraschend, wie ihn. Er konnte den Fluss der Macht durch das Neue bestimmen, was mich abhängig von ihm machte. Abhängig von ihr. Wir waren ihr Zentrum geworden. Nicht mehr der Meister, obwohl dieser nach wie vor ein Relikt ihres alten Lebens war. Ich hatte die Worte des Meisters kaum wahrgenommen und spürte nur ihren Hall in seinem Geist. Nur eine Frage beschäftigte mich. Mein Fokus lag auf ihr. Sie hatte sich neu orientiert, zu meiner Hülle und damit zu uns. Sie spürte mich, fühlte mich, weil sie ihn liebte. Selbst im Schmerz war sie ihm so nahe und er ihr. Die düstere Energie an der ich mich laben konnte. Ihre Liebe. Liebe, wie absurd. Ein emotionales Instrument für den Akt der Fortpflanzung und den Erhalt. Aber ich musste zugeben, dass ich es mochte, wenn sie sich liebten, wenn die Macht das entscheidende Bindeglied zwischen ihnen wurde, wenn ich ihre Stimmen hörte, wenn wir Legion wurden. Mit ihr hatte ich etwas gefunden, was nicht dem entsprach, aus dem ich geboren worden war, aber es war nun da und ich würde es adaptieren, für mich nutzen, so wie ich es schon tat. Eins werden. Eins werden auch im Tod, denn das war es, was ich voraussah, wenn ich wieder an die Frage des Meisters dachte, die sich in ihn gebohrt hatte, wie ein glühender Stachel, aber die ihn nicht verletzte, weil er die Last des Zweifels abgelegt hatte. Sie würde sich nicht gegen uns stellen und wenn, wusste ich bereits die Antwort auf die Frage. Sie würde es nicht tun.
***


„Das sind offene Worte von euch, Meister. Ihr gebt uns damit einen wichtigen Rat und mir den Raum für eigene Entscheidungen und Folgerungen.“

Er drehte sich zu Iouna, die sich in die Nähe der Tür bewegt hatte, aber nicht den Anschein erweckte, dass sie den Trainingsraum verlassen wolle, obwohl Ian es ihr gestattet hatte, zur Krankenstation zu gehen. Ihr gebrochener Arm hing an der Körperseite herunter und in ihrem Blick loderte nach wie vor das Feuer, vielleicht etwas schwächer als sonst, aber es glühte weiter. Iouna blieb also. Standhaft. Torryn nickte ihr zu, lächelte etwas, als die beiden Trainingslichtschwerter aus seinen Händen zu ihr schwebten und vor ihr auf den Boden fielen. Nein, sie würde immer an seiner Seite sein, da gab es keine Zweifel, die der Meister streuen konnte, um ihn zu verunsichern. Nicht mehr.

Sich wieder von ihr abwendend, machte Torryn eine schnelle Bewegung hinter sich an den Gürtel und zog das Katar und die Lichtpeitsche hervor. Für Torryn bot sich nun die Möglichkeit, Ian zu demonstrieren, was er gelernt hatte und wie seine selbst konstruierte Waffe unter Kampfbedingungen funktionierte. Er ging ein paar Schritte zurück, als er sah, wie Ian seine beiden Lichtschwerter aktivierte. Silbernes Licht. Kein Rot. Die Waffen, von denen Torryn schon eine auf Ryloth gesehen hatte. Nun waren es zwei. Jar’kai oder Niman. Mit welchem Stil sein Meister kämpfen würde, wusste Torryn nicht und auch nicht, ob und wie der Einsatz der Lichtpeitsche in dieser Konstellation am effektivsten wäre. Nur der Kampfverlauf würde dies zeigen. Er würde schnell reagieren müssen, um die Initiative bei sich behalten, nur so konnte die Lichtpeitsche ihre volle Wirkung entfalten. Sie war eine Waffe der Offensive, nicht der Defensive. Bei dieser kommenden Auseinandersetzung waren Verletzungen nicht ausgeschlossen. Sollten sie auch nicht.

Ian schaute auffordernd zu Torryn, der den dünnen Kabelstrang aus dem Heft seiner Lichtpeitsche ausfuhr, um dann um den Strang herum das flexible Plasmafeld zu aktivieren. Knisternd mit irisierendem rot, zuckte die Lichtfaser auf dem Boden des Trainingsraumes. Ian hielt seine beiden Lichtschwerter versetzt. Eines über dem Kopf mit der Klinge nach vorne ausgerichtet und eines nahezu waagerecht vor seinem Körper, abwartend.


„Dann lasst uns beginnen, Meister.“ sagte Torryn, der erkannte, dass Ian eine Kampfhaltung eingenommen hatte und bemerkte, wie kühl und emotionslos ihn sein Meister ansah, wohl den ersten Zug abwägend.

Torryn wurde nach hinten geschleudert, als ihn ein plötzlicher Schlag gegen die Brust traf und ihn überrascht von den Beinen holte. Die Lichtfaser zog eine gerade, Funken sprühende Linie hinter ihm her. Unsanft prallte Torryn auf den Boden, wo er für Sekunden auf dem Rücken liegend, mit seinen Waffen in den Händen verharrte. Er hatte sich von einem Machtstoß überraschen lassen, wie töricht.

Ian setzte nach und rannte auf Torryn zu, wobei seine beiden Lichtklingen wirbelnde Leuchtspuren in der Luft hinterließen. Mit einem katzenhaften Satz war Torryn wieder auf den Beinen. Einen Impuls folgend, machte er ein Manöver zur Seite und zog dabei die Lichtfaser in die Höhe, um ihr eine Wellenbewegung zu geben. Tatsächlich bot die Lichtpeitsche einen Vorteil auf Distanz, aber sein Meister schien dies zu wissen, weil er sich direkt in den Nahkampf stürzte.

Mit einer phänomenalen Geschwindigkeit hatte Ian den Abstand zu Torryn überwunden und es geschehen lassen, dass sich Torryns Lichtfaser dabei um eine seiner Lichtklingen gewickelt hatte. Die beiden verbundenen Waffen knisterten und brummten. Torryn war es in diesem Moment, der nun einen weiten Sprung zur Seite machte, damit sich die Faser stramm zog, um so einen Ruck zu verursachen, der zum Entwaffnen seines Meisters gedacht war. Das war die gedachte Theorie, aber Ian führte eine Zugbewegung mit der umwickelten Waffe aus, um ein ähnliches Resultat wie Torryn zu erzielen.

Die Lichtpeitsche zog sich stramm. Torryn ließ nicht los, sondern versuchte dies für ein neues Manöver zu nutzen. Er sprang auf seinen Meister zu. Die Lichtpeitsche bog sich durch und folgte Torryns Bewegung. Immer noch hüllte sie knisternd eine der Waffen Ians ein. Ian vollführte eine elegante Drehung, um sich aus dem Radius der Peitsche heraus zu bewegen und um damit sein Lichtschwert wieder zu befreien. Die Lichtfaser löste sich von der Lichtklinge und Ian stand wieder kampfbereit vor seinem Schüler.

Torryn, dessen Lichtpeitsche kaum mehr kinetische Energie hatte, die sich durch Ians Handlung für eine Offensive hätte nutzen können, musste schnell agieren, denn er war in der Defensive gefangen, war gezwungen zu reagieren. Ian nutzte diesen Umstand und warf plötzlich eines seiner Lichtschwerter auf seinen Schüler. Wie ein glühender, silberner Speer schoss die Waffe auf Torryn zu, dem es gerade noch gelang, dass Katar in seiner linken Hand zum Ablenken hoch zu ziehen. Es war das erste Mal, das Torryn den Kontakt einer Lichtwaffe mit seiner Waffe aus Ultrachrom wirklich fühlen konnte. Der Kontakt beider Waffen hüllte die Faustklinge in ein Feld aus silberner Energie, als Torryn Ians Lichtschwert abwehrte.

Die Flugbahn hatte sich zwar durch die Abwehr Torryns verändert, aber Ians durch die Macht gelenkte Lichtwaffe streifte an Torryns linkem Oberarm vorbei und hinterließ eine rauchende, nach verbranntem Fleisch riechende Spur. Ein sengender Schmerz durchfuhr Torryn. Schmerz. Schmerz, der Begleiter des Dunklen. Die Dunkle Seite war so nah und ihre Stärke nahm zu.

Der Geruch, den Torryns Wunde verströmte, versetzte ihn in einen Zustand der Wut und des Zorns. Berauschend. Tier. Torryn fühlte in sich die wachsende Agilität und Aggression. Wenn Ian einen ernsten Kampf haben wollte, sollte er ihn auch bekommen.

***
Ich genoss diesen Moment, der ihn mit Schmerz erfüllte und mich mit Macht. Dieser Geruch nach verbranntem Stoff und Fleisch, der sich in meiner Nase ausbreitete. Mehr. Mit dem erhöhten Herzschlag, begann das Blut durch seine Venen zu rauschen und verteilte das sich bildende Adrenalin, dessen Konzentration in seinem Kreislauf stetig zunahm. Adrenalin, war die Droge, die sich seiner bemächtigte und ich, der ihn mit den Sinnen und dem Wirken der Macht ausstatten konnte, wenn er den Zugang zu mir öffnete, mich frei ließ. So wie jetzt. Ich war gewachsen mit ihm und wir würden dem Meister zeigen, zu was wir fähig waren. Nicht nur als der Geliebte von ihr, oder als der demütige Schüler, sondern als Gegner von ihm.
***


Torryn duckte sich instinktiv, als das geworfene Lichtschwert über ihn hinweg in Ians Hand zurückflog. Sein Meister war unerbittlich, forderte den Schüler heraus, provozierte ihn und Torryn würde entsprechend reagieren, ohne Zweifel.



[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn,(Tier), Iouna, Ian]
 
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[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn,(Tier), Iouna, Ian]

Liebe war eine Lüge. Wenngleich Torryn diese Erkenntnis noch nicht erlangt hatte, vielleicht niemals bergriefen würde, der Warrior wusste es genau. Sie war eine zerbrechliche Lüge. Zerbrechlicher als eine Vase. Heimtückischer als jedes Wesen in der Galaxie. Und genau das machte sie zu einer großen Gefahr. Liebe machte blind und dumm. Einmal in ihren Fesseln gefangen –nichts anderes als Fesseln, war die Liebe- war es schwer, sich je wieder daraus zu lösen. Die Liebe war Gift, die den Körper übermannte, in jede Nische eindrang und es so nur noch schwerer machte, sich aus ihren Fängen wieder zu befreien. Ja, die Liebe war verabscheuungswürdig und böse. Gaukelte einem Dinge vor, ließ zur Unvorsicht geleiten. Tatsachen, die Ian schon längst verinnerlicht hatte. Fehler, die er begangen, für die er bezahlt hatte. Einst hatte er dieser Lüge aufgesessen...

***
Die Sonne strahlte und umgab ganz Telos mit einer wundervollen Wärme. Nicht eine Wolke zierte den Himmel. Das strahlende Blau schien sich mit der Wärme zu verbinden und den Planeten zu dem schönsten Ort zu machen, den Ian jemals gesehen hatte. Ausgerechnet Telos…
Er fühlte sich wohl, beinahe so, als hätte es nie auch nur den geringsten Anlass zur Sorge gegeben. Zart spürte er die Hand Tahiris in der seinen und es war das erste Mal in seinem Leben, das er sich sicher fühlte. Geborgen. Dabei war er es doch, der ihre Hand hielt. Doch sie strahlte Sicherheit aus, strahlte in ihm, ging in Konkurrenz zur Sonne und ließ diese nahezu jämmerlich blass erscheinen. Zuvor hatte der junge Mann nie etwas kennengelernt, was auch nur im Ansatz mit dem zu vergleichen war, dass er jetzt spürte. Leichtigkeit. Geborgenheit. Sicherheit. Liebe.
Dabei war er so unbedacht und ungelenk. Nie wusste er, die richtigen Worte zu sagen, nie, wie er sich richtig verhalten sollte. Wann nahm man jemanden in seine Arme? Wann und wie sagte man freundliche Worte? Tahiri war sein Engel. Mit so viel Geduld. Niemals wurde sie müde, ihm zu zeigen. Ihm zu erklären. Kein Wort des Zorns war je über ihre Lippen gekommen. Kein Wort der Ungeduld. Er spürte ihre warme Wange an seiner Schulter. Hörte ihren zarten Atem. Der Himmel auf Erden. Niemals würde dieses Gefühl verschwinden.
***


Die Liebe war eine Lüge?
War dies eine Erinnerung die ihn dazu veranlasste, zu akzeptieren, seinen Schüler gewähren zu lassen? War die Liebe zu Tahiri überhaupt eine Lüge gewesen? Hatte sie dem Menschen nicht etwas bedeutet? Was auch immer es gewesen sein mochte, es war zu Ende, denn Tahiri gab es nicht mehr! Sie war tot. Tot, wie jedes Gefühl von Liebe, das je in Ian geschlummert hatte. Was war die kurze Zeit mit ihr gewesen? Was schon, hatte sie bewirkt? Sie war verronnen. Nichtig. Und doch, ließ diese Erinnerung an Tahiri, die er so lange vergessen, an die er seit Alisah so lange nicht mehr gedacht hatte, einen winzigen Wehmutstropfen zurück. Ein kurzes, dumpfes Gefühl, in seinem Herzen. Abgeschwächt, dazu verdammt, in Vergessenheit zu geraten. Sein Herz nicht zu erwärmen, seine Augen nicht zu erreichen. Liebe war eine Lüge. Sie gaukelte nur vor. Der Tod hatte verhindert, dies auch dort zu erkennen. Was Ian hingegen nciht entging war das, was sich in diesem Raum abspielte.

Neben dem Blick, den Iouna dem Warrior zugeworfen hatte, sah dieser, wie Torryn Iouna ansah. Wurde Zeuge des Nickens, sah das Lächeln, spürte in jener Sekunde die Welle der Zuneigung, die vom ihm zu ihr herüber schwappte. Oh, wie sie seinen Zorn erweckte. Wie sie etwas in ihm nährte! Das in ihm entstehende Gefühl, dass kein Hass war, sondern etwas andres, das Ian nicht zu benennen mochte, nährte ihn, gab ihm Kraft. Kaum, dass Torryn davon sprach zu beginnen, startete der Warrior seine erste Attacke, einen mächtigen Machtstoß. Dieser sollte Torryn von ihm entfernen und dieses Gefühl, welches von ihm ausgegangen war. Dieses seltsam vertraute, aber doch so fremde Gefühl, dass ihn schon seit Ewigkeiten nicht mehr berührt hatte. Seit Telos.
Sein Schüler, nicht mit dieser Attacke rechnend, fiel zu Boden, verharrte dort einen Augenblick, der ihn in einem ernsten Kampf vielleicht das Leben gekostet hätte. Ein Beweis mehr für die Gefahr der Liebe.
Ian hechtete seinerseits auf seinen Schüler zu, um direkt vor ihm zum Stehen zu kommen. Seine Waffe funktionierte besser in der Distanz. Weshalb also einen Vorteil erlauben? Torryn gelang es, mit einem galanten Sprung, zurück auf seine Beine zu kommen. Die rote Klinge seiner Lichtpeitsche wickelte sich um die silberne Klinge des Meisters. Ein Manöver, das ihn entwaffnen sollte. Ian hingegen ahnte, was sein Schüler vorhatte, als er eine ruckartige Bewegung ausführte, um seinerseits seinen Schüler zu entwaffnen. Die Peitsche zog sich stramm und es war deutlich zu erkennen, dass es einen großen Kraftaufwand benötigte, weiterhin mit nur einer Hand, die Waffe umklammert zu halten, sie nicht zu verlieren. Gut.
Ein Sprung des Schülers half, um seine Waffe zu befreien und besser agieren zu können. Aber einen offensiven Angriff konnte Torryn in diesem Moment schwerlich durchführen. Der perfekte Moment, ihn in Schwierigkeiten zu bringen. Mithilfe der Macht, warf Ian eines seiner Schwerter direkt auf Torryn zu, dessen Sinne geschärft genug waren um das Katar in die Höhe zu reißen. Zwar gelang es dem Schüler die Waffe abzuwehren, aber nicht gänzlich, unberührt zu bleiben. Das Lichtschwert traf den Oberarm Endrals, um dort eine, nach verbanntem Fleisch riechende, rauchende Wunde, zu hinterlassen. Als der Warrior das Schwert zurück in seine Hand rief, duckte sich Torryn darunter hinweg, entging somit instinktiv schlimmeren Verlegungen.


„Ist das etwa alles, zu dem du in der Lage bist?“ Der Warrior gab seiner Stimme einen provozierenden Unterton, als er die Entfernung zu seinem Schüler wieder vergrößerte, lauernd in die Defensive ging, keinen weiteren Angriff startete. Dies war kein lächerlicher Kampf mit Trainingsrobotern, die schnell und effektiv zu besiegen waren. Begriff Torryn dies? Nein, dieses Training sollte Torryn mehr abverlangen. Viel mehr. Schließlich ging es hier nicht allein um einen Kampf, sondern mehr noch, um eine Lektion, die zu erteilen, die Zeit langsam überreif wurde.
Torryns Zorn wurde spürbar und auch Ian verband sich mehr und mehr mit der Macht der Dunkelheit. Die Zeit war gekommen.


„Wirst du mich enttäuschen, weil du deine Zeit anderweitig verwendet hast, als ich es dir geboten habe?“
Der Blick des Warriors glitt zu Iouna, die den Trainingsraum nicht verlassen hatte. Ihren Ungehorsam hatte er längst schon bemerkt. Aber mit ihrer Anwesenheit im Raum, bot sie die einmalige Gelegenheit, als Trainingseinheit zu dienen. Ja, diese Lektion sollte zeigen, wie es um Torryn stand. Um seine Gefühle und um seine Loyalität. Sie würde zeigen, wie tückisch die Liebe war, wie sie verblendete und vergiftete. Wie sie zum Ungehorsam verleitete.
„Sagte ich ihr nicht, sie solle den Raum verlassen?“, wandte sich Ian, weiter in defensiver Haltung an seinen Schüler.
„War es nicht ein Lächeln, dass du ihr zugeworfen hast?“ Dabei hatte Iouna wieder ihren Ungehorsam an den Tag gelegt. Weder sie, noch Torryn schienen zu begreifen, dass dies absolut töricht, ja unentschuldbar war. Dieses Mal aber, würde Iounas Ungehorsam ihm verhelfen. Allein deshalb hatte er sie verschont. „Bestrafe ich sie, bestrafe ich dich. Bestrafe ich dich, bestrafe ich sie.“
Ein Lächeln ließ aus dem Gesicht des Warriors, eine unheimliche Fratze entstehen. Dann sammelte er die Macht in sich, forderte seine gesamte Konzentration. „Vielleicht hilft das, um dich kämpfen zu lassen, wie einen Sith?“
Abermals wandte er seinen Kopf zu Iouna, um sie mithilfe der Macht in die Höhe zu heben. Ihren dünnen, zerbrechlichen Körper. „Ich verlangte von dir lediglich, dich nicht gegen mich zu stellen und zu Lernen. Nichts von dem, hast du getan.“
Nein, Iouna verharrte noch in diesem Raum, war nicht gegangen, obwohl dieser Befehl an sie gerichtet worden war. Torryn hatte gelächelt, trotz ihres Ungehorsams gegen seinen Meister. Hatte ihren Ungehorsam geduldet. So wie Ian ihren Ungehorsam geduldet hatte. Noch etwas höher hob Ian die störrische Steinchenwerferin, um sie dann, mit all seiner Kraft, gegen eine der Wände zu schleudern. Kraft, die ihr das Rückgrat brechen, sie zum Krüppel machen würde, genau so, wie er es bei seinem Bruder auf Telos getan hatte. Torryn selbst war Zeuge davon geworden. Hatte diese Prozedur mit eigenen Augen gesehen. Das Knacken gehört. Dieses Mal hingegen, war es nicht der Körper des Bruders, der an einen Baum gelehnt, auf die Ewigkeit mit Bewegungsunfähigkeit gestraft da lag, sondern Iouna. Iouna, die lebte. Aber sich nie erholen würde, egal wie viel Bacta man verwenden würde. Heute aber, war es nicht der Körper eines Dices, der verdreht am Boden lag.
Oh nein, dieses Mal war es der Körper seiner Feindin. Seiner Wiedersacherin. Die Telosianerin. Das Mahnmal. Die letzte überlebende. Ihr Leben war die größte Strafe. Ihr Tot nutzlos. Genauso nutzlos, wie sie von nun an sein würde?

All das kostete ihn Anstrengung, viel Anstrengung, war er doch so ungeübt darin.

Denn das, was hier offenbar geschah, war etwas anderes als das, was sich tatsächlich ereignete. Es kostete den Warrior viel Konzentration, diese Illusion entstehen zu lassen, dabei war alles denkbar einfach. Bis zu dem Punkt, als er Iouna in die Höhe levitiert und sie an die Wand geschleudert hatte, war alles Wirklichkeit gewesen, pure Realität. Aber weder der Aufprall oder dessen Stärke, noch ihr verdrehter Körper entsprachen der Wahrheit und dem, was sich daher tatsächlich zugetragen hatte. Sie waren lediglich eine Illusion. Kurz bevor sie eigentlich an der Wand hätte landen müssen, hatte Ian sie, beinahe zärtlich, auf den Boden levitiert. Das Knacken hingegen, das den Raum erfüllte, war echt. Handelte es sich aber lediglich um die Bearbeitung ihres ohnehin schon gebrochenen Armes, der ihr hoffentlich einen schmerzerfüllten Schrei entlocken würde...

Nun würde sich Torryns Loyalität zeigen. Würde er seinen Meister angreifen, unbedacht, voller Zorn, mit der Absicht ihn nun zu vernichten, sich gegen ihn wendend, weil der Meister seine Liebe augenscheinlich zum Krüppel gemacht hatte? Würde er der Dunkelheit nachgeben, sich in ihr verlieren? Die Illusion um Iounas geschundenen Körper hielt der Warrior weiter aufrecht, als er tiefer aus seinem eigenen Hass schöpfte. Ein Lichtschwert deaktivierend, zurück an den Gürtel hängend, stießen winzige, bläuliche Blitze aus seiner, nun freien Hand hervor.
Der Schweiß trat ihm, zwecks der Anstrengung auf die Stirn.

„Was ist?“, wandte er sich nun abermals provokant an Torryn, starrte abermals zu Iouna, um seinem Schüler bewusst zu machen, dass die nächste Attacke abermals ihr galt. Wie angreifbar ein Sith doch war, wenn er liebte. Würde Torryn auch das begreifen?

[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn,(Tier), Iouna, Ian]
 
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[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna, Ian]


Vollstreckt. Ian, der Henker hatte die Exekution nach seinen Wünschen durchgeführt und das beendet, was er auf Telos schon fast getan hätte. Dem ein Ende gemacht. Ein Ende nach seinem Geschmack. Ian hatte Iouna zwar nicht getötet, aber ihr eine bleibende Verletzung zugefügt, etwas, das sie immer begleiten würde, das sie immer erinnern würde, um ihn, Torryn, zu bestrafen, für den Ungehorsam, für das Nichthören auf die Worte seines Meisters, für das Erhalten einer Beziehung und hatte ihn damit belogen, als er sagte, dass er es dulden würde, wenn sein Schüler das Verhältnis zu Iouna fortsetzte, wenn er ihm nicht in den Rücken fiele. Wer war nun wem in den Rücken gefallen? Ian hatte Torryns Loyalität, sein neu gewonnenes Vertrauen in seinen Meister, missbraucht für einen Verrat.

Immer wieder war das Echo der Worte seines Meisters in Torryn Gedanken. Worte des Verräters. Des Meisters des Verrats. Torryns Selbstbeherrschung begann zu versagen. Qualvoller Schmerz, Auswüchse der Verlustangst. Nie wäre er auf den Gedanken gekommen, dass der nahe Verlust eines Menschen ihn treffen oder verletzen könnte. Rational hatte er die Menschen betrachtet, keine Nähe zugelassen. Keine Bindung. Zu Fleisch reduziert. Das war seine bisherige Überlebensstrategie gewesen. Bis Iouna kam. Bis er sich verliebte. Bis Tier sich eine Gefährtin wünschte. Bis es um den Erhalt ging. Bis jetzt.

Die Wut, der Zorn, die er schon spürte, als sein Meister Iounas Knochen gebrochen hatte, vermischten sich mit einem Gefühl der Leere, des Nichts, einem Vortex aus Dunkelheit, der sich Torryn bemächtigte. Was war nun noch wichtig? Ewige Loyalität zu seinem Meister, um etwas zu erlangen, das praktisch nur einen Wert gegen wertloses, denkendes Fleisch hatte. In Tiers Augen war es nichts weiter als unbefriedigende Beute. Keine Herausforderung. Das Nichts war wieder da, mit ihm die unendliche Einsamkeit und der Verrat, der Iouna zu einem Spielzeug in Ians Händen werden ließ.

„Wir sind bei Dir. Du bist nicht allein. Dein Leid wird dich stark machen und uns auch. Die Dunkelheit wird mit uns dein Verbündeter sein. Mit uns wirst Du stärker als alle anderen werden. Mit uns wirst du dich rächen können. Wir werden dir helfen, wenn Du uns lässt.“ Worte in der Einsamkeit. Worte des Trostes. Worte des Schicksals. Keine leeren, belehrenden Worthülsen gesprochen von der biologischen Formation, die noch sein Meister war. Torryn das Kind hatte es damals zugelassen, als er die Stimmen, die Tier wurden, hörte und so auch jetzt. Tiers Wut war zügellos, grenzenlos und es begann, sich in Torryns Bewusstsein zu drängen, es zu verdrängen. Er war nicht allein, nur Tier war der Halt, die Konstante, denn Vertrauen konnte missbraucht werden. Warum hatte er sich geöffnet? Der Meister war ein Sith, ein Meister der Manipulation und der Lüge. Ein Fehler. Unverzeihlich.

Was war sein Meister überhaupt im Gegensatz zu den anderen? Auch nur ein Stück Fleisch. Nicht mehr und nicht weniger. Wie sie alle. Welche Bedeutung hatte Ian, der Lehrmeister, der Belehrende, der Alleswisser jetzt noch? Unwichtig. Loyal bis in den Tod sollten die Schüler der Sith sein. Sollten. Torryn war loyal geblieben, hatte seinem Meister sogar das Leben gerettet, trotz der Gefahr, die er und Iouna ausgesetzt waren, durch ihre Liebe füreinander. Jetzt hatte Torryn den Preis für seine Loyalität bekommen. Iounas endlose Qual durch die Hand seines Meisters, der offensichtlich seinen Spaß daran hatte. Lektion.

Ian reduzierte sich weiter in Torryns Augen, verkam vom Lehrer zu einer organischen Puppe, einem Ding. Einem Ding, das ihn auslachte, provozierte, ihn, der gerade das Leid eines Menschen erfuhr, der ihm sein Leben bedeutete, weil er die Leere im Innern gefüllt, weil er Emotionen geweckt hatte, die mehr waren als der Trieb des Fleisches. Die Angst um den Verlust war ein Weg, der Stärke erzeugte und der finale Verlust war der Zenit dieser Stärke, wenn man sie auf den Verursacher des Verlustes anwandte. Er war auf dem Weg dahin, unbeirrbar.

Torryn hatte einiges gelernt, viel gelernt, auch, dass der Tod eine Nebensächlichkeit wurde, wenn man etwas besaß, was das Leben mit Sinn erfüllte. Es ging nicht mehr um den Erhalt. Der Erhalt war in dem Moment beendet, als Iouna vor seinen Augen an die Wand prallte, als Torryn nur noch ihren verdrehten Körper wahrnahm, der regungslos am Boden des Trainingsraumes lag. Aber Torryn würde nicht einfach so untergehen. Er würde seinem Meister offenbaren, welche Stärke Iouna in ihm hatte wachsen lassen. Er würde seinem Meister zeigen, wo es Grenzen gab, wo es nicht mehr um die lächerliche Loyalität ging. Danach würde er erst sie und dann sich erlösen.

***
Er dachte zuviel. Er wollte es nicht sehen, was geschehen war. Er hinterfragte die Handlung seines Meisters, die uns fast unsere Gefährtin gekostet hatte, die die nun paralysiert dort lag. Mehr tot, als lebendig. Der Verrat. Der Meister hatte sich als der Sith entpuppt, wie sie alle waren. Gefallen an der Qual findend, manipulierend bis in den Tod. Ich hinterfragte nichts mehr, denn ich war die Essenz, denn ich war das Dunkel, denn ich war es, der mit daran gearbeitet hatte, dass es nun so weit gekommen war. Ich hatte einen Fehler gemacht, indem ich egoistisch handelte, indem ich sie beide auf meine Art manipulierte, steuerte. Aber sie war auch meine Gefährtin geworden, denn in ihr waren viele, mich rufend, dass wir uns vereinigen sollten. Und sie war eine Konstante gewesen, die meine Hülle, Torryn, brauchte, um stabil zu sein. Er brauchte diesen Fixpunkt, der zunächst sein Meister gewesen war, bis sie kam. Ich hatte diese Tür aufgestoßen, aus Neugier. Aus Gier nach dem, das er in sein Unterbewusstsein verbannt hatte, weil es in seiner Welt keinen Platz gehabt hatte. Aber mit ihr. Jetzt war sie so schwach. Jetzt sprachen sie nicht mehr mit uns, flüsterten nur. Jetzt waren wir wieder nahe dem Alleinsein und er einsamer als je zuvor. Todessehnsucht, die ich ihm und ihr erfüllen würde, denn ich würde eine andere Hülle finden und er würde ein Teil von uns werden, wenn er starb und er mit ihr. Diese Gnade war ich ihm schuldig, denn ich hatte viel durch ihn lernen können. Ich drängte mich empor und das Animalische, die Bestie, die ich war, entließ ihn aus seiner Verantwortung für das Kommende, für das Unausweichliche, das geschehen musste.
***


Die einzelnen, feinen Glieder der Peitsche hatten sich stabilisiert und sich zu der dünnen Lichtklinge, dem Florett geformt, mit dem Torryn nun seinen Meister angreifen würde. Da war nichts mehr, das Schmerzen verursachte, nichts mehr, dass ihn schwächte. Nur der Rausch nach Vergeltung. Nur ungebändigte Kraft. Kraft, die er aus dem Leid Iounas zog, die ihn überwältigte. Tier.
Schnelle, fließende Bewegungen vollführte sein Körper und die Waffen folgten, als er sich in die Nahkampfreichweite seines Meisters hinein stürzte. Eine Welle, nicht aus Schall, sondern geformt durch die Macht, schlug Ian entgegen, wie die Worte, die Torryns Mund verließen, die er voller Wut und Zorn gegen seinen Meister schleuderte.


„Der Kampf ist noch nicht beendet und jetzt bestimmt noch nicht…Meister!“


Tier übernahm. Torryn fühlte wie seine Hände, seine Waffen, eine Einheit bildeten, zu Krallen wurden. Den Krallen eines Tieres, das in den Rausch des Blutes verfiel, dem Rausch des Tötens. Torryn war das Tier, war in dem Rausch und griff seinen Meister an, indem er mit einer Serie aus Kombinationen des Jar'kai auf seinen Meister einhob. Er hatte nun die Offensive, den Vorteil und er würde ihn nutzen, bis zum Ende, auch, wenn es das eigene bedeutete.



[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna, Ian]
 
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[Bastion Center Gänge vor dem Archiv] Sejin

Sejin fand etwas in den Archiven, aber als er das gelesen hatte war er wieder etwas in Sorge. Da Stand:,, Ein Laserschwert kann nur folgen, wenn man einen Meister hat." Da dachte sich Sejin:,,Dann brauche ich einen Meister, vielleicht finde ich jemand in diesem Tempel oder irgendwo muss ein Meister für mich geben."Doch wusste nicht, wie er anfangen soll oder wo er anfangen soll. Er beschließt doch hier im Tempel anzufangen. Er streift durch ein paar Räume im Tempel, er hatte sehr viele Leute gefragt, dann begibt er sich wieder in den Archiven. Er sagte zu sich:,,Ich möchte kämpfen."Er ging wieder zum Trainingsraum wo er voher war. Dort trainierte er wieder an der gleichen Maschine, aber diesesmal stellte er die Maschine etwas höher als sonst. Es kamen mehr Schüsse auf ihn zu und auch schneller, er konnte wiederum ein paar ausweichen doch auch einige trafen ihn.

[Bastion Sith Orden Trainingsraum] Sejin
 
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[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna, Ian]

Die Stimmung, die Atmosphäre im Raum, änderte sich schlagartig. Düsternis schien wie Nebel aus dem Boden hervor zu sickern und sich im Trainingsraum auszubreiten, die Luft mit Zorn und Hass zu schwängern. Der Hass, der nun von Torryn ausging, übertraf jedes Gefühl, dass er, in Ians Anwesenheit, je ausgesandt hatte. Die Gefühle Endrals waren so greifbar, so deutlich, so mächtig. Nahezu sichtbar, wie dunkle Fratzen, die sich im Nebel versteckten, ihrem Opfer auflauerten, um es innerhalb von Sekunden in Stücke zu reißen. Hass war ein so starkes Gefühl, dass sich des Körpers bemächtigen konnte. Doch Hass war eine Bestie, die man niemals so offen agieren lassen durfte. Man selbst hatte die Zügel seines Hasses in der Hand, musste lernen, ihn zu leiten. Einmal an der langen Leine gelassen, konnte der Hass nicht nur jedes Wesen im unmittelbaren Umfeld, sondern auch den Anwender selbst zerstören. Zerfressen. Einem Parasiten gleich, den man nie wieder entfernen konnte, der sich tagtäglich labte und seinen Wirt früher oder später nur noch zu einer leblosen Hülle machte.
Torryns Wut stieg mit jeder verstreichenden Sekunde. Es schien, als hätte ihn Ian, mit seiner Illusion, allem beraubt.
Neben seiner Wut war auch Verzweiflung zu spüren. Einen Moment war Leere in die Augen des Schülers getreten. Leere, über den Verlust von Iouna. Leere, weil Ian in der Illusion zerstört hatte, was Torryn alles bedeutete. War Endral so töricht Iouna zu seinem Sinn des Lebens zu machen? Torryns Verstand schien ausgesetzt, nichts deutete an, das er erkannte, dass er einer Illusion aufsaß, einem Trugbild, das nicht geschehen war, nie geschehen würde. Oh, wie töricht war Endral, dass er nicht hinter diese Lektion stieg. Unlängst hatte Ian ihm seine Prinzipien verdeutlicht. Ihm war nicht daran gelegen seinen Schüler zu manipulieren. Was hätte ihm das eingebracht? Betrug herrschte überall, Manipulation war im Orden allgegenwärtig. Wahre Stärke hingegen erlangte man, indem man überzeugte. Nicht, indem man zwang. Nicht, indem man manipulierte.

Der Ausdruck der Leere verschwand aus den Augen Torryns, schaffte Freiraum für wilde Entschlossenheit und Rage. Rache. Den Meister vernichten. Den Meister bestrafen für den Verlust, für den er verantwortlich war. Der falsche Moment um in Erinnerungen zu schwelgen und doch war es dem Menschen in jenem Moment nicht möglich, die aufkommenden Bilder zu verdrängen.
Die Blitze, die noch wenige Sekunden aus seinen Finger gezüngelt hatten, ebbten ab. Es schien, als sei alles darauf programmiert nur diese Bilder in Ians Kopf zu rufen. Telos.

***
Etwas stimmte nicht. Die Dunkelheit auf Telos war, wie jede. Und doch war diese Nacht anders und der junge Mann beeilte sich mit seiner Rückkehr. Eine innere Stimme schrie ihn an, sich zu beeilen. Flüsterte ihm zu, dass jede Sekunde zählte. Der Mensch ignorierte die Stimme nicht, sonder setzte alles daran so schnell wie möglich seinen Arbeitsort zu verlassen.
Die Lunge brannte und seine Beine wurden bleischwer, als er an seiner Bleibe ankam. Von außen sah alles aus wie immer. Friedlich erhoben sich die Mauern in die dunkle Nacht. Aber etwas, was im völligen Gegenzug dazu stand, schienen auch die Mauern zu schreien.
Ian ließ sich keine Zeit zu verschnaufen, setzte in Schnelligkeit, aber auch daran leise zu sein.
Als er an der Tür ankam und das zerstörte Schloss vorfand, raste sein Herz und eine ohnmächtige Angst befiel den Mann. Seine Hand glitt zu seinem kleinen Messer, dass er immer bei sich trug. Die Knöchel seiner Hand traten weiß hervor. So leise er konnte, so leise es sein keuchender Atem zuließ, betrat er seine Bleibe. Tahiri. Der erste Gedanke galt ihr und kaum, dass er an sie gedacht hatte, hörte er ein leises Wimmern und das Lachen von Männern. Das Lachen und abscheuliche Geräusche.
Schneller, immer schneller bewegte sich der junge Mann auf den Raum zu, aus dem diese Geräusche traten. Die Angst wurde von einem anderen Gefühl verdrängt. Tatendrang. Eile. Die Türe war nur angelehnt und der kleine Spalt, der kaum einen Blick zuließ, zeigte dennoch zu viel. Brannte das Bild Tahiris in den Kopf des Menschen. Er sah, wie sich der Mann gerade von Tahiri erhob, deren Körper nackt und mit Blut bedeckt, am Boden lag. Unnatürlich. Unecht...
Als Ian, wie von Sinnen die Türe beiseite riss, war es kein logischer Gedanke mehr, der ihn antrieb…
***

Als die Bilder endlich verschwanden, erkannte der Warrior, dass ihm sein Schüler schon viel zu nahe gekommen war. Seine Lichtpeitsche war nun zu einem Florett geformt und Endral war schnell. Voller Aggression und dabei dennoch alles andere, als unpräzise. Torryn schien mit seinen Waffen zu verschmelzen, als seien sie eine Einheit, perfekt abgestimmt. Die Dunkelheit war sein Motor, die treibende Kraft. Die Schlagabfolge seiner beiden Waffen kam schnell. Zu schnell für Ian, dessen Konzentration nicht mehr völlig gegeben war. Die Illusion und die Blitze hatten ihn angestrengt. Die Erinnerung hatte ihn seine Vorsicht vergessen und seine Verteidigung schwach werden lassen.
Dem Warrior, der nur noch mit einer Waffe agierte, gelang es, den Schlag des Lichtschwertes zu parieren. Seine Drehbewegung hingegen war zu unpräzise und brachte ihn nicht aus dem Radius des Katars, mit dem Torryn eine Finte antäusche, mit der Ian nicht gerechnet hatte. Der erste Stoß ging ins Leere. Die Lichtwaffen kreuzten sich, gaben knisternde Geräusche von sich, doch der zweite Soß mit dem Katar verfehlte sein Ziel nicht. Ein Ausweichen war unmöglich. Als die Klinge der Verteidigungswaffe in den Oberschenkel Ians drang, durch sein Fleisch fuhr, spürte der Warrior den Schmerz sofort. Innerhalb von Sekunden spürte er, wie warmes Blut seine Hose verklebte und wie der Schmerz ihn zu betäuben drohte. Er versuchte dem nächsten Schlag Torryns auszuweichen, aber sein Bein gehorchte seinen Befehlen nicht. Um ein Haar hätte Torryns Lichtschwert den Warrior getroffen. In letzter Sekunde riss der Mensch seine eigene Waffe in die Höhe, parierte den Schlag, als auch sein Zorn zu neuem Leben erwachte.
Die Dunkelheit floss nun auch durch seine Adern, als er selbst zum Angriff überging. Torryn kämpfte gut, aber jede Waffe nur mit einer Hand zu halten, erschwerte es, starke Angriffe zu parieren. Ian Fokussierte die Macht, setzte alles in den folgenden Schlag, der mit unmenschlicher Stärke kam und so Torryns Defensive durchdrang. Ein Tritt hingegen war nicht möglich und Ian spürte, wie der Schwindel sich seines Körpers bemächtigte. Seine Hose war mit Blut getränkt. Mit aller aufbringenden Konzentration täuschte der Mensch einen weiteren Schlag an um seine Kraft in einem Machtstoß entweichen zu lassen, der Torryn sehr unsanft von den Beinen holte, ihn direkt neben Iouna brachte.


„DU VERBLENDETER NARR!“,
schrie Ian ihm entgegen, als sein Bein ihn nicht länger halten wollte.
„SIEH SIE DIR AN!“
Abermals fokussierte er die Macht zu einem Würgegriff, der den Kopf endrals gleichzeitig zu Iouna drehen sollte. Aber der Schmerz holte ihn ein.
Sein Bein! Endral hatte die verfluchte Arterie getroffen. Ein letztes Mal setze Ian alles daran die Macht zu fokussieren und in einem lächerlichen, viel zu kurzem Angriff, in Form von Blitzen, auf Endral zu schleudern, die ihn nicht einmal erreichten. Sekunden, ehe die Attacke abbrach, verebbte, als hätte sie nie stattgefunden.
Gegen den Schwindel ankämpfend, der den Raum dazu brachte, sich zu drehen, deaktivierte Ian sein Lichtschwert um mit den Händen fest auf die Wunde, aus der das Blut schwallend austrat, zu stoppen. Seine Konzentration nahm ab und Ian spürte, wie die Ohnmacht, sich seiner bemächtigen wollte. Ihm gelang es mit Mühe, mit viel zu viel Mühe, den Heilungsprozess, viel zu langsam in Gang zu setzen.


[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum – Torryn, Tier, Iouna, Ian]
 
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Bastion - Center – Marktbereich – Onkel Banthas Laden


Der Jünger betritt den Laden, von dem er sich mehr erhofft. Der Verkäufer stellt sich als Kryx, oder „Onkel Bantha“ vor, ein fettleibiger, dummer Twi’lek, der ihn wohl mit dieser Masche aus Nettigkeit und Verschlagenheit einlullen will. Er verbeugt sich, und strahlt den Verhüllten an, bietet ihm einen Sessel an, den der Jünger ablehnt. Sofort bietet er ihm eine Art Tee an, den der Jünger ebenfalls ablehnt. Ohne Umschweife gibt er sein Anliegen preis.


“Die Perle eines Krayt Drachens.“


Der Twi’lek kramt in den Kisten mit Schmuck und weiteren erbeuteten Diebesgut. Das dies kein legaler Laden war, interessierte den Jünger überhaupt nicht. Er interessierte sich nur für die Ware.

“Ich mache ihnen einen guten Preis!“

“Erst die Ware, dann die Belohnung.“

Der Twi’lek kramt weiter und holt eine schmutzige, grau-schwarze Perle hervor.

“Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Die Perle eines Krayt Drachens, nicht Plunder.“

Der Twi’lek hält die Murmel hoch und schwört ihm auf sein Leben, dass es eine Perle ist, die aus einem Krayt Drachen stammt. Der Jünger grinste ihn breit an. Wortlos nahm er einen Dolch aus seiner Robe, hielt den Griff rückwärts und zog durch. Am Hals des Twi'lek breitete sich eine rote Linie aus, Blot quoll aus der Wunde. Dessen Lekku zuckten unkontrolliert, seine Finger griffen nach einem Blaster, doch bevor es soweit kam, rammte der Arkanier den Dolch in die offene, zum erstickten Schrei geöffnete Mundhöhle. Er zog die Waffe heraus und wischte sie an den Klamotten des Nichtarkaniers ab, bevor er ihn einsteckte. „Idiot. Er hätte nicht bei seinem Leben schwören sollen“. Ein kurzer Blick im Laden verriet ihm, hier würde er nicht glücklich werden. Es gab hier sowieso nur Plunder und nichts, was er gebrauchen könnte. Hätte er etwas gestohlen, wäre er beim weiterverkauf sicherlich aufgefallen. Mieser dummer Nichtarkanier. Hatte ihm nur Probleme bereitet. Er verließ den Laden und schlenderte weiter über den Bazar.

”Hallo!”

Der Jünger hatte jetzt keine Zeit für so was, irgendein Bettlermädchen, wahrscheinlich wollte sie nur (mal wieder) ihren Körper anbieten, für ein wenig Entgeld. Asca hatte sich schon oft gefragt, wie minderwertig man nur sein kann um sich auf so etwas einzulassen oder sich so zu verkaufen.

Verschwinde.

“Die Jungen werden sie ausrauben.“ sagte das Mädchen und lies nicht locker. Langsam aber sicher wurde sie lästig, doch er konnte sie hier nicht töten, nicht auf einem überfüllten Basar wenn man die Absicht hatte unerkannt zu bleiben.

“Vier Jungen folgen ihnen. Ich werde ihnen helfen.“

Nun konnte es sich der Jünger nicht mehr verkneifen. Er brach in schallendes Gelächter aus. Unter der vorgezogenen Kutte waren nur der e Teil seines Mundes zu sehen, die weißen Augen musterten kurz das Mädchen und packt dann in seine Gürteltasche, bietet dem Mädchen ein paar Credits an um sie abzuwimmeln. Das Mädchen schüttelt den Kopf.Asca runzelt die Stirn, öffnet kurz den Mund als wolle er etwas sagen, schließt ihn wieder. Danach beginnt er von neuem.

“Warum willst du mir helfen? Wieso interessiert dich das überhaupt?“

“Sie ähneln mir.“

“Hier verschwende ich nur meine Zeit“ dachte sich der Jünger und begann weiterzugehen. Doch diesmal schärfte er seine Sinne, hielt nach möglichen Gefahren Ausschau, wollte sich nicht von irgendeiner Bande schmutziger Kinder überraschen lassen.

“Dein Basic ist gut, eigenartiges Mädchen. Wo sind deine Eltern.“

“Von den Jedi getötet.“

Kurz hielt der Jünger inne als er das Wort „Jedi“ hörte. Wieso sollten diese Pazifisten die Eltern eines Mädchens töten? Es sollte ihm eigentlich egal sein. Wahrscheinlich rechnete das Mädchen mit einer geschockten Reaktion, doch die blieb bei Asca aus.

“Hinter der nächsten Ecke sollte es passieren.“

Nachdem sie an der Ecke abgebogen sind, verengt die Straße sich zu einer Gasse, wo nur noch Fußgänger unterwegs waren. Hier ist es ziemlich düster, ein perfekter Ort für einen Überfall. Die meisten Läden hier sind geschlossen, wahrscheinlich Mittagsruhe. Der Besitzer des Teppichladens, der gerade das Rollgitter herunterlässt, hält inne. Erwartungsvoll schaut er den „Touristen“ an, doch als er das Mädchen entdeckt, wirkt er verwirrt. Seine Sinne waren alamiert...



Bastion - Center – Marktbereich – kleine verlassene Gasse
 
Bastion –Sith Orden - Arica’s Quartier - allein

Es war zu tiefst erholsam gewesen, ihrem Körper, unter dem sanft massierenden Schauer der Dusche, Entspannung zu gönnen und gleichzeitig das Gefühl von Sand von ihrer Haut zu waschen, das sie seit Tatooine noch immer nicht ganz los geworden war. Und sie liebte es, nach dem Duschen, in ein Badetuch gehüllt und mit nassen Haaren in ihrem Quartier herum zu laufen und sich einfach sauber zu fühlen. Etwas, das einem hier im Orden nur allzu oft kaum gelang. Viel zu viel niederes Ungeziefer trieb sich herum. Zum Glück nicht so sehr in der Nähe der Quartiere der Hochrangigen, von denen allerdings einige bei Arica auch nicht gerade Hochgefühle auslösten. Seit einigen Tagen jedoch war die drückende Präsenz des Imperators geschwunden. Allegious musste Bastion wohl verlassen haben und Arica fühlte sich seit dem durchaus recht gut gestimmt und so pfiff sie sogar leise während sie ihr, nun mittlerweile fast trockenes, Haar durch kämmte und sich dann wieder etwas konventionellere Kleidung, als jenes Badetuch, anlegte. Wobei konventionell natürlich sehr davon abhing, ob man lange, enge, schwarze Hosen und ein schwarzes Korsett mit blauer Schnürung, als konventionell ansah. Kurz drehte sich Arica vor ihren bodenlangen Spiegel um dann zufrieden zu nicken und Anstalten zu machen ihr Quartier zu verlassen. Es war geraume Zeit vergangen seit sie jenen mentalen „Stups“ in Richtung Alec gesandt hatte. Jetzt wurde es wohl Zeit auf andere Art Kontakt zu suchen. Obwohl, Moment, sie fühlte seine Nähe! Genauer gesagt sein näherkommen und nur wenige Wimpernschläge später hämmerte er gegen die Tür ihres Quartiers und Arica kämpfte für einen winzigen Moment mit dem erheiternden Gedanken, ihn erst einmal eine Weile schmoren zu lassen bevor sie ihn ein lies. Dann jedoch siegte die Neugierde darauf, was ihn in solche helle Aufregung versetzte und so öffnete sie die Verriegelung die den Schließmechanismus frei Gab und die kleinen fießen Fallen, für jene die unberechtigt ihre Räume betraten, deaktivierte.
Kaum eine Millisekunde später stand Alec in ihrem Raum und erklärte anscheinend aufgewühlt, das er erstaunliche Neuigkeiten habe.
Eine Augenbraue nach oben ziehend ging Arica ein paar Schritte auf die große Panoramascheibe ihres Zentralraumes zu, verschränkte demonstrativ langsam die Hände hinter ihrem Rücken und lauschte erst einmal weiter dem, was Alec erzählte. Wandte sich aber sofort wieder ganz ihm zu, als er freimütig erklärte, er habe etwas vor ihr geheim gehalten. Zuerst war da nur unzufriedenheit in ihrem Blick als er, ihre Vergebung erflehend, von einem Alchemiebuch erzählte, das er auf Tatooine gefunden und vor ihr verborgen hatte. Alchemie! Nichts was Arica wirklich interessierte. Sie hatte kein Händchen für Alchemie und so lagen ihre Interessen deutlich auf anderen Gebieten. Ihr war aber nicht entgangen, das Alec Interesse und wohl auch Talent dafür zeigte. Nun ja, und ein Sithalchemist unter ihrer Kontrolle war sicher nichts Verkehrtes. So gesehen wäre sie beinahe doch durchaus großzügig gewesen und hätte ihm direkt, natürlich nach einer kurzen Standpauke und einer kleineren Strafe, erlaubt das Buch zu behalten und seine Studien fort zu setzen. Allerdings war er mit seinem Mitteilungsbedürfnis noch nicht am Ende und das was Arica jetzt hörte brachte ihre dunklen Augen dazu finster zu funkeln.


Du hast was?

Nur bedingt verstand Arica, was er damit meinte, dass er den Sud der Finsternis angefertigt hatte. Aber seine Worte stellten unmissverständlich klar, dass er, was auch immer dieser Sud war, es an sich ausprobiert hatte.

Du hast dich, meinen Schüler, ohne meine Zustimmung, als Versuchskaninchen benutzt?

Leise knurrte Arica unwillig und ihre Augen funkelten immer noch aus einer Mischung von Wut und Fassungslosigkeit während sie Alec immer noch an starrte.
Im nächsten Moment, in einer kaum wahrnehmbaren Bewegung, schoss sie auf Alec zu und ihre Rechte Hand griff nach seiner Kehle während sie ihn an die nächste gelegene Wand drückte und nicht nur mental die Luftzufuhr zu seinen Lungen begrenzte.


Deine Sinne sind…? Was? Völlig von der Gier vernebelt Wissen an zu häufen!
Was wenn dieser ominöse Sud eine weitere Falle Dukarius wäre? Was wenn du dich, nach einer kurzen Phase des Hochgefühls langsam und schmerzhaft in deine Bestandteile auf löst?


Arica drückte noch fester auf seine Luftröhre, so dass er für einen Moment nun gar keine neue Luft in seine Lungen bekam. Arica stand dabei so nahe bei ihm, das Alec ihren Atem an seiner Wange und ihren Körper nahe an dem seinen spüren konnte. Und irgendwas in Arica genoss jene Nähe zu ihm auf eine Weise… . Dann lies sie wieder von ihm ab .

Dummkopf!

Fauchte sie ihm entgegen, griff danach mit einer schnellen Bewegung nach dem Buch, entferne sich von Alec und lies jene alchemistische Schrift auf ihren Schreibtisch fallen, auf den sie noch vor kurzem selbst auf Dukarius Spuren nach Geheimnissen gesucht hatte. Im Grunde tat Alec ja nichts Anderes und ein kurzer Seitenblick verriet ihren momentanen Gedanken wohl auch. Allerdings ging sie davon aus, das Alec im Moment eher mehr damit zu tun hatte wieder ausreichend Luft zu bekommen, als ihre Blicke zu definieren. Doch sich selbst fragte sie, warum es sie so sehr störte, dass er sich jenem Risiko ausgesetzt hatte… Natürlich nur weil es mühsam währe wieder einen neuen Schüler bis zu dem Stand zu bringen, auf dem Alec nun schon war.
Sie schlug das Buch auf und während Alec wieder zu Atem kam, blätterte sie durch einge der wild beschriebenen Seiten bevor sie ihren Blick wieder zu Alec hob.


Du verstehst dieses Wirrwahr?

Bastion –Sith Orden - Arica’s Quartier – mit Alec
 

Bastion - Center – Marktbereich – kleine verlassene Gasse

Mit einer Handbewegung versucht er das Mädchen abzuschütteln, wieso interessiert sich dieser Mann dafür, ob das Mädchen ihn verfolgt? „Die Jungs hinter uns sind wahrscheinlich mit der Göre verwandt. Wahrscheinlich kriegt sie ihren Anteil von dem, was sie klauen.“ Asca wußte wie solche Sachen abliefen, auf Arkania hatte er ähnliches gesehen. Sie würden ihn niederschlagen und ihm ein paar Tritte verpassen, seine Taschen leeren und dann in alle Richtungen sich aus dem Staub machen.

“Mein Freund! Er ist verwundet!“

Vor dem Jünger wälzt sich ein älterer Junge auf dem Boden, als litte er unter Schmerzen. Ein zweiter, der sich auf einer Krücke stützte, rief um Hilfe.

“Bitte helfen sie ihm, Sir!“

Er hört nur noch wie das Gör “Jetzt!“ rief. Er wirbelt sofort herum, zog seinen Dolch und hielt ihn diagonal zu seiner eigenen Brust. Die Jungen die soeben aus dem Schatten hervortraten , blieben wie angewurzelt stehen. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Einer war mit einem breiteren Messer bewaffnet, drei schwangen mit Nägel gespickte Keulen. „Die wollen wohl mehr, als mich nur fertigmachen.“dachte sich der Jünger mit einem diabolischen Lächeln.

“Mal sehen, welche Körperteile ihr nicht mehr brauchen werdet.“

Plötzlich stürmt der Ladenbesitzer vor, anscheinend der Kopf der Bande, der nach einem Schwung des Dolches eine Verletzung am Arm hatte. Ein Junge ergreift die Chance, doch im nächsten Moment liegt er auf dem Pflaster, den Dolch in dessen Oberschenkel versenkt. Er hatte die Arterie getroffen, den Rest würde sein Körper erledigen. Geschwind zog der Arkanier den Dolch heraus, doch war es zu spät. Ein anderer Erwachsener der hinter dem Ladenbesitzer gestanden haben muss, verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht, dass es ihn herumriss. Er setzte sofort nach und deckte den Arkanier mit Schlägen ein. Als er am Boden lag und sich der Kerl auf ihn setzte um ihn weiter mit Schlägen einzudecken, packte der gelenkige Arkanier den Kerl mit seinen Beinen und wuchtete sich in einer Purzelbaum ähnlichen Bewegung selbst auf ihn. Den Dolch nahm er während er mit der anderen Hand den Mann daran hinderte ihn zu treffen und rammte ihm die mittlerweile rote Klinge in den Hals. Asca dreht sich zu dem Mädchen um, um zu sehen ob sie ihn angreifen wollte, oder ihr Wort gehalten hat. Sie hatte es wirklich gehalten.

“Die IOCIs wird gleich hier sein! Wir müssen hier schnell verschwinden!“

Ihr dringlicher Ton und die angespannte Nackenmuskulatur des Mädchens verrieten, wie ernst sie es meinte. Kurz beäugte er sie. Das Mädchen amüsierte den Jünger.

“Die sind kein Problem. Diese Idioten hatten den Fehler gemacht, zu versuchen mich zu töten. Sie werden auch versuchen dich zu töten. Dich werde ich auch töten, wenn du hierbleibst. Willst du das riskieren?“

Der Jünger schaut sie nachdenklich an. Er spürte irgendwas in ihr, es war wie ein ferner Hall der Macht. War sie machtsensitiv, hatte sie genügend Potenzial? Sie war unerschrocken, und hat anscheinend in ihrer Vergangenheit verdammt viel Sсheiße gefressen. Sie erinnerte ihn an sich selbst.

“Du kommst mit mir mit. Danach werden wir sehen, was du zu bieten hast. Etwas anderes, als die Männer von dir erwarten, die dich sonst mitnehmen ...“

Und er war sich sicher, dass ihr so etwas bereits geschehen war. Über die Szenerie hinter sich, machte er sich keine Gedanken. Ja es war Mord gewesen, doch es war aus reiner Selbstverteidigung. Freispruch für ihn, Tod für die anderen. Eine ganz klare Sache in den weißem Augen des Jüngers. Seine Rippen schmerzten allerdings noch von den Hieben, sein Gesicht fühlte sich total deformiert an, auch wenn ein Blick in ein Schaufenster ihn beruhigte, dass dem nicht so war. Das Mädchen würde einen völlig neuen Lebensabschnitt beginnen. Er würde sie zum Ordensgebäude bringen und dann würde man sehen, was weiter geschehen würde...



Bastion - Center – Marktbereich – kleine verlassene Gasse
 
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