Bastion

[Braxant Sector | Bastion – System | Bastion City - Center | Tanaka – Tower | Büro Chefetage ] Yoshio Tanaka, Taro Tanaka und im Hintergrund NPC’s


Nachdem das Gespräch via Holoverbindung mit Robert Bennett beendet war, schaltete Yoshio Tanaka den eingelassenen Kommunikator im eleganten Schreibtisch aus. Sein Büro war nicht so groß wie das seines Vaters, dennoch konnte man auch hier eine gewisse Eleganz in der Einrichtung erkennen. Man hatte sich nicht lumpen lassen, als man die Einrichtungen für den Tanaka-Tower erstanden hatte. Gerade was die Chefetage anging. Erlesene Stoffe und seltene Holzarten waren der Bestandteil der Inneneinrichtung. Man protze nicht mit dem Geld aber man zeigte, das man es zu etwas gebracht hatte. Der mittlere Bruder von Sayuri Tanaka schaute auf seinen eleganten Chrono am Handgelenk. Er hatte noch ein wenig Zeit, bevor er sich mit Bennett treffen würde. Diese nutzte er, um sich ein wenig besser über die Familie des jungen Mannes zu erkundigen. Die eingelassene Recheneinheit surrte stetig vor sich her und braune Augen studierten die Daten, die auf und über den Bildschirm flimmerten. Die Familie Bennett war keine Unbekannte von irgendeinem Hinterwaldplaneten, sondern eine sehr angesehene Familie von Corellia.

Corellia! ....Der junge Mann lehnte sich in dem Klonledersessel zurück und hatte einen Ellenbogen auf die Armlehne aufgestützt. Seine Gedanken schweiften zu seiner kleinen Schwester, Sayuri Tanaka, die mit einer KOMENOR Truppe sich auf Corellia aufhielt und von der man seit geraumer Zeit, ja seit es Gerüchte gab, das die Rebellen sich dem corellianischen System näherten, nichts mehr gehört hatte. Yoshio machte sich, wie jeder in der Familie, große Sorgen um den jüngsten Spross der Familie. Sein Blick schweifte vom flackernden Bildschirm ab und auf das eingerahmte Bild auf seinem Schreibtisch, das seine kleine Schwester zeigte, wie sie frech und stolz den Siegespokal der Sprint Cup Series 500 hochhielt. Ein sachtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er an diesen Tag dachte.

„Ich hoffe, Dir geht es gut kleine Schwester. Komm bald nach Hause.“

Murmelte er mit einem Seufzer und tippte der Sayuri auf dem Bild sanft mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze. Räusperte sich und widmete sich weiter den Daten über die Bennetts, die bläulich auf dem Display der Recheneinheit flackerten. Bei einigen Daten wurde der Zugriff verweigert. Doch es reichte aus, um sich ein Bild über diese Familie zu machen. Auch wusste er nun, das Lilly Bennett, die sehr gut mit den Tanakas bekannt war, ein Teil der Bennettfamilie war. Hinter der jungen Frau war sein ältere Bruder Taro her, und wenn sich nicht alles täuschte, hatten die Beiden was am Laufen. Ob das noch aktuell war, das wusste Yoshio nicht, weil sein Bruder ganz Gentleman war und lieber schweigt und genießt. Und wenn man vom Teufel sprach, klopfte dieser auch an die Tür des Büros. Der mittlere Tanaka wollte schon „Herein“ rufen, da wurde die Tür auch schon einen Spalt weit geöffnet und der schwarze Haarschopf seines älteren Bruders, Taro Tanaka schob sich herein.

„Wann hast Du das Gespräch mit Robert Bennett?“

Taro trat nun ganz in das Büro seines Bruders ein und verschloss die Tür hinter sich. Mit gemächlichen Schritten näherte er sich dem Schreibtisch, der gegenüber der Tür stand und davor standen, wie auch im Büro des Patriarchen der Tanakas, zwei klonlederbezogene Sitzgelegenheiten. Auf einen dieser Sessel ließ sich der älteste Spross der Familie nieder und öffnete die Knöpfe seines Jacketts, damit er besser sitzen konnte und nichts um seinen Bauch spannte. Leicht beugte er sich nach vorne, dabei knarzte ein wenig das Klonleder unter seinem sich verlagerten Körpergewicht. Yoshio musste grinsen, schüttelte sachte den Kopf und schaute auf den Chrono an seinem Handgelenk, eher er antwortete.

„In knapp 15 Minuten. Ich gehe mal davon aus, lieber Bruder, dass Du gerne bei diesem Gespräch dabei sein möchtest.“

Es war eher eine Feststellung als eine Frage und Taros Mundwinkel fingen an zu zucken. Sein jüngerer Bruder lehnte sich leise lachend und kopfschüttelnd in seinem Sessel zurück, ehe er sich etwas über die Tischplatte beugte, um die Recheneinheit auszuschalten.

„Also schön. Auf dem Weg zum Termin kannst Du mir ja noch ein wenig über die Bennettfamilie aufklären. Akten sind ja schön und gut, aber Du scheinst mir diese Familie, gerade was den weiblichen Teil angeht, sehr gut zu kennen. „

Mit diesen Woten erhob sich Yoshio, griff nach seinem Jackett und schlüpfte hinein. Richtete sich ein wenig den Kragen und die Krawatte, die er vorher ein wenig gelockert hatte. Sein Bruder stand ebenfalls auf und um seine Lippen huschte ein kleines geheimnisvolles Lächeln, was beim mittleren Tanaka ein Schmunzeln und Erneutes sachte kopfschüttel hervorrief. Gemeinsam verließen die beiden Brüder das Büro und machten sich auf den Weg zum Termin mit Robert Bennett.


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Das Hotel Ramitage war, mit Verlaub zu sagen, eines der erfolgreichsten Hotels im ganzen Sektor. Die Bettenbelegung war meistens zu 100% und das nicht nur an den Rennwochenenden. Denn das Hotel beherbergte nicht nur den Nachtclub „LAX“ unter seinem Dach, sondern auch einige Spielcasions, deren Gäste von der Nähe zum Hotel mehr als nur begeistert waren. Was die Kasse der Tanakas klingen ließ und es den Patriarchen der Familie, Makoto Tanaka mehr als nur zufriedenstellte. Die Kabinentür einer der Turbolifte öffnete sich und gab den Blick auf zwei junge Männer mit schwarzem Haarschopf frei. Man konnte die Ähnlichkeit des anderen in den markanten Gesichtszügen mit den mandelförmigen Augen erkennen. Dass es sich um Brüder handelte, war ohne Zweifel. Doch es waren nicht nur irgendwelche Brüder, es waren die Tanaka-Brüder, die sich angeregt unterhielten, wären sie die Kabine des Lifts verließen und durch den großen und weitläufigen Eingangsbereich schritten.

„Hat Vater schon etwas über Sayuri in Erfahrung bringen können?“

Yoshios Blick und auch seine Stimme zeugte von tiefer Sorge um die kleine Schwester. Seine Miene wurde noch sorgenvoller, als Taro verneinend den Kopf schüttelte.

„Vater versucht immer noch über seine ‚alten Kanäle‘ etwas heraus zubekommen.“

Auch die Stimme und Mimik seines älteren Bruders drückte Sorge um das Nesthäkchen der Familie aus. Man hätte Sayuri niemals erlauben sollen, sich auf die Akademie einzuschreiben und damit in die Kanzel eines TIE-Fighters zu setzten. Auch nütze nichts, das die KOMENOR die Kleine für ihre Zwecke angeworben hatte. Denn nun befand sie sich genau da, wo die Tanakas das Küken überhaupt nicht gerne sehen wollten. Rennen zu fliegen, wo die ganze Familie zusammen war, war das eine, an Schlachten teilzunehmen, weit ab von der Familie war schon etwas anders und schmeckte dem Patriarchen überhaupt nicht. Da halfen auch die Gelder nicht, die von der KOMENOR geflossen sind und hin und wieder noch fließen. Als die beiden jungen Männer um die Ecke eines Geschäftes kamen, währen sie beinah in die Bennetts hineingestolpert, die gerade von einem Protokolldroiden begrüßt wurden. Taro und Yoshio konnten den Dreien gerade noch so ausweichen.

„Bitte entschuldigen Sie.“

Kam es bei den Brüdern wie aus einem Mund. Dabei schien Taros Blick ein wenig länger auf Lilly gerichtet zu sein, der er ein sehr charmantes Lächeln entgegen brachte. Sachte schüttelte Yoshio den Kopf. Sein Bruder könnte die jüngere Ausgabe ihres Großvaters Masaru Tanaka sein, der nach dem frühen Tod seiner geliebten Frau hinter jedem Weiberrock auf Bastion her war. Dabei entstand eine unglückliche Verbindung mit dem Hause Maine/Thiuro, die gerne totgeschwiegen wurde. Die einzigen Familienmitglieder, die über dieses geächtete Familienband bescheid wussten, waren der Patriarch und seine beiden Söhne. Und dabei sollte es auch bleiben. Allerdings ahnte noch keiner der Beteiligten, dass sich der jüngste Spross der Tanakas und der Spross der Familie Maine/Thiuro sich bereits über den Weg gelaufen sind und es von den beiden ein recht ... unangenehmes Foto gab. Beide wussten von ihrer Verwandtschaft nichts. Fragte sich nur wie lange noch.

„Yoshio Tanaka, das ist mein Bruder Taro Tanaka. Ich freue mich, Sie hier in unseren Hallen begrüßen zu dürfen und das bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten, Mr. Bennett. Und hallo Lilly. Was machen Sie denn hier?“

Der mittlere und recht überraschte Tanaka über die Anwesenheit der jungen Frau reichte sowohl Robert als auch Lilly die Hand, ehe man sich in Richtung des Nachtclubs „LAX“ aufmachte. Dabei schien Taro Lilly kaum von der Seite zu weichen. Erneut schüttelte Yoshio schon etwas missbilligend den Kopf, doch schwieg er und führte ihren Besuch in das Innere des Nachtclubs, in dem die Farbe Rot vorherrschte. Hier und dort standen noch vereinzelte Baugerüste herum, doch im Großen und Ganzen war die Inneneinrichtung komplett und der Club war bereit seine Pforten zu Öffnen. Yoshio deutete auf einer der etwas abseits liegenden Nischen und ließ sich, nachdem die Bennetts und sein Bruder auf den Sitzgelegenheiten, die mit rotem Klonleder überzogen waren, Platz genommen hatten.


„Nun, Mr. Bennett. Wenn Sie Interesse an unserem Angebot haben, würde ich Vorschlagen, das wir alle notwendigen Unterlagen für eine Zusammenarbeit vorbereiten. Auch hätten wir Interesse an eine längere Zusammenarbeit, die über ihren Showact bei der Eröffnung des Clubs hinausging. Wenn Sie es möchten, würden wir Sie gerne als Liveact für den Club gewinnen und Sie wären dann für die musikalische Unterhaltung der Gäste verantwortlich. Was sagen Sie dazu, Mr. Bennett?“

Yoshios Stimme war ruhig und angenehm, als er das Angebot Robert unterbreitete. Seine braunen Augen ruhten auf seinem Gegenüber und ihm würde keine Regung entgehen, die Bennett machen würde. Gespannt wartete Tanaka auf Roberts Antwort. Dabei huschten kurz seine Augen zu seinem Bruder, der sich angeregt mit Lilly zu unterhalten schien. Was den mittleren der Tanakas leise Schnaupen ließ. Nicht mal bei einem Geschäftstermin konnte Taro seine Triebe unterdrücken.


[Braxant Sector | Bastion – System | Bastion City - Center | Tanaka – Tower | Hotel Ramitage | Nachtclub „LAX“ ] Yoshio Tanaka, Taro Tanaka mit Robert und Lilly Bennett
 
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[Orden der Sith – Jon Orus und Salassar]

Die Worte die dem möglichen Jünger entglitten waren durchaus zutreffend. Noch roh, noch unbehandelt durch einen Eionfluss wirklich in ihm brodelnder Macht aber nichts desto trotz im Großen und Ganzen den Kern einer dunklen Seite erfassend. Lediglich der schnelle Wandel von Orus, gemessen an dem was er nur wenige Minuten zuvor von sich gegeben hatte, ließen einen Restzweifel an seinen Aussagen. Würde er stark genug sein den Weg eines Sith zu gehen? Würde er triumphieren? Oder sterben? Fragen über Fragen, doch keiner dieser Fragen war es wert dass sich der Wächter diese beantwortete. Die Zeit würde zeigen ob Orus das Wissen dass er so eben analysiert hatte, richtig umsetzen zu wissen würde oder eben nicht. Vielleicht würde Salassar dereinst über die morschen Knochen dieses jungen Mannes treten, wenn er einen anderen Jünger unter seine Fittiche nahm. Nichtsdestotrotz erschein Orus den Versuch wert zu sein. Er hatte es geschafft innerhalb weniger Minuten dem Kodex der Sith eine essenzielle Bedeutung beizumessen. Gleichwohl er diese noch nicht völlig würde verinnerlicht haben können, so war das doch ein verdammt guter Anfang, wenn man einmal von den ganzen anderen Kandidaten absah, die sich wesentlich dümmer angestellt hatten. Insofern hatte der Wächter sein Urteil gefällt; Orus würde dem Orden der Sith betreten und sich beweisen können.

Meine Entscheidung steht Orus. Euch wird der Einlass in die Hallen der Sith gewährt. Entweder werdet ihr finden wonach ihr sucht oder euch wird ein langer und schmerzvoller Tod ereilen. Meine Aufgabe ist es nicht euch etwas beizubringen. Meine Aufgabe ist es euch zu prüfen und euch für würdig zu befinden oder gleich an Ort und Stelle eure Existenz zu berichten, schließlich wollen wir keinen Zuwachs der pathetischen Jedi. Einen Meister werdet ihr euch in diesen Hallen suchen müssen. Eine solche Suche ist nicht einfach, ihr müsst ihn als euren Meister akzeptieren und er euch als seinen Schüler. Das Band ist ein zweischneidiges. Wenn ihr nicht entsprechend dient, wird euch eurer Meister fallen lassen oder töten. Ihr seht also erneut dass der Weg den ihr beschreitet ein steiniger ist, aber wenn ihr diesen meistert, werdet ihr umso stärker auf höheren Pfaden schreiten können. Wahrscheinlich wollt ihr wissen wie es euch möglich sein wird, einen entsprechenden Meister zu finden. Nun, fangt an euch selbst zu unterrichten, studiert alte Fragmente in der hiesigen Bibliothek oder seht euch entsprechende Einträge aud Datapads an. Lernt was ihr nur könnt oder versucht euch bereits in ersten Kampfes,- und/oder Meditationsübungen. Je besser ihr euche Macht kanalisieren könnt, umso vielversprechender seid ihr für einen Lord der Sith. Und nun geht, lasst euch ein Quartier zuweisen und beginnt mit eurem Studium, vielleicht sehen wir uns dereinst wieder. Und nun geht...

Salassar sah ihm lange hinterher. Wie oft hatte er das hier schon gemacht? Hunderte Male? Tausende Male? Salassar hatte vor langer Zeit schon aufgehört zu zählen. Er konnte Charon verstehen. Er war müde gewesen. Er war es satt sich jeden Tag um den Unrat des Ordens zu kümnmern. Nur Toilettenreiniger einer xenologischen Restaurants konnte schlimmer sein als das hier zu tun. Und dennoch tat Salassar das auf eine gewisse Weise gerne. Die Aufgabe war verantwortungsvoll, er entschied wer bleiben durfte und wer hier starb. Früher war die Quote derer die hier bleiben durften ungefähr bei 30%. Durch Salassar hatte sich dies auf 20 minimalisiert. Aber das war notwendig. Nur die Starken überlebten. Die Schwachen starben. Das Imperium hatte keine Verwendung für jene die sich von gewöhnlichen Humanoiden nicht unterschieden. Das Imperium hatte überhaupt für niemanden Verwendung sofern er nicht irgendeinen Nutzen hatte. Selbst manche Sith erinnerten sich mit einem Schauer an die Machtübernahme des jetzt herrschenden Imperators. Blutig war sie gewesen, und hätte ganze Seen voll mit deren Flüssigkeiten füllen können, die dabei ihr Leben gelassen hatten... Vielleicht... nein. Nicht jetzt, nicht heute. Salassar wandte den Blick von dem dahinschwindenen Orus ab und machte sich auf die Suche nach einem neuen Rekruten...

[Orden der Sith – Salassar]
 
Bastion –Sith Orden - Arica’s Quartier – mit Alec

Der ganze Raum schien Arica erfüllt mit grenzenlosem Genuss, den sie so lange nicht gespürt hatte. Natürlich gab es Augenblicke der Entspannung, die sie sich, unter Zuhilfenahme williger „Objekte“ , ab und an gegönnt hatte. Doch all jene waren nur Erfüllungsgehilfen, die, durchaus zu Arica‘s Zufriedenheit, ihrer und nur ihrer Zerstreuung gedient hatten. Keiner derer hatte es je gewagt eigene Wünsche auch nur ansatzweise an zu deuten. Immer war es einzig und allein Arica‘s Wille gewesen der zählte und beinahe ehrfürchtig erfüllt wurden. Seit Shim’rar hatte keiner je wieder Eigeninitiative gewagt. Von eigenem Verlangen und der nicht sofort erfolgenden Erfüllung von Arica‘s Willen, ganz zu schweigen. Für einen kurzen Moment unterbrach die Gewissheit, das Alec sich nicht in diese Reihe der Liebesdiener einreihen würde, den Genuss, dem sich Arica gerade hingeben wollte und sie war beinahe schon dabei ihren Willen durch zu setzen.
Dann, fast schlagartig, wurde ihr, während seine Berührungen ihre Haut … nein ihren ganzen Körper in Brand zu setzen schienen, klar, dass es genau das war, was sie vermisst hatte ohne es benennen zu können. Er war nicht berechenbar. Er tat Dinge, die sie erbeben ließen, ja, die sie sogar überraschten und dabei einen Schauder in ihr erzeugten, den sie sehr, sehr lange nicht mehr empfunden hatte. Jede Berührung erschien ihr noch intensiver weil sie nicht vorhersehbar war. Sonst nahm sie sich das was sie wollte. Jetzt und hier empfing sie was er gab und erhielt mehr, als sie je hätte einfordern können während auch sie gab. All das zog Arica in ihren Bann und lies sie leise stöhnen währen sein ganzer Körper den ihren zu erkunden schien. Jedes Streicheln seiner Hände, jede Berührungen seiner Lippen ließen ihr Verlangen nur noch weiter steigern! Während ihre eigenen Hände jeden Quadratmillimeter seiner, von einem leichten Schweißfilm überzogenen Haut erkundeten, sanft streichelten, wissend massierten und verlangend seinen Körper noch viel näher zu sich heran zogen.
Die kühle des Schreibtischplatte lies sie einen kurz spitzen Schrei ausstoßen, als er ihren mittlerweile überhitzen Körper darauf schob.
Hungrig? Ihn zu hungrig gemacht?
Sie öffnete ihren Mund um Alec darauf irgendetwas zu erwidern doch zu Worten kam sie nicht mehr. Als sein Kopf abtauchte um den Weg seiner Hand fort zu setzen, schrie Arica, warf ihren Kopf weit nach hinten während ihr Rücken sich in einem perfekten Bogen krümmte bevor sich die Nägel ihrer Finger tief in seine Schulter bohrten.
Bewusste Gedanken waren fort geschwemmt, sie trieb nur noch in einem unendlich tiefen Meer des Verlangens das im Moment an einem einzigen Punkt zentriert wurde.
Leicht zitterte ihr Körper vor wohliger Entspannung während ihr Bewusstsein wieder zu lies, die Realität zu sehen und seine Haut auf der ihren zu fühlen. Jetzt wieder bestimmter zog sie ihn zu sich hoch und verlor sich, noch immer heftig keuchend, in seinen Augen bevor Ihr Mund fordernd von seinen feuchten Lippen kostete.
Erst als Luftmangel sie zwang, gab sie diese wieder frei und hauchte dann leise keuchend in Alec’s Ohr.


Das schien eher Durst! Willst du dem hungrigen Tier nicht endlich mehr Nahrung geben?

Mit den Worten biss sie, nicht gerade sachte, in sein Ohrläppchen und lies ihre Hände von seinen Schultern immer weiter nach unten gleiten bis sie auf den festen Globen seines größten Muskels ihren Weg vorerst beendeten und jenes feste Fleisch durch zu kneten begannen während ihre Lippen von seinem Ohr, den Hals hinab knabberten, über seine Schultern wanderten und bis zu seiner Brust weiter glitten um dort überall kleine, feuchte Spuren zu hinterlassen. Unterdessen hob sie ihren Blick aufreizend und lächelte Alec herausfordernd und gierig an. Sie wollte mehr, viel mehr. Sie wollte ihn! Ganz und gar!

Bastion –Sith Orden - Arica’s Quartier – mit Alec
 
Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Shim'rar

Das Warten auf eine Nachricht seiner Meisterin zog sich, und die Ablenkungen die der Planet all jenen bieten mochte, die sich weniger für die Wege der Macht oder ihren eigenen Weg darauf interessierten, weckten kaum sein Interesse. Es war ungewohnt, nicht einmal das andere Geschlecht erweckte seine Aufmerksamkeit.
Wahrscheinlich war es die bevorstehende Abreibung durch Arica und nicht seine geänderte Perspektive, die dafür verantwortlich war, aber dennoch war es ein komisches Gefühl, zumal er eine Vielzahl von Weibchen passierte, die bereit schienen für den Hauch eines Anscheins eines Sith alles zu tun bereit zu sein. Bodensatz, nichts weiter. Weder die Rede wert, noch interessant für ihn.
Das einzige, oder besser gesagt der einzige, der aus der Menge herausstach, war Alaton. Sein Schüler hatte es wohl geschafft den lilahäutigen Twi’lek hier aufzuspüren. Wahrscheinlich war das in Anbetracht der Seltenheit seiner Hautfarbe und der unmittelbaren Nähe zum Ordensgebäude keine besondere Leistung sondern eher eine Frage der Zeit, aber dennoch war er überrascht, dass der Adept ihn so schnell wieder aufgesucht hatte. Wahrscheinlich war die angedachte Übung an einem Testobjekt an Bord des Schiffes wirklich nicht der Stil des blauhäutigen Mannes zu sein.


Ah, Alaton, ich nehme an du hattest einen angenehmen Rest des Fluges?

meinte der Twi’lek zur Begrüßung, und fragte sich was seine Ziele überhaupt waren - oder besser welche davon er seinem Schüler offenbaren oder auftischen sollte. Der wusste bereits, dass sich für seinen Meister eine Beförderung abzeichnete, auch wenn er sich wahrscheinlich nicht im Klaren darüber war wie gefährlich so etwas werden konnte, wenn man zuvor seine Meisterin etwas geärgert hatte.

Zunächst warten wir auf einen Ruf meiner Meisterin. Du kannst mich begleiten, denke ich, aber ich würde dir empfehlen in der Zwischenzeit ein paar Kontakte zu knüpfen. Ich weiß nicht ob du dabei sein willst wenn ich geprüft werde.

oder ob er den Schüler dabei haben wollte, was das anging. Es konnte schließlich sowohl grausam als auch intim werden, je nach dem wie Arica in Stimmung war, und Shim’rar rechnete mittlerweile allein schon angesichts der Wartezeit mit Schmerzen.

Danach sehen wir weiter. Ich habe Ziele, das ist dir klar.

Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.

Und die hast du auch, da bin ich mir sicher. Wenn ich fertig bin werden wir versuchen unser beider Ziele zu erreichen, und das möglichst ohne uns Feinde zu machen,

meinte der Sith mit einem ebenso doppeldeutigen Unterton wie er ihn bei seinem Gegenüber zu hören geglaubt hatte. Nicht umsonst waren Schüler traditionell die beliebtesten Feinde eines Siths, denn sie kannten seine Schwächen, oder glaubten das zumindest. Doch das war bekannt, und jeder ließ sich auf dieses Spielchen ein. Und er würde bald bereuen sich in der letzten Runde mit seiner Meisterin einen eher dummen Spaß erlaubt zu haben.


Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Alaton und Shim'rar
 
Bastion - weg zum Sithtempel - Alaton, Shim'rar

Egal wie sehr er sich auch bemühte Alaton schaffte es nicht seinen Meister zu durchschauen. Einerseits war er immer darauf bedacht sich keine Feinde zu machen und unerkannt zu bleiben, andererseits führte er sich manchmal so seltsam auf, dass er eigentlich hunderte Feinde haben musste. Alleine wie er sich immer in der Nähe von Frauen verhielt und sie oft behandelt als wären sie minderwertig. Wie gelang es "Shim'rar sich mit iesen Aktionen keine Feinde einzufangen? War sein Meister so mächtig die Gedanken und den Geist anderer manipulieren zu können? Wenn dem wirklich so war, wie stark musste dann "Shim'rars Meisterin sein, wenn sie diesen noch übertraf?

"Warum sollte ich nicht dabei sein wollen, wenn ihr geprüft werdet Meister? Es ist eher die Frage ob es mir erlaubt ist dabei zu sein"

So eine Prüfung konnte Alaton viel lehren. Er glaubte zwar nicht die Techniken zu verstehen, die bei einer solchen Prüfung von Nöten waren, doch konnten sie ihm trotzdem Zeigen, was er noch lernen konnte. Es könnte jedoch auch sein, dass so eine Prüfung ganz anders abläuft, als sich Alaton eine Sithprüfung vorstellt. Doch auch dann konnte er sicher irgendetwas mitnehmen, vorausgesetzt er durfte ihr beiwohnen.

"Meister ich dachte wir sollten unerkannt bleiben. Warum soll ich jetzt plötzlich Kontakte knüpfen?

Alaton nickte. Irgendwie war es logisch, dass sein Meister Ziele hatte. Doch Alaton wollte nicht danach fragen. Ihm schien es fast so als hätte "Shim'rar nur Vergnügen im Kopf. Da stellte sich ihm auch gleich die Frage wie oft "Shim'rar schon mit einer geschlafen hat. Konnte man das noch an zwei Händen abzählen. Alaton bezweifelte das stark und musste bei dem Gedanken grinsen.

Natürlich habe ich Ziele und ich fürchte ich werde wenn ich mein Ziel erreicht habe ziemlich viele Feinde haben.

Diese Hilfsbereitschaft von "Shim'rar machte Alaton ein wenig stutzig. Eigentlich waren Sith hinterhältig und selbstsüchtig. Warum war dieser plötzlich so hilfsbereit? *Vielleicht benutzt er mich für irgendetwas und dann tötet er mich.* Alaton beschloss "Shim'rar jetzt noch genauer zu beobachten und in jeder freien Minute zu lernen.

Bastion - weg zum Sithtempel - Alaton, Shim'rar
 
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[Bastion System :: Bastion :: Bastion Center :: Ordensgebäude der Sith :: Thronsaal :: High General Vasch, General Hlafur, General Krin, Imperator Allegious, ein Disciple und mehrere Royal Guards]

Ein Palast auf Bastion? Ein sichtbares Symbol der anwesenden Macht und Präsenz des amtierenden Imperators? Zudem die „Trennung“ vom Ordensgebäude? Eine mögliche Abschottung der Sith? Bei diesen Gedanken musste Gavyn Vasch unweigerlich schlucken. Selbst in seinen kühnsten Träumen hätte der High General nicht mit einem so radikalen Schritt seitens Seiner Majestät gerechnet. Denn als ihm Darth Allegious persönlich den Auftrag erteilte, sich Gedanken über neue Maßnahmen der planetaren Verteidigung zu machen, hatte er bloß mit einer Erweiterung gerechnet. Immerhin hatten die Militärs aus der Zweiten Schlacht von Bastion die Lehre gezogen, dass die imperiale Thronwelt – und damit der Imperator selbst – nicht genügend Schutz besaß. Darum hatten Allegious' Getreue, nachdem ihre Truppen im Orbit und am Boden Menaris Putschversuch erfolgreich vereitelt hatten, mit dem strukturierten Wiederaufbau begonnen. Im Laufe der letzten Monate hatten die Arbeiten so den alten Stand der Dinge erreicht, weshalb der Zeitpunkt für eine fortführende Erweiterung einfach ideal war.

Demütigt wagte sich der bullige Armeeoffizier in die Rolle des Gesprächspartners:
„Eure Majestät, ein Palast dürfte der gesamten Galaxie beweisen, dass deren politisches und kulturelles Zentrum nur auf Bastion – Eurer Thronwelt – zu finden sein kann.“ Er holte flüchtig Luft, legte sich die nächsten Gedanken, die er äußern wollte, sorgfältig zu recht. „Jedoch setzt ein Komplex solcher Größe einen äußerst hohen Beschäftigungsanteil voraus. Für Eure politischen Feinde könnte das der Anlass sein, um sich in Stellung zu bringen. Bautrupps, Personal … die Liste an Möglichkeiten ist lang.“ Wieder holte er Luft. War er im Begriff die erhaltene Gunst zu verspielen? „Dennoch zweifel ich natürlich nicht an Euren Plänen...“

Instinktiv deutete der High General eine Verbeugung an. Hlafur und Krin beobachteten ihn – ebenso der Imperator. Sicherheit war sein Metier. Schließlich war die Hauptaufgabe der Imperialen Armee in der Wahrung der Ordnung zu finden. Hand in Hand arbeiteten auf tausenden zivilisierten Welten Soldaten mit planetaren Sicherheitskräften zusammen, um die Kriminalität auszurotten. Gemeinsam ging man gegen Rebellenzellen und andere Widerstände vor. Selbst er hatte in jüngeren Jahren, als er noch Major war, Teile seiner Einheiten auf den Patrouillen begleitet. Hatte mit Sicherheitskräften gesprochen, die vor Ort waren. Hatte Razzien, Schusswechsel und Festnahmen erlebt – und mit den Jahren hatte sich bei ihm so ein „Gespür“ für diverse Situationen gemeldet. Kurzzeitig sah Vasch zu seinem Untergebenen. Der Planungsstab für Bastion hatte nicht an Projekte solcher Größenordnung gedacht. Sie hatten bodenständiger geplant. Konnte das nun zu ihrem Verhängnis werden?

Erneut sprach Vasch.
„Um ehrlich zu sein, Eure Majestät, beruht unsere bisherige Planung bloß auf einer Erweiterung der derzeit vorhandenen Maßnahmen.“ Mit einer hektischen Handbewegung wies er nebenbei den Sector General zum Handeln an. Schnell legte Hlafur einen tragbaren Projektor auf den Boden und aktivierte ihn. Surrend erwachte die Maschine zum Leben und zeigte am Ende eine maßstabsgetreue Verkleinerung von Bastion Center. „Um künftig eine bessere Verteidigung für den Kern der Metropole – einschließlich Ordensgebäude – zu garantieren, planen wir den Einsatz einer stattlichen Anzahl an versteckter Abwehrgeschütze. Hauptsächlich Turbolaser und Flaks. So sollte ein Putschversuch aus dem Orbit schon vor der Landung unterbunden werden.“ Einzelne Komplexe leuchteten in Grün auf und zeigten die Häuser, die für eine Rüstung vorgesehen waren. „Zudem soll die Verteilung von Depots, Kontrollpunkten Garnisonen optimiert werden. Kürzere Wege für unsere Einheiten bedeutet eine schnelle Mobilmachung im Ernstfall. Außerdem planen General Hlafur und ich – vorausgesetzt Eurer wohlwollenden Unterstützung – die Etablierung einer Repulsorbahn, die allein dem Militär zugänglich ist. So sollen Einheiten in kürzester Zeit von ihren Stützpunkten zum Einsatzort gebracht werden. Materialien und vielleicht sogar Kriegsgerät würden ebenfalls schneller zur Hand sein. … Um eine Sabotage zu erschweren, könnte man diese Bahn in den Untergrund von Bastion Center verlegen. So könnten Truppenbewegungen nicht so schnell entdeckt werden.“

[Bastion System :: Bastion :: Bastion Center :: Ordensgebäude der Sith :: Thronsaal :: High General Vasch, General Hlafur, General Krin, Imperator Allegious, ein Disciple und mehrere Royal Guards]

written by
Aiden Thiuro
 
Hyperaum -:- im Anflug auf Bastion ~ Truppentransporter -:- Ein paar andere Jünger und Lisha

Ein leichtes Ruckeln erschütterte den Truppentransporter. War er bei der Abreise von Bastion noch überfüllt gewesen, war er jetzt leicht unterbesetzt, denn die geringe Anzahl der überlebenden Jünger fiel sofort ins Auge.
Die Stille, die in dem kleinen Schlafraum herrschte, gefiel der Corellianerin, andererseits hatten sich ihre Gedanken in die Gesichter der toten Jünger verfangen, die sie partout nicht mehr aus dem Kopf bekam.

Es waren vor allem die jüngeren Anwärter, die ihr nicht aus den Erinnerungen wollten – einige hatten sich nach jedem Schritt ängstlich umgesehen, anderen war nichts anzumerken gewesen.

Trotz dass sie ihr Schicksal selbst gewählt hatten und mehr oder minder freiwillig nach Korriban gegangen waren, taten sie ihr leid. Vielleicht waren es keine sithähnlichen Gedanken, über die sie da gerade nachdachte, doch im Moment beschäftigte die Corellianerin zu viel, als dass sie sich deswegen schelten konnte.
Sie saß mit halb geschlossenen Augen auf ihrem schäbigen Bett und ihr gesamter Körper befand sich in einer Art Dämmerzustand, während draußen die Himmelskörper dahinglitten und der Planet – Bastion- gemächlich näher kam.

Sie hatte keine Eile, momentan wartete schließlich niemand auf sie und das war ihr ganz recht. Es standen vielerlei Wege offen; der Anschluss an eine Gruppe in dem riesigen Tempel, wenn denn gerade ein paar Jünger eine solche bildeten, oder ein vorsichtiger Erkundungsgang durch die Korridore des Ordens.
Letzteres wurde letztendlich gebilligt. Bevor Lisha weitere Versuche unternehmen konnte, vorsichtig Kontakte zu knüpfen, war es um einiges wichtiger, mehr über die Sith herauszufinden.
Sie bezweifelte, dass ihr selbige Sammlung von Wissen außerhalb des Ordens gelingen würde. Falls es innerhalb des Tempels eine Bibliothek oder ähnliches geben sollte, wäre es immerhin kein schlechter Anfang, dort zu suchen.
Jeder Schritt würde sie noch dazu etwas weiter bringen, auf der Suche nach ihrer Erinnerung. Und wieder wirbelten verschiedenste Fragen durch den Kopf, auf die es keine Antworten zu geben schien.

Warum war sie in Coronet aufgewacht, ohne jegliche Erinnerung zurück? Hatte es dort ein Leben inmitten einer Familie für sie gegeben? Hatte sie überhaupt eine Familie?
Und wichtiger: Was musste Lisha machen, damit ihrem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen wurde?

Es gab unzählige solcher Fragen und es war ähnlich eines Insektenstichs, der sie nicht in Ruhe ließ und immer wieder dazu verhalf, ihre Konzentration zu verlieren und darüber nachzugrübeln.
Es war reines Glück, dass sie es überhaupt bis hierher geschafft hatte, nach Bastion, und auch, dass die Sith nicht nur eine Legende waren, wie sie es so oft schon gehört hatte.
Doch von wem hatte sie das gehört? Und wann? An welchem Ort?

Erneut ging ein leichter Ruck durch den Transporter und die wenigen Lichtquellen, die vorhin noch gedämpft den Raum erhellt hatten, nahmen langsam an Helligkeit zu. Mit einem Seufzen richtete sich Lisha auf und streckte sich kurz.
Die Landung musste bald vonstatten gehen, wenn man sich schon die Mühe machte, die Lampen zu erhellen.
Ihre Muskeln protestierten schwach, als sie die schwarze Robe ähnlich eines Umhangs am Hals zuschnallte und nach dem kleinen Dolch tastete, der ihr in die Hände gefallen war.
Er hing an seinem Platz, am Gürtel befestigt, von dem Umhang verdeckt. Ansonsten besaß sie keinerlei Besitztümer, das Vibroschwert war während dem Kampf gegen den Terentatek ja leider anderweitig gebraucht worden und hatte dabei den Dienst versagt.
Die zerbrochene Klinge würde also bis zur Ewigkeit den schmutzigen Boden der Grabkammer zieren müssen.
Wirklich zugeben wollte es die dunkle Jüngerin nicht, aber die Aussicht, Bastion wiederzusehen, erweckte in ihr eine unbekannte Freude. Die Rätsel, die der Planet aufwarf, erinnerten sie allzu stark an ihr eigenes Enigma. Tief im Inneren wusste sie, dass das der Weg war, um dem ganzen einen Schritt näher zu kommen. Sie schlich sich aus dem Raum heraus, in die Nähe der Kisten, die sie von Korriban mitgebracht hatten.

Eine Weile später erfolgte die Landung. Zischend öffneten sich die teils ein wenig verrosteten Ladeluken und mit einem weiteren Seufzen packte Lisha eine der Kisten, gesellte sich in die Reihen der Jünger, und als alle Truhen aus dem Schiff geladen worden waren, beobachtete sie, wie sich ein paar der Anwärter schon in Richtung des Tempels bewegten, die Gruppe, die von der Expedition zurückgekehrt war, zerstreute sich allmählich. Sie selbst hatte es nicht eilig, schlenderte langsam voran, während sie den Tempel genau musterte.

Auf Korriban hatte Lisha erste Eindrücke der Macht sammeln können. Hier, in der Nähe des Ordens, war die Versuchung der Macht nicht so stark wie auf Korriban, doch ein leiser Druck war da, ein unscheinbares Flüstern, Versprechungen, was sie alles mit einer solchen Kraft anfangen könnte.
Der schwarze Tempel flößte ihr gleichzeitig Respekt und Furcht ein. Und diese leichte Freude, ähnlich des Gefühls, nach Hause zu kommen – was absurd war, denn sie sah im Tempel auf keinen Fall ein Zuhause, aber immerhin wusste die Corellianerin, dass sie sich auf dem richtigen Weg befand.

Mit leisen Schritten durchquerte die junge Frau den imposanten Eingang, schritt an Säulen vorbei und blieb inmitten einer Halle stehen. Sie hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wo sie sich genau befand, noch wo die Bibliothek lag; ihr blieb nichts anderes übrig, als sich an die Schritte einer Gruppe von Anwärtern zu heften, die zielstrebig einen Korridor entlang gingen.
Normalerweise hätte sie sich mit der Frage nach dem Weg zur Bibliothek durchgeschlagen, doch als sie einen offensichtlich älteren Anwärter ansprechen wollte, starrte dieser sie nur aus rot geräderten, zornigen Augen an und sie machte schnell kehrt, um weiter der Gruppe von Jüngern zu folgen.
„Wo bin ich hier bloß? Fragen stellen ist ja offenbar nicht allzu erwünscht...“
Sie schüttelte sich kurz, drehte sich um und sah mit Erleichterung, dass der seltsame Jünger verschwunden war. Wohin wollte sie gar nicht wissen!

Als das kleine Grüppchen endlich stehen blieb, verbarg sich Lisha im Schatten einer Ecke und sah sich genau um. Der Korridor ging noch weiter, doch das kümmerte sie momentan nicht, vielmehr erweckte die vor ihr auftauchende Bibliothek ihre Aufmerksamkeit.
Zufrieden, dass sie endlich am Ziel angelangt war, trat sie ein, gemächlich und mit Neugierde.

Hohe Regale füllten den Raum, einige Tische waren zusätzlich in der Halle verstreut und die Auswahl an Büchern erschien der Corellianerin grenzenlos. Staunend legte sie kurz ihre ausdruckslose Maske ab, die sie aufbehalten hatte und sah sich um.
Bücher waren für sie mit dem gleichen Gefühl versehen, wie eine handliche Waffe. Sie wusste beim Lesen, woran sie war, und genau das gefiel ihr daran.

Ein paar Anwärter und andere Anwesende füllten die Tische, doch nahe ihrer Position stand ein einziger leerer Sitzplatz, auf den sie sogleich zuging. Der Bücherstapel neben dem Stuhl erweckte ihre gesamte Aufmerksamkeit. Es gab dutzende Bände: Einfache Einführungen für Neulinge, Erklärungen und Vorträge über den Sith Kodex, mögliche Erklärungen für die Macht, die gesamte Geschichte der Sith, Übungsbücher (die ihr nicht viel brachten, denn ein wichtiger Punkt dafür war eine leichte Beherrschung der Macht, und die konnte die Anwärterin noch nicht vorweisen), so viele andere Themen, die interessant schienen, deren Titel der jungen Frau aber nichts sagten.

Als die Neugierde erst einmal zufriedengestellt war, wandte sie sich von den Büchern weg, um die Bibliothek genauer zu betrachten.
Obwohl sie den Platz ungern schnell wieder verließ, drängte etwas in ihr, weiterzugehen, den dunklen Korridor entlang, um zumindest etwas Orientierung zu finden.

Widerwillig strich ihr Blick über die Bücher, doch umso schneller war die Corellianerin aufgestanden und ging weiter des Wegs, unwissend, wohin dieser wieder führte.

Eine ganze Weile lang erschien ihr nichts interessant genug, und der Gedanke zur Umkehr machte sich breit, der Gedanke an die Bücher, die nur darauf warteten, gelesen zu werden.
Aus dieser Idee wurde nichts, als erste Räume in Sicht kamen – aber selbige waren viel zu klein, um irgendetwas zu beherbergen! Sie boten lediglich Platz für eine Person zum Sitzen und nicht mehr, was Lisha etwas dürftig erschien.
Waren dass die Schlafräume? Wohl kaum!
Ein paar der Räume waren geschlossen und es schien, als befänden sich tatsächlich Personen darin.

Waren die Gerüchte über angebliche Meditation also wahr, meditierten dort einige der Sith?
Etwas frustriert lehnte sie sich abwartend an eine Säule, um niemandem im Weg zu stehen und zu überlegen, was sie nun machen sollte – zurückgehen oder weiterlaufen? Aber wohin?


Bastion -:- Tempel der Sith ~ Vor den Meditationsräumen -:- Lisha, (in der Nähe Crole)
 
Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Alaton und Shim'rar

Der lilahäutige Twi’lek ging die Straßen entlang, weiterhin auf das zweifehlafte Vergnügen einer Audienz bei seiner Meisterin wartend. Er konnte sich genausogut Alatons Ausbildung widmen, auch wenn er dafür momentan wohl nicht viele Nerven übrig hatte. Andererseits hatte er das wohl nie, da er der Ansicht war Schüler wären nur ein Mittel zum Zweck, und eigentlich waren sie das ja auch - Mittel zum Zweck zum Überleben des Ordens.
Aber der blaue Twi’lek war mehr geworden, zumindest als sich der Sith entschieden hatten seine Zugehörigkeit zum Orden für sich auszunutzen. Jetzt bedeutete Alaton, dass er Einsatz zeigte, dass er etwas für den Orden tat, und gleichzeitig eine Möglichkeit seinen eigenen Einfluss zu vergrößern. Er musste nur eine Möglichkeit finden den Schüler in diese Richtung zu lenken.


Es ist nicht so, dass ich dich nicht dabei haben wollte - auch wenn ich nicht erwarte, dass meine Prüfung angenehm sein wird. Warten wir ab was meine Meisterin sagt.

meinte er schlicht, und hoffte, dass das Thema damit erledigt wäre. Er hatte zwar kein Interesse daran, dass der Adept die Dinge sah, die Arica mit ihm anstellen würde - und dabei dachte er nicht an angenehme Beschäftigungen - aber andererseits hatte er wohl auch keinen Einfluss darauf. Was auch immer ihn erwartete lag außerhalb seiner Entscheidung, und wenn die Sith ihn demütigen wollte indem er seinem Schüler zeigte wie sie ihren Meister quälte, dann würde er damit leben müssen.

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass du dich mit deinem Namen vorstellen sollst. Du kannst vorgeben jemand anderes zu sein, oder im Auftrag eines anderen zu agieren. Du kannst Verbindungen aufbauen, ein Netz aus Informanten, wenn du gut bist, ohne das jemand weiß mit wem er es zu tun hat - oder das du auch seine Konkurrenten für dich einsetzt.

Dass Alaton Pläne hatte bezweifelte Shim’rar nicht, wohl aber seine Fähigkeit sie umzusetzen, wenn der junge Mann selbst schon bezweifelte sie ohne eine Unmenge an Feinden umsetzen zu können. Vielleicht wurde es Zeit ihm tatsächlich etwas beizubringen.

Ich nehme an du hast mitbekommen, was ich in meiner Freizeit mache,

meinte er wie beiläufig, und nickte dabei in Richtung zweier Frauen, einer Duros und einer Mirialan, die ihnen auf der anderen Straßenseite entgegen kamen. Er hatte kein tatsächliches Interesse an den beiden, sie waren nicht sein Typ und wirkten beide etwas abgehalftert, aber hoffentlich verstand der Schüler was sein Meister meinte.

Wenn ich das mache, dann nur, wenn niemand in der Nähe ist - es ist leicht jemanden dazu zu bewegen mitzukommen, wo sie dann alleine mit mir ist, und mit etwas Übung gar nicht so schwer sie das erlebte vergessen zu lassen. Man darf gar nicht zulassen, dass sie bemerkt oder realisiert, was ihr angetan wird. Ich würde dir raten es mit deinen Plänen, was auch immer sie sind, ähnlich zu halten.

Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Sith seine Fähigkeiten für diese Art von Vergnügen nutzen würde, und er nahm sich vor eines Tages herauszufinden ob mangelndes Interesse oder irgendein moralisches Problem die Ursache dafür war. Vielleicht konnte er in dem Punkt trotzdem von seinem Meister lernen.

Mit dem selben Prinzip kannst du jeden ausnutzen, und meistens so, dass sie es nicht mal merken. Sei es Geld, dass du willst, oder Druckmittel, mit der Macht ist es einfach zu manipulieren wenn man weiß wie - damit meine ich nicht nur die Macht selber, sondern auch die Psychologie. “Komm, zieh dich aus und leg dich hin” funktioniert genausowenig wie “Komm in die dunkle Gasse damit ich dir deine Credits abnehmen kann”. Aber “Können sie mir bitte helfen, hier ist jemand verletzt” oder - ob man es glaubt oder nicht - “Ich bin von einer Behörde und habe ein paar Fragen an sie” - das funktioniert viel eher, vor allem wenn du es mit einem leichten Schubs in der Macht untermauerst. Du kannst den Geist einer Person greifen und herumwirbeln wie es dir passt, und ihn zerquetschen wie eine Fliege wenn du zu grob oder unerfahren bist, aber meistens reicht ein Fingerzeig um zu bekommen was du willst.

Shim’rar grinste als er realisierte, dass er grade eine Lehrstunde hielt. Es war ein komisches Gefühl, und anders als bei Ari’a musste er den anderen Twi’lek dafür weder foltern noch bedrohen. Eine angenehme Abwechslung.

Genauso kannst du alles durch plumpe Gewalt erreichen, oder durch Geschicklichkeit, und beide Wege unterscheiden sich nicht nur durch den Aufwand, sondern auch durch die Größe der Spur, die du hinterlässt.

Was wohl Alatons Ziele waren? Wie weit plante er voraus, wenn überhaupt? Oder würde er in ein Loch fallen, sobald er seine Ziele erreicht waren? Vielleicht ließ sich mit der Zeit etwas aus ihm herauskitzeln. Wenn sich nur Arica melden würde, damit er sich endlich anderen Dingen widmen konnte...


Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Alaton und Shim'rar
 
[Bastion - Orden der Sith – Jon Orus]​

Es waren bereits einige Momente vergangen, seit Salassar dem jungen Jon Orus den Kodex der Sith gelehrt hatte. Dennoch brannten die Worte des Wächters sich weiter in den Kopf des Jungen ein. Mittlerweile wandelte der Mensch alleine durch die hohen Flure und Gänge des Orden Gebäudes. Ein Ziel hatte der Menschenjunge sich nicht gesetzt, er wollte lediglich eine kleine Erkundungstour durch das Gebäude machen. An den Wanden brannten Fackeln, welche mit ihrem Licht die Wege nur spärlich beleuchteten. Im flackernden Licht der Fackeln bewegten sich immer wieder gekrümmte Gestalten und regelmäßig blickten Augen in Richtung des frischen Jüngers. Das Zeitgefühl von Jon war vollkommen dahin geflossen. Ihm kam es so vor, als ob er erst wenige Minuten unterwegs gewesen sei. Tatsächlich jedoch war er bestimmt schon eine Stunde unterwegs, als er zwei große Flügeltüren erreichte. Die Türen waren geschlossen und auf einem Flügel stand in undeutlichen Buchstaben etwas geschrieben. Der Jünger begann leise den Schriftzug an der Tür zu lesen: Bibliothek

In dem Menschen flackerte nun ein reges Interesse auf. Nur zu gerne hätte er jetzt in einigen Datenpads gelesen oder sich ein Holocron angeschaut. Allerdings vermittelte ihm die große Flügeltür ein Gefühl der Undurchdringlichkeit. Dem Jungen kam es so vor, als wolle sie ihm gar keinen Einlass gewähren. Langsam hob er die Hand und versucht die Türe aufzustoßen. Diese bewegte sich allerdings kein Stück. Der Menschenjunge nahm nun die andere Hand dazu und presste sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür. Diese bewegte sich erst langsam und ging schließlich mit einem krächzenden Geräusch auf. Geschmeidig schlüpfte der Junge durch die Tür und trat in die Bibliothek ein. Diese war ebenso dunkel wie der Rest des Gebäudes und ebenfalls nur durch spärliches Licht beleuchtet. Jon stapfte langsam durch die Gänge zwischen den hohen Regalen, in welchen die unzähligen Datenpads und Holocrons einsortiert waren. Ab und an blieb der Junge stehen, betrachtete ein Pad genauer und stellte es schließlich in das Regal zurück. Die meisten Beschreibungen zu den Datenpads verstand er nicht, sodass er diese zügig wieder in das Regal zurück stellte. Schließlich kam er jedoch zu einem besonders interessanten Regal, über welchem in verblasster Schrift die Wort "Jünger" geschrieben stand. Der Orus-Spross betrachtete einige der Datenpads genauer, jedoch weckte eins besonders sein Interesse. Flüsternd sprach der Jünger den Titel des Pads aus: Meister und Schüler

Schlagartig flammte die Hoffnung in dem Jungen auf, dass dieses Pad ihm die Suche nach jemandem, der ihm etwas beibringt erleichtern würde. Jon drückte das Datenpad fest an seine Brust und machte sich dann langsam auf den Weg Richtung Tür. An einigen Tischen in der Bibliothek saßen andere Ordensanhänger und studierten die Datenpads. Jon schlüpfte wieder durch die Flügeltür aus der Bibliothek hinaus, zurück auf den dunklen Gang. Mit aller Kraft zog er die Tür zu und überlegte dann, wo er sich in Ruhe dem Datenpad widmen konnte. Dunkel erinnerte er sich, dass Salassar ihm etwas über ein eigenes Zimmer erzählt. Krampfhaft versuchte der Menschenjunge sich an die Raumnummer zu erinnern, welche ihm der Wächter genannt hatte. Schließlich viel ihm diese wieder ein und er machte sich auf den Weg, auch wenn er keine Ahnung hatte, wo er überhaupt hin musste. Jedoch hatte er bei jedem Schritt das Gefühl, er würde in die richtige Richtung gehen. Langsam und Gedanken versunken schritt der durch die dunkeln Gänge, immer seinem Gefühl nach.

Immer wieder schritt er an großen Staturen von längst verstorbenen Sith Lords vorbei. Manchmal beschlich den Jungen das Gefühl, dass er von den Staturen beobachtet wird. Dann jedoch presste er kurz die Augenlieder zusammen und rief sich ins Gedächtnis, dass dies vollkommen unmöglich sei. Wieder verstrich einige Zeit, bis Jon an seinem vermeintlichen Ziel angelangt war. Er hatte, wie auch immer dies möglich war, den gesuchten Raum gefunden. Nervös öffnete er die Tür und schritt in den Raum ein. Dieser war genauso klein, wie der Menschenjunge es erwartet hatte. Das nur wenige m2 großen Gemach war ebenfalls sehr dunkel und innen drin befand sich lediglich ein Bett, sowie ein Kleiderschrank. Der Menschenjunge ließ sich auf das Bett sacken und legte sich schließlich hin. Dann aktivierte er das Datenpad und begann dieses zu studieren. Es erzählte davon, was ein Schüler tun muss um die Gunst eines Meisters zu erwecken. Der junge Mann versuchte sich auf die Infos zu konzentrieren, was ihm schlichtweg nicht gelang. Zulange war er mittlerweile unterwegs gewesen, um jetzt noch etwas zu lernen. Daher legte er das Datenpad bei Seite und schloss seine Augen.


[Bastion - Orden der Sith – Jon Orus]​
 
Bastion - Tempel der Sith - Vor den Meditationsräumen - Crole (in der Nähe von Lisha)

Wochenlang hatte Crole sich dem Studium der alten Schriften längst verblichener Lords gewidmet und seine neu entdeckte Fähigkeit erprobt. So sehr der Jünger auch die Bibliothek durchforstet hatte, Dokumente die sein Talent beschrieben oder andere Lords die etwas ähnliches vollbringen konnten, waren kaum zu finden. Anscheinend war seine Gabe höchst selten und nicht allzu bekannt. Doch nach wie vor fiel es ihm relativ schwer, Objekte mit Hilfe der Macht zu bewegen, die nicht aus Metal bestanden. Dafür konnte der junge Cursarous bereits die Beschaffenheit und Form von Stahl und Eisen verändern, sowie schwerere Gegenstände schweben lassen. Mit seinen wachsenden Fähigkeiten waren auch die Anfälle nicht weiter aufgetreten, dennoch war der ehemalige Adlige auf der Hut. Die Krankheit, Verseuchung oder wie man diesen Fluch auch immer bezeichnen wollte, war nach wie vor präsent. Gedankenverloren zog Crole einen seiner ledernen Handschuhe aus und betrachtete die silbrigenen Linien, die sich Adern gleich über seinen Handrücken zogen. Wahrscheinlich konnte er die Ausbreitung des Tortiums durch die Entwicklung seiner Fertigkeiten aufhalten oder zumindest verlangsamen, auch wenn ihm seine Machtsinne verrieten, dass bereits zahlreiche Knochen davon befallen waren und er anstatt dem Knacken von Knochen häufig ein merkwürdiges metallisches vernahm. Angst um sein Leben hatte er nicht wirklich, nur davor, ob es seine Machtfähigkeiten einschränken könnte. Rasch zog Crole den Handschuh wieder über, nicht jeder sollte gleich von seiner Schwäche erfahren, wenn es denn eine war. Während der Zeit seines Studiums, war der Tempel relativ leer gewesen, jedenfalls was die Jünger bzw. die Anwärter betraf. Gab es kein neues Frischfleisch für die sadistischen Lehrmeister? Zu schade, dann müssten diese sich weiterhin mit ihrer eigenen erbärmlichen Existenz beschäftigen. Offenbar hatten auch die hochrangigen Sith besseres zu tun, als sich im Tempel aufzuhalten. Vielleicht waren sie auf einer Mission? Obwohl er sich selten mit dem HoloNet beschäftigte, hatte er etwas von einer Schlacht um Corellia gehört. Falls die Republik wirklich so töricht gewesen sein sollte, ihren ehemaligen Mitgliedsplaneten zurückzuerobern, konnte es gut sein, dass einige Sith die Verteidigung des wichtigen Standortes übernahmen.

Allerdings hatte sich etwas in den vergangenen Stunden geändert. Es war mehr Leben in den Tempel zurückgekehrt, mehrere ihm unbekannte Auren waren in den Tempel gelangt. Es hatte Gerüchte um eine Mission für die neuen Anwärter und Jünger gegeben, die Crole allerdings nicht weiter interessiert hatten. Dennoch war er neugierig, nach Wochen der Einsamkeit, seine "Konkurrenz" zu treffen, auch wenn er sie nicht als solche ansah. Er war nich so arrogant, um zu denken, dass er allen überlegen war, sondern dass sie alle auf der selben Seite standen und sich nicht gegenseitig bekriegen sollten. Genau dass war es, was Darth Craven als Mahnung ausgesprochen hatte: wenn die Sith sich gegenseitig bekämpfen würden, wäre es ein leichtes für die Jedi, die Oberhand zu gewinnen. Seit dem Abschiend von Alaine, hatte er einiges über den mysteriösen Lord in Erfahrung gebracht, leider gab es kein Holocron von ihm oder jedenfalls keines as ihm zugänglich war. Möglicherweise waren die wirklich wichtigen Schriften Cravens im Privatbesitz des Imperators? Aber wahrscheinlich wäre dessen Hybris zu groß um etwas anderes als seine eigenen Gedanken an sich heranzulassen. Während der Sith herumwanderte, tauchte vor seinem geistigen Auge eine interessante Präsenz auf (Lisha). Crole glaubte einen Hauch von Unsicherheit spüren zu können. Zweifellos handelte es sich um eine junge Menschenfrau. Im Schatten stehend und seine eigene Aura verbergend beobachtete sie der Schüler einen Moment. Die rothaarige Frau war jünger als er, vermutlich unter 20 Jahren, ihr rotes Haar fiel ihr auf die Schulter, ihre schlanke, recht trainierte Gestalt war in eine schwarze Sith-Robe gehüllt. Sie war durchaus ansprechend, stellte Crole mit einem Lächeln fest.

"Suchst du etwas bestimmtes?" , fragte er und trat aus dem Schatten heraus. Eigentlich hasste der Ex-Stahlarbeiter solche Auftritte, dennoch entschied er sich für diesen Weg.

Gespannt musterte er die junge Sith. Irgendetwas an ihr oder ihnnerhalb der Macht selbst, sagte ihm, dass sich ihre Wege mehr als nur einmal treffen würden.

Bastion - Tempel der Sith - Vor den Meditationsräumen - Lisha und Crole
 
[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Gänge | auf Darth Draconis' Fährte] Chiffith

Chiffith beschäftigte sich weiter mit diesen Gedanken, während er mit der langen Zunge über den Boden bleckte, um die vereinzelten Moleküle von Darth Draconis' Duftspur nicht zu verlieren. Sie wurde ausgeprägter: Er holte auf. Je näher er seinem Meister kam und je intensiver dessen Ausdünstung wurde, um so greifbarer wurde auch dessen Präsenz. Dem Lamproiden wurde bewusst, dass er die Gegenwart seines Herrn nun schon auf einige Distanz und inmitten des intensiv von Macht durchströmten Tempelbaus ausmachen konnte. Offenbar entwickelte sich eine irgendwie geartete Bindung zwischen den beiden Individuen, auch wenn es mit Sicherheit keine freundschaftliche war. Was den Adepten anging, war es vor allem Abhängigkeit - eine selbst auferlegte, denn sie rührte von dem Wunsch her, sich Draconis' Wissen anzueignen.

Er erreichte die nächste Kreuzung, verharrte kurz, um sicher zu gehen in welche Richtung er weiter musste, und bog dann ab. Mit dem kräftigen Schlangenleib und den sechs krallenbewehrten Gliedmaßen überbrückte er schnell die letzten Meter. Dann erblickte er die Wärmesilhouette von Darth Draconis in einiger Entfernung. Er war nicht allein, eine zweite Gestalt stand neben ihm; offensichtlich war sie menschlich. Sofort kehrte Chiffiths Hungergefühl wieder, das er nur für wenige Minuten halbwegs erfolgreich verdrängt hatte. Wie lange war es her, dass er gefressen hatte? Lange konnte er es jedenfalls selbst mit der größten Willenskraft nicht mehr ertragen. Er spürte bereits, dass seine Kraft und Konzentration litt. Entweder erhielt er bald Nahrung, oder es würde ernste Konsequenzen für ihn haben.

Als er etwas näher kam, bemerkte er, dass die zweite in Roben gehüllte Person eine Frau war, vermutlich eine recht junge. Er war gerade auf Hörweite heran, als er die Fremde sagen hörte:


»Nun lasst mich doch endlich gehen. Ich will in mein Quartier, ich brauche frische Kleidung, das seht Ihr doch. Haltet mich auf, wenn Ihr meint. Ich bin unbewaffnet und Euch deutlich unterlegen.«


Chiffith hielt im raschen Lauf (oder eher im raschen Kriechen und Krabbeln) inne. Hier schien es eine Konfrontation zu geben. Der Adept war unschlüssig, wie er nun handeln sollte. War es richtig, sich zu seinem Meister zu begeben, um diesem durch seine Präsenz noch zusätzlichen Rückhalt zu geben? Oder störte er nicht eher, als dass er nützte, denn wie der weibliche Mensch schon sagte, fiel das Kräfteverhältnis ohnehin zu Gunsten des Sithlords aus. Vielleicht sah er hier sogar etwas, das gar nicht für seine Sinne bestimmt war, und hatte Strafe zu erwarten, wenn er sich ungefragt näherte. Er zögerte. Doch was brachte das schon - mit Sicherheit hatte der Darth ihn längst bemerkt.

[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Halle] Darth Draconis, Chiffith, Iouna Lethe
 
[Orbit über Bastion-VIN Manassas-Commander Demetrius Zaarin, Brückenbesatzung]

Langsam glitt der Vindicator Kreuzer durch das dunkle All. Wie ein Schatten hob sich die dunkle Silhouette vom sternenbedeckten All und dem hell erleuchteten Planeten Bastion ab.
Das Lächeln auf den Lippen des Kommandanten war kaum sichtbar, doch jeder spürte die Selbstsicherheit des Commanders. Nach monatelanger Patrouille in den imperialen Kernwelten wurde es für seine Mannschaft und ihn selbst endlich wieder interessant.
In wenigen Stunden würde seine Offiziersgarde vervollständigt werden. Ohne Ersten Offiizier und ohne Sicherheitsoffizier hatte das Flottenkommando der "Manassas" bisher jede riskante Aufgabe versagt. Für einen Karriereoffizier wie Zaarin kam dies der Selbstaufgabe gleich. Überall wurde gekämpft, das Imperium befand sich in vielen Sektoren auf dem Rückzug und er musste über Holovideos zusehen, obwohl ihm ein 600 Meter langer schwerer Kreuzer unterstellt war.

Sein alter Dreadnoughtkreuzer war ebenfalls ein kleiner Riese gewesen. 15000 Männer und Frauen hatte er befehligt, weil diese alten Schiffe kaum automatisiert waren. Nun standen ihm weniger als 3000 imperiale Flottenmitglieder zur Verfügung, dennoch hatte sein neues Schiff deutlich mehr Feuerkraft als das alte.
Zwar waren die Vindicator-Klasse Sternzerstörer ihren großen imperialen Geschwistern optisch sehr ähnlich, allerdings waren erstere nur halb so groß und mit nur leichten Kanonen versehen. Von diesen gab es aber jede Menge an Bord. Und genau das ließ den frischgebackenen Kommandanten des Schiffs selbstzufrieden Lächeln. Endlich hatte man ihm ein Schiff gegeben, mit dem er sein Können unter Beweis stellen würde.

Lloyd Mace, Khamôn Adamer und Alron Tureaud hießen die neuen Offiziere. Ein Blick auf das Datenpad zeigte, dass diese drei die Posten des ersten Offiziers, des Sicherheitsoffiziers und des Staffelführers der beiden TIE Geschwader bekleiden würden. Alles Posten, welche seit der Indienststellung des Schiffs noch unbesetzt waren.
Das Flottenkommando hatte Zaarin bereits die erste Mission mitgeteilt.
Um die neue Mannschaft einzuführen, sollte die "Manassas" einige kleine Piratennester ausheben. Zaarin wusste, dass er sich als Piratenjäger mittlerweile einen Namen gemacht hatte. Dort wo er bisher zuschlug, waren die Routen bis heute sicher. Nun sollte er wieder als Feuerwehr Brände löschen. Sobald die neuen Besatzungsmitglieder an Bord waren, würden sie umgehend aufbrechen.


[Orbit über Bastion-VIN Manassas-Commander Demetrius Zaarin, Brückenbesatzung]
 
Bastion -:- Tempel der Sith ~ Vor den Meditationsräumen -:- Crole und Lisha

Eine ganze Weile sah es so aus, als wäre dieser Teil des Sith-Ordens leer, als würden die engen Räume vor der Corellianerin unbenutzt sein. Die Stille, die in dem eher düsteren Korridor Oberhand gewonnen hatte, war ihr gerade recht. Obwohl immer noch die finstere Präsenz Bastions anwesend war, im Gegensatz zu Korriban war es eine Wohltat, nicht andauernd das ständige Geflüster von Rachegelüsten und Blutdurst ignorieren zu müssen.

Eine kleinere Gruppe von Anwärtern kam den Gang entlang, sie schienen die junge Frau nicht zu bemerken. Vertieft in ihre Tuscheleien zogen sie weiter, ohne aufzusehen, weiter in Richtung der Bibliothek. Einen wirklichen Überblick über das Gangsystem hatte Lisha immer noch nicht. Woher die Gruppe wohl gerade kam? Von den Schlafräumen? Von einem Übungsraum?
Gab es hier überhaupt so etwas?

Abgelenkt durch die Jünger und in Grübeleien vertieft stand
Lisha eine Weile herum, ohne ein klares Ziel vor Augen zu haben. Bis eine plötzliche Stimme die Jüngerin aufschrecken ließ.


„Suchst du etwas Bestimmtes?“

„Ha-?“

Erschrocken zuckte sie zusammen und wandte sich um. Vor ihr stand ein weiterer in Roben gehüllter Jemand (Crole) , wie sie ein Mensch, doch anscheinend etwas älter. Er war größer als Lisha und um einiges muskulöser, doch bevor sie ihn genauer betrachten konnte, galt es erst einmal, sich aus der Bredouille zu winden.

„Oh! Ich hab dich gar nicht bemerkt... Hm. Die alternative Antwort wäre, ich suche einen Meister, der mich Made nennt und quält. Aber ehrlich, gerade suche ich nur nach Antworten! Bist du schon länger hier?“

Ein verschmitztes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Offenbar hatten die meisten Lords nicht viel übrig für die Anwärter, die doch eigentlich die Zukunft des Ordens waren. Aber was konnte sie schon machen, ihre Zukunft war es erst einmal, sich einem Meister unterzuordnen, falls sie denn je einen finden würde. Sekunden später glitt ihr das Lächeln förmlich vom Gesicht, als sich in ihrem Kopf eine miese Vermutung zusammensetzte.

„Warte... Du bist aber bitte keiner dieser Lords, oder?“

Sonst hätte sie ihn jetzt theoretisch mit dem eben geäußerten Klischee beleidigt, was nicht unbedingt für einen guten Anfang sprach. Obgleich ihr Bauchgefühl dagegen sprach, doch ein einfacher Anwärter schien er auch nicht zu sein...

„Naja, ich bin Lisha!“

Wenigstens war ihr Anstand rechtzeitig zurückgekehrt, um nicht zu vergessen, dass sie sich noch nicht vorgestellt hatte.
Gespannt beobachtete die junge Frau den Sith vor ihr, welchen Rang er auch immer bekleidete.


Bastion -:- Tempel der Sith ~ Vor den Meditationsräumen -:- Crole und Lisha

OP: Etwas kurz geworden und ich habs auch nicht mehr gestern Abend geschafft, aber zumindest ist er jetzt draußen ;)
 
[Bastion – Sith Orden – Gänge] allein

Zielstrebig, aber mit angemessenem Tempo bewegte sich die in eine schwarze Robe gehüllte Gestalt durch die Gänge des Sith Ordens. Auf seinem Weg begegnete ihm eine Gruppe von Jüngern und er spürte die Blicke auf sich ruhend, während sie an ihm vorbei zogen. Er würdigte sie keines Blickes, doch die ihren waren ihm nicht entgangen. Ein leichtes Grinsen umspielte seine rötlichen Lippen. Er mochte diese Augenblicke, diese Ungewissheit in den Augen anderer Jünger ob des Anblicks des reinblütigen Sith. Womöglich rührten ihre Blicke daher, dass sie noch nie einen Angehörigen seiner uralten und größtenteils ausgerotteten Spezies gesehen hatten oder womöglich konnten sie nicht einschätzen, dass er sich ebenso noch im Range eines Sith Jüngers befand und formal einer der ihren war. Er wusste es nicht, doch er genoss die Unsicherheit in ihren Augen.

Die rothäutige Gestalt war Odin Ashakun, längjähriger Jünger der Sith, der nur darauf brannte, dass sich endlich ein Meister seiner Ausbildung annehmen würde. Während seines kompletten Lebens im Orden der Sith war er ein Einzelgänger gewesen und hatte sich nicht einer dieser Grüppchen von Jüngern angeschlossen, die sie vermutlich deswegen bildeten, um ihre Unsicherheit angesichts ihrer Unzulänglichkeit zu vertuschen. Odin hatte immer das Leben vorgezogen, in dem er seine ganze Energie den Lehren der Sith widmete. Nun schon jahrelang hatte er sich darauf vorbereitet, die Wege der dunklen Seite zu bestreiten. Und er war sich sicher, seine Vorbereitung war perfekt. Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ein Sith Lord auf ihn aufmerksam werden würde. Gut, dass Lord Ensenious nicht mehr unter ihnen weilte… abermals huschte ein Grinsen über seine Lippen, als er an den Sith dachte, der ihm so vieles beigebracht hatte und nun als verschollen galt.

Ensenious hatte ihn als kleiner Junge unter seine Fittiche genommen, als ihm die Lehren der Sith noch fremd gewesen waren. Der Sith Lord hatte dies geändert. Er hatte dafür gesorgt, dass Odin eine Ausbildung erhielt, die seinem Potential entsprach. Er hatte zwar stets betont, dass es noch zu früh für den reinblütigen Sith sei, die Geheimnisse der Macht zu ergründen – das, worauf Odin so sehr brannte –, doch er hatte ihn in andere Aspekte seines Wissens eingeweiht. Odin begann zu jener Zeit, sowohl seinen Geist als auch seinen Körper zu schulen. Der Sith Lord hatte zu Beginn darauf bestanden, dass er einen Großteil seines Tages in der Bibliothek verbrachte, um alte Schriften und Bücher zu studieren, um ein Fundament für die dunkle Seite zu bilden, um die Wege der Sith zu verstehen.

Erst nach einer Weile erachtete Ensenious den jungen Sith als würdig, den nächsten Schritt zu machen. Er begann damit, ihn in der Kampfkunst des Teräs Käsi zu unterweisen. Jene mächtige Kampfkunst erforderte ein hohes Maß an geistiger und körperlicher Disziplin… doch Odin hatte bewiesen, dass er darüber verfügte. Jeder Anfang war schwer, aber der reinblütige Sith hatte hartnäckig daran gearbeitet, seine Kampffertigkeit bis zu jenem Punkt zu verbessern, an dem er sich heute befand. Und er würde mit seinem Training nicht aufhören, bis er das Teräs Käsi perfektioniert haben würde, bis er ein Meister dieser Kampfkunft sein würde. Mit diesem Gedanke machte die rothäutige Gestalt halt und betrat den freien Trainingsraum, nach dem er gesucht hatte. Er legte die Robe ab und machte sich bereit, um weiter an seinen Fähigkeiten zu feilen. Er würde erst zufrieden sein, wenn er ein Meister des Teräs Käsi war.


[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum] allein
 
[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum] allein

Mit Schweißperlen auf der Stirn lockerte der reinblütige Sith seine Haltung, die zuvor noch unter der benötigten Anspannung für die Bewegungsabläufe des Teräs Käsi gestanden hatte. Odin hatte nun bereits stundenlang alleine im Trainingsraum damit verbracht, seine Technik in der machtvollen Kampfkunst zu verbessern. In dieser Hinsicht war er ein Perfektionist, auch wenn es vermutlich unmöglich sein würde, die absolute Perfektion zu erreichen. Und dennoch strebte er danach. Natürlich konnte er dieses Können nicht allein mit Trockenübungen erlangen, doch sie waren ebenso notwendig wie Kämpfe gegen einen realen Gegner, um den Bewegungen ihren Feinschliff zu verpassen. Seitdem Ensenious mit seinem Schüler verschwunden war, hatte er nicht mehr oft Trainingskämpfe austragen können. Er hatte vereinzelt an Übungskämpfen zwischen Jüngern teilgenommen, aber oft waren sie enttäuschend verlaufen und hatten für ihn keinerlei Lerneffekt hervorgebracht.

Er nahm einen tiefen Schluck aus seiner Wasserflasche und streckte sich, bevor er sich im Schneidersitz niederließ. Ensenious hatte ihn auch die Wichtigkeit der Meditation gelehrt. Anfangs hatte Odin nicht viel davon gehalten und sich dagegen gesträubt, die meditativen Möglichkeiten als sinnvoll zu erachten. Aber nun wusste er, dass es wichtig war, Körper und Geist im Einklang zu halten. Geistig Schwache würden ihre Kräfte niemals richtig einzusetzen wissen. Körperlich Schwache könnten zwar über einen starken Geist verfügen, würden aber auf lange Sicht keine Chance haben zu bestehen. Deswegen war eine Symbiose von Körper und Geist alternativlos. Meditation verhalf Odin dazu, seine Gedanken zu ordnen, Geschehenes vor seinem inneren Auge erneut abzuspielen und alle ihn tangierenden Einflüsse zu reflektieren.

Er hatte Aufzeichnungen über das Teräs Käsi gelesen, hatte Holovideos ehrwürdiger Meister dieser Kampfkunst studiert und war jeder Unterrichtung durch Ensenious mit größter Aufmerksamkeit gefolgt. In der Theorie verfügte er über das nötige Wissen, um nahe der Perfektion zu sein, doch in der Praxis würde er noch vieles lernen müssen. Bei vielen Aspekten des Teräs Käsi verfügte er über das Wissen, aber für eine perfekte Ausführung benötigte es eiserne Disziplin und hartes Training. Ansonsten würde es keine Chance dazu geben, die letzten Geheimnisse der uralten Kampftechnik meistern zu können. Er schloss seine Augen und ließ seinen Geist in die Tiefen der Meditation versinken. Odin konnte spüren, wie sich sein noch vom Training beschleunigter Puls merklich verlangsamte.

Allmählich passte sich sein Körper seinem geistigen Zustand an. Ihm war es zwar noch nicht möglich, mithilfe meditativer Praktiken die Pfade der dunklen Seite zu ergründen, aber nichtsdestotrotz waren sie mittlerweile zu einem nützlichen Werkzeug geworden. In völliger Ruhe und geistiger Abgeschiedenheit begannen die Bilder seines Trainings, sein inneres Auge zu passieren. Einem Holovideo gleich spulten sich seine Bewegungsabläufe in seinen Gedanken bis ins kleinste Detail ab. Odin durchkämmte sie nach Schwächen und Fehlern, die es auszumerzen galt und zog parallel dazu in einer zweiten Gedankenebene sein bisher angesammeltes theoretisches Wissen über das Teräs Käsi hinzu. So spürte er hier und da Ungereimtheiten auf, seien sie noch so winzig. Jeder gefundene Fehler brannte sich in sein Gedächtnis ein mit der Gewissheit, dass er ihn kein zweites Mal machen würde.


[Bastion – Sith Orden – Trainingsraum] allein
 
[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Halle] Darth Draconis, Chiffith, Iouna Lethe

Die Situation zwischen Darth Draconis und der fremden Sith eskalierte nicht. Beide trennten sich ohne Gewaltausbruch voneinander - was Chiffith ein wenig bedauerte. Bloß einige finstere Blicke, die der Lamproide mangels besserer Menschenkenntnis nicht genau deuten konnte, und eine leichte Vibration negativer Emotionen auf beiden Seiten waren wahrzunehmen, als die Menschenfrau sich an seinem Meister vorbei schob und zügig, aber ohne Hast zum Ausgang schritt. Dazu musste sie an Chiffith vorüber. Der Lamproide prägte sich Gesicht, Geruch und Wärmebild der Frau ein, so gut er konnte. Es war ja nicht ausgeschlossen, dass er ihr abermals begegnete - oder dass Draconis ihn sogar auf ihre Spur setzte.

Erst als sie um die nächste Ecke verschwunden war, setzte der Adept sich wieder in Bewegung. Seine Krallen klickerten in rascher Folge über den Steinboden und sein langer Körper verursachte ein leises, schleifendes Geräusch. Schlängelnd bewegte er sich auf Draconis zu, kehrte das unmenschliche Gesicht demütig zu Boden und sagte fauchend:


»Meister, ich habe die Aufgabe erfüllt. Dreißig Jünger warten bei Euren Räumen auf Euch. Ich habe keine Schwachen ausgesucht. Aber viele Starke gibt es nicht.«

Ungewöhnlich für seine Wesensart, hatte er die Worte mit Bedacht und einem Hintergedanken ausgewählt. Er hoffte, auf diese Weise ein Gespräch über den Aufbau des Ordens einzuleiten. Die Suche hatte ihm gezeigt, wie wenig er eigentlich von der Struktur der Gemeinschaft und der Motivation ihrer Mitglieder verstand. Und er fühlte, dass dieses Unwissen ihn lähmen würde, bis es beseitigt war.

[Bastion | Sith-Ordensgebäude | Halle] Darth Draconis, Chiffith
 
[Bastion – Sith Orden – Gänge] allein

Die Tage verflogen, in denen sich Odin seinem Training und der Anhäufung von Wissen widmete. Stets hatte er nur ein Ziel vor Augen: Dass einer der Sith auf ihn aufmerksam werden und sich seiner Ausbildung annehmen würde. Er wurde einzig von dem Willen getrieben, endlich in den Pfaden der dunklen Seite der Macht unterrichtet zu werden. Doch so lange sich noch niemand seiner angenommen hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich weiterhin darin zu verbessern, wofür schon das Fundament gelegt worden war. Durch einen Zufall begab es sich, dass der reinblütige Sith dazu eine hervorragende Gelegenheit erhalten sollte.

Er hatte den Großteil des Tages in der Bibliothek verbracht und sich mit historischen Schriften über den seit Jahrtausenden währenden Konflikt zwischen Sith und Jedi beschäftigt, als ihm eine kleine Gruppe von Gestalten auffiel, während er durch die dunklen Gänge des Sith Ordens streifte. Üblicherweise interessierten ihn derartige Grüppchen nicht, da sie meistens nur aus unfähigen Jüngern bestanden und er das Einzelgängertum vorzog. Doch in diesem Fall gab er seiner Neugierde nach, da sich die Personen anscheinend um etwas oder jemanden versammelt hatten. Langsamen Schrittes näherte Odin sich der Gruppe, bis er einen Ishi Tib erspähen konnte, der gerade im Begriff war, die murmelnde Menge zum Schweigen zu bringen und das Wort zu ergreifen.


„Schweigt, Jünger!“, begann jener Ishi Tib in harschem Ton und brachte das Tuscheln der Jünger zum erliegen, bevor er mit seiner krächzenden Stimme fortfuhr. „Ich bin Darth Sapaccious und das hier“, er deutete auf einen schwarzhaarigen Menschen, der leicht versetzt hinter ihm stand, „ist mein Schüler, Valon Dûn.“

Der in eine Kombination aus roten, schwarzen und grauen Kleidungsstücken gehüllte Ishi Tib ließ durch seinem Tonfall, mit dem er den Namen seines Schülers nannte, keinen Zweifel an der Verachtung diesem gegenüber aufkommen. Mittlerweile hatte sich Odin der Gruppe soweit genähert, dass er einen guten Blick auf die zwei im Mittelpunkt stehenden Personen hatte. Der Mensch trug sein Haar kurz und die aschfahle Gesichtsfarbe und eingefallenen Augen verliehen ihm kein gesundes Erscheinungsbild. Aber dies musste nichts weiter bedeuten, wenn man sich der dunklen Seite der Macht verschrieben hatte. In seiner steinernen Mimik und seinem Blick ins Leere ließ sich nichts über seinen Gemütszustand lesen.

„Mein Schüler erachtet es nicht mehr für nötig, seinem Meister Gehorsam zu leisten. Er denkt, dass er in seinem törrichten Dasein die Wege der dunklen Seite allein verstehen könne und die Weisheit seines Meisters nicht mehr benötigte. Er zieht es vor, sich lieber der Meditation und den Geschichtsbüchern über längst verblasste Zeitalter zu widmen, als seine kümmerlichen Kampffertigkeiten weiterzuentwickeln, so wie es sein Meister wünscht. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, ihn einer Prüfung zu unterziehen, bei der er beweisen kann, ob er es überhaupt noch wert ist, mich seinen Meister zu nennen.“ Sapaccious hielt einen Moment inne und ließ seinen Blick über die Gruppe der Jünger schweifen. „Es mögen diejenigen vortreten, die bereit sind, gegen meinen Schüler im Kampf anzutreten. Mann gegen Mann, keine Waffen, keine Macht.“ Der Mund des Ishi Tib formte ein süffisantes Grinsen. „Wenn es einem von euch gelingen sollte, meinen Schüler zu besiegen, wird er seine Nachfolge antreten.“

Odin zögerte keinen Augenblick. Dies war die Chance, die er nutzen musste. Ob dieser Sapaccious ein guter Lehrmeister war, konnte der reinblütige Sith nicht beurteilen, doch letztendlich würde er auch nur ein Werkzeug sein, das ihm die Pforte zur dunklen Seite öffnen sollte. Er bahnte sich seinen Weg zwischen den ängstlichen Jüngern hindurch und trat hervor.

[Bastion – Sith Orden – Gänge] Darth Sapaccious (NPC), Valon Dûn (NPC), Jünger und Odin
 
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Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Merkuzio

Merkuzio hatte es endlich geschafft auf diesem uminösen Stern zu laden. Seine Reise war keineswegs angenehm gewesen. Er musste mehrere Wesen verunstalten um an die ihm notwendigen Informationen zu kommen. Er war nun mal ein Kopfgeldjäger, dem so gut wie alles egal war. Bis auf sein Erbe, welches er bis jetzt nie antreten durfte. Seine Eltern waren Sith gewesen und hatten ihn verstoßen. Dies trieb in an. Er wollte Vergeltung. Und dieser Sith kam ihm sehr gelegen. Zumal die Bezahlung auch sehr gut war. Er musste mehrere Widersacher auf Tatooine ausschalten um an diesen Auftrag zu kommen. Zumal er dem Inhaber dieses Raumschiffes mehr als nur die Nase brechen musste um seinem Ziel näher zu kommen. Seine Hand schmerzte immernoch sehr stark. Doch durch seinen Hass , konnte er den Schmerz ignorieren. Als er die Luft dieses Planeten atmete , wurde ihm schlecht.

"Gut das Credits nicht stinken"

Als er durch die Straßen schlenderte, geriet er in eine Schlägerei. Jemand rannte ihn über den Haufen. Er ging zu Boden , rappelte sich wieder auf und begutachtete die Situtation. Zwei Typen kämpften miteinander. Er ging dazwischen und packte beide am Kragen.

"Es war nicht zu übersehen, dass ihr mich erwischt habt. Mir ist auch egal, was zwischen euch vorgefallen ist, aber meine Kleidung wurde beschädigt. Und ich werde nicht eher Ruhe geben, bis dieser Schaden bezahlt wurde. Habt ihr mich verstanden?"

"Was bist denn du für einer?"

Auf einen Satz dieser Art hatte er gewartet. Dabei begann er schallend zu lachen.

"Nun denn, dann bleibt mir nichts anderes übrig als euch die Knochen zu brechen."

Er drehte dem ersten den Arm aus dem Gelenkt und dem Zweiten brach er das Bein.

"Nun?! Ich will mein Geld!"

Seine Opfer lagen auf dem Boden und taten wie ihnen geheissen. Merkuzio dankte ihnen und ging seines Wegs.

Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Merkuzio
 
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[Bastion System-Bastion- Center- Raumhafen] buntes treiben Wrath

Endlich hatte Wrath den Planeten erreicht auf den er hingehörte. Den Planeten seines Ordens zu lange hatte er im Nullsystem auf dem Planeten Null mehr oder weniger vor sich hin vegetierte. Der Raumschiffabsturz hatte ihn mehr als nur eine Menge Zeit gekostet. 2 Jahre waren vergangen und er konnte sich nicht mal ausmalen was in seiner Abwesenheit im Orden der Sith alles passiert ist.
Den dunkelhaarige Apprentice hatte ewig gewartet bis endlich ein Schiff kam das ihn mitnehmen konnte. Nachdem Absturz hatte er auch keine Ahnung mehr wo seine Schülerin Veine abgeblieben war. Doch dies alles zählte nicht mehr er war nun hier auf Bastion und er musste zurück zum Orden nur dort konnte er wieder seine Studien aufnehmen und sein Macht vergrößern. Doch zuerst musste er seien alte Stärke wieder gewinnen die Jahre auf Null hatten ihn zwar kein Wissen gekostet aber Übung . Natürlich hat er auch auf Null seine Techniken geübt und sich der Dunklen Seite hingegeben. Dies war jedoch nicht dasselbe wie die ständigen Ränkespielen mit anderen Sith und die Kampfeinsätze gegen die verfluchten Jedi.

Der dunkle haarige Sith machte sich nun auf den Weg durch die Stadt zum Orden.
Wie früher schritt er durch die Straßen Bastion eingehüllt in seine schwarze Robe. Damals wie auch heute ging ihm jeder aus dem Weg und er konnte sich schnell durch die Massen bewegen. Es dauerte nicht lange bis das Ordensgebäude in Sichtweite kam. Umso näher er der dunklen Präsenz und damit dem Sith-Orden kam umso weniger normale Bürger waren auf der Straße.
Bis er Schließlich alleine vor dem Orden stand. Er schritt über die Schwelle des Tores ind die Große Eingangshalle und blieb in Mitte dieser Stehen. Nun schloss der dunkle haarige Apprentice die Augen und öffnete sich der Macht er sog die Präsenz dies Ortes gerade nur so ein.
Die ganze Dunkelheit, der Schmerz, das Leid all dies war hier so Präsenz wie an fast keinem Ort in der Galaxis. Wrath genoss es nun endlich wieder hier zu sein und die Aura des Ordens aufzunehmen.

Doch noch einiger Zeit ließ er von der Aura des Ordens los und suchte nach einer bestimmten Präsenz. Denn er wusste früher oder später musste er sich ihr stellen und aus Erfahrung konnte er sagen früher war meistens besser. Doch so sehr er sich auch bemühte er konnte die Präsenz seines Meisters nicht finden . Entweder war er so eingerostet das es ihm nicht gelang Ranik Dran´s Aura zu Orten oder aber der deformierte war tatsächlich nicht im Orden. Der ehemaligen Valton konnte sich unter anderem nicht vorstellen das er so der maßen aus der Übung war das er seinen eigenen Meister wenn er denn im Orden war nicht mit der Macht aufspüren konnte. Schließlich hatten sie eine enge Bindung auch in der Macht zueinander gehabt. Schon als Adept konnte der Apprentice seinen Mentor innerhalb dieses Gebäudes problemlos aufspüren.
Es hieß nun also jemanden zu finden der Ranik kannte und wusste wo dieser ist.
Wrath wusste das der deformierte auch eventuell nicht mehr am Leben war doch er musste ihn suchen. Er war die einzige Person die es hier zu finden galt ihm gehörte seine Loyalität. Auch wenn er Rede und Antwort stehen musste wo er die letzten Jahre war. Der blonde Warrior würde wahrscheinlich nicht viel Verständnis zeigen für so einen banalen Absturz mit einem Raumschiff auf einer entlegenen Welt. Doch er war auch gespannt wie weit Ranik sein Netzwerk unter Allegious ausgebaut hatte. Doch alles hing davon ab ob der deformierte noch lebte oder ob er den Intrigen des Ordens Zufall gegangen ist.

[Bastion System-Bastion- Center- Sithorden-Eingangshalle] Wrath
 
Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Alaton und Shim'rar
, Merkuzio


Er erreichte eine Gasse und beobachte das Treiben. Wärend er wartete , warf er nochmal einen Blick auf sein Holocron. Sein Opfer stand nicht weit von ihm entfernt. Aber es war nicht alleine. Jemand war bei ihm. Dies würde sein Vorhaben zwar erschweren, aber das würde ihn dennoch nicht davon abhalten , sein Ziel weiter zu verfolgen. Er hatte schon gegen mehr Gegner kämpfen müssen. Aber bisher waren seine Gegner keine Sith gewesen. Sein eigentliches Ziel war nicht das Kopfgeld. Sondern sein Verlangen danach , selbst von den Sith unterwiesen zu werden. Er hatte schon früh bemerkt, dass er besondere Fähigkeiten besaß, auch wenn er diese erst sehr spät entwickelt hatte. Er nahm noch einen kräftigen Zug aus seinem Brustwärmer und näherte sich langsam seinem Ziel, welches er im Vorbeigehen anrempelte.

"Ey! Warum steht ihr mir im Weg? Ich habe euch nichts getan!"

Er täuschte vor auf den Boden zu fallen. Doch er nutzte diese Gelegenheit dem ungebetenen Anhang die Beine vom Boden zu reissen. Danach drehte er sich um die eigene Achse und landete wieder sicher auf seinen Beinen, wodurch er sich selber in die Luft katapultierte, seine Waffe zog und mehrere Schüsse abgab, welche ins Leere gingen. Doch er gab nicht auf, sondern bewegte sich weiter. Wieder bewegte er sich schneller als er es für möglich hielt. Dies passierte immer, wenn er in Gefahr war.

Bastion - in den Straßen nahe des Ordens - Alaton und Shim'rar
, Merkuzio



@Darth Wrath

Sasuke Uchiha. ^^
 
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