Bastion

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal

Schwäche. Schwäche war der größte Feind jedes Wesens in dieser Welt und in jeder anderen. Es gab nichts was jemanden so schnell zu Grunde richtete wie Schwäche das wusste sie. Sie selbst war Jahre lang schwach gewesen. Zwar viel stärker als viele andere, doch zu schwach sich von ihren Ketten zu lösen die in diesem Fall nicht nur Sinnbildlich waren. Jahrenlang war sie missbraucht und benutzt worden, doch das würde sich nun ändern. Sie würde endlich das erreichen was sie erreichen wollten und zwar das die Welt, jede Welt dafür büßte was mit ihr geschehen war. Sie würden dafür büßen das sie weggeschaut hatten und sich vielleicht noch daran bereichert hatten. Irgendwann würden sie alle brennen dafür würde sie sorgen doch dafür würde sie viel tun müssen das war ihr klar. Eigentlich hatte sie nichts gegen den Mann gehabt gegen den se gekämpft hatte, doch wenn es hätte sein müssen hätte sie ihm mit den Schwertern den Kopf eingeschlagen, nur um ein kleines Stück weiter zu kommen. Sie musste weiter kommen, scheitern war und würde nie wieder eine Option für sie sein die sie akzeptiert. Ja er hatte sie getroffen und sogar gewürgt und doch hatte sie gewonnen und das nicht weil sie stärker war als er sondern weil sie den besseren Plan gehabt hatte und diesen auch genutzt hatte. Es war wie immer Wissen war Macht und in diesem Fall war es das Wissen gewesen das sich dort diese Waffen verborgen hatten. Natürlich war es nicht fair gewesen das sie dieses Wissen genutzt hatte, doch ging es hier nicht darum was fair war und was nicht, viel mehr ging es darum zu überleben und im Ansehen der Meister und höher gestellten aufzusteigen und dies ging am einfachsten über den Rücken eines anderen. So hatte sie nur kurz mit der Klinge in Richtung des besiegten gestanden bevor ihr die Schwerter einfach weggenommen wurden. Ein Teil von ihr wollte aufschreien, protestieren, doch wusste sie das dies ihren Rang nicht steigern würde. Natürlich hatte sie nichts gegen den Mann das hätte sie aber nicht gehindert ihn zu töten, er verdiente den Tod wie jeder andere Mensch und jedes andere Wesen in dieser Welt und auch wenn er ihr selber nichts schlimmes getan hatte hätte sie es sicher genossen ihn zu töten und seine Energie verschwinden zu sehen.



So jedoch hielt sie die Wut und die Enttäuschung die tief in ihr schlummerte fest und würde sie sich zu eigen machen und irgendwann an jemand anderem auslassen. Das war der Weg dieses Ortes zu mindestens hatte sie es bisher so erlebt und sie war schlau genug das Spiel zu verstehen. Nach Außen hin ließ sie die Waffen einfach los, ohne Widerstand, ohne Anzeichen für Ärger. Selbst ihre Schmerzen verkniff sie sich und versuchte ruhig und gelassen zu wirken. Mit dem gleichen Lächeln bevor sie auf den Mann zu gestürmt war stellte sie sich zu Janus und verbeugte sich dabei vor ihm und den anderen Anwesenden die über ihr standen, soweit sie dies mitbekommen hatte. Es würde ein Langer weg werden doch sie würde ihn schaffen und bestreiten bis sie selber in ihrer Position war oder vielleicht sogar da drüber.



So schaute sie sich das Schauspiel um den besiegten an sagte bis dahin aber kein Wort.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal
 
[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Im Zentrum des Dschungels]Sharoh , Rake, Der König des Dschungels

Der Kampf zwischen dem Feeorin und dem König des Dschungels war ein wahres Spektakel. Hätte man ihn in einem Stadion oder sonst wo vorgebracht, so hätte man wohl aber Milliarden Zuschauer über das Holonet anlocken können. Was während diesem Konflikt klar wurde, war, dass es wirklich nicht einfach werden würde diese Bestie zu erlegen. Es war tatsächlich ein wenig schneller als Rake, obwohl er nicht soviel Power gab wie in dem Trainingskampf gegen Hybris. Die Kraft des Tieres war überwältigend und es schien eine besondere Art des Felles zu besitzen, dass ebenfalls Hiebe blockieren konnte. Rake stellte sich zunächst relativ gut an, doch vertraute Sharoh der Situation nicht ganz. Der Wyrm schien selbst seine Feinde abzuwägen. Diese Stacheln, die in seiner Beute steckten waren noch nicht zum Einsatz gekommen. Also bereitete sich Sharoh bereits auf seinen Einsatz vor. Er legte seine Taschenartige Konstruktion auf den Boden, sie würde ihn nur behindern, ließ drei Speere über seinem Kopf schweben und konzentrierte sich, versenkte sich in der Macht. Sich in Rage zu versetzen fühlte sich für den Trandoshaner jedesmal so an, als würde ein Damm brechen, und eine Flutwelle aus Energie über ihn hinausbrechen. Bisher war es ihm noch nie so leicht gefallen diese Technik einzusetzen. Doch das Wesen da vor ihm machte ihm tatsächlich genug Angst um das ganze sehr zu erleichtern. Rake hatte es geschafft die Pranke des Tieres zu verletzen, da öffnete Sharoh seine Augen. Seine Aura schien war auf ein Vielfaches vergrößert und er brannte nur darauf sich in den Kampf zu werfen. Irgendwie schien der König das mitbekommen zu haben. Plötzlich schwenkte die Aufmerksamkeit des Wyrms in seine Richtung, ignorierte nahezu den wütenden Feeorin der einen weiteren Angriff starten sollte, was sich jedoch als falsch herausstellen sollte. Als wäre der Schweif ein eigenes Lebewesen richtete sich dieser auf Rake und feuerte diverse Stacheln ab, die er mit Mühe und Not abwehren konnte. Der Trandoshaner hatte inzwischen seine Kriegsklinge aufgenommen und sich in Stellung gebracht, starrte dem Wesen in seine Blutroten Augen. Es schien als hätte das Wesen genug von dem Spiel mit Rake gehabt, zwang in ein weiteres mal den Stacheln auszuweichen und schleuderte ihn kurzer Hand mit seiner Flugmembran zur Seite, wo er auch reglos liegen blieb. Einen kurzen Moment schwenkte der König seinen Blick zu Anomander, das war seine Chance !

Mit überwältigender Geschwindigkeit stieß sich Sharoh von der Seite der Wurzel auf der der er stand ab, schleuderte sich in die Richtung des Tieres. Er vollführte eine seitliche Drehung um dem Hieb weitere Wucht zu verlangen, doch war er nicht schnell genug und der König "parierte " den Hieb der eigentlich besagte Membran treffen sollte mit seinem gepanzerten Bein. Es war jedoch jenes Bein, dass Rake bereits verletzt hatte. Der Wyrm setzte zu einem Hieb ein, doch diesmal hatte der Trandoshaner die Überhand. Er trat mit voller Wucht nach unten auf die verwundete Klaute und mit einem bestialischen Schrei riss sie aus der Pranke des Tieres. Verdammt JA ! Hätte er am liebsten gebrüllt da kam der Hieb des Königs an. Gerade so wehrte er ihn hab, flog jedoch diverse Meter und landete hart auf der Seite. Bevor er sich aufrappeln konnte schlug sein Machtsinn Alarm also rollte er sich auf dem Boden zur Seite. Diverse Stacheln trafen den weichen sandigen Boden, die ihm wohl diverse Knochen unter seiner Panzerhaut gebrochen hätten. Seine linke Schulter brannte wie Hölle, doch dem Wyrm schien es nicht besser zu gehen. Er hatte sich an einen der Riesenbäume verzogen, rasselte mit dem Schweif und feuerte weitere Stacheln hinab, während er die Pranke leckte. Sharoh riss die Klinge hoch, parierte einige Stacheln, machte einen Satz zur Seite, schoss einen Machtstoß um weitere abzublocken, und feuerte nun selbst die schwebenden Speere über ihm ab. Der König war unvorbereitet hatte keinen Gegenbeschuss erwartet und die dünnen Holzspieße trafen genau ins schwarze. Alle drei erwischten die Wünde an der Pranke worauf der Wyrm erneut wutentbrannt aufschrie. Nun stieß er sich mit voller Kraft vom Baum ab, genau auf Sharoh zu, breitete die Schwingen aus. Im Tiefflug versuchte er ihn mit seiner gesunden Klaue zu erwischen, während weitere Stacheln in seine Richtung flogen. Das Tier war deutlich schlauer als es Sharoh erwartet hatte, es deckte genau die Ausweichmöglichkeiten Des Trandoshaner mit dem Beschuss ab, während die Klaue auf ihn zu zischte. Er hatte keine andere Wahl als sich in den Beschuss zu werfen. Der Schmerz explodierte an diversen Stellen, an dem die Geschosse ihn erwischten, doch hinderte seine Haut sie daran einzudringen. Er schrie vor Schmerz auf, während der König zum nächsten Anflug ansetzte. Der Schmerz treibte ihn an, machte ihn stärker, stärker als er es sich je hätte erträumen können. Siegessicher flog der König auf ihn zu, die Zeit schien Still zu stehen. Der Trandoshaner packte seine Klinge an der Parierstange und schleuderte sich wie einen Speer. Die Waffe flog mit einer solchen Geschwindigkeit, dass selbst dieses Wesen nicht mehr reagieren konnte. Das Schwert verriss die Membran der Flügel und krachend ging das Tier zu Boden. Nun steckte seine Kriegsklinge in diversen Meter Höhe in einem der Riesenbäume, während die Bestie neben ihm wieder auf stand und ein weiteres Ohrenbetäubendes brüllen von sich gab.

Es schien wahnsinnig ja nahezu selbstmörderisch. Doch musste Sharoh wohl nun mit seinen Fäusten weiterkämpfen. Er zapfte alle seine Machtreserven an, konzentrierte den Machtschild dererlei um seine Füße und Hände, dass er fast Angst hätte der Technik könnte trotz all der Übung schief gehen. Doch es klappte. Es musste auf diesen Baum hoch, doch wie sollte er das schaffen mit dem Tier im Nacken ? In der Macht wurde plötzlich Rakes Aura immer sichtbarer und sichtbarer. Gerade noch war sie nur ein kleines Licht gewesen, doch der Feeorin regte sich, versetzte sich anscheinend Stück für Stück in Rage. Sharoh musste durchhalten, eventuell würde Rake das Wesen ablenken. Spätestens jetzt war klar geworden, dass keiner der beiden diesen König alleine bezwingen konnte. Immerhin hatte es Sharoh geschafft die Bewegung des Tieres teils einzuschränken.
Keine Zeit mehr zum nachdenken. Diese Zeit gab es wirklich nicht mehr. Denn von jetzt auf gleich war der Wyrm über ihm beharkte ihn mit einem Hieb, noch einem Hieb, schnappte nach ihm schoss einen Stachel nach dem anderen. Er konnte den Hieben des Tieres ausweichen, doch ein, zwei ,drei Stacheln trafen seinen Torso und er begann zu keuchen vor Schmerz. Er wich einem Biss auf schmetterte dem Wesen einen Fausthieb gegen den Schädel, dass die Zähne klapperten. Seine Muskeln brannten unglaublich. Er musste so viel Kraft in den Hieb setzen, dass er befürchtete er hatte gerade seine Oberarmmuskulatur teils zerfetzt. Doch der König schien benommen. Ein weitere Hieb, diesmal ins Auge. Wohl eine der einzigen Schwachstellen des Tieres zermatschte diese wie eine überreife Frucht und mit einem Schrei schlug es wild um sich. Es gab keine Zeit mehr ausweichen also versuchte sich Sharoh einfach mit der Kraft der Macht gegen den Hieb zu stemmen. Wie ein Zug erwischte ihn der gesunde Pranke und für einige Bruchteile von Sekunden schien es zu funktionieren. Doch dann kamen erneut die Stacheln ins Spiel. Trafen ihn in der Seite, was ein ekliges Knacken von sich gab und Sharoh flog gegen den Riesenbaum, in dem sein Schwert steckte. Es fühlte sich an als hätte er sich diverse Rippengebrochen, seine Arme fühlten sich nicht mehr Existent an. Doch der Trandoshaner sollte erneut mehr Glück als Verstand haben. Eine Schockwelle durchdrang den Dschungel als Rake einen Machtschrei von sich gab, der sich gewaschen hatte. Selbst der König zuckte unter der Lautstärke zusammen und der Feeorin stürzte sich erneut in den Nahkampf. Der Feeorin schien regelrecht schneller als der Schall zu kämpfen, wich diversen Stacheln aus und Stach dem Tier in das Bein. Anscheinend war das Fell des Wesens nur besonders Resistent gegen Hiebe, ob stumpfer oder scharfer Art war im Moment nicht heraus zu finden. Es schüttelte Rake ab, der im hohen Bogen durch die Luft flog, doch der schien wie von einem Dämonen besessen. Sharoh rappelte sich währenddessen auf, nutzte seine letzten Machtreserven um den Baum hinauf zu klettern.

Die Bewegungen des Königs waren wegen den diversen bereits solcherlei eingeschränkt, dass Rake immer wieder kleinere Stiche setzen konnte. Das dickflüssige Blut des Wyrm benetzte inzwischen große Teile der Lichtung, da kam Sharoh endlich bei seinem Schwert an. Mit letzter Kraft zog er die Klinge aus dem Stamm, ließ sich herunter fallen und bremste den Fall ab. Der Schmerz, den sein Körper aus jeder Pore ausstrahlte war unerträglich. Doch gab es kein zurück. Entweder sie töteten das Tier jetzt, oder es würde sie alle beide umbringen. Rake setzte zu einem Halsbrecherischen Manöver an, bei dem er unter einem Biss hinweg einen Machtstoß feuerte, um das Tier von den Beinen zu bringen. Dies funktionierte auch soweit, brachte den König aus dem Gleichgewicht, doch in dem Versuch das Gleichgewicht zu halten erwischte die Klaue des Wyrm unerwartet die Seite des Feeorin. Blut spritzte in einer Fontäne aus ihm hervor und er schrie vor Schmerz. Aus dem Schmerz seines Kameraden schöpfte Sharoh die Kraft die er brauchte. Ein letzter Stoß. Das musste noch drin sein! Explosivartig erhöhte Sharoh seine Geschwindigeit, hielt das Schwert nicht mehr am Griff sondern hielt mit einer Hand die Klinge um einen genaueren Stich setzen zu können. Gerade wollte der König den letzten Biss setzen, um Anomander das Lebenslicht auszuknippsen, da bemerkte erst den Trandoshaner. Einmal in diesem Kampf war der König nicht aufmerksam gewesen. Ein einziges mal. Er sprang, rammte die Klinge in die Innenseite des Gaumens, sodass sie durch das Gehirn des Tieres den Oberteil des Schädels durchbohrte. Ein letzter verwirrter Blick und das rote Leuchten der Augen des Wesens erloschen. Der Kopf schmetterte zu Boden. Die beiden Sith Anwärter starrten sich an. Beide keuchten. Beide vom Schmerz gebeutelt. Sharoh riss das Großschwert aus dem Maul des Wesens und brüllte. Er war der König des Dschungels. Er war die Spitze der Nahrungskette. Kaum hatte er zu Ende gebrüllt kroch verließ das Adrenalin langsam seinen Körper, und die Wunden machten sich bemerkbar. Es schien wohl Rake genau so zu gehen.

[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Im Zentrum des Dschungels]Sharoh , Rake
 
[Bastion – Bastion Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Trainingsraum] – Janus, Zion, Tahlon, Raziil, Selura, Mathew, Visame, Nergal, Mavara(NPC)

‘Amüsanter Weise war dieser Umstand, den Zion ansprach tatsächlich ein Gegebener. Diejenigen die einen Groll hegten ob dessen was im Bruderkrieg geschehen war, waren tatsächlich die ehemaligen Loyalisten und nicht die Ketzer von einst. Jedenfalls traf diese Beobachtung auch auf seine bisherigen Begegnungen entsprechender Art zu. Ob sich dieses Muster fortsetzen würde, würde man weitere Exemplare zur Überprüfung heranziehen? Nun… das war allerdings nicht unbedingt die Art von Zeitvertreib, die sich der Executor vorgestellt hatte. Da war es doch durchaus angenehmer sich mit diesen beiden, gleichgestellten Sith, zu unterhalten und dem kleinen Schauspiel der Jünger beizuwohnen. Auch Nergal entging, ähnlich wie dem Grafen, nicht, dass der Kampf einen deutlichen Kontrast zu ihrem Gespräch bildete. Vor allem als Zion an seine Feststellung noch das Thema des aktuellen Friedens, den Nergal persönlich nur noch als Waffenstillstand bezeichnete, ansprach. Von Friede konnte eigentlich schon keine Rede mehr sein. Bedachte man Ruusan und andere Begegnungen. Dennoch nickte Nergal stumm und unterstreichend zu den Worten des kräftigen Executors neben ihm.

„Wohl wahr, Darth Zion. Wohl wahr.“

Innerlich schmunzelte er. Das loyalistische und hörige Pack hatte einfach keine Kapazitäten zum Nachdenken. Darum waren sie damals nicht mit dem Chiss gegen den Thron gezogen. Und darum benahmen sie sich auch heute noch wie bissige Hunde, die nichts kennen, außer nach anderen Wesen zu schnappen. Vielleicht war es zu Beginn des Bruderkrieges aber auch Furch gewesen, die sie nicht die Seiten hatte wechseln lassen, schmunzelte Nergal in sich hinein.

„Diese Zeit der aktiven Waffenruhe bietet eine Chance und wie man auf Ruusan gesehen hat, sowie anscheinend auch auf jener Welt Theaterra, die ihr erwähntet, ist die Zeit da man keine Hand mehr an Jedi legen kann und wird, nicht gekommen.“ Gespielt theatralisch entließ er seiner zerstörten Kehle ein Seufzen entfahren, dass durch seine Atemmaske mehr einem Fauchen glich. „Weitsicht und Umsicht sind dieser Tage rare Güter…“

Weiter jedoch kam ihre Unterredung für den Augenblick nicht, da der Kampf der beiden Jünger nun die letzte Phase erreichte. Offenbar war der gebrandmarkte Jünger, der, der Zion unterstützt hatte, zu dem Entschluss gekommen, dass er besser alles auf eine Karte setzte, als in Schmach unterzugehen. Und Nergal musste gestehen das man für sein mutiges attackieren durchaus Bewunderung empfinden konnte. Dem Umstand entsprechend. Für einen Jünger. Er selbst kannte den heißen und schmerzhaften Biss der Übungslichtschwerter noch immer. Kein Vergleich mit dem Schmerz den echte Lichtschwerter verursachten, aber sie waren ausreichend schmerzhaft, als dass ein Schüler seine Lektion lernte. Und auch wenn es nicht ihm oblag über diesen Kampf zu richten, empfand er durchaus wohlwollen für jenen Jünger(Tahlon), während man der Jüngerin(Visame) auf der anderen Seite deutlich mehr Anerkennung zukommen lassen musste. Ob es Zion oder Sturn aufgefallen war konnte er nicht sagen, doch man verbrachte nicht so viele Jahre wie Nergal im Orden, um später die kleinen Nuancen zu übersehen. Insofern applaudierte er der Miraluka kurz und nur in seinem Inneren, dafür, dass sie stets ein Auge darauf gehabt hatte, ihren Gegner keine Waffe erlangen zu lassen. Oft genug kam es vor das Jünger die sich einen Vorteil verschafften, sie diesen ebenso schnell wieder verspielten, weil sie sich zu selbstsicher als überlegen wähnten.

Als wenig später die Spitze einer der Übungsklingen leicht über der Kehle des Besiegten hin und her wankte, war es für die drei Executoren wohl keine Überraschung. Abgesehen vielleicht von den Aktionen des Jüngers(Tahlon). So war es einerseits keine Überraschung das Zion sich erkundigte, ob der Graf diesen Jünger als den seinen beanspruchte, oder nicht. Nergal hätte an der Stelle des anderen Executors vermutlich genauso gehandelt. Potenzial durfte nicht verschwendet werden. Immerhin hatten sie sich gerade eben noch darüber unterhalten, dass in diesen Zeiten das Wiederaufbauen der Macht der Sith im Fokus stehen sollte. Nicht alte Fehden. Und wie werteten die Sith ihre Macht wieder auf? Neuer Schüler ausbilden. Die Reihen auffüllen und stärken. Während er das Geschehen beobachtete, kam er jedoch nicht umhin zu bemerken, dass sich in der Präsenz der Miraluka(Visame) etwas regte. Amüsiert beobachtete er die Versuche der Jüngerin ihren inneren Konflikt zu verbergen. Sie stellte sich an, wie jedes nicht ausgebildete Wesen dies tun würde. Ein metaphorisches herunterschlucken der eigenen Gefühle brachte vielleicht Klarheit für das Bewusstsein, doch in der Macht? So einfach war es da nicht. Emotionen schufen Resonanzen. Schlugen Wellen. Breiteten sich aus. Empathisch begabte Machtanwender, zu denen er ebenfalls gehörte, schnappten zudem noch ein bisschen mehr aus.

Nergal, der einem schwarzen Moloch in der Macht glich, sandte Fühler purer Finsternis aus seinem Wesen, die kurz und wohl nur von Sturn und Zion bemerkt die Miraluka untersuchten. Er übte keinen Druck aus, oder griff auf andere invasive Methoden zurück. Der Executor observierte nur und schmunzelte dann in sich hinein. Mit einer kurzen Geste, die jegliche Aktion des Grafen, was auch immer er für die Siegerin des Kampfes geplant hatte, für einen Moment unterband, trat Nergal vor.


„Sieger sollen belohnt werden. In der Tat.“ Sprach er, leicht abwesend klingend, mit einer Stimme, die sich anhörte wie Gletscher die über Gestein glitten. Zeitgleich umkreiste er die deutlich kleinere Miraluka. „Aber denkst du… Jüngerin, dass wir nicht deinen inneren Aufruhr spüren? Denkst du, wir, die wir seit Jahren schon die Dunkle Seite studieren und über sie gebieten, würden nicht bemerken, wie du versuchst Enttäuschung und Zorn vor uns zu verbergen?“

Nergal hielt in seinen Schritten um die Miraluka inne, stand nun hinter ihr und somit gegenüber von Janus Sturn und Zion.

„An anderen Orten mag Auflehnung im Geiste nicht sonderlich ins Gewicht fallen, doch hier? Hier gelten andere Regeln. Wut und Zorn die einem Offizier im Raumgefecht nichts nutzen mögen, schärfen unsere Sinne und machen uns stärker, wenn wir sie in die richtige Bahn lenken.

Enttäuschung und Schmerz, Trauer und Verzweiflung sind die ewig schwelenden Scheiterhaufen, die uns womöglich an Versagen oder Verlust erinnern. Und doch gibt es kaum ein Quell größerer Kraft.

Sperr deine Emotionen nicht weg, unterdrücke sie nicht. Hege sie. Umsorge sie, auf das sie gedeihen und deinen Zwecken dienen…“


Der durchdringende Blick seiner Augen ruhte noch immer auf der Miraluka, während er langsam erneut um sie herum ging, allerdings blieb er diesmal, neben Zion und dem Grafen ankommend, stehen.

„Und ignoriere deine Schmerzen nicht. Schmerz ist ebenso ein Lehrer auf deinem Weg nach oben, wie wir. Vergiss den Schmerz niemals, heiße ihn willkommen wenn er dich heimsucht, lerne daraus, werde besser. Doch verfolge ihn nicht, auf das er dich nicht schwächt, oder deine Sinne trübt.“

Nergal gestatte sich ein kurzes auflachen, dass mit der aktuellen Situation nichts zu tun hatte, ehe er sich dem Grafen und Zion zuwandte.

„Ich fürchte ich muss jenen Loyalisten von zuvor danken. Wären sie nicht gewesen, hätte ich diesen Trainingsraum wohl nicht betreten und diese Miraluka nicht entdeckt. Graf Sturn, es scheint an mir zu sein nachzuhaken ob ihr bereits Pläne mit dieser Jüngerin habt?“

[Bastion – Bastion Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Trainingsraum] – Janus, Zion, Tahlon, Raziil, Selura, Mathew, Visame, Nergal, Mavara(NPC)
 
[Bastion - In der Nähe einer Gebirgskette - Dschungel - Im ältesten Teil von diesem, im Revier des "Königs des Dschungels" - Sharoh und Anomander (NPC)]

Irgendwann wachte Rake wieder auf. Er lag noch auf dem Rücken und alles tat ihm weh. Er kannte diese Art von Schmerzen nur allzu gut. Den Muskelschmerz musste er auf seine Kappe nehmen. Dieses hässliche Brennen, welches seinen Körper zu erschüttern schien sobald er die Muskelgruppen dennoch benutzen wollte. Dann dieses stechend Feuer in seiner Seite, dort wo der gestürzte König ihn aufgeschlitzt und er die Wunde kurz vor seiner Ohnmacht mit dem Lichtschwert verschlossen hatte. Es hatte ihm vermutlich das Leben gerettet, doch auch das Licht ausgeknipst. Die Wunde auf der Stirn war dagegen so gut wie bedeutungslos. Er spürte sie durchaus, doch er hatte andere, größere Sorgen. Sein Kopf, genauer gesagt sein Gehirn, schien auch etwas abbekommen zu haben, denn es fiel ihm unheimlich schwer mehr als nur ein Auge zu öffnen. Es war viel zu hell, so hell das er das Gefühl hatte das Licht würde sich wie Nägel in seinen Schädel bohren. Langsam und zittrig hob er den rechten Arm, oder besser gesagt er wollte ihn heben, schaffte es aber nicht. Auf der Seite hatte ihn das Monstrum eine neue Narbe verpassen wollen und er bekam es einfach nicht hin den Arm anzuheben. Ein paar mal versuchte er es, grunzte und stöhnte dabei durch seine geschlossenen Zahnreihen – mal von dem einen fehlenden Zahn abgesehen -, kniff die Augen zusammen und spannte auch sonst viele seiner überstrapazierten Muskeln an, scheiterte aber schlussendlich. Daraufhin fluchte Rake ein paar Minuten lang still in seinem Kopf vor sich hin, verfluchte den König und seine nicht minder hässliche Mutter, diesen Dschungel und natürlich
Sharoh. Er hatte dem Vieh den Todesstoß versetzt und egal wie sehr sich der Feeorin auch einreden wollte, dass der Trandoshaner ohne ihn keine Chance gehabt hätte, es würde dennoch an ihm nagen, dass nicht er derjenige gewesen war welcher den letzten tödlichen Stoß ausgeführt hatte. Besagter Rivale lebte noch, das konnte er spüren. Wie eine kleine Flamme brannte seine Aura ebenso schwach vor sich hin wie seine eigene. Beide Apprentice waren völlig kaputt und hatte ihre Reserven aufgebraucht...

Eine unbestimmte Zeit später wachte Rake erneut auf. Er hatte es natürlich nicht mitbekommen und merkte erst jetzt das er eingeschlafen war. Die Schmerzen waren immer noch da, doch die Macht pulsierte enger geschnürt durch seine Adern. Dafür war es auch schon fast Nacht und angenehm kühl geworden. Immer dann, wenn der Wind sich herabsenkte und seinen Körper kurzzeitig umschmeichelte, zog sich der Schmerz für ein oder zwei Sekunden zurück. Es war nicht viel und vermutlich kam es einer Folter recht nahe, doch Rake nahm diesem Umstand zum Anlass um sich aufzurichten. Schlimmer als ein stetiger Schmerz war ein pulsierender, welcher einem immer wieder Pausen gönnte, nur um einen dann daran zu erinnern wie scheiße es einem in Wirklichkeit ging. Wieder stöhnte, keuchte und fauchte der riesige Feeorin, konnte sich aber nach einigen Ausfallschritten schließlich normal aufrichten. In der Macht hatte er bereits gespürt das Sharoh vor ihm aufgewacht und sich ein wenig bewegt hatte, doch weit war der Trandoshaner nicht gekommen. Er lehnte sitzend an dem toten König, die Augen geschlossen und einige der Schwanzstacheln in den Klauen. Die Aura eines Schlafenden umgab ihn und mehr konnte Rake nicht dazu sagen. Die neue Haut seines Rivalen schien so ziemlich allem standgehalten zu haben. Zumindest äußerlich wirkte er unversehrt, was aber ganz offensichtlich nicht auch auf sein Innerstes zutraf. Sonst würde er nicht schlafen. Und sein Schwert unbewacht lassen. Es steckte neben ihm in der schwarzen, fest getrampelten Erde und schien regelrecht darum zu betteln das man es dem Trandoshaner wegnahm. Damit hatte er den König getötet, hatte ihm das Ding durch das Maul ins Hirn getrieben und somit auf der Stelle getötete. Kein reflexartiges Zuschnappen der Kiefer, kein herausschnellen der Zunge um Sharoh mit dem Schlag den Brustkorb zu zerschmettern. Das Monster war von einer Sekunde auf die andere hirntot und damit handlungsunfähig gewesen. Und dabei hatte sein Rivale den gefährlicheren von zwei Wegen eingeschlagen. Rake hatte eigentlich durch das Auge stechen wollen, doch nach dem Treffer in seiner Seite war das ohnehin nicht mehr möglich gewesen. Und ob seine abgeschwächte Klinge überhaupt so weit gekommen wäre, vor allem da er nicht wusste wie der Schädel der Kreatur aufgebaut war, war noch eine andere, wohl für immer unbeantwortet bleibende Frage. Dieses verfluchte Geschenk ihres Meisters. Ohne sie hätte Sharoh doch keine Chance gehabt!

Anomander versuchte lässig oder eben einfach nur normal zu dem Schwert zu gehen, doch seine Beinmuskulatur spielte da nicht mit. Um seine eben grade erst aufgefüllten Reserven nicht innerhalb von zwei Sekunden wieder in die Luft zu blasen, schlich er sich viel mehr an Sharoh heran als das er ging. Etwas, das merkwürdig aussah, war er doch ein über zwei Meter großer Muskelberg. Sein Rivale wachte jedoch nicht auf und so konnte er das Schwert an seinem Griff packen und hochheben. Die Klinge war massiv, also überraschte ihn das Gewicht der Waffe nicht. Seine Bemühungen, sie mit zwei Händen zu greifen und sich in Angriffsposition zu stellen – in seiner Vorstellung sah das ziemlich cool aus -, scheiterte an seiner frischten Wunde an der Seite. Er konnte die komplette rechte Hälfte seines Körpers kaum richtig belasten. Also gab er auf. Und sah zu Sharoh. Der schlief gerade und Rake bezweifelte das ihn sein Machtsinn warnen würde, würde er ihn jetzt mit seiner eigenen Waffe aufspießen. Der Wunsch, das Bedürfnis nach diesem Mord, war definitiv existent. Nicht nur das er ihn quasi vor dem Parasiten geschützt hatte, nein, er hatte auch noch über den gestürzten König triumphiert...

Ein paar Sekunden lang zog er es tatsächlich in Betracht, dann rammte er das Schwert jedoch mit so viel Kraft wie er aufbringen konnte zwischen die Beine des Trandoshaners. Dessen Schlaf schien nicht sonderlich fest zu sein, denn er wachte sofort auf und war wohl auch auf eine mögliche Gefahr eingestellt, denn seine Klaue schoss sofort in Richtung Schwert. Zumindest in die, wo das Schwert zuvor gestanden hatte. Dann realisierte er jedoch was geschehen war und richtete sich ähnlich unbeholfen auf wie Rake zuvor. Er stützte sich auf dem Kadaver ab und begann alles mit seinen Sinnen abzutasten. Ab dem Punkt wand sich der Feeorin ab und sah in die Richtung aus der sie gekommen waren. Würden sie jetzt losgehen, sie würden bei Nacht ankommen und in ihrem jetzigen Zustand war das alles andere als eine gute Idee. Hier, vor allem im Revier des toten Königs, hatten sie Ruhe vor den Gefahren des Dschungels. Im grünen Teil hingegen … nun, es gab da draußen eine ganze Menge Jäger, welche sie bisher nicht angegriffen hatten. Doch sobald sie ihre Schwäche wittern würden, wäre es damit vorbei.


„Schlafen heute hier. Morgen früh Rückweg machen.“

Sharoh stimmte dem auf seine Weise zu und so verbrachte das ungleiche Duo die restlichen hellen Stunden mit dem Aufbau eines kleinen Lagers. Sie mussten ziemlich weit laufen um genug Feuerholz zu sammeln, denn die schwarzen Giganten schienen ihre Äste nicht allzu häufig zu verlieren. Beide kamen dabei auch an der zerborstenen Wurzel vorbei, welche der König ja netterweise für sie so hinterlassen hatte, doch merkwürdigerweise brannten sie nicht. Die Wurzeln wurden einfach nur schwarz und das wars dann. Also schmissen sie sie wieder weg und sammelten danach das normale Feuerholz. Pünktlich zum Einbruch der Nacht waren sie fertig. Sharoh schnitt aus dem König zwei Portionen Fleisch und hing sie über das Feuer. Es schmeckte nicht besonders, aber beide hatten wohl schon schlimmeres essen müssen und so aßen sie es schweigend auf und legten sich danach hin. Sie wollten eigentlich eine Wache aufstellen, doch beide versagten dabei. Rake, welcher die erste übernehmen wollte, weil er ja ein ganz harter Hund war, schlief schließlich doch ein, aber Sharoh weckte ihn auch nicht, sodass sie am nächsten Morgen schließlich beide aufwachten. Keiner von beiden sprach es an. Sie hatten Glück gehabt und damit war die Sache erledigt. Sie packten ihre Sachen zusammen, wobei Sharoh ein paar der Stacheln und eine Klaue mitnahm. Rake hingegen nahm nichts mit, sondern ließ sogar etwas zurück. Seine improvisierte Oberbekleidung hatte es nicht geschafft und so ließ er sie einfach liegen. Nicht das die Panzerung eines Elite-Sturmtrupplers besser dabei weggekommen wäre. Körperlich waren beide Apprentice noch angeschlagen, doch in der Macht hatte sich genug getan um sie vor der einen oder anderen Gefahr zu beschützen. Als ob sie alle Kraft für die Fortbewegung benötigten, schwiegen sie die gesamte Zeit über und trennten sich schließlich an dem „verseuchten“ Stein - weiterhin wortlos – voneinander. Bei seinem Baum angekommen, stand Rake vor dem ersten echten Problem. Auf ihrem Weg zurück hatte sie keiner der Jäger angegriffen oder hatte auch nur ihren Weg gekreuzt. Ob ihnen wohl noch der Geruch des gestürzten Königs oder der verfluchten schwarzen Bäume anhaftete? Darüber dachte der Feeorin jedoch nicht nach. Er musste da hoch. Inzwischen war es schon wieder später Nachmittag und es tat ihm alles noch mehr weh als beim Aufstehen. Aber er würde nicht hier unten bleiben. Lästige Insekten und Echsen umringten ihn bereits wieder und er bezweifelte das er unter diesen Bedingungen einschlafen konnte. Dann musste er eben die Macht benutzen...

---​

Vier Monate später erinnerte sich Rake kaum noch an den beschwerlichen Rückweg. Ihr Meister hatte sie inzwischen zwei weitere male geprüft und beide Apprentice hatten bestanden. Die, welche einen Monat nach dem Kampf mit dem gestürzten König angesetzt worden waren, war kompliziert gewesen. Eigentlich hatte ihr Meister ja etwas davon gesagt, dass er beide Schüler einzeln herausfordern würde und es hatte sich angehört, als würde jeder für sich gegen einen Mutanten antreten müssen. Gekämpft hatten sie aber nicht. Stattdessen war ihnen eine Kiste vorgesetzt worden. In dieser hätte – zusammengequetscht - ein ausgewachsener Mensch Platz gefunden, war aber mit komplexen mechanischen Bildnissen ausgestattet gewesen. Es hatte sich um eine Art Rätsel bzw. Übung für Machtnutzer gehandelt. Ihrem Meister war es nicht darum gegangen ihre kämpferischen Talente, sondern ihre Fähigkeiten zur Levitation zu prüfen. In dem Behältnis befanden sich Gase, Flüssigkeiten, feste Körper, Schalter und Druckplatten und noch einiges mehr. Man musste immer auf eine bestimmte Anzahl von ihnen Einfluss nehmen und kam somit weiter. Anfangs war es noch leicht, doch am Ende galt es auf alles gleichzeitig einzugehen. Beide Apprentice hatten während der gesamten Zeit über davor gesessen und sich nicht gerührt. Und sie waren schließlich erfolgreich gewesen und konnten nun mit Fug und Recht behaupten, dass sie jede Art von Materie mit der Macht zu umschließen und zu beeinflussen wussten. Es hatte, zumindest bei Rake, kurz vor Ende eine kleine Überraschung gegeben, mit der er fast nicht fertig geworden wäre, doch schließlich war es ihm doch gelungen das plötzlich entstandene Plasma zu bändigen. Ihr Meister war zufrieden gewesen, hatte sich aber nicht wirklich über ihre Taten im Dschungel informiert. Und mit „nicht wirklich“ war gar nicht gemeint.
Sharoh hatte ihm zwar die Stacheln, welche wie er nun wusste vergiftet waren, gegeben, doch dazu geäußert hatte sich der dunkle Lord nicht. Nach dieser Kiste hatte er sich lediglich noch davon überzeugt, dass beide Apprentice in Ordnung waren – Rake hatte die intensive Sondierung gespürt -, dann war er wieder verschwunden. „In Ordnung“ waren sie beide nicht gewesen, denn inzwischen legten sie sich – immer solo - regelmäßig mit den stärksten Bestien des Dschungels an, doch es war ihm wohl um etwas anderes gegangen. Gifte, Parasiten oder dergleichen. Er hatte es nicht erklärt. Dann war er verschwunden und vor ein paar Tagen wieder erschienen. Sharoh und er hatten bis dahin noch nicht wieder gegeneinander gekämpft, zusammen gejagt oder einander dabei beobachtet. Was bedeutete, dass keiner von ihnen gewusst hatte welche Fortschritte der jeweils andere in den letzten vier Monaten erzielt hatte. Aber nach vier Monaten waren sie von Lord Hybris aufeinander gehetzt worden. Die Prüfung, die Rake eigentlich als die letzte angesehen hatte, war also früher als gedacht angesetzt worden. Mit einem wichtigen Zusatz: Sie durften einander nicht verletzen. Der Feeorin hatte bei der Bemerkung wohl ein wenig dumm aus der Wäsche geschaut, doch hinterfragt hatte er die Entscheidung nicht. Sie hatten also mit vollem Kraft- und Machteinsatz kämpfen, aber zugleich jeden tatsächlich Treffer verhindern müssen. Und ihr Meister war zufrieden gewesen. Sharoh besaß ein besseres Augenmaß, hatte seine Klinge also näher an Rake heran bringen können, ohne ihn tatsächlich zu treffen, doch dafür ging Rake gefühlvoller mit der Macht um. Er mochte ein grobmotorischer Haudrauf sein, aber er besaß eindeutig ein Talent für die effiziente Nutzung der Macht.

Und nun saß er hier wieder auf seinem Baum und starrte gedankenverloren in die Richtung seines Rivalen. Der hatte ihn vor zwei Tagen kämpferisch vorgeführt. Wie der Trandoshaner mit seinem Schwert umzugehen wusste war den einen oder anderen neidvollen Gedanken wert. Man merkte ihm zwar eine gewisse Trägheit an, nutzte er die Macht nicht, doch sobald er sich in dieser verlor – während des Kampfes hatten sie sich beide in Rage versetzt -, kompensierte er diesen Nachteil. Dauerte ein Kampf also nicht allzu lange, er war eine echt schwer zu knackende Nuss. Über diesen paar Fetzen Neid schwebte jedoch unübersehbar die Freude darüber einen richtigen Gegner haben zu können. Manche Tiere in diesem Dschungel mochten scharfe Klauen und Zähne, giftige Stacheln oder eine harte Panzerung besitzen, doch keiner nutze die Macht oder konnte taktisch denken. Zuvor hatten die beiden nicht miteinander gekämpft, doch nun waren sie zu dem Schluss gekommen, dass sie sich doch öfter duellieren sollten. Wenn auch nicht wie bei dem Schaukampf, sondern echt. Mit Schnittwunden, Knochenbrüchen und was sonst noch alles dazu gehörte. Es würde keine weitere Zwischenprüfung mehr geben. In vier Monaten würde Lord Hybris kommen und ihnen vermutlich alles abverlangen. Nach dem Sturz des Königs gab es nur noch eine echte Beute, eine die es wert war bekämpft, wenn auch nicht erlegt zu werden...

[Bastion - In der Nähe einer Gebirgskette - Dschungel - Anomanders Lager auf dem Baum - Anomander Rake (NPC)]
 
[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Wohnbereiche, Deira]

Vollkommen regungslos saß die junge Togruta an einem der Tische im Gemeinschaftsbereich der Jünger. Ein unterschwelliges Summen der verschiedensten Gespräche durchdrang den etwa zur Hälfte gefüllten Raum. Deira saß an ihrem Tisch allein, den Kopf gesengt, die grünen Augen fest auf das Datapad vor ihr gerichtet. Darauf war ein, recht allgemein gehaltener, Artikel über Sith-Alchemisten geöffnet. Deira interessierte sich nicht absonderlich für deren Aufgabenbereiche, die Togruta war eher praktisch veranlagt. Ein offener Kampf sagte ihr mehr zu als Herumbasteln in Laboren. Allerdings war der Hauptgrund, aus welchem Deira angestrengt in der Datei herumsuchte, auch nicht ihr großes Interesse an der Laufbahn eines Alchemisten. Ihr Hauptaugenmerk lag auf den Namen und den damit verlinkten, mit Fotographien versehenen, allerdings oft geschwärzten Kurzprofilen der Mitglieder.

Deira war nun seit einigen Wochen hier, ging regelmäßig mit ihren Zimmergenossen, untern den sich kein Mensch befand, zum Kampftraining und man konnte sie sogar dann und wann in den ihr zugänglichen Bereichen der Bibliothek sehen. Deira hatte sich einen Platz als Botin ergattert und erledigte ihre Aufträge präzise und mit der ihrem Volk eigenen Schnelligkeit. Tat sie einmal nichts der voran genannten Dinge, dann fand man sie genau dort vor, wo sie gerade war. In einer Ecke mit ihrem Datapad, auf der Suche nach ihrem Entdecker.


„Fruchtlos, sinnlos…“

Dachte sie und knallte das Datapad schwungvoll vor sich auf den Metalltisch. Ein dumpfes Scheppern folgte dieser unüberlegten Aktion und das Datapad erlosch.

„Verflucht!“

Äußerte die junge Togruta in Lekku, der Sprache der Gesten mit den Kopfschwänzen. Deira wusste, dass nicht viele Individuen des Lekku mächtig waren und so nutzte sie es gern, wenn sie nicht wollte, dass man ihr zuhören konnte. Worte waren auffälliger als die Bewegungen ihrer drei blau-weißen Kopfschwänze.

„Bei den Zähnen der Akul, sei bloß nicht kaputt!“

Vorsichtig tippte die violette Togruta mit ihren dünnen Fingern auf dem Datapad herum. Ihr Gesicht war vollkommen unbewegt, einzig ihre Augen funkelten und ihre Lekku wippten sachte in leisen Schimpftriaden über dieses dumme, instabile Stück Technik.

Deiras Augen blitzten auf, als das Datapad flackernd wieder aufleuchtete und das Wippen ihrer Lekku erstarb. Noch immer war keine Regung in ihrem Gesicht zu sehen, als sie die Datei über die Alchimisten schloss und das Datapad, vorsichtig, in der Akulfelltasche verstaute, die neben ihren nackten Füßen auf dem kalten Boden unter dem Tisch stand. Kurz stand sie auf und brachte die Tasche in ihr Zimmer und verstaute sie sicher in ihrem Spind. Sie warf einen kurzen Blick in den Spiegel der Gemeinschaftswaschzelle ihres Quartiers. Ihr nur mit schwachen weißen Zeichnungen gezeichnetes Gesicht schaute sie unbewegt aus dem Spiegel heraus an. Deira kontrollierte kurz den Sitz ihres aus Zähnen, Perlen und einem Anhänger, der Glück im Kampf verheißen sollte, bestehenden Kopfschmuckes auf ihren Montrals. Dann ging sie wieder zurück und setzte sich wieder an ihren Tisch. Dann lehnte sie sich zurück und ließ ihren Blick unauffällig und unfokussiert schweifen.


[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Wohnbereiche, Deira]
 
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Gänge ] Isaac

Mit einem energischen Fauchen schlug Isaac Lamb nach der verfilzten Haarsträhne, die mit nerviger Penetranz in sein Gesicht baumelte und sich mit einer bewundernswerten Hartnäckigkeit versuchte sich mit seinem Bart auf eine heterogene Masse zu reduzieren. Zweifelsohne hätte es die beiden Arten blutsaugender Parasiten aus seinem Haupthaar und dem mangels übermäßigen Bartwuchses traurig über seinen Hals hängenden Ziegenenbart gefreut ihr Jagdgebiet in das des jeweils anderen Stammes auszudehnen, doch hatte der Mensch da etwas gegen.

In freien Momenten, wenn er nicht grade damit beschäftigt war in der Ebene der Lernenden herumzustreunen, pflegte er den stecknadelkopfgroßen roten Panzern mit dem weißen Kreuz auf dem Rücken und den blauen Miniaturheuschrecken Namen zu geben. Es war auch so schon schwer genug immer sicher zu sein alle beisammen zu haben, da musste er es nicht haben, seinen kompletten Kopf nach ihnen abzusuchen. Nein, nein. Alrik, Maarat und ihre Familie durften nicht auf das Gebiet von Migaeles und Leonids Clan. Das war eine ungeschriebene Regel. Nicht das Isaac Lamb noch schreiben konnte. Sehr viel hatte sich geändert, seit der hohe Sith ihn vor bald einem Jahr in den Wahnsinn getrieben hatte.

Isaac war seines Wissens nach der einzige Verstandslose, der auf dieser Ebene geduldet wurde. Und der einzige Grund dafür war vermutlich, dass er harmlos war. Der Mensch und ehemalige Zirkelwächter der Inquisitoren tötete nicht. Niemals. Er erhob nichteinmal die Hand gegen andere Jünger. Er zog einfach ziellos durch die Gänge, stahl Essen und vegetierte vor sich hin, im festen Vorsatz den einen Jünger zu finden, der ihm von dem hohen Sith gestohlen worden war. Fand er ihn, konnte er ihn zurück zu seinem Zirkel bringen und sie würden seine geistige Gesundheit wieder herstellen. Davon war er felsenfest überzeugt. Noch immer litt er unter seine Taten als Wächter. Noch immer träumte er jede Nacht von den Morden die er für den Zirkel begangen hatte und lediglich ein einzelner aggressiver Gedanke führte meist dazu, dass er die nächsten Stunden schreiend und sabbernd in einer Ecke lag, während sein schlechtes Gewissen wie ein Wasserfall auf ihn einstürzte.

Doch wie hatte ein schwacher, wahnsinniger Mensch fast ein Jahr im Tempel der Sith überlebt, in denen die Jünger hinter dem Rücken der Inquisition die Schwächsten unter sich abschlachteten? Die Antwort war banal einfach. Oder eben einfach banal. Wie mans nahm. Eine der beiden Parasitenarten auf Isaacs Kopf war hochgiftig. Das hatten die ersten paar Jünger, die ihn damals zusammengeschlagen hatten, am eigenen Leib erfahren müssen. Der Mensch war nur nicht betroffen, da der Zirkel seinen Wächtern eine gewisse Giftimmunität eintrichterte, bevor sie auf Außenmissionen geschickt wurden.

Mit einem keckernden Laut rannte Isaac gegen eine massive Holztür. Nicht dass er die Tür nicht gesehen hatte…er hatte im ersten Moment einfach keine Notwendigkeit darin gesehen sie zu öffnen. Oder stehen zu bleiben. Warum auch? Stehen tat er ja jetzt und die pochende Beule an seiner Stirn half ihm ein wenig dabei sich zu konzentrieren. Platt drückte der Mensch sich gegen das faserige Holz und fuhr mit beiden Armen darüber, um die Klinke zu finden. Verhältnismäßig schnell, nach etwa dreißig Sekunden, hatte er sie ertastet, zog, und quetschte sich durch den entstandenen Spalt, einen weißen Speichelfaden auf dem dunklen Holz zurücklassend.

Kaum hatte er die stützende Holz losgelassen, sank Isaac auf alle Viere und betrachtete mit leicht dümmlich heraushängender Zunge den Raum den er betreten hatte. Ahja, hier war er. Jüngerunterkünfte. An den Wänden waren Betten aufgereiht, die lediglich eine Tür auf der anderen Seite freiließen. In der Mitte befand sich ein Tisch, an dem ein Mädchen hockte. Interessiert legte der verdreckte Mensch den Kopf schief, um sie näher zu betrachten. Lila Haut. Liiila Haut. Er mochte Lila. Lila war eine schöne Farbe. Seine Mama hatte immer Lila getragen. Isaac mochte sie. Also sowohl seine Mama, als auch die Jüngerin da am Tisch.

Sie musste verhältnismäßig neu sein, denn er kannte sie nicht. Auch sie wirkte relativ entgeistert. Der verdreckte Mensch mit dem fast schon zu Dreadlocks verfilztem schwarzen Haar und Ziegenbart und der zerfetzten Kleidung eines Zirkelwächters musste einfach seltsam wirken. Naja egal. Nur weil er sie mochte, musste er sich nicht zwangsläufig weiter mit ihr auseinandersetzen. Wenn sie nicht starb, würde er sie auch so eine laaange Zeit betrachten können. Jetzt musste er erstmal seine Suche fortsetzen. Mit einem nervösen Kichern und wie ein Kathhund schnüffelnd, hüpfte er auf das Bett zu seiner Rechten und begann es auseinanderzunehmen. Als erstes flog das Kissen auf den Boden, dann die Decke und schließlich die Matratze. Der Lattenrost grenzte direkt an den Boden an, also konnte er sich in diesem Bett nicht verstecken. Auf zum nächsten. Methodisch arbeitete Isaac auch die nächsten fünf ab, bis er schließlich inne hielt. Eine kurze Kontrolle erwies, dass seine Haarbevölkerung noch vollzählig war. Richtig. Sie lösten sich ja nur wenn er Schmerzen empfand oder im Stress war. Aber nachschauen musste er trotzdem. Sie waren seine einzigen Freunde. Alles andere wäre unverantwortlich gewesen.

Grade wollte der ehemals stolze Mensch mit seiner ewigen Suche fortfahren, da kam ihm plötzlich eine Idee. Warum schaute er nicht mit seinem Machtsinn? Wenn der Gesuchte hier war, dann würde er ihn schneller finden. Blinzelnd schloss er die Augen und versuchte das Zimmer in der Macht zu betrachten. Vor einem Jahr war ihm das noch besser gelungen, doch der friedliche Wahnsinn forderte seinen Preis. Und. Wieder. War. Er. Nicht. Hier.

„Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße, scheiße…“

Begann er vor sich hinzumurmeln. Nichts. Ni-na-nichts! Grade wollte er seine Augen öffnen, da fiel sein Blick in die Mitte des Raumes. Die Gefühle der Jüngerin konnte er nicht ausmachen, doch fühlte sie sich ungewohnt an. Stark ungewohnt. Ungewohnt stark! Sie war stärker in der Macht wie andere. Als andere. Scheißegal! Sie war so stark wie der den er verloren hatte. Wie der den der Hohe mitgenommen hatte! Vielleicht hatte der Hohe ihn ja noch! Vielleicht konnte man tauschen! Konnte er sie zum Hohen bringen? Er musste sie zum Hohen bringen!

Urplötzlich schlug er die Augen auf und stürzte aufgeregt zum Tisch. Geistesgegenwärtig streckte er die Linke aus und fing Asleif auf, der durch den plötzlichen Adrenalinausstoß aus seinem Bart gefallen war und setze ihn penibel wieder zurück. Mit einem dumpfen Schlag rammte er das Möbel, ignorierte jedoch den plötzlichen Schmerz in seinem weichen Bauch. Ein paar Filmsiblätter stoben in alle Richtungen, als seine Hände hart auf der Tischplatte landeten und er der Jüngerin leicht schräg hoch in ihr (für ihn) undeutbares Gesicht sah.

„Hallo.“

Stellte er fest und legte den Kopf schief. Ein einzelner Speicheltropfen sickerte aus seinem Mund, lief durch seinen Bart an Estavar vorbei und landete mit einem leisen Klopfen auf der Tischplatte. Einige Sekunden zog sich das Schweigen, bevor Isaac hinzufügte:

„Ich bin…Eisack.“

Sein Mund teilte sich zu einem grenzdebilbreiten Grinsen signaloranger Zähne, die hier und dort von einer schwarzen Lücke unterbrochen wurden.

„Du…starck in thea…Macht. Wear du…dein? Ähhh. Sein. Sein. Seinseinsein. Wer du sein, ja ja wer du sein?“


[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Jüngerunterkünfte ] Isaac und Deira
 
[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Wohnbereiche, Deira und Isaac]

Urplötzlich schepperte es dumpf von außen gegen die Tür. Deiras Blick fokussierte sich augenblicklich auf den Ausgangspunkt des störenden Geräusches. Wer auch immer das war, auch wenn es einer ihrer Zimmergenossen war, er sollte lieber eine gute Begründung haben, so gegen die Türe zu hämmern.

Nicht einmal eine Minute später öffnete sich die Holztür und ein – Mensch – plumpste in den Raum. Kurzzeitig entglitten ihr ihre Gesichtszüge und sie starrte den vollkommen verdreckten Mann entgeistert an. Seine Haare waren vollkommen unordentlich, unordentlicher als es jemals Haare gewesen waren, die sie bisher gesehen hatte. Auch seine Kleidung war dreckig und zerrissen, dennoch erinnerte sie die junge Togruta entfernt an die Roben, die die Wächter zu tragen pflegten. Einen größeren Gegensatz hätte man nicht in diesen Raum werfen können. Dort an der Tür, auf allen vieren, dieser zerlumpte Fleischberg und hier am Tisch, aufrecht sitzend, Deira, in schlichten, knielangen, schwarzen Hosen, die ihre Unterschenkel und ihre nackten Füße freiließen, sowie einem ebenso schlichten, schwarzen Top über dem sie ihre dunkelgrüne Unterbrustkorsage aus Akulleder trug.


„Was will der hier?“

Dachte Deira und spürte schon die Wut in sich aufsteigen, doch sie hielt sich zurück und verlieh ihrem Gesicht wieder einen vollkommen unbeeindruckten und teilnahmslosen Ausdruck. Da begann der Mensch sich wieder zu bewegen und nahm mit einem wahnsinnigen Kichern das Bett auseinander, das ihm am nächsten war. Es war nicht das ihre, also interessierte es sie nicht weiter. Wenn auch es die Togruta verwunderte, warum er sogar die Matratze aus dem Bett schmiss, unter einem am Boden stehenden Bett konnte sich niemand verstecken. Doch der verdreckte Mensch machte weiter und durchwühlte auch das nächste Bett. Je näher er ihrem Bett kam, umso mehr spannte Deira sich innerlich an, diesen Eindringling achtkantig hinauszuwerfen.

Doch plötzlich hielt er inne. Ob er wohl in der Macht kundig war? Es wirkte etwas seltsam, wie er, nachdem er wie wild durch das Zimmer gewühlt hatte, nun vollkommen reglos, fast schon nachdenklich, dastand. Die Togruta traute dem Frieden nicht und lies dieses Individuum keine Sekunde aus den Augen.

Urplötzlich stürzte er zu ihr an den Tisch. Ein kleiner Parasit fiel aus seinem Haar. Er fing ihn auf und setzte ihn fast schon andächtig wieder zurück. Angewidert lehnte Deira sich ein Stück von dem Menschen weg.

„Dreckig, widerlich, wahnsinnig…“

Diese und allerlei Worte und Beschimpfungen mehr begann sie in Lekku gegen den Mann vor ihr auszustoßen, wohlwissend, dass dieser nicht ein Wort verstand. Ihr Gesicht blieb unbewegt, auch als er sie plötzlich ansprach. Oder eher anstammelte. Deiras Basic war sehr gut, dennoch hatte sie Schwierigkeiten das zusammenhanglose Geplapper zu verstehen, das der Widerling mit dem orangezahnigen Grinsen aussonderte.

„Eisack?“

Dachte Deira amüsiert.

„Wer nennt sein Kind denn bitte Eisack? Menschen sind ja noch unterbelichteter als ich angenommen hatte.“

Im selben Moment wie sie dies dachte, fiel ihr, aufgrund seiner Betonung und Artikulierung der anderen Worte auf, dass er wohl Isaac hieß und nicht Eisack.

„Zu schade aber auch… obwohl…“

Seinen ersten Satz nahm sie so hin, sie hatte ihn eh nicht komplett verstanden, doch sie würde niemals, niemals einen Menschen bitten zu wiederholen, was er gesagt hatte, eher würde sie sich selbst ihre Montrals ausreißen!

„Mein Name ist Deira. Was willst du hier, Eisack?“

Erwiderte die Angesprochene kühl und sah mit, nach wie vor ausdruckslosem Gesicht, aber nun mit blitzenden grünen Augen, in das verdreckte, mit Speichelfäden übersäte Gesicht des Mannes vor ihr hinunter.

[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Wohnbereiche, Deira und Isaac]
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal

Aufmerksam, doch mit dem höflichen, ruhigen Gesichtsausdruck eines Mannes, der seine Meinung zu dem Thema sorgfältig abwägte, lauschte Janus den Worten von Lord Nergal, der Zion zustimmte und erklärte, dass seiner Ansicht nach durch Ereignisse auf Ruusan und Theaterra bestätigt wurde, dass die Jedi keineswegs aufgehört hatten, ihre Feinde und Ziele zu sein. Mit einem Fauchen aus seiner Atemmaske fügte der groß gewachsene Vollstrecker hinzu, dass er Weitsicht und Umsicht in diesen Tage für seltene und wertvolle Güter hielt. Der schlanke Graf, der neben ihm stand, lächelte, ein schwer zu deutender mimischer Ausdruck.

„Nur dieser Tage, Lord Nergal? Ich wage zu behaupten, dass auch manch vergangene Entscheidung in diesem Orden nicht aus Weisheit getroffen wurde.“

Der Tonfall des Vollstreckers war glatt und nur mit einem Hauch von spöttischer Anspielung auf die Ereignisse des Bürgerkriegs und davor versehen. Allzu offenkundige Aussagen waren in diesem Tempel so gut wie nie eine gute Idee, auch wenn man sich von Gleichgesinnten umgeben glaubte. Besonders dann. Ein jeder hier trug seine Maske, und für manche war die Maske zum Gesicht geworden, eine zweite Haut, hinter der ihr wahre Absichten und Meister verborgen blieben.

Dem Sieger gehörte die Beute, ein unumstößliches Gesetz, das im Orden der Sith mit allen Konsequenzen galt. Das Leben von Jüngern war für die höheren Mitglieder nur dann von Bedeutung, wenn sie sich von der fortgesetzten Existenz dieser Wesen einen wie auch immer gearteten Nutzen versprachen. Nicht viel anders sah es bei den Jüngern selbst aus, früh lernten sie, dass ihnen nur das gehörte, was sie sich nehmen und auch verteidigen konnten, wer verlor, verlor in den meisten Fällen alles. Es war ein gnadenloses soziales Umfeld, doch auch die Galaxis kannte kein Erbarmen. Je eher man dies verstand, desto eher war man bereit, ein wahrer Meister der Dunklen Seite zu werden.

Janus konnte deutlich spüren, wie enttäuscht und verärgert Visame darüber war, dass ihr besiegter Kontrahent zumindest vorerst verschont wurde. Der Drang, dem Bibliothekar das Leben zu nehmen, alles zu vernichten, was er war, gewesen war und je sein würde, war stark in der Miraluka, so sehr sie sich auch Mühe gab, diesen Wunsch zu verbergen. Ein schmales Lächeln legte sich auf die Lippen des Grafen. Auch das eine Lektion, die jeder Jünger lernen musste. Ihre Wünsche und Hoffnungen mochten noch so intensiv sein, solange ihnen die Kraft fehlte, sie durchzusetzen, blieben sie eben das, Wünsche. Je stärker der Wunsch, je stärker die anfängliche Verweigerung, desto größer die Bestrebungen, ihn doch zu erfüllen.

„Ihr werdet schon bald Gelegenheit erhalten, den Tod Eurer Feinde auszukosten. Doch nicht jetzt."

Beschied der blasse Halbechani der Jüngerin, die sich gehorsam vor ihm und den anderen Vollstreckern verbeugt hatte. Auch wenn Talohn sich achtbar geschlagen hatte, was Janus und, so hatte er zumindest den Eindruck, auch Nergal und Zion ihm zugestanden, war die Miraluka die Siegerin. Als solche stand sie nun im Mittelpunkt des Interesses, und schwach konnte der Graf spüren, wie der Vollstrecker mit der Atemmaske kurz seine Machtsinne nach ihr ausstreckte. Mit einer Geste trat der hünenhafte Mensch einen Schritt vor, begann Visame zu umkreisen und dabei nachdenklich mit kühler, leicht verzerrter Stimme zu sprechen.

Wie ein hungriges Raubtier zog Nergal seine Kreise um die junge Frau. Er betonte, dass Sieger in der Tat belohnt werden sollten, und verlangte dann von der Miraluka zu erfahren, ob sie wirklich geglaubt hatte, dass die höherrangigen und im Gebrauch der Dunklen Seite geschulten Sith ihre Versuche, den Aufruhr in ihr zu verbergen, nicht bemerken würden. Nergal stoppte hinter der Jüngerin und setzte zu einer Erklärung an, er sprach von der Macht der Emotionen wie Trauer, Schmerz, Enttäuschung und Zorn und dass sie sich diese Macht zunutze machen sollte. Der Vollstrecker kehrte zu den anderen beiden vollwertigen Sith zurück und fügte hinzu, dass auch Schmerz Stärke verleihen konnte, wenn man ihn denn richtig nutzte.

Mit einem kurzen Lachen beendete Nergal seine Lektion und wandte sich an Janus, dessen golden schimmernde grünen Augen neugierig, aber ruhig und ohne Sorge waren. Der maskierte Vollstrecker meinte, er müsse den Loyalisten eigentlich danken, denn sie hatten ihn in diesen Trainingsraum und damit zu Visame geführt und nun wollte er in Erfahrung bringen, ob der Graf bereits Pläne für die Jüngerin hatte. Der schlanke Halbechani dachte einen Moment nach. Ganz offensichtlich hatte sie durch ihren Sieg und ihre Aura das Interesse des anderen hochrangigen Sith geweckt und dessen Frage konnte im Grunde nur darauf abzielen, die junge Frau zu seiner Dienerin oder Schülerin machen zu wollen.


„Nun...“

Begann Janus, streckte seine rechte Hand aus und strich mit den Fingerspitzen Visame über die weiche Haut ihrer Wange, ein dünnes Lächeln auf dem Gesicht, das ebenso charmant wie kühl kalkulierend wirkte, das goldene Schimmern in den auf die Jüngerin gerichteten grünen Augen des Grafen war etwas intensiver als zuvor.

„Sie ist ohne Zweifel etwas besonders.“

Sorgfältig wägte der Halbechani seine Optionen ab, seine Stimme war von einer gewissen Nachdenklichkeit erfüllt.

„Ihr war eine Rolle als meine Dienerin zugedacht. Unsere gute Visame hier hat eine rasche Auffassungsgabe und ist bezaubernd skrupellos, nützliche Eigenschaften. Doch vielleicht wäre ihr Talent in dieser Position vergeudet.“

Janus richtete seinen Blick auf Nergal und musterte den Vollstrecker, während er sprach.


„Aus Eurer Frage schließe ich, dass sie Euer Interesse geweckt hat. Wenn Ihr wünscht, sie auszubilden, so gehört sie Euch. Der Sith-Orden muss wachsen und sich von den Verlusten erholen, die durch die vergangenen...Streitigkeiten entstanden sind. Eine neue Generation von Schülern wird diese Lücken füllen, und umso besser, wenn sie von Sith mit Weitsicht in die Geheimnisse der Dunklen Seite eingeführt werden.“

Der Graf nickte, eine bekräftigende, abschließende Geste. Ein leises Lachen erklang, als er kurz zu seiner Assistentin Marava sah, die mit seinen beiden Leibwächtern ein kleines Stück abseits der anderen stand, die junge Frau mit dem kurzen braunen Haar richtete sich ein wenig auf, als sie den Blick ihres Herrn auf sich spürte.

„Ich hoffe allerdings, Ihr wünscht nicht auch noch meine persönliche Assistentin auszubilden. Ihr Verlust würde garantieren, dass ich in einem Strudel aus bürokratischem Kleinkram ertrinke.“

Kommentierte er trocken. So wertvoll seine Diener auch waren und so nützlich ihm Visame vielleicht hätte sein können, das Wohlwollen von mächtigen Sith wie Nergal und Zion war weitaus mehr wert. Sie schienen ähnlich zu denken wie er, was den Orden anging, und auch wenn sich hier jeder selbst der Nächste war, sprach nichts dagegen, Allianzen zu schmieden. Als Pragmatiker handelte Janus stets in der Absicht, seinen Vorteil zu maximieren. Während er auf eine Antwort des maskierten Sith wartete, konzentrierte er sich noch einmal auf Visame.

„Allein schon die Tatsache, dass Lord Nergal ein solches Interesse an Euch zeigt, ist eine große Ehre. Das sollte Ihr zu schätzen wissen. Ah, da wäre noch die Frage Eurer Belohnung...“

Der blasse Aristokrat lächelte, seine nun hell golden schimmernden Augen fest auf die Miraluka gerichtet fokussierte er sich ganz auf sie, griff in der Macht hinaus und öffnete die Pforten zu der Energie der Dunklen Seite, die er in sich trug. Hatte die Jüngerin zuvor lediglich einen Hauch davon erhaschen dürfen, gewährte er ihr nun einen weitaus stärkeren, intensiveren Einblick in die Finsternis und Energie und hielt die Verbindung länger aufrecht. Es musst ein überwältigendes Gefühl sein, die Aura eines mächtigen Sith wie aus solcher Nähe spüren zu dürfen. In gewisser Weise nicht nur Belohnung, sondern auch Abschiedsgeschenk, falls der andere Vollstrecker sie denn tatsächlich haben wollte, und zugleich eine Mahnung, nie die Macht des Sith zu vergessen, der sie entdeckt hatte.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal
 
[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Im Zentrum des Dschungels]Sharoh , Rake

Er wischte das Blut der Kriegsklinge an dem "Fell" des toten Königs ab und rammte es neben ihm in den Boden. Denn auch wenn er darum ring nicht in Ohnmacht zu fallen interessierte ihn, was es mit den Schweifstacheln auf sich hatte. Warum sollte das Tier mit ihnen schießen beziehungsweise werfen ? Die Klauen und Zähne waren schon mächtig genug um ein Wesen der Größe jener Beute, die immer noch auf der Lichtung lag zu töten. Also begab er sich zum Schweif, riss einen Stachel aus dem Schweif und seine Theorie bestätigte sich. Eine gelbliche Flüssigkeit tropfte aus dem Unterarm langen Stacheln. Gift. Sehr wahrscheinlich zumindest. Einige weitere Stacheln wurden ausgerissen, denn Hybris sollte auch von ihrem Erfolg erfahren. Und eventuell konnte er auch etwas vernünftiges daraus herstellen, wer wusste das schon. Gerade wollte er sein Schwert wieder aufnehmen, da versagte ihm das rechte Bein seinen Dienst und er fiel auf die Seite ihrer Beute. Er war noch nie in seinem Leben so schnell eingeschlafen. Mit einem Schreck wurde er wieder wach, etwas war laut krachend zwischen seinen Beinen aufgekommen. Er wusste noch wo er war, also versuchte er nach seinem Schwert zu greifen. Doch jenes Schwert steckte genau vor ihm im Dreck. Er öffnete die Augen. Rake stand über ihm. Er sah ziemlich gebeutelt aus, besonders die Wunde, die ihm der König unterhalb der Rippen zugefügt hatte sah böse aus. Dieser bemerkte, sie sollten hier rasten bevor sie zurück in den grünen Teil des Dschungels gingen. Sharoh nickte nur und rappelte sich auf.

Die nächsten Stunden verbrachten sie damit Feuerholz zu sammeln. Das stellte sich doch als deutlich schwerer heraus als erwartet. Erst versuchten sie eine der Wurzeln der Riesenbäume, die abgetrennt war, anzuzünden doch diese schienen alles andere als brennbar. Doch früher oder später hatten sie genug gesammelt, ein wenig Fleisch vom König gebraten und Rake hatte seine Wunden ausgebrannt. Sharoh tastete nach den Bereichen, an denen er von den Stacheln erwischt worden war, doch außer Schmerz war nicht viel zu spüren. Und inwiefern man eine gebrochene oder angebrochene Rippe behandelte wusste er nicht. Die Nacht kam aufgrund des Dämmerlichtes, dass fast immer unter den Riesenbäumen herrschte relativ überraschend. Eigentlich hatten die beiden sich mit der Wache abwechseln wollen, doch als Sharoh am nächsten morgen von den wenigen Sonnenstrahlen, die durch die Blätter kamen geweckt wurde, wurde ihm klar, dass Rake wohl eingeschlafen war. Er hatte natürlich die erste Wache übernehmen wollen. Der Rückweg war deutlich anstrengender als es der Hinweg gewesen war. Körperlich waren alle beide am Ende, nur durch die Macht schafften sie den Weg. An jener Lichtung, an der sie sich getroffen hatten trennten sich wortlos ihre Wege. Eine Woche später sollte Hybris die nächste Prüfung für sie bereit stellen, doch war sich der Trandoshaner alles andere als sicher, dass er bis dahin wieder komplett Fit war. Deswegen beschäftigte er sich bis zu diesem Tag mit einer Technik, die er von Hybris kopierte und auch wage aus dem Machtkompendium kannte. Die Tiefschlaftrance. Sie sollte dabei helfen schneller Wunden zu schließen und Energie wiederherzustellen. Auf höherem Level sollte es sogar möglich seine Tage lang nicht zu schlafen, wenn man zwischendurch einige Stunden in dieser Meditation verbringt. Zunächst stellte das größte Problem dar, in einer lauten immer lebendigen Umgebung wie dem Dschungel überhaupt die Ruhe zum meditieren zu bekommen. Selbst in den Meditationsräumen auf Bastion hatte er Probleme gehabt seinen Geist zum schweigen zu bringen. Doch hatte er genug Zeit, er zehrte von seinen Vorräten und anderes Training verschob er auf später, sicher war sicher. Als er erstmal in einen Zustand tiefer Meditation verfallen war, ging der Rest relativ schnell. Zwar konnte er weder die extremen Heilkräfte, die Hybris mit einer Trance dieser Art freisetzte erreichen, doch verspürte er keinerlei Müdigkeit bis tief in die Nacht und so schnell wie er keinen Schmerz mehr in der Rippengegend verspürte schien diese auch die natürlichen Heilkräfte, die er bereits besaß zu verstärken. Es würde noch einiges an Übung brauchen, bis er sich von einem Augenblick in den nächsten in eine solche Trance versetzen könnte, bisher brauchte er teilweise Stunden.

Die nächste Prüfung war anders als erwartet. Diesmal wurde gegen die Erwartungen der beiden Apprentice nicht die Kampffertigkeit, sondern der Umgang mit der Macht im Detail geprüft. Eine Kiste galt es zu öffnen, und zwar nur durch Beeinflussung von diversen Materialien, ob fest, flüssig oder gasförmig alles war dabei. Das letzte Rätsel löste Sharoh eher intuitiv, denn plötzlich ging alles schief und durch eine Eingebung frierte er quasi den ganzen Prozess ein, was die Lösung gewesen war. Er überreichte Hybris die Stacheln, die er dem König abgenommen hatte, verwies darauf, dass es wohl ein einmaliges Gift enthielt. Hybris hatte seinen Kleidungsstil vollkommen geändert seitdem letzten Treffen. Statt dem stilvollen Anzug trug er einen Mantel, der so schwarz war, dass es beim näheren betrachten schon fast in den Augen weh tat. Einige Verzierungen waren ebenfalls darauf, sowie das Symbol des Zirkels der Alchemisten. Der vorher so eitle Sithlord zeigte nicht im Ansatz sein Gesicht, verdeckte es mit der Kapuze und nur das vorblitzen der Hand, die die Stacheln ergriff verriet etwas über den Zustand des Lords. Diese war merkwürdig knochig und die Haut schien weiß wie Knochen. Sharoh konnte nur raten, ob es eventuell der Einfluss der dunklen Seite war, vor der er bereits gewarnt wurde, doch ging das so schnell ? Er fragte nicht Näher nach und verschwendete auch später keine weiteren Gedanken darüber. Wäre er nicht der verschworene Diener des hohen Sith gewesen und wäre er nicht nur Apprentice hätte er wohl mit dem Gedanken gespielt, ob dies ein Zeichen der Schwäche sei. Doch er verwarf auch diesen Gedanken wieder.

Die beiden Monate bis zur nächsten Prüfung verbrachte er im großen Teil mit der Verbesserung seines Schwertkampfes. Stück für Stück integrierte er die Macht in die Techniken, die er bereits kannte, machte sie akkurater, schneller, stärker. Bis er zu jenem Punkt kam, an dem er ohne die Unterweisung eines Schwertkampf Lehrers nicht mehr weiter kam. Alle Techniken, die er kannte, konnte er nun ohne übermäßig überzuschwingen, was zuvor ein großes Problem gewesen war, wenn diese komplexer wurde, ausführen. Die einzige Möglichkeit sich zu verbessern bestand darin die Perfektionierte Körperbeherrschung auszudehnen. Neben diesem beschäftigte er sich mit den Grundtechniken, um mehr Routine hinein zu bringen. Auch die Rage war eine Technik, an der er besonders fleißig arbeitete. Er versuchte seine übermäßig gigantische Machtnutzung ein wenig einzudämmen, effektiver zu arbeiten. Doch bis zur nächsten Prüfung sollte dies nicht funktionieren, zumindest nicht im größeren Maße. Seine Haut behinderte ihn weiterhin. Wenn auch nicht in den Machtfertigkeiten, doch war er von sich aus ein wenig langsamer, ein wenig unbeweglicher als zum Beispiel Rake es war. Das sollte sich auch in der nächsten Prüfung beweisen. Rake und Sharoh sollten gegeneinander antreten, sich jedoch nicht verletzen. Hierbei zeigte sich, dass Sharoh deutlich mehr Energie in seine Bewegungen stecken musste, um genauso schnell wie Rake zu sein. Immerhin waren die Hiebe, die wohl tödlich hätten ausgehen können, deutlich akkurater getroffen. Insgesamt war Sharoh Anomander inzwischen technisch überlegen. Dieser war schnell, unvorhersehbar doch fehlte ihm die Menge an Techniken, über die Sharoh durch seine Ausbildung auf Trandosha verfügte. In Kombination mit einigen Hieben, die man aus den Lichtschwertformen in den Kampf mit der Kriegsklinge übernehmen konnte war er einfach breiter aufgestellt. Ab diesem Punkt sollte der direkte Kampf zwischen den beiden ein fester Bestandteil des Trainings werden, bis zum Ende des Jahres werden. Dies war auch die einzige Möglichkeit für Sharoh sich zu verbessern, ohne Lehrwerke oder Meister. Ein guckte sich einige Tricks von Rake ab und dieser tat bei ihm das selbe. Durch die viele Jagd mit den Speeren, die er mit der Macht schleuderte integrierte der Trandoshaner inzwischen auch ähnliches in den Kämpfen mit Rake. Auch in höherer Komplexität warf er das Schwert teilweise in Bögen um Bäume oder auch in einem Kreis zu sich selbst zurück, während er sich mit dem konzentrierten Machtschild verteidigte. Es war ihm sogar gelungen den Feeorin mehrmals mit bloßer Hand, mehr oder weniger zu entwaffnen. Tatsächlich konnte er das Lichtschwert für einige Sekunden anfassen, bevor die Hitze durch die Haut schaden an den Muskeln anrichtete. Es war ein wunderbarer Moment gewesen, als Sharoh mit der einen Hand das Lichtschwert des Feeorins und mit der anderen sein eigenes Schwert aufgefangen hatte. Er hatte es nahezu geschafft. Das was er sich vorgenommen hatte. Aus dem Rakes Schatten hervortreten und ihn überholen. Doch war das mit deutlich weniger Konflikt von statten gegangen, als Sharoh es hätte vorhersehen können. Der Trandoshaner respektierte den Feeorin, er war alles andere als ein schwacher Krieger und die Wahl fiel eher darauf ihn als Verbündeten zu haben als als Feind. Rake schien den anfänglichen Groll, den er gegen den Trandoshaner gehegt hatte auch teilweise abgelegt zu haben. Soweit das als dunkler Machtnutzer nun einmal ging. Natürlich, sie warfen sich Flüche an den Kopf und brachen sich gegenseitig Knochen während sie trainierten. Doch schien auch Anomander der Überzeugung zu sein, dass eine Feindschaft zwischen den beiden nur unnötig Energie kostete, die lieber auf größere Feinde verlagert werden sollte.

Hybris hatte sie die letzten vier Monate allein gelassen. Er hatte in den bisherigen Prüfungen wohl alles gesehen, was er sehen wollte und nur eine Finale Prüfung trennte sie von der Rückkehr nach Center. Es war befremdlich, der Gedanke diesen Ort zu verlassen. Er hatte hier länger trainiert als im Sith-Tempel und war zu einem deutlich mächtigeren Machtnutzer geworden. Er hatte einen Punkt erreicht, an dem ihm wohl kein Schwertkämpfer, der nicht über die Macht verfügte gegen ihn antreten konnte. Jede Bestie in diesem Dschungel hatte sich ihm gebeugt und genau so würde es jenen ergehen, die ihm im Sith-Tempel Feindschaft entgegenbrachten. Es war der selbe Ort, an dem sie die restlichen Prüfungen stattgefunden hatten. Inzwischen war von der ehemaligen Kleidung der beiden Anwärter nichts mehr übrig. Wie die Wilden kleideten die beiden sich von oben bis unten in Fellen, nur die Lichtschwerter und die Kriegsklinge zeugten davon, dass die beiden Sith waren. Rake hatte sich wie immer einige hundert Meter entfernt positioniert. Die Machtsinne der beiden waren scharf wie nie, untersuchten jedes Sandkorn und jedes Wesen, dass hier kreuchte und fleuchte. Angespannt warteten sie auf das Wummern der Repulsoren, dass sich so unterschied von den natürlichen Tönen des Dschungels. Da war es ! Das Schiff des Sith-Lords näherte sich der freien Fläche.

[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Am Rand des Dschungels]Sharoh , Rake
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Pyramide der Alchemisten - Darth Hybris Labor in der Spitze der Pyramide - Darth Hybris]

Nun war bereits ein Jahr vergangen. Sharoh und Rake würden schon in einer Stunde ihre letzte Prüfung ablegen und sich entweder als vollwertige Schüler oder als fehlgeschlagene Experimente erweisen. Beide waren für sich einzigartig und konnten nicht durch irgendeinen dahergelaufenen Jünger ersetzt werden. Inzwischen hatte er viel in sie investiert und noch wichtiger: Er hatte sie bereits eingeplant. Theoretisch konnten sie beide versagen und sterben, doch realistisch betrachtet brauchte sich Hybris keine Sorgen zu machen. Auf der anderen Seite war sein reinblütiger Sith-Schüler weniger verlässlich. Es gab keine Beweis für sein Scheitern, doch auch nichts gegenteiliges. Er war im Prinzip verschollen, aufgeben würde er ihn jedoch noch nicht. Ares, welchen er ja auf Tawarwaith zurückgelassen hatte, war ebenso verschwunden. Und mit ihm alles Leben auf der Station. Niemand war mehr dort gewesen und man hatte auch keine Hinweise hinterlassen, wohin sie denn verschwunden waren. Anfangs war Hybris wütend gewesen, doch es hatte nicht lange angehalten und außerdem hatte ihn sein Schutzanzug ohnehin daran gehindert so richtig die Sau raus zu lassen. Sein zwar - vermutlich - nach wie vor geheimer Stützpunkt war nun leider nichts weiter als eine leere Hülle. Weder hatte er dort machtsensitive Kinder züchten, klonen und kultivieren, noch sonst etwas in die Wege leiten können um seine Macht zu steigern. Das Equipment war ebenso unbrauchbar gemacht worden wie die Energieversorgung. Das ehemalige Labor war in seinem jetzigen Zustand nicht viel mehr als ein gut verstecktes Grab. Es gab jedoch nicht nur schlechte Nachrichten. Im Gegenteil. Der Zirkel der Alchemisten stand nun so weit hinter ihm, wie es möglich war ohne irgendwelche Mitglieder umbringen zu müssen. Krill lebte zwar immer noch, doch er war so weit geschwächt worden, dass er offensichtlich gegen Hybris vorgehen musste, wollte er ihn vom organischen Thron stoßen wollen. An seiner Verteidigung hatte der Zirkelgroßmeister aber selbstverständlich gearbeitet. Auch wenn er kein Freund von Giftgasen war, im Zweifel konnte er sein Labor damit fluten und alles Leben auslöschen. Er bräuchte dann nur ein winziges Loch in den Machtschild eines Angreifers schießen und schon war der binnen Sekunden tot. Des weiteren hatten es bisher niemand geschafft das von Hybris in die Welt gesetzte Gerücht, dass er die Seelen in seinem Schwert nutzen konnte, zu widerlegen. Jeder der mit ihm zu tun hatte spürte Poth in seiner Nähe. Sie wussten alle das er in der übernatürlichen Klinge saß. Sie wussten nur nicht das er diese Seele gar nicht befreien oder für einen Angriff nutzen konnte und das sollte auch weiterhin so bleiben.

Beim Rat hatte man ihn zwar immer noch nicht vollends akzeptiert, doch die ersten Bindungen waren geknüpft und ein wenig Eis geschmolzen worden. Die Inquisition und er verachteten einander immer noch, pflegten aber oberflächlich Kontakt. Es reichte aus um sie nicht sofort aufeinander losgehen zu lassen, doch sollte sich die Gelegenheit bieten, sie würden den jeweils anderen nur zu gerne ausschalten. Ansonsten hatte sich nicht viel getan. Hybris hatte gar nicht die Zeit gehabt um den gesamten Orden zu sondieren oder auszudünnen. Ein Informationsnetzwerk zu schaffen, wo er einen jedes Mitglied kannte und vertrauen oder überwachen konnte, war ziemlich zeitaufwendig. Er führt nicht Buch, doch er dürfte bei gleichbleibender Geschwindigkeit noch mindestens ein weiteres Jahr brauchen um in allen Zirkeln Spitzel sitzen zu haben. Da die mächtigsten Sith dieser Unterorganisationen nur allzu leicht jeden Verräter enttarnen konnten, hatten sie einen Verdacht, musste er so vorsichtig wie möglich vorgehen. Es störte ihn aber auch nicht wirklich. Denn im Gegenzug dafür hatte er sich voll auf die Sith Spawn konzentrieren können. Im Prinzip besaß er nun das Wissen um sie erschaffen zu können, doch es würden nur schwache Untote sein und die konnte er nicht gebrauchen. Verglich man diese mit den Kreationen in den Tanks, welche Poth zurückgelassen hatte, dann wären sie nicht viel mehr als Kinder. Oder Kathhunde neben einem Rancor. Wo sich dieses letzte Puzzleteil befand, das musste er nun nur noch herausfinden. Und er wusste schon wo er danach suchen musste. Nicht nach dem Teil selber, sondern nach dem Hinweis welcher ihn zu diesem führen würde. Und dafür wollte er auch Sharoh an seiner Seite wissen, während Rake sich hier bei den Alchemisten einem neuen Projekt widmen sollte. Vorrausgesetzt Hybris bekam den Hinweis in die Finger und landete dann schließlich bei dem eigentlichen Gegenstand seiner Begierde, er würde noch in diesem Jahr seine ersten eigenen LEBENDIGEN Sith Spawn erschaffen können...


Darth Hybris, Sith Lord und Zirkelgroßmeister der Alchemisten, saß im Augenblick auf seinem Thron in seinem Labor an der Spitze seiner Pyramide. Unter ihm arbeiteten seine Alchemisten in seinen Laboren, forschten und erschufen meist für sich selbst, doch oft genug auch für ihn. In eine Robe gehüllt, welche so schwarz war, das einem die Augen schmerzten, sah man sie zu lange direkt an, betrachtete er die dämonische Gestalt in dem organischen Tank direkt vor sich. Seine Ärmel waren hochgeschoben und seine blassen Unterarme und Hände ruhten auf der holzigen, mit unzähligen Nervenenden bestückten Armlehne. Diese hatten sich in seine Haut gebohrt und mit seinem eigenen Nervensystem verbunden, sodass er nun das gesamte Labor von dort aus steuern konnte. Es bedurfte deshalb keines Handgriffes oder der Macht mehr um irgendetwas zu erledigen, sondern nur noch ein Gedanke. Die aus organischen Verbindungen bestehenden Apparaturen sei dank. Lediglich zwei Ausnahmen gab es. Einmal der auf einem wurzelartigen Sockel ruhende Holokommunikator direkt rechts neben ihm und dann ein Konsole hinter ihm an der Wand zwischen zwei organischen Schränken. So toll diese Biotechnologie auch war, alles konnte sie nicht ersetzen. Die Kapuze trug er auch hier, obwohl er alleine im Labor und keine der leuchtenden Pflanzen aktiv war. Das letzte Jahr war anstrengend gewesen und er hatte sich dabei unbewusst von dem Licht ferngehalten und nun tat ihm dieses in den Augen weh. Falls möglich blieb er lieber im Dunkeln und ließ die Macht seine Augen ersetzen. Doch damit war nun Schluss, denn er wollte seine beiden Schüler abholen. Eine Zeit lang hatte er überlegt, ob er sie nicht von einem Diener abholen lassen sollte, konnte und wollte sie am Ende aber niemandem überlassen. Beide Apprentice und vor allem Sharoh war zu wichtig als sie einem potenziellen Verräter anzuvertrauen. Er würde persönlich gehen.

Hybris streckte seine rechte Hand aus und fuhr einmalig über den Holokommunikator. Nach kurzem Zögern leuchtete dieser auf, zeigte jedoch keine Person. Stattdessen wurden nur das Spektrogramm desjenigen angezeigt, welcher auf der anderen Seite der Leitung mit ihm sprechen würde. Es war selbstverständlich Yelm, denn nur dieser ließ nicht seinen Körper oder auch nur den Kopf übertragen. Wozu auch, er war ja mehr eine bordeigene K.I. als ein Droide. Hybris ließ ihn wissen das er auf dem Weg war und deshalb schon einmal das Schiff startklar machen konnte. Ohne eine Antwort abzuwarten wischte er nochmals über den Holokommunikator und schaltete ihn damit ab. Gleichzeitig übermittelte er durch sein Nervensystem ein paar Befehle und der Ausgang im Boden öffnete sich. Dieses organische Portal besaß keinen gesonderten Öffnungsmechanismus. Man konnte es nur über diesen Thron oder durch Handauflegen öffnen. Und wenn man nicht wusste welche Signale man wohin in der organischen Iris schicken musste, tat sich gar nichts. Man konnte sich selbstverständlich mit Gewalt Zutritt verschaffen, doch wer dies wagte, würde schon sehen was er davon hatte. Hybris hatte jedoch alles richtig gemacht und keine der Sicherheitsvorkehrungen ausgelöst, erhob sich deshalb und streckte dabei seine rechte Hand aus. Am anderen Ende des Raumes ruhte sein Seelenschwert in einem Block aus rot schimmerndem Gelee und wurde nun aus diesem herausgerissen. Ein halbes Jahr lang hatte Hybris alles versucht um die Stimme verstummen oder wenigstens leiser zu machen, war aber stets gescheitert. Bis er es dann in dieses mit Macht aufgeladene Gel gelegt hatte. Leider konnte es diese nicht allzu lange halten, weshalb er es regelmäßig aufladen musste, doch dafür konnte er sie wenigstens hier oben gefühlt so weit in die Ferne verbannen, das er meditieren konnte. Aber nur meditieren, für eine richtige Tiefschlaftrance reichte es immer noch nicht. Das Schlimme an der Sache war, dass Hybris sich nicht daran gewöhnen konnte, sondern sogar im Gegentei sensibilisiert wurde. Es fiel ihm nun deutlich leichter sie wahrzunehmen und damit war ihm jede Chance genommen worden sich in eine Trance zu begeben. Ein Umstand, der ihn zugegebenermaßen ein wenig gereizter auftreten ließ. Sicher, er schlief dafür mehr, doch er wurde eindeutig ausgebremst. Und das schürte die Wut in ihm. Nun wollte er aber nicht daran denken und packte sich die unnatürliche Klinge auf den Rücken. Dort wurde sie nicht mehr von der ursprünglichen Halterung, sondern durch ein extra auf die Waffe abgestimmtes Magnetfeld gehalten. Das Schwert befand sich kaum auf dem Rücken, da hatte er sein Labor auch schon verlassen und die Öffnung verschlossen.


Auf dem Weg zum Hangar in der Domäne der Oberen geschah kaum etwas erwähnenswertes. Ein paar seiner Laufburschen, jene mit nicht ganz so wichtigen Anliegen, kamen auf ihn zu und berichteten ihm von dies und das. Ein Großteil von ihnen überwachte die Domäne der Lernenden und Wissenden und meldete alles ungewöhnliche und vor allem wenn sie potenzielle Diener aufgespürt hatten. Hybris selber wählte sie aus und schickte dann seine Boten aus. Ausgewählt wurden sie nicht wegen ihrer Machtsensivität, sondern wegen ihrer einzigartigen genetischen Komponenten. Wie auch schon Saphenus, Ares und Sharoh, wollte er sie im Zweifel für seine genetischen Experimente haben. Sollten sie bei einem wichtigen Auftrag scheitern, aber überleben, sie würden einem letzten Zweck zugeführt werden. Diese „genetische Sondierung“ war aber auf Grund der Entfernung nicht sonderlich genau, weshalb höchstens einer von dreißig tatsächlich in Frage kam. Und selbst dann wurden sie länger beobachtet. Heute waren jedoch keine solchen Exemplare dabei. Es ging um logistische Dinge oder eher unwichtige, aber dennoch womöglich nützliche Informationen. Nachdem er sie alle weggeschickt und sich auch die – berechtigten – Beschwerden eines niederen Alchemisten angehört und entsprechende Anweisungen gegeben hatte, verließ er endlich die Pyramide der Alchemisten und begab sich auf direktem Wege zu seinem privaten Landeplatz. Außerhalb seiner eigenen Domäne wurde er nur selten angesprochen. Und heute gar nicht. Yelm war bereits startbereit als der Sith Lord eintraf und deshalb ging es auch sofort los. Der Pilotdroide wusste um die Ungeduld seines Herren, weshalb er schon vom Boden abhob, als Hybris noch auf der Laderampe stand. Diese schloss sich hinter ihm und er begab sich in den Aufenthaltsraum.


Während des Fluges dachte Hybris an die Prüfung. Er hatte bereits ihre kämpferischen Fortschritte, Selbstkontrolle und nicht zuletzt die Levitation geprüft. Letztere war so komplex gewesen wie man sie mit Hilfe einer Kiste gestalten konnte und er war durchaus zufrieden gewesen. Seine Schüler waren nun in der Lage jede Art von Materie mit einem Machtfeld zu umgeben und zu beeinflussen, eine Fähigkeit die mindestens genau so wichtig war wie der Machtsinn. Doch für eine Abschlussprüfung brauchte er etwas anderes. Hybris Blick fiel auf seine eigenen Hände. Blass waren sie inzwischen und dunkle Äderchen zeichneten sich deutlich ab. Der geklonte Körper vermochte es nicht länger die exzessive Nutzung der dunklen Seite zu verbergen und inzwischen war es ihm auch egal. Sein Gehirn hatte er geschützt, deshalb konnte der restliche Teil seiner Selbst gerne zerfallen. Götter wurden meist als perfekte Wesen beschrieben, doch nicht immer und selbst wenn, er musste keiner sein. Unsterblichkeit reichte erst einmal aus. Um sein Äußeres konnte er sich später kümmern. Bei der letzten Prüfung ging es aber nicht darum etwas für ein höheres Ziel zu opfern oder zu vernachlässigen. Die beiden Apprentice konnten sich nicht mit ihm vergleichen, waren sie doch nur – wenn auch schwer – ersetzbarer Werkzeuge. Es ging um ihren Willen mehr zu sein als Hybris ihnen zugestehen wollte. Er bezeichnete sie gerne als von ihm auserwählte und in Form gebrachte Hilfsmittel, welche er wegschmeißen konnte wenn sie ihren Zweck erfüllt oder zu stark „beschädigt“ worden waren, als dass sich eine „Reparatur“ lohnen würde. Doch natürlich konnten sie mehr als das leisten. Theoretisch konnten sie seine Erwartungen nicht nur übertreffen, sondern sogar von dem ihnen bestimmten Weg abweichen oder über diesen hinaus gehen. Sie wussten um ihre Ersetzbarkeit und das Hybris nicht so leichtsinnig war und seine Mörder ausbildete. Nun ja, Sharoh wusste es sicherlich. Rake war eigentlich blind loyal, doch selbst bei dem Feeorin durfte sich der Sith Lord keine Blöße geben. Loyalität konnte erschüttert werden und hielt dennoch, doch wirklich unzerstörbar war sie nicht.


„Wir sind am Ziel angekommen“ verkündete Yelm plötzlich monoton. Hybris erhob sich daraufhin und begab sich wieder zur Luftschleuse. Dank Trägheitsdämpfern und künstlicher Schwerkraft, welche auch innerhalb der Atmosphäre eines Planeten generiert wurde, spürte er nicht wie die Fury eine harte Kurve flog, gleichzeitig dutzende Meter in die Tiefe "fiel" und sich schließlich in Position brachte. Die versiegelte Tür öffnete sich zischend und Hybris trat an die Kante. Wie auch schon zuvor würde er nicht landen, sondern einfach abspringen. Zwar wollte er die beiden Apprentice später mitnehmen, doch für die Prüfung brauchten sie Platz bzw. die Gewissheit das sie das Schiff nicht beschädigen konnten. Er sah hinab und entdeckte die beiden Reptiloiden. Sie trugen schon wieder andere Kleidung und dieses mal sah sie nicht ganz so improvisiert aus. Noch ein Jahr länger und sie würden danach vermutlich in einer Näherei oder dergleichen arbeiten können, doch dazu würde er selbstverständlich niemals kommen. Ein eng um seinen Körper projiziertes Machtfeld drückte die Robe an seinen inzwischen gar nicht mehr so muskulösen Körper und er konnte springen. Wie eine Statue, welcher man eine voluminöse Robe verpasst hatte, fiel er wie ein Stein, kam aber geräuschlos und ohne in die Knie zu gehen auf. Die Blase platzte und ein leichter Windstoß breitete sich kreisförmig aus, verging aber schnell auf Grund des natürlichen Windes. Hybris musterte die beiden Apprentice. Seine eigentlich für ihn typische Haltung, die Hände hinter dem Rücken, schien er gegen eine neue eingetauscht zu haben, denn nun hielt er sie vor seinen Körper, die Hände in den weiten Ärmeln verborgen.

„Ihr habt euch größtenteils so entwickelt wie ich es erwartet habe, doch zum Teil habt ihr die Erwartungen auch übertroffen, weshalb ich einige Prüfungen ausgelassen habe. Körperlich seid ihr längst auf dem Level eines Warriors und euer letzter Zeitkampf hat mir bewiesen, dass ihr auch mit dem Schwert umzugehen wisst. Die Macht ist stark in euch und ihr wisst sie richtig einzusetzen. Es gibt noch einige Ecken und Kanten, doch die werdet ihr mit der Zeit von selbst abschleifen. Etwas anderes müsst ihr jedoch noch beweisen. Legt eure Waffen ab und entfernt euch ein paar Meter von ihnen.“

Sie kamen der Aufforderung nach und stellte sich vor Hybris auf, als solle er ihre nicht vorhandene Ausrüstung überprüfen. Der tief im Schatten seiner Kapuze steckende Kopf wand sich dem Trandoshaner zu. Gleichzeitig schälte sich die rechte Hand aus dem Ärmel und die bleichen Hände vollführten eine leicht wellenförmige Bewegung. Einen Herzschlag später saß der blauschuppige Apprentice im Gras und atmete angestrengt und mit gesenktem Kopf vor sich hin. Hybris richtete die Hand auch auf Rake und wiederholte die Geste. Auch der Feeorin knickte ein und wollte sich schon an die Brust fassen, überlegte es sich aber anders, wohl weil Sharoh es auch nicht getan hatte.

"Schaut mich an.“


Hybris hob den rechten Arm, packte die Kapuze am vorderen Ende und zog sie herunter. Einen Augenblick später schafften es die beiden Schüler ihre eingeimpfte Furcht teilweise zu überwinden und den dunklen Lord der Sith anzuschauen. Die silberne Haarpracht war verschwunden, das einstmals leicht gebräunte, gut aussehende Gesicht war nun totenblass und von unzähligen schwarzen Adern durchzogen. Ganz so als wäre seine Haut durchscheinend und er hätte statt dem roten Lebenssaft Teer in seinem Blutkreislauf. Nur die Sith Augen, die wie immer regelrecht zu glühen schienen, waren geblieben. Seine Mundwinkel oder überhaupt sein gesamter Gesichtsausdruck passte perfekte zu einem Sith Lord, welcher nicht nur wusste das er seinem Gegenüber überlegen war, sondern dies auch mimisch ausdrücken wollte. Nicht das Hybris sich in diesem einen Jahr charakterlich geändert hätte. Er war nach wie vor der Meinung das er niemandem sagen oder zeigen musste wer hier der mächtigere war. Die exzessive Nutzung der dunklen Seite hatte jedoch auch dort Spuren hinterlassen, sodass er nun immer einen überheblichen Ausdruck im Gesicht trug. Gleichzeitig hielt er seinen Körper wie auch den Kopf kerzengerade und da seine Schüler vor ihm knieten, sah er gleich auf zweierlei Weise auf sie herab. Schlimmer für die beiden Apprentice war jedoch seine Ausstrahlung, welche die im Unterbewusstsein verankerten Überlebensmechanismen der beiden Reptiloiden aktiviert hatte. Hybris wusste genau wie er welche Spezies manipulieren konnte und da Trandoshaner und Feeorin wilder als zum Beispiel Menschen waren, setzte er genau dort an. In ihnen steckte noch viel mehr Jäger und Räuber als eben zum Beispiel bei seiner eigenen Spezies. Bei Rodianern oder Duro würde es zum Beispiel auch nicht funktionieren, während Wookiee und Barabel genauso wie die beiden Apprentice vor Furcht vergehen würden. Aber Hybris war nicht hier um seine Schüler einzuschüchtern...

„Es hat sich im letzten Jahr viel getan. Seit ich den Zirkel der Alchemisten führe, habe ich sehr viel öfter mit der dunklen Seite arbeiten müssen. Die Konsequenz aus dieser Entscheidung könnt ihr nun sehen und darum geht es auch in eurer letzten Prüfung. Ich mag ehrgeizig sein, doch ich weiß den schmalen Grat entlang zu gehen. Meinen Körper mag sie zeichnen können, doch meinen Geist hat die dunkle Seite nicht bekommen. Ihr werdet den selben Weg gehen und beweisen müssen, dass ihr zugleich eure Grenzen kennt und in der Lage seid direkt an dieser entlang zu wandeln. Es ist leicht diese zu erkennen, sie zu überschreiten und die bei kurzem Übertreten entstehenden Folgen hinzunehmen. Doch völlig in der Macht aufzugehen, euer volles Potenzial auszuschöpfen und in kürzester Zeit alles aus euch herauszuholen, ohne das die Macht dafür euren Geist vergiftet, diese Meisterleistung müsst ihr nun vollbringen. Ich erwarte kein Wunder, doch ihr müsst euch ganz genau kennen um dieses Ziel erreichen zu können. Ein Jahr lang habt ihr trainiert. Wenn ihr bis jetzt nicht zu euch gefunden habt, dann wird das auch nicht mehr geschehen. Sharoh, du beginnst. Rake, zieh dich in dich selbst zurück. Streife seine Aura nicht und nimm auch sonst keinen Einfluss auf ihn. Sobald du Sharoh den Punkt erreicht hast, von dem ich gerade gesprochen habe, will ich das du mich mit deiner Macht angreifst. Ein einziger Angriff, nicht mehr. Fang an.“

Hybris schob die Kapuze wieder über den kahlen Schädel und senkte dann den Kopf. Da Sharoh die Macht besaß, um jeden seiner Knochen in Pulver zu verwandeln, würde er seinerseits seine gesamte Macht in seine Abwehr stecken. Direkt parieren konnte er sie nicht, deshalb würde er sie spalten und die Energie an den Seiten vorbei leiten. Deshalb hatte er die Fury auch nicht landen lassen. Denn würde Sharohs gesamte Macht das Schiff treffen, es würde vermutlich nicht mehr abheben können...

[Bastion - In der Nähe einer Gebirgskette - Wiese vor einem Dschungel - Sharoh, Darth Hybris und Anomander Rake (NPC)]
 
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Jüngerunterkünfte ] Isaac und Deira

Isaac konnte nicht sagen ob die Violette sich mit ihrer Antwort Zeit ließ. Vermutlich waren es nur ein paar Sekunden, doch das reichte um ihn ungeduldig machen. Nicht schlimm ungeduldig, nur ein bisschen, viel genug, dass er leise begann eine frisch ausgedachte Melodie zu summen. Obwohl Melodie vermutlich ein ziemlich starker Euphemismus für die fast schon zufälligen Töne war, die seine Kehle verließen. Dabei schwenkte er den Kopf im nicht vorhandenen Takt, ließ die Schöne dabei aber keine Sekunde aus den Augen. Sie könnte ja plötzlich verschwinden. Das geschah schonmal.

Endlich. ENDLICH. Endlichendlichendlich antwortete sie auch. Ihr Name war Deira. Wieder brauchte zwischen diesem und dem nächsten Satz deutlich zu lange für seinen Geschmack, also begann er damit sich den Namen auf der Zunge zergehen zu lassen. Leise begann er zu schnattern und ihn in verschiedenen Betonungen zu wiederholen, bis er schließlich eine gefunden hatte, die ihm gefiel. Er hatte es ungefähr zehn Mal in höchster Geschwindigkeit ausgesprochen, bevor sie weitersprechen konnte. Mit einem noch immer undeutbaren Tonfall fragte sie was er wolle und sprach dabei seinen Namen furchtbar falsch aus. Fürchterlich! Grauenerweckend!

Aisaaarg. Aisaaack!“

Berichtigte er sie mit weit aufgerissenen Augen und löste sich von dem Tisch und begann frenetisch auf der Stelle zu hüpfen, bevor er schließlich ausrutschte und auf dem Hosenboden landete.

„Au.“

Stellte er fest, und rieb sich sein Hinterteil, während er sich wieder aufrappelte. Ein gleißender Schmerz brannte in seinem Steißbein auf dem er allem Anschein nach gelandet war. Nicht dass es ihn wirklich störte wenn es weh tat, aber es war dann doch irgendwie unerwartet gekommen. Mit einem konsternierten Gesichtsausdruck ließ er sich wieder halb auf den Tisch sinken und sah Deira tief in die Augen. Schöne Augen hatte sie!

„Ich bin. Eisarg! Du…schöne Augen. Deirahh

Stellte er todernst fest und legte den Kopf auf seinen verschlungenen Armen ab und starrte zu ihr hoch. Aus dem Augenwinkel sah er Belrik an der einen, verfilzen Haarsträhne Richtung Bart krabbeln und blies sie aus dem Weg. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

„Und…duu starck! Määä…mähh…mäsch…mäschtiker Sidd wollen diiich…“

Das Wort Sith war nun wirklich zu kompliziert für die Zunge des Menschen. Möglicherweise hatte er es einmal aussprechen können, doch das war lange her. Laaange her war das! Die Aussage war nichts zwangsläufig eine Lüge. Es war ein (auch Isaac) wohlbekannter Fakt, dass die Hohen Sith ständig auf der Suche nach begabten Wesen waren, die sie ausbilden konnten. Deira war also zwangsläufig ein geeigneter Charakter und würde vermutlich irgendwann entdeckt werden. Außer sie hatte Pech. Ganz viel Pech. So wie Doyle aus den Katakomben. Der Mann war schon sein ganzes Leben hier, war jedoch nie entdeckt worden und arbeite seit mehreren Jahrzehnten in der Leichenentsorgung. Wer kam schon auf die Idee einen alten Mann in der Leichenentsorgung gründlich zu sondieren…

Die Leichenentsorgung. Allein beim Gedanken an die grausig zugerichteten Leichen die von den Katakomben in die Müllverbrennung geschafft wurden, lief es Isaac kalt den Rücken hinunter. Die Sache war einer seiner Trigger und allein der Gedanke Deira mit den Toten zu sehen machte ihm panische Angst. Urplötzlich begann er am ganzen Leib zu zittern, blickte sich panisch um und schnappte sich die Decke eines noch intakten Bettes. Dabei entging ihm völlig, wie eine unscheinbare Kette aus Shilisteinen klappernd zu Boden fiel. So fest er konnte wickelte er sich ein und zog sich in die hinterste Ecke des Raumes zurück, die Violette jedoch keinen Moment aus den Augen lassend.

[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Jüngerunterkünfte ] Isaac und Deira
 
[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Wohnbereiche, Deira und Isaac]

Natürlich korrigierte Isaac sie sofort, als Deira seinen Namen falsch aussprach. Die Togruta überging das, sie hatte erreicht, was sie wollte. Es störte ihn. Seine Augen waren weit aufgerissen und plötzlich löste er sich vom Tisch und begann, nur wenige Schritt daneben, fanatisch auf der Stelle zu hüpfen.

„Was wird das denn?“

Dachte die Togruta verwirrt. Doch bevor sie Isaac danach fragen konnte, war er auf den Zetteln ausgerutscht, die er selbst zuvor zu Boden geworfen hatte und, sicherlich schmerzhaft, auf seinem Hinterteil gelandet. Ein dazu passender Schmerzlaut entfuhr ihm und er rappelte sich wieder auf, sich den Hintern reibend. Deira tat er nicht eine Sekunde davon leid. Wenn sie ehrlich war, begann dieses koffeingesteuerte Thiamar ihr unglaublich auf die Nerven zu gehen.

Plötzlich rückte der Mensch ihr wieder auf die Pelle und lehnte sich auf seine verschlungenen Arme vor ihr auf den Tisch, nur um ihr von unten in die grünen Augen zu starren. Das todernste Kompliment, welches Isaac der Togruta kurz darauf machte, verwirrte die Violette endgültig.

„Was, bei meinen Lekku, soll das werden, wenn es fertig ist?!“

Schoss es ihr durch den Kopf. Isaac blies sich eine seiner Filzsträhnen aus dem Gesicht und sprach weiter. Deira musste eine Weile überlegen, was genau er nun gesagt hatte, seine Aussprache war, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig. Doch sie verstand, was er ihr hatte mitteilen wollen. Allerdings kam sie nicht dazu ihn zu fragen, welchen Sith er meinte.

Urplötzlich begann Isaac am ganzen Leib zu zittern. Verwirrt verzog die Togruta das Gesicht und beobachtete ihn dabei, wie er sich panisch umsah nur um dann loszurennen und ihre Decke aus ihrem Bett zu reißen, sich darin einzuwickeln und in eine Ecke zu verziehen. An sich fand Deira das erstmal ein recht belustigendes Schauspiel, bis der Klang eines charakteristischen Klapperns ihre Montrals streifte. Deira hatte keine Ohren, so wie Isaac beispielsweise, ihre Montrals ersetzten diese und taten das, ihrer Meinung nach, sogar besser. Mit ihren Montrals konnte sie sogar Töne im Ultraschallbereich hören. Momentan war das nicht vonnöten, das Klappern ihrer Kette war laut genug, es so zu hören und löste postwendend einen Wutanfall bei der jungen Togruta aus.


Sie sprang auf und war im nächsten Moment schon bei ihrer Kette. Der metallene Stuhl schepperte laut durch den Raum davon. Mit geübtem Blick und schnellen Fingern untersuchte sie ihre Kette auf Beschädigungen, konnte aber, zu Isaacs Glück, keine feststellen. Dennoch war sie ebenso schnell vor ihm, wie sie aufgesprungen war. Keinen Meter vor dem zusammengekauerten Häufchen Elend verharrte sie und starrte hasserfüllt auf den Mann hinunter.

„Fass nie wieder meine Sachen an, Mensch

Zischte sie. Wut troff aus ihrer Stimme und all ihre Gedanken kreisten nur noch darum, diesem Individuum möglichst viele Schmerzen zuzufügen. Doch Deira bewegte sich nicht. Ihr Körper zitterte, sodass die Kette in ihrer geballten Faust klapperte und sie starrte hasserfüllt auf Isaac hinunter.

Eine Weile stand sie so da und starrte mit blitzenden Augen auf den zitternden Menschen hinunter.

„Beruhige dich! Konzentrier dich! Gefühle. Zeigen. Heißt. Schwäche. Und. Ich. Bin. Nicht. Schwach!“

Wieder und wieder wiederholte die Togruta diesen Satz, bis sie es schlussendlich schaffte, sich von Isaac abzuwenden. Mit langsamen Schritten ging sie zu ihrem Spind und verstaute ihre Kette bei ihren anderen, wenigen Besitztümern in ihrer Akulfelltasche. Scheppernd schlug sie den Spind wieder zu. Das metallene Klirren war ihr unangenehm und sie verzog das Gesicht, doch es half ihr, sich weiter zu beruhigen. Sie ging zurück zum Tisch und warf einen kurzen Blick zu dem Stuhl, der mehrere Schritt weit geflogen war und nun vor einem der Betten lag. Sie machte sich nicht die Mühe, ihn zurückzuholen, sondern lehnte sich einfach an den Tisch. Wenn auch sie nicht umhinkam sich zu fragen, wie sie das gerade gemacht hatte.

„Hör endlich auf zu jammern, du widerst mich an!“

Fauchte sie dem Menschen entgegen, der sich immer noch nicht bewegt hatte. Sie schloss die Augen und atmete zwei, drei Mal tief durch. Dann sah sie ihn wieder ruhig und ausdruckslos an. Einzig das Funkeln ihrer Augen war geblieben.

„Also… Isaac… wer sagtest du, will mich haben?“

Fragte sie langsam und verschränkte ihre schlanken Arme vor ihrer dunkelgrünen Korsage.

[Bastion, Tempel der Sith, Ebene der Lernenden, Wohnbereiche, Deira und Isaac]
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Bibliothek | Nihilus, NPC´s]

Nihilus steckte mit der Nase tief im Buch, es gibt für ihn nichts interessanteres als die dunkle Seite und ihre Geheimnisse. Sofern man das lernen konnte, man kann nicht viel als Jünger machen, geschweige den etwas über die dunkle Seite lernen. Außer den Kodex den Nihilus mittlerweile auswendig im Schlaf kann. Er hofft das er so schnell wie möglich einen Meister findet, der Gedanke ewig hier als Jünger fest zu sitzen machte ihn Zornig. Eben das motivierte ihn auch härter als die anderen Jünger zu Arbeiten und Lernen. Doch ehe er in Gedanken versinken konnte, wurde seine gesamte Aufmerksamkeit auf einen vorbei laufenden Sith gezogen. Nihilus starte das Lichtschwert an, als ob es seine eigene Mutter wäre. "Ich würde Töten für ein eigenes Lichtschwert" murmelte er leise vor sich hin, bevor er sich wieder seinem Buch widmete.

Bevor er sich wieder in das Buch vertiefen konnte, schlug neben ihm ein gigantischer Stapel Bücher auf den Tisch. "Räum alle diese Bücher in die Regale" schnauzte ihn der Bibliothekar an. Nihilus nickte eifrig und nahm die ersten paar Bücher vom Stapel. "Was haben wir den hier, Nahkampf Übungen und Philosophie zu schade das ich euch einräumen muss, ich hätte gerne von euch gelernt" Er bewegte sich in Richtung Regal. Die Bücher mussten etwas höher platziert werden als er groß war. Er schaute sich um:"Nah toll keine Leiter, ok Nihilus denk nach...Ah ich habs" Er nahm einen Stuhl und stellte darauf noch einen Stuhl, schob diese dann zum Regal und stellte sich drauf. Beim letzen Buch wäre er fast wieder rückwärts runter geflogen, er stellte die Stühle dahin wo sie hingehörten damit niemand was bemerkte. Die restlichen Bücher konnte er so einräumen.

Er stellte das letzte Buch in das Regal, als es von hinten "Hey Freak" hörte, vermutlich auf seine Maske zurück zu führen. Nihilus drehte sich um und sah einen anderen Jünger vor sich stehen.
"Hör zu," sagte er in einem sehr aufgebrachten Ton:"Ich werde hier als erstes einen Meister finden, ich bin nämlich länger hier als du. Also vergiss es, das du hier jemals rauskommst."

Nihilus erwiderte mit angespannten Ton:"Wenn du noch keinen Meister gefunden hast und solange hier bist, nehme ich an das du kein besonders guter Jünger bist" beide schauten sich tief in die Augen:"Du kannst bloß froh sein, das wir in der Bibliothek sind, ansonsten würde ich dich jetzt in Stücke reißen." Schnauzte der Jünger lautstark zurück.

Nihilus lachte:"Du bist ein Witzbold, verschwinde bevor ich dir zeige was macht ist." Der Jünger holte aus um Nihilus in das Gesicht zu schlagen, Nihilus wich geschickt zur Seite aus und traf den Jünger am Kiefer. Dieser ging sofort ein paar Schritte zur Seite und rannte Blut spuckend weg.

Nihilus setzte sich wieder und probierte sich wieder auf sein Philosophie Buch zu Konzentrieren.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Bibliothek | Nihilus, NPC´s]

Falls jemand einen Schüler brauch, ich stehe noch frei.
 
Jetzt auch mit Bild!
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Jüngerunterkünfte ] Isaac und Deira

Urplötzlich änderte sich das Gehabe Deiras. Isaac konnte förmlich spüren wie die Temperatur im Raum um mehrere Grad sank, als sie ihn wütend anzischte. Was war los?! Sie war doch grade noch so nett gewesen! Verschreckt riss der Wahnsinnige die Augen auf und vergaß von einer Sekunde auf die andere den Grund warum er sich in die Ecke zurückgezogen hatte. Er war so perplex, dass er nichteinmal den Sinn der Worte registrierte die sie an ihn richtete!

Als sie ihre zornglitzernden Augen endlich abwandte, krabbelte Isaac aus der Decke wie einer Kakerlake aus der Zuckerdose. Dabei ließ er einige braune Schlieren auf dem Stoff zurück, die vermutlich in den unangenehmeren Arten des Tempeldrecks ihren Ursprung nahmen. Auch hatte das eine oder andere (ungefährliche) vielbeinige Geschöpf ein neues Zuhause gefunden. Kurz zuckte Isaac zusammen als die Violette scheppernd einen kleinen Schrank zuwarf. Sie machte so einen Lärm! Die musste immernoch wütend sein! Warum bloß?! Er wollte nicht dass sie wütend machte. Das nahm ihr ihre Schönheit… Noch eine Parallele zu Isaacs Mama…immerhin hatte Deira ihn noch nicht geschlagen.

Mit kalter Stimme forderte sie ihn auf zu jammern aufzuhören. Augenblicklich sprang der verdreckte Mensch auf und versuchte sich an einem pseudomilitärischen Gruß, der jedoch misslang und damit endete, dass er sich die Handkante vor die Schläfe schlug. Erschrocken keuchte er auf und Deira fuhr auf dem Absatz herum. Isaac fiel garnicht auf, dass er seit er die Decke verlassen hatte kaum Geräusche gemacht hatte und sie somit geglaubt haben musste er sei noch am selben Ort.

Dennoch gefasst trat sie zurück und lehnte sich an den Tisch. Kühl kam sie auf seine Bemerkung von vorhin zurück und fragte wer sie haben wollte. Beflissen begann Isaac seinen Kopf hin und her zu schlackern und kam noch einen Schritt näher. Kurz überlegte ob er es wagen würde den Namen auszusprechen, dann hatte er sich entschieden.

„Daaarss…“

Begann er, doch dann schlug er die Hände vor den Mund und schüttelte wild den Kopf. Neineinein. Er konnte es nicht. Der Name brach Unheil! Er würde ihn nochmehr in die Dunkelheit stürzen. Doch Deira starrte ihn weiterhin auffordernd an. Diese erbarmungslosen Augen! Er musste es ihr sagen.

Hybrid!“

Murmelte er hinter seinen vor seine Lippen gepressten Fingern hervor und duckte sich sogleich, als würde das bloße Aussprechen des Namens den Sithlord herbeirufen. Doch weder materialisierte er sich urplötzlich noch wurde Isaac vom Schlag getroffen. Nach einigen wagte er es erneut aufzusehen und sah sich hektisch um. Nichts. Niemand. Nichts. Nichts kam ihn zu holen. Vielleicht konnte er dann… Noch immer starrte die Violette ihn an…

„Ich…kann zuim…bringen…“

Stotterte der verdreckte Mensch und duckte sich unter ihrem Blick weg und hechtete zur Tür. Ihre Augen! Ihre Augen!

„Folgen! Schnell! Folgen!“

Zischte er, rannte erneut gegen die Tür. Deira konnte ihm bequem schlendernd zu folgen, denn er schaffte es erst sie zu öffnen, als sie ihn erreicht hatte. Erleichtert drückte er sich hindurch und schickte sich an ihr auf allen Vieren voranzugehen. Darth Hybris war inzwischen einer der hohen Alchemisten, soviel wusste Isaac. Das hieß sie mussten zu deren Pyramide. Und durch die Katakomben. Isaac schauderte. Doch das würden sie schon schaffen. Im vergangenen Jahr waren die Katakomben auf der Seite des Tempels viel sicherer geworden…

[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Gänge ] Isaac und Deira
 
Zuletzt bearbeitet:
[ :: Bastion :: Sith-Tempel :: Domän der Oberen :: Trainingsraum/ Janus Sturn | Raziil Marr | Matthew Severide | Marava (NSC) | Visame| Selura Arka| Talohn Hentz| Turwaith | Nergal | Zion :: ]



Zion lauschte seinem Executor Kollegen und stimmte ihm mit einem langsamen Nicken zu. Die Ansichten von Nergal waren für Zion richtig. Bei der Erwähnung der Antastbarkeit der Jedi nickte Zion erneut schwach. Mit gedämpfter Stimme gab er den Worten Nergals noch einen Zusatz.

„Und die große Jedi Jagd soll nie enden…“

Der Sieger stand erhobenen Hauptes und genoss die Lobpreisungen von Sturn und Nergal. Ohne Zweifel war die Miraluka der verdiente Sieger, taktisch gut gekämpft und mit zufriedenstellender Strategie den Kampf für sich entschieden. Zion schaute dann auf den vermeintlichen Verlierer.
Dass er in diesem Kampf unterlegen war konnte Zion nicht abstreiten, ein Sieg durch körperliche Kapitulation. Sein Geist und Wille waren stark und hätten gegen die des Alien möglicherweise länger durchgehalten und letztendlich gesiegt. Doch die Torturen im Vorfeld hatten ihren Tribut gezollt, doch das Leben als Sith ist halt kein Jedihof. Es wird nur selten die Möglichkeit geboten, in bester körperlicher Verfassung einen Kampf zu bestreiten.
Nergal wandte sich wieder zu Sturn und Zion. Er wollte diese Miraluka ausbilden und war der Meinung, dass er diese Jüngerin nicht ohne Zions Kampf entdeckt hätte und dankte sogleich dem Loyalisten, der den Kampf mit verbranntem Gesicht beendet hatte.

„Wir sollten Ihm alle dafür dankbar sein. Es kann nur ein Gewinn für den Orden sein, wenn Ihr diese Jüngerin bei Ihrer Ausbildung begleitet.“

Der Blick des Exekutors wanderte zu dem Jünger (Talohn), der immer noch am Boden lag und leicht wimmerte. Zion ging auf den Menschen zu und schaute ihm noch einmal in die Augen bevor er ihm einen Schlag ins Gesicht gab. Der Körper des jungen Mannes erschlaffte und er wurde ohnmächtig.
Dieser Schlag war notwendig, bevor dieser Jünger noch vor Schmerzen verrückt wurde. Zion konnte keine geistig verwirrten Diener unter seinem Befehl gebrauchen. Mit diesem Knockout hatte er ihm geholfen und somit sich selber einen guten Dienst erwiesen. Der Sith-Executor schaute sich um und sah die junge, tätowierte Rattataki.

„Bring ihn in die nächste Medic Station und warte dann da auf mich.“

Die junge Rattataki schaute kurz zu Janus und nickte dann schnell Zion zu. Sie brachte den bewusstlosen Jünger aus dem Trainingsraum. Zion beobachtete sie kurz und trat wieder zu Nergal und Sturn.

„Braucht ihr diese Rattataki im Moment? Wenn nicht, würde ich sie mir bei Euch ausleihen.“

Insgeheim hoffte Zion, dass sie für Sturn abkömmlich wäre. Denn der bullige Mensch hatte was in ihr gesehen, das er interessant fand. Nun musste er halt schauen, ob sie es auch wirklich war. Zion war sonst nicht der Typ für humorvolle Aussagen, wollte sich diese jedoch nicht verkneifen.

„Ich hatte auch eure Assistentin im Blick, aber ich wollte sie nicht noch mehr entkräften, so eine Robe ist schon schwer genug.“

Mit einem dünnen Lächeln schaute er zu der Assistentin und dann wieder zum Grafen.



[ :: Bastion :: Sith-Tempel :: Domän der Oberen :: Trainingsraum/ Janus Sturn | Raziil Marr | Matthew Severide | Marava (NSC) | Visame| Selura Arka| Talohn Hentz| Turwaith | Nergal | Zion :: ]
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal

Janus unterdrückte ein leises Lachen, als Zion mit gedämpfter Stimme in Richtung des dritten Vollstreckers im Bunde seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, dass die Jagd auf die Diener oder besser gesagt Sklaven der Hellen Seite niemals möge. Der schlanke Graf stimmte darin mit dem Hünen überein, auch wenn er der Meinung war, dass die bloße Ermordung von Jedi nicht sonderlich befriedigend war. Es fehlte diesem brachialen Vorgehen ganz eindeutig an Raffinesse und Eleganz. Viel eindrucksvoller war es doch, den Jedi die Augen für ihre Schwäche und die Lügen ihres Rates zu öffnen, Zweifel in ihren Gedanken zu säen und ihren Glauben an den Orden so sehr zu erschüttern, dass sie sich freiwillig der Dunkelheit zuwandten. Doch wollte der Vollstrecker dem anderen Sith seine Vergnügen nicht missgönnen. Unterschiedliche Wege, das selbe Ziel.

Darth Zion und Lord Nergal schienen ein gutes Verhältnis zueinander zu haben, jedenfalls hatte Janus diesen Eindruck, der kräftige Mensch bekräftigte gegenüber dem maskierten Sith noch, dass auch er die Ausbildung von Visame durch ihn für einen Gewinn für den Orden hielt. Welch seltene Einigkeit hier doch herrschte, dachte sich der blasse Halbechani halb amüsiert, halb nachdenklich. Die drei Vollstrecker in diesem Trainingsraum schienen zumindest in Teilen einer Meinung zu sein und die Atmosphäre war nicht von Konfrontation erfüllt. An diesem Ort keine häufige Konstellation und somit etwas, dass er zu seinem Vorteil zu machen wünschte. Mächtige Verbündete waren wertvoll und nützlich für jene, die nach den höchsten Posten strebten.

Beiläufig verfolgte der Aristokrat, wie Zion den leise wimmernden Talohn ins gnädige Reich der Träume schickte. Mit etwas Glück würde der Jünger von dem kräftigen Menschen lernen und beweisen, dass er es wert war, ein echter Sith zu werden. Oder er würde scheitern und sterben, einer von vielen, die für ihr Versagen bezahlen mussten. Janus konnte dies gleichgültig sein, er hatte bereits guten Willen demonstriert. Seine Aufmerksamkeit wurde erst wieder geweckt, als der hünenhafte Vollstrecker sich an Selura wandte und ihr befahl, den ohnmächtigen Menschen zu einer Krankenstation zu bringen.

Die golden schimmernden grünen Augen des Grafen wurden kurz eine Spur schmaler. Erteilte dieser Zion einfach so den Dienern des Halbechani Befehle? Fragend sah die junge Rattataki zu ihrem Herrn, der kurz überlegte und ihr dann knapp zunickte.


„Sorgt dafür, dass er dort unversehrt ankommt und man sich gleich um ihn kümmert.“

Trug er der jungen Frau noch zusätzlich auf, wohl wissend, dass Jünger nur dann Priorität genossen, wenn ein höherrangiger Sith dafür sorgte. Sie machte sich auf den Weg und Zion wandte sich wieder an Janus und erkundigte sich, ob er Selura für seine Zwecke ausleihen konnte. Diese Anfrage hatte der Graf schon beinah erwartet, und so lächelte er leicht und ließ den anderen Vollstrecker einen Moment warten.

„Sie ist sehr nützlich und ihre Dienste können wertvoll sein. Ihr versteht also, dass ich sie nicht einfach hergeben möchte. Doch ähnlich wie bei Lord Nergal und Visame glaube ich, dass Ihr Seluras Potential voll ausnutzen möchtet. Nun...Euer Wunsch sei Euch gewährt. Betrachtet es als Zeichen meines guten Willens und meines Interesses an der Stärkung der Sith. Ein Interesse, das wir offenbar alle drei teilen.“


Erwiderte Janus schließlich in großzügigem Tonfall. Der Hüne schien guter Stimmung zu sein und machte sogar einen Scherz über Marava, die zuvor schwer unter der Last seiner Robe geächzt hatte. Der Graf lachte leise.


„Ihre Talente liegen auf anderen Gebieten.“

Meinte er mit einem schmalen Lächeln. Drei Jünger im Tausch gegen das Wohlwollen zweier mächtiger Sith, ein gutes Geschäft, befand der ehrgeizige Aristokrat.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal
 
--)}][{(-- Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gang zur Pyramide der Alchemisten - Shub'aog und Dogg (beides NPCs) --)}][{(--

Shub'aog wartete nun schon seit einer ganzen Weile auf seinen Einsatz. Er hatte damit kein Problem, denn sein Volk konnte – wenn es sein musste - sehr geduldig sein. Nach einer viel zu langen Zeitspanne hatte ihn sein Retter aus dem Verlies geholt und ihm eine Dienerschaft angeboten. Und wenn man bedachte, dass jener Mann Zirkelgroßmeister der Alchemisten und er selber nicht einmal machtsensitiv war, dann war das schon ne ziemlich große Sache. Doch sein neuer Meister war zuversichtlich und glaubte an den riesigen humanoiden Wolf . Nicht weniger als die Machtsensivität hatte er ihm versprochen, würde er sich als würdig erweisen und ihm dienen. Shub hatte die Tanks in dem Labor gesehen, hatte gewaltige Kreaturen bestaunen können, welche wie auch er jetzt, zuvor nicht machtsensitiv gewesen waren, nun aber davon profitierten. Dafür musste er nur ein paar Dinge tun, an die er von Natur aus gar nicht gedacht hätte. Zum Beispiel neue Mitglieder für den Zirkel zu rekrutieren, besondere Exemplare ausfindig zu machen und auf ihre Eignung hin zu überprüfen und schlussendlich auch die Feinde seines neuen Meister zu vernichten. Die Natur hatte ihm die nötigen Werkzeuge mitgeliefert, das stand außer Frage. Es steckte genug Kraft im Gebiss um Knochen zu knacken und der Körper war mit Muskeln versehen worden, welche seinen Prankenhieben genug kinetische Energie lieferten, um selbst Rüstungen zu durchschlagen. Nicht ohne sich dabei selber zu verletzen, doch was solls?! Sein Meister war der Herr der Gifte und Elixiere, des Lebens und des Todes. Selbst wenn er Körperteile oder Organe verlor, so hatte ihn der große Mensch versichert, würden diese ersetzt werden. Aber nur wenn er sich als würdig erwies, doch das war für den großen Shistavanen ein angemessener Preis. Oder, wenn er ehrlich war, dann verlangte sein Meister eigentlich sogar zu wenig. Deshalb folgte er ihm auch bereitwillig, egal was man über ihn erzählte. Er war ein fairer Anführer und mehr brauchte er im Moment nicht. Von seiner eigenen Art und dem Rudel getrennt, war Lord Hybris seit langem die erste Person der er sich nahe fühlte. Wie als wäre er das Alphamännchen. Damit konnte Shub'aog sehr gut leben.

Auch jetzt war er wieder unterwegs, doch nicht alleine. Lord Hybris hatte verfügt, dass gewisse Mitglieder seines Zirkels immer zu zweit agieren sollten. Er selber war ja nicht machtsensitiv, besaß dafür aber gut ausgeprägte natürliche Sinne und eine gewaltige Körperkraft. Sein mitternachtsschwarzes Fell und die an die Dunkelheit angepassten Augen machten ihn zu einem nahezu perfekten Attentäter. Nicht überall hier im Orden, schon gar nicht auf den höheren Ebenen, doch für die Domäne der Lernenden hatte es bisher immer gereicht. Sein Partner passte von seinen Fähigkeiten her gut zu ihm, doch ansonsten konnten sie einander überhaupt nicht leiden. Dieser war ein Drall, ebenso schwarz wie Shub, doch nur siebzig Zentimeter groß und das knuddeligste Wesen das der Wolfsmensch jemals in seinem Leben gesehen hat. Obwohl es im Orden schnell mal passieren konnte, dass felltragende Spezies wie sie verfilzten – gefühlt hatte man nie genug Zeit um sein Fell angemessen zu pflegen -, war sein Fell immer voller Volumen, glänzte und so richtig schön weich. Auch sein Gesicht ähnelte mehr dem eines Drall-Kindes, doch sein Blick war so böse wie es seine Spezies erlaubte. Natürlich wurde er ständig auf sein Äußeres angesprochen und stolz wie Drall waren, nahm er es jedem übel. Auch Shub'aog, der erst während ihres ersten Gespräch davon erfahren hatte, hatte es sich mit dem Winzling verscherzt. Jeder Versuch sich ihm anzunähern war Zeitverschwendung, dessen war er sich inzwischen bewusst geworden. Immerhin arbeiteten sie noch zusammen. Wenigstens etwas.Dogg, so sollte man ihn zumindest ansprechen, war vielleicht klein und schwach, doch sein Machtsinn leistete einiges. Er hatte ihr Ziel seit Stunden nicht aus dem dritten, geistigen Auge gelassen und gab nun ein Zeichen. Sie mussten eingreifen, denn der Begleiter ihrer Zielperson war als potenziell tödlich eingestuft worden. Im grunde harmlos, doch dann irgendwie doch gefährlich. Aus Gründen die Shub nicht verstand und auch nicht hinterfragte, hatte man ihm aufgetragen diesen Typen,Isaacwurde er genannt, nicht direkt anzugreifen. Und wenn das von ganz oben kam, dann würde er sich daran halten.

Shub stand, wenn man Richtung Pyramide ging, rechts im Gang hinter einem verputzten Stahlträger und wartete ab. Normalerweise war Dogg bei solchen Aktionen hilfreich, doch dieser Isaac stank derart penetrant, das er gar keinen Machtsinn brauchte. Nichtsdestotrotz stand der Drall auf der anderen Seite, ein an seine Größe angepasstes Trainingslichtschwert in den kleinen Händen. Er war kein Kämpfer und konnte mit seinen kleinen Zähnchen vermutlich mehr Schaden anrichten als mit dem Schwert, doch er besaß eine große Klappe und vermochte oft kluge Dinge zu sagen, sodass man seine geringe Größe und fehlenden Fähigkeiten übersehen konnte. Und das neben ihm meist ein über zwei Meter großer Wolf stand, war sicherlich auch hilfreich. Jetzt sahen sich die beiden ungleichen Partner an und beide konnten im Gesicht des jeweils anderen sehen, wie unangenehm ihnen die gleich folgende Begegnung sein würde. Doch hatten sie eine Wahl? Selbstverständlich nicht. Würde diesem Subjekt etwas geschehen, der Meister wäre nicht erfreut. Nur Stunden vor seiner Abreise hatte er sie entdeckt und das Duo sogleich auf sie angesetzt. Dogg meinte, sie passe perfekt und müsse daher unbedingt eingesammelt werden. Nur dieser Isaac war ein Problem. Man sollte ihm nicht zu nahe kommen, doch weder Shub'aog, noch Dogg besaßen die Macht oder Mittel um ihn aus der Entfernung auszuschalten. Also was tun?

Nur wenige Herzschläge später war der ausströmende Gestank dieses verwahrlosten Menschens kaum mehr zu ertragen. Er war nah genug. Sein Gebrabbel und ihre Schritte konnte man ebenso wenig überhören, doch erst als sie nur noch etwa drei Meter entfernt waren, schälten sich beide pechschwarzen Fellträger aus dem Schatten. Ihr Fell war sogar so schwarz, das selbst die tiefen Schatten heller als sie waren, doch für diese Aktion war es unerheblich. Dogg stellte sich vor Shub, die linke ausgestreckt und auf Isaac gerichtet, hielt er mit der Rechten sein Lichtschwert am Gürtel fest und tat so, als würde er es gleich ziehen wollen. Shub'aog baute sich dahinter auf, den Kopf leicht gesenkt und die grünen Augen mit den goldenen Ringen auf ihr Ziel gerichtet. Eine junge, weibliche
Togruta, deutlich kleiner als er, aber deutlich größer als Dogg. Nicht nur das sie eine der wenigen ihrer Spezies war, welche sich in diesem Orden aufhielten, sie besaß auch den gesuchten genetischen Code. Sollte sie sich als untauglich erweisen, der Meister würde sie in ihre Zellbestandteile auflösen und sie für seine Experimente benutzen. Oder schlimmeres, denn was genau er mit ihnen tat wusste niemand. Doch man kannte seine Fähigkeiten. Die Bestien in den Tanks in seinem Labor waren für Shub'aog ein unumstößlicher Beweis. Bevor sich die beiden Alchemisten-Initiaten jedoch über ihren Erfolg freuen konnten, musste sie erst einmal diesen verdreckten und zum Himmel stinkenden Menschen loswerden.

„Du kommst mit uns. Mit uns mit, ja, los, sofort. Du da, Frau, mitkommen. Jetzt.“

So jähzornig und aufgeblasen Dogg auch auftrat, seine Stimme war viel zu kindlich und hoch. Außerdem redete er viel zu schnell, wiederholte sich ständig, würde am Liebsten aber jedem die Kehle durchbeißen, welcher ihn darauf hinwies. Shub hatte es einmal getan und dann zehn Minuten lang seinen Hals und alle anderen leicht zu erreichenden Arterien vor den Bissen schützen müssen.


„Und du da. Stinkender Müllhaufen. Weg mit dir. Los, hau ab. Keine Chance gegen mich. Gegen uns. Tod und Verderben, Blut und Galle. Verpiss. Dich!“

Oh Wunder, dieser Isaac händigte ihnen das Mädchen nicht sofort aus. Weil Shub schon etwas ähnliches erwartet hatte, machte er noch einen Schritt auf das Duo zu und kam somit noch ein Stück weit mehr aus dem Schatten heraus. Die künstliche Fackel, welche auf der Höhe der Togruta angebracht worden war, erhellte das haarlose Gesicht des Shistavanen dennoch nur unmerklich. Sein sanften Augen passten eigentlich gar nicht zum restlichen Körper und schon gar nicht zu seinem Namen, welcher übersetzt in etwa „schwarzer Tod“ bedeutete, doch dafür zu seinem Charakter. Eigentlich war er ja ein friedliche Seele. Er würde jedes Beutetier umbringen, würde er sonst verhungern, doch Mord lag ihm eigentlich fern.

„Du solltest ihm gehorrrchen. Gehh weg, Lorrrd Hybrrris errrhebt Ansprrruch aruf dieses Mädchen. Geh oderrr stirrrb.“

Um zu beweisen, dass er es ernst meinte, breitete der riesige schwarze Wolfsmensch seine Arme aus und offenbarte so seine schwarzen Krallen. Wie auch sein Partner trug er keine Kleidung und im Gegensatz zu Dogg noch nicht einmal eine Waffe. Aber bisher hatten ihm seine natürlichen Waffen immer gereicht. Und das mussten sie vielleicht auch heute, denn Isaac reagierte kaum bis gar nicht auf diese Drohung. Doch selbst wenn er es gewollt hätte, Dogg platzte in diesem Augenblick der Kragen und er sprang auf den Menschen zu. Man konnten den kleinen Drall auf zwei Arten dazu bringen von einer Sekunde auf die andere völlig auszurasten: Man verspottete oder ignorierte ihn. Meist sorgte seine helle Stimme und Auftreten dafür, dass man ihn selbst mit dem hinter ihm stehenden Shub'aog nicht ignorieren konnte, doch dieses mal nicht. Dogg bekam einen Tunnelblick und griff einfach an.

„Nein!“

Doch zu spät. Er traf den Menschen frontal im Gesicht, schleuderte ihn zu Boden und versuchte ihm die Kehle durchzubeißen. Er hatte den flauschigen Kopf auch schon am Hals, da hielt er plötzlich inne. Und sprang kurz darauf wie von einem Stromschlag getroffen zurück, landete jedoch nicht auf den Füßen, sondern mit dem Rücken an der Wand. Seine kleinen Hände tasteten sein Gesicht, den Hals und die Brust ab, sein Blick voller Angst, nein, Panik und Schmerz. Die Augen rollten unkontrolliert in den Höhlen, blutiger Schaum bildete sich binnen weniger Herzschläge vor seinem Mund und er begann sich selber mit seinen kleinen scharfen Krallen zu verletzten. Er versuchte etwas zu sagen, doch seine Stimme war inzwischen so schrill und hell, dass Shub'aog kein Wort verstand. Eigentlich hätte er seinem Partner helfen sollen, doch im Gegensatz zu diesem war sein Geist nicht benebelt worden. Er erinnerte sich an die Warnung und hielt sich daher lieber von dem Drall fern, welcher nun am Boden lag und mit immer schwächer werdenden Tritten und Schlägen die Wand, den Boden und sich selber traf. Und dann war es vorbei. Die kleinen plüschigen Ärmchen zuckten ein letztes mal und fielen dann leblos zu Boden. Der Todeskampf hatte die volle Aufmerksamkeit des Shistavanen auf sich gezogen, weshalb er erst jetzt, wo er in Isaacs Richtung starrte, bemerkte, dass dieser immer noch am Boden lag. Auch er drehte und krümmte sich, Bluttröpfchen flogen durch die Luft und immer dann wenn er mal eine Hand von der Kehle nahm, konnte man das im Zwielicht fast schwarz glänzende Blut des Menschen sehen. Es war nicht so viel, als hätte Dogg ihm tatsächlich den Hals zerfetzt, doch ein wenig Schaden hatte er anrichten können. Shub'aog ließ sich aber nur kurz ablenken, dann sah er die Togruta an.

„Komm besserrr mit. Es ist in deinem Interrresse!“

Shub drehte sich um und zückte zugleich den einzigen Gegenstand welchen er am Körper trug. Mangels Taschen verbarg er diesen in seiner dichten Mähne am Hinterkopf, indem er einzelne Bündel zu Strängen verband und mit diesem besagten Gegenstand festband. Er machte das noch nicht lange, weshalb er ein wenig brauchte um ihn herauszufischen, doch schließlich gelang es ihm und er aktivierte den Kommunikator. Damit rief er die Zirkelwächter der Alchemisten und ließ sie wissen das Doggs Leiche abgeholt werden, man aber vorsichtig dabei sein musste, da er höchstwahrscheinlich vergiftet worden war. Noch schnell den Ort durchgegeben, dann legte er wieder auf. Die Togruta würde ihm schon folgen. Und wenn nicht, nun, sofern sie nicht die Macht nutzen konnte um schneller zu rennen, dann würde er sie einholen...


--)}][{(-- Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Gang - Shub'aog (NPC) und noch namenlose Togruta --)}][{(--
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC), Visame, Selura Arka, Talohn Hentz. Turwaith, Darth Zion, Nergal

*Der Kampf war vorbei und Visame war die Siegerin, sie spielte ihren Zorn runter sie wollte wohl töten..es passte wohl kaum zu ihrem Kampfstyl aber sie war gut. Irgentwann würde Selura gegen sie vielleicht kämpfen und es würde sich rausstellen wer besser war..aber im grunde war dies weit unten in der Liste, Zion sprang ihren Gedankengang als Er Selura befohl Talohn in die Krankenstation zu bringen, sie war sich zunächst unsicher...immerhin war sie von Janus gerufen worden hatte Zion dann etwas zu sagen? Ein Blick zu Janus sollte da abhilfe schaffen und er nickte Sie soll dafür sorgen das er dort unbeschadet ankommt. Gleich machte sich Selura auf zu Talohn zu gehen und ihm mit einigen griffen schafft sie es sogar ihn hochzuheben und murmelt*


Na dann...

*Sie sollte dann dorten auf Darth Zion warten...was auch immer Er vorhat, sie hatte zumindest die Chance diesem eigen.."Durck" welcher in diesem Raum entstand zu entfliehn. Auch wenn sie es irgentwie genoss Meistern bei der Arbeit zuzusehn. Zum glück kam Talohn und Selura nichts entgegen auf dem Weg zur Medi-Station wo sie ihn sogleich einige Medi-Droiden auszogen und seine Verbrennungen offen legten, Selura nahm abstand und lehnte sich an die Wand mit verschränkten Armen die Medi-Droiden werden den rest schon machen, zuerst sahen sie sich alles an und entschlossen ihn in einen Bacta-Tank zu stecken wo er nun hing. Was ihm wohl durch den Kopf ging? Selura ging einige male zu ihm rüber und betrachtete ihn eine Weile, Kurz wurde er wach und ein Medi-Droide ging zwischen ihnen durch und er wurde kurz Wach, auch wenn er Selura kurz ansah und dann an sich herrunter, glaubte Selura nicht das er es mitbekam wer hier stand. Er war so hilflos in diesem Tank und Selura dachte kurz darüber nach was sie anstellen könnte. Immerhin war ihre Aufgabe doch nur ihn hier her zu bringen...niemand würde etwas merken..Talohn´s Verbrennungen waren sogut wie geheilt und er schloss seine Augen, Selura war sich sicher er konnte sie hören*

Da hast du noch gerade glück gehabt....nichtwar? Ich werde dir eine Geschichte erzählen...wärend du da drinnen bist ob du willst oder nicht...Ich habe Jahre hinter diesen Mauern verbracht...ich habe nur über meine Kultur und meine Vorfahren gelesen...doch ich habe beschlossen mich an diese Worte zu halten..Ich habe hier drinnen bereits einen Verräter hobs genommen...nicht ganz ohne hilfe aber dennoch...und ich lebe noch. Hier drinnen heisst es überleben...auch wenn diese Regel der 2 Schon lange nicht mehr gilt...alle haben einen Plan..viel hat mit Macht und einfluss zutun...Ich möchte ein Schatten sein...ein Schatten den man kennt aber man nur mit Worten der Angst ausspricht.

*Selura ging näher an den Bacta-Tank und klopfte leicht mit ihrer Rechten hand dagegen*

Ich habe in den Katakomben dinge gespührt die unglaublich waren...ich frage mich was ich anstellen kann wenn ich endlich gelehrt werde...meine Vorfahren waren stark und es ging nur um Kampf...stärke...und der Stärkste Überlebt...und du Überlebst und dadurch hast du in gewisserweise meinen Respekt..Ich werde gegen dich Kämpfen müssen...irgentwann...aber ich habe das gefühl das dies nicht heissen muss das es als Feinde geschieht.

*Auch wenn Selura ein wenig seltsam klingt schien es als würde sie sich mit Talohn anfreunden wollen. Sie wollte nichtmal irgenteine verschwörung anzetteln oder sonstiges. Sie lernte Leute durch den Kampf kennen..sie hatte gesehen wie Visame und Talohn gekämpft haben und mehr musste sie nicht wissen. Sie nahm sich letztendlich einen Stuhl und stellte ihn so hin das die Lehne zu Talohn zeigt und sie setzte sich mit dem Gesicht zu ihm darauf. Ihre Arme stützten sich auf die Rückenlehne und sie sah ihn an ein Kurzer blick auf die Anzeigen die Okey vielleicht würde Zion ja fragen wie es ihm geht und da wollte sie immer wieder aufpassen*

Ich bin Selura...wie ist dein name? Verzeih wenn ich ihn nicht mitbekam?

*Sie wusste er konnte nicht Antworten...aber vielleicht würde er sich an die Frage ja erinnern und ihr später antworten.*

[Bastion - Bastion Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Medic Station] Talohn Hentz, Selura, Medic Droiden [NPC's]
 
[Bastion – Bastion Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Trainingsraum] – Janus, Zion, Tahlon, Raziil, Selura, Mathew, Visame, Nergal, Mavara(NPC)

‚Und die große Jedi Jagd soll nie enden.‘ Wiederholte Nergal in seinen Gedanken. Bei all der Ambition, bei all den Plänen die er für sich und für den Orden der Sith schmiedete… niemals würde er diesen Aspekt seines Daseins vergessen. Ob es nun ein Überbleibsel der jahrelangen und harten Schule von Janem Menari war… wohl eher ein Teil davon und das Wissen die Bruderschaft, die der Chiss unter seinen Lehrlingen geschmiedet hatte. Ysim, dessen Schüler Draconis, Zion, Exilis und Nergal selbst. Als er sie zu den Ash’rak geformt hatte und sie lange Zeit gemeinsam agiert hatten, da hatte sich unweigerlich etwas gebildet, das nur schwer wieder aufgebrochen würde. Ja, es war seine Entscheidung gewesen Exilis zu verraten und ihm dem Tod zu überantworten, doch dieser eine Sith, war eine ganz, ganz andere Sache gewesen, als des Chiss andere Schüler.

„Ash’rak bis in den Tod.“ Antwortete Nergal auf den Satz von Zion

Janus Sturn hatte durchaus Rech, auch Entscheidungen der Vergangenheit in Zweifel zu ziehen, sodass der Executor dem Grafen zwar ein deutliches Nicken schenkte, sich jedoch nicht weiter darin verhedderte was nun stumpfe und unnütze Wege gewesen waren, die mancher in der Vergangenheit beschritten hatte. Letztendlich war es auch ein recht nützliche Bestätigung seitens des Grafen, für Nergal, das dieser sich durchaus eigene Gedanken machte. Andere, seichtere, Geister hätten ihm schlichtweg beigepflichtet und sich darin ergangen welche Sith sie für besonders talentiert im Bereich der Intelligenzfreiheit hielten. Unweigerlich kamen Nergal selbst ein paar Kandidaten in den Sinn die auf seiner Liste standen, doch er unterband jene Gedanken bereits im Keim. Schob alles was damit zu tun hatte von sich und würde sich zu einem späteren Moment darin ergehen.

Das der Graf auf seine Frage hin positiv reagierte, erfüllte Nergal mit einer gewissen Vorfreude. Zwar hatte er all die Jünger die nur auf seine geäußerten Wünsche warteten, er hatte seinen Anzat Sklaven Ik‘hriel und seinen eigentlichen Schüler Ario, doch bedachte man wie lange dieser sich schon nicht mehr bei ihm gemeldet hatte, hatte er wohl auf seiner aufgetragenen Mission versagt, doch wahrhaftig unterwiesen hatte er schon lange nicht mehr. Und diese Miraluka. Visame. Ja, sie besaß Potenzial. Solchermaßen das sie in Nergals Augen als einfache Dienerin des Grafen wirklich verschwendet wäre.


„Ihr seid zu freundlich, Lord Sturn.“

Auch wenn ein gewisses Amüsement aus seiner Stimme nicht herauszuhalten war und selbst nach dem passieren seiner Atemmaske noch zu hören war, würde recht verständlich sein, dass sich der Executor ob der Verbindung dieses Wortes mit einem Sith erheiterte und nicht etwa über den Grafen lachte. Zur Unterstreichung eben jenes Aspektes, neigte er dem Grafen sein Haupt entgegen, weiter als bei seiner Begrüßung und drückte so ebenfalls seine Dankbarkeit aus. Letztlich hätte er auch ablehnen können. Nicht das Nergal dagegen machtlos gewesen wäre, für viele Jünger wog das Versprechen auf einen Meister mehr, als die bloße Dienerschaft unter einem mächtigen Sith. Immerhin offerierte er das, was sie alle anstrebten. Einen Weg zu mehr und mehr Macht.

„Oh gewiss nicht. Behaltet sie. Ich verweilte lange genug auf Coruscant im Gouverneurspalast um erahnen zu können was euch dann drohte, Lord Sturn.“ Reagierte er auf den Nachsatz des Grafen ob seiner Assistentin. „Ich habe auch ein, zwei Jünger deren logistisches Potenzial meine Hände so leicht nicht verlassen wird.“

wie sich die weitere Szenerie so entfaltete, empfand Nergal durchaus Anerkennung für den Grafen. Er hegte zwar durchaus den Verdacht, dass seine Aktionen nicht allein aus Altruismus heraus begangen wurden, doch wem konnte man in diesen Mauern schon eine eigene Agenda verdenken? Und er selbst war ja darüber hinaus ebenso gewillt sich diese beiden Executoren als potenzielle Partner zu merken. Wenngleich Nergal ein wenig überrascht war, das sich Darth Zion in eine entsprechende Rolle entwickelt hatte, die ihn als brauchbaren Partner dastehen ließ. Bevor er ihn auf Ruusan wiedergetroffen hatte, hatte er ihn eine lange Zeit nicht gesehen. Daher waren die meisten Erinnerungen als veraltet zu bezeichnen, gemessen an dem was er nun auch heute in diesem Trainingsraum erlebt hatte. Und in einer Schlangengrube ein paar Zähne zu wissen, die sich vielleicht erst in andere Widersacher bohren, war einfach nichts Schlechtes.

Damit war es also besiegelt. Zion würde wie es schien einen neuen Schüler, vermutlich sogar zwei erhalten, während Nergal die Miraluka unter seine Fittiche nehmen würde, dank des Grafens Verzicht auf die Jünger.


„Eine Agenda über die viel zu viele Sith nicht einmal stolpern.“ Meinte der hünenhafte, ehemals nur auf den Kampf fixierte, Sith. „Es ist wahrlich gut zu wissen, dass es noch Sith in diesem Orden gibt, die mehr sehen als ihre ureigene Macht und sich um mehr kümmern als ihre eigene Machtbasis.“
Kurz wand er sich der Miraluka Visame zu.

„Da ich nicht davon ausgehe, dass du schwer von Begriff bist, wirst du mich fortan mit Meister ansprechen, jedweder andere Sith über dir ist dieses Titels nicht mehr würdig. Sei aufmerksam, achte darauf was ich sage und was andere sagen. Lerne. Denk mit, aber wage es in Gesprächen wie diesen…“ Nergals Geste umfasste Zion und Janus. „…niemals deinen Mund zu öffnen, ohne dass man dich dazu aufgefordert hat. Hast du das verstanden, Schülerin?“

Vor Jahren hatte er das letzte ‚Goldene Zeitalter‘ miterleben dürfen. Janem Menari und Phollow Hal’oun‘tian waren so unaufhaltsam erschienen. Niemals hätte er sich damals ausgemalt das sie eines Tages zu Randfiguren würden, oder gar gänzlich verschwinden. Heute stand er kurz davor den letzten Schritt zu absolvieren mit dem er auf selber Stufe stehen würde, wie sie einst. Sprachrohr des Ordens und des Imperators… Überraschend überkam ihn die Erinnerung an die Worte Allegious, die dieser in alter Sithsprache an ihn gewandt hatte. Ob er sich noch daran erinnerte? ‚Suche mich erneut auf, wenn du jene Sprache verstehen kannst.‘ Nicht mehr, nicht weniger. Doch das hatte Zeit für einen anderen Tag. Allegious, seine Launen und sein düsterer Intellekt, war mit Vorsicht zu genießen. Und noch war er kein wahrhaftiger Herausforderer auf den Thron.

„Nicht zuletzt waren es die damaligen kombinierten Anstrengungen von Phollow und Menari, die den Orden einten und unsere einstmalige Vormachtstellung ermöglichten… Jedi… Republik… zurückgedrängt. Schwach.“ Ungewollt entfloh ihm ein kurzes kopfschütteln. „Manchmal frage ich mich, was wohl geschehen wäre, wäre Allegious mit seinem Verrat nicht davon gekommen… aber… das liegt nun lange zurück. Es gilt, ganz richtig, die Zukunft der Sith nicht im Sande verlaufen zu lassen, auf das wir dereinst die Relikte sind, die in ferner Zukunft einmal im Staub der verwüsteten, ehemaligen Hauptwelt des Imperiums gefunden werden…“

[Bastion – Bastion Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Trainingsraum] – Janus, Zion, Tahlon, Raziil, Selura, Mathew, Visame, Nergal, Mavara(NPC)
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Bibliothek | Nihilus, NPC´s]

Nihilus klappte das Buch zu, stand auf und lief ein paar Schritte in die Gang. Er drehte sich einmal im Kreis und suchte das nächste Regal aus, um sich weiter zu bilden.
Doch ehe er sich versieht, steht vor ihm der Jünger von vorhin mit seinem Kollege, seine Nase blutet immer noch etwas und er scheint sehr schlecht gelaunt zu sein.

"Ich bring dich um" sagte er in einem unterdrücktem Schreien.

Nihilus überlegte, weglaufen kann er nicht sie würden ihn überall suchen und töten wollen. Auf ein Regal klettern konnte er auch nicht. Er entschied sich zu Kämpfen.

"Das ist dafür, das du mir vorhin fast die Nase gebrochen hast." brüllte der Jünger nun etwas lauter.

Nihilus ging einen Schritt zurück.

"So ist es recht, du kleiner Feigling lauf nur weg." Sagte der Jünger in einem sehr siegessicheren Ton.

"Ich habe nicht vor weg zulaufen, wenn du mich Töten willst, dann komm und probiere es doch." antworte Nihilus genervt.

Beide Jünger rannten auf Nihilus zu, er probierte sich auf den ersten zu Konzentrieren. Als die Gelegenheit kam wich er zur Seite aus und verpasste dem ersten, einen Schlag in die Magengrube.
Der 2 war kurzfristig erstart, faste sich aber wieder und hohlte aus. Nihilus blockte dies aber ebenfalls, auch wenn es diesmal etwas schwieriger war, da der andere Jünger eine enorme Kraft hatte. Nihilus sammelte seine gesamte Kraft und verpasste dem Jünger, einen so heftigen Fausthieb in das Gesicht, das dieser nach hinten umkippte.

"Wenn ihr nicht wollt, dass ich euch töte verschwindet lieber und kommt nie wieder in den Tempel zurück". Beide rannten sofort weg, ob sie nun verschwanden oder wieder kommen, war Nihilus eigentlich egal. Er lief zum Regal welches er sich vorher ausgesucht hatte und holte das erst beste Buch heraus. Er setzte sich wieder an den großen Tisch und fing an zu Lesen.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Bibliothek | Nihilus, NPC´s]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben