Bastion

Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher

Langsam begann sich Tom zu fragen wovor er sich eigentlich sorgen gemacht hatte? So schlimm war die High Society nun wirklich nicht, wie er Gedacht hatte. Jetzt waren sie bereits beim du angelangt, besser konnte es doch gar nicht laufen. Ein Gespräch kam auch langsam im Gang. Etwas überraschend für Tom kam jedoch Sabars Einwand, das sie seine Beförderung feierten. Das war zwar die Wahrheit, aber nur ein Teil davon. Das auch Sabar etwas zu Feiern hatte lies er einfach aus? Ob er das mit Absicht getan hatte? Wollte er seinen neuen Titel verheimlichen? Wenn er so drüber nachdachte, hatte er sich auch nicht als Sith zu erkennen gegeben, sondern nur mit seinen weltlichen Adelstitel. Vielleicht wollte er ja nicht großartig auffallen? Was in Angesicht von soviel hübschen Damen doch etwas verwunderlich war.

Natalie überraschte ihn ebenfalls ein wenig mit ihrem wissen, wenn man genauer über ihre Worte nachdachte. Woher wusste sie, was andere Ehrengardisten in ihrer Freizeit machten? Hatte sie etwa Kontakt zu einem? Oder ging mit einem aus? Das die Getränke auf irgend eine unbekannte Frau gingen war eine doch sehr erfreuliche Wendung, zu der er bestimmt nicht nein sagen würde. Kostenlos saufen, war nie verkehrt. Der Club war bestimmt auch Sau teuer, aber das war jetzt nicht mehr sein Problem. "sabar und ich haben eine ganze menge zusammen durchgemacht, das Verbindet" Erklärte er Odile. Den Wingman hatte Sabar sich nicht verdient und gehörte klargestellt. Auch wenn es Tom ein wenig schmeichelte. Dann wandte er sich Natalie und ihrer Frage zu und musste kurz drüber nachdenken, was genau er ihr antworten sollte ohne Sabar als Sith oder Ritter erkennen zu geben. Den anscheinend wollte er das noch Geheim halten. Vielleicht hätten sie so etwas besser vorher absprechen sollen. Aber an alles konnte man wohl nicht denken.

"Tom reicht vollkommen aus und wie Sabar eben bereits erwähnt hat, Feiern wir" und versuchte dabei nicht zu stolz zu klingen und stieß mit Natalie an. "meine gerade erfolgte Beförderung zum Captain und meine Aufnahme in die Ehrengarde durch den Imperators. Deshalb kann ich noch gar nicht mit meinen neuen Waffenbrüdern unterwegs sein." Setzte Tom als Erklärung für Natalie hinzu. Er war erst vor wenigen Stunden aufgenommen worden, in die Ehrengarde und kannte seine neuen Kampfgefährten noch gar nicht. Aber das würde sich wohl ändern, in den nächsten Tagen. Kurz warf er Odile einen neugierigen Seitenblick zu, wie sie darauf reagierte. Irgendwie war ihm ihre Reaktion wichtiger als die aller anderen hier. Auch mit Odile und den anderen Damen stieß er an. "Prost" Ehe er einen ersten vorsichtigen Schluck nahm, um den Geschmack zu testen. Das Gesöff das Natalie da gemischt hatte schmeckte überraschend gut.

Erst jetzt vielen Tom Odiles blasen Sommersprossen auf, als sich eine Strähne ihres Haares, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte, zur Seite strich. "Das mit der Aufführung würde mich auch interessieren? Was ist damit gemeint? Theater, Holofilm, Musik?" fragte er wie auch Sabar neugierig nach und blickte Odile dabei lächelnd an. Er war überaus froh und erleichtert das sie zumindest ein reiner Mensch war. Den Takyma war nicht die einzigste Chiss in der runde, wie die Augen von Natalie und Treeya bewiesen, nachdem sie ihre Sonnenbrillen abgenommen hatten. Fand gerade eine Invasion weiblicher Chiss auf Bastion statt? Fünf an einem Tag waren doch eine ganze menge von ihnen. Da waren ihm die menschlichen grünen Augen von Odile, alle mal lieber.

Diesmal nahm Tom einen etwas größeren Schluck von Natalies Cocktail, den brauchte er jetzt dringend. Da sie alle miteinander befreundet waren, sollte er sich diesmal wohl etwas besser als üblich, den Nichtmenschen(Takyma) gegenüber verhalten. Treeya und Natalie waren eindeutig Mischlinge und zumindest zum Teil menschlich. Waren Chiss mit Menschen kompatibel? Eine verstörende Tatsache, die Tom bis dahin nicht bewusst gewesen war. Aber auch dank des Alkohols abgemildert wurde, wenn man von den Augen absah, waren die beiden eigentlich doch ganz schnuckelig. Auch wenn sie nicht ganz mit der Blondine mithalten konnten. Er musste Lächeln als sich die Strähne schon wieder selbstständig machte. Irgendwie wirkte sie dadurch ein wenig verwegener und Wilder. Er hatte in letzter Zeit nicht so viel Gelegenheiten gehabt zu lächeln, das es ihm in Gegenwart der Damen selbst ein wenig auffiel, an ihm. "Und woher kennst du die Gewohnheiten der Garde?" fragte er Natalie neugierig.

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Die das Rennen ins offene Messer bevorzugen, haben die Gefahr immerhin vor Augen.
[-- Orbit von Bastion - Shuttle von Gouverneur Saphenus - Passagierabteil - Grin allein --]


Die Stunden vergingen in scheinbar unterschiedlicher Geschwindigkeit. Je nach Thema, mit dem sich der ehemalige Arenakämpfer auseinandersetzen musste oder eben wollte, brauchte er mal nur gefühlte fünf Minuten oder drei Stunden. Alles Rund um das Imperium und den Sith Orden und ihre Geschichte, wichtige Mitglieder, heutige Politik und Grenzen, all das langweilte Grin schier zu Tode. Wie sehr er beim Lesen nach Abwechslung gierte, bekam er immer dann mit, wenn er plötzlich das Messer in seiner freien Hand bemerkte, welches automatische Bewegungen vollführte. Manche Textpassagen musste der Maskierte drei oder vier mal lesen, weil seine Gedanken immer wieder abschweiften und seine Augen schließlich auf seinem Messer landeten. Es gab aber auch Momente, in denen er dieses komplett vergaß. Zum Beispiel wenn es um die Zirkel ging oder um Tatsachenberichte über die Macht, die so glaubhaft wirkten, dass selbst der zweifelnde Grin sie glaubte. Sie glauben wollte. Die Texte unterrichteten ihn aber nicht nur über zweifelhaft sinnvolles oder spannendes, sondern auch über tatsächlich nützliche Dinge. Janus Sturn zum Beispiel, den er nur dank des Pads kannte und einzuordnen wusste. Sein Meister und er standen – rangtechnisch – auf der selben Stufe, doch ihre Vergangenheit, sofern bekannt und hier niedergeschrieben, unterschied sich drastisch. Als er dies so las, da wuchs eine Art Stolz in Grin heran. Stolz auf seinen Meister, der es deutlich schwerer als Sturn gehabt hatte und trotzdem dort war, wo er nun stand. Der Maskierte verspürte nicht per se eine Abneigung gegen Adlige oder „Glückhabende“, doch er selbst hatte sich alle Siege hart und schmerzhaft erkämpfen müssen, weshalb er automatisch mit seinem Meister sympathisierte. Er erkannte aber auch an, dass es ein Bündnis gab und er als Vermittler eingesetzt wurde. Auch verstand er die Bedeutung dessen, denn sein Meister, so gut er auch war, alleine konnte selbst er es nicht mit der Galaxis aufnehmen. Nur eines verstand Grin nicht. Was Janus Sturn von all dem hatte.

Als sie schließlich auf Bastion landeten, da war Grin bei diesem Thema noch immer nicht wirklich weiter. Er konnte den Mann einfach nicht durchschauen. Da der Pilot die gesamte Reise über kein Wort mit ihm gewechselt hatte und er selbst auch jetzt nicht das Bedürfnis verspürte, daran etwas zu ändern, verließ Grin die Fähre, sobald sich die Laderampe gesenkt hatte. Die Kontaktperson von Sturn kannte er immer noch nicht, weshalb sein eines nicht verdecktes Auge den Bereich vor dem Schiff absuchte. Und ziemlich schnell eine auffällige Person erfasste, die auf jemanden zu warten schien und auch in seine Richtung schaute. Da Grin die Jahre in der Arena nicht nur nicht abschütteln konnte, sondern es auch nicht wollte, begann sofort die obligatorische Musterung des Gegenübers. Es handelte sich vermutlich um eine Umbaranerin, sofern sie nicht – wie Grins eigener ehemaliger Meister – auf kosmetische und oder operative Veränderungen des Äußeren stand. Ihre weite schwarze Robe ließ im Kopf des Maskierten unterschiedliche Bilder aufblitzen, viele davon aus seiner Vergangenheit, ein paar aus der Phantasie geboren, weil er sich jene Gegenstände vorstellte, die sich darunter verbargen. In der Arena waren solche Gegner zwar leicht zu durchschauen, aber dennoch nicht ungefährlich gewesen. Wer ohne sichtbare Waffen hinein gekommen war, aber solche Kleidung getragen hatte, der hatte seine Mordwerkzeuge natürlich darunter versteckt gehalten. Die Frage war nur: Um welche Waffen handelte es sich? Da er sie aber wohl zu einem Zweikampf zwingen musste, wollte er diese Wahrheit aufdecken, musste er die Geheimniskrämerei seiner Gegenüber wohl oder übel hinnehmen. Der Gedanke an einen Kampf war dennoch noch nicht ganz verschwunden, als sie ihn ansprach und er zuhören musste.

Ihre Rhetorik zu durchschauen war Grin schon mal nicht möglich. Obwohl sie ihn scheinbar nur begrüßte und dabei ein paar Informationen einstreute, wollte der Maskierte an keine normale Begrüßung glauben. Er antwortete dennoch gleichermaßen höflich, wenn auch deutlich kürzer und einsilbig. Das sie ihn musterte, nahm er kommentarlos hin. Er war es ohnehin gewöhnt, dass man ihn anstarrte und blöde Kommentare abließ. Bisher hatte ohnehin kein Arenakämpfer die Chance erhalten gehabt, diese Überheblichkeit bereuen zu können und auch jetzt fühlte er sich der Umbaranerin überlegen. Während ihres Sparzierganges durch den Orden sprach sie weiter, erklärte ihre Anwesenheit und was sie noch tun würde. Dann waren sie auch schon da und er durfte in ein Quartier eintreten, in welchem er sich nur kurz umsah. Laut Datapad seines Meisters wäre es klug das Quartier zu durchsuchen. Sobald er alleine war. Deshalb drehte er sich nur langsam einmal im Kreis und sah dann Ori an. Ihren richtigen Namen würde er sich nicht merken. Hatte er nie getan, wenn es um echte und potentielle Gegner ging. Und für ihn war selbst Sturn und alle seine Diener welche. Auch das hatte im Text auf dem Pad zwischen den Zeilen gestanden und es hatte seine Nerven in Brand gesetzt und das Messer in seine Hand zurückkehren lassen. Doch nicht jetzt. Im Augenblick hielt er das – mit einem Passwort geschützte – Pad hoch.


„Ich habe … viel gelesen. Jetzt könnte … ich … Abwechslung brauchen. Während ... wir warten.“


Er steckte es wieder weg und legte den Kopf leicht schief, eine Geste, die er sich erst im Shuttle angeeignet hatte, um ein Lächeln auszudrücken, welches dank geschlossener Maske nicht sichtbar war. Natürlich hatte er auch Fragen und würde gerne darüber reden, doch seine für jeden Zuhörer deutlich eingeschränkten verbalen Fähigkeiten wollte er nicht schon so früh zur Schau stellen. Außerdem konnte er sie vielleicht sogar gänzlich verbergen, wenn er die wenigen Worte, die er dann doch sprach, richtig betonte. Übung hatte er darin aber noch keine. Da Ori ihn aber eh nicht kannte...

[-- Bastion - Orden der Sith - Domäne der Lernenden - temp. Quartier von Grin - Grin und Kalinda Orindi (NPC) --]
 
Bastion - Sith-Tempel - Gänge - Alizee und Shim’rar

Die Anlage des Sith-Ordens war beeindruckend, wenns auch irgendwie ein bisschen was von einer zu gross geratenen Gruft hatte. Zumindest vom Gefühl her. Alizee stellte sich ein paar Halbstarke aus der Gegend vor, die Nachts versuchten hier einzudringen. Als Mutprobe. Alizee wäre früher bei so einer Aktion mit Sicherheit auch dabei gewesen. Aber auf ihrer Heimatwelt gab es nichts dergleichen, was einen so verlocken würde. Und die Kids würden wahrscheinlich auch den Schreck ihres Lebens bekommen, zumal sie wohl nicht besonders weit kommen würden, bei allem, was Alizee bis jetzt gesehen hatte. Bei den Jedi war das wohl anders, so wie ihr Meister ihr jetzt von ihnen erzählt. Sie grinste den lilahäutigen an.

"Ihr wollt auf Jedi-Jagd gehen?"

Alizee hatte nie mit dem Gedanken gespielt, zu den Jedi zu gehen. Warum auch? Bevor Shim´rar aufgetaucht war, hatte sie nichts von ihrer Machtsensitivität gewusst. Und danach? Gut, sie hätte sein Angebot vielleicht ablehnen können und wäre dann vielleicht Gefahr gelaufen, dass er sie aus dem Weg geräumt hätte. Aber selbst wenn nicht: Sie war Imperial, auf einer imperialen Welt aufgewachsen und entsprechend erzogen.Auch wenn die Imperialen Nichtmenschen wie Abschaum behandelten, hatte Alizee einen gewissen Nationalstolz entwickelt. Schliesslich war es ihr bisher ja nicht sooo schlecht gegangen. Das die Jedi aber auch irgendwas richtig machten, da sie ja immernoch existierten, war auch ein guter Punkt.

"Vielleicht liegt ihr Geheimnis genau da. Dass sie eben nicht so wählerisch sind, wen sie aufnehmen. Masse statt Klasse. Und wenn ihr einen erschlagt kommen da zwei Neue."

Allerdings würde das wohl dafür sorgen, dass einem die Jagd-Objekte wohl nie ausgingen.Gerade, als Alizee darüber nachdachte, dass diese Philosophie wohl nicht so grosse Krieger hervorbringen konnte , wie es bei den Sith wohl war, warnte sie ihr Meister. Man sollte niemanden unterschätzen. Alizee nickte.

"Besser, man ist Vorsichtig und besser vorbereitet, als man es sein müsste. Das ist in der Küche auch der einzige Weg, um einen Abend halbwegs ohne nörgelnde Gäste zu überstehen."

Als ihr Meister dann vorschlug, dass sie ihn angreifen könnte und er ihr das Leben retten würde, hob sie eine Augenbraue.

"Wen soll ich angreifen?Diesen Lord da? Warum? Und auf die Details bin ich mal gespannt...Und warum wollt ihr ihm dann das Leben retten?"


Sie schüttelte den Kopf und stellte sich die Szene in Gedanken vor. Dieses Unterfangen wäre wohl ziemlich schnell beendet. . Und was ihr Meister mit der Rettungsaktion bezwecken wollte, blieb ihr auch schleierhaft.

"Und bevor ich mich hier den Speichelleckern anschliesse, mach ich lieber draussen ne Fressbude auf und verkauf Futter an jeden, der vorbei kommt. In der Nähe dieser Einrichtung, versteht sich. Und wenn jemand interesse hat, kann er sich melden. Mit Sicherheit würde mir das für die Zukunft mehr Chancen geben als mich hier drinne anzustellen. Selbst wenn ich niemals wieder einen neuen Meister finden würde, so hätte ich doch sicher eine bessere Einnahme-Quelle als hier drinne, oder?Aber besser wärs, wenn ihr am Leben bleiben würdet. "


Zumindest so lange, bis sie sich hier einen eigenen Weg freigeschaufelt hatte. Im Moment stand sie da ja noch vor einen riesigen Berg und musste auch erstmal die verdammte Schaufel finden. Ihr Meister fragte sie dann,was sie unternehmen würde. Mit dem anderen Sith und dem Orden.

"Mit dem Lord würde ich erstmal noch garnichts anfangen. Ich glaube, der ist noch nicht mein Kaliber. Vielleicht würde ich mich eher an seine Schülerinnen halten. Ich würde jetzt erstmal beobachten. Es gibt sicher ne Hierachie hier. Und im Moment bin ich..naja, vielleicht nicht ganz unten aber doch ziemlich weit unten. Auf einem der unteren Äste des Baumes, wo man von oben noch ziemlich viel Scheisse abbekommt von den komischen Vögeln, die über einem hocken. Also würd ich jetzt erstmal schauen, wer auf dem Ast über mit hocken könnte.Und dann gibts zwei Optionen: Ich frag, ob ich mich dazu hocken darf oder ich schubs ihn da runter. Was ich tue, hängt wohl von seiner Antwort auf meine Frage ab. Also: von wo aus kann ich am besten Beobachten?"


Bekanntschaften zu schliessen und diese Bekannten möglichst bald zu Untergebenen machen, das schien Alizee ein guter Anfang zu sein. Wie genau sie die Bekanntschaften dann unterbuttern konnte, musste sie sich allerdings noch überlegen.

Bastion - Sith-Tempel - Gänge - Alizee und Shim’rar
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Quartier / Kalinda Orindi (NSC), Grin Redeye

Wenn sie den Neuankömmling so betrachtete, musste Kalinda zugeben, dass er eine wirklich exotische und interessante Erscheinung war. In ihrer Zeit im Tempel der Sith hatte die Umbaranerin schon viele merkwürdige Gestalten gesehen – und einige von ihnen aus dem Weg geräumt – denn die Sith scherten sich anders als das Imperium nicht um die Herkunft, Spezies oder Aussehen eines Lebewesens. In den Augen des Ordens waren sie alle gleich, gleich minderwertig, wenn es um Jünger ging. Kalinda fand diese Einstellung erfrischend ehrlich und störte sich auch nicht sonderlich daran, dass die höherrangigen Sith, mit denen sie im Auftrag ihres Herrn zu tun hatte, geringschätzig auf sie herabblickten. Unterschätzt und ignoriert zu werden hatte seine Vorteile, ganz besonders in ihrem Metier. Und ohnehin konnte sie sich nicht wirklich beklagen, im Gegensatz zu den kümmerlichen Gestalten, die den Großteil der Jünger ausmachten, leistete sie gute und nützliche Arbeit und wurde von ihrem Herrn bemerkenswert gut behandelt. Sicher, die Höflichkeit, mit der Graf Janus Sturn seine Diener ansprach, hatte etwas leicht herablassendes und die blasse Nichtmenschin hatte schon erlebt, was mit denen geschah, die den Vollstrecker enttäuschten, aber für die Verhältnisse im Orden war Sturn immer noch pragmatisch und großzügig. Ein Grund mehr, warum Kalinda alles tat, um in seiner Gunst zu bleiben, sie wollte weder ihre Privilegien noch ihr Leben verlieren. Und nicht zuletzt war die Attentäterin auch stolz auf ihre Fähigkeiten und ihre Professionalität, damit hob sie sich vom Rest des Abschaums ab. Wer wusste schon, vielleicht würde sie eines Tages sogar in den Rang einer Schülerin aufsteigen? An Ehrgeiz und Talent mangelte es ihr nicht, jetzt brauchte sie nur noch Erfolg. Mit dem mysteriösen Fremden Grin und dem Auftrag, den ihr Meister ihnen erteilt hatte und dessen Details sie in Kürze erfahren würde, bot sich die perfekte Gelegenheit, um sich erneut zu beweisen. Kalinda würde es nicht vermasseln, und das selbe erwartete sie auch von ihrem neuen...Partner war wohl das richtige Wort. Normalerweise arbeitete die Umbaranerin alleine, aber sie hatte kein Problem mit Teamwork, jedenfalls solange man ihr keinen Idioten an die Seite stellte. Noch wusste sie zu wenig über Grin, um ihn einschätzen zu können, also wartete sie erst mal geduldig ab und ließ dem anderen Sith Zeit, sich in seinem neuen Quartier ein wenig umzusehen und Fragen zu stellen, falls er welche hatte.

Tatsächlich gab sich Grin wortkarg, nachdem er sich ein wenig mit dem Quartier vertraut gemacht hatte, hielt er sein Datapad hoch und verkündete, dass er viel gelesen hatte und nun etwas Abwechslung wünschte, wobei der Weißhaarige den Kopf schief legte. Kalinda präsentierte als Reaktion ein schmales, verbindliches Lächeln und machte sich ihre eigenen Gedanken. Ihr neuer Partner schien ein etwas seltsamer Kauz zu sein, allerdings nicht wirklich merkwürdiger als die meisten Gestalten hier im Tempel. Damit sollte sie eigentlich zurechtkommen können, auch wenn sich Kalinda für einen Moment frage, was genau Grin sagen wollte. In den seltenen Fällen, in denen ein Jünger dumm genug war, sie trotz ihrer Aura der Gefährlichkeit angraben zu wollen, hatte es in der Regel auch Sprüche in diese Richtung gegeben, allerdings machte ihr Gegenüber im Moment nicht den Eindruck, als würde es ihm um solche Dinge gehen. Oder doch? Kalinda tat es ihm gleich, legte ihrerseits mit einem leicht fragenden Ausdruck den Kopf schief und lächelte dabei dünn. Ihre Stimme war glatt und ruhig, beherrscht, wie es sich für sie gehörte.


„Natürlich. Ich wurde angewiesen, Euch im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen und Eure Wünsche zu erfüllen. Eure Reise war ereignislos, nehme ich an? Dann kann ich den Wunsch nach Abwechslung verstehen.“


Kalinda machte eine kleine Pause und ihre Augen funkelten amüsiert, als sie beiläufig ihren Ärmel schüttelte und ein gezacktes, schmales Messer zum Vorschein brachte, spielerisch begann sie, es in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen, wobei sie nicht einmal hinsehen musste. Diese Übung konnte sie wenn nötig im Schlaf, nach all den Jahren war sie ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Ihr Blick ruhte abwartend auf Grin, als sie weitersprach.


„Es wird Euch vermutlich nicht überraschen, aber ich diene meinem Herrn als Klinge in der Dunkelheit. Wenn jemand Probleme macht, kümmere ich mich diskret darum. Ihr dient Eurem Herrn auf ähnliche Weise, nehme ich an? Dann können wir entweder zusammen trainieren und idealerweise von einander lernen, oder wir tauschen ein paar Geschichten aus. Ich spreche gerne darüber, wen, wie und wo ich getötet habe. Sagen wir es so, es ist meine Art, die Toten zu ehren.“


Das wölfische Lächeln der Umbaranerin verriet, dass sie ein recht eigenes Verständnis davon hatte, was „ehren“ bedeutete. Jede Leiche pflasterte ihren Weg zu mehr, und in dieser Hinsicht hatten ihre Opfer Respekt verdient. Sie war neugierig, was Grin wohl dazu zu sagen hatte, und während sie weiterhin ihr Messer in die Luft warf, begann sie, langsam auf und ab zu gehen, um die Schwierigkeit zu steigern, bevor sie kurz innehielt und den Weißhaarigen von der Seite musterte, sie lächelte schmal.


„Falls Euch das nicht zusagt, bin ich für Vorschläge offen. Wir haben noch etwas Zeit, bis die genauen Anweisungen eintreffen. Ich nehme an, die Spione meines Herrn sammeln noch weitere Informationen über unser Ziel, was auch immer es sein mag. Wir haben also genügend...Spielraum.“


In perfekter Abstimmung mit ihren Worten fiel ihr Messer herab, Kalinda fing es geschickt auf und winkelte die Hand an, so dass sich die Lage veränderte. Zufrieden lächelte die Umbaranerin und beäugte die glänzende Waffe mit der selben Zuneigung wie eine Mutter ihr neugeborenes Kind.


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Kinder aus einem dunklen Haus wählen schattige Pfade.
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Grin musterte seine Gegenüber genau und ließ sie auch dann nicht aus seiner Wahrnehmung, als sie sich zu bewegen begann. Als Arenakämpfer hatte er nicht nur gelernt Dinge direkt anzustarren und damit kleinste Details aufzusaugen, sondern auch alles am Rand seines Sichtfeldes zu betrachten. Er musste der Frau nicht mit den Pupillen folgen, um sie beobachten zu können. Was er unbedingt tun musste, denn sie hatte sich binnen kürzester Zeit von „leichter Beute“ zu einem „wahrscheinlich ebenbürtigen Gegner“ entwickelt. Ihre Art zu sprechen und dann ihr beiläufiges Messerspiel waren Warnhinweise, die Grin nicht ignorieren konnte. Für gewöhnlich waren Nutzer von Messern Schwächlinge, vor allem wenn sie in der Arena gegen ihn angetreten waren. Denn dort war der Maskierte mit einer Strategie angetreten, die sich in 9 von 10 Fällen als tödlich erwiesen hatte. Grin wusste genau wo in seinem Körper klingen stecken konnten, ohne das ihn das ernsthaft verletzte oder wichtige Organe zerfetzt wurden. Er nahm diese Angriffe dann einfach so hin. Anstatt Energie und Zeit in eine Verteidigung zu investieren, hatte er einfach angegriffen und seinen Gegner damit schnell getötet. Messerschwinger hielten selten mehr als einen Schlag gegen die Brust oder den Kehlkopf aus, der ihnen Rippen brach oder sie binnen kürzester Zeit ersticken ließ. Dieser Erfolg war aber zweischneidig. War sein Gegner klüger und erfahrener als er, wie es diese Frau durchaus sein konnte, dann würde er dabei draufgehen. Sie würde er nicht an sich ran lassen. Falls sie irgendetwas mit dem Zirkel der Assassinen zu tun hatte, dann besaß sie auch Gift und deshalb kam seine Strategie aus der Zeit der Arenakämpfe nicht in Frage. Was, wie er nun merkte, während sie sprach, zu einer ungewohnten Anspannung geführt hatte.

Zu dem was sie sagte, hatte Grin wiederum etwas zu sagen, doch er schwieg erst einmal und machte sich Gedanken, wenn auch nur kurz, denn sie wollte ja eine Antwort haben. Mit ihr trainieren würde er nicht. Wer tat das auch schon, wenn sein sogenannter Sparringspartner jeden Augenblick zu seinem Mörder werden konnte? Aber das über alte Zeiten reden war vielleicht eine Idee, auch wenn sie zuerst reden musste, damit er sich überlegen konnte was er ihr überhaupt erzählen durfte.


„Tote … ehren.“


Grin nickte langsam, dann hob er noch einmal kurz sein Pad und steckte es dann weg.


„Hört sich … spannend an. Bitte. Erzählt mir … davon.“


Er deutete auf einen Stuhl gleich neben dem Eingang, der für den Tisch gedacht war, an den er sich selber aber nicht setzen würde. In der Anwesenheit von Ori konnte er sich keine solche Blöße geben. Auf der anderen Seite würde er ihr aber gerne welche verschaffen. Sobald sie das Angebot angenommen hatte, trat er ein paar Schritte zur Seite, wobei er so tat, als würde er sich noch einmal kurz umsehen. Eigentlich durfte es zu keinem Zwischenfall kommen. Sie waren beide nur Mittelsmänner, beide nur Diener ihrer Herren und es ging wohl um zu viel, als das sie jetzt aufeinander gehetzt wurden. Aber Grin war eben nicht so klug wie sein Meister und Janus Sturn war laut dem, was er sich hatte durchlesen können, auch nicht gerade auf den Kopf gefallen. Er traute beiden Männern Motive zu, die er nicht durchschauen oder auch nur erkennen konnte. Das ihm nun auch noch eine Art Assassine geschickt wurde, war nicht gerade förderlich. Außerdem konnte Grin die Aura des Ordens in sich spüren. Sie war anders als auf Korriban und doch ähnelten sie sich wie zwei Geschwister. Diese Feld, diese Atmosphäre oder wie man es auch immer nennen wollte, sollte sich angeblich negativ auf den Geist auswirken und Grin konnte nicht leugnen, dass er seit seiner Ankunft nur daran denken konnte wie ihn diese Frau betrügen wollte. Aber so schnell konnte er gar nicht paranoid werden oder? Nein. Nein, eigentlich nicht. Der Arenakämpfer in ihm sah einfach nur einen weiteren Gegner vor sich und daran war doch nichts falsches oder?

Schließlich stand Grin so vor Ori, dass er seinerseits ein Messer aus seinem Gürtel ziehen und auf ihre Brust oder den Kopf werfen konnte, ihre Hände aber zumindest teilweise blockiert waren. Allein das beruhigte ihn so weit, dass er ihr zuhören konnte. Dabei verschob er gleichzeitig Figuren in seiner Erinnerung, sodass er von ihnen erzählen konnte, ohne zu viele Geheimnisse über seine Kampftechniken zu verraten. Aber mal davon abgesehen war er tatsächlich an ihrer Form der Ehrung ihrer Gegner interessiert. Grin war nie auf die Idee gekommen es so anzugehen. Schließlich hatten sie ihn ja auch umbringen wollen. Außerdem war er keiner der mit seinen Siegen prahlte, was wohl daran lag, dass er so etwas wie Stolz nicht kannte...


[-- Bastion - Orden der Sith - Domäne der Lernenden - temp. Quartier von Grin - Grin und Kalinda Orindi (NPC) --]
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Unter den Katakomben, Gruft von Arestia] Mirili (NSC), Anog, Mohan, Tai, Lota, Shiqjat, Yneha, Destiny

Angst und Unsicherheit waren im Tempel der Sith, diesem furchtbaren Ort, an dem selbst die Steine des Gemäuers von Dunkelheit und Schmerz erfüllt zu sein schienen, für Mirili ständige Begleiter, so auch jetzt. Die schmächtige Miraluka hielt sich so gut es nur irgendwie ging zurück, versuchte, im Hintergrund zu bleiben, unauffällig und keine Zielscheibe für irgendwelche Angriffe aus der gewachsenen Gruppe oder von Fremden. Aber zum ersten Mal seit langer Zeit war da ein Teil von ihr, der sich gegen diese Sorgen sträubte, der sie aufforderte, die Stimme zu erheben, sich Gehör zu verschaffen, nicht länger in den Schatten zu kauern. Mirili wusste nicht, woher diese Stimme kam, aber sie entschloss sich, zumindest ein wenig zaghaft auf sie zu hören. Vorsichtig richtete sich die blasse, schlanke Nichtmenschin etwas auf, straffte ihre Haltung und hob den Kopf. Wenigstens zitterte sie nicht und es gelang ihr sogar, das Wort einigermaßen fest und eindringlich an die Neuankömmlinge zu richten, von denen zumindest eine ihr nicht unbekannt war, wie ihr erst jetzt bewusst wurde. Trotz ihres neuen Mutes zuckte Mirili unwillkürlich zusammen, als Shiqjat wütend etwas in Richtung von Destiny zischte, sie hatten wohl alle Glück, dass es nicht zu einem Kampf kam. Die Bibliothekarin fragte sich, woher diese Aggression rührte, konzentrierte sich dann aber rasch wieder auf den Rest der Gruppe und Mohan, der ganz in seiner Rolle als Anführer aufging. Mirili war froh, dass er diese Aufgabe übernahm, und schwieg zurückhaltend, als er Anweisungen erteilte und die Gruppe um sich versammelte. Destiny und Yneha sollen sich erst einmal beweisen, ein vernünftiger Vorschlag, und es war wohl nicht verkehrt zu erwähnen, wem sie dienten. Graf Janus Sturn würde gewiss nicht seine schützende Hand über Jünger ausstrecken, die ihn enttäuschten, aber sein Name hatte ein gewisses Gewicht im Orden, wie auch der von Saphenus. Bei der Erwähnung von Venris senkte Mirili betrübt den Kopf, sie beeilte sich aber, wieder die Beherrschung zu erlangen, und hörte aufmerksam zu, als sich die Gruppe setzte. Mohan stellte eine Reihe von Fragen und Mirili räusperte sich, um sie nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten, erst zögerlich, dann flüssiger und mit fester Stimme.


Craton...Craton hat für uns gesprochen und die Kastanien aus dem Feuer geholt. Er hat berichtet, was wir über das trandoshanische Artefakt und den Schüler von Avem herausfinden konnten, und dann schlug er vor, uns als Köder und Ablenkung zu benutzten, weil wir dem Feind bekannt sind. Graf Janus Sturn schien das zu gefallen, und er überließ uns dann der Frau, die bei ihm war...Lady Liviana.“


Mirili schauderte, als sie daran dachte, wie die beiden mächtigen Sith mit den Jüngern umgegangen waren. Was die Frage nach dem Zettel anging, schüttelte Mirili bloß den Kopf, den hatte der neue Schüler der Sith mitgenommen. Sie richtete sich dann ein wenig auf, als Mohan die Gruppe darauf einschwor, zusammenzuhalten, anschließend verteilte er eine Reihe von Aufgaben und wies Mirili an, sich in der Bibliothek zu zeigen und ihm wenn möglich ein Schmerzmittel zu beschaffen. Die Miraluka nickte und lächelte ihm knapp zu, dann eilte sie davon. In der Bibliothek ließ sich sich demonstrativ auffällig blicken, sortierte einige Bücher neu und führt ein lautes Gespräch mit einigen Jüngern, die sie ermahnte, sorgsam mit den Büchern umzugehen. Nachdem das erledigt war, suchte sie die Krankenstation auf und es gelang ihr tatsächlich, ein wenig Schmerzmittel aufzutreiben, indem sie dem Doktor dort schöne Augen gemachte und ihm versprach, dass er im Gegenzug einige Bücher ausleihen durfte, die andere nicht bekommen konnten. Als sie in die Gruft zurückkehrte, war sie guter Stimmung, die aber rasch in Angst umschlug, denn Mohan ließ sich nicht wachrütteln, er schien ohnmächtig geworden zu sein.

„Wach auf Mohan...wach auf! Hilfe! Helft ihm!“

Rief Mirili besorgt und war dankbar und froh, als Anog herbei gerannt kam, sich den Bewusstlosen schnappte und ihn zur Krankenstation brachte. Unruhig ging die Miraluka auf und wartete auf Nachricht, bis schließlich die Gruppe wieder zusammenkam, fragend hob die Jüngerin den Kopf. Ob sie Erfolg mit ihren Aufgaben gehabt hatten?


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Unter den Katakomben, Gruft von Arestia] Mirili (NSC), Anog, Mohan, Tai, Lota, Shiqjat, Yneha, Destiny
 
Bastion - Sith-Tempel - Gänge - Alizee und Shim’rar

Der Sith dachte über die Worte seiner Schülerin nach. Es war eine interessante Erfahrung mit jemandem über seine Pläne zu sprechen. So betrachtet hatte er diesen Luxus in der Vergangenheit nicht gehabt, entweder weil seine damaligen Schülerinnen zu ihrem “Glück” hatten gezwungen werden müssen, oder weil sie für derartige Überlegungen nicht geeignet waren.
Und dabei plante er eigentlich nicht mal etwas aufsehenerregendes oder besonders außergewöhnliches.


Jedi-Jagd? Das wäre mal was… Aber nein, nicht so wie du wahrscheinlich meinst. Ich könnte mir vorstellen…

Er lächelte das Mädchen verschwörerisch an.

... mich mit einer Jedi anzufreunden und… philosophische Differenzen mit dem Orden zu schaffen. Überläufer können nie schaden, nicht wahr?

Die Idee war sehr weit hergeholt, und funktionierte wahrscheinlich nur in einem Bruchteil aller möglichen Fälle. Und je einflussreicher der Jedi, desto weiter sank die Wahrscheinlichkeit für ihn einen Nutzen daraus zu ziehen. Allerdings… musste es wohl gar nicht sein, dass eine Jedi ihre Ideale für ihn verriet. Unwissentliche Mithelfer waren immer die Besten.

Ich fürchte “Masse statt Klasse” trifft bei den Jedi nicht zu. Zumindest stehen sie nicht in dem Ruf unerfahrene Schüler oder Aufnahmewillige in gefährliche Schlachten zu werden. Das ist eher Spezialität unserer Seite, fürchte ich.

Er sah Alizee einmal betont musterns von oben nach unten an.

Bist du eher Masse oder eher Klasse?

meinte er scherzhaft, erwartete darauf aber keine wirkliche Antwort. Was sie ihrem Meister darauf erwidern sollte war ohnehin klar. Und ihre Antwort auf seine Frage wie sie weiter vorgehen würde klärte diesen Punkt ziemlich gut. Auch ihre Analogie mit dem Baum und den komischen Vögeln gefiel ihm, auch wenn er mit dieser Bildsprache nicht besonders vertraut war.

Ich denke du hast da ein paar sehr gute Ideen, Alizee. Aber zu lange auf einem Ast sitzen zu bleiben führt nur dazu, dass andere aufmerksam werden, und dich für ein gutes Ziel halten. Also… bleiben wir in Bewegung.

Er deutete auf einen Trainingsraum, der im Moment leer und an martialischer Architektur kaum zu überbieten war.

Ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich dich für eine kleine Trainingseinheit benutze? Ich meine natürlich, dir wertvolle Lektionen in Sachen Hierarchie beibringe.

Tatsächlich hatte er ein paar Gedanken, die er ihr zu vermitteln hoffte. Aber er hatte auch Lust, das Mädchen etwas ins Schwitzen zu bringen, und dafür müssten seine eingeschränkten kämpferischen Fähigkeiten zumindest ausreichen.


Bastion - Sith-Tempel - martialischer Trainingsraum - Alizee und Shim’rar
 
Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher

Mit unverhohlener Bewunderung sah Odile Natali dabei zu, mit wieviel Geschick und Routine sie die Cocktails mixte und einschenkte. So etwas Nützliches hatte sie selbst nie gelernt. Als die Pianistin ihre kleinen Kunstwerke vollendet hatte, streckte die blonde Tapani ihre Hand nach einem der beeren-dekorierten, beschlagenen Gläser aus - nicht ganz zufällig zum gleichen Zeitpunkt als auch Tom nach einem griff. Und natürlich berührten sich - nur für einen Wimpernschlag - zart ihre Hände. Genau so, wie sie es beabsichtigt hatte. Daraufhin hob sie mit einem schalkhaften Lächeln den Blick, um dem Soldaten nur für einen Moment in die dunklen Augen zu sehen - und machte damit den ersten Zug in einem Spiel, dass sie meisterhaft beherrschte.

Ohne den Blickkontakt weiter zu vertiefen wandte sich die junge Adelige danach wieder zu Natali um, die spitzzüngig ihren Kommentar zu Sabars Schuhen erwidert hatte und tuschelte zurück:

"Und wenn es gar keine Unwissenheit ist? Vielleicht erleben wir ja gerade die Geburtsstunde eines neuen Trends?" Das war nicht wirklich das, was sie glaubte und sie unterstrich die Ironie in ihrem Tonfall mit einer leicht erhobenen Augenbraue. "Schließlich war dieser andere Graf vorhin im Café ja auch ganz unkonventionell bei der Wahl seines extravaganten Parfums..."

Obwohl sie sich ein leises Kichern nicht verkneifen konnte und das in dieser Runde auch gar nicht wollte, wurde ihr bewusst, daß sie diese ungewöhnliche Wahl durchaus nicht als unpassend oder stöhrend empfunden hatte. Nur - nun ja - dem exzentrischen Auftreten Sturns angemessen ausgefallen eben. Zu Odiles Erstaunen reagierten sowohl Sabar als auch Tom auf ihre etwas dreist-respektlose Frage, ob einer den anderen als Wingman mitgebracht hatte. Die kleine Stichelei hatte ihren Zweck erfüllt und beiden recht positive Bemerkungen über einander entlockt. Dass der Graf für den Soldaten in die Bresche sprang und umgekehrt, war ein interessantes Detail, dass in den Augen der jungen Frau sehr für die beiden so unterschiedlichen Männer sprach.

Die Tapani erwiderte Sabars Schmunzeln mit einem offenen, selbstzufriedenen Lächeln, bevor sie ihm antwortete: "Oh, das ist ein exzellenter Grund zum Feiern..." - So gut, wie es jeder andere Grund eben auch war: Dass sie hier zusammen saßen, dass morgen wieder die Sonne aufging... dass sie am Leben war. Etwas lag in der entspannten, selbstsicheren Haltung des Grafen, in dem sich dieser Teil ihres Selbst gespiegelt sah. Merkwürdig. Mit einem innerlichen Achselzucken wandte sie sich wieder dem Soldaten zu: Sicher - der rote Umhang war schick, aber mehr noch als diese Äußerlichkeiten war es dessen verwegene Ausstrahlung, die Odiles Aufmerksamkeit fesselte.

"Dann sind wohl Glückwünsche angebracht... "
Ein bezauberndes Lächeln kräuselte ihre Lippen, als sie ihr Glas mit dem orangefarbenen Inhalt hob und sich lächelnd in seine Richtung lehnte, um mit ihm anzustoßen: "Auf dein Wohl... Captain Tom."

Auch Natali, Treeya und die andere Chiss (Takyma) sprachen ihre Glückwünsche aus und erhoben ihre Gläser, um mit dem frischgebackenen Captain anzustoßen, aber aus irgendeinem Grund konnten der Soldat und sie ihre Blicke nicht so ganz voneinander lösen. Da war eine Anziehung zwischen ihnen, die ihr ganzes Vorhaben, heute abend ein bisschen unkomplizierte Zerstreuung zu finden, zunichte zu machen schien. Schließlich schlug Odile mit einem beinahe verlegenen Lächeln die Augen nieder und wandte sich fast erleichtert wieder Sabar zu, um die Frage zu beantworten, die er genau im richtigen Moment an sie gerichtet hatte.

"Treeya, Natali und ich haben heute Nachmittag ein kleines spontanes Konzert im Café Kaveri gegeben. Ich wage zu behaupten, dass es für alle, die das erleben durften, ein denkwürdiges Ereignis war..."
Mit einer nervösen, kleinen Geste strich sich Odile die Locke aus dem Gesicht, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte und blickte dann doch wieder Tom an: "Da stand ein alter Flügel und ich mußte unbedingt in Erfahrung bringen, wie der klang... " Die junge Adelige zuckte ein wenig zaghaft mit den Schultern - es war ihr völlig unbegreiflich, warum sie diese dunklen Augen so aus dem Konzept brachten...

Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher
 
Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed

Während seine Nachbarin ihnen ihre Eigenkreation einschenkte, bemerkte Sabar, dass er Natalis und Odiles Aufmerksamkeit hatte. Durch die Wege der Macht spürte er ihre ausgelassene Freude und noch immer völlig entspannt verharrte er in bequemer Position zwischen den beiden Damen. Es war amüsant, dieses Spiel mit den allesamt attraktiven Frauen zu spielen, die noch immer nicht den Hauch einer Ahnung hatten, wer oder besser gesagt was er wirklich war. Wozu hätte das auch gut sein sollen? Er war mit Tom losgezogen, um Spaß zu haben und ihren Erfolg zu feiern - schließlich konnte man nur einmal im Leben vom Imperator persönlich zum Ritter befördert werden, nachdem man den Anführer der Yevethaner besiegt hat. Wenn alle Leute hier vom Sith eingeschüchtert gewesen wären, hätte das die Wirkung verfehlt. Das war vielleicht der Weg seines Vaters, in jeder Gelegenheit mit allem zu prahlen, das man besaß, doch dessen Fehler würde er nicht begehen. Früher oder später würde man sein makelloses Gesicht ohnehin mit dem blutüberströmten Tier aus den Nachrichten in Verbindung bringen, vielleicht war es ja gerade deshalb so angebracht, die letzten ungestörten Momente zu genießen. Es machte ja auch unheimlich viel Spaß, diese Leute nach Strich und Faden zu veralbern. Der Graf sah in sein Glas mit dem orangenfarbenen Salted Selvarian und wusste, dass ihm dieses wahrscheinlich süß schmeckende Mische noch zum Verhängnis werden konnte. Er hatte eine Schwäche für süßen Alkohol und Wein tat ihm zum Beispiel überhaupt nicht wohl. Aus Höflichkeit stieß er mit an. Odile hatte schließlich Recht, es war ein exzellenter Grund zum feiern.

"Cheers!"

Stellte, das Glas nach einem kleinen Schluck jedoch wieder ab. Zu seiner großen Verwunderung hatte er mit Miss Odile Lemaire nämlich eine höchst interessante Entdeckung gemacht und bald würde der Augenblick kommen, sie behutsam zu testen. Wieder dem aktuellen Geschehen zugeneigt nickte er Tom mit einem leichten Funkeln in den Augen zu, als er meinte, die beiden hätten eine Menge miteinander durchgemacht. Eine blanke Untertreibung. Sie waren durch die Gunst des Imperators für die Ewigkeit miteinander verbunden, denn für Feindschaft war nun kein Platz mehr. Alles was zählte war im Namen seiner Majestät weiteres Blut zu vergießen und sich weiter in der wärmenden Sonne des imperialen Herrschers zu wähnen. Und wer wusste zu diesem Zeitpunkt denn schon, ob die beiden Männer nicht schon bald wieder Seite an Seite für den Imperator in den Kampf ziehen würden? Natali erkannte Toms roten Umhang und wusste, dass er ein Gardist war. Dementsprechend sinnvoll musste ihre Frage klingen, denn schließlich hatte sie ja keine Ahnung, was die beiden Männer miteinander erlebt hatten und wer dieser unscheinbare junge Adelige wirklich war.

"Und da es mir von tiefstem Herzen widerstrebte, den guten Tom alleine feiern zu lassen, habe ich mich bereiterklärt einzuspringen. Eine weise Entscheidung, wie mir soeben klar wurde."

Er schmückte Toms Erklärung noch ein wenig aus und lächelte bei den letzten Worten mit einer fast schon schüchternen aber dennoch erhabenen Anmut in die Runde. Vor allem Natali schien ihm ganz zugeneigt zu sein, doch Odiles Aufmerksamkeit galt offenbar voll und ganz Tom und der war ohnehin reichlich ungeübt darin, seine eigene Zuneigung zu verschleiern. Die beiden tauschten nun ständig gegenseitig Blicke aus und hätte Sabar nicht das Vergnügen gehabt, erst neulich mit der schönsten und geheimnisvollsten Frau des Universums zu schlafen, wäre er vielleicht sogar ein wenig enttäuscht gewesen, dass die attraktive Adelige mit ihren verlockenden grünen Augen den Soldaten ihm scheinbar vorzog. Zwar hatte er mitbekommen, dass hier noch zwei weitere Chiss verkehrten - die beiden Töchter der berühmten Reeds -, doch übten sie keinen Reiz auf ihn, wie es Mesri gelang, deren Anziehung er sich nicht einmal unter Zwang zu widersetzen vermochte. Vielleicht lag es aber auch an der etwas ungewohnten Atmosphäre für den Mann, der vor kurzem noch im Blut der Yevethaner gebadet hatte. Oder an ihrer menschlichen Haut, die sie als Hybride kennzeichnete. Er konnte es nicht genau sagen, denn jeder andere vernünftige Mann hätte eine so stilvolle eingehüllte Schönheit der auf den ersten Blick unscheinbaren Pilotin vorgezogen. Vielleicht würde er Mesri eines Tages wiedersehen und der Antwort auf diese Frage ein Stück weit näherkommen. Interessiert neigte er sich Odile zu, die an Tom gewandt Sabars Frage beantwortete. Auch nicht schlecht.

"Es scheint so, als wären wir ein paar Stunden zu spät losgezogen."

Stellte er mit einer Brise Bedauern fest und streckte dann in diesem passenden Moment der Ablenkung seine Machtfühler aus, um Odile gründlicher zu ertasten. Es war zweifelsohne da, ohne Frage. Es schlummerte in ihr und es wäre reichlich weit hergeholt gewesen, diese mysteriöse und für seinen Begriff dunkel anmutende Aura ihrer hohen Abstammung oder vielleicht sogar ihrem musikalischem Talent zuzuschreiben. Nein, diese junge Frau war besonders und mit einem Mal erkannte Sabar den Weg des Schicksals, der ihn zu ihr geführt hatte. Sie würde seine Schülerin sein, wenn er bald seine Ausbildung vollendet haben würde. Sabar spürte es, es musste so sein! Die Zeichen standen zu eindeutig, zu sehr sah er ein Abbild seiner selbst in ihr mit ihrem würdevollen Auftreten und ihren smaragdgrünen Augen. Warum hat bisher nur ihn dieses Gefühl beschlichen, denn eine Frau ihrer Abstammung hatte sicherlich schon zuvor mit einem Sith zu tun gehabt. Voller Entschlossenheit wagte er also den Versuch, für eine kurze Zeitspanne in ihr Innerstes einzudringen. Nicht weit, aber dennoch so, dass sie es bemerken würde. Es war wie ein kleines Anstupsen, nur über die Wege der Macht. Und nur ein Begabter in der solchen würde dieses marginale unterbewusste Gefühl verspüren. Das war sein Test für Odile. Seine Augen wirkten nun um einiges bestimmter und funkelnder, als er sie kurz ansah und herausfordernd anlächelte. Er beugte sich langsam vor und ließ seinen Blick nicht von ihr. Nun würde sich zeigen, ob er richtig lag. Dafür ließ er ihr einen kurzen Moment und nach einer kurzen Entschuldigung erhob er sich und ging hinüber zur Bar. Er hatte keine Ahnung, was er hier tun solle, entschied sich aber, eine Runde Blend Spirit springen zu lassen. Das erschien ihm am Sinnvollsten. Während er also wartete, nahm er die Bar unter Augenschein und sah dort genau einen einzigen jungen Mann sitzen, dessen Zugehörigkeit zum Militär durch die Schirmmütze nicht zu verkennen war. Er trug eine Galauniform und seine Abzeichen deuteten auf einen höheren Offiziersrang hin. Sie waren wie viele Männer in ihrer Runde? Zwei? Vielleicht zweieinhalb Aufgrund Sabars brutaler Stärke, doch keinesfalls mehr. Und genau vier Frauen zählte er. Eine mehr als ungleiche Verteilung, warum also nicht? Ruhigen Schrittes ging er zum jungen Militär hinüber und erlangte mit einem Räuspern seine Aufmerksamkeit.

"Entschuldigen Sie die Störung, doch sie erwecken einen reichlich einsamen Eindruck innerhalb dieses ansonsten so belebten Clubs. Gesellen Sie sich doch zu unserer kleinen Runde dort drüben. Graf Sabar Muraenus, es freut mich Sie kennen zulernen."

Der Graf spielte eine Höflichkeit vor, die er zu jeder anderen Situation nicht gezeigt hätte und stellte sich dem Offizier lächelnd vor. Sein Einfall erschien ihm gar nicht unpassend, um die Atmosphäre noch ein wenig zu lockern und so vielleicht an Odile heranzukommen. Es interessierte ihn brennend, ob sie etwas bemerkt hatte. Er wollte es unbedingt wissen.

Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed, unbekannter Offizier (Scytale Mentel)
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Quartier / Kalinda Orindi (NSC), Grin Redeye

Prüfend betrachtete Kalinda ihr aufgefangenes Messer, die Umbaranerin gestattete sich ein zufriedenes Lächeln. Die gezackte Klinge war scharf und glänzte im Licht der Deckenlampe unheilvoll, mit dieser Waffe konnte man problemlos eine Kehle durchtrennen oder sie in ein schlagendes Herz bohren. Für eine geborene Attentäterin wie sie waren die eigenen Waffen der wertvollste Besitz und mehr als bloße Arbeitswerkzeuge, sie waren ein Teil ihrer selbst und eine Erweiterung ihres Willens. Aber Kalinda war nicht hier, um sich und ihr Spiegelbild in dem Messer zu bewundern, die Jüngerin hatte einen Auftrag zu erfüllen und dieses Mal würde sie dabei nicht alleine sein. Partner hatten ihre Vor- und Nachteile, wenn man sich auf diese Leute verlassen konnte, waren sie überaus nützlich, wenn nicht, ein Hindernis oder sogar eine Gefahr. Kalinda arbeitete grundsätzlich lieber allein und war damit bis jetzt nicht schlecht gefahren, also vermutete sie, dass ihr Auftrag – wie auch immer der aussehen würde – so schwierig und anspruchsvoll sein würde, dass ihr Herr ihr nicht zutraute, ihn alleine zu bewältigen. Oder vielleicht hatte die Anwesenheit von Grin mit den komplexen Ränkespielen der höherrangigen Sith zu tun, war der Weißhaarige als Repräsentant eines anderen Dunklen Lords hier auf Bastion oder diente zur Kontrolle. Aus solchen Angelegenheiten hielt sich Kalinda lieber heraus, auch wenn sie sich durchaus zutraute, bei Intrigen mitzuwirken, lagen ihre Stärken woanders. Und ohnehin, die Umbaranerin kannte ihren Platz, sie war ein Werkzeug ihres Herrn und als solches erfüllte sie ihren Zweck mehr als gut. Vielleicht konnte sie noch etwas mehr lernen und den ein oder anderen Trick von Grin lernen, wenn er auf ihr Angebot einging, mit ihr zu trainieren. Beiläufig beäugte die blasse junge Frau den anderen Sith, der nachdenken zu schien und langsam ihre Worte zu den Toten nachsprach. Fast rechnete die Jüngerin schon damit, dass er sich geringschätzig oder ungläubig äußern würde, ihre Ansichten waren wohl schon etwas ungewöhnlich und wölbte neugierig eine Augenbraue. Aber Grin überraschte sie, indem er nickte, sein Datapad weglegte und sie tatsächlich bat, von ihren Opfern zu erzählen. Höflich wies er sogar noch auf einen Stuhl in der Ecke. Kalinda hielt einen Moment inne, lächelte dann charmant und bewegte sich mit ruhiger, entspannter Geschmeidigkeit zu dem Sitzplatz, ließ sich auf den Stuhl fallen und schlug ihre Beine übereinander. Die Umbaranerin gab sich demonstrativ locker, aber das amüsierte Funkeln in ihren Augen verbarg ihren aufmerksamen, forschenden Blick.

Die Jüngerin hatte ihrem Herrn zu lange als Attentäterin gedient, um in ihrer Wachsamkeit und ihrem Misstrauen nachzulassen und ihr entging nicht, dass sich Grin taktisch günstig platziert hatte, so dass der weißhaarige Mensch – oder Fastmensch, was seine Spezies anging, war sich Kalinda weiterhin nicht sicher – relativ einfach Angriffe von ihr blockieren oder verhindern konnte. Die Augen der Umbaranerin wurden ein wenig schmaler, aber sie ließ sich ansonsten nichts anmerken, ihre Stimme war glatt und ruhig.


„Nun, freut mich, dass Ihr Interesse an meinen Geschichten habt. Vermutlich ist es ohnehin besser, wenn wir nicht in die Trainingsräume gehen und dort zusammen gesehen werden. Und hier...hm, ein bisschen wenig Platz, um wirklich üben zu können. Auch wenn Ihr sicher einige Tricks auf Lager habt, Grin.“


Kalinda zuckte mit den Schultern und gab dem anderen Sith mit einem knappen Nicken zu verstehen, dass sie aufpasste und wusste, was vor sich ging. Sie war keine dumme Anfängerin, keine kleine, schüchterne Bibliothekarin oder ein nervöser Frischling, der sich vor Angst in die Hosen machte. Aber sie wusste, wann sie Respekt zeigen sollte. Nachdem das geklärt war, lehnte sich die Umbaranerin ein wenig zurück und blickte nachdenklich vor sich hin, bevor sie schließlich lächelte und sich aufrichtete.


„Die Geschichte dürfte Euch gefallen. Mein erster Auftrag für meinen Herrn, meine Bewährungsprobe. Ich musste einen Nautolaner töten. Jünger war er, groß, kräftig, sollte bei den Wachen anfangen. Hat meinem Herrn nicht gepasst, ich weiß nicht, wieso, auf jeden Fall sollte ich ihn erledigen. Zuerst hatte ich vor, ich zu ertränken – Nautolaner und Wasser, Ihr seht die Ironie – aber den Gedanken verwarf ich rasch, denn da lernte ich meine erste Lektion: Kenne deinen Feind, dein Opfer. Weiß, was seine Stärken und Schwächen sind. Also, er war groß, er war kräftig, er konnte kämpfen und Wasser machte ihm nichts aus. Ich schlich mich also in sein Quartier, Schlösser knacken ist für mich eine Leichtigkeit, manipulierte die Lichter und wartete, versteckt in den Schatten. Der Nautolaner kehrte nichtsahnend in sein Quartier zurück, machte die Tür hinter sich zu, trat vor...und ich schaltete die Deckenlampe an, die ich so eingestellt hatte, dass sie ihn mit großer Stärke in die Augen leuchten würde. Ich zückte mein Messer, sprang und stach zu, aber ich war...übereifrig. Blut floss, aber er wehrte er sich, kämpfte mit mir, bis meine Klinge sein Herz fand. An meinem rechten Arm trage ich noch die Narben dieses Tages...“


Kalinda rollte den Ärmel ihrer Robe hoch und präsentierte das Geflecht verletzter und verheilter Haut, sie blickte nachdenklich, beinah versonnen drein und sah dann zu Grin, sie nickte dem Sith knapp zu.


„Ich hatte die Bedingungen des Kampfes zu meinen Gunsten bereitgestellt und doch zeigte mir dieser Jünger, dass es nicht genug gewesen war. Er lehrte mich eine wertvolle Lektion und schied nicht ohne Kampf aus dem Leben, er zwang mich, für meinen Erfolg zu arbeiten. Ich habe viel von ihm gelernt, und dafür bin ich dankbar und ehre seine Erinnerung. Darin liegt...“


Die Umbaranerin wurde unterbrochen, als ihr Datapad vibrierte, das untrügliche Zeichen für eine eingehende Nachricht. Und in der derzeitigen Situation konnte es sich nur um eine Nachricht handeln, also zauberte die Jüngerin das Gerät aus der Tasche ihrer Robe und starrte konzentriert auf den Bildschirm. Ihre Anweisungen kamen in schlichter, prägnanter Textform, in dürren, knappen Worten, und als Kalinda verstand, was dort gefordert wurde, passierte etwas seltenes: Die Attentäterin wurde blass, bei ihrer Spezies entsprach das einem beinah kränklich wirkenden Ton, und sie musste sich räuspern, bevor sie Grin ansah und ihre Stimme senkte.


„Das war der Verbindungsmann zu meinem Herrn. Unser Auftrag ist...schwierig. Ausgesprochen schwierig. Wir sollen Codes stehlen, und war nicht irgendwelche Codes, sondern die der Royal Guards, der Leibwache des Imperators. Der Standort ihrer Basis...das ist...das ist...eine Herausforderung. Eine große Herausforderung.“


Kalinda räusperte sich erneut und versuchte, ihre Fassung wiederzugewinnen, bevor sie fragend zu Grin sah. Hatte sein Herr ihm vielleicht irgendwelche Geheimnisse verraten oder Gegenstände mitgegeben, die diesen Auftrag irgendwie erleichtern würden? Wenn nicht, würden sie kreativ sein müssen, sehr kreativ. Und verdammt vorsichtig.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Quartier / Kalinda Orindi (NSC), Grin Redeye
 
[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Bar] Scytale, Barkeeper, andere Gäste

Ein Räuspern holte Scytale aus seine Gedanken. Sein Kopf wanderte automatisch zur Ursache der Störung, die offensichtlich von einem grünäugigen jungen Mann stammte. Dieser lächelte, vermutlich aus Höflichkeit, und sprach den Captain auf seine Einsamkeit in diesem vollen Haus an. Irgendwie machte das den 27-jährigen misstrauisch. Doch bevor er sich weitere Gedanken machen konnte, stellte dieser Mann sich als Graf Muraenus vor und lud ihn zu einer kleinen Runde an einem der Tische ein. Scytale warf kurz einen Blick dorthin, und während er mit "Captain Scytale Mentel, die Freude ist ganz meinerseits", antwortete, beschloss er trotz seiner miesen Laune der Einladung einfach zu folgen. Wer weiß, vielleicht bot sich ja die Chance mit einem der Damen dort die Nacht zu verkürzen?

Der Graf führte ihn zur Gesellschaft und Scytale klemmte sich seine Schirmkappe unter den Arm. Er setzte ein Lächeln auf und sprach.
"Guten Abend, Captain Scytale Mentel mein Name. Es freut mich sie alle kennzulernen!"

[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Bar] Scytale, Barkeeper, andere Gäste
 
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[Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Darth Stings Quartier] Darth Sting

Darth Sting verharrte bewegungslos in Einsamkeit seiner finsteren Nische und hing seinen Gedanken nach, bis irgendwann nicht mehr ganz klar war, wo die Grenze zwischen Überlegung und Ahnung, Traum und dunkler Vision verlief. Es war die gleiche Art von düsterem Brüten, in das auch Allegious sich so gern versenkte, auch wenn es bei dem Lamproiden natürlich bei weitem nicht so tief ging. Es gewährte ihm nicht die tiefen, uferlosen Einblicke in das Wesen des Universums, das dem Imperator seine Macht und Größe verlieh, aber es verhalf ihm dennoch zur Erkenntnis. Als er sich - ohne die geringste Ahnung, wieviel Zeit verstrichen war - schüttelte und wieder auf die Realität besann, sah er die Dinge um einiges klarer. Das grauhäutige Knäuel entwirrte sich und sein muskulöser, narbenüberzogener Schlangenleib glitt aus der Nische, hinüber zum Computerterminal in der gegenüberliegenden Wand des Raumes. Sting benutzte Computer selten und nicht gerade gerne, doch er wusste um ihre Vorzüge und hatte sich zumindest die wichtigsten Grundlagen angeeignet, was ihre Bedienung anging. Etwas umständlich begann er, zu recherchieren. Inhalt seiner Nachforschungen war Sabar Muraenus' Vergangenheit. Bisher wusste er nicht viel darüber, wer sein Schüler früher gewesen war. Er kannte dessen Heimatplanet, seinen Stand und Titel und hatte von der derzeitigen Bredouille seiner Familie gehört, aber genauer hatte er nicht nachgefragt. Es war ihm nicht wichtig erschienen. Doch während er die ersten Informationen las (sehr langsam und Wort für Wort, weil er Geschriebenes nur mühsam verinnerlichte), begriff er bald, dass das ein Fehler gewesen war. Um Sabar zu verstehen, war es notwendig, einige gesellschaftliche Konstrukte zu begreifen, mit denen Menschen ganz selbstverständlich aufwuchsen, die für den barbarischen Lamproiden aber nicht so selbsterklärend waren. Er recherchierte, wie das Adelssystem auf imperialen Welten funktionierte, welche Verpflichtungen und Erwartungen mit einer Geburt in einen hohen Stand verbunden waren und welche Erziehung Leute in Sabars Position genossen. Langsam aber sicher formte sich ein Bild, das seine Vermutung bestätigte. Der junge Mann hatte niemals gelernt, was Freiheit war; vermutlich hatte man seinen Lebensweg schon durchgeplant, bevor er überhaupt aus seiner Mutter geschlüpft war. Sting vermutete, dass der Mensch seine gesamte Jugend hindurch immer von Kindermädchen und Hauslehrern umgeben gewesen war, wenn er seine Zeit nicht gerade in einer Privatschule oder Kadettenakademie verbrachte. Er hatte niemals selbst über seinen Tagesablauf entschieden, nie seine eigenen Wünsche, Ziele und Prioritäten erkunden, formulieren und verfolgen können, denn ihm waren die Erwartungen seiner Eltern und seines Volkes aufgezwängt worden. Sabar Muraenus war ein zutiefst unfreies Geschöpf, und das erklärte einiges. Sting konnte sich vorstellen, wie stark in einem Wesen mit Zugang zur dunklen Seite der Drang sein musste, sich gegen diese Zwänge aufzulehnen. Seine Heimat zu verlassen und sich den Sith anzuschließen, war ein Befreiungsschlag gewesen, doch verstand Sabar noch nicht ganz, dass er seinen Weg damit noch nicht abgeschlossen, sondern erst begonnen hatte. Der Wurm fällte seine Entscheidung: Er würde seinen Schüler ermutigen, sich endgültig aus den Ketten seiner Vergangenheit zu befreien und dem Zugriff seiner Familie zu entziehen - auf eine Art, wie es nur ein wahrer Sith tun konnte. Sting würde mit Sabar nach Dubrillion reisen und ihn anhalten, seine Familie zu konfrontieren - und endlich zu tun, was er schon längst wollte, aber nicht wagte: Jede Verbindung zu dem Ich, das man ihm aufzwingen wollte, zu durchschneiden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es gab genug Beispiele für Sith, die durch einen solch blutigen Akt der Selbstbefreiung den Weg zu wahrer Größe beschritten und es binnen kürzester Zeit zu beträchtlicher Macht gebracht hatten. Und es gab Geschichten über jene, die an dieser Prüfung gescheitert, an ihrer Schuld und Reue zerbrochen waren. Solche armseligen Geschöpfe, für immer dem Wahnsinn anheim gefallen, hatte Sting durch die Katakomben unter dem Tempel wendeln sehen. Wenn es etwas gab, was Darth Sting für seinen Schüler noch tun konnte, dann das: Ihn zwingen, diese Entscheidung zu treffen, und ihm helfen, den richtigen Weg einzuschlagen.

Der Wurm beendete das laufende Programm, das ihm die gewünschten Informationen bereitgestellt und aufbereitet hatte. Stattdessen öffnete er einen Kommunikationskanal zum Hangar des Ordens. Nachdem er sich gegenüber einem Jünger, der für die Verwaltung der Schiffe zuständig war, identifiziert hatte, forderte er:

»Ich will nach Dubrillion, mit meinem Schüler!«

Der Jünger rief seine Daten auf erklärte dann:

»Übermorgen startet ein Versorgungsschiff des Ordens in Richtung Korriban. Es passiert Dubrillion unterwegs und kann Euch dort absetzen.«

»Gut: Wir werden an Bord sein!«

»Es ist die Ambition, sie startet pünktlich um 17:15 Ortszeit. Seid spätestens eine halbe Stunde vorher an Bord.«

Sting nickte und unterbrach dann die Verbindung. Er ließ sich Dubrillion auf einer Sternkarte anzeigen und stellte fest, dass das System kaum einen Steinwurf von Bastion entfernt war. Sie würden diesmal keine lange, zermürbende Hyperraumreise vor sich haben wie beim Flug in den Koornacht-Cluster. Wenig Zeit für die Vorbereitungen, aber auch wenige, um Zweifel wachsen zu lassen. Sabar Muraenus würde sicherlich sehr überrascht sein, wenn er vom Beschluss seines Meisters hörte. Sting schrieb ihm eine Nachricht, aus der klar hervorging, dass sein Apprentice sich rechtzeitig und reisefertig einzufinden hatte; wohin es ging und zu welchem Zweck, verschwieg er aber vorerst. Das würde er Sabar erst offenbaren, wenn es kein Zurück mehr gab.

[Bastion | Center | Tempel der Sith | Domäne der Wissenden | Darth Stings Quartier] Darth Sting
 
[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Bar] Treeya, Natali, Odile, Tom, Sabar weitere Beuscher

Genervt trommelten Treeyas Finger über den Tisch, als Odile nach den deutlich geheuchelten Beglückwünschungen nun auch noch diese grässliche Spontanaufführung erwähnte. Der Kerl, dessen Namen sie sich nicht gemerkt hatte (Sabar) und der stramme Militär (Tom) gingen natürlich sofort darauf ein und hakten nach... elendiges Geplänkel, dass nur dazu diente, dass Odile mal wieder ein bisschen mädchenhaft mit den Wimpern klimpern durfte. Treeya hatte sich längst wieder ihre Sonnenbrille tief ins Gesicht geschoben, vielleicht war der Neid auch einfach ein bisschen zu stark. Diesen Augenaufschlag mit dem gespielt schüchternen Blick, den würde sie wohl nie beherrschen. Auf Csilla war das nicht weiter schlimm, da hätte man sie nur irritiert angeblickt, und außerhalb des Chiss Reichs wäre man ohnehin nur von ihren roten Augen abgelenkt. Nein... eigentlich hatte sie ja auch kein Interesse daran, hier irgenjemanden anzuflirten, was sollte sie auch mit einem Mann? Sowas brauchte regelmäßig Essen und Auslauf, erwartete viel zu viel Beschäftigung. Und sie, jetzt wohl auch noch als angehende Firmenbesitzerin, hatte so schon kaum Zeit. Doch nebendran zu sitzen, während die anderen sich in diesen ganz natürlichen Dingen übten, und das Gefühl zu haben, dass eine dicke Glasscheibe sie von ihrer Schwester und ihrer besten Freundin trennte, das war unangenehm. Sehr unangenehm. Für die beiden Männer war sie auch Luft; die beklagten sich gerade darüber, das Konzert nicht live gesehen zu haben. Ha-ha-ha. Na das hätte ihr ja jetzt auch noch gefehlt.

Treeya blickte auf ihr Glas und stellte zufrieden fest, dass es fast leer war. Dann war es doch nun auch vollkommen legitim, gleich zu gehen, oder? Wie eine Antwort auf ihre Gedanken erhob sich der gut Gebaute und ging zur Bar und bestellte etwas. Konnte der Gedanken lesen? War so etwas möglich? Sie hatte schon mehrfach davon gehört, dass solche Dinge beispielsweise für Anhänger des Sith-Ordens ein Leichtes waren... gab es so etwas? Und mit wem genau saßen sie hier eigentlich am Tisch? Ihre Augen fixierten ihn, gut hinter der Sonnenbrille verborgen, während er an die Bar ging und jemanden (Scytale) ansprach, der dort saß. Sie schüttelte den Kopf. Es war nur Zufall, dass er gerade jetzt los ging, Nachschub zu holen, das hatte nichts mit ihr zu tun. Und nichts mit Magie und nichts mit Sith oder Jedi oder was auch immer. Er hatte sie keines Blickes gewürdigt, als ob ihm da aufgefallen wäre, dass ihr Glas leer war.!Konnte der Abend eigentlich noch miserabler werden? Nunja, wenn der Stramme nun seine Rolle als Hahn im Korb voll ausnutzen würde? So oder so, es würde sie nicht betreffen... vielleicht war es doch ganz gut, wenn der vermeintliche Gedankenleser bald mit dem Alkohol zurückkam, ob nun aus Gedanken gelesen oder nicht.

Tatsächlich brachte er noch viel mehr mit als nur einen weiteren Drink, der ihre Laune nicht bessern würde. Im Schlepptau hatte er jetzt einen jungen Mann, schon wieder ein Militär, der sich als Captain Mentel vorstellte und der auch ihre Laune nicht bessern würde. Noch mehr Hochrangige auf Damenjagd... wie ätzend. Kurz schloss Treeya genervt die Augen, während der Fremde sich nun auch zu ihnen setzte, noch immer mit einem Lächeln, das ein wenig gezwungen wirkte. Aha, vielleicht hatte hier ja jemand genauso Bock auf diese illustre Runde, wie sie selbst? In den grauen Augen des neuen Gegenübers lag ein etwas abwesender Blick, als sei er eigentlich mit seinen Gedanken ganz woanders gewesen, als in der gut Gebaute angesprochen hatte. Ein wenig schoben sich ihre Mundwinkel nach oben, vielleicht war da gedanklich ein Verbündeter an ihren Tisch getreten?

Guten Abend, Treeya Reed mein Name, es freut mich, Sie in der Runde zu begrüßen,“ sagte sie steif und nickte ihm kurz zu.

[Bastion :: Center :: Nobelviertel :: Eternal Dawn :: Bar] Treeya, Natali, Odile, Tom, Sabar, Scytale, weitere Beuscher
 
Bastion-Sith-Tempel-Gänge-mit Shim'rar

Offensichtlich hatte ihr Meister nicht vor, ein gross angelegte Jagd auf ihre Gegner zu machen. Er erklärte, dass er eher den hinterlistigen Pfad wählen würde. Freundschaften schliessen. Verlocken. Verführen.

"Funktioniert das? Wieviele Jedi wechseln denn zu uns? So in zehn Jahren zum Beispiel?"


Als er dann erklärte, dass die Jedi nicht zu unterschätzen waren. Und das sie mit ihren Schülern weit sorgsamer umgingen als die Sith. Aber er gab ihre Frage gleich an Alizee zurück und fragte, ob sie Masse oder Klasse wäre. Alizee grinste.

"Ich glaube, wenn ich Masse wär, würde ich hier nicht neben euch herlaufen, oder?"

Ein bisschen Honig ums Maul schmieren war nie verkehrt und sie traute ihrem Meister genug Geschmack zu, um nicht jeden unter seine Fitiche zu nehmen, der über ein wenig Talent verfügte. Eigentlich hatte sie dadurch wieder eine gute Position erwischt, auch wenn sie im Moment ganz unten war. Aber Alizee hatte beim besten Willen nicht vor, dort zu bleiben. Auch Shim'rar merkte an, dass es klüger war, sich fortzubewegen. Und sicherlich meinte er es nicht nur physikalisch sondern eben auch in Hinblick auf die Hierachie unter den Lernenden. Nun, sie würde sich da schon etwas einfallen lassen. Ihr Meister führte sie in einen Raum, der nicht gerade Spass versprach und fragte sie, ob er sie für eine Trainingseinheit missbrauchen dürfe. Nun, wahrscheinlich war das nicht wirklich eine Frage gewesen, trotzdem überlegte sie sich kurz, ob sie mit Nein darauf antworten sollte. Aber da sie nicht hier war, um Ferien zu machen sondern um wirklich möglichst schnell in der Lage zu sein, andere in ihrem Rang hinter sich zu lassen, erübrigte sich diese Antwort.

"Es ist interessant, wie ihr immer wieder zwei Seiten ein und derselben Sache beschreiben könnt. "

Alizee sah sich um und runzelte die Stirn.

"Ist das Ziel am Ende möglichst viele oder möglichst wenige blaue Flecke zu haben?"

Die junge Sarkhai grinste dem Twi'lek zu. Eigentlich war sie ja mega gespannt, was hier auf sie zu kam. Und eigentlich fühlte sie sich innerlich auch wirklich bereit, es mit dieser Herausforderung aufzunehmen.

Bastion-Sith-Tempel-Trainingsraum- mit Shim'rar
 
Bastion - Sith-Tempel - martialischer Trainingsraum - Alizee und Shim’rar

Shim’rar hätte seiner Schülerin nicht sagen können wie viele Jedi ihren eigenen Orden verließen um sich dem der Sith anzuschließen, wenn es seine Absicht gewesen wäre ihr zu antworten. Aber es war nicht nur seine Unwissenheit, die ihn dazu brachte die Frage zu ignorieren - es war auch die Befürchtung, dass sie, eingeschränkt unterbelichtet wie das Mädchen zu sein schien, früher oder später auf die Idee käme, dass auch ein Wechsel in die andere Richtung denkbar war wenn sie diesen Gedankengang weiter verfolgten.
Um abzulenken ging er stattdessen auf ihre nächste Antwort ein.


Ich denke das große Problem ist, dass man selbst nicht erkennen kann ob man Masse oder Klasse ist - egal für was man sich hält.

Dass das Mädchen sich Gedanken über den Ausgang der Übung machte und dabei körperliche Unannehmlichkeiten geradezu voraussetzte sprach natürlich ebenfalls für sie. Nur was sollte er mit ihr üben? Er war kein großer Kämpfer, auch wenn er durchaus mit dem Lichtschwert umzugehen wusste. Umgekehrt hatte Alizee nicht den Hauch einer Chance gegen ihn wenn er diese Waffe nutzte, und sie würde nicht viel dabei lernen wenn er sich bemühte sie nicht zu treffen.
Dann hatte er eine Idee. Er ging in die Mitte des Raumes, wo Markierungen am Boden - eher mäandernde Verkünstelungen als effektive Linien - einen Trainingsbereich markierten.


Du magst mich doch sicher, oder? Ich meine, wieso auch nicht,

meinte er mit spöttischem Unterton, auch wenn er natürlich hoffte, dass sie so etwas wie Zuneigung zu ihm entwickelte - auf der Ebene, dass sie ihn nicht umbringen würde wenn sie Gelegenheit dazu bekäm.

Dann komm her und küss mich.

Die Idee war ihr dabei auszuweichen, mit so wenig Körperkontakt wie möglich. Er nahm seine Hände hinter den Rücken und stand grade vor ihr. Er dachte nicht mal daran ihren Bemühungen durch große Verbiegungen zu entgehen - auch das war nicht seine Stärke. Er hoffte darauf ihre Bewegungen vorhersehen und genug Zeit fürs Ausweichen haben zu können.

Aber vielleicht bin ich ja nicht dein Typ - auch wenn das schwer vorstellbar ist. Dann versuch es hiermit.

Mit der Macht und ihr dabei die ganze Zeit in die Augen schauend zog er den Dolch aus seinem Stiefel. Den Dolch, den Arica ihm geschenkt hatte, mit den stilisierten Lekku am Griff. Er ließ es in ihre Richtung gleiten, bis es in der Luft vor ihr hing, mit der Klinge auf ihren Oberkörper gerichtet. Dann drehte er es schnell um, damit sie es besser nehmen konnte, und ließ los sobald sie es ergriff. Wahrscheinlich sollte er ihn fallen lassen wenn sie zu lange zögerte. Natürlich würde er sich nicht beschweren, wenn Alizee ihn lieber küssen als abstechen wollte.
Er selbst hüllte sich in die Macht wie in eine Rüstung. Er verließ sich auf seine verbesserte Wahrnehmung und machte sich bereit, auf ihre Intentionen zu reagieren, sobald er sie durch die Macht wahrnahm. Mit etwas Glück konnte er die Technik einsetzen, die ihm schon ein paar Mal das Leben gerettet hatte, die er aber bisher nie wirklich hatte üben können. Aber so oder so war es interessant zu beobachten inwieweit sich seine Schülerin auf dieses Spiel einließ - und ob sie schon so weit war die Macht als ihre Verbündete zu erkennen und zu akzeptieren. Wahrscheinlich nicht.


Worauf wartest du? Vom Warten ist noch keine Masse zu Klasse geworden, Alizee.

Er kam sich komisch vor. Er trainierte im Orden mit einer Schülerin, fügte sich in die Machtstruktur der Sith ein und lief augenscheinlich Gefahr all das was er früher für sinnvoll und wichtig gehalten hatte - allen voran seine Unabhängigkeit - zu verlieren. Vielleicht stimmte das, und er redete sich tiefergehende Motive nur ein um seinen Rückzug in den Schoß des Ordens zu rechtfertigen.
Aber vielleicht hatte er auch erkannt, dass sie Sith mehr boten als einen Namen und einen Titel, und dass es Zeit wurde ihnen mehr abzuverlangen. Er war ein Sith. Das ließ sich nicht leugnen, und brachte einige Vorteile mit sich. Aber es bedeutete nicht, dass er den Orden nicht benutzen konnte um seine eigentlichen Ziele zu erreichen.


Bastion - Sith-Tempel - martialischer Trainingsraum - Alizee und Shim’rar
 
Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit.
[-- Bastion - Orden der Sith - Domäne der Lernenden - temp. Quartier von Grin - Grin und Kalinda Orindi (NPC) --]

Oris Geschichte offenbarte zweierlei. Zum einen schien sie wie Zoey gerne viel und schnell zu reden und außerdem zeigte sie somit, also mit der Erzählung über diesen Zweikampf, ihre eigenartige Sicht auf die Dinge. Eigenartig, aber nicht unbedingt schlimm oder nervig. Grin würde nur weiterhin einen anderen Weg einschlagen. Doch plötzlich bekam sie eine Nachricht und anstatt sie zu beobachten, während sie diese las, schaute der Maskierte weg, wie er es gelernt hatte. Sein erster Meister hatte ihm eine besondere Form der Neugier eingeimpft, die manches scheinbar völlig willkürlich auszuklammern schien, während sie andere – für andere Betrachter – lächerlich sinnlose Dinge beinhaltete. Tatsächlich blühte in Grin in diesem Augenblick keinerlei Neugier auf und das gepaart mit seinem eingeprügelten Anstand ließ ihn an die Decke starren. Bis Ori sich räusperte. Daraufhin sah er sie wieder an. Und sie fing an zu erzählen, wobei dem Maskierten nicht entging, dass sich ein neuer Tonfall in ihre Stimme geschlichen hatte. Was wohl an dem Inhalt liegen mochte. Ihre Offenbarung traf sie aber härter als ihn, denn in dem Jünger rührte sich erst einmal gar nichts. Was daran liegen mochte, dass er das Konzept der Royal Guards nicht durchschaute. Sie schützten den Imperator, den mächtigsten Sith im Imperium. Doch solche Sith Lords waren mächtig, wie Grin dank des Meisters seines Meisters inzwischen wusste. Ein Gedanke, gepaart mit einem Zucken eines Fingers, und es stapelten sich überall Leichen. Warum also umgab sich der Imperator mit Leuten, die ihn gar nicht das Wasser reichen konnten? Was auch immer ihn bedrohte, er kam damit wunderbar alleine zurecht und falls doch nicht, dann die Wachen schon gar nicht. Dafür konnten sie ihm aber in den Rücken fallen. Wozu gab es sie also? Grin nahm an, dass es einen guten Grund gab, doch er sah ihn einfach nicht und deshalb prallte die Nachricht von Ori mehr oder weniger wirkungslos an ihm ab. Tatsächlich bedurfte es sogar seiner über die Stirn ragenden weißen Haare, die Kapuze und seine Maske um sein fragenden und sicherlich auch leicht irritierten Gesichtsausdruck zu verbergen, den er oft zur Schau stellte, weil er so viele Dinge nicht verstand.


„Aber … es ist machbar.“

Mehr hatte er dazu eigentlich nicht zu sagen. Sein Meister und sicherlich auch ihrer waren klüger als sie beide. Gab man ihnen diesen Auftrag, dann war es auch möglich. Natürlich sah Grin diesen Weg, den sie gehen mussten, noch nicht. Doch genau dafür war Ori wahrscheinlich mit an Bord geholt worden. Sie kannte sich besser im Orden aus und ihrem Tonfall nach zu urteilen kannte sie sich auch mit den Royal Guards aus. Nur ihre Unsicherheit irritierte den Maskierten, vor allem nachdem sie bisher so cool gewesen war. War also alles nur Show gewesen und sie konnte am Ende weniger als Grin? DAS wäre dann allerdings in der Tat beunruhigend. Alles, nur das durfte nicht passieren, denn was verstand Grin schon davon so eine Operation zu planen und durchzuführen und das auch noch an einem Ort, den er eher gar nicht als kaum kannte? Die Wachen des Imperators waren obendrein ein Mysterium und wahrscheinlich schlimmer als jene Beschreibungen, die auf dem Pad seines Meisters vermerkt worden waren. Denn nur so konnte sich Grin ihre Existenz erklären. Sie waren bis in den Tod loyal und so mächtig, dass der Imperator tatsächlich auf sie angewiesen war. Das bedeutete aber, dass eine direkte Konfrontation zu nichts anderem als einer Niederlage führen konnte.

Weshalb wir uns darum kümmern sollen. Im Geheimen. Ah, ich verstehe, Meister.

Bis jetzt, etwa zehn Sekunden nachdem er sich das letzte Mal zu Wort gemeldet hatte, hatte nur Schweigen zwischen den beiden Agenten ihrer Meister geherrscht. Nun setzte sich auch Grin hin, jeden Gedanken an einen von Ori initiierten Mordanschlag auf in bei Seite geschoben. Sie schien sich voll und ganz auf die Aufgabe konzentrieren zu wollen und falls Grin sie falsch einschätzte, sie ihn also gerade etwas vormachte, dann hatte er das Messer zwischen den Rippen auch verdient, ließ er sich derart blenden. Dummerweise konnte er ihr die Denkarbeit schlecht abnehmen. Dazu wusste er zu wenig über alles.


„Was wisst ihr … über die Guards … und ihre Basis?“

Grin lehnte sich leicht zurück, schaffte es bei aller scheinbarer Verbundenheit trotzdem nicht sich richtig zu entspannen. Selbst als ihm bewusst wurde, dass sein Körper nach wie vor die Spannung eines für den Kampf bereitstehenden Arenakämpfers in sich trug und auch nicht aufzugeben bereit war, konnte er sich nicht dazu durchringen sie gezielt abzubauen. Äußerlich sah er unbekümmert aus, doch eigentlich wartete er nur auf irgendein Zeichen. Ein Zeichen, um anzugreifen. Wen auch immer...


[-- Bastion - Orden der Sith - Domäne der Lernenden - temp. Quartier von Grin - Grin und Kalinda Orindi (NPC) --]
 
Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher

Als Tom so länger drüber nachdachte war es vielleicht doch kein Zufall von Odile gewesen. Er hatte nach dem gefüllten Glas gegriffen das Natalie so gekonnt wie ein Barkeeperin fast schon erschaffen hatte und war dabei angenehm sanft mit den Fingern von Odile in Berührung gekommen. Von den Gesprächen der anderen bekam er seit dem nicht mehr wirklich viel mit. Tom hatte schon seine liebe mühe mitzubekommen was Odile ihnen Antwortete, über ihren bisherigen Tag und was das alles zu bedeuten hatte. Entweder der Tag würde noch ziemlich peinlich werden, wenn er sich irrte oder sie hatte zumindest etwas Interesse an ihm bekundet. Er war Froh keine Krawatte mehr zu tragen, den ein wenig blieb ihm schon die Luft bei diesem Gedanken weg. Und wohin zur Hölle war eigentlich Sabar verschwunden? Den sein Platz war auf einmal leer.

Tom sah sich kurz um und entdeckte Sabar an der Bar. Das alleine wäre noch nicht besorgniserregend, doch leider war er nicht alleine. Warum Unterhielt er sich mit einem aufgeplusterten Angehörigen von der Flotte? So wie die beiden lächelten bekam Tom ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Hatte Sabar etwa vor ihm in den Rücken zu fallen? Als die beiden sich dann auch noch von der Bar lösten und auf sie zu kamen, wurde leider Gewissheit und gefühlt ein Magengeschwür daraus. War Sabar so blauäugig oder machte er das mit Absicht? Das war fast genauso als würde Tom einen ausgebildeten Jedi mit an den Tisch einladen. Zumindest der Flottenheini (Scytale) hätte es eigentlich besser wissen sollen. Das er gerade gegen ein ungeschriebenes Gesetz der Streitkräfte verstieß.

Es war das Glück der beiden das Tom in diesem Moment von Odiles Lächeln wieder in den Bann geschlagen und abgelenkt wurde. Bis sich der Karriereschleimer (Scytale) vorgestellt hatte und Tom dazu zwang gute Miene dazu zu machen. Mit einem knappen Nicken nahm Tom seine Existenz war. "Mister Mentel" und versuchte zumindest einen Hauch Freundlichkeit in seine Worte zu legen. So sehr man an in einem Einsatz auch zusammen arbeitete blieb man doch in seiner Freizeit doch besser unter seines gleichen. Zumindest musste er ein wenig Schmunzeln, als er die Auszeichnungen an der Paradeuniform sah, die Scytale korrekt angezogen trug, im Gegensatz zu Toms Uniform. Der es lieber bequem hatte. Das Jüngchen (scytale) hatte also gegen die Yevs ein Schiff in den Kampf geführt. Sonderlich beeindruckend hatte die Flotte dabei allerdings nicht abgeschnitten, so viel er bisher mit bekommen hatte..... Schnell nahm Tom noch einen kräftigen Schluck, als er merkte wohin seine Gedanken abdrifteten. Er war hier um sich zu amüsieren und das würde ihn heute niemand verderben.

Auf dem Weg durch den Club waren sie auch an einer Tanzfläche vorbei gekommen erinnerte sich Tom. Kurz entschlossen stand er auf und streckte seine Hand einladend Odile entgegen. "Lust mit mir Tanzen zu gehen?" fragte er sie direkt und Blickte sie an. Er konnte nur hoffen das er ihre Zeichen richtig gedeutet hatte und das ganze nicht nur Wunschdenken von ihm war. Noch war er auch noch Nüchtern genug dafür, um nicht planlos über die Tanzfläche zu stolpern. Innerlich musste er seiner Mutter im Nachhinein doch dafür danken, das sie ihm gezwungen hatte einen klassischen Tanzkurs zu besuchen. Den die Musik hier war nicht gerade dazu geeignet wie sonst Abzuzappeln. Das hatte auch den Vorteil erst mal Odile für sich zu haben, ihr näher zu kommen und von Sabar dem Verräter und dem Flotten Stock im Hintern etwas Abstand zu gewinnen. Sabar konnte er ja noch irgendwie verstehen, er hatte es sicherlich gut gemeint und wollte etwa Gesellschaft für die anderen Damen organisieren. Aber an seinem Geschmack musste Sabar eindeutig noch hart arbeiten.

Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom und weitere Besucher
 
Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom, Scytale und weitere Besucher

"Das ist eine sehr edle Einstellung, Sabar.", kommentierte Odile die Erklärung des Grafen, Tom nicht alleine feiern lassen zu wollen, mit einem weichen, vergnügten Lachen. "Dieses große und selbstlose Opfer wird dir sicher nicht vergessen werden..."

Mit einer formvollendet eleganten Bewegung hob die adelige Tapani ihr Cocktailglas, um Sabar damit zuzuprosten, trank allerdings selbst keinen Schluck von dem orangefarbenen, süßen Inhalt, sondern benetzte lediglich ihre Lippen damit. Der Abend hatte gerade erst begonnen und sie wollte nicht zu schnell den Kopf verlieren, obwohl sie sich merkwürdigerweise sehr behaglich und - ein wenig verwunderlich in dieser Runde, die immerhin zur Hälfte aus Fremden bestand - aufgehoben fühlte: Natalie und Treeya an ihrer Seite, die beiden alten Freundinnen, die sie seit Jahren nicht gesehen hatte und die durch die unglückliche Heirat ihres ältesten Bruders Luciene auch irgendwie Familie waren.

Die Chiss (Takyma), die sich zuerst zu ihnen gesellt hatte, war von der jungen Adeligen bisher weitgehend ignoriert worden: Die Blauhäutige schien ganz zufrieden damit zu sein, sich mit Treeya unterhalten zu können. Anders war es mit den beiden charismatischen Männern: Sabar und Tom. Beide schienen so unterschiedlich zu sein und dennoch weckten sie auf eine Art und Weise ihr Interesse, das über das unkomplizierte Vergnügen hinaus ging, das sie normalerweise suchte. Ein schwer greifbares Gefühl von... nun, von was eigentlich? Der Blick der blonden Künstlerin bekam eine versonnen-nachdenkliche Qualität, als sie zuerst Toms ausdrucksstarkes Gesicht musterte, um diesen Eindruck zu ergründen, und dann gedankenverloren in Sabars funkelnde, grüne Raubtieraugen sah: Wirkten sie nicht auf eine faszinierende Art lebendiger, wirklicher... gefährlicher, als alles um sie herum?

Odile hing noch diesem bemerkenswerten Bild nach, als sie die Impression eines leisen Rufes hatte - ohne, dass sie tatsächlich etwas gehört hätte - aber ebenso klar, wie ein Ton, der auf einer Klaviersaite angeschlagen wird. Einen Atemzug lang verharrte sie regungslos, immer noch in Sabars intensivem Blick gefangen, spürte dem Verklingen dieses merkwürdigen Sinneseindrucks hinterher. Wie Schwingungen, die sie in ihrem Innersten nachhallten. Mit welchem Sinn hatte sie sie wahrgenommen? Inzwischen hatte sich Sabar ihr entgegen geneigt, beobachtete sie mit erwartungsvollem, beinahe lauernden Lächeln - und plötzlich wusste die adelige Tapani um die Quelle dieser neuen, aufregenden und mysteriösen Empfindung. Auch die rätselhaften Worte, die Graf Sturn am Nachmittag an sie gerichtet hatte, ergaben nun mit einem Mal einen Sinn: "Ihr verfügt über mehr als eine besondere Gabe...", hatte der exzentrische Graf gesagt, und: "Tief in eurem Inneren wisst Ihr, was ich meine...." Die junge Frau war davon aufgewühlt, ohne dass sie hätte benennen können, durch was sie so aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Es jetzt zu erkennen, es aus dem Unbewußten ans Licht zu zerren, brachte Erleichterung, kam einer Befreiung gleich - als hätte sie nach einem langen, dunklen Winter endlich einen drückend schweren Mantel abgelegt, um wieder Sonne auf ihrer Haut zu spüren.

Ungestüm lächelnd setzte sie zu einer Frage an, aber Sabar entzog sich und strebte auf die Bar zu, wo er ein Gespräch mit einem Uniformierten (Scytale) begann, der Odile vage bekannt vorkam. Es wurmte sie mehr, als nur ein kleines bisschen, dass ihr Gegenüber ihr so plötzlich die Gelegenheit genommen hatte, auf dessen ungewöhnliche Kontaktaufnahme zu antworten und so stürmisch, wie ihr Lächeln gewesen war, verfinsterte sich nun kurz ihr Gesicht.
Die kleine Gewitterwolke löste sich allerdings fast sofort wieder auf, denn offenbar hatte der Graf (Sabar) den Mann an der Bar (Scytale) eingeladen, sich zu ihnen zu gesellen und kam mit ihm im Schlepptau wieder zurück. Jetzt erkannte die junge Tapani auch das Gesicht des Neuankömmlings:

"Scytale!"
, rief sie überrascht aus. "Was für eine überaus erfreuliche Überraschung!"

Tom schien weniger angetan und hielt den Neuankömmling ganz offensichtlich für ernstzunehmende Konkurrenz. Zumindest schloss Odile das aus dessen nicht gerade herzlicher und mehr gebrummelten Begrüßung an Scytales Adresse. Aus ihrer Sicht bestand für diese Befürchtung absolut kein Grund, auch wenn die attraktive Adelige dieses wenig subtile Platzhirschgehabe sehr süß fand und das Grinsen, das sich gerade auf ihre Lippen stehlen wollte, gerade noch in ein liebliches Lächeln umwandeln konnte, als der Mann neben ihr (Tom) die Initiative ergriff und sie zu einem Tanz aufforderte.

"Nichts, was ich im Moment lieber tun würde, Tom."
beantwortete sie seine Frage, stellte sacht ihr noch immer gefülltes Cocktailglas ab und nickte Scytale entschuldigend zu, bevor sie ihre Fingerspitzen leicht auf Toms ausgestreckte Hand legte und sich von ihm zur Tanzfläche führen ließ: Ein Höhlenmensch, der seine Beute in Sicherheit bringt, schoß es Odile unwillkürlich durch den Kopf... allerdings ein äußerst ansehnlicher, anziehender welcher.

Bastion / Bastion Center / Stadtmitte / Eternal Dawn/ Takyma, Treeya, Odile, Natali, Sabar, Tom, Scytale und weitere Besucher
 
Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed, unbekannter Offizier (Scytale Mentel)

Zufrieden nahm der attraktive Schüler zur Kenntnis, dass sein Plan aufzugehen schien und gemeinsam mit dem jungen Militär der imperialen Flotte ging er zurück zur illustren Runde. Ihm ist das feurige und vor Entschlossenheit geradezu funkelnde Lächeln Odiles gerade eben nicht entgangen, als er einen kleinen Schritt hinein in ihr Innerstes gewagt hatte. Die musikalische Virtuosin (sollte er den Ausführungen der Damen Glauben schenken) hat also nicht so reagiert, wie Sabar es so ziemlich jeder anderen hochgeborenen und in Luxus schwelgenden jungen Dame zugetraut hätte und ist nicht schreiend in Panik davongelaufen, sondern hat dem Test nicht nur standgehalten, sondern auch ein für alle mal bewiesen, dass etwas Großes und Verheißungsvolles in ihr schlummerte. Das Schicksal hatte Großes für Sabar bestimmt, denn nichts anderes hatte er aus den Lehren seines bisherigen Weges gelernt, der ihn hin zum Ende seiner Ausbildung führte. Und auf eine bestimmte Weise spürte Sabar, dass das seinige und Odiles Schicksale tief miteinander verbunden waren. Mit einer treuen und fähigen Schülerin, die mit ähnlich beachtlichen Gaben wie er bestückt war, würde er seinem Ziel sicherlich ein Stück näher kommen. Genauso wie jetzt in diesem Moment, wenn auch in eher kleinen Schritten. Zurück in der Runde angekommen stellte er sich neben Captain Mentel und warf Odile ein wölfisches Lächeln zu, die den Offizier offenbar bereits kannte. War Bastion so klein oder dies nur ein verdammt unwahrscheinlicher Zufall?

"Ich war so frei, den jungen Captain in unsere kleine Runde einzuladen. Ihr kennt euch bereits?"

Fügte er noch mit einer gespielten Zurückhaltung an und ihm entging nicht, wie Toms Laune schlagartig umschwenkte. Beim Anblick des jungen Captains regte sich irgendwas in ihm und Sabar konnte die Abscheu Toms förmlich spüren, der Mentel mehr als kühl und die korrekte Anrede in Form dessen militärischen Ranges zu nutzen, begrüßte. Auch Treeya Reeds Begrüßung fiel knapp und eher reserviert aus, auch wenn Sabar meinte, bei ihr ein gewisses Interesse gegenüber dem jungen und gut aussehenden Offizier zu erkennen. Die junge Frau, die sich wie ein verstörtes Reh hinter ihrer Sonnenbrille versteckte und die ganze Zeit über mehr oder weniger verhalten schwieg, machte die ganze Zeit schon keinen sonderlich amüsierten und gut gelaunten Eindruck. Weder Sabar noch Tom verübten scheinbar irgendeinen Reiz auf sie und die Frage tat sich auf, ob sie dem männlichen Geschlecht vielleicht generell abgeneigt war, denn für den jungen Adeligen war es ziemlich ungewöhnlich, nicht einmal ein grundlegendes Interesse beim weiblichen Geschlecht zu erwecken. Odile und Natali wirkten zumindest nicht abgeneigt, auch wenn erstere noch gar nicht wissen konnte, aus welchem Grund sich Sabar für sie interessierte. Sie sah verdammt gut aus und stach unter tausenden Frauen aus der Menge, da ihr Auftreten nur so von Selbstbewusstsein und Charme geziert war. Doch Sabar hatte sich so weit im Griff, seine eigenen Pläne zum einen nicht eigens zu durchkreuzen, aber auch seinem Gefährten Tom nicht Konkurrenz zu machen, der sich so offenkundig in Odile verguckt hat, dass es wohl niemandem am Tisch entging. Nicht einmal denen, die die desinteressierte und über allem erhabene Elite mimten. Diesen Gedanken eben noch zu Ende geführt, wollte Sabar eben noch Platz nehmen, als Tom plötzlich genau das tat, was Sabar eigentlich vermeiden wollte und Odile zu einem Tanz aufforderte. Der Ritter warf Tom kurz einen betont verständnislosen Blick zu und wäre dem Soldaten in diesem Moment nur allzu gerne an die Gurgel gegangen. Was hatten diese verfluchten Soldaten nur mit ihrem Stolz und ihren erbärmlichen internen Fehden? Nur weil Odile einen Flottenoffizier kannte, fühlte er sich in seiner Position als Verehrer bedroht und meinte, Sabars Plan durchkreuzen zu müssen? Das konnte unmöglich sein verdammter Ernst sein.

"Viel Vergnügen."

Flüsterte er zu dem Soldaten zu, als er ihn vorbei ließ und schmunzelte Odile gefasst zu. Er würde schon noch an sie herankommen, der Abend war schließlich noch lang. Vorausgesetzt, dass Tom es nicht vollbringen würde, mit der offenbar hartnäckig umworbenen Dame mit den smaragdgrünen Augen alleine zu verschwinden. Wieder auf seinem Platz und entspannt zurückgelehnt blickte Sabar in etwas rat- und hilflose Gesichter. Es schien so, als ob die beiden Turteltäubchen die Gruppe bisher zusammengehalten und größtenteils alleine unterhalten haben und dementsprechend peinlich war die Stille, die nun herrschte. Einmal aufgezählt saßen dort ein den harmlosen jungen Adeligen mimender Sith, Ritter und imperialer Held, ein völlig deplatziert wirkender Militär, zwei Schwestern, von denen die eine mies gelaunt wartete, dass der Abend endete und die andere genauso peinlich berührt wirkte, wie der Rest der Runde. Und dann war da noch diese stille Chiss (Takyma), mit der Sabar noch kein einziges Wort gewechselt hatte und die offenbar nur daran interessiert war, sich mit der Gereizten der beiden Schwestern zu unterhalten.

"Irgendwelche Vorschläge...?"

Unschuldig und fast schon schüchtern grinsend fragte Sabar einfach in die Runde. Irgendwie würde er es schon überstehen.

"Was ist mit dir, Scytale? Verbringst du deinen Fronturlaub auf Bastion?"

Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn - Sabar, Tom West, Odile Lemaire, Natali Reed, Takyama, Treeya Reed, unbekannter Offizier (Scytale Mentel)
 
[Bastion / Center / Stadtmitte / Eternal Dawn] Natali, Odile, Treeya, Takyma, Tom, Sabar

Die beiden waren also Waffengefährten, nur eben auf eine andere Art als Soldaten die in der selben Einheit gedient hatten? Anders wusste Natali die Aussagen der beiden Männer nicht wirklich zu deuten, bevor sie sich jedoch weiter darüber den Kopf zerbrechen konnte, raunte Odile ihr erneut etwas über den extravaganten Geschmack von Nordimperialen Grafen zu. Ein neuer Trend wurde hier ganz bestimmt nicht geboren, dass sich der gute Graf Sabar seiner Fehlauswahl immerhin nicht schämte war zumindest ganz angenehm. Konsequenz hieß manchmal halt auch Holzwege zuende zu gehen und der Altadlige schien sich durchaus bewusst zu sein das die beiden Damen sein äußeres gemustert hatten. Mit einem Nicken und einem leichten kichern quittierte Natali die Beurteilung ihrer Freundin und versuchte die Ablenkung der anderen Frau durch einen Nebenschauplatz weitesgehend zu eliminieren. Hier hieß es jetzt zuzusehen das jeder irgendwie auf seine Kosten kam und die Wünschelrute des Soldaten zeigte mehr als nur klar an was er wollte, ein bisschen als ob man einem Kleinkind bei den ersten tapsigen Gehversuchen zuschaute, keine geübte Subtillität, keine offensichtliche Freude an diesem Duell von Gestik und Emotion, von Innen und Außen. Mit einer gewissen Belustigung beobachtete sie das so absolut ungleiche Gespann, nur durch kleine Blicke zum Grafen unterbrochen, eine Musterung die absichtlich so ausgelegt war das der Mann aus gutem Hause sie bemerken würde. Mehr wollte die Industriellentochter auch erstmal nicht erreichen, sie stand ohne Zweifel gerne im Rampenlicht, in Menschengruppen war es aber ein bisschen so wie als beobachte man einen der großen Imperialen Komponisten. Gruppendynamik und die Gewichtung von Stimmen und Phrasen in der Musik waren sich nicht so unähnlich wie man auf den ersten Blick meinen mochte. Beides befand sich ständig im Fluss, die Stimmen umspielten sich gegenseitig und wenn sich etwas hervortat dann verschwanden ein paar Gruppen im Hintergrund um der Melodie den Platz zu bieten den sie brauchte. Natali war sich im klaren darüber dass sie diese Brücke höchstwahrscheinlich nur deshalb zog weil die Erziehung ihrer lieben Mutter immer diese Beobachtungsspielchen und Geplänkel beiinhaltet hatte.

So also zog sich Natali zunächst weitgehend auf ihre Rolle des Beobachters zurück, während sie dem Soldaten seine doch recht einfache Frage so sachlich wie möglich beantwortete. Immerhin war die Antwort denkbar einfach.
"Eine gute Beobachtungsgabe und genug Ereignisse für ein Ausschlussverfahren. Uniform und der zugehörige Umhang weisen dich, wie auch die meisten anderen die hierher kommen, als Militär und in dem Fall speziell als Gardist aus. Rotträger treten hier im Normalfall im Gruppen auf und graben auch ihre Positionen oft genug im Rudel. Du stellst in den Jahren seit ich auf Bastion lebe eine Ausnahme dar, simples beobachten und zusammenzählen der vorhandenen einzelnen Phrasen zu einem vollständigen Menuett.", Natali lächelte freundlich und wirkte als sei das Ganze kinderleicht. Nicht ganz korrekt aber wenn man das beobachten von Kindesbeinen an üben musste dann wurde es für einen selbst zu einer Selobstverständlichkeit. "Wie du siehst kein Hexenwerk.", ein erneutes warmes lächeln und ein Schluck am Salted Selvarian lösten Natali wieder aus der Rolle in der Front und ließen sie wieder in den Hintergrund gleiten. Das Trio aus den Herren und Odile war fast schon Kino, die Hybridin geduldete sich also und ließ ihrer Sängerkollegin den uneingeschränkten Fortschritt, war jedoch erstaunt als Sabar mit einem Mal aufstand und den Weg an die Bar trat. Im ersten Moment verspürte sie eine gewisse Enttäuschung und verfolgte den Mann durch den Schutz ihrer Brille, nur um festzustellen das dieser an weiteren Militär an der Bar ansprach... vielleicht ebenfalls ein Kampfgefährte? Als klar war, das ihre Runde erneut wachsen würde und als Natali auffiel das ihre kleine Schwester ein leeres Glas vorzuweisen hatte, schnappte sie sich eins von den Gläsern die vorher als Standard auf den Tischen gestanden hatte, füllte einen Salted Selvarian für den Neuankömmling nach und griff ebenfalls nach dem Glas von Treeya. "Herzchen, warum sagst du denn nichts wenn dein Alkohol zur Neige geht! Und entspann dich...", sie lächelte ihre Schwester warm an "... hier frisst dich schon keiner auf, hier wirft höchstens einer ein Auge auf dich.", damit gab Natali ihrer Schwester ihr aufgefülltes Glas zurück und hielt das neubefüllte gleich dem Neuankömmling hin der sich der, teilweise geistig abwesenden wenn man Odile und Tom mitzählte, Runde als Captain Scytale Mentel vorstellte. Schon der Zweite Captain an einem Abend, mit dem Unterschied das dieser auf dem edlen Braunen Stoff keine Roten Beschläge und Metallfeatures sondern Goldene trug, Flotte also. "Auch ihnen einen guten Abend Captain Scytale Mentel, setz dich erstmal und nimm einen Drink, wir sind hier alle im übrigen beim du und haben schon vorgelegt, Natali Reed.", die Hybridin war vollständig im Bardamenmodus angekommen, gekreuzt mit ein wenig von dem bestimmenden Tonfall den sie an ihrer Mutter immer so unglaublich verabscheut hatte... man konnte sich eben nicht aller Einflüsse des Elternhauses erwehren, vor allem nicht nach mittlerweile... huch, schon zwei Drinks und viel zu viel Champus auf dem Weg hierher. Mit einem Blick forderte Natali ihre kleine Schwester nochmal auf nicht so verkrampft zu sein und lehnte sich dann wieder tiefenentspannt in dem gemütlichen Sitzpolster zurück. Erst jetzt viel ihr auf das der Graf den Cocktail gegen einen Whisky getauscht hatte. "Mister Muraenus ich bin entsetzt! War der Cocktail so schlecht, das es gleich was Hochprozentiges zum ausbrennen braucht?", raunte sie über den Tisch, lächelte schelmisch und nahm einen weiteren Schluck von ihrer Kreation, die objektiv betrachtet wunderbar gelungen war. Mit dem Hauch von Frost der nach der Begrüßung des Flottencaptains nun herüber wehte könnte die Gruppe den Abend über ihre gesamten Getränke kühl halten können, wäre es möglich Emotionen in Energie umzuwandeln. Militäralphachen Tom gefiel es augenscheinlich garnicht seine Beutegründe mit einem anderen Männchen teilen zu müssen. Ihr belustigendes Grinsen verbarg Natali unwillkürlich hinter ihre Handaußenfläche und täuschte an sich verschluckt zu haben. Hahnenkampf im Eternal Dawn... auch mal was Neues. Schon komisch das Captain Mentel ein Problem darstellte, Gräfchen Sabar aber keineswegs. Wie es der Zufall auch noch wollte schienen sich Odile und dieser Scytale Mentel sich auch noch zu kennen, dass war ja fast eine Komödie was sich hier abspielte, schon ein wenig süß die absolute Unbeholfenheit eines dem Imperator zugeteilten Soldaten mit einer einfachen Adligen aus gutem Hause zu beobachten. Unwillkürlich kam es Natali in den Kopf das Tom an der Waffe und im Gefecht hoffentlich souveräner auftrieb als in dem Vorgeplänkel und dem Guerrillakrieg der in Clubs so tobte. Ansonsten würde ihr Odile schon ein wenig Leid tun. Immerhin schien sich Mister Rote Garde dazu durchgerungen zu haben seine Beute nun auch erlegen zu wollen und nutzte das einmaleins der Locktechniken: TANZEN.

Während Tom und Odile also relativ aufeinander konzentriert Richtung Tanzfläche huschten, wandte sich Natali wieder an die Runde. "Gutes Gelingen ihr Zwei.", schob sie nur noch ein bevor sie die Frage zwar offen in den Raum stellte aber in einer gedämpfteren Lautstärke und sich auch durchaus bewusst war das höchstwahrscheinlich nur Sabar in der Lage war das zu beantworten: "Ich glaube die Einladung hat er dir übel genommen... aber es war ein guter Schubs in die richtige Richtung. Tapst er das erstere Mal in bessere Gesellschaft?" Ein entspannter Schluck und Nummer 3 war leer. "Und sie Captain, oder du, woher kennst du die gute Odile. Solche Zufälle gibt es ja nun wirklich nicht oft. Bezüglich des weiteren Vorgehens würde ich ich einfach mal eine Runde Kurze und dann folgen wir unseren Vorreitern auf die Fläche in den Raum werfen?"

[Bastion / Center / Stadtmitte / Eternal Dawn] Natali, Odile, Treeya, Takyma, Tom, Sabar, Scytale
 
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