Ossus (Adega-System)

Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), Dex, Alicia

Tev seufzte innerlich. Dex' Gefühlswelt schlug in die andere Richtung um - von agressiv zu depressiv. Sie brauchte also weder Essen noch Wärme? Das bezweifelte Tev stark. Die Frage war nur, ob es Selbstmitleid war oder tatsächliche Verzweiflung, so gut kannte er die Frau vor sich nicht. Am Ende war es auch egal. Sie musste essen, sie musste sich wärmen, und so legte er den Mantel direkt neben sie. Falls sie ihren Stolz überwand, konnte sie gleich nach ihm greifen. Denn es war völliger Nonsens, dass sie auch ihre eigene Robe ablegte. Weshalb übertrieb sie immer sofort, egal, in welche Richtung? Alicia würde ihr wirklich beibringen müssen, mit ihren Emotionen umzugehen, sobald sie dafür bereit war. Am liebsten hätte er mit den Augen gerollt, aber das wäre absolut kontraproduktiv gewesen.

Sowohl Alicia als auch er gingen ihr die paar Schritte nach, die Dex zurückgelegt hatte, wohin auch immer, und ihre Meisterin fand deutliche Worte, während Tev bestätigend nickte. Es gab einen deutlichen Unterschied zwischen einer starken Ansage und einem Fortschicken oder Zurücklassen, aber vielleicht war es für Dex auch schwer, das zu erkennen. Würden sie sie nicht brauchen oder wollen, sie hätten sie längst einfach stehengelassen, anstatt sich noch mit ihr zu beschäftigen...
Behilflich ließ Tev die beiden Roben zu sich schweben und platzierte sie erneut neben Dex. Er hätte sie ihr auch umlegen können - das empfand er jedoch als zu übergriffig. Die junge Frau war schon durcheinander genug, man musste ihr zumindest ein paar aktive Entscheidungen überlassen - und wenn es nur eine solche war.
Er nickte Alicia zu. In Ordnung - er persönlich glaubte nicht daran, dass sie irgendetwas finden würden, aber er hatte ganz sicher gelernt, den Instinkten und Ideen anderen zu vertrauen. Er war schließlich bei weitem nicht allwissend.

Dex und er verbrachten die kurze Zeit, in der Alicia weg war, in scheinbar übereinstimmendem Schweigen. Als die Frau wieder da war, schien sie recht bewusst die Stimmung heben zu wollen. Er war eigentlich noch satt... aber auch das hatte er gelernt: Unterwegs essen, wenn Essen vorhanden war.


"Nicht wirklich, aber du kannst mir trotzdem gerne eine Kleinigkeit geben, danke."

Er nahm das Essen entgegen, begann, es auszupacken und biss anschließend in den vorzüglichen Snack. Bei Dex war Alicia deutlicher, und Tev fragte sich, ob es der Padawan vielleicht gerade helfen konnte, deutliche Anweisungen einfach auszuführen. Egal, was er von alledem hielt und wer sie wirklich war, sie war aktuell definitiv in einer schwierigen Lage. Einfachste Entscheidungen konnten dann mächtig wirken. Am besten verließ er die beiden auch, sobald es sicher war. Er war kontraproduktiv für ihre Situation, das war deutlich. Er hoffte nur, dass Alicia mit allem klarkommen würde.

Und vielleicht fanden sie ja wirklich etwas am Tatort... man wusste es nie.


Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), Dex, Alicia
 
--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex, Alicia und Tevaux ---


Vorwürfe… Nur Vorwürfe… Das wurde nichts mehr. Dex starrte Alicia an, als wäre sie eine Fremde, die sie gerade auf der Straße belästigte. Sie war näher an der dunklen Seite als vorher? Es stimmte also alles. Sie wurde aussortiert. Langsam wandte Dex den Blick ab. Es tat zu sehr weh. Viel zu sehr. Als Alicia ein erstes Treffen in Dex aktuellem Zustand anschnitt, schluckte sie.

“Anders ausgehen? Was meinst du damit? Kämpfen? Festnehmen und wegsperren? Nur weil meine Aura eine andere ist? Großartig… wirklich großartig…”

Die letzten Worte spiegelten ihr Bedauern und eine gewisse Enttäuschung wider. Sie wurde behandelt wie eine tickende Zeitbombe. Ironischerweise nun wo sie keine mehr war. Großartig. Alicia hörte kaum auf. Wieder nur Vorwürfe. Wieder nur das gleiche. Und dann? Sie würden dahin zurückkehren, wo diese Farce angefangen hat. Sie schaltete langsam ab und starrte nur in die Richtung, in die sie eigentlich verschwinden wollte. Dex schaute träge zu den anderen Beiden, ehe Alicia losging. Dex setzte sich neben den Eingang der Höhle, die sie zurückführen würde. Ihr Blick war starr auf ihre Hände gerichtet. Irgendwie schoss Dex die Frage durch den Kopf, was eigentlich noch alles falsch an ihr war.

Irgendwann kam Alicia zurück. Sie schien wie ausgewechselt. Fröhlicher. War logisch. Dex war nicht in der Nähe gewesen. Man hielt ihr ein Sandwich hin. Die junge Frau schaute nicht einmal auf. Nicht aus Trotz, sondern weil ihr dazu einfach die mentale Kraft fehlte. Der Befehl zum Essen löste etwas aus. Erinnerungen an die Zeit im Keller ihres Vaters. Angekettet. Das hier war also wirklich genau… das gleiche. Wie hatte Dex nur so blind sein können. Die Sith hatten vielleicht doch Recht. Jedi… Jedi sind nur Heuchler. Lügner. Sie war einer Illusion auf den Leim gegangen. Wie gerne würde sie ihre alte Herrin kontaktieren. Darum flehen, dass man sie abholte. Vielleicht war das wirklich ihre Bestimmung. Widerwillig nahm Dex das Sandwich und starrte es wie ein fremdes Lebewesen an. Ihr war der Hunger vergangen. Sie wollte nicht mehr weitermachen. Wollte einfach abwarten bis alles endet. Ihre Instinkte machten Dex auch klar, dass Alicia sie im Auge behielt. Alles in ihr kämpfte gerade dagegen, das Sandwich zu essen. Alleine wegen der Erinnerung an ihren Vater. Damals hatte er ihr hin und wieder Drogen ins Essen gemischt. Bei dem Gedanken musterte Dex unweigerlich Alicia und starrte dann wieder schnell auf das Sandwich.
Konnte sie der Jedi noch vertrauen? Es blieb ihr keine Wahl. Es war ein Kampf, doch langsam fing Dex an zu essen, wobei man merkte, dass sie sich selbst dazu zwingen musste. Sie tat es nicht für sich selbst. Sondern weil man es ihr befahl. Ein Instinkt, den man ihr bereits als Kind regelrecht rein geprügelt hatte. Natürlich hatte Dex die Aufforderung gehört. So stand sie wortlos auf, nachdem das Essen beendet war. Sie war die letzte gewesen. Es war halt nicht so leicht zu essen, wenn der eigene Körper sich dagegen wehrte. Langsam und mit leerem Blick stand Dex auf. Sie zitterte noch. Aber es war besser als vorher. Eine leichte Kopfbewegung und Dex ging vor. Sie lief in den Gang und verschwand quasi durch eine Verengung, die man nur wirklich wahrnahm, wenn man wusste, dass sie da war. Dahinter befand sich ein Gang. Ein wenig dunkel. Die ersten Meter konnte man nichts sehen, ehe einzelne Kristalle und Pflanzen den Weg ein wenig erhellten. Dex lief die gleiche Strecke wie sie zu den Jedi genommen hatte. Es ging ziemlich weit nach unten. Nach und nach schien es so, als hätte jemand lustlos Stufen in den Boden gehauen, ehe sie durch eine Art Verengung trat, die schon fast an einen Türrahmen erinnerte. Dahinter war der Raum. Jener Raum, der so ähnlich dem war, was Dex in ihrem Kopf wahrgenommen hatte. Nur aus Stein und nicht mit Holz vertäfelt. In der Mitte war eine Art Stalagmit aus Stein, wo die Spitze fehlte. Es war die Stelle, an der Dex ihren Kristall gefunden hatte.
Ein leichter Schmerz fuhr ihr durch den Kopf. Wieder Erinnerungen. Die Strafen ihres Vaters. All die Jünger, die Dex getötet hatte. Bilder, wie sie andere physisch im Tempel verletzt hatte. Nicht aus Notwehr, sondern weil sie Spaß daran hatte.

“Dein… Urteil… wird gefällt werden…”

Die Worte hallten schmerzhaft durch ihren Kopf. Sie zuckte zusammen und taumelte zurück. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er platzen.

“Das bist du. Das ist, wer du wirklich bist.”

Die Worte erzeugten immer mehr Schmerz. Sie erinnerte sich. In ihrer Wahrnehmung lagen da die verschiedenen Persönlichkeiten, die in ihrer Wahrnehmung aufstanden.

“Niemals wirst du dich davon befreien können. Es liegt in deinem Blut.”

Die Abbilder liefen langsam auf sie zu. Schmerzen. Es tat alles weh. Verzweifelt versuchte sie, auf allen vieren weg zu kriechen. Irgendwie war sie scheinbar auf die Knie gefallen. Sie hielt sich ihren Kopf. Es sollte aufhören! Es sollte einfach enden! Sie tastete verzweifelt nach ihrem Lichtschwert. Doch in dem Moment, wo sie es vom Gürtel löste, fiel es ihr aus der Hand.

“Monster. So nennt man jemanden wie dich.”

Dex Sicht verschwamm immer mehr.

“Niemand wird dich jemals akzeptieren.”


Damit ging die wahre Tortur los. Jede Situation, in der sie jemanden verletzte oder getötet hatte, lief vor ihren Augen ab. Sie spürte den Schmerz jeder Person. Nur dass die Schmerzen blieben. Und es waren so viele Wesen. Selbst was sie Lilya alles angetan hatte… Alles kam vor. So spürte Dex sogar Schmerz an Lekku, die sie nicht einmal besaß. Sie flehte um Erlösung, doch es wurde nur schlimmer und schlimmer.

"Schmerz... ja Schmerz... ist ein Zeichen, dass du noch lebst. Ein Leben, dass du anderen genommen hast!"

Von außen betrachtet kippte Dex nur um. Fing an zu zittern. Zu wimmern. Immer wieder fing sie an, sich vor Schmerzen zu winden. Womöglich war dies erst die wirklich Prüfung. Alles davor ein Vorspiel dessen, was noch bevorstand. Dex rotes Lichtschwert knackte leise. Nicht nur sie litt. Es wirkte so, als würde ihr Lichtschwert-Kristall gerade genauso leiden wie Dex selbst und dabei sein zu brechen. Immer wieder schrie Dex auf. Der Schmerz war einfach unerträglich. Es schien auch so, als würde die dunkle Seite sich regelrecht dabei in ihre Seele fressen. Oder war das vielleicht nur eine Prüfung, die an Alicia gerichtet war? Was würde sie von dem selbst spüren, was Dex gerade spürte? Dex selbst verkrampfte und schrie immer mehr. Der Schmerz schien sich für ihr Empfinden zunehmend zu multiplizieren.



--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex (Mental wo anders), Alicia und Tevaux ---
 
Ossus-in den Kristallhöhlen- mit Tev und Dex

Dex verstand ihren Standpunkt nicht. Nicht ein Stück. Man könnte das als puren Egoismus deuten, dass sie sich nur um sich selbst scherte und nicht um die Rollen, in die sie hineintreten wollte. Alicia seufzte.

“NUR deine Aura? Dex, deine Aura ist nicht irgendein Mode-Accessoire, das du tragen kannst wie deine Kleidung. Wenn du mit schwarzen Kleidern rumrennst, ist mir das noch egal. Aber deine Aura spiegelt deine innerste Einstellung wieder! Genauso wie dein Lichtschwert. Und ja, wenn du mir so begegnet wärst, wäre ich um einiges vorsichtiger gewesen und hätte dich wahrscheinlich erstmal in Gewahrsam genommen. Aber ich hatte damals Hoffnung für dich, genauso wie jetzt! Statt dich wie das zu behandeln, als was du hier auftrittst, will ich das als Ausgangslage sehen und will dir helfen, zu dem zu werden, was du werden wolltest. Ich bin noch nicht bereit, dich aufzugeben.”

Ihr Blick wanderte zu Tev und sie sah ihm einen Moment in die Augen.

“Meine Theorie gerade: Dex hat so viel Mist durchgemacht. Ihre Seele ist verletzt… was, wenn der Kristall genau das widerspiegelt und die Verletzung imitiert. Vielleicht können sie beiden jetzt heilen.Du weisst, dass das möglich ist, Tev.”

Alicia hoffte, dass es für Dex jetzt bergauf gehen würde, weswegen sie ihrer Padawan zunickte.

“Und ich werde an deiner Seite bleiben, dir helfen, dich beschützen- auch vor dir selbst, wenn es sein muss. Und dich anleiten, wenn du dich leiten lassen willst.”


Sie hatte viel , wirklich viel Arbeit vor sich. Zumal sie das Gefühl hatte, das ihr Besuch hier alles, was sie zuvor erreicht hatte, wieder zunichte gemacht hatte. Aber gut, Alicia hatte Zeit und solang Dex nicht aufgab, würde sie es auch nicht tun.

Ihre Idee, die Gemüter mit einem Snack zu entspannen, funktionierte nur semi-gut. Tev war der Appetit gründlich vergangen, wie es aussah. Dennoch nahm er ein Päckchen von ihr entgegen, wohl mehr aus Solidarität und Höflichkeit gegenüber Feliz und Ruth. Alicia schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. Das hier war sehr viel schwieriger geworden, als sie erwartet hatte. Das galt wohl für sie alle. Dex nahm ihre Ration ebenfalls entgegen, war jedoch ebenso wenig motiviert zu essen und hielt sie wohl alle für furchtbar gemein und verständnislos, was aber garnicht stimmte. Alicia versuchte durchaus zu verstehen, was da vor sich ging. Und es zu erklären. Sie nahm Dinge nicht einfach hin, sie wollte sie verstehen. Aber wie sie schon erklärt hatte: Man wurde nicht ein Jedi, nur um Rache zu üben- und Alicia hatte immernoch das Gefühl, dass das bei Dex ein grosses Thema war. Und wahrscheinlich auch ein Grund für den roten Kristall. Man sollte Hoffnung bringen und für Gerechtigkeit stehen. Hoffnung fand sie bei Dex garnicht im Moment. Mit Sorge betrachtete sie die junge Frau, während sie sich auf den Weg zum “Tatort” machten. Generell gefiel Dex ihr gerade garnicht, weswegen sie Tev auch einen Blick zuwarf.
Der Gang zu ihrem Ziel war eng und dunkel. Warum war er so versteckt?

“Meinst du, wir sollten diesen Gang irgendwie markieren?”


frage sie Tev, hatten sie ihn doch beide nicht wahrgenommen, was an sich schon erstaunlich war. Wenn sie allein ihn nicht wahrgenommen hätte, hätte es wirklich einfach ihr Fehler sein können. Aber Tev hatte ihn genauso übersehen. Alicia streckte ihre Sinne aus, ob hier irgendeine Form von Illusion drüber lag, dass diese Passage so verborgen lag? Aber sie konnte nichts wahrnehmen. Auch, als sie den Hohlraum dahinter betraten, in dem der Stalagmit stand, aus dem Dex wohl den Kristall entnommen hatte. Alicia lauschte mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Macht hier. Aber sie bewegte sich ruhig und gleichmässig. Keine Störung, die sie sonst von der dunklen Seite kannte. Die Macht war hier wie ein ruhiger Bergsee, klar und friedlich. Zumindest bis Dex hinter ihr keuchte. Alicia drehte sich sofort zu ihr um und musterte ihre Padawan.

“Alles in Ordnung, Dex?”


fragte sie, doch sie schien sie nicht mehr wahrzunehmen. Statt dessen hatte sie eine Art Anfall- wiedermal. Alicia konnte spüren, dass Dex Schmerzen hatte und war in wenigen Schritten bei ihr.

“Dex?”

rief sie ihre Padawan noch einmal, wich aber im nächsten Moment zurück, als Dex nach ihrem Lichtschwert griff. Zum Glück rutschte es ihr aus der Hand und Alicia sicherte die Waffe erstmal neben ihrem eigenen Lichtschwert. Dex war inzwischen am Boden und zitterte.

“Dex, ich bin hier.!”


Sie glaubte zwar nicht, das Dex sie gerade hören konnte, aber vielleicht irrte sie sich ja auch. Aber das hier war so ähnlich wie auf Ketaris. Plötzlich knackte es in Dex´Lichtschwert, was ihre Theorie mit der vielleicht ungewöhnlich starken Verbindung zwischen Dex und dem Kristall nur verstärkte. Sie warf ihrem Kollegen einen vielsagenden Blick zu, ehe sie sich wieder auf die Padawan konzentrierte.

“Also, was denkst du, Tev. Mit was haben wir es hier zu tun? Besessenheit? Halluzinationen?”


Dex hatte sie angegriffen auf Ketaris und konnte sich hinterher nicht daran erinnern. Jetzt lag sie krampfend und zitternd am Boden, das Gesicht dunkelrot und schmerzverzerrt, schreiend. Alicia konnte keine ...äusseren Ursachen ausmachen. Dieser Ort hier war wie jeder andere in diesen Höhlen auch und sie hatte noch nie von solchen Anfällen gehört. Normalerweise vermittelte die helle Seite ein Gefühl von Frieden und Geborgenheit, nicht sowas. Nein, diese Reaktion von Dex wurde nicht durch diesen Ort ausgelöst.

“Meinst du, dass sie sich selbst so verurteilt für das, was sie war, dass ihr Unterbewusstsein diese Art von Abwehrreaktion auslöst?”

Möglich wärs, auch wenn das eine echt heftige Reaktion sein würde. Wenn dem so war, dann war das aber genau die Art von Ort, an der Dex sein musste. Dann wehrte sie sich gerade nur dagegen, ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Ja, loslassen war schwer. Annehmen genauso. Dex hatte keins von beidem jemals gedurft. Aber genau das könnten hier ihre Lektionen sein. Und sie musste sie selbst lernen. Weder Alicia noch Tev noch irgendwer anders könnte diese Lektion für sie lernen. Und wenn Dex das hier nicht schaffte, dann würde sie sie eben doch nach Coruscant bringen. Ins Herz des Jedi-Ordens. Damit sie dort lernen und heilen konnte, weil Alicia hatte das Gefühl, dass es genau das war, das Dex jetzt brauchte. Oder sie lag mal wieder total daneben.

Ossus-in den Kristallhöhlen- mit Tev und Dex
 
Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), Dex, Alicia

Es war gar nicht so einfach, sich im Hintergrund zu halten, als Dex Alicias Worte auf ein Minimum reduzierte und nur das heraushörte, was sie hören wollte. Sie war... ja, sie war, ging Tev ein Licht auf, in gewisser Weise wie ein Teenager, oder gar noch wie ein jüngeres Kind. Was ja nicht überraschend war, wenn man davon ausging, dass Dex quasi eine Art neue Person war. Natürlich war sie bockig, natürlich waren alle gegen sie, natürlich wusste nur sie ganz allein was richtig war und was falsch... Sie existierte ja in dieser Form erst seit heute. Sie mussten... anders vorgehen. Bloß hatte er, ehrlicherweise, nun wirklich keinen Plan, wie man einen frustrierten Teenager erzog. Das war nicht auf seinem Trainingsplan gestanden und seine Padawane waren in der Regel älter oder schon länger bei den Jedi. Er musste zusehen, Alicia diesen Gedanken zu stecken, sobald das möglich war.
Die Jedi jedenfalls schien jetzt richtig in Fahrt zu geraten und erklärte Dex erst einmal, wieso dieses Aura-Zeug so relevant war. Und dann ihre Theorie mit der Verbindung zum Kristall... Nun ja, er hatte schon verrückteres erlebt. Das war nichts, auf das er zwischen Tür und Angel gekommen wäre, aber wer wusste schon, was alles möglich war? Wenn Tev eines gelernt hatte in der Zeit bei den Jedi, dann, dass quasi
alles möglich war, wenn man nur verrückt genug war, auf die richtigen Idee zu kommen.
Er zuckte mit den Schultern.


"Klar, möglich ist alles."

Alicia holte das Essen und sie verspeisten es in Stille. Großartig, diese Stimmung hier. Ein wahres Festmahl.
Dex zitterte noch immer, und so hielt Tev ihr ein weiteres Mal anbietend seine Robe hin. Er würde sie ihr nicht einfach umlegen, dazu war das Thema noch nicht wichtig genug, aber meine Güte, war diese Person stolz... Alicia warf ihm Blicke zu, mal um Verständnis heischend, mal sorgenvoll, und bei letzteren nickte Tev bekümmert. Ja, das hier gefiel ihm auch überhaupt nicht, und sie mussten zusehen, dass sie nach dieser Aktion aus den Höhlen herauskamen. Die Macht war hier zwar so klar und rein zu fühlen wie kaum irgendwo sonst, aber es war eben trotzdem dunkel und kalt - sie brauchten mehr Realität.
Dex zeigte ihnen den Zugang, und Tev runzelte die Stirn. Er war sich sicher gewesen, auch hier vorhin nachgesehen zu haben, aber... nun gut, jeder machte Fehler, nicht wahr?


"Markieren klingt nicht blöd, ja",

antwortete er Alicia und nahm sich das für den Rückweg vor, während er den beiden Damen folgte. Wie bei allen Sonnen, oder vielleicht auch wieso, war Dex hier vorhin entlanggelaufen? Es war noch dunkler als "draußen", und Dex war eine Padawan, er bezweifelte, dass sie schon die Sicherheit hatte, die einem die Macht in solchen Situationen gab. Fragen über Fragen... Sie betraten die kleine Mini-Höhle und noch bevor Tev sie ausreichend inspizieren konnte, fing es bei Dex schon wieder an. Alicia lief selbstverständlich sofort zu ihr, und da Tev ihr vertraute, übernahm er die Rolle des Beobachters. Mit geschlossenen Augen spürte er den Strömungen hier nach, rief nach der Macht, ließ sich leiten - aber da war nichts. Nichts zumindest, was von der Macht selbst ausging. Kein Anzeichen für eine Führung oder eine Vision, auch bei Dex nicht.

Das Knacken des Kristalls durchbrach seine Konzentration und ließ ihn die Augen, die er geschlossen hatte, wieder öffnen. Dex lag mittlerweile wieder am Boden, aber Alicia machte sich offenbar nicht so viele Sorgen, dass sie nicht gleichzeitig eine Analyse vornehmen konnte.


"Definitiv nicht die Macht",

antwortete er, ließ sich nun neben Dex nieder, fühlte ihren Puls und legte seine Hand auf die ihre, um ihr sanfte Wellen voller Zuversicht und Wärme zu übertragen. Was auch immer gerade in ihr vorging - es war nichts körperliches, das spürte er.


"Ich spüre nichts Fremdes in ihr, nicht in dieser konkreten Form. Also... Halluzinationen, würde ich sagen."

Etwas anderes blieb nicht wirklich übrig - Ausschlussdiagnose.
Er hasste Ausschlussdiagnosen.


"Wenn auch nicht garantiert."

Diese Verbindung zu ihrem Kristall... sie war deutlich. Vielleicht löste die starke Konzentration der hellen Seite hier wirklich diese von Alicia angedachte Abwehrreaktion aus, die dann in ihr ablief... was bedeutete, dass sie sie hier aus den Höhlen rausschaffen mussten. Ein seltsames, seltenes Phänomen, aber - alles war möglich.

"Möglich. Und genauso möglich, dass die starke helle Seite hier diese Reaktion verstärkt. Ich würde vorschlagen, sie hier rauszuschaffen, wenn du willst sofort. Deine Entscheidung, du bist ihre Meisterin. Ich kann sie problemlos hier raustragen, wann immer du es sagst. Sie scheint furchtbare Schmerzen zu haben, ich weiß nicht, ob das hier gerade so hilfreich ist, auch wenn sich alles in ihrem Kopf abspielt. Es kann sein, dass sie es trotzdem real spürt."

Was Tev dazu veranlasste, Dex' Nervenbahnen zu lösen, ein wenig, und ihre Krämpfe aufzulockern. Außerdem versuchte er, ihre Schmerzen zu lindern.

"Übrigens... ihr Verhalten vorher... ich denke, sie macht vielleicht gerade eine Art rebellische Teenager-Phase durch. Eine Form der Pubertät. Ich habe es nicht gleich erkannt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Identitätskrise diese Auswirkung haben könnte."

Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), Dex, Alicia
 
--- Ossus | in den Kristallhöhlen | Dex (Mental wo anders), Alicia und Tevaux ---


Es hörte nicht auf. Das Leiden. Die Vorwürfe. Und dann ein Schnitt.

“Weißt du, was deine Bestimmung ist?”

Bilder zuckten vor Dex Augen vorbei. Sie an der Seite ihres Vaters. Auf einem Kriegsschiff. Sie sah in ihrer Spiegelung ihre Augen. Glühend. Wie sterbende Sonnen. Grinsend. Sie beobachtete, wie das Imperium auf den Befehl ihres Vaters hin einen Planeten bombardierte. Es folgte eine Szene wo sie erst gegen Alicia kämpfte, dann gegen Lucy…

“Nein… ich will das nicht!”

Stammelte Dex. Ein Stammeln, das selbst in die Realität durchkam.

“Wer behauptet, dass du eine Wahl hast?”

Wenig später stand Dex da. Irgendein Planet. Ihre rote Klinge in der Hand, vor ihr mehrere Leichen. Alicia, Lucy, Tevaux, selbst Joras. Vor ihren Augen Darth Makhaira mit ihren Vibroschwertern und das eigene Gefolge im Rücken. Sie wandte sich den Kopf schüttelnd von Dex ab.

Wieder ein Schnitt. Sie war alleine. Auf einem Schiff. Irgendetwas stimmte nicht. Erst beim Runterschauen bemerkte Dex, dass mehrere Körperteile durch künstliche Gegenstücke ersetzt wurden. Sie musste durch eine Maske beatmet werden. Jeder Schritt schmerzte und ließ sie wieder selbst in der Realität aufkeuchen, wo sie immer wieder verkrampfte. Wesen, die sie anschauten wandten sich regelrecht panisch ab sobald sie in ihre Richtung schaute. Als wäre Dex nur mehr ein Monster.

“Das… das ist deine Zukunft.”

Dex trat an einen Spiegel. Sah sich selbst. Entstellt. Von Schmerzen geplagt. Übersäht mit Narben, die sich bis in den Haaransatz zogen.

“Ich kann so nicht enden! Nein!”

Wieder drang es bis in die Realität durch. Sie schrie es regelrecht in ihrer Halluzination, aber eben auch in der Realität.
Es wurde alles dunkel und sie stand allein da. Vor ihr nur der Machtgeist Alicias, die sie enttäuscht anschaute, ehe er verschwand.

“NEIN! Verlass mich nicht! Nicht! Nein! Alicia! Lass mich nicht alleine!”

Sie flehte. Litt. Tränen rannen ihr Gesicht runter. Ehe sie alleine mit der Dunkelheit zurück blieb.

“Ich werde immer alleine sein…”

Wimmerte Dex, während die Dunkelheit sie immer mehr verschlang.

“Auch sie werden dich verraten. So wie du… uns verraten hast!”

Dex starrte in die Dunkelheit. Langsam formten sich die Schatten zu den entstellten Leichen ihrer Wahlfamilie.

“Du hast unseren Tod einfach geschehen lassen. Du hast ihn angenommen! Und auch verursacht! OHNE DICH WÜRDEN WIR NOCH LEBEN!”

Es war nicht richtig. Eine Lüge!

“Ich wusste nicht…”

Doch Dex schaffte es nicht, den Satz zu beenden. Es fehlte die Kraft und ohnehin… Es klang hohl. Wie eine schlechte, nicht so gemeinte Entschuldigung.

“...und deswegen hast du angefangen zu töten? Deswegen hast du aufgehört dich zu wehren? Deswegen bist du wie sie geworden?”

Dex blinzelte. Wieder die Erinnerungen an die ganzen Morde.

“Wir wollten nur überleben! Wir haben immer nur das genommen, was wir benötigten! Warum hast du auf Wesen wie uns herunter geschaut?!”

Noch ein letztes Mal änderte sich die Szenerie. Dex. Alleine vor einer Schlucht. Sie trat an den Rand des Abgrundes. In der tiefen Dunkelheit unter sich sah sie all die Wesen und wie Abbilder von ihr sie töteten. dazwischen waren Klauen, die nach ihr griffen. Langsam drehte Dex sich um. Dort standen zwei Personen. Alicia, die irgendwie falsch aussah. Dann aber auch ihre alte Herrin. Das weiße Haar der Sith. Ihre schon fast stoische Ruhe, die so anders wirkte. Die Alicia, die so… merkwürdig aussah hatte ein kaltes Grinsen im Gesicht.

“Ich würde nicht springen! Die Dunkelheit wird dich einfach verzerren. Du wirst alles verlieren!”

Dex starrte ihre Meisterin an, ehe sie von der Sith getötet wird, welche dann einfach auf Dex zulief. In dem Moment, wo Dex versuchte in eine Kampfhaltung zu gehen… schrumpfte sie? Nein. Sie war wieder ein Kind. Die Sith griff sie nicht an. Nein. Sie trat selbst an den Abgrund und lachte.

“Das ist deine Angst? Manchmal muss man sich ihr stellen! Manchmal muss man akzeptieren, wer und was man ist. Es ist einfach oft ein Sprung ins ungewisse… Es könnte so einfach sein.”

Noch bevor Dex etwas sagen konnte, sprang die Sith. Dann bemerkte Dex eine Art Lawine auf sich zu kommen. Sie bestand aus Bildern. Szenen ihrer Vergangenheit. Springen oder nicht?!

“Wenn du springst… wird die dunkle Seite dich einfach vereinnahmen. Bleibst du stehen, wird dich die Lawine überrollen. Wie wirst du dich entscheiden?”

Dex stellte sich an die Klippe und ließ sich fallen. Sie fiel in die Dunkelheit. Verfehlte nur knapp eine Klaue, die nach ihr griff, ehe sie in das Meer aus Erinnerungen fiel, wobei sie ihre Augen schloss.

Draußen erschlaffte Dex Körper regelrecht. Als wäre sie in ein Koma gefallen. Ihre Atmung war plötzlich schwach. Kaum spürbar. Der Puls schwächer. Jedoch auch die Dunkelheit, die von Dex Aura ausging, war nun weniger animalisch und wirkte weniger aggressiv. Eher wie eine sternenlose Nacht. Wie eine aufgewühlte See, die nach einem Sturm plötzlich nur noch ruhig da lag. Auch wenn die Gefahr noch nicht gebannt war, so schien Dex nach außen hin das Schlimmste durchgestanden zu haben.



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Ossus-In den Kristallhöhlen- mit Dex und Tevaux

Kaum waren sie an dem Ort, an dem Dex sich derart verändert hatte und sogar einen Kristall hatte bluten lassen, setzte die nächste Katastrophe ein. Und erneut hatte das, was Dex durchlebte Einfluss auf ihren Kristall. Wahrscheinlich war es das letzte Mal ähnlich gewesen.Was war das nur? Tevaux untersuchte Dex, konnte aber auch nur sagen, dass es nicht durch die Macht selbst verursacht wurde. Gut. Oder, war das jetzt gut? Weil jetzt standen sie dem Ganzen noch machtloser gegenüber. Er erklärte auch, dass die Schmerzen für Dex durchaus real waren, auch wenn sie es nur mit einer Halluzination zu tun hatten. Ihr Kollege versuchte, Dex´Leid zu lindern. Aber scheinbar ohne viel Erfolg. Dex krampfte unbeeindruckt weiter und Tevaux merkte schliesslich an, dass sie sie hier raus schaffen mussten.

„Ich weiss. Das Gehirn ist doof und kann nicht zwischen Realität und detaillierter Phantasie unterscheiden.Lass uns sie raus bringen. “

Sie verzog das Gesicht.Ihr Gefühl war mies gewesen, als Dex hier her gewollt hatte. Aber sie hatte dem Willen ihrer Padawan nachgegeben. Für was? Ja, es hatte Fortschritte gegeben. Aber zu welchem Preis? Tevaux hatte dann noch eine Theorie zu ihrem Verhalten. Ein Teil von Dex , eine ihrer Identitäten oder eben die jetzt neu entstandene Identität befand sich im Umbau. In der Pubertät. Alicia dachte drüber nach und nickte.

„Gut möglich, ja. Dann hilft nur Geduld und Verständnis. Und klare Rahmen und Regeln.Aber das erklärt ja nicht ihre Halluzinationen oder was.“

Alicia sammelte Dex´Lichtschwert auf und achtete, dass sie nichts hier zurück liessen. Als Tev ihre Padawan aufgesammelt hatte, aktivierte Alicia ihre türkise Klinge, um den Weg auszuleuchten,damit sie sicher aus den Höhlen raus kamen. Einfach als zusätzliche Absicherung, damit sie Dex sicher aus der Höhle raus bringen konnten. Am Ende des schmalen Ganges nutzte Alicia ihre Klinge noch, um den Rand der Felsspalte etwas anzuschmelzen, damit er sich optisch vom umliegenden Gestein unterschied und irgendwie weicher aussah. Nen Farbspray oder so hatte sie ja nicht dabei. Wer konnte auch ahnen, dass sie hier ganz neue Bereiche entdecken würden, nachdem die Höhle ja schon ne ganze Weile bekannt war und eigentlich erforscht sein sollte. Anschliessend ging es auf direktem Weg nach draussen. Alicia seufzte.

„Wenn wirklich die helle Seite für diese Halluzinationen verantwortlich ist… dann überlege ich, ob es ne gute Idee ist, sie nach Coruscant zu bringen. Der Jedi-Tempel ist – was das angeht- ja nicht besser als die Höhle hier. Ausser, das man sie dort besser versorgen könnte. Aber was,wenn sie in diesem Zustand bleibt?“


Ihr Blick wanderte zu Dex in der Hoffnung, dass sie hier draussen bald aus ihrer Trance erwachen würde.

„Ich hab schon von Jedi gehört, die plötzlich in seltsame Zustände verfielen und die besten Heiler dran gescheitert sind. Die Betroffenen werden heute einfach...quasi palliativ versorgt. Ich will nicht, dass es Dex genauso ergeht.“

Dex war noch so jung. Hatte so viel Mist in ihrem Leben ertragen müssen. Alicia wollte nicht das Risiko eingehen, das Dex komplett in ihrem Geist stecken blieb, nur weil sie sie zum Jedi-Tempel bringen musste. Vielleicht musste man..behutsamere Wege gehen.

„Vielleicht wär es ne gute Idee, mit Dex erstmal weniger intensive Orte aufzusuchen?“


fragte sie in dem verzweifelten Versuch, eine Lösung für dieses Problem zu finden.

„Allerdings ist dann auch die Frage, in wie weit Dex eigentlich….ausbildungsfähig ist. Wenn wirklich die helle Seite das Problem wär. Dann kann ich das Risiko eigentlich nicht eingehen und mich nicht als Meisterin, sondern nur als Begleitung und Unterstützung zur Verfügung stellen.“

Alicia hatte keine Ahnung, was sie mit den Gegebenheiten anfangen sollte. Sie hatte noch nie von so einem Fall gehört. Vielleicht sponn sie sich gerade auch nur was zurecht und Dex gehörte bereits zu jenen, die nur Abseits vom Ordens-Leben gepflegt und bewacht werden konnten. Wie die Jedi, die auch unerklärlich erkrankt waren. Verdammt.

Ossus-Vor den Kristallhöhlen- mit Dex und Tevaux
 
Ossus - Kristallhöhlen - Tev (NPC), Dex, Alicia

"Ich will das nicht", kam von Dex, welche, da war Tevaux sich sicher, diese Worte nicht an sie richtete, sondern ganz woanders war. Alicia entschied, die Padawan aus den Höhlen zu schaffen, und der Jedi zögerte nicht lange und nahm die bewusstlose Padawan auf die Arme. Er folgte ihrer Meisterin, die den Eingang noch minimal erweiterte und markierte, und gemeinsam fanden sie zügig den Weg nach draußen. Das Tageslicht, wenn auch langsam am schwinden, ließ Tev kurz blinzeln, bis seine Augen sich daran gewöhnt hatten. Anschließend bettete er Dex vorsichtig auf einem kleinen Grünflecken und legte seinen Mantel unter ihren Kopf. Auch, wenn es zuvor nicht allzuviel gebracht hatte - er legte dennoch seine Hand auf Dex' Arm und bemühte sich, erneut ihre Nerven zu beruhigen, damit sie weniger Schmerzen litt.

Alicia brachte die berechtigte Frage auf, ob Coruscant der richtige Ort war, und Tev nickte nachdenklich.


"Wir wissen natürlich nicht, ob unsere Theorie stimmt... aber falls ja, dann ist es keine kluge Idee. Lianna wäre eine Möglichkeit. Oder ihr bleibt hier bei Ruth, erst einmal."

Dex' Zustand war natürlich ein Problem, und Alicia hatte nicht Unrecht. Was, falls die Padawan ihr Bewusstsein erst einmal nicht wiedererlangte? Aber Tex schüttelte dann kurzerhand energisch den Kopf.

"Dafür haben wir keine Indizien. Falls das erste Mal so ähnlich war, dann hat sie es da ja auch geschafft, wieder zu Bewusstsein zu kommen; erst einmal gehe ich also davon aus, dass sie wieder zu sich kommen wird. Mach dir keine Sorgen, Alicia."

Zumindest nicht darum. Was die weitere Zukunft anging, darum sollte sie sich durchaus Gedanken machen, und das tat sie auch, wie Tev bemerkte. Sie klang überhaupt nicht gut, was verständlich war - hier lag ihre Padawan, und es ging ihr wirklich absolut nicht gut, ganz zu schweigen davon, ob sie irgendeine Ausbildung würde absolvieren können.
Er sah von Dex zu Alicia auf.


"Hey."

Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln.

"Du wirst einen Weg finden. Ja, ich stimme dir zu – bevor du nicht sicher bist, dass sie stabil ist, solltest du mit der Ausbildung pausieren. Der Rat wird das nicht gutheißen, und du weißt, dass ich alles hier werde melden müssen.
Vielleicht braucht sie erst einmal nur Ruhe. Ruhe und Zeit und die Möglichkeit, sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft auseinanderzusetzen. Herausfinden, was sie wirklich will, was sie mit ihrem Leben anfangen will; ohne, dass irgendjemand sie drängt und vor allem ohne mich. Du kannst für sie da sein, sie anleiten, ihr helfen. Sie vertraut dir – so lange ihr an einem Strang zieht, wird alles schon schief gehen. Und das heißt nicht, dass sie nicht mehr deine Padawan ist – nur, weil ihr eine Ausbildungspause einlegt, heißt das nicht, dass sie deine Führung verliert. Ich glaube, im Gegenteil, dass es wichtig ist, dass sie weiterhin diesen Titel trägt. Zumindest, wenn sie möchte..."


Unter seiner Hand erschlaffte Dex' Körper plötzlich, und reflexartig fühlte er sofort mit Hilfe der Macht nach ihr. Sie war noch da... sie lebte noch, aber ihre Atmung war schwach geworden. Was bei allen Sonnen ging da vor sich? Ihre Aura hatte sich abermals etwas gewandelt, stellte er stirnrunzelnd fest.

"Okay, Vorschlag. Weil mir das hier jetzt weniger gefällt. Wir bringen Dexauf jeden Fall sofort zurück zum Haus. Da ist sie sicher. Ich bleibe da, und wir sehen, was passiert; ob und wann sie aufwacht, oder was sich sonst ändert. Ich halte mich fern von ihr, weil ich ganz sicher nicht hilfreich bin aktuell für ihre Psyche, aber ich werde für den Notfall da sein. Und dann – sehen wir einfach weiter. Was denkst du?"

Wieder - sie war die Meisterin, sie hatte das letzte Wort.

Ossus - vor den Kristallhöhlen - Tev (NPC), Dex, Alicia
 
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