Naboo

Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Tara, Flynn, Wes, Kestrel, Brianna

Brianna lachte kurz auf, als Tara erklärte, dass es ihr lieber sei, wenn ihre Machtbegabung nicht so offensichtlich wäre, denn sie konnte das ganz gut verstehen. Das Lachen verging ihr allerdings, als ihre Geprächspartnerin erwähnte, dass dies ihren Mann das Leben gekostet und ihre Tochter in Gefahr gebracht hatte. Die junge Echani senkte den Blick und schüttelte den Kopf. Was sie da hörte, machte sie traurig, und verstärkte ihren Eindruck, dass die Macht mehr Fluch denn Segen war. Die einzigen, die davon zu provitieren schienen, waren die Sith, die die Macht zu ihrem eigenen Vorteil nutzten, und einige Jedi vielleicht, die die Macht genossen, die sie dadurch erlangten. Oh ja, die Jedi waren selbstlos und setzten ihre Fähigkeiten zum Wohle anderer ein, aber es war sicher Eigennutz involviert. Sie würde sich auch unglaublich toll fühlen, wenn sie so mächtig wäre, und die Meriten genießen, die sie dafür ernten würde, wenn sie irgendwelche wundersamen Fähigkeiten zum Wohle derer einsetzten, die die Jedi als schwach bezeichneten. Was in dem Zusammenhang vermutlich "alle anderen Leute" hieß. Der Unterschied war, dass die Jedi nicht imstande waren, das auch zuzugeben. Von diesem Standpunkt aus gesehen sprach es für Tara, keine von ihnen werden zu wollen.

Allen anderen Leuten nutzte die Macht nichts. Man hatte sowieso keinen Jedi parat, wenn man einen brauchen konnte. Es war mit ihnen wie mit Holostars, die einzelne Waisenkinder von irgendwelchen von Krieg oder Naturkatastrophen erschütterten Planeten adoptierten, ohne die geringste Verbesserung für die Millionen anderen zu bewirken, die dort verblieben. Den Machtsensitiven, die ihre Kräfte nicht einzusetzen wussten, konnte sie sogar gefährlich werden, wenn Sith oder sonstwer sie deswegen entführten oder gefangennahmen und einsperrten, so wie die Tochter der jungen Ärztin, oder Brianna selbst.

"Das tut mir leid. Es muss furchtbar sein, seine Familie auf diese Weise zu verlieren."

Meinte sie mitleidig und drückte der Togruta sanft die Hand.

"Kein Wunder, dass du keine Jedi werden willst, obwohl ich das auch so verstehen könnte. Allerdings gibt es eine Jedi-Technik, mit deren Hilfe man nicht so einfach als machtbegabt entlarvt werden kann. Mich darfst du da allerdings nicht fragen, denn ich kann sie leider auch nicht. Anderenfalls wären wir wahrscheinlich gar nicht erst in Gefangenschaft geraten. Vielleicht zeigt Wes sie dir, wenn er dir sowieso schon die Macht nahebringt. Wobei ich mich frage, was eine Jedi-Heilerin mit deinem medizinischen Wissen ausrichten könnte - ziemlich viel wahrscheinlich."

Die Weißhaarige fragte sich, ob sie Kestrel hätte heilen können, wenn sie über das entsprechende Wissen verfügt hätte.

Mit einem hörbaren Seufzer erklärte Tara ihr, dass mit ihrer Rückenverletzung nicht zu spaßen war und sie im Rollstuhl landen könnte, wenn sie nicht vorsichtig war. Sie definierte dann "schwer" als etwa acht Kilo.

"Acht..."

Keuchte Brianna zeitgleich mit der Ärztin, allerdings hatten sie die düsteren Aussichten auf bleibende Schäden mehr schockiert. Die acht Kilo waren eher lächerlich. So konnte man doch gar nichts trainieren! Wegen einer Verletzung, die kaum wehtat? Sie hatte ihre Freundin stundenlang über die Wiesen von Naboo geschleppt und sie kam ihr jetzt mit sowas? Außerdem verbot sie ihr das Training mit Ausnahme von leichten, den Rücken nicht belastenden Dehnübungen. Hätte sie doch bloß nichts gesagt!

Andererseits, dachte sie zerknirscht. die Togruta tat es ja nicht um sie zu ärgern. Sie hatte wahrscheinlich einen Grund, und ein Leben im Rollstuhl wollte sie ganz sicher nicht, also war es das beste, tatsächlich vorsichtig zu sein. Aber nicht so wie Tara sagte, sie hatte einfach keine Ahnung, was ihr Körper so alles aushielt.

"Na schön, ich bin vorsichtig. Es gefällt mir zwar nicht, aber es scheint wohl das kleinere Übel zu sein. Aber ich mache das nicht länger mit als es wirklich sein muss."

Erwiderte sie der Frau mit den Lekku. Es hatte einfach keinen Sinn, da lange herumzustreiten. Mithilfe der Machtheilung würde sie ohnehin bald genug wieder völlig gesund sein.

Tara bedauerte die sportliche Padawan, als sie von der Folter in der Wüstensonne erfuhr, und begann sie zu behandeln.

"Danke. Das tut gut..."

Erwiderte die Echani, und ließ die Prozedur gerne über sich ergehen.

Später meinte die endlich erwachte Kestrel auf ihre Worte, dass sie sie noch oft brauchen würde, hin, dass sie einfach hoffen sollten, nicht mehr in lebensgefährliche Situationen zu geraten. Die Echani lächelte bitter.

"Das unterschreibe ich sofort. Hoffentlich bleibt Naboo auch ruhig, nicht dass wir Ärger und Gefahr gleich mit einschleppen."

Unkte sie. Es war ein bisschen schwierig, nach den Erlebnissen allzu optimistisch in dieser Angelegenheit zu sein. Als sie anschließend gerade beim Essen war, hörte sie am Rande mit, dass Wes erwähnte, dass es ungewöhnlich war, die Machtheilung als Padawan für mehr als oberflächliche Verletzungen einsetzen zu können. Brianna grinste in sich hinein. Die Jedi mussten also zugeben, dass ihre Fähigkeiten was besonderes waren, nun mussten sie nur noch damit abfinden, dass sie tatsächlich darüber verfügte...

Aber ihre Freundin wusste es, und sie sagte es ihm auch, wie schnell sie Fortschritte gemacht hatte und dass es ihr zu liegen schien. Brianna fühlte sich sehr geschmeichelt und senkte den Blick. Sie war nicht oft vor Zeugen gelobt worden, seit sie eine Padawan war.

"Danke, das ist lieb."

Sagte sie der Dunkelhaarigen leise. Anschließend berichtete diesen von ihren Erlebnissen, und die Echani-Padawan war die erste, die sie berichtigte und versuchte, sie wieder aufzurichten. Die Ritterin bedankte sich dafür.

"Ich sage einfach nur die Wahrheit."

Erwiderte Brianna lächelnd und freute sich, als auch Flynn ihrer Freundin Mut machte, nicht aufzugeben und es sich noch einmal zu überlegen. Diese gab dem Padawan recht und versprach, noch einmal darüber nachzudenken. Der weißhaarigen Patientin fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Vorhin hatte sich Kestrel noch ganz anders angehört. Dem weiteren Gesprächsverlauf zwischen ihr und dem älteren Jedi hatte Brianna nur zugehört und dabei erfahren, dass dieser auch schon Bekanntschaft mit Kira gemacht haben musste. Zweifelsohne trieb diese Frau schon viel zu lange ihr Unwesen, und es war wirklich schade, dass sie nicht schon tot war, was sie nur der Tatsache zu verdanken hatte, dass Brianna es nicht übers Herz brachte, eine werdende Mutter zu töten. Sie bemerkte den Blick der Jedi-Ritterin, als diese bedauerte, dass sie ihr nicht bei der Apprentice hatte helfen können.

"Schon gut, du hattest ja deine eigenen Probleme, und ich bin ja mit ihr fertig geworden. Zwar nur, weil sie schwanger ist, doch das spielt jetzt zum Glück auch keine Rolle mehr."

Beruhigte sie die Jedi. Etwas später wollte Flynn wissen, wie es möglich war, dass eine Jedi Sklavenhändlern in die Hände fallen konnte und die junge Echani schnaubte zornig wegen dem Unterton in der Frage, der nahelegte, dass Kestrel unfähig sei. Er hätte eine flammende Verteidung ihrer Freundin von Brianna zu hören bekommen, hätte er sich nicht im nächsten Atemzug relativiert und erklärt, dass es ihm nur darum ginge, ein solches Erlebnis selbst vermeiden zu können.

"Wenn man auf Bothawui auf der Flucht vor dem Imperium ist und einem ein gefühltes halbes Batallion Sturmtruppen auf den Fersen ist, fragt man nicht lange nach, was das für Leute sind, die einen mitnehmen, solange sie sich bereiterklären, einen von dem Planeten wegzubringen. Wenn du selbst keine Lust darauf hast, welchen zu begegnen, würde ich dir raten, von dem Schiff wegzubleiben, mit dem wir gekommen sind. Trotzdem müsste sich jemand morgen um sie kümmern. Sie sind immer noch da drinnen eingesperrt."

Brianna senkte traurig den Kopf, als sie nach dem Ende der Geschichte hörte, wie Kestrel Wes ihr Leid wegen der Gefangenschaft klagte.

"Dieses Mal bin ich da und stehe dir bei, falls er dir was hilft."

Flüsterte sie ihrer Freundin zu und legte die Hand auf ihre Schulter. Wes redete ihr dann ebenfalls gut zu, während Flynn Brianna Wasser holte.

"Danke."

Sagte sie ihm mit einem Lächeln, als er es ihr wortlos hinstellte. An den Service konnte sie sich gewöhnen; es war eine angenehme Abwechslung nach all den Strapazen. Sie trank ihr Wasser in mehreren langen Zügen aus. Sie hörte von einer Nachricht einer Rätin namens Chesara und wie Wes sagte, dass man Kestrel vermisst hatte. Brianna fand es eine ziemlich sichere Wette, dass sie hingegen niemand vermisst hatte. Wahrscheinlich auch die Jedi auf Loronar nicht. Sie fragte sich, was aus ihnen geworden war, und aus ihrem Schiff, das sie dort gezwungenermaßen zurückgelassen hatte.

Tara wandte sich dann an sie und schickte sie ins Bett, da sie sich lange genug davon überzeugt hätte, dass es ihrer Freundin besser ginge, und die Togruta ihre Gesundheit sehr ernst nahm. Die Echani sah sie zuerst überrascht an, da sie eigentlich erwartet hatte, trotz des Gefühls mentaler Erschöpfung noch einmal Gelegenheit bekommen würde, die Ritterin zu heilen, gab aber keine Widerrede, da sie wirklich schon todmüde war und mit ihr daher ohnehin nicht mehr viel anzufangen war. Sie schlich mit dem Vorsatz in ihr Bett, sich stattdessen selbst noch ein wenig zu heilen, um ihren Rücken schneller heilen zu lassen, so dass sie schneller wieder normal Sport treiben konnte. Vielleicht würde ihr sogar noch einmal die Heiltrance gelingen, was sie sich nun leisten konnte, da ihre Freundin in guten Händen zu sein schien. Die Padawan konzentrierte sich auf ihre Ausgabe, schlief aber dann doch ein, bevor sie irgendetwas erreichte.

Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Tara, Flynn, Wes, Kestrel, Brianna

[OP]Jetzt ist hoffentlich Schluss mit den Spaghettiposts:rolleyes:[/OP]
 
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Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna

Brianna brauchte einige Momente, bis sie wieder wusste, wo sie war. Es war alles fremd und ungewohnt. Sie lag in einem richtigen Bett in einem richtigen Zimmer, das hatte es schon seit Ewigkeiten nicht mehr gegeben. Sie erinnerte sich an gestern Abend, die Ankunft auf Naboo, der lange Marsch, die Behandlung und der ganze Trubel drumherum. Jetzt war alles ruhig. Für ihre Verhältnisse war sie spät aufgewacht, denn es war schon hell - allerdings war sie auf einem fremden Planeten und wusste nicht, wie lange die Tage waren. Kestrel schlief immer noch im anderen Bett; die Weißhaarige erinnerte sich daran, was sie gestern Abend nicht mehr geschafft hatte. Sie stand auf, setzte sich zu ihrer Freundin aufs Bett und ergriff ihre Hand, dann begann sie sich zu konzentrieren.

Sich auf die Macht zu konzentrieren fiel ihr immer schwer, aber es war vielleicht etwas leichter als sonst, weil sie gerade erst aufgewacht war und den Kopf noch relativ frei hatte. Trotzdem musste sie sich zwingen, die ganzen Gedanken zu verdrängen, die ihr immer wieder durch den Kopf gingen und die perfekte Konzentration störten, die sie brauchte, um die Macht überhaupt fühlen zu können. Schließlich gelang es ihr, und stellte erfreut fest, dass es Kestrel definitiv besser ging, in fast jeder Hinsicht. Sie hatte sich in Tara also nicht getäuscht. Schade nur, dass ihre Freundin nicht schon vor Tagen durch ihre kompetenten Hände gegangen war. Brianna fragte sich, ob sie einen Fehler gemacht hatte, ob sie nicht während der Flucht einen Doktor hätte aufsuchen sollen. Doch andererseits, wie wäre das möglich gewesen? Sie waren ausschließlich auf imperialen Welten gewesen, man hatte nach ihnen gesucht und sie hatten kein Geld und keine Papiere. Man hätte sie geschnappt, und alles wäre viel schlimmer geworden.

Da sich die junge Padawan in mentaler Hinsicht immer noch ziemlich ausgelaugt fühlte, machte sie nicht allzu lange und stellte lediglich sicher, dass ihre liebe Mentorin genügend Kraft und Energie haben würde, um weiterhin schön zu genesen. Dann kümmerte sie sich noch um sich selbst, da sie das vorhatte, was sie jeden morgen in Freiheit noch vor dem Frühstück machte: Sport treiben. Eigentlich trat ihr Rücken nur ein bisschen weh, doch möglicherweise lag das nur daran, dass sie sich so sehr daran gewöhnt hatte. Wenn sie zurückdachte, hatte sie Rückenschmerzen gehabt seit Loronar. Wie hätte auch irgendjemand in der Gefängniszelle auf Korriban nicht Rückenschmerzen haben können? Auf der Flucht hatte Ranik sie auch nochmal heftig gegen eine Wand geschleudert. Ja, sie war es inzwischen einfach gewöhnt, und vermutlich sollte sie wirklich etwas aufpassen. Wenn Tara Recht hatte, war das Tragen ihrer beiden Gefährten während der Flucht ihrer Gesundheit sicherlich nicht zuträglich gewesen...

Sie überlegte, was sie Rückenschonendes tun könnte und dachte an die Seen, die sie beim Überfliegen gesehen hatte. Es schien hier einige zu geben, mit etwas Glück gab es auch einen in der Nähe. Leider besaß sie keine Badesachen mehr, aber unter diesen Umständen hieß es dann wohl Prioritäten setzen.

Brianna verließ das Wirtshaus auf dem selben Weg, den sie am Vorabend gekommen war, ohne irgendwem zu begegnen, den sie kannte, und lief in die ungefähre Richtung los. Nach vielleicht einem Kilometer erreichte sie eine kleine Anhöhe, die sie für einen schnellen Sprint nach oben nutzte. Von dort aus konnte sie weit über die Landschaft blicken, da die Luft klar war und keine Berge in der näheren Umgebung waren. Die Echani genoss die frische Luft und den leichten Wind, der durch ihr Haar wehte. Die Sonne scheinte heute zwar nicht und es war etwas kühl, doch das machte überhaupt nichts, denn die Gegend um sie herum war wunderschön. Und... es gab obendrein einen ziemlich großen See ein Stück weiter in die Richtung, in die sie gelaufen war. Sie hatte ihr Ziel! Schwimmen hatte sie als Kind gelernt in einem Bad auf keine Ahnung welchem Planeten, und von Zeit zu Zeit, wenn sich bei einem Zwischenstopp irgendwo die Gelegenheit ergab, hatte sie sie genutzt. Nach dem Tode ihrer Eltern hatte sie jahrelang keine Möglichkeit dazu mehr gehabt auf Nar Shaddaa, später auf Gamorr dagegen sehr oft in vielen kleinen Weihern und Flüssen. Seitdem waren schon wieder einige Jahre vergangen, und sie hatte es sehr vermisst. Doch es sah so aus, als würde sie jetzt wieder öfters Gelegenheit dazu bekommen.

Die nächsten fünf Kilometer legte sie sehr schnell zurück, bis sie ans Ufer kam. Erstaunlicherweise gab es niemanden, der darin schwomm, was vielleicht daran liegen mochte, dass es zu kalt war. Brianna machte es nichts aus und vermutete, dass ihr ziemlich warm sein würde, wenn sie den See erst einmal der Länge nach durchschwommen hätte. Die Echani zog sich aus (es sah sie ohnehin niemand) und versteckte ihre Sachen unter einem Busch. Sie prüfte die Wassertemperatur mit der Zehenspitze; es war tatsächlich ziemlich frisch, doch es hätte schlimmer sein können. Die junge Athletin stürzte sich ins Wasser und schwamm, wie sie es sich vorgenommen hatte, ans andere Ufer und zurück. Sie brauchte ziemlich lange, obwohl sie eine gute Schwimmerin war, denn der See war tatsächlich viel größer, als es aus der Entfernung ausgesehen hatte. Sie beschloss daher, es für einen ersten Tag dabei zu belassen, nicht dass sie jemand in der Gaststätte vermisste. Sie schlüpfte so nass wie sie war in ihre Sachen (und verwünschte sich dafür, kein Handtuch mitgenommen zu haben), dann lief sie zurück. Sie hatte tatsächlich keine Gelegenheit, kalt zu werden.

Zurück im Tänzelnden Shaak sah sie als erstes nach Kestrel und lächelte, als sie sie immer noch schlafend vorfand. Anschließend begab sie sich nach unten, wo sie ein Hinweisschild gesehen hatte, das auf einen Fitnessraum hindeutete, und sie neugierig. Er war nicht allzu schwierig zu finden und stellte sich als kleiner Kellerraum mit vier Multifunktionsgeräten, einer Sprossenwand und einer Gymnastikmatte heraus. Eigentlich war sie keine Person, die gerne an Geräten trainierte und hatte ihre einzigen Erfahrungen damit mit siebzehn gemacht, wo sie spaßhalber ein Probetraining in einem Studio auf Nar Shaddaa gemacht hatte, man ihr dann aber nahegelegt hatte, nicht wiederzukommen. Da sie ihren Rücken schonen musste, schienen diese Maschinen allerdings ausnahmsweise eine vernünftige Alternative zu ihrem normalen Training zu sein.

Besonders fiel Brianna eine Maschine ins Augenmerk, auf die man sich setzte um die Beine zu trainieren, die Beinstrecker der Oberschenkel und diverses anderes mehr. Sie probierte sie aus und spürte keinen nennenswerten Widerstand von dem Hebel, gegen den sie mit ihren Füßen drücken musste, als sie ihre Beine streckte. Wer auch immer vor ihr daran trainiert hatte, besonders kräftig konnte er jedenfalls nicht gewesen sein, fand sie. Es gab einen Drehknopf, wo man die Schwierigkeit verstellen konnte, die Stärke des Repulsor- oder elektromagnetischen Feldes oder was auch immer, die Echani hatte keine Ahnung, wie das Ding überhaupt funktionierte, und stellte sie auf die höchste Stufe... und fand es immer noch nicht anstrengend. Sie musste einsehen, dass die Maschinen für normale Hotelgäste und nicht für Leistungssportler gebaut wurden, und sie trainierte sicherlich wie eine. Nach einem kurzem Überlegen der Alternativen, verbunden mit der Erinnerung an Taras Ermahnung, entschied sie sich, immer nur ein Bein auf einmal zu trainieren.

So reichte es aus, um sich einigermaßen zu verausgaben. Die durchtrainierte junge Frau probierte auch die anderen Geräte ein wenig aus, und fand, dass es jetzt Zeit fürs Essen war... nach ausgiebigen Dehnübungen, das verstand sich von selbst. Sie hätte sie auch an Ort und Stelle machen könne, wollte jedoch lieber bei Kestrel sein, für alle Fälle, und kehrte daher auf ihr Zimmer zurück.

Dehnen musste jeden Tag sein, da konnte Tara sagen was sie wollte, anders konnte sie sich ihre enorme Beweglichkeit gar nicht erhalten. Sie begann mit den Beinen, spreizte diese nach links und rechts zur Seite, und brachte den Oberkörper nach vorne auf den Boden. Sie achtete mehr als sonst auf ihren Rücken, obwohl sie ohnehin nicht dazu neigte, ihn beim Dehnen krumm zu machen. Im Gegenteil, sie war schließlich sogar in der Lage, ihren Bauch bei der Übung flach auf den Boden zu bringen...

Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna
 
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[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Kestrel, Brianna, Tara und seinem Meister Wes

Zuvor auf der Treppe:
Der Gedanke durchzuckte Flynns Verstand als er nochmal an die Taras Tochter dachte. Flynn konnte innerlich nicht verkraften, dass eine zukünftige Jedi den Sith untergeordnet war. Auf Wes‘ Antwort neigte er zustimmend den Kopf.


„Ihr habt sehr wohl Recht, mein Meister.“

Räumte Flynn wiederwillig ein. Infolgedessen dachte er an Taras Tochter, die immer noch ihren schrecklichen Alptraum durchlebte.

„Auch wenn wir ihr jetzt nicht helfen können, sollten wir irgendwann versuchen ihre Tochter von den Sith zu befreien. „

Flynn selbst wollte nur selten an die Sith denken und an das was sie vielleicht mit ihrer Tochter tun konnten. Sein Meister sah das wohl aus einer anderen, sehr ernsten Perspektive und versuchte sich nicht so reinzuziehen wie Flynn es tat. Er konnte sich ziemlich gut vorstellen, was in Tara vorging, weshalb er zu gern ihrem Wunsch nachgehen würde. Tara war eher eine geheimnisvolle Person, die nicht viel von sich verriet. Vielleicht lag es daran, weil er nicht lange auf Naboo war oder weil er keine Zeit hatte sich mit ihr zu unterhalten. Auf jeden Fall sah er eine Togruta zum ersten Mal und es war für ihn eine imposante Erscheinung. Nach ein paar Sekunden fiel ihm ein, dass es eine mächtige Togruta gab, die unter den Jedi weilte. Vielleicht würde er sie so umstimmen können, dass sie ohne ihren Willen dazugehören würde, wenn sie wollte oder nicht, es war ihr Schicksal, ein Mal eine Jedi zu sein.
Danach als die beiden eingetreten waren, versuchte sein Meister die neu ernannte Ärztin zu schmeicheln. Nicht nur der Togruta sondern der jungen Padawan, die Echani, dieFlynn etwas ärgerte und temperamentvoll wirkte. Es sah danach aus, als ob sein Meister sich gut stellen wollte und ja gar kein Gezänk mit der „bösen“ Jedi haben wollte. Flynn lehnte sich dann an der Wand und Hinter all seiner Ernsthaftigkeit kam beinahe wiederwillig ein Lächeln zum Vorschein.
Wes beruhigte vorerst die Kestrel, die all das aufgeben wollte, was sie sich erkämpft hatte. Er machte ihr klar, dass sie dafür nicht gerade steht, welche Fehler sie auch begannen hatte. Und das er ihr helfen wollte, wenn sie etwas näher gewesen wäre. Sie wusste nicht, welche Schwierigkeiten ihr entgegen gesetzt waren, weshalb sie in die Falle tappte. Flynn hörte sich das an und lernte dazu, vorher genaue Recherchen über den Planeten und der Mission zu machen. Und man sollte sich sehr gut vorbereiten und vor allem nicht alleine einen Ort aufsuchen, wo sie zu zweit keine Chance hatten. Er fragte sich auf einmal, wer gab solche aus der Luft gegriffenen Aufträge? Er hoffte nur, nicht in solchen Lage zu sein wie die beiden. Es machte ihm sogar etwas Angst vor den Gefahren, die auf ihn warteten und es machte keinen Spaß in Asche zu liegen und zu sterben.
Er verdaute immer noch die schreckliche Geschichte mit Ranik. Er konnte kaum fassen, dass sie ihm entkommen waren und noch lebten. Es grenzte fast am Wunder. Als Kestrel dann allen offenbarte, dass sie trotz Wes und Flynns Versuchen sie davon abzuhalten, dennoch keine Jedi mehr sein möchte, echote es bei ihm immer noch und er konnte kaum fassen, dass der Orden eine wahrhafte Jedi verlieren werden. Er spürte, wie sich sein Magen verkrampfte und ein Schauder durchlief ihn als er an die anderen Jedi dachte, die keine Rückendeckung erhielten. Wes versuchte auch alles, um Kestrel von ihrer Idee die Jedi zu verlassen, abzubringen.
Als Kestrel Flynn Recht gab und, dass sie darüber noch nachdenken wird, war er von dem vielen Mitgefühl sehr berührt und nahm ihre Hand und nickte leicht in ihre Richtung. Flynn selbst wusste nicht, was er noch hinzufügen konnte. Aber da fiel ihm was ein.


„Bitte denkt auch an die anderen Jedi. Wenn ihr aufgibt können die Sith gewinnen und das wollt ihr doch nicht? Nehmt euch soviel Zeit wie ihr haben wollt nur aufgeben solltet ihr nicht.“

Wes hatte sogar noch eine Nachricht von der Rätin und zeigte ihr, dass sie nicht alleine war und dass man sich um ihr Wohl kümmerte. Danach nahm Kestrel das Com und antwortete auf die Nachricht.
Flynns etwas unangenehme Antwort war für Brianna etwas unangenehm. Sie sagte, dass man in dem Moment, wo man verfolgt wird nicht gleichzeitig daran denken könnte, wem sie das zu verdanken hatte. Als sie Flynn aufforderte mal mit den zurückgebliebenen in dem Raumschiff zu begegnen, schüttelte er mit dem Kopf und grübelte über die Antwort nach. Dann merkte er wieder, dass auch eine gut gemeinte Frage zu einer anderen Antwort führen kann.


[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Kestrel, Brianna, Tara und seinem Meister Wes
[op]Ich wollte mehr schreiben, aber ich wurde überrannt. :( "[/op]
 
[Naboo – Theeds Randbezirke – Wohnhaus] – Sunna mit ihrer Mutter

Die Zeit bei ihren Eltern war genau so gewesen wie damals, Jahre bevor sie aufgebrochen war. Irgendwie schien hier die Zeit stehen geblieben zu sein, sodass Sunna einfach da weitermachen konnte, wo sie zuvor aufgehört und einen neuen Abschnitt begonnen hatte. Aber die Zeit war natürlich nicht stehen geblieben. Sonst wäre es nicht zu diesem schrecklichen Angriff des Imperiums gekommen. Mittlerweile waren schon einige Tage vergangen, die Auswirkungen waren noch allzu deutlich und in der Stadt gingen nun die Aufräumarbeiten in vollem Umfang los, nachdem die akuten Dinge erledigt waren. Ihre Eltern, ihre Geschwister und auch Sunna hatten in den ersten Stunden und Tagen auch mitgeholfen. Hatten als freiwillige Helfer in den eingerichteten Unterkünften beim verteilen der Mahlzeiten und andrer Hilfsgüter geholfen. Später hatten sie selbst in ihrer Nachbarschaft noch diverse Dinge erledigt. Während ihr Vater zusammen mit ihrem ältesten Bruder Dorean gerade wieder unterwegs war aus eben diesem Grund und erneut half, waren ihre Schwester und Kiran in der Stadt und wollten irgendwas wegen ihren Wohnungen machen. Entweder wollten sie sehen was noch zu retten war, oder allgemeine Infos einholen, soweit die Behörden oder irgendwer ihnen überhaupt Auskunft geben könnte. Zurück geblieben waren ihre Mutter Raine und Sunna selbst. Letztere hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und gähnte herzhaft. Die letzten Tage waren einfach zu anstrengend gewesen. Als sie sich streckte kam ihre Mutter ins Wohnzimmer. Wie spät war es eigentlich, fragte sich da die jüngste Tochter der Naberrie Familie mit einem Blick aus dem Fenster.

„Du hast dir wirklich den besten Zeitpunkt rausgesucht um wieder heim zu kommen wie es aussieht mein Schatz.“

Raunte ihre Mum Sunna zu, nachdem sie sich ebenfalls auf das weiche und breite Sofa gesetzt hatte. Auch wenn sie schon länger heir war, so richtig miteinander geredet hatte man noch nicht...

„Mhhhmm.“ Brummte sie nur und räkelte sich kurz.

„Aber du hattest ja schon immer ein Talent für sowas... damals, als wir kurz nach deinem 16. Geburtstag...“

„Ach Mama! Nicht die Geschichte... Die hängt mir doch schon Ewigkeiten nach! Außerdem weiß ich am besten was passiert ist.“ Unterbrach die plötzlich nicht mehr ganz so schläfrige Tochter ihre Mutter. Auf die vielleicht etwas harschen Worte lehnte sie sich aber alsbald an deren Schulter und war dann endgültig wieder ganz weit weg vom einschlafen.

„Nicht böse sein, aber gerade steht mir nicht der Sinn nach genau DER Anekdote.“ Sie grinste, halbwegs sichtbar für ihre Mutter. „Und lieber so, als das mir das Glück zuteil wurde, direkt während diesem Angriff hier einzutrudeln.“

Sunna bemerkte ein wenig zu spät das das auch nicht gerade das war, was sie ihrer Mutter hätte sagen sollen. Die würde sich jetzt in Gedanken stürzen und... aber sie tätschelte nur kurz den Kopf ihrer Tochter und schaffte es tatsächlich ein kurzes Lachen erklingen zu lassen.

„Das wäre nur wieder ein Beweis deines Talents gewesen.“

So gesehen... mist. Ein Schuss ins eigene Knie. Die auf Naboo geborene zog sich ein wenig zurück und schlang einen Arm um die angewinkelten Beine. Bei allem was in den letzten Tagen geschehen war, war es wirklich ein Segen das sie es so langsam aber sicher schafften halbwegs normal zu leben. Irgendwie. Man machte es sich in dem momentanen Chaos eben wieder gemütlich, so gut es ging. Das kurze Treffen mit John war ja auch nichts anderes gewesen. Ablenkung von dem was passiert war und ein Wiedereinstieg ins normale Leben. Heute war so ein Tag da nahm sie sich das ein wenig mehr zu Herzen. In schlabbrigen, aber überaus bequemen Klamotten hockte sie gerade auf dem Sofa und leise tönte irgendein Programm über den VidSchirm an der gegenüberliegenden Wand. Die Stille die sich über sie und ihre Mutter gelegt hatte war nicht unangenehm und wurde das auch nicht. Sowieso war sie noch immer glüclich ihre Familie wieder um sich zu haben und die leise Stimme in ihrem Innern die sie nach draußen zog übertönte Sunna einfach mit ein paar Erinnerungen aus Gesprächen mit ihrem Lieblingsnachbarn.

„Weißt du schon was du nachher zum Essen machen wirst?“ Meinte Sunna dann unvermittelt in die Stille hinein.

Raine sah zu ihrer jüngsten Tochter und hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen.


„Etwas das ihr alle mögt und wo sich ausnahmsweise mal niemand beschwert das ihm irgendwas und sei es nur die Soße nicht schmeckt.“

Sunna war nicht wählerisch was Essen anging. Bis auf Meerestiere und Früchte konnte sie so ziemlich alles in ihren Magen verfrachten und auch in Mengen wie es ihr gerade beliebte. Gesegnet sei der Stoffwechsel der ewig dünnen. Wenn sie auch gewiss nicht wirklich dünn war, ein bisschen hier und da mehr hatte sie schon, aber sie war zufrieden mit sich und ihrem Körper. Das sie Lanneras schlanke Figur tatsächlich beneidete bahnte sich auch nur alle paar Schaltjahre an die Oberfläche. Also... wen kümmerte es?

„Wir wollen ja auch nicht das Kiran und Lannera 'nen Grund bekommen schlechte Laune zu haben.“

Grinste sie und erhob sich vom Sofa. Irgendwie war sie auf einmal ziemlich mit Energie geladen. So, als wenn sie direkt wieder aufbrechen würde und eine ganze unentdeckte Galaxis vor ihr liegen würde. Wunder über Wunder, ständig neues zu entdecken und kein Tag wie der vorherige. Immer zu neue Bekanntschaften schließend und den Lauf der Geschichte an seinem Puls selbst mit zu erleben. Ihr Weg führte allerdings nur bis zum Kühlschrank. Soviel also zu Wundern und neuen Bekanntschaften...

„Oh Hallo...“

Begrüßte die ehemalige Schauspielerin einen Fruchtjoghurt.

„Was machst du in der Küche Schatz?“

„Ähm.... ich plündere den Kühlschrank. Oder besser plünderte. Eine Geisel habe ich schon genommen.“

Sunnas Mutter erschien in der Tür als sie sich am großen Tisch niederließ und begann das Objekt ihrer Begierde auszulöffen. Bis zum letzten Rest würde sie in dem kleinen Becher rumschaben. Oh ja... wenn sie schon nicht gründlich durch die Galaxis und deren Geschichte fegen konnte, würde sie eben gründlich ihren Joghurt essen.

„Wärst du so gut und würdest in die Stadt fahren? Ich brauche noch ein paar Dinge für das Essen nachher. Und bei der Gelegenheit könntest du deinen Vater und Dorean abholen, die zwei waren zu Fuß unterwegs.“

Der Moment den sie für die Antwort benötigte war nicht gefüllt mit der Frage ob sie nun so nett sein sollte, oder nicht, sondern viel mehr schon gespickt mit möglichen Klamotten die sie tragen konnte. Im Schlabberlook vor die Tür wollte sie nun wirklich nicht...

„Kein Problem, ich zieh mich eben um und dann mach ich mich auf den Weg, Mom.“

Letztlich griff sie sich einfach ein T-Shirt und eine Jeans ehe sie das Haus mit einer kleinen Liste verließ und vor dem Haus den Gleiter bestieg. Während sie durch die Straßen kurvte, herrschte ein seltsames Gefühl der Fremde. Es war seltsam so etwas dermaßen normales zu tun, während an manchem Ort noch die Trümmer beseitigt wurden. Doch das Leben ging nun einmal weiter. Egal ob mit oder ohne Krieg, was man damit anfing lag wieder in ihren Händen, wenn auch maßgeblich durch den imperialen Angriff beeinflusst. Die Entscheidung zu erst die Einkäufe zu erledigen lag ganz klar auf der Hand. Ihr Vater und Dorean waren der Typ Mann der schon bei normalen Lebensmittelkäufen genervt oder überfordert war. Ihrem Vater sah sie das ein wenig nach, aber gerade ihr ältester Bruder, der so etwas erst recht ertragen können sollte... nun ja. Dann eben allein. Zielsicher steuerte sie die einzelnen Gänge des Ladens an, sodass sie nur Minuten später auch wieder raus kam. Bis zu ihrem Gleiter schaffte die Schönheit von Naboo es allerdings nicht.
Sunna hielt nur ein paar Schritte hinter einer kleinen Menschentraube an. Nicht nur das sie deren Worte gehört hatte, sie fühlte sich mit einem Mal wieder so wie schon in den letzten Tagen ab und an... irgendwie.


„Doch, doch! Mabel's Nichte hat es mir gerade eben auch bestätigt. Anscheinend arbeitet er tatsächlich mit den Soldaten zusammen!“

Ihre Gedanken wurden dadurch fort gewischt. Und ihr Interesse war geweckt. Sunna schloss sich dem kleinen Grüppchen nur halbwegs an, versuchte zu erhaschen was sie redeten, während sich ihr Hals reckte um die Straße nach unten zu blicken. Dorthin wo auch die Augen der anderen so festgenagelt lagen. Was deren Aufmerksamkeit so sehr gefesselt hatte, das sie es schon körperlich zu spüren meinte?

„Ihre Nichte? Und du bist sicher das die nicht wieder mal irgendwelche erfundenen Geschichten erzählt?“

„Ja doch, ich war doch selbst auch schon da hinten! Er muss ein Jedi sein...“

Ein Jedi? Erstaunt zogen sich ihre Augenbrauen nach oben. Und jetzt konnte sie auch die Gestalt inmitten der helfenden Soldaten ausmachen – Sunna war einige Schritte nach vorn gegangen und hatte damit aufgehört sich den Hals zu verrenken. Wirklich erkennen konnte man nicht viel, immerhin trug er keine Reklametafel über seinem Kopf auf der stand „Hey, ich bin ein Jedi! Und wie geht’s ihnen?“ aber er hob sich schon von den Soldaten ab.... Schon als sie klein gewesen war hatte ihre Mutter ihr immer wieder Geschichten erzählt in denen manchmal nur einer, oder auch mal mehrere Jedi vorkamen. Sie hatten immer über das Böse gesiegt und waren stets ehrenhafte Helden gewesen. Die Realität hatte anders ausgesehen und seit Jahren hatte sie nicht einmal mehr irgendetwas von ihnen gehört. Und jetzt war da einer, direkt in ihrer Nähe. Ein Jedi(Jai Somchai). Das sie noch ihren Vater und Bruder abholen musste, wäre ihr darüber hinaus beinahe vollkommen verloren gegangen, ein wenig übereilt machte sie sich dann doch auf den Weg zurück zum Gleiter...

[Naboo – Theeds Randbezirke – Straße] – Sunna
 
[Theed – nachts auf einer Hauptstraße entlang des Trümmerfelds] Kadajj auf Verfolgungsjagd

Die Straße war einigermaßen wieder instand gesetzt worden, aber immer noch holprig und voller Schlaglöcher. Kadajj sah aber nur noch den Flüchtling, wie er wahnsinnig schreiend auf das Haus zuhielt, in dem die Geiseln festgehalten wurden und somit alle seine Komplizen aufschreckte.

Jeder Gedanke, der sie sonst zur Vorsicht mahnte, war ausgeschaltet – der aggressive Jagd- und Kampfinstinkt, der typisch für ihre Art war, brach sich Bahn. Er war auf Rattatak zum Vorschein gekommen, als sie zum ersten Mal auf andere ihrer Spezies getroffen war. Zunächst war es ein erschreckendes Erlebnis gewesen, als sie realisierte wie gewalttätig die Kultur ihres Volkes war, aber sie musste einsehen, dass sie sich ihrer Herkunft nicht entziehen konnte. Kadajj war ein Teil dieser Welt, auch wenn sie auf Naboo aufgewachsen war. Es war immer noch mühsam, die erst vor wenigen Jahren erwachten Instinkte im Zaum zu halten, die ihr dennoch schon öfter entglitten waren.

Ihr kam es vor, dass sich der flüchtige Verbrecher sich mit Lichtgeschwindigkeit auf das Haus hinzu bewegte, obwohl er torkelte und unsinnige Schlenker um die Schlaglöcher herum lief. Da seine Hände gefesselt waren, konnte er schlecht sein Gleichgewicht halten, doch er behielt das hohe Tempo bei.

Gerade in Situationen wie diesen, wenn Wehrlose in Gefahr waren, kam die Erinnerung an ein Ereignis auf Rattatak hoch, an dem sie glaubte Schuld zu sein: Das Weinen des kleinen Makaii, die lodernde Wut in den Augen seiner Mutter...sie hatte es nicht gewollt, dass...wenn sie nur nicht gezögert hätte...
So schaltete sich unbewusst alles ab, was sie daran hindern konnte, diese Gefahr zu bekämpfen. Sie musste den Flüchtling aufhalten – das war alles, was zählte.

[Theed – nachts auf einer Hauptstraße] Kadajj auf Verfolgungsjagd

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[Theed – im Flüchtlingsheim] LVN-5 mit Nindus (NPCs)
LVN-5 empfing die Nachricht seiner Erbauerin, als er den Nanny-Droiden bei ihrer Arbeit zusah. Er entdeckte interessante Parallelen zu seiner Wächterprogrammierung und führte gerade eine Nutzenanalyse durch, ob er sich einige Routinen der Nannys aneignen sollte. Die Befehle von Miss Kadajj hatten jedoch die höchste Priorität und er machte sich unverzüglich auf den Weg – nicht ohne einen Mantel anzulegen, denn er sollte sich so unauffällig wie möglich durch Theed bewegen.

„Levon, wo gehst du hin,“ fragte Nindus, als er dem Droiden in der Eingangshalle begegnete.
„Miss Kadajj hat mich in die Innenstadt beordert, Master Nindus,“ antwortete er, „ich soll ihr Speederbike abholen.“
„Warum, hat sie noch länger bei Lutha zu tun?“
„Das weiß ich nicht. Ich soll nur das Bike holen.“
Der Droide hielt es für logisch, Nindus nur wenige Informationen über seinen Auftrag zu geben. Dieser Mensch neigte zu höchst irrationalen Schlussfolgerungen meist negativer Natur und die Erfahrung hatte gezeigt, je weniger er erfuhr, desto weniger beunruhigte er sich.
„Dann sag ihr, dass es sehr gefährlich ist, wenn sie zu lange in der Dunkelheit unterwegs ist. Lutha soll sie in ihrem Speeder mitnehmen.“
„Das werde ich Miss Kadajj ausrichten, Master Nindus,“ erwiderte LVN-5 mit weich modulierter Stimme und wich von seiner Gewohnheit ab, alles zackig zu wiederholen. Seine Sprechweise sollte beruhigend auf den ängstlichen Heimleiter wirken. Die Nannys sprachen auf diese Weise mit weinenden Babys; er registrierte, dass der Mensch darauf positiv ansprach, allerdings sah er davon ab Nindus übers Haar zu streichen.
„Sei vorsichtig,“ rief der Heimleiter LVN-5 hinterher.
„Selbstverständlich, Master Nindus,“ antwortete der Droide, als er das Heim verließ.

Draußen berechnete er den Weg auf der Satellitenkarte, die die Erbauerin in sein Navigationssystem eingespeist hatte. Mit langen federnden Laufschritten machte er sich auf den Weg, um sein Ziel in exakt 40 Minuten 42 Sekunden zu erreichen. In regelmäßigen Intervallen überprüfte er, ob er verfolgt oder beobachtet wurde, denn selbst ein zwei Meter großer Humanoide in einem Kapuzenumhang, der nachts in Theed mit absolut konstanter Geschwindigkeit - 22 km/h um genau zu sein - durch unbeleuchtete Gegenden joggte, konnte durchaus auffällig sein.

Das Bike stand unberührt hinter einer abgebröckelten Mauer 201,73 Meter tief im Trümmerfeld einer ehemals gutbürgerlichen Wohngegend. LVN-5 registrierte, dass sich 10,0312 Meter von ihm entfernt eine bewusstlose Lebensform (zu 99,9975% menschlich) lag und fünf Blasterschüsse abgegeben sein mussten. Die Erbauerin war nirgendwo in der Reichweite seiner Scanner zu erfassen. Ihre Anweisung lautete, dass Bike abzuholen, nicht nach ihr zu suchen. Dennoch wägte der Droide die Wahrscheinlichkeit eines Überfalls ab, während er die Sicherungen des Bikes abstellte.

Er kam zu dem Ergebnis, dass Miss Kadajj nicht überfallen worden war, sie sich aber aus unbekannten Gründen in der weiteren Umgebung befinden musste und keine unmittelbare Hilfe benötigte. Dann stieg er auf das Bike und fuhr in die Richtung, aus der er gekommen war, nämlich die Hauptstraße, die die Erbauerin ursprünglich erreichen wollte.

[Theed - nachts im Trümmerfeld] LVN-5 (NPC) allein
 
Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna, Tara, Flynn, Wes

Kestrel bekräftigte nochmals, dass sich Brianna sehr schnell zu einer talentierten Heilerin entwickelte. Wirklich begabte Heiler waren selten, und es gab viel zu wenige für diese gefährlichen Zeiten, also waren dies gute Nachrichten. Er hatte keinen Grund, an den Worten der Ritterin zu zweifeln. Sie mochte noch sehr jung sein, war allerdings bereits eine gute Jedi.

"Ich glaube es ja, ist ist einfach eine seltene Begabung. Bedenke, es gibt nur noch wenige wirklich mächtige Jedi-Heiler im Orden, Rätin Chesara natürlich, aber danach kommen nicht mehr allzu viele. Es besteht kein Zweifel, dass aus deinem Schützling einmal eine gute Jedi wird. Seltsam finde ich allerdings, dass diese Gabe nicht schon viel früher entdeckt wurde."

Stellte Wes fest, und ihm entging nicht, dass die Padawan sich sehr geschmeichelt fühlte. Es schien, als hätte sie sich ganz schön verändert in ihrer Ausbildung. Vor allem schien sie nicht mehr dieses übersteigerte Selbstbewusstsein zu haben, das sie bei ihrer ersten Begegnung an den Tag legte. Andere Dinge hatten sich an ihr jedoch leider überhaupt nicht geändert...

Sie versprach Flynn, noch einmal über die Sache nachzudenken, als er versuchte, sie zum Verbleib im Orden zu überreden. Jetzt forderte er sie auf, auch an die anderen Jedi zu denken und sie nicht im Kampf gegen die Sith alleinezulassen. Wes dachte auch an vorhin, an das Gespräch über Tara, das sie geführt hatten. Ja, er würde ausziehen, um Nevis zu retten, das versprach er zur Macht. Er bekam keine Vorwürfe von Kestrel zu hören, die Suche aufgegeben zu haben, obwohl sie jeden Tag auf Rettung gehofft hatte, doch sie haderte mit ihrem Schicksal, das ihr immerzu übel mitspielte.

"Tut mir leid, aber es gab einfach keine Spur mehr. Ich hoffte auf einen Hinweis auf Raniks Verbleib, aber er schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Aber sieh nicht immer nur schwarz. Schau, es gibt dich noch, du wirst wieder ganz gesund werden und du hast einen neue Freundin gefunden. Ich bestreite gar nicht, dass du einen harten Weg zu gehen hattest und ich hätte nicht mit dir tauschen wollen, aber nicht alles, was die passiert, ist immer nur schlecht!"

Antwortete er ihr in einem Versuch, sie aufzumuntern. Kestrel bestätigte dann, dass es sich bei der Schwarzhaarigen um besagte Kira handelte und fügte an, dass sie auch noch dabei war, Zwillinge in die Welt zu setzen. Es passte in das Bild einer wirklich sonderbaren Frau, doch es war ein Problem für die Zukunft. Falls diese Kinder jemals zu gefährlichen Sith heranwachsen sollten, wäre er bis dahin ein alter Mann, vorausgesetzt, dass ihn die Macht noch so lange durch die Galaxis reisen ließ, natürlich.

Die dunkelhaarige Ritterin gab ihm indes Recht, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen, erzählte dann aber, wie unglücklich, leer und ausgebrannt sie sich fühlte. Wes fühlte mit ihr sie tat ihm leid wegen dem harten Los von zwei Gefangenschaften. Sie erzählte von ihren Alpträumen und fürchtete, dass diese Erlebnisse zu einem Trauma würden, an dem sie noch lange zu knabbern hätte.

"Ich hoffe, es wird nicht so schlimm, und vielleicht kommt es auch nicht so weit, wenn du die Gelegenheit nutzt, es dir einige Zeit so richtig gut gehen zu lassen. Du wirst sehen, dass du an einem wundervollen Ort gelandet ist. Aber wenn du die Notwendigkeit verspürst, würde ich empfehlen, dass du dich an einen ausgebildeten Psychologen wendest. Unabhängig davon - wenn du den Wunsch verspürst, darüber zu reden, bin ich jederzeit für dich da."

Versprach er und lächelte sie einladend an.

Kestrel war richtig gerührt, als Wes ihr sagte, dass er sie gerne als Padawan gehabt hätte, und bedankte sich dafür und drückte ihn. Dieser Moment ging auch dem erfahrenen Jedi nahe, und er war sehr froh und glücklich darüber, dass diese unglückliche und auch für ihn persönlich belastende Angelegenheit nun ein gutes Ende gefunden hatte.

Die junge Frau erklärte, dass sie lieber selber eine Nachricht an Chesara schrieb und bedankte sich bei allen für ihre Hilfe.

"Bitte, jederzeit wieder."

Gab Wes freundlich zurück und schrieb gleich nach der kranken Jedi ebenfalls eine Kom-Nachricht. Brianna war bereits von Tara geschickt worden und nachdem die Ärztin mit Kestrel fertig war, ließ man auch sie schlafen und Wes verabschiedete sich selbst für einen kurzen Rest der Nacht.

* * * * *​

Im Lauf der nächsten Tage verbesserte sich Kestrels Zustand rasch, dank Taras ständiger aufopfernder Betreuung und den Fähigkeiten einer angehenden Heilerin. Wes sah am ersten Tag nach den beiden mutmaßlichen Sklavenhändlern. Er versorgte sie und nahm ein paar Fotos, doch trotz ihrer wütenden Proteste ließ er sie nicht heraus. Zurück im Tänzelnden Shaak verglich er diese an einem Datapad mit den einschlägigen Fahndunglisten und stellte fest, dass die beiden gesucht wurden und die Republik eine hübsche Belohnung für Hinweise, die zu ihrer Festnahme führten, ausgesetzt hatte. Infolgedessen regelte er am Folgetag die Übergabe der beiden Halunken und überbrachte sie schließlich samt Schiff dem Polizeihauptquartier in Theed. Er kehrte mit einem Creditchip, der einen ansehnlichen Betrag anzeigte, zu Kestrel und Brianna zurück und richtete ihnen aus, dass die Ordnungshüter eine persönliche Zeugenaussage für das anstehende Gerichtsverfahren von ihnen wollten.

Am dritten Tag nahm der Großmeister Flynn in den Veranstaltungsraum, da dieser trotz der Übungen, die er ihm für die Zeit seiner Abwesenheit aufgegeben hatte, bereits ungeduldig mit den Füßen scharrte. Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und bedeutete seinem Padawan, es ihm gleichzutun.

"Ich habe dir versprochen, dir die Technik des Aura Abschirmens zu zu zeigen, und heute setze ich das in die Tat um. Technisch gesprochen ist es die fortgeschrittene Version einer grundlegenden Technik, die wir Jedi benutzen, um uns im Kampf vor der Beeinflussung durch die Macht zu schützen. Die grundlegende Technik ist, eine Art Schutzwall um deine Aura, die Repräsentation deiner selbst in der Macht, zu errichten. Die weitergehende Form besteht darin, die Aura mit der Umgebung zu verschmelzen, sie kleiner und weniger hell erscheinen zu lassen, so dass man nicht als Jedi erkannt wird. In ihrer stärksten Form lässt man sie völlig verschwinden, dann erhält man auch wieder die Schutzwirkung. Denn wen man in der Macht nicht wahrnehmen kann, den kann man auch nicht mit Machtkräften beeinflussen. Doch das geht viel zu weit für heute, oder für die übliche Padawanausbildung."

Erklärte Wes seinem Schüler.

"Irgendwelche Fragen dazu? Wir starten mit einer Meditationsübung, danach kannst du sie stellen."

Meinte er und wartete nicht lange.

"Schließ deine Augen und leere deinen Geist. Versuche an nichts weiter zu denken."

Begann er und wartete darauf, dass sein Schüler die Anweisung nachvollzog.

"Kannst du die Macht fühlen? Siehst du sie vor deinem geistigen Auge?"

Fuhr er mit leiser, sanfter Stimme fort.

"Fühle sie, wie sie dich umgibt. Jetzt sieh dich um."

Wes wartete, wie immer. Die Übung ging ziemliche lange, wie man es von einer Meditation erwartete.

"Sie ist überall. Sie umgibt dich, sie durchdringt dich, sie hält die Galaxis zusammen.

Ja, sie ist in dir. Betrachte dich selbst und dein Abbild in der Macht."

Der Jedi beobachtete seinen Schüler, um immerzu zu wissen, wann er fortfahren konnte.

"Deine Aura. Nun sieh mich an und spüre meine Aura, mich, so wie ich in der Macht bin.

Nun fühle den Raum und die Gegenstände darin. Sie alle haben eine Repräsentation in der Macht, eine Aura. Nichts kann sein ohne die Macht.

Der Stuhl...
Der Tisch...
Die Kiste...
Der Boden...
Die Wände...

Spüre sie. Und jetzt öffne und weite deinen Geist noch mehr."

Jetzt würde es ein wenig schwieriger werden, wusste der Großmeister.

"Erweitere deine Wahrnehmung, dass du zumindest ein paar weitere Räume fühlen kannst.

Suche Kestrel, Tara und Brianna.

Und jetzt, suche andere Leute und spüre ihre Aura."

Sprach Wes und war mit der Zeit immer leiser geworden, dass er fast nur noch flüsterte.

"Spüre die Unterschiede. Wie einzigartig jeder von ihnen ist.

Jetzt kehre zu dir selbst zurück.

Du hast den ersten Teil gemeistert. Du kannst deine Augen wieder öffnen. Jetzt kannst du fragen."

Er betrachtete Flynn und fand, dass er schon ein wenig geschafft aussah, für eine Meditation. Daher war es gut, eine kurze Unterbrechung zu haben, bevor sie fortfuhren.

Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Flynn, Wes
 
*** Com-Nachricht an Kestrel Skyfly -​


Hallo Kestrel,

zuerst möchte ich deiner Standfestigkeit danken, die du gezeigt hast, als die Sith dich gefoltert haben und versuchten den Standort der Jedi-Basis in Erfahrung zu bringen. Es erfordert viel Mut, ihnen zu trotzen. Für dich mag es erscheinen, als meine es die Macht nicht gut mit dir, doch vielleicht hat sie gerade dich ausgewählt, weil du stark bist und wieder genesen kannst. Andere wären während der Gefangenschaft zerbrochen, doch du hast überlebt und du wirst wieder genesen. Nimm dir die Zeit, die du benötigst, um dich zu regenerieren und wieder zu dir zu finden und lasse etwas von dir hören, sobald du dich wieder in der Lage siehst, der Galaxis zu helfen. Dies gilt natürlich auch für deine Padawan Brianna. Dass du den Padawan Cal Alder während eurer Flucht nicht beschützen konntest, ist tragisch und furchtbar, doch du solltest dir keine Vorwürfe machen. Ich bin sicher, du hast dein Bestes getan.

Mit besten Genesungswünschen
ChesaraSyonette


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*** Com-Nachricht an Wes Janson ***

Hallo Wes,

ich habe dem Piloten, Jace Chorios, nicht direkt gesagt, dass du ein Jedi bist, ich vermute jedoch, dass er sich seinen Teil denkt. Es ist bedauertlich, dass ihr die Troguta nicht überzeugen konntet sich uns anzuschließen. Ich würde vorschlagen, du bleibst mit ihr in Kontakt. Wer weiß, vielleicht ändert sich ihre Einstellung eines Tages. An Kestrel habe ich bereits geantwort. Sie soll sich die Zeit nehmen, die sie braucht, auch wenn wir momentan jede Hilfe dringend gebrauchen können. Dennoch, es nutzt niemandem etwas, wenn es ihr selbst nicht gut geht, daher soll sie zuerst selbst heilen.

Viele Grüße
Chesara​
 
Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Tara, Flynn, Wes, Kestrel, Brianna

Tara war etwas verwundert, als Brianna sich nicht weigerte wieder ins bett zu gehen. Sie hatte sie zwar etwas merkwürdig angesehen und sie hatte geglaubt, dass sie sich jeden Moment widersetzen würde, doch dies tat sie nicht. Zufrieden nickte die Togruta und ihre Lekku fielen dabei etwas nach vorne. Sie schämte sich sogar etwas, dass sie die Echani eben so streng ins Bett gewiesen hatte, nachdem die junge Frau ihr Beileid zu ihrem verstorbenen mann und ihrem Kind verkündet hatte und ihr sogar von einer Technik erzählt hatte, in der man seine Aura verdecken konnte, was ihr helfen könnte, dass so etwas wie damals sich nie wieder wiederholen würde.
Die Togruta sah Brianna leicht entschuldigend an und wandte sich dann wieder Kestrel zu, um sie weiter zu behandeln. Sie würde Wes später nach dieser Technik fragen.


****

Sie hatte wirklich ihr allerbestes getan, um Kestrel wieder fit zu bekommen und das Resultat ließ sich wirklich sehen. Kestrel hatte nun kein Fieber mehr und die Rückstände der Folter gingen zügig zurück, so dass Tara annahm, dass sie in 2-3 Tagen wieder fast völlig genesen sein könnte, bei dem Tempo wie es ihr besser ging.
Tara stand vor dem Bett von Kestrel und die grelle Morgensonne schien ins Fenster, doch es zogen bereits am Rande graue Wolken auf, was bedeutete, dass es heute sicher kein sonniger Tag bleiben würde.
Tara scannte Kestrel nochmals durch und ging dann mit einem zufriedenen, jedoch müden Gesichtsausdruck zu brianna. Auch Brianna schien sich gut zu erholen. Sie schlief noch und der Schlaf schien ihr wirklich gut zu tun. Tara war verblüfft über die schnelle Genesung der beiden Jedi. Die Macht schien also doch zu etwas gut zu sein.

Tara entschied dann, sich auch ein wenig hinzulegen. Sie war vor Müdigkeit bereits völlig überreizt, denn ihre Lekku zuckten bereits ganz nervös.
Sie ging also rüber ins Nachbarzimmer und legte sich in ihr Bett, doch sie konnte nicht schlafen. Ihr gingen immer wieder bestimmte Gedanken durch den Kopf, dass die Jedi sie eigentlich brauchten. Wie sie mitbekommen hatte, waren die jedi zu den Sith weit in der Unterzahl und somit hatten das Imperium und die Sith freie Bahn, was ihre verbrechen und ihre Diktatur anging. Vielleicht konnte sie so ihre Tochter selbst retten, wenn sie sich den jedi anschloss. Sie wusste nicht, wie gut die jedi ihr helfen würden, da sie doch eh so wenig waren und sicher mehr und andere Probleme hatten, als ihre Tochter. Sie sah ja jetzt schon, dass Meister Janson keine Zeit für ihre Tochter hatte. Es durfte nicht so viel zeit vergehen. Wenn sie sich zusätzlich auch noch ausbilden lassen würde, käme sie vielleicht schneller an ihre Tochter ran, da sie dann das ganze selbst in die Hand nehmen könnte, um sie zu retten. Sie würde sich dann den Sith entgegenstellen. Es war riskant, aber sie würde nicht mehr länger untätig zusehen, dass nichts passierte. Vielleicht könnte sie als Jedi so eine eigene Mission starten mit mehreren Jedi. So lange konnte die Ausbildung ja nicht dauern, schließlich war die junge Kestrel auch schon Ritterin. So schwer konnte dies nicht sein. Zudem würde sie somit auch der galaxis einen Gefallen tun, damit all den anderen Müttern und Vätern nicht das Gleiche passieren würde, wie ihr. Somit wären viele machtsensitive Kinder sicherer.
Und wenn sie ihre Tochter wiederfinden würde...wäre sie sicher stolz auf sie. Vielleicht sollte ihre Tochter sogar selbst eine Jedi werden, somit könnte sie sich wenigstens wehren. Natürlich wieder sie niemals zulassen, dass sie zur Mission ginge. nein, dies wäre nur zu ihrer eigenen Sicherheit.
Doch was dachte sie da...dies waren doch nur reine Spekulationen. Bisher hatte die macht ihr nur schlechtes gebracht. Vielleicht würde sie dadurch nur alles verschlimmern. Und dennoch...ließ sie der Gedanke nicht los, es einfach zu versuchen. Wenn alles so klappen würde....könnten sie vielleicht wirklich wieder ein schönes Leben führen. Sie hoffte nur, dass ihre Tochter noch die Gleiche war wie früher....doch sie wurde Tag für tag älter und würde sich verändern! In dem Moment durchzuckte sie ein schrecklicher Schmerz in ihrer Brust. Würde sie sie überhaupt noch erkennen oder würde Nevis sich überhaupt noch erinnern? Sie war schließlich erst gerade drei geworden! Dies war noch ein weiterer Punkt, wieso sie keine Zeit verschwenden wollte!

Irgendwie konnte sie jetzt nicht mehr schlafen, vielleicht sollte sie sich einen Beruhigungstee in der Küche kochen, denn schließlich lag sie jetzt schon über eine Stunde wach im Bett. Sie rappelte sich wieder auf und ging runter in die Küche und machte sich Wasser warm. Sie trank dann schließlich ihren Tee an einem kleinen Tisch in der Großküche und aß nebenbei noch etwas und las sich die Holonetnews auf ihrem Datenpad durch. Wie immer waren schlechte nachrichten im Überfluss da, so dass sie schnell beschloss es sein zu lassen, weil diese Nachrichten sie noch weiter runterzogen.

Sie verlies die Küche und wunderte sich dann über den nassen Fußboden, denn sie erst gestern Nachmittag geputzt hatte. Die Spur reichte vom Eingang, durch den Empfangsbereich bis hin zum Sportraum. Das musste irgendein ungehobelter Gast gewesen sein, der seine Füße nicht abgetrocknet hatte....dabei hatte es doch gar nicht geregnet. Draußen sah es trotz bedeckten Himmel eigentlich ziemlich trocken aus.
Tara runzelte ihre rote Stirn und zuckte verärgert mit ihren Lekku und folgte der Spur bis in den Sportraum. Hier war niemand, doch die Geräte sahen benutzt aus, besonders das Multifunktionsgerät. Der Sitz war völlig nass. Entweder hatte hier jemand stark geschwitzt und hatte sein Handtuch nicht auf das gerät gelegt oder der jenige hatte sich schon nass draufgesetzt.
Doch wovon? Es hatte nicht geregnet... . Verwirrt ging sie wieder aus dem Sportraum. Momentan hatte sie nur einen Gast, welcher Stammgast bei ihr war, der würde dies niemals tun, ansonsten nur noch die Jedi... .
Als sie wieder im Flur stand, sah sie einige Matschabdrücke auch auf der Treppe. Nicht so stark wie im Empfangsbereich, da es shcon langsam abgetreten war, dennoch sichtbar. Sie ging die treppe hoch, wo sich dann die Spur verlor. Sie öffnete als erstes die Tür der beiden Jedi-Frauen und sah Brianna auf dem Boden völlig verrenkt sitzend. Ihre Haare waren triefend nass und ihre Stellung sah mehr als ungesund aus. Tara konnte es einfach nicht fassen und fühlte sich stark beleidigt, wie sie ihre Worte zu herzen nahm, nämlich gar nicht!


„Du warst das also, die mir den ganzen Empfangsbereich versaut hat, zudem den Sportraum und die Treppe! Was hast du gemacht!? Zudem...ich habe dir ausdrücklich verboten zu trainieren! Du warst im Sportraum, nicht wahr? Und solche Dehnungsübungen sind völlig tabu für dich! Rede ich Huttisch oder was?!"


Schrie Tara sie wütend an und rang förmlich nach Worten, so verletzt fühlte sie sich in ihrer Ehre.

„Ich helfe dir und deiner Freundin und versuche euch wieder fit zu bekommen und du trittst meine Arbeit mit Füßen! Wie unvernünftig muss man sein, dass man nicht auf eine Ärztin hört! Wie alt bist du? 8 Jahre? Da sind sogar Kinder vernünftiger als du! Du scheinst keine Verantwortung für deinen eigenen Körper zu tragen! In der Beziehung bist du ziemlich unreif!“

Schrie sie. Sie wusste, dass ihre Worte sicher hart waren, doch sie war wirklich wütend. Sie hatte sich solche Mühe mit ihnen gegeben. Die gesamte Nacht und die Echani machte ihre Arbeit gerade zunichte oder noch schlimmer!

„Das ist wirklich respektlos! Als wären meine Worte nur Luft oder nichts wert! Als würde ich keine Ahnung haben! Weißt du was!? Mach doch was du willst! Ab jetzt kannst du dir eine andere Ärztin suchen. Ich behandel dich nicht mehr! Vielleicht findest du ja einen anderen Arzt, dem du mehr vertraust als mir!“

Schrie sie und ging wieder aus dem Zimmer und knallte die Tür zu und atmete im Flur tief durch. Schon lange hatte niemand sie so auf die Palme gebracht. Vielleicht war es auch einfach etwas viel für sie...die Sache mit ihrer Tochter, dann die gestrige Nacht und nun das... . Es war wirklich respektlos... . Sie ging dann wieder zur Treppe, um in die Küche zurückzugehen. jetzt konnte sie nun wirklich nicht mehr schlafen.


Wirtshaus-Flur-Tara
 
[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Kestrel, Brianna, Tara und seinem Meister Wes

Sein Meister sprach noch das letzte gutgemeinte Wort zu Kestrel, die sich wohl überlegen wollte von dem Orden auszuscheiden. Es sah danach aus, dass sie es wirklich darüber nachdachte. Wes, der wie ein etwas älterer weiser Mann wirkte, sprach mit Kestrel noch die abschließenden Worte, um sie auf den richtigen Pfad zu bringen. Seine Stimme war genauso beruhigend wie sein Vorgehen eine verletzte Persönlichkeit aufzumuntern. Seine Worte waren einfach wie wirkungsvoll, Flynn dagegen konnte davon nur profitieren und über seinen Erfolg staunen. Er hoffte, irgendwann genauso zu sein wie sein Meister. Es war aber ein hocher Berg zu erklimmen, den er vor sich hatte und er befürchtete nicht mal im Geringsten so zu werden wie sein Meister. Er hatte auch keinen guten Draht zu den beiden, da sie erst jetzt kennen lernte. Er nahm sich aber vor die beiden Jedi besser kennen zu lernen.
Als es spät war, trennten sie sich und gingen alle ins Bett. Flynn verabschiedete sich und ging auch in sein Zimmer. Er schlief dann bald ein und träumte von Morgen und dass er endlich sein Training weiterführte. Die lange Warterei war für ein eine Art Prüfung seiner Geduld
.
---- *** ---

Am nächsten Tag ging Kestrel schon besser, dank Tara, die ständig dabei war sie zu verarzten und zu pflegen. Sie gab ihr bestes und versuchte Kestrel schnell zu versorgen. Es war röhrend wie sie sich aufopferte. Flynn schaute ab und zu bei den beiden vorbei, um nachzusehen wie es ihnen ging und um eine Unterhaltung zu führen. Es war eher ein Geplauder als ernste Themen über sie sich unterhielten. Er wollte auch, dass sie sich nicht auf sich selbst gestellt fühlten, auch wenn die gute Tara bei ihnen war. So konnte Flynn auch die Zeit zwischen seinem Training gut fühlen. Flynn tat alles damit sie zusammenhielten und sich gut befreundeten. Er sprach lange und ausgefühlt mit den beiden, wie zum Beispiel zu den Jedi kamen und wo ihre Eltern waren. Danach ging Wes zu den Sklavenhändlern, damit sie nicht verhungerten. Währenddessen übte Flynn an seiner Levitation. Tag danach nahm Wes die Sklavenhändler und übergib sie der Polizei. Er sprach danach mit den anderen zwei Jedi, die im Polizeihauptquartier verlangt wurden. Zwischendurch trainierte Flynn an seinen Schwächen und spürte die Macht ab nun an viel besser. Er verspürte, wie die Macht zu ihm sprach und ihm half die Übungen zu absolvieren. Er fühlte die Macht viel besser und war froh mit ihr im Einklang zu sein. Natürlich war er noch nicht ganz mit der Macht verknüpft wie die Jedi-Ritterin, aber er spürte eine Verbesserung. Am dritten Tag als Flynn dachte, dass er in dieser Woche nicht mehr unterrichtet würde und sich Sorgen machte, sprach endlich sein Meister über das Training mit ihm.
Flynn begegnete seinem Meister im Übungsraum mit einer erfreuten Miene. Wes setzte sich auf dem Boden und zeigte ihm das gleiche zu tun. Flynn setzte sich in Schneidersitz neben ihm und hörte ihm konzentriert zu. Der Großmeister sprach von der Auraabschirmung. Und dass sie zu den fortgeschrittenen Techniken zählte und eher nicht für Padawane war. Zuvor fragte er Flynn, ob er irgendwelche Fragen hatte. Flynn zuckte mit den Schultern, da er nicht wusste was er fragen sollte und ihm das Thema gänzlich fremd war.
Er fügte sich den Worten seines Meisters und machte das was er an ihn richtete. Als er dann an nichts denken und seine Augen schließen sollte – tat er das. Dann fragte sein Meister, ob er die Macht fühlte und er bejahte. Flynn konzentrierte sich jetzt auf die Macht und begann sich umzusehen. Die ersten Schritte waren für ihn schwer, aber zu bewältigen. Er konzentrierte sich mehr und mehr, undfühlte wie die Macht ihn umgab. Dann verspürte er ein kleines Kribbeln und wusste, dass er auf dem richtigen Weg war. Er sah sich dann in der Macht um und konnte ihn sehen. Schwach aber dennoch da. Wes sprach immer ruhig und langsam, damit Flynn sich auch gut konzentrieren konnte, was für ihn sehr hilfreich war. Flynn hörte seinen Meister zu und konzentrierte sich weiter auf die Macht und die Umgebung.
Er betrachtete sein Abguss seiner selbst und war froh soweit geschafft zu haben. Dann konzentrierte sich noch mehr und er begann langsam zu schwitzen als er Wes‘ Aura sah. Sobald sein Meister ihm sagte, dass jeder Gegenstand eine eigene Aura hatte, konnte er es kaum fassen. Sogar eine Wand hatte eine Aura. Er versuchte dann die Gegenstände zu spüren, eins nach dem anderen. Er sah erst die Stühle, dann konzentrierte sich auf den Tisch und so machte er weiter. Bis er alles sehen konnte. Flynn hätte nie gedacht, dass die Macht überall war. Danach als er den ganzen Raum und Wes sah, vergrößerte er seine Konzentration auf andere Räume. Es war leicht seine Wahrnehmung zu erweitern und als er die anderen Jedi sah, blitzte es in der Macht. Er sah dann Kestrel und Brianna, die zusammen in einem Zimmer waren. Er erweitere seine Wahrnehmung wieder und spürte noch Gäste, die an der Bar im Eingangsbereich waren. Als er die Unterschiede spüren sollte, wusste er nicht wie er das tun sollte. Trotzdem, er versuchte es und nur leicht sah er wie verschieden die Menschen waren. Danach kam er zu sich zurück und öffnete mit vielen Fragen die Augen.
Rückblickend: Als sein meister dann genauer über die Macht sprach, fragte sich Flynn, ob sie auch sein Handeln übernahm, wenn er es zuließ.


„Meister, kann die Macht mich auch steuern, wenn ich mich in ihre Obhut überlasse?“

Das wollte er unbedingt wissen, denn manchmal könnte einen Ausnahmefall geben, wo er nicht weiter wusste und die Macht ihn dann führen würde. Flynn war so weit, dass er „ihr“ sehr vertraute und solche Gedanken zuließ.
Danach wollte er mehr über die Unterschiede wissen.


„Wie erkenne ich die Unterschiede? Kann ich in ihren Geist eintauchen, um sie zu erkennen? Oder ist das ein Gefühl ?“

Flynn schaute seinen Meister an und wartete die Antworten ab. Er was sehr neugierig was die Einzelheiten anging. Wenn er schon eine Technik lernte, wollte er alles darüber wissen, was sein Meister ihn lehren könnte.

[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit seinem Meister Wes
 
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Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna

Für Brianna war Dehnen kein lästiges Pflichtprogramm, sondern ein selbstverständlicher Teil des Kampfkunsttrainings und sie machte die Übungen gerne, so wie auch all die anderen Bestandteile ihres täglichen sportlichen Programms. Sie mochte das Gefühl der sanften Streckung, während sie sich einem Körperteil nach dem anderen widmete. Es war eine angenehme Abwechslung zu hartem Grundlagen- oder schwerem Krafttraining - auch wenn letzteres heute nicht gerade schwer zu nennen war, da das die Geräte im Fitnessraum des "Tänzelnden Shaak" gar nicht hergaben. Um die beste Echani-Athletin zu sein, die sie nur sein konnte, war es einfach auch nötig, ihre Muskeln nicht dick und stark, sondern auch lang und geschmeidig zu halten. Und so gut zu sein, wie sie nur sein konnte, war ein selbstverständliches Ziel für jede echte Echani. Indem man seine körperlichen Fähigkeiten verbesserte, schuf man ein besseres Selbst. Man war, was man im Kampf zeigen konnte, und Brianna war wie die meisten Angehörigen ihrer Rasse, in der Lage, eine ganze Menge über jemand anderen herauszufinden, den sie kämpfen sahen, oder, noch besser, mit dem sie selbst kämpften.

Also war die weißhaarige Athletin damit beschäftigt, ein Körperteil nach dem anderen zu strecken und genoss es, die Dehnung in ihren Gliedern zu spüren. Es hatte etwas entspannendes, auch für den Kopf, wenn Brianna Stunden damit verbracht hatte, komplizierte Techniken zu perfektionieren oder aufwendige Abfolgen zu üben, ihn danach einmal mit nichts anderem zu belasten als auf die Signale des eigenen Körpers zu hören. Sie war fast fertig mit ihrem stark reduzierten und hoffentlich rückenfreundlichem Programm, als die Zimmertür aufging und Tara den Raum betrat. Brianna richtete sich auf und sah sie an. Die Togruta schien ziemlich aufgebracht zu sein, doch sie wusste nicht weshalb.

Die junge Echani zuckte zusammen, als die Ärztin begann, sie anzuschreien. Was war denn nur in sie gefahren? Sie weckte Kestrel auf! Brianna drehte sich um zu ihrer Meisterin, die gerade einen wirklich guten Schlaf zu haben schien, und sah dann Tara mit großen Augen an. Anscheinend hatte sie den ganzen Eingangsbereich, Flure und Treppen nassgemacht. Es war keine Absicht von ihr, aber sie hatte auch nichts, um sich abzutrocknen. Außerdem behauptete die Togruta, ihr das Training verboten zu haben und ganz besonders die Dehnungsübungen, was Brianna völlig anders in Erinnerung hatte! Die Sauerei tat ihr natürlich leid, aber den Sinneswandel wegen des Sports konnte sie sich nicht erklären. Dabei hatte sie doch extra auf ihren Rücken aufgepasst!

Tara setzte ihre Tirade fort, dass sie ihre Arbeit mit Füßen träte, und beschimpfte sie als unvernünftig, verantwortungslos und unreif. Ihre Worte machten Brianna traurig. Sie hatte ihr nicht einmal genau gesagt, was sie durfte und was nicht, wusste auch nicht, was sie gemacht hatte, warf ihr aber diese Worte gegen den Kopf! Die junge Echani sah nach unten. Nach dem positiven Eindruck des Vorabends hätte sie das nicht von ihr gedacht, doch wie es schien, war sie genauso wie all die anderen. Genau wie die meisten Jedi, die sie ablehnten, wenn nicht sogar hassten, bevor sie sie überhaupt richtig kannten. Sie wusste, dass sie manchmal sicherlich etwas zu forsch oder zu direkt war, aber wenn sie nicht sehr in sich und dem Eindruck, den sie ihrer Umgebung vermittelte täuschte, konnte das unmöglich der alleinige Grund sein!

Die Ärztin nannte sie dann noch respektlos und meinte, ob ihre Worte Luft wären oder sie keine Ahnung hätte, bevor sie ihr verkündete, dass sie sich eine andere Ärztin suchen könnte, weil sie sie nicht mehr behandelte. Vielleicht fände sie dann jemanden, dem sie mehr vertraute als ihr. Mit diesen Worten verließ sie den Raum, knallte die Türe zu und ließ eine verdatterte Brianna zurück. Sie musste sie irgendwie gekränkt haben, aber sie verstand nicht, warum sie sich gleich dermaßen aufregte. Warum schafften es die Leute nicht, einfach mal ganz ruhig und sachlich über die Dinge zu reden, die ihnen nicht passten? Nein, es mussten immer gleich die Fetzen fliegen!

Die junge Echani-Frau warf einen Blick auf Kestrels Bett und stellte fest, dass ihre Freundin zum Glück immer noch schlief. Immerhin etwas! Nach dieser Erkenntnis folgte sie Tara. So konnte sie sich nicht davon stehlen. Sie schuldete ihr eine Erklärung! Das Theater war ohnehin schon da, und obwohl ihr die ärztliche Betreuung lieber gewesen wäre, käme sie auch ohne ihre Hilfe zurecht. Falls sie meinte, ihretwegen auch Kestrel die Versorgung aufzukündigen, dann wäre sie eine schlechte Ärztin, und ihre Freundin hätte dann auch etwas besseres verdient.

Brianna eilte der Togruta nach, erwischte sie noch vor der Treppe und hielt sie am Oberarm fest.

"Hey, das mit dem Wasser tut mir leid. Ich war im See schwimmen, aber leider habe ich ja keine Badesachen und nichts mehr. Vielleicht hätte ich mir hier eins ausborgen sollen, aber ich habe leider auch nicht dran gedacht. Es ist ja auch nicht so einfach. Hast du eine Ahnung, wie lange diese Haare brauchen, bis sie trocken sind?"

Die Frau mit den langen weißen Haaren sah die Humanoidin an und schüttelte den Kopf.

"Nein, vermutllich weißt du es nicht. Aber ich helfe gerne und mache alles wieder sauber. "

Bot sie bereitwillig an.

"Ich wüsste gerne, was ihr alle drei gegen mich habt. Ich habe euch doch nichts getan."

Meinte sie traurig.

"Ich höre doch auf dich und versuche, meinen Rücken so gut wie möglich zu schönen. Ich weiß doch, dass du mir das Training nicht verboten hast, um mich zu ärgern, und dass es in meinem ureigensten Interesse ist. Aber was machst du? Du bist nicht mal in der Lage, normal mit mir darüber zu reden und interessierst dich auch anscheinend nicht im geringsten dafür, was ich zu sagen habe, sondern stürmst hier rein, schreist mich an, beschimpfst und beleidigst mich. Ein Glück, dass du Kestrel nicht geweckt hast."

Bis zu diesem Zeitpunkt blieb Briannas Stimme vergleichsweise ruhig, doch allmählich wurde sie ein bisschen wütend.

"Du nennst mich unreif? Ich sage dir was: du bist nicht die einzige hier, die jemanden verloren hat, der ihr nahestand. Ich habe vor über zehn Jahren den Tod meiner Eltern mitansehen müssen und musste mich von da an ganz allein auf einem fremden Planeten durchschlagen! Glaube mir, ich musste sehr früh und sehr schnell lernen, für mich selbst verantwortlich zu sein! Ich bin bestimmt weder unvernünftig noch unreif!"

Die Echani war verärgert, versuchte aber anschließend, ihre Stimme wieder ein dämpfen, obwohl sie durchaus ganz schön sauer auf die Togruta vor ihr war. Sie war sicherlich nicht so unreif wie eine Achtjährige, aber Tara behandelte sie so! Nur Befehle erteilen und weiter nichts, nur nichts erklären, das war ihre Art! Wenn sie sie nur herumkommandierte anstatt ihr zu helfen, konnte sie auf ihre Behandlung durchaus gerne verzichten! Trotzdem versuchte die Weißhaarige, sich im Zaum zu halten. Wenn sie es nicht tat, würde es sicherlich ganz schnell in einen Riesenkrach ausarten, doch sie zog es vor, die Angelegenheit sachlich und argumentativ zu regeln. Die Frage war, ob Tara auch dazu fähig war.

"Du hast mir leichte Dehnübungen erlaubt und ich habe auch nichts anderes gemacht. Ich habe ganz besonders auf meine Wirbelsäule geachtet! Ansonsten hast du mir, soweit ich mich erinnere, nur das schwer heben explizit verboten. Wegen dir verzichte ich sogar auf mein Echani Kampftraining! Alles was ich getan habe, war zum See zu laufen und ein wenig zu schwimmen. Jedes Kind weiß, dass Schwimmen gut für den Rücken ist! Ich war nur deswegen anschließend im Sportraum, weil ich mit den Geräten dort hoffentlich wenigstens halbwegs in Form bleiben kann, ohne meinem Rücken zu schaden! Dabei mag ich das Gerätetraining an sich nicht besonders und die dort unten sind obendrein auch noch zum Teil viel zu schwach für mich! Ich kann meinen Körper doch nicht verfallen lassen bis mein Rücken ausgeheilt ist, ich muss einfach etwas tun. Wenn ich mich nicht unter allen Umständen fit halten würde, wären ich und Kestrel beide tot! Verstehst du? Tot! Du könntest ja über deinen Schatten springen und mich beraten, was ich machen kann und was nicht, aber du ziehst es ja vor, beleidigt von dannen zu ziehen, nicht wahr? Weil dich meine Lage nicht interessiert, du mich nicht leiden kannst oder warum auch immer! Eins sage ich dir: ich werde auch ohne deine Hilfe wieder gesund, doch es wäre mir lieber gewesen, wenn ich deine fachliche Unterstützung dabei gehabt hätte."

Brianna bemühte sich, ihre Stimme zu senken und wusste, dass ihre Worte zum Teil wahrscheinlich trotzdem ganz schön hart klangen, aber sie war nicht mehr richtig wütend, eher enttäuscht von der Togruta, und man konnte es auch in ihren Augen sehen. Von ihr hatte sie sich wirklich mehr erwartet als das. So konnte man sich täuschen!

Im Tänzelnden Shaak, Gänge - Tara, Brianna
 
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Naboo-Wirtshaus-Im Tänzelnden Shaak, Gänge - Tara, Brianna

Tara hatte kaum die Treppe erreicht, als sie jemand am Oberarm festhielt. Sie erschrak ein wenig, da sie durch ihre Wut noch in Gedanken versunken war. Sie fuhr rum und blickte in das blasse Gesicht der Echani.

Die junge Frau versuchte ihr zu erklären wieso der Boden überall so nass war und versprach ihr, dass se alles wegwischen würde. Sie war wohl schwimmen gewesen und erzählte von ihren langen nassen Haaren, die schwer zu trocknen waren. Natürlich konnte die Togruta da nicht mitreden, denn sie hatte ja keine. Brianna versuchte alles schnell zu erklären, so dass Tara Mühe hatte überhaupt hinterher zu kommen. Sie fand es jedoch nett für den ersten Schritt, dass sie selber alles sauber machen würde. Tara nickte dazu nur. Danach fragte die Echani sie, was sie drei alle gegen die hatte und die Togruta sah sie verwirrt an. Wen meinte sie denn?
Danach warf sie ihr vor ihr nicht alles richtig erklärt zu haben, was sie durfte und was nicht, was das Training anbelangte, da sie sich nicht für sie interessierte. Danach warf sie ihr auch noch vor, dass sie nicht die Einzige war, die jemanden verloren hatte und erzählte von ihren Eltern, die sie vor 10 Jahren verloren hatte und fand es daher unfair als unreif bezeichnet zu werden. Danach hörte sie sich das aufgebrachte Durcheinander an, was sie über ihr Kampftraining erzählte, was sie dringend brauchte und dieses auch ihr Leben und das ihrer Freundin gerettet hatte. Danach behauptete Brianna wieder, dass sie sie nicht leiden konnte und sie selbst auch alleine gesund werden würde.

Tara sah sie einen Moment an und versuchte das Gesagte etwas zu ordnen, denn die Echani hatte sehr schnell gesprochen. Sie machte eine beruhigende Handbewegung und holte tief Luft.


„Ruhig, ist ja gut. Vielleicht oder wahrscheinlich habe ich eben etwas überreagiert. Also um das mal gleich klarzustellen. Ich habe nichts gegen dich. Ich wirke vielleicht manchmal etwas streng, aber das ist nun mal meine Art und hat mit dir nichts zu tun. Ich finde dich sympathisch und weiß ehrlich gesagt nicht wen du mit den anderen Beiden meinst.“

Sagte sie und machte eine kurze Pause. Ihre Stimme war wieder ruhig. Völlig anders als noch vor ein paar Minuten.

„Ich finde es sehr nett, dass du die nassen Flecken wieder wegmachen willst. Ich gebe dir dafür auch gerne etwas, damit es schneller geht. Um jetzt aber mal auf den Punkt zu kommen, wieso ich sauer war und bin...ist, dass ich nicht erwartet habe, dass du gleich nach der ersten kurzen Nacht trainierst. Ich habe dir zwar das Training nicht verboten, jedoch angenommen, dass du dies erst in 3-5 Tagen vorhast. Da ich dies annahm und gestern Nacht wirklich viel zu tun hatte, habe ich mich daher nicht deutlicher ausgedrückt was das im Einzelnen bedeutet. Ich war mit deiner Freundin beschäftigt. Außerdem musst du berücksichtigen, dass ich mit Echani nicht auskenne. Ich sehe zum ersten Mal eine und kenne mich dementsprechend auch nicht mit der Echanikampfkunst aus, was dies im Einzelnen bedeutet. Daher kann ich dir auch schlecht detailliert sagen, welche deiner Übungen du machen darfst und welche nicht. Ich war eben ehrlich gesagt sehr erschrocken, als ich deine...Verrenk....deine Übung da gesehen habe. Sie sah für mich sehr gefährlich aus. Wenn das für deine Rasse nicht der Fall war, dann ist es ok, doch das kann ich nicht wissen.“


Meinte sie ruhig, jedoch eindringlich.


„Was das Schwimmen anbelangt..finde ich, dass du trotzdem deinem Körper zu viel zumutest, wo ihr erst gestern Nacht hier völlig ausgehungert und erschöpft hier ankamt. Sicher ist es rückenfreundlich, jedoch schadest du dir damit allgemein. Sicher siehst du nicht aus, als würdest du gleich zusammenbrechen, aber ich rate dir trotzdem, die nächsten 24 Stunden ruhiger anzugehen. Wenigstens das. Gönne deinem Körper nochmal etwas Ruhe nach der anstrengenden Flucht. Ich habe wirklich nicht angenommen, dass du gleich loslegst, nachdem du aufwachst, zu trainieren. Daher war es für mich eben ein Schock. Ich dachte wirklich, all meine Arbeit von gestern an dir ist nun wieder zunichte. Doch wie es scheint, bist du robuster, als ich annahm. Ein Mensch hätte sich bestimmt etwas dabei zugezogen oder seine Verletzungen verschlimmert. Ebenfalls ein Togruta, Twi’lek oder anderen humanoides Wesen. Ihr Echani seit mit einfach fremd. Ich hatte in meinem Studium zwar viele humanoide Wese gelernt, doch die Echani war nicht darunter gewesen. Ich habe euch nur als solches erkannt, da ihr dieses typische markante Gesicht habt und die silbernen Haare. Nur vom rein optischen kenne ich die Merkmale einer Echani. Mehr leider nicht. “

Sagte sie traurig.


„Es tut mir leid, wenn ich eben etwas forsch zu dir war aber du warst eben auch nicht besser. Wir beide haben etwas überreagiert. Lass es uns wieder gut sein.“


Meinte sie und blickte freundlich zu Brianna und sah sie fast schon mütterlich an.


„Du hast übrigens recht damit, dass mich momentan das Verschwinden meiner Tochter sehr beschäftigt und belastet. Es ist nicht mal ein Jahr her und du wirst es später vielleicht auch irgendwann spüren, dass die Bindung zu seinem Kind auch einmalig stark ist. Es ist noch so frisch, dass ich jeden Tag daran denken muss. ich sollte meinen Kummer nicht in Wut wandeln und es an anderen auslassen, doch du musst verstehen, dass ich auch nur eine normale Togruta bin und kein Roboter, der alles schluckt, was man ihm zu fressen gibt.“

Gab sie zu bedenken.

„Ich behandel dich natürlich gern weiter, ich habe es nicht so gemeint. Und denk nicht gleich, dich würde jemand nicht mögen, nur weil derjenige sauer auf dich ist. Konflikte lassen sich in den meisten Fällen klären.“


„Ich hatte eben wirklich gedacht, du würdest meine Worte mit Absicht ignorieren, denn für jemanden, der die Echani nicht kennt, für den wirken deine Übungen wirklich heftig.“


Meinte sie und zwinkerte ihr zu.


„Was dein Training anbelangt, wie gesagt, die nächsten 24 Stunden bitte Schonhaltung einnehmen und einfach ausruhen und danch bitte nur die kleinsten und harmlosesten Übungen, die es bei euch Echani gibt und dann kannst du es von mir aus Tag für Tag steigern. Bei dem schwer heben bleibe ich jedoch bei 4 Wochen.“


Meinte sie eindringlich.


„Elektrischen Mob findest du übrigens im Abstellraum am Ende des Flures, daneben ist auch der Wäscheraum mit Handtüchern und Bettzeug. Falls du sowas nochmal brauchen solltest.“


Naboo-Wirtshaus-Im Tänzelnden Shaak, Gänge - Tara, Brianna
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Flynn, Wes

Flynn schien überglücklich zu sein, endlich wieder trainieren zu dürfen, und Wes hatte auch nichts anderes erwartet. Seine Motivation war erfreulich hoch, wenn er in diesem Maße weiter trainierte und Fortschritte machte, würde der Weg zum Ritter vergleichsweise schnell und problemlos verlaufen. Natürlich war da noch das Kämpfen, wo der Jedi-Großmeister nicht sagen konnte, wie sein Schüler sich schlagen würde, aber es war müßig, zum jetztigen Zeitpunkt darüber zu spekulieren.

Der junge Padawan erfüllte folgsam seine Anweisungen und schien im Großen und Ganzen keine besonderen Probleme mit der Meditation zu haben. Er sagte nichts davon, dass er irgendwelche Schwierigkeiten hätte und Wes konnte spüren, dass die Dinge ihm nach und nach gelangen. Schließlich ließ er seinen Schüler die Unterschiede der Auren spüren und beendete dann die Übung. Sie schien für ihn noch ganz schön anstrengend zu sein, aber es war kein Wunder, man musste sich dabei lange sehr fest konzentrieren, was sicherlich noch ungewohnt für ihn war.

Flynn stellte daraufhin die Frage, ob die Macht ihn steuern konnte, wenn er sich in ihre Obhut begab. Der ältere Jedi sah ihn ein wenig überrascht an, da er eher mit Fragen zu der konkreten Übung gerechnet hatte. Vielleicht war der Padawan doch noch nicht so hundertprozentig konzentriert gewesen.

"Ja, obwohl mit der Begriff 'steuern' in diesem Zusammenhang nicht gefällt. Es klingt ein wenig nach 'Fernsteuern', und das wird die helle Seite niemals tun. Sie wird nicht für dich handeln. Doch sie kann deine Handlungen leiten, und das ist es wohl, was du meinst. Wenn du einmal nicht mehr weiter weißt und keine Ahnung hast, was richtig und falsch ist, dann bewahre Ruhe und lausche in dein innerstes und höre auf den Rat der Macht. Oder sie kann deine Hand leiten, wenn du mit einem Blaster oder Lichtschwert kämpfst, um die eine vitale Stelle zu treffen. Aber sie wird dich nicht dazu veranlassen, irgendwo hin zu gehen oder etwas zu machen, was du nicht willst. Das ist meine Aufgabe als dein Meister."

Wes grinste als er den Scherz machte. Sein Padawan hatte während der Übung offenbar Probleme gehabt, die Auren zu unterscheiden und fragte jetzt nach. Der Jedi zuckte mit den Achseln, denn eigentlich sollte der Unterschied offensichtlich sein.

"Woran weißt du, ob zwei Gesichter unterschiedlich sind?"

Fragte er zurück.

"Niemand musste dir das erklären. Du weißt es einfach und siehst die Abweichungen. Genauso solltest du es mit deinem Machtsinn spüren können. Vielleicht musst du dich mehr anstrengen und genauer nach den Auren spüren, genauso wie man Gesichter auf die Entfernung nicht so gut erkennen kann. Den Unterschied zwischen den Jedi und den Nicht-Jedi solltest du aber auf jeden Fall deutlich gespürt haben, das ist es ja, wozu wir in der dritten Übung noch kommen werden, dass wir versuchen wollen, nicht als Jedi erkannt zu werden."

Erklärte der Großmeister und begab sich wieder in die Meditationshaltung.

"Versuchen wir es noch einmal. Konzentriere dich, erinnere dich an das Gefühl am Ende der vorigen Übung und versuche es so schnell wie möglich zu erreichen."

Wies er Flynn noch in normaler Lautstärke an und gab ihm einige Zeit, bis er soweit war.

"Kannst du es wieder fühlen? Versuche noch einmal, die Auren zu unterscheiden!"

Sprach er langsam und sanft.

"Hast du es geschafft. Wärst du in der Lage, die einzelnen Personen auseinander zu halten?"

Fragte er und ging dann zum nächsten Teil der Übung über.

"Jetzt werde ich deine Aura mit meinen Machtfühlern berühren. Ich werde nach deinen Gefühlen suchen, so wie ich es dir schon gelehrt habe, und versuchen, die Verbindung zu halten. Du musst spüren können, wie ich in deine Aura eindringe."

Wes konnte fühlen, dass sein Schüler angestrengt, und ein wenig verwirrt, aber auch ziemlich enthusiastisch wirkte.

"Jetzt versuche, deine Aura zu schützen. Hindere mich daran, deine Gefühle zu erkennen. Stoppe meine Machtfühler, bevor sie in deinen Geist eindringen.

Mache deine Aura hart und fest, stelle dir etwas wie eine harte Schale um sie herum vor. Versuche es und beobachte, ob deine Aura sich anders anfühlt.

Wenn du in der Lage bist, deine Aura zu beeinflussen, dann beobachte auch, ob es eine Veränderung an meinem Machtfühler bewirkt. Wenn nicht, dann hast du es noch nicht richtig. Dann musst du was anderes probieren und wieder fühlen. Es ist aber nicht notwendig, dass du mich komplett abhalten kannst."

Die Dinge wurden jetzt ein wenig kompliziert, vor allem zu erklären. Immerhin ging es darum, etwas zu modifizieren, was man mit den herkömmlichen Sinnen nicht wahrnehmen konnte. Eigentlich war es ja ganz einfach, wenn man den Bogen erst einmal raus hatte, fiel es keinem Padawan mehr schwer. Aber bis dahin... in Basic fehlten leider oft die passenden Worte, um die Macht zu erklären. Es war wie der Versuch, jemandem die Farbe rot zu erklären, der sie noch nie gesehen hatte. Es ging einfach nicht, man musste es selbst gesehen haben.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Veranstaltungsraum - Flynn, Wes
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Gänge - Tara, Brianna

Brianna war recht aufgeregt nach dem verbalen Zusammenstoß mit Tara und sprach deshalb auch ziemlich schnell. Wenn sie einmal in Fahrt war, sprudelten die Worte nur mehr so aus ihr heraus, und die Togruta brauchte offenbar eine Weile, bis sie alles Gesagte sortiert und verstanden hatte. Die Echani fragte sich, wie sie darauf reagieren würde, doch sie wirkte mit der Zeit weniger verärgert, vielleicht ein wenig verwirrt. Schließlich antwortete sie, erfreulicherweise vergleichsweise ruhig.

Tara beruhigte sie und meinte, dass sie wohl etwas überreagiert hätte, aber keine Abneigung gegen sie verspürte und sie sogar sympathisch fand. Auch wusste sie nicht, wen sie mit den beiden anderen meinte. Sie freute sich, dass Brianna die Flecken wegwischen wollte und erklärte, warum sie überhaupt sauer auf sie war. Sie hatte nicht erwartet, dass die Echani vorhätte, heute schon wieder zu trainieren und war auch zu sehr im Stress gewesen um es ihr genauer zu sagen. Außerdem gab sie ihr zu bedenken, dass sie die Rasse der Echani nicht so gut kannte, weswegen sie auch nicht genau sagen konnte, was die Weißhaarige im Detail machen konnte. Allerdings sei sie bei ihrer Dehnübung vorhin ehrlich ziemlich erschrocken, und meinte, dass es jedoch in Ordnung sei, wenn es für eine Echani nicht gefährlich war.

Das Schwimmen fand sie zwar rückenfreundlich, aber trotzdem zuviel, wo sie doch erst gestern Abend erschöpft und ausgehungert angekommen sei. Tara riet ihr, sich wenigstens die nächsten 24 Stunden Ruhe zu gönnen. Dass sie gleich nach dem Aufwachen zu trainieren anfing, sei für sie ein Schock gewesen. Sie hatte tatsächlich von ihrem Wissen über Menschen, Togruta und ähnlichen her geglaubt, ihre ganze Arbeit des Vorabends wäre zunichte, doch Brianna war offenbar robuster als gedacht. Die Echani seien ihr leider auch vom Studium her fremd, weshalb sie nur wusste, wie sie aussahen.

Die junge Echani wurde viel ruhiger, nachdem die Ärztin das Warum beantwortet hatte, und konnte sie jetzt auch irgendwo verstehen. Es war ihr lieber, wenn sie gut miteinander auskommen würde, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass sie und Tara noch dicke Freundinnen werden würden, vor allem wegen ihrer herrischen, oder wie sie selbst sagte, strengen Art. Doch vielleicht wurde sie ja noch lockerer, wenn der große Trubel vorbei war, wer konnte das schon sagen?

"Da kannst du drauf wetten, dass du überreagiert hast."

Grinste sie.

"Aber sicher habe ich auch einen Fehler gemacht. Ich hätte es dir sagen sollen. Ich ging ohne nachzudenken von mir selbst aus, genau wie du, doch wir sind beide ziemlich verschieden und kennen uns kaum."

Hängte Brianna in völliger Ruhe und Gelassenheit an und schaute der Togruta dabei fest in die Augen.

"Ich habe wirklich auf meinen Rücken aufgepasst, und ich hoffe, ich glaube ehrlich, dass er keinen Schaden genommen hat. Meine Wirbelsäule war bei der Übung absolut gerade, denke ich, und die Übungen, wo das nicht ging, habe ich weggelassen. Ich glaube nicht einmal, dass meine Dehnfähigkeit sehr von meiner Rasse kommt, eher von intensivem Training von klein auf. Trotzdem halte ich es für ungefährlich, auch wenn ich kein Arzt bin und mich daher nicht so gut auskenne wie du, doch hätte ich anderenfalls wahrscheinlich auch Schmerzen gespürt."

Vermutete die Echani leise. Was die Auswahl der Übungen heute anging, war sie sich keiner Schuld bewusst.

"Ich kann dir keinen Vorwurf daraus machen, dass du meine Spezies nicht so gut kennst. Wir sind nun einmal leider recht selten, und die meisten Personen, die ich treffe, wissen gar nicht, dass es uns gibt oder erkennen uns nicht. Selbst ich kenne nicht allzu viele Echani, doch nach allem, was ich weiß und gesehen habe, sind wir den Menschen, wahrscheinlich auch den Togruta und vielen weiteren Rassen, körperlich schon ein wenig überlegen. Ich vermute, dass es mit der Bedeutung und dem Stellenwert, den unsere Kampfkunst in unserem Leben einnimmt, zusammenhängt. Außerdem sind anscheinend ziemliche viele Leute ob der Tatsache verwirrt, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei uns nicht sehr groß sind, was die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit angeht, was heißt, dass ich für eine Frau ziemlich stark und ausdauernd bin. Das liegt sicher auch an den Genen: meine Mutter war in ihrer Jugend sehr erfolgreich als Kämpferin auf Turnieren, und sie hat mir damals gesagt, dass ich noch begabter sei als sie."

Brianna wurde ganz traurig und seufzte hörbar. Der Verlust ihrer Eltern ging ihr immer noch sehr nahe, und sie fühlte sich oft so, wenn sie darüber sprach, weswegen sie oft wenig von ihnen oder ihrer Herkunft erzählte.

"Sie fehlt mir so sehr."

Fügte sie an, um dann möglichst schnell das Thema zu wechseln.

"Auf jeden Fall bin ich tatsächlich ziemlich robust, und ich könnte mir auch vorstellen, dass die Macht damit zu tun hat. Ich bin so gut wie nie krank und war noch nie verletzt, außer, die Verletzung wurde mir von außen zugefügt. Für eine Frau, die so intensiv Sport treibt wie ich, ist das eine ziemliche Leistung. Ich bin auch sehr hartes Training gewohnt, zweimal täglich, und nach meinen Maßstäben war das eine sehr leichte Übungseinheit, daher denke ich, dass ich sie mir schon locker zumuten konnte. Ich verstehe dich auch, dass du erwartet hättest, dass ich mich nach deiner Behandlung erst einmal ein paar Tage lang ausruhe, und ich behaupte auch gar nicht, dass ich nicht die Erschöpfung in meinen Knochen spüre und nicht ausgehungert wäre, aber ich musste einfach etwas tun. Mich entspannen, weil ich mich vor allem auch mental erschöpft fühle. Ich hatte mich schon so lange darauf gefreut. Während der Flucht war diese dauernde Anspannung und die Sorge um Kestrel, und davor konnte ich erst recht nicht viel tun. Dass ich meine Freundin gestern noch stundenlang durch Naboo getragen habe, kann das nicht ersetzen. Das war einfach nur anstrengend. Heute hätte ich auch bestimmt noch nicht wieder voll trainieren können."

Erklärte die junge Athletin. Natürlich war sie stolz auf ihre Fähigkeiten und redete auch entsprechend gern davon. Sonst konnte sie auch nicht viel mehr, wofür sich die Jedi offenbar interessierten, und letztendlich verkehrte sie vor allem mit Jedi und solchen Personen, die ihnen mehr oder weniger nahe standen, wie Tara. Vor allem in der Macht beherrschte sie außer der Heilung tatsächlich nicht viel, was, wie sie fand, ziemlich wenig für eine junge Frau war, die sich wenigstens so halb als Padawan von Kestrel betrachtete.

"Ach ja, und ich bezog mich vorher auf Wes. Wir mögen uns nicht besonders, und ich denke, das wissen wir auch beide, deswegen kann ich damit leben, außer er unterstellt mir wie gestern indirekt, ich würde die Unwahrheit sagen. Ich bin leider nicht sehr talentiert, was die Macht angeht, deswegen trifft es mich sehr, dass man mir nicht glaubt, wenn ich schon mal was kann. Flynn, so schätze ich, übernimmt die Meinung seines Meisters, was mich betrifft. Er hat mit mir noch praktisch kein Wort gesprochen. Vermutlich war ich allerdings auch ein wenig grob zu ihm."

Meinte Brianna nachdenklich. Tara entschuldigte sich daraufhin bei ihr, wies die Echani aber darauf hin, dass sie selbst nicht besser war, um dann jedoch anzubieten, sich wieder zu vertragen. Die junge Frau versuchte zu lächeln und reichte der Togruta die Hand.

"Du hast recht. Ich möchte mich dafür entschuldigen, dir Dinge unterstellt zu haben, die nicht der Wahrheit entsprechen."

Erwiderte sie der anderen Frau. Diese erzählte ihr dann, dass das Verschwinden ihrer Tochter sie tatsächlich sehr belastete, und obwohl sie ihren Kummer nicht an anderen auslassen wollte, wäre sie schließlich keine Maschine. Sie erklärte, Brianna natürlich weiterzubehandeln und gab ihr mit auf dem Weg, dass sie nicht immer gleich denken sollte, dass jemand sie nicht mochte. Sie rechtfertigte sich nochmals, dass sie zuerst dachte, sie würde absichtlich ignoriert, weil ihre Übungen für einen Außenstehenden wirklich heftig aussähen. Außerdem wollte sie von ihr, wirklich 24 Stunden zu pausieren und danach ganz klein anzufangen und erst langsam steigern, blieb aber dabei, dass sie vier Wochen lang nichts schweres heben sollte. Schließlich sagte sie ihr noch, wo sie das Putzgerät und Handtücher fände.

"Das mit deiner Tochter tut mir wirklich sehr leid. Ich kann mir vorstellen, was du für deine Tochter empfindest, und ich hoffe, selbst einmal eine zu haben. Ich habe eine schwangere Sith gesehen und musste oft daran denken, wie diese Kinder wohl aufwachsen würden. Es ist eine schreckliche Gesellschaft für ein Kind, um dort großgezogen zu werden. Ich würde dir gerne bei der Suche helfen, aber ich fürchte, dass ich auch nicht mehr vermag als du. Können die Jedi denn nichts tun?"

Fragte sie traurig. Sie hatte schon Mitleid mit Kiras Zwillingen, obwohl sie sich vorstellen konnte, wie die gerieten, wenn Ranik der Vater wahr. Das Schlimme war, dass sie gar keine andere Chance im Leben bekämen und quasi dazu verdammt waren, schlechte Menschen zu werden. Mit dem Kind einer Togruta wie Tara war es letztendlich noch schlimmer, und es hatte nicht einmal mehr seine Mutter. Brianna wusste, wie schlimm es für sie war, wie mochte sich erst die kleine Togruta fühlen, falls sie überhaupt verstand, was da vor sich ging? Sie vermutete allerdings, dass die Kleine sehr wohl wusste, dass ihre Mama nicht mehr da war. Es wir wirklich eine unselige Geschichte.

"Außerdem bedauere ich, dass wir dir so viel Stress zusätzlich zu deiner normalen Arbeit machen, und ich bin dir auch sehr dankbar für alles, was du tust. Kein Wunder, dass diese Belastung deine Nerven strapaziert. Wir haben uns unser Los jedoch leider nicht ausgesucht. Ich muss dir aber raten, zu versuchen, deine Konflikte ruhiger zu lösen, letztendlich schadest du dir damit nur selbst und deiner Gesundheit. Was den Sport angeht, natürlich war es keine Absicht meinerseits. Mir ist schon klar, dass du das nicht sagst, um mich zu ärgern, sondern wegen der Verletzung und ihren denkbaren Folgen. Es wird mir zwar schwer fallen, aber ich verspreche, mich die nächsten 24 Stunden auszuruhen. Danach werde ich langsam wieder anfangen. Mit dem schwer heben warte ich vier Wochen oder bis es ausgeheilt ist, je nachdem."

In den Worten der Kampfsportlerin schwang die Hoffnung mit, dass sie dank der Macht viel schneller vollkommen gesund sein würde und bald wieder normal trainieren könnte. Sie hatte die Perfektionierung - und Erhaltung - ihrer Fähigkeiten lange genug vernachlässigen müssen, als dass sie länger warten wollte als unbedingt nötig.

"Ich mache das dann noch schnell sauber, dann muss ich aber wirklich etwas essen, ich habe wirklich großen Hunger. Kann ich einfach hinuntergehen und etwas bestellen oder gibt es für uns etwas eigenes? Es ist, weil... wir leider keinen lausigen Dezicred mehr haben."

Nach dem Ende des Gesprächs ging Tara die Treppe hinunter, wie sie es vorgehabt hatte, während Brianna mit dem elektrischen Mob alles gründlich sauber machte. Unmittelbar darauf, es war bereits Mittagszeit, stürzte sie in die Gaststube und aß ein Shaak-Filet, die Spezialität des Hauses, welches sich allerdings zwischen Bergen von Gemüse und Beilagen, die sie sich dazu bestellt hatte, verlor. Außerdem hatte sie einen großen Salat und Saft. Sie brachte das Kunststück fertig, tatsächlich alles zu verdrücken und war dann auch entsprechend satt. Sie wusste nicht, wie lange es her war, seit sie zuletzt so viel oder so gut gegessen hatte. Es musste ewig her sein. Danach legte sie sich noch einmal schlafen. Den Rest des Tages machte sie nicht mehr viel, außer Kestrel und sich zu heilen und sich auszuruhen.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna
 
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Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak, Zimmer - Kestrel, Brianna

Kein Sport, war das traurige Motto des Folgetages. Die Padawan verbrachte einige Zeit mit der Machtheilung, aber ihre mentalen Ressourcen waren begrenzt. Sie konnte es nicht jeden Tag viele Stunden lang machen, dies war auf der Flucht eine enorme Belastung für sie gewesen. Infolgedessen lag sie viel im Bett und langweilte sich, lieh sich schließlich ein Datapad um zu lesen und Tagebuch zu schreiben. Irgendwann am Nachmittag hielt sie es nicht mehr aus. Sie musste sich bewegen! Sie konnte sich so weit zusammennehmen, um es bei einem ausgedehnten Spaziergang bewenden zu lassen, obwohl es ihr sehr schwer fiel. Das erfreulichste Ereignis des Tages war schließlich, dass eine Belohnung auf die Sklavenhändler ausgesetzt war, auf deren Schiff sie hier gelandet waren. Schließlich ging sie dann früh ins Bett.

* * * * *​

Der nächste Tag begann ähnlich wie der letzte. Sie verbrachte einige Zeit damit, Kestrels und ihre Gesundheit zu pflegen, ging aber, nachdem sie Tara zuvor Bescheid gesagt hatte, im See Schwimmen und verbrachte fast den ganzen Vormittag im Wasser. Dieses Mal war sie mit Handtüchern aus der Wäschekammer ausgerüstet und vermied es auf diese Weise, die Flure nass zu machen. Da sie den Sport für heute leider schon hinter sich hatte, nahm sie am Nachmittag die lästige Pflicht wahr, auf dem Polizeirevier von Theed eine persönliche Zeugenaussage wegen den beiden Personenhändlern zu machen.

Es war eine längere Fahrt mit Wes' Speeder, und eine fast genauso lange Wartezeit auf dem Revier. Die Sicherheitskräfte schienen immer noch überfordert zu sein durch die Nachwirkungen des imperialen Angriffs. Man konnte auch von diversen Fahndungsaufrufen und Vermisstenmeldungen lesen, und Brianna tat es auch, um die Zeit zu vertreiben. Die Kriminalität schien gewaltig gestiegen zu sein seitdem. Es gab Delikte, für die sie Verständnis hatte. Leute, die jetzt auf der Straße leben mussten, die stahlen, um etwas zu essen zu haben. Sie wusste selbst gut genug, wie das war und wie sich diejenigen fühlen mussten. Aber Kinder entführen, um Lösegeld zu erpressen? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand auch moralisch so tief sinken konnte, der nicht vorher schon ein Krimineller war. Aber auch der Abschaum - eine Gruppe von Personen, die sie zu ihrem Leidwesen ebenfalls aus eigener Erfahrung von Nar Shaddaa her kannte - hatte jetzt wohl Hochkonjunktur, und das alles wegen dem Imperium und ihrem Bombern. Der ältere Jedi hatte ihr erzählt, was vorgefallen war und auch, dass er vor Ort mit Flynn Hilfe geleistet hatte. Endlich konnte sie ihre Aussage machen und sie freute sich zu hören, dass die vorliegenden Beweise und Aussagen voraussichtlich für eine Verurteilung der beiden reichen würden, und man - das war ebenso wichtig - es Kestrel ersparen konnte, ebenfalls persönlich zu erscheinen.

Sie war froh, endlich wieder gehen zu können, denn sie hatte genug Zeit damit verplempert und es waren immer noch ein paar Geschäfte zu erledigen, bevor sie zurück fahren konnte. Zunächst ließ sie ihren Kampfsportanzug von einem Nähdroiden flicken. Am liebsten hätte die durchtrainierte junge Frau einen neuen gekauft, doch sie hatte nicht gerade eine Durchschnittsfigur und war obendrein sehr anspruchsvoll, was die richtige Passform anging. Einerseits waren Echani generell sehr darauf bedacht, dass Kleidung oder Rüstungen sie nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkten, und Brianna nahm es damit extrem genau - andererseits wollte sie nicht in einem Sack herumlaufen, immerhin trug sie ihren Anzug die ganze Zeit. Unter dem Strich bedeutete das, sich den Anzug auf den Leib schneidern zu lassen, so wie es bei ihrem jetztigen auch der Fall war. Ihr alter Meister hatte ihn ihr gekauft, noch bevor sie zu den Jedi kam, und so wie es aussah, musste er doch noch ein wenig halten. Durch den unverhofften Geldsegen konnte sie sich zwar einen Anzug nach Maß leisten, doch das Problem war, dass sie so abgemagert war und erst wieder ihr Normalgewicht erreichen musste, bevor sie den Droiden ihre Maße abscannen lassen konnte.

Doch der Droide machte seine Arbeit gut. Durch die Art, wie die Flicken mit dem Stoff verklebt oder verschweißt oder was-auch-immer wurden, sah der Anzug wieder fast aus wie neu. Nachdem sie in dieser Hinsicht versorgt war, eilte sie noch in ein Kaufhaus, bevor die Geschäfte schlossen. Sie kaufte Unterwäsche für Kestrel und sich, die sie dringend benötigten, da sie ja nichts mehr hatten, sowie jeweils einen Bikini. Sie freute sich, ab morgen passend gekleidet im See schwimmen zu können, und war in Gedanken schon mit ihrer Freundin beim Baden, als sie sich auf dem Weg zum Speeder machte.

Brianna düste die Hauptstraße entlang auf dem Weg zurück in das kleine Dorf, zu dem der "Tänzelnde Shaak" gehörte. Sie hatte es eilig, denn es war schon reichlich spät, und vermutlich würden sie sich wundern, wo sie blieb. Doch es kam, wie es kommen musste: ein Betrunkener (oder so schien es), lief kurz vor ihrem Gefährt auf die Straße.

Die Echani bremste augenblicklich, und der Mann hatte es ihren enormen Reflexen zu verdanken, nicht schwer verletzt zu werden. Dennoch fuhr sie ihn an, weil der Speeder schlichtweg nicht rechtzeitig zum Stehen kam, und warf ihn zu Boden. Die Weißhaarige sprang aufgeregt aus dem Speeder und eilte zu ihm hin.

"Sag mal, bist du bescheuert? Rennst einfach über die Straße, ohne zu schauen! Du hast Riesenglück, an jemanden mit meinen Reflexen geraten zu sein! Du könntest tot sein!"

Brüllte sie ihn an, bevor sie sich zu ihm niederkniete, um ihn zu untersuchen. Doch der Mann war sehr nervös, zappelte herum, sah nach links und rechts und versuchte aufzustehen. Brianna hätte ihn mithilfe der Macht untersucht, doch das hätte zu lange gedauert, um es bei jemandem anzuwenden, der nicht koopierte. Sie beschränkte sich daher darauf, seine Beine abzutasten. Glücklicherweise hatte er sich anscheinend nichts gebrochen.

"Gebrochen hast du dir jedenfalls nichts. Kannst du aufstehen? Es ist vermutlich das Beste, wenn ich dich nach Hause bringe, bevor dich noch wirklich jemand tot fährt."

Er versuchte es, schien aber Schmerzen zu haben, außerdem hatte er Probleme mit dem Gleichgewicht und fiel wieder um. Erst jetzt sah sie, dass ihm jemand seine Hände mit Kabelbindern auf dem Rücken zusammengebunden hatte. Was war denn mit dem los, fragte sich die Padawan. Nach Polizei sah das jedenfalls nicht aus. Vielleicht hatte ihn jemand überfallen und gefesselt und er war deswegen auf der Flucht. Das erklärte so manches, vor allem, warum er nicht nach Alkohol roch. Doch wie es schien, schaffte er es nicht, aufzustehen.

"Ach verdammt. Tut mir leid, Tara."

Murmelte sie zu sich, als sie den Mann hochhob und auf den Beifahrersitz setzte, als wäre er ein Kind. Auch wenn er bestimmt das zehnfache von dem wog, was die Togruta erlaubt hatte, wahrscheinlich würde es ohnehin keinen Unterschied machen, zumal sie darauf achtete, den Rücken gerade zu halten. Brianna spürte auch nichts außer einem leichten Stechen. Bestimmt war die Ärztin einfach übervorsichtig.

"Jetzt erzähl mir aber mal, was mit dir los ist!"

Naboo, Theed - Auf der Hauptstraße im Speeder - Fremder (NPC), Brianna
 
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[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Kestrel, Brianna, Tara und seinem Meister Wes

Nachdem Flynn die Fragen stellte, beantworte sein Meister mit allen Details, die er hören wollte. Auf die Frage über die Steuerung durch die Macht war Wes sehr überrascht. Flynn fragte sich, ob er die falsche Frage stellte. Wenn dann hatte er sie unbedacht gestellt, auf jeden Fall wollte er viel darüber erfahren. Wie immer dachte er an die Augenblicke, wo er in Schwierigkeiten geraten konnte und die Macht ihm heraus half. Auch wenn er irgendwann ein Ritter wird, war er nicht allmächtig.
Die Macht war also wie ein Helfer, der neben ihm zur Seite stand. Und wenn er sich darauf konzentrierte, würde die Macht ihm aus der Patsche helfen. Flynn freute sich darüber, dass die Macht so mächtig war und nicht nu so zu sagen ein guter Freund war. Flynns Neugierde über die Macht wuchs je mehr er darüber wusste. Er war wirklich sehr engagiert was das anging und er wusste, dass er von seinen Meister alles erfahren würde, wenn er nur fragte. Er verstand auch, dass mit der Zeit das Wissen kam und er nicht übereilen sollte. Er konnte sich soviel Zeit nehmen wie er brauchte, um alles zu verstehen, was sein Meister ihm sagte. Flynn hatte auch immer die Dunkle Seite im Hinterkopf, um nicht zu der falschen, schnellen Seite zu wechseln. Und der Jedi Kodex half ihm sehr dabei auf dem richtigen Pfad zu bleiben und die richtigen Fragen zu stellen.
Danach scherzte sein Meister einen Augenblick, als er sagte dass er bestimmt wohin sein Padawan ging oder was er machte. Flynn schaute etwas konfus seinen Meister an, der grinste. Er machte darauf auch einen Scherz und lachte dabei.


„Ich bin nur zu gern eure Marionette.“

Flynn wollte auch mal einen Scherz machen, hoffte trotzdem seinen Meister nicht aufzuwühlen. Er dachte, wenn er die Stimmung aufheiterte, dann konnte er auch bei dem Spiel mitmachen.
Danach erklärte sein Meister, die man den Unterschied erkannte. Er gab zu er sah den Unterschied, konnte aber nicht wirklich erkennen. Es war eben das erste Mal für ihn und da musste er sich erst mal klar machen, wo die Unterschiede waren. Wes fragte, wie man Gesichter unterscheidet. Flynn dachte kurz nach und erzählte ihm, dass man es durch die Details unterscheiden kann. Dieser Unterschied war also wie ein Gesicht, es hatte Makel, Beulen und andere Veränderungen. Flynn nickte den Kopf und verstand es auf Anhieb. Natürlich war es nicht zu schwer es zu verstehen, wenn er es jetzt wusste wonach er suchen sollte. Er erkannte, dass Tara eine machtsensitive war, sowie die anderen Jedi. Und er erkannte auch die Gäste, die ganz normal waren.
Nach einem Augenblick versuchten sie die Meditation nochmal, jetzt aber mit der Abschirmung. Flynn sollte sich an das Gefühl erinnern und so weit gehen wie vorher. Er konzentrierte sich auf die Macht und ging wie vorher alles nacheinander durch. Er fühle seinen Meister, die Umgebung und die anderen in dem Gebäude. Er versuchte jetzt die Unterschiede zu erkennen und nach ein paar versuchen die Gefühle zu sortieren, erkannte er wie verschieden die Menschen waren, die er erfühlte. Er konnte sogar die Personen jetzt besser auseinander halten und zuckte in dem Augenblick. Er sah jetzt deutlich, wie unterschiedlich sie waren. Als Wes ihn fragte, ob er es geschafft hatte, nickte er leicht, um nicht aus der Konzentration geworfen zu werden. Wes‘ leise Stimme half ihm auch dabei sich auf die Macht zu konzentrieren.
Dann kam der schwierige Teil der neuen Übung. Flynn sollte eine harte Aura erschaffen, wodurch Wes‘ Fühler nicht durchdringen sollten. Das war für Flynn eine schwere Aufgabe. Er konzentrierte sich darauf seine Aura zu verstärken und fühle auch Wes, der eindringen wollte. Flynn fühlte dass seine Aura stark war, aber Wes konnte es trotzdem schaffen. Flynn strengte sich an und versuchte mehrmals um seine Aura eine harte Schalle zu bilden. Nach dem vierten Versuch fühlte er, dass Wes‘ Fühler jetzt anders waren. Es war ein komisches Gefühl, dass er Wes teilweise von seiner Aura abhielt.
Nach dem Versuch teilweise Wes von seiner Aura abzuhalten, fragte er sich, ob er nicht weiter über könnte, um stärker seine Aura zu machen. Aber gleichzeitig wusste er es jetzt wie er stärker wird und nur durch weitere Übungen verbessert sich auch seine Macht. Also schaute er jetzt auf zu Wes und machte die Augen auf und wartete auf weitere Übungen. Flynn wirkte etwas geschwächt und wischte seinen Schweiß ab. Er schaute sich um und sah auf dem Tisch ein Kanne Wasser und zwei Gläser.


„Darf ich um eine kleine Pause bitten? Ich würde gerne ein Glass Wasser nehmen, dann können wir weiter machen.“

Er stand dann auf, nahm die Kanne und goss sich ein Glas Wasser ein. Er trank es hastig, um keine Zeit zu vergeuden und setzte sich wieder neben seinem Meister nieder.

„Wir können wieder.“

[ ▫ Naboo ▫ Tänzelnden Shaak ▫ Gaststube ▫ ] mit Kestrel, Brianna, Tara und seinem Meister Wes
 
[Naboo - Theed - auf einer Hauptstraße]Kadajj, Brianna und der angefahrene Verbrecher (NPC)

Der flüchtige Verbrecher hatte trotz seines torkelnden Laufes eine beachtliche Geschwindigkeit hingelegt, die Kadajj wütend machte. Sie konnte in gefährlichen Situationen durchaus schnell sprinten, aber diesmal fühlte es sich an, als ob der Boden ihre Füße festhielt. Mit aller Gewalt konzentrierte sie sich darauf noch schneller zu rennen und den Mann im Blickfeld zu behalten.
Noch schien er die Aufmerksamkeit seiner Komplizen im Haus nicht auf sich gelenkt zu haben, so dass es eine reelle Chance gab ihn rechtzeitig zu erwischen.

Gerade als sie glaubte, dass sie ihn auf der langen Biegung noch einholen konnte, sah sie einen Speeder heran rasen – der kaum eine Sekunde später den Mann erfasste. Kadajj blieb wie gelähmt stehen, als er einige Meter durch die Luft flog und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufschlug.
Zu allem Überfluss kam der Speeder zum Stehen. Hätte der Fahrer nicht einfach Fahrerflucht begehen können? Die Jahre auf Rattatak und im Outer Rim hatten Kadajj den Glauben daran genommen, dass es Leute gab, die tatsächlich Rücksicht auf andere nahmen und sich um deren Wohlergehen sorgten. Und normalerweise hätte sie sich auch um einen Verletzten gekümmerten, wenn sie ihn angefahren hätte.
Allerdings befand sich die Rattataki in einem Gemütszustand, in dem sie keinen Gedanken an solche Dinge verschwenden konnte. Sie wusste nur, dass sie diesen Mann nicht entkommen lassen durfte. Alles andere war ihr gleich.

Die Fahrerin des Gefährts, eine weißgekleidete junge Frau (Brianna) mit langen silbernen Haaren war ausgestiegen und beschimpfte ihn aufgeregt. Dann aber kniete sie zum ihm sich nieder, wohl um nachzusehen, ob er sich verletzt hatte. Der Verbrecher wand sich und zappelte vor Angst, schien allerdings durch den Schock nicht in der Lage zu sein sich mitzuteilen. Sie sagte etwas zu ihm, was Kadajj aus der Entfernung nur schlecht verstand, weil sie diesmal in einem normaleren Tonfall zu ihm sprach. Irgendetwas von „gebrochen“ und „nach Hause“ fahren.
„Nach Hause fahren...“ Kannten sich die beiden etwa und gehörte diese Frau zu der Verbrecherbande? Was hätte sie auch sonst um diese Zeit in dieser Gegend noch zu suchen gehabt? Die Gedanken der Rattataki überschlugen sich. Ohne lange nachzudenken hastete sie im Schutz der Ruinen näher an den Speeder heran. Noch hatte sie sich einigermaßen im Griff um nicht unüberlegt anzugreifen, aber aus Ärger über diesen Zwischenfall wurde sie immer ungeduldiger und ließ die Silberhaarige nicht aus den Augen.

Diese schmale Person (ein Strich in der Landschaft, wie ihre Freundin Noola sagen würde), hievte den Mann scheinbar ohne Anstrengung auf den Beifahrersitz als ob er ein Kind wäre. Dann hörte Kadajj laut und deutlich, wie sie ihn danach fragte, was mit ihm los wäre. Der Verbrecher wand sich zunächst, aber dann deutete er in Richtung des Hauses, das nicht mehr weit weg war. Er fing an zu loszustottern: „I-ich m-mu- muss h-heim...d-die G-Geis...d-die K-Kin..K-Kin..“

Das kostete Kadajj den Rest ihrer gerade mühevoll zusammengekratzten Selbstbeherrschung:
Wieder verschwamm ihre Umgebung zu einem wolkigen Tunnel, an dessen Ende sich der Speeder befand. Als sie aus den Mauerresten hervorsprang, vernahm sie das Aufheulen der Triebwerke. Doch dann befand sie sich schon im nächsten Augenblick auf der Rückbank des Speeders, der etwas unter dem zusätzlichen Gewicht nachgab. Zuerst drehte sich die silberhaarige Frau um, dann der Verbrecher, dem das erste klare Wort seit langem entschlüpfte: „Der Geist!“
Dann sank er wimmernd in sich zusammen und stellte nur noch das geringste Problem dar, denn die Fahrerin sah alles andere als eingeschüchtert aus. Kadajj richtete den Blaster auf sie. „Schön ruhig bleiben,“ blaffte sie die vermeintliche Komplizin ihres ehemaligen Gefangenen an, „wenn du kooperierst, kommst du vielleicht auch ohne ein hässliches Brandloch in deinen hübschen Haaren davon. Fahr bis zu dem Haus und...“
Weiter kam die Rattataki nicht, denn die Silberhaarige reagierte auf eine völlig unerwartete Weise.


[Naboo - Theed - im Speeder, kurz vor dem Geiselversteck]Kadajj, Brianna und der angefahrene Verbrecher (NPC)
 
Naboo, Theed - Auf der Hauptstraße im Speeder - Fremder (NPC), Brianna

Dass der Fremde unter Schock zu stehen schien, machte die Sache für Brianna nicht gerade leichter. Er war sehr unruhig, zitterte am ganzen Körper und schien vor Schreck kein Wort herauszubringen. Erst als sie ihn ganz direkt aufforderte, zu erzählen, was denn los sei, reagierte er nach kurzem Zögern. Die Echani hatte so halb den Eindruck, dass er inzwischen eher nicht wollte als nicht konnte, und wunderte sich darüber. Andererseits, da es so aussah, als ob er überfallen worden würde, bevor dem gerade erlittenen Verkehrsunfall, war es auch verständlich, dass er nicht gleich jeder Person sofort vertraute, der er über den Weg lief. Sie stellte sich in seiner Lage vor. Wenn sie auf der Flucht vor Verbrechern wäre, um dann von einem Speeder angefahren zu werden, würde sie dem Fahrer wohl auch erst einmal Misstrauen entgegen bringen.

Doch schließlich schien er zu beginnen, ihr zu vertrauen. Schließlich sah Brianna nicht gefährlich aus, die attraktive - und unbewaffnete - junge Frau, die sie war. Natürlich war sie auf ihre Weise niemals unbewaffnet, und er hätte es wissen können, wenn er sie als Echani erkannt hätte sowie aufgrund der Tatsache, dass sie zwar durch die langen Entbehrungen sehr dünn, aber immer noch sichtbar muskulös war. Vielleicht sah sie sogar durchtrainierter aus als zuvor, obwohl sie stark abgenommen hatte, eben weil sie jetzt so dünn war. Doch wie dem auch war, er merkte es nicht oder es kümmerte ihn nicht. Er deutete auf ein Haus in der Nähe und stammelte irgendetwas, dass er nach Hause musste, offensichtlich immer noch sehr aufgeregt.

Die Weißhaarige zog verwundert eine Augenbraue hoch, als sie glaubte, etwas von Geiseln verstanden zu haben, aber vielleicht hatte sie sich auch getäuscht. Der Mensch schien noch immer nicht in der Lage zu sein, ein ganzes Wort auf einmal auszusprechen. Möglicherweise versuchte er zu sagen, dass man ihn als Geisel genommen hatte, außerdem schien er Angst um seine Kinder zu haben.

"Okay."

Meinte Brianna knapp und hoffte, dass seine Kinder dort, wohin sie fuhren, in Sicherheit waren. Sie löste die Kabelbinder, die den Mann fesselten, mit den Fingernägeln, damit er es nicht so unbequem hatte und zudem wusste, dass er von ihr nichts zu befürchten hatte. Unmittelbar nachdem sie Gas gab, hörte sie ein Poltern hinter sich, und der Speeder gab hinten nach, wie wenn jemand auf den Rücksitz spränge. Die Verbrecher, die den Mann jagten! dachte sie sich und drehte sich reflexartig um. Sie sah eine seltsam aussehende junge Frau (Kadajj) auf der Rückbank hocken. Für jemanden ihrer Spezies mochte sie gutaussehend sein, doch ihre Haut war praktisch weiß, noch deutlich heller als die der Echani, ihre Augen schienen keine Pupillen zu haben und es sah nicht so aus, als ob sich Kopfhaar unter der Kaputze ihres hellen, langen Mantels verbärge. Außerdem war sie noch seltsam bandagiert und trug eine Menge goldener Ringe. Briannas neuer Begleiter starrte sie jetzt ebenfalls an. Aus den Augenwinkeln erkannte sie, an seinem Gesichtsausdruck, dass es offensichtlich die Person war, vor der er sich fürchtete.

"Der Geist" nannte er sie und das beschrieb sie ziemlich gut. Natürlich war das keineswegs der Fall, wusste die junge Padawan, denn sie kannte die Rasse, und hatte keine guten Erinnerungen an sie. Diese wurden ihr schneller präsent als ihr lieb war, denn die Fremde richtete einen Blaster auf sie und verlangte von ihr, ganz ruhig zu bleiben.

"Kein Grund nervös zu werden, ich tue was du sagst."

Erwiderte Brianna und drehte sich langsam wieder um. Sie musste auf die Straße achten. Sie fuhr nicht allzu schnell, und es war wenig los selbst auf der Hauptstraße, doch konnte sie trotzdem nicht einfach im Blindflug auf ihr Ziel zufahren. Um die Frau, die sie bedrohte, zu beobachten, verwendete sie den Rückspiegel. Diese legte ihr dar, dass ihr vielleicht nichts passieren würde, wenn sie kooperierte. Oh, ja, "vielleicht" - keine Option, auf die Brianna bauen wollte. Die Worte von damals gingen ihr durch den Kopf. "Sie sind von Natur aus gewalttätig und brauchen keinen Grund, um jemanden zu ermorden. Es ist sozusagen ihre Kultur."

Es war Jahre her und ereignete sich auf Nar Shaddaa. Brianna hatte ihr kaltes Nachtquartier in einem halbverfallenen alten Wohnhaus, das seinem Abriss durch einen Baudroiden harrte, verlassen, um sich ein Auskommen für den Tag zu erbetteln, erschnorren oder zu stehlen. Sie wanderte gerade eine heruntergekommene Promenade entlang, als sie von hinten einen Speeder mit hohem Tempo heranrasen sah. Er hielt direkt auf sie zu! Im letzten Moment sprang das Echani-Mädchen zur Seite und rollte sich über den Durabetonboden ab. Das Gefährt schoss an ihr vorbei, doch zu ihrem Entsetzen wendete es und hielt an. Eine seltsam gekleidete Gestalt, ein Mann mit kalkweißem Gesicht, der weder Kopfhaar noch Pupillen hatte stieg aus und feuerte aus der Distanz mit einem Blaster auf sie. Die Jugendliche war glücklicherweise längst wieder auf den Beinen, wich mehreren Schüssen mit Springen und Ducken aus und hüpfte über das Geländer, das die Ebene begrenzte, nach unten.

Die Plattform, die sie von oben gesehen hatte, stellte sich als flaches Gebäudedach heraus, auf dem sie unverletzt und auf allen vieren landete. Schnell rannte sie zu der Gebäudeseite, die man von oben aus nicht einsehen konnte, und kletterte die Wand hinunter, unter Nutzung aller Fenster- und sonstigen Vorsprünge, die da so waren. Hoffentlich glaubte er, sie sei zu Tode gestürzt, dachte sie sich. Brianna war zu verstört, um an diesem Tag noch viel zu tun, und begab sich daher direkt zu Di Pays kleinem cereanischem Bistro. Sie kannte ihn schon seit über einem Jahr, vielleicht bekam sie von ihm eine Mahlzeit, wenn sie ihre Geschichte erzählte...

"Mal ganz was neues, dass jemand versucht, dich umzubringen.", meinte der Bistrobesitzer ironisch zu dem jungen Mädchen, das gerade an ihrem Saft nippte. "Nar Shaddaa ist nun einmal kein Platz für kleine Mädchen, und das weißt du auch."

"Ich bin kein kleines Mädchen, ich bin fast fünfzehn! Außerdem kann ich besser auf mich aufpassen als du, und das weißt du auch! Es geht nicht nur darum, dass jemand versucht hat, mich umzubringen, dass es jemand völlig ohne Grund tut, das ist es, was mich verstört."

Erwiderte die noch sehr junge Echani mit gespielter Verärgerung, bevor ein blauhäutiger Twi'lek, den sie nicht kannte und der zwei Meter entfernt ebenfalls an der Bar saß, das Wort erhob. "Weißhäutig, haar- und pupillenlos, sagst du? Mit Tätowierungen im Gesicht und dunklen Lippen? Klingt nach einem Rakkataki, wenn du mich fragst, oder wie auch immer sie heißen." Der Name der Rasse hörte sich für Brianna irgendwie nicht ganz richtig an, ohne dass sie wusste, wieso. "Würde jedenfalls passen. Wahrscheinlich ein Söldner, und du warst für ihn eine Art Freizeitvergnügen. Sie kennen es gar nicht anders. Sie sind von Natur aus gewalttätig und brauchen keinen Grund, um jemanden zu ermorden. Es ist sozusagen ihre Kultur."

Oh ja, es war ziemlich offensichtlich, wie die Rollen hier verteilt waren. Kein Wunder, dass der Mann so verängstigt war. Brianna fragte sich, was die Frau von der nach Zungenbrecher klingenden Rasse (Kadajj)ihm wohl angetan haben mochte. Diese befahl ihr, weiterzufahren, wohin der Mann gesagt hatte, doch sie dachte nicht einmal daran. Hinzufahren, wo sie sie haben wollte. Es war besser, gleich zu handeln, solange die andere nicht wusste, dass sie taktisch im Nachteil war. Die "Geisterfrau" hockte immer noch in eher wackeliger Position auf der Rückbank.

Urplötzlich trat die Echani mit aller in diesem Moment gebotenen Kraft auf das Bremspedal, und die Frau mit dem kalkweißen Gesicht wurde nach vorne geschleudert. Brianna drehte sich blitzschnell um und entwand ihr den Blaster mit einer kleinen Handbewegung. Er purzelte irgendwo in den Fußraum. Die Weißhaarige stieg aus dem stehenden Speeder und zerrte die andere Frau ebenfalls heraus.

"Es sieht so aus, als wärst du an der Reihe, zu kooperieren. Was bei den schwarzen Knochen des Imperator hast du ihm angetan, um ihn so zu verängstigen?"

Verlangte Brianna von ihr zu erfahren. Sie sprach mit scharfem Tonfall und war ziemlich angriffslustig. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass ihr nochmal eine von der Sorte über den Weg lief!

Naboo, Theed - Auf der Hauptstraße - Fremder (NPC), Kadajj, Brianna
 
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[Naboo - Theed - im Speeder] Kadajj, Brianna und ein verängstigter Verbrecher (NPC)

Überraschend war, dass die Fahrerin sich zunächst wirklich kooperativ gab. Gerade als Kadajj dachte, dass sie ein wenig zu schnell nachgegeben hatte (denn ihr Blick sagte etwas anderes), geschah es auch. Ein gewaltiger Ruck riss die Rattataki von der Rückbank und schleuderte sie in die Lücke zwischen die Fahrersitze, wo sie hart mit dem Kopf aufschlug
Für einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen und sie war orientierungslos. Dann spürte sie, wie ihr der Blaster aus der Hand gedreht wurde, den sie immer noch umklammert gehalten hatte und ehe sie sich versah, wurde sie aus dem Speeder gezerrt.

Die Silberhaarige hatte sie tatsächlich überrumpelt. Verdammt, sie hatte sich wie eine Anfängerin benommen, gestand sich Kadajj widerwillig ein, und wären die Rollen anders herum gewesen, hätte sie wohl genau denselben Trick angewendet.
Die dünne, aber überraschend muskulöse Frau hielt sie mit einem relativ schmerzhaften und effektiven Griff fest, aus dem sie sich nicht so leicht entwinden konnte. Sie konnte keine menschliche Frau sein, denn diese besaßen einfach nicht diese Körperkraft um einen ausgewachsenen Mann so einfach hochzuheben oder jemanden so unbarmherzig hart festzuhalten.

Kadajjs beste Freundin Noola, eine Mandalorianerin, hatte einmal von einer humanoiden Spezies namens Echani erzählt, hellhäutig, silberhaarig und mit hellblauer oder silberfarbiger Augenfarbe. Außerdem verfügten sie trotz ihrer schlanken Gestalt über große Körperkraft, die der Echanifrauen entsprach der eines männlichen Menschen. Die Kultur der Echani war wie die der Mandalorianer sehr kriegerisch geprägt, die allerdings mehr waffenlose Techniken bevorzugte und lieber mit den Gegnern „herumtanzte“ als wirklich bekämpfte, wie Noola ziemlich spöttisch angemerkt hatte.

Das half Kadajj allerdings in diesem Augenblick nur soviel weiter, als sie feststellen konnte, dass sie gerade von einer solchen Echani überwältigt worden war. Außerdem war ihr schwindlig, was die Sache nicht erleichterte. Und das schlimmste war, dass ihr eigentliches Ziel im wahrsten Sinne des Wortes vor der Haustür lag.
Jetzt herrschte diese Echani sie also an, dass nun sie kooperieren müsste und sie wollte wissen, was sie dem flüchtigen Verbrecher angetan hätte.
Angetan! Das Schlimmste, was sie dem Mann angetan hatte, war ihm ihr Gesicht zu zeigen und ihm mit nicht vorhandenen Muskelmaden zu drohen. Kadajj musste trotz ihrer misslichen Lage erstickt lachen, worauf die Echani ihren Griff härter anzog und wohl beabsichtigte, sie mit Schmerzen zum Reden bringen zu können.
Als sie nicht darauf reagierte, folgte eine empörte Tirade. Allerdings hörte Kadajj nicht zu, denn sie wollte hier schleunigst weg. Ihre Arme konnte sie für einen Fluchtversuch nicht gebrauchen, geschweige denn irgendwie an die beiden Schwerter reichen, die noch unter ihrem Rock versteckt und noch nicht entdeckt worden waren.

Es war an der Zeit ihren Kopf zu benutzen, der zwar immer noch brummte, aber im Gegensatz zu ihren Armen völlig frei war. Die Echani ereiferte sich immer noch und Kadajj fand, dass sie endlich damit aufhören sollte. Da sie hinter ihr stand, konnte sie das Grinsen nicht sehen, dass sich auf dem Gesicht der Rattataki abzeichnete, bevor sie ihren Kopf senkte und dann mit aller Wucht ihren Hinterkopf auf die Nase der Silberhaarigen schlug.
Die so Überraschte ließ zwar nicht los, aber der Augenblick in dem sie den Griff lockerte, reichte Kadajj völlig aus um ihre Arme zu befreien und die Echani über die Schulter zu werfen, welche bewusstlos auf dem Boden liegen blieb.

Der Speeder hatte in ihrem Rücken gestanden, so dass der Verbrecher auf dem Beifahrersitz völlig unbeachtet geblieben war. Als Kadajj sich umdrehte, sah sie, dass der Mann nur noch ein paar Schritte von dem Haus entfernt war, obwohl er humpelte. Er hatte die Gelegenheit genutzt sowohl seiner Retterin als auch der Verfolgerin zu entfliehen.
Jetzt hätte sie ihren Blaster gut gebrauchen können, doch der lag irgendwo im Speeder und es blieb keine Zeit nach ihm zu suchen. Also musste die Rattataki wieder rennen und zog dabei ihre Klingen. Es nutzte nichts mehr unauffällig zu bleiben, denn in einigen Fenstern flammte bereits Licht auf.
Kadajj stieß einen wütenden Schrei aus - es blieb nur noch ein Ausweg, wie sie ihn stoppen konnte, bevor er durch die Tür ging. Ohne sich Zeit fürs Zielen zu nehmen, holte sie mit dem linken Schwert aus und schleuderte es dem Flüchtenden hinterher. Die Klinge flog zischend durch die Luft, bis sie die Beine des Mannes streifte und ihn auf der Eingangstreppe zu Fall brachte.

Er schrie als ob seine Beine abgetrennt worden wären. Nachdem die Rattataki ihn eingeholt hatte, stellte sie fest, dass er einen nicht sehr tiefen Schnitt am Oberschenkel hatte. So wie sie es sich auch irgendwie vorgestellt hatte.
Sie zog ihn auf die Beine, drehte ihm den Arm auf den Rücken, worauf er hysterisch aufjaulte und hielt ihm ihr rechtes Schwert an die Kehle.
„So, endlich hab ich dich wieder,“ begrüßte sie ihn zufrieden, „du musst mir noch einen kleinen Gefallen tun und mir dein schönes Heim zeigen. Ich hoffe nur, dass deine schrecklich nette „Familie“ Wert darauf legt, dass du am Leben bleibst. Mach die Tür auf!“
Mit zittrigen Händen tippte er einen Code am Türschloss ein. Kadajj war sich im Klaren, dass es genügend Überwachungskameras gab, die den Bewohnern zeigten, welche Art von Besuch sie erwartete.
Nur noch einen einzigen Schritt, dann wäre sie drin. Die Tür sprang summend auf.

Aus einem plötzlichen Impuls heraus sah sich Kadajj noch einmal kurz um. Sie hatte keinen Gedanken mehr an ihre Gegnerin verschwendet, die neben dem Speeder lag. Aber die Straße war an dieser Stelle leer, denn die Echani fegte wie ein weißer Blitz die Treppe hoch direkt auf sie zu. In ihrer Hand hielt sie das Schwert, das Kadajj nach dem Mann geschleudert hatte und auf der Treppe liegen geblieben war.


[Naboo - Theed - auf der Türschwelle] Kadajj, Brianna und ein verängstigter Verbrecher (NPC)
 
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- Naboo - Theed - Johns Haus - John, Billie -

Mit der reparierten Hand lies es sich wunderbar arbeiten, schnell und zügig fuhr das Messer durch das grüne Gemüse.

Weist du das du aufgehört hast zu rauchen finde ich sehr vernünftig. Das ist das einzige was ich mir nicht verbieten konnte weist du? Naja wer weis vielleicht geb ich das auch noch auf.

Mit deiner Hilfe schaf ich das vielleicht, fügte er noch im Geiste an. Billie hatte ihm angeboten ihm beim zubereiten zu helfen aber das hatte er dankend abgelehnt. Sie war sein Gast, es war schon schlimm genug das sie ihm so viel mit dem Holz hatte helfen müssen. Zudem.....die Küche war nicht ganz so ordentlich. Während er immer wieder ein paar Worte mit Billie die im hinter der Küche liegenden Wohnzimmer saß wechselte räumte er neben dem Kochen noch halb auf. Immer wieder hastig zur Pfanne eilend in der die Nerv Steaks auf kleiner Flamme ihren Garungsprozess durchmachten. Das Gemüse wurde letztendlich zu den Steaks gegeben und nun scharf angebraten. Den Duft der Fleisch und Gemüse Kombination genießend gab er noch ein wenig aus seiner doch umfangreichen Gewürz Menagerie hinzu. Eine ganz gewöhnliche Haushaltssituation wie sie bestimmt gerade in dutzenden Häusern allein in diesem Straßenzug Theeds stattfand. Dennoch für ihn konnte es nichts ausergewöhnlicheres geben. Denn er kochte nicht wie schon dutzende male zuvor für seine liebe Sunna, er kochte für SIE. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als ihm die erste Begegnung mit Billie wieder einfiel. Sekunden nachdem sie den Hangar damals auf der Intimidator betreten hatten, hatten sie sich angelächelt und das trotz aller militärischer Zwänge denen sie damals in jenen Momenten ausgeliefert waren. Sie war ihm sofort aufgefallen, etwas das nicht zu ihm passte, war er doch lebenslänglich ein eher verträumter Schlafsack gewesen, dem Menschen erst wirklich nach langer Zeit aufgefallen waren. Generell hatte er die Gesichter von Frauen erst in der Regel am nächten Morgen so richtig betrachtet. Für einen Moment viel ihm Samin wieder ein, gut dies war ein Drogengespickter extremfall gewesen. Dennoch war ihm erst nach der wilden Nacht die sie miteinander verbracht hatten aufgefallen das es sich bei ihr um eine Chiss gehandelt hatte. Bei Billie, noch bevor sie ihr Bett geteilt hatten, war ihm in Sekunden alles aufgefallen, ihr schönes Haar, ihre wachen wunderschönen blauen Augen, ihr munterer Blick, ihr lieblicher Körper und allem vorann ihrer herliche Ausstrahlung. Nach gefühlten Ewigkeiten war das Essen endlich fertig. John machte sich aber vorher daran in seinem Wohnzimmer in dem er für gewöhnlich sein Essen einnahm ein wenig gemütlicher zu gestalten. Er entzündete den kleinen Kamin der direkt unter seinem Holo TV Gerät zu finden war an, deckte sein bestes Geschirr auf und machte sich die Mühe mit flinken Füßen in seinen Keller zu laufen um seinen besten Wein zu holen. Eine Flasche von Corellia, für ihn der vielleicht niemals wieder seinen Heimantplaneten sehen konnte von imsenser Bedeutung.


Halb wieder ins Erdgeschoss gekommen wurde ihm bewusst das er aufpassen musste, es würde zu schnell der Anschein geweckt werden er plane ein romantisches Dinner. Dem war nicht so, überhaupt nicht, er wollte gar nichts von ihr. Er wusste im Moment nichteinmal wie es weitergehen sollte, was er wollte oder nicht wollte, wie ihre Gefühl waren. Fakt war sie war hier, und das war gut und in Ordnung. Mehr als hier und jetzt zählte absolut nicht. Die Lösung des Problems mit dem Wein wurde ihm schnell klar.

Lächelnd stellte er letztendlich eine Flasche Wasser mit dem Wein (der zu kräftigem Fleisch sehr gut schmeckte) auf den Tisch und deckte zu den beiden Weingläsern die er bereits auf dem Esstisch drapiert hatte zwei gewöhnliche Trinkgläser. Sie konnte wählen....

Ich finde...

Sprach er entspannt als er ihr nacheinander Wein und Wasser einschenkte.

Du könntest endlich mit der Warheit herausrücken.


Etwas in ihm hatte gewusst das sie leicht ensetzt schauen würde. Er meinte natürlich nicht die letzten Monate, darüber hatte er selbst ja genug zu berrichten, nein die Vergangenheit sollte heute keine Rolle spielen, auf gar keinen Fall. Nicht heute nicht hier und jetzt. Die Zeit in der sie ihm ihre Gesichte erzählen können würde...vielleicht würde sie kommen. Genau wie er vielleicht irgendwann erzählen konnte wie bei ihm alles zusammengebrochen war, und warum er sich mit Aiden geschlagen hatte. Nein nicht jetzt.

Billie ist doch mit Sicherheit nicht dein wirklicher Name meine Liebe!

Er beugte sich grinsend ein bischen zu ihr herüber und scherzte.

Ich hol mir deine ID Card wenn ich muss! Aber jetzt probier erstmal dein Steak.

Tatsächlich roch das was sich da auf den Tellern befand wirklich verführerisch.


Hatte ich schon erwähnt das mein Name Johnathan ist? Albern oder? Bin nach meinem Großvater benannt worden.

Sie musste es einfach herausrücken, sie musste! Dachte er unbeschwehrt und schätzte nur aus Spaß ab ob er es schneller als sie zu ihrer Jacke (und der darin evtl befindlichen ID Card) im Flur schaffen könnte.

- Naboo - Theed - Johns Haus - John, Billie -
 
Naboo-Wirtshaus-Zimmer-Kestrel

Kestrel wachte mit einem wohligem Gefühl auf. Sie verspürte keine Schmerzen mehr und sie spürte sofort, dass sie auch nicht mehr fieberte. Sie schlug die Augen auf und lag in dem weichen Bett, in dass man sie gelegt hatte. Sie hatte jeden Tag hier auf Naboo viele Stunden geschlafen und war so gut wie nie wach gewesen. Den Schlaf hatte sie anscheinend gebraucht.Brianna war oft bei ihr gewesen und hatte sie geheilt. Sie war wirklich talentiert und Wes schien auch endlich akzeptiert zu haben, dass es stimmte, auch wenn er verwirrt war, dass man dieses Talent nicht schon früher entdeckt hatte. Kestrel war Brianna sehr dankbar dafür, dass sie ihre ganze Kraft in sie steckte. Ab und zu schaute sie der Echani im Zimmer zu wie sie sich dehnte und erschrak sich so manchel mal, wie man sich so verbiegen konnte, obwohl sie schon so einiges in der Zelle gesehen hatte.
In den letzten 3 Tagen hatte Kestrel wirklich große Genesungsfortschritte gemacht. Man konnte dabei förmlich zugucken.
In den Zeiten wo Brianna draußen war, um im See zu baden, von dem sie ihr erzählt hatte, dass sie ihn ihr auch unbedingt zeigen wollte, sobald sie wieder fit war, dachte Kestrel viel über die Worte von Wes nach und war ein wenig sauer, dass er ihr einen Psychologen vorgeschlagen hatte. Als hätte sie das nötig! Sie war doch nicht verrückt! Sie brauchte einfach nur Ruhe und Leute, denen sie sich anvertrauen konnte, die sie verstanden und an denen sie sich anlehnen konnte. Aber vielleicht hatte Wes es auch nicht so gemeint. Schließlich hatte er ihr ja angeboten mit ihm zu reden und dieses Angebot würde sie auch bald wahr machen. Ein Gespräch unter vier Augen. Dies würde sicher gut tun.
Was Kestrel ebenfalls freute war die Nachricht von Chesara. Sie lobte sie sehr und bestätigte den wohlverdienten Urlaub für sie und Brianna.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Tara Li trat in das Zimmer, um wie immer nach ihr zu sehen. Sie war wirklich eine gute Ärztin und sie versuchte so oft wie möglich ihr das zu sagen. Tara war sehr zufrieden mit ihrem Genesungsprozess und riet ihr nun auch, sich ein wenig zu bewegen und versuchen aufzustehen, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Zu viel Liegen wäre wohl nicht gut für sie. Kestrel nickte. Tara wollte gleich eine kleine Übung mit ihr machen und half ihr aus dem Bett und stüzte sie und sie gingen zweimal über den Flur draußen. Es klappte sogar besser als gedacht.


"Tara? Kannst du Wes sagen, dass ich ihn nachher gerne mal unter vier Augen sprechen will? Ich fühle mich jetzt wirklich besser und habe so einiges mit ihm zu besprechen. Könntest du das für mich machen? Ich glaube Tre
ppen sind für mich heute noch zu viel."


Meinte Kestrel. Tara nickte und brachte sie wieder ins Bett und ging runter zu Wes. In der Zeit saß Kestrel alleine im Zimmer. Es war richtig komisch, dass Brianna nicht da war. Sie fehlte. Leider musste sie über die beiden Sklavenhändler aussagen. Zum Glück blieb Kestrel dies damit erspart, doch Brianna tat ihr dabei leid.

Naboo-Wirtshaus-Zimmer-alleine

[OP] Tara folgt später]
 
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