Weltraum (Imperium)

Hyperraum nach Bothawui mit Timo ind der Soran (ARC-170)
"Warum?" fragte Canderous. "Wie sollen wir nen Wookie hiermit transportieren?" fragte Timo und sah sich um. "Achja? Und wo solln wir das Geld für nen ausreichend großes Schiff herkriegen? Die kriegt man nicht unter siebzehntausend Credits. Naja, das bereden wir später... wir sind da." In diesem Moment wurden die Sternenlinien wieder zu Sternenpunkten, die sich leicht um die Soran drehten. Vor ihnen lag die friedliche Oberfläche Bothawuis.
Orbit von Bothawui mit Timo in der Soran (ARC-170)
 
- [Hapes-System - Kurs auf Sprungpunkt - "Prince" - Cockpit] - mit Kate und Dany

Während Dany sich auf dem des Navigators niederließ, welcher in der Mitte der Brücke hinter den beiden Pilotensitzen angebracht war und so den Eindruck eines Kommandosessels erweckte, antwortete er auf die Frage des ehemaligen Imperialen. 'Ja, irgendwie würden sie einen Weg finden. Nur welchen? Er hoffe der Chiss hatte noch das ein oder andere Ass im Ärmel.'
R2 gab einen Augenblick später auch schon piepend bekannt, der Kurs sei Programmiert. Jace nickte und prüfte die Daten noch einmal schnell, was mit einem beleidigten Tröten des kleinen Droiden honoriert wurde. Dann griff er nachdem Hebel der das Schiff in den Hyperraum bringen würden, aber der Chiss hielt ihn auf. Jace' Reflexe ließen ihn sofort die Hand vom Hebel nehmen, auch wenn es nicht wie ein Befehl formuliert war. Jace blickte über die Schulter und warf Dany einen fragenden Blick zu, doch bevor er etwas sagen konnte hatte der Chiss bereits das 'Okay' gegeben. Jace drückte den Hebel nach vorne und vor den Cockpitscheiben der Yacht zogen sich die Sterne in die Länge und kurz darauf war nur noch das Blau des Hyperraums zu sehen.
Nach Coruscant...zurück nach Hause.
Es kam ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, dass er sich auf Coruscant zu den Streitkräften gemeldet hatte und das verdammte Waisenhaus hinter sich zurückgelassen hatte. Dabei waren es erst vier Jahre. Vier Jahre...nur vier Jahre. Er hatte nur knapp vier Jahre im Imperialen Sternenjägercorps gedient und in diesen vier Jahren hatte er es zweimal zum Lieutenant gebracht, mehrere Auszeichnungen erhalten, eine menge Leute in den Tod geführt und war schlussendlich desertiert. Eine viel zu kurze Zeit, es war noch gar nicht allzu viele Jahre her da hatte er sich noch eine schillernde Zukunft in den Streitkräften ausgemalt. Stattdessen war er nun bei der Black Sun, was allerdings nicht schlecht war, nur hätte er sich niemals Träumen lassen sich diesem Haufen jemals anzuschließen. Es... . Dany unterbrach seine Gedanken in dem er ihnen Vorschlug sich den Sternenjäger mal genauer anzuschauen. Jace blickte von den Kontrollen auf, die er angestarrt hatte und erhob sich ebenfalls.


"Auf jeden Fall, das Teil sieht ja genial aus - aber viel Interessanter ist ob es einen Autopiloten hat, der für dich die Landung übernommen hat."

Er warf kein Kate einen Blick zu, sie machte noch immer keinen besonders glücklichen Eindruck.

"Mensch, Captain. Wie wäre es mal mit ein bisschen guter Laune? Die Reise nach Coruscant wird etwas dauern und ihre Miene trägt nicht gerade zum Reisekomfort bei. Deine alte Kiste wirst du schon wieder sehen, außer Kaylo kann den NavComp nicht richtig programmieren."

- [Hyperraum nach Coruscant - "Prince" - Cockpit] - mit Kate und Dany
 
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[Hyperraum Richtung Ryloth Explinator] alleine
Canderous trat gegen das Bett. Es war ihm zu weisch, zu friedlig und einfach vieel zu rosa. Er dreht sich einmal im Kreis und legte sich auf den Boden. Nach kurzer Zeit schlief er ein. Als Timo vorbeikam und Canderous auf dem Boden neben dem Bett schlafen sah, schüttelte er den Kopf. Sowas unzivilisiertes dachte er.
[Hyperraum Richtung Ryloth Explinator] mit Timo
 
Hyperraum nach Ryloth in der Explinator -mit Canderous

Timo verdrehte die Augen als er Canderous auf dem Boden sah, dann ging er weiter in seinen Privatbereich. Er rasierte sich zum ersten mal seit fast 3 Wochen und Duschte bevor er sich ins Bett lag. Er wollte kein Sklave des Imperiums sein, er hatte jetzt schon keinen Bock drauf, sie verlangten einfach zuviel von ihm. Jedi waren eine Sache aber Senatoren waren sehr gut bewacht, viel zu gut für 2 Kopfgeldjäger. Er dachte kurz über den Mord nach, ein Imperialer verwaltungsoffizier, korrupt und grauasam. Soweit er weiss kooperiert dieser Offizier mit Piraten und verkaufte junge Frauen die als Sklaven bei irgendwelchen Reichen Fettsäcken tanzen würden. Vielleicht war es aber genau anders rum, vielleicht wurde er belogen und der Offizier war gegen die Machenschaften des imperiums, und jetzt soll Timo ihn beseitigen.

"Hach Das kann mir doch egal sein"

Mit diesem Gedanken legte er sich hin und schlief ein.


Hyperraum nach Ryloth in der Explinator Privatzimmer -alleine
 
[Hyperraum nach Ryloth in der Explinator Privatzimmer ]- mit Timo
"Wie kann man in sowas nur schlafen? Schämst du dich garnicht?" mit einem sachten Tritt katapultierte Canderous Timo aus dem Bett. Er fiel auf den Boden: "Was soll das? Warum weckst du mich?" "Wir kommen gleich an. Renn schonmal ans Steuerpult, das wird übel für uns. Der Langstreckenscann übermittelt uns Daten über viele Schiffe im Orbit des Planeten." In diesem Moment kamen sie im Cockpit an, geraderechtszeitig um die große rote Kugel Namens Ryloth vor ihnen erscheinen zu sehen.
[Orbit von Ryloth Brücke der Explinator] - mit Timo
 
[Weltraum - Hyperraum Richtung Bastion - Imperiale Fähre - Cadeus & Aden]



Aden hatte alles Notwendige in den Bordcomputer eingegeben und die Fähre würde sie nun sicher nach Bastion bringen. Zufrieden erhob er sich um nach seinem hohen Gast zu sehen. Aden war begierig darauf mehr von dem alten Sithlord zu lernen. Welch einmalige Chance sich ihm da eröffnet hatte. Sich ihm dafür zu unterwerfen war ein geringer Preis. Adens Zeit würde kommen und dann würde er die Geschicke des Imperiums lenken die bisher in der Hand von Stümpern und Wahnsinnigen lagen. Könnte Allegious eine Wende herbeiführen? Alles deutete auf eine ungeahnte Schwächung des Reiches hin. Die Fehde mit Menari zerriss nicht nur die Sith sondern auch die Stabilität und Macht des Imperiums. Wie auf Ord Biniir würden die Jedi aus ihren Löchern kriechen und die Macht über die Galaxis zurückfordern. Wenn sich nicht Bald ein Sieger herausstellen würde, wäre wohlmöglich gar das Ende des Imperiums gekommen.

Cadeus rief den Apprentice sofort zu sich. Er befahl Aden sich zu setzen und mit ihm der Macht zu lauschen. Irritiert setzte sich der junge Sith und versuchte die Worte des alten Mannes zu verstehen. Wonach genau sollte er seine Wahrnehmungen ausstrecken? Weder Ian noch Greed hatten ihm derartiges gelehrt. Dennoch versuchte Aden sich zu konzentrieren und wie gefordert zu ?lauschen?! Mit mäßigem Erfolg, wie der Apprentice schnell feststellen musste.

Zeit sich über sein nicht Gelingen zu ärgern, bekam der junge Sith jedoch nicht. Der Schmerz war schneller als alle Warnhinweises in seinen Verstand gedrungen. Violette Kaskaden von Blitzen umwoben den unkontrolliert zitternden Körper des Apprentice. Vor Qualen bog und krümmte sich sein Körper und versuchte in einer Kugel Schutz zu finden. Doch erbarmungslos versenkten die Machtattacken den Körper und die Kleidung des jungen Siths.

Die Worte des Sithlords brannten sich in Adens Verstand. Ja er spürte die Wut und den Zorn seines neuen Meisters und den Schmerz. Ohne Chancen ergab er sich den dunklen Energien und ließ zu das seine Haut an den Eintrittspunkten der Blitze verschmorte. Langsam ließen die Schmerzen nach und eigene Wut geehrte in dem jungen Apprentice. Dann endete die Tortur so plötzlich wie sie begonnen hatte.

Cadeus, für den Aden im Augenblick seine Verachtung und Wut zum Ausdruck brachte, schien sichtlich erschöpft von seiner Machtanwendung zu sein und nuckelte gierig an seiner Flasche. Wie gern würde Aden sie ihm in seine Kehle rammen und dem traurigen Anblick des alten Mannes ein schnelles Ende bereiten. Doch im Moment hatte er weder die Macht noch einen wirklichen Grund dazu.

Dann realisierte Aden seine vielen Wunden und den Geruch nach verbranntem Fleisch, seinem eigenen! Und doch fühlte er sich nicht so schwach wie er sich hätte fühlen müssen. In gewisser Weise fühlte er sich bestärkt in seinem Hass und seinem Verlangen nach Macht. Noch immer konnte er die dunklen Energien in seinem Körper spüren. Bei aller Zerstörung, die sie verursachten, hinterließen sie einen Raum für seine Wut. Ein Geschenk hatte Cadeus ihm gemacht. Verzückt betrachtete Aden die dunklen Adern, die sich auf seinem linken Arm hervorhoben und diesem ein kränkliches Aussehen verliehen.

Den Rest der Reise wechselten die beiden Sith kein Wort mehr mit einander. Cadeus hatte sich in sich zurück gezogen und brabbelte beständig unverständliche Dinge und wog dabei prüfend sein Fläschchen in den Händen hin und her. Nur ab und an hob er den Kopf und grinste Aden verschwörerisch an. Aden selbst dachte nach. Die Summe der Personen denen er vertrauen konnte war bedenklich geschrumpft. Auch er beging ein hohes Risiko nach Bastion zurück zu kehren. Zwar hatte Aden sein bestes gegeben, sich den Loyalisten gegenüber als Loyaler Diener zu präsentieren, doch im Grunde galt seine Treue nur dem Imperium als Institution ...und Alaine Aren, die er noch immer liebte! noch einige wenige kamen dazu aber die Liste war nicht besonders lang. Adens Freunde pflegten zu oft allzu früh aus dem Leben zu scheiden.

Ein Akkustisches Signal meldete das Erreichen des Orbits von Bastion. Zügig begab sich Aden zurück in die Pilotenkanzel und leitete alles zur Landung auf der imperialen Hauptwelt ein. Immerhin wurden alle Codes akzeptiert. Also hatte Alaine nicht gelogen als sie ihm diese Freiheiten zugestand.


?Wir landen in Kürze auf Bastion Meister!?

Informierte Aden den alten Lord und übernahm die manuelle Steuerung der Fähre. Die Lotsen geleiteten das Schiff direkt in eine der Hangarboxen des Ordens. Die stete Präsenz von imperialen Sturmtruppen wies auf die Kriegszustände im Imperium hin. Aden hoffte nur sie würden ihnen keine allzu großen Probleme bereiten.


---> weiter auf Bastion!



[Bastion - Hangar Sithorden - Imperiale Fähre - Cadeus & Aden]
 
[Hyperraum ~ Flug nach Bastion ~ Creeping Death ~ Brücke] – Captain Dalmascae – Everett & Crew

Die Hitze war zwar nicht vollkommen zu vertreiben gewesen, man hatte nur einen weiteren Anstieg abgewendet, och Jade ließ sich davon nicht mehr beeindrucken. Sie hatte ihre Uniform zwar unlängst gegen eine neue eingetauscht, aber auch die war vom Schweiß markiert worden. Der Geruch an sich herrschte vermutlich auf dem ganzen Schiff vor, aber da sie nun alle schon Stunden in dieser Hitze arbeiten mussten, kümmerte es keinen mehr. Dennoch hütete sich fast jeder davor, sich mit dem Rücken irgendwo anzulehnen. Soweit waren sie dann doch noch nicht. Sie waren trotz allem imperiale Offiziere und das Bild wurde durch ihr Denken und resultierendes Handeln gewahrt. Gebeutelt durch die Umstände, aber erhobenen Hauptes und mit der Gewissheit des Sieges war man auf dem Heimweg.

Mit flinken Bewegungen machte sie sich die Notiz dem Kommandanten der Musashi für die Techniker zu danken. Zwar hatte ihr Schiff auch welche, doch tatsächlich waren die meisten bei den schweren Treffern gestorben. Hatten sie doch eben genau dort gearbeitet oder ihre Quartiere, Sammelpunkte und Orte gehabt wo sie beherbergt worden waren. Und die gesandten 10 Techniker hatten die entscheidende Erfrischung in sich getragen, die es erlaubt hatte ihr vorrangigstes Problem zu lösen. Und die rückreise gestaltete sich jetzt als deutlich angenehmer. Die ersten scherze über die äußerst warmen Beziehungen an Bord, wurden bereits gemacht und in den Gesichtern der Crew las sich allem voran Erleichterung. Erleichterung die Schlacht endlich überstanden zu haben, einmal mehr siegreich nach Hause kehren zu dürfen. Und Jade war schon damit befasst, sich erste Gedanken um mögliche Beförderungen ihrer Brückencrewmitglieder zu machen. Einige hatten sich einmal mehr bewährt und Verhalten eingebracht, das man mit einem Wort wie vorbildlich nur ansatzweise beschreiben konnte. Allein Mitsuko hatte die gesamte Operation über einen kühlen Kopf bewahrt und den Kommunikationsfluss auf eine Art und Weise gemeistert, wie das nur wenige schaffen würden. Mason war ebenfalls die Ruhe selbst gewesen und auch als der Dreadnaught der Zerstörung nahe gewesen war, hatte er wie ein Künstler auf seinen Kontrollen gearbeitet.

Sie schloss die Dateien in denen sie ihre Beurteilungen und Gedanken niederschrieb um sie mit einer Hand die Augen zu reiben. Immer wieder waren Schweißtropfen herabgeperlt und hatten sich dorthin verirrt. Reizten die Augen, störten die Sicht. Die Kommandantin des Dreadnaught legte ihren Kopf leicht in den Nacken und atmete tief durch. Was jedoch, im Angesicht der Lage, nicht viel Erfrischung brachte, da die warme Luft in ihrer Nase nicht gerade so angenehm war. Und frisch roch es ja nun auch nicht mehr.


„Ma’am. Gönnen sie sich eine Pause, ich werde solange übernehmen.“

Es war Everet der an sie herangetreten war und nun nur für sie hörbar sprach. Jade selbst richtete sich auf und blickte einmal über die Brücke. Sie befanden sich im Hyperraum. Ihr Ziel war Bastion und passieren konnte ihnen, eigentlich, für ein erstes nichts mehr. Die Hitze war dank der Techniker von Toji keine Bedrohung mehr und die restlichen Reparaturen konnten ohne ihre Aufsicht bewältigt werden, oder mussten dann in Werften vorgenommen werden. Langsam nickte sie.

„Die Brücke gehört ihnen Lieutenant. Sollte ich noch in meinem Quartier sein, kontaktieren sie mich 10 Minuten vor dem Rücktritt in den Normalraum.“

„Wie sie befehlen, Ma’am!“

Und damit erhob sie sich, salutierte vor ihrem Lieutenant, damit dieser seine Ehrenbezeigung beenden konnte und verließ die Brücke. Auch als die Augen der Offiziere nicht mehr auf ihr lasteten, blieb ihre Körperhaltung als ganzes aufrecht und wirkte ebenso erhaben, als würde sie durch die Gänge eines Supersternenzerstörers wandeln.

Jegliche Arbeit war jedoch nicht von ihr genommen, denn auch wenn sie nun nicht mehr mit den direkten Geschicken ihres Schiffes beschäftigt war, so blieben noch immer einige Aufgaben übrig. Sie war sich jedoch nicht sicher, in wie weit sie damit beginnen sollte Anforderungen für neue TIE Fighter zu stellen, wo noch nicht einmal klar war, ob das Schiff an sich repariert werden würde, oder auch zu einem der Ersatzteillager für noch aktive, weniger beschädigte Dreadnaughts wurde. Seufzend schloss sie also jenes Dokument und rief ein Textprogramm auf. Die Angehörigen hatten das Anrecht darauf über den Tod ihrer Kinder, oder Männer und Frauen zu informiert werden. Was eine berechtigte Sache war, nur hatte Jade es ziemlich schwer, die richtigen Worte zu finden. Sie war, mit dem gesamten Konzept von Familie, Verwandtschaft und Vertrauen, nicht sonderlich gut verwachsen.

Ihre Familie hatte sie dereinst fort gegeben, damit ihr ein besseres Leben beschieden sein mochte, als ihren Eltern. Im Heim und anschließend auf der Akademie hatten nur Rivalitäten vorgeherrscht und sie hatte kaum eine zwischenmenschliche Beziehung entwickelt. Der einzige längere Kontakt den sie gehabt hatte, war eine, Offiziersanwärterin ein paar Jahrgänge unter ihr. Wenn Jade sich richtig erinnerte dann war sie 5 Jahre älter als Serenty. Und zu ihr hatte sie unlängst den Kontakt verloren, nachdem sie graduiert und auf die Creeping Death versetzt worden war. Wie das Schicksal so spielte…

Und in ihrer Freizeit, von der so oder so wenig existiert hatte und jetzt noch weniger vorhanden war, da hatte es nie einen Mann, oder eine Vertraute gegeben. Everet, ihr XO war mittlerweile zu so etwas wie einem Freund geworden. Der weitaus ältere Offizier war jedoch nur was den Umgang untereinander anging in diese Position gerutscht. Reden taten die beiden über privates nicht viel. Wiederum auch beeinflusst dadurch, dass es kaum privates gab, wo Jade praktisch nur an Bord ihres Schiffes verweilte. Die letzten 5 Urlaube hatte sie ohne zögern gestrichen. Es gab einfach kein Leben außerhalb. Und so war es einmal mehr ein Graus für sie, Worte des Mitleids, oder des Trostes zu finden. Wie ging man auch schon richtig mit Zivilisten um?

Jade, deren schlanke Finger tatenlos über den Tasten ruhten, blickte Minuten lang auf den Bildschirm des Terminals hinab. Doch die rettende Erinnerung kam ihr letztendlich zur Hilfe. Irgendwo hatte sie eine Nachricht gespeichert die sie verfasst hatte nach dem Gefecht um Bastion, in der sie die Verwandten der Piloten informiert hatte. Schnell überflog sie das Schreiben. Es war neutral gehalten verriet weder negatives, noch positives. In ihren Augen war es angemessen und so änderte sie hier und da ein paar Worte ehe sie mit einem Verteilerprogramm die Namen sämtlicher, bisher bekannter Gefallenen eine Nachricht eingerichtet wurde. Sobald sie bei Bastion angekommen waren, würde sie die Nachrichten weiterleiten können, damit die Familien sie zugestellt bekamen. Irgendwann würde sie einfach Everet damit betrauen. Vielleicht auch schon nach dem nächsten Gefecht. Aber sie wollte das nicht mehr. Immerhin wusste ein jeder worauf er sich einließ, da brauchte es nicht noch überschwänglicher Nachrichten, wenngleich sie für etwas starben, das fast schon gebot einen jeden der sich dafür opferte, zu Ehren. Sie alle waren Märtyrer auf dem Weg zur Bestimmung des Imperiums. Es gab nur eine Möglichkeit für diese Galaxis, eine Möglichkeit zu wahrem Glanz aufzusteigen. Einzig das Licht des Imperiums konnte sie retten, vereinen und sicher zusammenhalten. Nur sie, die Kämpfer für Recht und Ordnung, die Verfechter der Reinheit waren die letzte Bastion zwischen einem Abgrund der zu Verfall, Chaos und pervertierten Gedanken von angeblichen Politikern führte.

Einer Eingebung nach bearbeitete sie die letzten Worte noch einmal, schob ihre Gedanken fast Wort genau in die Nachricht ein. Ja. Es war keine Bürde diese Nachrichten zu schreiben. Es war nicht ihre Unfähigkeit mit Gefühlen oder Zivilisten umzugehen, die es Jade so schwer gemacht hatten diese Arbeit zu verrichten. Es war die Tatsache, dass mit jedem toten imperialen Offizier, der Abgrund ein Stück näher kam. Mit jedem verlorenen Leben breitete sich die Dunkelheit weiter aus und versuchte die Reinheit des Imperiums zu belecken und zu tilgen. Feuriger Gedanken beendete sie ihre Arbeit, wand sich den nächsten Dingen zu. Doch die entzündete Fackel in ihrem Geist, würde nicht mehr aufhören zu brennen und den Schein der Rechtschaffenheit auf das Strahlen zu lassen, was sie tat...


[Hyperraum ~ Flug nach Bastion ~ Creeping Death ~ Captain's Room] – Captain Dalmascae
 
~ Hyperraum nach Bastion ~ Brücke der Musashi ~ Brückencrew ~

Das Treiben auf der Brücke des Imperialen Schiffes kam trotz allem nicht zur Ruhe. Denn noch befanden sie sich mitten im Getümmel. Eines, welches sich aber schon bald auflösen würde. Serenetys Blick glitt über die Crew, die angespannt war und deren Anspannung noch für eine Weile bestehen bleiben würde ehe sie alle zur Ruhe kamen. Erst der Flug nach Bastion würde zu einer stetigen Ausgeglichenheit führen. Für einen Moment verharrte der Blick des ersten Offiziers auf dem ihres Vorgesetzten, der dastand wie eine Statue. Erhaben, Standfest und vor allem gewappnet. Doch trog dieser Eindruck. Hinter der Fasson geschah viel mehr. Die junge Frau merkte, dass er angespannt war. Jeder Muskel in seinem Körper war so hart wie Stahl. Unbeweglich geradezu. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Er versuchte der Kommandant zu sein und gab sich große Mühe. Erweckte den Eindruck gelassen zu sein und war es doch nicht. Sorgenfalten hatten sich in seinem Gesicht abgezeichnet, wenn auch nur minimal. Das Datapad in seinen Händen wirkte wie ein Gegenstand, der jeden Moment zerbrochen werden konnte, da der Griff eisern war. Der Commander war im Zugzwang und würde handeln müssen. Matachi durchbrach die Halbstille der Brücke mit der Erwähnung dass die Creeping Death harte Treffer eingesteckt hatte und sich nun zurückzog. Seren wusste, dass Jade sich einen Fluchtvektor suchen würde um in den Hyperraum eintreten zu können, der sie zurück nach Bastion führen würde. Erneute Befehle erklangen in denen Toji befahl das ein Team Mechaniker in den Hangar geschickt werden sollte um dann auf Jades Schiff über zu setzten. Ebenso sollten sie der Creeping Death folgen.

Die junge Offizieren senkte den Blick. Noch immer tobten in ihrem innersten die Unterschiedlichsten Gefühle. Auch wenn sie sich langsam aber sicher abschwächten, blieben sie doch in ihrem Hinterkopf hängen. Was geschehen war, konnte nicht rückgängig gemacht werden. Es war das Schicksal eines jeden, irgendwann einmal zu sterben. Manche fanden einen frühen Tod, andere wurden sehr alt und doch traf es irgendwann einen jeden. Sie wusste, dass die Mitglieder des Schiffes in Kampf gestorben waren. Sie hatten alle ihr bestes getan. Dass sie mit ihrem Lebe hatten zahlen müssen war nicht geplant gewesen. Genauso gut hätte es jeden treffen können, der sich hier an Bord befand und doch wusste die Counselor, dass die Ereignisse noch nicht vorüber waren. Weder für die Betroffenen noch für sie selbst. Das Chaos ihrer Gefühle machte ihr deutlich bewusst, dass jene, die überlebt hatten Seelische Unterstützung brauchen würden. Ein Kreislauf, der sich stets wiederholte. Der nie vorüber gehen würde. Sie hatte ihr Leben gewählt. Ihr Bestreben darin nicht nur erster Offizier sondern gleichzeitig auch Schiffspsychologien zu sein würde Konsequenzen haben. Wenn auch für sie und nicht für die anderen. Bereuen würde sie dies nicht, denn sie hatte es selbst gewählt. Ihre Gedanken wurden unterbrochen als eine Meldung aus dem Maschinenraum eintraf in der ihnen mitgeteilt wurde, dass die Generatoren abgeschaltete werden mussten. Aussichten, die Toji nicht erfreuten. Seine linke Hand verkrampfte sich zur Faust. Zuvor hatte er kurz Blickkontakt zu ihr Gesucht.

Erneut ertönten Befehle und Serenety seufzte innerlich. Der Kampf war gewonnen wenn auch nicht völlig so wie sie es sich gewünscht hatten. Die Befehle die der Commander gab bezüglich der Besatzung wurde von jedem aufgenommen. Die restlichen Piloten wurden eingesammelt und dann sprang das Imperiale Schiff in den Hyperraum um zurück zu kehren. Zurück nach Bastion wo unter anderem eine Trauerfeier gehalten werden würde aber auch die Ehrung der Kommandanten und deren Crew. Für die junge Frau gab es nichts was sie mehr berührte als der Schmerz der anderen, die ihr mit in die Seele schnitten und sie unaufhaltsam auf einen tiefen Spalt zuführen ließen. Hier stand sie nun auf der Brücke der Musashi unter einer Crew, die zu der ihren geworden war und unter einem Mann, der einen festen Griff besaß. Dies alles gehörte zu so vielen Bildern die sie bereits kennen lernen durfte. Nur wenig unterschied sich zumeist. Ihr Vater hatte dafür gesorgt, dass sie hier her gekommen war und es war ihr zweites zu Hause. Eines für das sie geschworen hatte zu Kämpfen.

Das Imperium würde noch viele Schlachten schlagen und einige von ihnen würden Negativ ausgehen. Doch trotz allem war es ein Leben welches Erfüllung gab. Sie selbst war nicht zufrieden mit diesem Sieg, der in ihren Augen nur ein Teilsieg war. Die Warte von der sie dies aus betrachtete unterschied sich von den meisten. Auch wenn sie in den Augen von vielen als kleine Helden dastehen würde, so empfand Serenety dies nicht. Die Verluste die erlitten worden waren, waren zu viele gewesen. Dies war kein Sieg sondern erst der Anfang von einem großen ganzen. Die Kämpfe würden weitergehen. Das Universum war riesig und an allen Ecken brodelte es.

Langsam wandte die junge Exotin sich von dem Hauptschirm ab und trat auf ihren Kommandanten zu.
„Sir, ich schlage eine kurze Nachricht von ihnen an die Gesamte Crew über sämtliche Kanale vor.“ Sie blieb an seiner rechten Seite stehen und wartete. In einem Reflex strich sie eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Als sie die Finger senkte fand sie Blut daran. Leicht irritiert griff sie an ihre Rechte Schläfe. Nachdem sie diese erneut zurückzog klebte erneut Blut daran. Für einen Moment fragte sie sich woher dieses kam, als sie sich daran erinnerte dass sie bei dem Einschlag der Torpedos nach vorn geschleudert worden war. Davon musste diese Verletzung herrühren. Durch die Emotionen und Ängste der Crewmitglieder, die in sie eingeströmt waren hatte sie dies alles nicht mitbekommen und genauso wenig dass ein Teil ihrer Uniform sich verfärbt hatte. Innerlich schüttelte die junge Frau den Kopf.

Die Besprechung der Brückencrew und des Medizinischen Offiziers würde höchst wahrscheinlich in Kürze folgen. Zuvor würde Serenety die Krankenstation aufsuchen und dann ihr Quartier. Für diesen Moment würde sie noch auf der Brücke bleiben ehe sie ihre Arbeit Senjjari übergab.


~ Hyperraum nach Bastion ~ Brücke der Musashi ~ Brückencrew ~
 
- Hyperraum - nach Bastion - INT “Musashi” - Brücke - mit der Brückencrew -

Die “Musashi” war ohne große Anstrengungen in den Hyperraum gesprungen. Die psychische Last, die die Stimmung während der Schlacht gedrückt hatte, verpuffte langsam. Der routinierte Ablauf kehrte auf das Schiff zurück. Jedes einzelne Mitglied war im Einsatz um die vorhanden Schäden zu beheben oder sich um die Verletzten zu kümmern. Auf der Brücke wurde es auch ruhiger. Kleinere Befehle wurde an die einzelnen Stationen verteilt und selbst Toji konnte sich etwas von seiner Anspannung aufgeben. Sein Blick schweifte über die Brücke. Die gesamte Mannschaft hatte ihn mit Stolz erfüllt.

“Sir, ich schlage eine kurze Nachricht von Ihnen an die gesamte Crew über sämtliche Kanäle vor”, sagte plötzlich Serenety zu ihm.

Toji nickte seinem ersten Offizier zu. Er hatte nicht an diese wichtige Sache gedacht. Seine Gedanken fingen erneut zu rasen an. Was sollte er seiner Mannschaft mitteilen? Nachdenklich strich sich Toji über sein Kinn und wechselte ein Blick mit Serenety. Sie wirkte erschöpft und eine ungewöhnliche Blässe zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. ‘Die Schlacht hat sie ganz schön mitgenommen’, dachte sich der Kommandant der “Musashi”. ‘Aber sie musste auch vorher schon Kämpfe dieser Art erlebt haben.’

“Öffnen Sie alle internen Kanäle”, wies Toji mit ruhiger Stimme den Offizier der Kommunikationsstation an.

“Alle Kanäle sind offen für Ihre Ansprache, Sir”, informierte Lt. Biggs ihren Vorgesetzten mit zuckersüßer Stimme.

Noch einmal räusperte sich Toji. Tausende Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. Kein Geistesblitz hatte ihn in den letzten Sekunden getroffen und somit herrschte weiterhin Ratlosigkeit bei ihm. Mit dem Ärmel seiner Uniform wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Er musste sich nachher auf alle Fälle umziehen.

“Werte Mannschaft, wir haben heute einen grandiosen Sieg dem Imperium beschert”, begann Toji und wandte sich seiner Brückencrew zu. “Der Sieg war teuer, doch man wird uns dafür entlohnen. Geschichtsbücher werden in einigen Jahrzehnten von dieser ruhmreichen Schlacht berichten. Jedes einzelne Mitglied hat mit seinen Kameraden perfekt zusammengearbeitet und ich bin davon überzeugt, dass wir die “Musashi” auch in Rekordzeit wieder voll funktionstüchtig bekommen.”

Einen Moment schwieg der Commander und überlegte sich seine nächsten Worte. Er würde wahrscheinlich eine größere Ansprache halten, wenn es zur Trauerfeier im Orbit von Bastion kommen würde. Diese paar Sätze mussten der Mannschaft für die nächsten Stunden einfach reichen. Vielleicht konnte er seinen Leuten später sogar etwas Landurlaub gewähren. In dieser Sache war er sich einfach noch nicht sicher. Nur wenn die Reparaturen beendet waren konnte er eine Auszeit geben.

“Und noch eine Information”, fuhr Toji mit kräftiger Stimme fort. “Im Orbit von Bastion wird im Hangar eine Trauerfeier für unsere gefallenen Kameraden abgehalten. Es herrscht Anwesenheitspflicht für jedes Mitglied, was nicht schwer verletzt auf der Krankenstation liegt. Murata Ende.”

Er gab der Kommunikationsstation ein Zeichen und damit wurde die Verbindung getrennt. Mit einem milden Blick bedachte er seinen ersten Offizier. Toji rang sogar eine Sekunde mit sich ob er Serenety auf die Krankenstation schicken sollte. Wenigstens etwas Ruhe kehrte langsam in den Körper von Toji zurück. Der Hyperraumflug würde noch ein paar Stunden in Anspruch nehmen und bis dahin gab es noch eine Menge für den Kommandanten zu tun.

Lt. Cmdr. Akaji, Sie sollten sich mal bei der Krankenstation einfinden”, sagte er zu seinem ersten Offizier. “Sie sehen etwas blass aus und ich kann mir einen weiteren Ausfall nicht leisten. Lt. Cmdr. Baschi, Sie übernehmen die Leitung der Brücke, denn ich will im Maschinenraum etwas zur Hand gehen. Chefmechaniker Griffin wird bestimmt alle Hände voll zu tun haben.”

Die schlanke Cather nickte ihrem Vorgesetzten mit einem aufblitzenden Blick zu. Sie wusste, dass Toji nach so einer Schlacht nicht einfach tatenlos auf der Brücke bleiben konnte. Ohne eine weitere Sekunde verstreichen zu lassen machte sich Toji auf den Weg. Es war wichtig für den Zusammenhalt und somit würde er sowieso nicht um so etwas herum kommen.


- Hyperraum - nach Bastion - INT “Musashi” - au dem Weg zum Maschinenraum - allein -
 
[Hyperraum nach Bastion – Fähre] – Veyd’r, Exilis

Es dauerte keine Ewigkeit, die Koordinaten einzugeben, daher war er nur umso schneller wieder auf dem Rückweg. Einer, der ihm jedoch versperrt blieb. Es war Exilis der sich ihm entgegenstellte und, fanatisch wie er war, das Lichtschwert an seine Kehle hob. Ein weiteres Tribunal. Ein neuerliches Aufbegehren gegen ihn. Doch dieses Mal kam es von diesem nichtsnutzigen Tölpel eines Sith. Eine Made die kaum vermochte selbst zu denken und der es nicht einmal im Ansatz zustand, in mit solcherlei Worten zu bedrohen. Ihn! Den einzig wahren SITH!

Die Augen des Warriors verengten sich. Wurden zu kalt berechnenden Schlitzen in denen die Feuern einer emsigen Gießerei aus tosenden Emotionen zu erkennen war. Dieses Mal passte nicht ‚wenn Blicke töten könnten’ sondern viel eher ‚wenn Blicke Feuer versprühen könnten’. Ohne Zögern packte er die obere Hand von Exilis an dessen Schwertgriff und drückte das Lichtschwert leicht von sich weg. Seine nun mehr noch freie Hand, die mechanische rechte, schnellte nach oben, hatte sich zur Faust geballt und bescherte Exilis eine Explosion aus Schmerzen direkt auf seinem linken Wangenknochen. Der Apprentice – den die Rage so sehr stärkte das es selbst für ihn eine Gefahr werden konnte – taumelte, während er weiterhin ungerührt dastand. Ganz so wie es sein sollte.


„Wie es aussieht bist du noch immer derselbe Narr, wie an jenem Tag, als du das erste Mal meintest dich gegen mich aufzulehnen.“

Und da er die Worte aussprach, ließ er das Lichtschwert los und Exilis, fing seinen Fall ab und rettet sich mit einem halbwegs lässigen auf einen Sitz neben ihm sinken. Nergal selbst schnaubte Belustigt als der nun sitzende sein Lichtschwert deaktivierte. Ohne weitere Worte blickte er den Apprentice an, wobei unvermittelt seine Gedanken auf Wanderschaft gingen. Reisten tatsächlich zurück zu dem Tag, an dem er und Exilis sich das erste Mal begegnet waren. Er hatte ihn durch den Sith Orden geführt, hatte ihm grundlegende Dinge in der Macht beigebracht und den Grundstein für ihre Verbindung gelegt. Exilis war heute, wie damals ein Heißsporn. Aber er hätte sich, mit einem anderen Meister ebenfalls in die Richtung entwickeln können, wie er auch. Doch es war anders gekommen. Sie hatten beide unterschiedliche Meister gefunden, Xi’la war verschwunden, Janem war geblieben.

Mit einem Mal erinnerte er sich an ein Gespräch das er mit seiner ehemaligen Meisterin geführt hatte. Er hatte mit ihr eine ziemlich ergiebige Diskussion über die unterschiedlichen Sith im Orden gehabt. In seinen Augen waren sie zum größten Teil schwach gewesen. Nur ein Krieger war damals für ihn als wirklicher Sith gegolten. Sie hatte ihn, zwar selbst nur eine Stufe über ihm stehend, darauf hingewiesen, dass sie alle ihren Nutzen haben würden. Ein jeder Sith seinen Zweck erfüllen würde. Heute wiederum hatte er eine ganz andere Sicht. Nicht das der Großteil der Sith schwach war, sondern der Großteil war überhaupt kein Sith!

Die ersten Tage im Orden, darauf folgend die ersten Wochen. Es war eine Zeit gewesen, in der vieles noch so unbedeutend und klein für ihn gewesen war. Als hätte sich die Welt kaum gewandelt und er sei lediglich umgezogen. Doch mit den Monaten die vergingen, hatte es die Änderungen gegeben, äußerlich, innerlich. Belgaroth zog auf, dann Yag’dhul. Erfolg und Niederlage waren Dinge die seinen Weg zeichneten. Letzten Endes aber mehr Erfolge als Niederlagen. Auch wenn ihn seine Erinnerung hier vielleicht belog war er gewillt das zu glauben. Wäre es anders, wäre er nicht hier. Wo Belgaroth eine Niederlage für ihn gewesen war, hatte er doch unmöglich gegen ein Ratsmitglied der Jedi bestehen können, da war Yag’dhul schon gänzlich anders einzuordnen. Ein Erfolg, wenn er auch nicht hatte auftrumpfen können. Zusammen mit der Mission, zogen die Teilnehmer dieser in seinem Geiste herauf. Exilis, damals noch als Wilson, Ilumina noch als Azgeth, er noch als Revan, Allegious als Marrac’khar, Ameta, damals nur wenige Schritte unter ihm und jetzt so sehr überflügelt von Nergal. Beinahe kindliche Wehmut machte sich in ihm breit. Diese Tage damals, waren Tage der Unbeschwertheit gewesen. Nur er und der nächste Kampf. Mehr hatte es nicht gegeben, mehr hatte er nicht gebraucht. Aber der Sith Lord wünschte sich jene Tage nicht mehr herbei. Es gab Dinge die getan werden mussten. Vorhaben die jemand erledigen musste und das was er im Begriff war anzupacken, das war etwas was nicht unerledigt bleiben konnte. Damals, vor dem Krieg, vor dem Aufstieg des Imperiums mochten die Sith vielleicht davongekommen sein mit dem, was sie taten. Jetzt gab es jedoch einen der hatte erkannt was getan werden musste. All das predigen vom Ausmerzen der schwachen, vom eliminieren der Unwürdigen. Es war eine Farce. Eine hohle Phrase die jeder um sich schmiss, der so blind war wie ein Bantha in den Höhlen Ryloths.

Vielleicht war es jener Aufstieg, das Ausweiten imperialer Macht gewesen, das die Sith eingelullt hatte. Verweichlicht. Beschmutzt. Viele angebliche Anhänger des Ordens verdienten es nicht einmal Verbündete der Sith zu sein. Ehemalige Jedi die es nicht verstanden was es hieß ein Sith zu sein. Bis jetzt hatte das nur einer, aber der war verschwunden und klemmte lieber den Schwanz wie ein feiger Köter zwischen die Hinterläufe. Und die beiden kommenden Kandidaten auf das Amt das er anstrebte waren keines Falles besser. Der eine predigte von wahrer Macht, lockte damit den Geist seiner Anhänger ins verderben – wie man anschaulich bei Exilis sehen konnte, selbst jetzt und obwohl Nergal nicht das volle Ausmaß von dessen Verderbtheit kannte – und der andere schürte Loyalität einem Sith gegenüber, hielt die Massen schwach und sägte so am eigenen Fundament.

Behäbig richtete sich der Sith auf und lehnte sich leger nach hinten. Fixierte Exilis weiße, mit seinen unergründlichen, Augen.


„Vor fast sechs Jahren kämpften wir noch mit ihm… und heute hat dieser dreimal verfluchte Noghri mit seinem Tun fast alles zerstört wofür wir gekämpft haben.“

Knurrte er in Veyd’r Manier.

[Hyperraum nach Bastion – Fähre – Passagierabteil] – Veyd’r, Exilis
 
Hyperraum nach Bastion - DREAD Bloodshed - Brücke - Commander Ravenburg und Crew]​

Als sich der blaue Strudel materialisierte und das Schiff umschloss und einsog, machte sich eine breite Erleichterung innerhalb der Crew breit. Es war geschafft, ein weiteres Mal würde die ?Bloodshed? nicht als Weltraumschrott enden. Die erste große Mission der Crew war überstanden. Man hatte bewiesen dass man zu mehr als nur Patroullienflügen und Piratenbekämpfung gut war. Man hatte gezeigt, dass dieses Schiff und auch dessen Crew galaktische Geschichte schreiben konnte. Ravenburg interessierte dies jedoch derzeit höchstens sekundär. Er wollte nur endlich Ruhe haben, wollte dass die Schmerzen aus seinem Kopf verschwanden. Mühsam versuchte er sich in seinem Sitz so hinzusetzen dass er zwar immer noch aufrecht, aber trotzdem bequem genug saß um sich seine Leiden zu vereinfachen. Er wollte den Schmerz endlich loswerden. Er spürte wie sich der Schmerz an den einzelnen Nervensträngen den Weg entlang bahnte, und in immer stärker werdenden Wellen in seinem Gehirn eintraf. Er wünschte es würde endlich aufhören, selbst sterben erschien ihm in diesem Moment würdevoller als die Qualen die er erlitt. Erneut rutschte er hoch, immer wieder geschah es dass er in sich zusammensank. Doch egal wie schwer auch die Last der Schmerzen wog, Ravenburg würde erhobenen Hauptes diese Last tragen und dafür sorgen dass seine Crew heil nach Bastion kommen würde.

?Schadensbericht.? Die Stimme des Commanders hätte kaum gebrochener sein können.

?Die uns möglichen Reparaturen werden während der Zeit im Hyperraum zu schaffen sein, allerdings muss das Schiff orbital repariert werden, da unsere Möglichkeiten beschränkt sind.?

Mit einem erschöpften Nicken schaffte es der Commander seine Zustimmung zu signalisieren. Es würde das Beste sein, wenn er es schaffen würde, in die Krankenstation zu kommen. Er stand auf, nur um von einer erneuten Schmerzwelle getroffen zu werden, die ihn schwanken lies. Zuvorkommend kam sofort einer der imperialen Marinesoldaten und stützte den Commander. Es war zu spät um noch unbemerkt die Brücke zu verlassen, sodass er sich nun entschloss mit so viel Würde wie möglich diesem Ort zu weichen. Die erstarrten Blicke die Ravenburg erntete, konnte er jedoch nicht verstehen, interessierte er sich jedoch gerade darum weniger.

?Lieutnant Vargas, die Brücke gehört ihnen. Lassen sie eine halbe Stunde vor Eintritt in den Realraum nach mir rufen.?
?Aye Sir.?

Durch den Soldaten gestützt, gab Ravenburg die Richtung an die sie auf die Krankenstation bringen würde. Der dortige Leiter war bei den Verletzten, sodass Ravenburg in dem vollkommen sterilen Raum von einer jüngeren weiblichen Ärztin untersucht wurde. Als sie sein Gesicht reinigte, konnte sich Ravenburg vorstellen wieso seine Crew ihn so entgeistert angesehen hatte. Aus seiner Augenwunde war unablässig Blut getropft, sodass es aussah als habe er blutige Tränen geweint. Weitere Schmerzstöße lähmten seine Gedankengänge. Als die Ärztin ein Wattepad mit dem stechenden alkoholischen Duft nahm, biss der Commander die Zähne zusammen und krallte seine Finger in das Krankenbett auf dem er aufrecht saß. Der zusätzliche Schmerz welcher der Desinfizierung der Wunde folgte, überstand er nur knapp ohne das Bewusstsein zu verlieren. Doch was die Ärztin als nächstes sagte, gab ihm einen Hoffnungsschimmer.

?Nehmen sie diese Pillen, sie enthalten morphine Stoffe welche ihnen wenigstens ein paar Stunden Schlaf bescheren sollten.?

Ravenburg öffnete mit zittrigen Fingern direkt die kleine Dose und nahm eine der Pillen, welche er hastig schluckte. Er spürte noch keine Wirkung, doch hoffte er inständig dass sie bald eintreten möge. Die Ärztin nahm ein Bactaverband und verband dem Commander die Wunde. Der Commander bedankte sich bei der Ärztin und wusste, dass nur der Schlaf ihm jetzt noch helfen könnte. Der Soldat stützte ihn erneut, diesmal war sein Ziel sein Quartier. Zu besuchen. Dort entkleidete sich Ravenburg rasch und fiel praktisch wie ein Stein auf sein Bett, die Wirkung der Pille hatte eingesetzt, sodass ein tiefer Schlaf ihn umhüllte als der Schmerz sich von ihm löste und ihm erst bewusst wurde wie müde er eigentlich war...

Hyperraum nach Bastion - DREAD Bloodshed - Quartier des Commander - Commander Ravenburg]​
 
Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Prince - mit Kate, Jace

Sie gingen letzendlich in den Frachtraum der Prince, wo Dany den Bes'uliik gelandet hatte. Jace gefiel seine neue Anschaffung, was den Chiss aber wenig wunderte. Dieses Schiff war der reinste Traum für einen Jägerpiloten und zwar nicht nur vom optischen her, sondern noch viel mehr von den Flugfähigkeiten. Zu letzt fragte Jace noch, ob es denn einen Autopiloten hätte, mit dessen Hilfe Dany es gelandet hatte.

Ja, bei so einer Landung staunt ein TIE-Pilot, konterte er.

Aber ich kann dich beruhigen: Er hat einen Autopiloten., fügte Dany kurz später mit einem Augenzwinkern hinzu.

Der Chiss führte Jace einmal um den Jäger herum und zeigte auf die starken Antriebsdüsen. Für seine Panzerrung war er verdammt schnell und auch im Hyperraum konnte er es mit den meisten anderen Schiffen aufgrund seines 0.4 Klasse Antriebs ohne Probleme aufnehmen.

Das perfekte Schiff zum Jagen.

Wollen wir nur hoffen, dass weder das Imperium noch die Republik ein solches in die Finger kriegt. Aber vermutlich wäre es ihnen ohnehin zu teuer.

In Gedanken fügte Dany noch hinzu, dass sich die Mandalorianer sich immer gute bezahlen ließen. Vermutlich würden sie solche Exportschiffe ohnehin arg abspecken. Wie dem auch war, Dany merkte, dass der letzte Tag nicht spurlos an ihm vorrüber gegangen war. Denn auch in einem Bes'uliik konnte man nicht gerade besser schlafen, als in einem anderen Jäger.

Ich geh' in mein Zimmer. Weckt mich bitte, bevor wir aus dem Hyperraum austreten.

Mit diesen Worten verließ der Chiss seine beiden Freunde und würde zum ersten mal sein Quartier auf der Prince in anspruch nehmen.

Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Prince - mit Kate, Jace
 
[Hyperraum nach Mustafar-VSD Basileia-Gänge]

Naro ging durch die Gänge des Schiffes in Richtung der Kabine des Kapitäns des Schiffes. Kurz nach seiner Landung war das Schiff in Richtung Mustafar aufgebrochen und nur wenige Minuten später hatte er eine Nachricht auf sein Datapad bekommen. Der Kapitän wollte ihn sehen.
Als Geschützoffizier sollte er auf diesem Schiff die Aufgabe übernehmen die geschützmannschaften zu motivieren und verbessern und dieser Aufgabe würde er mit Feuereifer nachgehen.
Er betrat die Kabine des Kapitäns, salutierte und erwartete dann seine Anweisungen.

[Hyperraum nach Mustafar-VSD Basileia-Büro des Kapitäns-mit Seifo Dias]
 
- Hyperraum - VSD I Basileia - Seifos Kabine/Büro - Seifo Dias und Naro Daran -

Der Offizier stand stramm auf der Türschwelle und wartete die Antwort von Seifo ab.
?Setzen Sie sich??, Seifo machte eine kurze Pause und fuhr dann fort, ?Kurz vor ihrer Ankunft, konnte ein Gefangener fliehen. Der Grund dafür war, dass die Wachtrupps nicht aufgepasst hatten, die Geschütze nur teilweise besetzt und die Traktorstrahler-Mannschaften nur teilweise anwesend waren.
Das war eine absolut inakzeptable Leistung, die mich und einigen anderen Offizieren den Kopf hätten kosten können. Außerdem wurde durch diesen Ausbruch die Autorität des Imperiums in Frage gestellt und die Sternenflotte wurde lächerlich gemacht! Ich will, dass so etwas nie mehr vorkommt! Deshalb betraue ich sie persönlich mit der Aufgabe dafür zu sorgen, dass von nun an nie mehr etwas derartig beschämendes geschieht! Ich lasse ihnen absolute Freiheit beim Training der Mannschaft, aber dafür will ich Resultate sehen. Wegtreten!?

Der Offizier erhob sich, salutierte und entfernte sich aus dem Raum. Seifo hielt kurz inne und packte dann die Akten über ?die Piraten vom Halbmond? zusammen.
Es war schon seltsam; diese Organisation hatte offensichtlich starke Beziehungen zum Schwarzmarkt und war in der ganzen Galaxis verbreitet. Noch dazu hatten sie offensichtlich hohes Kapital und verfügten über Mittel, um dem Imperium in gewissen Situationen erheblich Ärger zu machen.
Und doch hatte er nie zuvor von dieser Organisation gehört. Vielleicht hat der Geheimdienst ja gewisse Informationen, die einem hohen Sicherheitsstatus unterlagen, dachte sich Seifo und spann den Gedanken weiter, denn eine derartig große Organisation kann nicht einfach verborgen bleiben? aber wer könnte denn die Akten einsehen, wenn offensichtlich nicht einmal ein Sektoradmiral zugriff hat? oder wusste Banjeer bereits über die Piraten und hat es sich nicht anmerken lassen?
Seifo war beunruhigt, wohin ihn der Gedanke führte und lies ihn deshalb fallen. Er begab sich auf die Brücke und gerade, als er auf der Brücke ankam, sprang das Schiff in den Normalraum und der rot glühende Planet erhellte die Brücke.


- Mustafar - VSD I Basileia - Brücke - Seifo Dias, John Crool und Lloyd Mace -
 
Orbit von Cato Neimoidia ll Imperiale Fähre ll Fleur mit Zion

In Fleur hatte sich vor allem eines ausgebreitet, als erst ein Sithlord, dann ein zweiter vor dem Chiss niederknieten, um sich zu rechtfertigen. Es war die blanke Erleichterung. Keiner der beiden war ihr Meister gewesen. Das bedeutete er war unschuldig (oder sehr gerissen.)!
Als der blauhäutige Humanoide dann das Wort an sie richtete, bedankte sich Fleur Röcke raffend mit einem höflichen Knicks. Sie wagte nicht, den Kopf zu heben und dem Mann ins Gesicht zu sehen, den ihr Meister seinerseits ‘Meister’ nannte. Der, darüber hinaus, gerade den Tod eines der bekanntesten und mächtigsten Siths in Auftrag gegeben hatte.

Ein zarter Hauch von Rosa umspielte noch immer die Nase des jungen Fräuleins, als es schließlich Darth Zion in den Gang folgte, der sie zu den Anlegedocks führte.
Janem Menari, der große Anführer der aufständischen Sith, hatte sie bei ihrem Kampf beobachtet. Er hatte behauptet, dass Zion bei ihrer Ausbildung gute Arbeit geleistet hatte!


„Hast du Fragen oder irgendwas auf dem Herzen Fleur? Es war ein langer Tag für dich, ein Tag der vieles neues für dich gebracht hatte. Wie war es für dich?“

Diese Frage ihres Meisters holte Fleur aus ihren euphorischen Tagträumen zurück. Einen Augenblick rang sie mit sich, nicht in ihr gewohntes Muster zu verfallen uns sie oberflächlich zu verneinen, sich selbst zurückzusetzen. In der Tat ging es ihr nicht schlecht. Obwohl sie die Anstrengung in ihren Gliedern spürte und ihr Kleid von Staub und Blut befleckt war. Doch es gab da tatsächlich etwas, das sie in Erfahrung bringen wollte.

”Da habt Ihr recht, Meister. Es ist viel passiert. Ich habe noch nie gegen wilde Tiere gekämpft. Diese zur Schau Stellung in einer Arena. War das eines Siths wirklich würdig? Ich dachte immer, dass diese Art von Gladiatorenkämpfen nur für Sklaven oder Verbrecher vorgesehen sei.”

Bedauernd stupste Fleur gegen den zerfetzten Rest eines ihrer weiten Ärmel.

”Aber was mich wirklich interessiert, nicht zuletzt, weil es mich direkt betrifft und ich so wenig davon weiß, das ist dieser Krieg. Gegen wen haben wir dort unten eigentlich gekämpft? Und warum?”

Immerhin hatte sie soeben ihre erste Schlacht gegen wehrhafte Gegner geschlagen. Eine Schlacht gegen die Schergen von Darth Allegious. Das Gesicht Alisahs wollte ihr nicht aus dem Sinn. Ein Mensch, wie sie, hatte das Laserschwert mit ihr gekreuzt. Sie hätten sich gegenseitig getötet, wenn es möglich gewesen wäre. Dabei wusste Fleur noch nicht einmal so genau, warum eigentlich.

Eine direkte Antwort sollte sie nicht erhalten. Denn inzwischen waren sie und Zion bei den Anlegestellen angelangt. Es bedurfte keiner langen Suche, bis sie ein passendes Transportmittel gefunden hatten. Denn inzwischen hatte sich die Anwesenheit der dunklen Ritter weit genug herumgesprochen. Die Sith waren in der Galais berüchtigt. Niemand, dem sein Leben lieb war, wagte, sie warten zu lassen oder zu erzürnen.

Erst, als sie den Boden Neimoidias verlassen hatten, sah Fleur ihren Meister wieder abwartend an. Er war ihr die Antwort schuldig geblieben.


Orbit von Cato Neimoidia ll Imperiale Fähre ll Fleur mit Zion
 
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Hyperraum nach Bastion – Fähre – Passagierabteil – Veyd'r, Exilis
Als Veyd'r in seiner typischen Gelassenheit reagierte und sich auf unnachahmliche Weise von der Bedrohung durch das Lichtschwert befreite, wusste Exilis zuerst nicht wie er reagieren sollte. Die Wucht des Schlages beförderte ihn bis zu den Stühlen, wo er sich mehr oder weniger gewollt niederließ. Seine Wange brannte, der Schmerz drang bis in die abgelegensten Bereiche seine Kopfes. Und doch war es ein Schmerz der notwendig gewesen war um die Wahrheit zu ergründen. Und nun im Augenblick, in dem er sich sicher war, die Wahrheit gefunden zu haben, wusste er seine Gefühle nicht einzuordnen. Es war keine Freude darüber das Janem Unrecht hatte. Es war eher ein Gefühl von bestätigten Erwartungen. Ein Gefühl als habe er die ganze Zeit gewusst das Veyd'r unschuldig war, welches nun bestätigt wurde. Kurz fragte er sich ob er sich wirklich sicher sein konnte, doch verwarf er alle Zweifel. Er hätte die Zeit die er eigentlich benötigen würde, ohnehin nicht gehabt. Jahre der Freundschaft verbanden sie und er würde eine längere Reise brauchen um Veyd'r eingehend zu prüfen. Zeit die er nicht hatte und so musste er sich auf sein Gefühl und die Macht verlassen.

Doch er war sich sicher von jenem nicht betrogen zu werden. Er hatte über die Dauer und in den unzähligen Schlachten, die sie geschlagen hatten, eine gute Kenntnis des Mandalorianers entwickelt. Er konnte ohne zu lügen behaupten, dass er wusste, was den Warrior in Wut ausbrechen ließ und was ihn nicht berührte. Die lange Zeit der Bekanntschaft hatte natürlich auch andere Dinge bewirkt. So sprach Exilis schon lange nicht mehr mit Veyd'r wie es sich für einen unterrangigen Sith gehörte, sondern eher wie ein alter Freund. Noch nie hatte er sich vor ihm verbeugt. Solche Zeichen des Respekts brauchten sie nicht, sie wussten auch ohne diese Gesten, was der jeweils andere geleistet hatte und was ihm somit an Respekt zustand. Schweigend deaktivierte er das Lichtschwert und blickte zu Veyd'r. In seinen Augen sah er dasselbe Feuer was auch in ihm selbst glühte. Er war heiß auf den Kampf, heiß darauf dem Nohgri die Klinge in den Metallwanst zu rammen. Ja das würde ein Hochgefühl werden. Und doch würden sie beide dabei draufgehen. Das wusste er und Veyd'r sicher auch. Selbst wenn sie Allegious töten könnten, was gar nicht so unwahrscheinlich war, wenn Veyd'r das erkannte was in ihm steckte, doch die Flucht von Bastion, würden sie wahrscheinlich nicht überleben.


Du weißt, dass wir unter normalen Umständen keine Chance haben.

Seine Augen funkelten dem Warrior entgegen und allein am dämonischen Blick Exilis' konnte man erkennen worauf er hinaus wollte.

Wir beide wissen, das du auch vermagst in Rage zu verfallen, weit stärker als viele andere.

Er blickte nach unten, auch wenn es ihm nicht behagte, auch Veyd'r würde diese Rage einsetzen müssen, wenn sie eine Chance haben wollten.


Wenn du sie nicht einsetzt, haben wir keine Chance. Andererseits...


Nicht einmal Exilis selbst wusste wie weit seine Rage ging, er wusste er würde die Kontrolle verlieren, würde nie wieder denken oder fühlen können, zumindest nicht als der, der er vorher war. Doch was für eine Macht daraus resultieren würde...nicht einmal Allegious, der immer angab die Macht so sehr zu verstehen, hatte keine Ahnung. Doch er stand auf und wand sich ab, um sich zurück zu ziehen. Er brauchte Zeit für sich, Zeit um sich auf das Vorzubereiten was folgen würde...


Hyperraum nach Bastion – Fähre – Passagierabteil – Veyd'r, Exilis
 
Hyperraum - über Belsavis, Umgul, Zola, Cularin,Tynna nach Derra IV - an Bord der Diamantenfeuer

[...]Ohne sich weiter um das Geflüster der Umstehenden zu kümmern, bestieg Mara die Diamantenfeuer und machte sich daran, sie startklar zu kriegen.
Kurz darauf erhielt sie Starterlaubnis und flog das Raumschiff in den Weltraum. Nachdem sie den Orbit hinter sich gelassen und den nächsten Sprung berechnet hatte, schob sie den Hyperantriebshebel vor und beobachtete, wie sich die Sterne in die vertrauten Linien verwandelten. Sie hatte sich einen Weg zusammengesucht, der sie zwar viele Wochen dauern würde, aber quer durch die Galaxie nicht sehr gut zurückverfolgt werden konnte. Wenn ihr Gesicht in den Köpfen der Bewohner aller Systeme noch so präsent war, dann sollte es besser sein, nicht so eindeutige Spuren zu hinterlassen. Sie wollte die Jedi nicht schon wieder unnötig gefährden. Außerdem hatte sie so genug Zeit, sich zu überlegen, wie sie auf ihrem Zielplaneten am Besten Kontakt mit den Jedi aufnehmen konnte.

Der Flug durch den imperialen Raum gestaltete sich im Großen und Ganzen ruhiger als sie es befürchtet hatte. Eigentlich kam sie sehr gut durch, kaum irgendwo schienen Fangschiffe platziert. Umso besser war es auch, dass sie die meisten größeren Planeten gemieden hatte. Sicher, einige mußte sie passieren, um auch die neuesten Nachrichten abzufangen. Allgemein war es auf den Randplaneten eher ruhig, was Neuigkeiten anging.

Derra IV würde vermutlich etwas turbulenter werden. Nach Mara's letztem Stand war Derra IV ein wirtschaftlich stark eingebundener Planet, den das Imperium mit Sicherheit nicht unbeobachtet lassen würde. Mara würde ihre Machtpräsenz besser verschleiern, falls sich auch Sith auf dem Planeten aufhalten würden. Man mußte ja nicht mit Pauken und Trompeten allen mitteilen, dass man wieder im Lande war. Dazu hatte Mara die Ereignisse der letzte Monate und Jahre nicht genug beobachten können, um die Lage und die teuflischen Fähigkeiten der Sith einschätzen zu können. Die dunkle Seite der Macht war zu allem fähig.

Der Rücksturzalarm meldete Mara, dass sie Derra IV erreicht hatte. Wider Erwarten wurde sie nicht direkt von imperialen Raumschiffen in Empfang genommen. Im Orbit um Derra IV ging es sehr ruhig zu. Nur einige Fähren und mittelschwere Frachter waren emsig unterwegs und niemand kümmerte sich um Mara. Als eine Anfrage vom Raumhafenpersonal kam, bestätigte Mara, ohne Fracht zu reisen und nur ihr Schiff "auftanken" zu wollen. Sie wollte nicht allzu sehr in die Zivilisation reisen. Nach einer ganzen Weile bekam Mara Landeerlaubnis für eine Stunde imperialer Zeitrechnung. Vermutlich müßte sie sich mal wieder um eine andere ID kümmern, dachte sich die Jedi-Meisterin.

Während sie in einem abgelegenen Raumhafen, ihr Schiff laden ließ, studierte sie mittel eines Terminals wieder die Nachrichten. Es waren noch keine Änderungen eingetreten, die erwähnenswert gewesen wären. So verließ Mara mit frisch gespülten Triebwerken und neuen Brennstoffzellen den Raumhafen, nicht jedoch ohne zuvor einen Routinecheck zwecks blinder Passagiere getätigt zu haben. Die lange Wartezeit vor der Landeerlaubnis hatte Mara doch ein wenig zu denken gegeben.

Nachdem Mara den Orbit verlassen hatte, setzte sie ihre Route fort. Der nächste Stop würde Byss sein, auch wenn der Planet nicht ganz ungefährlich war. Soweit Mara es noch in Erinnerung hatte, befand sich dort ein neuer Palast der Sith. Als sie genauer darüber nachdachte, kam ihr sogar der Gedanke, ob es nicht der Palast sein mußte, der damals als sie mit Lord Phollow gereist war, gerade gebaut wurde. Sie konnte sich nicht mehr genau daran erinnern, auf welchem Planeten sich das Ganze damals abgespielt hatte. Aber Byss war da durchaus ein möglicher Kandidat.


Hyperraum - über Thyferra,Aleen, Duro nach Byss - an Bord der Diamantenfeuer
 
Hyperraum nach Byss - Shuttle Kron


Wieder würden Janem und sein Schüler einige Tage in der Enge des Shuttle der Lambda-Klasse verbringen. Privatspähre gab es im engen Passagierteil der Raumfähre kaum auch wenn Janem ihn im Laufe der Jahre eher in einen Wohntrakt verwandelt hatte der mit der urspünglichen Konstruktion nicht mehr viel gemein hatte. Kurz nachdem die Kron in den Hyperraum gesprungen war ging Janem zu Vincent in den hintern Teil. Sein Schüler hatte sich bereits in eine der beiden Kojen verkrochen aber Janem war nicht gewillt ihm den Flug so angenehm zu machen. Mit Hilfe der Macht zog Janem den jungen Mann aus der Koje und liess ihn unsanft auf dem Boden landen.

Es steht uns bald ein großer Kampf bevor, der das Schicksal des Sith Orden entscheiden wird und daher bleibt mir für deine Ausbildung nicht mehr soviel Zeit wie ich eigentlich wollte. Du wirst daher schneller lernen müssen als deine Vorgänger und sehr viel härter an dir arbeiten müssen.

Janem griff in seine schneeweisse Robe und förderte den Glühstab zu Rage mit dem Vincent zuletzt geübt hatte. Er war liess ihn mit Hilfe der Macht zu seinem Schüler hinüber schweben und fixierte ihn dann mit seinen dämonisch glühenden Augen.

Druck so hat mein alter Meister mir einst beigebracht kann einen Apprentice der dunklen Seite zu höchstleistungen anspornen. Druck und die innere Ungeduld, das brennen des Zorns das jeder Schüler der dunklen Seite braucht. Ich gebe dir eine Stunde Zeit dich mit der Macht soweit vertraut zu machen, dass du Gegenstände manipulieren kannst, sprich den Glühstab zu aktivieren. Entäusche mich nicht.

Janem nahm in Schneidersitz in der untern Koje platz und beobachete seinen Schüler. Versagen und Schwäche konnten nicht geduldet werden. Entweder es gab Fortschritte bei dem jungen Menschen oder er würde das Ende des Fluges nicht erleben.


Hyperraum nach Byss - Shuttle Kron
 
Hyperraum nach Byss - an Bord der Diamantenfeuer

Früher mochte Mara nicht sehr gern durch den Weltraum jetten, aber im Verlauf der letzten Monate hatte sie sich zunehmend daran gewöhnt. Es hatte schlicht den Vorteil, für niemanden als sich selbst die Verantwortung tragen zu müssen, unabhängig zu sein und einfach seine Ruhe zu haben. Mara genoß die letzten ruhigen Augenblicke, denn man konnte nie wissen, wann diese vorbei sein würden, man konnte nie wissen, wen man treffen und wann die Macht das Ende eines Jedi geplant hatte. Im Grunde war es auch überhaupt nicht ihr Ding, sich etwas vorschreiben zu lassen, weder von den Jedi, noch von irgendwelchen Vorgesetzten, noch von der Macht. Aber letztlich war es immer schwierig, den Fügungen der Macht zu widerstehen. Manchmal wendeten sich die Karten, dass man keinen Einfluß mehr auf das Geschehen nehmen konnte.

Die
Diamantenfeuer stürzte in den Normalraum zurück und Mara lenkte sie in eine der entfernteren Umlaufbahnen des Planeten. Diesmal hatte die Jedi-Meisterin nicht vor, auf die Oberfläche hinunterzugehen. Sie würde sich lediglich kurz aufhalten, die Geschehnisse beobachten und so lange es geht, die Nachrichten des Planeten abhören.


Orbit um Byss - an Bord der Diamantenfeuer
 
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[OP: @ Mara ich weis ja nicht was du da vorhast, aber ganz unbeantwortet kann es ja nicht bleiben. Schließlich liegt unsere ganze Flotte im Byss System.... ;)]

Orbit um Byss - ISD II Nir'Taj - Bereitschaftsraum


Für Jano Alk'Han'Yar war es nicht ganz einfach die neue Droidenarmee des Overlord in eine Strategie einzubauen. Bisher hatte er nur Erfahrungen mit dem Einsatz von Chiss-Soldaten und diese kannte er zu Genüge. Trotzdem versuchte der Gen'Dan sein möglichstes. Sein Herr erwartete schließlich eine funktionsfähige Armee wenn er wieder auf seiner derzeitgen Thronwelt ankam.

Der Alarm riss den Gen'Dan unsanft aus seinen Gedanken. Alk'Han'Yar sprang auf, zog seine Uniform glatt und eilte so schnell es ging auf die Brücke. Die Alarmsirenen heulten durch das ganze nachtschwarze Schiff und überall rannte Personal zu seinen Stationen. Das ganze wirkte etwas zu planlos und der Gen'Dan machte eine innere Notiz baldmöglichst eine Gefechtsübung abzuhalten.

Auf der Brücke angekommen wurde er umgehend über die Situation infomiert. Ein unidentifiziertes Schiff war in das Byss System eingedrungen und war in einen entfernten Obit eingetreten. Bisher kein Funkverkehr und nichts was darauf hinwies warum sich das Schiff hierherverirrt hatte.

Alk'Han'Yar runzelte die Stirn. Es gab naürlich den regelmäßigen Handelsverkehr zwischen Byss und dem Rst der Galaxis aber dieser wurde streng kontrolliert und jedes Schiff, welches von oder nach Byss kam war der Flotte bekannt. Nur so konnte gewährleistet werden dass die feindliche Flotte die Flotte de Overlords nicht entdeckte. Was war also dieses Schiff. Ein Kurier? Unmöglich. Dann wäre bereits ein entsprechendes Signal gesendet worden. Ein Frachter der nicht auf den Listen stand? Auch nicht möglich denn in diesem Fall wäre ebenfalls ein Signal gesendet worden. Es gab also nur eine Möglichkeit. Und der Gen'Dan durfte kein Risiko eingehen.


Geben sie sofort Gefechtsalarm für zwei Staffeln Klauenjäger. Sie sollen das Schiff aufbringen und sofort zerstören. Stören Sie ausserdem den Funkverkehr des Eindringlings, und errichten sie ein Abfangfeld um ihn am Abflug zu hindern.

Diese Massnahmen wirkten etwas übertrieben für eine einzelnes Schiff aber Gen'Dan Alk'Han'Yar war nicht gewillt einem Spion die Flucht zu ermöglichen.


Orbit um Byss - ISD II Nir'Taj - Bereitschaftsraum
 
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