Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

-Corellia, HQ der NR, Arbeitszimmer-


In den letzten Tagen, fand er kaum aus seinen Arbeitszimmer heraus, viel zu viel Arbeit, staute sich auf seinen Arbeitstisch bzw. Computer. Viele Nachrichten kamen herein, die nichts gutes ansich hatten, die er nur mit einem Seufzer las. In letzter Zeit, passierte zuviel negatives für die NR, die Aktivitäten der Imperialen, häuften sich. Er hatte ja schon geahnt, daß es schlimm war aber so schlimm, nun auch wieder nicht.

"Sir...Lt. Sheldon ist gerade gelandet."

Diese Nachricht stammte von einem Agenten, der den Weg ins Arbeitszimmer gefunden hatte. Nickend nahm er die Nachricht zur Kenntnis und entließ den Agenten wieder. In dem Moment kam noch eine andere Nachricht herein, sie kam vom Jedi Orden, besser gesagt von Rätin Horn, die er ja schon kennengelernt hatte. Er schätzte die Rätin sehr, im Grunde hatte er ja nichts gegen Jedi, sie waren immerhin ein Teil der NR. Bezüglich der Zaprak, leitete er sofort alle Massnahmen weiter, um das Verfahren zu beenden. Er war froh, daß wenigstens etwas erledigt wurde. Um den Rest, musste er sich noch genauer erkundigen, denn er wusste auf Anhieb nicht, ob da was in die Wege geleitet wurde. Um sich ein Bild zu machen, wollte er Informationen aufrufen, als er den Summer der Tür hörte. Artos blickte mit schmalen Blicken auf, wo er einen Avatar erblickte. Fragend sah er ihn an, was er eigentlich von ihm wollte.


-Corellia, HQ der NR, Arbeitszimmer mit Sun/Ava-
 
- Corellia - HQ Geheimdienst - Hangar - Mit Selby -

Selbys Antwort gefiel Akemi nicht richtig. Er wollte zu dem stehen, was er getan hatte, das war richtig und ehrenhaft. Doch er würde eine Strafe bekommen, ungeachtet der Tatsache, dass er sich geändert hatte und seine Taten bereute. So etwas interessierte Gerichte doch nur selten und Gesetze schrieben eindeutige Regeln.

Selby, sie werden nicht gerecht zu dir sein...

Redete sie auf ihn ein.

Ich versteh ja, dass du dich zu deiner Schuld bekennen willst, aber das hast du doch schon längst getan. Und du bereust es doch! Es macht keinen Unterschied, ob du es vor anderen Fremden gestehst, die gar nichts damit zu tun haben... wichtig ist doch, was in deinem Herzen ist!

Sie sah ihn bittend an, es sich doch noch einmal zu überlegen. Wenn er bei seiner Meinung blieb, würde man ihn verurteilen, ganz gleich ob er ihr das Leben gerettet hatte oder nicht. Das würde seine Strafe mildern, aber nicht gänzlich abwehren können.

Colonel Raistlin... vielleicht ist sie in ihrem Büro.

Akemi deutete in die entsprechende Richtung und sie setzten sich in Bewegung. Eigentlich wollte sie lieber gleich zur Krankenstation, um nach Cris zu sehen, doch das wäre wohl unsinnig. Er war gerade erst dorthin gebracht worden und mit großer Sicherheit noch in Behandlung. Da würde sie jetzt ohnehin nur stören. Also würden sie sich erst einmal zurück melden. Ohne Cris an ihrer Seite wusste sie gar nicht so recht, wie sie das machen musste. Aber immerhin wusste sie, zu wem sie gehen wollte. Blieb nur zu hoffen, dass Raistlin auch tatsächlich im Hauptquartier weilte... obwohl Akemi sie nicht sonderlich mochte. Andernfalls jedoch würde ihr als nächste Instanz Captain Majere einfallen und den konnte sie noch viel weniger leiden. Also wählte sie das kleinere Übel.

- Corellia - HQ Geheimdienst - Gänge - Mit Selby -
 
- Orbit um Corellia - Shuttle - Aydin, Dhemya, Ray, Jor -

Nachdem sie das Cockpit verlassen hatte, hatte sich Chesara in eine ruhige Ecke gesetzt, die Augen geschlossen und sich ganz einer wohltuenden Meditation hingegeben, in der sie sich selbst Fragen gestellt und nach Antworten gesucht hatte. Auf Coruscant waren Dinge passiert, die nicht hätten passieren dürfen, ebenso wie zuvor auf Thyferra und auf einigen anderen Planeten, zu denen Jedi gesandt worden waren. Etwas großes lag vor ihnen, das hatte sie in der Macht gespürt. Die Galaxis war im Wandel, stetig, aber diesmal war die Veränderung nur schwer zu greifen. Was würde die Zukunft bringen? Neuerungen lagen für sie alle in der Luft, für die Allgemeinheit sowie für Chesara selbst. Versunken in ihre Gedanken und in die Macht hatte sie Mirja vor ihrem inneren Auge gesehen, Mirja die ein Kind erwartete. Wie schnell waren die Jahre vergangen und wie schnell würde die Zeit vergehen, bis das Baby da war und Chesara sich Großmutter nennen durfte. Es war seltsam, sich in dieser ungewohnten Rolle zu sehen, doch Chesara freute sich darauf. Das kleine Wesen, das das Kind ihres Kindes war, zum ersten Mal in ihren Armen zu halten, würde ein unvergessliches Erlebnis werden...

Corellia nahm langsam Gestalt an. Die Oberfläche des Planeten wurde größer und übersichtlicher und die Landung war nahe. Gelassener und ausgeruhter als zuvor erhob Chesara sich und kehrte ins Cockpit zurück, wo allgemeines Schweigen herrschte.


Ich habe beschlossen, als zuerst einen Besuch im Hauptquartier des Geheimdienstes zu machen, ehe ich zur Basis zurück kehre.

Sprach sie und warf einen kurzen Blick zu Aydin.

Es gibt Dinge zwischen Geheimdienst und Jedi, die geklärt werden müssen und die keinen Aufschub dulden. Also sei so gut, Dhemya, und setze den Agent und mich direkt beim Geheimdienst ab.

Nur wenige Minuten brauchten sie, um den Hangar des Hauptquartieres des Geheimdienstes anzufliegen und dort verließen Chesara und Ray Malgaren das Shuttle.

Ich nehme mir später ein Robo-Taxi zurück zur Basis.

Verabschiedete Chesara sich, an Dhemya, Aydin und Jor gewandt und stieg die Ausstiegsrampe hinunter. Sie hätte auch zuerst mit den anderen zurück zum Orden fliegen können, doch ihr Gefühl sagte ihr, dass erledigt werden musste, was sie beschäftigte. Es würde sonst nur aufgeschoben werden und bestehende Uneinigkeiten und Missverständnisse würden wieder erst verspätet aus dem Weg geschafft werden.

- Corellia - HQ Geheimdienst - Hangar - Mit Ray -
 
[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Gänge]- Akemi, Selby

Da er sich selbst im Hauptquartier des Geheimdienstes aus nachvollziehbaren Gründen nicht auskannte, folgte Selby der kleinen Akemi widerstandslos. Ihre Worte ließen ihn indes nicht los – ein Teil von ihm bestätigte sie aus vollem Halse. Was scherten die Gerichte Reueerscheinungen, die bestenfalls strafmildernd sein konnten, ihn letztendlich dennoch für viele Jahre ins Gefängnis bringen würden, wo er die Schuld Mad’Ines und die des Trandoshaners gleichermaßen stellvertretend absitzen musste? War er sich mit seinem Gewissen nicht bereits alleine aufgrund der Tatsache im Reinen, dass er Akemi das Leben gerettet und Mad’Ine für seine Untaten bezahlen lassen hatte?

“Vielleicht hast du Recht...“, meinte er zögerlich nicken, während sie in einem Gang eine Kolonne aufgeregt quietschender Reinigungsdroiden :-)braue) passierten.

“Ich werde dennoch erst dir das Reden überlassen und die Queen auf jeden Fall dem Geheimdienst überlassen. Hier kann sie endlich zum Nützlichen verwendet werden...“

Schließlich erreichten sie Akemis Ziel, das Büro dieser ominösen Colonel Raistlin, von der Selby dachte, dass sie die Leitung des republikanischen Geheimdienstes innehatte oder zumindest die Vorgesetzte Lieutenant Sheldons und Akemis war. Geduldig wartete er ab, wie das Mädchen anklopfte...

[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, vor dem leeren Büro Eryells]- Akemi, Selby
<hr>

[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Krankenstation]- Dr. Mia Regato, Assistenten, Medidroiden, Cris (bewusst- bis leblos)

Vorsichtig hatten zwei Sanitäter den bewusstlosen Offizier auf eine der Krankenliegen gehoben, während ein 2-1B bereits damit beschäftigt war, flüchtige Diagnosen vorzunehmen. Das Gesicht der schichthabenden Chefärztin indes war ausdruckslos wie ein Fels. Kaum hatten sie dem Lieutenant seine provisorischen Verbände abgenommen, die ihm ihren Informationen nach im exzellent geltenden medizinischen Zentrum der Duros angelegt worden waren, hatte sich eine schreckliche Gewissheit klammheimlich in ihr breitgemacht. Es war ganz offenkundig ein Blasterschuss aus nächster Nähe und abgefeuert von einer enorm mächtigen Waffe gewesen, der den Brustkorb dieses Sheldon mit unverminderter Wucht getroffen hatte. Keine Panzerweste, nichts hatte den Mann geschützt. Es war ein Wunder, dass er überhaupt so lange überlebt hatte. Doch eines war ihr nun klar, eine Befürchtung, die der 2-1B kurz darauf teilnahmslos aussprach.

„Doktor, er liegt im Sterben. Selbst eine sofortige Bactabehandlung wird seinen Tod höchstens herauszögern.“

Regato nickte schwach. Es war stets ein schreckliches Gefühl, ihr anvertraute Fälle so schnell aufgeben zu müssen, ganz gleich, wie hoffnungslos die Lage war.

“Wer war bei ihm?“

„Eine junge Agentin namens Akanato...“, warf einer der Sanitäter ein.

“Holen Sie sie. Vielleicht möchte sie bei ihm sein, wenn es zu Ende geht...“

[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Krankenstation]- Dr. Mia Regato, Assistenten, Medidroiden, Cris (bewusst- bis leblos)
 
[GD-HQ-Majeres Büro]Majere, Avatar/Sun Tsu

Er trat ein und sah Majere an, dass dieser nicht wusste, wieso ein Avatar ihn behelligte.

Nichtmal räuspern konnte er sich in dieser Gestalt, also sprach er frei heraus.


Captain, ich weiß, dass sie mir wohl kaum glauben werden, sobald sie den offziellen Bericht von Duros erhalten.
Aber ich bin Sun Tsu. Nur mein Körper wurde zerstört, meinen Geist konnte ich zumindest derzeit retten.
Nun, damits ie mir vielleicht doch glauben...

Sun sprach einige geheime ID-Codes und streng geheime Informationen aus.
Aber würde es reichen, den sicherlich misstrauischen Majere zu überzeugen?



[GD-HQ-Majeres Büro]Majere, Avatar/Sun Tsu
 
- Corellia - HQ Geheimdienst - Gänge - Mit Selby -

Wenn Selby ihr das Reden überlassen würde, würde sie auf jeden Fall sagen, dass es Bradock gewesen war, der Winmill hatte umbringen lassen. Es war eine Lüge, darüber war sie sich im Klaren, doch ebenso war es für eine gute Sache und darum nur halb so schlimm.

Sie hatten den Turbolift in die Etage genommen, in der Raistlins Büro lag und waren nun ein paar Schritte in den Gang hinein gegangen, als von anderer Seite plötzlich ein Mann in Sanitäter-Unfiform um die Ecke bog und ihren Namen rief.


"Agentin Akanato?"

Sie drehte sich rasch um. Ein Sanitäter, das konnte nur bedeuten, dass etwas mit Cris war....

"Wir haben Sie über die Überwachungsbildschirme des Hauptquartieres ausfindig gemacht. Es geht um Lieutenant Sheldon."

Ihr Magen zog sich unwillkürlich zusammen, obgleich sie es bereits geahnt hatte. Als sie sprach, klang ihre Stimme dünn.

Was ist mit ihm? Ist er aufgewacht und... hat nach mir gefragt?

Zögerlich schüttelte der Sanitäter den Kopf und Akemi konnte in seinen Augen erkennen, was er nun sagen würde und wie schwer es ihm fiel, die Worte auszusprechen..

"Nein, leider nicht. Lieutenant Sheldon... er wird nicht durchkommen. Sie können zu ihm, wenn Sie möchten."

Alles drehte sich, um Akemi herum und in ihr drin. Grabeskälte hüllte sie ein und umschlang ihr Herz. Alle Farbe wich, von einem Moment auf den anderen, aus ihrem Gesicht und der Drang laut zu schreien keimte in ihr auf. Doch sie war zu keiner einzigen Regung fähig. Schwach hörte sie Selbys Stimme und die des Sanitäters. Sie riefen ihren Namen, aber sie waren zu weit entfernt um Akemi zu erreichen. Cris würde nicht durchkommen... er würde sterben.

Bringen Sie mich zu ihm.

Flüsterte sie.

Die Krankenstation sah aus wie sie alle aussahen, schlicht gestaltet, sauber und ganz in weiß. Die Wände jedoch hätten auch schwarz sein können, Akemi hätte es nicht registriert. Sobald sie zur Tür herein kam, sah sie ihn. Er wirkte so schwach, so leblos, so durchsichtig. Als wäre er gar nicht da...
Stumm vor Schmerz sank sie neben Cris auf die Bettkante und nahm seine Hand. Zärtlich strich sie über seinen Handrücken, hob seine Hand an ihr Gesicht und küsste sie.


Stirb nicht...

Hauchte sie und wusste doch, dass es sinnlos war, ihn darum zu bitten.

Ich will dich nicht verlieren... ich kann nicht ohne dich, Cris.

Ihre Augen schlossen sich. Tränen glitzerten auf ihren Wangen wie Diamanten. Sollte dies das Ende sein? Trennten sich hier ihre Wege? Es war unwirklich, wie ein Schauspiel das man von außen beobachtete. Irgendwann würde der Vorhang zugezogen werden und Akemi würde nach Hause gehen und sich schlafen legen. Und dann, am nächsten Morgen, war alles so wie es vorher gewesen war.... nein, so würde es nicht sein. Dies war keine Geschichte, dies war die Wirklichkeit, eine harte Wirklichkeit, die keine Rücksicht nahm.

Sie saß an Cris' Bett und seine Kräfte schwanden. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Hände umklammerten seine Rechte. Es war dunkel um sie herum, leer und einsam und mit jeder voranschreitenden Sekunde nahm der Nebel eine deutlichere Gestalt an. Sein eiskalter Atem legte sich um sie und machte Cris' Wangen weiß. Akemi fror.


- Corellia - HQ Geheimdienst - Krankenstation - Mit Cris (bewusstlos) -
 
-Corellia, bem HQ des GD, im Shuttle mit noch Allen-


Unendlich froh war sie, als sie wieder "Zuhause" waren, auch wenn sie mehr Coruscant, als das Zuhause eines Jedi betrachtete. Langsam landete das Shuttle zuerst beim HQ des GD, wo Chesara und der GDLer ausstieg. Eigentlich wollte sie mitgehen, ihre Wut über den GD kund geben aber sie nickte nur, denn sie wusste, Chesara hatte mehr Erfahrungen in Sachen Diplomatie, als sie. Also flog sie mit ihren Schüler und Aydin zur Basis zurück. Während des Fluges überlegte sie, was sie als nächstes tun sollte, eigentlich kochte sie noch innerlich und das musste raus. Es fiel ihr etwas ein, wobe sie hoffte, daß auch jemand in der Basis war. Bei der Basis endlich angekommen, landete sie das Shuttle im Hangar.


-Corellia, bei der Basis, im Shuttle mit Aydin und Jor-

[op]weiter in der Basis ;) [op]
 
-Corellia, HQ der NR, Arbeitszimmer mit Sun/Ava-


Ungläubig sah er den Avatar vor sich an, der behauptete, er sei der Colonel aber als er die ID Codes und einige geheime Informationen von sich gab, glaubte er so langsam den Avatar.

"Bei allen Galaxien...was ist auf Duros passiert?"

Zu mehr war er nicht mehr fähig, denn er bekam eine Meldung herein, daß sich Lt. Sheldon auf der Medstation befand. Seufzend schüttelte er den Kopf. In letzter Zeit geschahen soviele Sachen, viel zu viele, mit denen er nicht richtig klar kam. Eryell würde mit solchen Dingen mit links fertig werden, es wird Zeit, daß sie wieder kommt.


-Corellia, HQ der NR, Arbeitszimmer mit Sun/Ava-
 
- Corellia, HQ Geheimdienst, Hangar - Mit Ches -

Bis zum Ende des Fluges konnte Ray keinen Schlaf finden, doch er blieb mit geschlossenen Augen sitzen, bis das Schiff landete. Erst da stand er auf. Er hielt es nicht für nötig, sich von jemanden der im Schiff hinterbliebenen zu verabschieden, lediglich Jor winkte er kurz zu. Dann ließ er der Advisorin, die die Absicht äußerte, mit ihm mitzukommen, den Vortritt und verließ das Schiff.

Draußen im Hangar war alles so, wie es war, als er und Cat auf die Mission aufbrachen. Kein Wunder, es verging ja nicht eine halbe Woche, die dem Agenten allerdings wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Er war müde und wollte alles andere als einen Bericht erstatten, doch es gehörte zur Mission dazu, und er musste es tun, bevor er sich dann ausruhen könnte. Jedenfalls war er froh, dass es Chesara war, die von der Seite der Jedi mitkam. Von allen drei an Bord schien sie die vernünftigste zu sein (Jor konnte man nicht mitzählen), was sie sicherlich ihrem Alter zu verdanken hatte. Ray schaute zu ihr.


"Ich nehme an, Sie wollen ebenfalls zu Captain Majere. Colonel Raistlin war abwesend, als die Mission begann, und ich weiß nicht, ob sie inzwischen wieder da ist. Folgen Sie mir."

Er rieb an seinen von der Müdigkeit erröteten Augen und ging durch den Hangar hindurch. Der Weg war ihm bekannt, er hatte ein gutes topographisches Gedächtnis, und so kamen sie bald zum Arbeitszimmer des Captains. Hinter der Tür hörte man Stimmen, es schien, als wäre Captain gerade mitten in einer Besprechung. Ray zuckte mit den Achseln und drehte sich zu der Jedi um.

"Es scheint, als müssen wir noch ein wenig warten. Setzten Sie sich erstmal." Der Agent deutete auf die Stühle nebenan.

- Corellia, HQ Geheimdienst, Arbeitszimmer von Artos Majere - Mit Ches -
 
Zuletzt bearbeitet:
- Corellia - HQ Geheimdienst - Vor Majeres Büro - Mit Ray -

Seit der Geheimdienst seinen Hauptsitz auf Corellia hatte, hatte Chesara ihm noch keinen Besuch abgestattet. Sie war damals auf Coruscant ein paar mal in seinem Hauptquartier gewesen, doch das Gebäude in dem sie sich nun befand, war ihr fremd. Da sie gemeinsam mit Malgaren angekommen war, blieb es ihr erspart sich von einem Droiden führen zu lassen und so hatten sie schon sehr bald das Arbeitszimmers eines gewissen Captain Majeres erreicht. Es schien wohl, dass Eryell Raistlin derzeit nicht im Hauptsitz weilte und somit würde Chesara mit ihrem Stellvertreter Vorlieb nehmen, was ihr allerdings auch nichts weiter ausmachte. Wenn es um Zusammenarbeit zwischen Jedi und Geheimdienst ging, konnte man nur schwer mit jemandem sprechen, der ebenfalls insgeheim Abneigungen gegen Jedi hegte. Colonel Raistlin mochte eine fähige Geheimdienstlerin sein - dies bezeugte der Rang, den sie bekleidete - doch sie hatte die gleichen Anzeichen gezeigt, die Chesara in letzer Zeit an so vielen Agenten aufgefallen war. Und wenn sie sich an den Todessstern erinnerte und daran, wie sie gemeinsam mit Raistlin zu einem Erkundungsflug dorthin aufgebrochen waren, so erinnerte sie sich an einige Unstimmigkeiten und an einen unangemeldeten Alleingang der Geheimdienstlerin.

Ich werde warten, bis Sie bei Capatain Majere fertig sind, Agent Malgaren.

Sagte Chesara und deutete auf die Tür des Büros.

Mein Besuch ist ein unangemeldeter und zuerst ist es wichtiger Bericht über die Mission zu erstatten, damit möglichst schnell Maßnahmen in die Wege geleitet werden können, um die verschwundene Lieutenant Souls zu finden. Wobei es ohnehin so scheint, als müssten wir uns beide noch ein wenig gedulden.

Die Stimmen aus dem Büro des Captains hatten sie beide gehört. Chesara sah sich um und erblickte am Ende des Ganges einen Getränkeautomat.

Soll ich Ihnen etwas mitbringen?

Fragte sie, grub ein paar Münzen aus ihrer Tasche und hielt auf den Automaten zu.

Neuigkeiten, ob gute oder schlechte, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. So war es schon immer gewesen, denn die wirkungsvollste Methode ein Gerücht zu verbreiten, war Mundpropaganda. Chesara warf gerade ihre zweite Münze in den globigen Automaten und überlegte, welches der zur Verfügung stehenden heißen Getränke sie wählen sollte...


"...hat gesagt, es wäre nichts mehr zu machen. Muss ein sauberer Durchschuss gewesen sein, wenn ihr mich fragt."

"Tja, irgendwann kommt halt jeder mal an die Reihe."

"Verdammt, Boyle! Sheldon ist einer unserer besten Männer!"

"Nicht ganz: er war es."

Stimmen und Schritte huschten gleichzeitig über den Gang und als Chesara sich halb umdrehte, konnte sie die drei Männer sehen, deren fraglicher Gesprächsinhalt sie aufmerksam gemacht hatte. Sie waren alle schlicht gekleidet, einer wieder der andere von muskulösem Körperbau und hochgewachsener Gestalt. Diese waren sicherlich keine Büroangestellten. Chesara nahm ihren glühend heißen Becher und entfernte sich ein paar Schritte, da die Geheimdienstler den Eindruck machten ebenfalls von dem Automat Gebrauch machen zu wollen.

"Wie auch immer. Ich kenn den Typen eh nur vom Sehen. Aber hey, vielleicht kommt man so endlich mal an die Kleine ran!"

"Welche Kleine?"

Anzügliche Untertöne in den Stimmen beider Männer.

"Welche Kleine?? Wo lebst du, man?! Die Kleine, die immer mit Sheldon rumhängt! Akemi."

"Er meint Agentin Akanato."

"Pfff, nie gehört."

"Nicht dein ernst! Schmal und zierlich, rötliches Haar... ein Kopf größer als ein Vornsk. Süßes Ding. Drei Jahre älter und ich würd sie sofort knacken."

"Na dann mal ran, Sheldon ist ja aus dem Weg, wie's aussieht."

Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete sie die drei, die keinerlei Notiz von ihr nahmen. Agentin Akanato? Akemi? Wenn Chesara sich eine Sache gut merken konnte, so waren es Namen und Gesichter. Wen sie einmal getroffen hatte, vergaß sie nicht wieder - ein großer Vorteil wenn man ständig neuen Menschen begegnete. Der Name Akemi Akanato hatte sofort ihre Aufmerksamkeit erregt und sie hatte ihn problemlos zuordnen können: Bothawui, das Zimmermädchen in dem Gästehaus, in dem sie gewohnt hatten... Alisahs beste Freundin und Adrians Schwarm. Die Beschreibung passte ebenfalls. Aber konnte das sein?

"Ihr seid erbärmlich! Lieutenant Sheldon liegt im Sterben, niemand kann etwas für ihn tun... und ihr könnt nur daran denken dieses Mädchen zu vögeln!"

"Reg dich ab, Kumpel. Wir haben hier nunmal keinen ungefährlichen Job. Abkratzen gehört dazu. So ist das eben."

"Ihr habt keine Ahnung, wovon ihr redet... und Hoffnungen braucht ihr euch auf Akemi auch nicht zu machen. Wenn Sheldon tot ist, wird sie den Geheimdienst verlassen. Darauf könnte ich wetten. So wie die aneinander hängen, wird sie nicht über ihn hinweg kommen..."

"Aneinander oder aufeinander?"

Entschuldigung...

Drei erstaunte Gesichter wandten sich in ihre Richtung und das Gelächter der unsensiblen beiden verstummte augenblicklich. Chesara sah von einem zum anderen, der Plastikbecher mit dem Tee wärmte ihre Hände. Ihr Blick war fragend und ruhig, aber dahinter lag die sich ausbreitende Gewissheit, dass etwas nicht so war wie es sein sollte und dass sie zum richtigen Zeitpunkt gekommen war.

Ich hörte Sie von Akemi Akanato sprechen... und einem gewissen Lieutenant Sheldon. Er liegt im Sterben?

Es war der Vernünftige der Gruppe, der ihr antwortete.

"Ja, Ma'am. Sind Sie mit ihm bekannt?"

Nein. Ich kenne das Mädchen. Aber ich würde gerne zu ihm...vielleicht kann ich ihm helfen. Ich bin eine Jedi.

- Corellia - HQ Geheimdienst - Gang - Drei Geheimdienster, Ray etwas weiter entfernt -
 
- Corellia - HQ Geheimdienst - Krankenstation - Cris, Akemi -

Sobald Chesara das schlichte Krankenzimmer betrat, fiel ihr Blick auf das weiß bezogene Bett, in dem Lieutenant Sheldon lag. Er lag regungslos auf dem Rücken, wie ein Schatten seiner selbst. An seiner Seite saß Akemi, den Kopf gesenkt, die Hand des Verletzten fest umklammert.

"Einen Moment... Sie dürfen hier nicht rein!"

Die Stimme gehörte einer Frau und Chesara schaute in die Richtung aus der sie gekommen war. Das musste die leitende Ärztin sein. Knapp neigte Chesara den Kopf.

Verzeihen Sie.

Sagte sie, verschwendete jedoch keine Zeit und trat näher an das Krankenbett heran.

Mein Name ist ChesaraSyonette. Ich bin Jedi-Heilerin.

Augenblicklich war die Ärztin an ihrer Seite.

"Meine Güte, Sie schickt der Himmel! Können Sie etwas für den Lieutenant tun?"

Mit ungewissem Gesichtsausdruck fühlte Chesara den schwächelnden Puls des Geheimdienstlers.

Nennen Sie mir die medizinischen Befunde.

Ohne zu zögern und ohne Zeit zu verlieren nannte die Ärtzin die Ergebnisse der Untersuchung. Chesara schürzte die Lippen, streifte ihre Robe ab und krempelte ihre Ärmel hoch.

Akemi!

Rief sie das Mädchen, doch sie bekam nicht den Hauch einer Reaktion zur Antwort. Chesara streckte eine Hand aus und berührte sie an der Schulter. Verwirrt blickende, durch sie hindurch sehende Augen wandten sich in ihre Richtung.

Akemi... sprich mit dem Lieutenant. Rede mit ihm!

Einen Moment war sie nicht sicher, ob die junge Agentin und Schauspielerin verstand. Doch dann bewegten sich ihre Lippen und formten ein stummes Wort. Chesara nickte heftig.

Ja! Sprich mit ihm. Lass ihn wissen, dass du da bist!

Rasch suchten Chesara Finger das Ende des Verbandes. Sie musste ihn abnehmen, um Zugang zu der Wunde zu haben. Gleichzeitig bedeutete es, dass sie so schnell wie möglich die Blutung stoppen musste, damit Sheldon nicht noch mehr Blut verlor.

Die Verletzung war verheerend und die Wunde tief. Vorsichtig tastete Chesara sich mit den Händen vorwärts und schloss die Augen. Jetzt musste alles ganz schnell gehen. Sie konnte fühlen wie das Herz des Patienten unter ihren Fingern schlug, wie es sich quälte bei jedem Schlag und wie danach strebte zu ruhen. Eisern legte Chesara sich in die Macht und suchte die Mitte des Übels. Leises, tränenersticktes Murmeln drang an ihr Ohr - Akemi, die ihren Blick fest auf Sheldons Gesicht gerichtet hatte und zu ihm sprach. Die Wunde blutete noch immer. Verbissen presste Chesara die Lippen aufeinander und sammelte alle Kräfte die sie zur Verfügung hatte. Sie musste die Blutung stoppen! Konzentriert hielt sie ihre geöffneten Hände über den Brustkorb des Lieutenants. Weiches Licht bildete sich unter ihrer Haut und Wärme durchströmte ihren Körper, die schleichend langsam auf den Geheimdienstler über ging. Chesara fühlte den Fortschritt. Noch ein kleines bisschen und sie hatte die erste Hürde überwunden... Sheldons Herz stolperte. Ruckartig verstärkte sie den Fluss der Macht, ihr Atem ging schnell. Doch es wollte nicht werden...


Nein...

Sie schüttelte den Kopf. Winzige Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Er starb, er starb ihr unter den Händen weg!

Ihre Augen kniffen sich wie von selbst so fest zusammen, dass es beinahe schmerzte. Chesara spreizte ihre Finger, die Hände nun nicht mehr in der Luft haltend, sondern direkt auf die Wunde gepresst. Die Größe der Wunde spielte keine Rolle! Sie musste nur den Kern finden!

Sekunden vergingen, Sekunden in denen Chesara sich nicht sicher war, was überhaupt geschah. Sie versank in der Macht, sodass sie nicht einmal mehr sich selbst fühlte und doch alles überdeutlich wahr nahm. Die vielfältigen Empfindungen lähmten sie und gaben ihr gleichzeitig Kraft. Es war wie unter Wasser zu tauchen oder wie ein freier Fall ohne Aussicht auf Landung. Und dann konnte sie wieder Sheldons Herzschlag spüren. Eine Weile verharrte sie und ließ die Macht ihr Werk tun. Dann hielt sie inne, öffnete die Augen und atmete erleichtert aus.


- Corellia - HQ Geheimdienst - Krankenstation - Cris, Akemi -
 
[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Krankenstation]- Akemi, Chesara, Cris, medizinisches Personal

Zeit und Raum waren bedeutungslos. Endlich lagen die Schmerzen hinter ihm, der plötzliche Schock, der den Anblick der unbarmherzigen, schwarzen Maske des Kopfgeldjägers tief in sein Bewusstsein eingebrannt hatte, die zähflüssigen Sekunden, las die Schüsse direkt vor seinen Augen aufgeflackert waren. All das war vorbei. Statt Kälte und Schmerz umgab ihn nichts weiter als wohltuende, erstickende Leere, Schwärze, wo sonst Farben waren, Schatten an Stelle des Lichts. Wäre er zu rationalem Denken noch im Stande gewesen, so hätte er gewusst, dass er starb und dass es keinen Weg gab, dies zu verhindern. Doch auch das Denken war Vergangenheit, all seine Erinnerungen waren es, als wären sie in einen reißenden Fluss geschüttet und von den Fluten fortgetragen worden...
Aber irgendetwas hielt ihn. Warum gab er nicht nach, warum ließ er sich nicht ebenfalls treiben, anstatt festzuhalten an etwas, dass er bereits verloren hatte?
Wie ein kleines, doch Trost spendendes Licht mitten in der Dunkelheit veranlasste es ihn, den Kräften zu trotzen, die ihn hinfort ziehen wollten, die Schwärze gegen das hellste aller Lichter eintauschen wollten... Hätte er sein Denken nicht längst verloren, so wäre er in der Lage gewesen, diesem kleinen Licht einen Namen zuzuordnen... einen wichtigen Namen... und selbst sein letzter Funke medizinisch nicht beweisbarer Wahrnehmung schien in all der Leere unendliche Trauer zu verspüren, dass er ihn nie wieder kennen würde...

Und dann war es plötzlich vorbei. Die Leere verschwand, zog sich fast enttäuscht zurück und gewährte grellem Licht den triumphalen Einzug, mitsamt lodernder Schmerzen und der aktiven Wahrnehmung. Er fühlte seine geschlossenen Augenlider, durch die hindurch dass Licht ihn geißelte und nichts erkennen ließ. Außerdem spürte er, dass er nicht alleine war, fast im selben Augenblick, als die Erinnerungen zurückkehrten und die Mosaiksteinchen sich zu einem durch den Schmerz getrübten Bild zusammensetzte.
Seine Hand war nicht leer... instinktiv drückte er zu, erschreckend schwach, aber spürbar, und schlug mühsam die Augen auf. Das Licht blendete ihn, ließ ihn nicht erkennen, was sich in seinem Gesichtsfeld befinden musste. Dann, nachdem sich seine Augen langsam angepasst hatten und die Gestalt vor ihm an Schärfe gewann, erkannte er sie. Das Licht...


Akemi...?“

Seine Stimme klang, als habe er verlernt, sie zu gebrauchen, schwach und brüchig, dennoch dazu in der Lage, diesen einen Namen zu formen. Diesen einen Namen, vor dessen Hintergrund die sich langsam ergebenden Fragen an Dringlichkeit verloren.
Langsam formte sein zuvor wächsernes Gesicht ein unbeholfenes Lächeln.


“Ich...“ Er suchte in seinen schmerzenden Hirnwindungen nach passenden Worten, während seine Augen sich trotz der Gegenwart mehrerer unbekannter Personen sich nicht von der jungen Agentin lösen wollten. Selbst die direkt über ihn gebeugte Frau schien für einen wundersamen Augenblick nur Statistin zu sein.

“Ich habe dich gespürt...“

Sein Daumen fuhr langsam und stockend über ihren Handrücken, während das Leben vollends in seinen geschundenen Körper und seine Augen zurückehrte. Die schreckliche Wunde schien nichts weiter als ein lästiges Hindernis.

“Und ich durfte dich nicht alleine lassen...“

Jetzt, endlich, fanden seine Augen die andere Frau, die ihm auf eine seltsame Art vorkam wie ein höheres Wesen, hinabgestiegen, um sich seiner irdischen Qualen anzunehmen. Eine alberne Vorstellung, doch die gesamte Situation kam Cris so vor.
Surreal.
Er suchte nach Worten, fand sie, doch er war noch zu schwach. Ihm gelang lediglich ein tiefer Atemzug, doch in seinen Augen lag wahrscheinlich alles, was diese mysteriöse Frau wissen musste...


[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Krankenstation]- Akemi, Chesara, Cris, medizinisches Personal
 
[GD-HQ-Majeres Büro]Majere, Avatar/Sun Tsu

Tja, Sun war sich sicher, dass Majere es nicht mehr wissen wollte, sobald er es ihm gesagt hatte.

Um mich kurz zu fassen, bis sie den Bericht Sheldons bekommen, falls er überlebt, Nemesis hat fast die Orbitalstädte der Duros vernichtet. Dies konnte der GD vereiteln, aber trotzdem wurde eine Biowaffe freigesetzt, deren Folgen noch nicht absehbar sind, außer dass Duros massive Hilfe der NR benötigen wird.

Und hoffentlich schon erhielt, wärend sie hier redeten...

Und wie gesagt, neben dem Verlust einer Agentin und der Verwundung von Lieutenant Sheldon, blieb auch meine Leiche zurück.

Nun kam der springende Punkt.

Leider scheine ich in nicht unbegrenzt in Computersystemen lebensfähig zu sein. Mein entgültiger Tod wird unvermeidlich sein, wenn es mir nicht gelingt, einen neuen Körper zu finden...

[GD-HQ-Majeres Büro]Majere, Avatar/Sun Tsu
 
-Coruscant, HQ der NR, Arbeitszimmer mit Sun/Ava, Ray-


So wirklich Ruhe, hatte er nicht, denn der Türsummer meldete sich, wenige Sekunden später, ging die Tür auf, Agent Malgaren trat ein. Er meinte auch, eine Jedi sei bei ihm aber er sah niemanden.

"Sie sehen, ich habe gerade eine Besprechung, abgesehen davon, wenn sie schon eine Jedi ankündigen, dann lassen sie es nicht zu, daß sie Ihnen abhanden kommen. Sobald sie die Jedi wieder gefunden haben, kommen sie."

Mit einem Wink, entließ er den Agenten wieder, seine Aufmerksamkeit hatte einzig und alleine der Avatar, den er nachdenklich ansah, erst als er seinen kurzen Bericht von sich gab, schmälerten sich seine Blicke.

"Was...Sheldon ist verletzt und mir sagt keiner was?"

Das eine Agentin ihr Leben ließ, nahm er zur Kenntnis, natürlich ein bedauernder Vorfall aber das der Lt. verletzt worden war, interessierte ihm mehr. Manchmal hatte er das Gefühl, jede Mission machte ihm zu schaffen und auch wenn er es nicht zugeben würde, er mochte den Kerl, er war ein guter Agent. Er hoffte, Cris würde es schaffen.

"So, ein neuer Körper...mhhh...da käme nur ein Klon in Frage. Da kennen sich aber unsere Spezialisten besser aus. Leiten sie alles nötige in die Wege Colonel. "

Eigentlich hatte er sich das Leiten des GDs, etwas anders vorgestellt aber es kam immer anders, als man dachte. Wie gerne würde er auf sein Schiff gehen, um auf andere Gedanken zu kommen.


-Corellia, HQ des GD, Arbeitszimmer mit Sun/Ava-
 
[GD-HQ-Majeres Büro]Majere, Avatar/Sun Tsu

Während der Agent sie kurz störte, schwieg Sun.
Es war besser, seinen derzeitigen Zustand so geheim wie möglich zu halten.

Majere hatte recht, er konnte eigentlich nichts tun.


Ich werde mich selbst um das Problem kümmern, Captain.
Aber egal, in welcher Gestalt ich zurückkomme, ich werde mich mit "die längste Nacht" vorstellen.

Er wandte sich der Tür zu.

Den Avatar werde ich für diesen Zweck nutzen. Keine Angst, ich werde die Datenbanken entsprechend fälschen.
Aber bitte verraten sie es niemandem, nicht einmal Colonel Raistlin.

Er verließ das Büro. Ja, es würde in der Tat eine lange Nacht werden...

Doch jetzt musste er sich einen Plan ausdenken. Und vorher noch herausfinden, ob Sheldon überleben würde.


[GD-HQ]Avatar/Sun Tsu
 
-Corellia, HQ der NR, Arbeitszimmer mit Sun/Ava-


"Gut Colonel...kümmern sie sich darum, wenn sie was brauchen, sagen sie bescheid und keine Sorgen, ich kann schweigen."

Nickend sah er dem Avatar, der eigentlich der Colonel sein sollte, nach. Kurios fand der das Ganze schon, sogar unvorstellbar aber in Zeiten wie diese, sollte einem nichts mehr wundern. Nun war er wieder Alleine, der Stress im Moment vorüber, wobei es ihm recht kam, schliesslich mußte er sich noch um die Informationen für die Rätin kümmern. Schnell hatte er die nötigen Daten, die er noch zusammenfasste, um der Rätin zu schicken.

---Nachricht an Rätin Sarid Horn, codiert---

Sehr geehrte Rätin Horn, das Verfahren gegen die Zaprak April, wurde eingestellt. Falls sie aber schwierigkeiten machen sollte, nehmen sie Kontakt mit uns auf. Bezüglich Yaga Minor, hab ich Ihnen die nötigen Informationen als Dateianhang beigegeben. Wegen einem Kontakt, ist mir nichts bekannt aber ich werde noch weiterforschen und falls sie an einem Befreiungsversuch interessiert sind, ließe sich auf jeden Fall etwas machen. Mfg Capt. Majere

---Nachricht Ende---


Nachdem er die Nachricht absandte, lehnte er sich für einen Moment zurück, um sich zu entspannen.


-Corellia, HQ der NR, Arbeitszimmer mit Sun/Ava-
 
- Corellia - HQ Geheimdienst - Krankenstation - Cris, Chesara -

Dunkle Schatten hatten ihre Kreise über ihnen gezogen. Akemi hatte noch nie einen wirklich geliebten Menschen verloren. Sie hatte Sterbende sowie Tote gesehen. Sie hatte selbst getötet. Doch sie hatte noch nie jemanden verloren der ihr nahe stand. Ihre Tränen brannten heiß auf ihren Wangen, ein Gegensatz zu Cris' kalter Hand, die sie fest umklammert hielt. Die Situation war aussichtlos gewesen und beinahe war sie soweit gewesen zu akzeptieren, auch wenn sie nicht loslassen konnte. Doch dann hatte sich alles geändert, unerwartet und einem Wunder gleich. Unbeschreiblich erleichtert und von einem Gefühl umschlungen für das es keine Worte gab, blickte Akemi in Cris' Gesicht und in seine geöffneten Augen. Ununterbrochen streichelte sie seine Hand, die sie niemals wieder loslassen würde. Es schien ein Traum zu sein, dass er aufgewacht war, ein Traum, dass er noch immer lebte... und leben würde. Und doch war es keiner. Zärtlich legte sie ihm einen Finger auf die Lippen und schüttelte leicht den Kopf.

Ssssssch... du darfst nicht sprechen. Ruh dich aus.

Flüsterte sie und strich ihm über Wange. Ihre Angst war verflogen, er würde wieder gesund werden. Und er hatte gewusst, dass sie bei ihm war ... und war zurück gekehrt, um ihretwillen.

Ich hatte niemals zuvor solche Angst.

Sagte sie leise und presste seine Hand an ihr Herz.

Niemals...

- Corellia - HQ Geheimdienst - Krankenstation - Cris, Chesara -
 
- Corellia - HQ Geheimdienst - Krankenstation - Akemi und Cris -

Schließlich zog sie ihre Hände zurück und löste die Verbindung zur Macht. Der Puls des Lieutenants schlug wieder regelmäßig, sein Atem ging normal und die Wunde blutete nicht mehr. Sie war nicht vollständig geheilt, doch die Ansätze waren gegeben und den Rest würde die Zeit erledigen. Es war eine rührende Szene voller Liebe und Gefühl, die sich vor Chesaras Augen abspielte und sie sah die tiefe Zuneigung in der Miene Akemis, als diese Lieutenant Sheldon ansah und seine Hand an ihre Brust drückte. Letzterer war noch sehr schwach und er schaffte es lediglich, Chesara anzusehen, doch sie konnte seinem Blick ablesen und vor allem in seinen Augen erkennen, was er sagen wollte. Schweigend schenkte sie ihm ein warmes Lächeln, drückte vorsichtig seine Schulter und wandte sich dann vom Krankenbett ab, um ihm und Akemi die wohlverdiente Zweisamkeit zu lassen.

Er braucht viel Ruhe.

Sagte sie ohne Einleitung zu der leitenden Ärztin, die ihre Sprache verloren zu haben schien.

Vor allem darf er nicht aufstehen. Aber das wissen Sie selbst.

Die Ärztin nickte, noch immer vollständig gebannt von der Heilung einer tödlichen Verletzung, und führte Chesara zu einem Waschbecken, wo sie ihre Hände reinigen konnte.

"So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen."

Nun kamen die Worte doch heraus. Chesara lächelte schwach und schlug ihre hochgekrempelten Ärmel wieder herunter.

Ich auch nicht.

Antwortete sie und ihr Blick neigte sich hinüber zu dem Krankenbett.

Und ich bin sehr danbkar für diese Erfahrung. Passen Sie gut auf ihn auf.

Eine plötzliche Erschöpfung übermannte ihren gesamten Körper. Es war die Macht gewesen, die den Geheimdienstler geheilt hatte, doch Chesara war das Bindungsglied gewesen, dass die Heilung ermöglichte. Ihr Körper fühlte sich müde an, geschunden von ungewohnter Anstrengung. Es war das erste Mal gewesen, dass sie eine solche Wunde geheilt hatte und es fühlte sich, trotz der Ausgelaugtheit, sehr gut an. Sie würde den Besuch bei Captain Majere verschieben. Seelisch und körperlich war sie zu einem solch wichtigen Gespräch nicht mehr in der Lage. Was sie jetzt noch brauchte, war Schlaf, jede Menge Schlaf. Somit ging sie zur Tür, warf einen letzten Blick auf den Lieutenant und die junge Akemi, die nunmal Agentin Akanato war, und verließ das Krankenzimmer.

- Corellia - HQ Geheimdienst - Vor der Krankenstation -
 
[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Krankenstation]- Akemi, Chesara, Cris, medizinisches Personal

Ein schwaches Lächeln erschien in Cris’ Gesicht, als Akemi ihm berichtete, wie viel Angst sie – um ihn – gehabt hatte und dies dadurch unterstrich, dass sie ihn ihren Herzschlag spüren ließ. Wenngleich er in seiner Bewegungsfreiheit immer noch eingeschränkt war, strich er ihr vorsichtig über die Wange.

“Jetzt brauchst du keine Angst mehr zu haben...“, flüsterte er. “Ich hab dir doch gesagt, dass uns nichts trennen kann...“

Doch sein Lächeln wirkte etwas blasser als zuvor. Bradock hatte es beinahe vollbracht, ihn und Akemi auseinander zu reißen, und Cris beschlich das unangenehme Gefühl, dass seine Wege nicht das letzte Mal die des absolut gefühlskalten Kopfgeldjägers gekreuzt hatten. Das nächste Mal jedoch würde er dafür Sorge tragen, dass er der bösartigen Existenz dieses Mannes ein endgültiges Ende setzte...

Akemi...“ Cris’ Stimme wurde schwächer und er merkte, wie er immer schläfriger wurde. Die Jedi hatte Recht gehabt, er musste sich ausruhen. Jetzt übereilt zu handeln wäre ein Verrat an all den Bemühungen, zu denen sie vollkommen selbstlos bereit gewesen war, womit sie sein Bild der Jedi in den Grundfesten erschüttert hatte.

“Du musst Raistlin oder Majere berichten, was vorgefallen ist... und dass es mir bald besser gehen wird...“

Mühsam unterdrückte der ehemalige Sturmtruppler ein herzhaftes Gähnen.

“Sobald ich wieder auf dem Damm bin, sehen wir weiter... sie werden dich bis dahin auf keine Mission schicken. Aber pass auf dich auf!“

Ein eindringliches Drücken ihrer Hand betonte diesen letzten Appell.

“Versprich mir das. Vielleicht kannst du ja den Namen dieser Jedi herausfinden, damit ich mich bei ihr...“

Doch seine Erschöpfung nahm nun endgültig überhand. Der Kopf des Lieutenant rutschte zur Seite und seine Stimme verlor sich in einem unverständlichen Murmeln, bevor er unter tiefen, erholsamen Atemzügen in einen tiefen Schlaf gefallen war und sein Körper begann, sich zu regenerieren, so schnell es ging, um die junge Schauspielerin nicht zu lange alleine zu lassen...

[Corellia, Hauptquartier des Geheimdienstes, Krankenstation]- Akemi, Cris, medizinisches Personal
 
- Corellia, HQ der NR, vor Majeres Arbeitszimmer - mit Ches -

Etwas erstaunt schaute er die Advisorin an. Als einzige der Jedi äußerte sie Sorgen über das Schicksal der Lieutenant, und das war für den Agenten positiv überraschend, ja beinahe rührend. Wenigstens eine von der Zunft, mit der man noch vernünftig reden kann... Ich muss mir den Namen merken, falls ich ein Anliegen bei denen habe.

Er lächelte und schüttelte den Kopf.
"Nein, danke, ich habe keine Durst." Aus dem Augenwinkel heraus betrachtete er sie, wie sie zum Automaten ging, dann kam sie ins Gespräch mit drei Geheimdienstlern und war auch schon weg. Ray zuckte mit den Achseln. Er übernahm keine Haftung für Chesara und wollte sie auch nicht beschatten. Wenn sie ein eigenes Geschäft erledigen möchte, um die Wartezeit auszunutzen, dann ging es ihn nichts an. Ich nehme an, sie wird es dann alleine zum Captain finden...

Er wartete keine fünf Minuten, da ging die Tür auf und ein Avatar verließ das Arbeitszimmer. Ray wartete ein wenig, doch Majere schein keine weiteren Besucher mehr zu haben. Ray stand auf, drückte den Türsummer und betrat das Arbeitszimmer. Es kam ihm vor, als würde Majere seit seinem letzten Besuch immer noch hier sitzen, ohne das Zimmer zu verlassen und ohne von Stuhl auszustehen. Der Agent nahm Haltung an.

"Agent Ray Malgaren mit dem Bericht über die Mission auf Coruscant. Erlauben Sie, Sir?"

- Corellia, HQ der NR, Majeres Arbeitszimmer - mit Artos -
 
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