Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia-System | Orbit von Corellia | Planquadrat E6| Steuerbord der 'Endless Ocean' | 418er 'Rampart' | Brücke] Jarvis Steiner, Ti'Rana Su und Brückencrew (NPCs)


"Torpedos im Anflug!"

"Schießt sie ab verdammt, sie dürfen nicht durch kommen!"

Noch konnte der Befehlshabende Commander an Bord stehen ohne sich festhalten zu müssen. Andere, die nicht so standfest waren, hielten sich überall da fest wo es nur möglich war. Die unzähligen Einschläge die "seine" 'Rampart' einsteckte schüttelten den Abfangkreuzer auf heftigste durch, allerdings hielten noch die Schilde. Mit besorgten Blicken ging der hünenhafte Mann über die Brücke und verschaffte sich selbst ein Überblick. Sie mussten schnell den Feuerbereich der Torpedowerfer verlassen, ansonsten würden diese ihnen schon den gar aus machen.

"Ein Torpedo wurde abgeschossen von Geschütz, der andere ist immer noch unterwegs, Einschlag in 25 Sekunden."


Jarvis beobachte durch das Brückenfenster wie sich der Torpedo immer weiter näherte bis er endgültig auf die 'Rampart' traf. Dieses Mal fiel die Erschütterung heftiger aus einen kurzen Moment setzte die Brückenbeleuchtung aus bevor sie flackernd wieder ansprang als die letzten Male.

"Schadensbericht!"

"Es waren mehrere Torpedos, zeitgleich mit dem des MC40 schlugen dazu parallel zwei der verfolgenden B-Wings ein. Unsere Partikelschilde sind endgültig unten. Geschütz drei und vierzehn sind ausgefallen. Geschütz eins meldet schwere Schäden und einen leichten Hüllenbruch. Die Geschützmannschaft hatten vor Beginn der Kampfhandlungen bereits die Schutzanzüge gegen Dekompression angelegt. Außerdem scheint unsere Kommunikation beschädigt zu sein."

Jarvis fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Er schwitzte sehr stark in diesem Moment, es bereitete ihn größte Sorgen ob das Schiff diese mörderische Schlacht überstand.

"Konzentriert das Feuer auf die Torpedowerfer und Ionenkanonen. Wenn die so weiter machen grillen die unsere Systeme bevor wir an denen vorbei sind."

Dabei viel Jarvis ein das er noch gar nicht wusste was sie machen sollten wenn sie es tatsächlich an dem Schiff vorbei schaffen sollten. Erst mal müssten, der Antrieb, die Steuerdüsen oder der hyperraumantrieb repariert sein.

"Status der Reparaturarbeiten an Antrieb und Steuerung!"

Es war existenziell zu wissen was als erstes wieder Einsatz bereit war. Erst dann würde er genauere Pläne schmieden können, gesetzt dem Fall das der '418' noch existierte wenn es soweit war.

"Die Männer der Instandsetzung arbeiten auf Hochtouren am Antrieb und der Steuerung. Allerdings können sie noch keine Angaben machen. Dort unten ist die Hölle los... Commander, unsere Bomber sind abgeschossen worden. Eine halbe Staffel X-Wing, geht auf Abfangkurs zu uns."

Für einen Moment erlaubte Jarvis es sich die Augen zu schließen. Dann jedoch öffnete er diese schlagartig und wand sich an seinen Jägerleitoffizier.

"Wie ist der Status unserer Abfangjäger? Können sie für uns die sechs Jäger vom Himmel holen?"

"Nur wenn sie dafür die B-Wings durchlassen. Obwohl das auch keinen Unterschied macht. Es sind zu viele für unsere vier Maschinen."


Ein Fluch rutschte über Jarvis Lippen. Es war wie verhext, zuvor hatte fast niemand den unscheinbaren Abfangkreuzer beachtet und nun machten annähernd 30 B-Wings jagt auf sie.

"Dann sollen alle Geschütze die nicht mit dem Angriff auf den MC40 beteiligt sind ein Sperrfeuer legen."

"Das sind aber nur zwei, Commander Steiner, Sir!"


"Und wenn es nur eins wäre, besser als tatenlos zu bleiben."

Abermals wurde die 'Rampart' schwer getroffen, als wieder drei Bomber ihre last abwarfen. Dieses Mal sprang die Hauptbeleuchtung nicht noch mal an. Stattdessen aktivierte sich die dunklere Notbeleuchtung. Außerdem erlosch das Bild der Holodarstellung, Funken sprühten aus einigen Konsolen und allgemeine Verwirrung kam auf, die sich erst nach ein paar Minuten lichtete.

"Unsere Sensorphalanx wurde getroffen. Sämtliche Sensoren, passiv wie aktiv sind ausgefallen. Außerdem scheint die automatische Zielerfassung getroffen worden zu sein."

"Geben sie den Geschützen die direkte Kontrolle. Dann müssen die Mannschaften eben nach altherkömmlicher Methode zielen."

Mittlerweile war der MC40 so nahe dran das Jarvis jeden Kratzer am Bug des Schiffes sehen konnte. Es war durch aus beeindruckend so dicht an einen Feind ran zukommen. Wann hatte man dazu schon mal Gelegenheit?


"Freie Zielwahl für die Steuerbordgeschütze. Geben sie alle Energie auf die Steuerbordwaffen und Schilde. Und lassen sie vorsorglich einen Sprung aus dem System berechnen, in das nächste im0periale System."

Es war beschämend für Jarvis eine Schlacht zu verlassen bevor der definitive Evakuierungsbefehl kam. Aber immerhin war er nicht so feige wie Captain Dias sich einfach so abzusetzen, der interictor war nicht mehr in der lage entscheidend beizutragen. Außer der Antrieb würde repariert werden und die Steuerung wieder funktionieren. Wenn das nicht der Fall war würden sie weiter hin steuerlos im All unterwegs sein, ohne die Möglichkeit zu wenden. Dann lieber zurück ziehen und den interdictor retten der zu wertvoll war ihn in einem Rammangriff zu verheizen.


[Corellia-System | Orbit von Corellia | Planquadrat E6| Steuerbord der 'Endless Ocean' | 418er 'Rampart' | Brücke] Jarvis Steiner, Ti'Rana Su und Brückencrew (NPCs)


Interdictorkreuzer (418) Rampart
[Schilde 10%| Hülle 50%] (Generatoren deaktiviert) (Ziel: MC40 'Endless Ocean') (Partikelschildeausgefallen, Schwerkraftgeneratoren beschädigt, Sublicht lässt sich weder abschalten noch drosseln, Hyperraumantrieb defekt, Steuerung defekt, Hüllenbrüche um die Schwerkraftgeneratoren.)
TIE/in Staffel [4|12 Maschinen] (Verteidigung der Rampart gegen B-Wings)
TIE/sa Staffel [0|12 Maschinen]
 
[Corellia-System – D-5 – Lambda-Shuttle „Cursor“ - Kabine ] Gorin Barrington, Patienten, 2-1B Droide und Mediziner.

Schwärze und ein unablässiger Druck auf seine linke Körperhälfte weckten Captain Barrington. Er schlug sein Auge auf und starrte an eine graue Schottplatte. Allerdings war sein Gesichtsfeld stark eingeschränkt, denn alles was sich Links seiner Nasenwurzel befand war von einem drückenden Gebilde bedeckt. Das Geräusch einer Beatmungsmaschine war zu vernehmen, Schläuche führten in seine Nase und das Gebilde auf ihm blubberte unentwegt. Er versuchte den Kopf zu drehen, doch das war nicht möglich, denn der gluckernde Apparat fixierte ihn an Ort und Stelle. Ein Medi-Droide beugte sich über Gorin, hantierte mit seinem Werkzeugarm herum und sagt: „Sir, sie sollten schlafen, sie brauchen Ruhe.“ Der Mann von Corulag schluckte trocken und setzte dann an zu sprechen: „..Was ist mit der ‚Aquila‘? ... Ich muss zur Brücke.“ „Sir, die ‚Aquila‘ wurde evakuiert und sie können nicht auf die Brücke. Sie befinden sich auf einem der Evakuierungsshuttle und nun sollten sie schlafen.“ Nach diesen Worten injizierte der Droide Gorin ein starkes Schmerzmittel, woraufhin dieser in einen tiefen, fast Komatösen Schlaf viel.

[Corellia-System – D-5 – Lambda-Shuttle „Cursor“ - Kabine ] Gorin Barrington, Patienten, 2-1B Droide und Mediziner.


******


[wenige Lichtminuten außerhalb des Corellia-System – Lambda-Shuttle „Cursor“ - Cockpit ] Besatzung.


Das ‚Cursor‘ war nur wenige Lichtminuten aus dem Corellia-System heraus gesprungen und versuchte nun per Hyperkomm Antworten auf eine Frage zu bekommen.

Welches Lazarett war in Reichweite und hatte Kapazitäten für Schwerverwundete?
Als erstes meldete sich Columus, genauer die Raumstation Glorios I sie hätten noch freie Bactatanks und könnten Verwundete versorgen. Noch während ein Kurs berechnet wurde, meldete sich eine auf Thyferra ansässige Firma, die Anbot die Verwundeten zu versorgen.
Nun hing die Entscheidung am Piloten des Lambda-Shuttles. Sollte er den Längeren Weg auf sich nehmen, nur um an besseres Bacta zu gelangen?

Als die ‚Cursor‘ in den Hyperraum verschwand, war die Entscheidung gefallen. Thyferra war der eingeschlagene Kurs.


[Hyperraum (Corellian Trade Spin)– Lambda-Shuttle „Cursor“ - Cockpit ] Besatzung.
 
.:: Corellia-System | hoher Orbit von Corellia | Planquadrat 'E7' | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Hybris' | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.


Sechshundert Meter lang maß der Leib des Vindicator-Klasse Kreuzers mit nomineller Bezeichnung 'Hybris' vom Bug bis zum Heck. Das in den Werftanlagen über Ord Trasi produzierte Schiff bestand zu großen Teilen aus schwerem Durastahl. Seine zahlreichen Geschütztürme suggerierten dem Unwissenden eine ungeheure Feuerkraft - allerdings erzeugte der Reaktor des schweren Kreuzers nicht ausreichend Energie für die Kondensatorbänke, um schwere Schäden beim Feind zu erzeugen. Der Vindicator konnte immense Breitseiten leichten Feuers verschiessen, was vor allem gegen Raumjäger und leichtere Schiffe von Vorteil war. Gegen kapitalere Kriegsvehikel jedoch geriet dieser Schiffstyp schnell ins Hintertreffen. Unabhängig von dieser eingeschränkten Nutzungsweise und Einsetzbarkeit eilte dem Vindicator-Kreuzer der Ruf voraus, ein widerstandsfähiges Schiff zu sein.

Diesen Ruf konnte Commander Vargo Tan aus seinen bisherigen Erfahrungen bestätigen. Zwar war die 'Hybris' noch nie größeren Gefahren ausgetzt gewesen - nahm man eine Schlacht als Indikator für eine große Gefahr - doch trotzte das Schiff bisher jedem Unbill und allen Widersachern. Der Stapellauf der 'Hybris' lag weniger als drei Standardjahre zurück, die Indienststellung erfolgte mit dem Dienstantritt des Commanders selbst. In dieser Zeit hatte er wenig mit der Corellia-Schlacht vergleichbares erlebt. Weder Commander Tan, noch das Schiff unter seinem Kommando konnten auf derartige Erfahrungen zurückgreifen.

Unbeeindruckt von der Raumfahrzeuggeschichte widmete sich der Mann von Vandor-3 dem eigentlichen Geschehen: Der Raumschlacht über Corellia. Ein rascher Blick auf die vor ihm liegenden Kontrollen dokumentierte klar, dass sich der Vindicator-Kreuzer gemäß der Befehle von Vargo Tan langsam unter dem feindlichen Sternenzerstörer [Bellerophon] und dessen Geleitschiffen nach vorn arbeitete. Seine auf der Schiffshülle angebrachten, leichten Turbolasergeschütze bestrichen die Unterseites des Defender-Klasse Schiffes ohne Unterlaß, allerdings warteten die ultramodernen neurepublikanischen Schlachtschiffe mit extrem leistungsstarken Deflektorschilden auf. Commander Tan bezweifelte, den eintausendundvierzig Meter langen Koloß damit ernsthaft zu beschädigen. Trotz all seiner Abneigung gegenüber den Produkten der Rebellen kam er nicht umhin, den Ingenieuren dieser Schiffsklasse ein stummes Lob auszusprechen.

Wichtiger als die romantische Anerkennung der Leistungen des Feindes jedoch, war die Durchführung des geplanten Manövers. Vargo Tan beabsichtigte, seinen schweren Kreuzer unter dem gegnerischen Verband hinweg fliegen zu lassen, um im Anschluß mehrere leichtere und kleinere Schiffe attackieren zu können. Ein gewagtes Manöver. Ein riskanter Sabacc-Zug.

Noch bewegte sich die sechshundert Meter lange Miniaturversion eines imperialen Sternenzerstörers fast unbemerkt auf die Reihen des Feindes zu. Im Eifer der Schlacht war es durchaus möglich, dass einzelne Einheiten oder Vehikel übersehen werden konnten. Doch an solches Glück glaubte der Commander natürlich nicht. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe die ersten feindlichen Salven die Deflektorschilde beanspruchen würden. Inmitten der gegnerischen Verbände zu operieren kam dem Schiffskommandanten von Augenblick zu Augenblick immer falscher vor.


"Sensorik - Ermittlung der jüngst anvisierten Ziele in Abhängigkeit der Idealreichweite unserer Primärbewaffnung! Synchronisation der Daten mit der Waffenstation! Lieutenant T'zam, ich erwarte Höchstleistung von Ihnen!"

Eigentlich war diese besondere Bemerkung überflüssig, denn der Teevaner brillierte stets durch besonders effiziente Leistungen. Doch der klar alienfeindliche Kommandant der 'Hybris' ließ keine Gelegenheit aus, den besonderen Stellenwert der menschlichen Besatzungsmitglied auf subtile Art und Weise zu betonen. Bisweilen jedoch vergaß er jedwede Subtilität und schlug mit der Sensibilität eines Lichtschwertes zu. Vargo Tan gestattete dem Sensorik- und Navigations-Offizier jedoch in seinem Großmut, sich verbal zu äussern. Dieses noble Geste kam einem altertümlichen Ritterschlag gleich. Ein Umstand, der dem großgewachsenen Charismaten im ersten Moment nicht recht klar wurde.

"Initiiere Berechnungen, Commander. Datenabgleich mit der Waffenstation gestartet, Sir.", bestätigte Lieutenant T'zam artig. Er selbst war sich der grassierenden Geringschätzung an Bord gewiß, versuchte dennoch, sich nichts anmerken zu lassen. Und überdies strebte er permanent nach überdurchschnittlichen Leistungen. Im Grunde manövrierte er sich dadurch jedoch in einen Teufelskreis. Denn je effektiver er seinen Aufgabenbereich bewältigte, je besser er handelte, als seine Kameraden, desto mehr hassten selbige ihn für sein Talent. Seine fastmenschliche Herkunft verschlimmerte dieses Ansehen darüber hinaus noch. Und Commander Tan streute bei jeder Gelegenheit weiteres Salz in die sprichwörtliche Wunde.

"Lieutenant Bralov, Ziele 'Alpha-Drei' [Vulture] und 'Alpha-Vier' [Aurora] in Abgleich mit dem Entfernungs- und Sensordaten erfassen und Feuer eröffnen! Turbolaser- und Ionenkanonen!"

Der Waffen-Offizier, ein glühender Gegner der Neuen Republik, grunzte eine wortlose Bestätigung, ehe er seiner Arbeit nachkam. Dies nahm Vargo, ein sklavischer Anhänger der imperialen Protokolle, zur Kenntnis. Dennoch würde diese Missachtung der traditionellen Abläufe in der Nachbesprechung der Schlacht zur Sprache kommen. Der Commander duldete keine freizügige, rebellische Handlungsweise auf seiner Brücke. Wer nicht so Dienst leistete, wie es sich Vargo Tan vorstellte, der wurde entsprechend zur Rechenschaft gezogen. Natürlich innerhalb der Parameter der imperialen Dienstvorschriften. Disziplin - eiserne Disziplin - war die Basis eines funktionierenden Militärapparates. Mochte der Rebell doch frei von selbiger sein - das Imperium war es nicht.

Ohne sich etwas anmerken zu lassen, studierte der Mann von Vandor-3 das sich ihm bietende Szenario. Die Schlacht tobte und mit fortschreitendem Stadium verlor das Imperium mehr und mehr an dominanter Stellung. Es bedurfte schlichtweg eines taktischen Genies, um diese Schlacht noch positiv beenden zu können. Vargo Tan war sich seiner Sache mehr als sicher. Er hielt sich für genau dieses Genie. Ein solcher Wunderknabe jedoch musste seinen Geniestreich noch verfeinern, ja würzen. Und da Vargo mehr als nachtragend war, war es Zeit für einen weiteren Befehl!


"Kommunikation - einen Kanal zur 'Vigilante' öffnen. Commander Theirys vermisst meine Stimme sicher schon."

"Bestätige, Commander. Verbindung hergestellt. Nur audio.", informierte Lieutenant Heleno vom Kommunikationsterminal. Die dunkelhaarige Schönheit mit der düsteren Aura stand noch nicht auf der langen Liste der stürmischen Eroberungen von Vargo. Doch es konnte sich schnell ändern. Spätestens, sowie er ein anderes Kommando erhielt. Immerhin hielt er viel von Professionalität und wenig von Brückenbeziehungen. Und Vargo Tan war der Inbegriff von professionellem Verhalten.

"Commander Theirys, ich möchte nur sicherstellen, dass ich Ihnen in guter Erinnerung bleibe, sollte ich bei dem Versuch, die Schlacht zu unseren Gunsten zu entscheiden, im Dienste des Imperiums pflichtgemäß zu versterben. Da ich mir Ihrer Sorge gewiß bin, möchte ich Sie wissen lassen, dass ich Ihre Professionalität sehr schätze. Wie auch Ihren Spürsinn! Gute Jagd, Commander. Möge das Imperium ewig existieren!"

Dieser kleine Seitenhieb musste einfach sein. Diese anmaßende Pseudo-Sullustanerin war eine Ausgeburt der Dreistigkeit und hatte eine solche Ansage verdient. Wahrscheinlich gab sich diese Furie überall besserwisserisch.

Percaide Theirys schrieb:
"Commander Tan, Sie sollten sich bei Ihrem Sinn für Güte und Hilfsbereitschaft bei den Jedi bewerben!"

Die Antwort der Lancer-Kommandantin kam wie aus der Blasterpistole geschossen. Was fiel dieser Schnepfe überhaupt ein? Das war an Frechheit kaum noch zu überbieten. Fast hoffte der Kreuzerkommandant, dass sie in der Schlacht in den Weltraum geschossen wurde. Allerdings war ein solches Gedankengut unimperial. Und bekanntermaßen glänzte Vargo Tan stets durch imperiale Tugenden und Verhaltensmuster. Im Rahmen traditioneller Auffassungen von Recht und Ordnung.


.:: Corellia-System | hoher Orbit von Corellia | Planquadrat 'E7' | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Hybris' | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.
 
Corellia-System, Orbit, Planquadrat E6, Brücke der MAR "Retribution", Vladimir Borchov und Brückencrew.

Schilde 100%, Hülle 100%, Raketen 40, keine weiteren Schäden, 12/12 Abfangjägern - Bei der MAR

Nach einem kurzen Moment des Wartens, erreicht die Antwort der "Harbinger" die MAR.

Rear Admiral Devaar Thorne schrieb:
"Befehl an die 'Retribution' unter Lieutenant Commander Borchov: Schließen Sie sich dem Verband von Captain Vylt Jericho an. Die Kommunikationsdaten zur 'Annihilator' werden übermittelt!"

Vladimirs Blick war auf den Holotisch fixiert. Worauf weiterhin Miniaturen der Schiffe, die sich im Orbit befanden, um ihr überleben auf dem Holotisch kämpften. Er blickte nicht auf, als ihm die Befehle des Rear Admirals in die Ohren drangen. Er nickte langsam, presst die Lippen für einen Moment zusammen. Er kannte die Situation...eine Übermacht der Republik im Orbit seines Heimatplaneten...verräterische Harpanerinnen und wie es aussieht wird das Imperium keine weiteren Verstärkungen erhalten. Zu allem Überdruss der Situation kommt er auch noch fast zu spät, aufgrund eines simplen Rechnungsfehlers. Es war ab zu sehen, dass das Imperium hier keine Glanzstunde vor sich hatte, jedoch...es war die Republik. Ein Haufen aus Leuten die einfach zu inkompetent waren ihren Einfluss durch zu setzen und in einer Ansammlung aus Inkompetenz eine große inkompetente Gruppe bildeten, die den Leuten versprach "Frei" zu sein. Jeder gefallene Soldat und Matrose der Republik würde Zweifel streuen. Was hat es schon für seinen Sinn eine "freie" Leiche zu sein? Diese Gedanken schossen gerade Vladimir in wenigen Momenten durch seinen Kopf.

Er nickte langsam, als ihm auffiel, dass seine Hände nass geworden sind. Ein Zeichen der Nervosität? Oder vielleicht nur durch die Wärme des Holotisches? Moment ... Holotische erzeugen doch keine Wärme...oder? Er blinzelte. Bevor er weitere Gedankengänge freien Lauf lassen konnte, meldete sich sein Komm-Offizier.

Orej:"Lieutenant Commander, die "Harbinger" hat uns die Komm-Daten der "Annihilator" gesendet."

"Baut unverzüglich Kontakt mit der Annihilator auf" Befahl er beinahe direkt nach dem gedachten Punkt des Komm-Offiziers.

"Wie steht es um den Status der "Annihilator" , sowie der feindlichen Schiffe in der Nähe?"

Die Frage war allen Anschein nach an die Sensorik gerichtet, welche sich auch prompt angesprochen fühlte und die Schiffe via Sensoren unter Augenschein nahm. Nach einigen Momenten schaute der Zuständige der Sensorik auf und blickte zum Lieutenant Commander, ehe er jedoch was sagen konnte meldete sich jenes Schiff bereits über den eingestellten Funkkanal der 8. Kampfgruppe zu Wort

Vylt Jericho schrieb:
"Befehl an die verbliebenen Schiffe der Achten Kampfgruppe unter meinem Kommando: Angriff auf den übergroßen Sternenkreuzer! Wir müssen dieses Schiff ausschalten"

Nach diesem Funkspruch, hing sich der Sensor Offizier wieder ein.

"Lieutenant Commander, die "Annihilator" erleidet Schäden durch eine MC102. Als Sekundäre Ziele stehen noch eine angeschlagene CRV ( "Corolev" ) und eine NBF zur Auswahl."

Der Lieutenant Commander brummte leise...er hatte gerade seine Befehle erhalten, aber da die 8. Kampfgruppe bereits ihr Feuer auf das Schiff richteten...

"Komm-Offizier, wie schaut es mit der Verbindung aus?", nachharkend.

Komm-Offizier Orej blinzelte kurz: "Lieutenant Commander. Der Kanal steht zur Verfügung""Öffnen", lautete die knappe Gegen-Antwort darauf.

"Die "Harbinger" hat uns zur Unterstützung eingeteilt. Wir richten unser Feuer zuerst auf die CRV und leisten dann Unterstützung gegen die MC102"

Nachdem die Nachricht gesendet worden war richtete er sich zu seinem XO "Robert" zu.

"XO, Befehl an alle Decks. Nicht benötigte Sektionen verriegeln und alle Energien von dort in die Schilde und Waffen umleiten...Deflektorschilde im Frontbereich mehr Energie zuteilen und die Energie der Turbolaser im Heck an die Front, Steuerbord und Backbord Geschütze umleiten."

Der XO nickte knapp und machte sich daran die Befehle in aller Eile an die nötigen Personen weiterzuleiten, welche wiederum die Befehle an jene weitergaben.

Vladimir atmete kurz und tief ein...es war wohl die Zeit für kurze Worte, um den bevorstehenden Kampf einzuleiten...

"Männer und Frauen des Imperiums...zeigen wir es diesem Haufen aus räudigen Köttern, dass wir uns nicht von etwas Weltraumschrott beeindrucken lassen. Wir werden diese Verunglimpfungen welche sich "Schiffe" nennen in ihre Einzelteile zerlegen und jeden Verräter der sich darin verkrochen hat. Sie lieben die ihre kostbare "Freiheit"? Dann sollen sie eben "freie" Leichen sein..."

*Vladimir atmete nach dieser Ansage kurz ein und wieder aus. Er lässt seinen Blick kurz durch die Reihen der Männer und Frauen schweifen...sein erstes Gefecht...und die erste Kampfansage...hat sie gewirkt?*

Die Crew nickt knapp und einige wirkten sogar von der Ansage motiviert auf "glorreiche" Taten.

Das Schiff war mittlerweile in Feuerreichweite angelangt...dies bestätigten auch einige Lampen auf der Steuerung der Feuerleitkontrolle

Vladimir atmete kurz durch...er nahm den Offizier, welche ihn darauf Aufmerksam machte nur am Rande wahr.

"An die Turbolasergeschütze, sowie die Raketenwerfer...Primärziel ist die CRV( "Corolev" ) nahe der MC102...zusätzliche Energien nutzen...4 Raketen abfeuern...sofort nachladen und bereithalten...diese CRV soll auf dem Holotisch gefälligst verschwinden"

Nachdem er diese Wort von sich gab wurde es kurz Still auf der Brücke und dann hörte er die Geschütze ihre ersten Schüsse abgeben...der Kampf hatte für ihn damit begonnen

Corellia-System, Orbit, Planquadrat E6, Brücke der MAR "Retribution" , Vladimir Borchov und Brückencrew.

Schilde 100%, Hülle 100%, Raketen 36, keine weiteren Schäden, 12/12 Abfangjägern - Bei der MAR
Zurzeit: Zusätzliche Energien in Waffen und Frontschilde umgeleitet.
 
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Corellia- Coronet - Planquadrat F8 - Vor dem Golden Residence Hotel - mit Muldoon, Trask und Kompanie

Bereit für alles, was die Imperialen jetzt erwartete, hockte sich Adon mit seinem Squad in Stellung. Jeder Muskel war angespannt, die Konzentration auf Höchstleistung. Sowie der Zugriffsbefehl auch nur ausgesprochen wurde, war Adon bereit loszustürmen. Ein kleiner Blick nach links bestätigte die Bereitschaft seines Squads, was den kleinen Sergeant dazu brachte erleichtert auszuatmen. Indessen nahm hinter einer anderen Stellung rechts von Krynow Sergeant Trask Position ein, mit seinem Squad direkt dahinter. Der Offizier positionierte sich neben Adon hinter der Stellung, sodass ein ruhiger Gesprächston ausreicht um sich zu verständigen.


"Na sowas Lob ich mir, dann stehe ich dort wenigstens nicht alleine."


Meinte der menschliche Sergeant, der gut einen Kopf größer als Niko war. Als er sich anschließend vorstellte und Adon die guten Absichten Trasks festmachen konnte, beschloss er die freundliche Geste zu erwidern. Es war immer gut für die Moral, wenn man sich untereinander verstand.

"Adon Nikolai Krynow, aber die Meisten nennen mich Niko oder Petit, frag nicht warum."

Meinte er und deutete auf seine Körpergröße.


"Bereit ein paar Ärsche zu versohlen, Sergeant?"


Fragte Niko rhetorisch. Bereit oder nicht, sobald der Befehl kam würde es losgehen, und Niko brannte darauf, die Spannung zu brechen. Auf einen Kampf zu warten, war eines der unerträglichsten Gefühle für den kleinen Sergeant. Er atmete tief ein und wieder aus und ließ seinen Blick schweifen, doch dunkelten sich die Fenster immer mehr ab, da die Dämmerung hereinbrach und das Tageslicht verschwand. Bald würde ein Zugriff schwer werden, und das Verhindern einer Flucht fast unmöglich. Sicher waren die Rebellen Überlebenskünstler und nicht so schwer bepackt wie die Soldaten von Resh-Krill-Usk. Inständig hoffte Adon, dass das lang ersehnte Kommando bald ertönte.

„Erstes Platoon, ins Gebäude vorrücken. Zuerst das Erdgeschoss und den Keller sichern. Dann kommen die oberen Stockwerke dran. Und äußerste Vorsicht bei dem Jedi. LOS LOS LOS !!“

Kaum war der Gedanke zu Ende gedacht, ertönte selbiges Kommando. Endlich begann es. Mit einem Ruck sprang Niko aus seiner Deckung und wies seinem Squad mit Handzeichen das Folgen an. Mit leisen, schnellen Schritten und vorgehaltener Waffe verfolgte Niko jedes Geräusch und alles was sich bewegte aufmerksam, schaute sich um und stoppte an der erste Ecke, am Abstieg in den Kellerbereich. Adon beschloss auf Niko zu warten und Rücksprache zu halten. Das Sichern von Keller und Erdgeschoss musste gleichzeitig geschehen. Der Lärm wäre sonst zu alarmierend.

"Hey Sergeant Trask. Wir sollen hier alles sichern, Keller sowie Erdgeschoss, dazu gehören auch die Zimmer, wir sollten das gleichzeitig tun, um mögliche Flüchtlinge nicht vorher zu alarmieren, einverstanden?"

Tuschelte Niko zu dem Offizier und wartete aufmerksam auf Antwort.

Corellia - Coronet - Planquadrat F8 - Vor dem Golden Residence Hotel in Stellung - Mit Trask und Squad
 
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[Corellia-System – D-5 – Nebulon-B-Fregatte ‚Supplicium‘ - Brücke ] Commander Garlor, Besatzung.

“Sir, Reparaturteam Alpha meldet einen Erfolg beim Überbrücken der Notreaktoren. Wir können wieder Manövrieren.“Rief der Lieutenant von der Schadenskontrollstation zu Commander Garlor herüber. Die herbe Schönheit quittierte diese Meldung nur mit einem Nicken, wobei ihr von Höckern übersäte Hackennase wie der Schnabel eines Geiers wirkte. Sie hatte darauf verzichtet vom üblichen Protokoll des Imperiums abzuweichen und anstatt des „Sirs“ ein „Ma’am“ zu fordern. Sie hatte es als Frau in der von Männern dominierten Welt der Flotte schon schwer genug.

„Beschuss auf die Jäger und Bomber weiter aufrechterhalten Steuermann, bringen sie uns dichter an den Werftkomplex heran, da die Golan-III-Station nicht mehr ist, müssen wir Deckungsfeuer leisten.“


Der Empfang der Befehle wurde von der Brückenmannschaft bestätigt und die Nebulon-B-Fregatte bewegte sich nun, unablässig auf die Bomber und Jäger in ihrer Reichweite feuernd, quälend langsam auf die CEC Werft zu. Dann gerade als die ‚Supplicium‘ ihre Position nahe des Haupthangars des riesigen Werftkomplexes erreicht hatte, bewegte sich ein schierer Schwarm an Landungsbooten und Enterfähren auf die Werft zu. Mit einem Lichtstift markierte Commander Garlor die die sich auf die Werft zubewegenden Fähren.

„Waffenkontrolle, die von mir markierten Ziele sind als Primärziele zu klassifizieren. Holen sie mir so viele wie möglich vom Himmel.“ „Aye, Sir.“
Kam die Bestätigung des Nosaurianers an der Waffenkontrollkonsole. Dann begannen die Verbliebenden Laserkanonen der Fregatte ihr gezieltes Feuer. Auch einige der Turbolaser versuchten ihr Möglichstes, um Landungsboote abzuschießen. Unzählige Enterfähren verschwanden von den Bildschirmen der ‚Supplicium‘ doch war die schiere Masse zu groß für ein einzelnes Schiff von den Ausmaßen einer Nebulon-B-Fregatte. Als dann auch noch zwei Geschütze der ‚Event Horizon‘ eine Salve auf die stark angeschlagene Fregatte abgaben und erneut Alarmsirenen erschollen und Schadenmeldungen von allen Decks eintrafen, kam der Kommandantin der Begleitfregatte die Nachricht des unlängst geflohenen Captain Dias in den Sinn.



An alle Schiffe: Diese Schlacht ist verloren. Die republikanischen Schiffe sind zu übermächtig! Dem Imperium ist am meisten geholfen, wenn sich alle zurückziehen, denn nur so besteht die Möglichkeit eines Gegenangriffs. Ich bitte Sie, nicht unnötig die Leben weiterer Imperialer Soldaten zu verschwenden. Ein Sieg ist ausgeschlossen! Captain Dias – Ende.“


„Steuermann, bringen sie uns hier weg. Navigation, berechnen sie einen Fluchtkurs. Kommunikation, melden sie der ‚Harbinger‘ das wir uns aufgrund der erlittenen Schäden zurückziehen. Steuermann, sobald der Kurs anliegt, den Sprung durchführen.“ „Zu Befehl, Commander.“
Kam sofort die Antwort des Steuermannes. Als dann der Kurs an ihn und den Rudergänger übermittelt worden war und sich die ‚Supplicium‘ weit genug aus dem Äquatorialen Scherkraft Feld Corellias entfernt hatte, begann die Antriebssektion des Schiffes zu Beschleunigen. Doch als die Nötige Geschwindigkeit für den Sprung durch die Lichtmauer fast erreicht war, klappte der ‚Hals‘ der stark angeschlagenen Fregatte wie ein Fernrohr zusammen und das Heck krachte in die vorderen Aufbauten der ‚Supplicium‘. Was das Schiff vollends zerriss.

[Corellia-System – D-6 – Nebulon-B-Fregatte ‚Supplicium‘ - Brücke ] Commander Garlor, Besatzung.

NBF ‚Supplicium[Schilde:0%|Hülle: 0 %]
 
Corellia-System | Corellia | Coronet | Zentrum | vor dem Golden Residence | John, der Rest von Noble, Strafkompanie, Azalyn und Lena auf Scharfschützenposition und ein Haufen Flüchtlinge in ca. 300m Entfernung


Nach den wenigen Worten die Robert und er wechseln konnten. Drehte sich John zu Noval um und deutete in die Richtung in der Jade mit den anderen verschwunden war. Er war wohl noch keine 50 meter weit gekommen als sich Lena bei ihm meldete. Sie hatten eine verdächtige Person markiert und folgten. Dazu gab sie noch die Koordinaten durch wo sie sich befanden und in welche Richtung sie gehen würden. Die beiden Scharfschützinnen und die kleine Gruppe um Jade hatten schon einen ordentlichen Vorsprung vor den beiden Soldaten. Als sich abermals Lena über sein Kom meldete reduzierte John ein wenig seine Geschwindigkeit. Sie forderte einen Aufklärungsdroiden und eine Übersicht über die Straßensperren an. Beides kein größeres Problem für den erfahrenen Sergeant. Die Positionen der Sperren war ihm schon von Baker durchgegeben worden, den Droide musste er erst noch erbitten.

"Sergeant Smith für Lieutnant Baker. Sir, wir brauchen einen Aufklärungsdroiden. Und zwar an folgenden Koordinaten: 35-h7-278."

"Verstanden Smith, ein Droide wurde von den CorSec-Kräften abgezogen und zu den Koordinaten geschickt. Er untersteht nun der Kontrolle ihres Squads. Brauchen sie sonst noch irgendetwas?"

John lächelte. Es tat gut mit einem fähigen und kompetenten Vorgesetzten zu tun zu haben. jemand der sich darum kümmerte das es lief und nicht darum ob sein Caf heiß war und wann er demnächst befördert wurde. Diese Sorte Mensch schien immer seltener zu werden im Heer. Anfangs war ihm Lieutnant Baker noch etwas suspekt vorgekommen. Allerdings bewies der Mann, dessen Stimme er nur kannte, das er umgänglicher war als manch anderer.

"Das wäre es erst Mal. Ich melde mich wenn wir die Verbrecher haben. Smith ende."

Nun da er für die nötige Unterstützung gesorgt hatte konnten er und Noval wieder in einen gestreckten Lauf über gehen. Die Sicht nahm jetzt immer schneller ab und bald würde es stockdunkel sein. Je näher sie dem Rest von Noble kamen umso vorsichtiger wurden sie. Es waren gut möglich das sie in einen Hinterhalt liefen oder zufällig über die Flüchtigen stolperten die sich verdrücken wollten. immer wenn sie an eine Kreuzung kamen hoben beide Soldaten synchron die Blaster und sicherten in beide Richtungen ab. Es war zwar nicht so, dass sie sich auf feindlichem Territorium befanden, aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Eine Kreuzung weiter konnte er schon den Rest seiner Truppe ausmachen. Mit einem letzen Zug an seiner Zigarre die das Ende rot aufglühen ließ und dem anschließendem entlassen des Rauches in die Abendluft, kam er an der Ecke an.

"Nun, wie sieht's aus. Was haben wir?"

Lena blickte von dem Droiden, der vor dem Eingang einer weiteren Gasse schwebte, zu ihm. Dabei reflektierten ihre Augen das fahle Licht der mittlerweile aktivierten Laternen in einer Art die er zu Letzt vor 20 Jahren gesehen hatte. Es war ihm immer noch unerklärlich wie eine junge Frau von 22 Jahren jemanden so ähnlich sein konnte der schon tot ist.

"Die Idioten sind in eine Sackgasse gelaufen, Sarge. Bisher sind sie drin geblieben, beziehungsweise haben sich ruhig verhalten."

"Na dann wollen wir mal sehen ob wir diese "Idioten" erwischen."

Damit ging John voran und näherte sich dem Droiden, der immer noch ungerührt auf seinem Platz schwebte und die Gasse beobachtete. John lehnte sich an die Wand und spähte mit einem Auge um die Ecke. Fast augenblicklich schlugen ihm Blasterbolzen entgegen, nur seinen Reflexen verdankte er es das sein Auge verschont blieb. Mit Handzeichen bedeutete er dem Trupp Aufstellung zu nehmen. Der Droide glitt nun ebenfalls zurück hinter die Mauer. Seine Selbsterhaltungseinheit veranlasste ihn sich nicht unnötigen Schäden auszusetzen. Sie mussten diese Leute festsetzen. In der schnelle hate John erkannt das sich zwei Eingänge auf der rechten Seite der Gasse befanden. Sie mussten nur diese Horde von Verrückten flankieren ohne das diese es bemerkten oder ihrer Seits auf diese Idee kam.

"Noval, Dryo, ihr beide flankiert die Flüchtigen. Dazu geht ihr durch dieses Gebäude..." John klopfte mit der flachen hand gegen die Fassade an der sie gerade lehnten."...sichert die beiden Türen im Erdgeschoss mit Sprengfallen falls sie sich dadurch verdrücken wollen. Danach geht ihr ins zweite Geschoss und gebt die genaue Zahl an Zielen durch. Aber erst angreifen wenn ich die Freigabe erteile."

Die beiden angesprochenen gingen zu der Tür und brachen sie kurzerhand auf. Es war zwar nicht besonders höfflich. Aber hier heiligte das Ziel die mittel, außerdem war nicht aus zu schließen das diese Irren Zivilisten als Geiseln nahmen.

"Das rötliche Gebäude auf der anderen Straßenseite hat eine Feuerleiter in der Gasse daneben, wenn wir gleich für Ablenkung sorgen gehst du rein und suchst dir eine hübsche Stelle von wo aus du diese Bastar.de auf Korn nehmen kannst. Feuerfreigabe nur auf meine anweisung hin."

"Aye Sarge."

John nickte kurz, bevor er die anderen ansah. Es war gefährlich einem feind in einer besseren Position auf offenem Feld zu begegnen. Allerdings spielte der Zufall ihnen in die Hände. unweit von ihnen stand ein großer Müllcontainer der bis zum Rand voll war mit irgendwelchem Abfall. Der Sergeant lächelte selig als ihm ein Einfall kam.

"Wir warten auf Novals Meldung, und dann schieben du.." Er deutete auf Horatio. "...und ich den Container in die Gasse während Jade und Lyn hinter dem Container Deckung suchen und auf die Rebellen feuern. Das sollte Lena die Zeit geben die sie braucht um auf das Gebäude zu kommen."

Alle Anwesenden nickten ernst. Und widmeten sich ein letztes Mal ihren Waffen. Gas, Energiezelle und entsichern und den Container soweit in Position bringen das Horatio und er ihn nur noch um die Ecke schieben brauchten.

"Sarge, wir sind in Stellung. Ich zähle 11 Personen mit Handfeuerwaffen. Nichts was über einen DL-44 hinausgeht. Haben sich hinter ein paar abgestellten Gleitern verschanzt, zwei auf der Veranda auf der linken Seite, zwei weitere auf der rechten Seite hinter ein paar Mülltonnen. Die meisten in der Mitte hinter Gleitern."

"Verstanden, ihr könnt das Feuer eröffnen wenn wir Angreifen. Nehmt euch die auf der Veranda vor"

"Angreifen? Bei allem Res..."

"Schnauze jetzt, wir sind fast soweit."

"Aye, Sarge."

Damit gab John Lena mit einem Kopfnicken zu verstehen ihren Weg anzutreten. Im selben Moment begannen er und Horatio den Container rumpelt um die Ecke und nach vorne zu bewegen. Sofort feuerten die Eingekesselten auf das metallische Objekt. Dieser nahm aber alle Schüsse auf und schützte so die Imperialen.

"Ist das wirklich eine Mülltonne die sie da schieben Sarge? Sie würden einen prima Müllman abgeben, bei dem Abschaum den wir schon eingesammelt haben. Erinnern sie sich noch an 'van Strophen'? Man war das ein Geballere..."

John konnte ein Grinsen nur schwerlich unterdrücken, als sich Noval mit seinem humoristischen Ausruf über Kom meldete.

"Ja ist es und wenn du nicht langsam das Feuer eröffnest, kom ich hoch und stopf dich in die selbe. Lena, Freigabe für alles was sich bewegt und kein imperiales Soldat oder bürger ist."


Corellia-System | Corellia | Coronet | Zentrum | Strassengewirr Richtung Keben-Park, in einer Sackgasse | John, Jade, Lena, Dryo, Azalyn, Horatio, Noval, ein Aufklärungsdroide und 11 Verdächtige die umsich ballern
 
[Orbit von Corellia, E6, Verstärkungsgruppe 2, STR Ebon Star] Viktor Orlov, Brückencrew

Wie einem Bullen gleich schnaubte der Kommandant des 450 Meter langen Kreuzers der Strike-Klasse auf. Auslöser für diese Reaktion war die Antwort Commander Vargo Tans, den er um Feuerunterstützung bat.

"Tun Sie, was Sie nicht lassen können, Commander Orlov! Wie Sie möglicherweise feststellen konnten, hat der Rebell weitere Unterstützung erhalten, was unsere Lage weiter erschwert. Ich werde mit der 'Hybris' versuchen, mir die Vorteil der dreidimensionalen Schlachtführung zu Nutze zu machen. Wenn Sie sich an der Angriffsfregatte versuchen wollen - tun Sie es. Allerdings bezweifle ich Ihren Erfolg, Commander! Dennoch eine gute Jagd! Tan Ende!"

Dieser Mann bezweifelte seinen Erfolg? Was glaubte dieser Vargo Tan eigentlich, weshalb die Ebon Star um Feuerunterstützung bat, wenn nicht genau aus dem Grund, dass offensichtlich war, dass selbst eine angeschlagene Angriffsfregatte ein ernstzunehmender Gegner war? Was wollte der verbündete Commander angreifen, wenn nicht diese Angriffsfregatte, dessen Schilde kurz vor dem totalausfall zu stehen schienen? Die Nebulon-B? Das Warrior-Schiff, oder ein Strike-Kreuzer? Den MC90? Sollte nicht ein jeder erkennen, dass all diese Ziele entweder zu mächtig, zu unbedeutend oder zu wenig angeschlagen waren? Diese Angriffsfregatte (Enduring Freedom) war das perfekte Ziel. Daran gab es für Viktor Orlov nichts zu rütteln.

Doch natürlich hatte der Mann von Nar Shaddaa mit einer Ablehnung seines Vorschlages rechnen müssen. Denn wenn ihr der Schmugglermond eines gelehrt hatte, dann dass es nur eine einzige Person in der gesamten Galaxie gab, auf die man sich verlassen konnte: Sich selbst. Ob in den tiefsten Slums oder selbst in der strahlenden Flotte des Imperiums, überall gab es jene, die ihre eigenen, kleinlichen Interessen über die der Menschheit stellten. Gab es die, die nicht in der Lage waren, die Weisheit hinter seinen Worten zu erkennen. Und genau deshalb brauchte des Imperium Männer wie ihn. Männer, die sich mit Herz und Seele der Neuen Ordnung verschrieben haben. Dessen handeln nur im besten Interesse der Menschheit, dem großen Ganzen lag. Zumindest sah der stämmige Kommandant des Modularkreuzers so seine eigene Rolle.

„Primärziel wird beibehalten. (Enduring Freedom). Befehl an die Geschützmannschaften und die Bomberstaffel: Feuer auf die Brücken und Antriebssektion konzentrieren.“

Soweit er es einschätzen konnte, befand sich die Angriffsfregatte derzeit in Bewegung. Das machte sie zwar zu einem schwereren Ziel, besonders senkte es die Wahrscheinlichkeit, ausgerechnet die Brücke oder den Antrieb zu treffen, doch schienen die Schilde des Aliens kurz vor dem Totalausfall zu stehen. Es brauchte nur einen guten Treffer und diese perversion eines Dreadnaught wäre entweder Kopf- oder Antriebslos. Bestenfalls beides. Und selbst wenn dieser Fall nicht eintreten sollte, würden höchstwahrscheinlich noch immer genügend Schüsse die Hülle deformieren. Schließlich hieß es gemeinhein, zwei Strike-Kreuzer besäßen die Feuerkraft eines Victory-Sternenzerstöres. Bestenfalls kämen sogar andere imperiale Schiffe in der nähe ebenfalls auf den genialen Einfall, dieses Schiff als ein gefundenes Fressen anzusehen.

„Commander, Hyperraumaktivität!“

Für einige Augenblicke herrschte beinahe Totenstille auf der Brücke, nur unterbrochen von den feuernden Geschützen des Strike-Kreuzers. Allen war klar, dass die folgenden Worte über den Ausgang dieser Schlacht entscheiden konnten. Waren es noch mehr Aliens, die die knappen Siegeschancen des Imperiums noch weiter schmählten? Oder war weitere, dringend benötigte Verstärkung eingetroffen?

„Wenn sie mir nun erzählen, das dreckige Alien bietet nun neben den Hapanern auch noch eine Flotte seniler Gungan-Wookie-Hybide auf, dann werde ich wirklich ungehalten!“


„Imperiale Kennung, Commander. Es… es ist ein einzelner Marauder-Kreuzer.“

Mehrere Sekunden lang stand Viktor Orlov einfach nur da und blinzelte. Ein einzelnes Schiff der Marauder Klasse? Sollte dass ein schlechter Scherz sein? Man brauchte Sternenzerstörer und schwere Kreuzer, nicht ein einzelnes Schiff von gerade unbedeutender Klasse, besah man sich die Dimensionen der Weltraumschlacht.

Kopfschüttelnd erhob der Kommandant der Ebon Star seine Stimme.

„Betrachten wir es als ein gutes Omen. Sämtliche Geschütze, die nicht auf diese Angriffsfregatte (Enduring Freedom) feuern können, haben jede Rettungskapsel und jedes Schiffswrack der Aliens vom Himmel zu pusten, das in Feuerreichweite ist. Und lassen sie die Hunter-Staffel von der Leine. Raumüberlegenheitsherstellung, sowie Feuer auf eben genanntes, sofern keine Prioritätsziele in der Nähe sind.“

Ganz gleich wie diese Schlacht hier ausgehen würde, der inbrünstige Alienhasser war fest entschlossen, das verhasste Pack bluten zu lassen.


[Orbit von Corellia, E6, Verstärkungsgruppe 2, STR Ebon Star] Viktor Orlov, Brückencrew

STR "Ebon Star" (Greift "Enduring Freedom", sowie Rettungskapseln/Schiffswracks an)
Schilde: 95/100
Rumpf: 100/100

Tie-Fighter (Stalker): 12/12 (Zwei beschädigt, eskortieren die Bomberstaffel)
Tie-Bomber (Doomgiver): 12/12 (Im Angriffsflug auf die Enduring Freedom)
Tie-Abfangjäger (Hunter): 12/12 (Im Angriffsflug auf feindliche Raumjäger /Rettungskapseln)
 
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[Corellia-System – E-5 – Xm1-Raketenboot - Cockpit ]Flight Captain Leon Roundal-Berger und Anzkhi-Halbstaffel.

Der hünenhafte Mann mit dem Polternden Akzent befand sich nun schon seit Stunden eingeengt in seinem Cockpit. Erneut führte er sein immer weiter schrumpfendes Geschwader gegen den Feind. Das Ziel dieses und des letzten Anfluges war der gekaperte Imperiale Sternenzerstörer mit Kennung Zeta-fünf(‚Silence‘). Mittlerweile waren die Bomben und Torpedobestände des Geschwaders fast komplett aufgebraucht. Allerdings würde es noch für einen Anflug reichen und so befand man sich nach einem verlustreichen Überflug der Sternenzerstörers nun in einer Wende, der den gemischten Bomberverband wieder an das Heck des Republikanischen Schiffes bringen würde. Captain Roundal-Berger schwitze in seiner Pilotenmontur und hielt den Steuerknüppel immer verkrampfter, während er versuchte dem Abwehrfeuer des Feindes und den Rebellischen Jagdmaschinen auszuweichen. Immer wieder ließ er seine für einen Bomber extrem agile Maschine aufsteigen und kippen um gezielten wie ungezielten Beschuss zu entgehen.

Dann war es endlich soweit seine Verbliebenen 18 Maschinen waren in Schussposition. Über den Geschwader Kanal begann Leon den Beschuss einzuzahlen. Der Zielpunkt befand sich einige Meter über den großen Sublichttriebwerken des Zerstörers.

„Achtung, Geschwader Beschuss auf mein Zeichen. Tri,…quad,…dous,…Feuer!“ Auf seinen Ruf hin, lösten sich unzählige Bläuliche und Rötliche Flammen von den Bombern und strebten dem Zerstörer in Republikanischer Hand entgegen. Dann schossen die Bomber und ihre Begleitjäger auch schon von Achtern her über die Aufbauten der ‚Silence‘ aus allen Lasergeschützen feuernd.

Dann meldete sich die Flugkontrolle der ‚Harbinger‘:
„Achtung 122er Bomberverband sie werden hiermit als Verstärkungskräfte für die Evakuierungsschiffe der Werft eingesetzt. Fliegen sie unverzüglich den Koordinaten 22-12.5 (D-6).“ „Verstanden 122er Verband Bestätigt.“ Captian Roundal-Berger wechselte den Kanal und sagte: „Ihr habt die Kontrolle gehört, wir werden Evakuierungsschiffe eskortieren. Ich Empfehlen jedem Piloten ohne Hyperraumfähiger Maschine sich dicht bei den Fähren zu halten vielleicht kommt ihr so noch auf einen der Träger.“

Mehrere Klicklaute kamen aus der Komm Anlage als Bestätigung. Dann stellte Leon sein Raketenboot auf den Schwanz und begann erneut sich durch das tödliche Feld aus Laserbeschuss zu Schlängeln. Wenn alles glatt ging, würden er und seine Verbliebenen Jungs hier noch wegkommen. Wenn nicht… , nun dann würde die Überlebenden auf die Gefallenen anstoßen.

[Corellia-System – E-5->D-6 – Xm1-Raketenboot - Cockpit ]Flight Captain Leon Roundal-Berger und Anzkhi-Halbstaffel.

TIE-MKII [3 Maschinen]
Raketenboote [3 Maschinen]
TIE-Interceptor [2 Maschinen]

Angriffskanoneboote [5 Maschinen]
TIE-Interceptor [6 Maschinen]

Angriffskanoneboote [4 Maschinen]
TIE-Interceptor [9 Maschinen]

Scimitar-Jagdbomber [3 Maschinen]
TIE-Bomber [3 Maschinen]
 
Rückzug aus der Vernichtung

[ Corellia - Hoher Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


Dann also doch die Flucht. Zumindest die Flucht aus diesem Planquadrat. Sharin hatte es schon die ganze Zeit über gewusst, dass es in diesem Bereich kein Halten mehr gab. Als die Kampfformation der Republik von dem gigantischen Supersternzerstörer abgedriftet war und sich in ihre Richtung gesetzt hatte, war das Kräftegleichgewicht schon deutlich aufseiten der Rebellen gestiegen. Doch noch hatte der blauhäutige Offizier gehofft, dass man den Feind noch aufhalten konnte. So stark war das Übergewicht noch nicht gewesen. Aber man hatte es versäumt, mit allen verfügbaren Schiffen in der näheren Umgebung gegen den Defender-Sternzerstörer und den Imperial-II-Sternenzerstörer vorzugehen und hatte ihnen lieber häppchenweise imperiale Schiffe entgegengeschickt. Wirklich nicht der großartigste Zug. Dass ein Vindicator-Kreuzer wie die "Valkyrie" irgendetwas gegen diese Giganten ausrichten sollte, zeigte, in welch prekärer Lage die imperiale Verteidigungsflotte sich im Moment befand. Nachdem jedoch der Victory-Kreuzer älteren Baujahres als Flaggschiff der dritten Kampfgruppe einfach pulverisiert worden war, sahen die beiden kapitalen Schiffe kein Hindernis mehr, auf die "Harbinger" vorzustoßen und es genauso zu zerstören. Dass der vergleichsweise kleine Vindicator-Kreuzer unter dem Kommando des rotäugigen Humanoiden nun kaum noch etwas ausrichten konnte, war klar, weshalb der Rückzugsbefehl von Seifo Dias, dem fliehenden neimodianischen Captain, nicht gerade unvernünftig gewesen war. Nach der zusätzlichen Verstärkung der Rebellen durch die verräterischen Hapaner, war Sharin wirklich versucht gewesen, der Schlacht und diesem Planeten den Rücken zu kehren. Doch zuerst hatte der schwarzhaarige Chiss wissen müssen, ob der Rückzugsbefehl eines Fahnenflüchtigen wirklich gültig war. Natürlich hatte der diensthabende Admiral andere Pläne mit ihm.

"Commander, machen Sie, dass Sie die 'Valkyrie' aus dem feindlichen Beschuß bekommen! Wir müssen unsere Kräfte bei den Verstärkungseinheiten bündeln!"

Dass Rear Admiral Devaar Thorne selbst zu ihm sprechen würde, war erstaunlich, doch was zur Zeit wichtiger war, war die exakte schnelle Ausführung seiner Befehle. Wirklich ausführlich waren sie nicht gewesen und somit blieb dem Chiss-Commander genug Spielraum für Interpretationen. Hauptsache, er kam zur Werft durch. Im Moment war der Defender-Sternenzerstörer direkt vor seiner Frontscheibe sein größtes Problem. Wie er es anstellen sollte, ohne größere Schäden an diesem Koloss vorbeizuschippern und in das Minenfeld einzutauchen, war ein großes ungelöstes Rätsel. Ein Rätsel, was er lieber schnell lüften sollte, wenn er nicht vollends zerstückelt werden wollte.

Genau in diesem Moment schien ein Ruck durch das republikanische Schlachtschiff zu gehen. Mit purer Eleganz wandte es sich zu einer Kehrtwende um, die Nadelstiche, die die "Valkyrie" ihm in das Hinterteil stach, ignorierend. Bald würde dieser Gigant aus Durastahl die hundertachtzig-Drehung vollendet haben, seine volle Breitseite abfeuern können und das Ende des Chiss besiegeln. Dass dieser Moment nun kommen sollte, war für den imperialen Commander klar gewesen. Nun würden die Rollen getauscht werden, der kleinere imperiale Kreuzer und die noch winzigere Corona-Fregatte zu den Gejagten. Und Sharin musste sich schleunigst etwas einfallen lassen, damit am Ende des Katz-und-Maus-Spiels nicht der Tod von ihm und seiner gesamten Mannschaft stand. Langsam schaute er jedem seiner höheren Offiziere in die Gesichter. Auf allen war Entschlossenheit zu erkennen. Entschlossenheit, diese Schlacht zu überleben und nicht über diesem Planeten zu sterben. Entschlossenheit, weiterhin für das Imperium zu kämpfen. Entschlossenheit, seine nächsten Befehl so gut wie möglich zu befolgen. Schon etwas überflüssig wirkten da die Worte von Torati, dem XO.

"Sir, wie lauten ihre Befehle?"

"Navigation, volle Energie in die Triebwerke, wir tauchen ab. Koordinaten 48-36-510. Wir werden wieder unter dem Defender hindurchgleiten und so seinen stärksten Geschützen ausweichen. Anschließend mit weiterhin voller Fahrt in die Minenfelder eintauchen. Waffenstation, volle Geschütze gegen den Bauch des Rebellen abfeuern. Staffelkontrolle, unverzüglich vom Primärziel abweichen und uns Geleitschiff geben."

Auf seinem Datapad konnte er erkennen, wie die Befehle von ihm sofort von Geoffrey Rush umgesetzt wurden. Der Navigationsoffizier ließ sofort mehr Energie in die Triebwerke leiten, die schon etwas lädiert waren, da sie schon einige gewagten Manöver durchgeführt hatten und schnell beschleunigt hatten müssen. Doch bisher hielten sie dem inneren Druck stand. Sofort richtete der 25-jährige Humanoid seinen Blick wieder auf die versammelte Offiziersschar.

"Sensorik, gleichen Sie die Minenkodierung mit der unseren ab. Ich will nicht, dass wir von dem einen Übel in ein noch viel schlimmeres fahren. Kommunikation, geben Sie meine Befehle an die 'Immotus' weiter. Am besten sollte sie folgen."

Einige lang anhaltende Schüsse erschütterten den Rumpf. Nun kam es darauf an, dass die Schilde hielten und die Triebwerke sie nun schnell vom Gegner davontrugen. Falls der Defender doch noch drehen würde oder sonst wie ihnen seine tödlichen Schüsse hinterherschicken konnte, war es wohl um sie geschehen. Kurz schloss Sharin die Augen.


[ Corellia - Hoher Orbit - Planquadrat "E5" - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin,


VIN "Valkyrie": Schilde 40% / Hülle 65%
Schäden am vorderen Bugbereich, einge Hüllenbrüche im vorderen und mittleren Sektor, Schilde zum Teil ausgefallen, einige Waffensysteme lahmgelegt

Schutzstaffeln
- zwei Staffel Raketenboote [19/24]
- sechs TIE-Inceptor-Staffel [insgesamt: 55/72]
- eine TIE-Bomberstaffel [13/16]
 
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[Corellia – Coronet – Blauer Sektor – irgendein Stundenhotel – Zimmer von Terry und Dash] Terry Dourshe und Dash Harend


Fast schrak Terry zurück, als Dash beinahe aus dem Bett sprang und ins Bad rannte. Mit gerunzelter Stirn starrte er ihm nach und fragte sich, was er getan hatte, ob er etwas getan hatte, was den Jüngeren so erschreckt hatte. Dann schalt er sich, nicht so zimperlich zu sein, es war wahrscheinlich noch eine Nachwirkung der Alpträume. Er kannte das selbst nur zu gut. Wenn er aus einem irren Traum gerissen wurde, war auch sein Weg fast der erste ins Bad, um sich mit kaltem Wasser frisch zu machen und das Elend des Nachtmahrs wegzuspülen.

Während Dash im Bad war, schlich er abermals zum Fenster und spähte hinaus. Die Nacht war nun schon weit fortgeschritten und alles Leben schien von den Straßen verbannt zu sein. Nur einige Tiere rannten herum, allen voran irgendwelche Nager, Ratten wahrscheinlich, Terry konnte es schlecht erkennen, die sich an den Mülltonnen gütlich taten. Während er wartete ließ er den vergangenen Tag passieren, den Blick, fast leer, auf die Straße gerichtet. Viel war passiert – sehr viel sogar, vielleicht zu viel, um es auf einmal zu erfassen. Wahrscheinlich war es das, was seine Sinne trübte und seine Gefühle so in Aufruhr gebracht hatte, redete er sich wieder ein.

Zuerst war ihre Abkommandierung zum Krataswall gewesen, davor der unselige Streit mit Muldoon, der eigentlich schon fast in einen Kleinkrieg ausgeartet war. Doch Terry sah nicht ein, mit seiner Meinung ständig hinter dem Berg halten zu müssen, da er die nötige Erfahrung mitgebracht hatte. Muldoon hatte ihn zu sehr gereizt, sich kein einziges Mal Zeit für ein Gespräch genommen, Gelegenheiten dazu hätte es genug gegeben, bei der unnötig befohlenen Graberei an der Sensorstation North zum Beispiel, doch auch dort hatte der Captain lieber den Unnahbaren gespielt und sich in seiner Rolle als „Zu unrecht Verurteilter“, gesonnt. Laut der Auffassung des Imperiums waren sie alle schuldig – manche mehr, manche weniger. Das ließ sich nicht abändern. Dann kam die Sache am Krataswall, ewiger Pessimismus von Seiten des Captains, wenig Weitblick in Hinsicht auf die Stellung, keine Annahme oder auch nur das Anhören von Vorschlägen. Der Captain hatte sich ein Bild von Terry gemacht, es gerahmt und somit für alle Zeiten fixiert.

Grinsend dachte er daran, wie er Muldoon eine gescheuert hatte und bedauerte es auch schon, nicht fester zugeschlagen zu haben. Doch er wollte ihn nicht wirklich verletzen, nur außer Gefecht setzen. Der Ex-Lieutenant war froh, dass es so viele aus seiner Platoon geschafft hatten. Allen war das Risiko, welches sich mit einer Desertion verband, bewusst. Doch jeder hatte die Freiheit vor Augen – und lieber eine freie Leiche, als lebendes Kanonenfutter für die Rebellen unter der Fuchtel von undankbaren, unnahbaren Egoisten, die in ihrem Selbstmitleid zerflossen.

Manchmal wusste Terry nicht, wen er mehr verabscheute, das Imperium, die Rebellen oder doch seine Heimat. Alle hatten etwas für sich, doch bei den meisten sprachen eine massive Engstirnigkeit dagegen, sich länger mit ihnen zu befassen oder überhaupt irgendwo, wo diese waren, einen längeren Aufenthalt in Erwägung zu ziehen. Er zählte dreißig Standardjahre, hatte viel für das Imperium gegeben und gekämpft, beinahe das Leben verloren und einen Unterarm. Als Dank dafür hatte man ihn abgeschoben. Nun würden sie die Rechnung bekommen.

Sein Lächeln war grimmig als er sich umwandte und Dash beim Anziehen zusah, das sich aber rasch wieder verflüchtigte. Jede Bewegung des anderen verfolgte er mit den Augen, bis er sich dessen wieder bewusst wurde und er sich ein wenig zur Seite drehte. Viel an Farben konnte Terry nicht erkennen, aber er wusste, dass Dash die einfachen grauen Hosen und das schwarze Hemd bekommen hatte, dazu gab es dann noch eine Jacke. Er selbst würde etwas Ähnliches tragen müssen. Wann er das letzte Mal Zivilkleidung angehabt hatte, wusste er nicht mehr, es war schon verdammt lange her und würde mit Sicherheit ungewohnt sein. Gerade als er Dash halb bewundernd und halb nachdenklich betrachtete, sagte dieser:

„Du kannst jetzt ruhig schlafen, ich übernehme jetzt die Wache.“

Natürlich, deshalb hatte er ihn ja geweckt. Der einarmige Deserteur war müde, so müde, dass er nichts mehr darauf erwiderte, sondern sich auf „seine“ Hälfte des Bettes legte, sich die Decke bis fast über den Kopf zog und einzuschlafen versuchte.

Zuerst hatte er gemeint, er würde sofort wegdösen, als er den Kopf auf das Kissen gelegt hatte, denn normalerweise hatte er damit keinerlei Probleme. Doch in dieser Nacht war alles anders. Nicht einmal seine Einschlafübungen halfen ihm dabei, sich zu entspannen. Nichts. An Schlaf war nicht zu denken. Zuerst lag er still da und versuchte, sich nicht zu bewegen, zählte vor sich hin, doch als er bei Hundertfünfzig angekommen war, gab er auf. Seine Gedanken bewegten sich einfach zu schnell, um sie auf irgendetwas zu fokussieren. Er dachte an die Flucht, die Prügel und wie schlimm alles hätte ausgehen können. Dann fiel ihm sein Elternhaus ein und er zog die Decke weiter über den Kopf. Daran hatte er seit Jahren nicht mehr denken müssen. Rasch dachte er wieder an etwas anderes. Dann stand Muldoon vor ihm, zielte mit dem E-11 Blaster auf ihn und drückte ab. Es war sonderbar, einfach nur dumm, was ihm so alles in den Sinn kam, überlegte er im Halbschlaf und setzte sich mit einer ruckartigen Bewegung auf. Schweiß stand in dicken Perlen auf seiner Stirn und sein Atem ging schnell. Vorsichtig blickte er sich um, erkannte die Silhouette von Dash und legte sich wieder zurück. Erneut versuchte er, einschlafen zu können. Doch bevor er so richtig weg war, begann der Phantomschmerz. Es war einfach manchmal nur verhext und er dachte, dass sein Leben unter keinem guten Stern stand. Der Einarmige fühlte die Finger in der amputierten Hand, es kribbelte und juckte, bis es sich hochzog zum Ellbogen und er dachte bald, dass er verrückt würde, wenn er sich nicht kratzen konnte. Dann meinte er, die Finger würden ihm einschlafen, das Gefühl war bald so heftig, dass er sich abermals aufsetzte und dort hinfasste, wo sich normalerweise eine Hand befände. Doch der Griff ging ins Leere. Dieser Umstand schien den Schmerz noch zu verstärken.

„Ich halte das nicht aus, Dash, gib mir noch ein Perigen-Strip oder schlag mich nieder“, bettelte er fast. Dann stand er auf, rieb sich den Stumpf, kratzte daran bis die Haut blutete, was er nicht zu bemerken schien sondern ihm nur erleichterte Seufzer entlockte. Unruhig lief er herum, sich ständig kratzend und den Stumpf reibend, in der Hoffnung, dass der Schmerz verging, den er nun bis in die Zähne hinein spürte. Nicht einmal, als der Arm abgenommen worden war, war der Schmerz so schlimm gewesen, wie der, welcher sich später eingestellt hatte. Als Strafversetzter hatte er keinerlei Anrecht gehabt auf irgendwelche Behandlungen, die über das Notwendigste hinausgingen. Das Imperium war in dieser Hinsicht etwas kleinlich. Ein gewisses Quantum an Schmerzmitteln stand ihm zu und mehr bekam er nicht, deshalb hatte er sich darauf verlegt, sie zu stehlen und um zu funktionieren, überhaupt denken zu können, hatte er sie in sehr regelmäßigen Abständen entwendet und sich auch die ihm zustehenden abgeholt. In der Zwischenzeit war er richtiggehend süchtig danach geworden, hielt es oft kaum länger als einen Tag ohne das betäubende Perigen aus. Manchmal half ihm Whisky oder eine Cigarra, das lenkte ab und sorgte bei ihm für die nötige innere Ruhe. Der Druck der letzten Tage und Stunden verstärkte alles nur und nun, nachdem die erste Welle des Stresses vorbei war, kam der ihn niederstreckende Hammer. Solange das Adrenalin in seinem Körper dominiert hatte, war es zum Aushalten gewesen, doch nun ging der Hormonstatus in seinem Blut in einen Normalwert über, die Gefäße erweiterten sich wieder, was die Durchblutung des Gewebes wieder änderte, den Herzschlag verlangsamte und ihn eigentlich müde machte, jedoch nur die Schmerzen verstärkte, sodass an Schlaf momentan nicht zu denken war.

Am liebsten hätte er sich selbst in den Hintern getreten, weil er in seinen Augen ein Krüppel war, in manchen Momenten, so wie jetzt, ein schwacher sogar. Er zwang sich, sich wieder aufs Bett zu setzen und um sich abzulenken, berichtete er Dash, was er weiter geplant hatte.

„Gleich morgen früh, werden wir uns verändern, Dash, dann machen wir uns auf zu der Bankfiliale, die mir Yssa genannt hat, danach werden wir uns mal ein wenig auf der Schatzschiffpromenade umsehen. Ich hoffe, dort jemanden zu treffen, der uns neue ID-Cards besorgen kann. Ich möchte Republikanische und Imperiale haben, dann sind wir vorläufig sicher.“ Abermals kratzte er sich am Stumpf und zog nachdenklich die Stirn kraus. „Hm … mit etwas Glück ist der, an den ich denke, noch dort, wenn wir Pech haben, ist er abgehauen, als der Notstand ausgerufen wurde.“ Die ganze Zeit über kratzte und rieb er weiter am Armstumpf herum, was ihm gar nicht mehr aufzufallen schien. „Wenn er nicht mehr da ist, dann müssen wir einige andere Leute kontaktieren, die uns mit dem richtigen Nachdruck, Namen nennen können. Aber weiter … wenn wir die IDs haben, dann würde ich sagen, gehen wir in Deckung bis die verstärkten Kontrollen aufgehört haben – sei es der Krieg ist für das Imperium verloren oder nicht. Wir können dann versuchen zum Raumhafen zu gelangen und von dort aus, von Corellia verschwinden.“ Er gähnte herzhaft, strich sich durchs Haar, in dem sich nun einige blutige Strähnen befanden. Seinen Blick hielt er auf das Fenster gerichtet, dann schaute er auf das zerwühlte Laken, schwang die Beine hoch und legte sich wieder hin. Die Verpine drückte ihn nun im Hosenbund, so nahm er sie heraus und beförderte sie unter das zerknautschte Kissen.


[Corellia – Coronet – Blauer Sektor – irgendein Stundenhotel – Zimmer von Terry und Dash] Terry Dourshe und Dash Harend


 
||hoher Orbit über Corellia: Planquadrat E7 : Lancer FRG ‚Vigilante’ : Brücke||
Percaide, mit Brückencrew​

Der Vorteil der AG-2G Vierlingsgeschütze der Lancer-Fregatte bestand darin, dass sie sich frei drehen konnten und somit keinen eingeschränkten Feuerradius hatten – was die eher langsame Geschwindigkeit der ‚Vigilante’ ausglich. Sie war kein Verfolgungsschiff und konnte mit Leichtigkeit abgehängt werden, doch auf Verfolgung war Commander Percaide Theirys nicht aus. Ihre Aufgabe war die attackierenden A- und B-wings abzufangen oder vor die Turbolaserbatterien der ‚Accuser of Light’ zu treiben.

Die gegnerische Doppelstaffel, mit der Kennung F1 markiert, hatte im Feuer der Front- und Backbordgeschütze der ‚Vigilante’ mittlerweile acht Maschinen verloren, drei A-Wings und fünf der schweren B-Wing-Bomber, während der Rest sich in Dogfights mit den TIEs der Interceptor-Staffel ‚Dominus Astra’ befand. Wieder ein Staffelname, der in der Kommandantin ein amüsiertes Befremden auslöste – während die schrecklich peinlichen Staffeln von Commander Tan wenigstens noch angemessen kurz und knackig klangen, hörten sich solche Bezeichnungen auf High Galactic unheimlich schwurbelig und pathetisch an.

„Eine B-Wing-Rotte versucht sich aus der Hauptkampfzone zu lösen -..“

„Berechnen Sie den wahrscheinlichsten Kurs dieser Rotte, Ensign.“,

unterbrach Percaide den Sensorikoffizier sofort in seiner Meldung. Die Torpedos konnten der ‚Vigilante’ schwere Schäden zufügen, wenn sie in die richtige Reichweite gelangten, so dass sie prompt auf diesen Angriff reagieren musste. Auf dem Holodisplay erschien ein Kurs, der nahe legte, dass die Rotte in einem Bogen von ‚oben’ anfliegen wollte.

„Navigation, bereiten Sie eine Längsdrehung der ‚Vigilante’ um 110 Grad nach Backbord vor, behalten Sie weiterhin den Kurs parallel zur ‚Accuser of Light’ bei. Feuerleitung, die Zielerfassung der Steuerbordgeschütze auf die B-Wing Rotte ausrichten, Kennung B-F1, sofortiger Beschuss bei Erreichen der Zielreichweite. Die Backgeschütze behalten ihre Ziele bei, weiterhin B-Wings als Primärziele.“,

gab die Kommandantin entschlossen ihre Befehle. Die Rebellen gingen eher orthodox vor, wobei sie sich nicht darauf verlassen durfte – es würde genug Piloten geben, die meinten, den Helden der Republik markieren zu müssen und ihre Kameraden im Stich ließen. Das rührte vor allem aus der heterogenen Zusammensetzung der Rebellenflotte her – befreite Nichtmenschen und Menschen zweifelhafter Herkunft, die glaubten, dass ihr Glück darin läge, sich frei zu entfalten. Die republikanische Doktrin, wenn man sie so nennen konnte, erlaubte derlei Gedankengut auch an den Akademien und Truppenschmieden, so dass Hierarchien eigentlich ihren Sinn und Zweck verloren.

Während die Lancer-Fregatte sich entsprechend den Befehlen ihrer Kommandantin bewegte, meldete Ensign Camolas die Nachricht eines gewissen Captain Seifo Dias:


Seifo Dias schrieb:
An alle Schiffe: Diese Schlacht ist verloren. Die republikanischen Schiffe sind zu übermächtig! Dem Imperium ist am meisten geholfen, wenn sich alle zurückziehen, denn nur so besteht die Möglichkeit eines Gegenangriffs. Ich bitte Sie, nicht unnötig die Leben weiterer Imperialer Soldaten zu verschwenden. Ein Sieg ist ausgeschlossen! Captain Dias – Ende.“

Für einen Augenblick hatte sie mit der Reaktion des unsäglichen Emporkömmlings Tan auf ihre kurze Bemerkung gerechnet, was seine überaus großzügige Hilfsbereitschaft anging. Jedoch hatte ihn wohl seine Schlagfertigkeit genauso verlassen wie die Kraft seiner eingebildeten Männlichkeit schon lange zuvor. Es reichte nur ein kurzer Blick in Richtung ihres Ersten Offiziers, damit er ihr die nötigen Informationen übermittelte. Der Neimodianer war ein verdienter Offizier des Imperiums, der sich in der Zweiten Schlacht von Bastion ausgezeichnet hatte.

„Wir haben eine Schlacht zu schlagen und folgen den Befehlen von Commodore Aser, nicht irgendeines nasenlosen Feiglings.“,

kommentierte sie scharf den Aufruf zur Flucht, um die Brückenbesatzung an ihre eigentliche Aufgabe zu erinnern. Rückzug war nur eine Option, wenn die Lage wirklich aussichtslos war und für ihre Kampfgruppe sah es zurzeit alles andere als hoffnungslos aus. Weder von einem dahergelaufenen Nichtmenschen noch von arroganten Offizieren, deren Verstand von ähnlicher puddingartiger Konsistenz wie deren Fortpflanzungsorgane war, würde sie sich weder aus der Fassung noch um ihre Chancen, sich im Krieg zu gewähren, bringen lassen.

„Steuerbordgeschütze haben Ziel B-F1 erfasst – sie werden von Dom 3 – 5 verfolgt!“,

kam es von der Feuerleitung, worauf die dunkelhaarige Bastionerin ohne zu zögern ihren Befehl gab:

„Abschuss!“

Auf dem Display erloschen zwei der Icons, die die feindlichen Bomber darstellten sofort, während die dritte Maschine versuchte, den Kurs zu halten. Nur ein Torpedo-Treffer würde reichen, die Schilde der ‚Vigilante’ erheblich zu schwächen und sie musste es mit allen Mitteln verhindern.

„Beschuss aus allen Steuerbordgeschützen!“,

rief Percaide harsch und hieb mit der Faust auf ihr Kontrollpult. Auf diesen Befehl spieen die Geschütze dem Rebellenbomber ihre tödlichen Salven entgegen, bis schließlich das Icon unspektakulär erlosch. Unter ihrer Mütze spürte sie, wie sich einige kleine Schweißperlen gebildet hatten. Diese Feuerprobe hatte sie bestanden, die nächsten würden allerdings nicht lange auf sich warten lassen - der Druck auf allen kommandierenden Offiziere war hoch, aber für sie noch doppelt so groß - sie musste in jeder Situationen beweisen, dass sie besser war. Dieser Zustand war indessen ein so vertrauter Bestandteil ihres Lebens, dass sie ihn für normal hielt und auch für andere als selbstverständlich erachtete.

„Sensorik, Schadenskontrolle!“

„Schilde auf 81%, Hüllenintegrität bei 92%, Ma’am. Überhitzte Kondensatoren in den Geschütztürmen S-7, S-11 und S-19.

„Sofortiger Austausch!“

Diese Schadensmeldungen lagen im Rahmen des Erträglichen und dieser Zustand sollte noch lange wie möglich aufrechterhalten werden. Dazu gehörte auch, sich die schweren Bomber der Rebellen vom Leib zu halten, deren Hauptziel zwar die ‚Accuser of Light’ war, aber da sich die ‚Vigilante’ sich ihnen in den Weg stellte, geriet sie zwangsläufig ins Visier der Angreifer, während die großen Schlachtschiffe bei ihrem Vorstoß sich auf ihre Pendants auf der Gegenseite konzentrierten.


||hoher Orbit über Corellia: Planquadrat E7 : Lancer FRG ‚Vigilante’ : Brücke||
Percaide, mit Brückencrew​

LNC 'Vigilante'
[Schilde: 81% | Hülle: 97%]
 
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[Corellia-System | Planquadrat E5 | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung​


Zufrieden nickend nahm Elizabeth Irons zur Kenntnis, wie ein Crewman der Kommunikation den Eingang bestätigender Meldungen der umliegenden Schiffe vermeldete. Unnötig eigentlich, das nun konzentriert auf den in unmittelbarer Nähe befindlichen Feind [Harbinger] einhämmernde Feuer sprach Bände. Auch die Brücke der Deliverance erzitterte leicht, als die Geschütze des alternden Dreadnaught-Kreuzers nach Monaten des seligen Schlafs donnernd endlich wieder erwachten. Es grenzte an ein Wunder, dass sie es taten, bedachte man ihr Alter, aber das noch aus altrepublikanischer Fertigung stammende Gerät übertraf (fast) alle Erwartungen. So wie auch die Nachricht Commodore Andersons. Offenbar gab es also doch noch so etwas wie Kompetenz in dieser Flotte. Zumindest gewisse Reste davon - die sich natürlich auf die menschliche Riege des Militärs konzentrierten.

Dennoch: Sternzerstörer blieb Sternzerstörer. Von den zehn nun unterstellten Einheiten würden angesichts der bereits erlittenen Schäden maximal sechs nachhaltigen Einfluss auf die kommende Auseinandersetzung mit dem mutmaßlichen Flaggschiff des Gegners haben können. Die beiden Kanonenboote der Warrior-Klasse [Wakeful, Vortex Wind] waren selbst in einwandfreiem Zustand bestenfalls eine gigantische Verschwendung von Durastahl und das untrügliche Zeichen dafür, dass auf höherer Ebene ganz offensichtlich noch immer nicht verstanden worden war, wie man der monströsen Kriegsmaschinerie des Imperiums angemessen entgegen trat. Nämlich kaum mit irgendwelchen Flickwerk von der lachhaften Größe einer überdimensionierten Nussschale, die jedes nennenswerte Produkt aus den Werften Kuats innerhalb von Sekunden aus dem Raum blasen konnte. Was gebraucht wurde, was wirklich die Krone der galaktischen Ingenieurskunst darstellte, waren Kreuzer. Leichte, mittlere, aber besonders schwere - und von denen gab es momentan bezeichnenderweise zu wenige. Eine realistische Chance gegen die vor dem Bug der Deliverance lauernde Imperial-Klasse [Harbinger] würde sich also nur durch eine beachtliche Anzahl eigener Verluste erkaufen lassen. Nicht dass die Strategie der Abnutzung Elizabeth Irons prinzipiell missfallen hätte, immerhin trennte sie effektiv die Spreu vom Weizen und führte letztendlich stets zum Sieg, aber in diesem speziellen Fall war sie schlicht nicht praktikabel. Zu wichtig war für den Verlauf der gesamten Schlacht die Notwendigkeit, möglichst schnell die durch feindliche Verstärkungen [Accuser of Light u. Co.] bedrängte Flanke der Neuen Republik zu unterstützen. Die naheliegendste Option - das Entsenden des sich nähernden Verbandes unter diesem Commander Hussington - war tatsächlich gar keine, denn die faktische Halbierung des eigenen Kampfwerts senkte die Wahrscheinlichkeit, an auch nur einer der beiden Fronten zu bestehen, ebenfalls um ungefähr 50 Prozent. Wenn nicht sogar mehr, genau ließ sich das angesichts eines solchen Widersachers schwer einschätzen. Eine vertrackte Situation, die umgehend gewaltigen Ärger in der rothaarigen Frau entstehen ließ. Auf sich selbst ob des zögerlichen Handelns, auf den vorher gedanklich noch so gelobten Commodore Anderson wegen seiner nicht unmittelbar eingetroffenen Befehle und natürlich auf die Imperialen, welche ausgerechnet in diesem Moment frische Kräfte heranführen mussten. Schlussendlich war es egal auf wen. Sie konnte sich zu keiner Order im Bezug auf die Schiffe des fünften Geschwaders [Mon Eron, Rajah, Wakeful] durchringen und das befeuerte die permanent in ihr wohnende Wut immens.

Über die Lage im Zentrum des Kampfes um Corellia wurde schließlich an gänzlich anderer Stelle entschieden:
"Captain! Der Sternzerstörer … er wendet offenbar! 10 Grad … 15 Grad … Kollisionskurs! Er befindet sich auf Kollisionskurs und beschleunigt!" Ohne auf die hysterisch wirkende Stimme des Meldung machenden Crewman einzugehen, wirbelte Commander Irons herum, den Blick auf die hinter ihr befindliche Holo-Darstellung der näheren Umgebung geheftet. Was sie dort sah, ließ jeglichen Zorn unverzüglich verrauchen und eine eisige Kälte an seine Stelle treten. Hussington war noch zu weit entfernt. Er würde in das Geschehen nicht mehr eingreifen können. Für einen winzigen Moment, nur einen Wimpernschlag lang, zerbrach ihre so mühsam aufgebaute Fassade, ließ das Blut aus ihrem Gesicht weichen. Auf einmal fühlte sich ihr eigener Körper schwer an. So schwer. Behandschuhte Hände stützten sich knirschend auf die nächstbeste Konsole, deren Verantwortlicher sofort hilfsbereit herbeieilen wollte. Diese Schmach. Diese Erniedrigung. Nein, so durfte es nicht sein. Nicht hier, nicht vor der Mannschaft. "Fassen Sie mich nicht an! Niemand hier fasst mich an! Zurück auf Ihren Posten, bevor ich mich endgültig vergesse! … Kommunikation, an alle unterstellten Kommandanten: Ausweichmanöver durchführen, das Feuer aber weiterhin so lange wie möglich auf die Kommunikationsanlagen des Flaggschiffs konzentrieren!"

Der Augenblick war vorbei, als wäre er nie gewesen. Aber das war er. Auch wenn niemand auf der Brücke sie direkt ansah, wusste sie um die Blicke in ihrem Rücken, spürte sie sogar förmlich. Elizabeth Irons hatte ihren hart erarbeiteten Nimbus der unerschütterlichen Härte verloren. Nur wegen einer Sekunde. Einer einzigen, kaum nennenswerten Sekunde. Warum auch hatte sich Hussington nicht mehr beeilen können! Mit einem Mal war sie wieder da: Die Wut auf Alles und Jeden, auf das Leben an sich. Verdrängt waren die hochgekommenen Erinnerungen, als der Petty Officer sie soeben hatte berühren wollen. Verdrängt, aber nicht vergessen, lediglich verbannt in das Unterbewusstsein. Vorerst. Vorerst war sie wieder die Alte, die auch keine Reaktion zeigte, als die Deliverance unter diversen Einschlägen erbebte.

Lebewesen schrien, Sirenen heulten, Metall ächzte. Der gegnerische Admiral hatte offenbar nicht vor, einfach nur stillschweigend zu passieren, um … was eigentlich zu tun? Vermutlich nicht zu fliehen. Das bedeutete für imperiale Offiziere in der Heimat zumeist den Tod, außerdem basierte auf ihrem Durchhaltevermögen ein nicht unbeträchtlicher Teil der militärischen Doktrin: Solange ein unmittelbarer Vorgesetzter anwesend war, konnten sich die mehr zum stumpfen Gehorchen als zum eigenständigen Denken ausgebildeten Soldaten der Neuen Ordnung an einer dominierenden Persönlichkeit orientieren, die ihnen so etwas wie ein Gefühl der Sicherheit vermittelte. (Republikanische) Experten bemängelten ein solches System gerne immer wieder als zu personalisiert, zu unflexibel angesichts der Anforderungen des modernen Bewegungskrieges, aber der Captain des Dreadnaught-Kreuzers hatte die Wahrheit selbst erlebt: Eine Befehlskette, die vollkommen auf ein einziges Wesen ausgerichtet war, konnte mit einer Effizienz arbeiten, von der das Militär einer Demokratie mit seinen politisch motivierten Zwistigkeiten nur träumen konnte. Standardisierte Ausbildungsinhalte, standardisierte Umgangsformen, überhaupt ein vollkommen uniformes, leicht zu überwachendes Leben waren die kaum unterschätzenden Vorteile eines solchen Apparats. Freilich wies er Schwächen auf, wie sie erst lange nach ihrer Desertion erkannt hatte: Tatsächlich tendierten einzelne Imperiale dazu, sich mit den Handlungen und Anweisungen ihres Befehlshabers zu stark zu identifizieren. Brachen er und weitere gemeinhin als vertrauenswürdig erachtete Verantwortliche weg, fiel die Moral der Untergebenen oftmals ins Bodenlose. Und genau in einer solchen Situation befand sich der Feind nach dem gleichermaßen überzogenen als auch unwürdigen "Angriff" auf die Event Horizon bei Corellia gerade.

Dass der Ranghöchste an Bord des vorbeiziehenden Sternzerstörers [Harbinger] höchstwahrscheinlich nicht plante, sich zurückzuziehen, tat nichts zur Sache. Man konnte es für Leute, denen Zeit ihres Lebens gesagt worden war, was sie zu denken hatten, so aussehen lassen. Und das war, was zählte.
"Nachricht an Commander Hussington: Einschwenken und die Kommunikationsrelais des zurückgebliebenen Kreuzers [Intrepid] als Primärziel markieren. Aus diesem ganzen Bereich darf keine einzige Übertragung an die restlichen Imperialen mehr rausgehen. Sub-Lieutenant Tumb, Mitteilung auf allen Kanälen vorbereiten. Unverschlüsselt. Stellen Sie sicher, dass auch der letzte Anhänger der Neuen Ordnung mich hört." Noch blieben einige Momente, um inne zu halten, nach passenden Worten zu suchen. Imperiale Offiziere ließen sich nicht mit pathetischem Gerede von Freiheit oder Demokratie beeindrucken. Natürlich nicht, immerhin bestand ein bedeutender Teil ihrer Arbeit darin, eben diese Werte zu bekämpfen. Einem treuen Diener Bastions gingen vielmehr abstrakte Dinge wie Loyalität und Disziplin nahe. Dazu hatte man sie in den SA-Gruppen erzogen, notfalls auch mit Gewalt. Elizabeth Irons musste es wissen. Aus eigener Erfahrung. Sie hatte das vermeintliche "Wissen" der Ausbilder akzeptiert, es sogar förmlich aufgesogen - und nur teilweise wieder aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Die nötigen Sätze würden ihr leicht über die Lippen gehen.

"Ma'am. Commander Hussington bestätigt den Feuerbefehl und vermeldet bereits einen kritischen Treffer im angegeben Bereich. Der Vindicator [Intrepid] ist stumm. Die Largs hat außerdem soeben übermittelt, dass ihren Bombern ein Schlag gegen die Sendestationen des Sternzerstörers [Harbinger] gelungen ist. Optische Schätzungen der Piloten ergeben einen Totalausfall der entsprechenden Systeme, aber die genaue Schadensanalyse steht noch aus." Das war der Moment, auf welchen sie gewartet hatte. "Gute Arbeit. Fordern Sie den Captain auf, seine Leute schneller arbeiten zu lassen, ich brauche den exakten Status der feindlichen Kommunikationsanlagen. Bis es soweit ist, sollen sich alle in Reichweite befindlichen Schiffe wieder auf den Vindicator [Intrepid] konzentrieren, das Flaggschiff [Harbinger] bleibt unangetastet, falls möglich. XO, vermerken Sie, dass ich für diesen Befehl die volle Verantwortung übernehme."

Nicht nur der zuletzt angesprochene Lieutenant Commander Ni quittierte diese Anweisungen mit einem mehr als irritierten Blick. Anfänglich wirkte er noch so, als stände ihm der Sinn nach Widerworten oder vermeintlich hilfreichen Ratschlägen, kam dann aber letztendlich doch seinen Befehlen nach und gab somit auch das Zeichen für die Kommunikation, die auf den ersten Blick abstrus erscheinenden Nachrichten auszusenden. Bis zu einem gewissen Grad konnte der Commander die Zweifel der Aliens sogar nachvollziehen. Sie selbst war sich unsicher, ob der möglichen Gefahren ihres Vorhabens. Vielleicht waren die Kommunikationsanlagen des Sternzerstörers [Harbinger] doch nicht zerstört und der Admiral würde ihre Worte umgehend korrigieren? Vielleicht reagierten die Imperialen auch einfach nicht auf Beschwörungen aus dem Munde eines republikanischen Offiziers oder waren ausgerechnet hier besonders eigenständig denkende Exemplare? Im Grunde war das Ganze ein riesiger Bluff - aber er musste versucht werden. Den Gegner zusammenschießen konnte jeder. Aber ihn bei minimalen eigenen Verlusten verunsichert vom Feld zu jagen – das war Kunst. Und Elizabeth Irons hatte vor, ein Meisterwerk zu erschaffen, als sie auf das Nicken eines Crewman hin ihre über Corellia vielfach duplizierte Stimme erhob:

"Hier spricht Commander Irons vom republikanischen Dreadnaught-Kreuzer Deliverance. Ich fordere hiermit alle Imperialen im System auf, sich selbst die Frage zu stellen, ob sie weiterhin für einen Vorgesetzten kämpfen wollen, der nicht bereit ist, dasselbe Schicksal wie sie zu teilen. Betrachten Sie Ihre Holo-Projektoren. Was Sie dort sehen werden, ist ein vom Schlachtfeld fliehendes Flaggschiff [Harbinger], das ganz bewusst einen vollends vom Feind umringten Kreuzer [Intrepid] zurückließ, um die eigene Haut zu retten. Das ist keine Propaganda, es ist eine simple Tatsache. Ist das der vielbeschworene Zusammenhalt der Neuen Ordnung? Entspricht das Ihrer Erwartung, die Sie hatten, als Sie nach zwei Jahren härtester Arbeit auf Prefsbelt endlich Ihr Patent in den Händen hielten? Oder ist ein feiger Admiral nur das neuste Zeichen für ein inkompetentes Oberkommando, welches Corellia nach Denon vielleicht sogar verlieren will? Schauen Sie sich um und ziehen Sie ganz nüchtern Ihre Schlüsse. Die Wahrheit ist: Das Imperium hat Sie verraten. Weil es nicht mehr das Imperium ist, was es einmal war. Weil es nicht mehr Ihr Imperium ist. Denken Sie darüber nach."

[Corellia-System | Planquadrat E5 | DRD Deliverance | Brücke] Cdr Irons & Besatzung​

DRD Deliverance [Schilde 81% | Hülle 94%]
BTL-A4 Y-Wings [12/12]​
 
[Corellia-Coronet-Planquadrat F8- vor dem Hotel in Stellung-] mit Krynow und Squad

"Adon Nikolai Krynow, aber die Meisten nennen mich Niko oder Petit, frag nicht warum."

Das waren die entgegenkommenden Worte die der Seargent neben Darek Trask zurückgab, wobei dieser mit Hilfe seiner Hände auf seine Körpergröße anspielte.
Krynow oder Niko oder "Petit", Darek würde sich schon einen der Namen als passende Abkürzung aussuchen, war wirklich nicht der größte, trotz seines, wie der hart gesottene Frontsoldat schätzte, höheren Alters.
Aber das konnte im Kampf und besonders im Nahkampf eine tödliche Waffe der Verwirrung sein, denn die meisten Soldaten unterschätzten Gegner die von schmächtigerer oder kleinerer Statur waren und das war in den meisten Fällen genau das was sie zu Fall brachte, wie Darek selbst schon erlebt hatte.
Darek setzte wieder sein schiefes Grinsen auf und sah wieder nach vorne, zum Eingang des Golden Residence Hotels, das gleich von ihren beiden Squads gestürmt werden würde.

"Bereit ein paar Ärsche zu versohlen, Sergeant?"

Kam es Trask von dem neu gewonnenen Kameraden neben ihm herüber.
Jetzt konnte es los gehen, Darek atmete einmal schwer ein und dann wieder aus bevor er antwortete.


"Bereit wenn sie es sind Seargent"

Nun ertönte auch schon die starke Stimme des Captain Muldoon, welcher nun den Zugriffsbefehl gab.
Darek hatte sich auch schon innerlich gefragt wann diese drei Minuten endlich vorbei waren.
Nun waren die Rebellen mehr als fällig.
Darek hoffte das dieses Pack ihnen einen außerordentlichen Kampf bieten würden, die Strafeinheit brauchte nur mal wieder ein paar richtige Gegner um wieder auf Trab zu kommen, so Trasks Meinung nach.

„Erstes Platoon, ins Gebäude vorrücken. Zuerst das Erdgeschoss und den Keller sichern. Dann kommen die oberen Stockwerke dran. Und äußerste Vorsicht bei dem Jedi. LOS LOS LOS !!“


Als das Signal zum Zugriff ertönte sprang zu aller erst Seargent Krynow auf und lief schnellen schrittes zur ersten Ecke zum Kellereingang, sein Squad befolgte seine Anweisungen und tat es ihm gleich.
Nun waren sie in Deckung gegangen und Dareks Squad war an der Reihe , auch sie rannten in Deckung suchender Manier zu Krynows Squad herüber und bezogen ihre gedeckte Stellung gegenüber, am Kellereingang.
Darek sah zu den Kameraden aus dem anderen Squad herüber und ging mit seinem Blaster in Hab Acht Stellung, sein Squad tat es ihm gleich.
Seargent Krynow machte einen Vorschlag.


"Hey Sergeant Trask. Wir sollen hier alles sichern, Keller sowie Erdgeschoss, dazu gehören auch die Zimmer, wir sollten das gleichzeitig tun, um mögliche Flüchtlinge nicht vorher zu alarmieren, einverstanden?"

Darek war mit ihm einer Meinung und nickte anerkennend zu dem Seargent herüber.

"In Ordnung, ich schlage vor wir bilden die Spitze und suchen dann mit unseren Squads systematisch alles ab, damit uns auch keiner dieser Kathhunde durch die Lappen geht."

Gab Trask in ebenfalls tuschelndem Tonfall zurück.

"Ich zähle bis drei, dann gehen wir rein, eins..... zwei..... drei ......"

[Corellia-Coronet-Planquadrat F8-Kellereingang zum Golden Residence Hotel] Mit Krynow und Squad
 
Corellia-System | Orbit um Corellia | Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation | Wartungsgänge Richtung Verteilerstation 25, nahe dem Haupthangar | Corporal McFarlane und "Delta"


"Hier spricht Lieutenant Colonel Zor Vassic. Achtung an alle imperialen Verteidiger: Shuttle und Truppentransporter des Feindes befinden sich im Anflug auf die Werften! Achtung, ich wiederhole. Feindliche Truppentransporter und Shuttles befinden sich im Anflug!"

"Corporal McFarlane zu mir!"

Schnellen Schrittes entfernte sich Cole von "Mississippi". Der Sanitäter im Delta Squad dessen eigentlicher Name: Alan Bourdillion Traherne war, den aber keiner Aussprechen konnte oder wollte. Cole und er hatten sich darüber unterhalten was wohl passiert wäre wenn nicht 96% ihrer Kompanie auf Denon aufgerieben worden wäre. Es waren hole Worte die keine Bedeutung hatten. Sie würden die Zeit nicht zurück drehen können, keiner von ihnen.

"Sarge, was gibt's?"

"Es geht um die letzte Verteilstation. Auf dem Weg dahin passieren wir eine kleine Querverbindung vom Haupthangar. Sie mündet direkt in diese Wartungsgänge von denen man aus die Stationen erreicht. Ich bin sicher das unsere Jungs im Hangar ihr bestes geben, aber ich will auf Nummer sicher gehen das unsere Sprengladungen erst so spät wie möglich entdeckt werden."

"Verständlich Sarge, ich soll also mit einem Teil der Truppe den Gang sperren. Betrachten sie das als erledi..."

"Falsch Corporal, das über nehme ich. Sie werden zusammen mit Alan, "Bull" und Matt zur letzten Station gehen und diese dann verdrahten. Im Anschluss treffen sie uns wieder hier. Es sei denn sie bekommen andere Befehle."

"Verstanden Sarge!"

Cole bedeutete "Bull" und Alan zu ihm auf zu schließen. Mit wenigen Worten erklärte er den Beiden um was es ging. Alan machte einen leicht besorgten Gesichtsausdruck. Er war strikt der Meinung das man sich nie trennen sollte, irgendwas passierte bestimmt. Dieses Verhalten lag daran das der junge zu viele Holothriller gesehen hatte. Aber er willigte trotzdem ein, schon alleine weil er keine Lust hatte als einziger "Neuer" bei dem Sergeant zu bleiben. Um sein Feuerteam zu vervollständigen gab er noch Eversmann bescheid. Als sie dann an der erwähnten Kreuzung waren verabschiedeten sich die beiden Trupps von einander. Im Laufschritt legten die vier Soldaten die Strecke zur Verteilstation zurück. Cole wollte so schnell wie möglich wieder bei seinem Segeant sein. Er traute dem Mann durchaus zu die Position alleine halten zu können aber er würde sich wohler fühlen wenn das Squad wieder beisammen war.

"Los beeilt euch. Bull, Alan packt etwas an die Konsolen und an die Schlauchleitungen. Matt, gib uns Rückendeckung."

Der Rucksack mit den letzten Sprengstoffbündeln lag ausgekippt in der Mitte des Raumes. Eiligst, und nicht mehr ganz so sorgfältig wie bei den Stationen zu vor befestigten sie die Fernzündern versehenen explosiven Päckchen in dem Raum der die Repulsoren in diesem Teil der Werft steuerte. Wenn das Imperium die Werften nicht behalten konnte, sollten die Rebellen auch nichts davon haben. Das letzte Stück versteckte Cole in einen Spint der dicht neben einem Überwachungsterminal stand. Wenn sie auch alle anderen finden würden. Dieses würde dafür sorgen das wenigstens die Einrichtung angemessen beschädigt wurde.

"So das wäre es dann...Sergeant Barrick? Wir haben die letzte Station erfolgreich präpariert. Wir kehren dann zu ihrer letzten Position zurück...Sergeant? Sarge, melden sie sich! Verdammt da stimmt was nicht."

Cole brauchte keine weiteren Worte verlieren. Wie ein einziger Mann drehten sich "Bull", Alan und Matt um. Gemeinsam begannen sie damit sich den Weg zurück zu der Kreuzung zu bahnen. Dabei gingen sie äußerst Vorsichtig vor, was dem Sarge und seinen Leuten auch passiert sein mochte, es war bestimmt nichts Gutes. Kurz vor einer Biegung, nach der man die Kreuzung einsehen konnte blieb Cole stehen und hielt ein Stück eines zerbrochenen Spiegels um die Ecke. Dieses "Utensil" hatte er sich während eines Einsatzes angefertigt um unbeschadet um Ecken gucken zu können. Auch jetzt leistete es ihm gute Dienste, zwei Soldaten standen, ziemlich locker, an der Kreuzung und bewachten sie mutmaßlich. Keiner von Beiden gehörte zu seinem Squad oder seinem Zug.

"Sarge, melden sie sich. Wir sind mit dem Verlegen fertig...verflucht immer noch nichts."

Cole hielt nochmals das Spiegelstück um die Ecke. Die beiden Soldaten standen da immer noch, es gab wohl nur eine Möglichkeit heraus zu finden was mit dem Sergeant passiert war. Entschlossen heraus zu finden, was mit seinem Squadleader passiert war, bedeutete er den anderen drei ihm zu folgen. Die Soldaten sahen in die andere Richtung, so dass sie sie nicht kommen sehen würden. Gemeinschaftlich und auf leisen Sohlen, schlichen sie sich an, beim näher kommen konnten sie feststellen das es sich zweifelsohne um republikanische Soldaten handelte. Es trennten sie nur noch ein guter Meter als Cole sein E-11 los ließ, so dass es nur noch an der Weste baumelte, und griff nach seinem Nahkampfmesser ganz leise glitt die gehärtete Klinge aus ihrem Futteral an seiner Weste. Matt neben ihm machte das selbe, nur um eine Sekunde später einen entscheidenden Fehler zu machen. Das E-11 war in der Regel über ein gleichfarbiges Stückseil an der Weste befestigt das man die Waffe nicht verlieren beziehungsweise. aus der Hand lassen konnte um genau solche Nahkampfaktionen durch zu führen. Allerdings schlug Murphy wieder mal gnadenlos zu, das E-11 von Matt war falsch befestigt. Es löste sich und viel klappernd zu Boden. Eine Quälende Sekunde lang geschah gar nichts, danach, die beiden Rebellen realisierten wohl das es keiner von ihnen war der dieses Geräusch verursacht hatte, geschah alles auf einmal. Cole stürzte sich mit dem Messer auf den Zabrak der ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte während "Bull" eine Salve aus seinem E-11 in den anderen Wachposten jagte. Während Matts Gegner schon tot auf dem Boden lag rang Cole noch mit seinem. nachdem der Soldat den ersten Schreck überwunden hatte wehrte er sich mit dem Mut der Verzweiflung. Zum Schluss kam Cole auf dem Soldaten zum liegen, hielt ihm mit einer Hand den Mund zu und mit der anderen drückte er das Messer auf die Brust des Mannes. Dieser versuchte mit seinen Händen dagegen zu halten, wurde aber bestätig runter gedrückt, so dass die blanke Klinge Zentimeter für Zentimeter in das Herz des Rebellen fuhr. Als der Mann dann tot war, stand Cole auf und wischte die Klinge an dessen Uniform ab. Er musste sich zusammen reißen sich nicht hier und jetzt zu erbrechen. Es war etwas anders jemanden auf 1500 Metern zu erschießen oder auf wenigen Zentimetern eine Klinge in das Herz zu treiben. nachdem sich sein Magen beruhigt hatte öffnete Cole einen Kanal zu Maja.

"Maja? Sergeant Barrick und ein paar aus unserem Squad werden vermisst. Außerdem haben wir Rebellen in nicht weit vom Haupthangar entfernt gefunden, an der Stelle wo Barrick auf uns warten sollte. Aber es gibt keine Leichen...oder Kampfspuren..."


Corellia-System | Orbit um Corellia | Werftanlagen der Corellian Engineering Corporation | Wartungsgänge Richtung Verteilerstation 25, nahe dem Haupthangar | Corporal McFarlane und Reste von "Delta"
 
[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E6 | KG 11 | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson

Die Formation brach auseinander. Stück für Stück. Mancherorts wurden die Imperialen aufgerieben, woanders weggedrängt, und manche Schiffe wandten sich ganz und gar zur Flucht. Lieutenant Commander Gordon Aaronson konnte gar nicht sagen, was er am schrecklichsten fand. Aber alles zusammen zeichnete ein Bild des Grauens: Das einer verlorenen Schlacht. Man musste schon ein arg verblendeter Narr sein, um in Anbetracht der Fakten nicht zu sehen, wie schlecht es stand. Zwar hielten sich die Verluste auf beiden Seiten bisher sogar beinahe die Waage, wenn man dem Computer trauen durfte; aber die Rebellenrepublik war spätestens seit dem Eintreffen der hapanischen Verstärkung eindeutig überlegen. Aaronson wollte noch immer glauben, dass das Oberkommando noch eine Überraschung bereit hielt; dass noch Verstärkung kam und das Blatt wendete. Vor dem inneren Auge sah er den Imperator persönlich an Bord der Nereus Kratas ins System springen und die verhassten Aliens und Terroristen zum Teufel jagen. Aber mit jeder Minute schwand seine Hoffnung auf ein solches Wunder.

Die Hapaner... was hatten sie sich nur dabei gedacht? Sie hatten sich dereinst doch besonnen, hatten sich aus der Republik gelöst und wieder die Nähe zum Imperium gesucht. Jahrelang hatte man friedlich koexistiert. Warum nur fielen sie ihren Nachbarn und Artgenossen auf diese Weise in den Rücken? Er konnte es einfach nicht verstehen. Aber viel wichtiger als die Frage nach dem Warum war die, was man gegen die Verräter unternehmen konnte.


»Was konnten Sie über die hapanischen Schiffe herausfinden?« fragte der Kommandant.

»Sie haben einige deutliche Schwachstellen, Sir. Ihre Waffen sind veraltet, ihre Feuerrate ist sehr gering. Zwar tragen sie sehr viele Kanonen, doch deren Wirkung ist begrenzt. Außerdem sind ihre Kreuzer der Nova-Klasse sehr langsam, während ihre Bewaffnung fast ausschließlich nach vorne gerichtet ist, was sie gegen Angriffe im Heck verwundbar macht.«

»Schön und gut - aber können wir uns das zunutze machen?«

Der Zweite Offizier Bayes schüttelte den Kopf, und sein Gesichtsausdruck verriet, dass er sich keine Illusionen machte.

»Im Zweikampf, ja. Da könnten wir uns einem ins Heck hängen und ihn Stück für Stück zerlegen. Aber nicht im Schlachtgetümmel, nicht gegen diese Überzahl. Wir haben ja nicht einmal mehr Torpedos. Wenn wir noch ein paar ihrer Jäger abschießen können, müssen wir uns glücklich schätzen.«

Das war nicht die Art von Nachrichten, die neue Hoffnung wecken konnte. Sie unterstrich eigentlich nur den vorherigen Eindruck. Corellia war kaummehr zu halten; und die Möglichkeiten der Silver Bullet, etwas dazu beizutragen, gingen gegen Null.

Aaronson war ein treuer Diener des Imperators. Er verstand sich als ein Werkzeug der Neuen Ordnung. Er glaubte fest an deren Überlegenheit. Ebenso fest hatte er an einen Sieg geglaubt, doch wankte dieses blinde Vertrauen in ein gerechtes Schicksal nun. Aaronson wurde klar, dass er zwar über die Möglichkeit einer Niederlage nachgedacht und gesprochen, niemals aber wirklich damit gerechnet hatte. Was sollte er jetzt tun? Fliehen und die eigene Haut sowie das Schiff retten, wie Andere es taten? Sich und sein Kommando aufopfern, in einer aussichtslosen letzten Attacke, vielleicht sogar einem selbstmörderischen Rammangriff?


»Commander, wir erwarten Ihre Befehle, Sir...«

Anstatt diese zu erteilen, winkte Aaronson seinen Stellvertreter zu sich heran. Er war ratlos und benötigte dringend einen Rat.

»Unsere Lage ist nicht gut, Lieutenant Bayes«, sagte er leise; natürlich konnte trotzdem jeder in dem kleinen Raum zumindest Bruchstücke verstehen, wenn er es wollte. »Wir stehen am Scheideweg. Jetzt entscheiden sich Sieg und Niederlage, aber auch Leben und Tod aller hier an Bord. Ich Ihre Meinung hören, bevor ich entscheide, wie es weitergeht.«

Viel Zeit hatten sie nicht. Draußen tobte die Schlacht unvermindert weiter. Die kleine Silver Bullet war nicht mehr gut in Schuss: Sie konnte jederzeit durch eine starke Turbolasersalve oder einen Raketenangriff ihr Ende finden.

»Commander, ich bin auf Tralus geboren; ich habe auf fast allen Planeten dieses Systems Freunde und Verwandte«, antwortete Bayes. Doch was zuerst wie eine verzweifelte Durchhalteparole klang, wandelte sich rasch ins Gegenteil. »Ich würde durch alle Höllen gehen, um zu verhindern, dass Corellia den Rebellen in die Hände fällt. Aber wenn wir es nicht verhindern können, will ich nicht direkt am Himmel über ihnen einen sinnlosen Tod finden. Ich hoffe, Sie deuten dies nicht als Feigheit. Aber wenn dieses Schiff nun zerstört wird, dann ist es nur ein weiteres, das der Flotte zur Rückeroberung des Systems fehlt.«

Aaronson nickte. Sein von Propaganda durchdrungenes Wesen hätte Jesse Bayes vielleicht wirklich Feigheit unterstellt. Aber nicht mehr jetzt, in dieser Situation. Der Lieutenant Commander nickte kurz und sprach dann mit lauter Stimme:

»Meine Herren, leider können mittlerweile sowohl der Verlust der Schlacht als auch die Zerstörung der Silver Bullet nicht mehr ausgeschlossen werden. Wir werden nicht feige aus dem System fliehen, wie andere es getan haben. Aber ebenso wenig werden wir uns und das Schiff sinnlos verheizen. Wenn es unser Los ist, einen aufrechten Heldentod für das Imperium zu sterben, dann sei es so; aber wir werden unserem Ende nicht die Würde nehmen, indem wir es beschleunigen.

Ich befehle, die Position in der Formation zu halten. Bis wir Anweisungen zum geordneten Rückzug im Verband mit den anderen Schiffen erhalten, kämpfen wir mit aller Kraft weiter. Der Verlust einiger Kanonen ist durch eine höhere Trefferquote auszugleichen: Ich verlange noch einmal höchsten Einsatz von jedem an Bord. Für den Imperator und für die Menschheit!«


Einige Sekunden lang hallte gemurmelte Zustimmung durch die Brücke (zumindest beschloss Aaronson, dass es nur Zustimmung sein konnte). Dann meldete Josh Parmer von der Kommunikation:

»Sir, wir empfangen eine Nachricht von einem republikanischen Commander, gesendet über die offenen Kanäle.«

»Sofern es keine Kapitulation ist, interessiert nicht, was der Feind zu sagen hat. Das hier ist eine Schlacht, kein Chatroom.«

[Corellia-System | Raumschlacht | Planquadrat E6 | KG 11 | CRK Silver Bullet | Brücke] Gordon Aaronson

CRK Silver Bullet
Schilde: 21%
Hülle: 52%
 
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.::| Corellia-System :|: hoher Orbit von Corellia :|: Planquadrat "E5" :|: Imperium-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne & Captain Wynhard Zalas |::.


"Admiral ... massive Treffer am Kommunikationsteg ... wir haben ...", startete die Stimme eines der ungezählten Crewmitglieder im Brückengraben des nach wie vor stolzen Imperium-II-Klasse Sternzerstörers. Die nachfolgenden Wörter und Satzfetzen gingen in einer Kakophonie von Schmerzensschreien und Alarmsirenen unter. Ja - die über der Brücke installierte Kommunikationsanlage war von Bomberattacken getroffen wurden. Leider auch die Flaggbrücke selbst. Die angeschlagenen Brückendeflektoren konnte nicht das gesamte Leistungsspektrum der Detonationen abhalten, so dass es zahlreiche kleine Kurzschlüsse auf der Brücke gab. Ein junger Ensign wurden von Funken geblendet und ein Teil seines Gesichtes verbrannt. Doch wichtiger als das Überleben des Mannes war die Tatsache, dass weder der Steuerbord-, noch der Backbord-Deflektor-Dom beschädigt worden war. Selbiges ergab eine rasche Analyse durch Rear Admiral Thorne selbst. Mit viel Mühe hatte sich zwangspositionierte Flottenkommandant auf den Beinen halten können, als die explosive Last der Bomber die Brücke getroffen hatte.

Die Situation war mehr als verfahren. Das Flaggschiff der gesamten Corellia-Systemverteidigung war angeschlagen und möglicherweise bestand noch weit größerer Anlaß zur Sorge. Treffer auf die prägnanten, aber hochempfindlichen Sensor- und Kommunikationsphalanxen konnte immer zu eklatanten Folgeschäden führen. Derartiges konnte man nicht gebrauchen. Zu diesem Schlachtzeitpunkt schon gar nicht.


"Admiral ... Admiral ... !!!", schrie der nächste Offizier. Nicht nur war die 'Harbinger' beschädigt, nun glich die Brücke noch einem Tollhaus. Konnte hier jeder nach Herzenslust und Belieben seine Sicht der Dinge präsentieren? War sämtliche Disziplin dahin? Devaar Thorne stand kurz vor einem gewaltigen Wutausbruch. Er verachtete jede Form von unimperialen Verhaltensmustern.

"WAS gibt es?", fauchte der ranghöchste imperiale Flotten-Offizier im Corellia-System rüde. Die Zeit für Etikette und freundliche Worte war vorbei. Nun hing das Überleben Tausender von schnellen, präzisen Kommandos ab. Thorne hielt sich dafür jederzeit in der Lage - sein Anspruch und seine Erfahrung sprachen klar für ihn.

"Wir .. haben die Bestätigung. Die Neunte Kampfgruppe unter Captain Medvir ist in den Hyperraum gesprungen und geflohen.", erklärte der uniformierte Mann und bestätigte damit die Befürchtungen des Rear Admiral. Die 'Vanquish', einer der wenigen Interdictor-Klasse Sternzerstörer, der überdies auch noch eine extrem erfahrene Besatzung besaß, hatte mit seinen Geleitschiffen lieber die Schande der Flucht auf sich genommen, als dem Feind mit flammenden Geschützen zu begegnen. Devaar Thorne konnte diese Information kaum ertragen. Doch die schlechten Nachrichten wollten nicht abreissen.

"Admiral Thorne, eingehende Nachricht von dem feindlichen Dreadnaught, Sir!", bemerkte dann noch Lieutenant Coval. Immerhin bewahrte sich die blonde Offizierin ein wenig Haltung und Würde - im Gegensatz zu einem Großteil ihrer männlichen Kameraden. Der Flottenmann von Thyferra nickte und gab die Verbindung mit einem Wink frei.

Mit einem statischen Rauschen und schwerwiegenden Übertragungsschwierigkeiten ertönte die Stimme der offenkundig weiblichen Kommandantin des Feindschiffes.


"Hier spr..t Com..n..r Irons vom re......anischen Dre....ught-Kreuzer D.....rance. Ich fo..ere hier..t alle I..erialen im Sys..m auf, sich selbst ... F..ge zu stellen, .. sie w.....hin für einen Vor..se...en k...fen wollen, der nicht b...it ist, da..elbe Schick... wie sie zu teilen. Betracht.. Sie Ihre Holo-....ektoren. Was Sie dort se..n werden, ist ein vom Sch...htfeld flie..ndes Fla..schiff [Harbinger], das ganz bewusst einen vo...nds vom Feind um...gten Kreuzer [Intrepid] z.....ließ, um die ..g.ne Haut zu retten. Das ist keine Pr....anda, es ist .... simple Tat....e. Ist das der vielbeschworene ....mmenhalt der Neuen Ordnung? Entspricht das Ihrer ..wartung, die ... hatten, als Sie nach ..ei Jahren .ärt..ter Arbeit auf Prefsbelt ..dlich Ihr Patent in den H...en hielten? Oder ist ..n feiger A...ral nur das n....e Zeichen für ... inkompete...s Oberko..ando, welc... Corellia nach Denon ....leicht sogar verlieren will? Schauen Sie ...h um und zi...n Sie ...z nüchtern Ih.. Schlüs... Die Wah..eit ist: Das ..perium hat ..e verra..n. Weil es ni..t mehr das ...erium ist, was es einmal war. W... es nicht mehr Ihr Imperi.. ist. Den..n Sie da..ber nach."

Der 42jährige hatte - wie alle anderen - Schwierigkeiten, die Aussagen der Rebellen-Kommandantin richtiggehend zu deuten, war die Übertragung doch fehler- und lückenhaft. Dennoch fragte sich der Rear Admiral, woher genau dieses Flittchen derart viele Informationen zu haben meinte. Eine ungemeine Dreistigkeit, sich mit Hilfe solch erbärmlicher Mittel einen Vorteil verschaffen zu wollen.

"Was ist mit der Übertragung los? Funktionieren unsere Kommunikationsanlagen? Ging diese Nachricht per Breitband an alle?", wollte Devaar Thorne wissen. Er erwartete eine unverzügliche Beantwortung aller Fragen.

"Sir - laut den mir vorliegenden Daten funktionieren unsere Kom-Anlagen tadellos. Vielleicht gab es eine Interferenz, Sir?", teilte der Jungspund aus dem Brückengraben mit. In seiner Stimme lag keinerlei Sicherheit, keinerlei Zuversicht. Anscheinend glaubte er seinen eigenen Worten nicht - was für ihn und seine Karriere alles andere als förderlich war. Sollte die Schlacht überstanden werden, war der Bursche einer der ersten für ein Verfahren.

"Ich brauche genaue ... exakte ... Angaben, keine Prognosen oder Schätzwerte! Kommen Sie gefälligst Ihren Anweisungen nach.", befahl der Rear Admiral kurz und knapp. Seine Autorität ließ keinen Widerspruch zu. Die Härte und Schärfe seiner Stimme durchschnitt jede Geräuschkulisse und jeden Lärm.

"Admiral, die Nachricht ging per Breitband heraus! Als Reaktion ist der Dreadnaught-Kreuzer 'Errant' in den Hyperraum gesprungen! Teil der Achten Kampfgruppe ...", eröffnete Captain Wynhard Zalas, dessen Kopf ebenfalls im Brückengraben auftauchte. Der Schiffskommandant wirkte ähnlich erschöpft wie der Rear Admiral - die Anspannung forderte mit fortlaufender Schlacht immer mehr ihren Tribut. Für Thorne indes zählte nur die Information. Auf Breitband-Meldung der feindlichen Kommandantin hin war ein weiteres imperiales Schiff aus dem System geflohen. Vielleicht war es nur Zufall - daran jedoch wollte der 42jährige nicht glauben.

Mit dem Verlust der IX. Kampfgruppe war das Schicksal der Imperialen per se besiegelt. Selbst die Verstärkungseinheiten waren nicht in der Lage die verbliebenen Streitkräfte der Rebellen, zuzüglich deren Reserve in Form von hapanischen Verbänden beizukommen. Es war eine Frage der Zeit, bis man vernichtet wurde. Die einzig logische Konsequenz lag auf der Hand: Die Dreadnaught-Kommandantin der Rebellen war im Recht. Der Alien-Captain des Imperiums - ein augenscheinlicher Verräter - war im Recht. Die feigen Flüchtlinge der Neunten Kampfgruppen - auch sie waren im Recht. Corellia war verloren.


"Lieutenant Coval - Verbindung zu den verbliebenen Schiffen der Verteidigungskräfte aufbauen. SOFORT!", orderte der Mann von Thyferra an. Es war Zeit den Befehl zu geben, vor dem sich der Rear Admiral immer gefürchtet hatte. Die Worte waren in seinem Geist klar formuliert, aber seine Zunge bekam eine bleierne Schwere. Seine Wahrnehmung wollte ihm gar einen Streich spielen - es war offensichtich, dass sich sein Körper gegen diese Form der Erniedrigung wehrte. Doch sich dem Unvermeidlichen zu stellen, war mutig und edel zugleich. Ein aufrechter Offizier blickte den Fakten tapfer entgegen.

"Holo-Verbindung baut sich auf - Audio-Verbindung aktiviert, Sir.", antwortete die blonde Lieutenant dienstbeflissen. Der Systemkommandant nickte schwermütig und räusperte sich. Dann begann er.

"An alle imperialen Einheiten - der Rebell wird sich nicht mehr aufhalten lassen! Die hapanischen Verräter und zahlreichen Kaperschiffe imperialer Fertigung machen einen Sieg der wahren Herren von Corellia unmöglich! Wir können dem Imperium nur dann unsere Treue beweisen, wenn wir die gewonnenen Informationen und Erfahrungen in einem späteren Vergeltungsschlag gegen den Feind einsetzen! Daher ein neuer Befehl an alle Einheiten: RÜCKZUG!", wies der 42jährige Rear Admiral an. Sein Gesichtsausdruck war wie versteinert, als die Worte in seinem Kopf nachhallten. Zu einer solchen Tat gezwungen worden zu sein, brachte den aufrechten, loyalen und über alle Maßen disziplinierten Offizier an den Rand eines Zusammenbruchs. Aber noch hielt er sich.

"Sir, die Übertragung zeigt mir mehrere schwere Fehler an. Offenbar können wir nicht übertragen!", informierte Coval schnell. Ihr Blick war von Verzweiflung geplagt. Auch Thorne war kurz sprachlos. Sein Blick flog zu dem junge Taugenichts im Brückengraben. Der drohte unter der Last des Blickes zusammenzubrechen.

"Offenbar stärkere Beschädigung, als die Analyse anzeigt, Sir.", erwiderte der Bursche kleinlaut. Die Inkompetenz dieses Kerls spottete jeder Beschreibung.

"Service- und Wartungsteams rausschicken. Wir brauchen eine aktive Kommunikation.", knurrte der ranghöchste Offizier. Corellia war gelaufen und kein imperiales Schiff hatte den Rückzugs-Befehl erhalten.


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"Captain Jericho - die 'Behemoth' gleicht das Feuer der verbliebenen Schiffe der Achten ab! Feindlicher MonCalamari-Kreuzer liegt im Zentrum des Beschusses.", verkündete die menschliche Version eines Hutten in Uniform. Gunvher Maevric, Commander und seines Zeichens XO der 'Annihilator', keuchte und schwitzte bei jeder größeren körperlichen Anstregung. Viele an Bord des Imperium-Klasse Sternzerstörers fragten sich, wie der aufgedunsene Offizier die regelmäßigen Belastungs- und Fitness-Tests bestand. Trotz seiner körperlichen Defizite bestach Maevric durch großartige Leistungen im taktischen Bereich. Selbige bewahrten ihn und das Schiff um ihn herum nicht davor, von dem titanischen Kreuzer aus den Mon Calamari Werften [Reef of Resistance] sauber seziert zu werden. Die Situation war mehr als kompliziert. Sie war verzwickt. Geradezu unlösbar.

Sein direkter Vorgesetzter, Captain Vylt Jericho, blickte mit eiserner Entschlossenheit auf das von Holo-Projektor dargestellte Schlachtenszenario. Die Ankunft von sechzehn Schiffen - allesamt als feindlich klassifiziert - hatte das Machtverhältnis komplett gekippt. Dennoch wollte der Offizier von Borosk nicht an eine Niederlage glauben. Sein Vertrauen in die Überlegenheit der Flotte des Imperators war unerschütterlich. Noch fester war die Zuversicht, bald schon weitere Unterstützung zu erhalten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis zusätzliche imperiale Schiffe ins System sprangen - um den Nichtmensch mit brennender Fackel dorthin zu treiben, wo er herkam.


"Captain - Sensorik ermittelt Hyperraumaktivität!", teilte ein grauhaariger Offizier von der Sensorstation mit. Das war die Bestätigung für Captain Jericho: Endlich kamen weitere Unterstützungsschiffe nach Corellia. Allerdings machte sich schnell Ernüchterung breit - als der Sensor-Offizier fortfuhr.

"Sir, die gesamte Neunte Kampfgruppe ist soeben in den Hyperraum gesprungen!", keifte der uniformierte Grauhaarige nun panisch. Das war eine Katastrophe! Die Neunte Kampfgruppe war Bestandteil der Dritten Flottille und damit Part vom Kommando Devaar Thornes. Dass den Rear Admiral eine solche Schande heimsuchte, war unverzeihlich. Doch noch mehr als der Ruf, wurde die Schlagkraft der imperialen Verteidiger in Mitleidenschaft gezogen. Der Verlust von sechse Kriegsschiffen war in der momentanen Situation fatal.

"Kommunikation - versuchen Sie eine Verbindung zur 'Harbinger' herzustellen! Ich muss den Admiral unterrichten und unseren bedingungslosen Kampfeswillen bezeugen!", sagte der Mann von Borosk in einem Anfall von Melodramatik. Prinzipiell war Captain Jericho kein Mann besonders blumiger Worte, sondern eher ein praxisbezogener Pragmat. Doch noch ehe die Herrschaften der Kommunikations-Anlage seine Anweisung umsetzen konnten, gab es eine eingehende Meldung, die unverzüglich auf die Lautsprecher gelegt wurde. Die Ansage entstammte einem Rebellen-Dreadnaught!

"Hier spricht Commander Irons vom republikanischen Dreadnaught-Kreuzer Deliverance. Ich fordere hiermit alle Imperialen im System auf, sich selbst die Frage zu stellen, ob sie weiterhin für einen Vorgesetzten kämpfen wollen, der nicht bereit ist, dasselbe Schicksal wie sie zu teilen. Betrachten Sie Ihre Holo-Projektoren. Was Sie dort sehen werden, ist ein vom Schlachtfeld fliehendes Flaggschiff [Harbinger], das ganz bewusst einen vollends vom Feind umringten Kreuzer [Intrepid] zurückließ, um die eigene Haut zu retten. Das ist keine Propaganda, es ist eine simple Tatsache. Ist das der vielbeschworene Zusammenhalt der Neuen Ordnung? Entspricht das Ihrer Erwartung, die Sie hatten, als Sie nach zwei Jahren härtester Arbeit auf Prefsbelt endlich Ihr Patent in den Händen hielten? Oder ist ein feiger Admiral nur das neuste Zeichen für ein inkompetentes Oberkommando, welches Corellia nach Denon vielleicht sogar verlieren will? Schauen Sie sich um und ziehen Sie ganz nüchtern Ihre Schlüsse. Die Wahrheit ist: Das Imperium hat Sie verraten. Weil es nicht mehr das Imperium ist, was es einmal war. Weil es nicht mehr Ihr Imperium ist. Denken Sie darüber nach."

"Lächerlich! Niemand wird derartigen Forderungen nachkommen! Waffenstation - Feuer aufs Primärziel aufrecht erhalten ....", wies der Offizier mit den kantigen Gesichtszügen an. All sein Ansinnen galt der Aufrechterhaltung von Moral - zumal nach diesen wohlüberlegten Worten der Rebellen-Offizierin. Diese Giftschlang spie ihren tödlichen Saft in die Ohren seiner Männer. Die unterschwelligen Drohungen und Kritiken am Imperium konnten die Besatzung lähmen und die Effizienz mildern. Und das durfte nicht sein.

"Captain Jericho, der Steuerbord-Deflektordom wurde soeben zerstört!", donnerte der Sensorik-Offizier nach Mitteilung der Schaden-Analyse. Dieser Hinweis war eine Katastrophe. Mit Ausfall des Doms war die Gesamtproduktionsleistung der Deflektorgeneratoren halbiert - eine Aussicht auf Regeneration der Schilde damit nicht mehr, als bloße Utopie. Er musste Entscheidungen treffen - schnelle Entscheidungen.

"Captain - eine frisch ins System gesprungene Marauder-Korvette wurde uns zugeteilt - Kennung 'Retribution'. Befehle werden erwartet.", brachte Commander Maevric ein. Der überfettete Offizier wirkte bei Übermittlung dieser Neuigkeiten alles andere als glücklich aus - ein Umstand, den Vylt Jericho dem Verlust des Deflektordoms zuschrieb. Aber alle Rücksicht half nichts, die Misere war angerichtet. Mit dem letzten schweren Treffer - der zweitausendfünfhundert Meter lange Kreuzer von Mon Calamari wütete permanent - hatte die Schlachttauglichkeit der 'Annihilator' mehr als gehemmt. Im Grunde war der Sternzerstörer aus dem sprichwörtlichen Spiel genommen.

"Der Kommandant soll sich eigenmächtig ein passendes Ziel suchen! Gegen unser Primärziel kann er nichts ausrichten! Navigation - die 'Annihilator' um sechzig Grad gen Steuerbord drehen. Volle Breitseite - maximal verfügbare Feuerkraft.", befahl der Mann von Borosk. Doch langsam gingen auch ihm die strategischen Finessen aus.

"Captain, Sensoren vermelden Anstieg der Energiesilhouette vom Dreadnaught-Kreuzer 'Errant'!", informierte der Sensorik-Offizier. Das genannte Schiff war Teil der Achten Kampfgruppe und unterstand damit Jericho. Ein Anstieg der Energiesignatur konnte nur eines bedeuten: Eine geplante Flucht. Offenbar wollte der Commander seine Haut retten - gemäß der Ansage der Rebellen-Offiziern. Einen solchen Disziplinbruch durfte man nicht dulden.

"Kanal zur 'Errant' öffnen - zwei Turbolaserbatterien und zwei Ionenkanonen auf den Dreadnaught ausrichten. Wer meint fliehen zu wollen, muss die Konsequenzen schmecken.", wies der Schiffskommandant an. Binnen weniger Sekunden blühte seine Härte auf und jede Unsicherheit verflog. Auch der Verlust des Deflektordoms war mit einem Mal vergessen. Nun zählte nur noch das Statuieren eines Exempels. Selbst zu solch einem kritischen Schlachtzeitpunkt waren Moral und Disziplin wichtiger, als Feuerkraft oder die Anzahl von Schiffen. Ein imperialer Kommandant floh nicht!

Zum Leidwesen des Captain jedoch konnte der Kanal nicht mehr rechtzeitig geöffnet werden - der Dreadnaught verschwand kurzerhand vom Taktik-Holo. Zurück blieb eine schwer angeschlagene Achte Kampfgruppe mit einem teilweise havarierten Flaggschiff. Alle Zweifel kehrten mit einem Mal zurück. Ob Corellia wirklich zu halten war?


"Die 'Annihilator' feuert weiter auf das Primärziel. Befehl an alle Schiffe der Achten Kampfgruppe: Feuer nach eigenem Ermessen, Wahl der Ziele freigestellt. Die Flugleitkontrolle soll soviele unserer Jäger und Bomber zusammenfassen, wie sie kriegen können. Holen wir zum großen Gegenschlag aus!", instruierte der Schiffskommandant. Die Skepsis jedoch blieb. Ein schneller Blick aus dem seitlichen Transparistahlfenster verschaffte ihm den fast ungestörten Blick auf Corellia selbst. Über diesem traumhaft schönen Planeten zu sterben, war wahrlich keine schlechte Aussicht. Dann spien die Backbordgeschütze des Sternzerstörers ihre Energienstrahlen lautstark auf das Primärziel.


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[Corellia-System – Planquadrat E6 – Vindicator Klasse Kreuzer Behemoth - Ersatzbrücke] Norin Asharra, Vlademir Krakov und Brückencrew


Die Behemoth zog hoch, senkte die Nase und die noch einsatzbereiten Buggeschütze feuerten auf das Großkampfschiff der Neuen Republik. Unterdessen musste der Vindicator-Kreuzer ebenfalls Treffer einstecken.

„Senken Sie den Bug und feuern Sie mit sämtlichen Buggeschützen auf die Brückensektion dieses Ungetüms“, befahl der vorläufige aus Courscant stammende Kommandant der Behemoth. Dann zählte er leise bis fünf und rief danach: Steuermann: Bringen Sie uns hoch, harte Wende nach Steuerbord und vollführen Sie das Manöver erneut. Wir halten uns in Bewegung. Feuerleitstelle: Befeuern Sie weiterhin die Brücke des moncalamarischen Undings, alle anderen verfügbaren Geschütze befeuern die Sekundärziele nach eigenem Ermessen. Vordere Turbolaser feuern nur auf meinen Befehl.“

Kaum hatte er ausgeredet, wurde der Kreuzer von einer heftigen Erschütterung erfasst. Norin fiel rückwärts gegen eine Wand, die einen unsanften Aufprall auf dem Boden verhindert hatte. Mehrere andere Crewmitglieder hatten weniger Glück. Doch es gab auf der Ersatzbrücke zum Glück keine ernsthaften Verletzungen, sodass auch kein Medic-Team benötigt wurde. Der vorläufige Kommandant rieb sich den Hinterkopf und nahm dann wieder seine Position ein. Während das alles geschah, brüllte ein Crewman: „Das Hangardeck wurde getroffen, Hüllenbrüche in der gesamten Sektion!“

Von außen konnte man eine waagrechte Feuersäule sehen, die das Schwarz des Alls für den Bruchteil einer Sekunde erhellte und sich dann im Vakuum auflöste. Wo einst das Hangardeck des Vindicator-Kreuzers gewesen war, prangte jetzt ein großes Loch, fast doppelt so groß wie der Hangar selbst. Doch das wusste die Brückenbesatzung noch nicht. Niemand der noch Lebenden, wusste, wie groß die Schäden waren.

„Commander Krakov leiten Sie alles zur Evakuierung des dort stationierten Personals ein, dann lassen Sie den gesamten Bereich großräumig versiegeln und kappen Sie die Energiezufuhr in die gekennzeichneten Bereiche. Damit steht unseren Schilden wieder mehr Saft zur Verfügung.“ Zumindest hoffte er es. Krakov, seines Zeichens, XO der Behemoth kam diesmal seiner Aufgabe zügig nach und zwar ohne eine Gegenrede. Rasch waren die Befehle weitergegeben worden und die entsprechenden Stationen meldeten ihre Bereitschaft. Reparaturteams waren in Dauerbeschäftigung, ebenso das medizinische Personal, die an Bord befindlichen Bodentruppen wurden zu deren Ärger zu allen möglichen Hilfsarbeiten eingesetzt, wie Räumungen, Evakuierungen. Bald waren die Außensektionen der Behemoth von jedem Leben geräumt.

„Sir, eine Marauder Corvette nähert sich unserer Position“
, meldete die Sensorstation.

„Kennung?“

Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis Norin die Antwort erhielt.
„Imperial, Sir.“

„Na, besser als gar nichts“, murmelte er. „Die ist wenigstens noch frisch und unbeschädigt. Ich hoffe, sie leistet hier ein wenig Feuerunterstützung.“ Etwas lauter und an einen Crewman gewandt fuhr er fort: „Finden Sie heraus, wer das Schiff kommandiert.“ Erneut wandte er sich an seinen XO: „Teilen Sie den noch vorhandenen Fightern mit, dass Sie bei uns nicht mehr landen können und ersuchen Sie die anderen Schiffe unserer Kampfgruppe die Überlebenden aufzunehmen.“

Nur bestätigende Worte, dann eifriges Arbeiten war zu erkennen, während die Behemoth zu ächzen und zu stöhnen schien. Norin fühlte immer mehr, wie der Durastahl unter der Belastung litt. Die Schilde waren kaum mehr erwähnenswert, drei Turbolasertürme waren weggeblasen worden, zahlreiche Decks nur noch Löcher in der Hülle, die Brücke ein Trümmerhaufen und nun war auch noch das Hangardeck Geschichte. Wenn sie nicht selbst bald in die Analen der Historie eingehen wollten, dann musste er sich etwas überlegen und zwar rasch.

Mit zwei Schritten war er an der taktischen Station und schaute sich die schematische Darstellung der Schlacht an. Er neigte den Kopf zu Krakov und zeigte mit seinem XO eifrig tuschelnd auf einige Punkte.

„Ich werde den Vorschlag, Captain Jericho unterbreiten“, sagte er schließlich zu seinem XO, der nicht gerade begeistert wirkte, aber auch die Chancen sah, die ein solches Vorgehen bot, abgesehen von einem Rückzug.

Gerade wollte er sich eine Verbindung zur Annihilator geben lassen, da rief die Kommunikation dazwischen:


„Eingehende Nachricht eines Rebellenschiffs, Sir!“

Der vorläufige Kommandant der Behemoth wirkte einen Moment lang verblüfft, dann wies er Lieutenant Mongraz, die viel von ihrer vitalen Strahlkraft eingebüßt hatte, an, die Verbindung zu öffnen.

Kurze Zeit später hörte man die Stimme einer Frau auf der Brücke widerhallen.

„Hier spricht Commander Irons vom republikanischen Dreadnaught-Kreuzer Deliverance. Ich fordere hiermit alle Imperialen im System auf, sich selbst die Frage zu stellen, ob sie weiterhin für einen Vorgesetzten kämpfen wollen, der nicht bereit ist, dasselbe Schicksal wie sie zu teilen. Betrachten Sie Ihre Holo-Projektoren. Was Sie dort sehen werden, ist ein vom Schlachtfeld fliehendes Flaggschiff [Harbinger], das ganz bewusst einen vollends vom Feind umringten Kreuzer [Intrepid] zurückließ, um die eigene Haut zu retten. …“

„Stellen Sie das ab!“, bellte Norin dazwischen. Er hatte genug von Rebellenpropaganda. Diese feigen Luschen zogen alle Register, schickten Frauen und Aliens in den Kampf, weil das eigene Mannsvolk zu ängstlich war, um selbst zu kämpfen. Sein Blick wurde hart. Zuerst die wendehalsigen Hapaner, dafür wünschte ihnen Norin, dass sie allesamt in ihrer finstersten Hölle schmoren sollten, dann diese Ansage! Nichts, so redete er sich ein, konnte ihn dazu bewegen, seinen Posten zu verlassen. Nur einen Befehl seines direkten Vorgesetzten würde er befolgen.

„Sir, die Marauder Korvette steht unter dem Kommando eines gewissen Lieutenant Commander Vladimir Borchov, Kennung des Schiffes: Retribution.“ Der Crewman war wirklich eifrig, dass er die Daten so schnell aus dem Bordcomputer geholt hatte. Die Stimme des jungen Besatzungsmitglieds klang zittrig, so als würde er die Worte der Dame in Erwägung ziehen und es für logisch halten, was sie sagte. Norin war froh, als die Verbindung getrennt wurde und er die Stimme dieser Person nicht mehr hören musste.

„Danke Crewman.“ Er verstaute den Namen des anderen Kommandanten in seinem Gedächtnis, ebenso wie den dieser Irons und wandte sich dann erneut der taktischen Station zu. Rasch ordnete er seine Gedanken, schob die Worte, der Rebellin in einen hinteren Winkel seiner Gedanken, und ging dann wieder in die Mitte der kleinen und sehr zweckmäßigen Ersatzbrücke.

„Sir, die Errant haut ab!“, rief der Mann an der Sensorstation, zwar nicht ganz korrekt im Wortlaut, aber doch sehr stimmig. Norin fuhr sich in einer an Verzweiflung grenzenden Geste durchs Haar. Das war eine große Schwächung ihrer Kampfkraft, gerade mit der Feuerkraft des Dreadnaught hatte er gerechnet. Das verkomplizierte die Sachlage, erschwerte die Entscheidungen, die irgendwann getroffen werden mussten. Der Coruscanti erwartete keine Unterstützung mehr, das Auftauchen der Retribution machte es deutlich. Doch er war zu sehr imperialer Offizier, um weitere verräterische Gedanken in seinem Hirn zu dulden. Als Kommandant hatte man Vorbild zu sein. So schluckte er seine … wenn er ehrlich zu sich war, musste er es mit Angst benennen, hinunter und machte weiter, als wäre nichts gewesen. Dabei hätte er sich am liebsten irgendwo in einen fernen Winkel verzogen und seine Ruhe gehabt. Rasch und energisch zwang er seinen Aufmerksamkeitsfokus wieder auf die Brücke. Dennoch konnte er zumindest seinen Plan an die bereits schwer angeschlagene Annihilator übermitteln, obwohl er schon sehr stark bezweifelte, dass er ohne die Hilfe der Errant gelingen konnte, dennoch … zumindest … Abermals strich er sich durch das dichte Haar und schaute dann zu Lieutenant Mongraz.

Kommunikation: Schaffen Sie mir eine Verbindung zur Annihilator“, befahl er barsch und hoffte, dass die Verbindung halten würde. Das war ja seit den zahlreichen direkten Treffern nicht mehr ganz sicher. Doch solange die Antriebe in Ordnung waren, hatte er gute Hoffnungen, sich immer wieder entfernen zu können, um die schlimmsten Schäden reparieren zu lassen. Er hielt viel von taktischen Rückzieher, Scheinangriffen, Beweglichkeit und nichts von dem seit jeher angewendeten Taktiken der „Haudraufmethode“, wie er sie nannte, und mach so viele Gegner zu Schrott wie möglich. Das war zwar auch in seinem Sinn, allerdings sah er die Dinge ein wenig anders. Er wollte das Flaggschiff, das größte Schiff kampfunfähig machen, dann gaben meist die kleineren von selbst auf. Dieses Vorhaben ging auch mit kleineren Schiffen, wenn man die Treffer nur gezielt setzte und die Schiffe von allen Seiten Position beziehen ließ. Das wollte er nun Captain Jericho vorschlagen. Es war nur eine Idee – eine vage, vielleicht sogar ein Spiel mit hohem Risiko. Aber war das nicht jeder Kampfeinsatz?

Während er wartete, dass die Verbindung hergestellt wurde, brachte er sich in Position, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und stand stramm, auch wenn er nur Audio sendete. Innerlich war er froh darüber, dass die Holoverbindungen noch nicht instand gesetzt worden waren. Eine Sichtverbindung hätte nur gezeigt, wie elend er sich fühlte, denn er ahnte, dass Captain Jericho dafür ein Auge hatte, auch hätte er es gehasst, diesen Huttverschnitt mit dem hässlichsten Doppelkinn der gesamten Galaxis zu sehen, Commander Maevric.

„Sie können sprechen, Sir“, vermeldete die Kommunikationsoffizierin.

„Danke Lieutenant Mongraz.“
Er fuhr sich durchs Haar, atmete einmal tief durch und fragte sich selbst, was er eigentlich machte, denn es glich für sein, für Commander Mengsks, Schiff einem Himmelfahrtskommando.

„Hier spricht Lieutenant Commander Asharra von der Behemoth. Ich habe einen taktischen Vorschlag zu machen und hoffe, dass Sie ihn in Erwägung ziehen.“ Abermals atmete er tief durch und fuhr dann fort, als würde er so etwas jeden Tag machen. „Sir, ich schlage vor, die Annihilator aus der Gefahrenzone zu bringen. Machen Sie einen Scheinrückzug. Diese verlogenen feigen Rebellen denken, wir hauen alle ab, wenn mal einer von ihnen lauter hustet, das könnten wir uns zunutze machen. Dann denken die, wir sind hier nur noch ein kleines Häuflein leicht abschlachtbarer Schiffe und wir kreisen das Fischbecken ein und nehmen es von allen Seiten aufs Korn. Sobald sich der Gegner sicher fühlt und sich die Schilde der Annihilator wieder etwas erholt haben, kommen Sie zurück und greifen aus einer anderen Position heraus an. Als Alternative biete ich Ihnen den Status Quo und wir feuern weiter aus allen Rohren auf alles was sich uns nähert. Die dritte Option möchte ich aus Eigenschutz lieber nicht nennen, Sir.“

Jeder wusste, was er mit der dritten Option meinte, das war der Rückzug, auch die Erwähnung des Eigenschutzes machte dies deutlich. Doch die Brückenbesatzung schaute ihn nun erwartungsvoll an. In jedem Blick konnte Norin die Hoffnung auf ein Ende dieses Höllenszenarios erkennen, auch wenn es in Schmach und Schande auf dem Rückzug sein sollte. Es war besser zu leben. Ob er den Männern und Frauen diese Hoffnung geben konnte, wusste er nicht, es hing von Captain Jericho ab, der schlussendlich die Entscheidung treffen musste.

Der Lieutenant Commander hoffte, dass der Captain der Annihilator seine Idee in Erwägung zog. Nicht umsonst wollte er sich Gedanken machen. Doch auch eine anderslautende Antwort würde er akzeptieren und sein bestes geben, damit sie heil aus den Kampfhandlungen hervorgingen. Wobei die dritte Möglichkeit in seinem Hirn herumgeisterte, sie würde das Überleben zumindest der sich an Bord befindlichen Mannschaft sichern. Der restlichen Staffel räumte er nur noch wenige Überlebenschancen ein, wenn man es nüchtern betrachtete und Norin war ein sehr nüchtern denkender Mensch.

„Wir setzen das Manöver fort, bis wir Antwort von der Annihilator haben. Steuermann: Hochziehen, Wende nach Backbord und passen Sie auf unsere Schiffe auf! Feuerleitkontrolle: Ziel ist noch immer die Brücke des Fischbeckens. Drei, Zwei, Eins … sämtliche vordere Turbolaser, Feuer!“


[Corellia-System – Planquadrat E6 – Vindicator Klasse Kreuzer Behemoth - Ersatzbrücke] Norin Asharra, Vlademir Krakov und Brückencrew


Schiffsstatus:
Schilde: 20 %
Hülle: 69 %

Staffeln: verstreut
TIE-Fighter: 4/12
TIE-Bomber: 4/12


Hauptbrücke: zerstört; Hangardeck: zerstört; diverse Decks weisen zusätzlich, kleinere Hüllebrüche auf; drei Turbolasertürme auf der Backbordseite zerstört.
 
Corellia System :: Orbit um Corellia :: Planquadrat F5 :: der neunten Kampfgruppe zugeteilt :: AF Enduring Freedom :: Brücke :: Commander Ph'ton und Crew

Das lange Warten auf neue Anweisungen hatte ein jähes Ende als nicht der Captain der dritten Kampfgruppe antwortete, sondern sein direkter Vorgesetzter, Commodore Korus, zu dessen Kampfgruppe er ja offiziell zugeteilt gewesen war, ihn kontaktierte.

"Sir, wir haben Nachricht von der Legend of the Republic! Wir haben Anweisung erhalten uns der achten Kampfgruppe anzuschließen."


"Befehle ausführen, bringen sie uns zur achten Kampfgruppe!"

Das stark modifizierte Schiff nahm Kurs und wendete um fünfundvierzig Grad. Der beschädigte Antrieb machte sich jetzt bemerkbar, die sonstige Maximalgeschwindigkeit von vierzig MGLT konnte nicht erreicht werden, was die Enduring Freedom bei einer Flucht zu einem leichten Ziel machen würde. Das Schiff schob sich hinter die Schiffe der achten Kampfgruppe um dort den Schutz zu genießen, den sechs Raumschiffe aufgrund ihrer Größe natürlich boten. Die gespannte Atmosphäre wurde vom Ertönen des typischen akkustischen Signals weiter gereizt. Die großen schwarzern Augen des Bith sahen sich nach seinem Sensorikoffizier, Lieutnant Netu um.

"Multiple Hyperraumkontakte Sir! Die IFF Codes geben die Schiffe als Verbündete aus. Es sind die Hapaner!"

Die gurgelnde Stimme des Selkath schien sich beinahe zu überschlagen. Es war ihre Rettung. Die angeschlagene Enduring Freedom konnte sich über jeden Aufschub ihrer eigenen Zerstörung mehr als nur freuen. Die Hapaner. Der Bith kannte nicht viel von ihrer Kultur, er wusste nur über ungefähre Sachverhalte ihrer Kultur bescheid, eben das was man als Allgemeinwissen was durch das HoloNet vermittelt wurde bezeichnen konnte.

"Sir, wir haben Antwort von Captain Navara erhalten. Wir sollen uns in seine Kampfgruppe integrieren."

Ein kurzer Anflug von Zorn. Jetzt erst meldete sich der Kommandant der dritten Kampfgruppe? Sie hätten Tod sein können, vernichtet und zu Atomen verkleinert, ein wertvolles Schiff für den Kampf gegen das Imperium, verloren weil ein Captain verschlafen hatte. Ph'ton schluckte seinen Zorn herunter. Er kannte sich gar nicht so aufbrausend. Er musste sich beruhigen denn er fürchtete bereits um seine sonst so kühle und berechnende

"Negativ. Teilen sie dem Captain mit, dass Commodore Korus ihm zuvorgekommen ist und wir nun der achten Kampfgruppe zugeteilt worden sind. Vermerken sie im Protokoll, dass die verspätete Antwort von Captain Navara uns beinahe das Leben gekostet hätte."

Währendessen passierten die Hapaner eine imperiale Formation [KG XII] achtern und erreichten mittlere Feuerdistanz. Das würde ihnen einiges an Luft verschaffen, denn die neuen Schiffen erregten sicherlich die Aufmerksamkeit des Feindes. Die Ablenkung und zusätzliche Feuerkraft würde die Formation der Imperialen schwächen. Die zusätzlichen Schiffe schwächten die Moral des Feindes und würden vielleicht zur Flucht reichen, die sich wie ein Flächenbrand verbreiten würde.
Primärziel IMP KG 11, massiver Einsatz Raumjägergestützter Marschflugkörper um IMP KG 11 schnell zu neutralisieren. Hapaner konzentrieren Feuer auf wenige Schiffe.


"Sir, Commodore I'ngre von der Bellerophon ruft uns."

"Stellen sie es durch, Lieutnant."

Da es sich nicht wie sonst um eine rein visuelle Übertragung handelte, erblickte der Bith die femininen Gesichtszüge einer Artverwandten die sich durch ein schmaleres, kleineres Cranium äußerten. Einfluss auf seine Entscheidungen oder sein Verhalten gegenüber der Commodore hatte es nicht. Für amoröse Liebschaften waren Bith nicht zu haben, selbst ihre Reproduktion hatte sich auf ein viel saubereres, effektiveres Medium übertragen.


»Commander Ph'ton, die Bellerophon kann den Kampf nicht fortsetzen. Decken Sie gemeinsam mit der Phönix unseren Rückzug. Greifen Sie die Feinde an und ziehen Sie Feuer auf sich, damit wir zur Dritten zurückfallen können, und folgen Sie uns anschließend. Keine überflüssigen Heldentaten, Commander. Setzen Sie sich den Sternenzerstörern nicht unnötig aus.«

"Verstanden Commodore, wir werden die Befehle umgehend ausführen."

Die Verbindung wurde beendet und das Bild der Bith erlosch. Stattdessen flimmerte der Taktikschirm wieder auf und die großen schwarzen Augen sahen sich den Weg an, den sie, um die Befehle korrekt auszuführen, nehmen würden.

"Sie haben dir Commodore gehört, Lieutnant Alin. Nehmen sie Kurs auf die Bellorophon und bringen sie die Enduring Freedom vier Klicks vor den Defender Sternzerstörer. Nehmen sie eine Flankenposition an der Steuerbordseite ein. Waffenstation, Feuer nach eigenem Ermessen."

Der Bith konzentrierte sich auf die taktische Karte und versuchte neue, lohnende Ziele ausfindig zu machen um das Feuer der gegnerischen Schiffe auf die Enduring Freedom und damit Weg von der Bellerophon zu lenken. Unterbrochen wurde, wie so oft, sein Vorhaben von Lieutnant Netun, der neue Meldungen zu machen hatte.

"Sir, die Hapaner haben soeben das Feuer auf die feindliche Formation eröffnet und synchronisieren ihre Daten mit der achten Kampfgruppe."

Ein Funken Hoffnung der von einer weiteren, diesmal schlechten Botschaft beinahe wieder genommen wurde.


"Bomber im Anflug!"


Die Erschütterungen waren schwer. Zwar hatte sich der Schild der Enduring Freedom über den Zeitraum des Wendemanövers und der damit einhergehenden Beschusspause ein wenig regeneriert, doch reichte es bei weitem nicht aus um die Zerstörungskraft der Bomben auszugleichen. Die Brücke erbebte und das Licht ging für mehrere Minuten aus. In der Dunkelheit die lediglich von den Lichtern der Konsole erleuchtet wurde, die über Notstromaggregate betrieben wurden, besann sich der Bith und fuhr wie gewohnt fort.

"Status?"

"Schilde komplett ausgefallen, Sir! Unsere Backbordgeschütze arbeiten nur noch mit 70% Leistung. Keine weiteren Hüllenbrüche verzeichnet."

"Waffenstation. Richten sie die Laserkanonen neu aus und beseitigen sie die Bomber.

Während das Licht der Brückenbeleuchtung wieder anging und sich der Taktikschirm diesmal ohne Interferrenzen öffnete, versuchte der Bith seine Nervosität zu unterdrücken. Kopfschmerzen bildeten sich und sorgten für weitere Ablenkung die er nicht gebrauchen konnte. Er brauchte einen klaren Kopf und konnte sich nicht den körperlichen Gebrechen einer filigranen Rasse wie der Bith hingeben.

"Wir erhalten Meldung über Hyperraumaktivität Sir."

"Präzisieren sie, Lieutnant." gab der Bith mit einem gereizten Unterton zurück. Seine Kopfschmerzen wurden stärker.

"Anscheinend flieht der Feind. Mehrere Schiffe sind gesprungen und die Formation Isk [IX. KG] zieht sich zurück."

Flucht? Konnte es tatsächlich sein, dass sie den Willen der imperialen Flotte bei Corellia gebrochen und den Rückzug der imperialen Kräfte erreicht haben könnten? Es wäre zu schön um wahr zu sein, ein taktischer Erfolg der Neuen Republik der in die Militärgeschichte eingehen würde. Neuer Eifer weckte sich in dem Bith.

"Ausgezeichnet."

"Die Bomber scheinen allerdings einen erneuten Angriff zu fliegen. Zudem hat ein Strike Kreuzer [Ebon Star] uns anvisiert und das Feuer eröffnet."


Sie hatten es also geschafft das Feuer des Feindes auf sich zu lenken, weg von der Bellerophon. Jetzt mussten sie nur noch zurückschlagen. Sie mussten vor allem die Jägerverteidigung des Imperiums ausschalten. Dann würden ihre eigenen Maschinen ungehindert vorstoßen können. Doch der Bith musste die Kräfte seines Schiffes auf den Strike Kreuzer lenken. Jetzt war es an der Zeit, die Geheimwaffe einer jeden Angriffsfregatte auszuspielen.

"Konzentrieren sie das gesamte Feuer der Vierlingsgeschütze und der Turbolaserbatterien auf den markierten Strike Kreuzer [Ebon Star]. Weisen die Gamma-Fähre an zu starten nachdem sie bemannt wurde. Sie sollen ihre Raketen auf die Modulareinheiten des Strike Kreuzers ausrichten. Danach soll sie die markierte Lancer Fregatte [Vigilante] entern."

"Aye Sir!" antwortete der devaronianische erste Waffenoffizier und bleckte dabei die Reißzähne.

Minuten voller Spannung würden folgen, der Bith wusste, dass es jetzt um alles gehen würde.

Corellia System :: Orbit um Corellia :: Planquadrat F5 :: der neunten Kampfgruppe zugeteilt :: AF Enduring Freedom :: Brücke :: Commander Ph'ton und Crew

AF "Enduring Freedom" ( SBD 3%| RU 71%) [Hüllenbrüche auf Deck 5 und 3, Antriebssektion beschädigt, drei Backbordgeschütze ausgefallen]

  • X-Wing Staffel "Corsair" (0 Maschinen)
 
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