Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia | Coronet | Richtung Slums | auf der Straße] Terry Dourshe, Dash Harend

Immer wieder rief sich Dash die Holokarte in den Sinn und verglich sie mit den Listen der Kameras. Absichtlich wählte er Gassen, die zu schmalen waren für eine Patrouille. Wo die toten Winkel der Überwachungen war hatte man ihm damals in den Slums von Kuat City gezeigt im Tausch gegen etwas T'bak, welches er zuvor von einem Schmuggler gestohlen hatte, der sich auch als Dealer betätigte. Ebenfalls hatte man ihm gezeigt wie man Fahrzeuge lahmlegt. Das war mit dem entsprechenden Werkzeug eigentlich ganz leicht. Bei seiner Schleichaktion merkte Dash zwar nicht, wie Terry das versteckte Komm aktivierte, doch er hörte das weiter, was ihn recht irritierte. An ihm konnte es nicht gerichtet sein, er wich betrachte gerade die Stellung des Objektiv einer Kamera und versuchte angespannt daran vorbei zu schleichen. Da auch niemand in der Nähe war, wunderte sich Dash noch mehr und kam dann dadrauf, dass er wohl noch ein Komm haben müsste und er schmunzelte. Das bedeutete, Terry hatte Unterstützung, was wiederum bedeutete, das er ebenfalls einen Plan hat.

Das war ein Erkenntnis, das den jungen Mann ungemein beruhigte, aber auch Fragen aufwarf: Wieso hatte sich Terry entschieden, ihn mitzunehmen? Wieso folgten sie seinem Plan? Hatten sie etwa den selben? Oder führte er beide aus, ohne das er es merkte? Immerhin könnte er auch nebenbei auch für Ablenkung sorgen.

Die beruhigende Wirkung verblasste jedoch, als er Schritte in der Nähe hörten. Im Kopf verglich er, was für Einheiten in der Nähe waren und schluckte. Die schweren Stiefel passten nicht zu denen, die Patrouillen trugen und auch das Schritttempo passte nicht. Man war dabei sie einzukesseln!
Dieses Erkenntnis traf Dash wie einen Schlag und er schaute zu Terry, welcher ungemein ruhig bleib. Diese Beherrschtheit beruhigt ihn auch, ehe die Panik nach Außen drang.
Er nutzte die verbleibende Zeit, um den mehr oder weniger gestohlen http://www.jedipedia.de/wiki/Vibro-WaffeFaustklinge zu verstecken. Er musste aufpassen, dass die Klinge nicht den Stoff zerschnitt,aber auch nicht unbedingt seine Haut, denn ein Blutstropfen konnte das Versteck verraten. Schließlich fand sich ein Versteck in der Uniformshose von Adon, die er unter der ebenfalls gestohlenen Hose trug, damit die andere Hose nicht rutschte. Er fand es Schade, dass er Adon seine Uniform nicht zurückbringen konnte.

Als die Arbeit getan war, ging er noch immer vorsichtig aber nervös weiter. Immerhin wusste er, dass an der Ecke der beste Zeitpunkt war, sie hoch gehen zu lassen. Und so war es auch. Aus dem Schatten der Häuser traf ihn der Betäubungsschuss an der Schulter. Er spürte noch kurz, wie sich das Betäubungsmittel in seinem Körper verteilte, ehe er zu Boden stürzte. Neben ihn landete nun auch Terry, welcher ausgeknockt wurde. Beim durchsuchen nahm man Dash seine Blasterpistole ab und seine drei Magazine. Bei Terry waren es ein Gewehr und eine Blasterpistole. Beide jedoch behielten, warum auch immer, die Medikits und das Perigan. Dash behielt zusätzlich den Credit und den Zettel, die Faustklinge ist ebenfalls nicht entdeckt worden. Beide wurden auch gleich in den Transporter verladen.

Von den Geschehnissen im Transporter bekam Dash nicht viel mit, außer das er unterbewusst viel Lärm und den Aufprall der Schläge und Tritte auf Terry war nahm. Zudem wird ihm immer mehr übel, auch wenn Dash das nicht spürte. Doch war diese Übelkeit, einen Faktor der sein wach werden beschleunigte. Doch als sie von Terry´s Männern gerettet wurden. Diese waren auch so freundlich, die konfiszierten Waffen zu holen und sie den beiden Deserteuren in das Taxi zu legen, welches von Terry´s Helfern gefahren wurde.

Die Übelkeit war es nun doch, die ihn weckte. Zusammen mit seiner Dehydration, wie Fachmänner das starke körperliche Bedürfnis nach Wasser nannten und dem Schuss, ergab das eine tödliche Mischung,die auch seinen Kopf dröhnen ließ. Er blinzelte bereits, um sehen zu können ob er den seinen Mageninhalt irgendwohin erleichtern könnte. Zu seinem Leidwesen sah Dash Terry, welcher noch immer ziemlich blutig da lag. Dank seiner Sanitäterausbildung erkannte er, das Terry keine tödlichen Äußeren Verletzungen hat. Da er auch noch atmete, war er auch zumindest noch nicht an innerern Verletzungen verstorben, etwas das Dash beruhigte. Doch wurde ihm vom Blut wieder etwas übel. Normal machte ihn Blut nicht soviel aus, aber in seinem Zustand war es ein Faktor, der seine Übelkeit verstärkte.

Doch zu seinem Glück hielten sie gerade an einem (Stunden-)Hotel an. Dash stürmte auch gleich hinaus und erbrach die Gale aus seinem Magen in die nächste Hauswand, die zufällig neben der Eingangstür war. Viel mehr war in seinem Magen auch nicht drin gewesen,trotzdem würge er noch ein paar Male, obwohl sein Magen leer war. Die Passanten hielten ihn sicher für einen Säufer, da sein Gang noch recht schwankend war, weil er noch immer leicht unter den Betäubungsmittel stand. Doch der junge Kuati hatte das Pech, das nun der Geschmack des Erbrochenen wieder da war, den er gerade losgeworden war. Er hatte nicht mal genug Speichel im Mund, um ihn loszuwerden. Doch da war auch schon Yssa,welche ihn merkwürdigerweise an seine Mutter erinnerte mit einem Glas Wasser aus dem Hotel. Eilig trank Dash es und spürte wie sein Körper das Wasser gleich in seine Zellen zog und dabei etwas des üblen Geschmackes aus seinen Mund holte. Simor unterdessen hatte der Galle mit ein paar Schulterklopfern nachgeholfen, seinen Magen zu verlassen. Danach halfen die beiden den schlafenden Terry ins Hotel, wobei Yssa noch die Schlüssel holte. Man kannte sie wohl hier schon, Dash störte das nicht weiter und ging mit den beiden nach oben zu den beiden Zimmern. Oben nahm er den beiden Terry ab, ehe sie beide in das Zimmer nebenan gingen.
Sie noch waren auch so freundlich gewesen, ihm die Tür aufzuschließen und ihm den Schlüssel in die Hand zu geben. Beim stützen des Verletzten packte er mit zwei Fingern die Türklinke und betrat das Zimmer. Zuerst konnte er nichts sehen, weil es dunkel war, bis erden Lichtschalter fand. Das Zimmer selbst hatte einen kleinen Nachttisch, welcher neben einem Doppelbett stand. Auf der anderen Seite konnte er eine Minibar erkennen. Nicht zu vergessen war die Tür, die wohl in ein Bad führte. Der Boden war mit einem abgetretenen grauen Teppich ausgelegt, die Fenster von dicken Vorhängen verhangen, welche ein zartes und ausgebleichtes Blau hatten und die Wände hatten steriles weiß. Das ganze beachtete Dash zuerst jedoch nicht und legte Terry sanft auf das Doppelbett und betrachtete ihn sorgenvoll. Schließlich meldete sich auch sein Durst und Hunger zurück und Dash ging ins Bad.
Dort gab es nur eine Toilette, ein Waschbecken mit einem Spiegel und einer Nasszelle. Die Wände und der Boden waren mit weißen Fliesen versehen und auch hier war es dunkel, ehe Dash einen Lichtschalter im Hauptzimmers umlegte. Gleich ging er auch zum Waschbecken und wusch sich das Gesicht, ehe er mit seinen Händen Wasser schöpfte und die Klarheit testete, man konnte ja nie Wissen. Mögliche Unsichtbare Keime ignorierte er einfach und trank gierig das Wasser und sein Verstand wurde immer klarer und zeigten ihm seinen bisherigen Tagesablauf, bis zu seiner Flucht mit Terry im Chariot. Er erinnerte sich an das Chaos und mit einem Faustschlag schaltete er den Wasserhahn ab. Er biss die Zähne zusammen, daran hatte er bisher nicht gedacht! Die Flucht der beiden Kuati hatte Chaos in der Kompanie ausgelöst, sogar Schüsse waren gefallen. Ob jemand verletzt wurde oder gar getötet? Was war mit Nonall, der sich so um ihn gekümmerte hatte, wie Terry? Er war direkt bei ihm gewesen, als das ganze losging. Demzufolge war er in direkter Schussbahn gewesen. Dash holte tief Luft, eine Verschnaufspause, die eine seiner Gehirnwindungen nutzte, um einen finsteren Gedanken zu setzen: Terry ist daran Schuld. Dash schob den Gedanken mit Gewalt zu Seite. Nein, Terry war sicher nicht jemand, der seine ehemaligen Kameraden so missbrauchte. Außerdem, war es sicher nicht seine Absicht, das Unschuldige Verletzt werden oder gar sterben. Er spritzte sich noch etwas von dem Wasser, was durch den Abfluss entkommen wollte ins Gesicht. Er nahm ein Handtuch und tränkte es in Wasser, um es dann wieder auszuwringen. Mit irgendetwas musste er ja das Blut von seinem Kameraden wischen.
Mit dem Handtuch verlässt er das Bad auch wieder und geht zu Terry. Man merkte ihm zwar an, das ihm etwas Beschäftigte, doch würde das Terry durch seine Angeschwollen Augen nicht sehen. Sanft wischte er den Verwundeten das Blut aus dem Gesicht, dabei wirkt er auch immer mehr konzentrierter.
Als sein Gesicht sauber war, öffnete er Terrys Oberteil der Uniform und betrachte die Wunden dort, worauf sich Dash leicht auf die Lippen bis. Er nahm Terrys Medikit und führte mit der Injektionpistole mehre Injektionen durch, nachdem er sie ordnungsgemäß zusammengesetzt hat und sie mit Bacta geladen hat. Dannach verstaute er die Pistole wieder in Terrys Medikit. Dabei hatte er auch etwas von seinem Bacta verbraucht. Die restlichen Patronen teilte er gerecht unter sich und seinen Kameraden auf, während das Bacta bereits begann, seine Wirkung zu zeigen. Er legte die beiden Medikits neben das Bett, genau wie die drei Streifen Perigan, die er noch besaß. Dabei fiel ihm auch ein Zettel aus der Tasche und er bemerkte den Credit. Neugierig bückte er sich nach dem Zettel und las ihn sich durch:


Dash,
Terry hat schon seit langer Zeit sein desertieren geplant. Als er dir den Befehl gab, bei dir zu bleiben wusste ich, dass er dich mitnehmen will. Ich geb dir einen Credit mit und mein zweites Magazin. Sobald die Show losgeht, werde ich wie alle anderen von Terrys Squad desertieren und Chaos stiften. Also versuch gar nicht erst, mich zu befreien, falls du zurückkommen willst. Entweder bin ich Tod oder frei.

Wenn das erste zutreffen sollte, ist mir das doch lieber als weiterhin in der Strafkompanie zu hocken. Ich hoffe wir sehen uns wieder und hoffentlich nicht auf Pfählen.​

Der Zettel, welcher schnell dahin gekritzelt war und das auf beiden Seiten, löste in ihm wieder die Gedanken aus, die er vorher verdrängt hat. Er unterdrückte gerade einen Schluchzer, als Yssa klopfte. Er rieß sich zusammen und ging zur Tür.

"Ich bins, mach auf. Ich bring euch Essen."

Dash erkannte die Stimme wieder und jetzt fiel ihm wiederein, dass er eigentlich auf der Flucht war. Er hatte zwar die ganze Zeit an seine Flucht gedacht, aber nicht daran, das jeder Imperiale ihm nun erschießen wollte. Er öffnete Yssa die Tür, die gefolgt von Simor die Tür betrat. Beide hatten eine Tüte dabei. Yssa krempelte die Tüte nach unten undzum vorschein kamen zwei Pappschachteln für Bürger, zwei Portionen Hubba-Fritten und für jeden der beiden noch einen Lurol-Saftmix.

"Ich dachte mir, ihr beiden braucht jetzt erstmal Energie. Dazu wusste ich nicht ob Du was mit der Corellianischen Küche anfangen kannst."

Doch Dash, der sich auf den Boden gesetzt hat undsich an dasBett lehnt, hört gar nicht zu und greift schon nach einen Pappkarton mit den Nerfburger, welcher er mit seinem Daumen öffnet und mit der anderen Hand den fettigen Bürger greift und diesen gierig ist. Er erkannte sofort, dass er wohl nicht von einer großen Fastfoodkette stammte, denn die würden das Fleisch nie so fettig grillen. Seine Figur war Dash aber gerade vollkommen egal und er schlag den Bürger gierig unter grinsen von Terrys Freunden hinunter. Währenddessen stellte Simor seine Tüte ab, in der Wohl kein Essen war, sondern ihre alten Waffen. Allerdings hatte er diese in mehrern Schuhschachteln verborgen, wobei das Gewehr wohl in einer etwas größeren Platz nehmen musste.

[Corellia | Coronet | Blauer Sektor | Irgendein Stundenhotel | Dash und Terrys Zimmer] Dash Harend, Terry Dourshe und NPCs
 
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[Corellia – Coronet – Sektor Blau – irgendein Stundenhotel – Hotelzimmer] Terry Dourshe und Dash Harend


Wie er ins Bett gekommen war, wusste er nicht mehr. Auch sonst schien sein Hirn eher mit einer gesegneten Leere gefüllt zu sein. Er hielt die Augen geschlossen, während sich fachkundige Hände um seine Verletzungen kümmerten. Dann fragte er sich, warum er verletzt war. Und langsam dämmerte es ihm wieder. Dennoch blieb er ruhig liegen und ließ Dash die Behandlung durchführen. Er wollte den jungen Mann nicht durch eine hastige Bewegung erschrecken. Außerdem war es angenehm, die Augen geschlossen zu halten und sich vorzustellen, dass … hier brach er abrupt den Gedankengang ab, das gehörte ganz und gar nicht hierher und würde mehr schaden als nutzen. Dennoch blieb ein Teil seiner Gedanken in dieser Richtung und ließ sich nicht verdrängen. Es war einfach zu angenehm, von freundlichen Händen berührt zu werden, etwas, worauf er schon eine sehr lange Zeit verzichtet hatte und es wohl noch weiter würde. So tat er, als würde er noch schlafen und schlief auch tatsächlich wieder ein, nachdem ihm Dash das Bacta injiziert hatte. Nun dauerte es nicht mehr lange und seine Sehkraft würde zurückkehren, die Schwellungen verschwinden und langsam wuchsen auch die Brüche wieder zusammen.

Erst als er Stimmen hörte und einen dezenten Geruch nach Essen wahrnahm, dachte er, doch erwachen zu müssen. Nur war es einfacher gesagt, als getan, denn ein Teil von ihm weigerte sich strickt das sichere Traumland zu verlassen. Schließlich, als sich die Essensgerüche immer mehr ausbreiteten, gab sein Magen den entscheidenden Anstoß, wach zu werden. Er sendete nämlich ein dringendes Bedürfnis ans Gehirn und dem musste nun nachgegeben werden – und zwar rasch und in aller Eile.

Würgend sprang Terry vom Bett, hielt sich die Hand vor den Mund und stürmte zur Tür, fluchte zwischen mehreren Würgeattacken und rannte zur anderen Tür, die sich als die richtige entpuppte. Dort verlor er keine Zeit und erbrach sich über der Toilette bis er keuchend, heulend und jammernd davor hockte. Die Rippenbrüche machten ihm zu schaffen, wahrscheinlich war auch noch etwas in seinem Unterleib nicht ganz in Ordnung, denn auch dort zog ein stechender Schmerz aufwärts. Außerdem hatte er den lockeren Zahn beim Spucken verloren. Nach einer Weile zog er sich am Waschbecken hoch, hoffte dabei, dass es an der Wand hielt und wusch sich das Gesicht. Mehrmals spülte er sich den Mund aus, der Geschmack nach Blut und Magenflüssigkeit ließ sich aber nicht vertreiben. Ebenso wenig verschwanden die Gedanken an die Armee. Er hatte sie ausgetrickst, aber nicht ganz so, wie er vorgehabt hatte. Denn er hatte auch nicht vor, der machtverprellten und verlogenen sogenannten Neuen Republik in die Hände zu spielen. Die waren auch nicht besser als andere. Von jeher hatte es ihm vom Militär weggezogen, viel lieber hätte er etwas anderes gelernt, doch sein Vater hatte es ihm zugeschoben, damit ein richtiger Mann aus ihm wurde. Geändert hatte er sich trotzdem nicht – er war immer er selbst geblieben, vielleicht etwas brutaler geworden, weniger still, aber an seiner Vorliebe für Männer hatte sich nichts geändert. Als er sich so im Spiegel betrachtete, kam ihm in den Sinn, dass er solche Prügel schon mehrmals eingesteckt hatte – und schlimmeres. Er schenkte seinem Spiegelbild einen grimmigen Blick und ging dann wieder ins Schlafzimmer zurück.

„Lasst mich ja in Ruhe“, murrte er, ohne die anderen anzusehen, ging sofort zur Minibar, die er auch rasch öffnete und ihr eine kleine Flasche entnahm. Diese klemmte er sich in die Ellbeuge des linken Arms und öffnete mit der intakten Hand den Drehverschluss. Dann roch er an der braunen Flüssigkeit, verzog ein wenig das Gesicht und trank den Inhalt in einem Zug leer. Sofort fühlte er die Wirkung des Alkohols. Sein Magen beruhigte sich, der ekelhafte Geschmack auf der Zunge wich und er fühlte sich besser, meinte sogar etwas von dem fettigen Zeug essen zu können, das Dash , wie ausgehungert in sich hineinstopfte.

Als er geschluckt hatte und dachte, dass das Essen an seiner Zwischenstation bleiben würde, sagte er betont heiter, wohl auch, um seine Unfreundlichkeit von vorhin wettzumachen: „So, dann mal eine kurze Vorstellungsrunde. Dash, das ist Yssabeau Rich, eine begnadete Taxifahrerin, Yssi, das ist Sergeant Dash Harend, ein Mann mit flinken Fingern und einem außerordentlichen Gedächtnis.“

Yssa lächelte Dash zu. „Freut mich. Wo das herkommt, gibt’s noch mehr“, sagte sie, auf die Nerfburger weisend. Anschließend kam Simor an die Reihe, der sich nun doch lieber selbst vorstellte. „Ich hab deine Daten schon gelesen, Dash, ich bin Simor Gorgy, kannst mich aber auch Duzen. Ist angenehmer so.“ Er hob die Hand an die Stirn und lehnte sich dann an die Wand, die Arme vor der Brust verschränkt. Der Deserteur schien auf etwas zu warten, doch worauf, ließ sich nicht deuten, sein Hauptaugenmerk lag allerdings auf der Frau und ihres auf ihm.

„Danke, Yssi, deine Schuld bei mir ist mehr als abgetragen, wenn du jemals eine hattest“, sagte Terry als die Vorstellungsrunde beendet war und gab damit Dash keine Zeit, selbst etwas Höfliches zu sagen. Manchmal war er einfach unmöglich. Stattdessen nahm er sich eine der Fritten aus Dashs Ration. „Du kannst nachher noch meins haben, ich hab das Gefühl, als müsste ich gleich wieder alles rauskotzen.“ Damit nahm er sich noch ein weiteres der fetten und salzigen Kohlenhydratsticks und kaute es langsam.

„Tja Terry … sollen sich unsere Wege dann trennen?“, fragte die junge Frau, die sich nun auf das Bett setzte.

„Sieht so aus. Hast du mir die Konten eingerichtet?“ Er klang beiläufig, beinahe uninteressiert, doch lag es daran, dass er sich unter Kontrolle halten musste.

„Hab ich. Oh Simor, setz dich endlich, du machst mich nervös“, dabei lächelte sie den unverletzten Deserteur schelmisch an. Der kam auch sofort ihrer Aufforderung nach, setzte sich neben sie und legte wie beiläufig einen Arm um ihre Hüfte. Terry zog die Augenbrauen hoch. Daher wehte also der Wind, wie passend, dachte er wobei er ein wehmütiges Lächeln kaum unterdrücken konnte.

„Gut. Hast du die Kontodaten auf mein Pad transferiert? Dann kannst du den Rest, der noch auf deinem Konto liegt, behalten.“ Er drehte Dash, Yssa und Simor den Rücken zu und dachte nach. Eine Weile war er völlig ruhig, stand in seiner gewohnt militärisch strammen Haltung da, was ihm wohl auch das Atmen erleichterte, denn nun konnte man die Beschädigungen an den Rippen gut erkennen. Schließlich fuhr er sich durchs Haar und unterbrach das Flüstern von Yssa und Simor.

„Ich hab es mir überlegt. Simor, du bleibst hier bei Yssa. Dash und ich werden schon allein zurechtkommen.“

„Terry …“, begann Simor zu widersprechen, wurde aber von seinem ehemaligen Vorgesetzten brüsk unterbrochen.

„Schluss jetzt. Bringt uns nur noch Zivilkleidung, Haarfärbemittel und farbige Kontaktlinsen, dann erledigen wir den Rest und ihr beiden verschwindet. Sucht euch wo ein nettes Plätzchen und macht viele kleine Kuati.“ Was als Witz gedacht war, kam allerdings ein wenig traurig rüber, lahm könnte man auch dazu sagen. Er drehte sich wieder herum und schaute auf Dash hinunter, um ihn eine Weile nachdenklich zu betrachten.

Dann ging er zum Fenster und schob den Vorhang ein wenig zur Seite. Der Tag kam ihm schon so lange vor, noch immer war es nicht Abend geworden. Alles war so schnell gegangen und sogar fast reibungslos. Er streckte sich und bedauerte es sofort. Es war nicht ganz reibungslos verlaufen. Es waren Kameraden gestorben, auf der Flucht erschossen, von Feiglingen in den Rücken geschossen … Der Einarmige musste den Gedanken daran verhindern, sonst würde er wieder zu wüten anfangen. Zorn brachte jetzt nichts. Die Toten konnte man dadurch nicht mehr zum Leben erwecken. Logik brachte sie ans Ziel und von hier weg – weg von einer grausamen Armee, von Heuchlern und Unwissenden.

Etwas von seinen Gefühlen musste in seiner Körpersprache zu erkennen gewesen sein, Yssa stand nun auf, ging ein paar Schritte auf Terry zu, dann seufzte sie, denn sie ahnte, dass er seine Meinung nicht ändern würde, drehte sich um und verließ das Zimmer. Kurz darauf kam sie mit einem kleinen Koffer zurück. „Hier sind eure Sachen. Die Kontodaten sind auf deinem Datapad. Falls du was brauchst, Terry … du kannst mich jederzeit …“

Nun war es an ihm, sich herumzudrehen. Er ging auf sie zu und blieb einige Schritte vor ihr stehen. „Schon gut. Ich hab deine Nummer.“ Einen Moment erweckte er den Anschein, als wollte er sie umarmen, unterließ es aber und setzte sich neben Dash auf den Boden.

Das war für Simor das Zeichen zu verschwinden. Er kannte Terry gut genug, besser als alle anderen hier und wusste, dass es Zeit für einen Abschied war. „Wir fahren zu dir, Yssa, das schaffen wir noch vor der nächtlichen Ausgangssperre. Alles Gute euch beiden.“ Damit war er schon aus der Tür und Yssa folgte ihm.

Nachdem die beiden gegangen waren, schaute Terry eine Weile geradeaus, dann drehte er sich zu Dash und musterte den jüngeren Mann erneut.

„Wir werden uns heute ausruhen und uns morgen ein wenig verändern. Die Kontaktlinsen kann ich erst einsetzen, wenn die Schwellung ganz weg ist. Wenn das geschehen ist, suchen wir einige Leute auf – zuerst brauchen wir Credits und danach eine neue Identität.“ Einen Moment schwieg er, zerzauste sich das Haar und legte dann die Hand auf Dashs Schulter. „Ich hab dich da in ganz gewaltigen Ärger gebracht, was? Wie geht es dir? Du hast hoffentlich keine Prügel bezogen. Oh verdammt noch mal. Kannst du mir noch ein Schmerzmittel geben oder den zweiten Whisky aus der Minibar? Ich kann gerade nicht aufstehen. Auch hast du einige Antworten verdient, du bist ja dazugekommen wie die Jungfrau zum Kind. Aber lass mir noch ein wenig Zeit damit.“


[Corellia – Coronet – Sektor Blau – irgendein Stundenhotel – Hotelzimmer] Terry Dourshe und Dash Harend
 
Corellia-System | Corellia | Coronet | Zentrum | Straße Richtung der "Medias Wacht"-Kaserne | Jade , John und Lena der Rest von Noble



Himmel, was stank sie. Da fielen sogar die Fliegen tot aus der Luft, die den jungen Lance Corporal umschwirrten. Lena, die kurz zu Jade aufgeschlossen hatte, entfernte sich schnell wieder mit gerümpfter Nase und einer Bemerkung wie “ Hier riecht es auch nicht besser.” , noch bevor Lee eine spitze Bemerkung wie “Du riechst auch nicht besser.” , in ihre Richtung loswerden konnte. Als der Wind ein wenig drehte, wehte ihr Zigarrenqualm in das Gesicht. Sofort legte sich ihre Augen auf den Sarge an der Spitze des Squads. Dieser paffte nun genüsslich an der Tabakware, die ihm vorher Noval unten in den Katakomben gegeben hatte. ‘Das macht der Kerl nur, um mich zu ärgern.’ Das brauchte sie nicht zu ahnen, das wusste sie. Smith machte das mit voller Absicht, seit die beiden auf Denon deswegen mal zusammengerauscht waren, was seine Zigarren und sein Gesundheitszustand anging. Denon …Der Planet barg gute als auch verdammt schlechte Erinnerungen. Jade war froh, dieser Hölle entkommen zu sein. Was mit unter auch Johns verdienst war. Sie schüttelte leicht den Kopf, um diese Gedanken aus ihrem Kopf zu bringen und sich abzulenken, in dem sie versuchte, etwas Klebriges aus ihren Haaren zu bekommen, die ihr in vereinzelten wilden Strähnen vom Kopf standen, dank des unfreiwilligen Tauchganges in der Jauchegrube.Immer wieder konnte man ein leises “Ihhh.”, oder ein “Uhhh”., aus ihrem Mund vernehmen, wenn sie versuchte, das nun klebrige Etwas von ihren Fingern und Händen loszuwerden. Sie schüttelte die Hände schnell hin und her, und als das nicht half, wischte Jade sie an ihrer Uniformhose ab.

“Was?”

Kam es etwas ungehalten von ihr, als sie den Kopf leicht zur Seite drehte und in Horatios breit grinsendes Gesicht blickte. Der junge Mann war wohl unbemerkt zu ihr aufgeschlossen und sie bei ihrer Tätigkeit beobachtete. Dieser grinste immer noch breit und hob leicht abwehrend die Hände an und zuckte mit den Schultern.

“Gut … denn Du riechst auch nicht besser. Was ist das … 4711 Coronet Jauchewasser?”

Ein breites Grinsen zierte nun Jades Gesicht, doch niemand nahm ihr diese oder andere Frotzeleien übel. Es gehörte einfach dazu. Man lenkte sich dadurch ab. Die kurze Pause, als das Squad einen Militärkonvoi passieren ließ, nutze die junge Medic, um sich und ihr E-11 in einen nun sagen wir mal passableren Zustand zu bringen. Sie hatte gerade den militärischen Haarknoten gerichtet und sich die Schmiere der Kanalisation so gut es eben ging aus dem Gesicht gewischt, da verlangte die Stimme von John ihre Aufmerksamkeit.

"Aufgepasst 'Noble', wir haben neue Befehle. Wir sollen ein paar Geflohene einsammeln, vermutlich sind auch Jedi dabei. Also allerhöchste Vorsicht. Außerdem sind die Strafkompanien auch auf das Ziel angesetzt. Sollten uns irgendwelche Deserteure auffallen haben wir Abschussfreigabe für die Feiglinge. Fragen oder Anmerkungen? Nein, keine? Gut dann Abmarsch!"

Jade seufzte. Schon wieder Wanzejagd. Hoffentlich würden sie diesmal von den Katakomben verschont bleiben, denn so sehenswert war die Unterwelt von Coronet nun auch wieder nicht. Mal von dem bestialischen Gestank abgesehen. Der junge Lance Corporal schulterte ihren Rucksack, hängte sich das E-11 wieder an die Battelvest und folgte dem Rest von Noble im Laufschritt. Es dauerte auch nicht lange und sie hatten ihr Ziel erreicht. Eine Baustelle, nicht unweit des Hotels mit dem Namen “Golden Residence Hotel“. Nachdem Smith das Squad aufgeteilt hatte, verschanzte man sich auf der Baustelle. Lee linste gerade um eine Baggerschaufel, als sie mit einem halben Ohr mitbekam, wie John ihre Position und Bereitschaft ein einen Lieutenant Baker mitteilte. Sie runzelte die Stirn und drehte sich zum Sarge um, denn ihr gefiel einiges nicht an der Mission, bspw. das eine Strafkompanie mitmischen wollte. Und es wohl auch tat.

„Strafkompanie? Ist das deren ernst? Ich frage mich wirklich, ob die „da oben“ wissen, was sie tun. Da können die gleich eine ganze Banthaherde durch Coronet jagen. Hätte den gleichen Erfolg.“

Kaum hatte Jade diese Gedanken laut ausgesprochen, da erschienen auf der Bildfläche, nachdem die Flüchtenden in das Hotel gelaufen waren und sich dort zu verschanzen schienen, diese „Bantahherde“ mit einem Chariot und nahmen Aufstellung vor dem Hotel. Als dann auch eine Stimme über Lautsprecher die Flüchtenden zur Aufgabe zwingen wollte, hatte Jades Stirn Kontakt mit der flachen Seite der Baggerschaufel. Das durfte alles nicht wahr sein. Welcher Idiot hatte nur das Kommando über diese Truppe. Jetzt fehlten noch die Pauken und Trompeten, dann wäre der Banthaherde die Aufmerksamkeit aller gewiss. Als sie dann noch sah, wie einige Soldaten auch die Baustelle sicherten, stieß sie John an.

„Sag mir mal bitte, was diese Flachpfeifen da machen? Wissen diese ... dieser Haufen nicht, dass wir hier sind und bereits alles gesichert haben? Welcher hirnverbrannte Idiot hat denn das Kom ...“

Weiter kam Jade nicht, denn da ging die Einstiegsluke des Chariot auf und ein sehr bekanntes Gesicht entstieg diesem. Es war Captain Muldoon, den die junge Frau noch sehr gut von Denon her kannte. Ein Captain mit einem offensichtlichen Alkoholproblem, soweit sie sich erinnerte. Sie hatte mal eine Fahne an ihm gerochen, die sie glatt aus den Schuhen gehauen hätte. Erneut stieß sie John an und deutete auf ihre neuste Sichtung.



Corellia-System | Corellia | Coronet | Zentrum | Baustelle der Bank von Coronet | Jade, John und der Rest von Noble, Azalyn und Lena auf Scharfschützenposition und ein Haufen Flüchtlinge in ca. 300m Entfernung
 
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[Corellia-System - Corellia - Coronet - Zentrum – auf dem Weg zur Absturzstelle] Lena und der Rest von Noble



Es war echt ekelhaft. Naja es gab ekelhafteres, Kantinenessen vom Vortag zum Beispiel, aber an den Geruch kam selbst das nicht ganz heran. Lena rümpfte die Nase und zwar über sich selbst. Immer wieder ließ sie die Stiefelsohlen über den Boden schleifen, weil sie den Eindruck hatte, irgendetwas klebte dort unten.

Gerade wollte sie ein Gespräch mit Lyn anfangen, als sie vom Sarge unterbrochen wurde. Immer diese Unterbrechungen, wenn man mal zum gemütlichen Teil übergehen wollte.


"Aufgepasst 'Noble', wir haben neue Befehle. Wir sollen ein paar Geflohene einsammeln, vermutlich sind auch Jedi dabei. Also allerhöchste Vorsicht. Außerdem sind die Strafkompanien auch auf das Ziel angesetzt. Sollten uns irgendwelche Deserteure auffallen haben wir Abschussfreigabe für die Feiglinge. Fragen oder Anmerkungen? Nein, keine? Gut dann Abmarsch!"

Adrenalin weg, Adrenalin da. Jetzt ging es wieder auf die Jagd, hoffentlich nicht wieder in die Kloake. In der Scheíße zu wühlen war nicht gerade etwas, das sie so schnell wiederholen wollte – nicht für alle Credits der Galaxis hätte sie das noch einmal freiwillig machen wollen.

Ihre Befürchtung, jetzt gleich wieder in den Abwasserkanal steigen zu müssen, bewahrheitete sich zum Glück nicht, denn sie blieben an der Oberfläche. Die junge Private schob sich den Helm zurecht und lief den anderen nach.


Mit angemessener Vorsicht näherten sie sich dem Zielgebiet und sicherten es. Lena war nun wieder voll auf ihre Arbeit konzentriert, schaute sich um und erkannte die Zielpersonen. Es waren verdammt viele, zu viele für die paar Leute von Noble. Doch sie hatte vor, ihr bestes zu geben, außerdem hatten sich wohl noch einige andere Einheiten angekündigt, es wäre ja unsinnig … Stopp, nicht denken, Befehle ausführen, sagte sie sich streng.

Auf den Befehl des Sarges nickte sie und machte sich mit Lyn auf den Weg zu der ihnen zugewiesenen Position. Wie sie es schon sooft getan hatte, brachte sie ihren Blaster in eine gute Lage, sodass auch sie bequem über einen längeren Zeitraum in ein und derselben Haltung bleiben konnte und schaute durch den Sucher. Azalyn tat es ihr gleich und meldete dem Sarge ihre Sichtungen. Lena hätte fluchen können, als sie keinen Abschussbefehl bekamen. Die Zeit schien sich zu dehnen. Jedem der Flüchtenden nahm sie einen Moment ins Visier. Diese Dummköpfe ahnten nicht, in welcher Gefahr sie schwebten. Einmal hatte sie einen Langhals [Tzun Suz] im Fadenkreuz, dann wieder ein menschliches Wesen. Es war verhext, sie hatten keinen Schießbefehl. Erst als ihr bereits langweilig zu werden drohte, kam der Befehl, dass Lyn ihr markiertes Ziel erschießen durfte.

Das war der Auftakt für …

… eigentlich hatte sie vorgehabt, nun ihrerseits das Feuer zu eröffnen, doch was war das? Sie hatte plötzlich auch im Baustellengelände herumschleichende Imperiale im Fadenkreuz ihres Suchers.


„Sarge, was machen die da? Die bringen unsere ganze Tarnung … Oh verdammt. Sarge, die rattern mit einem … Was? Das ist ein Chariot, an.“ Leise ärgerliche Zischlaute ausstoßend beendete sie die Übertragung und schaute Azalyn an, die ebenfalls wenig Begeisterung zeigte.

„Tja, soviel zur Kommunikation. Da hat sich mal wieder so ein Hirni wichtig machen müssen, was?“

„Sieht so aus, Lyn. Du hast wenigstens einen dieser Wahnsinnigen erwischt. Ich durfte ja nicht schießen. Echt ärgerlich das alles.“

Sie begab sich wieder auf ihre Position und schaute durch den Sucher. Gerade da meinte sie die langhalsige graue Gestalt wieder zu sehen, als er auch schon wieder verschwand, als der Chariot genau vor dem Hoteleingang parkte und, es war wohl der Kommandant, eine total dämliche Ansprache hielt.

„Hier spricht die imperiale Armee. An die flüchtigen Rebellen und Personen innerhalb des Golden Residence Hotel. Das Gebäude ist umstellt und es gibt keine Möglichkeit zur Flucht. Sie haben 3 Minuten das Gebäude zu verlassen und sich zu ergeben. Sonst sehen wir uns gezwungen sie mit Waffengewalt heraus zu holen. Jeder der dabei Widerstand leistet, wird als Feind des Imperiums und seines obersten Führer Darth Allegious angesehen und erschossen !!“

Natürlich waren nun alle Zielpersonen in Deckung. Klar doch.

Sie zog den Blaster zurück, so konnte sie nicht arbeiten. Das war ein Witz, ein schlechter und auf schlechte Witze reagierte die junge Frau allergisch. Geduckt schlich sie zu einem anderen Fenster und nahm dort wieder ihre Position ein. „Sieh dir das mal an, Lyn. Der Kommandant in dem Chariot, muss der was kompensieren, wenn er mit so einer Wumme vorfährt? Schade, dass der zu uns gehört … So, dieser Heini hat mir also meine Beute verjagt.“ Die junge Scharfschützin klang richtig gehend gereizt als sie die Soldaten der Strafkompanie durch den Sucher betrachtete.

Noch immer ärgerlich schnaube sie. Sie hätte das anders gemacht. Noch drei, vier, vielleicht fünf Squads, dann das Hotel umstellen, alle Ausgänge und Fluchtwege sichern, ausräuchern. Alle Straßen sperren, jeden Passanten anhalten und durchsuchen, und zwar ausnahmslos. Nicht dieses theatralische Rumgedöns, was nur einem Kerl mit zu geringer Grundausstattung zuwege brachte.

„Jetzt hab ich wieder einen vor der Linse“, flüsterte sie, dann etwas lauter durch das Helmcom. „Sarge, wie sieht es aus? Ich hab einen Kerl im Visier, sieht menschlich aus, steht an einem der Fenster des zweiten Stockwerks. Etwas unvorsichtig der Mann, trägt auch noch Gefängniskleidung. Mann sind die blöd.“

Nachdem sie die Nachricht an Sergeant John S. Smith weitergegeben hatte, blieb ihr nichts anderes übrig, als auf den Schießbefehl zu warten. Noch war der Mann gut im Schussfeld, doch das konnte sich mit einem Lidschlag ändern. Wie sie es hasste, nicht sofort feuern zu dürfen.



[Corellia-System - Corellia - Coronet - Zentrum - Baustelle der Bank von Coronet – unweit des Residence Hotels] Lena und Azalyn auf der Lauer
 
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[Corellia | Coronet | Blauer Sektor | irgendein Stundenhotel | Zimmer der beiden Deserteure] Dash Harend, Terry Dourshe, NPCs

Dash bemerkte durchaus, das Terry wach geworden war. Dafür gab es mehrere Anzeichen, das Offensichtlichste davon war seine Atmung. Das Terry auch ab und an seinen Bauch einzog, viel ihm kaum auf. Das sehr leise seufzen und stöhnen hörte Dash erst gar nicht oder schrieb es eventuellen Nachbarn zu, immerhin waren Intimitäten, die solche Geräusche hervorbracht, in einem Stundenhotel nicht gerade selten, dass wusste er. In "seinen" Slums gab es ja ähnliches Gewerbe und so konnte er sich denken, dass dieses Hotel denen in seiner Heimat ähnlich war.

Das Essen, das ihm nach Terrys Behandlung von seinen beiden Komplizen gebracht wurde, war zwar nicht das Beste was er je gegessen hatte, die Burger in seiner Heimat schmeckten ihn einfach besser, aber es war definitiv besser als der Fraß in der Kantine. Naja, Rationswürfel waren ja auch nicht für ihren guten Geschmack bekannt.

Erst als Terry so plötzlich aufsprang, während er sich die Finger leckte und auch über die Handfläche, um das Fett loszuwerden, wollte Dash ihm gleich Folgen, doch ließ es dann doch, wegen zwei Gründen. Zuerst war da Simor, der ihn abhalten wollte und dann war da das Würgen, was recht schnell einsetzte und nur durch Flüche auf Kuati unterbrochen wurde. Während Terry würgte, war Dash kaum in der Lage, selbst noch etwas zu essen. Doch fing Dashs Mund an zu brennen und er versuchte sich zurück zu halten, ehe er dann doch die Plastikkappe des Pappbechers abnahm und daraus trank, ohne den Strohhalm zu benutzen. Dabei floss auch etwas des Saftes seine Wange hinab und runter zu seinem Hals, wo es dann für einen Schauer bei ihm sorgte.

Als Terry das Bad verließ, schaute er ihn zuerst besorgt an und war dann noch besorgter, als er sie alle anschnauzte. Der Griff in die Minibar machte aus seinem besorgten Dashs Blick, einen Blick der einen sensiblen Menschen das Herzen zerreißen konnte. Nicht wie bei süßen Welpen weil es so süß aussah, oder zu traurig, sondern der Blick war wie eine tödliche Manifestation Sorge, die gegen Terry gerichtet war. Ein schwacher Mensch hätte sicher die Flasche fallen lassen, wenn er ihm so ein Blick traf. Doch Terry ließ sich davon zumindest nicht abhalten, den Alkohol zu trinken. Immerhin brauchte so ein fataler Blick auch etwas Aufmerksamkeit.

Der Blick klang aber auch wieder ab, als Terry wieder freundlich war und Dash ließ sich von Terrys (gespielter?) Heiterkeit anstecken und lächelte nun Yssa zu und reichte ihr mal seine noch leicht feuchte Hand, zog sie dann aber schnell wieder zurück und wurde leicht rot.


Er fragte sich, warum sich Teddy und die Frau sich so komisch anschauten, während sich seine neuen Bekannten ihm vorstellten, bis wohl Terry seine unausgesprochene Frage schnell beantwortete als diese fertig waren und ihn so die Chance verwehrte, etwas zu sagen. Das störte Dash schon, aber Terry weckte auch seine Neugier, welche sich mit seiner schnell verzeihenden Art zusammentat und seinen leichten Ärger schnell wegspülte. Er lauschte dem Gespräch mit großen Ohren und offener Neugier, blieb dabei aber still. Er ließ auch die Gefühlskulisse auf sich wirken, so ein Abschied war immer traurig und so machte er ihn auch etwas traurig, das Erkenntnis das es wohl auch ein Abschied von ihm war machte es nicht besser,auch wenn er sie erst kurz kannte. Die Erinenrung an Nonall machte es auch nicht besser. Doch wich dies allem wieder den Sorgen um Terry,als dieser ruhig blieb und man in seiner Militärhaltung die Rippenbrüche deutlich sah. Das Flüstern der beiden nahm er nur am Rand war, Terry hatte mal wieder alle anderen Dinge von seinem Schreibtisch der Gefühle in die Papierkorb daneben geschoben.

Doch kämpfte sich bereits wieder die Trauer aus dem Papierkorb empor, als das Gespräch begann und konnte sich mit den Sorgen um Terry auf einen Waffenstillstand einigen. Dash sah man auch den Krieg der Gefühle in seinem Kopf an, aber so wirkte er ja schon die ganze Zeit, seit er wieder wach war. Dazu war er auch leicht überrascht darüber, das wohl zumindest einer der beiden Kuati sein muss, wenn nicht eher beide.

Das Licht, welches aus dem Fenster strömte lockte nun auch seinen Blick an wie Motten, die es hier eventuell auch gab. So viel ihm auch, dass Terry sich leicht anspannte undwieder Schlug die Sorge um Terry zu. Langsam machte er sich auch Sorgen um sich selbst, sich so um jemanden zu sorgen, denn er gerade mal einen Tag kannte. Das lag aber bestimmt daran, dass sich Terry so gut um ihn gekümmert hatte und so schob er die Sorgen um sich wie sonst auch immer in irgendeine dunkle Ecke. Um sich über das Wohlbefinden seines Kameraden zu erkündigen, öffnete er auch bereits seinen Mund und holte Luft, doch dann brachte eine sich schließende Tür aus dem Konzept. Erschaute sich auch gleich um, wo das Geräusch herkam und bemerkte nun erst, das Yssa gegangen war. Das stimmte ihn wieder etwas traurig, bis sie auch nach kurzem wiederkam, mit einem kleinen Koffer und Terry noch ein paar Instruktionen gab. Er schaute dem Abschied noch zu, auch wie Simor nun auch für immer ging. Dabei versuchte er ihre Gesichter genau in seinen Erinnerungen zu vermerken, möglichst für immer, doch konnte er sich die genauen Abbilder nur kurz merken. Den Plan hatte er zum Beispiel schon wieder vergessen und erinnerte sich nur noch an ein paar Details zu den Slums. In diesen Prozess vertieft vergas er jedoch fast sich zu verabschieden und nickte im letzten Moment noch hastig.

Sein Gehirn nutzte die Chance mal wieder, ihm das Erlebte vorzukauen. Doch dieses mal hatte es für ihn etwas befreiendes, da er dieses mal vorbereitet war. Sein Flashback fing bereits bei seiner Verfracht nach Corellia an, sein Tag hatte auf einem Schiff begonnen, dass ihm von Kuat hierher gebracht hatte. Doch brach Terry dies ab, indem er das Wort eröffnete. Zuvor hatte er nach außen hin genau wie er durch die Gegend gestarrt. Der Griff auf seine Schulter ließ ihn auch kurz zusammenschrecken, doch machte er keine Anstalten die Hand zu entfernen. Sie hatte ihn ja einfach nur etwas überrascht. Aber dafür mag er es wohl, nun von ihm geduzt zu werden.


"Die Augen sollten Morgen schon verheilt sein. Auch die Brüche sollten dann kein Problem mehr anstellen, auch wenn sie noch leicht brechen könnten. Knochenbrüche brauchen einfach zu viel Bacta, mehr als ich jetzt schon verbrauchen will." Er seufzte, als Terry sich mehr oder weniger für den Ärger entschuldigte und dann nach etwas verlangte, um seinen Schmerz zu lindern."Ich gab dir etwas Perigan. Aber wir haben nur begrenzte Vorräte, vergiss das nicht."

Er greift nach einem der Pflaster, bis ihm wohl etwas einfiel.

"Du hast ja schon was intus... Da kann ich dir auch gleich mehr geben, bekommt dir besser."

Er stand nun etwas schwerfällig auf und ging zur Minibar, aus der er auch den geforderten Whiskey holte. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, drehte er den Verschluss auf und reichte die offene Flasche Terry, während er den Verschluss auf die Minibar legte.

"Ich fühle nur einen kleinen Stich an der Schulter und ein paar blaue Flecken. Und mach dir keine Sorgen, du hast mir mehr oder weniger das Leben gerettet."



[Corellia | Coronet | Blauer Sektor | irgendein Stundenhotel | Zimmer der beiden Deserteure] Dash Harend, Terry Dourshe
 
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{Corellia/Coronet/Gefängnis/Absturzstelle}mit Padme,Anakin,Milan,Joya und Widerständler,Gefangenen

Kaum nachdem Tzun seinen Wunsch zu helfen ausgedrückt hatte, [trat bereits der andere Kaminoaner an ihn heran (Joya No) und gab ihm eine Blasterwaffe, zwar nicht speziell für die Kaminoanische Anatomie angepasst aber besser als garnichts. Er senkte leicht den Kopf als Zeichen des Dankes, bevor sein Artgenosse sich von dem Jedi verabschiedete. Dieser wimmelte den Dank mit kurzen Worten ab, fast als wäre es nichts besonderes gewesen. Als sich dann herausstellte, dass noch eine Duro und eine andere Person ihnen helfen wollten breitete sich eine gewisse Freude in Tzun aus, das Gefühl das sie nicht alleine den Kopf hin halten würden oder versuchen mussten Zeit zu schinden.
Dieses Gefühl wurde jedoch in genau diesem Moment erstickt, als der Gunganer des Commanders mit einem Schuss niedergestreckt wurde, Panik machte sich unter den wenigen noch Überlebenden breit während die Verletzten sofort begannen abzuziehen. Der jedi Solo sorgte dafür das die Aufmerksamkeit der Schützen auf ihn lagen, während Tzun und die anderen Aliens ihnen folgten. Die Nerven des Genetikers waren erneut stark strapaziert, doch schaffte er es erneut sich zusammen zu reißen. Das ein Schuss ihn auch nur knapp verfehlte schaffte ihn, sonderbarerweise, weniger. Eher war er froh als ihn Solo herabriss und ihn Deckung zog. Zügig trieb er sie dann zum Eingang des Hotels, von wo aus sie ihre Operation als Imperiale begonnen hatten und die Uniformen erhielten hatten. Dort im Eingang angekommen hatte Tzun endlich eine ruhigere Aufgabe, Zivilisten in Sicherheit bringen. Als aufeinmal Wacheinheiten kamen streckte sie der Duro eiskalt nieder, eine Sache die bei Tzun für ein kurzes, merkwürdiges Gefühl im Bauch sorgte. In einer Lobby angekommen teilte sich die Gruppe auf und jeder scheuchte auf eigene Faust Zivilisten zur Seite, der Duro einige Familien mit dem Bimm während Tzun einem älteren Ehepaar und einer anderen 3 Kopf Familie klar machte was geschah. Die Zivilisten wurden alle aus der Lobby in die Gänge gescheucht und danach die Türe verschlossen, der Duro und Tzun schoben einige Möbel davor um diese endgültig zu versperren. Als sie fertig waren lief er wieder zu Solo, hoffend das es diesem noch gut ging.


{Corellia/Coronet/Golden Residence Hotel/Lobby}mit ,Anakin und Widerständler, Zivilisten
 
Corellia - Coronet - Planquadrat F8 - An der Absturzstelle - Vor dem Hotel - mit Robert Muldoon, Darek Trask und restliche Kompanie

Die Schlinge, die um die Hälser der hilflosen Republikaner gelegt wurde, zog sich langsam aber sicher zu. Das Hotel war nun umzingelt und die Flüchtling in dem Hotel eingeschlossen. Nun musste man nur noch auf das Wasser schlagen, damit die Fische an die Oberfläche kamen. Krynow und Trask, samt deren Squads zingelten sich um Muldoon, der mit einer offenen Drohung begann. Eine recht ungewöhnliche, offensive Taktik, die den Feind einschüchtern sollte. Wie jede andere Taktik konnte auch diese nach hinten losgehen, doch Adon war sich fast sicher, dass der Captain nicht ohne Hintergedanken gehandelt hatte. Das Gebäude war immerhin umstellt, und wenn sich Niko das so ansah, dann war umstellt wirklich zutreffend. Es gab keinen Zentimeter, der nicht von imperialen Augen überwacht und angepeilt wurde. Die schussbereite Strafkompanie war, anders als sonst, ruhig und gefasst. Man war gespannt was als nächstes passieren würde, ahnte man doch nicht, dass sich Noble auf dem Weg befand und zum Teil auch schon eingetroffen war. Adon selbst hatte noch nie etwas von Noble gehört, und würde wohl in den darauffolgenden Momenten noch eine Überraschung erleben. Das Hotel erstreckte sich in große Höhen und an den Fenstern konnte man ab und an neugierige Gesichter beobachten, die schnell wieder verschwanden, als sie realisierten, dass imperiale Militärpräsenz spürbar war.

Als Niko die Lage analysierte kam ihm die Antwort des Captains wieder in den Sinn.

"Es geht schon Sergeant. Da braucht es mehr, als einen dahergelaufenen und amputierten Verräter um einen ordentlichen Soldaten außer Gefecht zusetzten.“

Das erzwungene Lächeln und das immernoch leicht schmerzverzerrte Gesicht des Kompanieführers schwächte die Standhaftigkeit dieser Aussage erheblich.

"Bringen Sie mich nicht dazu Sie zum Feind zu tragen, ich würds mir nur ungern entgehen lassen, in der ersten Reihe zu stehen, wenn die Show beginnt."

Scherzte "Petit", und versuchte damit den Captain bei Laune zu halten.

Als Adon sein Gesicht wieder zum Geschehen drehte, sah er abermals die angespannten Soldaten, die auf und ab liefen, aus ihren Stellungen hervorlugten und ihre Waffen überprüften. Anscheinend waren sie sich dem Ernst der Lage endlich mal vollends bewusst geworden. Es war nun nur noch eine Frage der Zeit, bis der Jedi und das andere Gesocks entweder in imperialer Gefangenschaft waren oder die Radieschen von untern zählen würden. Das Adrenalin in dem kleinen Sergeant stieg in ungeahnte Höhen, als er sich wieder dem Eingang des Hotels zuwandte.

Corellia - Coronet - Planquadrat F8 - An der Absturzstelle - Vor dem Hotel - mit Robert Muldoon, Darek Trask und restliche Kompanie
 
[Corellia – Coronet – Sektor Blau – Stundenhotel – Zimmer von Dash und Terry] Terry Dourshe und Dash Harend


Terry beobachtete seinen Begleiter und schaute ihm etwas besorgt nach, als dieser sich so steifbeinig erhob. Gedankenvoll kratzte er sich an der Schläfe und nahm dann die angebotene Flasche entgegen. „Danke, bist echt ein feiner Kerl, Dash.“ Danach nahm er einen Schluck, trank aber nicht mehr so gierig wie vorhin. „Gut, aber schone dich. Willst du das Bett heute Nacht? Ich glaube nicht, dass ich schlafen kann.“ Er streckte die Beine aus und lehnte sich zurück. Dash nutzte es aus, dass er bereits stand und streckte sich ordentlich, ehe er sich neben Terry setzte. „Ist doch kein Problem.“ Er schaute Terry dabei zu, wie er trank.„Mach ich schon. Aber dasselbe gilt auch für dich. Und es würde mir auch nichts ausmachen, wenn wir es teilen würden, auch wenn ich heute Nacht wahrscheinlich ziemlich beschíssen Träumen werde.“ Während er sprach, rutschten ihm ab und an kuatische Wörter heraus, anstelle von Basic.

Langsam entspannte sich Terry ein wenig, auch wenn er immer wieder ein Auge auf die Tür richtete. „Wir haben alle mal beschissene Träume, mach dir deshalb keine Gedanken. Das ist nötig, damit man nicht durchdreht. Das gibt sich wieder.“ Er redete nun durchgängig Kuat, etwas, das er oft vermisst hatte oder auch verdrängt, eher verdrängt, wenn er ehrlich zu sich sein wollte. Kaum hatte er ausgeredet, klopfte er sich ärgerlich gegen die Stirn. „Ich bin ein Vollidiot. Wo hat Simor die Waffen hingebracht? Wir wechseln uns besser ab mit dem Schlafen. Was bin ich nur für ein dummer Soldat ...?“ Wütend auf sich selbst, trommelte er mit der Faust gegen das Bettgestell.

Dash schien sich nun auch zu beruhigen, ihm schien es nichts auszumachen, neben seinem ehemaligen Vorgesetzten zu sitzen. „Na dann, ich wollte dich nur vorwarnen“, redete er ebenfalls in Kuat, da er nun wohl müde wurde. „Endlich muss ich nicht mehr Basic sprechen. Das musste ich nur auf den Flug hierher und hier und bei ein paar Ausbildern in der Heimat, die von woanders herkamen. Simor hat eine Tüte mitgebracht, in der könnten die Waffen sein.“

„Tja, jetzt geht's wieder auf Kuat. Ich habs auch lange nicht mehr gesprochen", er klang ebenso erfreut wie erleichtert, endlich wieder in seiner Muttersprache reden zu können.

Der desertierte Lieutenant schaute Dash erstaunt nach, als dieser aufstand und kurz darauf mit der Tüte zurückkam und sie neben ihm abstellte. „Aha“, sagte er, als er reinschaute und nach und nach einige Kartons zum Vorschein brachte. Dann öffnete er sie und das Lächeln in seinem Gesicht wurde eine Spur liebevoller, als er die Waffen betrachtete, die zum Vorschein kamen. „Ich liebe diesen Kerl. Woher er die wohl hat?“ Dann entnahm er dem Karton eine Verpine und legte sie sich auf den Schoß. „Es ist alles da und noch ein wenig mehr.“ Triumphierend grinste er Dash an. Dieser seufzte erleichtert auf und setzte sich wieder neben den Einarmigen. Er betrachtete die Waffen die Terry begutachtete. Terrys Begeisterung konnte er absolut nicht teilen. „Die Dinger bieten zwar Schutz, aber ich mag Waffen nicht, besonders Schusswaffen. Ich komm mit meiner Faustklinge und einer Blasterpistole gut genug aus...“ Er versuchte das Grinsen zu erwidern, schaffte aber nur ein Schmunzeln.

Fast liebevoll war der Blick den Terry der Verpine schenkte. „Ich mag die Verps, gegen die bekommt sogar ein Lichtschwertschwinger Probleme. Du kannst die Waffen verwenden, die dir angenehm sind, mit denen du umgehen kannst. Was bringt es, dir einen Scharfschützenblaster in die Hand zu drücken, wenn du nicht abziehst? Mach dir keine Gedanken - wenn es zu einem Schusswechsel kommt, bin ich derjenige der feuert - mit der Verp gehts auch einhändig, mit dem Gewehr nicht. Das lassen wir noch zerlegt im Karton liegen.“ Sein Gesicht war nun wieder ernst und er nahm einen weiteren Schluck aus der kleinen Flasche.

Dash hing kurz seinen Gedanken nach, kehrte zur Ausbildung zurück, sah sich selbst am Schießstand während er redete. „Ich kann eigentlich mit allen Pistolen gut. Ich hab irgendwann gelernt die Zuckungen meiner Hand, zum Schießen zu nutzen." Er umschrieb wohl etwas blumig seinen Drang, Dinge zu entwenden, wobei man seinem Blick ansehen konnte, dass er dabei in der Vergangenheit weilte. „Mit Gewehren kann ich kaum umgehen und schwere Blasterpistolen sind auch grenzwertig. Aber mit der Faustklinge hab ich mich schon zuhause geprügelt.“ Er lächelte gerührt, als er Terrys Rede weiterfolgte. „Danke...Ich werd auch versuchen dir den Rücken freizuhalten. und flick dich auch gerne zusammen. Nur hoffe ich, dass es keinen Bedarf mehr für die Waffe als auch Bacta geben wird.“ Es war eine Hoffnung, mehr nicht, es blieb abzuwarten, ob sie sich bewahrheitete, die Chancen dafür standen mehr als gering.

„Na schön, dann suchst du dir aus den Handfeuerwaffen die aus, die dir am besten in der Hand liegt. Die anderen werden wir irgendwo deponieren müssen, besonders das Blastergewehr. Sag mal ... diese, diese Zuckungen, wie du sie nennst, ist das eine dumme Angewohnheit von dir, schon pathologisch oder machst du das zum Zeitvertreib?“ Terry war eine bestimmte Begebenheit nach Dashs Ankunft noch gut in Erinnerung. Dann lächelte er den jüngeren Mann ebenfalls an. „Kein Grund zu danken. Noch sind wir nicht aus dem Schneider, diese Hohlbirnen können uns immer noch an den Eiern kriegen, wenn wir nicht aufpassen. Wenn wir allerdings ein wenig Acht geben, dann werden wir so schnell kein Bacta mehr brauchen. Es freut mich zu wissen, dass ich mich auf deine Rückendeckung verlassen kann.“ Er griff jetzt doch nach dem Nerfburger, der schon kalt war und sicher nicht mehr gut schmeckt und biss hungrig hinein. Ein Bissen genügte, dann reichte es seinem Magen wieder. Der Whisky war besser geeignet, die rebellischen Innereie zur Räson zu bringen.

„Das hört sich ja interessant an. Das letzte Mal als man mir so eine Wahl gestellt hat, ging es darum, von welcher Waffe ich am liebsten getötet werde.“ Diese Erinnerung schien ihn auch nicht wirklich zu belasten, sie brachte ihn sogar zum Lächeln. „Wir können sie auch einfach hier auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Zusätzliches Kapital schadet nie.“ Er seufzte. „Ich denke es ist mehr ein Reflex. Am Anfang, als ich noch ein Halbwüchsiger war, da denke ich, war das ein Zeitvertreib. Irgendwann habe ich dauernd nach Dingen gegriffen, die mir nicht gehörten, wenn ich nervös werde oder mich jemand anschreit.“ Er betastete die Wange, an der Terry ihm „damals“ eine Ohrfeige verpasst hatte. „Ich hoffe, du hast recht.“ Er lächelte Terry nun freundlich an. „Ich bleib gern bei dir. Immerhin hast du dafür gesorgt, dass ich mich glücklich fühle, zumindest für den Moment.“

Terry war zu verblüfft, um noch etwas zu sagen. Nur selten kam es vor, dass er um Worte verlegen war.

Jetzt war er es.

Um von seiner Verwirrung abzulenken, stand er auf und ging zum Fenster, öffnete den Vorhang ein wenig und starrte auf die Straße. Endlich dämmerte es, bald würde die Nacht anbrechen und mit ihr eine für eine Stadt unnatürliche Stille. Noch waren Leute unterwegs, wenn auch nicht viele und es würden bald nur noch Patrouillen zu sehen sein.
„Nichts Auffälliges“, sagte er als er den Straßenzug eine Weile beobachtet hatte. Er drehte Dash den Rücken zu, im Moment konnte er ihn nicht ansehen.

„Ich denke, ich geh mal duschen. Pass du ein wenig auf. Ich will keine ungebetenen Besucher hier haben.“

Die privaten Minuten waren wohl für den Moment vorbei, denn auch wenn es wie eine Bitte formuliert war, klang seine Stimme wieder so wie in der Kaserne. Während er auf die Antwort des jüngeren Deserteurs wartete, schaute er weiter hinaus, beobachtete Schweber und andere Fahrzeuge, verschiedene Lebewesen, die noch rasch ihr Tagwerk beenden wollten, bevor, dank der Impertinenz der sogenannten Neuen Republik, das Leben zum Stillstand kam.

Dash wurde etwas scheu, als er bemerkte, wie er den älteren Mann in Verlegenheit brachte und errötete, was aber auch ein gutes Zeichen war, denn er hatte den ganzen Tag schon kaum Farbe gezeigt.

„Gut, ich pass auf Boss!“ Er schaute sich nun auch mal die Waffen durch, bis er eine Stingbeam hervorzog. Er stellte sie auch gleich auf Betäubung ein.

Der Einarmige nickte, hielt nach wie vor Dash den Rücken zugewandt, ließ dann allerdings den Vorhang in seine Ausgangsposition gleiten und verschwand im Badezimmer, wo man ihn kurz darauf lauthals fluchen hören konnte. Er hatte Schwierigkeiten, die Verschlüsse der Hose mit einer Hand zu öffnen und diese eine Hand war nass geschwitzt. Es dauerte einige Zeit, doch dann konnte man im Schlafzimmer Wasser rauschen hören. Terry genoss das kalte Wasser, dem er sich zuallererst aussetzte. Es schien etwas von der Verlegenheit und auch der Erregung wegzuspülen. Erst als er sicher war, genug abgekühlt zu sein, wusch er sich ordentlich. Zum Glück spendierte das Hotel seinen Gästen kleine Seifen, allerdings mit einem sehr süßlichen Blumenduft, den Terry nicht ausstehen konnte. Die nächste Fluchtirade konnte Dash hören, als das Wasser bereits wieder abgestellt war und sich Terry abzutrocknen begann. „Verdammter Krüppel“, sagte er ärgerlich zu sich selbst, weil er nicht zu recht kam, mit diesen Worten nahm er das Handtuch, hielt es sich vor die Leibesmitte und ging ins Schlafzimmer zurück.

„Jetzt hab ich doch ... auf die Wäsche vergessen und ...“ Rasch ging er zum Koffer und begann darin zu wühlen. Unter ihm bildete sich eine kleine Pfütze, weil er noch nicht abgetrocknet war, was ihn allerdings nicht kümmerte. Dieser Boden hatte wahrscheinlich schon schlimmeres aufgesaugt als Wasser.

Wenn er wollte, konnte Dash stur Befehle ausführen und das tat er jetzt. Während der ganzen Zeit ignorierte er Terry wohl fast komplett und behielt nur alle möglichen Eingänge im Auge. Dazu gehörten auch die Fenster. Stellung hatte er auf dem Bett bezogen und hielt die Stingbeam schussbereit. Um Kraft zu sparen, lag sie auf seinen Oberschenkeln, doch konnte er sie jeden Moment hochziehen und schießen, da er den Finger am Abzug hatte, war das kein Problem. Er hörte Terry zwar zu als dieser sein Wiederkommen erklärte, aber bewachte weiterhin das Zimmer wie ein Wachhund und nickte als Antwort nur.


[Corellia – Coronet – Sektor Blau – Stundenhotel – Zimmer von Dash und Terry] Terry Dourshe und Dash Harend



 
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[Corellia-Coronet-Absturzstelle-vor dem Hotel-Strafkompanie Resh-Krill-Usk]Robert Muldoon, Adon Krynow, Darek Trask, Restliche Kompanie, Noble in unmittelbarer Nähe

Seargent Krynow und Seargent Trask waren beim Vorrücken auf den sich in einem Hotel verschanzenden Feind, klug genug, sich in der Nähe des Kompanieführers Muldoon zu halten:
Darek war nicht daran interessiert bei einem kleinen Scharmützel mit einer noch kleineren Gruppe Widerständlern, drauf zugehen, noch bevor die wirklichen Gegner gelandet waren.
Und offenbar hatte der andere Seargent neben ihm einen ähnlichen Überlebensinstinkt obsiegen lassen.
Trask gefiehl das, auch der kleine Witz, den der andere Seargent machte um Captain Muldoon bei Laune zu halten, wenn wahrscheinlich auch nur um seine eigenen Nerven zu beruhigen, wie Darek annahm.


"Bringen Sie mich nicht dazu Sie zum Feind zu tragen, ich würds mir nur ungern entgehen lassen, in der ersten Reihe zu stehen, wenn die Show beginnt."

Dann war es soweit und Captain Muldoon gab den Befehl das Gelände vollends zu sichern und das Hotel zu umstellen. Darek und Adon begaben sich mit ihren Squads in Stellung vor den Eingangstüren des Hotels, wahrscheinlich waren sie zuerst an der Reihe. Der selbsternannte Superkommando neigte seinen Kopf in Krynows Richtung und verzog den Mundwinkel auf seiner rechten Seite zu einem Soldatischen Grinsen.

"Na sowas Lob ich mir, dann stehe ich dort wenigstens nicht alleine."

Witzelte Darek mit lockerem Gesichtsausdruck, dennoch war er sich natürlich der ernsten Situation bewusst.
Er streckte Seargent Krynow seine Hand entgegen.


"Seargent Darek Trask, stets zu Diensten..."



[Corellia-Coronet-Absturzstelle-vor dem Hotel-Strafkompanie Resh-Krill-Usk] Robert Muldoon, Adon Krynow, Darek Trask, restliche Kompanie, Noble in unmittelbarer Nähe
 
.::| Corellia-System :|: hoher Orbit von Corellia :|: Planquadrat "E5" :|: Imperium-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne & Captain Wynhard Zalas |::.


Turbolaserfeuer aus allen erdenklichen Richtungen prasselte auf die schwer in Mitleidenschaft gezogenen Deflektorschilde des mächtigen Imperium-II-Klasse Sternzerstörer 'Harbinger'. Immer öfter drangen vereinzelte Schüsse durch kollabierende Teilbereiche und brannten schwarze Furchen in den mächtigen Stahlpanzer des Schiffes. Noch hielt das eintausendsechshundert Meter lange Schlachtschiff - doch mit der Zeit würde der Beschuß seinen Tribut fordern. Auf der Brücke des Herrschaftssymbols des Imperium gellten Alarmsirenen, als immer wieder Systeme ausfielen oder die Hülle in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Oberkommandierende der Systemverteidigung, Rear Admiral Devaar Thorne, befand sich noch immer zwischen den beiden Brückengräben und stützte sich auf den Rand des Holoprojektor-Tisches, über dem die taktische Karte der gesamten Schlacht schwebte. Sein vor Konzentration angestrengtes Gesicht war überdies von den Belastungen der Kampfhandlungen gezeichnet. Immer wieder erstarben winzig kleine Positionsleuchten, wenn eine imperiale Raumjägerstaffel das Zeitliche segnete. Und leider verschwanden auch immer wieder größere Icons - als Beweis für die Zerstörung eines kapitaleren Schiffes.

Doch damit nicht genug. Der letzte Befehl des Rear Admirals war ihm mehr als schwergefallen. Er hatte das verbliebene Schiff der Kampfgruppe, einen schweren Kreuzer der Vindicator-Klasse [Intrepid], seinem Schicksal überlassen. Genauer gesagt hatte er den Tod der Besatzung explizit angeordnet - um das Flaggschiff des Systems zu retten. Nun steuerte die 'Harbinger' mit voller Kraft auf das nahe Minenfeld [F6] zu - um seinen Verfolgern zu entkommen und sich mit den verbliebenen imperialen Kräften zu vereinen. Durch die schweren Verluste gab es immer größere Probleme.


"Admiral Thorne, wir erhalten Meldung, dass hapanische Schiffe unter der Führung eines Sternzerstörers der Imperium-II-Klasse ins System gesprungen sind. Offenbar direkt vorbei an allen Minen. Sie attackieren die Flottille von Commodore Mard!", offenbarte Lieutenant Sala Coval schonungslos. Das war das Todesurteil! Kurz nach den Worten der blonden Offizierin wurden sechzehn neue, feindliche Darstellungen auf der Taktik-Karte gezeigt. Das Kräfteverhältnis kippte nun vollends zu Gunsten der Rebellen. Thorne atmete schwer durch und versuchte sich einen strategischen Geniestreich einfallen zu lassen. Allerdings gab es keinen. Die w-165 feuerte nicht mehr und man erhielt auch keine Antwort. Die Golan-III-Station war zerstört und die beiden Golan-II-Stationen hatten offenbar ebenfalls Probleme. Alle verfügbaren planetaren Jägerbasen hatten ihre gesamten Kontingente in die Schlacht geschickt. Kurzum: Es standen keine weiteren Möglichkeiten mehr zur Verfügung. Die Verstärkung in Form von zwei Kampfgruppen war nicht in der Lage, die neurepublikanischen Unterstützungseinheiten ausreichend aufzuwiegen. Der Rebell zog alle Register und stützte sich auf Verräter und hapanische Schlampen gleichermaßen! Devaar Thorne hasste sie alle.

"Mehr Energie auf die Antriebe leiten! Wir müssen durch dieses verdammte Minenfeld!", befahl der Rear Admiral harsch. Ihm war egal, wie man es bewerkstelligte, aber die 'Harbinger' musste zu den anderen Einheiten aufschließen. Nur so konnte man die Moral noch aufrecht erhalten. Nur so war es möglich, an den Kampfesmut der Flottenmitglieder zu appellieren.

"Ich kümmere mich darum, Admiral!", bestätigte Wynhard Zalas rasch und machte auf dem Absatz kehrt. Der Rear Admiral hatte nicht mitbekommen, dass der Schiffskommandanten in seiner Nähe gewesen war. Aber im Eifer des Gefechts konnte man derartiges auch übersehen.

Ein Turbolaserblitz krachte gegen den Brückendeflektor und tauchte alle Anwesenden in ein grelles Weiß. Sofort kreischten Warnmeldungen und Alarmsirenen neuerlich auf. Zahlreiche Aktive der Brückenbesatzung nahmen direkt Kontrollen, Prüfungsarbeiten und Gegenmaßnahmen auf. Thorne rieb sich seine in Mitleidenschaft gezogenen Augen und blickte sich suchend um.


"Bericht!", wies der Flottenoffizier von Thyferra an. Wenn der Feind nun schon derart gezielt auf seine Brücke schoß, war es nur eine Frage der Zeit, bis man ernsthäfte Schäden davontrug. Und selbige konnte man nicht gebrauchen. Nicht zu diesem Zeitpunkt der Schlacht.

"Direkter Treffer, Admiral! Brückendeflektoren halten. Der Beschuß kam direkt von einem republikanischen Dreadnaught [Deliverance], Sir!", teilte ein junger Lieutenant von der Waffenstation mit. Der Rear Admiral ballte die Hände zu Fäusten. Da Wynhard Zalas anderen Verpflichtungen nachgehen musste, oblag es also dem Oberkommandierenden, die entsprechenden Gegenmaßnahmen einzuleiten. Als ob er nicht genug zu tun hätte.

"Backbord-Achtfach-Turbolaserbatterien ausrichten. Gebt dem altersschwachen Schiff eine volle Breitseite! Wir können nicht riskieren, dass empfindliche Sensoren gestört werden.", orderte Devaar Thorne an. Die Hauptgeschütze des Imperium-II-Klasse Sternzerstörer sollte in Windeseile kurzen Prozeß mit dieser veralteten Schiffsklasse machen und waren auch in der Lage, Ziele vor dem Bug zu bestreichen. Dass auch die Geleitschiffe des Dreadnaught-Kreuzers feuerten, schien den Rear Admiral nicht weiter zu interessieren. Er hatte wichtigeres zu tun. Immens wichtigeres. Aber er kam nicht dazu.

"Admiral, wir werden gerufen! Marauder-Klasse Korvette, imperiale Kennung 'Retribution'. Ist soeben ins System gesprungen.", verkündete Lieutenant Coval. Der 42jährige Oberkommandierende von Corellia blickte auf. Konnte es sein? Hatte man weitere Kontingenten zur Verstärkung geschickt? Das war ein Hoffnungsschimmer!

"Hier Lieutenant Commander Borchov von der MAR "Retribution", wir sind als Verstärkung hier und erwarten Befehle, over"

Immerhin etwas. Auch wenn die Meldung als solches etwas arg veraltet klang - Thorne mutmaßte eine Herkunft des Lieutenant Commander aus dem Outer Rim - gab es Anlaß zur Freude. Vielleicht war das System doch noch nicht verloren. Vielleicht konnte man den Rebell noch schlagen.

"Befehl an die 'Retribution' unter Lieutenant Commander Borchov: Schließen Sie sich dem Verband von Captain Vylt Jericho an. Die Kommunikationsdaten zur 'Annihilator' werden übermittelt!", befahl der Mann von Thyferra. Er wusste, dass keine weiteren Worte notwendig waren. Man führte seine Order aus, ohne das er jeden kleinen Schritt explizit erwähnen musste. Die Marauder-Klasse Korvette konnte wertvolle Unterstützung liefern und der Rear Admiral hatte ausreichend Vertrauen in den Kommandanten der 'Annihilator'.

Direkt nach diesem Befehl vernahm er das untrügerische Geräusch der gewaltigen Achtfach-Barbette-Turbolaserbatterien, die steuerbords wie backbords an den Brückenaufbauten installiert waren. Die mächtigsten aller interstellaren Waffen begannen ihr tödliches Feuer auf den Rebellen-Dreadnaught zu schleudern. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Schiff unter den Einschlägen zerbrach. Mit einem sardonischen Grinsen widmete sich der Rear Admiral wieder seinen Planungen, während das Taktik-Holo dokumentierte, wie sich sein Flaggschiff näher zum rettenden Minenfeld schob. Doch noch war es nicht so weit, dass die Rettung in Sicht war. Noch wurde die 'Harbinger' von zwei feindlichen Schlachtschiffen [Valiant & Lynx] beschossen. Die Gegenwehr des Imperium-II-Klasse Schiffes fiel eher zaghaft aus - vor allem weil die Heckbewaffnung extrem gering war.


"Admiral Thorne, unseren Sensorik zeigt ein gewagtes Manöver vom Verband Captain Medvirs [IX. KG] an! Ausserdem werden drastische Anstiege der Reaktorleistungen gemessen!", benachrichtigte ein dynamisches Besatzungsmitglied von der großzügig ausfallenden Sensorstation. Eine derartige Meldung konnte entweder einen verwegenen Angriff bedeuten ... oder aber .....

"Ist das Schiff des verräterischen Captain Dias noch zugegen?", wollte der Rear Admiral wissen. Ihm graute es davor, dass ausgerechnet der Captain des Interdictor-Klasse Sternzerstörers eine solche Dummheit beging. Die Mannschaft der 'Vanquish' hatte einen elitären Status und galt gemeinhin als die beste Besatzung eines imperialen Abfangschiffes. Die Moral war zu jeder Zeit überdurchschnittlich und die Leistungsprofile sprachen für sich. Thorne konnte ... er wollte es nicht glauben.

"Nein, Admiral, das Schiff hat das System verlassen. Jüngst sprang auch der Vindicator-Klasse Kreuzer 'Eviscerator' aus dem System!", unterrichtete der junge Mann. Diese Botschaft war ein weiterer Dolchstoß in den Rücken imperialer Tugenden. Wenn nun schon verdiente Offiziere das Heil in der Flucht suchten, war diese Schlacht nicht mehr zu retten. Der Verlust Corellias stand unmittelbar bevor. Man musste die notwendigen Vorbereitungen treffen!

"Kommunikation - Kanal zur 'Vanquish' öffnen!", wies der 42jährige Rear Admiral an. Doch binnen weniger Augenblicke erhielt der Offizier ein Dementi: Eine Verbindung zum mächtigen Abfangschiff konnte nicht hergestellt werden. Das bedeutete nur eins: Die Neunte war im Begriff, in den Hyperraum zu springen. SIE FLOH!

"Admiral, eingehende Mitteilung der 'Valkyrie'!", informierte Lieutenant Coval höflich. Auf einen Wink des Oberkommandierenden hin, stellte sie die Nachricht durch.

"Captain, ich melde, dass der von meiner Kampfgruppe attackierte Defender-Sternenzerstörer bereits an Antriebsleitung verliert. Das Opfer der 'Basileia' war also nicht völlig umsonst, dieser Rebell wird Sie nicht mehr bedrohen. Allerdings dürften sich seine Geschütze nun gegen die 'Valkyrie' und die 'Immotus' richten, was wir nicht wirklich überleben dürften. Captain Seifo Dias hat uns einen Rückzugsbefehl erteilt. Sollen wir diesen nun befolgen oder haben Sie noch weitere Verwendung für uns?"

"Commander, machen Sie, dass Sie die 'Valkyrie' aus dem feindlichen Beschuß bekommen! Wir müssen unsere Kräfte bei den Verstärkungseinheiten bündeln!", befahl der Rear Admiral direkt und persönlich. Es war keine Zeit mehr für private Fehden oder kleine Nickligkeiten, wie sie Commander Sharin und Captain Zalas betrieben. Man musste nun endlich zusammenarbeiten.

"Admiral Thorne, drei weitere feindliche Schiffe scheinen uns zu verfolgen. Ein MC40-Klasse Kreuzer [Mon Eron], ein Liberator-Kreuzer [Rajah] und ein Kanonenboot der Warrior-Klasse [Wakeful].", berichtete der junge Mann von der Sensorik.

Das war lächerlich! Keines dieser Schiffe konnte dem Flaggschiff von Corellia auch nur ansatzweise gefährlich werden. Allerdings war es möglich, dass die kleineren Schiffe versuchten, ebenfalls durchs Minenfeld zu fliegen. Oder noch schlimmer: War der Rebell womöglich sogar so wahnsinnig, sich opfern zu wollen. Wenn auch nur einer der Kreuzer im Minenfeld explodierte, konnte er eine Kettenreaktion auslösen. Und eine solche war in der Lage, auch den Imperium-II-Klasse Sternzerstörer zu verwüsten. Der Rear Admiral schluckte schwer. Er musste Entscheidungen treffen. Wichtige Entscheidungen!


"Kommunikation, Befehl an alle Schiffe in der Nähe der Werftanlagen: Soviele Truppen wie möglich abholen und von den Werften schaffen! Wir können nicht viel länger durchhalten. Die Flugleitkontrolle der 'Harbinger' soll mehrere Staffeln koordinieren und als Jägerschirm zur Werft schicken. Holen wir soviele unserer Leute raus, wie möglich.", wies Rear Admiral Thorne an. Für sich hatte er schon längst einen Entschluß gefasst, allerdings wagte er noch nicht, ihn zu veröffentlichen.


.::| Corellia-System :|: hoher Orbit von Corellia :|: Planquadrat "E5" :|: Imperium-II Sternzerstörer "Harbinger" :|: Brücke :|: Rear Admiral Devaar Thorne & Captain Wynhard Zalas |::.
 
~ | Corellia | Raumschlacht | 7. Kampfgruppe | Planquadrat "E6" | Leichter Sternenkreuzer der MC40-Klasse "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan samt Brückencrew | ~



Die Brücke war in ein diffuses, rauchverhangenes Rot getaucht. Aus zahlreichen gebrochenen Leitungen war Kühlflüssigkeit in Gasform ausgetreten und hatte das Kommandodeck des MC40-Klasse Kreuzers in ein schwüles Feuchtbiotop verwandelt. Die extreme Luftfeuchtigkeit störte die Crew auf der Brücke nicht - waren sie doch alle Mon Calamari. Commander Ibmatan lüftete dennoch seine Uniform durch einen beherzten Griff zum steifen Kragen. Der kleinwüchsige Kobaltblaue ließ seine teleskopartigen Augen kreiseln und konzentrierte sich dann wieder auf das vor ihm liegende Schlachtfeld. Sein Kommandoschiff - die 'Endless Ocean' - war von schwerem Feindfeuer arg in Mitleidenschaft gezogen. Hatte man während der Schlacht von Denon fast keine schwerwiegenden Treffer erhalten, so befand sich der leichte Sternenkreuzer nun in einem katastrophalen Zustand. Mehr noch, man war tatsächlich in einer prekären Lage - nach dem Verlust der Partikelschilde. Der Kommandant, mittlerweile war seine Stirnwunde provisorisch mit einem Stimulanzpflaster überklebt worden, stand dennoch aufrecht und ungeschlagen. Seinen Kommandosessel hatte man abtransportiert, nachdem er aus der Gelenkarmhalterung gerissen worden war. Ibmatan hatte ohnehin vor, nun besonders standhaft zu wirken.

"Commander Ibmatan: Feindlicher Kreuzer auf Angriffskurs! Abfangklasse.", informierte Lieutenant Bunth Ilm, der Kommunikations -und Sensorikoffizier. Sofort horchte der Commander auf. Abfangschiffe waren nicht gerade bekannt dafür eine besonders starke Bewaffnung zu besitzen. Allerdings konnte die 'Endless Ocean' kaum noch Deflektorschilde dagegen halten. Möglicherweise befand man sich dadurch auf Augenhöhe mit dem feindlichen Schiff. Zudem war ein Kriegsschiff dieser Klasse ein lohnendes Ziel. Der kleinwüchsige Mon Calamari versteifte sich und sammelte Kraft, um seiner Stimme Gehör zu verschaffen.

"Wo wird er uns passieren, Lieutenant? Oder schlägt er einen Kollisionskurs ein?"

Die Schlacht hatte gezeigt, dass Imperiale weder auf Mann, noch auf Material Rücksicht nahmen und in Akten der Verzweiflung ungebremst in republikanische Schiffe flogen. Ein solches Ende hatte Commander Ibmatan ganz sicher nicht für sich geplant. Nichts war beschämender, als sein eigenes Kommando durch ein solches Manöver zu verlieren.

"Auf unserer Steuerbordseite, Commander!", kam die Antwort von Lieutenant Ilm. Also blühte dem MC40-Kreuzer ein klassisches Breitseitengefecht. Das war dem moncalamarischen Radikalisten nur Recht - besaß sein Vehikel doch eine sehr ausgeglichene Geschützverteilung. Aber zuvor hatte er natürlich noch eine Überraschung parat. Eine besondere Überraschung.

"Hat der Abfangkreuzer weitere Geleitschiffe?"

"Nein, Commander! Die Sensoren beziffern allerdings mindestens drei Bomber. Standarisierte TIE-Norm.", gab der Lieutenant als Antwort. Das war abzusehen. Das Abfangschiff besaß allein nicht genug Feuerkraft, um sich dem MC40-Klasse Sternenkreuzer stellen zu können. Für die drei Bomber jedoch gab es auch eine Lösung. Eine sehr subtile.

"Flugleitkontrolle: Unsere X-Flügler-Staffel soll die drei Bomber abschiessen und anschließend alle verbliebenen Protonentorpedos auf unser neues Primärziel abfeuern. Markierung 'Corellia-Aurek-Eins'. Sämtliche Energiewaffen des Frontfeuerbereichs auslösen und die Steuerbordgeschütze klarmachen. Diesen Kreuzer knacken wir!"

Seine Zielsetzung war klar: Dem Feind schon frühzeitig soviel Schaden zu bereiten, wie es möglich war. Vor allem die Ionenkanonen konnte da nützliche Hilfe leisten. Immer wieder kam es vor, dass diese Waffen den Turbolasern den Weg bereiteten, indem Schildgeneratoren ionisiert und damit ausgeschaltet wurden. Schildlose Schiffe waren ein gefundenes Fressen für jedes größere Kaliber. Doch die gräßlichsten Wunden konnte noch immer die schweren Protonentorpedos reißen, die ein MC40 aus den buggelagerten Rohren abfeuern konnte.

Ibmatan begann auf den kleinen Füßchen zu wippen, als sich der gegnerische Abfangkreuzer der 418er-Immobilizer-Klasse [Rampart] näherte. Seine Befehle waren klar und er erwartete eine entsprechende Umsetzung. Die lohnenden Beute lief ihm freiwillig in die ausgelegte Schlinge.


"Commander, die Raumjäger sind unterwegs mit Zielsetzung des Bomber-Abfangens.", erklärte Lieutenant Commander Mibh Ohnann artig. Damit war alles vorbereitet. Nur wenige Augenblicke später erkannte der kobaltblaue Schiffskommandant, wie zwei grelle Torpedos sich aus dem Frontbereich lösten und mit kaum berechenbarer Geschwindigkeit auf das imperiale Schiff zusteuerten.

Für den patriotischen Mon Calamari konnte es fast nichts schöneres geben. Einzig und allein der Zustand der 'Endless Ocean' machte ihm Sorgen. Dafür vergaß er allen Ärger über Hochverräter, handlungspassive Vorgesetzte und stumme Kommandoschiffe.



~ | Corellia | Raumschlacht | 7. Kampfgruppe | Planquadrat "E6" | Leichter Sternenkreuzer der MC40-Klasse "Endless Ocean" | Hauptbrücke | Cmdr. Ibmatan samt Brückencrew | ~



MC40 'Endless Ocean' - (Schilde 11% Hülle 46%) [Partikelschilde ausgefallen, Antriebsleistung um die Hälfte reduziert & mehrfache Hüllenbrüche]
Coral One - X-Wing (6 Stück)
 
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Feuer! Es brannte auf der Brücke! Einer der letzten Treffer hatte für eine kleine Explosion gesorgt und nun brannte ein ganzes Terminal. Plastoid schmolz, Leitungen verdampften und eines der Besatzungsmitglieder würde - so er die Schlacht überlebte - niemals wieder schmerzfrei lächeln können, hatte ihn doch das Feuer eines Großteils seiner Gesichtshaut beraubt. Doch so etwas geschah im Krieg, wie Captain Vylt Jericho nur zu gut wusste. Als das Feuer ausgebrochen war, hatte er fast panisch das Weite gesucht und sich an den entlegendsten Winkel der Brücke verkrochen. Urängste hatten sein Handeln bestimmt und immer wieder starrte er auf seine schwarzen Lederhandschuhe unter denen ein feuriger Phantomschmerz wütete. Erinnerungen an seine eigenen schweren Verbrennungen, an die Agonie und an den Schock zuckten durch seinen Geist. Überlagert wurde die Dramatik ob des Feuers durch den schwer angeschlagenen Zustand seines Kommandoschiffes. Die 'Annihilator' befand sich mittlerweile in einem desolaten Zustand. Sie litt. Sie schrie. Stahl kreischte unter der alles versengenden Hitze von hochenergetischen Lichtbündelungen. Ganze Sektionen des eintausendsechshundert Meter langen Schlachtschiffes wurden ionisiert und damit de facto ausgeschaltet. Der feindliche, übergroße MonCalamari-Kreuzer [Reef of Resistance] versuchte den Imperium-Klasse Sternzerstörer zu betäuben, um ihn dann mit seinen leichten Turbolasern Stück für Stück zu zerlegen. Dieses Vorgehen erinnerte Captain Jericho an einige Insekten-Gattungen, bei denen die Weibchen die Männchen nach der Begattung fraßen. Bisweilen sogar direkt während der Paarung. Der vom Krieg gezeichnete Offizier verwarf diesen Gedanken. Imperiale Schiffe vereinigten sich nicht mit rebellischem Abschaum. Und wenn doch, dann nur im Zuge einer stürmischen, brutalen, blutigen Vergewaltigung! Es war also Zeit, zu den ganz subtilen Mitteln zu greifen!

"Waffenstation: Alle verfügbaren Geschütze im Frontfeuerbereich auf diesen verdammten Moloch von einem Sternenschiff richten. Wollen wir doch einmal sehen, wie gut diese Fischköpfe ihren Kahn gepanzert haben. Feuer!", befahl der ungestüme Mann von Borosk. Es war ihm dabei egal, ob seine Wortwahl passend war oder nicht - der Rebell musste endlich bluten. Er musste büßen. Und er sollte leiden. Nur schwerlich konnte seinem Befehl nachgekommen werden, denn noch immer bekämpften Männer der Brückencrew das Feuer. Noch immer waren andere Besatzungsmitglieder darum bemüht, den vielen Warnmeldungen Einhalt zu gebieten. Und rangniedrige Offiziere schickten Teams zur Versiegelung von Hüllenschäden, zur Brandbekämpfung oder zur Wiederinstandsetzung ionisierter Generatoren los. Überall wurde mit Hochdruck an der Einsatztauglichkeit der 'Annihilator' gearbeitet.

"Captain Jericho, das feindliche Schiff erzielt zuviele Treffer. Die Zahl der Geschütze ist einfach zu groß, auch wenn die erzeugten Energien nicht so immens sind ... wir werden wie ein Käse durchlöchert!", warnte einer der uniformierten Burschen von der Sensorstation fast kopflos. Die Angst vor dem Tode grassierte schon auf der Brücke. Es war nun extrem wichtig, sich gebührend aufzuführen. Vylt Jericho musste mit gutem Beispiel voran gehen. Mit heroischem Beispiel. Er musste der Inbegriff imperialer Tugenden sein: Mutig, stolz, zielorientiert und unverwüstlich.

"Befehl an die verbliebenen Schiffe der Achten Kampfgruppe unter meinem Kommando: Angriff auf den übergroßen Sternenkreuzer! Wir müssen dieses Schiff ausschalten.", orderte der Offizier mit den kantigen Gesichtszügen an. Natürlich wusste er, dass dieses Vorhaben nicht gerade einfach war. Kein anderes Schiff seines Verbandes entwickelte auch nur annähernd das Schadenspotenzial seines Flaggschiffes. Dennoch konnte die Summe der Waffensysteme auch einen Titanen wie seinneues Primärziel in die Knie zwingen. So zumindest in der Theorie. Ihm und auch den Archiven war die dortige Schiffsklasse vollkommen unbekannt - was eine effiziente Bekämpfung nicht gerade vereinfachte.

Die Kommunikationsoffiziere bemühten sich direkt um eine schnelle Umsetzung seiner Anweisungen und transferierten die Order zu den verbliebenen Schiffen. Die größte Hoffnung ruhte natürlich auf dem Vindicator-Klasse Kreuzer [Behemoth] - dem Schiff mit der größten Feuerkraft. Nach der 'Annihilator'. Doch der Captain war sich nicht sicher, ob der aktuelle Kommandant des Kreuzers, Lieutenant Commander Norin Asharra, dieser Aufgabe gewachsen war. Er selbst hatte sich nicht mit dem XO der 'Behemoth' beschäftigt. Ihm war nur die Inkompetenz vom eigentlichen Befehlshaber, Commander Arcturus Mengsk. aufgefallen.


"Commander Maevric, verdeutlichen Sie doch Lieutenant Commander Asharra die Dringlichkeit dieses Befehles. Wenn wir diesen verteufelten Buckelkreuzer nicht zerstören, dürfen unsere Anverwandten sich Gedanken machen, was genau von uns in den Särgen bestattet wird.", wies der Borosker nachrangig an. Sein eigener Stellvertreter, der wohl unförmigste Offizier der imperialen Flotte, Commander Gunvher Maevric, hatte eine ganz eigene Vergangenheit mit dem XO des Vindicator-Kreuzers. Sollte er also die Notwendigkeit beziffern. Möglicherweise konnte das zu einer weiteren Leistungssteigerung führen. Einer explosionsartigen.

Vylt Jericho klammerte sich nach wie vor an den Gedanken, den Feind noch bezwigen zu können. Allerdings verkam dieses Vorhaben immer mehr zu einem utopischen Wunsch. Auch die Meldungen der imperialen Verstärkung hatten es nicht besser gemacht. Kurz darauf tauchten hapanische Einheiten auf und feuerten auf die Vierte Flottille. Die Situation wurde langsam katastrophal. Es wurde erschreckend eindeutig. Fast sekündlich wartete und hoffte der Captain auf den Rückzugsbefehl von Rear Admiral Devaar Thorne. Er musste einfach kommen.


"Captain Jericho, der Computer vermeldet den Ausfall von vier Backbord-Zielsystemen. Ionenkanonen, wie auch Turbolaser. Das MonCalamari-Schiff feuert ohne Unterlaß!", berichtete der Sensorik-Offizier. Offenbar hatte der Kommandant der Rebellen wirklich die Absicht, das großartige imperiale Schlachtschiff in seine Einzelteile zu zerlegen. Sein Beschuß glich kleinen Nadelstichen, die sich Schicht für Schicht durch den Sternzerstörer arbeiteten. Der Captain schluckt schwer.


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[Corellia | Coronet | Blauer Sektor | irgendein Stundenhotel | Hotelzimmer] Terry Dourshe und Dash Harend

Endlich hatte er gefunden, was er suchte. Dashs Wachsamkeit gefiel ihm. Er dachte, dass er doch den Richtigen mitgenommen hatte. Vielleicht konnte aus ihnen ein gutes Team werden, für irgendwas - in der Zukunft, wenn sie wo waren, wo weniger Gefahr für die bestehende Existenz drohte. So rasch er es vermochte, zog er sich die Shorts an, griff dann nach der Verpine und fummelte sie hinten in den Bund. Er murrte zwar ein wenig, wegen des Metalls auf der Haut, aber so hatte er sie stets griffbereit. Im Stillen fragte er sich, woher Simor dieses teure und überaus exquisite und tödliche Objekt herhatte. Dann sagte er sich, es lieber nicht wissen zu wollen. Dash beobachtete noch immer alles, was nichts mit Terry zu tun hatte, was ihn wiederum zu einer Frage brachte, die er nicht stellte und sich selbst auch verbot, dennoch kreiste sie in seinem Kopf herum. Dash dachte gerade an nichts, außer das, was wichtig für seine Aufgabe war. Normal befolgte er Befehle nicht gern, aber Terry hatte ihn ja höfflich gefragt und erkannte auch die Notwendigkeit einer Wache. Dabei schaute er Terry auch nur so weit an, wie es nötig war, doch ab und an konnte er sich einen neugierigen Blick auf seinen Oberkörper nicht verkneifen, doch machte er das nur, wenn er das Gefühl hatte, Terry beachtete ihn in Moment nicht. Mit einem Räuspern machte Terry sich schließlich bemerkbar. "Wie ich sehe, hast du dir in dem kleinen Fundus auch ein Spielzeug gefunden. Jetzt kannst du duschen, wenn du willst und dann schlafen. Ich übernehme die erste Wache", sagte er, als er so weit war, nahm das Handtuch auf und trocknete sich erst jetzt richtig ab - mehr oder weniger, so gut es eben mit einer Hand ging.
Als er sich schließlich räusperte, schaute Dash ganz zu ihm.
"Damit muss ich nicht töten, aber ich kann. Das schreckt zumindest zuerst ab. Und sicher gehe ich Duschen." Seine gestohlenen Klamotten waren ja nicht gerade sauber und müffelt daher auch etwas. Terry nickte auf die Erklärung Dashs, warum er diese Waffe gewählt hatte. Sie schien zu ihm zu passen. Dash stand aus dem Bett auf und schob die Pistole in seinen Hosenbund, während er sich aus dem Koffer Kleidung suchte. Ehe er in die Dusche ging, legte er sich für Morgen bereits seine Kleidung gefaltet neben das Bett, gestapelt zu einem kleinen Haufen, doch nahm er zumindest die Shorts in das Bad mit.
Während Terry sich abtrocknete, beobachtete er den Kameraden, wie er sich die Sachen für den nächsten Tag zurechtlegte. Als er im Bad verschwunden war, legte er sich aufs Bett, den Oberkörper an der Wand abgestützt und seufzte leise. Die Verpine zog er hervor und legte sie griffbereit auf seine Oberschenkel. Aufmerksam schaute er sich um. Von außen konnte keiner das Zimmer einsehen, der Besitzer dieses Etablissements achtete stark darauf, dass seine Kundschaft anonym bleiben konnte. Das Geschäft verlor schnell seine Lukrativität, wenn etwas nach außen drang. Es bestand lediglich die Gefahr einer Razzia. Einige Male schaute er auf die Tür zum Badezimmer, dann zwang er den Blick wieder weg. Um sich abzulenken, trank er den Whisky aus und starrte abermals zur Tür, diesmal war es die Zimmertür, doch nichts tat sich.
Während Terry seine Zeit im Zimmer verbrachte, duschte Dash im Bad und benutzte ebenfalls die Seife, die auch Terry benutzten musste. Doch ihm machte der Geruch nicht wirklich etwas aus. Beim Duschen schaute er immer mal wieder zum Waschbecken, wo er die Stingbeam abgelegt hatte. Er mochte Waffen in seiner Gegenwart nicht, da es ihnen egal war wenn sie abknallten. So konnte sich eine Waffe schnell gegen ihren Eigentümer wenden oder einen Freund im Eifer des Gefechtes treffen. Das sogenannte Friendly Fire machte in vielen Schlachten einen Großteil der Toten aus, weil man im Chaos einfach schoss. Als er fertig war, trocknete er sich grob von oben bis unten ab und schlüpfte in die Shorts, ehe er sich die Haare trocknend das Bad verließen, doch schnell wieder zurückging um die Stingbeam zu holen, die er locker in der Hand hielt.
Terry starrte abwechselnd zum Fenster, zur Zimmertür und zur Badezimmertür. Bei Letzterer hing gerade sein Blick als Dash sich das Haar abtrocknend heraustrat. Er ertappte sich dabei, wie er den etwas jüngeren Mann anstarrte. Rasch wandte er den Blick ab und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Dann packte er die Verpine und stand auf, um Dash Platz zu machen. Er hatte nicht vor, unaufgefordert hier liegen zu bleiben, wo er gesagt hatte, die erste Wache zu übernehmen. Er fühlte noch immer die Verwirrung, die er vorhin, als Dash gemeint hatte, er wäre im Moment glücklich - das verstand er nicht und es war etwas, worüber er nachdachte. Mit einem grüblerischen Gesichtsausdruck musterte er Dash erneut, erst als es ihm selbst auffiel schaute er wieder weg, drehte sich sogar herum und schaute wieder zum Fenster raus.
"Du hättest meinetwegen nicht so viel Bacta verschwenden sollen", sagte er. "Aber ich bin froh, dass du es getan hast. Morgen oder spätestens übermorgen bin ich wieder der Alte." Er sagte das wohl eher, um die Stille zu überbrücken, die er als unangenehm empfand, beinahe unerträglich.
Dash lächelt Terry an, als er seinen BLick bemerkt und ist etwas verwirrt, als er wieder wegschaut. Die Fragezeichen standen ihm ins Gesicht geschrieben. Insgesamt hatte er in Sachen Gefühle wohl alle Masken fallen lassen und verstellte sich kein Stück.
" Du kannst auch im Bett bleiben, während ich schlafe. Stört mich kein bisschen. Du kannst ja nicht die ganze Wache irgendwo rumstehen oder unbequem sitzen." Er setzt sich nun selbst aufs Bett, zog mit einer Drehbewegung die Beine auf dieses und ließ seine Waffe unter dem Kissen verschwinden, als ihm wieder etwas einfiel, er woltle auchschon wieder aufstehen, als Terry etwas sagte, antworte dann aber doch erstmal lieber. "Ich hab dir auch wegen mir soviel geben. Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand verletzt ist und ich dagegen etwas tun kann. Das war auch der Grund warum ich Sanitäter geworden bin. Dazu gehen wir beide drauf, wenn ich dich so verletzt hätte Mitschleifen müssen." Er stand nun aber auch wieder auf. "Ich hab meine Faustklinge vergessen. Hab wohl doch nicht so ein außerordentliches Gedächtnis." Er ging auch gleich ins Bad, wobei er nicht nur mit seineer Kleidung wiederkam, sondern auch der von Terry. Nachdem er seine Waffe aus der versteckten Tasche von Adons Uniformshose geholt hatte, legte er diese auch zu der Pistole unter sein Kissen und fing an, die Sachen zu falten und stellte sie dann neben die Medikits.
"Danke. Dann ziehe ich das Bett vor. Wer weiß, wann wir wieder so einen Luxus haben, was?" Es fiel ihm sichtlich nicht einfach, sich umzudrehen oder die Gedanken auf das Wesentliche, nämlich die Flucht, zu konzentrieren. Innerlich fluchte er über sich selbst, weil er so abgelenkt war. "Du hast natürlich recht mit dem Bacta." Als Dash wieder ins Bad ging, schritt Terry zum Bett und setzte sich wieder ans Kopfende, die Beine lang ausgestreckt und die Verpine auf den Oberschenkeln. Er betrachtete Dash, wie er ordentlich die Sachen sortierte, hielt dabei aber einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf die umliegende Geräuschkulisse. "Sag mal, Dash ..." Es folgte eine kleine Pause, dann und es war kaum zu überhören, dass er eigentlich etwas anderes sagen wollte, "wie willst du dir das Haar morgen färben? Das Brandmal machen wir mit ein wenig Makeup unsichtbar. Warum haben sie dir das angetan? Es ist total unnötig." Terry schluckte mehrmals, setzte zum Weiterreden an, schloss dann allerdings den Mund und schaute stattdessen Dash fragend an.
Dash schmunzelte und nickte.
"Vergiss nicht, wir arbeiten zusammen. Du musst nicht alles machen. Wir sind ja nicht mehr Kommandant und Soldat, sondern ein Team, ein Gespann, das viel mehr Bewegen kann." Er lächelte fröhlich und nickte wieder stark. "Ich hab das restliche Bacta aufgeteilt. Es ist nicht mehr viel, vielleicht reicht es noch um eine Schusswunde zu kurieren." Als er mit seinen Aufräumen fertig und auch seine Faustklinge verstaut hatte, legte er sich neben Terry in das bett und zog die Decke über sich, schaute aber nun zu Terry, bis dieser ihn ein paar Fragen stellte. "Also meine Haarfarbe ist mit total egal. Suchs dir aus, du wirst sie immerhin dauernd sehen müssen." Er holte tief luft und schloss kurz die Augen. Das war etwas, worüber er lange nicht nachgedacht hatte, weil er es mehr oder weniger verdrängt hatte."Ich hab einfach den falschen beklaut, jemand sadistischen und mit Freunden unter den Sith. Sonst wäre ich wahrscheinlich wie zuvor mit etwas Prügel davongekommen und Strafdienst." Er betastete nun das Mal, welches sein Auge einrahmte. " Er lächelte Terry aber nun aufmunternd zu. "Aber vergangen ist vergangen. Schon bald werden wir außerhalb der Reichweite des Imperiums sein." Er klingt dabei sehr zuversichtlich, aber auch reichlich naiv. Aber das gehört einfach zu Dash dazu, der wohl trotz allem noch immer an das Gute glaubte.
Terry kann sich nun ein Grinsen ebenfalls nicht mehr verkneifen, dann hebt er gespielt entrüstet die Augenbrauen.
"Wenn ich noch dein Vorgesetzter wäre, würde ich hier schlafen und du Wache schieben. Gut, das mit dem Bacta ist geklärt, wir müssen eben aufpassen." Abermals beobachtet er Dash, scheint sich die Bewegungen des anderen einprägen zu wollen. Dann zwingt er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebungsgeräusche. Keine Veränderungen, im Nachbarzimmer, quietscht ein Bett, eine Frau stößt einen ... ach, eine Geräuschkulisse wie aus einem schlechten Porno. Als sich Dash neben ihn legte, drehte er sich ein wenig herum, sodass er ihn ansehen konnte. Schon lange war er einem anderen Menschen nicht mehr so nahe gewesen, es war ungewohnt. Aufmerksam schaute er ihm ins Gesicht, auf das Brandmal. "Es ist eine Sauerei. Vielleicht bekommen wir Gelegenheit, diese Typen ihre eigene Medizin fressen zu lassen - ein Mal auf der Stirn. Ich würde ihnen "Dash war hier" aufdrücken." Als Dash von der Flucht sprach, veränderte sich sein Gesichtsausdruck nur unmerklich, aber er wurde ernster und sein Augenmerk wieder mehr auf die Umgebung gerichtet. Seine Hand lag locker auf der Verpine, die Beine hatte er übereinandergelegt. Eine Weile starrte er so geradeaus. "Wir werden unser bestes geben, Dash. Vielleicht fällt mir beim Wachen was ein." Terry glaubte schon lange nicht mehr an das Gute im Menschen, es gab zu wenig gute Menschen - Dash war eindeutig einer dieser wenigen, wie Terry fand und einen Moment bekam der Blick, den er Dash zuwarf, fast etwas Zärtliches, dann schaute er rasch weg.

[Corellia | Coronet | Blauer Sektor | Irgendein Stundenhotel | Hotelzimmer] Terry Dourshe und Dash Harend
 


[Corellia | Coronet | blauer Sektor | irgendein Stundenhotel | Hotelzimmer]Terry Dourshe und Dash Harend


Dash musste schmunzeln, man hatte ihm schon lange keinen Witz mehr erzählt, der nichts Pornographisches hatte. "Dann wärst du aber ein schlechter Offizier... Ich ahtte wegen meienr Anreise die ganze letzte Nacht keinen Schlaf und würde wahrscheinlich während der Waffe einschlafen." Die Geräuschskulisse interessierte ihm kaum, dafür schaute er im liegen ab und an zu den Fenstern und zur Tür. Terrys Anmerkung darüber, den anderen auch ein Mal zu verpassen brachte ihm sogar zum lachen, ebenfalls war ihm die leichte Andeutung mit Medizin nicht entgangen. "Nein, kein Mal für sie. Ich lass mich nicht auf ihr Nivaeu hinab. Kleine Kinder wären da reifer." Er seufzte, denn er hatte ja mehr oder weniger die Stimmung kaputt gemacht. "Vielleicht träume ich ja was gebrauchbares." Er bemerkte den zärtlichen BLick von Terry nicht, machte aber plötzlich wieder die Augen auf. "Wie bist du eigentlich in die Strafkompanie gekommen?" Es machte ihm nichts aus mit einem Verbrecher im selben Bett zu sitzen, denn zuerstmal war er selber einer und hatte sicher weit mehr auf dem Kerbholz als Terry. Zweitens war er die Umgebung von Verbrechern bereits gewöhnt.
Abermals schaute sich Terry um, dann wieder zu Dash.
"Nein, wäre ich nicht. Ich würde dir die erste Wache lassen, selbst eine Runde pennen und dich dann ablösen. Schlaf ruhig solange du willst. Ich hatte mehr Gelegenheit dazu." Er ignorierte nun auch die Geräusche aus der unmittelbaren Nachbarschaft, richtete sich das Kissen im Rücken, damit er es bequemer hatte, anschließend wendete er sich wieder Dash zu. "Gut, wie immer du willst, aber zahlen sollten sie trotzdem. Sie stehen auf meiner Liste." Auf die Frage, warum er zur Strafkompanie gekommen war, war er scheinbar nicht vorbereitet und er schwieg einen Moment. "Ist schon eine Weile her. Es war bei einem kleinen, eher unwichtigen Kampfeinsatz - so etwas, wie Muldoon eben durchzieht. Die Widerständler, die wir fangen sollten, zündeten plötzlich eine Bombe und ein Großteil meiner Leute ging dabei drauf. Als ich mich noch in der Getümmel stürzte, auch ein wenig hirnlos, und einen Kameraden aus dem Feuer zog, traf mich ein Schrappnell und der Arm war ab. Tja, das war nicht der Grund, aber der Auslöser für das Folgende, was ihnen dann wohl nicht schwer gefallen ist, nachdem ich den Captain verprügelt habe." Terry schaute nun geradeaus, ballte die Hand zur Faust. Sein Gesicht war geradezu zu einer Maske des Hasses erstarrt. Dash lauschte den Ausführungen mit Interesse, man kontne ihm ansehen, dass er sich das ganze bildlich vorstellte. Wohl leider auch den Part mit der Bombe, bei dem er sich unter der Decke verkroch, wie es Kinder gern machten. Insgesamt wirkte Dash wegen seiner Unschuld eher noch wie ein Kind. Als des Erzählers Gesicht aber zu hass erstart, wirkt taucht er wieder unter der Decke auf, unter der er die ganze Zeit zu Terry hervorgeschaut hat und legt einen Arm um Terrys Schulter. Da die beiden kein Oberteil trugen, gab es entsprechenden Hautkontakt. Sein Gesicht wendete er ihm auch zu und aufgrund der Nähe konnte Terry durchaus merken wie besorgt er doch um Terry ist. Als sich die Maske löst, zieht er auch von sich aus den Arm zurück, doch halten seine Sorgen um Terry nach, wobei sie langsam einen lächeln weichen. "Ich hätte ihn mit dem Medikit erschlagen, mit nur einem Arm und schwer verwundet, wenn mich nicht jemand zurückgehalten hätte." Er wendet den Blick wieder Dash zu und grinst verlegen. "Tja, aus die Show, dann landete ich in diesem Saustall. Ich kann froh sein, dass die nicht weiter in meinem Leben gekramt ..." Verlegen bricht er ab und schaut sich dann wieder aufmerksam um. "Also ich finde was du getan hast verständlich und auch richtig. Deine Wut war berechtigt." Er legt sich nun auch wieder neben Terry, dieses mal jedoch näher als vorher, da er durch seine Aktion vorhin näher an Terry gerückt war. Im ersten Moment dachte er, er müsste aus dem Bett springen, als ihm Dash einen Arm um die Schultern legt. Dass sich der jüngere Mann unter der Decke verkrochen hatte, hatte er gar nicht mitbekommen, seine Gedanken waren zu sehr in der Vergangenheit gewesen. Nun schluckte er schwer. Die Umarmung, die Dash in aller Unschuld gemacht hatte, entfesselte in Terry Gefühle, die er lange unterdrückt hatte und er kämpfte sie wieder nieder. Doch Dash war zu nahe, um das lange durchhalten zu können. So konzentrierte er sich auf die Verpine, nahm sie in die Hand, zielte versuchsweise auf den Türknauf und legte sie dann wieder auf den Oberschenkeln ab. Die Sorge des jüngeren Mannes raubte ihm beinahe den Atem. Abermals musste er sich räuspern, um etwas zu sagen. "Wie bist du überhaupt zur Armee gekommen? Vaterlandsliebe? Familientradition?" Ein gutes hatten Dashs Fragen, sie lenkten von der Nähe ab. Er hob die Hand, kurz schwebte sie über Dashs Schulter, dann änderte er die Richtung und strich sich das feuchte Haar zurück.
"Falsch oder nicht ... du weißt, dass das nichts zählt. Nun ... es war weder das eine noch das andere, weswegen ich zur Armee gegangen bin. Ich fiel einfach in eine Rekrutierungsmaßnahme und mein Vater hielt das für eine geniale Idee, einen Mann aus mir zu machen." Freudlos war das Lachen, das er danach ausstieß und sein Blick war wieder hart geworden, doch nicht auf Dash gerichtet, sondern in die Ferne, die Erinnerungen sollten damit gestraft werden. "Wie kamst du dazu? Ein wenig hast du mir erzählt, ein wenig hab ich aus deiner Akte gelesen ... Aber ich hatte zu wenig Zeit, sie ordentlich zu lesen." Er drehte sich wieder ein wenig mehr zu Dash und rückte so unbewusst näher an den Kameraden.
Dash schien die ganze nähe von Terry überhaupt nicht zu stören, er brachte sie ja auch nichtmal mit solchen Sachen wie Terry in Verbindung und das Zielen mit der Waffe machte ih n kurz aufmerksam, da er mit jemanden rechnete, er griff sogar unter dem Kopfkissen nach der Pistole, ließ sieaber wieder los, alssich dasganze nur als Übung herausstellte. Er lauchte Terry aufmerksam und schaute ihm dabei neugierig an und schmunzelt am Ende.
"Also, zwei Rekrutierer haben mich beim klauen erwischt. Du musst wissen, ich musste meine Mutter mitversorgen, meinen Vater habe ich nie kennen gelernt und meine Mutter hat mir nie etwas von ihm erzählt. Naja, wahrscheinlich hätte ich mich sogar für den Knast entschieden. Da man mich zum ersten Mal erwischt hat wäre die Strafe nicht all zu lange gewesen, dochgab es da ja noch meine Mutter. Sie wollte das ich zur Armee gehe, weil ich dort besser versorgt werden würde und auch eine gute Ausbildung bekommen würde. Dazu hat man mir gesagt, man kümmere sich um sie..." Er ballt die Hände unter der Decke zu Fäusten, in seiner Akte stand das sie ihrem Versprechen nicht nachgegangen waren.
Aufmerksam lauscht Terry den Ausführungen Dashs. Es lenkte etwas von der ungewohnten, verunsichernden und doch von ihm so erwünschten Nähe ab. Aber da Terry ahnte, dass Dash gar keine Hintergedanken haben konnte, rückte er ein wenig zur Seite, tat so, also ob er wieder angestrengt lauchte und wendete sich dann wieder Dash zu, als er seinen Bericht beendete. Dash bemerkte Terrys Handlungen zwar kaum, dann es schien, dass er beim erzählen wieder alles durchlebte und sein Blick deswegen zwar auf Terry lag, aber gerne in die Ferne schweifte. Nur gegen Ende konnte man einen Funken Wut darin erkennen, der jedoch schnell abklingte.
"Das tut mir echt leid." Er konnte nicht sehen, wie der andere die Hände zu Fäusten ballte. Ohne lange zu überlegen strich er Dash durchs Haar und er bereute es sofort. Als Terry ihm durch die Haare strich, drückte er seinen Kopf Terrys Hand entgegen, ein klares Zeichen dafür, dass ihm das nichts ausmacht oder es gar erwünscht. Verlegen parkte er seine Hand wieder auf der Verpine, überdeckte seine Verlegenheit mit einem neuerlichen Räuspern und sagte dann: "Das steht so in deiner Akte ... die haben dich und deine Mutter ganz schön beschissen und es ist nur recht und billig, dass du abgehauen bist. Die Armee wendet wirklich alle Mittel an, um an Kanonenfutter zu kommen und dann wundern die sich, wenn die Leute aufsässig werden." Als Terry die Hand so plötzlich wegzog, schaute er ihn leicht fragend an, während er spricht. Diesmal ließ er die Hand liegen, die sich eiskalt anfühlten musste.
Er seufzt.
"Naja, es ging mir immerhin wirklich besser. Rationswürfel schmecken zwar nach nichts, aber sie machen satt. Auf Kuat war ich nie satt. Dazu habe ich die versprochene Ausbildung bekommen, die ich nutzten werdeumden Imperiums eines auszuwischen." Terrys Hand krampft sich um die Verpine, dann lässt er sie los und legt die Hand auf Dashs Schulter, wieder eine Berührung, ohne zu überlegen, nur die Suche nach etwas, das er nicht bekommen würde. Als sich die Hand auf Dashs Schulter legt zitterte er kurz, legte dann aber seine wärmen Hände um seine kalte Hand. "Terry, deine Hand ist kalt! Leg sie doch zumindest kurz unter die Decke, damit sie warm wird. Ich schlaf jetzt auch, ich kann kaum noch klar denken." Er kuschelte sich in die Matraze und sein Kissen. Doch war ihm das Kissen zu unbequem, darum er legte seine Arme zwischen seinen Kopf und nutzte diese als Kissen. Dabei war er Terry zugewandt, sodass dieser ihm gut beim schlafen zuschauen könnte, wenn er das denn wollte. Er ließ die Hand noch eine Weile auf Dashs Schulter ruhen, dann als sich dieser in die Decke kuschelte und es sich bequem machte, zog er seine Decke heran und legte sie über sich, die Verpine wieder griffbereit. Seinem Arm ließ er allerdings die nötige Bewegungsfreiheit. Abermals schaute er sich um. Endlich war es draußen dunkel geworden und durch die Ausgangssperre konnten sie schnell hören, falls sich jemand ihrer Position näherte. "Schlaf ruhig. Mir wird schon noch warm werden, keine Sorge." Abermals lachte er kurz und freudlos. Nach einer Weile stand er auf, legte sich umständlich die Decke um die Schultern und wanderte durch das Zimmer. Er schaute zum Fenster raus, wobei er mit der Verpine den Vorhang ein wenig zur Seite schob. Ihm war kalt, aber nicht durch die Umgebungstemperatur, es war eine Kälte, die tiefer ging. Er drehte sich herum und schaute auf den dunklen Haarschopf, den er gerade noch erkennen konnte. Aus Angst vor Entdeckung wagte er es nicht, ein Licht zu machen. So schritt er langsam den Raum ab und prägte sich ein, wo alle Hindernisse standen, wo die Türen waren, die Lichtschalter und ihre Sachen. Danach setzte er sich wieder neben Dash aufs Bett und hielt Wache.
Der Schlafende verfiel wohl jetzt in den tiefen Schlaf, denn er fing an unruhig umher zu kullern, als Terry im Raum herumlief. Seine Arme tasteten nach der Decke, welche gerade bei Terry war, aber dort konnte er sie nicht erreichen. Während seines unruhigen Schlafes, quietsche ab und an das Bett. Terry beobachtete den Schlaf des Kameraden, oder war es doch ein Freund. Er war sich nicht sicher. Nichts mehr, schien ihm gewiss zu sein, seine Gefühle waren ein wahres Durcheinander. Abermals zwang er sich, den Blick abzuwenden und seine Konzentration auf die Aufgabe zu richten. Er wollte sich überlegen, wie sie am besten die Stadt verlassen konnten und ging in Gedanken alle Stellungen der imperialen Armee durch. Doch weit kam er nicht. Dash schlief sehr unruhig, er hatte es ja bereits angekündigt. Immerhin war Dash wohl wahrscheinlich die einzige Jungfrau, die dieses Bett kannte und entsprechend waren die Federn ausgeleiert. Als Terry sich neben ihn setzte, umschlagen seine Arme gleich seine Tailie und er zog sich näher an Terry, als wäre er ein Teddy.
Sein Herzschlag schien auszusetzen, als sich Dash an ihn schmiegte und der junge Mann seine Taille umklammerte. "Oh Himmel noch mal, Junge, du bringst mich um", murmelte er, blieb aber wie er war und kämpfte seine Begierde mit hässlichen und sehr gewalttätigen Gedanken nieder. Aber so wurde es ihm zu unbequem, außerdem litt seine Bewegungsfreiheit enorm unter der Umklammerung. Dennoch blieb er so, hob nur den Arm ein wenig und legte die Verpine griffbereit auf seine Oberschenkel.


[Corellia | Coronet | blauer Sektor | irgendein Stundenhotel | Hotelzimmer]Terry Dourshe und Dash Harend
 
Corellia-System | Corellia | Coronet | Zentrum | Baustelle der Bank von Coronet | John, der Rest von Noble, Azalyn und Lena auf Scharfschützenposition und ein Haufen Flüchtlinge in ca. 300m Entfernung​


"Haben den Anführer identifiziert. Es handelt sich um einen männlichen Jedi, außerdem hat sich die Gruppe aufgeteilt. Eine versucht zu fliehen. Während die andere für Ablenkung sorgt."

"Habe verstanden Sergeant Smith, das wäre dann... einen Moment Smith... sie sollen sich mit dem Befehlshaber der Strafkompanie in Verbindung setzen zur weiteren Koordinierung. Es liegt bei ihnen. Der Befehl kam von einem Hodur. Ich überlasse ihnen die Entscheidung ob sie sich diesem Pack anvertrauen wollen. Allerdings möchte ich erwähnen das bereits einige der Soldaten dieses unglückseligen Captains desertiert sind. Baker Ende"

John wollte gerade wieder die Zigarre zum Mundführen als er von Jade angestoßen wurde. Bisher waren sie nicht dazu gezwungen gewesen ihre Position auffliegen zu lassen. John war auch nicht gewillt dies ohne weiteres zu tun. John bemerkte das sich die Flüchtlinge in das Hotel Golden Residence zurück zogen und das ein Haufen Soldaten, die sich wie die letzten Stümper aufführten, über die Baustelle stolperten und wild mit ihren Blastern rum fuchtelten. John konnte nur den Kopf schütteln...Strafkompanie...diese Wort hallte in seinem Kopf eine gute Zeit wieder. Nämlich genau solange bis Jade ihn abermals anhaute. Dieses Mal um ihn den mutmaßlichen Befehlshaber über diese Stümper zu zeigen. Aus dem Chariot kletterte Robert Muldoon, ehemaliger Captain der Gladiators und von Noble. Bis zu dem Zeitpunkt wo er das Kommando abgegeben hatte. Das letzte Mal hatte er den Mann auf Denon bei der Brücke zu Zone Zwei gesehen. Inklusive eines AT-ATs. Bei dem Gedanken daran das diese riesige Kampfmaschine mitten auf der Brücke stand konnte John nur schmunzeln.

Da sich die Flüchtlinge und der Jedi in das Hotel zurück gezogen hatten konnten sie ganz einfach zu dem Chariot hinüber spazieren. Lyn und Lena ließ er vorerst auf ihrer Position, sie war gar nicht so verkehrt um jemanden am Fenster im Hotel auszuknipsen. Also erhob sich der gealterte Sergeant und ging mit seinen Leuten zu dem Trupp verkommener Soldaten hinüber. Auch wenn John eher nicht dazu neigte voreingenommen zu sein, die Truppe die Muldoon da befehligte sah durch und durch abgerissen aus. Die Uniformen und Waffen waren tadellos, aber die Gesichter sprachen Bänder.

Während sie sich Robert näherten, fingen sie einige finstere Blicke seiner "Belegschaft" auf. Diese Männer waren ihm zu tiefst unsympathisch. Er konnte noch gerade den letzten Satz des Captains mithören bevor sie hinter ihm zum stehen kamen.


"In drei Minuten werden wir rein gehen und sie raus holen."

John wartete einen Moment, zog noch einmal an seiner Zigarre und entließ anschließend den Qualm in die Luft.

"Captain Muldoon, man hat mir aufgetragen, das ich mich mit ihnen in Verbindung setzen soll."

Der angesprochene drehte sich um, Smith konnte nur erahnen wie Robert reagieren würde. Bei jedem anderen Kommandeur hätte er sich selbstverständlich in korrekter Form angemeldet. Aber Robert und Ihn verband so etwas wie eine Freundschaft, oder einfach nur eine stärkere Kameradschaft.

„Jetzt hab ich wieder einen vor der Linse. Sarge, wie sieht es aus? Ich hab einen Kerl im Visier, sieht menschlich aus, steht an einem der Fenster des zweiten Stockwerks. Etwas unvorsichtig der Mann, trägt auch noch Gefängniskleidung. Mann sind die blöd.“

John blickte unwillkürlich nach Oben, eigentlich sollte man so etwas nicht tun, um nicht zu verraten das etwas vor sich ging. Aber der Reflex war in diesem Moment schneller als die Erfahrung. John suchte und fand den Mann in dem orangen Overall den alle Gefangenen trugen. Wenn es nach ihm gegangen wäre hätten sie den ehemaligen Gefangenen sofort erschossen. Allerdings musste man vorsichtig mit sowas sein. Wer konnte schon wissen ob es sich dabei nicht um einen Zivilisten handelte der gezwungen war die Gefangenenklamotten anzuziehen und ans Fenster zu stellen. Um den Lärm um sich herum auszublenden, die Soldaten verhielten sich wie eine Horde wildgewordener Nerfs zur Paarungszeit, hielt er sich das freie Ohr mit einem Finger zu und senkte leicht den Kopf.

"Negativ Lena, wir wissen nicht ob das wirklich ein Gefangener ist oder nicht eine Geißel. Außerdem hat der Captain den Flüchtlingen drei Minuten gegeben um sich zu ergeben. Versucht heraus zu finden in welcher Richtung die zweite Gruppe geflüchtet ist und folgt ihnen in einigem Abstand. Ich schicke dir Horatio, Jade und Dryo als Verstärkung. Noval und ich kommen nach."

Eine bescheuerte Idee den Umstellten drei Minuten zu geben, es waren Flüchtlinge. Rein gehen, festnehmen und bei Wiederstand umlegen. Wäre einfacher als den Individuen noch Zeit zu lassen sich zu organisieren. Nun blickte John wieder auf und sah Robert direkt an, es freute ihn irgendwie das er Denon überstanden hatte. Auch wenn sein Freund und Kamerad schon bessere Tage gesehen hatte.

"Robert, es freut mich das du Denon überlebt hast. Ich wünschte ich hätte mehr Zeit mit dir zu sprechen. Aber du weißt ja, die Pflicht ruft."

John zwinkerte verschwörerisch und wand sich dann an Horatio.

"Horatio, nimm Jade und Dryo mit. Treff dich mit Lyn und Lena, verfolgt die Flüchtigen. Aber nicht so nahe, das sie euch sofort bemerken."


Corellia-System | Corellia | Coronet | Zentrum | vor dem Golden Residence | John, der Rest von Noble, Strafkompanie, Azalyn und Lena auf Scharfschützenposition und ein Haufen Flüchtlinge in ca. 300m Entfernung​
 
[Corellia – Coronet – blauer Sektor - ein Stundenhotel – Dashs und Terrys Zimmer] Terry Dourshe und Dash Harend


Langsam beruhigte er sich, aber an Entspannung war nun nicht mehr zu denken. Sein ganzer Körper schien unter Dashs Griff zu beben. Der Ex-Lieutenant fühlte den Atem des jungen Mannes auf seiner Haut. Immer wieder war er versucht, dem Schlafenden übers Haar zu streichen, doch ließ er es bleiben, fasste stattdessen nach der Verpine. Das Metall war eine verdammt schlechte Alternative zu der warmen Haut die sich an ihn schmiegte. Einen Moment schloss er die Augen und stellte sich vor … Doch kaum war das Bild, das er sich ausmalte in seinem Kopf, verbot er es sich streng. Der junge Mann weckte in Terry Beschützerinstinkte, die er ein wenig später als massive Verliebtheit identifizierte. Gewaltsam richtete er seine Gedanken wieder auf die Notwendigkeit. Für Gefühle war jetzt keine Zeit.

Dashs Schlaf war wirklich außerordentlich unruhig und die Nähe, die der junge Mann zu suchen schien, war etwas, das Terry aufs äußerste verunsicherte und ihn Nerven kostete. Eine Weile blieb er so sitzen und ließ Dash sich an ihm festhalten, doch dann hielt er es nicht mehr aus und machte sich sanft los. Es war mehr als ungewöhnlich für ihn, dass sich jemand an ihn klammerte.

Die Bettfedern quietschten leise, als er sich zur Seite bewegte, immer ein Auge auf den schlafenden Dash gerichtet, bis er sie wieder wegzwang. Er war ein Kamerad, sagte er sich und wusste selbst, dass er sich damit belog. Ein Kamerad, ein Fluchtgenosse, nicht mehr, redete er sich unterdessen weiter ein. Die Verpine wieder aufnehmend stand er schließlich auf und ging zum Fenster, um durch einen Spalt im Vorhang nach draußen zu sehen. Es war sehr ruhig dort für eine Stadt. Andererseits war es auch kein Wunder. Durch die Ausgangssperre und dem verhängten Kriegszustand war das Leben so ziemlich zum Erliegen zu kommen, zumindest das Nachtleben in den meisten Vierteln. Er beobachtete einen Aufklärungsdroide der gerade in ihre Straße einbog wie er sich dem Hotel näherte. Vorsichtig zog er sich zurück, um nur ja nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Bei diesen Droiden musste man vorsichtig sein. Nun verließ er sich auf sein Gehör, den Droiden konnte er natürlich nicht hören, aber Schritte auf der Straße. Jemand lief. Ein kurzer aber umso lauterer Schrei, dann ein Schuss und es herrschte wieder Ruhe. Bis sich die Schritte der schweren Stiefel näherten, verstummten und sich wieder entfernten. Nach einigen Minuten riskierte er einen weiteren Blick auf die Straße. Alles war wieder ruhig.

Er ging zur Minibar, denn nun meldeten sich auch bei ihm Hunger und Durst, legte die Waffe ab und öffnete. Ohne lange zu überlegen, entnahm er dem kleinen Kühlgerät einen Saft, stellte ihn neben die Verpine und griff dann nach der Packung irgendeines Snacks, dem Griff nach zu urteilen musste es sich um Nüsse handeln. Sein Magen knurrte plötzlich.

Es dauerte eine Weile bis er die Packungen geöffnet hatte. Innerlich fluchte er wieder einmal über seine Behinderung und machte sich Vorwürfe, die Prothese entsorgt zu haben. Andererseits war es gut, sie los zu sein, denn wie er richtig annahm war sie markiert, wie alle Prothesen.

Nach der Reihe trug er alles zum Bett, zuerst den Snack, es handelte sich tatsächlich um irgendwelche gesalzenen Nüsse, dann den Saft. Die Verpine war wieder im Bund der Shorts verstaut.

Bevor er sich aufs Bett setzte, ging er noch einmal durch das Zimmer, wagte einen Spähblick auf die Straße, es gab nichts Neues zu sehen. Der Einarmige streckte sich so gut es mit den bereits heilenden Rippenbrüchen ging, dann nahm er eine handvoll Nüsse auf, die er langsam zu essen begann. Dabei gingen seine Gedanken endlich wieder Richtung Fluchtplan, den er etwas anpassen musste oder wollte. Mit Dash hatte er nicht gerechnet oder anders ausgedrückt, mit den Gefühlen, die er für den jungen Mann hegte. Das verkomplizierte die Sache erheblich.

Wie von selbst lenkte sich sein Blick wieder auf den dunklen Haarschopf des jungen Mannes, der sich im Traum so zu fürchten schien. Terry schluckte heftig. Es würde wahrscheinlich noch heftiger werden, bevor es besser wurde. Der Soldat in ihm sagte sich, dass die Stadt früher oder später umkämpft werden würde, also überlegte er sich, wie sie anderweitig aus der schwer bewachten Metropole entkommen konnten. Die Strände waren vermint und mit schweren Stellungen gesichert. Das würde es schwierig machen, auf diesem Weg zu entkommen. Andererseits war aber das Schild um die Stadt herum für lebende Organismen durchlässig, weshalb sie einen Hydra-Gleiter , falls sie einen erwischen sollten, nur bedingt verwenden konnten. Allerdings war das eine Überlegung wert. Doch zuerst das Naheliegende, befahl er sich. Sobald es hell war, musste er zur Bank, Barschecks und einige Barcredits abheben, danach das Konto löschen und das restliche Geld auf eine andere Bank transferieren. Aargau bot sich ihm dazu an. Doch auch das kam erst später.

Der nächste Schritt war dann der Besuch eines mehr oder weniger bekannten halbseidenen Subjekts in der Schatzschiffpromenade - ID-Cards waren fällig, doch erst nachdem sie sich äußerlich ein wenig verändert hatten.


Während er nachdachte, knabberte er die Nüsse, wobei er die Zahnlücke immer wieder schmerzhaft spürte, das würde ihn wohl immer an die Schläge erinnern. Andererseits hatte er es auch provoziert – und wie. Aufmerksam schaute er sich erneut um, lauschte angespannt – nichts war zu hören.

Langsam verstrichen die Sekunden, die Minuten und schließlich auch Stunden. Die Nüsse waren aufgegessen und zwar alles, was sich in der Minibar befunden hatte. Terry hatte nicht geahnt, so hungrig zu sein, den kalten Nerfburger hatte er allerdings gekonnt ignorieren können – nichts war ekelhafter als kalt und fettig.

Er kramte das Chrono hervor, langsam wurde er nun so richtig müde. Doch ein wenig Schlaf wollte er dem Jüngeren noch gönnen. Zwischen Phasen der Ruhe, schienen Dash heftige Alpträume zu quälen. Besorgt blickte Terry immer wieder auf den Gebrandmarkten, doch er ließ ihn so lange schlafen, bis er selbst merkte, kein Auge mehr offen halten zu können.

„Sergeant Harend, aufwachen. Ich fürchte, deine Wache beginnt“, sagte er sehr viel sanfter als er vorgehabt hatte und gab sich innerlich einen heftigen Tritt dafür. Diese verdammte Milde, die er in der Gegenwart Dashs verspürte machte ihn unsicher und gleichzeitig auch ein wenig aggressiv sich selbst gegenüber. Seine Hand schwebte unsicher über der Schulter des Angeredeten, dann berührte er ihn doch und schüttelte ihn leicht. „Aufwachen. Schluss mit der Traumzeit“, wiederholte er betont munter und fröhlich, wohl um den anderen von seinen schlechten Träumen abzulenken.

Insgesamt hatte er Dash fünf Standardstunden lang schlafen lassen und dabei das weitere Vorgehen geplant.


[Corellia – Coronet – blauer Sektor - ein Stundenhotel – Dashs und Terrys Zimmer] Terry Dourshe und Dash Harend
 
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[Corellia-System – Planquadrat E6 – Vindicator Klasse Kreuzer Behemoth - Ersatzbrücke] Norin Asharra, Vlademir Krakov und Brückencrew


„Feuer!“, befahl der vorläufige Kommandant des Vindicator-Kreuzers Behemoth und umgehend entließen sämtliche vorderen Turbolaserbatterien ihre tödlichen Energiestrahlen auf den feindlichen Dreadnaught [Counselor]. Die seitlichen Turbolaser beharkten die anderen Feindschiffe und jedes sich nähernde Ziel, um die Schäden am eigenen Schiff nicht zu erheblich werden zu lassen. Die anderen Schiffe des Kampfverbandes der VIII. Kampfgruppe machten es ihm gleich. Dennoch wurde die Behemoth selbst auch immer wieder getroffen und durchgeschüttelt, doch noch hielten die Deflektorschilde. Norin ließ unterdessen weiter unnötige Bereiche schließen und die so erhaltene Energie auf die Schildgeneratoren umleiten. Noch hatte er die Lebenserhaltunssysteme nicht wirklich angetastet, nur die durch die Hüllenbrüche gesperrten Decks waren „vom Netz“ genommen.

Sensorik: Sind irgendwelche Schäden am Feindschiff zu erkennen?“, fragte er, als sie schon einige Breitseiten am gegnerischen DRD [Counselor] gelandet hatten. Umgehend senkte sich ein Kopf über eine Konsole und der Offizier begann die eingehenden Daten abzulesen.

„Laut unseren Sensoren ist er kampfunfähig, Sir. Ein Treffer noch und der DRD ist Geschichte.“

Diese Nachricht hob die Stimmung auf der Ersatzbrücke enorm, was wiederum das Selbstvertrauen in Norin stärkte und ihm bestätigte, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Kommunikation: Die Errant und die Brazen sollen Ihr Feuer auf die angeschlagene Corvette [Indomitable Pride] richten. Die Pollux soll mit uns die Nebulon Fre…“

„Eingehende Nachricht der Annihilator, Sir. Sie werden schwer bedrängt und vermelden große Schäden an der Hülle. Unsere Unterstützung im Kampf gegen den MC 102 [Reef of Resistance] wird verlangt“, unterbrach ihn die hektische Stimme von Lieutenant Mongraz, welche die Kommunikation über hatte.

Kommunikation: Bestätigen Sie und canceln meinen letzten Befehl an die Kampfgruppe, sie sollen uns folgen. Steuermann: Drehen Sei bei und bringen Sie uns in Schussposition auf das neue Ziel. Feuerleitkontrolle: Unser neues Primärziel ist der MC 102 [Reef of Resitance]; Sekundärziele bleiben die beiden bereits angeschlagenen Corevetten [Corolev und Indomitable Pride].“

Schon drehte sich der imperiale Kreuzer dem neuen Ziel entgegen, um seinem Flaggschiff Feuerschutz zu geben. Norin schwitze unterdessen seine Uniform nass. Der Exil-Coruscanti hatte das Gefühl, als wäre ihm bereits jeder Tropfen Nass aus den Poren gedrungen und hätte die Uniform durchtränkt. Doch äußerlich sah man ihm nicht viel an. Er warf Krakov einen abschätzenden Blick zu, doch dieser hatte sich vor der taktischen Konsole verschanzt und sagte kein Wort mehr. Ob er arbeitete oder nur vor sich hinstierte, konnte Norin nicht erkennen, doch würde sich die Aufmerksamkeit des XO sicher bald feststellen lassen.

„Sir, mehrere Treffer auf der Backbordseite. Schildstärke hält gerade noch.“

Immer wenn er meinte, sich auf ein Problem konzentrieren zu können, kam ein weiteres dazu, nur um ja nicht die Gedanken auf ein Thema fokussieren zu können. Es war echt ärgerlich, eine Herausforderung an seinen übermüdeten Verstand.

„Der Maschinenraum soll die Lebenserhaltungssysteme weiter drosseln und die Energie auf die Schilde und die Waffensysteme umleiten. Ich will, dass wir dem moncalamarischem Ungetüm standhalten.“

„Sir“, wendete sich nun Krakov wieder an seinen Vorgesetzten, er war also doch aufmerksam gewesen und hatte das Vorgehen auf der Brücke verfolgt. Es war ja auch nicht anders zu erwarten gewesen. „Sie können die Systeme nicht noch weiter runterfahren. Ich schlage vor, dass Sie der Annihilator einen weiteren Statusbericht …, eventuell einen Rückzug, …“

„Danke für Ihren Einwand, Commander Krakov, aber wir warten die weiteren Befehle Captain Jerichos ab“, erwiderte er scheinbar gelassen. Natürlich war auch ihm ein taktischer Rückzug im Kopf herumgegeistert, doch das war wohl zu diesem Zeitpunkt wenig ratsam, wo es um das Überleben des Flaggschiffs ging. Krakov hatte mit nichts anderem rechnen dürfen, sein Einwand war gehört worden. Norin fiel es schwer, dem XO gegenüber fair zu bleiben, da ihn dieser von Anfang an von allen möglichen Informationen ausgeschlossen hatte. Ihm das nun nicht spüren zu lassen, war eine mehr als schwere Aufgabe, dennoch versuchte er, das Kommando, das er vorläufig über die Behemoth inne hatte, so auszuführen, als wäre nie etwas vorgefallen und allen Vorschlägen gegenüber, offen zu sein. Ein Kommandant hatte über diesen Dingen zu stehen, besonders während eines Kampfeinsatzes.

„Zielerfassung hat den Mon Calamari Kreuzer erfasst“, unterbrach die Feuerleitzentrale seine Gedanken.

„Alle vorderen Turbolaserbatterien Feuer! Kommunikation: Melden Sie der Annihilator, dass der restliche Kampfverband zu ihrer Unterstützung eingetroffen ist.“

„Der Maschinenraum meldet, dass die Lebenserhaltung so weit gedrosselt wurde, dass wir gerade noch so überleben können. Sie haben begonnen, alle nicht benötigten Bereiche davon zu koppeln und die Energien auf die Schilde und die Geschütze zu leiten.“

Zur Antwort nickte er lediglich. Unterdessen feuerte die Behemoth auf das neue Ziel. Der momentane, für seine unerwartete Aufgabe noch recht junge und unerfahrene Kommandant versuchte sich nichts von seiner Unsicherheit anmerken zu lassen, die sich ab und an bemerkbar zu machen drohte. Immer wieder schluckte er sie hinunter und behielt eine starre Körperhaltung bei, was ihm half, sich zu konzentrieren und die Angst im Zaum zu halten.

Nun ging es wieder Schlag auf Schlag, Schadensmeldungen, Meldungen über mögliche Treffer am Gegner, dazwischen geschäftige Ruhe, die von leisem Gemurmel unterbrochen wurde. Die Behemoth schien schon unter den Einschlägen zu stöhnen und zu ächzen. Doch es waren keine weiteren Hüllenbrüche zu verzeichnen. Noch nicht. Die Feuerkraft des MC 102 [Reef of Resistance] war ungebrochen, auch wenn laut den eigenen Sensoren, der Gegner bereits einige harte Treffer kompensieren musste.

Steuermann: Kurskorrektur. Gehen Sie über den buckligen Koloss. Feuerleitzentrale: anpassen und weiter feuern, Sekundärziele bleiben gleich.“

Die Behemoth nahm etwas Schub auf und hob sich über den Mon Calamari Kreuzer [Reef of Resistance], der die Annihilator schwer bedrängte. Norin hatte vor, den unförmigen Koloss von allen Seiten beharken zu lassen. Er hoffte, dass die Annihilator noch eine Weile durchhielt und das Spiel mitmachte.


[Corellia-System – Planquadrat E6 – Vindicator Klasse Kreuzer Behemoth - Ersatzbrücke] Norin Asharra, Vlademir Krakov und Brückencrew


Schiffsstatus:
Schilde: 25 Prozent
Hülle: 75 Prozent
 
Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Vor dem Golden Residence Hotel ~ In Nähe von Nobel/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk Robert Muldoon - Darek Trask - Adon Krynow und restliche Kompanie/ Im Gebäude Anakin - Tzun - 3 NPCs

Es war noch keine Minute des gegebenen Ultimatums vergangen, als Muldoon einen nur all zu bekannten Geruch wahrnahm: Zigarrenrauch, von einer markanten Stärke, wie er ihn nur von einer bestimmten Person kannte. Allerdings konnte das wohl nur Einbildung sein.
Aber die raue Stimme, welche Robert gleich auf ansprach bestätigte seine Annahme.

"Captain Muldoon, man hat mir aufgetragen, das ich mich mit ihnen in Verbindung setzen soll."

Langsam drehte sich Muldoon um, ein schmales Lächeln auf der aufgeplatzten Lippe und mit seinen typischen grimmigen Blick.
Vor ihm stand Sergeant John S. Smith, Veteran unzähliger Schlachten und Weggefährte Muldoon´s auf Denon. Fast hätte Robert den alten Haudegen in freundschaftlicher Umarmung begrüßt, doch wurde er sich wieder augenblicklichen ihrer Situation und Lage bewusst und John´s abgelenkten Blick in eines der oberen Stockwerke. Wie gern hätte sich Muldoon jetzt mit dem alten Unteroffizier über die zurückliegende Zeit und Ereignisse unterhalten, irgendwo in aller Ruhe und bei einer Flasche Cognac. Doch lies ihnen das Schicksal keine Möglichkeit dazu.

"Robert, es freut mich das du Denon überlebt hast. Ich wünschte ich hätte mehr Zeit mit dir zu sprechen. Aber du weißt ja, die Pflicht ruft."


Die Pflicht rief immer und hinterließ dann am Ende solche Wracks wie den Captain. Doch es war eine Erleichterung für Muldoon, zu sehen das John Denon überstanden hatte. Jedoch kam Robert sich jetzt vor wie ein Idiot, das Smith in so sah, als Kommandant einer Strafkompanie. Den Jedermann wusste, was dies zu bedeuten hatte. Trotzdem versucht Muldoon sich davon nichts anmerken zulassen und unterdrückte das aufkommende Schamgefühl.


„John, es freut mich ebenfalls zu wissen, das du Denon überlebt hast und wir nun gemeinsam in der nächsten ******* stecken. Ich …..


„Captain Muldoon, am Hinterausgang tut sich was. Ein Gruppe von Zivilisten kommt gerade heraus, Ein Mann, drei Frauen und zwei Kinder. Alle Menschlich und mit erhobenen Händen.“

Es war Buzz Stimme die aus dem Com polterte und Muldoons Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Gut Secound Lieutenant, dann zeigt das Ultimatum erste Erfolge und wir haben mögliche unschuldige Opfer aus der Schusslinie. Die Gruppe wird überprüft und an CorSec übergeben und solange festgehalten bis der Einsatz beendet ist !“

„Jawohl Captain.“

Muldoon
war sich von Anfang an bewusst gewesen, das die Flüchtigen wohl kaum freiwillig aus dem Gebäude kamen, doch so blieben wenigstens einige der Zivilisten verschont, wenn seine Leute das Gebäude stürmten. Zwischenzeitlich war auch die CorSec Luftüberwachung eingetroffen und kreiste über dem Hotel, als sich der raubeinige Offizier wieder an Smith wandte.

„John, es tat gut dich wieder zusehen, aber ich stehe unter Zugzwang und muss los schlagen. Ich darf mir keinen Fehler mehr erlauben. Schnapp du dir denn Rest dieser Bande !! “


Rasch sah er auf sein Crono. Die drei Minuten waren um und es blieb keine Zeit, mehr um länger zu warten.

„Erstes Platoon, ins Gebäude vorrücken. Zuerst das Erdgeschoss und den Keller sichern. Dann kommen die oberen Stockwerke dran. Und äußerste Vorsicht bei dem Jedi. LOS LOS LOS !!“


Trieb Muldoon seine Soldaten brüllend an, sah sich noch einmal mit bedrücktem Gesichtsausdruck zu Smith um und schloss sich dann, mit dem gezogenen Blaster in der Hand, dem ersten Platoon an.

„Rother, Buzz. Wir gehen rein. Rother lassen sie die Hälfte ihres Platoons von CorSec Männern ablösen und schicken sie ihre Soldaten durch den Hintereingang ins Hotel.“


„Verstanden Captain, wir sind in ein paar Minuten bei ihnen.“

Corellia/ Coronet/ Planquadrat F8/ Golden Residence Hotel ~ Haupteingang ~ Lobby/ Strafkompanie Resh-Krill-Usk Robert Muldoon - Darek Trask - Adon Krynow und restliche Kompanie/ Im Gebäude Anakin - Tzun - 3 NPCs

 
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[Corellia-System - Corellia - Coronet - Zentrum - Baustelle der Bank von Coronet – unweit des Residence Hotels] Lena und Azalyn auf der Lauer

"Negativ Lena, wir wissen nicht ob das wirklich ein Gefangener ist oder nicht eine Geißel. Außerdem hat der Captain den Flüchtlingen drei Minuten gegeben um sich zu ergeben. Versucht heraus zu finden in welcher Richtung die zweite Gruppe geflüchtet ist und folgt ihnen in einigem Abstand. Ich schicke dir Horatio, Jade und Dryo als Verstärkung. Noval und ich kommen nach."

Das war ja wieder mal echt ergreifend. Die Sicht nahm zunehmend ab und sie hatte keinen Feuerbefehl bekommen, stattdessen sollte sie sich mit Lyn aufmachen, um irgendwelche anderen Flüchtenden zu verfolgen, von denen sie nicht mal genau wussten, in welche Richtung die sich verzogen hatten. Die konnten mittlerweile überall sein oder nirgends. Wozu hatten sie sich dann erst hier herauf geschlichen? Aber es stand ihr nicht zu, die Befehle des Sergeants zu hinterfragen. Sie rollte mit den Augen. Widerständlern eine Frist zu setzen war so was von … von rebellisch, dachte sie angewidert.

„Dann gehen wir mal wieder Lyn. Wir dürfen uns dort nicht einmischen, meint zumindest der Sarge und der muss es ja wissen“, sagte sie verdrossen, schulterte ihren DC-15 Scharfschützenblaster, den sie an ihre Bedürfnisse angepasst hatte, und schaute Lyn auffordernd an, die sich rasch ihrer Kollegin anschloss. „Ab mit uns, die Arbeit wartet woanders“, sagte Lyn, dann rannte sie auch schon los auf den Ausgang zu. Lena folgte etwas langsamer.

Vorsichtig und sich gegenseitig Feuerschutz gebend, rannten die beiden Soldatinnen wieder ins Freie, wo sie sich sofort Deckung suchten und sich umschauten. CorSec hatte auch einige Einheiten geschickt, die nun mit mehreren Luftgleitern über dem Hotel kreisten.

Lena schaute sich um und lief dann hinter das Hotel. Sie und Lyn nahmen an, dass dort die Wahrscheinlichkeit am größten war, entkommen wollende Widerständler aufgreifen zu können. CorSec hatte auch dort eine Einheit postiert, welche die kümmerlichen Versuche einer Kontrolle der Strafeinheit überwachten. Lena wusste nicht, wer der Kommandant dieser Kompanie war, aber für recht fähig hielt sie ihn nicht, nicht wenn sie von dem ausging, was sie hier sah. Noch hatten sie auch keine Informationen bekommen, wohin die zweite Gruppe geflüchtet war, da sie ihr Augenmerk auf die erste Gruppe gelenkt hatten. Niemand konnte doch ahnen, dass eine Strafkompanie hier für so viel Wirbel sorgen und die ganze Aktion ad absurdum führen würde. Dann waren auch noch fast zwei Dutzend dieser Halbsoldaten entkommen, was den Wirbel noch vergrößert hatte. Alles in allem war es eine mehr als erbärmliche Show gewesen, die sich da vor ihren Augen abgespielt hatte.

Sie hätten das ganze den Agenten von CorSec überlassen sollen. Das wäre wahrscheinlich die beste Lösung gewesen. Alle Straßen sperren, dort wäre das Militär effektiv gewesen – mit großem Gerät, Aufklärungsdroiden und diversen kleinen Einheiten, welche die Flüchtenden vor sich hertrieben, bis die Falle zuschnappte. Stattdessen wurde hier so stümperhaft gearbeitet. Das war ganz und gar nicht nach Lehrbuch, Lenas Gedanken purzelten durcheinander. Sie war noch wütend, weil sie um ihr Ziel gebracht worden war. Die vage Hoffnung trug sie, dass auch die Widerständler so stümperhaft agierten, dann gab es wenigstens noch eine Chance, diese Weichbirnen zu ergreifen.


Einige Aufklärungsdroiden flogen etwa zwei Meter über dem Boden vor dem Hinterausgang und nahmen jede Bewegung wahr. Lena konnte sehen, wie diese Leute, alle waren sie menschlich und sahen sehr verängstigt aus, aus dem Gebäude traten. Bei einem wurde sie sozusagen hellhörig und sie stieß Lyn mit dem Ellbogen an. „Den markieren wir“, flüsterte sie der Soldatin zu, woraufhin diese nickte. „Ich geb mal den anderen unsere Position durch, dann gehen wir weiter. Den will ich beobachten, der schaut sich für meinen Geschmack ein bisschen zu gründlich um“, wisperte sie weiter.

„Jade? Hier ist Lena Sundown, wir befinden uns hinter dem Hotel und haben ein verdächtiges Individuum markiert. Wir nehmen die Verfolgung auf.“ Eine ähnlich lautende Meldung gab sie auch an John durch, doch das Verhalten der markierten Person verhinderte, dass sie auf eine Bestätigung wartete. Der scheinbar harmlose Mensch im Anzug entpuppte sich entweder als Widerständler oder als ein gewöhnlicher Verbrecher, auf jeden Fall verlor der Typ die Nerven und rannte davon. Ihm schlossen sich noch drei weitere Leute an, die sich irgendwo verborgen gehalten hatten.

Lena überlegte nicht lange und setzte ihnen in gebührenden Abstand nach. Während sie lief kontaktierte sie erneut ihren Squadleader. „Sir, ein Aufklärungsdroide wäre hier hilfreich. Die Sicht nimmt immer mehr ab. Können Sie mir auch die Standorte der Straßensperren durchgeben? Dann treiben wir diese Feiglinge darauf zu. An alle: Wir bewegen uns Richtung Keben-Park Ich wiederhole: Richtung Keben-Park!“ Das war in mehrer Hinsicht bemerkenswert, denn der Grüngürtel umgab das Regierungsviertel. Entweder war es ein schnöder Plan dieser gerissenen Rebellen oder es war reiner Zufall. Lena ging von letzterem aus, da sie bislang noch nicht sehr viel Intelligenz bewiesen hatten.

Auch jetzt rannte sie weiter, immer den letzten dieser vermeintlichen Widerständler im Blick, Lyn neben sich. An einer Kreuzung drückten sie sich an die Wand und spähten vorsichtig um die Ecke, wohin die Flüchtigen verschwunden waren. Ärgerlich sagte sie sich, besser auf Jade und die anderen gewartet zu haben, doch nun war es zu spät für eine Umkehr. Da hörte sie auch schon bekannte Schritte von hinten.

Die Dämmerung war schon tief in die Häuserschluchten dieser Stadt, die auch als „Juwel Corellias“ bezeichnet wurde, eingedrungen. In nicht einmal einer Standardstunde würde die nächtliche Ausgangssperre zu greifen beginnen. Schon jetzt begann das Leben auf den Straßen zu erlahmen. Hastig laufende Zivilisten, die den Soldaten auswichen, immer Angst im Blick. Je länger ein Tag dauerte und je ungenauer die Nachrichten wurden, desto ängstlicher wurden die Bewohner dieser Metropole. Lena konnte es verstehen, denn es gab nur wenig, was diese Leute schützen konnte, sollten die Rebellen es schaffen, hier einzudringen. Deshalb war es auch wichtig, diese sogenannten Widerständler zu fassen und ihnen zu zeigen, dass sie gegen das Imperium keine Chance hatten.

Lena spürte das Adrenalin der Verfolgung in den Adern, merkte wie ihr Herz schneller schlug, aber auch wie ihre Aufmerksamkeit stieg. Mit dem Blaster im Anschlag lugte sie um die Ecke und sah gerade noch, wie jemand zwischen zwei weiteren Häuserzeilen verschwand. Ein Aufklärungsdroide schwebte bereits an der betreffenden Stelle, also wurde Lenas Wunsch nach technischer Unterstützung entsprochen. Ein leichtes Lächeln stahl sich in das hübsche Gesicht der jungen Frau. Niemand konnte ihr ansehen, mit welcher Präzision sie Leben auslöschen konnte und wie wenig ihr das zum Teil auch ausmachte. Der Gegner wollte gemeinhin ihr Leben, also verteidigte sie es mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, diese Verteidigung bezog sich auch auf ihre Kameraden und weitblickend auch auf das Imperium, den sie in seiner Abartigkeit mehr vertraute als der Neuen Republik, die sie ja als Kind kennen und hassen gelernt hatte. Niemand war perfekt und die gutgläubigen und alles gleichmachen wollenden Rebellen schon gar nicht.

Sie merkte, wie ihre Gedanken abzudriften begannen und konzentrierte sich wieder auf die vor ihr liegende Aufgabe. Den Aufklärungsdroiden hatte sie noch gut im Blick. Die Schritte hinter ihr näherten sich weiter, doch sie schaute nicht zurück, sie kannte diese Schrittfolge und die schwere des Tritts.

Lena klemmte den Blaster unter dem linken Arm und kramte mit der anderen Hand in einer Tasche nach einem Datapad, worauf sich eine Karte der Stadt befand, diese rief sie auf und schaute sich das Gebiet an, in dem sie sich befanden. „Diese Idioten sind in eine Sackgasse gelaufen. Solange der Droide dort schwebt und für sie sichtbar ist, können sie uns nicht entwischen. Außer sie nehmen es mit dem Abwasserkanal auf“, flüsterte sie und schaute wieder zum Droiden, der seine Position in keiner Weise verändert hatte. Sie packte das Pad zurück in die entsprechende Tasche und nahm den Blaster wieder auf.


[Corellia-System - Corellia - Coronet – Strassengewirr Richtung Keben-Park ] Lena und Azalyn, ein Stück hinter ihnen Jade mit dem Rest von Noble


 
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[Corellia | Coronet | Blauer Sektor | irgendein Stundenhotel | Hotelzimmer] Terry Dourshe und Dash Harend

Während Terry wache hielt, schlief Dash sehr unruhig. Das lag unter anderem an seinen Träumen, die das ihn nochmal seinen Tag vorführten. Eigentlich hatte er nur zwei Träume, denn Menschen hatten im Schlaf nur alle zwei Stunden einen. Aber der erste war genau das, was Dash erwartet hatte.

Der Traum fing damit an, dass er vor dem Militärgericht stand. Der Richter hob seinen Hammer und sprach, obwohl die Stimmel aut war, hörte es sich verschwommen an:

"Zweitausend Jahre Hölle für diesen lumpigen Dieb!"

Als der Hammer auf Holz prallte, fiel er durch den Boden. Er fiel aus dem Weltall hinab durch die Wolkendecke Corellias. Er konnte auch bereits Coronet erkennen, aber anstelle die Aussicht zu bewundern hatte er Todesangst. Wer hätte das aber auch nicht, wenn er einige tausend Kilometer hinab fiel? Dash ejdoch bemerkte so nicht, dass sein Fall ungewöhnlich sanft war. Dafür dauerte er aber auch einige Zeit an und das Gefühl der Angst nahm nicht ab. Während der fast schwebenden Landung auf dem Exerzierplatz hatte er sich aber schon mit seinem Tod abgefunden, weswegen ihn die sanfte Landung im Dreck überraschte.

Doch ehe er aufstehen konnte, riss man ihn hoch, steckte ihn in eine Uniform, machte ihn hübsch, schminkte ihn sogar und im Traum musste er von der ganzen Schminke husten. Doch ehe er sich wieder beruhigen konnte, verschwamm wieder die Umgebung und er stand in Reih und Glied in seiner alten Strafkompanie, die Desertation war völlig vergessen und wohl nie geschehen. Doch hörte er das Trampeln eines Ungetüms und das verschwommene Rufen seines ehemaligen Kommandanten Muldoon:


"Stillgestanden!!! Es ist Zeit für die Inspektion!!!"

Er konnte sich nicht umwenden und das Ungetüm anschauen, dass so rufte. Doch bald trat es in sein Blickfeld. Es war eine Hydra mit drei Köpfen, einer davon sah Muldoon ähnlich, der andere Kinsci und der Letzte, in der Mitte und größter sah wie sein Erzfeind aus, Kommandant Mydron. Sie betrachteten die Reihe Soldaten ausgiebig, während der Kinsci-Kopf ab und an mal jemanden beschnupperte und mit seiner Zunge ein Geschmackstest machte. Betrachteten die anderen den Soldaten einfach nur. Als sie schließlich auch bei ihnen ankamen, beschnupperte ihn Kinsci, während Mydron ihn Hasserfüllt anstarrte. Sie nickten dann alle einstimmig. Ihm würde Übel und schaute zu Boden und fing an sich auf den Boden zu übergeben, dabei bemerkte er nicht wie sein Unterbewusstsein die Traumumgebung veränderte. Schnell fand er sich in einer Arena wieder, ihm Gegenüber stand die dreiköpfige Hydra.

Die Hydra, dessen Köpfe Muldoon, Kinsci und Mydron darstellten setzte zum Angriff an. Dash war nur mit einem Holzschild und einer Faustklinge bewaffnet. Der Muldoon-Kopf griff mit einem ohrenbetäubenden Geschrei an, vor dem ihm der Schild nur begrenzt schützte und ihn zurückweichen ließ.
Nun setzte der Kinsci-Kopf zum Angriff an. Er spuckte Säure auf das Schild und machte es so unbrauchbar. Dash warf esschnell weg, damit die Säure nicht seinen Arm zersetzte.
Der finale Schlag gebührte den mittleren Kopf. Mydron griff ihn mit einem enormen Blasterstrahl an. Doch dieser verfehlte ihn, weil ihn jemand aus der Schusslinie zog. Es war Terry, der ihn beschützt hatte. Während Terry ihn beschützte, würde ihm schwarz vor Augen und ein neuer Traum fing an, doch er könnte durchaus noch zum Alten gehören, denn er war mit Terry alleine und lag auch schützend in seinen Arm doch... Obwohl ihm etwas in seinem Kopf sagte dieser Traum sei falsch, fanden ihn doch der größte Teil seines Verstandes entspannend.


„Sergeant Harend, aufwachen. Ich fürchte, deine Wache beginnt“, sagte Terry sanft. Doch verstand er nicht, was er damit meinte. War er jetzt etwa damit dran, Terry zu entspannen...? Als jedoch Terry ihn an der Schulter packte und schüttelte wachte er verschlafen auf. Gerade den guten Traum musste Terry unterbrechen... Irgendwie war es ihm gerade unheimlich, was er gedacht hatte. Immerhin war doch Terry ein Mann?!
Erst jetzt viel ihm seine Morgenlatte auf. Er hoffte zumindest, das es eine ist. Da er seitlich liegt, muss Terry sie noch nicht bemerkt haben.

Dash, der vorhin noch so langsam am Aufwachen war, sprang auch gleich eimit knallrotem Kopf auf und wendete Terry schnell den Rücken zu, sodass er den Grund für seinen knallroten Kopf nicht sah.

"Ich muss schnell ins Bad!", rief er fast schon und eilte ins Bad, wo er sich gleich kaltes Wasser ins Gesicht klatschte und wartete, bis sich die Lage zwischen seinen Beinen beruhigt hatte. Er ließ etwas Wasser, schüttelte hinter ab, wusch sich noch die Hände und verließ dann das Bad.
"Ich musste nur dringend aufs Klo.",war seine Ausrede, doch wenn man hingehört hat, hat man die mehr oder weniger kurze Pause vor seiner Blasenerleichterung bemerkt. Damit er auch nicht nur in Shorts rumstand, fing er an sich anzuziehen, die Sachen hatte er ja schon zurecht gelegt.
"Du kannst jetzt ruhig schlafen, ich übernehme jetzt die Wache."

[Corellia | Coronet | Blauer Sektor | irgendein Stundenhotel | Hotelzimmer] Terry Dourshe und Dash Harend
 
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