Coruscant

- Coruscant – Imperial City – obere Ebenen – Bezirk 666 – Krankenhaus - John, Oberarzt -​

Noch einen Tag später dachte John über das Gespräch mit Angelina und vor allem die letzten Momente der Unterhaltung nach. Immer noch sah er diese Akte vor sich her schweben was mehr als erschreckend gewesen war. Natürlich man wusste ja das es Machtnutzer gab und das diese ihr Umfeld auf diese Art und weise (je nach Talent und Begabung und Erfahrung) manipulieren konnte. Doch so etwas bekam man als normaler Mensch eher selten bis nie zu sehen. Zudem fragte er sich im Zusammenhang mit Angelina einfach – was war sie? Er war schließlich Sith begegnet und keiner hatte diese warme und gute Ausstrahlung gehabt gar die Güte ihn zu retten und auch noch finanziell zu umsorgen ( er hätte sich auch im normalen Fall als noch recht schaffender Bürger des Imperiums so eine OP kaum leisten können ). Naja da sollte es ja noch die guten Gegensätze zu den widerlichen Sith geben – die Jedi. Aber jemand dieser Gesinnung hier auf Coruscant? Nein das wäre doch viel zu gefährlich.

Mr. Kerr?


Fast hätte John laut aufgelacht, sie hatte es geschafft ihm irgendwie neue und schlicht legale Papiere zu besorgen. Wer war diese Angelina verdammt…… Der Oberarzt kam rein und setzte sich zu ihm an sein Bett.



Wie sieht es aus, haben sie über mein Angebot nachgedacht?


Oh das hatte er sehr wohl, der Arzt hatte es ihm angeboten in die Hausinterne geschlossene Abteilung für einen Entzug und auch in eine an den Entzug gekoppelte Reha Maßnahme für seinen verletzten geschundenen Körper aufgenommen zu werden. Noch vor der Begegnung mit Angelina, noch bevor er von ihr mehr als deftig den Kopf gewaschen bekommen hatte war dies keine Option für ihn gewesen. Jetzt nachdem jedes ihrer Worte tatsächlich bei ihm angekommen war sah das anders aus.

Ich möchte es gerne veruschen Sir………


Mit diesen Worten hatte er es besiegelt, Wochen, vielleicht gar Monate von Schmerzen seelischer wie körperlicher Natur, seine persönliche Läuterung lag nun vor ihm. "Ja Miss Angie deine Standpauke hat Wirkung gezeigt........"

- Coruscant – Imperial City – obere Ebenen – Bezirk 666 – Krankenhaus - John, Oberarzt -​
 
[Coruscant, Honey House, Sarahs Büro]- Sarah, Cris

Ein schwaches Lächeln flackerte in Cris? Zügen auf, als Sarah ihm versicherte, nichts von ihm zu verlangen. Aus ihrer Sicht stimmte dies wahrscheinlich ? doch er bewertete die Situation anders. Nach ihren weiteren Offenbarungen über die Machtverhältnisse in Coruscants Unterwelt wurde ihm klar, welches Risiko sie dadurch eingegangen war, sich gegen Tellex zu stellen und ihn vor dem sicheren Tod zu bewahren. Und da sollte er einfach ihr Geld und ihre besten Wünsche nehmen und verschwinden?
Abwehrend hob der ehemalige Sturmtruppler beide Hände.


?Nein, nein? Sie sagen es schließlich, selbst, Sarah? Tellex ist ein einflussreicher Mann. Sie hätten sich nicht für mich verwenden müssen, doch Sie haben es getan. Wie Sie diese Handlung auch erklären mögen ? ich habe das Gefühl, eine Rechnung begleichen zu müssen.?

Er versuchte ein schiefes Lächeln.

?Allerdings bin ich nicht besonders gut darin, zu kellnern und Gäste bei Laune zu halten? mein Spezialgebiet umfasst, sagen wir, delikatere Aktionen. Ich bin mit den Vorgehensweisen der imperialen Sicherheitskräfte bestens vertraut. Einmal führte mich eine Mission auch hierher, nach Coruscant. Solange ich hier bleibe und mich für meine Suche erhole, kann ich Ihnen dieses Wissen zur Verfügung stellen. Nicht nur gegen das Imperium, auch gegen potentielle Konkurrenten.?

Jetzt nahm seine Stimme einen fast beschwörenden Klang an.

?Und wenn Ihnen all dies nichts nützt? dann lassen Sie mich Ihre eigenen Sicherheitsleute ergänzen. Dieser Kerl, der uns abgeholt hat, mag für einen Söldner einigermaßen kompetent sein, aber hier im Untergrund könnte das nicht genug sein. Außerdem könnte ich, wenn ich mich Ihnen temporär anschließe, an Informationen gelangen, die mir auf meiner Suche helfen. Das ist auf jeden Fall besser, als weiter oben den Sturmtruppen und anderen imperialen Überraschungen in die Arme zu laufen??

Das schien sein größtes Problem. Als Schauspielerin war es Akemi problemlos möglich gewesen, zu einer Person des öffentlichen Lebens zu werden ? eines öffentlichen Lebens, das keine sich ständig ändernden Grenzen zwischen Republik und Imperium kannte. Ihre Produktionen waren ausnahmslos unpolitisch gewesen und wurden scheinbar von den imperialen Zensoren gebilligt, denen offenbar jedes Mittel Recht war, dem einfachen Bürger etwas Zerstreuung zu bieten, um die Ketten zu tarnen, die sie einem jeden Tag um Tag anlegten. Davon hatte Akemi bisher offenbar profitiert ? doch umso schwieriger würde es für Cris sein, zu ihr vorzudringen, selbst wenn er exakt wusste, wo sie sich befinden mochte. Falls sie überhaupt auf Coruscant war. Lidias Quellen konnten sich geirrt haben? oder sie war bewusst in die Irre geführt worden und es handelte sich hierbei um eine weitere grausame Scharade des imperialen Geheimdienstes?
Cris schüttelte diese finsteren Gedanken ab. All diese Erwägungen änderten nichts an dem Angebot, das er Sarah gemacht hatte.


?Was sagen Sie??

[Coruscant, Honey House, Sarahs Büro]- Sarah, Cris
 
Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Cantina - Andor, John, (Norris, Selina)

Andor dachte über die Worte des Jungen nach. Die Imperialen sorgen für Ordnung? Na, das wird aber eine blutige Ordnung sein. , dachte er sich.
Der Junge hatte gesagt, dass er ohne seine Mutter aufgewachsen ist. Ein Punkt, in dem sie sich ähnlich waren.


"Mein Ziehvater erzählte mir, dass meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist." ,sagte er,"Und ich habe fünf Jahre bei meinem Vater gelebt.
Aber ist ein Forscher alter Kulturen. Er ist aufgebrochen, um auf einem alten Planeten die Reste eines ehemaligen Reiches zu untersuchen... Seitdem lebte ich bei meinem Ziehvater. Doch der ist auch tot."


Andor setzte ein trauriges Lächeln auf.

"Jeder, der mit mir zu tun hat, stirbt irgendwann..."

Dann wurde seine Miene wieder ernst.

"Mein Vater ist nun seit fast 12 Jahren auf Korriban und ich gehe davon aus,
dass er tot ist. Sonst wäre er längst zurück.
Ein alter Mann sagte mir mal, dass auf Coruscant die weisesten und größten Krieger der Galaxis zu finden seien. Sie nennen sich die Jedi.
Da du schon von ihnen gehört hast, gehe ich nicht zu sehr ins Detail, ich weiß, dass
das Imperium gegen sie ist. Aber ich habe bereits so viel verloren...
Mich hält nichts mehr auf. Ich will ein Jedi werden.
Dann werde ich nie mehr tatenlos zusehen, wie alle um mich herum
sterben müssen. "


Er sah John genau in die Augen.

"Du kannst dir nicht vorstellen, über was für Fähigkeiten so ein Jedi verfügt.
Einer von ihnen hat sie mir bereits einmal gezeigt.
Sie reden und du glaubst es ihnen. Egal, was sie da reden.
Sie können Dinge mit einer Handbewegung schweben lassen!
Und sie tragen eine Waffe aus purer Energie bei sich!"
, schwärmte Andor.
"Und was hast du nun vor, nachdem du so einigermaßen erfolgreich mit uns
geflohen bist? Willst du einfach mal schauen, was wir vorhaben oder was?"


Er sah den Jungen fragend an. Draußen war es bereits Nacht und die Lichter
der Stadt waren so hell, dass man es auf den ersten Blick gar nicht bemerkte.


Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Cantina - Andor, John, (Norris, Selina)
 
|| Coruscant ▫ Corusca-Holding ▫ Landeplattform ▫ "Glory" || ▫ Azgeth ▫ Chesara ▫ Pierre & Loana

Endlich kamen sie hier weg. Endlich. Sie waren da und verließen das Schiff. Dieses Spiel machte sie tatsächlich krank. Chesara übernahm den Teil den sie selbst an sich gerissen hätte, wäre Pierre les Gray kein mächtiger Mann den man bei Laune halten musste. Sie erklärte ihre weitere Vorgehensweise die vernünftig und logisch klang. Es war einfach unfassbar was hier gespielt wurde. Wie meisterhaft die Jedi den Imperialen manipulierte ohne auch nur einmal die Macht zu nutzen, das war schon erstaunlich. Wie machte sie das? Wenn sie denn nicht schon zuvor ihre Kräfte gezeigt hätte, dies wäre ebenso ein Beweis gewesen. Schließlich hatten sie sowohl das Schiff, als auch das Gelände verlassen und riefen sich ein Robotaxi. Der Zielort war bereits klar, denn sofort nannte Chesara ein Hotel in dem sie, laut ihrer Erklärung bereits Quartier bezogen hatte. Vista. Wenn dies kein unheilvoller Name war :-)D).

Da war sie wesentlich zufriedener mit der Entscheidung sich lieber etwas zu mieten. Dennoch verzog sich das Gesicht der Sith. Wer hatte etwas davon gesagt, dass sie hier wohnen wollte? Sie hatte nicht darum gebeten einquartiert zu werden. Doch wo sollten sie sonst ? tja was eigentlich? Reden? Wohl kaum. Oder doch? Sie wusste ja selbst nicht so genau was sie überhaupt erreichen wollte ? oder wie sie dahin kommen sollte. Wieder einmal fragte sie sich ob das eine gute Idee gewesen war. Und diese ständige Bemutterung ging ihr langsam auf die Nerven. Wie viel Ruhe sollte sie denn noch bekommen? Sie war ja nicht krank, wie sie es les Gray hatten weismachen wollen. Und ein Kind war sie ebenso wenig.


"Ihr wollt gleich eine Wohnung mieten? Ist das denn notwendig? Können wir nicht einfach das Hotelzimmer nehmen, das ihr schon habt? Ich meine ? was habt ihr denn vor? Ich dachte ihr wollt mir helfen? Ich will keinen Geldgefallen von euch!"

Andererseits war sie froh wenn sie außer Chesara niemanden sehen musste. Komischerweise hatte sie kein Verlangen die Jedi anzugreifen. Bei Loana oder auch anderen die sie nicht kannte, war das durchaus eine andere Geschichte. Warum das so war wusste sie nicht. Es war eben so. Sie hatte so viele Fragen, sie könnte das Blondchen vermutlich mit Hunderten davon bewerfen, doch dummerweise war noch immer kein passender Augenblick dafür. Zu viele Fragen und zu wenig Zeit. Ein Notstand, der seit Anbeginn der Zeit existierte. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie wie die Rätin ihren Kommunikator hervorholte und etwas eingab. Der Gesichtsausdruck der Schwarzhaarigen verhärtete sich. Was plante sie nun wieder? Bereitete sie die Falle vor?

Sie hatte vor Kurzem vorgeführt bekommen was für eine falsche Schlange neben ihr saß. Wer wusste schon was in diesem verdorbenen Geist vor sich ging? Und so eine Frau sollte ihr helfen? Ein guter Witz! Doch ein Kampf hier im Gleiter wäre wenig sinnvoll gewesen. So schwieg sie vorerst und beobachtete die Gegend, die sich in einem Meer aus Metall verlor. Nach einer Weile schließlich konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und verlangte Antworten.


"Was ist es für ein Gefühl einen so einflussreichen Mann derart unter Kontrolle zu haben?" Ihre Stimme war kalt und tonlos. "Gibt euch das in irgendeiner Weise Befriedigung? Im Orden hieß es immer die Jedi seien Meister der Lüge und der Täuschung. Ich habe immer geglaubt die Jedi folgten einer höheren Moral. Scheinbar noch so eine Lüge die verbreitet wurde um das Image zu verbessern. Nachdem ihr mir vorgeführt habt in welch vollendeter Form ihr dies beherrscht, wie soll ich euch da bitte noch trauen? Im ersten Moment hielt ich es für eine gute Idee euch zu folgen, doch nun ?

Habt ihr eure Jedi Freunde zusammengetrommelt um mich gebührend zu empfangen? Wenn ihr glaubt mich einfach so zu bekommen, solltet ihr euch auf eine böse Überraschung einstellen. Spielt niemals mit einem in die Enge getriebenen Raubtier!"
, der letzte Satz hatte die Monotonie bereits verlassen und einen drohenden Nachhall hinterlassen. Währenddessen hatte das Robotaxi seinen Weg fortgesetzt und wurde bereits langsamer, als sie das angegebene Reiseziel erreicht hatten. Azgeth konnte momentan keine Jedi in der Umgebung spüren, aber das musste noch gar nichts heißen. Sie stieg auf ihrer Seite aus und suchte nach Gefahren oder sonstigem Auffälligen.

|| Coruscant ▫ Hotel Vista ▫ vor dem Eingang || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Loana​
 
Coruscant/ Bezirk 666/ Cantina/ John, Andor

Aufmerksam lauschte er der Geschichte des anderen. Es war wirklich traurig wie er von seiner Familie erzählte und John konnte aufrichtig mitfühlen. Er selbst hatte ja noch seinen richtigen Vater und er wusste dass er sich um den keine sorgen machen musste, da er bis jetzt aus jeder Situation heil entkommen konnte.
Doch dann wurde es spannend, als Andor anfing von diesen Jedi zu erzählen. John hatte schon so einige Geschichten über sie gehört, eine fantastischer als die andere. Und, wenn man den Gerüchten unter den Schmugglern glauben darf, werden sie bald hinter dem dunklen Vohang des Imperiums hervortreten und die Neue Republik unterstützen. Wenn dieses Gerücht wahr ist, wollte John unbedingt dabei sein. Die nächste Frage von Andorkam ihm deshalb sehr gelegen.


"Nein, nein, so einfach werdet ihr mich nicht los, schließlich glaube ich dir das nicht das jeder in deiner Umgebung vorzeitig zu Bantha-Futter verarbeitet wird, das will ich erst mal sehn! Und außerdem kenne nur ich die entlegensten Winkel Coruscants und ich würde gerne unsren Schwertfreunden helfen so gut es geht. Sagtest du nicht dass du nach ihnen suchst? Ich wäre bei so was sofort dabei."

Er grinste seinen Tischnachbarn an. Natürlich war es ein Traum von ihm, als Jedi durch die Galaxie zu ziehen und geheime Missionen im Auftrag des Komandostabs zu erledigen. Er musste noch breiter grinsen, als er sich an seine Freunde erinnerte, mit denen er oft Jedi gespielt hatte. Sie hatten sich alte Stangen aus den Müllhalden besort und damit aufeinander eingeschlagen. Sein Vater hatte sich immer gewundert woher er die Blauen Flecken hatte, die über seinem ganzen Körper verteilt waren.
Er schaute Andor an und wartete, was er zu sagen hatte.


Coruscant/ Bezirk 666/ Cantina/ John, Andor
 
- Coruscant, Honey House/Büro - Sarah, Cris -​

Was ich dazu sage Cris?


Sarah empfand seinen Ansatz als ganz wunderbar, Cris hatte bewiesen das er ein Mann von Ehren war in dem er sich nicht schlicht und einfach mit einem Händedruck. Sie ging das verdammt große Risiko ein und beschloss ihm zu vertrauen. Die Nachricht von Sen, die sie vor kurzem erhalten hatte ging ihr durch den Kopf.


Beweisen sie es Cris, beweisen sie das sie mich nicht anlügen und ich heiße sie hier mehr als herzlich und gern in meinem Hause und im Team der Sicherheitsleute willkommen.


Sie drückte einen Knopf auf ihrem Schreibtisch woraufhin ein Holo ihres größten Schatzes, ihrer Seelentochter Sen auftauchte.
Sie nahm einen ihrer Stifte und schrieb dem Ortsunkundigen Cris noch die Koordinanten des Raumafen auf. Zusammen mit dem Flimsi Zettel drückte sie ihm noch ein klassisches Foto von Sen in die Hand.

Sie ist mit einigen Gästen, deren Identität sie mir noch nicht preis gegeben hat an einem nahe gelegenen Raumhafen angekommen. Es hat für mich Top Priorität das sie sicher hier her geleitet wird.


Sie rief laut nach Rusty der (wie vorher ohne Cris Wissen abgesprochen ) hinter der Tür wartete.



Rusty statte ihn mit Kleidung sowie einem netten Blaster und einem großen Speeder aus! Er gehört jetzt zu deinem Team mein bester!



Der wuchtige dunkelhäutige Mann sah gar nicht begeistert aus, tat aber natürlich wie ihm befohlen da er wusste das es ihn den Job kosten konnte würde er sich widersetzen. Kurz bevor sie die beiden Männer in Richtung Ausgang verschwanden hielt sie den jungen Sheldon am Ärmel fest.


Ich bitte Sie darum mich nicht zu enttäuschen, Sens Sicherheit ist mir alles......


- Coruscant, Honey House/Büro - Sarah, Cris -​
 
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Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - irgendeine Cantina - Damenklo - Norris, Selina

Die Twi’lek war schon ein seltsamer Kauz. Verdammt attraktiv, aber seltsam. Was nutzten Prinzipien schon? Und wer Geschäft und Gefühl nicht trennen konnte, der war sowieso als Dieb, Killer, Kopfgeldjäger und in so gut wie jedem unehrlichen Beruf aufgeschmissen. Er wusste nicht wie das bei Jedi war, aber für ihn hörte sich das genau so an.
Er bezweifelte auch stark, dass die Jedi nicht in der Lage waren ihre Gefühle und ihre Taten voneinander zu trennen. Man konnte auch ohne Hass zuschlagen. Selbst töten konnte man, ohne deshalb sofort böse sein zu müssen. Solang es kein sinnloses Morden war, man es nicht gerne tat und man es bereute. Es hieß Krieg und nicht Kaffeekränzchen.
Das ganze schien ihm zu Schwarz-Weis. Es gab schließlich auch Graustufen. Verteidigung hieß nicht nur auf den Angriff warten, sondern sich darauf vorzubereiten und den Feind im vornherein zu stören. Und das hatte er in seinen Sicherheitstechnik-Studium gelernt.

Wenn er überlegte schien er wie geschaffen für den Beruf des ‚Aufklärers’. In feindlichen Schlafzimmern Informationen sammeln und Beziehungen knüpfen. Klang irgendwie lustig und vor allem kurzweilig. Eigentlich tat er was er immer tat, und fügte nur ein paar Kleinigkeiten hinzu.


„Ich bezweifle das man mich groß verdächtigt. Die weiblichen oberen Tausend kennen mich wahrscheinlich und wissen meine ‚Harmlosigkeit’ nur zu bestätigen. Was mit diesem John ist, keine Ahnung. Der scheint mir etwas seltsam zu sein und nicht gerade aus den oberen Ebenen zu kommen. Auch geistig nicht. Hat in der Nähe des Tempels rumgeballert. Ansonsten wahrscheinlich ein lieber Kerl. Genau wie Andor. Vielleicht sollen wir auch langsam mal wieder zu den beiden zurückgehen.“

Bei seinem letzten Satz drehte er sich bereits um und öffnete die Tür. Mit einer ausladenden Handbewegung bot er der Twi’lek an, vor zu gehen. Zwar spielte er den Gentelman, doch eigentlich wollte er nur noch einen Blick auf die Rückansicht der blauhäutigen werfen. Beim Sternenmeer, er hoffte das er sich bald irgendwann loseisen könnte. Er musste sich irgendwas nettes für die Nacht suchen. Die Twi’lek und ihre Zurückweisung hatten ihn ganzschön aus dem Konzept gebracht.

Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - irgendeine Cantina - Norris, Selina
 
Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Cantina - Andor, John, (Norris Selina)

"Ja, ich suche nach ihnen.",sagte Andor zu John, der offenbar in Gedanken ebenfalls bei den Jedi und fantastischen Abenteuern war.
Er lächelte den Jungen an.


Ich sagte eben, dass ich einer von ihnen werden will, falls du das nicht gehört hast. Wenn du mit uns oder eher mir mitkommst, wirst du weitaus mehr Aufträge
und Abenteuer bekommen, als dir lieb ist. Und Unterstützung würde ihnen sicher
nicht schaden. Sag, bist du etwa auch daran interessiert einer von ihnen zu werden?

Was sagte man dazu? Nicht nur, dass Andor gleich am ersten Tag jemanden gefunden hatte, der ihm half die Jedi zu finden, nein, er begegnete rein "zufällig"
einer Twi´lek von der sie dachten, dass sie eine Jedi war und einem jungen Schmuggler, der ähnliche Ziele verfolgte wie Andor und ähnliche Vorstellungen hatte.

"Ich würde mich sehr freuen, wenn du mich begleitest, egal wohin wir müssen,
schließlich weiß ich nicht, ob sich die Jedi wirklich auf Coruscant aufhalten.
Das kann auch nur so ein Gerücht gewesen sein. Aber ich habe das Gefühl, dass es stimmt."
, sagte er und musste grinsen.
Dieses "Gefühl" hatte ihm in letzter Zeit das Leben gerettet und ihn bisher
nicht enttäuscht. Andor war nun überzeugt, dass es so etwas wie "Zufall" nicht gab. Das wären zu viele gewesen, in letzter Zeit.
Genau in diesem Augenblick öffnete sich die Tür zum Damenklo und man erkannte Norris, der mit einem Grinsen im Gesicht in der Tür stand.

Das wurde auch Zeit., dachte sich Andor.

Coruscant - Imerpial City - Bezirk 666 - Cantina - Andor, John, (Norris, Selina)
 
- Coruscnat - City - Robotaxi - Mit Loana und Azgeth -

Es wäre zu einfach gewesen, wenn Azgeth einmal für längere Zeit keine Probleme gemacht hätte. Natürlich war sie mit Chesaras Vorschlag unzufrieden und setzte sogar noch einen drauf, indem sie das vollständige Verhalten der Jedi mal wieder an den Pranger stellte. Ja, Chesara hatte Pierre gegenüber gelogen und sie hatte sich auch alles andere als gut dabei gefühlt! Dennoch - und das hatte sie Azgeth auch alles von Anfang an offen gesagt - hatte sie es nicht aus einem niederen Instinkt heraus getan, sondern um ihre Freunde zu retten, um am Ende dadurch Gutes zu erwirken. In ihrer derzeitigen Situation schien die Schwarzhaarige Machtnutzerin diese Beweggründe jedoch nicht zuordnen oder differenzieren zu können. Seufzend schluckte Chesara alles herunter, was sie am liebsten gesagt hatte, was sie sich durch Disziplin und innere Ruhe jedoch verbot. Sie war nie jemand gewesen der im Affekt Dinge sagte, die ihr später leid taten. Einer ihre Grundzüge war stets gut zu überlegen und sich alles durch den Kopf gehen zu lassen, bevor sie handelte. Sie war ruhig und besonnen, als Jedi-Rätin konnte sie sich keine vorschnellen Schüsse erlauben.

"Ich war davon ausgegangen, dass Ihr vorerst auf Coruscant bleiben wollt. Wie lange das auch immer sein mag, irgendwo werdet Ihr schlafen müssen."

Erklärte sich Chesara.

"Eine abgeschiedene Wohnung in ruhiger und anonymer Lager schien mir die sinnvollste Lösung zu sein, besser jedenfalls ein Hotel, wo ständig viele unterschiedliche Leute ein und ausgehen und wo die Gefahr größer ist identifiziert zu werden. Auf Ord Biniir sind Aufzeichnungen von uns entstanden, die zu aktuellen Fahndungsfotos verarbeitet werden - vermutlich hat man sie bereits an die Bevölkerung weiter gegeben."

Chesara gab das weiter, was sie von Pierre les Gray erfahren hatte, blieb in ihrer Beschreibung der Dinge jedoch neutral. Sie selbst wurde gesucht weil sie eine Jedi war, aber auch Azgeth stand nicht mehr auf der Seite des Imperiums. Sie war von Ord Biniir geflohen, hatte die Szenerie mit den Jedi verlassen und die Sith, sowie Commodore Kratas, die Schwester des Großadmirals, wussten davon. Auch Azgeth tat besser daran nicht entdeckt zu werden, doch Chesara sprach es nicht laut aus. Die ehemalige Sith war nicht dumm, sie wusste über ihren derzeitigen Stand Bescheid und Chesara wollte sie nicht noch absichtlich mit der Nase auf ihre momentan wackelige Situation stoßen.

"Ich habe nur einen Vorschlag gemacht."

Stellte sie sachlich fest.

"Wenn Ihr eine bessere Idee habt - bitte. Außerdem, was heißt hier Geldgefallen? Ich habe nicht davon gesprochen für die Miete aufzukommen."

In Anwesenheit von Pierre hatten sie sich im vertrauen "Du" angesprochen, da sie ihm vormachten Cousinen zu sein. Jetzt, wo er nicht mehr dabei war, war Azgeth direkt wieder zu einer förmlicheren Anrede übergewechselt und Chesara hatte diese nun ebenfalls wieder übernommen. Ihr war es im Prinzip gleich, wie sie einander ansprachen, hauptsache sie wurden sich einig und Azgeth ließ sich helfen. Doch danach sah es im Augenblick wieder weniger aus, denn neues Misstrauen war in ihr erwacht, sodass sie Chesara sogar fragte, ob diese die anderen Jedi informiert hatte und ob es Spaß gemacht habe Pierre les Gray zu manipulieren. Die Jedi holte tief Luft.

"Nein, es hat nicht Spaß gemacht."

Antwortete sie.

"Ganz im Gegenteil, ich habe mich mehr als schlecht dabei gefühlt. Aber was wäre Euch lieber gewesen?"

Auffordernd schaute sie Azgeth an. Bereute sie ihre Entscheidung bereits? Hin und wieder sicherlich, sie schien Hochs und Tiefs zu erleben. Chesaras Aufgabe bestand darin ihr über die Tiefs hinweg zu helfen.

"Es ist mir nicht leicht von der Hand gegangen ihn anzulügen, auch wenn Ihr das vielleicht denken mögt. Ich bin nicht gut in solchen Dingen, überhaupt nicht. Und ja, ich fühle mich genauso verlogen wie Ihr mich beschreibt. Meine einzige Entschuldigung sind meine Motive und Beweggründe, aus denen ich so gehandelt habe."

Sie schüttelte den Kopf und bezahlte ihre Fahrt, während sie aus dem Robotaxi ausstiegen. Nun standen sie vor dem Hotel "Vista", in dem Chesara mit April vor einiger Zeit Zimmer bezogen hatte. April war vermutlich nicht mehr hier, doch Chesara wusste es nicht mit Sicherheit.

"Ich bin ehrlich zu Euch, Azgeth, das war ich von Anfang an. Ja, ich habe meine >Jedi-Freunde< kontaktiert, aber nicht wegen Euch! Sie gehen Euch nichts an und Ihr geht sie nichts an. Ich habe Euch versprochen Euch zu helfen, aber Euch nicht den Jedi aufzudrängen, wenn Ihr dies nicht wollt. Daran halte ich mich."

Sie sah sich um, ihr Blick fiel auf Loana.

"Das hier ist über Vertrauen, Azgeth. Versteht Ihr das? Ich gehe jetzt mit Loana ins Hotel, löse meine Zimmerbuchung auf und hole meine restlichen Sachen. In dieser Zeit könnt Ihr tun was Euch beliebt. Wartet hier bis wir zurückkommen, oder geht wohin auch immer Ihr gehen möchtet. Ihr seid frei, entscheidet Euch für das was Ihr wollt. Ich stelle keine Bedingungen und ich habe keine Erwartungen. Letzteres solltet Ihr haben - Euch selbst gegenüber."

Chesara nickte Loana zu.

"Gehen wir."

Forderte sie ihre Padawan auf, ließ Azgeth stehen und ging durch die Drehtüren des Hotels. Einmal mehr tat sie einen gewagten Schritt, indem sie Azgeth sich selbst überließ. Was aber blieb ihr anderes zu tun? Sie hatte es selbst gesagt, was sie hier taten handelte über Vertrauen. Dies war einer, vielleichter der wichtigste Punkt überhaut, den sie Azgeth beibringen oder bei dem sie ihr helfen konnte. Die ehemalige Sith fühlte sich von der Welt, vielleicht sogar von ihrem Schicksal, verraten, so jedenfalls hatte Chesara es bisher verstanden. Es aber jedoch Wege, die sie selbst gehen konnte, manche alleine, manche mit der Hilfe von Freunden. Solche musste sie erst finden, kennen und schätzen lernen. Wie sollte das funktionieren, ohne dass jemand bereit war den Anfang zu machen? Chesara und Loana gingen zur Rezeption, Chesara leierte ihr Anliegen herunter, erhielt die Zugangskarte zum Hotelzimmer und sie machten sich auf den Weg ihre Sachen zu holen. Sie hatte noch einiges an Kleidung dort - zwei Koffer von Vernisse, die sie nach dem Empfang des neuen Moffs von dem Modehaus geschenkt bekommen hatte.

"Wie fühlst du dich?"

Fragte sie ihre Padawan, als sie nebeneinander im Lift standen.

"Ich habe vorhin Nachricht von den restlichen Jedi erhalten, die frisch hier auf Coruscant eingetroffen sind. Noch weiß ich nicht wo sie untertauchen werden, aber sobald wir dies wissen werden wir sie aufsuchen - nachdem wir uns um Azgeth gekümmert haben, versteht sich."

Chesara seufzte und versuchte aus Loanas Blick zu erkennen was die Padawan dachte.

"Verrückte Situation, ich weiß... aber davon werden dir noch genug bevorstehen, glaube mir."

- Coruscnat - City - Robotaxi - Mit Loana und Azgeth -
 
~> Coruscant ? Imperial City :: Chesara, Azgeth und Loana in einem Robotaxi <~

Nach der Erleichterung darüber endlich Abstand zu diesem Pierre gewonnen zu haben, kamen auch schon die nächsten Sorgen. Diese Sith (Azgeth) würde wohl noch zu einem ernsten Problem werden wenn sich an ihrer ständig kippenden Stimmung nichts ändern würde. Die Geschehnisse innerhalb des Taxis interessierten Loana allerdings nicht unbedingt. Die Umgebung um das Taxi hatte eine größere Anziehungskraft auf die Aufmerksamkeit der jungen Padawan.

Diese Stadt war in der Tat beeindruckend... und zugleich abschreckend. Vermutlich gab es in der bekannten Galaxie keinen Ort an dem sich mehr Leben zusammen fand, dennoch strahlte der Planet eine Trostlosigkeit aus wie Loana sie noch nie zuvor erlebt hatte. Keine Spur von Flora und Fauna... Natur... das was das eigentliche Leben auf einem Planeten darstellte... nur Metall, Technik und Humanoide die stupide ihren routinierten Tagesabläufen folgten. Im Grunde war der Planet ein toter Felsen auf dem sich noch etwas Ungeziefer angesiedelt hatte.

Sie hatten das Hotel schneller erreicht als die junge Frau erwartet hatte, oder war ihr Zeitgefühl wieder einmal verloren gegangen? Eine Frage die wohl nicht von Belang war.
Die junge Padawan versuchte der Meinungsverschiedenheit zwischen Chesara und Azgeth keine Aufmerksamkeit zu schenken. Es war besser sich aus der Angelegenheit raus zu halten. Vermutlich würde die Sith ohnehin nur durchdrehen und Loana, mit etwas Gewalteinwirkung, ruhig stellen wenn sie dazu einen Kommentar von sich gab...
Es war daher auch kein Wunder das die Padawan froh über die Aufforderung ihrer Meisterin war, ihr in das Hotel zu folgen. Die junge Frau würde der Sith jedenfalls keine Träne nachweinen, sollte sie sich entschließen sich aus dem Staub zu machen während Chesara sich um ihre Angelegenheiten in dem Hotel kümmerte.

?Den Umständen entsprechend...?

erwiderte Loana auf die Frage ihrer Meisterin. Sie wollte sich nicht gleich nach der Ankunft beklagen und nörgeln... Die junge Frau fühlte sich in dieser tristen Umgebung alles andere als Wohl, dennoch war ihr klar das sie froh sein sollte hier zu sein. An Coruscant würde sie sich früher oder später gewöhnen, obgleich sie nichts gegen eine baldige Abreise einzuwenden hätte...

?Es ist vielleicht eine verrückte Situation, aber ich glaube es gibt schlimmeres. Ihr braucht euch um mich keine Sorgen zu machen, es ist alles nur etwas ungewohnt für mich, aber ich werde das schon überstehen.?

fügte Loana lächelnd hinzu.
Die momentane Situation bereitete der Padawan wenig Sorgen, sie zerbrach sich eher über das was vor ihnen lag den Kopf.

?Wie geht es denn weiter wenn sich die Jedi versammelt haben??

Neugierig wie immer wartete Loana auf Antwort von Chesara. Ob sie vor hatten den Planeten gewaltsam zu 'befreien'? Das wäre wohl die schnellste Lösung, jedoch wohl auch die schlechteste. Die junge Padawan vermutete aber das die Jedi bereits etwas anderes geplant hatten...

~> Coruscant ? Imperial City ? Hotel ?Vista? :: Chesara und Loana im Hotel ? in der Nähe Azgeth <~
 
[Coruscant – Raumhafen, Bucht 28] – Sicherheitsleute, Kruluk

Ehrfürchtig starrte Kruluk auf das große Schiff, das vor ihm im Halbdunkel aufragte. Bulkig und doch schneidig, mit rotem Farbton auf weißem Grund. Ein einzelner Spot beleuchtete das Schiff von unten, nach oben verschwamm es mit der Finsternis der Nacht. Ruhig lag es hier den meisten Blicken verborgen, ja, beinahe versteckt. Die Bucht war nach oben offen, und es wehte ein kühler Wind durch das Areal. Nach ein paar Schritten in die Bucht hinein wurde es merklich ruhiger und er besah sich das stählerne Schiff genauer:

Ein normaler Frachter schien es nicht zu sein, eher ein Kampfschiff, ein Truppentransporter. Aber er war sich nicht ganz sicher.
Was machte solch ein Schiff hier? Für solche Schiffe war doch immer das Militär zuständig, und sie wurden in eigenen Hangars geparkt und instandgesetzt. Ausserdem erblickte er Modifikationen, die nicht ursprünglich zum Schiff dazu zugehören schienen. Riesige Lettern sprangen ihm ins Auge, "FAT TRADER", doch deren Bedeutung erschlossen sich ihm nicht.

Es war seltsam, und Kruluk wurde immer unruhiger. Alles wurde immer seltsamer. Jeder trieb seine Spielchen mit ihm, und seine Instinkte spielten ein solches mit seinen Nerven. All diese Dinge konnte er nicht begreifen, und so langsam verlor er jeden Lebensmut.
Er fragte sich plötzlich, ob es tatsächlich nur bei der Fixierung des Schiffes bleiben sollte oder ob sie nicht doch gänzlich etwas anderes vorhatten? Vielleicht hatten sie doch nur im Sinn, ihn zu exekutieren? Womöglich das Ganze als "Arbeitsunfall" zu tarnen?
Das ergab aber ebenfalls keinen wirklichen Sinn, und Kruluk gab auf. Als dann auch noch der 'freundliche' Sicherheitsmann mit seinem Translator ihn aufforderte, mit der Arbeit zu beginnen, tat er wie befohlen.


Er schlurfte zu den Lande-Stützen des Ungetüms hinüber und versuchte ein Schaudern zu unterdrücken. Er unterwarf sich der aufkeimenden Neugier und versuchte sich vorzustellen, wem wohl solch ein Schiff gehörte und was dieses Schiff wohl schon alles erlebt haben musste. In seinem Kopf stellte er sich eine Angriffssequenz vor und wie so ein Schiff seine Ladung preisgab. Dabei verglich er es mit einer Spritze voller Gift, das einmal in den Körper seines Opfers gerammt, sein tödliches Potential im Inneren ohne weiteres freigeben und einleiten konnte.

Er öffnete seinen Werkzeugkasten und entnahm seinen zusätzlichen, heißgeliebten Werkzeuggürtel. Ein gutes Gefühl überkam ihn, als er ihn anlegte.
Er öffnete dann die Roste der Gittergruben im Boden der Bucht mit Schraubendrehern und entriegelte die Sicherheitsklammern der Haltetaue. Als er die schweren Taue anhob und auslegte, brach ihm fast der Rücken. Er hatte vergessen, wie schwer diese Dinger waren. Im Zweifelsfalle würden aber nicht einmal sie ausreichen, um das Schiff wirklich am Boden zu halten. Sternenschiffe hatten solch immense Kraft, daß sie die Taue ohne merkliche Schwierigkeit bei einem aggressiven Start zerreissen würden. Nur in der Kombination, vor allem mit dem im Boden zementierten Anker und einer Kralle, würde das Schiff fixiert sein und ein Entkommen unmöglich machen. Zumindest nicht ohne schwerste Schäden zu verursachen.


Den Gedanken mir der Spritze verwarf er gleich wieder. Er würde dem Schiff einfach einen anderen Namen geben. Einen, der zu ihm passte... leider wußte er nichts von dessen Eigenschaften, denen ein Name zeugen könnte, wieder stellte er sich vor, wie es wohl fliegen würde. Oder Schwimmen.
Getragen auf dieser schönen Vorstellung, entriegelte Kruluk das letzte Tau, und schaute zu dem kleinen Schwebekran, der soeben an einer Schienenrampe herabgefahren kam und etwas auf einer Ladefläche mitbrachte.

Droiden... etwas nagte an seinem Verstand. Keine Droiden...
Warum ihm kein Wartungsdroide oder ähnliches zur Verfügung gestellt wurde, war ihm ein Rätsel. Gab es hier keine Droiden? Doch er beklagte sich nicht, schliesslich hatte er immer ein wenig mehr Respekt vor diesen komplizierten Maschinenwesen.
Das konnte er auch alleine. Und ihm wurde nun auch klar, warum sie ihn für diesen Job 'ausgeliehen' hatten:
die Sache war lebensgefährlich.


"Oni ban´quarr!",

fluchte er leise vor sich hin, als er sich erinnerte: wenn man nicht aufpasste beim Anschluss des Ankers, konnte es zu Energieüberspannungen kommen. Schliesslich war auf dem feuerfesten Taustrang eine Energieleitung angebracht, die die Kralle speiste. Die 'Kralle' war auf dem Kran, der angesaust kam, und musste am Rumpf des Schiffes, am besten irgendwo an wichtigen Aggregatteilen angebracht werden. Man konnte den Vergleich der 'herausreissenden Eingeweide' durchaus heranziehen.
Und es war nun seine 'glorreiche Aufgabe', ohne weitere Hilfe die Kralle zu befestigen.


"Alles in Ordnung soweit?"


Misstrauisch äugte sein Bewacher zu ihm herüber.


[Coruscant – Raumhafen, Bucht 28] – Sicherheitsleute, Kruluk
 
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|| Coruscant ▫ Hotel Vista ▫ vor dem Eingang || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Loana

"Ach scher Dich doch zum Teufel!" , hätte sie der blonden Frau beinahe entgegen geworfen. Ihr und ihrer ganzen Sippschaft hatte sie ihre jetzige Situation zu verdanken. Wäre sie doch einfach nicht aufgetaucht. Dann hätten sie und Alaine einfach alle Jedi umgebracht und alles wäre toll gewesen. Sie würde dann zwar den Absprung nie mehr schaffen, aber Opfer mussten gebracht werden. Die Dunkelhaarige war einfach zu tief in ihrem Sith-Dasein gefangen um noch irgendetwas anderes sein zu können. Sie hätte es wissen müssen, dass es keinen Sinn hatte dagegen anzukämpfen. Egal wie sehr sie auch kämpfte, ihr Weg konnte nicht mehr verändert werden. Chesara hatte sie zu einem Wrack gemacht mit ihren verrückten Versprechungen. Sie war schuld an allem. Sie, sie, sie!

"Ja, ja" , krächzte sie schroff, als Chesara meinte, all dies würde auf Vertrauen beruhen. Vertrauen? Sie würde niemals einer Frau wie dieser Jedi vertrauen! Sie sollte viel eher leiden. Daher war es ihr geradezu ein Genuss als sie mitbekam, dass es der Frau nicht so gut mit ihren Lügenspielchen ging. Das war gut. Sie hatte wohl einen einigermaßen wunden Punkt getroffen. Vielleicht sollte sie weitermachen … immerhin hatte sie merklich die Freundlichkeit der Jedi an ihre Grenzen gebracht. Wenn sie noch weiter bohrte, konnte sie ihr vielleicht wirklich wehtun. Denn nichts anderes wollte sie im Moment. Nicht körperlich, aber mit Worten zu verletzen würde wenigstens etwas Licht in den Nebel der Verzweiflung bringen. Sollte sie etwa als Einzige leiden? Was ihr die Logik vielleicht hätte aufzeigen können, verwehrte der Schmerz. Sollte sie sich etwa selbst bestrafen?

Sie konnte es nicht ertragen und daher wurde die Schuld auf eine fremde Person geschoben. Doch das sah sie nicht. Die Jedi wandte sich ab von ihr und überließ sie ihren Vorwürfen. Sollte sie vielleicht wirklich ihres Weges gehen? Nachdem die Rätin ihr auch noch gutgläubig von ihrem Kontakt zu den Jedi berichtet hatte, war es mehr als verlockend sich an die Behörden zu wenden. Wenn schon die Sache mit Pierre les Gray nicht schon bedeutend genug wäre, die Jedi und ihr Kommunikator waren mit Sicherheit ein Lottogewinn. Wer würde ihr mit diesen Informationen noch irgendetwas übelnehmen. Ihren "Verrat" interessierte dann keinen mehr. Zudem konnte sie das bestimmt zu ihren Gunsten drehen. Sie könnte einfach behaupten dies wäre alles Teil eines umfassenden Plans gewesen sich das Vertrauen der Jedi zu erschleichen. Wenn dies so war, warum stand sie dann noch hier?

"Los, tue es!" , hallte es ununterbrochen in ihrem Geist, und doch konnte sie kaum den Fuß anheben. Die mächtigen Muskeln versagten den Dienst. Sie verfluchte innerlich die Frau, die ihr den Schlamassel eingebrockt hatte und sah sich um. Ihren Augen bot sich nichts, was auch nur annähernd interessant war. Nichts war ihr einen Ausbruch aus der Trostlosigkeit bot. Ohne Sinn, ohne Ziel schlenderte sie umher, stets zu langsam im hektisch fließenden Strom. Sie wartete regelgerecht darauf angerempelt zu werden, damit sie sich an irgendjemandem abreagieren konnte. Dies dauerte auch nur wenige Sekunden, da wurde ihre Schulter zur Seite gerissen, als ein schmaler Humanoide versuchte an einem langsamer gehenden Passanten vorbeizueilen, der in Gegenrichtung lief. Sie bemühte sich nicht im Geringsten diesem Zusammenstoß auszuweichen, und als es geschah drehte sie sich mit wehendem Haar um und fuhr den Nichtmensch harsch an.


"Ey was fällt Dir ein? Kannst Du nicht aufpassen? P*nner!"

Azgeth wünschte sich nichts mehr als eine Prügelei, leider spielte der andere nicht mit, dem sicherlich bei Zusammenprall der massive Leib der ehemaligen Sith aufgefallen war. Er entschuldigte sich flüchtig und wuselte davon. Wie enttäuschend. Konnte man hier nicht einmal eine kleine gesittete Schlägerei vom Zaun brechen? Gelangweilt riss sich die muskulöse Frau aus dem Strom der ewig beschäftigten Arbeitnehmer und wandte sich in Richtung eines Laufganges, der sie zu der ober oder unter ihr liegenden Ebene führen würde. Gleich daneben verlief die Hochstraße auf der unzählige Gleiter und Speeder hin- und herrasten. Einige Schritte später stand sie am Rand und schaute in die gähnenden Tiefen, die sich hier offenbarten. Wie hypnotisiert starrte sie nach unten. Ein Schritt noch und alles wäre vorbei. Endgültig und für alle Zeit. Doch sie würde nicht springen, das wusste sie.

Sie war keine Frau die Selbstmord beging. Sie schaffte es nicht ihren Überlebenswillen zu überwinden, dies hatte sie oft genug getestet. Dennoch, die Möglichkeit zu springen war verlockend wie eh und je. Wen würde es schon stören wenn sie sprang? Alaine hätte es vor einiger Zeit sicher bedauert, doch nun war dies auch nicht mehr sicher. Wen hatte sie noch? So wie es aussah eine Jedi, der sie nicht einmal vertraute. Diese hatte es bereits gesagt: sie gehörte dem Imperium nicht weiter an und es war durchaus möglich, dass bereits Steckbriefe von ihr angefertigt wurden. Dabei wussten sie alle überhaupt nichts. Sie war keine Verräterin … nicht im wirklich Sinne dieses Wortes. Doch darüber würde sie sich Sorgen machen wenn es soweit war. Im Moment musste sie nichts weiter machen als auf das Blondchen zu warten. Wie ein dünner Baum im Wind wogte sie ein wenig hin und her, während sie ein Liedchen vor sich hinsummte.


|| Coruscant ▫ City ▫ Umgebung vom Hotel Vista ▫ an der Ebenenkante || ▫ Azgeth
 
- Coruscnat - City - Hotel Vista - Mit Loana -

Bei den Worten ihrer Padawan, Chesara müsse sich um sie keine Sorgen machen, musste sie lächeln. Wenn sie auch noch nicht viel über Loana wusste, so war sie jedenfalls sicher, dass das Mädchen sehr tapfer war. Die Umstände, unter denen sie sich kennen gelernt hatten, hatte Loana einiges abverlangt: Ord Binir außer Kontrolle, ein brennender Museumsvorplatz, Sturmtruppen über Sturmtruppen und Lichtschwertkämpfe zwischen Jedi und Sith, gar nicht zu sprechen von einem verwundeten Kel'Dor, der ihr sozusagen in die Arme gefallen war und einer Sith, die dabei war die Seiten zu wechseln oder zumindest sich selbst zu befreien. Genau dort hinein war Loana geraten und für jemanden, der zuvor ein normales Leben geführt hatte, konnte dies ohne weiteres ein ganz schöner Schock sein.

"Du bist tapfer."

Lobte Chesara ihre Padawan ehrlich.

"Viele hätten längst das Weite sucht. Dass du bleibst und dich der Situation stellst, beweist, dass du Ausdauer besitzt. Dies ist eine gute Eigenschaft für eine angehende Jedi."

Wie es weitergehen sollte, wollte Loana wissen. Eine gute Frage, die jedoch nicht einfach zu beantworten war. Chesara wiegte den Kopf leicht hin und her.

"Es gibt gewisse Pläne... einige Absprachen, aber um ehrlich zu sein, es ist nicht viel. Zumindest weiß ich nur von sehr wenig. Ich hoffe, dass sich einiges getan hat, während ich fort war."

Dies hoffte sie in der Tat, obwohl sie mittlerweile mehr als nur verunsichert war was Padmes Schweigsamkeit betraf. Sie hatte sich nicht mehr gemeldet, was Chesara sehr zu denken gab.

"Zuerst müssen wir erfahren, wo die Jedi sich sammeln. Wenn sie einen Ort gefunden haben, können wir sie dort aufsuchen. Und dann wird sich zeigen, wie wir vorgehen... ich gehe davon aus, dass ihnen mehr Informationen über das Imperium vorliegen als mir. Ursprünglich geplant war jedenfalls, dass wir damit beginnen Coruscant wieder auf unsere Seite zu ziehen - nicht groß und offensiv, sondern still und heimlich, von innen heraus."

Ihre Worte klangen banal, aber mit konkreten Informationen konnte Chesara einfach nicht dienen. Sie hatten den Flur erreicht, indem ihr Zimmer lag, dessen Tür sie mit der Zugangskarte öffnete. Es war aufgeräumt und nur noch die beiden Koffer waren Beweis, dass Chesara jemals hier gewesen war. Chesara nahm sich einem der beide Zwillingsmodelle an und bat Loana den anderen zu übernehmen.

"Wegen Azgeth..."

Chesara verzog das Gesicht, während sie die Tür wieder schloss, nachdem sie zurück im Korridor waren.

"Versuche, dich von ihren Launen nicht beeinflussen zu lassen. Ich glaube, sie kann im Augenblick nicht anders. Sie scheint von allem ein verzerrtes Bild zu haben und lauert hinter jeder Ecke Gefahr und Betrug. Ich will ihr zeigen, dass genau dem nicht so ist. Es gibt sie, Personen, auf die man sich verlassen kann. Wenn sie das versteht, hat sie einen großen Schritt getan um der dunklen Seite zu entkommen."

Sie nahmen wieder den Lift, um hinunter in die Lobby zu gelangen, wo Chesara noch das Terminal nutzen wollte.

"Kennst du dich aus?"

Fragte sie Loana mit einem Kopfnicken in Richtung eines solchen Gerätes.

"Dann könntest du schonmal nach ausgeschriebenen Wohnungen schauen, während ich die Zugangskarte abgebe und an der Rezeption darum bitte, dass man einen Gleiter von der Vermietung herüber schicken soll."

- Coruscnat - City - Hotel Vista - Lobby - Mit Loana -
 
Coruscant/ Bezirk 666/ Cantina/ John, Andor

Er zögerte. Was würde sein Vater eigentlich zu dieser ganzen Jedi-Geschichte sagen? Jede Geschichte die er bis jetzt gehört hatt, handelte von Elternlosen Jedi, die schon als Kleinkind von ihren Eltern getrennt wurden. Aber er war schon fast im Erwachsenenalter. Andor war wahrscheinlich noch älter als er. Trotzdem fasste er einen schnellen Entschluss.

"Ich werde dich begleiten und die Jedi finden und bestenfalls selber einer werden.

Im inneren hoffte er, dass sein Vater ihm diesen Schritt verzeihen würde. John würde ihm eine Nachricht schicken, das er schnell verreisen würde und er sich keine Sorgen machen solle. Naja, erstmal mussten sie lebend aus Imperial City rauskommen, was nicht so einfach war, da sie von den Sturmtruppen gesucht waren und außerdem... Vorsichtig schielte er zu Andor. Sie brauchten ein Raumschiff. John konnte zwar eins fliegen, jedoch besaß er keins.

"Haben wir eine Transportmöglichkeit? Hier können wir ja schlecht bleiben. Ich könnte uns hier zwar rausfliegen, besitze aber kein Schiff. Hat dein Freund oder du eins? Oder vielleicht unsre Twi'lekfreundin.

Genau in diesem Moment ging die Tür der Damentoilette auf und Norris trat in der Begleitung der Twi'lek heraus, jedoch nicht ohne sich ein paar verdutzte Blicke der Gäste einzufangen.

Coruscant/ Bezirk 666/ Cantina/ John, Andor, Selina, Norris
 
[Coruscant - Corellianisches Viertel - "Café Kernschmelze"] mit Dax Olesa und Gästen

Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht, auch wenn Dax es aufgrund des Helmes nicht sehen konnte. Diesmal hatte sie es definitv geschafft.

"Dax, diesmal hast du wirklich geglaubt, dass ich das ernst gemeint habe, oder? Du bist viel zu leichtgläubig..."

Leise lachend folgte sie ihm aus dem Café und danach zum Aufenthaltsort des Hutten. Eigentlich hatte sie kein Interesse an einem Kampf. Vielmehr irritierte es sie, dass Dax ein wenig Geld einen derartigen Wert zumaß.

"Nach dir, du kennst den Weg."

[Coruscant - Corellianisches Viertel - vor dem Quartier von Grappa dem Hutten] mit Dax Olesa
 
|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Bezirk 666 ▫ Cantina || ▫ Selina ▫ Andor ▫ John & Norris

Eines musste man Norris lassen. Er war selbstbewusst und hielt an seiner Meinung fest. Solange dies nicht lediglich blinder Starrsinn war, konnte dies eine durchaus nützliche und wertvolle Eigenschaft sein. Über John wusste er allerdings selbst nicht allzu viel. Als jedoch der Begriff des Tempels fiel, zuckte Selina zusammen. Was machten diese Leute beim Jedi - Tempel? Hatten sie tatsächlich geglaubt dort auf Jedi zu treffen? Wie passend das sich vor Kurzem dort noch Jedi aufgehalten hatten, etwa sie selbst. Was war mit Bru und den anderen? Einige waren noch dort geblieben. Inzwischen mussten allerdings auch die Letzten gegangen sein, oder? Jedenfalls war es nicht klug in der Gegend Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Nachdem Ulic und sie eine Patrouille in der Kanalisation zurückgelassen hatten, waren die Sicherheitsvorkehrungen mit Sicherheit noch verschärft worden.

Alles in Allem sollte man den Tempel in nächster Zeit komplett meiden. Womit sie nicht wirklich ein Problem hatte, es gab dort vorerst nichts, dass sie benötigte. Also war auch John auf der Suche nach den Jedi gewesen, wie auch Andor? Zu offensichtlich und doch erfolgreich. Scheinbar hatte die Taktik des Vor-die-Augen-Laufen nicht funktioniert, bzw. wurde langsam zu gefährlich. Wie auch immer, noch war nichts passiert, was sich nicht rückgängig machen ließ, daher konnten sie getrost nach vorne schauen. Dies tat die Meisterin auch, als ihr der Nichtmensch die Tür öffnete. Obwohl sie nicht einmal seine Gedanken las, konnte sie sich gut vorstellen, dass ihm ihre Hinterpartie durchaus einen Blick wert war. Da konnte er sich jedoch die Augen blutig schauen, da würde rein gar nichts laufen. Mit wenigen Schritten waren sie zu den anderen beiden zurückgekehrt.


"Das war ? interessant." , fasste sie die Hintertürbegegnung zusammen. "Sieht ganz so aus als sei dies ein ganz besonderer Tag. Lasst euch von mir nicht stören. Trinkt in Ruhe aus."

Tja, so einfach war das. Wenn man mit "offenen" Karten spielte, waren die folgenden Schritte nur noch rein provisorisch. Die Drei kamen mit und wurden ausgebildet. Wer den Weg zu schnell und zu deutlich verließ wurde erledigt. So einfach war das. Norris mochte sie für naiv halten, in Wahrheit wusste sie ganz genau was es mit dem Krieg auf sich hatte und mit welchen Mitteln man arbeiten konnte. Aber das war der Unterschied zwischen ihr und den meisten Kämpfern, Agenten oder Sonstigen. Dies war die Verhaltensdirektive Verantwortungsloser, solche die keine Moral oder Ehre kannten. Sie konnte sich sehr gut vorstellen wie diese solche Dinge sahen. Als sinnlose Lappalien, die sie einfach nicht beachteten, weil sie ihnen im Weg standen. Die berühmte Begründung: 'weil ich das kann!' war eben nicht für sie akzeptabel. Wenn jeder Jedi so handeln würde, dann würde die Galaxis sehr viel dunkler aussehen.

Der Grad der Dunkelheit, den sie bereits erreicht hatte, war größer, als sie je für möglich gehalten hatte. Doch ihr persönlicher Kampf mit ihren eigenen Dämonen ging die anderen nichts an, daher schob sie dies recht schnell von sich weg. Selina ließ sich einen Longdrink bringen, inzwischen hatte sie auch Durst bekommen, und selbst Jedi mussten trinken. Also hatte sie nun drei potentielle Schüler an der Backe, oder wie? Es sah so aus. Die Frage jetzt war natürlich was sie mit ihnen machen sollte. Es wäre wohl nicht verkehrt mit ihnen zu trainieren, doch hier auf Coruscant war das nicht so einfach. Sie würden sich einen Ort suchen müssen, an dem ihnen keiner zusehen konnte, was nicht ganz so einfach war. Aber in dieser Hinsicht konnten sich die Padawane in spe als nützlich erweisen. Bestimmt kannte sich einer von ihnen hier aus, sie tippte dabei sogar auf Norris, und wusste ein Plätzchen, an dem man ungestört war.

Oh ja, Norris wusste mit Sicherheit genügend Möglichkeiten. Doch andererseits konnte dies auch keine dauerhafte Lösung sein, zudem die Zahl der miteinander agierenden Jedi ja noch steigen würde. Die Rätinnen hatten den Widerstand ausgerufen, und irgendwie musste man sich ja organisieren. Waren bereits weitere Mitglieder des Ordens hier? Vielleicht sollte sie sich noch einmal mit Chesara in Verbindung setzen? Ja, das war wohl unumgänglich. Irgendjemand musste als Kontaktperson herhalten, sonst würde die Koordination nicht gelingen, so war das einfach. Jedi waren einfach nicht so ausgebildet wie ein Geheimdienst. Dieser konnte soweit sie wusste auch mit einem Zellensystem arbeiten, in der jede Zelle geschützt war ohne abgeschnitten zu sein. Wenn sie wusste wie es mit ihren drei Begabten weiterging, würde sie sich darum kümmern. Doch nun mussten sie mal klar Schiff machen, und Selina versuchte das Ganze mal anzuleiern. Ihr Blick richtete sich auf Andor und John.


"Soweit ich weiß sucht ihr etwas Bestimmtes. Wie es der Zufall so will kann ich euch dabei, davon gehe ich jedenfalls stark aus, weiterhelfen. Allerdings würde ich gerne etwas ungestörter sein, wenn wir das besprechen. Wisst ihr, nur wir Vier. Von euch kennt nicht eventuell jemand einen geeigneten Ort an dem man sich unterhalten kann?"

|| Coruscant ▫ Imperial City ▫ Bezirk 666 ▫ Cantina || ▫ Selina ▫ Andor ▫ John & Norris
 
Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Cantina - Andor, John, Selina, Norris

Andor freute sich über Johns Entscheidung ihn zu begleiten und ebenfalls die
Jedi zu finden. Allein konnte das eine schwierige Angelegenheit werden.
Er nahm einen Schluck aus seinem Drink und dachte darüber nach, was John gefragt hatte. Wie sie von Coruscant verschwinden konnten. Das ging etwas schnell.
Warum wollte John Coruscant schon verlassen? Saß ihm der Schock, dass ihn die Imperialen verfolgt hatten noch in den Lidern? Doch er dachte dennoch über Transportmittel nach. Er hatte einen einfachen Gleiter, ein Transportmittel, dass er
den Söldnern auf Dantooine geklaut hatte. Das Ding verfügte sogar über einen Hyperraumantrieb. Aber da passte nur eine Person rein. Für vier völlig unmöglich.
Für zwei auch. Er dachte an Norris und musste an dessen Swoop denken, das er so meisterlich gesteuert hatte.


"An der fliegerischen Leistung soll es nicht scheitern. Ich kann ebenfalls einigermaßen gut fliegen. Also ich kann ein kleines Raumschiff fliegen, ohne dabei
tausende von Unfällen zu bauen. Die Bruchlandungen und spektakulären Flüge überlasse ich zwar anderen, aber es geht schon.
Wenn du jedoch noch besser fliegen kannst überlasse ich es gerne dir.
Ein Transportmittel für mehr als eine Person besitze ich allerdings nicht."


Andor hatte gerade zu ende gesprochen, als Norris und Selina endlich aus dem Damenklo kamen. Andor trank hastig seinen Drink aus und blickte die beiden mit
erwartungsvollem Blick an. Selina redete davon, dass sie ihnen weiterhelfen konnte, bei dem, was sie vorhatten. Heißt das, sie will uns zu den Jedi bringen oder uns besser noch - ausbilden, wenn sie eine Jedi ist?
Andors Augen funkelten bei dem Gedanken und ihn überkam große Freude und
Aufregung. Er hörte Selina bis zum ende zu und dachte dann nach.
Sie suchte einen Ort an dem man sich ungestört unterhalten kann.


"Also ich habe gestern neben dem Corellianischen Restaurant, in dem wir waren",er blickte dabei Norris an,"ein nettes kleines Hotel gesehen.
Es steht nicht sehr zentral, sodass nicht allzu viele Leute dort einkehren sollten.
Oder hat einer von euch einen besseren Vorschlag? ICH wohne schließlich nicht hier..."
sagte er an John und Norris gewandt und blickte beiden mit einem Blick an, der zum einen bedeutete: "Stimme meinem Vorschlag zu!" Und zum anderen bedeutete: "Ihr habt doch sicher keine bessere Idee?!"
So wartete er auf die Reaktion der drei.


Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - Cantina - Andor, John, Selina, Norris
 
Coruscant/ Bezirk 666/ Cantina/ John, Andor, Selina, Norris

John konnte die Freude des anderen aus seinem Gesicht ablesen. Wie infach es doch war jemanden zu begeistern und das nur durch Worte! Geduldig wartete er auf die beiden, die die Blicke der Gäste ignorierten. Währenddessen erzählte ihm Andor von seinen eigenen Fliegerkünsten. Ob er besser war als Andor wusste er nicht und falls sie ein Raumschiff auftreiben konnten, könnte auch einer von ihnen der Co-Pilot sein.
John war entzückt, als ihn die Twi'lek, Selina wie sich herausstellte, nicht zur eile trieb, sondern genau das gegenteil von ihm und Andor forderte. John kam dieser bitte sehr gerne nach. Dann kam die Besprechung zu dem Versteck, dass sie zweifellos brauchten. Er hörte sich Andors Idee an, musste aber trotz den Blicken die er ihm zuwarf etwas sagen.


"Ich finde ein Hotel ist keine gute Idde. Nirgends ist man leichter zu finden. Die Blecheimertruppen müssen nur an der Rezeption fragen wer heute abend noch eingecheckt hat und schon haben wir den Salat, naja, wenn sie überhaupt noch nach uns suchen. Ich würde da eher die Wohnung meines Vaters vorschlagen. Sie ist in einem abgelegenen Hochhaus, und es wird vielleicht ein bisschen eng, aber auf jeden Fall sicherer."

Fragend blickte er in die Runde.

Coruscant/ Bezirk 666/ Cantina/ John, Andor, Selina, Norris
 
Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - irgendeine Cantina - Norris, Selina, Andor, John

Norris hörte sich die Vorschläge der beiden Jungs an und schüttelte dann den Kopf. Andors Lösung war wirklich unvorteilhaft. Aber auch an Johns Lösung konnte er nicht so recht gefallen finden.

„Wir sollten und vorerst wieder trennen und einen Treffpunkt ausmachen an dem wir uns wieder treffen. Am besten irgendwo, wo wir absolut ungestört sind. Irgendwas in den mittleren Ebenen.“

John wusste wahrscheinlich genau warum. In den unteren Ebenen war man selten wirklich allein. In den mittleren Ebenen war es möglich ein abgeschiedenes Plätzchen zu finden. Obwohl man auch dort nicht völlig allein war. Er überlegte.

„Wir treffen uns in meiner Wohnung. Das wird das Beste sein. Da können wir ungestört und ungehört reden.“

Dass es eigentlich ein Schiff und keine Wohnung im eigentlichen Sinne war, verschwieg er. Das würden sie schon bemerken.
Norris kramte in seinen Taschen und schrieb die Adresse und eine kurze Wegbeschreibung auf drei Stücke Durapapier. Die Wegbeschreibung würde nach einiger Zeit wieder verschwinden. Er drückte jedem ein Papier in die Hand und sah kurz in die Runde.


„Am besten auswendig lernen. Sonst findet ihr es nicht. Ich würde mich mit lernen beeilen.“

Er lächelte der Twi’lek zu. Was er vorgeschlagen hatte war die beste Vorgehensweise. Abgesehen davon, das sein Schiff groß genug war, das man sich nicht gegenseitig auf die Füße trat. Außerdem hatte er dort einen Distorsionsfeld-Generator. Was ihnen Sicherheit vor Lauschangriffen jeglicher Art bot. Wie unwahrscheinlich diese auch sein mochten. Sicher war sicher.

„Wir trennen uns am besten erst Draußen. Ist irgendwie seltsam wenn wir einzeln wieder gehen. Wartet ne Stunde, erledigt irgendwas und dann kommt zu mir. Da können wir weiterreden ohne das wir Angst vor neugierigen Ohren haben müssen.“

Er hoffte, dass alle Drei verstanden hatten was er meinte. Er stand auf und deutete den Dreien an zu gehen.

Coruscant - Imperial City - Bezirk 666 - irgendeine Cantina - Norris, Selina, Andor, John
 
[OP]: (Ich hoffe, das ist in Ordnung wie ich das so schreibe, aber sonst hätte das ganze wenig Sinn gemacht...)[OP]

Coruscant - City - Bezirk 666 - Cantina - Andor, John, Selina, Norris

Anfangs war Andor enttäuscht, dass sie seinen Vorschlag abgelehnt hatten.
Abenteuer hin oder her, er war müde. Schließlich war er schon mehr als 2 Tage
wach, ohne ein Auge zu zu tun. Dann aber sah er ein, dass es zu gefährlich sein musste. Dann fingen John und Norris mit ihren Wohnungen an. Andor konnte da
keinen großen Sinn hinter dem Vorhaben erkennen, jedoch hoffte er, dass Norris
wusste was er tat, als er vorschlug, dass sie in SEINE Wohnung gingen. Dann musste ja ein Unterschied zwischen seiner und Johns gewöhnlicher Wohnung sein.
Na, warten wir es ab,dachte er sich.
Er nahm das Papier mit der Adresse in die Hand.
Norris zeigte ihnen die Richtung und erklärte, dass es in den mittleren Ebenen lag.
Andor stellte sicher, dass sein Vibroschwert fest saß und nickte Norris zu, was in etwa: "Ich hab immernoch keinen Blaster..." heißen sollte.
Er wuschelte sich durch die Haare, richtete seinen Mantel und blickte sich noch
einmal zu seiner "Truppe" um.

"Ich werds schon finden.",sagte er eher zu Norris als zu den anderen beiden gewandt.
"Passt auf, möglicherweise suchen die... Männer in weiß immernoch nach uns...
Aber wenn ihr die seid, was wir denken, solltet ihr keine Probleme haben... "
, sagte er zu Selina und grinste sie an.
"Bis dann.",sagte er und seufzte leise.
Er zog sich die Kapuze seines dunkelroten Mantels ins Gesicht und stieg eine
Ebene tiefer, in der Hoffnung dort einen Gleiter oder ähnliches zu finden.
Er lief einen schwach beleuchteten Gang unter der Cantina entlang, darauf hoffend, dass er sich in dieser verdammt großen Stadt nicht verlief.


Coruscant - City - Bezirk 666 - Andor
 
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