Coruscant

Coruscant, Honey House, Zimmer - Dur, Nat

"Also du musst mir nicht unbedingt Gesellschaft leisten", meinte Nat vom Bett liegend aus.
"Keine Ursache, Snake", entgegnete Dur völlig ernst. Er hatte an dem kleinen Tisch soeben seinen erbeuteten Blaster wieder zusammengesetzt, nachdem er ihn gänzlich auseinandergenommen und gründlich gereinigt hatte. Sorgsam legte er die Waffe zur Seite.
Dann erhob sich der Korun, um nach seiner Tasche zu greifen. Er war im Moment nur mit einem Handtuch um seine Lenden bekleidet. Jaden hatte diesen Morgen seine Klamotten und die von einigen anderen mit in die maschinelle Reinigung genommen.
Nachdem er einen der imperialen Thermaldetonatoren hervorgeholt hatte, ging er zu Nat ans Bett.

"Brauchen deine Hilfe, ich."
Dur reichte seinem Kameraden einen die erbeutete Granete. Nat schien plötzlich wieder sehr interessiert und griff zu.
"Ah ja, Sturmtruppenausrüstung."
Nat war ein Experte für moderne Sprengsätze. Auch Dur war in diesem Bereich ausgebildet worden, doch lagen seine Stärken in diesem Breich eher in der einfachen Kosntruktion ebensolcher und nicht im Verständnis komplexer Schalttungen. Ferner hatte der Korun im Gegensatz zu seinem Kameraden keinerlei praktische Erfahrung mit den Techniken, die das Imperium verwendete.
Nat erklärte ihm die Funktionsweise des Sturmtruppendetonators und erläuterte ihm die verschiedenen Kontrollelemente.

"Hast du noch mehr davon mitgenommen?"
Dur ließ seinen Kameraden einen Blick in seine Gürteltasche werfen.
"Nicht schlecht! Das ist wahrscheinlich mehr als genug Baradium für eine Klasse-A Detonation."

Coruscant, Honey House, Zimmer - Dur, Nat
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Flure – mit Chesara[

Chesara und Jibrielle wanderten durch die Flure zum Sozialraum, der mittlerweile das inoffizielle Trainingszentrum der Jedi geworden war. Hier wurde levitiert, das Lichtschwert geschwungen oder Machtwahrnehmung geübt, wobei dass inzwischen in mehreren Räumen geschah. Im Moment war jedoch niemand hier. So hatten die Jedi-Rätin und ihre Padawan den Raum für sich und ihr Training allein.

"Soresu ist bestens zur Verteidigung von Blasterschüssen geeignet."

begann Chesara ihre Erläuterungen sofort, nachdem beide in der Mitte des Raumes Stellung bezogen hatten und sich gegenüber standen. Sie nahm ihr Lichtschwert vom Gürtel und aktivierte es, alles in einer so fließenden Bewegung, als wäre es für sie wie atmen. Was für eine große Jedi sie doch war. Wie man nur je so werden konnte. Und dabei war der Lichtschwertkampf nichtmal ihre bevorzugte Disziplin.

"Dabei kannst du, entsprechend dem Winkel, in dem du das Schwert hälst, die Schüsse in den Himmel ab- oder sogar auf deinen Gegner zurück leiten. Im letzeren Fall verwandelst du somit eine Verteidigungstechnik in einen Angriff. Dies ist bei der dritten Lichtschwertform jedoch auch schon fast die einzige Möglichkeit des Angriffs. Soresu ist eine Verteidigungstechnik, eine mit deren Hilfe du dich und andere schützen kannst."

erklärte die blonde Jedi gelassen und nahm die Ausgangshaltung von Form Drei ein, indem sie die Lichtschwerthand über den Kopf hob, dem vermeintlichen Gegner entgegen gerichtet, und den anderen Arm zur Klinge parallel ausstreckte. Mit ihrem vermutlich stärkeren hinteren Bein ging sie etwas in die Knie, das linke streckte sie nach vorne aus. Jibrielle erinnerte sich daran, dass sie schonmal eine Zeichnung davon gesehen hatte, und auch, was sie bereits darüber hatte lesen können. Zusammen mit Chesaras Beschreibungen fiel ihr manches aus den Schriften wieder ein. Sie nickte erfreut.

Entspannt holte Jibrielle auch ihr Schwert hervor und schaltete es ein, hielt die geschmeidige, grüne Klinge in ihrer Rechten und ließ sie einmal rotieren, bevor sie versuchte, die Ausgangsposition und die folgenden Bewegungen ihrer Meisterin nachzuahmen. Zuerst begann die Jedi-Rätin mit ein paar einfachen Bewegungen, simplen Schlägen. Doch nach und nach wurden die Abfolgen immer komplexer, bis ganze Kombinationen entstanden. Schließlich schien kaum noch ein Schema erkennbar zu sein, als waren Anfang und Ende der einzelnen Bewegungsformen verschwunden. Jibrielle versuchte ihrer Meisterin so gut sie konnte nachzueifern, gebannt auf das irisierenden Leuchten von Chesaras Klinge schauend. Wie zauberhaft Chesaras regenbogenfarbene Lichtschwert doch war. Was für ein außergewöhnlicher Kristall darin stecken mochte? Wie dieses Licht physikalisch überhaupt möglich war, entzog sich Jibrielles Verstand. Er war geradezu magisch. Ob es auch andere Kristalle gab, die vielleicht auf eine andere Weise magisch waren?


"Das fühlt sich ... sehr gut an ..."

sagte Jibrielle, als sie das Schwert um ihren Körper herum bewegte, ganz so, wie Chesara es ihr zeigte. Eigentlich war dieser Stil sehr intuitiv. Oder kam ihr das nur so vor? Ganz im Gegensatz zu Ataru hielt sie die Waffe dicht an ihrem Körper und bewegte die Klinge mit minimalsten Bewegungen um sich herum, ohne dabei jedoch irgendwie auszuholen. Es war vielmehr so, als bildete das Schwert einen Schild um sie herum, sie rasch war es ihr möglich mit einer leichten Verlagerung des Handgelenks oder einer Rotation die Position der Klinge zu ändern. Nicht nur durch die nahe Wärme der Lichtkaskade - die sie sich womöglich nur einbildete - fühlte sie sich immer geborgener, mit jeder Minute in der sie die Trockenübungen in Soresu durchführte. Dabei hatte die Padawan bislang immer gedacht, dass Ataru genau die Technik wäre, die einzige Form, die ihr ganz und gar entsprach, weil sie sich darin so fließend verwirklichen konnte, ganz und gar in der Bewegung aufging. Doch mit Soresu war es eigentlich nicht viel anders. Die Note der Bewegung war nur eine andere, ihr Ton oder Ausdruck verschieden. Es war einfach ... eine andere Weise des Tanzes.

Schließlich unterbrach Chesara die Trockenübungen und Jibrielle tat es ihr einen Lidschlag später gleich. Jetzt galt es, das Gelernte an einem der putzigen Trainingsdroiden auszutesten, die die blonde Jedi auch schon hervorgeholt hatte. Offenbar hatte Chesara nicht vor, ihre Padawan nochmals mit der ersten Schwierigkeitsstufe zu langweilen, beherrschte Jibrielle diese doch sogar schon zuvor mit verbundenen Augen. Stattdessen schaltete sie ihn gleich ein paar Ebenen höher und so prasselten sofort die harmlosen Blasterschüsse auf Jibrielle ein. Mehr als ein Laser pro Sekunde kamen auf die Padawan angeflogen, die sich jedoch vom ersten Moment an wieder in das vorher so gut eingeübte Gefühl fallen ließ und erneut mit ihrer Waffe zu tanzen begann. Wie ein schützender Mantel legte sich Soresu über sie, während sie mit dem Droiden ihr Vergnügen hatte.


]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Sozialraum – mit Chesara[
 
Coruscant, Honey House, allein in seinem Quartier

Lange hatte er nicht im Eingang gestanden, als er zurückgekehrt war. Hier im Honey House lief das Leben wie immer weiter, schien es. Niemand hatte ihn beachtet, aber es gab ja auch keinen Grund dazu. Vermutlich wußten viele nicht einmal, was geschehen war.
So ging er denn zügig in sein Quartier. Ches, nach der er Ausschau gehalten hatte, bekam er nicht zu Gesicht auf dem kurzen Weg. Es war aber auch gut so. Irgendwie hatte Tomm nach dem recht chaotischen Ablauf in der Fabrik das Gefühl, wieder in sein Leben als Jedi zurückfinden zu müssen. Er war es gar nicht mehr gewohnt gewesen zu kämpfen. Es fühlte sich merkwürdig und doch vertraut an.
In seinem ungewohnt luxuriös eingerichtetem Quartier - in einem derartigen Etablissement ließ sich das nicht vermeiden - setzte er sich an den Schreibtisch. Nachdenklich stützte er den Kopf auf die Hand. Hierhin und dorthin schweiften die Gedanken ab. Vor allem aber drehten sie sich um seine beiden Padawane. Was mag mit Saahir geschehen sein und wo zum Imperator steckte eigentlich Tom? Beide konnte er in der Macht nicht spüren. Diese Erkenntnis kam ihm zuerst merkwürdig vor, dann aber erkannte er, daß sie es war, die ihn in diese merkwürdige Stimmung versetzte. Tomm machte sich Sorgen. Sorgen um seine Freunde.
Seufzend schrieb er zwei kurze Nachrichten von seinem Datapad an beide in der Hoffnung, daß sie sich irgendwie melden würden. Dann wählte er mit dem Pad seine persönliche Nachrichtenseite an. Die große Meldung, welche mit ein paar Bildern der Jedi bestückt war, überblätterte er gleich. Ihn interessierte es nicht, wie hoch das Kopfgeld nun geworden war. Mit der Zeit hatte man sich daran gewöhnt, auf den Fahndungslisten aufzutauchen und wenn er ehrlich war, dann war er auch über jeden neuen Eintrag stolz. Es schadete seinem Ruf sicher nicht, im Gespräch zu bleiben.
Nach den eher dünnen politischen Meldungen - ein Zeichen dafür, daß die Neue Republik wohl mehr auf dem Vormarsch war als dem Imperium lieb - sah er sich auch die Wirtschaftsnews an. An einem Namen blieben seine Augen hängen: Kent Corporation. Was zum Imperator verzapfte Tom da? Offensichtlich war er ... abgereist. Tomms Blick verfinsterte sich. Sein Schüler hatte keinerlei Nachricht hinterlassen. Wütend sah er in den Posteingang, ob sich sein elitärer, verzogener Schüler vielleicht doch zu einer Antwort herabgelassen hatte. Doch da war nichts. Tomm atmete tief durch und zwang sich zur Ruhe. Seine Nachricht konnte seinen Schüler - ex Schüler - noch nicht erreicht haben, wenn dieser sich auf Nar Shadaa befand. Zu weit war der Weg über die Relais.
Tomm stand auf und ging ein paar Mal auf und ab. Es kam selten vor, daß ihn seine Ruhe verließ, aber Tom konnte einem auch wirklich den letzten Nerv rauben. Sich zur Sachlichkeit zwingend beschloß Tomm, wieder einmal zu meditieren und so seine Ruhe wiederzufinden. Vorher würde er sich duschen und umziehen. Mit einem deutlich hörbaren Seufzen schaltete Tomm das Datapad ab und machte sich auf den Weg in die Naßzelle seines Quartieres. In Ruhe duschte er sich heiß, dieses Mal war es ihm egal, wieviel Wasser es kostete. Kurz nur dachte er an Tatooine. Hier aber gab es genug Wasser, so daß er sich diesen Luxus heute zur Beruhigung des Gemüts erlauben konnte. Anschließend zog er sich eine frische Pilotenmontur an und setzte sich im Wohnbereich auf den Boden. Aufrecht im Rücken schloß er die Augen, die Hände lagen auf den Unterschenkeln mit den Flächen nach oben offen. Er konzentrierte sich auf sein Inneres und begann, tief in die Macht hinabzutauchen.


Coruscant, Honey House, allein in seinem Quartier
 
[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | mit Com. Alynn Kratas und Cpt. Asakawa ]

Im gesamten Büro konnte man die eisige Kälte spüren, welche Com. Alynn Kratas und Gouverneur Horatio Kraym I. versprühten. Der einzige signifikante Unterschied zwischen diesen beiden äußerst Imperialen war, dass der adlige Verwalter seine doch recht schlechten Charakterzüge versuchte ein bisschen zu verbergen. Ihm konnte man die Wahrheit bloß an dem herablassenden Blick oder seinen falschen Lächeln ablesen. Im Gegensatz dazu trug die rothaarige Amazone ihren Hass öffentlich zur Schau. Sie ließ jeden Anwesenden wissen, dass sie in ihrer Welt nur sich selbst akzeptierte. Jedoch ließ sich Horatio davon nicht stören, denn er fühlte sich in seiner höheren Position als Verwalter von Imperial City immun gegenüber der Macht eines Commodore der imperialen Flotte. Seine Treue zur totalitären Ordnung, welche diese Staatsform ausdrückte, konnte man ihm nicht absprechen. Darum ließ ihn die Gewissheit kein Verräter zu sein souverän handeln – besonders gegenüber Com. Alynn Kratas.

Horatio hatte sich von seinem Schreibtisch gelöst. Knapp zwei Meter trennten nun sein Gesicht von Alynn Kratas ihrem. Arrogant erwiderte er deren kühlen Blick. In diesem weitläufigen Büro – nein, praktisch auf dem ganzen Planeten hatte nur er die absolute Macht. Niemand stand neben ihm. Moff Veran traute seinem Fähigkeiten, weshalb man ihm diese Kompetenzen übertragen hatte. Außer eine Handvoll Zweifeln fühlte sich Horatio sicher in seinem Amt. Maximal die Begegnung mit den zwei Sith, Darth Draconis und Lord Nergal, hatten ihn kurzzeitig verunsichert. Kurz fragte er sich, ob die beiden hässlichen Fratzen ihm wirklich gefährlich werden konnten.
'Bin ich nicht durch irgendeine Art von Mechanismus vor diesen wahnsinnigen Sith geschützt?', überlegte er flüchtig, bevor er sich wieder seinen derzeitigen Gästen widmete. Im Hinterkopf musste er sich eingestehen, dass ihm bloß der Verlust von Macht ernsthaft Angst machen konnte. Mit dieser kleinen Gewissheit wurde von der einen Sekunde auf die andere sein Blick fester, härter, gar selbstsicherer.

„Die Erkenntnisse aus den von Ihnen durchgeführten Verhören könnten sich als nützlich erweisen“
, entschied die kämpferische Commodore mit energischer Stimme. „Wir begleiten Sie. Verschwenden wir keine weitere Zeit.“

Tief in seinem Inneren beeindruckte ihn ihre stürmische, impulsive Art. Trotzdem musste sich einer in seinem hohen Stand diplomatischer, ruhiger verhalten. Man hatte ihm beigebracht, dass die recht kämpferische Art der primitiven Krieger nicht zu einem Politiker passten – erst recht nicht zu einem Adligen. Er schenkte der uniformierten rothaarigen Amazone ein geringschätziges Lächeln. Horatio war in diesem Moment in seinem Element. Regelrecht wohl fühlte er sich in dieser Situation, denn er vereinte allein die Kontrolle in sich. Alynn konnte so sehr ihre Rolle als Befehlshaber spielen wie sie wollte, aber im Endeffekt unterlag es seinem Willen. Flüchtig fuhr er sich durch das gepflegte, schwarze Haar. Dann sah er kurz zu Com. Kratas' Untergebener, Cpt. Asakawa. Bisher hatte diese Offizierin im gesamten Gespräch kein einziges Wort gesagt. Anscheinend hielt sie sich strikt an das Protokoll. 'Pflichtbewusstsein und sie kennt ihre Rolle im ganzen Gefüge', bemerkte der arrogante Gouverneur beiläufig. 'Vielleicht verkommt unser Militär doch noch nicht ganz...'

„Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie und Ihre Begleiterin mich begleiten würden, Com. Kratas, erwiderte der Gouverneur in aller Ruhe mit einem eingebildeten Tonfall. „Sie werden erkennen, dass wir hier auf Imperial City nur das beste Personal für die Verhöre und Geheimdienstaufgaben einsetzen.“

Man wandte gleich sich zum Gehen, nachdem Horatio mit einer höflichen Geste in Richtung der geschlossenen Tür zeigte. Com. Kratas ging voraus. Mit gemächlichen Schritten folgte der adlige Verwalter sowie Captain Asakawa, welche das Schlusslicht in der kleinen Gruppe bildete. Plötzlich öffnete sich zischend die Tür und eine schwarzhaarige, schlanke Frau (Elysa Nerethin) in oliv-grüner Uniform stand, neben den beiden Sicherheitskräften, da. Ihr Ausdruck wirkte im ersten Moment ernst. Sofort glitt ihr Blick über die drei Personen, die aus dem Büro kamen. Sie musterte mit ihren braunen Augen in knapp einer Sekunde jeden von ihnen. Der Gouverneur tat es ihr im selben Moment gleich. Sie war sportlich schlank. Auch eine gewisse Attraktivität konnte man ihr nicht absprechen. Jedoch hielt der hochrangige Verwalter die Fremde für eine gewöhnliche Bürgerin – keine Angehörige seiner hohen Klasse. Maximal ihr Rangabzeichen ließ ihn kurz aufschrecken. Vice Admiral – das Wort schwirrte durch seinen Kopf. 'Was will sie nur von mir?', fragte sich Horatio augenblicklich.Bloß mit sehr viel Mühe behielt er seine souveräne Miene bei, während tausende Fragen auf sein Bewusstsein in fast den selben Moment einstürmten.

„Gouverneur Kraym, Commodore Kratas und wenn ich richtig vermute Captain Asakawa, zählte die Fremde mit wohlklingender Stimme auf, wobei sie in Krayms Richtung nickte und bei den zwei anderen Anwesenden salutierte. „Ich hoffe ich bin nicht zu früh Gouverneur, mein Büro sollte eigentlich einen Termin für mich bei ihnen einberaumt haben. Vice Admiral Elysa Nerethin. Falls ich gerade ungelegen komme, oder sich eine dringende Situation ergeben hat, kann ich eventuell meinen Termin bei Legatin Hera Aealo vorziehen und wir verschieben den Termin auf später.“

„Ihr Name taucht in meiner Terminliste leider nicht auf“, entgegnete Horatio und unterdrückte dabei die eigene Nervosität. „Aber für Sie, Vice Adm. Nerethin, kann ich bestimmt einen anderen Termin fix aussetzen lassen. Jedoch bin ich gerade auf dem Weg zu einer wichtigen Unterredung mit dem hier ansässigen Geheimdienst. Sie müssen sich also noch etwas Gedulden. Die Möglichkeit mit Legatin Aealo lege ich Ihnen somit wärmstens ans Herz. Ich werde mich bei Ihnen persönlich melden, wenn ich den nächsten Termin beendet habe. Ich hoffe Sie haben dafür Verständnis.“

Er schenkte der hochrangigen Offizierin sein typisches Lächeln. Anscheinend war die Vice Admiral in diesem Fall verständnisvoll, denn ein paar Minuten später befanden sich der Gouverneur, Com. Kratas sowie deren Begleitung, Cpt. Asakawa, in einem Turbolift auf dem Weg in die tiefen Etagen des Verwaltungskomplexes. Keiner sprach ein Wort – eine menschliche Angewohnheit wie Horatio mittlerweile meinte. Leise rauschte Stockwerk für Stockwerk an der Kabine vorbei. Eine Anzeige in Türnähe zeigte ihnen immer ihren Aufenthalt, der nur Nanosekunden dauerte, in hellen roten Zahlen auf einer weißen Tafel an. Die ganze Zeit behielt der Gouverneur von Imperial City seine typische Art bei. Langsam erholte er sich auch von dem unerwarteten Treffen mit Elysa Nerethin. Sollte sich Horatio über diese Frau etwas mehr informieren? Dieser Gedanke spukte unterschwellig durch sein Bewusstsein. Flüchtig sah er zu seiner Begleitung. Selbst in dieser Enge wirkte Alynn Krats kühl – oder war die Nähe etwa ein Ansporn für sie? Plötzlich hielt die Kabine. Sie hatten nach der langen, recht leisen Turboliftfahrt den geheimen Teil des Gebäudes erreicht. Hier ging die Mitarbeiter des imperialen Geheimdienstes, verborgen vor den öffentlichen Augen, seinen dubiosen Tätigkeiten und Ideen nach.

Mit ernster Miene verließ der Gouverneur als erstes die Kabine. Zwei Coruscant Guards musterten die Gruppe kurz, ließen sie dann aber herein. Man konnte auf Anhieb erkennen, dass dieser Teil mit moderneren Sicherheitseinrichtungen ausgestattet war. Hier zählte nicht nur der eine Codezylinder, sondern noch viele andere Dinger – von Gesichts- und Fingerabdruckerkennen bis zu unzähligen Soldaten. Schon nach dem Eingang kam ihnen ein Offizier in schwarzer Uniform entgegen. Auf der Nase trug der Mensch eine altmodische Brille. Falten, ein schläfriger Blick sowie das graue Haar erweckten einen harmlosen Eindruck. Niemand hielt diesen alten Mann für einen hohen Mitarbeiter im hiesigen Geheimdienst. Ernst salutierte der Offizier vor den drei Personen. Horatio erwiderte die militärische Begrüßung mit einem schlichten Nicken. Er war gespannt auf die ersten Ergebnisse, die man nach einigen Verhören schon bekommen hatte. Nebenbei fragte er sich, ob Dracnonis für diese Aufgabe wirklich die richtige – sprich vertrauensvolle – Person war. Doch diesen Punkt wollte er in der Anwesenheit von Alynn Kratas nicht offen besprechen.


„Master Agent Bransk, ich hoffe, dass Ihre Abteilung gegen etwas Besuch nichts einzuwenden hat“, begann der Gouverneur und sah kurz zu der rothaarigen Offizierin. „Com. Kratas möchte sich von Ihrer Effizienz überzeugen. Außerdem führt sie einen eigenen Kampf gegen den Untergrund und so könnten sich einige Ihrer Informationen bei dieser Arbeit als nützlich erweisen.“

„Verständlich, verständlich, Gouverneur Kraym...“, murmelte der alte Master Agent und musterte die zwei Offizierinnen ein weiteres Mal. „Im Moment steht ein Verhör mit einem Besalisken aus – zäher Brocken, müssen Sie wissen. Laut unseren Akten fiel der Kerl schon einmal aktiv auf und nun lastet der Verdacht, dass er der Initiator dieser verräterischen Veranstaltung im Industrieviertel ist, auf ihm. Durfte auch für Sie Interessant sein, Commdore. Wenn Sie mir folgen würden...“

[ Coruscant-System | Imperial City (Coruscant) | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Geheimdienstabteilung | Eingangsbereich | mit Com. Alynn Kratas, Cpt. Asakawa und Master Agent Brask ]
 
Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Trainingsraum mit Mara Jade und Joseline

Sie wusste ganz genau, dass ihrer Meisterin dies nicht gefallen würde, dass sie ihr nicht gänzlich glauben würde, als sie nach ihrer Vision erklärte, dass alles in Ordnung sein würde. Aber was sollte sie noch sagen!? Sie hatte nur Bruchteile gesehen, hatte mehr gehört, mehr vernommen. Die Nebel waren zu dicht gewesen, als dass sie mit Bestimmtheit etwas hatte sagen können. Was sie wusste war, dass es hier auf Coruscant geschehen würde und dass es noch den Schreien zu urteilen die sie vernommen hatte etwas bedrohliches sein musste. Im Grunde war sie sogar ein Stück froh, dass sie nicht wirklich viel gesehen hatte. Wer wusste schon, was hinter diesen Nebeln ihrer Vision zu Tage kommen würde!? Doch eines, eines war sicher, sie würde diese Bilder wiedersehen, würde sie durchleben und würde mehr sehen, bis die Nebel gänzlich verschwinden würden. Ob es dann zu spät war wusste sie nicht, denn die Zukunft bewegte sich. Sie folgte ihrem eigenen Fluss, auch wenn Mara jenen Bewegungen folgen konnte. Ihre Verbindung, ihre Gabe war so anders als von vielen, was sie sah betraf nicht nur die Zukunft. Mara seufzte innerlich, schüttelte gleichzeitig den Kopf und wandte ihrer Meisterin den Kopf zu, welche erklärte ihr zu glauben. Mara sah sie einen Moment fragend an, als Jo ihre Frage auch schon beantworte. Sie hatte also etwas gespürt, Empfindungen, die Mara während der Meditation weitergeleitet haben musste. Dass ihre Meisterin unbegabt war in dieser Fähigkeit wusste sie, denn dies hatte sie ihr schon mitgeteilt. Dennoch hatte die Blinde Jedi etwas mitbekommen und dies genügte um zu wissen, dass sie eine gewisse Sorge hatte. Mara wollte nicht dass sie sich Sorgen machte, aber dies schien sie wohl nicht gänzlich vermeiden zu können.

Joseline jedenfalls erklärte, dass sie sich von solcherlei nicht aus der Ruhe bringen lassen durften. Allerdings hatte sie auch gut reden, denn sie besaß diese Fähigkeit nicht und so konnte sie auch nicht gänzlich mitfühlen. Dies hieß, sie konnte nicht wissen wie es war zu sehen, was geschehen würde, was geschehen konnte. Dass schlimme war, dass viele von Maras Vision der Wahrheit entsprachen, dass sie geschahen oder geschehen waren. Jo rezitierte den Kodex der Jedi und Mara nickte leicht. Sie kannte ihn und seine Bedeutung, auch wenn man ihn nicht mehr so dogmatisch sah, so gab es doch immer noch Personen, die ihn genau so sahen.


„Ich weiß Meisterin. Dennoch weiß ich auch, dass ich versuchen muss Fähigkeiten im Bereich der Visionen zu vertiefen. Niemand scheint sich wirklich darauf zu verstehen und irgendwie wunder mich dies, aber vielleicht liegt es auch daran, dass jene Gabe nicht verbreitet genug ist, dass sie vielleicht sogar nicht gänzlich ernst genommen wird. Gleich woran es liegt, ich weiß jetzt, dass ich sie ausweiten, dass ich sie erforschen werde, denn es wird andere wie mich geben und welche die mir ähneln und wer soll ihnen dann helfen!? Einer von uns muss es und ich denke, dass ich diejenige sein sollte, die sich darum bemüht. Dies ist meine Aufgabe und deshalb möchte ich ein Ritter werden.“

Mara lächelte kurz. Ihr Entschluss stand fest, dies war mit ein Grund warum sie ein Ritter werden wollte, um zu helfen, um zu vermitteln.

„Ich möchte diesen Schritt gehen Jo, ich möchte ein Ritter werden und ich weiß dass ich es kann. Ich weiß, dass mein Weg vielleicht anders verlaufen wird als der anderer Jedi, aber ich weiß auch, dass ich ihn so gehen muss. Es ist die Macht die mir dies sagt. Wie ein flüstern lenkt sie mich. Ich möchte, dass andere mit meiner Gabe lernen, mit ihr umzugehen. Ich möchte dass sie verstehen, dass es nichts schlimmes ist, sondern dass ihre Gabe gleich wie schrecklich sie auch sein mag, trotz allem zu etwas gut ist. Ich möchte sie lehren damit fertig zu werden, ihnen aufweisen, dass gleich was sie sehen, gleich wie sehr es sie mitnimmt, diese Gabe kein Fluch ist, so wie ich es immer geglaubt habe.“


Zwar mochte sie ihre Fähigkeit noch immer nicht, aber es würde der Zeitpunkt kommen an dem sie sie mögen würde. Gleich wie lange sie brauchen würde, gleich welchen Kampf sie bestehen würde, irgendwann würde sie dankbar sein. Jos Worte taten ihr gut, die Aufmunterung tat ihr und sie fühlte sich gestärkt. Sie würde die Prüfung bestehen, würde eine Ritterin werden und dann konnte es weiter gehen. Wenn dieser Schritt bestanden war, würde der nächste folgen. Mara schritt voraus, ließ den Raum hinter sich, zielstrebig Chesara aufsuchend, welche sich irgendwo hier befinden musste.

„Du hast mir mit deinen Worten sehr geholfen Jo. Dafür bin ich dir dankbar. Mir ist einiges klar geworden und ich denke es war ganz gut, dass ich nicht sofort durch die Prüfung gekommen bin, sondern zuerst einmal in mich gegangen bin.“

Mara griff nach der Hand ihrer Meisterin als sie durch den Gang des Honey Houses liefen.

„Ich glaube ich bin keine einfache Schülerin und es gab so vieles was hätte anders laufen sollen. Dennoch und trotz all dieser Höhen und Tiefen hätte ich mir niemand Besseren wünschen können.“

Wieder lächelte sie.

„Wenn ich es zum Ritter geschafft habe, gibt es einiges was ich in Angriff nehmen möchte und ich weiß, dass ich zu Anfang nicht gleich ausbilden möchte, weil es Dinge gibt, die erst einmal wichtiger sind. Ich muss erst einmal all das erledigen, was mich beschäftigt, was mich festhält ehe ich offen für etwas anderes sein kann. Die Zukunft ist etwas, was ständig in Bewegung ist und auch wenn ich Visionen von ihr habe, so weiß ich doch, dass ich nicht die ganze Zukunft vorhersagen kann. Vielleicht ist dies auch gut so, andernfalls wäre es eine Qual. Versprich mir nur eins Jo, dass gleich was passiert, wir stets in Verbindung bleiben werden. Dass wir immer füreinander da sein werden, gleich was geschehen mag, wir uns vertrauen auch wenn es im ersten Moment vielleicht schwer fallen sollte.“

Mara blieb einen Moment stehen, wobei ihr Blick an Jos Augen hängen blieb. Der Ernst in ihrer Stimme war zu hören, denn dies war ihr wichtig, sehr wichtig. Sie wollte diese innige Freundschaft wirklich, wollte diese tiefe Verbindung zu Jo und sie wusste, dass sie es nicht verkraften würde, wenn sie riss. Wenn sie irgendwie reisen sollte.

Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Gänge - auf dem Weg zu Chesara - mit Joseline
 
>> Comnachricht an Tomm Lucas <<

Mr. L,

sie werden mit dieser Comnummer vorerst niemanden in Verbindung bringen können, aber das ist auch nicht wichtig. Alles was ich ihnen sagen kann, ist das ich ein enger Freund eines ihrer Freunde und ein Verbündeter bin. Ich hoffe sie auf Coruscant vorzufinden. Ich werde hoffentlich in absehbarer Zeit dort ankommen. Bis dahin brauchen sie sich über ihren verschwundenen Freund keine Sorgen zu machen. Es wird sich alles klären.

Möge die Macht mit ihnen sein,
Mr. C

>> Comnachricht Ende<<​
 
[ Coruscant-System | Coruscant | tiefe Ebenen | ehemalige Garnison | Krankenzimmer | allein (bewusstlos) ]

Ruhig, ohne jegliche Körperbewegung lag der zottelige Cathar in einem alten Krankenbett, welches noch aus der Zeit der Alten Republik stammte. An mehreren Stellen war das orangefarbene Fell von sterilen, breiten und äußerst weißen Verbänden deutlich getrennt. Im gesamten Zimmer konnte man den penetranten Gestank von Bacta, dem Allheilmittel in der gesamten Galaxie, wahrnehmen. Doch der Cathar spürte davon nichts – oder bekam es nur im Unterbewusstsein mit. Er kurierte seit knapp zwei Tagen die tiefen Wunden, welche er bei einem Zweikampf mit einem mächtigen, hasserfüllten Sith-Lord (Darth Draconis) davongetragen hatte. Nun kümmerte sich eine zierliche Twi'lek, die sich aus edlen Motiven dem rebellischen Untergrund angeschlossen hatte, um den Jedi-Ritter. Jeden Tag wechselte sie bei ihm sorgfältig die Verbände, überprüfte die heilenden Wunden und gab ihm immer neue Medizin, wenn die alte in ihrer Wirkung nachließ. Jedoch hatte das Katzenwesen noch einen äußerst starken Verbündeten – die Macht.

In der selben Zeit strich sein Geist ruhelos durch eine neblige Traumwelt. An diesem Ort begegnete er stets seinen alten Mentoren – Mike Yu und Utopio. Sie sprachen zu ihm, doch verstand er all ihre Worte? Nach der Überanstrengung im Kampf gegen den dunklen Sith hatte sich sein Bewusstsein in weniger als einer Nanosekunde in die sicheren Tiefen seiner Gedankenwelt zurückgezogen – sogar abgeschottet konnte man in diesem Fall sagen. Nur durch ein Wunder (oder durch die Macht?) war zu diesem Zeitpunkt eine kleine Gruppe Freiheitskämpfer in der Nähe, um den Jedi-Ritter und seine Schülerin zu retten. Nun lag das Katzenwesen im Krankenzimmer einer baufälligen Kaserne, die im rebellischen Untergrund von einer Widerstandszellen als geheimer Unterschlupf genutzt wurde. Seit Monaten kämpften sie schon gegen die imperiale Herrschaft an. Doch ihre Erfolge waren bisher – im Gegensatz zu den berühmten Defendern – eher bedeutungslos.

Crado kehrte allmählich in seichtere Traumphasen zurück. Die Isolation, die sein Bewusstsein ganz automatisch beschworen hatte, löste sich mittlerweile an mehreren Stellen auf. Immer mehr fremde Eindrücke ließen ihn bewusst werden, dass er sich in einem Zimmer befand, das mit medizinischen Mitteln gefüllt war. Dazu kehrten erste Körperbewegungen bei ihm zurück. Seine Nase zuckte zum ersten Mal leicht. Ebenso konnte man Augenbewegungen unter seinen Lidern feststellen. Langsam, ganz langsam bahnte sich der zottelige Jedi einen Weg in die Realität zurück. Sein Geist formte nun wieder Gedanken, Ideen oder Worte. Er konnte die fremden Eindrücke nach und nach immer besser benennen. Der Cathar erkannte sogar den scheußlichen Geruch von Bacta, welcher schon seit einer längeren Zeit in seiner Nase war. Trotzdem fehlte ihm noch der letzte Schritt, um seine zwei Augen zu öffnen. Irgendwo in seinem Inneren war noch eine Barriere, die er überwinden musste. Nur wo?

Auf einmal durchfuhr ihn ein Blitz. Augenblicklich schreckte das Katzenwesen auf und riss dabei in der selben Hundertstel seine beiden violetten Augen auf. Dazu japste der zottelige Jedi-Ritter hörbar nach Luft, während ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief.
'Was war denn das?', fragte sich der sich Cathar und musterte seine Umgebung. Eine orangefarbene Twi'lek stand überrascht neben ihm. Im ersten Moment bemerkte er sie nicht. Nur langsam erwachten seine Machtfühler aus ihrem dämmrigen Schlaf. Hektisch atmete Crado weiter nach Luft. Gleichzeitig versuchte die Twi'lek, die sich inzwischen von ihrem Schrecken erholt hatte, den kalten Schweiß ab zu tupfen. Sie sagte etwas zu ihm, aber er hörte sie nicht. Sein Bewusstsein suchte nach einer Ursache für diesen Schrecken. In seinem Inneren musste irgendwo die Antwort sein – da war sich der Jedi-Ritter sicher.

Langsam ebbte das laute Dröhnen des eigenen Herzschlages, das in seinen äußerst feinen Ohren wie ein ständiges, kraftvolles Schlagen auf einen festen Amboss klang. Neue, andere Geräusche fanden endlich ihren Weg in seine spitzen Ohrmuscheln. Er wurde sich der Anwesenheit der Twi'lek immer mehr bewusst. Nach mehreren Minuten der Starre drehte er seinen Kopf zu ihr. Ganz besorgt sah sie ihn an. Durch die Macht konnte er ihre Gefühle problemlos spüren. Er fasste Vertrauen. Trotz dieser beruhigenden Gewissheit war sein Puls immer noch zu schnell. Allmählich erinnerte er sich an eine kleine Jedi-Technik, die ihm die nötige Ruhe verschaffen konnte. Crado begann ruhig zu atmen. Er schloss kurz seine Augen. Konzentrierte sich auf seine seelische Mitte. Schloss die vielen unnötigen Eindrücke, welche ihm die Macht lieferte, aus seinem Bewusstsein aus, bevor er die Augen langsam wieder öffnete. Flüchtig schweifte sein Blick durch das antike Krankenzimmer. Man sah dem Raum eindeutig das sehr hohe Alter an. Dann glitt sein Blick zu der zierlichen Twi'lek.


„Alles okay?“
, fragte sie, weiterhin besorgt, nach.

„Ja... ja...“, stammelte der Cathar, wobei seine Stimme leicht an ein Krächzen erinnerte. „Ich muss mich nur einen Moment sammeln...“

[ Coruscant-System | Coruscant | tiefe Ebenen | ehemalige Garnison | Krankenzimmer | mit einer Twi'lek („Sani“ (NPC)) ]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sozialraum - mit Jibrielle -

Nach einigen thereotischen Erklärungen und einigen gezielten Übungen bestimmter Schläge ließ Chesara ihre Padawan gegen den Trainingsdroiden antreten, den sie bereits zu Anfang auf eine etwas höhere Stufe stellte. Jibrielle war schließlich keine blutige Anfängerin mehr und würde sich auf einem der leichteren Schwierigkeitsgrade nur langweilen. Sie schlug sich ganz gut und zeigte wieder einmal, dass sie aufmerksam zuhörte und neue Dinge schnell lernen und umsetzen konnte. Zwar musste sie sich auch an den neuen Stil erst gewöhnen und rutschte einige Male in die gewohnt schwungvollen Schläge ab, die das Ataru mit sich brachte, doch alles in allem gelang ihr die Übung gut. Chesara sah ihr zu, gab ihr einige Tipps und holte zwischendurch ihr Kom hervor, um eine neu eingetroffene Nachricht zu lesen. Kestrel Skyfly hatte ihr geschrieben, die Jedi, die mit Sarid und Wes auf Naboo gewesen war und dort um Urlaub gebeten hatte, nachdem sie aus der Gefangenschaft eines Sith entkommen war. Chesara kannte die Geschichte nicht, doch musste es ihr recht schlimm ergangen sein. Umso erfreulicher war es zu hören, dass sie sich nun wieder bereit fühlte, dem Orden weiter zu dienen. Sie meldete sich wieder zurück und informierte Chesara über eine bevorstehende Aufgabe auf Alzoc III. Zufrieden steckte Chesara das Kom wieder weg, nachdem sie die Nachricht gelesen hatte. Die Jedi erholten sich langsam und bald würden sie eine weitere Ritterin in ihren Reihen begrüßen dürfen.

"Sehr gut, Jibrielle, mach weiter so. Du hast die Grundlagen gut verstanden. Versuche einen bequemen Wechsel von Ataru zu Soresu zu finden, wenn du mitten in einem Kampf bist und sich die Position und die Art der Angreifer verändert."

Meinte Chesara.

"Du hast noch einen ganzen Nachmittag Zeit zum Üben."

Sie zwinkerte ihrer Padawan zu. Sie selbst konnte nicht mehr länger bleiben, sie hatte sich schon viel zu viel Zeit damit gelassen, den Defendern einen dringend notwendigen Besuch abzustatten und einiges mit ihnen zu klären.

"Ich muss mich vorerst verabschieden. Falls es etwas wichtiges gibt, ich bin im Hauptquartier der Defender und ich nehme Ketaki Yen mit. Vergiss nicht, dich um Nyla zu kümmern, sie soll vor allem viel trinken, wenn sie aufwacht. Ich werde sehen, ob ich bei den Defendern jemanden finden kann, der uns mit ihr weiterhelfen kann."

Sagte Chesara, sich an den entzündeten und leicht angeschwollenen Arm der Padawan erinnernd. Dann machte sie sich auf den Weg zum Hinterausgang des Honey House. Auf dem Weg dorthin rief sie per Kom den Jedi-Ritter Ketaki. Nachdem ihr Fahndungsfoto überall in den Nachrichten zu sehen war, wollte Chesara kein Risiko mehr eingehen. Sie würde den Gleiter nicht selbst zum Widerstandsquartier fahren, sondern am Rücksitz platz nehmen, wo man sie nur schlecht sehen konnte. Von nun an würden sie sehr viel vorsichtiger sein müssen als bisher.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -
 
Weltraum um Coruscant - ein Schmugglerschiff - geheimes Frachtabteil - Will

Es war einer dieser Augenblicke, in denen man ungewollt und ohne es zu merken den Atem anhielt. Will erging es genau so. Die Spannung des Moments schien ihn fast zu zerreißen. Zwar hatte er gewusst, das dieser Augenblick kommen würde, aber er hatte nicht erwartet, das es so eng werden würde. Imperiale hatten das Schiff des Schmugglers bereits kurz nach dem Rückfall aus dem Hyperraum abgefangen und jetzt waren sie mit einer Fähre angedockt und durchsuchten das Schiff von oben bis unten. Bis jetzt waren sie an dem Versteck immer vorbeigegangen, ohne es zu entdecken. Scheinbar fanden nicht einmal ihre Scanner etwas. Der Mon Cal musste seine Investitionen gut geschützt haben. Scheinbar war in den Wänden des Raumes eine Scanner blockende Schicht eingebaut. Sie verhinderte, das die Imperialen Will oder die übrige Schmuggelware fanden. Das war allerdings eine Überraschung. Die Macht hatte ihn nicht nur zu einem alteingesessenen Profi, sondern auch zu einem wahren Schmuggelspezialisten geführt. Er musste jetzt nur noch warten, bis der Mon Cal eine Landeerlaubnis bekam. Wenn die Imperialen ihn nicht all zu lange warten ließen, wäre er in wenigen Stunden auf dem Planeten gelandet. Doch so wie es aussah, würde dies eine sehr gründliche Kontrolle. Wahrscheinlich, weil es sich bei dem Piloten um einen Alien handelte. Will hoffte, das diese Idioten nicht doch noch etwas fanden. Sollte das Schiff des Aliens beschlagnahmt werden, würde man es in einen Hangar des Imperiums bringen und es noch genauer unter die Lupe nehmen, wenn es nicht demontiert wurde. Das wäre für ihn auf jeden Fall ein Problem. Er konnte er nur abwarten und sich ruhig verhalten. Er musste auf die Macht vertrauen. Sie hätte ihn sicherlich nicht zu diesem Piloten geführt, wenn das seine Gefangenschaft und sehr wahrscheinlich seinen Tod bedeutet hätte.

… … …

Die Imperialen verzogen sich erst nach Stunden wieder. Glücklicher Weise erhielt der Mon Cal jedoch sofort danach eine Anflugroute und eine Landeerlaubnis für den Planeten. Somit war auch dieser Schritt getan und zu einem guten Ende gekommen. Bevor sie in die Atmosphäre eindrangen, öffnete der Mon Cal Will von außen das Schmugglerversteck und ließ ihn heraus.

„Mr.! Wir sind, wie sie sicherlich bemerkt haben, am Ziel unserer Reise angekommen. … Ich werde sie an den vereinbarten Koordinaten absetzen.“

Will nickte dem Alien zu und bedankte sich bei ihm. Es war nicht selbstverständlich, das er unversehrt an sein Ziel gekommen war. Manch ein Schmuggler versuchte doppelt abzusahnen, indem er Passagiere wie ihn an das Imperium auslieferte. Will konnte es sogar verstehen. Es war leicht verdientes Geld. Das der Mon Cal ihn wirklich nach Coruscant gebracht hatte war für diesen so gesehen ein Verlustgeschäft. Da war es angebracht etwas dankbar zu sein.

„Danke! Ich denke es ist besser, sie vergessen mich schnell wieder.“

Der Mon Cal verzog sein Gesicht zu dem Äquivalent eines Lächelns.

„Wen vergessen? Mr. Ich kenne sie doch gar nicht. Was machen sie überhaupt auf meinem Schiff?“

Scherzte er. Ja, das war ein Wesen nach Wills Geschmack. Ehrlich und unverdorben. Auch wenn er gegen Gesetz und Recht verstieß, so lebte dieser Kerl doch nach einem Ehrenkodex. Will war froh darüber. Solche Wesen gab es viel zu selten. Verbrecher mit Ehre. Es war schon fast Naiv an so etwas zu glauben. Dennoch gab es auch solche Wesen. Der Mon Cal tat zwar ungesetzliche aber keine bösen Dinge. Und gegen das Gesetz des Imperums zu verstoßen sah Will nicht als besonders schlimm an.

… … …

Einige Zeit später, der Mon Cal war zurück auf die Brücke gegangen, waren sie kurz vor dem Aufsetzen. Will war mit seinen wenigen Habseligkeiten zur Laderampe des Schiffes gegangen und wartete jetzt darauf, das er das typische Geräusch aufsetzender Landestützen hörte und sich die Rampe mit einem Zischen öffnete. Der Pilot jedoch hatte sich etwas anderes ausgedacht. Wie vereinbart war er bis in die unteren Ebenen geflogen. Anstatt sein Schiff zu landen hatte er sich jedoch eine wenig benutzte Fußgängerbrücke herausgesucht und war noch mit geschlossener Laderampe nah an sie heran geflogen. Als sich die Rampe dann für Will öffnete, sah dieser sich mit einem Sprung aus einer zwar nicht Angst einflößenden aber dennoch nicht ungefährlichen Höhe konfrontiert. Aus einem Lautsprecher in der Nähe der Rampe ertönte die Stimme des Piloten.

„Möge die Macht mit ihnen sein Master Jedi!“

Will grinste. Der Schmuggler musste Kameras in seinem Schmugglerversteck installiert haben. Wahrscheinlich hatte er eine oder sogar alle von Wills Übungen gesehen. Auch wenn seine Schlussfolgerung nicht ganz richtig war. Wirklich ein Profi.
Will zog sich seine Kapuze über den Kopf. Es war zeit coruscanter „Boden“ zu betreten. Vorsichtig näherte er sich der Kante der Rampe, blickte hinunter, und sprang ohne lange nachzudenken. Instinktiv rollte er sich nach der Landung ab und stand sofort wieder auf. Kurz überprüfte er, ob er nichts verloren hatte und machte sich dann so schnell wie möglich auf. Es gab keinen Grund länger als nötig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dazu würde es später sicherlich noch oft genug kommen. Also galt es jetzt schon Vorsicht walten zu lassen. Schnell war er durch einige Seitenstraßen im undurchsichtigen Wirrwarr der unteren Ebenen verschwunden. Wer es schaffte ihm hier zu folgen, der musste sich auf Coruscant schon besser auskennen als Tom Kent.


Coruscant - untere Ebenen - in den Straßen - Will, Passanten(NPCs)
 
[Coruscant - obere Ebene - In einem Privatspeeder - unterwegs in Richtung zweiter Vorhölle (klamottenladen, nagelstudio, frisör etc.) - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen]

Alaine Aren legte ihren Kopf etwas schief und wirkte ein wenig belustigt aufgrund Shaos Frage zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Ihre Braue wölbte sich und sie lächelte ihn leicht an.

„Es scheint mir, so als ob hier jemand einen Grund finden möchte der Langeweile zu entkommen. Wie praktisch dass jener Grund so gut ist. Natürlich erhältst du die Zeit dafür, allerdings erst, wenn ich es dir gestatte und dies bedeutete mit Sicherheit erst in einigen Stunden. Glaube nicht, dass ich dich nur wegen deines Schiff fort lasse. Dies würdest du nicht einmal erreichen, wenn deine Familie im Sterben liegen würde.“

Ein weiteres Mal erinnerte sie den jungen Zabrak an seine Familie, die in einem Gemetzel starb, ob sie es absichtlich tat um ihn wieder aus der Reserve zu locken oder ob es nur ein dummer Zufall war - er musste sich kurz beruhigen und seine Gefühle ordnen - Ihr Blick durchdrang ihn wie ein Lichtschwert durch Durastahl drang.
Es verwunderte ihn allerdings das sie nicht besser wusste das es ihm egal war wann er sich um das Schiff kümmern kann und es nicht seine eigentliche Absicht war sich vor ihrem kleinen Spielchen zu drücken, sie würde sich noch wundern wie geduldig ihr neuer Schüler sein kann.

„Sobald dies hier vorbei ist werde ich dich zu deinem Schiff begleiten und du kannst deine Arbeiten verrichten.“

Wenig begeistert von der Tatsache das er sie nicht abschütteln konnte um Hatto loszuwerden, verbarg er seine Emotionen hinter seiner emotionslosen Maske, die er immer mehr verfeinerte, und neigte seinen Kopf leicht um seiner Meisterin sein Verständnis auszudrücken.

Gleichgültig bemerkte der Schüler das Jacen ihn musterte, er hätte ein abgrundtief böses Grinsen im Gesicht stehen gehabt wenn seine Meisterin nicht anwesend gewesen wäre, es war beinahe lächerlich einfach gewesen in der Mimik und der Körpersprache des Menschen zu lesen.
Auch ein Vorteil der aus der Zeit als Kopfgeldjäger hervorging.
Der alte Mann schien ein wenig skeptisch zu sein was Shao anging, doch dann veränderte sich seine Miene und seine Körperhaltung nahezu schlagartig als er seinen Blick in Richtung Alaine Aren zu wandte.
Seine Haltung öffnete sich und seine Mimik wirkte kurz leicht verträumt, was genau er dachte wusste shao nicht aber er konnte sich einen Reim daraus machen weil Jacen Alaine ansah.

Der speeder düste durch die luftigen Höhen des Verkehrsnetzes von Coruscant an verschiedenen Kreuzungen vorbei. Einige Abzweigungen später bog der Speeder in ein nobles Geschäftsviertel ein in dem sich auf beiden Seiten des Verkehrsweges Edelboutiquen tummelten.

„Dies ist nicht dein Ernst oder!?“

Erklang es neben Shao Lung als Alaine die Boutiquen sah. Sie blickte Jacen fragend an, welcher zu grinsen begann und nickte.
Der Sith Schüler schloss kurz die Augen und holte leise Luft, als würde seine Meisterin seine Gedanken lesen sprach sie sie aus.

„Wohin als erstes und sag mir bitte nicht wir müssen alle Geschäfte durchlaufen!“

Doch kannte Shao bereits die Entgegnung auf diese Feststellung und war keineswegs überrascht.

„Fast meine liebe Fast! Den ein oder anderen können wir uns sparen.“

Die Anspannung und die Wut über die, aus der Sicht des Schülers, vergeudete Zeit die man besser in seine Ausbildung investieren hätte können brachten ihn zur Entscheidung ob er nicht lieber einfach diesen kleinen Wicht in Stücke reißen sollte anstatt dieses Geduld Spielchen noch länger mitmachen zu müssen.

Als der Schüler bemerkte das seine Meisterin die Zähne angestrengt zusammenbiss fasste er einen Entschluss und folgte den beiden in das erste der unendlichen Auswahl aus Geschäften während Jacen und Alaine direkt mit der Dame interagierten sah sich der Schüler ein wenig um, jedoch nicht um die Auswahl an Klamotten zu betrachten sondern eher um der Sicherheit Willen.

Nach einer ausgiebigen Erkundungstour in dem relativ Weiträumigen Geschäftslokal kam der junge Zabrak zu den beiden anderen und der Dame des Geschäftes zurück als alaine aus der Kabine heraustrat in einem schwarzen figurbetonenden Hosenanzug.
Es sah so aus als hätte es dieser Hosnanzug an der strengen Jury vorbeigeschafft doch blieb er nicht lange alleine.
Von den Hosenanzügen ging es weiter über Blusen verschiedener Farben und Schnitte, Röcke und schließlich zu Abendkleidern.

Als Jacen nach den Abendkleidern fragte glaubte Shao ein leichtes funkeln in den Augen seiner Meisterin gesehen zu haben. Gespannt darauf den Geschmack seiner Meisterin in Bezug auf Abendgarderobe zu sehen lehnte sich der junge Zabrak an eine der vielen Säulen die den großen Raum stabil hielten.

Die vier ersten Abendkleider fanden bei allen dreien nicht viel Anklang, anders jedoch das darauffolgende blaue Kleid mit einem weiteren Rock. Dann kam Shaos persönlicher Favorit ein schwarzes Abendkleid mit schmalem Rock und einer Korsage die das Oberteil bildete außerdem schlängelte sich ein Muster von der rechten Taile diagonal nach unten. Beinahe hätte Shao seine spitzen Beißerchen gezeigt doch zu seinem erstaunen konnte er diesen Impuls in letzter Sekunde unterdrücken.

Jacen schien auch sichtlich begeistert.
Es folgten ein paar Hosen und Korsagen die beinahe direkt in die Einkaufstaschen hüpften.
Die Verkäuferin verpackte alles sehr sorgfältig und es ging weiter zu den nächsten Geschäften, vier an der Zahl wurden fast im schnelldurchlauf durchgegangen und überall wurde etwas gekauft.

Das fünfte Geschäft war ein Schuhgeschäft vor dem der junge Zabrak sich beinahe auf die Stirn geschlagen hätte, da ja bekannt war das beinahe alle Frauen in Schuhgeschäften hätten mehrere Leben verbringen können.

Jacen konzentrierte sich fast ausschließlich auf die langen und wohlgeformten Beine der jungen Sith die indessen ein paar Schuhe einpacken ließ. Nach einer, für Shao, gefühlten Ewigkeit und zig Schuhen konnte man sich endlich wieder ein wenig hinsetzen da Jacen einen Haarexperten und Stylisten anforderte. Shao überlegte sich in der Zwischenzeit wie er wohl unbemerkt zu Hatto kam und ihn terminieren konnte und achtete weniger auf die rothaarige und den stylisten der um sie herumwuselte. Als der seine Arbeit beendet hatte und shao das Endergebnis sah, wurde ihm noch einmal bewusst was für eine natürliche Schönheit seine Meisterin war.

Nun folgte der übliche Kleinkram, auch als Accessoires bekannt, von Schmuck bis zu Tüchern war alles vertreten.

Shao und seine Meisterin schienen erleichtert das es nun endlich vorbei war, doch ging Jacen voran in ein weiteres Geschäft das Dessous verkaufte.
Alaine und ihr Schüler stockten aus unterschiedlichen Gründen der Atem. Kaum war er Schüler einer verdammt heißen Sith Meisterin die noch dazu eine besondere Sith war schon würde sie auch noch in Dessous vor ihm herumtanzen. Manche würden behaupten das es Glück war doch nicht so Shao, er war der Meinung eine Beziehung aus Liebe würde ihn im lernen behindern. Der junge Zabrak dachte aber nicht darüber nach das es nicht um Liebe gehen musste, was als Schwäche gedeutet werden konnte. Er verwarf diese Gedanken nur um sie von Alaine und Jacen wieder in den Kopf zurückgeholt zu sehen.

„Du verlangst aber nicht, dass ich mit etwas davon vor dir herumtanze oder?“

In ihrer Stimme lag ein leicht spöttischer Tonfall.

„Selbstverständlich meine liebe, wobei dein Schüler entscheiden darf was schön ist und was nicht. Dies heißt wenn er mir nicht in Ohnmacht fällt bei deinem Anblick.“

Er lachte leise und setzte sich auf deinen der Sessel, wobei er Shao einen Blick zuwarf. Dieser jedoch entschloss sich dazu den älteren Mann zu ignorieren obwohl seine Befürchtungen sich als richtig erwiesen.

Alaine drehte sich zu Shao um und hatte ein Unheil verkündendes Grinsen im Gesicht.
Eine Dame kam auf die Gruppe zu und bekam direkt Anweisungen von Jacen, während sich Shao auf einen Sessel vor die Umkleidekabine setzte in die sich Alaine dann mit der ersten Kombination aus Dessous zurückzog.

Nach weniger als einer Minute kam seine Meisterin heraus und präsentierte gekonnt die erste Kombination aus schwarzem Spitzen BH der ihre natürlich schönen Kurven umspielte und einem schlichten mit Spitze verzierten Höschen.
Shaos Blick blieb einen Moment auf ihren wohlgeformten Brüsten hängen und versuchte sich professionell auf das wesntliche zu konzentrieren, dann glitt sein Blick über ihre seidigen und hübschen Kurven zu dem Unterteil. Sein Blick und seine Körperhaltung alleine konnten keinen Einblick in seine Gedanken oder gar in seine Gefühlswelt geben da sie sich kaum verändert hatten.

Durch seine herrausragende Selbstbeherrschung brachte er es fertig seiner Meisterin ins Gesicht zu blicken und leicht und langsam zu nicken.

An Geduld mangelte es nun überhaupt nicht mehr, er war entspannt und gut gelaunt, eine Tatsache die sich nach aussen hin kaum bemerkbar machte.

Die erste Kombination kam durch, die nächsten beiden, eine cremefarbene und eine weiße, flogen jedoch nach kurzem kritischen Blick und einem vehementem Kopfschütteln seitens Shao raus.

Die nächste Kombination war wie geschaffen um schwachen Männern den Kopf zu verdrehen, sie bestand aus einer sehr schönen Korsage in schwarz gehalten mit Spitze und von roten Fäden durchzogen. Der Kritische Blick von Shao glitt über ihren Körper und kam beim Höschen zum stehen um dann noch eine runde über diese scharfen kurven zu drehen.
Die Korsage an sich war wunderschön und gefiel Shao, doch gefiel ihm nicht das sie die wunderschöne und ästhetische Figur seiner Meisterin veränderte außerdem verdeckte sie zu viel ihrer schönen Haut.

„Also, was sagst du dazu? Und ich bitte um eine Ehrliche Meinung.“

Alaines Augen Betrachteten ihren jungen Sschüler gebannt mit einem Feuer aus Neugierde und Spannung.
Der junge Zabrak hatte schon so viele hübsche und spärlich bekleidete Frauen in Nachtclubs gesehen in denen er nach einigen seiner "Kunden" suchte, jedoch war keine von ihnen von der Menschlichen Rasse gewesen und hatte eine solche Schönheit an den Tag gelegt wie seine Meisterin.
Er fühlte sich zwar deutlich entspannter aber doch ein wenig unwohl.

"Mylady,die Korsage an sich ist nicht zu verachten und ein Meisterwerk an Verführungskunst. Aber ich finde es verändert eure natürlich bezaubernde Figur zu stark."

Er schüttelte leicht den Kopf als seine tiefe und leise Stimme verstummte.
In seinen Gedanken hoffte er das sie diese Aussage nicht als kriecherisch beurteilen sondern ihren Wahrheitsghalt erkennen würde.

Es folgte noch eine Kombination die aus einem roten Spitzen BH der wie zuvor auch ihre natürlichen Rundungen zur Perfektion umspielte, aus hochwertigen Stoffen gefertigt war und einer sehr kurzen Hot Pant mit roten Spitzen die sehr enganliegend ihre Kurven betonte sie bedeckte ihren offensichtlich glatten Venushügel als wäre das Höschen eine zweite Haut. Die Farbe harmonierte nahezu perfekt mit dem rot ihrer Haare und ihrem wunderbaren Teint. Der eindeutige Favorit von dem jungen Zabrak, der nun mit leicht geöffnetem Mund aufstand und auf seine Meisterin zu ging, die offensichtlich nicht ganz wusste was er vor hatte. Er streckte seine Rechte Hand nach ihrem BH aus und streifte mit seinem Zeigefinger zart ihre Brust als er den Stoff des BH's anfasste und beurteilte. Seine Hände waren angenehm warm und seine Haut erstaunlich sanft und keinesfalls rau.
Der Verlockung die Kurven seiner Meisterin mit seiner Hand nachzuzeichnen wiederstehend drehte er sich um und setzte sich wieder auf den Sessel.
Ein langgezogenes Blinzeln und ein nicken machten klar das diese Kombination der eindeutige Favorit war.
Noch ein Vorteil der weiten Kutte machte sich heute bezahlt, man konnte vieles darunter verstecken und darüber war Shao sehr froh, als Alaine sich wieder in die Umkleidekabine begab.
Einen kurzen Moment musste Shao meditieren und schon war wieder alles beim alten.

Hoffnungsvoll war Shao nun der Meinung das er es endlich geschafft hatte und er sah auch in der Körperhaltung von Jacen ein wenig Erschöpfung und im Gesicht des älteren Mannes spiegelte sich wieder ein breites Grinsen.

[Coruscant - obere Ebene - In einem Geschäftsviertel voll von Edelboutiquen - Dessousgeschäft - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen]
 
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Oh wie süß. Wäre dieser Gedanke nicht unpassend in der momentanen Situation in der sie sich befanden, hätte er genau dies im Augenblick empfunden. Trayla schlug sich wesentlich besser als erwartet und doch so gut wie erhofft. Da sie die Flasche bereits hatte halten können, wollte er wissen ob die Padawan sie auch schon bewegen konnte. Und das tat sie; in allen drei Dimensionen. Mit dem Gedanken sie als Schülerin nehmen zu wollen, erfüllte es ihn mit Stolz und Zufriedenheit. Nachdem sie mit der Übung fertig war, trat genau das ein, was er prophezeit hatte. Wie schnell man von "einfachen" Übungen erschöpft sein konnte, war erstaunlich. Mittlerweile hatte er es vergessen, auch weil er selbst kaum noch die Macht über längere Zeit benutzte. Und die Dinge die er konnte, die konnte er, sie strengten ihn nicht übermäßig an. Dabei hatte er doch selbst nicht anders angefangen. Etwas zum ersten Mal schweben zu lassen, oder jemanden zu spüren bevor die Augen eine Chance hatten irgendeinen Reiz aufzunehmen, diese Dinge waren einmalig und besonders. Zudem wusste das Mädchen nicht so Recht woher die Erschöpfung eigentlich kam. Nun, ganz so einfach war dies auch nicht nachzuvollziehen. Eine ernstlich befriedigende Erklärung hatte er auch nicht parat, aber er würde es versuchen. Das andere Mädchen, Shana, hatte auch ein gewisses Ergebnis erreicht und schaltete sich wieder in das Miteinander ein. Ihre Erklärung war genauso "süß" wie die Erschöpfung der vor ihm Sitzenden. Machtbeschreibungen gab es wirklich in allen möglichen Varianten. Aber erst einmal eins nach dem anderen.

"Sei stolz auf Dich, Du bist schon ein gutes Stück weitergekommen. Als ich kam sah das noch ganz anders aus."

Dies war Fakt und es gab keinen Grund irgendwie schüchtern oder bescheiden zu sein. Wobei die etwas "verhaltene" Freude schlicht von der Erschöpfung herführen konnte.

"Ja, es ist erstaunlicherweise ziemlich anstrengend, nicht wahr? Mach Dir deshalb nicht allzu viele Gedanken. Das ist völlig normal. Deine Machtfähigkeiten sind nichts anderes als eine besondere Art von Muskulatur. Nur in deinem Fall hast Du kaum einen der Muskel bis jetzt eingesetzt. Daher erschöpfst Du schnell. Denn letztendlich hast Du nichts anderes getan als Kraft einzusetzen um Bewegungsenergie zu erzeugen. Nur tust Du das in dem Du die Macht anzapfst und die Energie umleitest. Doch dazu bist Du ja da, seid ihr da, um eure Muskeln aufzubauen. Es wird wiederholt und wiederholt bis es für euch selbstverständlich und leichter wird. Ich denke so kann man es sich besser vorstellen."

Er hatte so gesprochen dass jeder mithören konnte, denn noch waren sie alle so ungeschliffen dass jede Erklärung erst einmal eine Erweiterung des Wissens darstellte.

"Auf dem telekinetischen Gebiet scheinst Du durchaus bewandt zu sein. Das ist gut, denn damit hast Du recht vielfältige Möglichkeiten. Doch vorerst lassen wir es damit gut sein, und machen eine Pause."

Mit dieser Aussage ließ er sie erst einmal allein und wandte sich der bis jetzt völlig Ungeschulten zu. Sie verkündete einen Erfolg, dennoch wirkte sie nicht gänzlich überzeugt. Er kannte diese Probleme alle selbst, oder zumindest die meisten davon, daher konnte man dies als Déjà-vu bezeichnen, nur aus anderer Perspektive.

"Ausgezeichnet Shana. Wirklich. Du hast den ersten Schritt in eine größere Welt getan. Doch ganz sicher bist Du dir nicht oder? Dir ist nicht gänzlich klar was Du gespürt hast, richtig? Du nennst es ein Kitzeln … aber fremd? Nun, Du kennst Dich selbst am Besten. Wenn Du meinst, in dieser Form noch niemals etwas wahrgenommen zu haben, wirst Du auf dem richtigen Weg sein. Die nächste Übung wird Dir hoffentlich helfen tiefer in die Macht einzutauchen, um dein Erleben zu intensivieren und dein Gespür zu schärfen. Etwas das euch immer begleiten und zum Standardrepertoire werden wird. Ich spreche natürlich von der Meditation. Ein Jedi muss im Einklang mit sich selbst und seinem Umfeld sein. Friede muss in seinem Inneren herrschen. Ruhe und Entspannung sind wichtig um den Zugang zur Macht zu finden. Und sie hilft sich zu konzentrieren. Ihr beide habt das sicherlich schon gemacht, daher muss ich dazu nichts erklären.

Atmet ruhig. Achtet auf euren Körper. Spürt euren sich hebenden und senkenden Brustkorb. Euren Herzschlag. Denkt daran dass ihr lebende Wesen seid. Überall in euch ist Energie, um euch herum. Die Macht verbindet alles und umgibt uns. Wir sind leuchtende Silhouetten gehüllt in den Mantel der Macht. Zieht Kraft daraus, und gebt euch den Sinneseindrücken hin."

Genug palavert. Es wurde Zeit selbst auch in einen meditativen Zustand zu fallen um zu zeigen wie es ging. Der junge Meister beruhigte seinen Herzschlag und ließ sich in den Strom der Macht fallen, bzw. sein Geist ließ sich fallen. Sofort erkannte er die vielen Präsenzen, sofern sie nicht verschleiert worden waren. Doch damit hielt er sich nicht lange auf, sondern ließ seinen Geist einfach treiben und ihn die Wohltat der Machtenergie erleben. Nach einer Weile griff er mit seinem Machtsinn hinaus um den Geist einer jeden Padawan zu überprüfen. Shana hatte bereits einen ruhigen und ausgeglichenen Zustand erreicht, doch der Einklang mit der Macht war kaum vorhanden. Nun, das würde schon noch kommen. Auch Trayla beruhigte sich, doch schien sie länger zu brauchen, die Anstrengung von eben abzubauen, bzw. ihr Körper brauchte noch etwas. Vermutlich würde ein wenig Konditionstraining nicht schaden können, aber dies war an diesem Ort ein wenig schwierig. Dennoch bemühte sich Trayla redlich weshalb Vorin ein wenig Input haben wollte.

"Könnt ihr irgendetwas spüren? Was fühlt ihr? Könnt ihr die Präsenzen der anderen wahrnehmen. Oder ist es Wärme, die ihr von der Macht empfangt? Beschreibt es bitte."

Ob das so klug war? Was sollte man darüber schon sagen? Dennoch, vielleicht gab es irgendwelche Nebeneffekte. So etwas konnte leicht passieren wenn man nicht sehr fokussiert blieb. Gedanken und Erinnerungen zu blocken, musste man auch erstmal lernen.

"Und natürlich möchte ich wissen ob ihr einen Effekt der Erholung wahrnehmt."

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]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Sozialraum – mit Chesara[

Schnaufend unterbrach Jibrielle ihre Bewegungen, als Chesara den Traingsdroiden nach einiger Zeit deaktivierte. Die Padawan wusste nicht, wie lange sie schon mit üben zugebracht hatte, wobei Chesara offenbar stets ein Auge auf ihre Schülerin und deren Fortschritt geworfen hatte. Die Jedi-Rätin war zu Jibrielles großer Freude anscheinend vollauf zufrieden mit ihrer Padawan und lobte sie auch. Es war eins der seltenen Male, wo Jibrielle auch selbst ziemlich zufrieden mit sich war, hatte sie doch zu oft immer noch hier oder da mehr an ihren Fehlern rumgemeckert, als sich über die Errungenschaften zu freuen. Heute jedoch fühlte sie sich regelrecht im Lot.

"Sehr gut, Jibrielle, mach weiter so. Du hast die Grundlagen gut verstanden. Versuche einen bequemen Wechsel von Ataru zu Soresu zu finden, wenn du mitten in einem Kampf bist und sich die Position und die Art der Angreifer verändert."

sagte Chesara und zwinkerte ihrer Padawan anschließend sogar zu. Viel länger konnte die blonde Jedi jedoch nicht bleiben, wo Jibrielle doch so sehr mal auf einen gemeinsamen Trainingskampf gehofft hatte. Doch die Jedi-Rätin war nunmal eine der gefragtesten Frauen der Galaxis und als solche hatte sie allerhand Verpflichtung. Eine der dringensten war ein Treffen mit dem Widerstand, in dem - und das durfte Jibrielle nicht vergessen - es ja auch darum gehen würde, dass Chesara sich nach Hilfe für Nylia erkundigte. In der Abwesenheit ihrer Meisterin sollte Jibrielle dann wie Besprochen regelmäßig nach der blond gelockten Padawan sehen, was der vermeintlich tollkühnen Schwertschwingerin von eben aber alles andere als lästig, sondern vielmehr eine Freude war. Eifrig nickte sie Chesara zu.

"Das werde ich. Weißt du was, ich hab fürs erste genug geübt und werde gleich nochmal nach ihr sehen. Sollte sie aufwachen, hat sie vielleicht Fragen und ist verwirrt. Ich werd schauen wie es ihr geht."

versprach die Padawan, verließ mit Chesara den Sozialraum und sah ihrer Meisterin nach, wie sie um die Ecke zu dem wichtigen Meeting mit den Defendern verschwand, zu dem sie auch Ketaki Yen mitnehmen würde. Zwar bedauerte Jibrielle, nicht mit Chesara im Zweikampf trainiert zu haben, doch hatte sie sich keinen Kummer darüber anmerken lassen. Zeit und Gelegenheit würde es dafür doch sicher noch genug geben und ihre kindlich Affekte, koste es was es wolle mehr und mehr Zeit mit ihrer Meisterin zu verbringen, sollten nicht den wirklich wichtigen Angelegenheiten im Wege stehen. Nur musste sie ja aufpassen, dachte sich die Padawan und strich sich besorgt über den Oberarm, dass sie auch gefälligst gesund von diesen Treffen mit dem Widerstand zurück kam.

Mit gemischten Gedanken betrat Jibrielle Nylias Zimmer, das sie vor ein paar Stunden verlassen hatte und fand die blonde Padawan immernoch schlafend vor. Die Erschöpfung war immerhin groß gewesen und noch war Nylia definitiv krank, also kein Wunder, dass sie wie ein Murmeltier schlief. Warm lächelnd setze Jibrielle sich auf den Bettrand und schaute zu ihrer äußerlich so ungleichen Kollegin hinunter. Unwillkürlich probierte sie doch, ob Nylia nicht vielleicht doch wach war.


"Nylia ... bist du wach?"

wisperte Jibrielle vorsichtig, abwartend. Nylia war ganz und gar im Schlummer, doch ihr Atem ging nunmehr ganz ruhig und friedlich, weshalb sich Jibrielle recht sicher war, dass Nylia einen erholsamen und friedlichen Schlaf hatte. Die brünette Padawan hatte dieses, anfangs charakterlich etwas herausfordernd wirkende Mädchen inzwischen wirklich ins Herz geschlossen. Jibrielle war sich sicher, dass eine große Zukunft vor Nylia liegen mochte. Dieser Gedanke beruhte nicht im geringsten auf irgendwelchem Wissen. Welches Wissen hätte das auch sein sollen. Es war lediglich ein Gefühl. Vielleicht war es auch nur Zuversicht. Aber warum auch sollte keine große Zukunft vor ihr liegen. Immerhin war die Zukunft noch nicht gemacht und wenn Nylia einen guten Meister oder eine gute Meisterin bekam, ihr gutes Herz bewahrte und sich nicht von der Kälte in der Welt versteinern ließ, konnte sie ein Leuchtfeuer werden. Ganz bestimmt.

Aus einem Impuls heraus strich Jibrielle ihr nochmal über die blonden Locken, bevor sie aufstand und ein neues Glas Wasser holte. Wenn Nylia aufwachte, hatte sie vielleicht großen Durst! Eigentlich hätte sie kein Problem damit gehabt, neben Nylia zu wachen, doch sie konnte sich nichts vormachen. Von dem Moment an, als sie den Sozialraum verlassen hatte, hatte es sie wieder in den Fingern und Zähen gejuckt, hatte das Lichtschwert an ihrer Hüfte förmlich nach ihrem Namen geschrien. Sie musste einfach wieder zurück und weitertrainieren. Weitertanzen.

Gerade als sie Nylias Zimmer wieder verlassen wollte, hörte sie ein merkwürdiges Quitschen am Fenster, und als sie sich umwandte erkannte sie sofort die Quelle dieses motoröligen Geräuschs.


"Äuuuuglein!"

seufzte Jibrielle jauchzend, doch gedämpft. Die Katze Essi, durch das regennasse Fell aber eher wie ein katzenartiger Fellknäul aussehend, drückte sich am Fenster herum und bat mit ihren krächztigen Mauzern um einlass. Bislang hatte Essi den Weg immer nur in Jibrielles Zimmer gefunden, doch offenbar hatte sie sich nach dem Geruch der Padawan orientiert und somit auch das fremde Zimmerfenster finden können. Schnell sprang Jibrielle zum Fensteröffner und ließ die Katze herein, bevor sie Nylia mit ihrer Reibeisen Stimme noch weckte. Rasch fand sie auch ein Handtuch um die Katze trocken zu rubeln, bevor sie die ganze Wohnung einsaute. Essi schnurrte genüßlich, während sie sich von Jibrielle richtig gründlich Struffeln ließ.

"Hast mich sogar hier gefunden, du Genie ... jahh was bist du für eine Süße! Und so schlau! Ein richtiges Schlitzohr! Oh entschuldige Bitte ..."

sagte Jibrielle, als ihr auffiel, dass abgesehen von den unzähligen anderen Kratzern in Essis Gesicht und dem fehlenden Auge, im rechten Ohr auch eine halbe Ecke fehlte. Da kam Jibrielle eine Idee. Sie nahm die wie ein Mähdrescher schnurrende Essi und trug sie zu Nylias Bett herüber. Dort legte sie die Katze auf der Bettdecke ab, ungefähr auf Nylias Hüfthöhe. So ganz allein gelassen und auf einmal gar nicht mehr gestruffelt werdend, sah Essi vorwurfsvoll zu Jibrielle hoch. So vorwurfsvoll, wie nur eine einäugige Katze gucken konnte.

"Ohh Äuglein ... bleib mal schön bei der Nylia ja? Kannst ja ein bisschen mit ihr kuscheln. Das wird ihr bestimmt gut tun!"

Obwohl Essi relativ unbeeindruckt von Jibrielles Beschwörungen schien, resignierte sie wohl doch und war mit einem trockenen Schlafplatz wohl auch erstmal zufrieden genug. Mit einem leiseren, aber gleichmäßigen Schnurren rollte sie sich gemütlich an Nylias Seite zusammen. Ihr furchtbar müdes Auge fiel den Moment darauf auch schon zu. Na hoffentlich hat Nylia nichts gegen Katzen, dachte Jibrielle noch, bevor sie aus dem Zimmer schlich.

Schon im Flur nahm Jibrielle ihr Lichtschwert schon wieder in die Hand und fuhr sich mit der anderen durch das Haar, sodass es wieder locker über die Schultern wallte. Hier und da zupfte sie das gelbe T-Shirt und die eng geschnittene Sporthose zurecht, freute sich schon auf die neue Session, als sie den Raum betrat und ihn nicht verlassen vorfand. Adrian war da.


"Oh ... hi!"

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Sozialraum – mit Adrian[
 
[Coruscant - obere Ebene - In einem Geschäftsviertel voll von Edelboutiquen - Dessousgeschäft - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen]

Es war durchaus befriedigend zu sehen wie sehr sie ihren Schüler in gewisser Hinsicht mit Langerweile quälen konnte. Doch dies hörte auf als die Dessous begannen. Schlagartig war er hellwach und keinesfalls mehr gelangweilt. Im Gegenteil, er war gebannt und fasziniert zugleich, was auch kein Wunder, denn wann kam man schon einmal in den Genuss seine Meisterin halb nackt zu sehen außer natürlich diese war gewillt mit ihrem Schüler ins Bett zu gehen. Wie bei jedem Mann blieb sein Blick zuerst an ihrem volle und üppigen Busen hängen, wobei er versuchte professionell vorzugehen und sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Oberflächlich betrachtete schaffte er dies auch, doch Alaine durchschaute ihn. So Professionell er auch tun mochte, er war es nicht. Sein Blick glitt weiter, besah sich jede einzelne Kurve ehe er zum Unterteil kam. Er war gut, gut darin, sich nichts anmerken zu lassen und dennoch war es für ihr geschultes Auge unübersehbar, dass er doch mehr als nur fasziniert war. Seine Selbstbeherrschung war ebenso herausragend und er schaffte es ihr ins Gesicht zu sehen und langsam zu nicken. Andere wären rot geworden oder hätten gestammelt vor Scham, er hingegen verhielt sich locker. Shaos Geduld war verschwunden, er war entspannt und gut gelaunt. Alaine beobachtete ihren Schüler sehr genau, sie nahm jede einzelne Reaktion wahr und sie erkannte, dass ihm die Korsage an ihr nicht gänzlich gefiel. Er war jedenfalls der Meinung, dass er das Kunstwerk nicht verachten würde allerdings würde es ihre natürlich bezaubernde Figur zu stark verändern. Entweder schien hier jemand ein gewisses Fachwissen zu besitzen oder er tat nur so. Wobei Alaine sich fragte wie viele Frauen er so schon gesehen hatte, ganz zu schweigen davon wie viele von ihnen er schon in seinem Bett gehabt hatte. Zwar wusste sie dies nicht zu sagen und es würde sie auch nicht wundern wenn die ein oder andere dabei gewesen war, andernfalls war es fraglich ob er überhaupt schon einmal eine Frau hatte besitzen dürfen. Nicht dass Männer ein Problem damit hätten sich Frauen unter den Nagel zu reisen wenn ihnen der Sinn danach stand, immerhin waren die meisten von ihnen alles andere als unschuldig, dennoch würde sie es doch interessieren wie es bei ihrem Schüler aussah. Vielleicht würde sie dies sogar herausfinden.

Shao schüttelte leicht den Kopf als seine Stimme verebbte. Alaine nickte, ging zurück in die Kabine und kehrte in einer roten Kombination zurück. Diesmal blieb ihm der Mund offen stehen, eindeutig ein Beweis dafür, dass jene Kombi es ihm sehr antat. Er stand auf und ging direkt auf sie zu wobei Alaine sich einen Moment fragte, was er vorhatte. Als er direkt vor ihr Stand glitt seine Hand nach vorn zu ihrem BH, streifte mit dem Zeigefinger zart ihre Brust, als er den Stoff des guten Stückes berührte. Alaine konnte die Wärme seiner Finger auf ihrer Haut spüren, welche sich durch den Stoff bahnte. Sie war sanft und keinesfalls rau. Ihr Schüler war mutig, sehr mutig, denn jene Berührung hätte eigentliche seinen Kopf kosten können. Seine Gedanken verrieten ihn, sie waren offensichtlich. Nur allzu gern hätte er sie weiter berührt, dennoch setzte er sich zurück auf den Sessel. Auch der Zabrak war nur ein Mann und wie auch bei jedem anderen konnte sie fühlen, dass er durchaus erregt war, nur dass seine Kutte dies verbarg. Alaine nahm es durch die Macht wahr. Seine Berührung hatte ihre Haut zum brennen gebracht und für einen kurzen Moment flackerte ein gewisses Verlangen in ihr auf. Wie lange war es her, dass sie zuletzt einen Mann besessen hatte!? Lang, sehr lang wenn sie es genau nahm. Vielleicht sogar zu lang schon. Er war der zweite, bei dem sie auf den Gedanken kam sich ein wenig Vergnügen zu gönnen. Vor ihm hatte es ihr alter Schüler geschafft, ehe sie ihn verlassen hatte und nun war es dieser Zabrak. Damals jedoch hätte sie sich nicht genommen wonach es ihr verlangte, nun allerdings, nach ihrer Veränderung durch Korriban war dies anders. Sie würde nehmen nach was es ihr verlangte. Doch hier war nicht der passende Ort dafür. Dennoch würd er kommen. Die Warrior trat zurück in die Kabine, kleidet sich um und trat in ihrer vollen Kleidung wieder heraus. Da Jacen diesen ganzen Spaß bezahlen wollte, konnte sie einiges kaufen und es war einiges. Zu den Stücken die sie in die Tüten packen ließ war auch Shaos Favorit. Hinzu kamen noch einige andere Stücke sowie Korsagen, welche die junge Sith liebte. Dann endlich konnten sie die Kasse aufsuchen, es war vorüber! Es hatte endlich ein Ende und dafür war sie dankbar. Jacen war leicht erschöpft und als an die frische Luft traten lächelte er wohlwollend.


„Ich bin begeistert meine Liebe. Es macht nichts mehr Freude als eine Schönheit einzukleiden. Nun ich hoffe wir sehen uns heute Abend auf den Feierlichkeiten. Ich habe noch einige Vorbereitungen zu treffen. Soll ich dich in dein Hotel zurück bringen!?“


Alaine schüttelte leicht den Kopf. Sie hatte andere Dinge zu erledigen.


„Nein, aber du könntest die ganzen Tüten zum Hotel bringen und sie dort für mich abgeben. Ich habe noch etwas zu erledigen. Wir sehen uns heute Abend und Jacen, ich werde wahrscheinlich meinen Schüler mitbringen, wenn auch in einem wesentlich besseren Aufzug als jenem hier.“

Der ältere sah sie einen Moment an, dann nickte er schließlich. Was sollte er dazu auch sagen. Er verabschiedet sich von den beiden, stieg in seinen Speeder und fuhr davon. Alaine sah ihm einen Moment nach, ehe ihr Blick zu ihrem Schüler glitt. Dann sah sie ihn abschätzend von oben bis unten an. Kurzes Schweigen herrschte, dann schüttelte sie den Kopf.


„Ich glaube kaum, dass du mich freiwillig begleiten wirst, dennoch musst du es. Doch eins werden wir zuvor noch erledigen, ehe wir zu deinem Schiff gehen, wir werden dich neu einkleiden. In diesem Aufzug kannst du nicht zu solcherlei Anlässe erscheinen. Der Adel wäre gekränkt und ich blamiert, ebenso Jacen. Zum anderen wirst du sicherlich noch Kleidungsstücke benötigen, mit denen du im Orden und bei anderen Gelegenheiten auftreten kannst. Ich habe es nicht gern wenn meine Schüler herumwandern wie der letzte Abschaum.“


Mit diesen Worten wandte sie sich um, ließ ihn folgen und einige Meter einfach nur gerade aus gehen. Dann wandte sie sich in eine der Herrenbutiken. Ihr geübtes Auge sah sie Ständer ab, dann griff sie nach einem Anzug mit passendem Hemd. Jenes reichte sie ihm.

„Hier werde ich entscheiden, denn ich glaube kaum, dass du eine Ahnung von Anzügen hast. Was den Rest deiner Kleidung betrifft wirst du entscheiden können und keine Sorge wir suchen nur ein weiteres Geschäft auf, immerhin will ich dich nicht zu sehr quälen.“

Sie grinste, dann schob sie ihm in die Umkleide. Als er hinaustrat stand ein Lächeln auf ihren Lippen. Der Anzug war perfekt! Anerkennend nickte sie, wobei sie an ihn herantrat, ihre Finger über den Stoff gleiten ließ, welche seine Brust verhüllte.


„Sehr schön. Es steht dir ausgezeichnet. Ein Anzug wird allerdings nicht genügen, wir machen drei daraus.“


Mit diesen Worten ließ sie ihn kurz stehen und kam dann mit zwei weiteren wieder, welche ebenso anprobiert werden mussten. Auch diese beiden passten gut und so ließ Alaine sie einpacken. Das Paar verließ das Geschäft und betrat dann in einer Seitenstraße ein Geschäft, welches Kleidung verkaufte, die nach Shaos Geschmack war.


„Such dir aus was dir gefällt und Shao, ich möchte dass du dir keine Gedanken über den Preis machst!“


Damit ließ sie ihn gucken und sah sie selbst um, wobei sie das ein oder andere Stück für sich noch fand. Der Zabrak war recht schnell da Alaine ihm den Auftrag geben hatte sich einige Stücke heraus zu suchen blieb es nicht bei zwei oder drei, andernfalls hätte sie ihn genötigt mehr zu erwerben.

Die Warrior war zufrieden. Ihr Schüler hatte durchgehalten und dies rechnete sie ihm an. Er besaß Geduld. Weiter reizen wollte sie ihn allerdings nicht und so hielt sie eines der Speedertaxen an um sich zum Raumhafen bringe zu lassen, damit Shao zu seinem Schiff konnte. Alaine betrachtete ihren Schüler aus dem Augenwinkel während der Fahrt. Er war ruhig, scheinbar in Gedanken und beließ es dabei. Als sie Fahrt endete und sie ausstiegen, den Raumhafen betraten und die Stelle aufsuchten an der sein Schiff stand musste die Warrior erneut Lächeln. Das Schiff ihres Schülers passte vom Design her sehr gut zu seinem Besitzer.


„Ich hoffe doch sehr, dass du mich durch dein Schiff führst und es mir zeigest.“

Sie grinste kurz und ließ ihm den Vortritt, denn immerhin musste er noch mit jener Person verhandeln, die die Reparaturen vorgenommen hatte und zum anderen hatte er etwas von Auffrischung der Vorräte erwähnt. Dies alles würde einen Moment Zeit kosten und solange konnte sie ihn beobachten.

[Coruscant - obere Ebene - Raumhafen - Hangarbucht - vor Shaos Schiff - mit Shao]
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Gleiter – Mit Ketaki -

Während der Twi'lek den Gleiter lenkte, hatte Chesara auf der hinteren Sitzbank Platz genommen. Fast hatte hätte man den Eindruck bekommen können, dass sie sich von dem Jedi-Ritter chauffieren ließ, doch dies entsprach nicht der ganzen Wahrheit. Hinter dem Steuer eines Gleiters war Chesara für beinahe jeden Vorbeikommenden gut zu erkennen. Wer ihr Bild in den Nachrichten gesehen und ein halbwegs gutes Gedächtnis hatte, würde sie direkt den Jedi zuordnen können, was keinesfalls geschehen durfte. Es war riskant für sie, sich jetzt noch in der Öffentlichkeit zu bewegen und sie musste diese Ausflüge vorerst auf ein Minimum beschränken – vielleicht sogar ganz von der Bildfläche verschwinden – doch heute ließ es sich nicht vermeiden, zumindest sagte ihr dies ihr Gewissen. Sie hatte von dem nächsten großen Coup der Defender über die Holonet News erfahren. Man hatte Pierre les Gray entführt, jenen mächtigen und einflussreichen Mann Coruscants, den auch Chesara für ihre Zwecke hatte einspannen wollen, bevor ihre Tarnung aufgeflogen war. Seitdem hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt und er hatte sie auch nicht verraten. Er hätte es tun können, hätte ihr schon längst das Imperium hinterher jagen können, doch er hatte es nicht getan. Dafür schuldete sie ihm etwas – dafür und vielleicht sogar noch für mehr.

Ketaki parkte den Gleiter hinter dem Theater und sie stiegen gemeinsam aus. Mit einem Nicken deutete Chesara in Richtung des versteckten Hintereingangs, um dem Ritter, der zum ersten Mal hier war, zu zeigen, wo sich der Eingang zum Gebäude befand. Um sie herum sah es verlassen aus, das Gebäude wirkte von außen vollständig unbenutzt, doch dieser Eindruck täuschte. Bereits als sie sich in ihrem Gleiter genähert hatten, hatten wachsame Augen auf ihnen geruht. Die Defender mochten keine ausgebildeten Soldaten sein, doch sie waren weder unvorsichtig noch dumm. Ketakis dumpfes Klopfen an der schweren Tür hallte leise wider, während sie auf eine Reaktion warteten. Vermutlich war auch irgendwo eine Kamera, doch Chesara sah sich nicht suchend um. Dann öffnete sich die Tür und vor ihnen erschien ein massiger Nichtmensch, der keine Fragen stellte, keine Begrüßung sprach, sie jedoch hinein und an sich vorbei winkte. Offenbar wusste man, wer sie waren. Er leitete sie an einen weiteren Nichtmenschen weiter, einen kleinen Kerl mit Glatze und spitzen, hervorstehenden Zähnen, der sie eine lange Treppe hinauf brachte, einen Gang entlang und schließlich in ein Büro, in dem zwei wohl bekannte Gestalten standen und eine elektronische Karte studierten – Baes Hawot und Jared Grant.


“Rätin Chesara, ich bin überrascht Euch schon wieder zu sehen.“

Jared Grant hatte seinen zerschlissenen Lederhut neben sich auf einen Tisch gelegt. Seine rötlich-braun schimmernden Haaren waren am Oberkopf leicht ausgedünnt. Er war nicht mehr der Jüngste. Chesara wies auf ihren Begleiter. Es fiel ihr schwer, aber sie wollte alle Höflichkeit wahren.

„Ich möchte Ihnen Jedi-Ritter Ketaki Yen vorstellen.“

Sagte sie, woraufhin sowohl der Twi'lek, als auch die beiden Defender höflich nickten. Chesara atmete tief ein.

„Wie geht es dem jungen Mr. Cortina? Gibt es irgendetwas, das ich für ihn tun kann?“

Wollte sie wissen und sah, wie das Gesicht des menschlichen Widerstandskämpfers einen betroffenen Ausdruck an nahm.

“Ich fürchte nein, Rätin, aber danke. Seine Familie ist bei ihm und er wird wieder werden. Pablo ist zäh, ein guter Mann. Er schafft das.“

Lautete seine Antwort, woraufhin Chesara verständnisvoll und etwas erleichtert nickte. Es tat ihr Leid, dass sie nicht hatte verhindern können, was geschehen war, auch wenn sie wusste, dass es weitaus schlimmer hätte kommen können. Sie hatten alle Glück gehabt, auch wenn einer von ihnen dafür hatte bezahlen müssen. Und Grant hatte Recht: Pablo Cortina würde wieder werden, auch wenn er einen Arm verloren hatte. Die Medizin kannte gute Methoden, er würde eine künstlichen Arm bekommen können, wenn er das wollte. Die Hauptsache war, dass er am Leben war.

„Mr. Grant, mein Kommen hat einen Grund.“

Kam Chesara auf das eigentliche Thema zu sprechen, wegen dem sie hier war. Wie zu erwarten schien der Widerstandskämpfer nicht im geringsten überrascht – ebenso wenig wie der Draethos. Dessen Gestik und Mimik waren für Chesara ohnehin nicht zu lesen, doch er verhielt sich bereits die ganze Zeit über sehr ruhig.

“Wie kann ich helfen, Rätin?“

Fragte Grant direkt und Chesara fragte sich, ob er ahnte, warum sie hier war. Wenn dies der Fall war, dann tat er ihr nicht den Gefallen, den kurzen Weg zu gehen.

„Ich habe von der Entführung gehört.“

Antwortete sie.

„Wo ist er?“

“Les Gray?“

Fragte Grant zurück. Er schien nicht im mindesten beeindruckt oder überrascht zu sein. Natürlich hatte er geahnt, dass Chesara diese Nachrichten nicht gefallen würden, sobald sie sie hörte. Er wusste, dass sie Pierre kannte und dass sie Zeit mit ihm verbracht hatte, wenn er auch schwerlich die ganze Geschichte kennen konnte.

„Ja, les Gray. Ihr habt mir nichts von ihm gesagt.“

Sprach Chesara und wartete auf endlich erklärende Worte. Diese jedoch blieben aus.

“Ah, nun., dies war eine äußerst kritische Geheimoperation und dies ist es noch immer. Sicherlich versteht Ihr das.“

Jared Grant hatte die Hände in die Hosen gesteckt, Baes Hawot hatte die elektronische Karte abgeschaltet und gleichwohl er einen Holoprojektor zu untersuchen schien, wusste Chesara, wie aufmerksam er der Unterhaltung zuhörte.

“Ich habe höchste Sicherheitsvorkehrungen veranlasst.“

Mehr kam nicht, keine Entschuldigung, keine Antwort auf die Frage, wo Pierre sich befand. Chesara wechselte einen Blick mit Ketaki.

„Sie haben einen Menschen entführt!“

Erwiderte sie ihn. Es hatte den Anschein, dass Jared Grant dieser Tatsache überhaupt keine Bedeutung bei maß. Der Anführer der Defender betrachtete Chesara und ihre Blicke trafen sich, seiner nachdenklich, Chesaras fragend. Erst nach einer Weile, in der niemand etwas erwiderte, sagte Grant endlich:

“Wir befinden uns im Krieg, Rätin. Welche Alternative hättet Ihr vorgeschlagen?“

- Coruscant – Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Ketaki, Baes Hawot, Jared Grant -
 
[Coruscant - obere Ebene - In einem Geschäftsviertel voll von Edelboutiquen - Dessousgeschäft - Alaine Aren, Shao Lung und Jacen]

Jacen bezahlte Großzügigerweise und die drei traten nach draußen, nachdem noch ein kurzer Smalltalk geführt wurde und die Erinnerung an eine Feierlichkeit geäußert wurde stand nun fest das es für Shao doch noch nicht vorbei war. Der kleine Beisatz in den Worten der rothaarigen Sith verriet das sie jetzt für Shao geeignete Klamotten für bestimmte Festivitäten in Adelskreisen finden mussten.
Diese Tatsache trübte die Stimmung des jungen Zabrak wiederum ein wenig, aber er konnte wohl oder übel nichts dagegen tun. Der ältere Mann verabschiedete sich und nahm die Tüten wie ihm geheißen mit und verschwand. Alaine sah ihm noch kurz hinterher und drehte sich dann zu Shao um ihn von oben bis unten kritisch zu mustern. Ein kurzes aber unheilvolles Schweigen hing in der Luft und wurde durch ein Kopfschütteln der hübschen Sith gebrochen.

"Ich glaube kaum, dass du mich freiwillig begleiten wirst, dennoch musst du es. Doch eins werden wir zuvor noch erledigen, ehe wir zu deinem Schiff gehen, wir werden dich neu einkleiden. In diesem Aufzug kannst du nicht zu solcherlei Anlässe erscheinen. Der Adel wäre gekränkt und ich blamiert, ebenso Jacen. Zum anderen wirst du sicherlich noch Kleidungsstücke benötigen, mit denen du im Orden und bei anderen Gelegenheiten auftreten kannst. Ich habe es nicht gern wenn meine Schüler herumwandern wie der letzte Abschaum."

Sagte die Sith und drehte sich auf dem Absatz um und ging in Richtung Herrenboutique los, der Schüler folgte ihr in einem angemessenem Tempo und konnte einen Blick auf ihren wohlgeformten Hintern, der von ihrer engen Anzughose ebenfalls sehr gut aussah, nicht verhindern. Er schüttelte kurz den Kopf und wischte die Gedanken an die Dessousmodenschau aus seinen Gedanken.
In der Herrenboutique angekommen übersah die junge Menschenfrau die einzelnen Ständer und griff nach einem Anzug mit passendem Hemd welchen sie ihm überreichte.

"Hier werde ich entscheiden, denn ich glaube kaum, dass du eine Ahnung von Anzügen hast. Was den Rest deiner Kleidung betrifft wirst du entscheiden können und keine Sorge wir suchen nur ein weiteres Geschäft auf, immerhin will ich dich nicht zu sehr quälen."

Sie grinste leicht und schob ihren Jünger in die Umkleidekabine wo er einmal kurz tief Luft holte. Als erstes hängte er die Kutte über einen Hacken in der Kabine dann nahm er den Schulterholster mit seinen beiden Blastern vorsichtig ab und hängte ihn daneben auf.
Schließlich entledigte er sich auch seinen beiden Vibroklingen inklusive Waffengürtel an dem sie hingen, er fühlte sich nicht sehr wohl bei dem Gedanken ohne seine Waffen am Körper dazustehen, obwohl sie in direkter Griffbereitschaft hingen. Er wickelte den Oberteil seines Kampfanzugs auf und legte es über die Lehne eines Stuhls der sich in der Kabine befand, im Spiegel betrachtete er kurz seinen athletisch gebauten Oberkörper der mit Tätowierungen verziert war und dann löste er seine Kampfsporthose und warf sie über das Oberteil.
Er zog seine Stiefel aus und griff nach dem Anzug den er mitbekommen hatte dieser bestand aus den edelsten Materialien und war geschmeidig und taillenbetont geschnitten. Im ersten Moment schien er ein wenig eng doch konnte er ohne weiteres seine Muskeln anspannen solange er sich nicht zu hecktisch dabei bewegte, ihm schwirrte im Kopf unweigerlich der Gedanke herum wieviel von diesen Anzügen er wohl bei irgendwelchen ungebetenen Überraschungen in Stücke reißen würde.
Im ersten Moment dachte er daran das er sich am liebsten der Ärmel entledigen würde, doch als er an den Blick seiner Meisterin dachte die ein reißen der Gewebefaser aus der Kabine hören würde musste er kurz lächeln aber genauso schnell verging ihm das auch wieder nachdem er sich vorstellte wie sie reagieren würde.
Also trat der junge Zabrak in seinem neuen Anzug vor die Kabine und lies dabei seine Waffen nur ganz kurz aus den Augen. Seine Meisterin lächelte ihn mit ihren vollen Lippen an als sie bemerkte wie perfekt der Anzug seine Muskeln zur Geltung brachte und trotzdem verdammt elegant aussah, sie nickte anerkennend und trat näher an ihn heran.
Sie streichte mit ihrem Finger über den Stoff und die Muskeln an der Brust ihres jungen Zabrak Schüler. Die Meisterin befand den Anzug für gut und beschloss drei daraus zu machen die ebenfalls noch probiert wurden und dann den Segen der jungen Frau bekamen. Alaine ließ die drei Anzüge einpacken und bezahlte, Shao schmiss sich wieder in seine gewohnte Kluft und bewaffnete sich wieder, offenbar war heute der Tag der Einkleidung, das paar ging nach draußen in Richtung einer Seitengasse in der sich ein Geschäft befand das Klamotten in der Geschmacksrichtung von Shao verkaufte.

"Such dir aus was dir gefällt und Shao, ich möchte dass du dir keine Gedanken über den Preis machst!"

Etwas verwundert über die Großzügigkeit seiner Meisterin ging er los und stöberte durch die Ware des Geschäfts, nachdem er einer Verkäuferin die ihm anbot ihm zu helfen wirsch abwimmelte. Das Geschäft war wie geschaffen für Shao es hatte alles von Kampferprobten Roben über Trainingsgewand und auch geschmacklich schöne Lederkombinationen die es Shao angetan hatten.
Er probierte als erstes einen neuen roten Kampfanzug an der aus einem Nicht brennbarem Mischgewebe bestand, nachdem er unter dem geschockten Blick der Verkäuferin die Ärmel abgerissen hatte war der Look seines Erachtens perfekt.
Die nächste Kombination bestand aus einer schwarzen Lederhose, einem paar schwarzer Lederstiefel die an Bikerboots erinnerten, einem schwarzen Tank Top aus einem Baumwollartigen Stoff und einen schwarzen langen Ledermantel mit einem blutroten Tribalmuster verziert und einem innenfutter aus blutrotem seidigen Stoff.
Es war schon sehr lange her seit dem er das letzte mal so etwas ausgefallenes angezogen hatte und es gefiel ihm zum Teil wenn auch er froh war wieder in seine gewohnte Kluft zu kommen, diese war einfach bequemer und zweckgemäß.
Noch einmal musste er kurz in die Umkleidekabine um ein paar enge Unterhosen auszuprobieren und ein paar Tank Tops die noch dazukamen meist in schwarz oder rot.
Als er fertig war, was im Vergleich zu der Shopping Tour seiner Meisterin eine Lächerlichkeit darstellte, ging er mit Alaine zur Kasse um den Einkauf zu bezahlen und zückte einen Credit Chip wobei ihm einfiel das seine Meisterin zahlen wollte. Außerdem kam sie ihm sowieso zuvor und so steckte er seinen Chip wieder weg und bedankte sich mit einem respektvollen verneigen seines Hauptes und mit einem knappen.

"Danke, Mylady!"

Die Warrior schien zufrieden und stoppte ein Speedertaxi mit dem sie zur Landebucht fuhren in der die Teroch A'den auf die Rückkehr ihres Besitzers wartete. Die ganze Fahrt über war Shao in Gedanken bei dem Plan Hatto zu eliminieren und ob er seine Meisterin einfach bitten sollte ihn kurz zu entschuldigen während er sich bei Hatto erkenntlich zeigte.
Aber in jedem Fall würde er sich noch duschen gehen, er fühlte sich dreckig und wollte Hattos Arbeit überprüfen.
Dankbar das seine Meisterin ihn gerade ein wenig Ruhe gelassen hatte stieg er nach ihr aus dem Speedertaxi. Sie durchquerten den Gang in Richtung Landebucht und Shao hielt sich hinter seiner Meisterin und ging den Sicherheitscheck seines Raumschiffes mittels Datapad über eine sichere Frequenz durch ganz leise hauchte er das Passwort auf Zabraki und versuchte alles so unauffällig wie nur irgend möglich während dem gehen abzuwickeln wie Retina Scan, Fingerabdruckscan und DNS Scan. Gerade als das Sith Duo die Landbucht, in dem sein Raumschiff stand, betraten hatte er alle Sicherheitsscans abgeschlossen - das Schiff brachte die Lasertürme bestätigend in Ausgangsstellung und gab ein leises Zischen von sich als sich die Veriegelung der hinteren Luke öffnete.

"Ich hoffe doch sehr, dass du mich durch dein Schiff führst und es mir zeigest."

Die Meisterin grinste leicht und ließ ihrem Schüler den Vortritt, dieser ging auf den Menschen zu der bei einer Werkbank mit seinen Wartungsdroiden heftig diskutierte.
Als dieser gemerkt hatte das sich von hinten eine Person näherte zuckte er kurz zusammen und drehte sich auf dem Absatz um.
Der Mann war um einiges kleiner als Shao und ein bisschen untersetzt, er grüßte knapp.
Shao hingegen grüßte erst gar nicht sondern hielt ihm einen creditchip hin, kaufte ein paar Vorräte ein und beauftragte ihn damit sie in die vordere Ladeluke zu bringen und einzulagern.
Der kleinere Mann bedankte sich und nahm den Credit Chip vorsichtig und zugleich gierig an.
Mit einer wehenden Kutte drehte sich der Zabrak um und ging wieder auf Alaine zu, im Hintergrund hatte sich der kleine Mann dazu aufgemacht die droiden zusammenzuscheuchen und sie dazu zu bringen die Ladung einzuladen.

Shao ging die inzwischen heruntergefahrene Heckluke hoch und deutete mit einer Handbewegung einladend in den Innenraum in dem im selben Moment die angenehm gedimmte Beleuchtung anging. Nachdem Alaine die Teroch A'den betreten hatte folgte er ihr und drückte auf einen grünen quadratischen Knopf an der linken Seite der eingangsluke. Die Heckluke Schloß sich leise aber sehr schnell für das alter des Schiffes.

Der Raum in dem sie standen war ein kreisförmiger Raum der geradeaus in einen Gang mündete durch den man in den Bug und gleichzeitig den Laderaum des Schiffes kam. Im Schiff herrschten hauptsächlich grau und schwarztöne abgesehen von den ab und an leuchtenden Schaltern und Lichtern in verschiedenen Farben.

Shao entledigte sich mit einem gekonnten schwung elegant seiner Kutte und hängte sie in den zum begehbaren Schrank umfunktionierten Raum der noch recht leer schien und stellte seine Taschen vorerst in den Raum.

"Garderobe!"

Sagte er auf Basic in seiner gewohnt tiefen Stimme.
Drei Garnituren der Kluft die er gerade anhatte hingen auf Kleiderbügeln an einer Stange und an der rechten Seite stand so etwas wie ein Schrein in dem sein Familienerbstück seinen Platz hatte. Die Rüstung, die er von seinem Vater geerbt hatte und auf der Reise nach Korriban Umbaute und für seine Zwecke und Körpermaße anpasste, war ordentlich aufgestellt, sodass man sie in voller Pracht betrachten konnte ganz oben auf lag der typische Mandalorianische Helm, die ganze Rüstung war in mattschwarz und rot gehalten und auf Hochglanz poliert - so weit das bei mattschwarz lackierten Platten möglich war.

Er lies Alaine hinein sehen und ging wieder aus dem Raum und deutete auf die drei Räume und einen Turbolift an der gegenüber liegenden Seite.

"Turbolift, Arrestzellen, Schlafraum."

Dann ging er auf den Gang zu und deutete hinein man konnte am Ende des Ganges einen der Droiden sehen die die Vorräte verluden.

"Frachtraum und Herz des Schiffes"

Kam es von Shao recht wortkarg und doch konnte man ein wenig Emotion und Freude an der Technik in seiner stimme durchsickern hören.
Er ging direkt auf den Turbolift an der rechten Seite des Schiffes zu die Tür öffnete sich und er ließ seiner Meisterin den Vortritt.

"Zur Zentrale oder dem Hirn des Schiffes, dem Cockpit!"

Sagte er mit einem leichten Anflug eines Lächelns im Gesicht.
Einen Bruchteil einer Sekunde später traten die beiden aus dem Turbolift und in das Kuppelförmige Cockpit der Teroch A'den in dem sich eine noch stärker gedimmte Beleuchtung aktivierte. Die Kuppel war in schwarz gehalten und mit etlichen Bildschirmen, Consolen und Terminals versehen die alle einen anderen Verwendungszweck hatten. An der Front der Kuppel befand sich ein riesiger verstärkter Transparistahl Sichtfenster der gleichzeitig als Hauptschirm diente, auf dem eine rote Schrift und ein rotes Heads up Display zu erkennen waren, davor die Hauptkonsolen mit einem sehr bequemen und schlank geformten Pilotensessel in Blutrot mit schwarzem Leder und einem Joystick an der Rechten Armlehne und einem Schubregler an der linken. Der Sessel ist drehbar und wird von zwei silbernen elliptisch geformten schmalen nach vorn geneigten „Rohren“, vergleichbar mit flachen Auspuffrohren eines Chopper, in denen die Vibroklingen ihren Stammplatz einnahmen als Shao sich ihrer entledigte. An der Rückseite des Raumes befanden sich vier Sessel annähernd so bequem wie der Pilotensessel doch bei weitem nicht so ergonomisch, nicht drehbar und viel kleiner, davor war noch immer eine Art Hängematte gespannt in der Shao gerne meditierte und dazwischen befand sich noch ein kleiner kreisrunder Tisch mit einem Holoprojektor in der Mitte. Der Boden bestand aus Platten die sich wie ein in eine Runde Form verzerrtes Schachbrett anordneten und in einem einfarbigen schwarz gehalten waren.

„Willkommen auf der Teroch A’den, Meisterin!“

Sagte er mit seiner kalten, tiefen und trotz allem mit Stolz gefüllter Stimme während er sich wieder zu seiner Meisterin drehte um ihre Reaktion zu prüfen. Dann ging er an ihr vorbei und wieder in den Turbolift hinein Alaine folgte ihm und sie fuhren wieder in den ersten Raum. Shao ging in Richtung Dusche direkt gegenüber vom Turbolift, im vorbeigehen an dem Gang sah er aus dem Augenwinkel das die Frontladeluke, die angelegt war wie ein riesiges Maul, wieder geschlossen war, drückte auf eine Stelle in der Wand und ein kleiner Hacken kam aus dem nichts in der Wand hervor auf dem er seine Blaster mitsamt Schulterholster wortlos aufhing und sich sein Oberteil des Kampfanzugs auszog und seinen gestählten und schwarz tätowierten Oberkörper freigab um es ebenfalls dort aufzuhängen. Als nächstes entledigte er sich seiner Tabbi Stiefel und seiner Hose die er ebenso darüberhängte, die Stiefel stellte er darunter hin und zeigte seiner Meisterin die ganze Pracht seines trainierten Hinterteils, ohne böse Hintergedanken. Er richtete sich wieder auf und setzte mit seinen beiden Daumen dazu an seine Hot Pant, über seine ebenso tätowierten Beine, ebenfalls auszuziehen.

„Ich brauche eine Dusche!“

Sagte er und zog sich die Unterhose ganz ohne jede Scham, als wäre es für ihn ganz normal sich vor einer Frau zu entblößen, aus und legte die schwarze Hot Pant auf seine Stiefel um dann einfach durch die Tür vor ihm zu gehen.

„Die Dusche!“

Sagte der junge Schüler als er nackt in dem Raum stand und lächelte ganz leicht und unmerklich.

[Coruscant - obere Ebene - Landebucht – In der Teroch A‘den - Alaine Aren vor der Dusche und Shao Lung in der Dusche]
 
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Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Trainingsraum mit Mara Jade und Joseline

Mara’s Antwort war klar! Natürlich würde sie alles daran setzen jene Fähigkeit, die ihr so viel Leid verursachte, näher zu ergründen und Jo verstand diese Einstellung sehr gut! Ja, sie begrüßte diese Einstellung und das Vorhaben der Erforschung dieser Gabe sehr wohl! Umso mehr bedauerte sie, dass sie ihrer Schülerin dabei würde nicht wirklich helfen können.
Aber die Entschlossenheit, mit der Mara nun verkündete, das sie ihre Aufgabe gefunden habe und das sie eben dies, die Erforschung jener Gabe solcherlei Visionen zu empfangen, als Ansporn sah ein Ritter zu werden, lies Jo zufrieden schmunzeln. Hätte Mara vorhin bei Chesara so gesprochen, wäre ihre Schülerin bereits jetzt keine Padawan mehr.


Du wirst eine wunderbare Meisterin werden! Wenn du soweit bist!

Begann Jo sehr leise zu sprechen und erwiderte den Händedruck, als Mara nach ihrer Hand griff und erklärte sie sei ihr dankbar.

Und du beschämst mich wenn du sagst du hättest dir niemand besseren als Meisterin wünschen können. Ich war mit Sicherheit nicht immer die optimale Meisterin! Wichtig ist allein, dass wir unsere Höhen und Tiefen gemeistert haben und das du bald das sein wirst, was schon immer in dir steckte. Eine Jedi! Mit Stärken und Schwächen… wie wir alle!

Für einen Moment war Jo sehr ernst geworden, bei den Worten die sie da sagte, dann jedoch lächelte sie wieder sanft und drückte Mara’s Hand noch ein bisschen mehr als vorher um auch physisch zu bekräftigen, was sie nun sagen würde.

Mara! Du bist meine Padawan! Und auch wenn wir komplizierte Zeiten hinter uns haben, besteht zwischen uns ein Band, dass dem einer Familie ähnlich ist. Und wie bei einer Familie kann man dieses Band nicht einfach zertrennen. Es wird nach deiner Ernennung zum Ritter wahrscheinlich lockern werde, denn deine Aufmerksamkeit wird nicht mehr auf mich als deine Meisterin zentriert sein! Aber ich werde immer für dich da sein! Du bist meine Schülerin! Und auch wenn es dir in ein paar Jahren als berühmte Jedimeisterin wahrscheinlich peinlich sein wird. So wirst du auch dann für mich immer noch meine Schülerin sein! Meine Schülerin, die jeder Zeit zu mir kommen kann und bei der ich hoffe, auch jeder Zeit ein offenes Ohr finden zu können.

Jo‘s Lächeln war bei den letzten Sätzen noch ein bisschen herzlicher geworden. Ihr war klar, das Mara im Moment wohl jede kleine Regung ihres Gesichtes genau betrachtete und sie wollte auch, das Mara dies tat, sie wollte das ihre Nochpadwan genau sah und auch fühlte, das jedes Wort, das Jo sprach ihr absolut ernst war und das sie stolz war. Trotz all dem was geschehen war! Trotz der Unwägbarkeiten der letzten Zeit, trotz Missverständnissen und auch trotz der Geheimnisse die Mara noch immer vor ihr zu haben schien! War Jo unendlich stolz das Mara ihren Weg bis hier hin so beschritten hatte. Und Mara sollte das wissen und … vielleicht auch ein wenig Stärke daraus ziehen. Das war Jo’s Hoffnung!
Einen Moment lies Jo ihre Worte im Raum stehen und Mara Zeit sie ausgiebig zu betrachte, dann hackte sie sich bei Mara ein und setzte den Weg fort während sie ihre Machtfühler ausstreckte und gerade noch mitbekam, das Chesara’s Präsenz nicht mehr im Honey House zu fühlen war.


Du wirst allem Anschein nach noch etwas Geduld haben müssen.

Griff Jo nun das auf, was auch Mara sicher gerade bemerkt hatte.

Nun ja, wir werden abwarten müssen, bis die Rätin wieder da ist!
Hm, was hältst du davon mit deiner „alten“ Meisterin ein Abendessen ein zu nehmen? Ich denke, ich habe meinen Magen heute schon das ein oder andere Mal leise grummeln gehört!


Coruscant - untere Ebenen - Honey House - hinterer Bereich - Gänge mit Mara Selaren (und Mara Jade ?)
 
[Coruscant - obere Ebene - Landebucht – Hangar - vor der Teroch A‘den - Shao & Alaine]

Während der Fahrt hatte er geschwiegen, seine Gedanken waren abwesend gewesen und Alaine vermutete, dass er irgendetwas vorhatte. Seine Gedanken drehten sich um etwas spezielles und obwohl die Warrior nicht dazu fähig war jeden einzelnen Gedanken genau zu lesen, so war doch klar, dass etwas vorfallen würde. Was genau dies war konnte sie nicht gänzlich sagen, aber sie würde es herausfinden und wenn sie dafür foltern musste. Sie mochte keine Geheimnisse, besonders nicht bei ihren Schülern, deren Gedankenwelt von naive bis unberechenbar und töricht reichen konnten. Ein Adept war ein Neuling und selbst wenn er wie Shao vielleicht einige Fertigkeiten besaß, so bedeutete dies noch lange nichts. Mochte der Zabrak sich bisher auch als qualifiziert entpuppt haben, so würde er an Grenzen geraten und dies recht schnell. Er würde erkenne, dass es viel zu lernen gab und das seine Fähigkeiten bei weitem nicht ausreichten. Er überschätzte sich ebenso wie es die meisten Adepten taten, doch dies sollte er. Während sie durch den Hangar liefen bemerkt Alaine, dass ihr Schüler einiges erledigte, was mit seinem Schiff zu tun hatte, denn das Datapad, welches er in seinen Fingern hielt wurde eingehend studiert und genutzt. Interessant war es zu sehen, dass er mit Fingerabdrücken und DNS Scans arbeitete. Altmodisch wie Alaine fand, aber gut. Diese Art von Technik brauchte sie nicht, die Macht ließ sie in diesem Bereich Dinge tun, die für die meisten anderen unvorstellbar waren. Ihre Begabung war was Technik anging einzigartig. Sie liebte es und alles was damit zu tun hatte. Die Sith ließ ihren Schüler tun was er tat, während sie das Schiff erreichten. Shao ließ seine Meisterin vorangehen und Alaine war gespannt darauf das innere zu sehen. Das Äußer des Schiffes besaß eine gute Form und entsprach dem Designe eines Sith Schiffes, wie es schon früher in Gebrauch gewesen war, heute allerdings moderner gestaltet wurde. Allerdings wollte ihr Schüler zuvor noch mit einem kleinen untersetzten Mann sprechen, der in eine Diskussion vertieft war, welche er mit einem Wartungsdroiden ausfocht. Alaine schüttelte innerlich den Kopf bei dieser Szenerie. Shao jedenfalls lief aus sie zu, gab Order Vorräte zu besorgen und kam dann zurück.

Mit einer einladenden Handbewegung deutete er seiner Meisterin ihm zu folgen. Etwas, was sie nur allzu gern tat. Im inneren war es zuerst Dunkel, wenn auch nur sehr kurz, da die Beleuchtung ansprang und somit alles erhellte. Shao ließ seine Meisterin vorgehen und folgte ihr dann, wobei er eine kurzen Halt an einer Schalttafel machte um eine Knopf zu drücken, damit die Luke sich hinter ihnen schloss. Der Raum in dem sie standen war kreisförmig, wobei ein Gang in ihn mündetet durch den man in den Bug und gleichzeitig in den Laderaum des Schiffe gelangen konnte. Die Farben des inneren warn hauptsächlich in grau und schwarz gehalten abgesehen von den leuchtenden Schaltern und Lichtern, welche in verschiedenen Farben, in einigen Abständen angebracht waren. Bisher war es noch nicht sehr faszinierend, aber dies, so wusste Alaine würde noch kommen.

Ihr Schüler entledigte sich gekonnt, durch einen Schwung, seiner Kutte, hängte sie in dem zum begehbaren Schrank umfunktionierten Raum, welcher noch recht leer schien und stellte seine Taschen vorerst ebenfalls dazu. Dann teilte er mit, dass es sich dabei um die Garderobe handle. Alaine konnte sehen, dass drei weitere Garnituren dieser Kluft ebenfalls dort hingen. In der Nähe, an der rechten Seite befand sich etwas, was wie ein Schrein aussah und ein Familienerbstück sein musste, darin eine Rüstung, die zur Show gestellt wurde. Alaine trat näher heran und besah sie sich. Sie hatte eindeutig Manaloriansiche Züge, besonders fiel dies beim Helm auf. Die Rüstung als sochles war in mattschwarz gehalten, wobei rot ebenfalls dazugehörte. Sie war auf Hochglanz poliert. Für die Sith stand fest, dass er diese Rüstung ehrte. Nicht verwunderlich bei einem Zabrak, der unter Mandaos aufgewachsen war. Shao verließ den Raum wieder und Alaine folgte, wobei er auf drei Räume zeigte und jene erklärte. Wahrlich interessant, sie hätte auch selbst darauf kommen könne, dass einer von ihnen der Turbolift war. Es war ja nicht so, dass dies nicht auffiel. Die anderen beiden Räume waren die Arrestzelle und der Schlafraum. Als nächstes ging es den Gang entlang und erklärte was sich dort befand. Der Frachtraum und das Herz des Schiffes. Ein wenig Wortkarg war Shao schon. Dies störte Alaine zwar nicht in diesem Moment, aber sie kam sich trotz allem vor wie ein Kind. Trotz seiner Kargheit konnte sie deutlich seine Emotione spüren, auch wenn jene nur wenige waren, so konnte man die Freude über die Technik darin deutlich wahrnehmen. Alaine folgte ihm zum Trubolift zu. Alaine folgte, dann traten sie hinein, wobei Alaine als erstes eintrat. Shao verkündete, dass sie zur Zentrale, dem Hirn des Schiffes oder auch dem Cockpit gehen würden. Ein Anflug eines Lächelns trat in sein Gesicht und wenige Sekunden später verließen sie den Turbolift und betraten das Kuppelförmige Cockpit des Schiffes, in dem sich eine noch stärker gedimmte Beleuchtung aktivierte. Die Kuppel war in Schwarz gehalten und mit etlichen Bildschirmen, Consolen sowie Terminals versehen, die alle einen anderen Verwendungszweck besaßen. Interessiert besah sich Alaine jedes Detail ganz genau. An der Front der Kuppel befand sich ein riesiges, verstärktes Transparitstahlfenster, welches gleichzeitig als Hauptschirm diente. Eine rote Schrift darauf, ebenso ein rotes Heads up Display. Davor die Hauptkonsole mit einem sehr bequemen und schlank geformten Pilotensitz in Blutrot mit schwarzem Leder sowie einem Joystick an der rechten Lehne. Shao schien eine Schwäche für diese Farbkombi zu haben. Ein Schubregler befand sich an der linken Seite. Der Sessel war drehbar und wurde von zwei silberfarbenen, elliptisch geformten, schmalen nach vorn geneigten „Rohren, welche vergleichbar waren mit einem flachen Auspufrohr eines Chopper. In ihm fanden seine Vibroklingen ihren Stammplatz als Shao sie dort platzierte. An der Rückseite des Raumes befanden sich vier weitere Sessel, welche nur annähernd so bequem waren wie der Pilotensitz. Sie unterschieden sich ziemlich von der Aerodynamik und einigen weiteren Kleinigkeiten wie ihre Drehbarkeit und zudem waren sie kleiner gehalten. Vor ihnen befand sich eine gespannt Hängematte und dazwischen ein kleiner kreisrunder Tisch mit einem Holoprojektor in der Mitte. Der Boden bestand aus Platen, welche sich in einer rund verzehrten, Schachbrettform anordneten und dabei einfarbig schwarz gehalten war. Der Zabrak hieß seine Meisterin auf der Teroch A’den willkommen und Alaine nickte. Seine Stimme war voller Stolz, während es sich wieder zu ihr drehte um ihre Reaktion zu überprüfen. Dann ging er an ihr vorbei, wieder zum Trubolift und Alaine folgte. Als der Lift hielt stiegen sie aus, wobei der Adept zielstrebig voranging. Alaine fragte sich wohin es ging. Auf seinem Weg drückte er kurz eine Schalter an der Wand, welche die Frontladeluke schloss. Ein Haken kam aus der Wand, an welchem er seinen Blaster aufhing mitsamt seines Schulterholsters. Als nächstes folgte das Oberteil seines Kampfanzuges. Was sollte dies werden!? War ihm zu heiß oder wollte er sich einfach nur umziehen!? Zum Vorschein jedenfalls kam seine gestählte Brust, welche doch sehr gut aussah. Dann folgten Stiefel und Hose, wobei Alaine eine Augenbrau nach oben zog. Umziehen mitten beim gehen auf dem Gang und dies vor ihr!? Dies hatte sicherlich nichts mit umziehen zu tun. Sein Hintern war ebenso verführerisch wie der Rest. So wie er keine Hemmungen zu haben schien betrachtetet Alaine ihn ungeniert. Warum auch, immerhin war er nicht der erste denn sie fast nackt sah. Shao richtete sich auf, nachdem er alles aufgehängt und abgestellt hatte und Alaine hielt kurz den Atem an, als dann auch noch seine Hot Pant folgte.

Interessant er brauchte also eine Dusche und deshalb musste er vor ihr eine Stripptie hinlegen. Nicht dass sie etwas dagegen hatte, allerdings fragte sie sich was er damit bezweckte. Auf seinen Nacktheit konnte er sich durchaus etwas einbilden und Alaine, die schon länger keinen Mann mehr nackt gesehen hatte reagierte, wobei es ihr Körper war der reagierte. Shao endschwand der Tür und verkündete dass dies die Dusche sei. Sein Lächeln war durchaus betörend und eine kurzen Moment fragte sich die Warrior ob sie ihn einfach ignorieren sollte oder aber zu ihm in die Dusche steigen sollte. Umso länger sie ihn ansah umso reizvoller wurde es. Sie hatte die Vergangenheit hinter sich gelassen ein für alle Mal. Sie hatte sich verändert und dies bedeutete ebenso, dass sie mittlerweile anders dachte. Ein unheimliches Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus, dann trat sie an die Seite, öffnete ihre Jacke, zog diese aus, ebenso die Bluse und den Rest, der ihren Körper bedeckte. Alles wurde sorgfältig zusammengelegt und beiseite geräumt. Dann trat sie ebenfalls in die Dusche, wobei Shaos Gesicht sie belustigte. Ihre Figur war schlank und trainiert. Sei besaß die Formen eines Models, verführerisch und heiß. Ihre Kurven waren aufreizend, der Busen voll und er saß perfekt. Ihre überaus langen, geschmeidigen Beine wirkten in dem Licht nur noch schöner. Ihre Taille war schmal. Die Perfektion überhaupt und der Traum einiger Männer, vielleicht sogar der meisten.


„Mit dem Feuer zu spielen ist eine Gefährlich Sache mein Schüler, eine sehr Gefährliche. Es wäre durchaus möglich dass du dich daran verbrennst.“


Sie grinste, wobei sein Gesicht wahrlich amüsant war. Er sah sie an wie jemand, der noch nie eine nackte menschliche Frau gesehen hätte. Jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers begutachtete er ganz genau, es schien als ob er sich nicht satt sehen konnte und Alaine ließ ihm einen Moment Zeit. Dann allerdings trat sie näher an ihn heran, wobei sie ihren Hand an seine Wange wandern ließ. Zart fuhren ihre Finger darüber, liebkosten seine Haut. Ihre smaragdgrünen Augen blickten in die seinen ehe sie ihn an sich zog und ihre Lippen auf die seinen legte. Warm und weich waren ihre vollen Lippen als sie ihn küsste. Ihre Finger glitten in seinen Nacken während ihr Kuss inniger wurde. Es war ein Kuss, in dem weit mehr als bloße Zärtlichkeit lag.

Ein Feuer erwachte in ihr, welches seit langem geschlafen hatte und so drückte sie ihn ein wenig gegen die Wand, wobei in den Kuss ein gewisses Verlangen floß.



[Coruscant - obere Ebene - Landebucht – In der Teroch A‘den - Dusche - Shao & Alaine]
 
[Coruscant - obere Ebene - Landebucht – In der Teroch A‘den - Alaine Aren vor der Dusche und Shao Lung in der Dusche]

Die Lichtverhältnsse waren leider ein wenig ungünstig aus der Sicht des Zabraks, so war das Gesicht der Meisterin in Schatten gehüllt. Seine Meisterin stand einen kurzen Moment wie angewurzelt da, wobei sich ihr Kopf bewegte er wollte gerade zu den Armaturen der Dusche greifen um die Regenwalddusche zu aktivieren als er sah wie seine Meisterin an die Seite der Tür trat. Alaines Gesicht wurde wieder beleuchtet und offenbarte ein unheimliches Grinsen auf ihren Lippen, worüber sich der Schüler noch nicht ganz im Klaren war was es zu bedeuten hatte. Jedoch verwandelte sich seine Unwissenheit sofort in Gegenteiliges als er sah das sie sich ebenfalls ihrer Kleidung entledigte und sie sorgfältig zusammengelegt zur Seite legte.
Shaos Gesichtsausdruck offenbarte nun reine Überraschung und gleichzeitig Bewunderung über die Schönheit seiner Meisterin, obwohl er noch nie eine Menschenfrau nackt zu Gesicht bekam,abgesehen von abbildungen in Holos über die menschliche Anatomie die er studiert hat, unterschied sie sich in den Grundzügen nur unwesentlich von einer Twilek oder einer Zabrak Frau. Das Wasser lief ihm förmlich im Mund zusammen bei dem Anblick der sich ihm bot, seine Meisterin hatte die Figur einer Tänzerin und eines Models und war mit vorzüglichen Reizen ausgestattet.

Der Zabrak Schüler betrachtete aufmerksam jeden Millimeter ihres wunderschönen nackten Körper, der rosige Teint wurde von dem Licht des Schiffes nur noch unterstrichen. Sie war schlichtweg der Traum aller Männer und das war ihr genauso klar wie ihrem Schüler. Alaine trat nun auch zu Shao in die geräumige Dusche die benfalls eine kreisförmige Form hatte und in der Mitte einen Abfluss hatte in dem das Wasser abfließen konnte und der Wiederaufbereitung zugeführt wurde. Dem Zabrak entglitt ein grinsen als er daran dachte wie es wäre wenn Hatto gewusst hätte wie ausgiebig seine Reparatur getestet wurde.

„Mit dem Feuer zu spielen ist eine Gefährlich Sache mein Schüler, eine sehr Gefährliche. Es wäre durchaus möglich dass du dich daran verbrennst.“

Sie grinste ihn an, blieb kurz stehen als würde sie ihm Zeit lassen sich satt zu sehen und die Türe hinter ihr schloss sich mit einem leisen Zischen. Er konnte es noch immer nicht fassen das sich seine Meisterin zu ihm in die Dusche begeben hatte, sie hatte offenbar einen Entschluss gefasst und er hätte sich nicht dagegen wehren können. Schließlich trat sie noch näher an ihn heran, er stand noch immer mit der linken Hand in Richtung Armaturen ausgestreckt da als wäre er angewurzelt, sie führte ihre Hand zärtlich an seine Wange. Sie fuhr zart mit ihren Fingern über seine Wange und liebkoste seine Haut. Der Zabrak Schüler verlor sich allmählich in ihren tiefen smaragdgrünen Augen ehe sie ihre Hand in seinen Nacken legte, seinen Kopf langsam zu sich zog und ihre vollen Lippen die seinen trafen. So weich und warm waren ihre vollen Lippen mit denen sie ihm einen leidenschaftlichen und zärtlichen Kuss entgegenbrachte.

Einen Moment war der tapfere und mutige Krieger total überrumpelt, nahezu hilfos. Doch dieser Zustand hielt nicht lange an und so erwiderte er den Kuss und neigte seinen Kopf ein wenig auf die Seite um ihr mehr Zugang zu seinen teils schwarzen Lippen zu gewähren. Es lag ein Feuer in dem Kuss das von beiden Seiten regelrecht aufgepeitscht wurde. Die Hände der beiden wanderten in den Nacken des jeweils andern und Alaine drückte ihn ein wenig gegen die Wand, wobei sein blanker Hintern den kalten Stahl berührte und sich augenblicklich anspannte als Reaktion auf die Kälte.

Shao hatte seine rechte Hand an ihrem geschmeidigen Rücken und die linke war in ihrem Nacken als er plötzlich die Richtung änderte, in die ihn sein Meisterin trieb, indem er sie von sich löste. So sehr er den Kuss auch weiterführen wollte, hatte er das Gefühl er musste sich vorher vergewissern das es wirklich das ist was die beiden wollen und ob es sich nicht negativ auf die Meister-Schüler Beziehung auswirken hätte können. Er hielt sie vor sich und blickte ihr in ihre Smaragdgrünen Augen die ihn förmlich verzehrten.

"Seid ihr sicher das ihr das wollt, Meisterin? Ich habe kein Problem mit dem Feuer ganz im Gegenteil!"

Flüsterte er ihr in seiner tiefen Stimme, gefüllt mit Verlangen und Lust bebte, grinsend zu. Es kostete ihn offensichtlich viel Willenskraft sie von sich zu halten. Er sah ihr tief in die Augen und beobachtete sie genau versuchte in ihr zu lesen doch das gelang ihm nur mäßig. Wie sollte es denn auch anders sein immerhin war sie die Meisterin und er ihr frischer Schüler der noch nicht einmal eine richtige Trainingseinheit hatte.

[Coruscant - obere Ebene - Landebucht – In der Teroch A‘den - Alaine Aren und Shao Lung in der Dusche]
 
@ Vorin: Tut mir leid, dass ich dich so hab hängen lassen. Vielen Dank für deine Geduld!

Coruscant - Coruscant City - Honey House - Trainingsraum - bei Vorin

Der Kampf mit Vorin war angenehm anstrengend. Die Meisterin hatte in ihm einen guten ausgeglichenen Partner gefunden, der auch flexibel genug war, andere Machttechniken neben dem Schwertkampf anzuwenden. Mara hatte richtig viel Freude an dem Training mit Vorin. Er hatte sich ausgezeichnet entwickelt.

Über diese Gedanken schien Mara ein wenig unaufmerksam geworden zu sein. Sie fragte sich gleich in der nächsten Sekunde, ob das wohl die Nachwirkungen des Alters waren? In dem Moment spürte sie den Angriff ihres Gegners. Er stieß heftig mit der Macht nach ihr und ihr eigener Machtstoß sorgte dann dafür, dass beide Meister lachend auf dem Hosenboden gelandet waren.

Nachdem sie sich aufgerappelt hatten, schlug Vorin vor, den Kampf beenden zu können. Eigentlich war Mara das gar nicht recht, immerhin hatte es ihr riesigen Spaß gemacht, aber er hatte sich etwas in die Länge gezogen und gerade als sie sich überlegt hatte, noch ein kurzes Momentchen weiterzumachen (Sie wollte Vorin gern noch einmal auf die Matte schicken), kamen Jo und Mara S. zurück und die Meisterin spürte das Begehren Mara's den Kampf mit Vorin aufzunehmen. So bedankte sich Mara bei ihrem Gegner und begab sich zu ihrer Freundin.

Der Kampf zwischen Mara S. und Vorin sollte aber noch nicht stattfinden. Der junge Meister hatte noch andere Pläne und verschob alle weiteren Kämpfe auf charmante Art.

Die Verbliebenen entschlossen sich zu meditieren und Mara fand dies eine hervorragende Idee. Vielleicht würde die Macht ihr mitteilen, ob es wieder an der Zeit wäre, einen Padawan zu unterrichten. Ihr würde es sicher gut tun.

Mara versetzte sich in ihre innere Ruhe. Sie ließ sich von der Macht treiben. Durch das Honey House in Meditation zu schweifen war auch eine Erfahrung, die Mara in ihrem Leben noch nicht gemacht hatte. Die unterschiedlichen Kulturkreise, die sich hier versammelten. Alle mit unterschiedlichen Zielen und die Jedi - manche mehr und manche weniger in der Macht leuchtend - bemühten sich darum, unerkannt zu bleiben. Dennoch dachte Mara, dass das Honey House für einen Sith auf Jedi-Suche leuchten mußte wie eine Straßenlaterne. Sicher... die Meister und Räte konnten sich in der Macht verbergen, aber die jungen Padawane und Anwärter waren dieser Macht noch nicht mächtig und sie versprühten Kraft, die die Sith erkennen würden. Aber Mara war lange genug bei Ihnen, um zu wissen, dass viele von ihnen unfähig waren, über ihren eigenen Dunstkreis hinaus zu blicken. Die fühlten sich überlegen und dadurch unterschätzten sie ihre Gegner.
Noch waren die Jedi hier nicht entdeckt worden, obwohl genug Sith diesen Planten bevölkerten.

Mara's Gedanken schweiften durch die einzelnen Zimmer des Honey Houses. Geführt von der Macht, ersah sie in einem der größeren Zimmer, die den Jedi als Unterschlupf zur Verfügung gestellt wurden eine Gruppe von Padawanen, bei denen sich auch ein Meister - nach ihren kürzlichen Kampferfahrungen müßte es sich nach der Machtpräsenz um Vorin handeln - anwesend war. In seiner unmittelbaren Nähe flackerte die Macht zunächst unscheinbar und dann immer eindringlicher. Sie blinkte Mara beinahe an. Die kurzen Schübe waren kräftig und fordernd. Mara verstand den Wink. Sie prägte sich die Präsenz ein.

Daraufhin ließ sie sich weiter treiben und versuchte, die gegenwärtigen Ereignisse auf dem Planeten zu sondieren, als sie bemerkte, dass sich Jo und Mara S. nun entfernten. Die Meisterin war mit ihrer Meditation zwar noch nicht fertig, aber sie beschloss, sich den beiden ein Stück anzuschließen und dabei jemanden zu suchen.

Nachdem sie ein Stück gegangen waren, wandte sich Mara an Jo:


So, ich werde mich mal auf die Suche machen. Die Macht gab mir gerade einen Wink und ich werde diesen mal erforschen. Ich muß in den großen Saal. Wir sehen uns später. Möge die Macht mit dir sein! Und mit dir auch, Mara S.! Für deinen weiteren Weg.

Im großen Saal angekommen, ließ Mara ihren Blick schweifen, bis sie jene Präsenz (Sinoué) wieder entdeckte, welche die Macht ihr offenbart hatte. Mara verweilte am Rande des Raumes und beobachtete das Geschehen. Vielleicht würde sich ja etwas ergeben.

Coruscant - Coruscant City - Honey House - großer Saal - in der Nähe von Vorin, Shana, Trayla, Steven, Sinoué
 
[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House | Adrian ]

Adrian verabschiedete sein Tante noch so, wie es sich gehörte: Er brachte sie zum Landeplatz des Honey House, wartete artig, während sich ihr Shuttle wieder in die Lüfte erhob und blieb sogar stehen, während es langsam aus Sichtweite flog. Gut möglich, dass sie von ihrem verdunkelten Fenster zu ihm heruntergesehen hatte, um zu prüfen, ob er auch noch da stand. Als er das Shuttle schließlich nicht mehr sehen konnte, macht er kehrt zurück zum Honey House. Dabei war er sich des schweren metallenen Zylinders in seiner Tasche überaus bewusst. Das Lichtschwert.
Wenn er ehrlich war, war er froh über Valaras zügige Abreise und das, obwohl sie ordentlich Sympathiepunkte bei ihm hatte sammeln können. Es lag nicht an ihr, dass er herbeigesehnt hatte, wieder alleine zu sein. Er wollte die Waffe testen.
Es erleichterte ihn, zu spüren, dass Chesara sich nicht mehr im Gebäude aufhielt. Auch wenn er sich selbst einredete, dass nichts dabei war, hatte er doch ein schlechtes Gewissen. Valara hatte das Schwert als Sith gebaut. Es hatte eine rote Klinge. Dazu kam, dass der Bau eines Lichtschwerts eigentlich am Ende der eigenen Ausbildung durchgeführt werden sollte. Er war sich jetzt nicht mehr sicher, ob er das tatsächlich machen würde. Schließlich gehörte diese Waffe jetzt ihm. Er hatte schon ein Schwert. Unwillkürlich schauderte er: Er wollte dieses Thema nicht mit Chesara diskutieren müssen. In was für eine Situation hatte seine Tante ihn da bloß gebracht?!
Und trotzdem: Er wollte das Lichtschwert ausprobieren.
Hastigen Schrittes durchquerte er die Gänge des Bordells, auf der Suche nach einem freien Raum – sein eigenes Quartier war zu klein. Er fand den Sozialraum leer vor, in dem er schon einmal trainiert hatte. Perfekt!
Adrian betrat den Raum und drückte den mit „Schließen“ bezeichneten Knopf neben der Tür. Dann begab er sich in die Mitte des Raumes und tastete nach dem Metallzylinder in seiner Tasche. Zögernd zog er die Hand doch wieder heraus und begann sich zu dehnen und zu strecken. Er wollte Zeit schinden. Vielleicht verschwanden die Zweifel ja gleich wieder. Bestimmt. War ja auch nichts dabei!
Etwa eine Minute wärmte er sich auf, dann kam er sich zu dämlich vor und griff nun doch entschlossen nach dem Schwert. Sein Finger fand den Aktivierungsknopf und vor seinen Augen erstrahlte die Klinge in majestätischem Rot. Warum hatten die Sith eigentlich diese Farbe „reserviert“? So ein Unsinn. Ein Jedi konnte genauso gut ein rotes Lichtschwert haben.
Vorsichtig fing er an, die Klinge hin und her zu schwingen. Immer stärker, immer weiter, ließ er sie kreisen. Langsam schoben sich seine Füße nach vorne und nach hinten – das Summen begleitete jede seiner Bewegungen. Vor seinem inneren Auge erschienen jetzt Gestalten mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen. Ruckartig bewegte er sich auf einen der imaginären Gegner zu und ließ das Lichtschwert durch die Luft sausen. Dann drehte er sich auf der Hacke herum, sprang nach vorn in die Luft und holte ein zweites Mal aus. Zwei der imaginären Gegner waren erledigt. Elegant landete er wieder auf den Füßen und wirbelte herum – da stand der dritte!
Nein.
Moment.
Hier lief was falsch. Adrian stoppte die Bewegung ruckartig und starrte durch den Raum.
Viel zu spät deaktivierte er sein Lichtschwert und schob es langsam hinter seinen Rücken. Er hatte nicht gehört, wie die Tür des Raums geöffnet worden war. Er hatte nicht mitbekommen, wie jemand hereingekommen war. Verdammt.


„Äh … hi.“

sagte Adrian verdattert. Es war Jibrielle. Natürlich musste es ausgerechnet seine weibliche Mit-Padawan sein! Er hätte es wissen müssen. Ob sie das rote Lichtschwert gesehen hatte? Bestimmt. Wie konnte sie nicht? Er war hier wie ein Affe rumgesprungen mit seinem neuen tollen Schwert. Mist!

„Ähm … alles klar? Hast du dich gut von gestern erholt?“

Jaah, großartig – Smalltalk würde sie bestimmt vergessen machen, was sie gerade gesehen hatte. Er spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Warum nur fühlte er sich so ertappt? Warum fühlte es sich so an, als müsste er sich für diese Waffe schämen? Es war ein Geschenk. Von seiner Tante! Er hatte das Recht dazu, dieses Geschenk auch anzunehmen.
Und es änderte nichts daran, dass er ein Jedi war.


[ Coruscant – Untere Ebene – Honey House – Sozialraum | Jibrielle und Adrian ]
 
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