Bastion

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Yavin 4 - an Bord der "Obsidian Gauntlet" | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus

Daemon beobachtete nebenbei Sedros, wie er sich um die Transportcontainer kümmerte. Während er den Frachtraum überblickte, konnte Daemon nicht anders, als ein angenehmes Schaudern zu unterdrücken.

“Hoffentlich bleiben die Viecher wirklich da drin, ansonsten sind wir im All fällig. Flucht unmöglich.”

Als Sedros sich schließlich im Aufenthaltsbereich des Schiffes niederließ und begann, die erbeutete Klinge zu untersuchen, spürte Daemon eine Mischung aus Neugier und Spannung. Er wollte ebenso mehr über die geheimnisvolle Waffe erfahren, mehr über ihre Geschichte und ihre Macht. Aber er spürte auch eine gewisse Unruhe.

“Wir müssen auf Bastion vorsichtig sein, dass uns die Waffe niemand klaut, ehe die großen Lords auf uns aufmerksam werden. Mir war gar nicht bewusst, dass ein Schwert machtsensitiv sein kann. Ja, die Macht ist in allen Dingen…umgibt uns, aber direkt machtsensitiv? Sowas kenne ich nur von lebendigen Wesen.”

Als Sedros schließlich über die Runen auf der Waffe sprach und seine Begeisterung über den Fund zum Ausdruck brachte, saß Daemon bereits halb liegend und mit Alkohol in der Hand und genoss offensichtlich ihren Sieg.

“So alt? Dafür sehen die aber aus wie neu. Aber… schon möglich. Wir sollten Anstoßen, Sedros. Auf eine glorreiche Zukunft, durch unseren Fund!”

Als sie schließlich den Hyperraum verließen und die Rückreise nach Bastion antraten, spürte Daemon eine Mischung aus Erleichterung und Aufregung. Sie hatten es geschafft, sie waren dem Geheimnis der Ruine entkommen und jetzt konnten sie ihre Entdeckungen den hohen Lords präsentieren. Aber er spürte auch eine gewisse Nervosität. So ein Fund barg auch die Gefahr, schnell vom Triumph in den Ruin geführt zu werden.
Als sie schließlich auf dem Boden von Bastion landeten und den Blick auf den Tempel richteten, spürte Daemon eine Mischung aus Vorfreude und Ungeduld. Noch halb angetrunken von der Reise, saß der Mann im Cockpit und sah rüber zu seinem Kumpanen.


“Wie verstauen wir die Schwerter, ohne vorzeitig Aufmerksamkeit oder Verdacht auf uns zu ziehen? Und welchen der hohen Lords sollten wir die Waffen präsentieren? Was denkst du? Wir müssen klug agieren… .”

Meinte Daemon und trank vor Nervosität noch einen Schluck aus einer Flasche voll Alkohol.

Bastion -Landeplattform- an Bord der "Obsidian Gauntlet" | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus
 
Bastion - Raumhafen | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, Bodencrew des Raumhafens

Der reinblütige Sith hörte sich ruhig die Einwände seine Begleiters an und nickte bedächtig.

„Machtsensitiv war vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Die Schwerter sind nicht am Leben, wie du oder ich oder ein Tuk'ata. Sie verfügen auch über kein Bewusstsein, soweit ich es feststellen kann. Damit dienen Sie augenscheinlich auch nicht als Schlüsselstein der einen uralten Machtgeist im Diesseits hält. Und dennoch. Öffne dich der Macht, mein Freund und strecke deine Sinne nach den Waffen aus. Du wirst feststellen, dass sie gerade vor Machtenergie sprühen. Sie pulsiert in ihnen als hätten sie einen Herzschlag, ganz begierig darauf, eingesetzt zu werden. Es würde mich nicht wundern, wenn sie einem Machtnutzer dabei helfen, bestimmte Machttechniken mit erheblich mehr Kraft einzusetzen. Doch derlei ist zur Zeit nichts als Spekulation und bedarf weitreichender Tests.“

Mit einem schweren Seufzen wandte Sedros sich dem schon stark angetrunkenen Halb-Echani zu. Er setzte ein diplomatisches Lächeln auf, das seine Raubtierzähne verbarg und stoß mit ihm an, bevor er einen höflichen Schluck vom Alkohol trank.

„Auf eine glorreiche Zukunft. Fürwahr. Ohne dich wäre uns dieser Erfolg niemals möglich gewesen, mein Freund.“

Nachdem sie gelandet waren, machten sie sich auf, das Schiff zu verlassen, doch vorher machten sie noch einen Zwischenstopp im Frachtraum ein, wo Sedros sich an den Behältern der Piranhakäfer zu schaffen machte.

„Mach' dir keine Sorgen um den Aufbewahrungsort der Schwerter mein Freund, die wird so schnell niemand hier finden und selbst wenn, kommt er da so ohne weiteres nicht ran.“

Zwei der Behälter wurden geöffnet, damit Sedros dort jeweils eine der Waffen verstauen konnte. Die Tiere darin schienen ihm kein Leid zufügen zu wollen, sie wirkten dem reinblütigen Sith gegenüber geradezu zutraulich. Doch Daemon würde sich davon natürlich nicht täuschen lassen. Wer auch immer nach den Schwertern suchte, würde sich also mit den garstigen Biestern in den Behältern auseinandersetzen müssen. Und damit machten sie sich auf den Weg, zurück in den Tempel. Bis sie an die Tore des Tempels kamen, skizzierte der reinblütige Sith seinem Begleiter die nächsten Schritte.

„Wir werden natürlich nicht den erst besten Lord ansprechen, der wird nur den Ruhm für sich selbst beanspruchen wollen. Nein, wir werden einen offizielleren Weg gehen. Ich habe einen Studienabschluss und bin zertifizierter Archäologe. Entsprechend werden wir eine vorläufige Facharbeit aufsetzen und an der Universität Bastions einreichen. Die hiesige archäologische Fakultät hat gewisse Meldepflichten und das werden wir uns zu nutzen machen. Einerseits wird man unseren Fund und vor allem unsere Involvierung darin nicht so einfach verschwinden lassen können. Andererseits kommt die Sache auf den Schreibtisch einer einflussreichen Person, die dann diesbezüglich zu uns Kontakt aufnehmen wird.“

Natürlich wurden sie für ihre unangemeldete Abwesenheit gescholten und bestraft. Doch keiner von ihnen war ein kleines Schulkind mehr und ließ sich davon von ihrem Geheimplan abbringen. Nachdem sie ihre täglichen Aufgaben und auch die Strafarbeiten erledigt hatten, fanden sie sich jeden Abend im Raumhafen ein, um an ihrem Plan zu feilen. Sie verfassten ihre jeweiligen Zeugenberichte über ihr kleines Abenteuer, fertigten Zeichnungen, über die Anlage an, die sie gefunden hatten endeten schließlich mit einer möglichst genauen Analyse der Schwerter, ihrer Beschaffenheit und ihrer Möglichkeiten. Soweit es eigenständig und ohne Zugriff auf die Tempelbibliothek sowie ein richtiges Labor jedenfalls konnten. Sedros achtete dabei peinlichst darauf, dass sie nicht zu viel über den genauen Herkunftsort oder, dass sie die Schwerter überhaupt auf Yavin 4 gefunden hatten, verrieten. Es war schließlich wichtig, nicht alle Karten aus der Hand zu geben.

Letztlich dauerte es etwa eine Woche, bis der reinblütige Sith mit ihrem Ergebnis zufrieden war. Eine Woche, in der die Blessuren, die der Halb-Echani ihm zugefügt hatte, beinahe komplett verheilten. In der Zeit wurde auch ein Großteil der gröbsten Reparaturen an der
'Obsidian Gauntlet' abgeschlossen und in der kommenden Woche würde sie einige Upgrades erfahren, die nicht unbedingt frei verfügbar waren, aber von Mitgliedern des Sithordens angefordert werden konnten. Das Schiff würde bereit sein für ihre nächste Reise.

„Gut, dann reichen wir unsere gesammelten Werke mal ein. Da du selbst keinen Abschluss hast und nicht im System registriert bist, werden wir dich als Forschungsassistenten anführen. Ich hoffe, das kränkt dich nicht zu sehr? Ich schätze, du siehst deine Zukunft ohnehin nicht in der Erforschung unserer Ahnen. Die Sache wird jetzt erstmal durch die Verwaltung gehen und das kann etwas dauern. Mehr als eine Empfangsbestätigung werden wir erst einmal nicht bekommen. Und dann kann es noch ein paar Wochen dauern, wenn nicht einen Monat, bis überhaupt etwas passiert. Wie sie reagieren werden, kann ich dir nicht sagen. Ich schätze, im günstigsten Fall werden uns irgendwelche Gardisten einsacken, einen Sack über den Kopf stülpen und getrennt in eine Verhörzelle stecken. Sei also bitte nicht überrascht, wenn es dazu kommt.“

Mit diesen Worten wurde ihr Werk also an die archäologische Fakultät der Universität Bastions geschickt. Jetzt blieb ihnen nichts anderes als abzuwarten. Die entsprechende Unterabteilung der Fakultät wurde von einem Sithlord geführt. Sedros erwartete daher, dass die Reaktion nicht allzu lange auf sich warten lassen würde.

Bastion - Sithtempel | Daemon Galdore Midracha, Sedros Xyrtademus, andere Sithjünger
 
Bastion, Sithtempel, Katakomben, Gruft der Araestia: Venris, Mohan und der Geheimbund V


Caleb schlug sich gut. Sein Kontrahent machte es ihm nicht leicht, dennoch sah man, dass Caleb besser war und siegen würde. Mohan war froh, dass er auf den Richtigen gesetzt hatte. Er wollte schließlich vor seinem Herrn und Meister alles richtig machen. Auch freute es Mohan, das Venris vertrauensvoll mit ihm über die Jünger sprach. Auch Meister Venris sah in Caleb Potential. Das gab plötzlich in Mohans Herzen einen kleinen fiesen Stich. Er mochte Caleb, er nannte ihn einen Freund, doch Mohan wollte, sollte sein Meister in diesen Reihen einen Schüler suchen, der Begünstigte sein. Er und nur er und kein Anderer!

Doch dann gab ihm Meister Venris eine Aufgabe. Eine Machtaufgabe. Ob er es auch spüren könnte? Sofort fühlte sich Mohan wieder besser und begünstigt. Der Meister erklärte ihm, was er tun sollte. Mohan tat es sofort. Mühelos befolgte er die Anweisungen von Meister Venris, als hätte er nie etwas anderes getan. Eine dunkle Wolke in ihm? Ja, er konnte sie spüren, fast sehen. Mohan war begeistert. Er hatte es geschafft.


“Ja, großer Meister, ich kann sie förmlich sehen. Doch, ich habe keinen Vergleich, ob diese Wolke schwach oder stark ausgeprägt ist. Ich sehe mir mal seinen Gegner an, wenn es Euch recht ist.”

Er tastete dessen Gegner ab. Diese Wolke war deutlich kleiner.

“Ja, Caleb hat großes Machtpotential.”,

sagte er nicht ohne einen neidvollen Unterton, als er erkannte, was das bedeuten könnte. Das war stets der Punkt, wo bei ihm die Freundschaft aufhörte. Er fragte sich im Stillen, wie groß sein Machtpotential war. Er schwor sich, alle Jünger des Geheimbundes daraufhin zu prüfen.

Doch erstmal lag seine Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. Die Kämpfer wurden ausgedünnt. Irgendwann würde es einen Sieger geben. Mohan war nicht überrascht, dass Caleb unter den letzten Zweien war. Sein Gegner hingegen überraschte ihn weitaus mehr. Es war Linus. Linus war der in der Gruppe am wenigsten Gemochte. Ein Einzelgänger, der hier mit im Geheimbund war. Man akzeptierte seine Anwesenheit, doch man war nicht mit ihm befreundet. Ob das an seiner gewaltigen Zahnlücke und seiner komischen, eher nuschelnden Aussprache, die sehr flüssig war, lag? Mohan glaubte eher, es lag an dessen Hobby. Er strickte kleine Tiere. Hunde in allen Größen. Sowas war schon merkwürdig. Mohan konnte ihn deshalb nicht leiden. Er mochte eher Bogenschützen, die anderen ein Auge rausschossen. Aber Wollliebhaber im Sithtempel?! Nun gut, er hatte hier für sie ein paar Decken gestrickt. Aber ansonsten war sein Hobby total daneben. Das der hier plötzlich im Finale stand, war überraschend für Mohan. Er hätte eher mit Andrik gerechnet. Aber dieser war schon lange ausgeschieden. Caleb hatte wohl zu viel mit Linus geübt. Und ihm zu viel beigebracht! Natürlich war Mohan eher für Caleb. Caleb hatte alle Jünger auf seiner Seite, die ihn lautstark anfeuerten. Aber Linus schlug sich überraschend gut, wenn auch mit einigen Tricks, die aber Meister Venris gefielen. Mohan konnte nicht anders und überprüfte Linus umgehend mit seinem neuentdeckten Machtauge. Er hatte ein ähnliches Potential wie Caleb. So fein konnte Mohan den Unterschied zwischen ihnen nicht ausmachen. Venris schien von Linus sehr angetan zu sein. Er äußerte sich lobend über ihn. Mohan sah erschrocken zu Venris und dann angewidert zu Linus. Das war kaum zu ertragen. Er sollte Meister Venris über ihn erzählen. Wie jetzt, Meister Venris fand den interessant?! Ausgerechnet den!? Was fand der nur an dem?!


“Ach, das ist Linus. Das scheint heute eher Zufall zu sein. Er brauchte ein paar Extrastunden, ehe er kämpfen konnte. Caleb hat ihm alles beigebracht. Er ist eher ruhig, unauffällig, gerne zuschauend. Er ist einer von der leisen Fraktion. Ein eher unbedeutender Mitläufer.”

Sollte Mohan das mit dem Stricken sagen? Sollte er ihm etwas reinwürgen? Da geschah das Unmögliche. Linus gewann den Kampf. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu!? Da hielt sich Mohan nicht länger zurück und sprach es aus:

”Er strickt gerne Kuscheltiere.”

Das konnte doch wohl nicht wahr sein?! Missgünstig sah Mohan hasserfüllt auf den Sieger. Also dann doch lieber Caleb! Niemand jubelte für ihn. Es war überraschend still in der Gruft. Alle, bis auf Meister Venris, waren in ihren Grundfesten erschüttert.


Bastion, Sithtempel, Gruft der Areastia, Venris, Mohan, Jünger des Geheimbundes V wie Caleb und Linus
 
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