Bastion

Bastion/ Center/ Stadtzentrum/ Frey, Menge

Die Parade schien einen Höhepunkt anzustreben, den nur Kenner des Militärs wirklich verstanden. Die Einheiten, die den Boulevard entlang marschierten wurden von mal zu mal mächtiger, angefangen mit der leichten Infanterie bis hin zu den riesigen Kampfläufern, unterstützt durch das Raumjägerkorps, welches für ausreichend Feuerwerk sorgte. Frey musste zugeben, dass man sich hier bei der Inszenierung mühe gab und die angestrebte Propaganda vermutlich erfolgreich in die Köpfe der Zuschauer eingedrungen ist. Es war eine Invasion von Bildern, die auf die Beobachter hier am Straßenrand und an den Übertragungsgeräten einstürmten. Garantiert würde man über dieses Ereignis noch lange reden. Ein festes Tippen auf seine Schulter riss ihn aus seinen Gedanken und der Corellianer drehte sich herum. Hinter ihm stand ein Mann in Uniform, was nichts außergewöhnliches war, da Frey sich bei so einem Ereignis natürlich nicht zu den Zivilisten gesellt hatte. Nur der gehetzte Blick des Mannes irritierte Frey.

"Captain Fogerty?"


"Ja?"

"Ein Glück, ich habe Sie noch rechtzeitig gefunden! Wie ich sehe, haben Sie bei diesem prächtigen Fest die Zeit vergessen. Kommen Sie, schnell!"

Misstrauisch schaute der blonde Corellianer dem Mann zu, wie er sich durch die Menge weg vom geschehen drängelte. Wohin wollte der Mann? Die Abzeichen verrieten Frey, dass er ein Offizier war, vermutlich ein Adjutant? Wer wollte ihn in diesem Augenblick so unbedingt sprechen? Frey folgte ihm und gemeinsam liefen sie hinter der jubelnden Menge entlang, in Marschrichtung des Triumphzuges. Frey rätselte, warum der Offizier es so eilig hatte. Hatte der Captain etwas vergessen? Ein Treffen? Nein, so etwas vergaß er nicht. Sie steuerten den Aufgang zur Ehrentribüne an. Er beschloss zu schweigen und abzuwarten, wo er hingebracht wurde. Nachfragen könnte ihn möglicherweise blamieren.

Am Aufgang standen Wachposten, die von Frey und dem Offizier ID-Karten sehen wollten und nach Waffen scannten. Am Ende des Aufgangs das gleiche Prozedere noch ein Mal. Frey ließ es verständnisvoll über sich ergehen. Immerhin war auf der Ehrentribüne der Imperator höchst persönlich mit Stab, Generälen und Admirälen vertreten. Die genaue Gästeliste hatte er nicht im Kopf, doch natürlich kannte er die Gesichter, die sich umdrehten und ihn musterten. Mit einer corellianischen Uniform fiel man auf.

Der Offizier brachte Frey zu einem freien Platz und verschwand wieder. Sein Nebensitzer war Murata. Durch sein Informationsnetzwerk hatte er erfahren, dass der Captain wieder auf den Beinen, jedoch entstellt war. Nun konnte Frey mit eigenen Augen feststellen, dass die Berichte keineswegs übertrieben waren. Er beugte sich zu ihm hin und flüsterte.


"Was soll das entsetzte Gesicht, Captain? Freuen Sie sich gar nicht, mich zu sehen?"

Der Corellianer hatte ihm nicht vergessen, dass er bei Shinbone Freys Leben unnötig aufs Spiel gesetzt hatte. Währenddessen begann die Ritterschlag Zeremonie und der Herold seiner Majestät hielt eine flammende Rede.

"Schon interessant, nicht wahr? Einen Friedensvertrag mit einem Triumphmarsch des Militärs zu feiern. Eine faszinierende Perversion der Tatsachen. Aber schön anzusehen sind sie, Captain. Die Truppen, meine ich natürlich."

Bastion/ Center/ Stadtzentrum/ Artious-Boulevard/ Ehrentribüne/ Frey, Toji, Ehrengäste
 
[:: Bastion :: Bastion City :: Militärraumhafen :: Lambdafähre ::] Tryam Merel, Sturmtruppen, in der Ferne: Sharin und Vice Admiral

Als Tryam aus der Fähre trat, blendete ihn erstmals seit langem das Sonnenlicht eines Sternes auf einem Planeten. Unten erwarteten ihn bereits 2 Sturmtruppen, die ihn Wortlos bedeuteten ihnen zu folgen. Als sie durch die große Halle gingen, fielen dem Commander mindestens ein halbes Dutzed weitere Fähren auf, die in dem Landedock standen. Ein paar wurden gewartet, ein paar andere wurden aufgetankt, aber keine machte den anschein, als würde sie Heute noch auslaufen.

Hinter ihm tauchte auch bald ein kleiner Schwebedroide mit Repulsorliftagregaten am Unterleib auf, der seinen doch etwas bescheiden kleinen Koffer trug. Doch er brauchte auch nicht viel mehr als seinen Sanibeutel, eine Unifor zum wechseln und seine Galauniform. Als sie sich dem Ausgang näherten, erblickte er zwei Männer - einen Vice Admiral dessen Name ihm unbekannt war und - Captain Sharin. Als die beiden Männer einen flüchtigen Blick in seine Richtung warfen, blieb der Corellianer stehen und salutierte. Die beiden erwiederten Wortlos deinen Gruß, wandten sich dann jedoch wieder sich selbst zu.

Als Tyam aus dem großen Tor trat, wurde er gleich von einem sehr jungem Fähnrich begrüßt, der ihm auch gleich eifrig die Lage erklärte.


"Guten Tag, Sir. Ich hoffe sie hatten einen guten Flug. Ich heiße sie hier auf Bastion herzlich Wilkommen. Sie wurden vom Admiralsstab eingeladen, um seiner Majestät, Imperator Allegious I. von der Großartigen Subjugator zu berichten. Außerdem werden sie dreien Beförderungen beiwohnen - und einem Ritterschlag! Der Glückliche ist Captain Afalosch ahri...äh - Captain Sharin! Das Spektakel beginnt bald, daher werden sie sich schnellstmöglich in ihre Galauniform werfen mussen, und zu dem Ort fahren. Daher bin ich hier, um sie abzuholen. Sie verstehen? Da vorne wartet ein Überdachter Speeder, mit abgetrenntem Pasagierbereich, wo sie sich umziehen können."

So schnell wie der Junge Fähnrich die Informationen herunterrasselte, konnte Tryam fast nur die Hälfte von dem ganzem Verstehen. Also: Captain Avalosh'ari'nuorodo (dessen falsche Aussprache des Fähnrichs ihm immernoch ein Schmunzeln ins gesicht setzte) sollte zum Imperialen Ritter gesschlagen werden, und er würde seiner Majestät von der Subjugator berichten. Sowohl ihm selbst als auch viel mehr Sharin wurde dabei einer großen Ehre zu teil. In zukunft kannte man überall in der Gaalaxis den Namen Sharin und ihm würden nie mehr Türen verschlossen bleiben. Eine große Ehre.

"Sind sie fertig, Fähnrich?"

"Ja, bitte folgen sie mir zu dem Gleiter dort vorne, es ist der mit dem Imperialen Logo drauf. Bitte folgen sie mir. Wie schon erwähnt gibt es hinten für sie..."

Der Corellianer seufzte. Schlimmer als jeder Protokolldroide auf ganz Bastion. Während der Fähnrich noch weiter munter vor sich hin plapperte stieg Tryam ein, während der junge immernoch redende Mann neben dem Piloten Platz nahm. Als die Tür zuglitt und der Pilot den Flitzer in die Luft steigen ließ, öffnete der Commander seinen Koffer und holte seine sorgfältig zusammengefaltete Galauniform hervor.

[:: Bastion :: Bastion City :: Imperaler Gleiter ITPG-320087 :: vom Raumhafen zum festlichen Event ::] Tryam Merel, Gleiterpilot, Imperialer Fähnrich
 
[: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Stadtzentrum | Arthious-Boulevard | Ehrentribüne :||: Captain Toji Murata, Captain Fogerty, Major General Vermillion und etliche Ehrengäste von Rang und Namen :]

In der Stimme mochte ein Hauch Häme mitschwingen als Frey Fogerty, der kurz zuvor aufgetaucht war, plötzlich zu Toji flüsterte: „Was soll das entsetzte Gesicht, Captain? Freuen Sie sich gar nicht, mich zu sehen?“

Trotz dem annehmbaren Ausgang, den die „Subjugator“-Mission letztendlich genommen hatte, war nicht jede Person restlos davon begeistert. Durch seinen letzten Ersten, Commander Mikal Harcov, hatte der vormalige Kommandant der „Pandora“ davon erfahren, dass Captain Fogerty mittlerweile nicht mehr so gut auf ihn zu sprechen war. Womöglich lag das an dem tragischen Umstand, dass der Corellianer in den letzten Zügen des Einsatzes sein eigenes Schiff, den Strike-Kreuzer „Starcraft“, hatte opfern müssen, weil Toji kurz zuvor doch zu riskant gespielt hatte. Viel zu spät hatte er, der zu diesem Zeitpunkt die volle Befehlsgewalt über die recht schlagkräftige Eingreifgruppe gehabt hatte, auf das urplötzliche Erwachen des legendären Schiffs reagiert. In seinen Albträumen konfrontierte er sich wieder und wieder mit diesen Fehlentscheidungen. Wie gedankenlos hatte er mit der starken Übermacht, die er gehabt hatte, bloß gehandelt? Doch konnte er kaum in diesem recht unpassenden Moment mit seinem gleichrangigen Kollegen darüber sprechen.

Staubtrocken war der eigene Mund, während auf der Haupttribüne, die einen bühnenartigen Vorbau besaß, Iago Kroan gerade mit salbungsvollen Worten Commodore Sharin umgarnte und auf dessen Ritterschlag „vorbereitete“. Schon erhob sich im Hintergrund der Imperator höchstpersönlich. Eine grazile, fließende Bewegung schien Darth Allegious zu reichen, um vom Thron zu steigen. Schnell reichte ihm ein anwesender Untergebener unterwürfig ein verziertes Vibro-Schwert. Blutrote Runen konnte Toji mit seinem gesunden Auge auf der scharfen, makellosen Klinge erkennen und plötzlich überkam ihn ein eiskalter Schauer. Was für ein magischer Moment! Weil der Corellianer eine graue Ehrenuniform seiner heimischen Sicherheitskräfte trug, was ihn deutlich aus der Masse der Militärs heraushob, echauffierten sich ein paar Ränge hinter ihnen schon der eine oder andere leise wispernd darüber. Doch darauf schien Fogerty nicht zu achten. Momentan schien er mehr Interesse daran zu haben weitere verbale Attacken auf den Invaliden abzufeuern.

So fuhr er nämlich in einem recht günstigen Augenblick fort:
„Schon interessant, nicht wahr? Einen Friedensvertrag mit einem Triumphmarsch des Militärs zu feiern. Eine faszinierende Perversion der Tatsachen. Aber schön anzusehen sind sie, Captain.“ Nun ruhte sein Blick auf Toji. „Die Truppen, meine ich natürlich.“

„Die Streitkräfte – und damit auch wir – haben trotz der letzten Niederlagen einen großen Teil daran geleistet, dass nicht das gesamte Imperium der Rebellenoffensive zum Opfer fällt“, entgegnete Toji im kühlen Ton und erwiderte den Blick. „Ihre Heimatwelt mag zwar gefallen sein – und ich war bei dieser grässlichen Schlacht zugegen gewesen –, aber stellen Sie sich bloß mal vor, diese politischen Chaoten würden wieder die Mehrheit in der Galaxie stellen. Wie schnell hätten wir wohl wieder die Zustände der Galaktischen Republik um uns herum, die sie letztendlich – zu unser aller Glück – zu Fall gebracht hat?“ Da das Sprechen seine angegriffenen Stimmbänder stark strapazierte, räusperte sich der invalide Captain kurz. „Nein, unter anderem diesen tapferen Soldaten da unten verdanken wir, dass noch immer Ordnung und Sicherheit herrscht...“

Hatte er Fogerty mit seinen Worten hart getroffen? Ein Großteil der Corellianer besaß einen starken Hang zum Lokalpatriotismus. Manche KOMENOR-Bekanntschaften, die Toji im Laufe der letzten Jahre kennengelernt hatten, hatten dies immer mit einer äußerst trübsinnigen Nuance in der Stimme angemerkt. Manchen schien sogar das Wohl Corellias wichtiger zu sein als das Wohl des gesamten restlichen Imperiums. Ein Frevel! Die schmucke Ehrenuniform, die der einstige Kommandant der „Starcraft“ trug, mochte ein Indiz dafür sein, dass er ebenfalls zu diesem stolzen Personenkreis der corellianischen Söhne und Töchter gehörte. Somit hatte der entstellte Commenorer wahrscheinlich eher einen weiteren Handgriff dafür getan, dass der Spalt, der zwischen den beiden Flottenoffizieren existierte, größer wurde. Während Darth Allegious gerade den Chiss in einem höchst bewegenden Moment in den exklusiven Ritterorden aufnahm, beugte sich auf einmal Thaneo Vermillion zu dem blonden Captain herüber. Seine Miene wirkte zwar wieder ein wenig reservierter, dennoch schien er keinen Groll gegen den Corellianer zu hegen.

Flüsternd sagte der Major General:
„Captain Fogerty, ganz herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Kommando. Wie ich hörte befehligen Sie nun einen Interdictor?“ Flüchtig schnellte sein wachsamer Blick zu dem Invaliden. „Ich hoffe Sie haben sich schon eingelebt. Schließlich dürfte so ein großes – und zudem spezielles – Kriegsschiff nach einem Strike-Kreuzer eine ordentliche Umstellung sein. Eventuell kann Ihnen ja Captain Murata ein paar Ratschläge geben. Immerhin hat dieser ja vor der 'Pandora' einen Abfangkreuzer – also die kleinere Version Ihrer 'Heart of the Order' – befehligt.“

Toji wollte gerade eine knappe Erwiderung ins Feld führen, dass man unmöglich einen Immobilizer mit einem richtigen Sternzerstörer der Interdictor-Klasse vergleichen konnte, da brannte mit einem Mal um sie herum lautstarker Beifall auf. Manche Gäste sprangen sogar von ihren Plätzen auf, um den nun gekürten Ritter ihre Ehre im Stehen zu bekunden. Erneut ließ eine Rotte kreischender TIE-Bomber einen bunten Konfetti-Regen über den großen Boulevard nieder gehen. War Sharin vorher noch einer von unzähligen Offizieren der Imperialen Streitkräfte gewesen, gehörte er nun einer sehr überschaubaren Elite an. Künftig würde man dem Chiss ganz anders begegnen. Selbst ranghöhere Militärs mussten ihn nun mit „Samthandschuhen“ anfassen, wollten sie ihre eigene Karriere nicht unnötig riskieren. Erneut fühlte Toji tief in seinem Inneren Neid aufblitzen. Wieso stieg dieser blaue Fastmensch so schnell auf, während andere Menschen – trotz redlichem Bemühen auf ihren Rängen hängen blieben? War das Imperium am Ende doch so unfair gegenüber seinen treuen Bürgern?

[: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Stadtzentrum | Arthious-Boulevard | Ehrentribüne :||: Captain Toji Murata, Captain Fogerty, Major General Vermillion und etliche Ehrengäste von Rang und Namen :]

[OP: Der nächste Kroan-Post kommt am Dienstag.]
 
[Bastion | Sith-Tempel | Gänge auf den weg richtung TwilekQuartier.] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh


*Nachdem Selura ihren Standpunkt klar gemacht hatte war es still, weder Vigosh noch Talitha konnten wohl die richtigen Worte finden um sie wieder runter zu holen und nur jedes weitere Wort hätte dazu geführt das sie Talitha auf der Stelle das genick bricht, also liesen sie wohl beide Selura in ruhe und folgten ihr im stillen, sie machte sich auf den Weg zu dem Quartier der Twilek vielleicht war die sache schnell vorbei und der Kerl war tatsächlich dorten. So könnte man es zumindest so aussehen lassen als wäre es ein Eifersuchtsmord gewesen in der zwischen zeit waren sie am Quartier angekommen nun mussten sie nurnoch rein*

Also...dann knacken wir mal die Tür...Ihr beide haltet wache!

*Sagte sie regelrecht befehlend. Für eine Rattataki war Selura ziemlich schlau, sie kannte sich mit Technik aus sie war noch lange keine Spezialistin...aber über die Jahre wusste sie wie man Quartiere öffnet ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen. Es dauerte einige Minuten bis die Tür sich öffnet und sie hineinging, es war wie es der Informationscheff gesagt hatte...er war tatsächlich in ihrem Quartier und naja...Selura beobachtete ihn wie er an der Bettdecke roch und sich darin wälste...es war gar wiederlich und am liebsten hätte sie sich übergeben*

Also...du bist derjenige den man nicht mag...

*Sagte sie wärend sie auf das Bett zuging, als ihr Ziel erschrocken hochfuhr und sie entsetzt anstarrte*

"Wer bist du?! Was willst du hier?! Wie bist du überhaupt hier rein gekommen?!"

*Brachte er verwirrt hervor und Selura schmunzelte dezent ehe sie mit einem Satz aufs Bett hüpfte so das er unter ihr lag, ohne weitere Worte holte sie aus und Schlug ihm mit einem Satz auf die Schnauze ehe sie wohl einen BH nahm der auf dem Bett lag und ihm um den Hals legte, damit er nicht auf blöde gedanken kam drehte sie sich neben ihm und drückte ihr Knie in sein Kreuz, nun musste sie nurnoch Fest ziehen und schon würgte sie mit dem BH ihr Ziel*

Vigosh, pass auf das sich unser Schisshase nicht einmischt!

*Sprach sie konzentriert und zog immer Fester, ihr Ziel welches sie hatten wehrte sich sogut er konnte, doch durch diese lage traf er Selura nicht und er konnte sich kaum Bewegen, es war nurnoch eine Frage der Zeit, er fing an zu röcheln und nach luft zu schnappen immer wieder versuchte er mit letzten zuckungen sich zu befreien doch er fiel kurze zeit später in Ohnmacht und Selura zog einfach weiter am BH bis sie keinen Puls mehr wahrnahm von ihrem Opfer nur um sich nacher zu erheben*


So...Eifersuchtsmord...wie sehe sowas aus...genau...

*Sie nahm ein zwei Papierstücke um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen und schrieb auf ein Blatt drauf "Wenn ich dich nicht haben kann....dann soll dich keiner haben!" und warf ihn aufs Bett zur Leiche*

Späterstens wenn die Twilek wieder auftaucht...wird er bemerkt und sie wird den Zettel finden...und reagieren...wie sie reagiert kann uns egal sein...sie hat eine Leiche in ihrem Quartier...


*Mit einem Schmunzeln ging sie wieder nach draußen und ein Arroganter blick an Talitha folgte wärend sie sich Vigosh schnappte und ihren Arm in seinen einhakte*


Auf zu unserem Informanten.

[Bastion | Sith-Tempel | Gänge auf den weg richtung Katakomben.] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh

OP: Ich hoffe es ist okey das ich soweit vorging aber da man mich schon fragte wann mein nächster post kommt dacht ich mir ich greif nach so langer zeit einfach mal weiter vor.
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Wissenden | Janus Quartier] Janus, Protokolldroide

Der angenehme Geschmack von heißen Tee, den er aus einer aufwändig verzierten Porzellantasse trank, weckte die Lebensgeister von Janus und der elegant gekleidete Sith-Krieger schloss für einen Moment zufrieden die Augen und lächelte dünn. Es hatte einige Zeit gedauert, bis sein Protokolldroide gelernt hatte den Tee exakt so zuzubereiten wie der blasse Fastmensch es verlangte. Leise seufzte der Graf und lehnte sich etwas in seinen bequemen Sessel zurück, während seine grüne Augen sein Quartier betrachteten. Es war nicht sein altes Büro auf Taris, aber doch war es seinen Bedürfnissen angemessen. Und für jemanden, der dem Tod von der Schippe gesprungen war, war nur das Beste gut genug.

Die Miene des Mannes mit den vornehmen Gesichtszügen verdüsterte sich etwas, als er an die dramatischen Ereignisse vor einigen Monaten auf Aargau zurückdachte. Abwesend strichen seine dünnen Finger über den teuren schwarzen Stoff seines Abzug. Die Narben, die er trotz aller Bemühungen der Ärzte davon getragen hatte, schmerzten zwar nicht mehr, waren aber eine dauerhafte Erinnerung an jenen schicksalhaften Tag. Sie waren nicht die einzigen Spuren, denn auch das einst rabenschwarze Haar des drahtigen Grafen war vollständig weiß geworden, fast so als wollte es sich seiner hellen Haut anpassen. Janus war jemand, dem seine äußerliche Erscheinung durchaus wichtig war, und diese Veränderung würde wohl jedem auffallen, der ihn noch vor Aargau in Erinnerung hatte.

Der Sith-Krieger schob den Gedanken beiseite, trank einen weiteren Schluck und wies seinen Protokolldroiden mit einer Geste an, ihm etwas Gebäck zu bringen. Schon vor den Ereignissen auf Aargau war Janus dünn gewesen, wenn auch eher auf eine sportliche als auf eine ungesunde Weise, immerhin war er zur Hälfte ein Echani und konnte daher recht viel essen, ohne zuzunehmen. Aber seit seinem Beinah-Tod und dem Koma, in dem er fast zwei Monate gelegen hatte, kam es ihm beinah so vor als müsste er das Doppelte essen, bloß um nicht zu verhungern. Vielleicht lag es auch an dem wenig ansprechenden Krankenhausessen, dass er so lange zu sich hatte nehmen müssen. Hungrig, aber trotzdem auf seine Manieren bedacht, gönnte sich Janus einen Bissen von dem köstlichen Gebäck.

Sein Blick schweifte durch sein Quartier und seine Laune besserte sich augenblicklich. Die Quartiere der Krieger waren nicht unbedingt extravagant oder übertrieben luxuriös, aber der Graf glaubte das Beste aus seinem Quartier gemacht zu haben. Vor seinem bequemen Sessel stand ein wuchtiger, aus Holz gefertigter Schreibtisch, den einige goldene Verzierungen schmückten. Ein Regal bot Platz für Bücher und Schriftrollen, war im Moment aber nur etwa zur Hälfte gefüllt. An den Wänden hatte Janus einige Kunstwerke aufhängen lassen, die von seiner Heimatwelt Taris stammten. Eine Tür führte in das Nebenzimmer, in dem sich sein Bett und das Bad befanden, und ein unauffälliger silberner Protokolldroide kümmerte sich um alles.

Alles in allem konnte Janus recht zufrieden sein, ganz besonders nachdem was auf Aargau passiert war. Er war am Leben, nicht verstümmelt oder dauerhaft beeinträchtigt, und seine Pläne konnten weitergehen. Dennoch nagte sein Beinah-Tod an ihm. Der Angriff seines Schülers und Halbbruders Leto Fel hatte ihn fast das Leben gekostet, und lange war Janus dem Tode näher gewesen als dem Leben. All seine Träume, Ambitionen und Ziele wären mit gestorben und nichts wäre mehr gewesen außer kalter, finsterer Leere. Der Graf fröstelte bei dem Gedanken. Er war mächtig, ja, aber bei weitem nicht mächtig genug. Als Krieger stand er zwar weit über den Jüngern und Schülern, war aber dennoch nur einer von vielen.

Unruhig tätschelte er sein an seinem Gürtel befestigtes Lichtschwert. Seit den Ereignissen auf Aargau waren mehrere Monate vergangen und einen guten Teil dieser Zeit hatte er, wenn er nicht damit beschäftigt gewesen war sich zu erholen, damit verbracht das von Leto Fel schwer beschädigte Lichtschwert zu reparieren. Sein verräterischer Schüler hatte den Energiekristall gestohlen und so war Janus gezwungen gewesen nicht nur die Waffe zu reparieren, sondern auch einen neuen Kristall einzubauen. Es war aufwändig gewesen und hatte Zeit in Anspruch genommen, aber es war es wert gewesen.

Die grünen Augen des Grafen funkelten in einem goldenen Schimmer und sein Lächeln enthüllte seine weißen Zähne als er daran dachte wie er mit dieser Waffe seine Vergeltung bekommen würde. Er hatte den Fehler begangen, Leto Fel zu unterschätzen, obwohl er von dessen Verlangen ihn zu töten gewusst hatte. Janus hatte geglaubt, dass er das Risiko hätte kontrollieren können. Auf Aargau, in diesem alten und verfallenen Tempel, hatte ihn der Würger eines Besseren belehrt. Selbst während ihres Kampfes hatte der drahtige Fastmensch nicht glauben können, dass Leto Fel ihn besiegen würde. Und doch war es so gekommen und Janus hatte geglaubt sein letztes Stündlein wäre gekommen, und das noch durch die seines Bruders. Halbbruders, um genau zu sein. Die Macht hatte es wohl für amüsant gehalten, ihm diese Erkenntnis erst im wortwörtlichen letzten Moment zu gewähren.

Janus konnte sich noch gut an die Furcht und die verzweifelte Wut erinnern, die er gespürt hatte bevor er in der Bewusstlosigkeit versunken war. Als er fast zwei Monate später wieder aufgewacht war hatte er es selbst kaum glauben können. Nach und nach hatten die Ärzte ihm mitgeteilt, was geschehen war. Im Zuge des Kampfes zwischen ihm und Leto Fel hatte dieser den Tempel auf Aargau zum Einsturz gebracht und damit Janus unter den Trümmern begraben. Die örtliche Polizei hatte ihn gefunden, aber für tot gehalten, erst im Krankenhaus hatten die Ärzte seinen schwachen Puls bemerkt. Vermutlich wäre er dort gestorben, wenn nicht ein mysteriöser Sith, der sich ebenfalls auf der Jagd nach den Cabur-Terroristen gewesen war, seine Verlegung nach Taris angeordnet hätte. Auf seiner Heimatwelt war Janus in eine kleine und diskrete Privatklinik verlegt worden, die seiner Firma, Alani Inc., gehörte. Soweit es die Galaxis wusste, war Janus Sturn tot.

Es hatte lange gedauert, bis er wieder aufgewacht war, und noch länger, bis er sich stark genug gefühlt hatte um nach Bastion zurückzukehren. Janus hatte Nachforschungen angestellt, aber weder die Identität des mysteriösen Sith noch sonst viel herausfinden können. Das war ärgerlich, aber was wirklich besorgniserregend war das er nichts über den Verbleib von Leto Fel hatte herausfinden können. Die Medien hatte über das Verschwinden eines Patienten berichtet, von dem Janus sehr sicher war, dass es sich um seinen ehemaligen Schüler handelte, und die Spur der Verwüstung die er hinterlassen hatte roch gerade nach dem irren Würger, wie auch das Verschwinden seiner Yacht. Aber seitdem war seine Suche im Sand verlaufen, und das ließ ihm keine Ruhe.

Vor Janus Quartier hielt ein Jünger Wache, den der Graf eigens dafür in die Domäne der Wissenden hatte bringen lassen, und außer dem Grafen und seinem Protokolldroiden hatte niemand Zuritt zu seinem Quartier. Es war beunruhigend, dass Leto Fel vermutlich noch dort draußen unterwegs war, aber ein Teil von Janus war fast schon erfreut darüber. Sollte der Würger noch leben, dann würde Janus doch noch seine Rache bekommen und dem rothaarigen Menschen zeigen, dass man Janus Sturn nicht so leicht töten konnte. Der Gedanke zauberte ein breites Lächeln auf sein Gesicht, und der blasse Sith-Krieger lachte laut auf.

Doch zunächst galt es, sich den Dingen hier auf Bastion zu widmen. Sein ehemaliger Schüler mochte ihn beinah umgebracht und die Medien mochten ihn für tot erklärt haben, aber der lächelnde Graf war immer noch im Spiel. Nachdenklich legte Janus die Fingerspitzen aneinander. Es wurde Zeit, sich im komplizierten Machtgefüge des Sith-Ordens wieder eine bessere Position zu sichern. Dafür würde er Hilfe brauchen, einen Schüler. Aber diesmal würde der Graf besser aufpassen. Denn würde er seinen Fehler wiederholen, dann würde es diesmal keine zweite Chance für ihn geben.


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Wissenden | Janus Quartier] Janus, Protokolldroide
 
[ Sartinaynian-System / Bastion / Bastion Center / Stadtzentrum / Landeplattform / Golden Dawn ] Fel

Sanft wie man es von einer Yacht ihrer Preisklasse erwarten konnte, setzte die Golden Dawn auf der Landeplattform aus Durastahl und –beton auf. Zischend öffnete sich ihre Luke. Sonnenlicht blitzte von dem blanken Metall wieder und verlor sich in dem perfekten Blau des Himmels. Es war ein wunderschöner Tag auf Bastion, doch Fel hatte kein Auge dafür– nicht einmal wenn er derer zwei gehabt hätte. Der schwarze Mantel den er zur Maskierung seiner Entstellungen um sich geschlungen hatte, bauschte sich wild Wind, als er wütend die Rampe hinabgestampft kam.

Sein rechter Ärmel flatterte in der leichten Brise, da ihn kein Arm mehr füllte um Widerstand zu bieten. Auf dem Rücken hatte er locker den staubigen Rucksack mit dem Kortosiserz geschlungen, das er von Rendili V mitgebracht hatte. Alles in allem bot er einen ziemlich abgerissenen Anblick, der so gar nicht zu der Luxusyacht passen wollte, die er strammen Schrittes verließ. Bastion sah ihn wieder, jedoch weniger von ihm, als er mitgenommen hatte. Auch schien seine Stimmung seit dem letzten Mal bedeutend abgenommen zu haben.

Die Reise nach Rendili V, Rendili und schließlich Aargau hatte den Mörder mehr gekostet als er zugeben wollte. Zwar hatte er nun das ersehnte Kortosis, dass er zum Bau seines eigenen Schwertes brauchen würde und hatte seinen Meister Janus Sturn getötet, was zweifelsohne als großer Erfolg anzusehen war, doch hatte er auch zwei wichtige Gliedmaßen verloren. Seinen rechten Arm und das Auge auf derselben Seite. Eigentlich wollte er nichts anderes, als endlich zurück in den Tempel zu können und in einer stillen, dunklen Ecke zwei Tage am Stück zu schlafen.

Doch aus irgendeinem verfluchten Grund war der Luftraum über dem Teil Bastion Centers, in dem sich der Sithtempel befand, für zivilen Verkehr gesperrt. Diese Landeplattform war das Äußerste, wie nah er an sein Ziel herankommen würde. Und das ärgerte ihn! Das verdrängte sogar das Hochgefühl auf Aargau eine ganze Stadt gesprengt zu haben!

Schnellen Schrittes entfernte der Mörder sich von der Yacht und verschwendete keinen Gedanken daran die Luke hinter ihm zu verschließen. Wer auch immer das Schiff an Janus verliehen hatte würde es schon wiederfinden. Was kümmerte es Fel ob irgendwer irgendwelche Ausrüstung aus dem sündhaft teuren Schiff stahl?! Der Mietvertrag lief über Janus und Janus war tot.

Kurz bevor Fel die Golden Dawn verlassen hatte, hatte er sich im Holonet noch eine Wegbeschreibung auf sein Datapad geladen, wie man am schnellsten zu Fuß zum Tempel gelangen konnte. Der einfachste Teil des Weges würde es wohl werden, etwa drei Kilometer geradeaus auf einem gewissen Arthious-Boulevard zu laufen, doch da galt es erst einmal hinzufinden!

Nachdem Fel etwa eine halbe Stunde durch menschenleere Fußgängerzonen und wie ausgefegte Gassen geirrt war, sagte ihm die Karte, dass er nur noch zwei Ecken von dem verfluchten Boulevard entfernt war. Es interessierte ihn zwar eigentlich nicht, aber so langsam begann er sich zu fragen wo die ganzen Bewohner Bastion Centers abgeblieben waren. Sogar in dieser Hinterwäldlerstadt auf Aargau war mehr los gewesen als hier! Die Antwort auf diese Frage war nur zwei Ecken entfernt.

Auf dem Arthious-Boulevard standen die Massen dicht und dicht und schnatterten fröhlich vor sich hin. Fel fluchte, doch niemand beachtete ihn. Die allgemeine Aufmerksamkeit war zu sehr auf die Tribünen und die freie Straße in der Mitte der Menschenmasse gerichtet. Offenbar würde gleich eine Art Parade oder etwas in der Richtung stattfinden. Trotz Fels schlechter Laune ob der Verzögerung, blieb er interessiert stehen. Er war in der Gosse von Taris aufgewachsen und kannte solche Ereignisse wenn überhaupt nur aus dem Fernsehen, wo sie auch bedeutend kleiner ausgefallen waren als diese Parade in der Imperialen Hauptstadt. Dieses Ereignis war riesig! Es würde ohnehin Stunden brauchen sich durch die Menschenmasse zu zwängen, da konnte er auch eine Weile zuschauen.

Die Masse musste nicht allzu lange warten, bis es endlich begann. Marschmusik dröhnte aus Lautsprechern über den Platz und lauter Jubel brandete los, als das erste Fahrzeug über den freien Platz geschwebt kam. Ein Speeder, der von einer ganzen Menge Fußsoldaten verfolgt wurde. Gebannt blickte Fel unter seiner dunklen Kapuze hervor, die er sich tief ins Gesicht gezogen hatte, und verfolgte das Spektakel vor ihm. Selbst für jemanden der vehement von sich behauptete, über schlichten Pomp und schnöde Machtdemonstration erhaben zu sein, war er zutiefst beeindruckt. Spätestens als die Panzer anrollten und Ties über den Himmel heulten, war es um ihn geschehen.

Auf einmal wurde ihm klar, dass es diese Kriegsmaschinerie gewesen war, die diese herrliche Atmosphäre von Blut und Tod über Rendili V gebracht hatte und er wünschte sich unwillkürlich diese Kraft in Aktion zu erleben. Eine waschechte Schlacht in der diese Soldaten dort unten um ihr Leben fochten und es zu Tausenden verloren. Der Imperator konnte ihnen mit nur einem Wort gebieten in den Tod zu rennen und sie würden es tun. War dies nicht mehr Macht, als einem Wesen das Leben eigenhändig zu nehmen? Ihm schlicht und einfach zu gebieten zu sterben?

Schließlich zogen die letzten AT-ATs vorüber und die Luft explodierte schier in buntem Konfetti. Wie ein Hund schüttelte sich Fel, um die bunten Schnipsel loszuwerden, die sich an seine Kleidung zu heften drohten. Grade wollte er sich wieder auf den Weg machen und sich in die gewünschte Richtung durch die Menge aus Wesen drängen, da schallte aus den Lautsprechern eine Stimme über den Platz. Offenbar war das Ereignis noch nicht vorbei. Auf einer großen Leinwand tauchte das ältliche Gesicht eines augenscheinlichen Menschen auf. Der Mann redete über den Friedensvertrag und dass das Imperium ihn einzig und alleine seinem Imperator zu verdanken hatte.

Bei dem Namen Darth Allegious wurde Fel hellhörig. Hatte er nicht vor seiner Reise nach Aargau und Rendili einem anderen Jünger eine Büste eines Sith mit diesem Namen den Schädel eingeschlagen? Es war also eine Büste des Imperators gewesen? Die Macht wies immer wieder einen seltsamen Sinn für Humor auf. Doch halt, es ging weiter. Die Rede war beendet und der zeremonielle Teil ging weiter. Nun fokussierten sich die Holokameras auf den obersten aller Sithlords, der nun einen Chiss Namens Sharin zu einem Imperialen Ritter ernennen würde.

Doch Fel hatte nur einen flüchtigen Blick für den blauhäutigen Fastmenschen übrig. Sein alleiniges Interesse galt der majestätischen Gestalt des Imperators. Obwohl er nicht besonders groß war, strömte er selbst auf der leichten Unschärfe des Holos eine solche Erhabenheit aus, dass Fel unwillkürlich sein verbliebenes Auge aufriss. Dieses Wesen besaß Macht, solch unglaubliche Macht, dass der Mörder nicht glaubte es in Gänze erfassen zu können. Versuchsweise öffnete er seinen Geist und streckte seine ungeübten Machtfühler in die Richtung aus, in der er die Tribüne des Imperators vermutete. Und tatsächlich, dort in der Ferne glühte etwas, dass aus dem Meer aus Auren hervorstach. Ein finsteres Feuer, das kalte Hitze durch die Macht verströmte. Verschreckt zuckte der Mörder zurück.

Zu Beginn hatte Janus‘ Aura ihn beeindruckt. Der Graf hatte so unendlich viel stärker gewirkt, als der Mörder je geträumt hatte zu werden. Doch dies…dies war unglaublich. Das Fanal am Rande seiner Wahrnehmung leuchtete wie etwas Riesiges, Unbegreifbares, Göttliches. Bei seinem Anblick in der Macht blieben sogar die beiden Stimmen in Fels Kopf ruhig, die nur selten verstummten. Dazu hatten nicht einmal der Denker, geschweige denn der Würger etwas zu sagen.

Plötzlich wandte Fel sich ab. Er durfte sich nicht in dieser Größe verlieren! Er konnte davon träumen einmal ein Glied am kleinen Finger der linken Hand des Imperators sein, vielleicht sogar ein Dolch in seiner Faust, doch dafür musste er hart arbeiten. Er konnte sich nicht in Träumereien verlieren wie das Ende des Weges aussehen würde. Er musste sich auf das Hier und Jetzt fokussieren, in dem er weniger als nichts war. Er musste lernen und trainieren, doch dafür brauchte er zunächst einen starken Meister. Und diesen musste er im Tempel finden.

Flammend inspiriert begann er sich durch die Menschenmenge zu zwängen. Solche Zeremonien waren ein Luxus den er sich jetzt noch nicht erlauben durfte. Er wollte Dienen? Dann durfte er sich nicht an Vergnügen aufhalten, während die Gelegenheiten verstrichen!


[ Sartinaynian-System / Bastion / Bastion Center / Stadtzentrum / Arthious-Boulevard ] Fel, Menschen- und Nichtmenschenmenge
 
[: Bastion | Arthious Boluevard :||: nahe der Ehrentriebüne :||: Lieutenant Tau & andere Gäste :]

Alles andere als begeistert, fast schon Widerspruch einlegend verzog Ming die Lippen als man ihr versicherte, dass der Captain in guten Händen sei. Wer war hier bitte der Arzt? Sie verbiss es sich gerade noch so eine kurze aber knackige Antwort zu liefern, ihrem Gesicht war ohnehin schon mehr als nur anzusehen wie wenig sie damit einverstanden war ihren Vorgesetzten ziehen zu lassen. Sie hoffte, dass in dieser Zeit nichts geschah. Falls doch würde sie diesen Kerl zur Verantwortung ziehen und dann …, diesen Gedanken welcher alles andere als Charmant war schob sie beiseite. Freundlich wäre etwas anderes. Da ihr also nichts anderes übrig blieb als Toji hier gehen zu lassen, sich selbst einen Platz zu suchen, so wollte sie wenigstens einen so nahe wie möglich an der Ehrentribüne um wenigstens ein wenig nach ihm sehen zu können. Diese Undankbarkeit Ärztin gegenüber konnte sie einfach nicht nachvollziehen. Wo waren die Zeiten hin in denen sie noch etwas wert gewesen waren? Zeiten in denen sie als wichtig und ein wenig als ein kleiner Gott angesehen worden waren. Heute war man nichts mehr auch wenn viele ihrer Kollegen sich dennoch etwas herausnahmen. Es war traurig zu sehen wie man mit Füßen getreten wurde und dennoch seine Pflicht tun musste. Wie undankbar es doch war für das Militär zu arbeiten. Wieder einmal wurde ihr klar wie sehr sie sich in eine Form pressen ließ und dies nur weil man sie zu etwas gezwungen hatte, was sie eigentlich so nie gewollt hatte. Eine eigenen Praxis zu besitzen war so viel schöner. Dort hatte man wenigstens das Recht seinen Patienten im Notfall der Praxis zu verweisen, ihm offen, ehrlich und deutlich zu sagen was ging und was nicht. Beim Militär war man nichts weiter als ein kleines fast schon unbedeutendes Menschlein welches sich einer Hierarchie unterordnen musste. Einer Hierarchie die nach dem Rang ging und nicht danach was wichtig war! Es ärgerte Ming einfach, es ärgerte verdammt noch mal so sehr das sie nicht einmal mehr die Lust verspürte sich diesen Zeremonie anzusehen. Doch was blieb ihr anders übrig wenn sie ihren Vorgesetzten wenigstens ein wenig im Auge behalten wollte!

Mit leicht verzogenen Lippen suchte sie sich ihren Weg durch die Menge, auf die Ehrentribüne zu. Mit den Augen suchte sie die Reihen ab, bis sie Toji halbwegs ausmachen konnte. Mehr als nur unzufrieden mit dieser Situation lenkte sie ihren Blick auf die Haupttriebüne. Der Pomp mit dem die Feierlichkeiten begannen konnte einem dem Atme nehmen. Man hatte sich Mühe gegeben alles in Szene zu setzen. Der Herold des Imperators trat an das Mikrophon nachdem Fanfahren ertönt waren. Hurra-Rufe ertönten, Jubel, Geschrei. Die Anwesenden waren außer sich vor Freude. Die Marschmusik ertönte über die Lautspreche, während der Marsch begann. Pomp und Gloria so als ob man eine Körnung vornahm. Es war ein freudiger Anlass – keine Frage – und dennoch fehlte Ming etwas. Ehrlichkeit! Viel zu viel wurde einfach nur zur Show gestellt.

Sie verfolgte wie Truppen vorbeiliefen, Kampfläufer, wie TIE-Defender durch die Häuserschluchten flogen. Dies alles war natürlich schön anzusehen, war spannend, faszinierend und dennoch war es so als ob man versuchte eine perfekte Inszenierung abzuziehen. Sie lauschte den äußerst hübsch geratenen Worten des Herolds und konnte sich dennoch nicht voll und ganz auf das hier und jetzt konzentrieren. Ihre Blicke glitten immer wieder zu den Reihen der Ehrentriebühne, suchten dort ihren Vorgesetzten um sich zu vergewissern das es ihm gut ging. Vieles im Leben hatte Vorteile, ebenso viele Nachteile gab es jedoch auch und als Ärztin hatte man einige. Ein paar zu viel für ihren Geschmack wie sie gerade fand. Hier unten stehend in einer Menge aus fast verrückten Zuschauern die nichts Besseres zu tun hatten als sich die Seele aus dem Leib zu schreien, hatte sie ganz andere Sorgen. Mit Leib und Seele seinem Beruf verpflichtete zu sein war nicht einfach. Der Grat zwischen Arbeit und Privat existierte kaum. Diente man auf einem Schiff war dieser Grat noch dünner und wenn sie ehrlich war gönnte sie sich in den seltensten Fällen so etwas wie Freizeit. Dazu hatte sie einfach zu viel zu tun.

Seufzend widmete sie sich den Ereignissen vor sich. Etwas Schönes und ergreifendes hatte es. Auch als ein Chiss nach oben gerufen wurde, der zum Commodore befördert wurde. Ein Chiss namens Sharin und vom Imperator persönlich wurde er in einen noch höheren Stand erhoben. Ritter! Wie oft kam es vor, dass ein Fastmensch solche Ehre erhielt? Selten bis gar nicht. Umso mehr freute sich Ming nun darüber, dass ein Chiss es nach oben schaffte. Einer von wenigen wo zu hoffen blieb, dass weitere folgen würden. Ein Lächeln glitt über ihre Lippen. Sie wurde nun doch ein wenig mitgerissen, wenn der Anlass dazu auch nicht der Marsch oder der Flug der Defender gewesen war. Natürlich könnte sie sich den Kopf darüber zermartern was ihr alles nicht gefiel, was sie von diesem oder jenem hielt oder auch nicht. Doch sie ließ es. Sie wollte nicht weiter nachdenken, sie wollte versuchen abzuschalten und für einige Minuten einfach nur das Treiben genießen. Einfach gestaltete sich dies nicht, da es einen weiteren Punkt gab der ihr durch den Kopf ging, nämlich ihre Versetzung auf die „Abyss“ von der sie noch immer nicht wusste wer Kommandieren würde. Sie hatte keine Information darüber ob Murata ihr Vorgesetzter bleiben würde oder nicht. Sie konnte nicht einmal sagen ob er wirklich im aktiven Dienst bleiben – sprich ob er ein Kriegsschiff würde kommandieren oder ob man ihn in den Innendienst setzte. Alles war möglich selbst das unmöglichste. Sobald sie jedenfalls auf das neue Schiff gehen würde, würde es einiges zu tun geben. Soweit sie wusste war die „Abyss“ größer als die Pandora, jedenfalls meinte sie dies gelesen zu haben. Ming hatte nicht wirklich Nachforschungen angestellt noch sich auf irgendetwas vorbereitet bisher. Dies konnte sie auch später noch tun.

Nun war sie hier, hier auf Bastion, wurde Augenzeugin dieser Ereignisse und sie war dennoch gespannt darauf zu sehen was noch kommen würde. Wenn das Imperium einen solchen Aufwand betrieb dann sicherlich nicht wegen eines einzigen. Außer dies war der Versuch den Imperator ins Rampenlicht zu bringen. Etwas was Ming nicht sonderlich interessierte. Politik war nicht wirkliche ihre Sache, die Sith interessierten sie noch weniger. Dies hieß sie mochte diese nicht wirklich.

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||: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Mitsumanoto Corp | großer Kreativraum | Meeting :||: Shiro Mitsumo & Angestellte :||

„Haben sie sich, sobald die Kollektion fertig gestellt ist, schon darüber Gedanken gemacht welche Models in dem jeweiligen Outfit über den Laufsteg gleiten soll?“, kam die nächste Frage einer seiner Angestellten. Diesmal handelte es sich im Lorena Hart, welche damit beauftrage wurde die Models zu buchen, sich mit den jeweiligen Agenturen in Verbindung zu setzen. Sie tat gut daran schon jetzt diese Frage zu stellen, da dies eine Thema gewesen wäre, welches Shiro sonst erwähnt hätte. Hierbei wurde ersichtlich, wie sehr er sich auf seine Leute verlassen, vor allem wie weit sie dachten und wie eingespielt sie als Team bereits waren. Ein leichtes, fast schon verschmitztes Lächeln glitt über die Lippen des Exoten, welcher sein schwarzes Haar kurz trug. Was die Models anging hatte er selbstverständlich schon jede einzelne im Kopf und ebenso auch das passende Kleid dazu, welches die jeweilige Kandidatin tragen sollte. Er überließ nichts dem Zufall, alles musste perfekt organisiert sein. In diesem Punkt war er der absolute Perfektionist! Würde er in diesen Sekunden die Augen schließen, dann würde alles vor seinem Geistigen Auge ablaufen. Angefangen von der Beleuchtung des Saals, über die Farben, die Deko, das Sitzarrangement bis hin zur Musik und dem wie die Models aussehen würden. Dies konnte nur ein Künstler dessen Gedanken um nichts anderes kreisten als um die perfekt Darbietung und genau darauf kam es an. Es musste perfekt sein, kein Fehler durfte geschehen, gar auftraten. Alles hatte seinen Ablauf, seine Struktur und nichts oder niemand durfte auch nur einen einzigen Millimeter davon abweichen. Zumindest dann nicht, wenn er seinen Chef nicht laut fluchend hören wollte, was vorkam sollte etwas nicht so laufen wie er es sich vorstellte. Auch wenn er nicht dazu neigte zu fluchen, nicht im Alltag, so konnte es dennoch geschehen. Shiro mochte die Ruhe in Person sein, so leicht brachte ihn nichts aus der Bahn – dennoch konnte dies sehr wohl geschehen. Wenn dies geschah war es besser einen Bogen um ihn zu machen. Nicht das er handgreiflich oder ähnliches wurde, aber er konnte durchaus laut werden auch wenn er nicht danach aussah.

„Sicher Miss Hart, ich habe bereits jedes Model im Kopf welches ich buchen möchte. Angefangen von Adrina Kullen, Samantha Fox, Linda Horn, Alegra Gibs, Winona Toren, Isabella Dover, Fiona Hammer, Xelevia Gorden, Mirana Dorn und, was nicht leicht für sie werden wird Serenet Akaji“, teilte er ihr mit.

Hart nickte bei jedem Namen als sie diesen notierte, dann zog sie die Stirn in Falten und blickte fragend zu ihrem Chef. Shiro nickte. Seine Nichte zu überzeugen würde ein ganzes Stück harte Arbeit sein, aber er wollte nicht auf sie verzichten. Sie passte perfekt die für die Reihe von Kleidern die in seinem Entwurf zu finden waren und zudem hatte er vor einer kleinen Weile mit deren Manager gesprochen. James Easton hatte ihm daraufhin erklärt, dass er weitere Anfragen bezüglich Serenety’s hätte und mit ihr sprechen wollte. Es schien als ob seine Nichte extrem gefragt war. Easton und Shiro waren alte Freunde. Einige der Models die er wollte standen bei Easton unter Vertrag.

„Aber…“, sie bracht ab, suchte nach den richtigen Worten und versuchte es dann von neuem: „ sie wissen das es so gut wie unmöglich ist Miss Akaji davon zu überzeugen erneut auf den Laufsteg zu kommen. Ich wüsste nicht einmal wie ich dies anstellen soll. Davon abgesehen ist selbst ihr Manager, Mister Easton bei diesem Unterfangen ratlos.“

Shiro nickte kurz. Er hatte schon fast damit gerechnet das Miss Hart ihm damit kommen würde. Er kannte Serenety sehr gut, wusste welche Abneigung sie gegen das Modeldasein hatte. Doch gab es keine andere Frau die diese bestimmten Kleider tragen konnte. Genau genommen hatte Shiro sie gerade für Serenety entworfen und dies war ein guter Grund sie davon zu überzeugen ihm diesen Gefallen zu tun. Sie mochte zwar eine Offizierin des Imperiums sein, dennoch war sie eine Frau, eine äußerst hübsche mit einer perfekten Figur. Es wäre jammer schade sollte sie ihr Talent nicht nutzen und sie besaß Talent. Als junges Mädchen hatte sie den Laufsteg besucht, hatte sich für Magazine ablichten lassen – natürlich auf Wunsch ihrer Mutter Sayaka – dennoch fand Shiro ebenso wie seine Schwester, dass Serenety wenigstens ein zweites Standbein haben sollte.

„Ich weiß Miss Hart. Dennoch werden sie eine Weg suchen müssen um sie für uns zu gewinnen. Setzen sie sich mit James in Verbindung. Erklären sie ihm den Sachverhalt, sagen sie ihm das ich unbedingt meine Nichte haben möchte, da einige Stücke nur für sie angefertigt werden, es keine andere Frau sonst gibt dies es tragen könnte. Mir ist gleich was sie und James anstellen um Miss Akaji zu überzeugen, die Hauptsache ist sie schaffen es.“

Er würde bei diesem Thema keinen Widerspruch dulden, dies wussten alle und so wagte es auch keiner etwas zu sagen. Das Wort ihres Chefs war Gesetz, sie würden alles daran setzen ihm zu geben was er verlangte. Hart seufzte trotz allem leise, was Shiro mit einem aufmunternden Lächeln quittierte. Er wusste wie viel er von ihr verlangte, sie wusste jedoch auch, dass es sich lohnen würde und dies allein zählte. Keiner von ihnen würde Mühen oder Kosten scheuen um am Ende in den Schlagzeilen zu sein, die Holos zu füllen, als Leuchtreklame an allen Ecken zu erscheinen und in aller Munde zu sein. Sein Pressesprecher würde eine ergreifende Geschichte zum besten geben, Lobeshymnen! Er war erfolgsgekrönt, hatte schon Preise für seine Mode erhalten.

„Ich werde mein bestes geben, Sir!“ teilte Hart ihm mit und Shiro nickte. Dies wusste er, dies wusste er nur zu gut.

„Für diese Fünf Stücke“, Shiro deutete auf die entsprechenden Zeichnungen, „ brauchen wir noch die passenden Stoffe, Mister Logen. Ich möchte das sie die entsprechenden Materialien besorgen ehe sie in die Fertigung gehen. Wir stellen den Stoff dazu selbst her.“

Logen, ein Mann in den Dreißigern holte hörbar Luft. „Dies wäre ein erheblicher Mehraufwand, der einige Tage in Anspruch nehmen wird. Allein um die von ihnen gewünschten Materialien zu besorgen. Davon abgesehen ist es ein weiterer Aufwand die Stoffe selbst herzustellen. Sind sie sicher?“, wollte Logen wissen welcher für den Einkauf zuständig war.

„Ich bin mir Absolut sicher, Mister Logen und ich bin mir über ihren Einwand durchaus im klaren. Dennoch möchte ich gerade für diese fünf Stücke das absolute und werde mich mit nichts anderem zufrieden geben.“

„Sicher, dies hätte ich auch nicht bezweifelt. Allerdings möchte ich erwähnen, dass bis dato nicht fünf Stücke in einer Kollektion waren bei denen sie dies wünschten“, erklärte Logen kurz.

„Auch dessen bin ich mir bewusst, doch für diese Kollektion habe ich etwas ganz besonderes geplant und dies ist ebenso ein Grund, warum ich Miss Akaji dabei haben möchte.“

Diesmal schenkte er der gesamten Runde ein leichtes Lächeln.

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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Wissenden | Trainingsraum] Janus, Übungsdroiden

Blitzschnell bewegte sich Janus zur Seite und wich dem wuchtigen Schlag eines der beiden Übungsdroiden aus, die ihn mit Trainigslichtschwertern attackiertne. Elegant tänzelte der drahtige Fastmensch ein Stück zurück und ließ so eine weitere Attacke der Droiden ins Leere laufen, bevor er zum Gegenangriff überging. Wie eine fauchende Schlange raste Janus gekrümmtes Lichtschwert nach vorne und bohrte sich funkensprühend in den mechanischen Arm eines nach humanoidem Vorbild gefertigten Droiden, der gemäß seiner Programmierung ein Stück zurückwich. Ein dünnes Lächeln huschte über Janus Gesicht und er setzte nach, stach erneut zu und traf den Droiden an dessen Bein, dann zog der Graf sein Lichtschwert zur Seite und trennte so die Beine vom Rumpf des Droiden.

Krachend fiel der Droide auf den Boden des Trainingsraums. Ein lebender Gegner wäre an diesem Punkt aller Wahrscheinlichkeit nach bereits kampfunfähig oder tot gewesen, aber der Droide schlug weiter mit seinen unversehrten Arm nach Janus. Spöttisch sah der Graf auf den Droiden herab und wich den Schlägen mühelos aus, bis er dieser Scharade überdrüssig wurde, zur Seite sprang und sein Lichtschwert im Kopf der Maschine versenkte. Funken sprühten und der Droide fiel regungslos flach auf den Boden. Schnell wich Janus zur Seite aus, hob mit der Macht die abgetrennten Beine des Droiden und schleuderte sie dem anderen Droiden entgegen und brachte ihn so aus dem Gleichgewicht. Eilig preschte Janus nach vorne, versenkte sein Lichtschwert im Rumpf des Droiden und zog es nach oben. Der Kampf war so ohne große Fanfare beendet. Zufrieden lächelte Janus, deaktivierte sein Lichtschwert und verstaute es an seinem Gürtel. Er war mit seinen Fortschritten beim Makashi sehr zufrieden, der Stil lag ihm und hatte sich als effektiv erwiesen.

Dennoch sah der blasse Sith-Krieger mit dem glatten weißen Haar keinen Grund für verfrühten Jubel. Er wusste, dass er sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen durfte, sondern weiter an seinen Fähigkeiten arbeiten musste. Deshalb hatte er sich auch an diesem Tag nach einem kräftigen Frühstück gleich früh morgens in den Trainingsraum begeben, dies war in den letzten Wochen und Monaten fester Bestandteil seines Tagesablaufs geworden. Dabei galt war es wichtig, sich nicht nur auf das Trainings mit dem Lichtschwert zu konzentrieren. Konzentriert streckte Janus eine Hand aus und griff in der Macht nach den Trümmern der Droiden, versenkte sich ganz in der dunklen Seite und riss die Teile der zerstörten Maschinen in die Höhe.

Der Graf sah sich nach einem Ziel um und sein Blick fiel auf zwei inaktive Übungsdroiden, die am anderen Ende des Trainingsraums standen. Voller Konzentration bewegte Janus seine Hand und schleuderte dann mit der Macht die Droidenteile in Richtung seines Ziels, wo sie scheppernd auf die inaktiven Droiden prallten und sie zu Boden warfen. Erfreut blickte der schlanke Fastmensch auf das Chaos, das er angerichtet hatte. Im Kampf war es von großen Vorteil, herumliegende Gegenstände als Wurfgeschosse nutzen zu können, und auch sonst gab es eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten für diesen Trick.

Angesichts des intensiven Trainings gönnte sich Janus eine recht frühe Mittagspause, aß ausgiebig und gönnte sich etwas Ruhe, bevor er sein Training fortsetzte. Für heute hatte er sich etwas ausgesucht, von dem er in den Schriftrollen gelesen hatte und das in den vergangen Wochen schon öfter geübt hatte, bis jetzt aber etwas schwer von statten ging. Auf seinen Befehl wurde ein Jünger in den Trainingsraum gebracht, ein dürrer Mensch mit kurzem blondem Haar, dessen Namen sich Janus nicht die Mühe machte in Erfahrung zu bringen Der Graf war mit seinen eigenen Fähigkeiten bis jetzt recht zufrieden, er war ein gefährlicher Gegner mit dem Lichtschwert, er konnte die Levitation auch größerer Gegenstände inzwischen fast schon beiläufig aussehen lassen, und er hatte die alten Schriftrollen und anderen Artefakte, die den Kriegern zur Verfügung standen, gründlich studiert.Theorie und Praxis waren jedoch zwei verschiedene Dinge, und so waren seine Versuche bis jetzt eben nur Versuche geblieben.

Die beiden Techniken, mit denen sich er sich so intensiv beschäftigt hatte, hätten unterschiedlicher kaum sein können. Die eine war die offensive Anwendung des Machtgriffs um den Gegner zu würgen, die andere die Beeinflussung von Gedanken, auch als Gedankentrick bekannt. Beides hatte der Graf intensiv geübt, ohne mit den Ergebnissen wirklich zufrieden zu sein. Es war ihm zwar gelungen dafür zu sorgen das sich die Kehle eines Jüngers soweit verengt hatte, dass dieser gewisse Atemprobleme bekommen hatte, aber es war sehr anstrengend gewesen und hatte bei weitem nicht den dramatischen Effekt gehabt, den Janus sich davon versprochen hatte. Ähnlich sah es bei dem Gedankentrick aus. Zwar hatte der Jünger, an dem er geübt hatte, von einer Art schwachen Trommeln in seinem Kopf gesprochen, aber mehr war nicht drin gewesen. Trotz aller Anstrengungen war es dem Grafen nur langsam gelungen, diese Ergebnisse stückweise zu verbessern.

Heute hatte sich Janus fest vorgenommen endlich einen echten Durchbruch zu erzielen und dafür zu sorgen, dass das mühevolle Training endlich Früchte trug. Er begann damit, mit der Macht nach der Kehle des Jüngers zu greifen. Voller Konzentration versenkte sich Janus in die Macht und stellte sich vor, wie eine sich unsichtbare Hand um den Hals des Jüngers schloss. Der Versuch war anstrengend und das dümmliche Allerweltsgesicht des Jüngers, der ihm verschüchtert gegenüberstand, tat sein übriges um die Laune des Sith-Kriegers zu verschlechtern. Zorn keimte ihn im auf und Janus spürte wie ihm Schweißperlen über die Stirn liefen. Wie ein großer Schatten legte sich die dunkle Seite über ihn, so als würde sie von seinem Zorn angezogen und Janus fühlte ihre Kraft, fühlte wie sein Griff fester wurde.

Irritiert strich der Jünger über seinen Hals und schluckte krampfhaft, sein Atem ging deutlich schwerer. Janus lächelte und fühlte neue Energie. Er konnte es schaffen! Ein goldener Schimmer erhellte seine grünen Augen und trotz der Anstrengung lächelte er. Der blonde Jünger hatte nun seinen Hals gepackt als könne er so die unsichtbare Hand loswerden, die auf seiner Kehle drückte, aber Janus gab nicht nach, in der Macht spürte er wie nah er seinem Erfolg war. Sein Übungspartner schnappte keuchend nach Luft und seine Augen weiteten sich entsetzt, er versuchte etwas zu sagen, brachte aber nur ein unverständliches Geräusch heraus und zitterte am ganzen Körper. Endlich!

Aber auch für Janus war die Anwendung dieser Technik alles andere als einfach und er bemerkte wie sie seine Kraftreserven aufbrauchte. Es hatte keinen Sinn, sich völlig zu verausgaben, und so entließ der Graf den Jünger aus seinem Griff, der blonde Mann fiel wie ein nasser Sack auf die Knie, holte hektisch Luft und begann um sein Leben zu betteln. Herablassend sah Janus den Jünger herab, dann bedeute er ihm mit einer Geste zu verschwinden, was der Jünger so schnell es seine Beine erlaubten auch hatten. Erschöpft, aber zufrieden mit dem Erreichten setzte sich Janus auf den Boden und schloss die Augen, um sich etwas zu erholen.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Janus sich wieder kräftig genug fühlte um sein Training fortzusetzen. Erneut ließ er einen Jünger in den Trainingsraum beordern. Es war wirklich praktisch, so viele willige und entbehrliche Versuchskaninchen zur Verfügung zu haben. Bei diesem Jünger handelte sich um sich um einen kräftigen Zabrak. Der Graf schätzte Nichtmenschen nicht besonders, aber immerhin war das Wesen einigermaßen humanoid. Der Sith-Krieger führte ein beiläufiges Gespräch mit dem wie sich herausstellte eher durchschnittlich intelligenten Jünger und versuchte dabei mit der Macht ein Geräusch oder einen Reiz in das Hirn des Zabraks zu projektieren. Es dauerte eine Weile, bis er mit seinen Machtfühlern die richtige „Frequenz“ gefunden hatte, und noch länger, bis er eine Reaktion bemerkte, der Jünger hatte den Kopf nach links gedreht, als Janus intensiv daran gedacht und in der Macht den Eindruck erweckt hatte, dass dort etwas polternd zu Boden gefallen war.

Janus bemerkte, wie die das intensive Training seinen Tribut forderte. Nach ein paar weiteren Floskeln ließ er den Jünger deshalb gehen, begab sich in den Speisesaal und dann in sein Quartier. Er schaute kurz die HoloNews und dachte zufrieden an seinen Auftritt darin vor einigen Wochen zurück. Es war wichtig gewesen, der Galaxis und seinen Verbündeten auf Taris zu demonstrieren, dass er noch am Leben war. Und noch dazu war es eine gute Gelegenheit gewesen, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und sich ins Gespräch zu bringen. Janus hielt nichts den den tumben Massen, aber man brauchte sie, wenn man wirkliche Macht erringen wollte. Dafür musste man eben bereit sein, auch die unangenehmen Dinge in Kauf zu nehmen.


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Herold Iago Kroan, Darth Allegious, dessen engste Getreue, Commodore Sharin und mehrere Imperiale Gardisten​

Es war wahrlich ein erhabener Moment als der Imperator höchstpersönlich mit einem zeremoniellen Schwert den knienden Chiss zum Ritter schlug. Selbst Iago Kroan, der schon so viele Jahrzehnte an der Seite von mächtigen Sith diente und dementsprechend „korrumpiert“ war, fühlte dieser Anblick sein Herz unwillkürlich berührte. Nicht einmal die Einwände, die sein rationales Ich sofort ins Feld führte, halfen an dieser Stelle als eine Art „Gegenmittel“. Der „Orden der Imperialen Ritter“ mochte in dem gewaltigen Geflecht an Institutionen, die das Galaktische Imperium besaß, zwar die jüngste Organisation sein, aber da ihre Mitglieder einen exklusiven Zugang zum Herrscher hatten, war die Prestige dafür umso größer. Hiermit konnte sich Darth Allegious – solange er auf dem Thron saß – Loyalität für ein Quäntchen Macht und Ruhm erkaufen. Ein preiswerter Handel, befand der Herold just in dem Augenblick als sich der blauhäutige Commodore wieder erhob.

Mit einem Mal brannte lautstarker Jubel auf. Kollektiv erhob sich die Mehrheit der Ehrengästen auf den beiden seitlichen Tribünen, um dem neusten Mitglied des Ritterordens ihre ganze Anerkennung für diese Ehrung mit stehenden Ovationen auszudrücken. Auf einen Schlag war Sharins Popularität gestiegen. Stellte sich der Offizier nun nicht dumm an, konnte aus ihm – mit Hilfe der KOMENOR – binnen kürzester Zeit ein neuer Nereus Kratas oder Lorth Needa werden. Es lag einzig und allein in seiner Hand. Während eine Schar TIE-Bomber erneut über den belebten Arthious-Boulevard flog, gewann der Herold allmählich die gewohnte Reserviertheit zurück. Die paar Salutschüsse, die kurz darauf von den Truppen abgegeben wurden, rissen ihn deshalb beispielsweise nicht mehr so mit wie der Ritterschlag selbst. Mit einem leichten Kopfnicken, aber kühler, distanzierter Miene, bedachte Kroan zum Schluss den geehrten Commodore, bevor dieser wieder zu seinem Platz auf der Tribüne zurückkehrte.


„Manche mochten das 'Glorreiche Zeitalter der Helden' nach Grand Admiral Nereus Kratas' äußerst tragischem Ableben für beendet erklärt haben...“, fuhr der fahle Greis fort, nachdem sich die Menge allmählich wieder beruhigt hatte und Darth Allegious wieder auf seinem prunkvollen Thron saß. „... aber dem ist nicht so! Noch immer kämpfen tagtäglich unsere Mütter und Väter, unsere Brüder und Schwestern, unsere Söhne und Töchter in Uniform für unsere Sicherheit, für unser leibliches Wohl – und an manchen Tagen wachsen sie in ihrer Pflichterfüllung mit einem Mal über sich selbst heraus! Beseelt vom imperialen Gedanken!“

Erneut jubilierten die anwesenden Bürger. Selbst in den Reihen der Nichtmenschen schien sich der Groll auf das unterdrückende System in Grenzen zu halten. Eifrig schwirrten Cam-Droiden über die Köpfe zahlreicher Bastioner hinweg, filmten ein weiteres Mal glückliche Gesichter – vor allem von Menschen – und arbeiten demzufolge als willenlose Instrumente mit am verzerrten Selbstbildnis der Imperialen. Allegious' interne Feinde legten schon heute der Regierung den geschlossenen Frieden mit den Rebellen als eine Schwäche aus. Noch sprach man eher hinter vorgehaltener Hand so, aber mit der Zeit konnte diese Sichtweise sich womöglich festsetzen und gedeihen – und dagegen musste man nach Kroans Meinung vorgehen. Sie mussten dem Volk diese plötzliche Kehrtwende als einen lang gehegten Plan verkaufen. Sie mussten den Patriotismus der einfachen Leute auf andere Weise näheren. Ord Mantell bot sich da an dieser Stelle als willkommener Ersatz an.

„Heute möchten wir aber nicht nur diesem einmaligen Ritterschlag beiwohnen, sondern auch zwei tapfere Offiziere ehren, die am anderen Ende der Galaxie unsere Interessen gewahrt haben“, sprach der Herold mit feierlicher Stimme weiter, sobald sich die Möglichkeit dafür ergab. „Nicht für Ruhm und Ehre haben sie ihr Leben riskiert, sondern – ganz in der Tradition unserer achtbaren Streitkräfte – zum Wohle des Imperiums. Denn trotz des Friedens mit der Neuen Republik, laueren in unserer Galaxie weiterhin Gefahren, dem sich unserer Militär annimmt.“ Scheinbar beiläufig wanderte sein Blick zu der Ehrentribüne, wo die beiden saßen. „Es mag keine große Schlacht gewesen sein, aber Ehre gebührt ihnen trotzdem. Captain Fogerty, Captain Murata, bitte kommen Sie zu mir auf die Bühne.“

Etwas zögerlich erhoben sich die beiden Offiziere. Jedoch kamen sie – genau wie Sharin kurz zuvor – nur äußerst schwer voran, weil stets irgendwelche Kameraden, die sie höchstwahrscheinlich kaum oder gar nicht kannten, ihnen die Hände schüttelten und schon jetzt Glückwünsche aussprachen. In Gedanken resümierte Kroan darüber, was für eine eigentümliche Gruppe Militärs doch waren. Noch nie hatte er deren Hang zu obskuren, fast schon abergläubischen Traditionen verstanden. Trotzdem gönnte er ihnen diesen Moment. Vielleicht waren sie in einem Monat – im Krieg gegen Ord Mantell und dessen Vasallen – tot. Wozu waren Soldaten sonst nütze? Langsam, ganz langsam konnten sich die beiden Offiziere loseisen. Weiterhin bejubelt von den Massen, fanden sie ihren Weg zur Bühne, die direkt an die großzügig bemessene Haupttribüne angrenzte. Schweigend schienen der Imperator und dessen Getreue das Spektakel zu verfolgen. Man übte sich wohl in Geduld.

Erst als beide Herren die Bühne betraten, bemerkte der Greis die Unregelmäßigkeit. Denn während der verkrüppelte Offizier (Toji Murata) die dunkelgraue Paradeuniform der imperialen Streitkräfte trug, stellte der andere Militär (Frey Fogerty) eine hellgraue Ehrenuniform zur Schau, die nicht der imperialen Norm entsprach. Ein handfester Fauxpas! In den ständigen Bestreben Uniformität in so gut wie allen Bereichen des Lebens zu haben, pries ein Mitglied der Imperialen Flotte nun allen und jedem Individualität an! Für einen Augenblick fehlte dem Herold jeglicher Atem. Nicht ein einziges Wort – nicht einmal eine kurze Silbe – kam ihm über die Lippen. Höchstens für den Bruchteil einer Sekunde funkelte Kroan den blonden Corellianer mit einem zornigen Blick an. Wie konnte es dieser einfache Befehlsempfänger wagen in sein Meisterwerk zu pfuschen? Jedoch fing sich die schlanke, uralte Gestalt wieder. Man konnte auch später – an anderer Stelle – intervenieren. Jetzt musste diese propagandistische Veranstaltung heil über die Bühne gebracht werden. Das hatte Priorität!


„Captain Fogerty, ein Sohn Corellias und zudem tadelloser Offizier, stellte den Erfolg der Mission über die Unversehrtheit seines Kommandos“, sagte der Herold und wies dabei mit der rechten Hand auf den Menschen, der die hellgraue Uniform trug. Zuvor hatten sich beide Männer noch kurz vor dem Thron hingekniet, um Seiner Majestät – gemäß dem Protokoll – die nötige Ehre zu erweisen. „Er stellte damit unzweifelhaft fest, dass er die ehrbaren Soldatentugenden – insbesondere Loyalität und Hingabe – in sich trägt. Sein selbstloses Handeln sollte für uns alle Vorbild genug sein, um die Galaxie auch weiterhin in einen besseren Ort zu verwandeln.“ Die Massen jubelten. „Corellia mag nicht mehr zum Imperium gehören, dennoch glaubt ein Großteil seiner Kinder an die imperiale Idee; an die Neue Ordnung! Hier, Galaxie, siehst du einen neuen Helden.“ Nun trat ein Untergebener an Iago Kroans Seite. Ein rubinrotes Kissen samt einem Orden, der in schlichter Form das imperiale Wappen trug, hielt der Lakai in den Händen. „Im Namen Seiner Majestät, Darth Allegious, und des Imperialen Oberkommandos zeichne ich Euch hier – vor den Augen all dieser Bürger – mit dem 'Schild des Imperiums' aus. Halten diesen Orden so in Ehren wie wir Euch in Ehren halten werden.“

Beifall überflutete den Boulevard. Insbesondere die anwesenden Militärangehörigen bejubelten den corellianischen Captain mit aller Kraft. Für einen Moment schienen jegliche Rivalitäten zwischen den Branchen der Streitkräfte vergessen zu sein. Soldaten wie Matrosen, Piloten wie Sturmtruppler feierten den Geehrten wie die Auszeichnung, während der Herold das polierte Stück Metall an die linke Brust – etwa auf der Höhe, wo das menschliche Herz schlug – anbrachte. Feierlich schüttelte er anschließend Fogertys Hand, sprach ihm seine Glückwünsche zu und schnitt an, dass mit dieser Ehrung der Offizier noch eine große Karriere vor sich hätte. Natürlich wusste der Greis zu diesem Zeitpunkt schon was noch auf den Interimskommandanten der „Heart of the Order“ wartete. Doch damit ließ er sich Zeit. Womöglich lag es daran, dass der Flottenoffizier ein Mensch war, aber hier dauerte der Jubel der – überwiegend menschlichen – Masse länger als nach Sharins Ritterschlag.

„Captain, es soll nicht allein bei dieser Auszeichnung bleiben“, fuhr die Zunge des Imperators fort als Frey Fogerty schon einen Schritt nach hinten machen wollte. „In dem unsäglichen Bruderkrieg, der vor der Herrschaft Seiner Majestät das Imperium entzweit hat, habt Ihr auf Seiten der loyalen Kräfte gekämpft und so zum ersten Mal bewiesen, dass Ihr auf der richtigen Seite steht. Nach den Taten, die ihr am anderen Ende der Galaxie vollbracht habt, hat das Imperiale Oberkommando nun entschieden, dass man Euch ebenso wie Ritter Sharin zum 'Commodore' befördert.“ Ein weiteres Mal trat High Admiral Fyrestone an das Pult heran, nachdem man ihm schnell eine neue Schatulle gereicht hatte. Routiniert steckte man dem Corellianer das neue Abzeichen an die linke Brust, bevor ein weiteres Mal Hände geschüttelt wurden. „Meinen Glückwunsch, Mr Fogerty. So schnell können prophezeite Worte Wirklichkeit werden … finden Sie nicht?“

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Herold Iago Kroan, Darth Allegious, dessen engste Getreue, Commodore Fogerty, Captain Murata und mehrere Imperiale Gardisten
 
[Orden der Sith – Wohngebäude der Diener und Jünger - Jon Orus und unbekannte Jünger]

Jon wanderte langsam und gemächlichen Schrittes durch das Wohngebäude der Jünger. In seinen Gedanken ließ er die verstrichene Zeit im Orden der Sith Revue passieren. Leise murmelte er vor sich hin: Die Tage gleichen sich und dennoch unterscheidet sich jeder von dem anderen auf seine eigene Weise. Es passiert täglich so viel, doch mein Leben gleicht seit einer gefühlten Ewigkeit einem täglichen Déjà-vu. Er schritt langsam durch die finsteren Gänge. In seinem Geiste wechselten sich Licht und Schatten ab. An manchen Tagen erfuhr er kleine Erfolge in den geheimen Lehren der Sith. An solchen Tage war ihm, als ob ihm die Welt vollkommen offen wäre. Meist, wenn er in den ihm zulässigen Bereichen der Bibliotheken und Büchereien lesen konnte. Doch diese Tage hielten sich in der Minderheit. Meist bestand sein Alltag darin, Gegenstände von einem hochrangigen Sith zum anderen zu überbringen oder bei Wartungsarbeiten zu helfen. Leise nuschelte er weiter: täglich helfe ich und versuche meinen Nutzen zu erfüllen, doch einen Fortschritt in Beziehungen mache ich nicht. Jeder verfolgt seinen eigenen Zweck und dankt mir für meine Hilfe, indem er mich wie eine unwürdige Made behandelt. Der nunmehr 19-jährige hatte seinen Schlafplatz erreicht und legte sich auf das ihm zugewiesene Bett. Mit schmerzenden Gliedern ließ er sich auf dieses nieder und schaute an die Decke des finsteren Raums.

In seinem Kopf herrschte Chaos. Der Orus Sohn konnte schon seit etlichen Wochen keine klaren Gedanken fassen. Der dunkle Ort, sowie seine noch viel dunkleren Einwohner zersplitterten seinen Geist. Sie folterten seine Seele mit unschönen Gedanken, wie das Gefühl der Nutz- und Wertlosigkeit. Oftmals hatte er schon den Entschluss gefasst aufzugeben. Immer wieder dachte er darüber nach auf seinen Heimatplaneten Tatooine zurückzukehren. Er kramte einen Papierfetzen aus seinem zerschlissenen Umhang und betrachtete diesen eine Weile mit starrer Miene. Auf dem Fetzen war ein Familienbild abgebildet. Jon knickte den Zettel wieder in seiner geballten Faust zusammen und presste diese mit aller Kraft zusammen. Tränen kullerten langsam seine Wange herab und mit schluchzender Stimme winselte er leise: Mama.., Papa,..Claren.. Bei dem Gedanken an seine Familie überfiel ihn ein weiteres nicht beschreibbares Gefühl. Immer wenn er über seine Verwandten nachdachte, ergriff ihn ein Gefühl des ungewissen. Ungewisser als seine Zukunft im Orden. Erneut sprach er seine Gedanken leise aus: Leben sie noch? Geht es Ihnen gut?. Für einen Augenblick stand die Zeit um ihn still und selbst der schon fast ekelerregende Geruch in seiner Kammer wirkte belanglos.

Vor seinem Zimmer herrschte ein fast schon reges Treiben. Von Zeit zu Zeit schritten andere Jünger am Raum vorbei. Meistens schauten diese vor Schadenfreude grinsend über den anscheinend gescheiterten Mitstreiter in den abgedunkelten Raum. Die Tränen waren derweil von seiner Wange hinab über die Kinnspitze gelaufen und tropften nun auf seine zerflederte Robe, wo sie innerhalb kürzester Zeit vertrockneten. Jon war sich nicht Gewiss, wie es nun weiter gehen sollte. Zweifelslos war ihm jedoch bewusst, dass es Zeit für eine Veränderung wurde. Doch auf sein Schicksal warten vermochte der junge Mann nicht. Viel eher empfand er die Zeit gekommen sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Wieder begann er leise zur murmeln: In diesem Orden muss es doch jemanden geben, der mich auf meiner Reise unterstützen kann. Es wird an der Zeit diesen einen zu finden. Mit aller seine Kraft hievte sich der 19-jährige auf und schritt langsam aus den Räumlichkeiten. Hinaus in die Gänge des Ordens, gewillt mit letzter Kraft den entscheidenden Schritt zu machen und dennoch wissend, dass er einem grausamen Ende entgegen schreiten könnte.

[Orden der Sith – Wohngebäude der Diener und Jünger - Jon Orus und unbekannte Jünger]
 
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[Bastion - Bastion Center - Orden der Sith – Wohngebäude der Diener und Jünger - Jon Orus]

Jon war mittlerweile einige Zeit durch das Wohngebäude der Jünger gewandert. Seine Tränen waren mittlerweile getrocknet und seine Einstellung hatte sich für den Moment zu einem unbändigen Tatendrang weiterentwickelt. Seine Miene war verfinstert und er hatte die Kapuze seiner Robe tief in sein Gesicht gezogen. Über die Zeit im Orden hatte er auch seine eigene Körperpflege leicht hinten angestellt, sodass seine Haare leicht fettig waren und ihm derweil ein relativ dichter Dreitagebart gewachsen war. Oftmals glich sein Gesundheitszustand einer leichten Depression. An solchen Tagen wollte er am liebsten gar nicht aufstehen und musste sich zwingen die ihm übertragenen Aufgaben zu übernehmen. Seit wenigen Minuten war der zu Tagesbeginn eingetretene Depressionszustand jedoch wie verfolgen und er war abenteuerlustig wie selten zu vor. Innerlich hoffte er fast, dass jemand mit ihm aneinandergeriet und es zu einer Auseinandersetzung kommen könnte. Vor dem geistigen Auge des 19-jährigen blitze kurz auf, wie sich seine Hände um den Hals eines anderen Lebewesens schlangen und er dieses zur Bewusstlosigkeit würgte. Ein breites Grinsen machte sich auf den trockenen Lippen des Orus-Spross breit und er ballte kurz die Faust unter den weiten Ärmeln seiner dunklen Robe. Immer wieder flackerte eine kurze Vision auf, wie er einem anderen Lebewesen Leid zufügte.

Derweil war dem jungen Menschen aufgrund seiner Gewaltfantasien die Orientierung abhanden gekommen. Das Wohngebäude der Jünger hatte er verlassen und war an der einen oder anderen Ecke aufgrund seiner Abenteuerlust instinktiv abgebogen. Die Ungewissheit über seine Entscheidungen und das damit verbundene Risiko fachten sein inneres Feuer nur weiter an und er legte in seinem Schritttempo zu. Vor ihm baute sich der brachiale Hauptkomplex des Sith-Tempels in seiner Pyramidenform auf. Die Spitze erweckte den Anschein, dass sie in den wolkenbedeckten Himmel steche.

Mittlerweile hatte er das Hauptgebäude des Sith-Tempels erreicht und schritt raschen Schrittes durch das Eingangsportal. Dabei musterten die Wachen den Menschenjungen argwöhnisch, sprachen ihn jedoch nicht an. Das Verhalten der Wachen goss eine weitere Ladung Benzin auf das Feuer, welches in Jon loderte. Leise murmelte: "Die nennen sich Wachen? Lachhaft! Ihr Glück, dass sie mich nicht angesprochen haben." Zu diesem Zeitpunkt hätte es für Ihn kein zurückweichen gegeben, auch wenn die Wachen den Jungen wohl innerhalb von Sekunden zerfetzt hätten. Im Hauptgebäude selbst verlangsamte sich sein Tempo dann wieder etwas. Der fünfzig Stockwerke umfassende Gebäudekomplex verlangte dem einzigen Sohn der Orus Familie nun doch einen gewissen Respekt ab.

Kurzzeitig flammten in ihm nun wieder etwas Vernunft und der Ansatz eines rationalen Denkens auf. Er hatte sich auf dem ganzen Weg keinerlei Gedanken um sein Ziel gemacht. Es war, als ob ihn eine lautlose Stimme zu sich rief. Für einen Moment vermochte er stehen zu bleiben, schritt jedoch gegen seinen eigenen Willen weiter. Seine Reise hatte Jon mittlerweile in das Erdgeschoss des Sith-Tempels gebracht und in einiger Entfernung erkannte er in der Dunkelheit nun die Umrisse von Lebewesen. In ihm flammte das Gefühl auf, dass die lautlose Stimme von diesen Wesen stammen musste. Die fremden strahlten etwas neues aus und lösten ein kribbeln direkt unter seiner Hautfläche aus. Einige Meter vor der Gruppe blieb er mit leicht gesenktem Haupt stehen. Die Kapuze seiner zerschlissenen Robe hing ihm immer noch tief ins Gesicht. Der sonst so wortgewandte Jon vermochte kein Wort hervor zubringen und starte die anderen Lebewesen lediglich schweigend an. Seine Aggression war nun größtenteils der Neugier und einer leichten Form von Angst gewichen.

[Bastion - Bastion Center - Orden der Sith - Erdgeschoss des Sith Tempel - Jon Orus und unbekannte Lebewesen]
 
[ Sartinaynian-System / Bastion / Bastion Center / Stadtzentrum / Statuenallee vor dem Sithtempel ] Fel, weitere Wesen

Endlich lag sie vor ihm, die große, finstere Pyramide des Sithtempels. Erschöpft von dem verhältnismäßig langen Marsch über das Arthious-Boulevard begann Fel die lange Treppe emporzusteigen, die zum Eingang führte. Links und rechts erhoben sich die überlebensgroßen Statuen bedeutender Sith und schauten streng und hochmütig auf die kleine Gestalt mit dem im Wind flatternden Umhang hinab.

Im Gegensatz zu den Statuen hatte der Mörder kein Auge für sie. Stufe um Stufe erklomm er die Treppe und versuchte sich nicht auf die Schmerzen in seinen Beiden und Schultern zu konzentrieren, die der lange Marsch hierher hervorgerufen hatte. Der Rucksack mit dem Kortosis lastete schwer auf seinem Rücken und die Schmerzmittel, die von dem fehlenden Auge und dem abgetrennten Arm ablenkten, verloren so langsam ihre Wirkung. Doch das stoppte ihn nicht. Wenn er dem Imperator dienen wollte, dann konnte er sich nicht von solchen Nebensächlichkeiten ablenken lassen!


Der Tempel gefällt mir nicht. Wir sollten umdrehen.

Meldete sich plötzlich der Würger zu Wort. Überrascht blieb Fel stehen. Es passte so gar nicht zu diesem Aspekt seiner Persönlichkeit, Unbehagen zu zeigen und gar zum Rückzug zu raten! Normalerweise war er es doch, der gedankenlos vorpreschte , während der Denker zur Vorsicht mahnte.

Spinnst du?!

Reagierte dieser mit einem ähnlich ungläubigen Unterton in der Stimme, wie er in den Gedanken seines Wirts wiederhallte.

Da oben ist unser Ziel, unsere Zuflucht! Da können wir uns ausruhen und nach einem starken Meister Ausschau halten!

Ich weiß nicht was es ist, aber wir sollten trotzdem umkehren!


Unsinn wir müssen…

„Ruhe ihr zwei!“

Sagte Fel laut und griff sich an den Kopf, der urplötzlich zu schmerzen begonnen hatte. Was war nur los? Beim letzten Mal hatte ihm die Aura des Tempels nichts ausgemacht, sie hatte ihm sogar gefallen! Doch jetzt schien sie ihm unfreundlich, bei dem Gedanken daran einen weiteren Schritt zu machen schien sich in Gewicht auf seinen Magen zu legen.

Unwillig schüttelte er den Kopf. Das lag sicherlich an den Schmerzmitteln. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht die Packungsbeilage zu lesen und das war nun der Preis dafür. Doch er durfte sich davon nicht abbringen lassen! Der Mörder gab sich einen Ruck und ging weiter, erklomm Stufe für Stufe, während kleine Rinnsale von Schweiß von seiner Stirn tropften und in seinen Entstellungen brannten. Doch schließlich hatte er es geschafft und er schritt auf das große, klaffende Eingangsportal zu.

Ein Jünger, ein Chiss, der zum Bewachen des Tores eingeteilt war kam auf ihn zu und musterte seine verhüllte Gestalt kurz aus rot glühenden Augen, bevor er fragte:


„Name? Grund des Aufenthaltes? Bereits registriert?“

Fel biss sich auf die Lippe um die Kopfschmerzen zu vertreiben und antwortete

Leto Fel. Ehemals Schüler von Graf Janus Sturn. Ich bin bereits registriert“

Vielleicht kam es dem Mörder nur so vor, doch ein leicht alarmierter Ausdruck trat auf das blaue, fastmenschliche Gesicht. Doch wahrscheinlich irrte er sich. Er war nicht geübt darin Aliengesichter zu lesen und der Chiss bedeutete ihm mit näher zum Eingang zu kommen. Leicht stockend folgte der Mörder der nur genickten Anweisung. Er konnte sich nichtdavon abhalten die Faust um den Griff seines Vibromessers zu schließen. Sein Bauchgrummeln hatte einen neuen, unangenehmen Höchststand erreicht.

Schließlich war er nur noch zwei Schritte von dem wuchtigen Metalldetektor vor dem Tor entfernt. Plötzlich blieb er wieder stehen. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht und dass konnte er schwerlich auf die Nebenwirkung der Schmerzmittel schieben. Mit einer fast schon beiläufigen Bewegung stellte er sich breitbeinig hin und der kalte Durastahl seines Vibromessers landete für alle sichtbar in seiner verbliebenen Hand.

Doch es war schon zu spät. Ein halbes Dutzend Torwächter, die bisher überall am und um das Tor herumgestanden oder gelehnt hatten, waren wie auf ein unhörbares Signal hin erwacht und hatten ihre Waffen gezogen, mit denen sie nun auf verschiedene lebenswichtige Stellen seines Körpers zielten. Ein leises Klicken in seinem Rücken verriet Fel, dass auch der Chiss seine Waffe gezogen hatte und bereit war.


Verdammt! Ich hab gesagt wir sollten umkehren…

Fauchte der Würger ungehalten und setzte hinzu

Jetzt müssen wir sie alle töten…

Spinnst du?! Das sind zu viele! Dagegen kommen wir nie im Leben an!

Entgegnete sofort der Denker. Als wäre die Gedankenstimme gehört worden trat nun auch noch ein siebter Gegner vor. Der Mensch war mittleren Alters, jedoch spiegelte sich auf seiner Glatze die Sonne Bastions. Um seine Schultern hing eine schwarze Robe. Fel musste ihn nicht erst in der Macht betrachten um festzustellen, dass der Mensch hier das Sagen hatte. Das verrieten sein Gebaren und vor allem die blutrote Lichtschwertklinge, die er just in diesem Moment aktivierte.

„Lass die Waffe fallen, Made“

Sagte der Lichtschwertträger laut und streckte fast schon beiläufig die glühende Klinge in Fels Richtung. Der Mörder wusste nur zu gut was diese Waffen anrichten konnten. Man konnte fast sagen er wusste es aus erster Hand. Seiner Rechten um genau zu sein.

„Ich zähle bis drei“

Die Stimme des Sith hatte etwas Drohendes angenommen. Es verfehlte nicht seine Wirkung. Kurz hatte der Mörder überlegt dem Würger zu folgen und einen Angriff zu wagen, doch dann hatte er die Idee sofort wieder verworfen. Janus hatte er nur durch pures Glück besiegt und weil dieser alleine gekämpft hatte. Hier stand er gegen sechs weitere bewaffnete Gegner und er wusste nicht welchen Rang der Sith vor ihm bekleidete.

Klirrend landete der Dolch auf den Durabetonplatten und Fel richtete sich auf. Wütend biss er die Zähne zusammen, sagte jedoch nichts.


„Brav. Und jetzt runter mit dem Rucksack und dem Mantel“

Wieder folgte Fel anstandslos der Anweisung und lies beides von den Schultern gleiten. Die Kortosisbrocken knirschten und krachten, als sie schwer auf dem Boden landeten, doch zum Glück schien der Rucksack den Aufprall auszuhalten. Sein Mantel wurde vom Wind erfasst und flatterte zur Seite, wo er schließlich an einer der Statuen hängen blieb.

Einige der Torwächter keuchten auf, als das dunkle Kleidungsstück fiel. Der Mörder funkelte sie aus seinem verbliebenen Auge heraus an. Auf der anderen Seite klaffte nur ein dunkles Loch inmitten verbrannter Haut. Beides Zeugnis seines bisher kurzen, jedoch turbulenten Lebens bei den Sith.


„Nimm deinen Arm hinter den Kopf und knie dich hin. Ja. Genau so. Sehr gut!“

Der Sith schien begeistert über Fels Fügsamkeit, doch der Mörder sah nicht ein, warum er seinen Hals unnötig riskieren sollte. Schließlich kniete auf dem kalten Durabeton. Der Wind riss an seinen Kleidern und Haaren. Kurz fragte der Mörder sich was als nächstes geschehen würde, doch dann trat der Sith nach vorne. Beiläufig streckte er die Hand aus und blaue Blitze züngelten aus seinen Fingern. Wie fünf Miniaturfäuste trafen sie Fel in Gesicht, Oberkörper und Unterleib und schleuderten ihn nach hinten. Schmerz raste wie ein Buschbrand durch seine Adern und er hatte grade noch Zeit zu denken, dass sich ergeben eine schlechte Idee gewesen war, bevor er hart auf den Stufen aufkam. Er bekam noch mit wie sein Fall weiter ging, weiter und immer weiter die Stufen hinab, dann wurde alles schwarz.

[ Sartinaynian-System / Bastion / Bastion Center / Stadtzentrum / Sithtempel / Tor ] Fel, Torwachen, Darth Victorious (NPC)
 
[ Bastion – Bastion Center – Stadtzentrum – Arthious-Boulevard – Nebentribüne ] Sharin, einige Ehrengäste

Mit wachsamen Blick schaute der blauhäutige Humanoid in die Menge und überblickte den größten Teil des imposanten sehr repräsentativen Boulevards, der ebenso wie die unzähligen Einheiten der imperialen Streitkräfte die Macht des Imperiums verkörpern sollte. Heute schien ein Freudentag angebrochen zu sein; die Menge, die aus unzähligen, zumeist menschlichen Bürgern der imperialen Bevölkerung bestand, jubelte im schönen, hellen Sonnenschein, der die gesamte Prachtstraße in ein leuchtendes, fröhliches Licht tauchte. Die Soldaten schienen vor Stolz in ihrer Brust fast zu platzen. Und selbst die hohen Würdenträger, die auf den Tribünen Platz genommen hatten, schienen heute sogar nicht mit ihrem Ränke- und Intrigenspiel beschäftigt zu sein, sondern ganz dem Erfolg eines Friedensvertrages zu huldigen.

Bei diesem Gedanken musste der Chiss innerlich schnauben. Als ob die Generäle und die Admiräle genauso wie die Verwalter und Ministerialbürokratie für einen Moment die Machtpolitik aus den Augen verlieren könnte. Für die Kameras, die in Form von Cam-Droiden durch die Gegend flogen und jedes Wimpernzucken begierig in sich aufsogen, lächelte man selbst seinen ärgsten Widersacher freundlich ins Gesicht, um dann im nächsten Augenblick hinter seinem Rücken den Dolchstoß zu planen, mit dem der Gegner in das politische Massengrab der unbedeutenden Randwelten verfrachtet werden sollte. Die Männer, die in solch hohe Würden aufgestiegen waren, dass sie hier an der Seite des mächtigsten Wesens der Galaxie Platz nehmen konnten, waren immer und zu jeder Zeit auf ihren Vorteil aus, um nicht selbst unterzugehen und als einer der erbärmlichen und armen Hunde zu gelten, die Opfer einer Intrige wurden. Und so einer dieser immer weiter strebenden Personen war auch Major General Vermillion. Er wusste sicher schon von der baldigen Beförderung des schwarzhaarigen Captains und ließ natürlich die Gelegenheit nicht verstreichen, gleich Bekanntschaft und Smalltalk mit diesem aufsteigenden Stern zu machen. Mit einigen unbefangenen Worten versuchte er Sharin in ein Gespräch über dessen Heimat, die Chiss Ascendancy, zu verwickeln. Offenbar wusste er dabei nicht, dass sein Gegenüber dieses entlegene Gebiet schon seit einigen Jahren nicht mehr besucht hatte und deshalb auch über die neuesten Entwicklungen nicht mehr hinreichend informiert war. Jedoch ging der rotäugige Offizier höflich auf die Steilvorlage für das Gespräch ein. Vielleicht konnte das Mitglied des militärischen Geheimdienstes irgendwann doch noch einmal hilfreich sein. Denn trotz der Verachtung zu dem Intrigenspiel des versammelten Oberkommandos musste er sich eingestehen, dass er selbst auch nicht viel besser war. Aber ein gewisser Selbsthass war ihm spätestens seit der Mission auf Rendili V zu eigen geworden.

Viel interessanter als das Plaudern mit dem Major General wäre jedoch ein Gespräch mit Captain Murata gewesen. Der Mensch stand direkt neben den beiden und offenbarte durch die metallische Gesichtsmaske nur teilweise die Entstellungen, die ihm über Shinbone zugefügt worden waren. Angesichts des geschundenen Körpers empfand sein blauhäutiger Kollege durchaus Mitleid mit ihm und hätte ihm gerne einen Satz der Ehrempfindung, die Sharin für den Commenorer verspürte, ausgesprochen. Jedoch fing just in dem Moment, in dem das Gespräch zwischen ihm und Vermillion kurz stockte und sich diese Gelegenheit endlich erbot, die Militärparade an. Mit lautem Säbelrasseln und dem üblichen imposanten Protz führte die militärische Armee und das imperiale Sternenjägerkorps ihre Macht dem gemeinen Volk vor. Dass die Flotte hier keinen entsprechenden Beitrag leisten konnte, war der Natur der Sache geschuldet, dass eine solche Veranstaltung auf der Planetenoberfläche stattfand und deshalb selbst so kleine Schiffe wie der Vindicator des Captains sich nicht in unmittelbarer Nähe des Boulevards aufhalten konnte, wenn die sonnenbeschienenen Wolkenkratzer nicht vollständig zerstört werden sollten.

Während die Schwere Infanterie begleitet von waffenstrotzendem Kriegsgerät aufmarschierte, musste Sharin an sein Schiff denken, dass gerade im Orbit eine Generalüberholung erhielt. Ein solch schwerer Kreuzer war sicher nicht gerade als klein zu bezeichnen und hatte auch eine ansprechende Feuerkraft. Jedoch war er nichtsdestotrotz nicht mit wirklichen Sternzerstörern wie der Imperator-Klasse zu vergleichen und deshalb nicht geeignet, dass ein Commodore und Ritter des imperialen Ordens diesen befehligte. So war es nur eine Frage der Zeit, dass der schwarzhaarige Humanoid bald ein neues Kommando bekommen würde. Etwas wehmütig wurde er an den Gedanken, das Schiff, das über Monate seine Heimat geworden war, jedoch nicht. Aufstieg bedeutete loslassen.

Schließlich war die Parade zu einem Ende gekommen und der Herold des Imperiums erhob sich von seinem Sitz auf der Haupttribüne und näherte sich dem Rednerpult. Allmählich wurde Sharin aufgeregter und als Kroan, der ihm aus der Propagandamaschinerie und den intensiven Vorbereitungen auf diesen Tag bekannt waren, bildete sich ein fast nicht sichtbarer Schweißfilm auf seiner Stirn. Ein kurzer Blick auf die gigantische Menge, die gerade auf einen Satz des greisen Mannes mit lautem Jubel reagierte, trug auch nicht wesentlich zu seiner Entspannung bei. Gewiss, er war gut auf diesen Tag, auf diesen Moment vorbereitet, doch unterlief ihm ein Fehler, würde er Schande auf sich, auf seine Aristocra und sein Volk bringen, dessen erneute Integration in das Imperium durch seinen Ritterschlag deutlich symbolisiert wurde. Selbst auf Rendili, als er bei dem Heldengedenken zum Captain befördert worden war, hatte er nicht nervös auf die große Menge reagiert. Nun jedoch waren nicht nur einige hundert, sondern einige Milliarden Lebewesen zugeschaltet und verfolgten seine Bewegungen im kleinsten Detail.

Schließlich rief der Herold ihm auf die Haupttribüne. Sofort spürte er den Blick Unzähliger auf sich ruhen, ging aber dennoch gemessenen Schrittes die Stufen zu dem alteingesessenen Würdenträger hinauf. Dort lauschte er der Lobeshymne, die auf ihn gehalten wurde und insbesondere seine Verwicklung beim Zustandekommen des Waffenstillstands verdeutlichte. Seine eigene Einstellung zu dem von den Medien so genannten Reliant-Vertrag war hier unbedeutend, sodass sich der Schmerz, den Sharin aufgrund des Verrats seiner eigenen Prinzipien schon auf Rendili verspürt hatte, nicht dem zuschauenden Publikum offenbarte. So nahm er die nett gemeinten Worte ebenso mit versteinerter, ernster Miene entgegen wie das Rangabzeichen des imperialen Commodore, welches der hinzugetretene High Admiral Fyrestone an seiner Galauniform befestigte. Dabei sprach er einige wohlgemeinte Worte.

„Auch im Namen des Oberkommandos beglückwünsche ich Ihnen, Commodore Avalosh`ari`nuruodo. Ich bin mir sicher, dass wir noch viel von Ihnen hören werden.“

„Ich danke Ihnen, High Admiral.“

Dies war alles was Sharin herausbrachte. Sein oberster Vorgesetzter in der Flottenhierarchie hatte als einziger an diesem Tag versucht, ihn mit seinem wahren, normalen Namen anzusprechen. Schon deshalb verspürte der Chiss eine gewisse Sympathie gegenüber dem Menschen. Nichtsdestotrotz blieb dabei das Gesicht des High Admirals recht verschlossen, was darauf schließen ließ, dass solche Auszeichnungen zu den anfallenden Nebentätigkeiten seiner Position gehörten und tagtäglich vorkamen. Jedoch war es ihm nicht zu verdenken, dass er nicht mit völliger Euphorie diese Auszeichnung vornahm.

Anschließend beglückwünschte auch der Herold den schwarzhaarigen Chiss zu seiner Auszeichnung, woraufhin dieser sich vor dem Thron niederkniete. Nun kam der Moment, der so eine große Symbolkraft hatte und für ihn einen ungeheuer wichtigen Augenblick im Leben darstellte. Mit gesenkten Kopf verfolgte er, wie der Imperator, der große allmächtige Imperator, der in der Galaxie zugleich verhasst und geliebt war, von seinem imposanten Thron erhob und mit einem Schwert in der Hand auf ihn zuschritt. Einige Male hatte Sharin diese Prozedur schon geübt, doch empfand er dies nun als herausragende Ehre und einen überaus wichtigen Moment in seinem Leben, als der Imperator, Allegious I. höchstpersönlich, hervortrat, mit pathetischen und richtig gesetzten Worten eine kurze Begründung für die Aufnahme in den Orden nannte und ihn dann die Vorzüge dieser aufführte. Währenddessen führte er den Ritterschlag aus: Die Vibroklinge berührte sanft die rechte und anschließend die rechte Schulter und sendete dabei leichte Erschütterungen durch den Körper des Knieenden. Wie Wellen durchliefen sie seinen Körper und schienen sein Innerstes zu durchleuchten. Es war ein eigenartiges Gefühl, was sich seiner bemächtigte. Verstärkt wurde es noch durch das diabolisch-böse und dabei so machtvolle Skelettgesicht, was ihm entgegengrinste. Der Imperator schien seinen neu gewonnen Schützling bis in das kleinste Detail ausleuchten zu wollen.

Nach einem kurzen Augenblick war das Gefühl der vollkommenen Schutzlosigkeit, was mit den eigentümlichen Berührungen mit der Klinge einhergegangen war, vorbei, nachdem Allegious die Klinge wieder angehoben hatte. Sofort hatte er jedoch wieder eine Kette in der Hand und beugte sich zu dem Chiss vor. Das Amulett, was seine wahre Zugehörigkeit zum Ritterorden unterstreichen würde. Es funkelte im Sonnenschein und wirkte fast so geheimnisvoll wie die dunkle Maske, hinter der sich das mächtigste Wesen der Galaxis verbarg und weitere Pläne für den eigenen Machtgewinn und das Wohl der imperialen Bevölkerung plante. Als sich schließlich der martialische Schädel auf Höhe des niedergesunkenen Offiziers befand, sprach der Imperator zu ihm und die etwas gedämpfte Stimme zeigte, dass es nur für Sharins Ohren bestimmt war. Der Herrscher eines Superreiches sprach zu ihm und offenbarte, dass der blauhäutige Humanoid keinerlei eigene Macht hatte, sondern nur von der Gunst dieses Noghris, der normal sogar kleiner als er selbst war, abhängig war. Dann zeigte dieser die Absicht, dass es keineswegs in seinem Interesse war, einen ewigen Frieden zu schließen und er dieses Ziel auch gar nicht anvisierte. Nein, Macht basierte auf List und Tücke.

Der Angesprochene reagierte verblüfft. Schon auf Rendili hatte man ihm durch die Blume zu verstehen gegeben, dass es keineswegs im Interesse des Imperiums lag, dass die verloren gegangenen Gebiete schlussendlich vollkommen dem Chaos übergeben werden würden. Schon das kriegswichtige Humankapital, das entlang des Corellian Runs wohnte und nun unter republikanischem Joch ächzte, war viel zu wichtig, um einfach seinem Schicksal und sogar dem Feind überlassen zu werden. Doch diese Vermutung, die sich in den letzten Monaten in keinster Weise bestätigt hatte, von dem Imperator, also dem Strippenzieher der Galaxis, bestätigt zu sehen, war schon deutlich eindeutiger. Auf der anderen Seite stand die Ansprache des Noghris in geringem Einklang zu dem Bild, was das KOMENOR vom Imperium zeichnete. Darin waren die entscheidenden Tugenden des riesigen Reiches nicht Verrat und Tücke, sondern Ehre und Ordnung. Wie das zusammenpassen sollte, war für den frisch gekürten Commodore recht unerklärlich. So entschloss er sich, der Aufforderung, den Imperator später noch in den Tempel zu folgen, Folge zu leisten, wobei ihm eigentlich sowieso kein wirklicher Entscheidungsspielraum zur Verfügung stand. So antwortete er nur kurz.

„Majestät, ich danke Ihnen. Ich werde alles tun, um mich dieser Ehre, die mir aus Eurer Hand zu Teil wurde, würdig zu erweisen. Selbstverständlich folge ich Euch in den Tempel.“

Allegious reagierte auf diese Worte, indem er seine Hand ergriff und zu der Balustrade marschierte. Dort reckte er seine und damit auch die Hand des Chiss in die Höhe und ließ sich von der Menge feiern. Großartig war es schon, sich von den tausenden Wesen auf dem Boulevard anjubeln zu lassen. Sogleich verspürte Sharin ein Gefühl der Macht, das ihm sogleich noch Lust auf mehr machte. Er war im engsten Zirkel der Macht angekommen; er sprach sogar mit dem Imperator höchstpersönlich! Nun hatte er endlich ansatzweise die Möglichkeit, den Tod von Salara zu retten und seinen Frieden mit diesem Universum zu machen. Doch dafür brauchte er noch mehr Macht. Macht, von der das kleine Wesen an seiner Seite nur so strotzte.

[ Bastion – Bastion Center – Stadtzentrum – Arthious-Boulevard – Haupttribüne ] Sharin, Imperator Allegious I., Iago Kroan, einige Bedienstete
 
[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Whip, Voth, Selura, Vigosh und Talitha (weiter weg)

Zu Whips Erleichterung bogen die drei Wesen in einen Seitengang ab, bevor sie die beiden Jünger erreichten. Zwar schienen sie keine unmittelbare Bedrohung für den Mutanten und den Twi’lek mit den neuerdings vier Armen zu sein, doch schien es allemal besser nicht mehr neue Bekanntschaften zu schließen als man musste. Vor allem wenn diese Bekanntschaften in der scheinbaren Überzahl waren. Grade mit dem plötzlichen Weggang Chiffiths war der Gruppe ein erhebliches Maß an Schlagkraft verloren gegangen.

Um sicherzugehen, dass die drei nicht doch auf den Gedanken kamen umzukehren, behielt er sie im Blick. Auch wenn seine Augen große, blinde Kugeln waren, so war doch die Macht ein unheimlich besseres Werkzeug um zu sehen. Vor allem wenn man Emotionen aus ungeübten Jüngern lesen wollte, war sie sehr von Vorteil. Während also Whip angestrengt beobachtete, blieb Voth stumm und wartete allem Anschein nach darauf, dass entweder besagte Dreiergruppe ins Blickfeld seiner organischen Augen treten, oder dass sein Kamerad ihm andere Informationen geben würde.

Die Gruppe blieb plötzlich stehen und ging ein paar Schritte zur Seite. Konnte dies ein Quartier sein? Whip bemühte angestrengt mehr zu sehen und erblickte tatsächlich eine vierte Aura, die ungleich schwächer war, als die anderen. Möglicherweise schlief ihr Besitzer? Nun löste sich eine Präsenz aus der Dreiergruppe, die Rattataki wenn er sich nicht irrte, und trat auf die Vierte zu. Ein kurzes Ringen und die Aura des Schlafenden erlosch, als hätte man eine Kerze ausgeblasen.


„Sie haben jemanden umgebracht…“

Sagte Whip leise und setzte dann, als Voth alarmiert den Kopf in seine Richtung drehte, hinzu:

„Sind abgebogen…in ein Quartier. Da haben sie gemordet…“

Was mochte dies bedeuten? Irgendwie war Whip froh, dass die drei nicht in ihre Richtung gekommen waren und doch…würden Chiffith solche Banalitäten interessieren, wie Jünger die sich Gegenseitig umbrachten? Möglicherweise...aus den Tiefen der Erinnerungen des Mutanten tauchte plötzlich auf, dass es doch verboten war sich im Sithorden gegenseitig umzubringen, oder nicht? Wer tötete, der schwächte den Orden und handelte dementsprechend gegen den Imperator. Grade wollte er sich an Voth wenden, um ihn zu fragen ob es klug war zu zweit Nachforschungen gegen diese Übermacht anzustellen, da bemerkte etwas anderes.

In ihrem Rücken hatte sich ihnen eine weitere, unbekannte Präsenz (Jon) genähert. Whip war so in Gedanken gewesen, dass er nicht darauf geachtet hatte. Innerlich fluchte er. So etwas durfte nicht sein, nicht an diesem Ort! Er hatte den Vorteil, dass er Präsenzen vor anderen wahrnehmen konnte hoffnungslos verspielt und musste nun mit den Konsequenzen umgehen. Zum Glück wirkte die Aura des Neuankömmlings jedoch nicht angriffslustig. Allem Anschein nach war es ein Mensch und seine Hauptemotion war…Tatendrang? Was konnte er wollen?!

Nervosität packte Whip. Mit einem Kopfrucken signalisierte Voth dass noch jemand im Anmarsch war – für den Fall dass dieser es noch nicht gemerkt hatte. Dann schälte sich der Mutant aus dem Schatten, in dem sie bisher verweilt hatten. Er war sich seinem verstörenden Anblicks bewusst den er bot und war gewillt diesen zu seinem Vorteil zu nutzen – möglichst um den Neuankömmling zu verscheuchen.

Leicht bläulicher Fackelschein fiel auf die weiße Haut des Mutanten und lies diese noch bleicher erscheinen. Kampfbereit stellte er sich breitbeinig hin und bewegte leicht seine am Oberkörper festgewachsenen Arme, bis die Dornen seiner Drahtfesseln leicht in seine Haut schnitten und einzelne Blutstropfen langsam aus der beschädigten Haut rannen. Sein Gesicht verzog sich zu der Fratze eines breiten Grinsens und aus dem Mund ringelte sich die lange, schwarze Zunge, die ihm seinen Namen gegeben hatte. Leicht zitterte die Spitze und sandte ein sanftes, jedoch für die Ohren eines Unbedarften angriffslustiges Rasseln durch den Gang.


„Wer bist du? Was willst du?“

Fauchte der Mutant und kullerte mit seinen großen, blinden Augen. Hoffentlich würde Voth verstehen was er mit diesem Gebaren bezweckte…

[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Whip, Voth, Jon, Selura, Vigosh und Talitha (weiter weg)
 
[Bastion - Bastion Center - Orden der Sith - Erdgeschoss des Sith Tempel - Jon Orus, Whip und Voth]

Jon hatte die beiden Unbekannten bereits einen kurzen Moment beobachtet. Ob dies den Fremden aufgefallen war, konnte er nicht einschätzen. Für ihn gab es jedoch nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Beiden waren so mächtig, dass der unerfahrene Jünger schlichtweg nicht interessant für sie war oder aber, beide waren mit den Gedanken wo anders. Den rothäutigen Twi´lek hatte er bereits in wenigen Augenblicken gemustert. Neben seinem starren Gesichtsausdruck waren dem Menschenjungen allen voran die 4 Arme aufgefallen. Die andere Kreatur konnte er erst erkennen, als diese aus dem Schatten getreten war. Vorher hatte Jon nur die Stimme des Geschöpfes hören können, welche besorgt etwas über eine Ermordung erzählt hatte. Nunmehr konnte er das Wesen im bläulichen Fackelschein besser erkennen. Der Anblick vermochte dem Orus-Spross jedoch den Magen zu verdrehen. Selten hatte er ein so wenig ansehnliches Geschöpf gesehen. Seine eigentliche Spezies war diesem bemitleidenswerten Geschöpft kaum noch anzuerkennen. Die helle Haut, die verwachsenen Arme und die endlos erscheinende Zunge ließen dem Menschenjungen einen kalten Schauer den Rücken herunter laufen. Seine Nackenhaare stellten sich auf und er vermochte einen Augenblick inne halten, bevor er seine Antwort auf die Frage des Wesens kundtat.

Mit einem bedachten Griff schob er die tief ins Gesicht gezogene Kapuze seiner Robe nach hinten und zeigte den Gegenüberstehenden sein ganzes Antlitz. Im Schein der Fackeln wirkten seine dunklen Haare leicht bläulich. Der 19-jährige versuchte so gut es ging Augenkontakt mit der scheußlich entstellten Kreatur zuhalten. Zumindest blickte er in die beiden großen Kugeln seines Gegenüber, welche er als dessen Augen ausgemacht hatte. Ab und an blinzelte er auch zu dem Twi´lek rüber, welcher mit seinen 4 Armen schon fast normal erschien. Jon wusste, dass er seine Antwort im Hinblick auf das mögliche Potential, den Rang und die zahlenmäßige Überlegenheit der beiden Anderen klug wählen musste. Ein falscher Schritt konnte ihm teuer zu stehen kommen. Immer wieder schlängelte das gequälte Geschöpf mit seiner Zunge, was ein rasselndes Geräusch entstehen ließ. Der Jünger aus dem Hause Orus holte noch einmal tief Luft und setzte dann für seine Antwort auf die immer noch offen stehende Frage an:

"Mein Name ist schon Jon Orus. Einfacher Mensch, geboren auf Tatooine und nunmehr treuer Jünger des Sith Ordens. Ich war auf einem abendlichen Ausflug um die einzigartige Atmosphäre des Ordens in mir aufzusaugen. Dabei führte mich ein innerer Drang in diesen Teil des Gebäudekomplexes. Es war, als ob eine lautlose Stimme nach mir rief. Kurzzeitig hegte ich den Verdacht, diese Stimme ging von euch aus. Ob dies jedoch wirklich der Fall war, vermag ich noch nicht einzuschätzen. Jedoch strahlen die Herren eine ganz besondere Präsenz aus."

Die Worte waren nur schwerlich aus dem Mund des Menschen gekommen. Normalerweise hatte er keine Probleme darin andere zu bezirzen und ihnen das Wort im Munde zu verdrehen. Bei den Mitgliedern dieses Ordens war es jedoch gänzlich anders. Ein vollausgebildeter Sith war kein Narr und vermochte diese Art von Bauchpinselei zu erkennen. Jon hatte daher versucht, nicht ganz schleimig, aber dennoch sehr respektvoll zu klingen. In seinen zwei Jahren in diesem Orden hatte der Menschenjunge gelernt, dass man einem Sith seine Stärke nicht immer ansehen musste. Davon diese Stärke instinktiv zu erkennen war der Jünger noch weit entfernt. Umso gespannter war er nun auf die Reaktion der vermutlichen Ordensmitglieder. Insbesondere da er im Hinblick auf den Beweggrund für seinen abendlichen Auslug nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Hastig schob er dann noch eine Frage nach, um seine Gegenüber zu einer Antwort zu drängen:

"Aber die Herren, verraten Sie mir auch Ihre Namen und den Grund für Ihre Anwesenheit?"

Jon verschränkte nach der Frage seine Arme vor der Brust um selbstbewusst zu wirken, auch wenn er es zu diesem Zeitpunkt keinesfalls war. Gebannt auf eine Antwort wartend blicke er tief in die weißen Kugeln des scheußlich entstellten Lebewesen. Hoffend, dass er eine verbale Antwort bekam und nicht in eine ungünstige Situation gerutscht war. Durch das flackern der Fackeln sprangen die Schatten durch sein Gesicht und an der faltigen Robe hinab, was in Kontrast zu seiner starren Pose doch schon fast bedrohlich wirkte.

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[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Whip, Voth, Selura, Vigosh und Talitha (weiter weg)

Gespannt lauschend wartete Voth darauf, dass die drei Wesen, die Whip erwähnt hatte, um die Ecke traten. Er meinte, Schritte vernehmen zu können, doch das konnte auch Einbildung sein. Als eine Weile nichts passierte, drehte Voth den Kopf und blickte zu seinem Begleiter. Dieser hockte reglos auf dem Boden und schien die Gruppe allen Anscheins nach mithilfe der Macht zu beobachten, eine Fähigkeit, die Voth leider nicht besaß. Er entschied, Whip erst einmal in Ruhe zu lassen. Er würde schon Bescheid geben, wenn die drei sich näherten.

Doch als Whip mit einem leisen
"Sie haben jemanden umgebracht" die Stille der Gänge durchdrang, lief es Voth kalt den Rücken herunter. Umgebracht? Was!? Wer würde so etwas tun? Und warum? Würden sie die nächsten Opfer sein? Der Mutant fügte noch hinzu, dass sie das Opfer scheinbar in seinem eigenen Quartier getötet hatten. Vielleicht hatte es ja geschlafen. In diesem Fall hatte er oder sie keine Chance gehabt. Aber... Mitglieder des Ordens durften doch nicht ohne guten Grund miteinander kämpfen, geschweige denn, sich töten! Voth erinnerte sich an das Gespräch mit einem gewissen Torwächter, der ihm, als er vor einiger Zeit neu im Tempel ankam, grob die Regeln erklärt hatte. Zwar hatte er selbst auch schon getötet, sogar einen sehr viel höherrangigen Sith-Krieger, aber das war ja wohl mehr als gerechtfertigt. Doch der oder die Schlafende hatte die Gruppe ja wohl kaum töten wollen. Also warum hatten die drei ihn ermordet?

Voth hatte keine Zeit, groß darüber nachzudenken, denn eine Bewegung Whips machte ihn auf eine sich nähernde Gestalt (Jon) aufmerksam. Demnach zu urteilen, was Voth erkennen konnte, als sie näher kam, war es ein Mensch, ein männlicher, um genau zu sein, der nicht besonders gut gelaunt zu sein schien, jedenfalls, wenn Voth seine leicht gebeugt Körperhaltung richtig gedeutet hatte. Was wollte der hier? War es ein Mitglied der Gruppe, die gerade jemanden ermordet hatten? Unwillkürlich spannte Voth seine Muskeln an. In dem Moment trat Whip in die Mitte des Ganges und richtete sich so weit wie möglich auf. Er zog eine gruselige, fies grinsende Fratze und streckte die lange, schwarze Zunge ganz heraus. Außerdem drückte er sich so fest gegen seine metallischen Fesseln, dass er anfing leicht zu bluten. Dabei gab er ein leises, böse zischendes Geräusch von sich, das dem irgendeiner Schlange ähnelte, die Voth einmal gesehen hatte. In Verbindung mit dem Licht, welches Whip fast gespenstisch leuchten ließ, bot er einen wahrhaft schaurigen Anblick. Voth erinnerte sich an das erste Mal, als er Whip getroffen hatte und gegen ihn kämpfen musste. Da hatte er auch so ähnlich ausgesehen.

Die Gebärden und Geräusche schienen Wirkung zu zeigen. Die Person, die sich genähert hatte, stand reglos auf einem Fleck und schien leicht zu zittern. Gleichzeitig trug er einen zutiefst erschrockenen Ausdruck auf dem Gesicht. Das also wollte Whip damit bezwecken. Gar nicht so dumm, dieser Mutant, dachte Voth sich mit einem leichten Grinsen. Dann entschied er, sich zu Whip zu gesellen. Nicht, dass der Kerl doch noch auf die Idee kam, jemanden aus Angst oder Panik anzugreifen. Voth trat also ebenfalls aus dem Schatten heraus und stellte sich neben Whip. Jetzt konnte er die Gestalt, die ihm gegenüber stand, auch besser erkennen. Sie erschien ein wenig ungepflegt und müde, als hätte sie lang gearbeitet und nicht genügend ausgeruht oder so. Diese Person war ganz offensichtlich ein Jünger, denn andernfalls würde sie nicht so ängstlich und demütig auftreten. Voth schätzte ihn in etwa auf sein Alter, wobei er sich auch täuschen konnte. Er stellte sich etwas breitbeiniger hin. Voth war durchaus bewusst, dass man sein zusätzliches, unnatürliches Armpaar unter der Robe erahnen konnte. Er hoffte, diese Tatsache würde den Neuankömmling noch mehr verängstigen. Whip fragte jetzt mit einem krächzenden, wütend klingenden Ton nach Identität und Begehr ihres Gegenübers.
Nach einer Weile antwortete dieser auch und gab Preis, dass sein Name Jon Orus war. Sein ganzer Monolog klang irgendwie unterwürfig und schleimig. Selbst wenn dieser Kerl hier ihn ganz offensichtlich nur freundlich stimmen wollte, das gefiel Voth irgendwie. Das erste Mal seit seiner Ankunft im Tempel wusste er, dass er überlegen war. Er konnte den Jünger also anschnauzen, wie er wollte, ohne Konsequenzen tragen zu müssen, auch wenn er selbst den gleichen Rang bekleidete. Und Voth entschloss, diese Tatsache auch voll und ganz auszunutzen. Doch so toll der Tonfall seines Gegenübers auch war, etwas störte Voth dann doch. Vor allem, als Jon auch noch nach seiner und Whips Identität fragte.


Ein Spaziergang, um die "einzigartige Atmösphäre" hier aufzusaugen? Bei den Quartieren der Jünger? Du willst mich wohl veralbern!" rief Voth. "Das einzige, was du hier aufsaugen kannst, sind Gerüche von ungewaschenen Jüngern wie dir! Also, Jon Orus, sag mir, warum bist du wirklich hier?"

Dabei ignorierte er die Frage nach seinem Namen erst einmal. Voth fragte sich, ob er vielleicht etwas zu frech gewesen war und etwas übertrieben hatte, aber es war wohl besser, wenn der andere Jünger ein wenig Respekt hatte.

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Der fremde Twi´lek hatte Jon mit seinen Worten auf dem falschen Fuß erwischt. Eigentlich hatte der Jünger gehofft die beiden anderen Ordensmitglieder aufgrund der Antwort einordnen zu können. Mit solch einer gleichzeitig forschen und etwas herablassenden Antwort hatte er jedoch nicht gerechnet. Aus seinen bisherigen Berührungen und Aufeinandertreffen mit höherrangigen Sith hatte er gelernt, dass diese meistens sehr Stolz auf den erkämpften Rang waren und diesen liebend gerne preisgaben. Der rote Twi´lek hatte dies jedoch nicht getan, was den Menschenjungen kurz darauf schließen ließ, dass ihm ebenfalls ein anderer Jünger gegenüber stehen könnte. Kurz musterte er das vierarmige Geschöpf noch einmal von oben bis unten durch. Dieser stand ihm breitbeinig in einiger Entfernung gegenüber. Auch wenn das bläuliche Licht der Fackeln nur wenig Helligkeit spendete, konnte man das zweite Paar Arme deutlich unter der Robe des Aliens erkennen. Schatten flackerten über die Wellen der Robe, als würden sie im Rhythmus der Flammen tanzen. Im ganzen Paket sah der Twi´lek nach einem unangenehmen Zeitgenossen aus. Seine Statur schien, abgesehen von dem dritten und vierten Arm, der von Jon nicht ganz unähnlich. Dennoch wäre der 19-jährige ihm wohl in einer rein körperlichen Auseinandersetzung chancenlos ausgeliefert. Ganz zu schweigen davon, dass ihm das andere Ordensmitglied auch in den Lehren der Sith Welten voraus sein könnte.

Dann fiel der Blick des Menschen erneut auf das blasse Geschöpf neben dem Twi´lek. Es war den Worten seines Nebenmanns schweigend gefolgt. Jon versuchte kurzzeitig das Verhältnis der beiden zueinander zu durchschauen. Er evaluierte kurz, ob der eine des anderen Meister war. Verwarf diesen beiläufigen Gedanken jedoch wieder schnell. Solche Gedanken waren zu diesem Zeitpunkt für den Orus-Spross reine Spekulation und würden seine Situation nicht verbessern. Schlimmer, als dass ihm zwei vollwertige und eventuell schlecht gelaunte Ordensmitglieder gegenüber standen, konnte es wahrscheinlich nicht mehr kommen. Erst jetzt viel ihm auf, dass die Kreatur mit der langen Zunge leichte Verletzungen aufwies. Kurz keimte im Menschenjungen die Hoffnung auf, dass er in einer körperlichen Auseinandersetzung nicht vollkommen verloren gewesen wäre. Jedoch schweifte sein Blick dann wieder zu dem Twi´lek herüber und die Hoffnung zerplatzte wie ein Luftballon an einer spitzen Nadel.

Der junge Mann blickte schließlich weg von den Beiden und schaute kurz nervös an seiner Robe herab. Das dunkle Kleidungsstück war zerfledert und hatte an so mancher Stelle bereits einen Riss, sowie das ein oder andere Loch. Mit seiner rechten Hand streifte er sich kurz durch den kratzigen Dreitagebart und macht sich um eine passende Antwort auf die Worte des Twi´lek Gedanken. Er schaute schließlich mit verzerrter Miene wieder in die Richtung der Anderen. Das Fackellicht warf auf ihn ebenfalls einen interessantes Schattenspiel und für einen Moment hoffte er, dass sein Auftreten nicht allzu blamabel wirkte. Der Sohn des Schrotthändlers räusperte kurz um seine Stimme auf die bevorstehenden Sätze einzustimmen. Dann rümpfte er kurz die Nase und begann zu sprechen:

"Wohl wahr, mein eigener Körpergeruch scheint ebenfalls eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Wohl angemerkt, dass dieser Ort hier wohl nicht den angenehmsten Geruch im Universum versprüht. Eine Gewisse Anpassungsgabe scheint angebracht. Aber hat er nicht ein ganz eigenes Flair?"

Jon war sich durchaus bewusst, dass die Worte nichtssagend waren und seine Ausdrucksweise die beiden Ordensmitglieder nicht schlüssig über seine Intentionen machte. Schlichtweg erschienen ihm seine eigenen Worte vollkommen belanglos. Es verschaffte dem sichtlich nervösen Menschen jedoch einen kurzen Augenblick, um sein weiteres Vorgehen zu durchdenken. Er nahm all seinen Mut zusammen und schritt, in der Hoffnung seinen Kopf nicht durch eine heran schnellende Lichtklinge zu verlieren, auf den Twi´lek zu. Auch wenn das Alien sichtlich Eindruck bei dem 19-jährigen Jünger hinterließ, war er ihm deutlich angenehmer als die blasse Gestalt mit der langen Zunge. Unsicheren Ganges schritt Jon mit gesenktem Haupt immer näher an die Beiden heran und blieb schließlich knapp ein Meter vor ihnen mit zitternden Knien stehen. Dann setzt er, dem rothäutigen Twi´lek so selbstbewusst wie möglich in die Augen schauend, die Unterhaltung fort:

"Keine Angst die Herren, ich bin keinesfalls auf direkte Weise böse gesinnt. Natürlich, wie jedes andere Ordensmitglied, vorwiegend an meinem eigenen Ziel und Wohlergehen interessiert. Aber dennoch bereit lukrative Partnerschaften einzugehen. Ich möchte keinesfalls Geheimniskrämerei betreiben. Natürlich mache ich keine Spaziergänge über das Ordensgelände und erfreue mich an der schönen Infrastruktur. Meine Begierde gilt dem Wissen und den Lehren der Sith. Bestenfalls bin ich auf der Suche nach einem Meister, welcher sich meiner Wenigkeit annimmt und mich eben jenem Wissen vertraut macht. Mich unter seine Fittiche nimmt und mich zu einem vollwertigen Ordensmitglied ausbildet. Warum ich allerdings genau hier gelandet bin, das kann ich wahrlich nicht beantworten. Wie eben bereits gesagt, bin ich einer lautlosen Stimme hierher gefolgt und entdeckte dann eure Umrisse in den Schatten. Aber nun genug von mir. Erzählt mir etwas von euch. Habe ich es ebenfalls mit durchtriebenen und wissenshungrigen Jüngern zutun? Vielleicht können wir uns gegenseitige bei unseren Zielen unterstützen. Zumindest solange es seinen Nutzen erfüllt."

Der Orus-Spross war sich durchaus bewusst, welch großes Risiko er eingegangen war. Hatte er es hier wirklich mit höherrangigen Ordensmitgliedern zutun, würde sein Kopf gleich rollen und seine Robe als Trophäe für die Beiden dienen. Leicht zitternd und mit gespannter Körperhaltung wartete der Jünger auf eine Reaktion. Seine Hände hatte er hinter den Rücken genommen und den unsicheren Blick direkt in die Augen des Twi´lek gerichtet.

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[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Voth, Whip, Jon Orus, Selura, Vigosh und Talitha (weiter weg)

Der Mensch schien ziemlich eingeschüchtert, so wie Voth es gewollt hatte. Dennoch bracht er den Mut auf, erneut zu antworten. Unsicher gab er Voth Recht, was seinen Körpergeruch betraf, meinte aber trotzdem diesem Ort ein "gewisses Flair", wie er sich ausdrückte, zuordnen zu können. Voth konnt mit diesem Satz nicht allzu viel anfangen. Er überlegte sich schon eine Antwort darauf, aber Jon Orus war noch nicht fertig. Ein etwas längerer Monolog folgte, in dem er erklärte, dass er nicht hier war, um einen Spaziergang zu machen, sondern dem Wissen und den Lehren der alten Sith zu folgen. Bestenfalls, so wünsche er, wollte er sogar einen Meister finden.

Voth wusste ebenfalls nicht viel über die Sith und einen Meister hatte er erst recht noch nicht gefunden. Dennoch meinte er zu wissen, dass die Quartiere der Jünger kein besonders gut gewählter Ort waren, um auch nur eins von beidem zu finden. Und die Geschichte der "lautlosen Stimme", die Jon hierher geführt hatte, glaubte Voth auch nicht so recht. Allerdings hatte er auch keine Lust, hier noch lange herumzudiskutieren. Er entschied sich, etwas freundlicher zu dem Fremdling zu sein. Schließlich hatte er Whip und ihm ja nichts getan. Außerdem war er auch nur ein Jünger, der das Angeschrien werden bestimmt nur allzu gut kannte.
Von daher antwortete Voth bestimmt, aber nicht so pampig wie beim letzten Mal


"Auch wir sind keinem unmittelbar böse gesinnt, Jon Orus", begann Voth, wobei er für Whip mitsprach, weil er glaubte, dass auch er nicht jeden gleich umbringen wollte, "doch ein gesundes Misstrauen kann im Orden sehr nützlich sein, wie du vielleicht auch schon bemerkt hast. Direkte Auseinandersetzungen, und noch dazu ohne Grund, sind meiner Meinung nach aber unnötig und darüber hinaus auch nicht wirklich gern gesehen.
Wenn du wirklich auf der Suche nach Wissen oder einem Meister bist, hast du dafür wahrscheinlich den falschen Platz gewählt. Auch wenn dich dabei eine unsichtbare Stimme hergeführt hast. Ich kann mich jedoch auch täuschen und es biegt gleich ein Sith-Lord um die Ecke, der auf der Suche nach Jüngern ist und dich zu seinem Schüler macht."
Dabei sprach Voth in einem ziemlich sarkastischen Tonfall, aber diese Idee war ja wohl auch ziemlich absurd. Sollte Jon doch lieber in die Bibliothek gehen. Da konnte er sehr viel mehr erfahren als hier.
"Was die Partnerschaften angeht, hast du jedoch recht. Meistens sind sie recht nützlich", wobei Voth einen kurzen Blick auf Whip warf, "allerdings bleibt unklar, ob unser aller Interessen sich so weit überschneiden, dass sich eine solche lohnen würde."

Voth wollte sich nicht einfach mit dem erstbesten Jünger herumtreiben, der ihm über den Weg lief. Wer konnte wissen, ob er sie nicht einfach hinterrücks töten würde, wenn sie ihm vertrauten. Nein, das musste er noch überlegen. Er konnte ja auch Whip fragen.

"Du hattest nach unseren Namen gefragt."

In der Tat, das hatte er. Voth dachte nach, ob er ihm ihre Identität einfach so preisgeben sollte. Einerseits, falls Jon Orus tatsächlich feindlich gestimmt sein sollte, wusste er dann seinen und Whips Namen. Andererseits konnte man mit einem Namen nicht viel anfangen, zumindest konnte Voth sich nicht vorstellen, was. Außerdem hatte der andere Jünger viel mehr Informationen über sich preisgegeben als Voth und Whip. Daher fuhr er fort

"Ich bin Voth Terrix. Ich bin ein Jünger und schon einige Jahre hier. Und das hier ist..."

Bei diesen Worten stockte Voth. Eigentlich konnte Whip sich ja auch selbst vorstellen. Immerhin war er mittlerweile ja ganz gut ans Sprechen gewöhnt, soweit Voth das beurteilen konnte.
Er selbst hatte bei der Zeit, die er bereits im Tempel verbracht hatte, gelogen. Wahrscheinlich waren es eher ein paar Monate, jedoch wollte er dem Fremdling einen Eindruck von Erfahrung und Überlegenheit vermitteln. Nicht, das dieser sich Hoffnungen machte, nur weil sie zufällig den gleichen Rang bekleideten.


[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Voth, Whip, Jon Orus, Selura, Vigosh und Talitha (weiter weg)
 
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[Bastion | Sith-Tempel | Gänge auf den weg richtung Katakomben.] - mit Talitha (NPC), Selura, Vigosh


*Als die drei auf dem weg waren zurück in die Katakomben war da nur ein Problem, Wachen streiften genau da umher wo sie gerade lang wollten, Vigosh konnte ohne problem an ihnen vorbei..doch was war mit Talitha und Selura? Schließlich musste ein Kurzschlussplan her, so entschied Selura nun einfach schnell da die Wachen in ihre Richtung waren allerdings noch nicht allamiert sie hatten sie auch schlicht nicht wargenommen*

Vigosh, geh weiter lenk sie ab und dann geh in dein Quartier...du findest mich schon, Talitha haut durch den Fahrstuhl ab und ich gehe zurück....wir werden uns wieder treffen...


*Selura lies nicht viel zeit um zu diskutieren, die Zeit wurde knapp und so hakte sie sich bei Vigosh aus und drehte um, wärend Vigosh nun die Wachen ablenkte und sich dann auf den weg ins Quartier machte. Wie es Selura wollte und nicht Befahl.*


Verdammt....

*Murrte Selura und fuhr mit den Nächsten Aufzug wieder nach unten ins Erdgeschoss es ist noch nicht lange her und sie war bereits wieder am Tatort vorbeigekommen...irgentwie glicheehaft, doch sie ging dann weiter als wäre nichts gewesen und sah nun eine Gruppe Voth, Whip, Jon Orus...Ein Twi´lek mit 4 Armen....ein....was auch immer und ein Mensch...das hatte ihr gerade noch gefehlt...hoffentlich waren es nicht solche die meinten sie müssten sie anmachen oder blöd anpöpeln weil sie zu dritt waren außerdem war sie auf der Flucht vor dem Bibliothekar...vielleicht waren es kleine Ratten die für ihm die Löcher durchsuchen? Sie musste es rausfinden...sie konnte sich sicherlich behaupten...doch der Twi´lek mit den 4 Armen war ihr nicht ganz geheuer...*

Hey...sagt mal...was treibt ihr eigentlich hier? Ich meine...Solch Gruppen sieht man selten...


*Ja sie war Frech und stellte sich einfach zu den dreien dazu und verschränkte die arme, sie wollte es so aussehen lassen als wenn sie einfach dazu gehörte und sie verschränkte die Arme vor der Brust*


Vorallem...

*Sie beäugte den Twi´lek mit interesse und doch verwirrtheit, sogleich wendete sie dann auch den blick an Whip der nicht gerade aussah als würde er sie sehen...und dennoch sah er sie an. Schließlich blieb ihr blick beim Menschen( Jon) hängen der für sie eher normal wirkte als alles andere, aber bei allen drei spührte sie ein wenig Verborgene Kraft...sie hatte nur wenig erfahrung dies zu deuten doch sie begriff nun das sie keine chance in einem Kampf hätte, somit hoffte sie das es nur drei Jünger waren...die wirklich einfach nur so rumstanden und sich unterhielten...oder im besten fall gegenseitig fertig machten...*

Nun...nicht böse gemeint...ich wollte dich nicht beleidigen...im gegenteil es macht mich einfach neugierig verzeih meine offenheit.


*Für Whip der spühren konnte das sie keinesfalls aggresiv wirkte oder angriffslustig, sie war zwar kein offenes buch und ihre art wirkten nicht ganz passend zu ihrer Aura, aber im grunde war Selura für ihre verhältnisse sogar nett..netter als sonst sie ahnte nichts davon das Whip bereits wusste das sie den Mord begannen hatte, doch woher sollte sie dies auch wissen.*


Also....


*Sie brauchten mehr verbündete gegen den Bibliothekar....warum sollten sie nicht helfen? Aber Vorsichtig war sie doch...immerhin hätten sie sich beim Bibliothekar auch einschleimen können und sie ausliefern...sie wartete also damit bevor sie preisgab was sie bewegte und wartete erstmal ab, die Wachen ignorierten die Gruppe zum teil, sie gingen einfach vorbei und nur flüchtige blicke erbten sie, dabei waren es nicht viele Wachen es kamen nur 4 wenn Selura richtig gezählt hatte an ihnen vorbei*


Ich höre...?

[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Voth, Whip, Jon Orus, Selura
 
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