Abregado-rae (Abregado-System)

- Abregado-rae – Capital City – The Old Patch – LoBue-Cantina – Mit Jace und Tara -

Auch wenn es ihr nicht gefiel und es für sie schwer war, damit umzugehen, gab Tara Noa Recht und meinte, sie müsse wohl lernen solche Dinge nicht zu nah an sich heran zu lassen. Gleiches, dachte Noa, traf auf sie selbst in bestimmten Punkten sicherlich ebenso zu. Während sie sich hier auf Abregado bisher ganz gut zurecht fand, hatte sie auf der Prince eine ziemliche Panik geschoben, ausgelöst durch eine ganze Ansammlung von Sith. Das war ein Thema, das ihr zu schaffen machte und mit dem sie nicht klar gekommen war. So hatte jeder seine Schwachpunkte. Selbst mit etwas Abstand, den sie nun schon zu Wingston und seinem verschrobenen Kumpanen hatte, konnte sie noch immer nicht sagen, dass die Zusammenarbeit mit ihm eine gute Idee gewesen war. Von einem solchen Eingeständnis war sie noch immer weit entfernt. Sie wollte am liebsten gar nicht an den Vizepräsidenten der Wingston Corporation denken. Wenn er nicht präsent war, weder tatsächlich noch in ihren Gedanken, war er ihr noch immer am liebsten.

„Dank nicht mir, sondern Jace.“

Erwiderte Noa lächelnd, als Tara erwähnte, dass sie den Typen, den sie in den Bauch geschossen hatte, nicht hätte töten können. Jace hatte da weniger Probleme gehabt. Es war nicht eiskalt, so etwas zu tun, sondern oft einfach unumgänglich und Jace hatte getan, was er tun musste. Eine vollkommen andere Wendung nahm das Gespräch allerdings ganz plötzlich, als die Jedi eine Frage stellte, mit der Noa in hundert Jahren nicht gerechnet hätte. Ob sie sich ein Kind wünschte? Überrumpelt sah sie die Togruta ein. Genauso gut hätte Tara fragen können, ob Noa sich vorstellen könnte es mit einem Wookie zu treiben. Zumindest was die Überraschung und auch ein wenig die Absurdität der Frage anging, hätte dies ungefähr den selben Effekt gehabt.

„Öhm... keine Ahnung. Ich meine, nein... eigentlich nicht! Nicht jetzt jedenfalls.“

War Noas erste Reaktion. Sie konnte nicht sagen, dass sie noch nie darüber nachgedacht hatte – irgendwann machte sich jeder mal Gedanken darüber – aber besonders intensiv war es in der Tat nie gewesen. So sehr sie ihre Familie auch liebte, ihren Vater, ihre Geschwister, deren Partner und auch ihren Neffen und ihre Nichte, sie konnte sich nicht selbst als Gründerin einer solchen Familie vorstellen, noch nicht jedenfalls. Dafür war sie noch viel zu jung und es lag noch zu viel vor ihr, das sie erleben und erkunden konnte. Und später? Was hieß das überhaupt? In fünf Jahren, oder in zehn? Sie hatte nicht die leiseste Ahnung.

„Ich weiß nicht.“

Sagte sie, mit den Schultern zuckend.

„Das ist noch viel zu weit weg. Eines Tages vielleicht, aber jetzt nicht.“

Davon abgesehen gab es da ein zwar sehr kleines, aber dennoch nicht zu verachtendes Problem:

„Erst mal einen Mann finden. Ohne wird schwierig.“

Meinte sie grinsend. Das alleine würde sich als recht schwierig gestalten. Es war schon schwer genug irgendeinen brauchbaren Kerl zu finden, ganz zu schweigen von einem, mit dem man eine Familie würde gründen wollen. Wenn man es wollte. Obwohl ihr das Thema nicht direkt unangenehm war (nur indirekt), war Noa dann doch erleichtert zu sehen, dass Jace den Twi'lek sich selbst überließ und zu ihnen an den Tisch zurück kam. Er hatte keinen Erfolg gehabt, also hieß es weiter Ausschau halten. Noa lehnte sich zurück und fuhr sich durch die Haare. Sie hatte nichts dagegen, noch ein Weilchen hier zu sitzen. Eigentlich war es sogar recht gemütlich. Tara deutete derweil auf eine Twi'lek, eine Tänzerin in der Bar. Ob dies ihre Kontaktperson sein konnte? Vermutlich nicht, dachte Noa. Die war hier angestellt, so wie Twi'lekfrauen es oft in Bars waren. Das war nichts ungewöhnliches. Einen besseren Vorschlag hatte Noa allerdings auch nicht zu machen, außer dass es nichts half hier herum zu sitzen und von ihrem Platz aus Ausschau zu halten.

„Vielleicht solltest du mal ein bisschen rum laufen.“

Meinte sie zu Jace.

„Oder überhaupt jemand von uns. Von hier aus hat man nicht wirklich alles im Blick...“

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Als sich Flynns Rolle etwas verschlechterte, konnte Wes ihn noch retten. Trotzdem war das ein Zeichen der Unkenntnis, was man falsch machen konnte. Flynn bemerkte es aber nicht und dachte weiter, dass er nichts Falsches gesagt hätte. Wes sprach wieder seine väterlichen, besserwissenden Worte, worauf Flynn nur den Kopf heben konnte und den Eindruck machte, verstanden zu haben.

Der merkwürdige Typ ging anschließend, was eigentlich zeigte, dass Flynn was Falsches gesagt haben musste. Worauf er seinen Kopf schüttelte und etwas auf sich selbst verärgert wirkte. Nichtsdestotrotz hoffte er seinen Weg zu machen und dazu war er hier, um zu lernen. Danach mussten sie weitere Absteigen begutachten und sich zeigen lassen, vielleicht konnten sie so ihre Blicke auf sich ziehen. Die dritte Cantina war wohl die richtige, weil sie gleich in das hintere Zimmer gingen. Es sah wie jedes andere Hinterzimmer eines Cantina Besitzers aus. Geschmackvoll eingerichtet, aber eher nichts für Flynn.

Etwas zu viel für Flynns Geschmack. Flynn mochte eher weniger aber dafür edel musste es sein. Es sah als ob dieser Besitzer seinen Schwanz mit einen anderen Cantina Besitzer vergleichen wollte, was unter den Primitiven stand der Dinge war. Nach der kleinen Beschauung sah man, dass irgendwelche Personen Karten spielten, wenn er das richtig sah. Wes fragte ihn anschließend, ob er Sabbac kannte und erklärte ihm kurzerhand die Regeln.


„Äh, „

Flynn erinnerte sich zurück als er Pazaak mit seinem Vater mal gespielt hatte und wie die Regeln waren, aber da musste man nicht bluffen.

„Ich glaube, da brauche ich mehr Infos, Vater.“

Bluffen konnte eigentlich jeder und da er jetzt sozusagen gezwungen war die Macht zu benutzen, fragte er sich, wie es war, die Macht zu benutzen um zu gewinnen. Flynn schüttelte seinen Kopf als Zeichen der Zusage und schaute Wes zu wie er seine Rolle wieder spielte. Er sprach noch über seinen Whisky und tat als ob er sich damit auskennen würde. Flynn schaute sich erst das Spiel an und schaute dabei Wes über die Schulter. Worauf die Echani losschrie.

„Hey, Junge! Entweder du setzt dich hin oder ich muss dir eine Kugel verpassen. Was ist dir lieber? Hmm?“

Sie hatte etwas rohe, aber eine attraktive Art drauf, sie zog anschließend ihre Waffe und richtete auf ihn. Flynn schaute kurz in die Mündung rein und entschied sich hinzusetzen.

„Guter Junger, jetzt schmeiß deine Credits auf den Tisch und halt die Klappe.“


Auf ihre Art war sie sehr überzeugend, worauf Flynn etwas schmunzeln musste und sich dann hinsetzte. Eingeschüchtert war er nicht, denn er wusste, es gab noch viel schlimmere. Kurzerhand stieß Flynn seinen Meister an und hoffte er hatte es kapiert. Was er auch tat, Flynn bekam dann ein paar Credits und auch einen hoffnungsvollen Blick, der alles sagte. Flynn schaute sich noch Wes‘ Spiel an, erst danach wollte er mitmachen. So konnte er etwas mitkriegen, wie Wes die Macht benutzte und sich seine Tricks abgucken. Langsam verstand er alles und er begann dann das Spiel auch mit zehn Credits.

„Ich eröffne auch mit 10, wie mein Vater.“

Er zwinkerte kurz zu Wes und warf die Credits hin. Dann beobachtete er alle nacheinander und hoffte irgendwas aus ihren verblüfften Gesichtern zu sehen. Er spähte immer wieder zu seinem Meister und mal zu der Echani, die ihn angegriffen hatte und konnte ihren Blicken kaum wiederstehen. Sie durchbohrte regelrecht seine Gedanken sich zu konzentrieren und das Spiel zu gewinnen.

Er hatte nun die Karten und überlegte, ob er noch eins nehmen sollte. Dann schaute er sich die anderen an und versuchte ein wenig ihren Bluff zu entdecken. Jetzt bloss nicht die nerven verlieren, da saßen so ziemlich viele Rassen zusammen, von denen er nicht mal die geringste Ahnung hatte, wie man es denen ansehen konnte, dass sie blufften. Er schaute in ihre verschiedenfarbigen Augen rein und versuchte noch irgendwas aus ihrer Körpersprach was herauszukristallisieren.

Flynn hatte nicht gerade die super Karten, eher war das der Super Gau für ihn als er die 0 sah und noch zwei gleichfarbige Karten. Da musste er erst sein Gehirn bemühen und daran erinnern, was sein Meister sagte. Wie war das? Ah, ja, ich hab den Idioten. Leicht zitterten seine Arme, weil er kaum glaubte, was er in den Händen hielt. Er schaute kurz zu den anderen und wünschte sich die anderen auszutricksen, was eigentlich unmöglich war, weil gleich einer zu ihm sagte.


„Entweder hast du ´n Schwein oder du bist zu frisch dafür, Jungchen.“


Flynn drehte seinen Kopf zu ihm, ganz langsam, weil er nicht alles vermasseln wollte und sagte.

„Was kümmert dich das? Ich will keine.“

Dann schaute er den Typen etwas böse an und machte diese Kopfbewegung, das heißen sollte: leg dich nicht mit mir an. Flynn wusste ganz genau, dass er Anfängerglück hatte, aber das kümmerte ihn nicht, sondern sein Bluff und mehr Credits. Der typ, der ihn angemacht hatte sagte noch was las er eine neue Karte nahm.

„Ich hoffe du hast da bessere Karten als ich, sonst überlebst du nicht lange hier, Bürschchen. „

Flynn schaute wieder zu ihm, jetzt mit listigen Augen und sagte ganz leise.

„Was glaubst du, was ich hier habe? Hmm? Willst du nicht lieber gleich deine Credits hergeben? Wir können uns das ersparen. „

Flynn sprach die Worte ganz wie ein alter Spieler, der nichts zu verlieren hätte, als ob er schon den Tod in die Augen geguckt hätte. Er war auch langsam sauer, dass der Typ ihn immer anschnauzte, irgendwann war für ihn auch Schluss. Dann schmiss er noch eine erhöhte Menge an Credits und entspannte sich auf seinem Sessel. Die anderen schauten leicht verschreckt, einer gab ganz auf, ein anderer hatte wohl ganz gute Karten, denn er wollte sehen.

Flynn schmiss seine Karten und der andere auch. Die Echani musste näher kommen und konnte kaum glauben, was sie da sah. Der arme Twi’lek hatte schon längs aufgegeben und war nicht mehr da, er nahm sich eine Pause für eine Runde und verpasste das ganze Massenerstauen. Der Typ, der sehen wollte, war “ etwas“ verärgert und sagte.


„Ich würde heute nicht nach Draußen gehen, bevor ich nicht alles zurück gewonnen habe.“

Er ging zu der kleinen Bar, die ein paar Schritte entfernt war. Beim Aufstehen blickte er zu ihm, als ob er das ernst gemeint hätte. Da hatte Flynn bei der Vorstellung eine Gänsehaut bekommen, wirklich umgebracht zu werden, nur wegen ein paar Credits. Die Runde entspannte sich wieder und der komische Typ setzte jetzt ein paar Credits mehr.
Zuvor aber, als Flynn sein Geld einkassierte, sagte er zu Wes.


„Jetzt bist du doch aber stolz auf mich, hmm?“

Flynn grinste leicht und machte dann einfach weiter, also ob er kein riesen Glück hätte. Sie spielten dann weiter und es gab dann keine großen Vorkommnisse, wenn man davon absehen konnte, dass ab und zu mal einer was sagte und seinen Bluff ausspielen wollte, also nichts Ungewöhnliches. Wes hatte sich ab und zu mal irgendwelche Drinks bestellt und sein Padawan schaute ihm zu, wie er ein Glas nach dem anderen becherte, ohne betrunken zu werden. Anschließend flüsterte er zu ihm mit einem Grinsen im Gesicht, so dass keiner mitbekam.

„Ich hoffe, du kannst noch deine Karten sehen? „

Flynn nahm dann auch was zu trinken, denn die lange Spielzeit machte ihn langsam müde.

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[ Abregado-System – Abregado-rae – Capital City – beim Raumhafen – „The Angry Womp Rat“ | Exodus und Aramân ]

Aramân betrat "The Angry Womp Rat" direkt hinter Exodus. Auch er verfolgte, wie die Augen des Wirts die Neuankömmlinge umgehend musterten. Exodus wies ihm einen schmierigen Lannik, der in einer hinteren Ecke des Lokals saß und von einigen anderen Kreaturen umgeben war. Aramân konnte nicht sagen, um welche Spezies es sich handelte. Wie sollte man bei all der Vielfalt im Universum jede Rasse kennen, wenn man nicht sein Leben der Wissenschaft und im Speziellen der Biologie verschrieben hat?

Eine der Kreaturen schien ein ebenso starkes Interesse an ihnen zu haben, wie der Wirt. Exodus fokussierte sich vollkommen auf sein Ziel, den Kerl in der Ecke, den er offensichtlich mit Hilfe der Macht als ihr Ziel identifiziert hatte. Aramân winkte dem Wirt, streckte zwei Finger in die Luft und nickte mit dem Kopf in die hintere Ecke, auf die sich Exodus zielstrebig zu bewegte. Aramân wusste nicht, was er soeben bestellt hatte, doch blickte der Wirt weniger ablehnend und schien über den anstehenden Umsatz erfreut. Die Augen der Kreaturen in der Ecke folgten seinem Bruder auf Schritt und Tritt, was diesen nicht zu kümmern schien. Aramân beschleunigte seinen Gang und erreichte Exodus kurz bevor er zur Gruppe gestoßen war.


"Langsam", zischte er seinem Bruder zu. Aramân hatte in ferner Vergangenheit bei der Black Sun viel Zeit in Lokalitäten wie dieser zubringen dürfen und kannte sich einigermaßen mit den "Benimmregeln" aus. Außerdem passte er im Vergleich zu Exodus, dem offensichtlichen Geschäftsmann von Coruscant, optisch besser in diese Umgebung und wollte diesen Vorteil ausspielen. "Wie umsichtig ich geworden bin, da ich mir meiner Überlegenheit nicht sicher bin", stellte er zu seinem eigenen Erstaunen fest.

Sie stoppten an einem Stehtisch, wenige Meter entfernt von der Gruppe, dessen volle Aufmerksamkeit sie genossen. Der Wirt brachte soeben zwei Getränke und stellte sie vor den Brüdern ab. Auch nach dem optischen Eindruck des Getränks konnte Aramân nicht erahnen, was er da bestellt hatte - aber es sah genießbar aus. Er roch kurz und nahm dann einen Schluck, blickte zu Exodus und legte den Kopf schief.


"Warte hier auf mein Zeichen."

Noch immer waren alle Blicke auf das Duo der Neuankömmlinge gerichtet. Aramân griff in seinen Mantel, zog seinen Blaster hinaus und legte ihn vor Exodus auf den Tisch. Niemand im Raum reagierte. Er entfernte sich von Exodus und schritt auf den runden Tisch in der Ecke zu, an dem sich der Lannik und auch eine besonders neugierige Kreatur befanden. Aramân ließ sich auf der freien Sitzbank nieder, noch ohne ein Wort gesprochen zu haben.

"Anliegen?", zischte die Kreatur zur rechten des Lannik und funkelte Aramân an. Dieser erwiderte den Blick nicht und starrte auf den Tisch.

"Geschäftlich. Aber ich verhandel nicht mit dir, genausowenig wie dein Boss mit mir reden will. Vorschlag: Lassen wir die Bosse reden.", antwortete der ehemalige Lord der Sith und wies mit einem Wink des Kopfes auf Exodus, der wenige Meter entfernt stand.

"Also gibts schon die ersten Kunden für die neue Ladung Men...", weiter kam die Kreatur nicht, bevor man ihr auf den Kopf schlug.

"Ruhe!", fauchte der Lannik. "Und du, Fremder. Hol den, mit dem ich verhandeln kann."

Aramân nickte, erhob sich und machte einen Schritt nach hinten, so dass Exodus auf der Bank platznehmen konnte. Das war einfacher als erwartet. Aramân verschränkte die Hände hinter dem Rücken und blieb wie ein Leibwächter seitlich der Bank stehen, als sich Exodus näherte und Platz nahm.

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Abregado-Rae, Capital City - Zum Weinenden Engel, Hinterzimmer - div. NPCs, Flynn, Wes

Abgesehen davon, dass Flynn sich gleich zu Beginn bei der offenbar heißblütigen Echani in die Nesseln setzte, begann das Spiel ganz gut, und mit einem Paukenschlag als der Padawan die Idiotenreihe aufdeckte. Der einzige Wermutstropfen war natürlich, dass der Sabacctopf in der Auftaktrunde noch nicht gerade üppig gewesen war, trotzdem konnte sich der Betrag sehen lassen. Während sie Frau ungläubig staunte, reagierte der Rodianer unverhohlen aggressiv und bedrohte den Jungen unverhohlen.

"Immer mit der Ruhe, Dude, immerhin sind wir zum Spaß hier. Jeder hat mal Glück, du bist sicher auch bald an der Reihe."

Versuchte Wes ihn zu beschwichtigen, als Flynn ihn zu der nahen Minibar führte. Sie war eine Verlängerung der Bar des Hauptraums und hatte eine unauffällige Tür, durch die der Barkeeper von Zeit zu Zeit hier im Nebenzimmer nach dem rechten sah. Momentan war er nicht anwesend, was ihnen ermöglichte, frei zu sprechen. Der Coruscanti platzte fast vor Stolz über sein Blatt.

"Ja, das war wirklich gut, weil ich längst nicht so viel Geld dabei habe wie ich vorgebe. Beruhigt ungemein zu wissen, dass wir jetzt ein gewisses Polster haben - auch wenn schade ist, dass es jetzt war und nicht später, als der Topf größer war."

Als sie an den Spieltisch zurückkehrten, fehlten sowohl der Twi'lek als auch die Echani, die etwa zwei Runden später in kurzem Abstand zurückkehrten und beide etwas entspannter wirkten. Die Folgezeit nutzte Wes, um seine Strategie zu organisieren, immerhin spielte er selten. Grundsätzlich setzte er die Macht auf zwei Wegen ein. Einerseits versuchte er vorauszusehen, ob ein glückliches Blatt hielt, andererseits wollte er die Gefühle der anderen Spieler sondieren, um zu wissen, wann sie blufften. Auf diese Weise gelang es ihm weniger, große Pötte zu gewinnen als vielmehr regelmäßig kleinere Beträge und andererseits wenig zu verlieren. Angenehm war auch, dass die Aufmerksamkeit der anderen Spieler sich mehr auf Flynn konzentrierte durch seinen Auftakterfolg. Mit der Zeit lernte er die Spieler auch ganz gut kennen.

Der Twi'lek hatte sich bereits wenige Runden nach seiner Rückkehr zusammen mit dem Gados eine Dosis Glitzerstim verpasst, was seinen Sabaccfähigkeiten allerdings auch nicht gerade auf die Sprünge half. Zusammen mit dem einheimischen Pelzwesen und dem Rodianer war er der schlechteste Spieler, was zum Teil der Tatsache geschuldet war, dass seine Aufmerksamkeit mehr den Geschehnissen unterhalb des Tisches galt als denen darüber. Er schien high zu sein, vermutlich weil er noch andere Drogen genommen hatte (das hatte er mit dem Gados gemeinsam), seine Verluste schienen ihn allerdings wenig zu kümmern, was er mit der Echani und dem Wookie gemeinsam hatte. Der Einheimische und der Rodianer regten sich selbst über kleinste Verluste auf, während der Neimoidianer kaum eine Miene verzog. Letzterer verfolgte eine ähnliche Strategie und war überhaupt der beste Spieler unter den Fremden, gefolgt von dem Wookiee.

Zwischen dem Insektoiden und dem Twi'lek und somit genau gegenüber von Flynn saß die weißhaarige Frau. Trotz ihres Alters, ihres Outfits und der Tatsache dass sie ein paar Pfunde zuviel hatte war sie nicht unattraktiv, und die Turtelei mit dem Lekkuträger hielt sie nicht davon an, auch dem Padawan schöne Augen zu machen. Wes behielt sie im Auge, allerdings nicht deswegen. Von Brianna her wusste er, dass Echani bemerkenswert gut darin waren, Bewegungen und Körpersprache zu interpretieren, und dieses Exemplar war keine Ausnahme, wodurch sie ihre offensichtliche mangelnde Übung im Sabacc teilweise ausglich. Für gewöhnlich war es eine gute Idee, es ihr gleichzutun, wenn Wes keine eigenen Indizien hatte. Ironischerweise hatte sie ihre eigene Körpersprache nicht unbedingt im Griff. Wenn sie angespannt war, hielt sie ihre Karten fester, was sich an ihren muskulösen Armen in ihrem knappen, ärmellosen Kleid auch angenehm deutlich abzeichnete. Sie war zwar nicht annähernd so athletisch wie Brianna oder die Echani-Jedi, deren Biographien er für die Padawan mit der zerbrechlichen Seele herausgesucht hatte, aber deutlich kräftiger als die meisten Menschinnen und hätte wahrscheinlich den Fußboden mit Flynn gewischt, doch irgendwie schien sie ihn zu mögen, zumindest seit er mitspielte.

Aus dem Neimodianer wurde Wes nicht recht schlau, doch er schien ähnlich wie Wes um die Schwächen der Mitspieler zu wissen. Außer den Jedi war er der einzige, der unter dem Strich Geld gewann. Der Gados neben ihm schien seinen gummiartigen Körper nicht mehr recht im Griff zu haben und erwies sich als dankbare Quelle von Credits. Der Rodianer war der einzige, der offensichtlich schlechte Laune hatte. Er war sehr misstrauisch alles und jedem gegenüber, selbst der Kellneriin als sie die nächste Runde servierte, und je verbissener er darum kämpfte, sein Geld zurück zu gewinnen, desto mehr verlor er.

Der Wookiee erwies sich allen Vorurteilen zum Trotz als angenehmer Mitspieler und guter Verlierer. Falls hier wer wem den Arm ausriss, wusste Wes, wer dies sein würde. Der hünenhafte Spieler von Kashyyyk, der direkt neben seinem Padawan saß, schien hingegen mehr am geschäftlichen interessiert, er hatte die Liste von "Tyler" dankend und aufgeschlossen entgegengenommen. Durch sein Übersetzungsgerät hatte er ihm mitgeteilt, dass er sich wieder bei ihm melden wollte.

Der Großmeister studierte seine Karten. Die Stab Herrin war vom Zufallsgenerator soeben in die Balance verwandelt worden, was sein Blatt auf einem Schlag von jenseits von Gut und Böse ins aussichtslose Niemandsland befördert hatte. Wes tauschte die Kolben fünf und hoffte auf das Beste, doch ohne großen Erfolg. Flynn zeigte schon Anzeichen von Müdigkeit und flüsterte ihm entsprechendes ins Ohr.

"Ja, mir geht's prima."

Erwiderte der ältere Jedi, erkannte aber auch, dass es vielleicht wirklich an der Zeit war, die Dinge etwas voranzutreiben.

"Ich höre, es gibt neue Sklaven auf dem Markt."

Meinte der Jedi wie beiläufig und nippte an seinem Sonic Servodriver, während er die Reaktionen der Mitspieler genauestens beobachtete. Er musste wissen, ob Sklavenhandel ein geeignetes Thema für diese Runde war, und da war er sich trotz der bisherigen Tischgespräche nicht sicher.

"Ja, so sagt man."

Die Reaktion des Neimoidianers war eine seiner wenigen Anzeichen von Regung bisher, und sie wirkte überhaupt nicht negativ auf Wes. Sie klang, als implizierte sie die Frage, warum sich ein Tyler Rosenberg von Taanab für dieses Thema interessierte.

"Ich habe diese 2000-Hektar-Ranch hinten im Outback von Taanab, die allmählich etwas teuer wird für ein Hobby am Wochenende. Es würde nicht schaden, die Kosten ein wenig zu drücken."

Sponn Wes sich ein Erklärung zurecht. Obwohl niemand am Tisch wirkte, als ob ihn Sklavenarbeit juckte, fand er, dass er für Tylers Image etwas nachschieben musste.

"Sie hätten's gut bei mir. Würden kaum merken, dass sie Sklaven sind. Aber ich würd's an meiner Geldbörse merken, die Anschaffungskosten machen sich bestimmt bald bezahlt."

Er versuchte einen Spagat zwischen naivem Hinterwäldler und dem, was er am Sabacctisch gezeigt hatte, denn dass er im Laufe der Zeit ein hübsches Sümmchen erspielt hatte, konnte so langsam niemandem mehr entgehen, am allerwenigsten dem Neimoidianer.

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Sein Blick folgte dem Tara's in Richtung der Bar. Tatsächlich, dort stand eine ziemlich gut aussehende und knapp bekleidete Twi'lek Dame und blickte etwas nervös von links nach rechts. Offensichtlich auf etwas wartend. Möglich wäre es ja, aber eigentlich war dies viel zu auffällig für einen Kontakt der Black Sun, die sollten sich eigentlich etwas unscheinbarer Verhalten. Allerdings behielt er sie im Hinterkopf für den Fall das sie niemand anderes finden konnten.

"Die Hautfarbe ist uninteressant. Einzig die Spezies ist wichtig, denn mehr weiß ich auch nicht.", antwortete er der Togruta. "Die Tänzerin sieht für mich etwas zu auffällig aus, aber wäre ein Option sollten wir nichts...passenderes finden.", fuhr er etwas leiser fort.

Während er sich weiter umsah und keinen weiteren Twi'lek entdecken konnte, machte Noa einen simplen, aber guten Vorschlag. Sich umzusehen würde ihnen natürlich weiterhelfen, aber dann besser einzeln und nicht in der Gruppe. Das machte sie nur noch auffälliger.


"Wir können uns ja aufteilen, wenn das für dich in Ordnung geht, Tara.", schlug er dann seinerseits mit Blick auf die Jedi-Padawan vor.

"Ansonsten wartet ihr Zwei am Besten hier und ich hoffe in der Zeit jemanden zu finden, der uns weiterhelfen kann."

Ohne großartig eine Antwort abzuwarten, stand er auf und schob sich durch die Menge davon. Desto eher sie den Informanten fanden, desto besser. Er wollte voran kommen und die ganze Geschichte möglichst schnell erledigt haben und wenn alles klappte erhielt er von dem Twi'lek bereits die finalen Informationen. Wenn. Leider war die LoBue Cantina nicht gerade einer der vornehmsten Orte Abregado-rae's. Man sah fast jeder Gestalt an das sie in irgendeiner Form Dreck am Stecken hatte und die Auswahl reichte vom Trickbetrüger, über Taschendiebe und Schmuggler bis hin zu Kopfgeldjägern und sonstigem Gesindel. Dazu kamen noch die üblichen Drogendealer, Huren und was sonst noch Schuppen wie diesem herum hang. Glücklicherweise war die Anzahl der Twi'lek überschaubar. Einmal wäre da sein besoffener Freund von neben an und die Tänzerin von der Bar. Hinzu kam ein Sabacc-Spieler in einer Ecke und ein Pärchen auf der Tanzfläche. Tolle Auswahl. Das Pärchen war es wohl kaum, genauso wenig wie der Alkoholiker und auch die Tänzerin schloss er noch immer aus. Blieb noch der Sabacc-Spieler. Dieser war aber dermaßen in sein Spiel vertieft und lachte und johlte mit seinen Kameraden, das auch er eigentlich nicht wirklich in Frage kam.

Der Pilot ging noch ein paar Meter weiter und bemerkte den Blick eines grimmig aussehenden Devaronianers, welcher ihm folgte. Ein Blick seinerseits zur Seite zeigte, dass die Klaue des gehörnten Aliens auf seinem Blaster ruhte. Na prächtig. Kopfgeldjäger? Vermutlich. Jace wich schnell einem der wenigen lebendigen Kellner aus und huschte aus der Sichtweite des vermeintlichen Killers. Das konnte er nun ja so gar nicht gebrauchen. An einer Wand blieb er wieder stehen und betrachtete die umliegenden Gäste. Weder konnte er den Devaronianer entdecken, noch...einen Twi'lek. Gerade hatte sich eine der hinteren Türen des großen Schankraums geöffnet und ein blauhäutiger Twi'lek, in braune Arbeiterkleidung gehüllt war eingetreten. Hatte er vielleicht doch etwas Glück? Er passte. Zu mal er alleine an die Bar trat und sich etwas zu trinken bestellte und dann zu einer Sitzgelegenheit an der Wand ging und sich dort niederließ. Seinen Blick richtete er trübselig in sein Ale. Endlich! Ein Grinsen erschien auf Jace' Gesicht und er steuerte auf den Tisch des blauhäutigen Aliens zu.


"Ist dieser Platz noch frei?", fragte er den Twi'lek mit einem freundlichen Lächeln.

Der Nichtmensch hob den Kopf und blickte ihn aus roten Augen abschätzig an. Es dauerte einen Augenblick und Jace hatte das Gefühl von diesen Augen durchleuchtet zu werden. Dann nickte sein Gegenüber.


"Ja. Nehmen Sie ruhig platz.", murmelte der vermeintliche Arbeiter mit einer kratzigen Stimme.

Mit der einen Hand schob er den Stuhl zurück und während er sich setzte, zog er mit der anderen eine kleine, flache, schwarze Karte aus der Tasche und legte sie unauffällig auf den Tisch. Die Augen des Twi'leks huschten für einen kurzen Moment über die Karte und dann blickte er den Piloten wieder an. Jace ließ die Karte wieder verschwinden und war sich sicher!


"Blackcards? Sagt Ihnen das was?"

Der Nichtmensch umfasste sein Ale nur noch mit einer Kralle, mit der anderen kratzte er sich am kahlen Kopf. Dann folgte nur ein Wort auf Twi'leki. Bäm! Treffer!

"Dann wissen Sie ja weshalb ich hier bin. Haben Sie etwas für mich?", hakte Jace etwas leiser nach.

"Wenn Sie ein wenig Kleingeld dabei haben, dann hätte ich bestimmt etwas für Sie.", erwartungsvoll klackte er mit einer seiner Klauen auf die Tischplatte. Jace zog einen Creditchip aus der Tasche und ließ ihn durch seine Finger wandern. Die eingravierte Zahl blitzte dem Kontakt entgegen.

"Also?", mit einem schiefen Grinsen wartete Jace und machte keine Anstalten dem Typen den Chip auch nur einen Zentimeter entgegen zustrecken. Der Nichtmensch bleckte die Zähne und zog aus einer Tasche der schmuddeligen Jacke eine Datacard heraus und legte sie auf dem Tisch ab.

"Alles was Sie wissen müssen. Orte, Treffpunkte, Namen, Daten...alles.", teilte er dem Piloten mit gesenkter Stimme mit und ließ die Karte in die Mitte des Tisches gleiten.

Jace wartete noch einen Augenblick, dann schnippte er den Creditchip in die Höhe und in Richtung des Twi'lek. Dieser riss beide Arme in die Höhe und fing den Chip mehr oder weniger geschickt auf, während Jace sich die Datacard vom Tisch nahm.


"Vielen Dank.", Jace nickte ihm grinsend zu und stand auf. "Ich werde Sie weiter empfehlen."

Der Twi'lek neigte den Kopf und seine roten Augen verfolgten wie der Mensch sich wieder durch die Menge davon machte. Als er sicher war, das er ihn nicht mehr sehen konnte, erschien ein diabolisches Grinsen in seinem Gesicht. Keine schlechte Einfuhr. Doppelte Summe für falsche Informationen über die Novas und richtige über Mr. Chorios. Wenn alles klappte für die Black Sun niemals erfahren was er getan hatte und er hatte ein paar mächtige Freunde mehr. Grinsend machte er sich über sein Ale her. 'Danke, Mr. Chorios. Danke.' ...

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Flynn verfolgte die ganze Zeit das Benehmen, was die Spieler so offenherzig zeigten und grinste ab und zu, wenn ihn jemand ansprach oder er ignorierte ihn und legte seine Karten, um zu sehen. Sein Meister spielte auch nicht ganz übel und hatte sich sogar in Flynns kleine Zankerei eingemischt. Darauf antwortete er, einfach von der Leber aus.

„Na das hoffe ich doch, sonst muss ich mir wirklich Sorgen machen.“


Und zwinkerte den aufgewühlten Typen an und grinste ihn auch etwas provokant an. Diese Typen verstehen es nicht besser, er dachte, vielleicht sollte man ihm Manieren beibringen. Was er noch über die ganze Zeit getan hatte, war irgendwelche Strategien auszudenken und die Gedanken anderer aufzuspüren und zu verstehen. Natürlich war das nicht gerade einfach, wenn man sich auf eine Sache konzentriert hatte, da kam die andere etwas in Vernachlässigkeit. Die Zeit verstrich ziemlich schnell und der ältere Machtnutzer wollte wohl die Sache in Bewegung bringen, da er nach den Sklaven fragte. In dem Moment schaute Flynn ihn fragend an und wartete auf die Antwort, die anschließend auch kam. Danach erzählte er von seiner Ranch in Outback und wollte seine Kosten senken. Flynn konnte sich kaum sein grinsen verkneifen, aber er hörte weiter ohne zu Lachen mit.

„Ja, das habe ich schon oft gemerkt. Mein Portmonee wird immer kleiner und kleiner.“

Mit diesen Sätzen hoffte er seine Deckung aufrecht erhalten zu können. Er schaute kurz zu Wes und überlegte sich, was er noch sagen könnte.

„Ein paar Hände mehr wären echt nicht übel, Vater. Wenn wir hier keinen finden, dann müssen wir uns wo anders umsehen.

Er schaute alle unbemerkt nacheinander an und machte eine Miene, die auf eine Antwort wartete. Aber keiner machte den Anschein, irgendwas sagen zu wollen. Die Runde war zu Ende und die beiden Jedi verabschiedeten sich, wie es halt üblich war. Als sie dann hinausgingen und schon auf der Straße waren, kam der Neimodianer zu ihnen und flüsterte.

„Halb drei, bei mir. Ist nicht weit weg, hier die Adresse.“

Der komische Typ übergab Wes ein Kärtchen mit der genauen Adresse und ging so schnell wie er kam, wieder rein. Als er in der Dunkelheit des Raumes verschwand, fragte Flynn, was sie jetzt vorhatten.

„Was machen wir so lange bis halb drei? Wollen wir reingehen und weiter spielen? Oder suchen wir uns ei Plätzchen und unterhalten wir uns?“

Flynn lächelte ihn an und fragte sich, was sein Meister entscheiden würde, vielleicht hatte er eine andere Idee? Abgelenkt von dem Thema, vergaß er wo er war, weshalb er kurz um sich schaute und sagte.

„Für mich ist die Gegend ziemlich übel, wollen wir das nicht ändern? Vielleicht wo etwas angenehmere Klima herrscht? „

Flynn war nicht ganz zufrieden wo er jetzt war, weshalb er von dort weggehen wollte. Vielleicht gab es eine etwas bessere Cantina als die es war, wo sie gerade waren. Flynn war etwas durch denn wind und vergaß seinen stolzen Gewinn, er haste solche Spelunken.

„Apropos, wie waren die Karten? Habe gesehen und immer wieder gestaunt, dass du fast immer etwas gewonnen hast. Diese Taktik musst du mir unbedingt beibringen, Meister.“

Er grinste ihn an und wartete auf die Offenbarung, wie man das Spiel richtig spielte. Einen Augenblick danach erinnerte er sich an die andere Gruppe und fragte seinen Meister, ob er was sehen konnte.

„Was glaubst du, wie weit die andere Gruppe ist? Kannst du vielleicht irgendwas erkennen, sind sie vielleicht in Gefahr?“

Ja ja, manchmal machte sich auch Flynn um andere Sorgen, was oft an Wunder grenzte, denn was ihm wichtig war, war nur Wissen und die Beherrschung der Macht.

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Kinder! Kinder?? Wie zur Hölle kam Tara eigentlich auf sowas? Nachdem der erste Schock über diese völlig deplatziert zu scheinende Frage überwunden war, begann Noa sich allmählich zu fragen, wie die Jedi überhaupt auf ein so abwegiges Thema kam. Aber zuerst einmal die Fakten: sie saßen in einer schummrigen, gut besuchten Bar voller zwielichtiger Typen, suchten einen mysteriösen Kontakt um eine organisierte Verbrecherbande zu enttarnen und einen gestohlenen Waffenkonvoi an sich zu bringen, um damit auf Coruscant den Widerstand gegen das Imperium zu unterstützen. Darüber hinaus klebte noch das frische Blut einer amateurhaften Straßenbande an ihren Händen, der sie kurzfristig den Garaus gemacht hatten. Nach diesen Ereignissen konnte einem allerlei durch den Kopf gehen, doch das letzte, woran Noa von selbst gedacht hätte, wäre eine Familie zu gründen und sesshaft zu werden. Es passte einfach überhaupt nicht ins Bild. Das war ja fast so, als mache man sich beim Sex Gedanken über das nächste Mittagessen... okay, einmal hatte sie das tatsächlich gemacht, aber das war eine Ausnahme gewesen und überhaupt war das etwas ganz anderes! Noa leerte ihr Bier wie aus Trotz, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah Jace hinterher, der entschieden hatte, dass es wirklich besser war, wenn er sich unauffällig umsah. Damit waren Tara und Noa wieder alleine, was die Widerstandskämpferin nicht störte, so lange Tara nicht noch mehr merkwürdige Fragen auf Lager hatte. Kinder, nein, dafür war sie so gar nicht der Typ. Schmutzige Windeln, lautes Geschrei, keine Freizeit und dann auch noch zusätzliche Pfunde auf den Hüften, die sowieso nie mehr verschwinden würden - davon hatte Noa ja jetzt schon genug.

Jace schlenderte scheinbar arglos durch den Raum und Noa spielte mit ihrem leeren Bierglas, während sie ihn beobachtete. Er war mehrmals wegen Fehlverhalten im Imperium degradiert worden, hatte Visenc für sie heraus gefunden. Irgendwie passte das. Er hatte eine große Klappe und Noa konnte sich problemlos vorstellen - und kam nicht umhin, dabei zu grinsen - wie er sich mit flappsigen Kommentaren bei seinen Kameraden beliebt gemacht hatte, während seine Vorgesetzten die Hände über den Köpfen zusammen geschlagen hatten. Er glitt aus ihrem Blickfeld, als er seine Runde durch die Bar drehte und Noa stellte ihr Glas wieder auf den Tisch. Sie hatte nichts gegessen, im Gegensatz zu Tara, und überlegte nun, ob sie sich nicht auch noch etwas bestellen sollte. Aus dem reinen Drang heraus, beschäftigt zu sein, griff sie nach der elektronischen Karte und scrollte sich durch die Angebote, fand aber nichts, auf das sie Hunger gehabt hätte. Trotzdem vertrieb ihr das Lesen die Zeit und es kam ihr gar nicht so lange vor, bis sie Jace wieder auf sie zukommen sah. Weder sie noch Tara brauchten ihn zu fragen, ob er erfolgreich gewesen war, denn sein Blick sprach bereits Bände. Noa hob eine Hand und winkte dem Droiden, der gerade zum Nebentisch rollte.


"Zahlen, bitte."

Rief sie ihm zu, woraufhin er als nächstes zu ihr kam und ihr auf einem Datapad den Rechnungsbetrag auswies. Die Getränke gingen komplett auf Falleen den Ekligen - er hatte Noa genug hinterlassen, um sich noch in fünf weiteren Bars die Zeit zu vertreiben. Jetzt konnte es also weiter gehen. Wenn sie wieder draußen waren, konnte Jace ihnen erklären, was er erfahren hatte. Noa erhob sich, nahm ihre Tasche und wartete, bis auch Tara so weit war, dann verließen sie zu dritt die Cantina, möglichst lässig, möglichst unauffällig. Obwohl es ihr drinnen nicht stickig vorgekommen war, tat es doch überraschend gut, draußen frische Luft zu atmen. In einem Raum, in dem so viele verschiedene Spezies aufeinander trafen, kamen immer die verschiedensten Gerüche und Ausdünste zusammen. Vor dem Eingang zur Cantine lungerte eine Gruppe von Typen herum, mit denen man am liebsten kein Gespräch anfangen wollte. Die beiden Menschen und die Togruta sahen zu, sich möglichst schnell an ihnen vorbei zu schieben und ließen die Bar ein kleines Stück hinter sich.

"Also, schieß los."

Meinte Noa zu Jace, als sich niemand mehr in ihrer direkten Nähe befand und sie ungestört reden konnten.

"Was hast du raus gefunden?"

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Abregado-Rae, Capital City - Zum Weinenden Engel, Hinterzimmer - div. NPCs, Flynn, Wes

Flynn spielte seine Rolle ganz gut mit, es passte jedenfalls in Wes' Vorstellung von "Sohn Nummer eins" als verwöhnten Sprössling reicher Eltern. Dies würde er auf jeden Fall auch beibehalten, solange es trug.

"Wenn du dein ganzes Geld für heiße Öfen verpulverst wundert mich nicht, dass dein Portemonnaie immer dünner wird, Sohn Nummer eins."

Erwiderte der Jedi brummend und missbilligend, wie es seiner Rolle entsprach, dem des Selfmade-Mans, der ein ganz anderes Verhältnis zu Geld hatte als seine Sprösslinge, die im Wohlstand aufgewachsen waren.

"Die Alternative hieße, dass du auch mal was arbeitest anstatt immer nur in der Galaxis rumzudüsen."

Doch der Neimodianer schien interessiert. Sie spielten die Runde noch zu Ende und bezahlten um sich am Hintereingang zu treffen.

"Bist du sicher, dass du nicht noch ein wenig mit mir spielen willst, Kleiner?"

Fragte die Echani den Padawan mit einem verführerischem Lächeln, während Wes zeitgleich eine der Statuen irritiert. Er hätte schwören könne, dass diese sich ein wenig bewegt hatte, seitdem sie den Raum betreten hatten. Er war sicher, dass diese zuerst leicht nach unten gesehen hatte, jetzt sah sie geradeaus. Als er sie prüfend berührte, fühlte sie sich tatsächlich wie Kunststein an, sie konnte sich also gar nicht bewegt haben. Er wurde langsam alt.

Der grauhäutige Humanoide folgte ebenfalls sehr bald, vereinbarte einen Termin, drückte den beiden ein Kärtchen, auf dem seine Adresse in Leuchtbuchstaben stand, in die Hand und verschwand ebenso schnell wieder im Lokal. Flynn fragte, was sie bis zur vereinbarten Zeit tun wollten, denn es war noch eine ganze Weile hin.

"Nicht unbedingt weiterspielen, wir haben was wir wollten: ein paar Ansatzpunkte. Immerhin sind wir nicht hier, um Geld mit Sabacc zu verdienen, abgesehen davon, dass es auf Dauer anstrengend wird, den Cowboy zu markieren."

Außerdem fand der junge Coruscanti, dass die Gegend ziemlich übel wäre und schlug vor, woanders hinzugehen.

"Raumhafenviertel. Wohin du auch fliegst, die sind alle gleich, und selten besonders angenehm. Außer du bist in Theed, oder Aldera, oder dergleichen, dort sind sie zivilisierter, doch im Rest der Galaxis. Ich lege auch keinen gesteigerten Wert darauf, hier mehr Zeit zu verbringen als ich muss. Zumindest sind es nicht die Viertel, die ich in meiner Freizeit aufsuchen würde."

Erwiderte Wes mit Blick auf seinen Padawan, der nach wie vor überhaupt nicht glücklich wirkte, hier zu sein. Sie hatten begonnen, sich langsam von der Hintertür des Weinenden Engels fortzubewegen. Trotz des geäußerten Missfallens wollte sein junger Begleiter wissen, was sein Geheimnis beim Sabacc war - immerhin hatte der Jedi im Laufe der Zeit ordentlich Gewinn gemacht.

"Sabacc ist, und bleibt natürlich immer ein Glückspiel, auch wenn ein Machtbenutzer seinem Glück, wie du gelernt und soweit ich das mitbekommen habe auch angewandt hast, durchaus auf die Sprünge helfen kann. Dies heißt allerdings nicht, dass keine Strategie beteiligt ist. Die Leute sagen, bei dem Spiel geht es darum, einen Sabacc zu erzielen, und ich sage dir: das stimmt so nicht. Es geht darum, die laufende Runde zu gewinnen. Wenn es durch einen Sabacc ist, gut, wenn nicht, was solls? Viele kleinere Töpfe zu gewinnen ist besser als einmal den Sabacctopf und den Rest der Zeit zu verlieren. Schau dir den Twi'lek an. Natürlich lenke ich so auch weniger Aufmerksamkeit auf sich, als wenn ich gleich die Idiotenreihe präsentiere. Geringes Risiko, aber konstanter Gewinn, eben weil du meistens gar keinen Sabacc brauchst. Hier kannst du was fürs Leben lernen, denn das Leben ist manchmal ein Sabacc-Spiel, gerade als Jedi."

Führte der Großmeister aus. Plötzlich fragte Flynn, was die andere Gruppe wohl machte, und ob sie in Gefahr seien.

"Gute Frage, aber wir haben ziemliche lange gebraucht. Gut möglich, dass sie bereits irgendwo auf uns warten, aber ich weiß es nicht, daher sollten wir besser nach ihnen sehen. Gefahr... ich habe nichts dergleichen gespürt, doch ich glaube nicht, dass ich es würde, wenn dem so wäre. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass den beiden hier große Gefahr droht."

Meinte er, bog um eine Ecke, und fand sich plötzlich vor dem Blaster eines jungen, vermutlich einheimischen Menschen, etwa fünf Meter von ihnen entfernt.

"Hände hoch! Ich habe dich belauscht, reicher Mann!"

Blaffte der Junge, der allerhöchstens 18 Jahre alt war, wenn überhaupt.

"Dann leer' mal schön deine Taschen aus!"

Wes brauchte nur einen Augenblick, um sich zu sammeln, und hob dann die Hände, um keine unüberlegte Handlung des Teenies zu provozieren, bevor sie die Lage unter Kontrolle hatten, und sah sich kurz nach links und rechts um, es war aber niemand zu sehen in den engen Gassen hinter den Häusern.

"Ganz ruhig!"

Ermahnte Wes halb seinen Padawan, halb den Möchtegern-Räuber.

Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, Hinterhofgasse - Räuber, Flynn, Wes
 
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Wes‘ Fantasie war nicht gerade hervorragend, aber es war klar, dass ein junger Mann sich nur für heiße Öfen interessierte. Eigentlich waren Wes Aussagen nicht die, die er erwartet hatte, infolgedessen wurde er ziemlich grimmig und schwieg eine Weile. Als sie dann dem Ende nahten, erschien die Echani aus ihren Vorschein und fragte ob er mit ihr spielen mochte. Flynn legte ein Grinsen auf und antwortete ohne nachzudenken.

„Nur wenn du bezahlst, Schätzchen.“

Er ging dann mit Wes ohne auf die Antwort zu warten durch die Eingangstür. Einen Augenblick danach kam der komische Kerl und Flynn fragte seinen Meister, was sie jetzt tun sollten, der bemerkte, dass es wohl keine gute Idee wäre wieder reinzugehen, da das Schauspielern ihn langsam ermüdete. Nach Wes‘ Informationen war es fast überall so und er nicht unbedingt die besseren Cantinen aufsuchen wollte. Nach ein paar Schritten erzählte Wes, wie man am besten Sabacc spielte und dass man nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte. Flynn nickte und stellte eine neue Frage.

„Sollte man das bei jedem Spiel machen, also nicht nur Sabacc, oder gibt’s da Unterschiede, was zu empfehlen wäre?“

Flynn hatte keine wirkliche Ahnung von Spielen oder von der Taktik, die man sich ausdachte, wenn man solche Spiele mochte. Eine Weile später erkundigte er sich über die anderen, aber Wes konnte nichts spüren und glaubte nicht, dass sie in Gefahr wären, als ob das hier ein ruhiges Plätzchen wäre.

„Hast Du denn keine Bindung zu Tara aufgebaut? Vielleicht ist sie noch zu frisch.“

Während ihrer Unterhaltung überraschte sie ein Humanoide, der sie wohl ausrauben wollte. Er hätte sie belauscht? Wes und Flynn hoben die Hände und Flynn dachte gleich an die Lähmung, die er kürzlich erlernt hatte. Nach dem was er bis jetzt sah, war er jetzt viel ruhiger – klüger geworden.

„Soll ich, oder willst du?“

Flynn lächelte ihn an und fragte sich, wie es dem armen Übeltäter ergehen wird, wenn er merkt, dass er keine Chance hatte. Flynn wollte in erster Linie mitspielen und zeigte seine leeren Taschen, bzw. dass er kaum welche hatte. Dabei versteckte er sein Lichtschwert noch tiefer in der Tasche, so dass der Räuber es nicht bemerkte. Er zerrte aber dann ein paar Credits heraus und schmiss ihm vor die Füsse.

„Hier, mehr habe ich nicht. Erschieß uns bloß nicht!“

Er spielte den ängstlichen und sehr jungen Mann, der wohl das erste Mal ausgeraubt wurde.
Diese ganze Mission lehrte ihn vieles und das wichtigste war, ruhe zu bewahren und immer geduldig zu sein.


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[ Abregado-System – Abregado-rae – Capital City – beim Raumhafen – „The Angry Womp Rat“ | Exodus und Aramân ]

Exodus beschloss sich den Spielregeln zu beugen. Vorerst. Aramân kannte dieses Spiel besser als er selbst. Sein Bruder packte erst demonstrativ seinen Blaster aus und schritt dann unbewaffnet zum Lannik herüber, wo er dann den Adjutanten gab. Exodus beobachtete das ganze neugierig und spürte unwillkürlich in der Macht nach der Aura des Lannik. Zumindest sein Interesse war geweckt, auch wenn er nach außen hin den uninteressierten gab. Also gut.
Auf Aramâns Zeichen hin, schritt Exodus zu dem kleinen Kreis herüber, nickte dem Lannik kurz zu – den anderen Kerl ignorierte er, um gleich klarzustellen, dass er nur mit dem Boss reden würde – und setzte sich dann neben seinen Bruder auf die Bank.
Er beschloss ein paar Sekunden heraus zu zögern und nicht sofort das Wort zu ergreifen. Er wusste ohnehin nicht, warum er hier saß. Die Macht hatte ihn zu diesem Lannik geführt, aber sie war nicht so gnädig gewesen und hatte ihm eine kurze Auflistung mit allen Informationen über dessen Geschäfte beigelegt. Nicht, dass er sich diese Informationen nicht hätte besorgen können. Aber in den Geist eines anderen Wesens einzudringen – das war etwas, das er bewusst schon sehr lange nicht mehr getan hatte.
Wenn er wenigstens sein Getränk – was auch immer es gewesen war – mitgenommen hätte. An einem Glas zu nippen war immer gut um Zeit zu schinden.


„Also.“

sagte Exodus vage, mit fester, aber leiser Stimme. Er sah den Lannik an und kniff die Augen leicht zusammen. Auf eine Begrüßung verzichtete er.

„Ich hörte, Sie haben mir ein gutes Angebot zu machen.“

Der Lannik zog die Augenbrauen hoch und stupste seinen kleinen Untergebenen an. Sah irgendwie aus wie ein Chadra-Fan, zumindest der Rattennase nach, aber irgendeine andere Spezies hatte bei ihm noch ihre DNA gelassen. Das Rattengesicht machte jetzt einen auf wichtig.

„Das kommt ganz darauf an, was Sie haben wollen.“

Exodus hatte seinen Blick schnell wieder zum Lannik huschen lassen. Mit dem Rattengesicht wollte er nicht reden. Er war hier der Boss und der Lannik musste verstehen, dass er nur mit ihm reden würde. Also schwieg er und bereute abermals sein Getränk nicht mitgenommen zu haben. Stattdessen lehnte er sich jetzt zurück und streckte die Arme aus, wobei er Aramân leicht an der Schulter berührte. Sein Bruder begriff sofort und übernahm das Reden.

„Mein Boss redet nur mit deinem Boss.“

Das Rattengesicht grunzte – hatte sich da vielleicht ein Gamoreaner mit einem Chadra-Fan gekreuzt? – und blickte zum Lannik herüber. Der zog verärgert die Augenbrauen zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust. Aber auch er kannte die Spielregeln und ergriff jetzt seinerseits das Wort. Wenn auch wenig ergiebig.

„Wie gesagt: Was wollen Sie denn?“

Er öffnete zum Reden kaum den Mund, lies dafür aber die ganze Zeit seine Nasenflügel beben. Ein komischer Anblick, diese zwei Gestalten. Trotzdem wurde es jetzt kniffliger. Entweder er musste was mit den verschwundenen Waffen, den Frachtern, den Jäger-Prototypen oder der Crew zu tun haben. Keine sehr geringe Auswahl.

„Nun. Wie wär’s mit einem Haufen Waffen?“

Exodus sah kurz zum Wirt hinüber und winkte. Er wollte verdammt nochmal ein Getränk zum dran nippen. Zwar hatte er seine Körpersprache in der Regel gut unter Kontrolle, aber wer wusste schon, wie schnell der Lannik seine Ahnungslosigkeit trotzdem durchschaute. So ein Getränk war ganz einfach eine gute Ablenkung. Immerhin: Der Wirt schien zu reagieren und brachte – natürlich – ein neues Getränk. Das alte stand noch unberührt auf ihrem ursprünglichen Tisch. Jetzt regte sich der Lannik wieder.

„Waffen habe ich nicht.“

Der ehemalige Sith zog betont verwundert die Augenbrauen hoch, obwohl er am liebsten geflucht hätte. Log der Kerl jetzt oder entsprach das der Wahrheit? Vielleicht half ein kleines Spiel.

„Was ist mit Frachtern?“

„Auch nicht.“

„Und Jägern?“

Exodus zwang sich zu einem Grinsen, probierte das Ganze als Spaß zu verkaufen. Der Lannik hingegen guckte immer grimmiger und sagte nichts mehr. Stattdessen übernahm wieder das Rattengesicht das Reden. Mist. Das war ein deutlicher Schritt zurück.

„Hören Sie auf meinen Boss zu verarschen. Sie verschwenden seine Zeit.“

Prinzipiell hätte er ja nichts auf die Worte des Rattengesichts gegeben, aber der Lannik machte Anstalten sich zu erheben und zu verschwinden. Okay – jetzt musste es schnell gehen.

„Warten Sie.“

Intuitiv und ohne weiter darüber nachzudenken, griff Exodus in der Macht hinaus und berührte die Präsenz des Lannik. Dann durchbrach er mit einem Mal die Barrieren seines Geistes und –

„Ich meine natürlich Menschen. Frauen. Wie sieht’s mit denen aus? Da haben sie doch einige von?“

Der Lannik verharrte mitten in seiner Bewegung und seine großen Ohren zuckten. Er hatte ihn. Langsam setzte sich der Zuhälter – denn so einer war er – wieder hin. Das Rattengesicht wollte schon wieder den Mund aufmachen, doch der Lannik befahl ihm mit einer knappen Geste zu schweigen. Stattdessen sprach Exodus weiter.

„Ich hätte Bedarf an einer ganzen Menge Frauen für meine Crew. So … fünf bis zehn?“

Er spürte förmlich wie der Lannik nachdachte. Er trommelte mit den kurzen Fingern auf der dreckigen Tischplatte herum und sah Exodus mit zusammengekniffenen Augen an.

„Fünf sollten drin sein. Zehn vielleicht. Das klärt sich noch.“

„Wann?“

„Bald.“

Der Lannik schien wieder verärgert. Aber Exodus wusste, dass er jetzt ein Geschäft witterte.

„In Ordnung. Wie kann ich Kontakt zu Ihnen aufnehmen?“

Sein Gegenüber lächelte grimmig. Offenbar war er dann doch nicht bereit so leicht über die anfänglichen Gesprächsschwierigkeiten hinweg zu setzen.

„Sie haben mich doch auch hier gefunden. Finden Sie mich später eben einfach … nochmal.“

Exodus runzelte die Stirn und bedachte seinen Bruder mit einem Seitenblick. Aramân deutete ein Nicken an. Also gut – mehr konnten sie hier für den Moment nicht holen.

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Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, Hinterhofgasse - Räuber, Flynn, Wes

Flynn hörte Wes aufmerksam zu und nickte von Zeit zu Zeit. Er mochte vielleicht nicht der Sabacc-Guru sein, doch das eine oder andere konnte er einem Neuling schon erzählen, denn ein paar Dinge eignete man sich im Laufe der Zeit schon an, gerade als Jedi. Der Ansatz des Großmeisters, über Parallelen zwischen dem Spieltisch und dem wirklichen Leben zu philosophieren, wurde von seinem Schüler allerdings jäh gestoppt. Der ältere Mann zuckte mit den Achseln, als er gefragt wurde, ob es sich dabei um Regeln handelte, die man bei jedem Spiel anwenden sollte.

"Ich bin sicherlich nicht die richtige Person, um allgemeingültige Regeln für Spiele aufzustellen. In der Ordensbibliothek auf Coruscant hättest du vielleicht Abhandlungen von klugen Leuten über diese Dinge gefunden, da gab es praktisch alles, was es zu wissen gab."

Schmunzelte der Jedi. Wenig später redeten die beiden aneinander vorbei, von welcher anderen Gruppe sie sprachen. Flynn hatte Taras Gruppe gemeint, Wes die Wingstons, die ihn derzeit unmittelbarer betrafen. Als ihm sozusagen ein Licht aufging, erklärte er:

"Ach, du meinst diese andere Gruppe, da erwarte ich noch nichts so schnell. Jace wollte sich wieder melden, aber das kann noch dauern. Natürlich habe ich eine Verbindung zu Tara, vorhin am Sabacctisch konnte ich auch eine gewisse Unruhe spüren, doch es ist vorbei. Natürlich konnte ich in dem Moment nicht mit dir darüber sprechen und wollte mir auch nichts anmerken lassen. Aber ich bin unbesorgt. Sie mag vielleicht nicht so wirken, doch ich bin mir sicher, dass Tara ihre Jedi steht, wenn es darauf ankommt."

Das Problem bestand eher darin, dass ihr selbst nicht klar war, wozu sie eigentlich fähig war, und vor allem fehlte es auch an Erfahrung. Dieser Auftrag kam früh für sie, jedoch nicht zu früh, und Wes war sicher, dass die Macht noch viel mit ihr vor hatte. Im Angesicht des kleinen Straßenräubers zeigte sein männlicher Padawan dagegen, dass er schon sehr gereift war und stand diesem entsprechend selbstsicher gegenüber.

"Warte noch!"

Flynn spielte mit und warf ihm einige kleinere Cred- und Dezicred-Chips für die Füße. Wes bemerkte, wie der junge Mann gegenüber nervöser wurde und sein Finger sich stärker um den Abzug krümmte, sich dann jedoch wieder beruhigte. Er beobachtete ihn genau, wie er sich nach dem Kleingeld bückte, dabei die Waffe auf die Jedi gerichtet ließ und sie so gut es ging weiterhin im Auge behielt. Er wirkte absolut nicht so, als könnte er jemanden damit erschießen, die schwere Waffe passte auch gar nicht zu ihm - er wirkte teilweise, als könne er sie gar nicht richtig halten - geschweige denn jemanden treffen.

"Was ist mit dir, reicher Mann? Lass deine Credits rüberwachsen, du willst doch nicht sterben?"

Richtig überzeugend wirkte die Drohung nicht. Vermutlich hätte sich nicht nur ein Jedi, sondern auch ein couragierter Bürger nicht von dem Halbstarken einschüchtern lassen. Wes grinste, die Arme immer noch erhoben.

"Sieh zu, und lerne."

Meinte er zu dem Padawan. So unsicher wie er wirkte, war der Möchtegerngauner genau das richtige Ziel.

"Hör' mal, Kleiner."

Begann er und grinste breiter. Rein sicherheitshalber konzentrierte er sich darauf, einen Blasterschuss zu absorbieren. Man konnte nie wissen - immerhin hielt der Junge eine Waffe in Händen, mit der man gut durchgebratenes Banthasteak in Sekundenschnelle zubereiten konnte. Anschließend machte er eine Kleine Bewegung mit den Fingern seiner rechten Hand.

"Glaubst du, ich lasse mich von einer SPlELZEUGWAFFE einschüchtern? Die ist gemacht, dass sie aussieht wie eine T-6 'Thunderer' von Blastech, aber sie ist keine. Vom Material her und allem wirkt sie zwar auf die Entfernung ganz überzeugend, aber wer auch immer das Ding verbrochen hat, hat bei einer Reihe von Details geschlampt."

Wes studierte das Gesicht des Jungen, ob er den Geistestrick trotz des offensichtlichen hohen Gewichts in seiner Hand schluckte. Es sah soweit gut aus, wahrscheinlich hatte der eh noch nie damit geschossen, womöglich war sogar das Powerpack leer oder sowas. Die eigentlich beängstigende Frage war, woher solche Kinder solche Einhandhaubitzen bekamen. Dies sprach auch für einen gewissen Überschuss an schweren Waffen derzeit auf dem Planeten. Eine Verbindung zu dem verschwundenen Konvoi? Zumindest nicht ausgeschlossen...

"Wenn du mich NÄHER KOMMEN LÄSST, dann zeig ich's dir, ok? Du hast wirklich Glück, dass du zuerst auf mich getroffen bist, andernfalls hättest du übel verletzt werden können. ICH WILL JA NUR DEIN BESTES."

Mit diesen Worten nahm der Jedi die Hände runter und bewegte sich betont lässig auf den Jungen zu, nicht wie Tyler, sondern wie Wes. Die entwaffnende Lässigkeit half, den Trick perfekt zu machen. Inzwischen war der jugendliche Straßenräuber so verunsichert, dass er keinesfalls noch schießen würde, das wusste er. Selbst wenn, mit dem Risiko konnte er gut leben.

"GIB SIE MIR KURZ, DANN ZEIG ICH'S DIR."

Meinte er als er vor dem inzwischen sprachlosen Jungen stand, nahm ihm die Waffe aus der Hand und deutete auf ein paar Stellen. Sie war richtig schwer und sah fast neu aus, definitiv eine echte T-6.

"Schau hier, die Waffe hat eine Halterung für ein Zielfernrohr, aber ihr fehlen die Kühlrippen am Ende des Laufes, direkt über dem Abzug. Die Halterung gibt es allerdings erst seit der dritten Revision, während die Kühlrippen schon bei der zweiten hinzugefügt wurden, um die Waffe schneller abkühlen zu lassen und dadurch eine höhere Schussfrequenz zu ermöglichen. Eine amateurhafte Attrappe."

Wes zeigte ihm scheinbar fachmännisch die fraglichen Stellen.

"Jetzt stell dir vor, was passiert wäre, wenn du jemanden mit weniger Blasterkenntnissen als ich versucht hättest, auszurauben. Während du einen wirkungslosen Abzug drückst, erschießt dich der andere in vermeintlicher Notwehr, nur um hinterher über deine Leiche gebeugt festzustellen, dass du eine Spielzeugknarre hattest. Es gibt amüsantere Methoden, sein Leben wegzuschmeißen, glaub mir."

Der Jedi drehte sich zu Flynn um - den schweren Blaster behielt er natürlich. Dagegen war seine DL-44 ja eine Schreckschusspistole...

"Flynn, du bist dran. Wir müssen wissen, wer dem armen Jungen die Waffe verkauft hat, immerhin wollen wir ja wohl nicht, dass sowas noch öfter passiert."

Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, Hinterhofgasse - Räuber, Flynn, Wes
 
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Auf die Frage, ob man die Strategie auch bei anderen Spielarten anwenden sollte, sagte er, er sei nicht die richtige Person für solch allgemeingültige Regeln. Dabei erwähnte er noch das Archiv vom Jedi Tempel, das Flynn noch nie unter den Augen gekommen war.
Flynn schüttelte die Schultern und machte sonst keine gute Miene zu Wes‘ Antwort. Er wusste selbst, dass die Ordensbibliothek groß war und sie so ziemlich alles beherbergte, was man über die Galaxis wissen wollte.
Wes war wohl etwas unschlüssig, da er nicht gewusst hatte, dass Flynn die andere Gruppe meinte, die Tara, Noa und Jace beinhaltete. Aber er antwortete dann, als er es verstanden hatte. Wes erwähnte, dass sie doch eine Verbindung hatten und sie etwas unruhig war, was aber dann wieder verging.
Sein Meister lobte seinen Schützling sehr, was Flynn zum Nachdenken zwang. Kann er auch seinen Jedi stehen, wenn er auf sich alleine gestellt wird? Auch wenn Flynn ziemlich weit gekommen war und vieles gelernt hatte, war er sich immer nicht sicher, ob er so standhaft sein würde, wie Tara es war. Es dauerte ein Moment und Flynn frage nun seinen Meister danach, da sie dieses Thema angeschnitten hatten.


„Was glaubst du, Wes. Bin ich irgendwann auch so weit, alleine eine Mission anzunehmen?“

Flynn schmollte ein Wenig. Er war unsicher, hatte ihn sein Gefühl der Hilflosigkeit wieder im Griff? Immer die anderen waren besser und viel klüger als er, auch wenn er mehr Erfahrung besaß. Wes gab ihm nicht gerade ein Gefühl des Vertrauens in sich, was alles nur verschlimmerte. Aber für so was gab es keine Zeit, denn innerhalb weniger Sekunden wurden sie überfallen.
Flynn überwarf sich und wurde auf einmal ganz ruhig und wartete auf Wes‘ Eingriff. Wes war wieder der Meister und zeigte, wie man mit solchen Raufbolden zu Recht kam. Wes sprach wieder ein paar Waffenkennerdetails an, worüber Flynn nur dumm lächeln und wie Wes selber sagte, lernen konnte. Von dem ganzen Waffengerede war ihm ganz Wirr im Kopf, er kannte kaum eine Waffe, wie sollte er da noch so was unterscheiden? Er war froh, dass er sein Lichtschwert perfekt einsetzen konnte, das war es aber dann. Wes war wirklich ein Waffennarr, „wieso ist er ein Jedi geworden“, fragte sich Flynn.
Sein Trick hatte sogar funktioniert und der dumme war voll in die Falle eingetreten. Flynn schüttelte seinen Kopf und war fassungslos. Hatte er Halluzinationen? Wes sprach wieder von irgendwelchen Details der schweren Waffe an, infolgedessen kratzte er sich am Kopf und schaute genau da wo Wes die markanten Stellen zeigte. Wes beruhigte noch diesen armen Dummkopf, der seine Waffe einfach hergegeben hatte. Flynn stand immer noch voller Erstaunen da und bemerkte kaum, dass Wes ihn angesprochen hatte.


„Häh? Was? Ah ja.“

Flynn grübelte einen Moment und wusste eigentlich nicht, was sein Meister nun von ihm wollte. Aber er spielte den coolen und redete drauf los.

„Woher hast du die Waffen? Ich glaube kaum, dass du zu denen gehen willst, wir können das für dich erledigen. Vielleicht bekommen wir einen Ersatz für diese miserable Nachbildung. Es sei denn du willst dich persönlich beschweren? „

Der Junge zitterte immer noch am ganzen Leib vor Angst, er sagte den beiden Jedi, wo er sie gekauft hatte.

„Guter Junge. Jetzt geh, bevor ich es mir anders überlege.“

„Danke.“

Während er in der Dunkelheit der Gasse verschwand sagte er noch zu sich selbst.


„Man, hab ich Schwein gehabt!“

Flynn grinste immer noch als er Wes ansah und zu ihm sprach.

„Ist das so richtig?“

„Gut dass Wes mir den armen Jungen schon vorbereitet hatte, sonst hätte ich kaum `ne Chance.“, dachte er sich. Das war keine so schlechte Lektion. Seine Überredenskünste konnte man immer verbessern und jetzt gab Wes ihm die Gelegenheit.

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Noa hatte schnell geschaltet und auch Tara kramte bereits in ihrer Tasche. Der Pilot nahm noch für einen Moment Platz und steckte die Datacard bereits in sein Datapad, als der Kellnerdroide an ihrem Tisch auftauchte. Auch Jace wollte sein Geld hervor holen, doch die Journalistin winkte ab und bezahlte für alle drei. Warum auch immer. Auf jeden Fall ein netter Zug, er sollte sich später auf jeden Fall bedanken. Der Droide rollte davon und die Jedi, die Widerstandskämpferin und Jace erhoben sich von ihren Stühlen und strebten auf den Ausgang zu. Er hielt das Datapad zwar noch in der Hand, blickte aber noch darauf. Zu auffällig. Sie traten durch die Tür und standen nun vor LoBue's Cantina. Ein paar Meter noch. Er folgte den beiden Frauen auf den Fuß und überließ ihnen die Führung durch Old Patch.

Als sie ein paar Schritte die Straße entlang gemacht hatten, lenkte er seinen Blick auf das Datapad und begann zu lesen - mit einem Auge behielt er immer die Beine seiner Begleiterinnen im Auge, um sie nicht zu verlieren. Das erwartungsfrohe Lächeln wurde mit jeder weiteren Zeile zu einem breiten Grinsen. Der Typ hatte ganze Arbeit geleistet. Eine Menge Informationen zu einzelnen Mitglieder, die ihn im Augenblick aber noch nicht interessierten. Da waren Daten zu Treffpunkten und Daten zu den Verstecken der Novas um einiges interessanter. Beispielsweise waren mehrere Lagerhäuser am Raumhafen aufgelistet, aber auch Verstecke an anderen Orten. Ein markierter Eintrag sprang dem Piloten geradezu ins Auge. Ein Treffpunkt in einer Seitenstraße nicht weit von der Cantina. Also um die Ecke! Vielleicht sollten sie einfach schon mal einen Blick riskieren? Sich mit der Arbeitsweise der Piraten vertraut machen und einfach nur mal schauen was sie so trieben und wie sie vorgingen...

Gerade als er diese Gedanken weiterverfolgen wollte, fragte Noa schließlich was er denn herausgefunden habe.


"Es war zwar alles andere als günstig, aber es hat sich gelohnt. Schmeiß ich euer Geld wohl doch nicht zum Fenster raus.", antwortete er grinsend und beschleunigte seine Schritte, um wieder auf eine Höhe mit den Beiden zu gelangen.

"Nun. Der Typ hat eine Menge Datensätze über einzelne Mitglieder der Bande aufgelistet gehabt - was uns aber eigentlich nicht so interessiert.", begann Jace mit gedämpfter Stimme.

"Viel interessanter sind die Daten zu ihren Verstecken, Treffpunkten und Lagerhäusern.", er machte eine kurze Pause und reichte Noa das Pad. "Aber schaut es euch selbst an. Die Frage ist wie wir nun weitervorgehen wollen."

Mittlerweile waren sie stehen geblieben, glücklicherweise war um sie herum wenig, bis gar nichts los. Dennoch lotste er die Beiden etwas zur Seite, an einer Häuserwand und wartete bis sowohl Padawan, als auch die Coruscanti die wichtigsten Daten kurz studiert hatten.

"Vorschläge?"

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Flynn reagierte komisch auf Wes Worte - der Großmeister war sich nicht bewusst, etwas falsches gesagt zu haben. War er etwa eifersüchtig auf Tara, weil er sie gelobt hatte? Er dachte darüber nach und verneinte die Frage für sich im Geiste. Irgendwie war der Gedanke einfach absurd. Auf einmal fragte der Padawan allerdings unvermittelt seinen Meister ob dieser ihn für fähig hielt, einmal selbstständig eine Mission zu bewältigen, und wirkte dabei sogar ein wenig eingeschnappt. Das kam unerwartet, fand Wes. Flynn war doch sonst nicht mehr so...

Doch bevor der Jedi sich eine kluge Antwort zurechtgelegt hatte, wurden sie überfallen. Wes zeigte seinem Schüler, wie man den Geistestrick auch gut einsetzen konnte, um anschließend den Weg für ihn freizumachen. Flynn, der im ersten Moment geistig abwesend wirkte, schlug sich ganz wacker und brachte den jungen Möchtegernräuber dazu, ihnen die Adresse des Waffenhändlers zu geben, und anstandslos zu verschwinden, ohne sich Gedanken über sein hinausgeworfenes Geld zu machen oder irgendwas. Wes hätte nicht gedacht, dass dieser sich so einfach geschlagen geben würde, doch letztendlich bewies das, dass der Geistestrick seines Padawans schon ziemlich gut geworden war.

"Es hat funktioniert, oder nicht?"

Fragte Wes schließlich zurück.

"Also ist es richtig. Ich hätte aber nicht gedacht, dass du mit ihm so leichtes Spiel haben würdest. Zeigt, dass du die Technik schon gut beherrschst, was dir einiges an Sicherheit geben sollte, falls du wieder einmal von jemandem mit einer Waffe bedroht wirst. Es kann natürlich immer wieder einmal vorkommen, dass ein Geistestrick nicht funktioniert, wenn derjenige einfach wild entschlossen ist, jemanden auszurauben und notfalls zu erschießen, ohne so leicht zu beinflussen zu sein wie dieser unsichere Junge. Aber selbst dann reicht es vermutlich, um ihn kurz zu verwirren, und sei es nur um sein Lichtschwert zu ziehen, sich aus dem Staub zu machen oder irgendeinen anderen Trick vorzubereiten. Ihm seine Waffe zu entreißen, zu lähmen oder eine Illusion zu versuchen, welche in so einem Fall wahrscheinlich besser funktionieren würde, was auch immer."

Der Jedi-Großmeister kramte seine Geldbörse aus der Tasche.

"Wäre dein Geistestrick nicht durch seinen Verstand gefahren wie ein Reek durch eine Gruppe Nunas, hätte ich etwas probiert, was manche Jedi den Psychisches-Flimsi-Trick nennen, weil dir zur Not ein Blatt Flimsi als Requisite ausreicht. Es ist ein Geistestrick der wie eine Illusion funktioniert, ich glaube das beschreibt es am besten. Du hältst ihm sowas unter die Nase..."

Wes zeigte Flynn den aufgeklappten Geldbeutel. Ganz oben war vermutlich der Rabattchip von Hargas Rippenstube einer bekannten Barbecue-Kette - oder ein Bibliotheksausweis, doch er wusste es nicht genau.

"...und er hält es für eine Polizeimarke, einen vom Imperator persönlich unterzeichneten Passierschein oder was immer er gerne sehen möchte. Damit das klappt, musst du seinen Geist natürlich ein wenig sondieren, was ein bisschen Übung braucht, aber es ist sehr effektiv, weil du dir die genau passende Ausrede direkt aus seinem Kopf holst."

Erklärte Wes grinsend. Das war einer der besten Geistestricks überhaupt - zu schlagen nur von einer guten Illusion.

"Hätte der Junge sich eben nicht so leicht zufrieden gegeben, hättest du ihm vermutlich auch so einreden können, einer Ermittlungsbehörde anzugehören, einfach seine Adresse aufgenommen und ihn damit abgespeist, dass er eine Quittung zugeschickt bekommt, aber auf die Idee wärst du vermutlich auch selbst gekommen. Aber weißt du auch, was ich eigentlich wollte, dass du von meiner Vorführung lernst?"

Bohrte Wes. Die Antwort war natürlich spätestens nach dem Psychischen Flimsi klar, dass Requisiten und kleine Lügen besser waren als den Willen eines anderen mit massivem Machteinsatz so zu verbiegen - das Prinzip des Minimalismus, wie bei der letzten Trainingseinheit auf dem Schiff. Außerdem war es natürlich jedihafter, so schonend wie möglich vorzugehen.

"Wir wurden vorhin unterbrochen,"

Wechselte der Taanaber das Thema.

"Natürlich wirst du einmal soweit sein, eine eigene Mission durchzuführen, und nicht nur irgendwann, sondern schon sehr bald. Wahrscheinlich wirst du am Anfang ein wenig unsicher und nervös sein, doch das ist normal, wenn man zum ersten Mal keinen Meister mehr vor sich hat, der einem sagt, was man zu tun hat, sondern selbst entscheiden und auf eigene Verantwortung handeln muss. Das ist, denke ich, zunächst schwieriger als die Machttechniken, bei denen ich mir bei dir wenig Sorgen mache, doch etwas, das sich schnell gibt. Die zweite Mission ist bestimmt schon nicht mehr so schwer."

Beruhigte er Flynn.

"Außerdem hattet ihr drei Padawane ja auch schon eine Mission ohne Meister, der Unterschied ist dann nur doch, dass du allein bist."
Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, Hinterhofgasse - Flynn, Wes
 
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Flynn war immer noch ein wenig verwirrt, aber sein Meister stimmte ihm zu. Wes war ungläubig begeistert, dass Flynn mit ihn so gut ausgetrickst hatte. Er selbst war sich nicht im Klaren, wie er das ohne seine Macht zu benutzen, bewerkstelligt hatte. Er zuckte seine Schulter und sprach von einem Glücksgriff.

„Ich hätte nie so weit gebraucht, wärest du nicht mein Meister.“

Flynn zwinkerte ihn an und grinste wieder ein Wenig. War das wirklich nur ein Zufall der Umstände oder hatte er den Jungen ohne zu wissen einen Geistestrick unterzogen? Flynn zuckte wieder die Schulter und seine Mimik zeigte, dass er selbst überrascht war. Wes gab den jungen Padawan noch weitere Tipps, wobei Flynn sein Kopf schüttelte und einen auf „konzentriert“ machte. Da kam ihm eine Frage, was besser wäre.

„Was ist die beste und schnellste Lösung für diesen Fall?“

Danach kramte Wes irgendwas aus der Tasche und redete wieder irgendein verworrenes Zeug von Reek und Nunas. Als ob er wüsste was das war. Bevor Wes dieses Flimsi zeigte, sprach Flynn Wes ganz ehrlich an.

„Wir müssen uns mal über die Sachen unterhalten, was du immer meinst. Ich hatte noch nie solche Tiere gesehen, wenn das Tiere sind. Ich komme aus Coruscant, da habe ich selten Tiere in Anschein gehabt.“

Als er dann alles erklärt hatte, was man damit alles machen konnte und wie man dieses zu Stande brachte, da antwortete er.

„Aha, … vielleicht sollten wir mal paar Übungen machen?“

Flynn war ziemlich begeistert, was sein Meister auf dem Kasten hatte, solche Tricks hatten ihn immer begeistert. Danach fragte Wes, ob er es wusste, was er lernen sollte. Flynn schüttelte seinen Kopf und war immer noch perplex.

„Leider nicht wirklich, wenn ich ehrlich sein darf.“

Irgendwie drifteten die beiden immer mehr auseinander, was war bloß passiert, dass er seinen Meister nicht mehr richtig verstand. Geht ihm die ganze Sache zu sehr auf die Psyche? Waren das die Nerven? Flynn schüttelte seinen Kopf und wischte sich sein Schweiß aus der Stirn. Während Wes ihn zu beruhigen versuchte, war um Flynn nichts Gutes. Er fühlte sich immer schwacher, bis er in Ohnmacht fiel. Als er zu Boden ging, konnte sein Meister ihn noch gerade so auffangen und auf dem Boden legen. Flynn kam kurz zu sich und sprach ganz leise.

„Ich … muss … was essen.“

Flynn schloss die Augen und war für einen Moment ohnmächtig. Dabei konnte er noch nicht das Thema, um seine Nervosität, sprechen. Ihn umgab die völlige Schwärze und er träumte von einem Bett.

[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫Auf einem morschen Weg ▫ ] mit Wes
 
- Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - Straße – Mit Jace und Tara -

Die Informationen, die Jace hatte sammeln können, waren detaillierter als Noa sich ausgemalt hatte. Sie wusste nicht genau, womit sie eigentlich gerechnet hatte, aber dass der mysteriöse Kontaktmann gleich so viele Einzelheiten hatte zusammen tragen können, war wirklich ein Glücksfall.

„Ich frage besser nicht, woher der Typ die ganzen Daten hat.“

Meinte sie, als sie kurz von dem Datapad auf sah. Weiterhelfen dürfte ihnen das allemal. Vor allem die Informationen über die Verstecke und Zellen waren einen genaueren Blick wert, ganz wie Jace gesagt hatte. Während sie mit der Linken das Datapad hielt, griff Noa mit der rechten Hand nach ihrem iKom um noch einmal die Stadtkarte aufzurufen.

„Schau mal!“

Rief sie plötzlich leise aus.

„Das ist ja ganz in der Nähe!“

Ein als besonders wichtig markierter Treffpunkt befand sich nur ein paar Straßen von ihnen entfernt. Wenn sie direkt dort vorne abbogen und dann ein Stück am Kanal entlang gingen, konnten sie in wenigen Minuten dort sein.

„Das sollten wir uns mal ansehen.“

Schlug sie vor, positiv darüber gestimmt, dass sie direkt eine Fährte hatten, der sie folgen konnten.

„Oder was meint ihr?“

Ihre Frage richtete sich zwar sowohl an Jace als auch an die Jedi, dennoch sah Noa hauptsächlich Jace an. Tara schien sich bei der Suche eher treiben oder mitziehen zu lassen, was sie ihr allerdings nicht übel nahm. Für sie war das alles neu, dass hatte die Togruta selbst gesagt. Sie musste erst lernen, mit Verfolgungen, Kämpfen und Beobachtungen zurecht zu kommen. Naja, vom Zuschauen und selbst ausprobieren lernte man bekanntlich am schnellsten, nicht wahr?

„Vielleicht haben wir ja Glück und wir bekommen etwas interessantes mit. Wenn ja, dann können wir die anderen hierher rufen.“

Fügte die Widerstandskämpferin an. Die anderen, das waren Wingston, Flynn und Janson. Ob die drei ebenfalls einen Erfolg zu verzeichnen hatten? Ohne einen Informanten, so wie Jace ihn gehabt hatte, war das schwer vorstellbar. Andererseits war Janson als Jedi-Meister sicherlich auch nicht zu unterschätzen, von Wingston ganz zu schweigen. Aber der war ja nur als Abgeordneter der Wingston Corporation hier. Natürlich.

Jace war einverstanden und damit war es beschlossene Sache. Der Fußweg würde maximal fünf Minuten dauern und da sie diesmal nicht durch dunkle Gassen gingen, würden sie auch nicht Gefahr laufen schon wieder überfallen zu werden – das würde sich sonst nachher noch zur Gewohnheit entwickeln. Der Kanal war hier nicht so breit wie noch am Raumhafen, doch noch immer konnten zwei der Wasserfahrzeuge bequem einander passieren. Das Wasser selbst war eine schlammige braune Brühe, die sicherlich erst stadtaufwärts wieder klarer wurde. Dennoch versprühte „The Old Patch“ einen gewissen Charme, vor allem durch die vielen kleinen, zum Teil windschiefen Häuser, die am Straßenrand eng aneinander aufgereiht standen. Lustigerweise konnte Noa sich sogar recht gut vorstellen, in einem von ihnen zu wohnen. Sie hätte eine kleine Wohnung im Obergeschoss und würde morgens, wenn sie die Fenster öffnete, direkt auf den Kanal schauen. Morgens würde sie in dem kleinen Imbiss frühstücken, an dem sie gerade vorbei liefen und jeden Abend ein Bier in der LoBue-Cantina trinken. Und wenn sie einen Mann hätte würden sie zusammen über das Wasser schippern und ein Geigenspieler würde hinter ihnen stehen, ihre Fahrt mit Musik begleiten und... nein, okay, das war definitiv ein bisschen zu romantisch. Hastig strich Noa den Mann mit der Geige. Man musste es ja nicht gleich übertreiben. Ein Straßenschild sprang ihr ins Auge.


„Oh! Ich glaube, da sind wir schon.“

Meinte sie und schielte bedeutete Jace, noch mal einen Blick auf das Datapad zu werfen, das sie ihm längst zurück gegeben hatte. Richtig, sie waren fast am Ziel. Jetzt mussten sie nur noch näher an das entsprechende Gebäude heran und sich möglichst unauffällig umsehen. Nach rechts wurden die Hausnummern höher. Noa steckte ihre Hände in die Taschen. Vielleicht konnte Tara nochmal so tun als sei ihr schlecht, damit sie sich auf eine Bank setzen konnten. Einfach mitten auf der Straße ohne ersichtlichen Grund stehen zu bleiben kam bestimmt nicht gut.

- Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - Straße - Mit Jace und Noa -
 
Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, Hinterhofgasse - Flynn, Wes

Flynn zwinkerte Wes zu und grinste, doch er wirkte ein wenig überrascht, als das Wort Geistestrick fiel. Der Jedi hielt kurz inne und wartete, ob eine Frage kam, doch nach ihrem Ausbleiben erklärte er weiter. Da sein Schüler auch konzentriert zuhörte und schließlich eine andere Frage stellte, war es vermutlich nichts.

"Der Geistestrick hat doch sehr flott funktioniert, oder nicht? Ich denke nicht, dass man es viel schneller haben kann. Das betrifft jetzt nicht diesen Fall, aber beachte, dass der schnellste Weg nicht immer auch der beste ist, das ist Sith-denken. Ein Jedi verfügt über die Geduld, notfalls ein wenig zu warten, wenn es sein muss und es das bessere für alle ist. So wie in diesem Fall der absolut schnellste Weg zweifellos der gewesen wäre, ihn umzulegen."

Gab er dem Padawan zu bedenken. Wenig später Flynn seinen Meister, als er offenbarte, keine Nunas und Reeks zu kennen. Wes runzelte die Stirn und fühlte sich an eine witzige Umfrage erinnert, wonach 65 % der Coruscanti unter 25 Nunas nur in Form von Nunanuggets und -wings kannten, und nicht wussten, dass es tatsächlich solche Tiere gab und wie die aussahen. Vermutlich glaubten diese Stadtwesen auch, dass Taanaber zusammen mit ihren Nerfs unter einem Dach lebten und diese rosa/weiß gefleckt waren wie in der Schokoladenwerbung im HoloNet.

"Ehrlich? Gibts nicht auch ein paar Zoos auf Coruscant? Der Jedi-Tempel dort hatte tolle Gärten, die der Flora und Fauna aller möglichen Planeten nachempfunden waren, in denen man prima meditieren konnte."

Schwärmte der Jedi.

"Deswegen hatte ich auch wenig Grund, außerhalb des Tempels nach Zoos oder Parks Ausschau zu halten. Nicht, dass ich je viel Zeit in der Stadt selbst verbracht hätte. Aber Nunas müsstest du eigentlich auf Naboo gesehen haben. Diese großen, federlosen, flugunfähigen Vögel, die die Naboo wegen den Eiern und des Fleisches halten. Du weißt schon."

Von Wes' Taschenspielertricks war der Junge ganz begeistert und wollte gerne Übungen dazu machen, was bedeutete, dass er sich wohl einiges einfallen lassen musste, er musste schließlich spezielle Situationen konstruieren, in die sich raffinierte Lösungen einbauen ließen. Soweit man Einfallsreichtum überhaupt trainieren konnte.

"Möglich wär's, die nächste Zeit werden wir aber kaum viel Gelegenheit dazu haben, und falls sich kurzfristig was ergeben sollte, wäre das Problem, dass ich sowas normalerweise erst vorbereiten müsste."

Erwiderte der Großmeister. Flynn hatte - und das war eine schlechte Voraussetzung für die Übung - nicht den blassesten Schimmer, worauf Wes bei seiner Vorführung eigentlich hinaus wollte. Vielleicht lag es auch an der aktuellen Verfassung des Padawans. Er stand immer unsicherer da, der Jedi wusste nicht einmal, ob er die folgenden Worte bezüglich der eigenen Missionen überhaupt noch aufgenommen hatte. Er kippte um, stammelte in einem wachen Moment noch, etwas zu Essen zu brauchen, und war dann endgültig weg. Der Jedi bückte sich besorgt zu ihm hinunter, als eine weibliche, vage bekannte Stimme ihn von hinten ansprach.

"Hat Euer Schüler Kreislaufprobleme?"

Reflexartig fuhr Wes herum und sah die Echani aus dem Weinenden Engel.

"Er ist nicht mein Schüler!"

Verneinte er, doch die Echani lachte nur kurz auf.

"Wir müssen uns doch nichts vormachen, Jedi."

Erwiderte sie völlig sicher und selbstbewusst, während der Taanaber innerlich erschrak und damit begann, fieberhaft nach dem Fehler zu suchen, den er gemacht hatte. Wodurch hatten sie sich verraten? Und, wusste es nur sie oder gleich mehrere? Zum Imperator, er konnte die ganze Mission gefährden, wenn die örtlichen Behörden erst einmal von der Anwesenheit von Jedi wussten!

"Wenn Ihr so klug seit, wisst ihr sicher auch, dass es gefährlich ist, sich in einer dunklen Gasse von hinten an einen Jedi anzuschleichen."

Drohte er, allerdings ohne die Frau sonderlich zu beeindrucken.

"Keine Bange, euer kleines Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben."

Erwiderte sie.

"Zuerst müssen wir zusehen, dass wir euren Padawan wieder auf die Beine kriegen. Kein Wunder, dass der sofort umfällt, der hat ja gar nichts auf den Rippen, der Kleine. Zwei Straßen weiter ist eine 'Mujas'-Filiale, ich schlage vor, wir bringen ihn dahin."

Mujas war eine in Teilen der Kernwelten recht verbreitete Kette von Etablissements, in denen sowohl nahrhafte belegte Teigfladen als auch passable Cocktails serviert wurden.

"Einverstanden! Doch eine Frage: warum helft ihr uns?"

Die ganze Angelegenheit war sehr merkwürdig, doch Wes beschloss, die Dinge erst einmal laufen zu lassen, solange ihnen keine Gefahr drohte. Wer wusste schon, was diese Frau vorhatte. Außerdem musste er herauskriegen, wie sie seine Tarnung durchschaut hatte. Die große Echani las Flynn ohne jede Mühe auf, legte ihn sich auf die Schulter und setzte urplötzlich den Verführerinnenblick auf, den sie in der Sabaccrunde bei dem Padawan benutzt hatte.

"Vielleicht helfe ich gerne einem... attraktiven Jedi. Wir könnten uns auch noch zu zweit etwas vergnügen, solange er hier noch schläft, wie wärs?"

Der Gedanke versetzte den Jedi noch mehr in Unruhe als beim Auffliegen seiner Tarnung gerade eben.

"IHR WERDET EUCH FÜR DIESEN ZWECK AN MEINEN PADAWAN HALTEN"

Gab Wes im Befehlston und mit einer unauffälligen Handbewegung versehen. Leider legte der Tonfall ihrer Antwort nahe, dass der Geistestrick nicht wirklich funktioniert hatte.

"Oooch, wie schade."

Der Großmeister folgte ihr, als sie mit langen Schritten den Weg Richtung "Mujas" einschlug, und musterte sie gründlich. Man konnte bestimmt nicht sagen, dass sie nicht über weibliche Rundungen verfügte, im Gegenteil. Wenn man wollte, konnte man ihre Figur sogar als Sanduhr-Figur bezeichnen, wenn man von einer sehr massiven Sanduhr ausging. Trotzdem war sie sicher nicht das, was Wes sich von einer Frau wünschte, außerdem waren Frauen, die einem gestanden Jedi einen Schrecken einjagen konnten, aus Prinzip schon nicht sein Typ. Ihr Kleid war sehr kurz und geschlitzt, wodurch man das Spiel ihrer kräftigen Beinmuskulatur sehr deutlich sehen konnte, und an dem eine überdurchschnittliche Distanz entfernten unteren Ende trug sie sneakersähnliche Schuhe ohne Absätze. Die hatte sie zweifellos nicht nötig, sie überragte ihn auch so schon. In diesem Moment schlug Flynn wieder die Augen auf.

"Wie fühlst du dich? Wir bringen dich ins 'Mujas', dort gibt es etwas zu essen, keine Sorge. Ist alles in Ordnung mit dir?"

Das Lokal hatten sie schnell erreicht. Die Echani sicherte ihnen einen ruhigen Platz auf einem mit rotem Samt bezogenen Sofa in einem Eck der Lounge, setzte Flynn vorsichtig neben sich ab, legte seine Füße hoch und winkte einen Kellner herbei, um je ein weißes Echani-Ale für sich und den Coruscanti zu bestellen.

"Und ich nehme einen pangalaktischen Donnergurgler."

Die nicht mehr so ganz junge Frau lachte kurz auf.

"Nicht gerade ein passendes Getränk für einen eurer Sorte."

Meinte sie süffisant grinsend. Nachdem der Kellner verschwunden war, unternahm Wes einen weiteren Vorstoß und versuchte, ihren Geist zu sondieren. Wer war sie, und woher wusste sie? Doch die Frage blieb unbeantwortet.

"Wärt Ihr so freundlich, Eure Bemühungen einzustellen und Eure Finger aus meinem Kopf herauszuhalten, Jedi? Danke."

In ihrem vordergründig freundlichen Tonfall mischte sich eine Spur von Schärfe.

"Würdet Ihr bitte damit aufhören, dauernd überall auszuposaunen, dass wir Jedi sind?"

Zischte Wes leise.

"Sobald Ihr aufhört, meine mentalen Barrieren zu testen. Wie auch immer, ich bin gleich wieder da."

Der Jedi sah ihr nach, wie sie Richtung Toilette marschierte, und fragte sich immer mehr, wer sie war. Es konnte sich nicht um eine automatische Barriere einer latent Machtsensitiven gehandelt haben, denn sie wusste genau darüber Bescheid. Angenommen, dass sie weder Jedi und Sith war, und Wes traute sich zu, das zu erkennen, musste sie entweder einer anderen machtbenutzenden Tradition angehören oder Geheimagentin, Mitglied einer Spezialeinheit oder eine sehr gut trainierte Söldnerin sein. Er wusste nicht, welche der Möglichkeiten die am wenigsten unangenehme war. Doch im Moment war die Gelegenheit günstig, sich in ihrer Abwesenheit zu unterhalten.

"Sie ist urplötzlich aufgetaucht, als du bewusstlos wurdest. Was war das letzte, was du noch gehört hast?"

Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, im "Mujas" - Flynn, Wes
 
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Flynn war immer noch überrascht, dass ihm sein Geistestrick ziemlich gut gelungen war. Sein Meister begann wieder seine beruhigenden, weisenden Worte auszusprechen, die er schon ziemlich oft zu hören bekam und er langsam reizbar wurde, dass sein Meister nicht gemerkt hatte, dass er nicht den schnelleren Weg wählte, auch wenn es danach aussah.

„Ich glaube, ich muss da eine Sache klar stellen. Ich nehme nie den schnelleren Pfad, auch wenn diesmal danach aussah, es war eher Glück, dass der Junge so leicht zu manipulieren war. Entschuldige, wenn ich etwas barsch werde, aber ich habe es schon beim dritten Mal verstanden. „

Flynn musterte ihn einen Augenblick etwas grimmig an, dann aber verging es und er war wieder derselbe. Nicht das jetzt sein Meister von Gefühlen und der Dunklen Seite anfing, aber langsam hatte er es einfach genug. Indem Flynn wieder den dummen auskehrte, wunderte sich sein Meister über Flynns Unkenntnis.

„Ah, die Zoos. Ich hatte nie wirklich Zeit mal dorthin zu gehen, geschweige von Jedi Tempel, wo ich ihn noch nie von innen gesehen habe. Ich hatte etwas harte Jugend, wenn man das jetzt sagen kann.“

Flynn grinste ein Wenig über seinen Ausdruck und dass er ja noch nicht so alt war, wie sich das gerade angehört hatte. Dann begann der Taanaber von den Nunas zu sprechen, wo Flynn etwas verwundert reinschaute.

„Hmm, … vielleicht habe ich die mal übersehen oder gar nicht wahrgenommen, ich war ja ziemlich auf das Training konzentriert, da interessieren mich Tiere nicht.“

Flynn musste wieder etwas lächeln und hoffte zu gleich, dass er nicht überheblich wirkte. Er hatte eigentlich noch Glück mit seinen Meister, da dieser sehr viel Geduld mitgebracht hatte und nicht gleich übergeschnappt war, wenn man was Falsches sagte. Flynn erinnerte sich kurz an seine ersten Bekanntschaften, die etwas empfindlicher waren als er je glauben konnte. Anschließend wollte Flynn ein paar Übungen zu dem Kartenspiel machen, was wohl nicht durchführbar war. Als Flynn dann aber umkippte und für einen Moment ohnmächtig war, kam die attraktive und überaus aggressive Echani zu ihnen, die wohl ihr Spiel durchschaute. Flynn kam langsam wieder zu Bewusstsein und konnte so mithören, was sie zu sagen hatte. Flynn war noch nicht ganz da, aber er konnte gut verfolgen, was die beiden sagten. Flynn konnte noch mitkriegen, dass er von der Echani getragen wurde, da er aber immer noch in Halbschlaf war, sagte er erst mal nichts, er ließ seinen Meister die ganze Arbeit tun. Dann machte er eine Handbewegung, sein Daumen nach oben, und er war wieder da. Sein Meister informierte ihn noch was sie jetzt vorhatten, da er eher alles halb gehört hatte, war er immer noch ziemlich betäubt.


„Wo bin ich?“

Flynn machte seine Augen ganz auf und erst jetzt war er sich sicher, dass er von der Echani getragen wurde.

„Mir geht’s … wieder gut. Ich brauch erst was zu trinken. Was ist los? Wieso war ich ohnmächtig?“

Flynn wurde dann zu dem Lokal gebracht und sie setzten sich in eine ruhige Ecke, wo Flynn ausruhen und sich sammeln konnte. Wes sagte wieder irgendein extravagantes Getränk, worüber Flynn etwas grinsen musste.

„Du und deine ausgedachten Ales.“

Flynn war immer noch wie benommen, weshalb er wie ein Volltrunkener wirkte. Die Echani war wohl verwundert über Wes‘ Getränk, Flynn dagegen war schon gewohnt irgendwelche Getränke bestellen zu sehen. Wes führte wohl wieder eine Sondierung durch, die Flynn nur recht war, so konnten sie wissen, was mit der Braut war. Die aber war wohl auch Machtbegabt und war sehr defensiv. Flynn konnte kaum sein Getränk zu Ende schlürfen, da musste die Echani wohl die beiden verlassen. Wes war wohl ziemlich in Arbeit, herauszufinden wer diese Person war, da er etwas nachdenklich aussah. Aber er machte keine Pausen. Flynn dachte nach und antwortete auf Wes‘ Frage,die wohl etwas schwer zu beantworten war.

„Ich bin nur froh, dass sie unsere Schwäche nicht ausgenutzt hat, wenn Du verstehst was ich meine. Ich hörte euer Gespräch mit, nur es war eher als ob ich nicht da wäre. Nach dem der Junge gegangen ist, da passierte es. Vielleicht ein Schwächeanfall. Vielleicht ist das alles einfach zu viel für mich.“

Flynn schüttelte seinen Kopf und fuhr fort.

„Oh, was ist bloß los mit mir? Gut dass wir noch Zeit haben, lass uns hier etwas länger verweilen.“

Dann dachte er wieder ans Essen.

„Bestell mir was, ich bin immer noch zu schwach.“

Er lag regelrecht da und entspannte sich, machte seine Augen zu und wartete auf das Essen. Er war fast verhungert, obwohl sie doch vor der Abreise was gegessen haben, was wohl zu wenig war. Mit einem Auge spähte er noch die Leute aus und beruhigend, dass ihm hier keine Gefahr droht, schlief er einen Augenblick ein. Fast schon im Schlaf sprach er noch die letzten Worte aus.

„ich hoffe bloß, wir überleben den heutigen Tag.“

[ ▫ Abregado-Rae System ▫ Abregado-rae ▫ Capital City ▫ Etablissement ▫ ] mit Wes und Echani
 
Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, Hinterhofgasse - Flynn, Wes

Wie bitte? Wes hatte in locker zwanzig Jahren bei den Jedi eine ganze Reihe von Padawanen ausgebildet, doch einen solchen Tonfall hatte sich noch keiner von ihnen herausgenommen. Er hatte kein Problem mit Schülern, die Dinge hinterfragten. Solange sie zum Schluss einsichtig waren, war das doch positiv. Er hatte auch kein Problem mit jenen, die sich für supercool hielten, ihrem Meister Spitznamen verpassten und jeden Satz mit einem mehr oder weniger witzigen Kommentar versahen. Kein Ding, solange sie kapierten, wann etwas wirklich ernst war. Doch womit er nicht klar kam, und auch nicht klarkommen wollte, war ein Schüler, die zu allem "Jaja, mein Meister" sagten, wenn es darauf ankam, dann doch nicht so handeln und patzig wurden, wenn man sie darauf ansprach oder Meister das Vergehen beging, den selben Ratschlag mehr als einmal zu erteilen. Letztendlich, vermutete Wes, würde es für Flynn das Beste, ihn ins kalte Wasser zu werfen und ihn zu befördern. Oft lernte man auf diese Weise am schnellsten das Schwimmen, relativ schnell würde er dann einsehen, dass sein Meister sich nicht den Mund fusselig redete, um ihn zu ärgern.

"Und wenn ich dir hundertmal dasselbe sage, erwarte ich, dass du hundertmal sagst: 'Ja, Meister.'. Ich hoffe, du verstehst diese Lektion beim ersten Mal! Zufällig bin ich es nämlich nicht gewohnt, mich von meinen Padawanen anschnauzen zu lassen!"

Erwiderte der Großmeister ungewohnt scharf. Ihm fiel kein Fall ein, bei dem dies schon einmal einem Schüler gegenüber nötig geworden wäre, ein klares Zeichen, dass diese Ausbildung dem Ende entgegenging. Entweder, es gelang dem Noch-Padawan als Ritter das Gelernte umzusetzen, oder er scheiterte an der Aufgabe, das war dann sein Problem. Wes fand, sein Möglichstes getan zu haben, um ihn auf die nächste Stufe der Karriereleiter vorzubereiten.

Als Flynn wieder erwachte, war er zuerst ein wenig orientierungslos und schlug demzufolge wenig Kapital aus der Situation, von einer einigermaßen attraktiven Frau sanft getragen zu werden. Er hatte Durst und fragte, warum er ohnmächtig gewesen sei.

"Gleich sind wir im Lokal, dort kriegst du was. Warum du ohnmächtig warst weiß ich nicht, hast du auf dem Schiff genug gegessen und getrunken? Eigentlich hatten wir ja mehrere Mahlzeiten."

Egal ob man an Taras Steaks oder Noas belegte Brote dachte, beides war köstlich gewesen, und wer sich da nicht den Bauch vollstopfte, war selbst Schuld.

"Um was zu trinken seit ihr im Mujas garantiert am richtigen Ort - vorausgesetzt, wir finden was, was unserem Kleinen nicht zu stark ist."

Frotzelte die Echani. Während diese in der Teigfladeria-Cocktailbar Wes' Getränkeauswahl mit Ironie kommentierte, schien Flynn gar nicht zu wissen, was der berühmte "PanGa" überhaupt war.

"Der Pangalaktische Donnergurgler, mein sehr junger Padawan, ist der beste Cocktail der Galaxis, und wahrscheinlich auch der stärkste.

Dozierte der Großmeister mit einem gewissen Leuchten in den Augen, wurde dann aber von der nicht mehr ganz jungen Frau unterbrochen.

"Wie ich eben sagte, nicht das Getränk, das man bei euch bademanteltragenden Spaßbremsen erwarten würde. Sie schenken ihn hier übrigens auf Anfrage auch in Eimern aus, doch das würde ich euch nicht empfehlen. Ich sehe mich auch so schon euch beide nach Hause tragen."

"Welch seltsame Vorstellungen doch in Eurem hübschen Köpfchen stecken!"

Gab Wes zurück.

"Ich kann mir jedenfalls eine ziemliche Menge vorstellen. Macht was ihr wollt, solange ihr mir nicht, nachdem ihr ohne Hosen und mit einem Mordsschädel wieder aufgewacht seit in den Ohren liegt, ich hätte euch betrunken gemacht."

Als sie wieder unter sich waren, meinte der Padawan, froh zu sein, dass die Frau ihre Schwäche nicht ausgenutzt hatte, und vermutete als Ursache, dass ihm vielleicht alles zuviel sei.

"In der Tat, da geht es mir genauso. Ich weiß zwar noch nicht, was ich von ihr halten soll, aber auf jeden Fall wirkt sie jetzt ganz anders als vorhin am Spieltisch. Lass uns auf jeden Fall auf der Hut bleiben - mit ihrem Wissen könnte sie uns auch so schon an den Kragen. Auf meinem Kopf ist auf jeden Fall ein Preis ausgesetzt in den imperialen Systemen, und für Padawane gibt es pauschal auch was. Ein hübsches Sümmchen sogar, glaube ich, da könnte ich sogar selbst schwach werden..."

Scherzte er.

"Dass du unser Gespräch mitgehört hast ist gut, wenn auch ungewöhnlich. Trotzdem mache ich mir Sorgen. Du musst wissen, ob du weiter mitkommen willst oder auf das Schiff zurückgebracht werden willst. Oder ich gebe dir das Geld für ein Hotelzimmer."

Bot Wes an - sein Padawan machte sich selbst Sorgen.

"Zum Glück ist bis zu unserem Termin noch ein Weilchen hin. Ich habe nicht vor, bis dahin noch woanders hinzugehen. Nutze die Zeit um dich auszuruhen."

Der Coruscanti wirkte ohnehin immer noch ziemlich matt und klang sogar noch schwächer, als er seinen Meister bat, für ihn etwas zu Essen zu bestellen. Er murmelte noch etwas unverständliches, und war dann erneut weg.

Ganz allein und beschäftigungslos sah Wes sich eine Augenblicke um, und erspähte zum Glück den Kellner mit ihren Getränken. Immerhin etwas. Er nippte. Der PanGa war ziemlich ordentlich, besonders wenn man die Größe einberechnete. Hoffentlich war die Rechnung hinterher nicht entsprechend gesalzen.

Schließlich tauchte die Echani wieder aus Richtung Toilette auf. Auf dem Weg, in der Nähe der Bar, traf sie offenbar einen Bekannten, einen Chiss, wie der Großteil der intelligenten Bewohner der Galaxis kleiner und leichter als sie. Nach einer kurzen Unterhaltung umarmte sie ihn, drückte ihn an ihrer Oberweite platt (zumindest sah es aus dem Blickwinkel so aus) und verpasste ihm offenbar eine längere Zungenmassage, die es in sich hatte. Ah, notierte Wes in Gedanken. Der Twi'lek war offenbar nicht der einzige. Ein misstrauischer Teil von ihm begann zu spekulieren, was ihre Teilnahme an der Sabbaccrunde anging...

Nach einer kurzen Verabredung hielt sie geradewegs auf ihren Tisch zu, um kurz dafür überrascht stehen zu bleiben.

"Der Kleine ist schon wieder eingeschlafen? Hätte nicht gedacht, dass die Jedi-Ausbildung so hart ist... habe ich vermutlich gar keine Vorstellung davon."

Meinte sie und lachte kurz auf. Sobald sie saß - zwischen Flynn und Wes - fischte sie zuerst ein kleines Schminkspiegelchen aus ihrer Tasche und zog ihre Lippen nach. Anschließend hob sie den Padawan erneut, um ihn sich mit dem Kopf in den Schoß zu legen. Seine Beine stellte sie an. Mit einer Hand hob sie seinen Kopf an, um ihm mit der anderen das weiße Echani-Ale einzuflößen. 'Und wenn er wieder aufwacht, besteht der Horizont für ihn aus Körbchengröße G, oder sowas', dachte Wes und schüttelte schmunzelnd den Kopf.

"Das macht endlich einen Mann aus ihm.

Kanpai!"


Sie stießen miteinander an, und Wes nahm einen tiefen Zug.

"Ich sehe schon, wie er euch zu Kopf steigt,"

Neckte sie den Jedi.

"Wenn der Kellner wiederkommt, um die Bestellungen aufzunehmen, geben wir ihn als unseren gemeinsamen Sohn aus, wie wärs?"

Sie grinste, und zwar umso mehr, als sie Wes' überraschtes Gesicht sah. Natürlich war das die gemeinsame Tarnung der beiden Jedi gewesen, und die Echani wusste dies zweifellos genau, trotzdem gab es einen Bestandteil an der Sache, der ihm nicht gefiel.

"Och, warum denn nicht? Ich könnte mir durchaus vorstellen, mit einem netten Mann wie dir einen Sohn wie ihn zu zeugen. Du hast doch nichts dagegen, wenn wir uns duzen?"

Sie war wirklich gut darin, andere Leute komplett zu überrumpeln, das musste man ihr lassen.

"Äh ja, nein, ... aber ich glaube nicht, dass er das möchte."

Sie bedachte ihn mit einem treuherzig-fragenden Blick - den zugehörigen Augenaufschlag hatte sie wirklich gut drauf - mit dem es ihr irgendwie gelang, das Wort "Spaßbremse" zu übermitteln. Außerdem, fiel dem Taanaber auf, hatte sie dieselben leicht bläulichen silbernen Augen wie Brianna - eine Eigenschaft der Spezies, soviel war sicher.

Die Bedienung nahm die Bestellungen auf.

"Ich nehme den Teigfladen mit allem, und für ihn, hmm... einmal Salami-Pilze-Käse bitte."

"Er bekommt auch noch ein Ale. Sie müssen nämlich wissen: er ist unser Sohn. Ich nehme eine Margarita und einen gemischten Salat."

Sie kicherte, als sie Wes' giftigen Blick sah. Da er an Brianna gedacht hatte, fiel ihm die Möglichkeit einer ungalanten, allerdings verdienten Retourkutsche ein. Immerhin hatte die ach so toughe Echani eine offensichtliche Schwachstelle - und er wusste, wie Frauen waren. Er presste die Lippen zusammen, um nicht zu grinsen.

"Sieh mich nicht so an, als ob man dir den Sinn für Humor operativ entfernt hat. Jeder möchtegern-knallharte Mand'Oh ist fröhlicher als ihr beide. Lacht doch mal!"

"Jedi-Witze sind leider alle nur für Insider,"

Grinste der Jedi.

"Für eine Echani esst ihr aber ziemlich wenig. Wir haben eine Padawan, die isst das Dreifache und ist sooo dünn."

Wes deutete mit den Händen Briannas Wespentaille an.

"Trainiert recht viel, hmm? Früher habe ich auch mehr gegessen und weniger gewogen - ich war mal ziemlich gut in Form. Vielleicht sollten wir unseren Sohn mal zu ihr schicken, damit er mal ein paar Muckis kriegt."

Erwiderte zu seinem Bedauern völlig ungerührt und deutete mit einer Armbewegung an, dass unter den Fettpölsterchen noch einiges aus der Zeit erhalten war.

"Doch da wir gerade beim Thema sind: diese Schlafkrankheit gibts ja häufiger bei den Jedi. Kommt das von eurem Training? Ich war neulich auf Lianna, und da scheint es sehr viele Fälle zu geben, und es lohnt sich wohl auch nicht, deshalb einen Arzt aufzusuchen."

Erklärte sie schmunzelnd.

"Angeblich schrumpft man dadurch auch und das Wachstum der Körperbehaarung wird massiv angeregt, aber das glaube ich nicht."

Sie schüttelte den Kopf, legte ihn plötzlich schief und grinste breit.

"Er hatte schon immer die Größe, oder?"

In dem Moment wachte Flynn auf.

"Hallo, Sweetie! Du nimmst ja schon wieder ein bisschen Farbe an! Bis eben warst du ja noch blasser als ich, aber jetzt... am Besten, du trinkst gleich noch ein Ale."

Meinte die Echani freudig und begann sich fürsorglich um ihn zu kümmern, ihm aufzuhelfen und ihm das Glas zu reichen.

"Dein Vater hat dir Salami-Pilze bestellt, das ist doch ok? Anderenfalls können wir uns unsere auch teilen. Aber sieh zu, dass du was isst. Wenn du so ausgehungert bist, hättest du dir schon während der Sabaccrunde etwas bestellen. So ein schmächtiger kleiner Kerl wie du hat dann auch gleich Unterzucker, wenn er nicht aufpasst."

"Apropos Sabacc, du bist eine ziemlich schlechte Spielerin."

Warf Wes ein, der seinen Schützling etwas aus dem verbalen Feuer der Enddreißigerin nehmen wollte.

"Und du bist ein ziemlich schlechter Schauspieler."

Sie grinste. Wenn sie nur endlich mit dem verdammten Gegrinse aufhören würde!

"Aber da wir gerade davon sprechen, ich komme mit, wenn ihr euch mit Taane Ruuko trefft."

"Dem Neimoidianer"


Fügte sie hinzu, als sie die unwissenden Gesichter bemerkte. Aufgrund der Reaktionen der Jedi lehnte sie sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste breiter.

"Wisst ihr was, liebe Jedi? Ich habe einen entscheidenden Vorteil euch gegenüber. Ich kann mir fast sicher sein, euch vertrauen zu können, eben weil ihr Jedi seit. Ihr hingegen habt diesen Luxus nicht."

Die Echani schien sich in dieser Situation zu gefallen - und sie zu genießen.

"Mein Name ist Yesla Ktan. Meine Kontakte gehen davon aus, dass Ruuko Kontakte zu einer Organisation unterhält, die einem meiner Klienten mächtig auf die Füße getreten ist. Ich bin hier, um den Gefallen zu erwidern."

Abregado-Rae, Capital City - Raumhafenviertel, im Mujas - Yesla (NPC), Flynn, Wes
 
- [Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - Straße] - mit Noa und Tara

"Frag ruhig...", sagte er grinsend, während Noa das Datapad studierte, "...eine Antwort kann ich dir darauf eh nicht geben."

Einen Moment später stieß auch die Widerstandskämpferin auf den Eintrag, mit dem Ort ganz in ihrer Nähe - und schlug sofort begeistert vor, mal vorbeizuschauen. Nun, die Idee hatte er ja auch schon gehabt. Es konnte sicher nicht schaden, schon mal ein bisschen was mit den eigenen Augen gesehen zu haben. Desto mehr konnten sie später den Anderen berichten und es würde ihnen garantiert bei der Erstellung eines Plans hilfreich sein. Da Noa es genauso sah und Tara auch nichts Gegenteiliges äußerte, war es beschlossene Sache und die drei machten sich auf den Weg.

Der Weg war nicht weit, vielleicht fünf Minuten zu Fuß. Unterwegs reichte Jace das Datapad an die Togruta weiter und nutzte die Zeit um sich einen Plan zurecht zu legen. Es handelte sich offenbar um ein normales Haus in dieser Häuserreihe, aber wie stellte man es an so ein Haus vernünftig zu Observieren, ohne dabei aufzufallen? Sie würden schlecht einfach davor stehen bleiben können oder sich auf eine Bank oder Mauer gegenüber davon setzen können. Außerfrage stand auch das Haus zu betreten oder sich insgesamt zu nah daran aufzuhalten. Am einfachsten wäre eine Sonde oder ein Droide...leider standen ihnen derlei Dinge nicht zur Verfügung. Sie würden sich wohl darauf verlassen müssen, das die Piraten nicht richtig auf ihre Umgebung achteten und sie sich ziemlich unauffällig verhielten.

Sie bogen in eine weitere Straße ein und Noa verkündete ihre Ankunft. Das war tatsächlich ziemlich schnell gegangen. Und nun?


"Geht langsam weiter.", wies Jace die beiden Frauen im gedämpfter Stimme an. "Und möglichst normal...nicht so unauffällig das es schon wieder auffällig ist.", fügte er noch mit Blick auf Noa an, die ihre Hände in die Taschen geschoben hatte und den Blick schweifen ließ. Auffälliger gings jawohl nicht.

Das Haus sah ebenso gammelig und veraltet aus, wie alle anderen Häuser in der Straße. Hier und da saßen ein paar düstere, dreckige Gestalten am Boden und einige Passanten eilten die Straße entlang. Sie waren nun auf gleicher Höhe mit dem Haus, nichts zu sehen. Die Fenster waren verhangen, was aber nichts Ungewöhnliches in dieser Gegend war, und zu sehen war auch nix und niemand. Eine kleine Gasse führte neben dem Haus in eine Art Hinterhof wie es schien, leider war es zu dunkel um irgendwas zu erkennen.


"Wie gehts weiter?", fragte er leise und blickte die Beiden abwechselnd an. "Volles Risiko und uns den Hinterhof ansehen oder mal an der Vordertür klopfen?"

Gerade in diesem Moment, erschien eine Gestalt in der Gasse neben dem Haus und trat einen Moment später auf die Straße und ging direkt auf sie zu. Es handelte sich um einen Menschen. Einen Mann, vielleicht Anfang vierzig, hochgewachsen und dunkelhaarig. Auf halbem Weg blieb er stehen.

"Mr. Nathen? Kommen Sie. Alle drei.", sagte er mit ruhiger, fester Stimme, während der Pilot ihn einfach nur anstarrte.

Vorher zum Teufel kannte dieser Typ seinen Namen?! Klar, es war der Falsche, aber immerhin. Sein Blick schoss zu Noa und Tara. Fragend. Er persönlich würde mitgehen, aber die Beiden?


- [Abregado-System - Abregado-rae - Capital City - The Old Patch - Straße] - mit Noa und Tara
 
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