N'zoth

[N’zoth-System, N’zoth, Giat Nor, Regierungsbezirk, Gouverneurspalast, Verwaltungstrakt]- Aviendha, 15t88

Gefolgt von den metallenen Schritten und surrenden Servos des Verwaltungsdroiden eilte Aviendha den Korridor von ihrem Büro in Richtung der nächsten Landemöglichkeit für Fähren der Lambda-Klasse hinunter, nicht bereit, nun, da sie eine Entscheidung getroffen hatte, weiter ihre Zeit zu vergeuden. Ihren Instruktionen gemäß warteten in der Nähe des Ausgangs bereits Sergeant Toorr und drei weitere Soldaten in leichter Ausrüstung auf sie und ihren mechanischen Assistentin, wie auch die ihr zugeteilte Präfektin Nylar. Die Chiss hatte sich ihr schwarzes Haar zu einem strengen Knoten zusammengeflochten, passend zur makellos sitzenden Verwalteruniform, und schien gänzlich vertieft in das Studium eines Datenblocks, ehe sie die Ankunft der Legatin mit einem kurzen Nicken quittierte. Auf eine knappe Geste des Sergeants hin nahmen die vier Soldaten die beiden Frauen und den Droiden in die Mitte und legten mit ihnen die letzten hundert Meter bis hin zur Landebucht zurück.

Erwartungsgemäß bot sich dem kleinen Tross schließlich das Bild einer gelandeten Fähre, doch es dauerte nicht lange, bis Aviendha stirnrunzelnd feststellen musste, dass irgendetwas nicht stimmte – vom Wartungspersonal war weit und breit nichts zu sehen, weder von den (zumeist menschlichen) Vorarbeitern, noch von den yevethanischen Hilfskräften. Die Gangway der Lambda-Fähre war einladend heruntergefahren, doch eine fast gespenstische Stille schien über der Landebucht zu liegen. Während Toorr und seine Männer sich misstrauisch umsahen, griff Aviendha selbst nach ihrem Comlink.


„Cain an Wartungsdienst. Bucht 35 ist nicht besetzt – gibt es ein Problem?“


Keine Antwort.


„Cain an Wartungsdienst, hören Sie mich?“

„Scheint so, als wären die Personalengpässe des Raumhafens jetzt auch im Regierungsbezirk angekommen“, kommentierte Nylar trocken, konnte eine gewisse Sorge jedoch auch nicht aus ihrer Stimme verbannen. Aviendha selbst spürte mittlerweile, wie ihr die Nackenhaare zu Berge standen.

„Sergeant… sehen Sie nach den Piloten.“

Der Angesprochene nickte wortlos und verschwand mit einem seiner Männer im Inneren des Shuttles, während die übrigen beiden – sichtlich nervös – ihre Blastergewehre entsicherten und sich in der Gegend umsahen, als erwarteten sie in jedem Schatten ein unaussprechliches Grauen, das kurz davor war, sich auf sie zu stürzen.

„15t88, kannst du etwas empfangen?“


„Bedaure, Legatin“, erwiderte der Droide prompt mit einer in diesem Moment entnervenden Gelassenheit.

„Es liegen keinerlei Meldungen über Sicherheitsverstöße oder Personalausfälle vor.“

Plötzlich schienen die Fotorezeptoren des Droiden kurz zu flackern.


„Allerdings scheint der Kontakt zur Verwaltungszentrale der Werften abgebrochen.“

In diesem Moment hallte ein dumpfes Grollen über Giat Nor, dann noch einmal und noch einmal. Als kurz darauf scheinbar sämtliche Warnsirenen der Hauptstadt N’zoths zum Leben erwachten – zumindest jene, die von den imperialen Besatzern errichtet worden war – blieb kein Zweifel mehr daran, dass es sich bei diesem Grollen um die Nachwirkungen einer Explosion handelte. Ihr Comlink vom erfolglosen Kontaktversuch mit dem Wartungsdienst immer noch in der Hand, versuchte Aviendha es bei der einzigen Person, an die sie sich in einer derartigen Lage richten konnte.


„Cain an Shep…“

Ein ersticktes Gurgeln ließ die Legatin herumwirbeln, gerade noch rechtzeitig, um Zeugin zu werden, wie die beiden zurückgebliebenen Soldaten auf eine bizarr parallele Art und Weise in die Knie gingen und mit beiden Händen verzweifelt versuchten, den Blutstrom zu stillen, der sich aus ihren aufgeschlitzten Kehlen ergoss. Blutrot waren auch die Klauen der beiden Yevethaner, die plötzlich – wohl aus dem Inneren der Fähre – aufgetaucht waren. Aviendhas Mund war mit einem Mal staubtrocken und ihr Reaktionsvermögen wie eingefroren, da sie erst an ihren verborgenen Blaster dachte, als die volle Wucht des Handrückens eines der Yevethaner sie im Gesicht erwischte und mit klingelnden Ohren zu Boden gehen ließ. Kurz hatte sie das Gefühl, ersticken zu müssen, als sie gequält nach Luft schnappte, aus dem Augenwinkel bemerkend, wie es Nylar ähnlich erging, ehe ihr Blick auf das Comlink fiel, das ihr aus der Hand gefallen war und nun, zwischen statischem Rauschen, zum Leben erwachte.

Shepard an Legatin Cain, …. tte kommen! …. Kämpfe beim Palast, ich wiederhole …. Yevethaner haben die Kontrolle über …. Sabotage, ein Fünftel der mechanisierten Infanterie nicht…“

Mit einem Splittern zerschellte das Comlink unter dem rechten Fuß des Yevethaners, der Aviendha niedergeschlagen hatte und sie nun ohne Umschweife am Kragen ihrer Uniform packte und in Richtung der Einstiegsrampe schleifte – der zweite Nichtmensch machte ähnliches mit Nylar, die offenbar das Bewusstsein verloren hatte, und trieb zudem den Verwaltungsdroiden in der furchtbar klingenden Sprache der Yevethaner dazu an, ebenfalls in das Shuttle zu gehen.

In der Fähre stellte die Legatin mit Schrecken fest, dass sich offenbar fast zwanzig Yevethaner im Inneren befanden, zum Teil bewaffnet, zum Teil nur mit ihren Klauen ausgestattet. Während sie unsanft und entwürdigend durchsucht und schließlich ihrer Waffe beraubt wurde, konnte sie ihren Blick nicht von den drei leblosen Menschen lösen, die achtlos am Rand des Passagierraumes aufgetürmt worden waren – die beiden Piloten und der dritte menschliche Soldat aus ihrer Eskorte, alle drei ebenfalls mit auf entsetzliche Art aufgeschlitzten Kehlen. Zu ihrer Überraschung lebte Sergeant Toorr noch – einer der Yevethaner presste ihn mit einem Knie auf den Boden und sein Gesicht schien übel zugerichtet, doch ansonsten schien er unversehrt.


Toorr...“, presste Aviendha mühsam hervor.

„Was passiert hier?“

Hinter ihnen schloss sich die Einstiegsrampe und zwei der Yevethaner begaben sich ins Cockpit der Fähre. Sie wollten das Gefährt offenbar tatsächlich starten.


„Man hat mich am Leben gelassen, damit keiner der anderen die Sprache des Ungeziefers sprechen muss…“, erwiderte der Sergeant seltsam gefasst, während das Shuttle sich im allgemeinen Chaos in die Lüfte N’zoths schraubte.

„Sie wollen die Kennung Ihres Shuttles und Sie selbst und die Präfektin als Geisel nutzen, um zu den Werften vorzudringen… und dort eines der Schiffe zu übernehmen.“

Toorr spuckte Blut aus.


„Oder bei dem Versuch zu sterben.“

[N’zoth-System, N’zoth, Luftraum über Giat Nor, Fähre der Legatin]- Aviendha, Präfektin Nylar, Sergeant Toorr, 15t88, yevethanische Aufständische
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Rückflug zu Dock Zwei und der DRD Volcanic | TIE/sr-Shuttle] Gordon Aaronson; Pilotin

Der Eifer, den Gordon Aaronson an den Tag legte, wollte gar nicht recht zu ihm passen. Vielleicht lag es daran, dass er sich mittlerweile doch in seine Rolle als Kommandant einfand und der Befehlshaber in ihm den Befehlsempfänger nach und nach verdrängte. Die Beförderung und Versetzung mochte dazu ebenfalls das ihre beigetragen haben wie die zurückliegenden Gefechte, in denen der Mann mehr Verantwortung für Schiff und Besatzung hatte übernehmen müssen als in den Jahren des Patrouillendienstes zuvor. Vielleicht lag es aber auch an der Furcht um die Volcanic, die eigentlich sein Zuhause werden sollte und nun in Gefahr war, die ihn zum entschlossenen Handeln zwang. Auf alle Fälle machte die Tatsache, dass es sich beim Piloten des Shuttles um eine Frau handelte, es ihm einfacher, sich durchzusetzen, weil er sich überlegen fühlte und ganz selbstverständlich davon ausging, dass ein Wort höheres Gewicht haben sollte. Mit der nötigen Härte und Kompromisslosigkeit hatte er sie dazu gebracht, umzukehren, die Sichtfenster zu öffnen und alle eingehenden Meldungen in Echtzeit in die Passagierkabine des TIE/sr zu übertragen, auch wenn nichts davon ihren Vorschriften entsprach. Auf diese Weise bekam er aber mit, dass es sich bei dem Aufstand der Yevethaner keineswegs um einen örtlich begrenzten Ausbruch von Aggression handelte, vielleicht ausgelöst durch einen Streit oder einen anderen, wenig bedeutenden Umstand. Nein, offenbar handelte es sich um ein Phänomen, das dieses ganze System umfasste, den Planeten ebenso wie die orbitalen Docks. Das war grundsätzlich nichts Neues: Es war schon auf zahlreichen Planeten unter imperialer Herrschaft zu Aufständen gekommen. Manche wurden rasch erstickt, andere führten zu langen Kriegen und wie man an der Neuen Republik überdeutlich sah, hatten es manche sogar geschafft, sich vorübergehend aus der Hand der rechtmäßigen Regierung zu lösen. Man hörte immer wieder von solchen Vorfällen. Aber es selbst zu erleben, war natürlich etwas ganz anderes. Vor allem wenn man in einem Shuttle festsaß, von dem aus man fast nichts unternehmen konnte, und seine dürftigen Informationen nur über Funk erhielt.

Dann tauchte endlich die Volcanic vor dem Sichtfenster auf. Man sah dem Dreadnaught-Kreuzer nicht an, dass etwas nicht stimmte. Es gab keine äußerlichen Schäden, die Lichter innen und außen brannten. Auch der umliegende Dockbereich ließ durch nichts erkennen, dass im Inneren brutal gekämpft wurde. Aber die Funksprüche ließen daran keinen Zweifel. Sie ließen erahnen, dass es den Yevethanern wirklich gelungen war, die imperialen Verantwortlichen auf dem falschen Fuß zu erwischen. Auch nach einigen Minuten schien noch keine funktionierende Abwehr formiert zu sein und die Aufständischen rückten weiter vor. Zu einigen Schiffen, die im Dock lagen, schien im Moment kein Kontakt zu bestehen, und dazu gehörte ausgerechnet die Volcanic. Seit dem kurzen Wortwechsel mit Woods hatte der Commander nichts mehr über die Vorgänge auf seinem Kreuzer gehört. Nun überlegte er fieberhaft, wie er in das Geschehen eingreifen und etwas dazu beitragen konnte, die Gefahr von seinem Schiff abzuwenden.


»Sir, ich steuere den Dockbereich des Raumhafens an«, sagte die Pilotin. »Bisher keine Antwort auf mein Bitten um Landeerlaubnis.«

»Machen Sie sich mit dem Gedanken vertraut, dass Sie vielleicht keine bekommen werden. Da unten scheint ja ziemliches Chaos zu herrschen.«

»Ich kann unmöglich einfach so in den Hangar einfliegen«, fuhr sie fort. »Es gibt da Verteidigungssysteme. Ich kann nicht feststellen, ob dort Schilde aktiviert wurden, an denen wir einfach zerschellen würden. Außerdem könnten wir die Flugbahn eines Schiffes kreuzen, das gerade starten will. Und wenn man unsere Absichten fehlinterpretiert, wird man uns vielleicht einfach abschießen. Sir, das ist Wahnsinn!«

Gordon ärgerte sich sehr darüber, dass die Frau schon wieder nur die Probleme sah und keine Lösungen. Aber in diesem Fall hatte sie mit ihren Zweifeln leider recht, das musste er eingestehen. Eine Landung an dem umkämpften Dock war ein hohes Risiko. Eines, das er im Zweifelsfall eingehen würde, aber vielleicht war ihm soeben eine bessere Lösung eingefallen.

»Der Jägerhangar der Volcanic wird im Moment nur als Materiallager genutzt«, sagte er. »Dort fliegen tagtäglich Versorgungsshuttles ein und aus. Da müssen Sie landen, denn da sind mit Sicherheit keine Verteidigungsmaßnahmen aktiv. Als Kommandant des Schiffes erteile ich Ihnen hiermit offiziell eine Landeerlaubnis, falls Sie das für Ihr Gewissen brauchen. Aber verschwenden Sie um alles in der Galaxis keine Zeit!«

Ihre Stimme klang resigniert, als sie antwortete:

»Wie Sie wünschen, Sir. Steuere den Hangar der Volcanic an.«

Das TIE-Shuttle änderte seine Flugrichtung. Es näherte sich nun der anderen Seite des Kreuzers in einem weiten Bogen. Einmal musste es einen Haken schlagen, um zwei Fluchtkapseln auszuweichen, die seiner Flugbahn sehr nahe kamen. Nach dieser Schrecksekunde kam aber rasch das breite Hangartor in Sicht. Und wie Gordon bereits vermutet hatte, stand es offen. Nichts deutete darauf hin, dass mehr als nur der Atmosphäreschild, der ein Ausströmen von Luft verhinderte, das Innere vom Weltall trennte. Die Pilotin verringerte das Tempo und flog langsam auf den Zugang zu der weiten Halle zu, die eigentlich für die noch nicht vorhandene Jägerstaffel des Dreadnaught bestimmt war, in der nun aber nur Fässer, Kisten und andere Arten von Gütern aufgestapelt waren. Dazwischen bot sich reichlich Platz zur Landung.

»Es sieht nicht aus, als würde da drinnen gekämpft«, sagte der Mygeetaner. Das Aufleuchten von Blasterfeuer hätte man von draußen aus erkennen müssen. »Aber das heißt nicht, dass keine Gegner drinnen sind. Halten Sie sich also feuerbereit. Landen Sie, aber lassen Sie die Maschinen laufen und die Luken geschlossen!«

Das zweirümpfige Raumfahrzeug setzte auf dem schwarz glänzenden Hangarboden auf. Gespannt blickten die beiden Insassen nach draußen und beobachteten, ob ihre Ankunft irgendeine Reaktion auslöste. Die Lage war gefährlich: Wie die meisten Modelle der TIE-Serie verfügte das Shuttle nicht über Schilde; ein tragbarer Blaster konnte unter Umständen ausreichen, um die Hülle zu beschädigen, so dass eine Flucht zurück ins All nicht mehr möglich war. Aber niemand schoss auf sie.

»Vorsicht, da vorne... Nein, das sind nur zwei Droiden.«

»Commander, ich kann neben diesem Kistenstapel zwei Körper liegen sehen. Aber sie regen sich nicht.«

»Wahrscheinlich sind es nicht die einzigen. Hier herrscht sonst einiger Betrieb. Ich fürchte, die Aufständischen sind schon hier gewesen. Aber sie scheinen auch wieder weg zu sein. Öffnen Sie die Luke, ich will nach draußen.«

Die Rampe senkte sich und Gordon konnte aussteigen. Er tat das sehr langsam und vorsichtig und hielt dabei die Pistole in der Hand. Gründlich spähte er in die Schatten, aber die einzige Bewegung, die er ausmachen konnte, verursachten die Droiden, die er bereits entdeckt hatte. Zwei schwarz lackierte Arbeitseinheiten, von denen keine Gefahr ausging und die sich auch nicht um die beiden Neuankömmlinge zu kümmern schienen. Hinter ihm stieg nun auch die Pilotin aus. Seine Abneigung ihr gegenüber wuchs deutlich, als der Mann bemerkte, dass es sich bei ihr nicht einmal um einen Menschen handelte. Er hatte sein Leben einem weiblichen Alien anvertraut, einem haarigen, nur entfernt menschenähnlichen Wesen. Es war ihm schon zuvor schwer gefallen, Nichtmenschen zu vertrauen, aber nun lief ein blutiger Kampf Mensch gegen Alien. Wie sollte er wissen, auf welcher Seite dieses pelzige Tier im Pilotenanzug stand? Am liebsten hätte er ihr befohlen, beim Schiff zu bleiben. Das war vielleicht sowieso vernünftig, um sich eine Rückzugsmöglichkeit offenzuhalten. Aber dann fiel ihm ein, was das im Umkehrschluss für ihn bedeuten würde: Er wäre dann ganz allein. Ein alternder Flottenoffizier ohne nennenswerte Erfahrung im Kampf Mann gegen Mann gegen eine unbekannte Zahl von blutrünstigen, barbarischen Monstren, ohne zu wissen, ob es auf dem Schiff überhaupt noch Verbündete gab und wo sie sich aufhalten. Ein Gedanke, der ihm nicht gefiel.

Eine innere Stimme mahnte ihn, dass er sich dieser Situation nicht unbedingt aussetzen musste. Dass er jetzt noch die Möglichkeit hatte, umzukehren und diesen Kampf denen zu überlassen, die mehr davon verstanden. Für so etwas gab es schließlich Fachkräfte. Bewaffnete Sicherheitsleute waren an Bord, und auf dem Planeten waren große Zahlen von Soldaten stationiert. Sie würden die Lage schon in den Griff bekommen - es gab keinen Grund, sein Leben in Gefahr zu bringen. Aber er wusste, dass diese Stimme nicht nur sein Bestes wollte. Es war die Feigheit, die zu ihm sprach und ihn überzeugen wollte, dass in einem Rückzug keine Unehre läge. Er wusste es besser.


»Kommen Sie mit«, sagte er zu der haarigen Pilotin, die, wie er nun feststellte, ebenfalls eine Pistole trug. »Wir versuchen herauszufinden, wie die Lage an Bord ist, und suchen dann nach unseren Verbündeten.«

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Rückflug zu Dock Zwei und der DRD Volcanic | TIE/sr-Shuttle] Gordon Aaronson; Pilotin
 
-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


Sich in seiner momentanen Rolle ziemlich gefallend, stand Mance mit verschränkten Armen da, jede einzelne Aktion seiner Brückenbesatzungsmitglieder genau musternd. Die allgemeine Nervosität war ihnen anzumerken, doch war es sowieso kein Wunder, denn schließlich wurde bis auf die drei Offiziere, bisher noch niemand, in seiner bisherigen erbärmlichen Laufbahn, mit einer auch nur halbwegs kritischen Situation konfrontiert.

Doch musste sich auch der erfahrene Commander mahnen: Es galt nun die Situation bestmöglich im Griff zu behalten und die unerfahrene Crew an ihre Grenzen zu treiben.


"Sir, ihren Befehlen wurde Folge geleistet. Glücklicherweise gab es größtenteils kampflose Kapitulationen der Yevethaner an Bord...somit kamen keine Verluste unsererseits zustande. Trotzdem scheint es, als ob jeder einzelne Vertreter dieser rebellischen Spezies von den Aufständen schon vorher gewusst zu haben...man muss sie schon weit vorher instruiert haben."

Nachdenklich blickte Commander Hackett seinen ersten Offizier an. Es war wahrhaftig ein nicht erklärbares Phänomen, dass sich eine niedere Rasse wie die Yevethaner gegen ihre Herren aufzubäumen wagten. Ein mulmiges Gefühl, gemischt mit tiefster Verachtung stieg im Befehlshaber der "Predator" auf."

"Dies ist wahrhaftig beunruhigend, jedoch kein völlig unbekanntes Szenario. Vielleicht hat uns dies zunächst überrumpelt, doch wird dieser Abschaum der geballten Faust des Imperiums nichts entgegenzusetzen haben! Wie viele Aufstände wurden schon niedergeschlagen? Unzählige...bis auf..."

...den jenen, aus welchem die Neue Republik entstanden ist. Somit konnte es sich hier um eine doch um eine viel größere Sache handeln, als man in diesem Moment sowieso schon vermutete. Hatte die Neue Republik möglicherweise ihre Hände im Spiel?

"Commander, die Yevethaner wurden erfolgreich zurückgeschlagen! In etwa einer halben Minute ist die Schleuse geschlossen und der Zugang zur "Predator" somit verwehrt."

Ertönte es aus dem Komlink des Commander. Die Stimme des Captains der Marines war eindeutig zu identifizieren, welcher erfreuliche Neuigkeiten in dieser unerfreulichen Situation überbrachte.

"Das dauerte ziemlich lange, Captain Sulley. Sobald sichergestellt ist, dass sich die Aufständischen nicht doch noch Zutritt verschafft haben, kehren sie auf ihre Station zurück und bleiben sie in Gefechtsbereitschaft. Hackett - Ende."

Wenigstens waren die meisten Unruhen auf dem Schiff nun vermieden, obwohl man sich die Lage in den überfüllten Zellen bestens ausmalen konnte: Dutzende Yevethaner waren höchstwahrscheinlich dabei, Pläne für einen Ausbruch und die Übernahme des Schiffs zu schmieden. Ein bösartiges Grinsen huschte über das Gesicht des Commander.

"Angesichts des Unruheherds, der sich seid wenigen Minuten in unseren Zellen befindet, bin ich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen. Lieutenant Commander Dwarg? Sorgen sie für die sofortige Exekution der yevethanischen Gefangenen"

Ein schockiertes Raunen hallte durch die gesamte Brücke. Hatte Mance gerade ernsthaft die Tötung von möglicherweise Unschuldigen befohlen? Da diese sich sogar kampflos ergeben haben, war dies durchaus zu vermuten. Charles Dwarg blickte seinen Befehlshaber jedenfalls missmutig an.

"Sie haben richtig verstanden, Dwarg. Durch ihre Instruktion und ihr Bekennen zu den Taten ihrer "Mitwesen", sowie dem Verschweigen der Pläne des Aufstands, haben sie sich als Feind des Galaktischen Imperiums erwiesen. Angesichts der momentanen Situation und dem Machen ihrer Mitverschwörer ist dies die einzige angemessene Strafe. Ich hoffe sie wissen, welche disziplinarischen Maßnahmen ihnen allen durch Befehlsverweigerung bevorstehen...oder wollen sie dieses Gesocks, welches jetzt schon wertvolles menschlich-imperiales Leben auf dem Gewissen hat in Schutz nehmen und sich somit möglicherweise zu ihren Verbündeten und gleichzeitig einem Feind des Galaktischen Imperiums machen?"

Wie sehr es Mance Barber Hackett liebte, seine Crew mit solchen Worten zu verunsichern und zu moralisch abscheulichen Taten zu zwingen, welche aus seiner Sicht jedoch trotzdem vollkommen nötig und opportun schienen.
Während sich der erste Offizier an die Überbringung des Befehls machte, kam zwischenzeitlich die Meldung von Captain Sulley an. Die GSD - "Predator" war nun fast zum Abdocken bereit.


"Sind alle Systeme hochgefahren?"

"Korrekt, Sir."

"Lieutenant Commander Twin Jaiquel? Navigieren sie uns weg vom Orbitaldock hin zu einer Position, auf welcher keine weiteren Schiffe zu verkehren drohen."

Eine Konfrontation mit einem Schiff wäre wohl noch der Gipfel gewesen.
Langsam spürte man, wie sich der Sternenzerstörer in Bewegung setzte. Dann kam eine weitere Holo-Übertragung ein, wieder vom bekannten Sicherheitsbeamten:


"An alle Befehlshaber der Kriegsschiffe im Orbit: Bisher ist unbekannt, ob die Aufständischen über orbitales Kriegsgerät besitzen. Dennoch sollte vorgesorgt und ihre Kommando in Kampfbereitschaft sein. N´Zoth - Ende."

"Sie haben ihn gehört. Deflektorschilde hochfahren und alle Mann in Gefechtsbereitschaft!"

Ein weiterer Alarm tönte nun durch das Schiff, welcher in ebenjene Gefechtsbereitschaft zu versetzen deutete...

-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock eins, GSD "Predator", Hauptverbindungsschleuse, Tom West, Captain Nick Sulley-


Tom West spürte das vertraute hämmern seines Herzens als um ihn herum Blastergewehre ein wahres Feuerwerk entfachen ließen, das den ganzen Schleusenraum zu erfüllen schien. In die Kiste, hinter der Tom Deckung gesucht hatte. schlugen einige Blaster Blitze ein. Kurz warf er einen Blick zu Sgt Ernest Papas, aus seinem Zug, hinüber, der den Granatwerfer seines Trupps führte. "Vorsicht mit dem Teil Papas" Doch Ernest Papas lächelte nur müde. Captain Sulley hatte ganz recht damit getan den frischgebackenen Lieutenant in den ersten Zug zu stecken, bis er sich bewiesen hatte. First Sergeant Ernest Papas gehörte zum harten Urgestein des 166. Schweren Garderegiment.

Diese verdammten Yevethaner waren ziemlich zäh und gingen mit einer schon geradezu selbstmörderischen Zielstrebigkeit vor. Immer wieder warfen sie sich gegen die Verteidiger und stürmten mit einer neuen Welle gegen die Luftschleuse an. Nach der siebten Welle hatte Tom aufgehört zu zählen, zumindest hatten sie das Glück das dieser Feind diesmal immer wieder den gleichen fehler beging und Kopflos schreiend vorstürmte. Beißend hatte sich der Gestank nach verbrannten Fleisch überall im Raum verteilt, ohne das die Belüftung eine Chance hatte dies zu auszugleichen.

Ernest Papas richtete sich kurz auf und legte an, als eine neue Welle dieses Abschaums hörbar näher kam. Kurz nahm er maß und korrigierte den Granatwerfer ein klein wenig nach unten ehe er abdrückte. Tom hörte nur die Explosion und sah einige Teile von Yevethanern vor der Schleuse herum fliegen.

Einen Moment sah Tom zu Captain Sulley hinüber, der gerade mit irgend jemanden über sein Kommlink sprach. Aber der Befehl war klar, das Schiff musste Gesichert werden. "Erster Zug, Hoch und Angelegt!" befahl er laut und Rückte selber schon vor und gab einigen seiner Männer Handzeichen ihm zu folgen. Als sie los liefen gaben die restlichen Soldaten mit ihren Waffen Dauerfeuer um jeden Gegner in Deckung zu zwingen. Sie mussten die Barrikade in der Schleusentür beseitigen, damit diese geschlossen werden konnte.

Ernest Papas erfasste die Lage und lud schnell eine Rauchgranate nach und verschaffte dem Frischling ein wenig Deckung. Zusammen mit Privat Aimes Morsek, Corporel Katinka Higgs und Privat 1st class Syrion Kashek erreichte Tom die Barrikade recht schnell. Higgs brachte ihren T-21 Leichter Repetierblaster in Anschlag, genauso wie Tom sein DLT-20A Blastergewehr.

Die beiden Privats legten sich richtig ins Zeug merkte man als sie beiden händen beherzt zugriffen und mit ihrem ganzen Gewicht an den Kisten zogen, besonders als das Blastergewitter wieder anfing und der ganze erste Zug, 38 Mann an der Zahl das Feuer erwiderten. "Noch 30 Sekunden Lieutenant, beeilen sie sich mal ein wenig!" meldete sich die befehlende Stimme von Captain Sully von Hinten. "Der Captain will hier Weg und sein Schiff gesichert wissen"

Tom warf Katinka einen kurzen Blick zu. Aber für den Repetierblaster brauchte sie wirklich beide Hände. So lies Tom seine Waffe los und zog mit den beiden Privats an den massiven Metallkisten. Zuerst bewegten sie sich nur zögerlich aber als sie den Erfolg spürten, legten sie sich wirklich ins Zeug und zogen die Kisten Stückweise nach innen ins Schiff zurück.

Captain Sulley stand gedeckt von drei Mann neben der Schleusensteuerung und aktivierte diese. Zumindest konnte jetzt kein Feind mehr so einfach in das Schiff eindringen. Die beiden mächtigen Tore begannen sich gleichmäßig zu schließen als kannten sie keine eile. Doch endlich trafen sie mit einem massiven dumpfen schlag aufeinander. Einige Sekunden später hörte man die mechanische Versiegelung einrasten, die die Schleuse sicherte.

Tom drehte sich langsam um und sah seine Einheit hinter Kisten hervor kommen, die von Blasterfeuer der Yevethaner ziemlich zugerichtet waren. Wie durch ein kleines Wunder gab es auf Imperialer Seite nur einige leichte Brandwunden und Streifschüsse zu beklagen, aber keine Toten.

"Schaft den Yevethanischen Dreck Weg" befahl Tom einigen seiner Männer einen Moment überlegte Tom bevor er weiter sprach "Bringt sie zu den Kerlen vom Geheimdienst an Bord, sollen die doch heraus finden was die Yevethaner an Bord genau wollten"

Es stellte sich gerade so etwas wie geschäftige Ordnung ein und Tom kam langsam dazu einen klaren Gedanken zu fassen. Der erste seit dem Sicherheitsalarm. Das wurde ja immer besser dachte sich Tom, was ging hier nur vor? Durch ein Plastechfenster sah er das sie abgelegt hatten und sich vom Dock entfernten mit der "Predator". Zumindest ein Lichtblick. Sein Blick richtete sich kurz auf den Planeten unter sich. Dort unten wohnten hunderte Imperiale Familien von Angestellten. Imperiale Bürger die er geschworen hatte zu Beschützen. Er konnte nur hoffen, das es nur ein begrenzter Aufstand war. Da riss ihn der Gefechtsalarm an Bord aus seinen Gedanken. Er musste auf seine Gefechtsposition.

Gefolgt von seiner Einheit rannte Tom los und wählte bei der menge an Leuten gleich einen der Lastenturbolift aus mit dem die Versorgungsgüter von der schleuse aus im Schiff verteilt wurden.
Drei Decks höher stiegen sie wieder auf und kamen gerade an einer kleinen Gruppe Gefangener vorbei als der Befehl des Captains bekannt gemacht wurde.

Vier Soldaten stießen die 10 Yevethaner grob gegen eine der Wände. Sie waren wie einfache Techniker gekleidet, aber das hatte nicht viel zu sagen. Man konnte nur hoffen das sie keine Bomben an Bord gebracht hatten oder etwas wichtiges Sabotiert hatten. Der erste Zug war schon halb an der Gruppe vorbei als die vier Soldaten ihre Waffen langsam an die Schultern hoben und anlegten. Tom sah nur das reflektierte leuchten der roten Blitze im Gang und hörte das Fauchen, als sich die ersten Strahlen ihren weg durch die Luft brannten. Dann kamen die Schreie, das Bitten, das Flehen. Aber nur kurz, den dann kam die stille und kein Geräusch außer den Schritten des ersten Zuges waren zu hören auf dem weg zu ihren Posten.

-N'Zoth-System, Orbit, nähe Orbitaldock eins, an Bord der GSD "Predator" , Tom West,
 
[N’zoth-System, N’zoth, Luftraum über Giat Nor, Fähre der Legatin]- Aviendha, Präfektin Nylar, Sergeant Toorr, 15t88, yevethanische Aufständische

Gerade wich Aviendhas Benommenheit pochendem Kopfschmerz, als einer ihrer yevethanischen Häscher sich zu ihr herunter beugte und sie unsanft auf ihre Füße riss und in Richtung des Cockpits stieß. Mit letzte Kraft und Konzentration bemühte sie sich, nicht sofort wieder zusammenzusacken, da ein kurzer Blick auf Toorr, der ebenfalls in ihre Richtung manövriert wurde, ihr verriet, was ihr in diesem Fall womöglich blühen konnte.

Im Cockpit schienen der Pilot des Shuttles und ein weiterer Yevethaner in ein leicht hitziges Gespräch in ihrer gutturalen Sprache verwickelt, in das sich nun auch die beiden Yevethaner einmischten, die Aviendha und Toorr ins Cockpit gebracht hatten. Auf den fragenden Blick der Legatin reagierte der Sergeant mit gedämpfter Stimme.


„Sie scheinen sich etwas uneins darüber zu sein, auf welches der im Dock liegenden Schiffe sie es abgesehen haben… offenbar ist ihre Hauptaufgabe, die rebellierenden Dockarbeiter mit Waffen zu versorgen…“

Der Yevethaner neben Toorr blaffte diesen mit scharfen Worten an und gestikulierte dann in Richtung der Kommunikationsgeräte im Cockpit.


„Nun, offenbar haben sie sich entschieden… allerdings habe ich keine Ahnung, welches Schiff dort vor uns liegt…“

„Wir steuern derzeit auf die Volcanic zu, Sergeant“, mischte sich plötzlich die metallene Stimme von 15t88 ein, der anscheinend aus eigenem Antrieb ins Cockpit gekommen war. Die Yevethaner hatten ihn daran nicht gehindert – offenbar sahen sie (korrekterweise) keinerlei Bedrohung in einem Verwaltungsdroiden, vielleicht höchstens eine Quelle potentiell nützlichen Wissens.

„Ein Dreadnaught, der in den Werften zur Generalüberholung liegt. Eine überfällige Modernisierung, angesichts der fortgeschrittenen Dienstzeit, die die meisten Schiffe dieses Typs hinter sich haben.“

Aviendha interessierte sich nicht sonderlich für Schiffe, noch kannte sie sich über ein gewisses Grundverständnis hinaus mit deren verschiedenen Typen und Spezifikationen aus. tatsächlich hatte sie in diesem Moment auch dringendere Probleme. Toorr indes schien diese Information des Droiden zu helfen, als er sich – von zwei Blastermündungen in Schach gehalten – über das Kommunikationsgerät beugte und Verbindung aufnahm.


„Achtung, Volcanic, hier spricht die Fähre der stellvertretenden Statthalterin des Imperators auf N’zoths. Wir mussten die Legatin aus Giat Nor evakuieren und erbitten Landerlaubnis. Wiederhole, erbitten Landeerlaubnis zur Evakuierung der Legatin von N’zoth!“

Eine kurze Pause entstand, doch in dieser war nichts weiter zu hören außer der Betriebsgeräusche des Shuttles und der Servomotoren des Verwaltungsdroiden, der sich ungehindert näher an das Cockpitfenster begeben hatte und offenbar interessiert den Ausblick studierte, von dem Aviendha wenig zu sehen bekam. Eine Antwort der Volcanic blieb allerdings aus.

„Eigenartig. Keine der mir zugänglichen Datenbanken verzeichnet dieses Schiff…“, war aus 15t88s Richtung zu hören, jedoch wurden diese Worte kurz darauf von einem weiteren hitzigen Wortwechsel der Yevethaner übertönt, die sich – so viel konnte Aviendha mit den Brocken ihrer Sprache, die sie seit ihrer Ankunft auf N’zoth gelernt hatte, verstehen – darüber stritten, wie mit der ausbleibenden Antwort des Kriegsschiffes umzugehen war.

„Scheinbar wissen sie, dass der Jägerhangar der Volcanic derzeit ungenutzt ist… es sind noch keine Jagdmaschinen an Bord“, flüsterte Toorr ihr zu.

„Die Arbeiter in den Docks müssen ihre Artgenossen auf N’zoth mit einigen Informationen versorgt haben. Wir werden wohl landen.“

Aviendha unterdrückte mühsam ein Frösteln.

„Und was halten Sie davon? Sind nicht… einige Truppen an Bord so eines Schiffes?“

„Nicht im Reparaturdock. Und die Tatsache, dass bisher niemand auf der Volcanic uns angewiesen hat, gefälligst zu verschwinden…“

Die Legatin schluckte, während vor ihnen der Dreadnaught immer größer wurde – wie auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Yevethaner Toorr, Nylar und auch sie nicht mehr benötigten…

[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, Anflug auf die Volcanic, Fähre der Legatin]- Aviendha, Präfektin Nylar, Sergeant Toorr, 15t88, yevethanische Aufständische
 
- N'Zoth-System, Orbit, nähe Orbitaldock eins, an Bord der GSD "Predator" , Tom West -

Tom erreichte endlich seine Gefechtposition im Hangar. Er hatte einen kleinen Umweg über eine Waffenkammer gemacht und seine Leute nach dem Gefecht beschädigte Panzerungen austauschen und auf munitionieren lassen. Er selbst griff nach einer WESTAR-M5 und schnallte sich den dazugehörigen Munitionsgürtel um. Nach einem kurzen Zögern nahm er sich auch zwei Thermaldetonatoren und steckte sie ein.

Er lies seine Leute Aufstellung nehmen an einer Seite des Hangars, um den Piloten nicht im Weg zu stehen, die zu ihren Jägern und Bombern rannten und mit den Startvorbereitungen anfingen. Sein Blick wanderte zufrieden über die vielen Sternjäger die aufgereiht neben einander hier im Hangar versammelt waren. Das war eine Schlagkraft die man nicht unterschätzen durfte. Er war Froh soviele Bomber zu sehen, das konnte bei Bodeneinsätzen eine Hilfreiche Unterstützung sein. Verwundert blieb sein Blick bei den Tie Defendern hängen. diese Wunderwerk Imperialer Ingenieurskunst bekam man nicht sehr oft zu sehen. Das eine ganze Staffel hier an Bord war, ein wirklicher Glücksfall. Er konnte nur hoffen das seine "Taxifahrer" ihr Handwerk auch verstanden. Sein Blick wanderte weiter und blieb aber an einem Sentinel Klasse Landungsschiff hängen, das seitlich neben den Jägern geparkt stand.

"Papas, wir nehmen dort drüben Aufstellung." und zeigte auf das Landungsschiff, als er mit seinen First Sergeant sprach. Man hörte deutlich das die Startvorbereitungen der Jäger schnell voranschritt. Das erste Platoon war daher gezwungen einige Umwege zu machen. Den die Startvorbereitungen der Jäger und Bomber hatten eindeutig Priorität.

Als seine Männer Aufstellung genommen hatten vor dem Sentinel gingen sie an Bord. Tom ging als einzigster direkt durch bis ins Cockpit des Landungsschiffes. Die Mannschaft fuhr gerade langsam ohne jede hast die Systeme auf stand by hoch. Kurz drehte sich der Pilot um, um zu sehen wer da gekommen war und grüßte kurz ehe er weiter machte mit seiner Arbeit. Über Funk hörte man dutzende Hilferufe die abgesetzt wurden. Das war wohl eindeutig mehr als ein kleiner begrenzter Aufstand. Leise fluchte Tom und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Ein Offizier hatte Ruhe und Kontrolle auszustrahlen rief er sich ins Gedächtnis.

Kurz ging Tom seine Möglichkeiten durch. Hier herum zu stehen und einfach tatenlos zuzusehen kam nicht dabei vor. Er kannte Commander Mance Hackett nur dem Ruf nach. Persönlich war er dem Mann noch nicht begegnet. Aber selbst die Marine verschenkte ihre Patente nicht ganz leichtfertig und den Befehlen nach war er ein Hardliner. Also standen seine Chancen vielleicht nicht Schlecht und mehr als eine Absage konnte er nicht bekommen. Er war auch ein wenig gespannt wie Commander Hackett auf ein wenig eigen Initiative seiner Untergebenen Offiziere reagierte.

Tom trat neben den Piloten "Melden sie der Brücke ihr Sentinel Landungsschiff mit dem ersten Platoon der 166 Schweren an Bord für den Rettungseinsatz bereit" Tom befürchtete das noch zahlreiche Besatzungsmitglieder der Predator es nicht mehr bis an Bord geschafft hatten. Immerhin hatten sie am Dock gelegen und ein Teil der Mannschaft hatte bestimmt von Bord gehen dürfen. nach dem der Aufstand begann. Der Pilot sah ihn etwas überrascht und nicht gerade erfreut an "Ähhh Sir,..." fing er an zu widersprechen. Doch Tom unterbrach ihn Harsch "Ich wiederhole meine Befehle nicht zweimal" Der Pilot schluckte und wich Toms Blick aus und kam den Befehl nach.

Tom hoffte wenn er das ganze als Rettungseinsatz deklarierte würde das den Commander eher zustimmen lassen, da er dafür den Ruhm und die Anerkennung einstreichen konnte. Außerdem konnte der Commander wohl auch besser einschätzen, wo er benötigt wurde. Erst nachdem die Nachricht die Brücke erreicht hatte fragte er sich kurz ob er das richtige Tat den Kommandierenden Offizier in einem Gefecht zu stören.

-N'Zoth-System, Orbit, nähe Orbitaldock eins, an Bord der GSD "Predator", Hangar, Tom West -
 
-N'Zoth-System, Orbit, nähe des Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


War das wirklich ihr ernst? Das Täten von Feinden als moralisch verwerfliche Tat abzustempeln? Es machte jedenfalls den Anschein, denn die bedrückte Stille auf der Brücke war bezeichnend. Immer wieder schoss es dem Commander durch den Kopf, sich zu verantworten und wenigstens zu versuchen, seiner Mannschaft den Hintergrund des Befehls zu erklären. Doch wieso? Eine stille Mannschaft war schließlich leichter zu kommandieren, als eine fröhliche und abgelenkte. Außerdem schlummerte immer noch jener Drang zur Schikane in Mance...

"Sir, ihre Befehle wurden soeben ausgeführt. Weiter befindet sich die gesamte Besatzung des Schiffs in Bereitschaft."

"Sind die Staffeln allesamt bereit?"

Die Staffeln! Hacketts gesamter Stolz und sein wichtigstes Werkzeug zum Triumph. Leicht verwundert blickte Charles Dwarg seinen Befehlshaber an.

"Negativ, Sir. Die Piloten bereiten sich momentan vor...allerdings kamen keine Befehle ihrerseits...-"

"Ich habe sie nicht darum gebeten, meine Befehle zu analysieren! Seien sie einfach still, führen sie meine Befehle aus und sagen sie nur das, was ich ihnen vorgebe zu sagen!

Zornig funkelte Commander Hackett seinen ersten Offizier an. Normalerweise war es nicht der 52-Jährige, den solche Ausbrüche trafen. Im Gegenteil war Mance sogar dankbar, wenigstens mit halbwegs potenten Offizieren arbeiten zu können. Die restliche Besatzungsmitglieder entsprachen jedoch keineswegs dem Muster der Potenz: Sie verabscheuten die zehn eisernen Regeln und wagten es sogar, sie vor dem Commander in Frage zu stellen. Doch war Mance Hackett glücklicherweise ein Mann, der sich Gesichter bestens merken konnte...

"Lieutenant Commander Jaiquel? Wir befinden uns in nicht bereistem Gebiet und laufen dementsprechend auch nicht der Gefahr einer Kollision hingegen?"

"Korrekt, Sir!"

Als er die zufriedenstellende Nachricht vernahm, fiel der stechende Blick sofort auf eine zutiefst verhasste Gestalt: Einen dieser Chiss, welcher, wie Jaiquel, im Bereich der Sensorik arbeitete. Mit langsamen Schritten bewegte sich der stämmige und graue Commander auf den blauhäutigen Nichtmenschen zu, welcher versuchte sich möglichst nicht verunsichern zu lassen...

"Ihre Uniform...oder sollte ich sagen...ihr "Spielzeug", mit dem sie anstellen können, was sie wollen...rücken sie sie zurecht! In ihrer jetzigen Erscheinung stellen sie eine Schande für dieses Schiff dar!"

Der angesprochene Chiss rührte sich jedoch nicht und in seinen Augen war allerhöchste Abscheu zu erkennen. Wohl ein weiteres Indiz für die Arroganz seiner Spezies.

"Was tun sie da? Wagen sie es etwa, sich meinem Befehl zu widersetzen? Ich verrate ihnen nun eine Sache: Wenn es nach mir gegangen wären, hätten sie nie ein Sternschiff von innen gesehen...denn wenn es wie gesagt nach mir ginge, würden sie stolzen Menschen nicht die Plätze wegnehmen, die ihnen zustehen. Wenn sie also nicht sofort tun, was ich...-"

"Commander Hackett, eine Nachricht des Platoons der 166. schweren Infanterie. Sie erbitten die Erlaubnis zum Verlassen des Hangars mithilfe der Sentinel-Fähren. Eine Rettungsmission, wie mir scheint."

Langsam wendete Mance den Blick vom Chiss ab, ehe er eine Holo-Übertragung zum Befehlshaber dieses Platoons startete:

"Sie haben Glück, dass sie mich nicht während eines Gefechts stören! Nur auf meinen Befehl, wird das Schiff verlassen, Eigenmacht kann ihnen noch zum Verhängnis werden. Mein strikter Befehl an sie lautet: Starten sie die Rettungsmission, kommen sie unversehrt zurück an Bord und liefern sie positive Ergebnisse! Ich hoffe, dass haben sie soweit verstanden."

Prüfend blickte Commander Hackett in das projizierte Gesicht des Marine. Scheinbar handelte es sich um einen etwas erfahrenen Mann, mit dem Willen zu kämpfen. Ein weiterer, der seltenen Lichtblicke - auch wenn Mance die Störung gar nicht passte.

-N'Zoth-System, Orbit, nähe des Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
-N’zoth-System, N’zoth, Giat Nor, Imperialer Wohnbezirk, Händlergasse-

Zuerst hörte man nur vereinzeltes entferntes Blasterfeuer. Für einen organisierten Widerstand war die Revolte einfach zu plötzlich gekommen. Dann kamen die Schreie von Imperialen Bürgern hinzu. Jeder wusste es waren die Yevethaner, aber noch war keiner von ihnen zu sehen. Die Händlergasse bestand aus Geschäften von Imperialen Bürgern. Hauptsächlich für die Garnisionstruppen. Tonor Hagen sah durch einen schmalen Spalt seiner Tür ängstlich hinaus auf die Straße. Sie war wie ausgestorben. Wieder war wildes Blasterfeuer zu hören, diesmal ganz nahe, vielleicht nur eine Straße weiter. Dann kam wieder ein Schreie, ein schreckliches unmenschliches Aufbrüllen unbeschreiblicher Qual, das erst verstummte als Yevethanischen Klauen die Lungen erreichten und diese zerfetzten.

Tonor zitterte ohne es selber zu merken. Da sah er eine Bewegung draußen auf der Straße. Ein Chiss Händler, den teuren Kleidern nach, sogar ein recht erfolgreicher, rannte mit Angst verzerrten Gesicht die Straße entlang.

Schnell machte Tonor die Tür zu und verriegelte diese hastig. Erst jetzt bemerkte er wie zittrig seine Hände waren. Dann hörte er auch schon schritte von Yevethanern und das sehr viele. Sie stürmten in die Händlergasse. Sie schwärmten geradezu aus wie Heuschrecken. Tonor hörte sie bei seinen Nachbarn ankommen und gegen die Tür Hämmern, mit etwas schwerem.

Einen Moment sah er auf seine Tür, die zum Glück sehr massiv gebaut war. Dann war das Splittern von Holz zu hören, nebenan zu seinen Glück. Angstschreie von Ina, der Bedienung im Supermarkt waren zu hören. Auch ihre kleine Tochter Mina viel mit ein in die schreie ihrer Mutter als die Tür nachgab. Terence, ihr Freund gab noch verzweifelt fünf Schuss ab. Dann waren die Yevethaner über ihnen. Dann waren wieder diese schrecklichen Schreie zu hören als eine friedliche Imperiale Familie im eigenen Haus von den Klauen der Yevethaner wie Schlachtvieh bei lebendigen Leibe von unten nach oben aufgeschlitzt wurden.

Sie nahmen keine Rücksicht auf das Alter und das Geschlecht. Für sie waren die Menschen weniger Wert als Ungeziefer und hatten es nicht besser verdient.

Dann verstummten die schreie nacheinander. Ina hielt am längsten durch. Tonor hatte sich nass gemacht ohne es zu merken. Er war als nächstes dran. Er wohnte genau daneben. Er wusste es ganz genau. Panisch drehte er sich um und rannte tiefer in seine Wohnung. Jede Tür hinter sich verschließend. Bis ins Badezimmer. Er hatte nicht einmal eine richtige Blasterpistole nur einen kleinen Holdout Blaster hier im Haus. Sein Blastergewehr, lag unerreichbar eine Straße weiter in seinem kleinen Elektronikladen unter der Theke.


Dann war es soweit. Man hämmerte gegen seine Tür. Tonor hoffte, sie war stabil und aus metall und richtete seine Holdout Zitternd auf die Badezimmertür. Immer wieder schlugen sie zu. Tonor zitterte nun immer stärker und bekam vor Panik kaum noch Luft. Die Zeit zog sich, Sekunden schienen Stunden zu dauern und immer noch schlugen sie auf seine Tür ein. "VERSCHWINDET" kam es schwach aus Tonors Mund. Sie machten sich nicht einmal die mühe zu Antworten, das war das menschliche Ungeziefer nicht Wert.

Nun hörte er auch Schreie auf der anderen Seite, des Zimmers, das war eindeutig Regniald und Vanessa, ein Rentner Pärchen, das hier seinen Lebensabend zusammen beenden wollte. Sie hatten das Glück und verstummten schnell.

Rauch stieg auf über dem Imperialen Wohnbezirk. Ganze Häusserblocks standen in Flammen und breiteten sich immer weiter aus. Die Yevethaner wollten diesen Schandfleck von ihrer Welt tilgen. Mit improvisierten Flammenwerfern gingen sie von Haus zu Haus und entzündeten die Imperialen Gebäude. Selbst ihr Blut roch minderwertig dachte Vol Daar als er achtlos in die Wohnung trat und sich umsah. Verächtlich sah er auf die Leichen der Menschlichen Familie hinab und trat über die Leichen und richtete seinen Flammenwerfer auf die Wände. Mit einem fauchen erwachte der Werfer zu feurigen Leben und setzte den Raum in Brand. Langsam ging er rückwärts hinaus und lies die Flammen von einer Seite zur anderen Wandern. Alles sollte in Asche verwandelt werden. Sie waren Unrein und schwach. Die starken erschlugen die schwachen nicht und die schwachen gaben den Starken ihren Platz nicht frei. Sie dachten zuerst an sich und zuletzt an ihre Blutsippe. Wie konnten sie nur so Leben?

Vol Daar schwollen die Kampfhähne als er sah, wie Schwach diese Menschen waren. Nicht einmal die eigene Brut konnten sie beschützen. Alleine ihre Anzahl war ihre Macht, aber sie waren zerstritten und verfeindet untereinander, das macht sie Schwach und lies sie ihren Vorteil der Masse verlieren. Er erreichte die nächste Straße und entzündete die erste Wohnung. Die Tür stand wie alle anderen Weit offen. Verächtlich spuckte er auf die Leichen der Familie und hob wieder seinen Flammenwerfer und tat seine Feuriges Werk. Die Flammen schlugen wild aus der Wohnung als Vol Daar zur nächsten Tür weiter ging. Diese war nicht offen, sondern sogar von außen Verbarrikadiert. Verärgert ging er weiter und entzündete in der nächsten Wohnung seine Flammen und setzte sie in Brand.

Niemand hörte wenige Minuten darauf die Schreie von Tonor Hagen als die Flammen auch ihn irgendwann erreichten. Als er verzweifelt sein ende fand als er versuchte seine Massive Tür, die sich in der Hitze verzogen hatte auf zu bekommen. Einzig der immer dichter werdende Rauch über den Wohnbezirk lies erahnen was sich dort abspielte und sich in den Straßen zig tausende male wiederholte.

-N’zoth-System, N’zoth, Giat Nor, Imperialer Wohnbezirk, Händlergasse-
 
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-N'Zoth-System, Orbit, nähe Orbitaldock eins, an Bord der GSD "Predator", Hangar, Tom West

"Sie haben Glück, dass sie mich nicht während eines Gefechts stören! Nur auf meinen Befehl, wird das Schiff verlassen, Eigenmacht kann ihnen noch zum Verhängnis werden. Mein strikter Befehl an sie lautet: Starten sie die Rettungsmission, kommen sie unversehrt zurück an Bord und liefern sie positive Ergebnisse! Ich hoffe, dass haben sie soweit verstanden." Tönte die stimme von Commander Hackett es aus dem Lautsprecher des Sentinel Shuttles

Tom war erstaunt und erleichtert zugleich. Als die Freigabe von der Brücke kam. Zum Glück fragte er nicht weiter nach um was für eine Mission es ging, den dann wäre er in arge Bedrängnis geraten. Aber so hatte er freie Hand. Ein wenig musste er schmunzeln über die Antwort. Zum Glück lies der Befehl ihm ein wenig Freiraum für Interpretationen. Aber sie zeigte ihm auch deutlich das der Commander ein Mann war der an Bord seines Schiffes alles unter seiner Absoluten Kontrolle haben wollte.

Tom sah zu den Piloten des Sentinel und meinte nur "Abflug" mit einer knappen Geste seiner Hand. Er sah nach vorne und sah zu wie die Fähre den Hangar durch die Atmosspährenschilde der Hauptluke des Hangars verließ und dann gleich darauf steil nach oben zog und beschleunigte. Von der Brücke aus musste der Start wohl deutlich zu sehen sein.

Lieutenant West war längst zum Komunikationskonsole des Shuttles gegangen. Die Anzahl der Notrufe die zu hören waren war erschreckend hoch. Er warf einen kurzen Blick zu Orbitaldock 1 durch die Sichtscheibe. Sie waren noch nach genug um es deutlich sehen zu können.

Da schrie der Pilot aufgebracht auf "Diese Schweine!" Sie werfen unsere Leute ins Vakuum" und zeigte auf einen der kleineren Nebenhangars für Sternenjäger. Dort sah man eine Große Gruppe Yevethaner die eine kleine Gruppe Uniformierte eingekreist hatten und sie einzeln durch den Luftschild warfen um ihnen beim sterben zu sahen. Es waren vielleicht noch 10 Imperiale übrig und wurden stetig weniger.

Aber um diese armen Seelen zu retten waren sie einfach noch zu weit entfernt. Toms Magen zog sich schmerzhaft zusammen als er das Hilflos mit ansehen musste. Kurz machte er die Augen zu ehe er dann mit kalter leidenschaftsloser Stimme befahl "Kannonier, nehmen sie das Schild unter Beschuss und schalten sie es aus."

Vier Türme schwenkten sich in Richtung des Atmosphärenschildes und eröffneten gleichzeitig das Feuer. Blitzschnell zuckte eine Serie roter Blitze zielgenau auf den Sternenjägerhangar zu. Die Schilde waren eigentlich nur dazu gedacht, die Luft nicht entweichen zu lassen und hatte keine Chance, diesem geballten Energieansturm auch nur irgendwie standzuhalten. Fast ungehindert drangen die Laserblitze in den Hangar vor. Der Schaden den sie anrichteten oder wo sie trafen war egal. Sie hatten ihr Ziel erfühlt, als das blaue Leuchten mit einem schlag erlosch und die Yevethaner nun ihre eigene Medizin zu schlucken bekamen. Das Schaurige war nur das sie auch die 42 Menschlichen Leichen deutlicher Zeigte, die bereits ins Vakuum geworfen worden waren.

Tom sah nicht zu und kümmerte sich wieder um die Notrufe. Die meisten kamen eindeutig von Orbitaldock 2 vielleicht war ja dort noch etwas zu Retten. Er sah auch das dort einige kapitale imperiale Schiffe noch immer angedockt waren. "Nehmen sie Kurs auf Dock 2, wie versuchen unser Glück dort" wies er die Besatzung des Sentinels an.

Tom ging zu seinen Leuten nach Hinten "Noch 3 Minuten, macht euch bereit!" sagte er beim herein kommen und nickte First Sergeant Ernest Papas freundlich zu. Sergeant Papas trieb seine Leute mit seiner Reibeisenstimme an "Auf auf, ihr habt den Lieutenant gehört, nicht so Langsam. Ein Schläfchen könnt ihr machen, wenn ihr Gestorben seit.!" und trieb seine Leute an. 38 Soldaten nahmen an der Sturmluke Aufstellung und knieten sich zum teil hin. Noch brannte das rote Licht neben der Sturmluke. Da hörte man wie die vielen Geschütze des Sentinels auf einmal das Feuer eröffneten und einen Knall als eine Rakete irgendwo einschlug. Das Rote Licht an der Luke schlug in Grün um und die Sturmluke fiel mit einem krachen nach unten. Mit angehaltenen Atem sahen 38 Soldaten in den Hangar, die Waffe im Anschlag. Doch das Sentinel war gründlich gewesen und hatte die Yevethaner mit ihren gegen feindliche Fahrzeuge entwickelten Waffen halb verdampfen zurückgelassen. Auch an Bord von Orbitaldock 2 schrillte der Notfallalarm heulend seine Warnung heraus.

"Mir nach!" befahl Tom und ging vorweg darauf vertrauend das seine Leute ihm folgten. Seine Männer schwärmten aus um kein zu gutes Ziel zu bieten und auf einen Wink von Sergeant Armos Morsek eilten dieser und 6 Mann vor dem Lieutenant. Anscheinend hatte der Lieutenant immer noch nicht gelernt, das sein Platz nicht in der erste Reihe war.

Amos späte um die Ecke und sah zum Glück keine Seele. Schnell trat er in den Gang und lies seine Männer nach beiden Seiten Deckung geben. Während die ganze Einheit sich im Gang sammelte. "Die Größte Chance widerstand zu leisten haben wohl die Leute im Wohntrakt und genau dorthin gehen wir jetzt und Hauen sie heraus. Wir sind in der Minderzahl, das sollte uns allen klar sein. Wer nicht mithalten kann, wird zurück gelassen. Wir haben überhaupt nur eine Chance wenn wir das sehr schnell durchziehen." Er sah seine Leute an und wusste das er eine menge von ihnen verlangte. Immerhin war es alleine seine Idee gewesen diesen Einsatz überhaupt zu starten. Dazu waren seine Befehle ziemlich hart, einen Kameraden zurück lassen zu müssen im Notfall sagte keinen Soldaten sonderlich zu.

"Ihr habt den Lieutenant gehört, Rein und wieder heraus, ganz einfach, das bekommt selbst ihr Schwachköpfe noch hin" sagte First Sergeant Papas ernst um seine Leute Abzulenken. "Formation wie geübt. Auf! Auf! Auf!" trieb er sie an und 38 Infanteristen machten sich zu allen entschlossen auf dem weg. Zum Glück war der Aufbau des Docks baugleich wie das erste, so das sie nicht umständlich nach dem Weg suchen mussten. Corporel Higgs war die erste die einen Schuss aus ihrem Repetierblaster abgab, der sich glatt durch die Brust des ersten Yevethaner brannte und einen weiteren dahinter noch verwundete. Da viel schon ihr ganzes Squad mit in das Feuer ein und erleuchteten den Gang mit Koharänten Licht. Die Gruppe von fünf Yevethanern wurde vollkommen überrascht und niedergemetzelt ohne das sie noch eine Chance auf Gegenwehr hatte.

"Weiter, nicht anhalten" Trieb Tom seine Leute weiter an. Das war noch einmal gut gegangen. Aber die Zeit drängte. Aber sie kamen nur hundert Meter weiter. Da hob ein Mann seine geballte Faust und kam dann ein Stück zurück. Sofort suchte jeder Deckung und sah sich nach Zielen um. Tom eilte geduckt nach vorne und hielt dicht hinter dem Mann inne, erst jetzt erkannte er in ihm Sergeant Armos Morsek, der ihn kurz an Grinste. "Da Vorne ist ein Raum mit einigen Turboliften und etwa 30 Yevethanern Lieutenant"

Tom nickte langsam. 30 waren eine ganze menge auf einen Schlag, aber die Turbolifte waren auch eine Möglichkeit sehr schnell an ihr Ziel zu gelangen und ein Risiko wert. Aber die Yevethaner mussten auch daran gehindert werden eine Warnung abzusetzen. Langsam stand Tom auf "Wir Stürmen, Squad eins geht nach links, Squad Zwei geht nach Rechts und sichert dort. Drei und Vier gehen mit mir frontal rein und Mähen sie nieder." aus seinem Munitionsgürtel nahm er eine Blendgranate und entsicherte sie. Sein Zug nahm inzwischen Aufstellung. Sie waren gut genug ausgebildet und auf einander eingespielt um zu wissen wie das jetzt ablaufen würde.

Da warf der Lieutenant auch schon die Blendgranate in den Raum hinein. Dank des Alarms hörte man die Granate nicht auf den Boden aufkommen und weiter kullern. Still zählten 38 Mann langsam bis 5 und hatten die Augen geschlossen. Als sie bei 4 Angekommen waren gab es trotz der geschlossenen Augen einen hellen Blitz. Da rannten sie in den Raum hinein, als sie bei Fünf angekommen waren. Sofort eröffneten sie das Feuer auf jedes Lebewesen im Raum. Eine wahre Lichtwand schlug den geblendeten Yevethanern entgegen und mähte sie einfach nieder. Eine Chance auf Gegenwehr hatten sie nicht, den alle hielten sich ihre Augen und konnten nichts mehr sehen. Ein Gefecht war das nicht, eher schon eine Hinrichtung durchgeführt mit gerechter Imperialen Zorn. "schluckt das!" Schrie Corporel Katinka Higgs wütend

Als Tom bei 18 angekommen war, war alles vorbei und 32 Yevethaner hatten erfahren, was es für einen Preis hatte sich mit dem Imperium angelegt zu haben. Er wusste aber auch das sie bisher sehr viel Glück gehabt hatten und das es nicht ewig so bleiben würde. "Nehmt die Waffen mit von diesem Dreck" befahl Tom und ging auf einen der großen Turbolifte zu. Sein Zug würde nicht in eine Kabine passen ohne das sie hilflos wie Schlachtvieh zusammen gedrängt wären. Sie würden in zwei Fuhren fahren müssen, eher drei oder vier, wenn er sich den Lift nun aus der nähe ansah und das war gefährlich.

Tom sah sich in seine Soldaten an um zu sehen wer noch mit einer WESTAR-M5 bewaffnet war und winkte diese heran zu sich. "Wir bilden den Stoßtrupp, wenn wir mit dem Turbolift fahren. Stellt eure Waffen auf Stoßfeuer und ladet Splittergranaten in den Unterlaufgranatwerfer" befahl er und folgte seinen eigenen Worten. "Wir Stürmen aus den Lift und bilden einen Brückenkopf, während uns der Rest mit den nächsten fahrten nach und nach folgt. Ich sage euch ausdrücklich, seit nicht geizig mit Granaten und Munition. Wir müssen etwa zwei Minuten alleine dort aushalten, bevor unsere Verstärkung mit dem Lift nach kommt" Die sechs Mann nickten ernst. Da kam Sergeant Armos Morsek hinzu und nahm einen der Soldaten sein WESTAR-M5 einfach ab und stieß ihm sein Blastergewehr gegen den Bauch. "Sie lernen es wohl auch nicht mehr Sir. Das ist kein Platz für einen Offizier." andere Offiziere hätten ihm diese Worte wohl nicht durchgehen lassen doch Tom schmunzelte nur. Den der Sergeant wusste ganz genau das er Tom nicht davon abbringen konnte und nur seine Pflicht tat.

Als sie in den Turbolift einstiegen achtete Tom auf die Namensschilder seiner Begleiter. Privat Rurik, Hiral, Zerkis und Gero, dazu Armos und er selber. Er versuchte ruhig zu bleiben und zuversichtlich zu wirken. Immerhin sollte er als Offizier ein Vorbild sein. Sein Griff um die Waffe wurde fester. "Wir bilden einen Halbkreis um den Turbolift und nehmen alles unter Feuer" Der Lift schien ewig zu brauchen und mit jeder Sekunde machte er sich mehr sorgen, bis die Verstärkung kam würde doppelt soviel zeit vergehen. Dazu musste der Rest seines Zuges den Lift besteigen und sich zusammen quetschen. Vielleicht waren auch drei fuhren notwendig. Aber darüber weiter zu grübeln, war es bereits zu spät. Toms blick wanderte zu Sergeant Morsek der ihm kurz freundlich zunickte als er den Blick bemerkte. Da wurden sie je unterbrochen als der Lift anhielt. Mit einmal spürte Tom eine Welle Adrenalin durch seinen Körper rauschen. Sein Herz klopfte schneller als sich die Türen des Turbolifts öffneten.

Morsek fluchte, wie es nur Berufssoldaten konnten. Der Raum war groß und sie waren nicht alleine. Als die Türen sich öffneten drehten sich einige Yevethaner zu ihnen um. Tom und seine Leute stürmten aus dem Lift und zogen den Abzug ihrer Waffen bis zum Anschlag durch. "Ausschwärmen" befahl Tom hastig, der ursprüngliche Plan hatte so keinen Sinn mehr. Die auf Stoßfeuer gestellten Imperialen Waffen eröffneten aus nächster nähe das Feuer und hielten blutige Ernte unter ihren Feinden. Dann Explodierten die ersten Splittergranaten der Unterlaufgranatwerfer und schleuderten einige Yevethaner wie Spielzeug Puppen durch den Raum. Mit dem Ersten Feuerschlag hatten sie schätzungsweise 18 Yevethaner ausgeschaltet. Aber das reichte leider nicht. Den noch standen einige dieser Bastarde und rissen nun ihre Waffen hoch um das Feuer zu erwidern.

Tom ging in die Knie um ein kleineres Ziel zu bieten, als schon das Gegenfeuer in seiner nähe einschlug. Besonders Zielgenau und diszipliniert waren die Yevethaner auf jeden Fall nicht, stellte Tom erleichtert fest. Armos hatte hinter einer Säule Deckung gesucht und erwiderte das Feuer von dort aus. Der Rest hatte sich ein wenig verteilt und zu Boden geworfen.

Das Blasterfeuer wogte hin und her durch den ganzen Raum. Das Gefecht war zu einer wilden Schlacht geworden. Tom spürte wie er einen Streifschuss am arm abbekam. Aber anscheinend kein System beeinträchtigte. Tom verteilte kurze Präzise Feuerstöße und schaltete einen Gegner nach dem anderen aus noch 8 waren übrig. Sergeant Morsek stellte kurz das Feuer ein und Lud eine Granate nach und jagte sie mitten in eine kleine Gruppe hinein. Noch 5! Wieder spürte Tom wie er getroffen wurde. Diesmal an der Seite, Aber seine Rüstung hielt den größten teil der Energie zum Glück ab. Trotzdem spürte er die schmerzhafte Hitze des Schusses.

Privat Rurik schrie auf und zappelte kurz schmerzerfüllt bevor ein weiterer Treffer ihm das Gesicht weg schmorte und ihn erlöste. Als Hiral seinen besten Freund sterbend so direkt neben sich sah. Sprang dieser Schreiend auf und bestrich den Ganzen Raum wild mit seinem Blasterfeuer. Außer sich vor Zorn wollte er alle Töten. Noch 4! Doch das hätte er nicht tun sollen, so bot er nur ein viel besseres Ziel. "Runter verdammt noch mal"schrie Tom laut über das Fauchen der Blasterschüsse hinweg. Doch der Idiot hörte einfach nicht zu. Ewig konnten die Yevethaner ja nicht vorbei feuern. Leider war es so auch. Sie trafen Hiral innerhalb von Sekunden gleich dreimal hintereinander in den Oberkörper und durchschlugen seine Rüstung. Wie eine Marionette, deren Fäden man durchgeschnitten hatte viel der Privat tot zu Boden.

Gero war kein schlechter Schütze und wusste sich zu wehren als die verbliebenen Yevethaner plötzlich vorstürmten um in den Nahkampf zu kommen. Der erste Blasterschuss traf ins Knie seines Gegners und lies diesen zu Boden fallen. Durch den Schwung denn er hatte kam der Yevethaner auf ihn zu geschlidert. Doch das machte Gero keine angst und er stoppte ihm grob mit seinem Armee Stiefel ab und gab auf Kernschussreichweite eine Salve in den ungeschützten Unterleib seines Gegners ab. Noch 3! Zerkis sah mit schrecken das einer dieser Monster auf ihn zu rannte, seine Waffe fallen lies und seine Klauen ausfuhr. Geschockt und zu keiner Bewegung mehr fähig erstarrte Zerkis zur Salzsäule. Mit seinem ersten Hieb trennte der Yevethaner Zerkis halb den Kopf von den Schultern und vollendete sein blutiges Werk mit seiner Zweiten Hand. Grotesk segelt der Abgeschlagene Kopf durch den Raum und schlug irgendwo dumpf und ein wenig matschig auf. Sergeant Morsek war ein Veteran vieler Schlachten und lies sich nicht aus der Ruhe bringen Zielen, Feuern, Zielen Feuern, waren seine Gedanken mit einer tödlichen Präzision. Doch leider zu spät für den Privat. Noch einer!

Und der rannte auf Tom zu. Wirklich gezielt feuerte der Yevethaner nicht auf ihn sondern bereitete sich vor mit der Klaue nach Tom zu schlagen. Mit einem düsteren Grinsen senkte Tom seine Waffe und stellte sich dem letzten Yevethaner arrogant entgegen und erwartete ihn. Er hatte einen kleinen Vorteil, von dem der andere wohl nichts ahnte und hob seine Hand um die Klaue des Yevethaners abzufangen. Der erlebte eine wirkliche Überraschung. Anstatt mit seinen Krallen, den Arm des Mannes vor sich aufzureißen. Hielt ihm der Arm auf und erwies sich als zu hart, als das seine Krallen auch nur Kratzspuren darauf zurück liesen. Tom hingegen Spannte seine Muskeln an und hörte mit Befriedigung das leise summen der Servos in seinen Arm. Mit einem schnellen Ruck verdrehte er seinen Arm und damit den des Aliens bis dieser schmerzerfüllt auf die Knie fiel. Tom hob seine Waffe an und drückte sie gegen den Bauch des Yevethaners "Für den Imperator! Stirb" Keiner mehr.

Es dauerte noch über eine Minute bis sich der Turbolift wieder öffnete und der erste Schwung seiner Männer nachkam und den Raum absicherten. Verärgert sah Tom die drei Toten an. Das war seine Schuld. Hätte er das ganze besser geplant hätten sie bestimmt nicht sterben müssen. Aber jetzt war keine Zeit sich Vorwürfe zu machen. Er nahm die drei Waffen der Toten und ihre Munitionsgürtel mit. "Weiter geht es, wir haben es nicht mehr weit" befahl Tom und lies diesmal freiwillig einige seiner Männer vorgehen.

Das erste was sie Hörten war ein Schlachtruf aus vielen Kehlen vorgetragen "Kal Fraan! Kal Fraan! Kal Fraan!" das zweite war Blasterfeuer. Um die Ecke des Ganges fand eine regelrechte Belagerung stand. Es gab wirklich einen widerstand. Es lebten noch einige und hatten sogar eine notdürftige Barrikade errichtet, hinter der sich einige Flottenangehörigen verschanzt hatten und mit ihren Blasterpistolen versuchten den Mob von Yevethanern zurück zu halten. Jeder der versuchte über die Barrikade zu Klettern wurde von den Blasterpistolen nieder gemacht. So das es zur Zeit ein Patt gab zwischen den beiden Grupen. Das sich aber langsam auflöste, den die Yevethaner machten sich an der Barrikade zu schaffen und versuchten sie mit der Masse an Yevethanern die sie auf ihrer Seite hatten zu verschieben und die lästigen Menschen einzuquetschen.

Tom West hatte einen schnellen Blick um die Ecke geworfen und schätzte die Yevethaner auf mindestens einhundertfünfzig eher noch mehr. Wenn er sie unter Feuer nahm würde sie auf ihn zu stürmen und sie hatten keine sichere Barrikade vor sich. Mit einem Feuerüberfall kam er auch nicht weiter. So viele konnte er nicht auf einmal ausschalten um hoffen zu können den Gegensturm zu überleben.

-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, Wohnquartiere, Tom West
 
-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, Wohnquartiere, Tom West

Tom lies sich alle Möglichkeiten durch den Kopf gehen. Aber er hatte wohl wirklich leider keine andere Wahl. Er drehte sich zu seinen Männern um. "Wir tragen die Tische aus dem Letzten Raum um die Ecke und benutzen sie als improvisierte Deckung" und mehr war es auch wirklich nicht. Mit etwas Glück würden die Barrikaden einige Salven abhalten "Dahinter gehen unsere acht T-21 Leichten Repetierblaster in Stellung und feuern in die Menge hinein. Der Rest geht daneben, so gut es geht in Stellung und unterstützt das Feuer." Er erntete einige ängstliche Blicke und First Sergeant Papas sah den Lieutenant mehr als zweifelnd an. "Bis ich sage" sprach Lieutenant Tom West ungerührt davon weiter "Volle Deckung!, das werden unsere Verbündeten hinter der anderen Barrikade hoffentlich auch Verstehen" sagte Tom kalt schmunzelnd und holte seine zwei Thermaldetonatoren hervor, die er auf der Predator eingesteckt hatte.

Die eindeutig nicht dafür vorgesehen waren in einer Raumstation gezündet zu werden. Aber sie hatten wohl keine andere Wahl. Andere Massenvernichtungswaffen waren leider gerade nicht zu Hand. Da sie nicht in der nähe der Außenhaut des Orbitaldocks befanden, bestand keine große Dekompressionsgefahr für sie dabei. Und währen sie nicht schon dabei das Dock zu verlieren, würde Tom diesen Schritt wohl auch nicht wagen, so ohne weiteres.

In den Gesichtern seiner Männer sah er zweifel und auch Angst. Da waren ein riesiger Mob durch den sie wenige sich kämpfen sollten. Wieder war es First Sergeant Ernest Papas der die Männer ablenkte "Ihr habt den Lieutenant gehört, der Plan klingt doch nicht schlecht." sagte er todernst "Jetzt bewegt euch, niemand außer dem Imperator lebt ewig und hätten wir einen Sith dabei, würde der alle Arbeit für uns machen und jetzt tut für was ihr bezahlt werdet"
Noch ein wenig zögerlich fingen die Männer an Tische heran zu schaffen. Ein Schrank war auch dabei, den zehn Mann gerade so eben tragen konnten und eine etwas bessere Deckung abgeben würde.

Ernest Papas hatte noch einmal kurz mit Lieutenant West gesprochen und sich mit ihm geeinigt das bis auf die acht Repetierblaster Schützen alle anderen Männern für die Barrikaden eingeteilt werden müssten. Das würde kein kurzes Gefecht werden und die Thermaldetonatoren machten das ganze auch nicht besser. Tom West hatte schließlich zugestimmt. Diesmal standen mehr Leben auf den Spiel und war das Gefecht einmal entbrannt blieb keine zeit neue Tische und Schränke herum zu tragen.

Sie sahen aus wie die Möbelpacker, als sie im Rücken der Yevethaner quer über den Gang liefen und krachend die Möbel fallen ließen um dahinter in Deckung zu gehen. Acht Mann bildeten davon eine Ausnahme und hatten bereits ihr T-21 Leichter Repetierblaster in Schussposition. Es war wirklich ein Mob den erst bei dem Krach als die Möbel zu boden fielen drehten sich die ersten von ihnen um. Da kam aber schon der laute Befehl von Tom West "FEUER!" und die Repetierblaster fingen an mit ihrem tödlichen Werk. Aus dieser nähe brannten sich der Schuss durch den Körper und verletzte den Yevethaner dahinter noch ohne große mühe. Schuss um Schuss mähten sie reihen von Yevethanern nieder, die dichtgedrängt da standen. Doch es waren zu viele für einen Feuerschlag und ein drittel des Mobs drehte sich wütend um und kam schreiend angestürmt."Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan" Jetzt fiel auch der Rest des Zuges in das Feuer mit ein und mähten die Yevethaner nieder. Doch obwohl sie viele Verluste hinnehmen mussten kamen sie näher. Fanatisch glänzten ihre Augen als sie im Namen ihres Gesegneten Anführers beim angriff auf das Ungeziefer vorstürmten. "Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan" Schrien sie Fanatisch Nichts schien sie aufhalten zu können. Bestimmt an die 28 Yevethaner lagen niedergeschossen im Gang verstreut am Boden.

Immer mehr Yevethaner drehten sich um und stürmten ihnen entgegen. Tom aktivierte den Thermaldetonator und schaltete der Wirkungsgrad, bis ans obere ende und holte mit seinen Arm aus. Nun waren die Yevethaner nur noch 15 Meter weit Weg. "Deckung, Thermal!" schrie er laut und lies den Auslöser los wartete eine ewigwährende Sekunde und warf dann den Detonator im hohen bogen über die heran stürmenden Yevethaner hinweg. Sofort lies er sich, den beispiel seiner Männer folgend flach zu Boden fallen. Begeistert schrien die Fanatiker auf und glaubten sich dem Sieg über das Ungeziefer sicher in ihrer Tasche zu haben. Nur wenige sahen, was da im hohen bogen heran flog und nur ein paar erkannten von ihnen worum es sich dabei handelte. Aber da war es bereits zu spät für sie. Direkt über ihren Köpfen explodierte der Thermaldetonator und löste die halbe Decke des Ganges einfach auf. und legte das darüber liegende Stockwerk frei. Ein Großteil der Yevethaner erwischte es auch und verdampfte sie bis nur noch Moleküle von ihnen übrig blieben. Die Wände verzogen sich unter der Hitze und der Schrei reißenden Metalls war zu hören. Der Bodenbelag hatte sich verflüssigt an einigen stelle. Noch immer brandete vereinzeltes Blasterfeuer gegen die Barrikade des 166 Schweren Infanterie. Aber der Schrei nach diesem verdammten Kal Fraan war kurzzeitig verstummt. Die Reste des ersten Ansturmes brach in sich zusammen und waren schnell erledigt.

Doch jetzt machte der ganze restliche Mob kehrt und kam auf sie zu gestürmt, fast doppelt so viele wie beim ersten Ansturm. "Für den Imperator, für das Imperium! Haltet stand!" hörte sich Tom anschreien, gegen das fanatische "Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan" des Yevethanischen Mobs, während er Feuerstoß um Feuerstoß aus seiner Waffe jagte Sergeant Armos Morsek sah vor sich zwei Soldaten fallen als sie durch die zerschossene Tischplatte getroffen wurden, die kaum noch Deckung bot. Er zog sich ein Stück zurück hinter einen der Schränke und ergriff das T-21 Leichter Repetierblaster das am Boden lag neben einer weiteren Leiche, der einen treffer in den Hals bekommen hatte Er schob den langen lauf über den Schrank und hörte zufrieden das Fauchen der schweren Waffe..

Diesmal kamen die Yevethaner schneller näher als die erste Angriffswelle. Tom ging förmlich in diesen Kampf auf. Es gab mehr als genug Ziele und zum vierten mal musste er jetzt schon nachladen. Eine gewaltige menge Adrenalin kreiste in ihm und putschte ihn auf. "Nicht Nachlasen. Haltet durch!" schrie er Laut über den Lärm der Schlacht hinweg.

Jetzt waren sie nur noch acht Meter entfernt und Tom war gezwungen den letzten Thermaldetonator einzusetzen um nicht Überrannt zu werden. "Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan" Schrien die Yevethaner Fanatisch aus nächster nähe. Diesmal war die Flugbahn der Granate ein wenig niedriger als die letzte, was sie ein wenig weiter in den Gang hinein trug. Er rief diesmal auch keine Warnung aus. Für diesen Luxus hatten sie diesmal leider keine Zeit. Die Ersten reihen der Yevethaner entgingen sogar dem zerstörerischen Effekt des Thermaldetonators Die Dichtgedrängte Masse dahinter aber hatte weniger Glück. Die Yevethaner, die Glück hatten verdampften sofort in der Hitze der Kernfusion. Aber es gab auch eine große Zahl angekokelter Yevethaner die in ihrer Agonie laut ihren Schmerz heraus schrien. Niemand stand einfach so unbeschadet direkt am Rand einer kleinen künstlichen Sonne herum ohne sich den größten Sonnenbrand aller Zeiten dabei einzufangen. Der erste Zug kämpfte derweil wie die Löwen. Als die ersten Yevethaner die Barrikade erreicht hatten Brach ihr Sturmangriff plötzlich in sich zusammen. Wie einem Wasserfall, dem das wasser ausgeht, als kein lebender Nachschub mehr von hinten nachkam.

Und endlich zeigte das konzentrierte Feuer auch Wirkung. Die Yevethaner wichen zurück. Im Vergleich zu vorher war, der Mob nun doch sehr deutlich geschrumpft. Zwischen den beiden Barrikaden gefangen stürmten sie zurück und ließen der 166 Schweren Infanterie ihre Rücken sehen. Ein lauter triumphierender Schrei entstieg den 24 Überlebenden aus tiefster Kehle. Blaster Feuer jagte den fliehenden hinter her und dünnte ihre Reihen noch weiter aus. Jetzt fielen auch die Blasterpistolen hinter der Barrikade der anderen Verteidiger in das Feuer mit ein und nahm die Yevethaner von zwei Seiten unter Feuer. Trotzdem schrien die Yevethaner ungebrochen Fanatisch den gesegneten Namen "Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan"

Zwei Minuten später war der Gang von jeden lebenden Yevethaner befreit. Langsam erhob sich Lieutenant West und stieg über die nicht durch das Atomfeuer verbrannten Yevethanischen Leichen hinweg. Langsam standen auch die anderen Überlebenden seiner Einheit auf. Die erste Handlung war das sie ein neues Gasmagazin in die Waffe einlegten und sich umzusehen ob sie keinen Feind vergessen hatten. Irgendwie war es still ohne die Schreie, Trotz des klagendes Tons des Stationsalarms im Hintergrund

Aber der Weg war frei, jetzt würde sich heraus stellen ob sich das Opfer seiner Männer gelohnt hatte. Langsam kamen nun auch die Verteidiger hervor. Tom ging auf sie zu und musterte die Männer und Frauen "sind sie die einzigsten Überlebenden?"war seine erste Frage und sah die 19 Überlebende Verteidiger an. Das konnte doch nicht alles sein? Hoffte Tom aus tiefsten Herzen. Es mussten einfach mehr Überlebt haben. Sonst konnte er seinen Kopf gleich auf einem Silber Tablett bei Commander *Hackett*abliefern bevor dieser ihn standrechtlich erschießen lies. Doch zu seinem Glück sagte ein Offizier des Nachschubs, den Abzeichen nach "Es gibt noch mehr, nur hatten wir leider nicht genug Waffen. Die verfluchten Yevethaner haben uns von der Waffenkammer abgeschnitten bevor wir etwas dagegen tun konnten"

Tom West nickte Langsam "Dann bringen sie die Leute her. Wir müssen sofort verschwinden, lange werden die Yevethaner nicht brauchen um zu merken, das sie hier her Verstärkung schicken müssen. Im Shuttle passen bestimmt 150 hinein wenn wir uns quetschen" sagte Tom zuversichtlich "Das wird aber nicht reichen Lieutenant West" meinte eine junge Sekretärin, die einen Blaster, Model Damenhandtasche trug. Zum Teil war er erleichtert, aber es stellte Tom auch vor neue ungeplante Probleme. Er war von deutlich weniger Überlebenden ausgegangen. Aber jemanden zurück zu lassen kam nicht in frage. "Dann müssen wir uns eben etwas einfallen lassen um alle hier weg zu bringen"

Zumindest dieses Problem wurde ihm abgenommen, mit der Frage eines Verwaltungsangestellten "Liegt den noch ein Raumschiff angedockt an Orbitaldock 2?" First Sergeant Papas nickte. "Da lag noch ein Dreadnaught angedockt, als wir gelandet sind." es war besser zu handeln als noch lange hier abzuwarten, bis die Yevethaner zurück kamen. "Worauf warten wir dann noch? Das Dritte Squad deckt den Rückzug, der Rest kämpft uns den weg frei." schaltete sich Tom ein und trieb dann die Leute ein wenig an. Da durchzuckte seine linke Seite ein stechender Schmerz. Das Adrenalin des Kampfes hatte nachgelassen und langsam spürte Tom wie der Schmerz sich einstellte.

Er hatte den Treffer den er abbekommen hatte schon fast vergessen. Zu seinem Glück hatte die massive Brustpanzerung das meiste abgehalten. An seinen eigenen Befehl sich erinnernd versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und hielt seine Waffe über seine Wunde. Dafür hatten sie jetzt keine zeit.


Je schneller sie unterwegs waren, umso sicherer würden sie sein. Trotzdem dauerte es noch geschlagene zwanzig Minuten bis sich eine Kollone gebildet hatte und sie los Marschieren konnten. Ein Corporel der Wartungsmannschaft zeigte den besten weg um so schnell wie möglich zur Schleuse der Dreadnaughts Volcanic zu kommen.Sie benutzen hauptsächlich Nebengänge um ihr Ziel zu erreichen. In dehnen sie wenn überhaupt nur auf vereinzelte Yevethaner trafen, um die man sich problemlos kümmern konnte. Tom und die vor raus Abteilung kamen in einem Sternenjäger Hangar an. Sie hatten es zumindest bis zur Außenhaut von Orbitaldock 2 zurück geschafft ohne auf nennenswerten widerstand zu stoßen, dachte Tom zufrieden. Die Überschüssigen und aufgesammelten Waffen hatten sie mittlerweile an einige der Imperialen ausgeteilt. Leider reichte es nicht um alle zu bewaffnen. Aber wahrscheinlich was das auch ganz gut so Nicht jeder von diesen Menschen hatte eine Gefechtsausbildung genossen. Tom lehnte sich an einen Tie/ad und sah zu wie immer mehr Menschen in den Raum strömten. Insgesamt befanden sich zwei Staffeln im Hangar, zum einen die Tie/ad und zum anderen eine Staffel Scimitar Jagdbomber Noch immer sah man die Angst in vielen Gesichtern der Geretteten. Die meisten hatten schon an ihren Tod geglaubt und man sah ihren Schock darüber in ihren Augen. So was wie hier hätte auch nie passieren dürfen! Irgend jemand hatte unglaublichen Mist verzapft.

"Jeder der auch nur ein wenig Flugerfahrung hat womit auch immer schnappt sich einen Tie und verschwindet von hier und fliegt die Predator oder Volcanic an" rief Tom Laut zu den Leuten. Commander Hackett hatte sicher nichts gegen ein paar zusätzliche Maschinen und Piloten einzuwenden, auch wenn es im Hangar eng werden würde. Den von dieser Nachschubbasis würden sie kein Ersatzmaterial mehr so schnell geliefert bekommen. Vereinzelt sah er sogar einige Personen seiner Bitte nach kommen. In einigen Ties gingen nacheinander die Beleuchtung an und Startcheks wurden in aller eile angefangen. Zumindest ein paar Leute um die er sich nicht mehr kümmern musste. In die Scimitars Bomber drängten sich sogar drei Leute hinein, was bestimmt nicht angenehm für diese war. Tom nutzte die kleine Ablenkung und schnallte seine Rüstung kurz ab und legte sich auf seine Schusswunde ein Bactapflaster bevor er seine Rüstung wieder anlegte. Mehr konnte er nicht tun gerade für sich.

Einige Infanteristen hatten sich auch jetzt, da sie wieder bewaffnet waren sich Lieutenant West Einheit angeschlossen um an ihrer Seite zu kämpfen. Auf den Start der Sternenjäger warteten sie nicht dafür hatten sie einfach keine Zeit. Sie mussten den Dreadnought erreichen. Da ertönte über die Rundrufanlage des Orbitaldocks 2 Blasterfeuer. Kein gutes Zeichen, anscheinend waren die Yevethaner gerade dabei die Zentrale der Station zu erobern. Noch schlechter eigentlich war, das die Blastergeräusche schnell schreien wichen und dann verstummten. Wenn sie die Überwachungsanlagen unter ihre Kontrolle brachten, dann würde sein Haufen hier sehr schnell aufgespürt werden. "Schneller! Unsere Zeit ist gerade abgelaufen" schrie Tom um die Leute anzutreiben und auf den ernst der Lage hinzuweisen.

Einige Minuten Später trat das ein was er befürchtet hatte, die Nachhut Abteilung eröffnete das Feuer. "PAPAS NACH HINTEN" rief er seinem First Sergeant zu um die Lage unter Kontrolle zu bringen und sah wie dieser mit seinem dezimierten Squad nach hinten eilte. Tom konnte nur hoffen, das es reichen würde. Ein paar Minuten später kam jemand angerannt und blieb vor Tom stehen. Ziemlich keuchend "Der.... der.... na ja ich soll ausrichten.... zurückgeschlagen, aber sie verfolgen uns" keuchte ein junger Antriebstechniker außer Atem.

Wahrscheinlich hielten sie losen Kontakt und meldeten ihre Position um Verstärkungen heran zu führen. Wenn sie erwischt wurden, waren sie Hackfleisch und das ohne Ausnahme war sich Tom sehr Sicher. Wieder zuckte er schmerzhaft zusammen als er eine falsche Bewegung machte, meldete sich die Wunde wieder. Das ganze war nun zu einem andauernden Schmerz ausgeartet. Trotz des Bactapflasters.

"Beeilung, wir müssen sofort weiter" sagte Lieutenant West lauter. Den von nun an waren sie wirklich die gejagten. So schnell es ging hasteten sie einige Verbindungsgänge entlang Als drei Yevethaner ihnen entgegen kamen, ihre Waffen hoben und abdrückten. Lichtbolzen zischten hin und her und nach wenigen Sekunden lagen die Drei ausgeschaltet am Boden. Zwei Soldaten hatten zum Glück nur rauchende stellen auf ihrer Panzerung davongetragen. Aber das sah nicht gut aus. Wo drei wahren. Konnten sehr schnell viel mehr nachkommen.

Aber sie hatten keine andere Wahl mehr als weiter zu rennen. Der Schleusenraum musste ganz nah sein. Da ertönte wieder hinten, bei der Nachhut, Blasterfeuer und wurde vom Moment zu Moment verbissener. Da sah er auf einmal im Schleusenraum ebenfalls Blasterfeuer zucken. Dabei hatten seine Männer noch nicht mal den Raum betreten. "Immer weiter! Wir brechen durch, was auch immer dort vorne im Raum auf uns wartet" rief Tom seinen Männern zu und war schon ein wenig leiser geworden. Die Wunde schmerzte immer schlimmer und kostete ihn Kraft.

Zusammen mit 18 Bewaffneten Imperialen stürmte Tom in den Schleusenraum hinein und sah in die Mündungen von zwei vollständigen Squads Sturmtruppen, mit zwei E-Webs, die sie hinter massiven Kisten als Deckung aufgebaut hatten. Zuerst hatte er abdrücken wollen als er Waffen sah, aber ein antrainierter Reflex lies seinen Finger weg zucken. Das war seine Rettung! Tränen stieg in seine Augen als er weiter rannte. Wobei wenn man ehrlich war, man sagen musste das es doch eher einem schnellen Humpeln glich. "Nicht Feuern!" schrie er vor Freude laut und wurde mit einem schmerzhaften Stich in der Seite dafür belohnt

Die Sturmtruppen erfassten recht schnell was hier vorging und lies die Leutean sich vorbei ins Schiff. "Bleiben sie in der nähe der Schleuse, wir sind noch am Sicheren des Dreadnaughts." sagte einer der Sturmtruppler laut. Tom schleppte sich zu einer Kiste und lehnte sich daran und Griff nach seinen ersten Hilfe Set und Injizierte sich ein Schmerzmittel. Was gleich alles besser und leichter machte. Zumindest fühlte es sich so an.

Der Strom an Menschen schien kein Ende zu nehmen, als immer mehr Leute ins Schiff liefen. Nach einer Weile erkannte er zwischen den Leuten plötzlich First Sergeant Ernest Papas Kopf. Der immer wieder einen Feuerstoß zusammen mit Sergeant Armos Morsek , den Gang entlang feuerten und dann weiter rannten. "Zur Seite!" rief eine Weiß gepanzerte Gestalt und zwei E-Web eröffneten Fauchend das Feuer, nach den die beiden um die Ecke gehechtet waren, in den Verbindungsgang hinein. Die Sturmtruppler wusste genau wie sie die schweren Repetierblaster einzusetzen hatten. Ohne auf die Munition achten zu müssen jagten sie Schuss um Schuss in den Gang hinein, so schnell, Präzise und Tödlich wie nur ausgebildete Sturmtruppen es konnten. Auch die anderen Sturmtruppen und einige von Toms Soldaten unterstützten das Blasterfeuer mit ihren Waffen. und verlangsamten den Angriff und brachten ihn schließlich sogar zum stehen.

-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, Schleuse zur Volcanic, Tom West
 
-N'Zoth-System, Orbit, nähe des Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


"Jaiquel? Haben ihre Sensoren mittlerweile etwas erfassen können?"

"Negativ, Sir."

Nachdenklich runzelte Mance die Stirn und strich sich durch den grauen Bart. Keine Menschenseele, außer diejenigen die auf der "Predator" verkehrten, war scheinbar im Orbit unterwegs. Wahrscheinlich war der, von Mance Barber Hackett befehligte, Gladiator-Klasse-Sternenzerstörer das einzige Schiff, das die Gelegenheit hatte, sich vom Orbitaldock wegzubewegen.

"Legen noch Schiffe an den Docks an?"

"In der Tat haben die Sensoren eine Dreadnaught erfasst...die "Volcanic". Dazu ist es nahezu zu 90% Prozent sicher, dass die "Subjugator" noch andockt, Jedoch ist es strengstens verboten, sie zu scna...-"

"Alle Offiziere in Reihe und Glied vor mir aufstellen!"

...Schoss es plötzlich aus dem Commander. Jetzt war die Zeit gekommen, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen und zu handeln. Das Schiff war in Sicherheit, also war es nun die Pflicht, alle möglichen Vorkehrungen zu treffen, um die Stabilität wiederherzustellen.
Nach der Rangreihenfolge standen nun die Offiziere vor ihrem Commander, der nun seine Befehle mitteilte:


"Niemand von ihnen braucht noch herumzulungern. Ich habe für jeden von ihnen strikte Befehle, die ich ihnen nun mitteile. Hören sie gut zu, denn wiederholen werde ich mich nicht:

Nachdem kurz tief Luft geholt wurde, konnte es losgehen:

"Lieutenant Commander Dwarg: Sie versuchen zunächst, eine Kommunikation mit dieser Dreadnaught aufzubauen. Danach werden sie sich bei unserem Platoon melden und einen Statusbericht einfordern.
Lieutenant Commander Jaiquel: Sie werden ihre jetzigen Arbeiten fortführen.
Lieutenant Wedley: Sorgen sie dafür, dass wir permanent im Stillstand sind und die Arbeiten der Sensorik somit nicht behindert werden können.
Sub Lieutenant Mace Clark: Sie werden sämtliche Geschütze bereitmachen und alle Mann in ihre Position bringen. Die "Predator" sollte in der Lage sein, auf jeden Angriff sofort zu reagieren.
Sub Lieutenant Tom Clark: Bringen sie alle Jägerstaffeln augenblicklich in absolute Gefechtsbereitschaft.
Ich hoffe, sie haben alle gut zugehört...machen sie sich an die Arbeit!"


***

So sehr man auch nachforschte - es tat sich nichts. Die "Volcanic" war nicht zu erreichen, das 166. Platoon ebenfalls. Alle Mann waren in absoluter Gefechtsbereitschaft und bereit, auf die Sekunde genau zu reagieren und die Jäger waren zum Abflug bereit.

Sir! Ich weiß nicht was ich sagen soll...sehen sie selbst."

Das tat Hackett schon, bevor Jaiquel ausreden konnte. Eine ganze Staffel, wenn es reichte, flog die "Predator" an, auf welcher schon die Alarmbereitschaft bestand.

"Soll das Feuer eröffnet werden? Moment...sie bauen eine Verbindung zu uns auf! Es handelt sich um Überlebende von der Raumstation!"

"Sind diese Idioten des Wahnsinns?! Wo ist die Fähre, mit der das Platoon gestartet ist?! Verdammt nochmal, lassen sie sie landen. Übertragt mir jedoch augenblicklich Major Anton Castagnol!"

Sofort erschien das Holo-Bild des 36-jährigen Befehlshaber der Armeesoldaten.

"Begeben sie sich sofort in den Hangar. Die Leute, die dort in wenigen Minuten landen, sollen sich augenblicklich identifizieren. Falls sie das nicht können, sperrt sie in die Zelle!"

"Zu Befehl, Commander."

Nun galt es, bloß keine Fehler zu begehen und die Situation unter Kontrolle zu bewahren. Wer konnte denn versichern, dass es sich nicht etwa um Sympathisanten der Yevethaner handelte, welche Bomben und anderweitiges Kriegsgerät an Bord brachten und das Schiff in die Luft zu sprengen versuchten? Nebenbei baute Charles Dwarg noch eine Verbindung zum Leiter des 166. Platoons, auf, welchem, sobald er wieder an Bord gewesen wäre, eine gehörige Abmahnung bevorstand.

"Was zum Henker tun sie da unten?! Was ist mit der Sentinel-Fähre und wieso landen wildfremde Menschen mit Jagdbombern auf meinem Schiff?! Und überhaupt...wo sind sie und was tun sie?"

-N'Zoth-System, Orbit, nähe des Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, Schleuse zur Volcanic, Tom West


Lieutenant West lies sich gegen die innen Verkleidung der Volcanic sinken und atmete tief durch als ein Sturmtruppler zu ihm kam und ihm ein Kommlink in die Hand drückte. "Ihr Commander bekommt einen Cholerischen Anfall wenn sie sich nicht bei ihm schnell melden Lieutenant" Ein wenig verdutzt sah er nach unten zu seinem eigenen Kommlink aber das war nur noch teilweise da, als verschmorte Überreste eines beinahe Treffers. Stöhnend, weil er so gar keine Lust auf das Gespräch hatte rappelte sich Tom auf und ging einige Schritte den Gang entlang und überlegte was er sagen sollte.

An einem ruhigen Fleck blieb er stehen und Atmete tief durch um sich zu Wappnen und schaltete den Kommlink ein. Tom hörte sich die Übertragung an und verzog das Gesicht. Eindeutig ein Kontrollfreak, ein giftiger noch dazu wie es schien. Es war vielleicht Zeit das er ihn ein wenig bremste "Hier Lieutenant Tom West, Erster Zug 166 Schwere Infanterie...." meldete sich Tom auf der Predator.

"An Predator, wir sind in schwere Kampfhandlungen geraten als wir in Orbitaldock 2 eingedrungen sind." bevor er unterbrochen werden konnte sprach Tom einfach weiter und leierte seinen Bericht herunter "Uns ist es dabei gelungen zwei moderne Staffeln Tie Sternenjäger dem Zugriff des Feindes zu entziehen und für sie Sir zu Sichern. Sie sollten auf dem Weg zu ihnen sein. Weiterhin ist es uns gelungen zahlreiche Imperiale Flottenmitglieder aus der Station zu Retten und auf die Volcanic zu geleiten. Wir wollen gerade mit der Säuberung des Schiffes beginnen und es in Imperiale Hand zurück erobern Sir." Dann dachte er an die Worte des Sturmtrupplers und fügte noch hinzu. "Da ich leider im inneren der Station keine Übersicht über die Kampfsituation im Orbit von N'Zoth hatte habe ich mich an ihren stehenden Befehl gehalten und sie nicht während eines möglichen Gefechtes zu stören, Sir! Ich wollte mich gerade darum kümmern einen Überblick über die Lage zu bekommen und mich dann bei ihnen zu melden, mit einem umfassenden Bericht Sir. Den ich weiß wie sehr sie Perfektion erwarten von ihren Leuten Sir" Gegen seine eigenen Worte konnte der alte Mann nichts tun. Leider würde ihn das wohl noch wütender machen, den der Kerl hatte seine Freude daran auf anderen herum zu hacken. Jetzt war es an der Zeit Hacketts Ego ein wenig zu schmeicheln und von seinem Ärger abzulenken. Den er hatte ganz bestimmt nicht Lust bei seiner Rückkehr auf die Predator sich Stundenlang die Vorwürfe des Commanders anhören zu müssen. "Noch haben wir keinen höheren Offizier an Bord getroffen, der das Kommando übernommen hat Sir." was ja auch ganz der Wahrheit entsprach zur Zeit. "Wenn wir keinen höheren Flottenoffizier an Bord finden," Hoffentlich fanden sie einen an Bord, hoffte Tom von ganzen Herzen "werden wir das Schiff in ihren Namen Commander Hackett übernehmen und uns den Befehl ihrer Flottengewalt unterstellen und uns ihrem Geschwader anschließen Sir" das war zwar ein wenig Dick aufgetragen, aber das Ego des Commanders konnte das bestimmt leicht vertragen, sich vorzustellen ein Geschwader von Schiffen zu Kommandieren. Das sie keine große Chancen hatten irgendwie Heil von hier abzulegen mit dem Dreadnaught, wenn kein richtiger Flottenoffizier das Kommando übernahm verschwieg er lieber. Er konnte nur hoffen das jedenfalls ein höherer Offizier an Bord der Volcanic überlebt hatte.

Es wäre Tom auch eindeutig lieber gewesen anders heraus zu finden wie man Hackett am besten manipulierte um sich seinen Ärger vom Hals zu halten. Aber sein Ego schien so groß für Tom das es für ihn ein kapitales Ziel darstellte, an dem man nicht Vorbei Feuern konnte. "Lieutenand West Ende"

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Die gesamte Brückenbesatzung starrte wie gebannt ihren Befehlshaber an und erwartete wohl ein deftiges Donnerwetter. Nun, in dieser Erwartung wollte Mance keinesfalls enttäuschen.

"Nun, zunächst bin ich gezwungen sie zu korrigieren: Ich habe ihnen niemals den Befehl erteilt, mich nicht während möglichen Gefechten zu stören, sondern ihnen schlichtweg gesagt, dass es nur ihr Glück gewesen ist, mich nicht während möglichen Gefechten gestört zu haben. Außerdem ist es ihre PFLICHT, mich von Komplikationen aller Art in Kenntnis zu setzen, damit ich bestmöglich darauf reagieren und die Situation wieder unter Kontrolle bringen kann!"

Ein leicht siegessicherer Unterton schwang in der Stimme des Commander, wessen Jähzorn jedoch wieder einmal mit ihm durchzugehen drohte. Eigentlich wartete er manchmal geradezu auf solche Momente...

"Zusammenfassend haben sie einen Fehler nach dem anderen begonnen, wobei mich ihr Leichtsinn geradezu erschüttert. Zunächst einmal ist es ihnen verboten, sich an imperialen Sternenkriegsgerät zu vergreifen, solange sie nicht die nötige Ausbildung dazu haben. Doch einfache Beamte diese Dinger steuern zu lassen, dem Autopilot wahrscheinlich noch blind zu vertrauen und Imperiales Eigentum, sowie Imperiale Bürger in Gefahr zu bringen, ist ein schweres Vergehen. Wer hat ihnen denn versichert, dass Twin Jaiquel solch hervorragende Arbeit leistet, und die Jäger frühzeitig erkennt? Wenn er auch nur Sekunden zu spät darauf aufmerksam geworden wäre, hätten die Geschütze vielleicht schon gefeuert, da Sternenjäger, die möglicherweise von den Aufständischen entwendet worden sind, eine ernstzunehmende Gefahr darstellen. Wie konnten wir ahnen, dass Verwaltungsbeamte darin sitzen? Sie hätten uns in jedem Fall unterrichten müssen, sodass wir ihnen ein weiteres Shuttle als Verstärkung gesendet und somit die ganze Situation PROFESSIONELL unter Kontrolle gebracht hätten. Aber nein, sie haben darauf bestanden, eigenmächtig zu handeln, die Sentinel-Fähre zurückzulassen und irgendwelche unausgebildeten Leute gefährliche Sternjäger fliegen zu lassen."

Was dachte sich dieser Tom West eigentlich? Zu dieser Idee mit der "Volcanic" kam es schließlich auch noch.

"Sie sind also auf der "Volcanic"...wissen nicht wer oder was dort ist und rennen möglicherweise in eine tödliche Falle. Wer garantiert ihnen, dass das Schiff nicht schon längst von den Rebellen übernommen wurde? Und selbst wenn sie es irgendwie schaffen sollten, dass Schiff unter Kontrolle zu bringen...wie wollen sie damit umgehen? Es handelt sich um einen 600 Meter großen Kreuzer, nicht um einen mickrigen Frachter, den jeder Idiot bedienen kann. Wenn sich nicht eine vollständige Brückencrew, samt Commander vorfinden lässt, kann ihr Vorhaben als gescheitert angesehen werden.
Abschließend gebe ich ihnen einen - glauben sie es, oder nicht - gut gemeinten Rat: Halten sie die Augen offen und spielen sie nicht den Helden! Sobald auch nur die kleinsten Anzeichen auftauchen, dass das Schiff möglicherweise in den Klauen der Feinde liegt, kontaktieren sie mich und nehmenn sie die Beine in die Hand. Wir werden ihnen in diesem Falle eine Fähre zur Rettung schicken, keine Sorge.


Die Verbindung brach ab und Mance blickte verwirrt seinen ersten Offizier an, welcher wohl ebenso verwundert schien:

"Ziemlich eigenmächtig, der Kerl. Hoffentlich verrennt er sich nicht und behält ihre Worte im Hinterkopf, um nicht sofort umzukommen."

"Nun, Mr. Dwarg. Ich denke, der Tod ist angenehmer, als das was ihn hier erwarten wird."

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[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar] Gordon Aaronson; Alien-Pilotin

Es war nicht leicht, sich einen Überblick über das zu verschaffen, was im Hangar der Volcanic geschehen war. Nur eines stand fest: Zwischen den Kisten- und Fässerstapeln hatte ein Kampf getobt. Mehrere Leichen lagen herum: Überwiegend unbewaffnete Arbeiter in Overalls, die nun blutverschmiert, von Blasterschüssen verbrannt oder beides waren. Nur bei zwei der Toten hatte es sich um bewaffnete Sicherheitskräfte gehandelt. Einer von ihnen hatte offenbar nicht einmal die Zeit gehabt, seinen Blaster zu ziehen: Er steckte noch immer im Holster. Die Waffe des anderen hatte jemand mitgenommen - ob Freund oder Feind, war schwer zu sagen. Allerdings zeigte es sich, dass die meisten derer, die hier gestorben waren, nicht in einem Schusswechsel ums Leben gekommen waren. Die überwiegende Zahl wies Schnitt- und Stichverletzungen auf und lag in großen, übelriechenden Blutlachen. Gordon Aaronson und die pelzbedeckte Pilotin des TIE-Shuttles zählten insgesamt sechs Menschen und zwei Ugnaughts. Die kleinen, schweineschnäuzigen Wesen, von denen einige auf der Station und dem Schiff gearbeitete hatten, waren ebenso niedergemetzelt worden wie die die Menschen. Das brachte den Commander zu dem Schluss, dass es sich hier nicht um einen Kampf Mensch gegen Nichtmensch handelte. Vielmehr um Yevethaner gegen Nicht-Yevethaner. Sie machten offenbar keinen Unterschied zwischen seiner Spezies und den Ugnaughts. Er hingegen schon. Aber es war gut zu wissen, dass demnach vermutlich auch die Pilotin nicht auf der Seite der Aufständischen stand, obwohl auch sie offensichtlich kein Mensch war.

»Sir, was auch immer hier passiert ist, ich schlage vor, dass wir wieder abfliegen«, sagte sie. »Gegen die Yevethaner können wir nur wenig ausrichten.«

»Feigling!« zischte er sie an.

Auch Aaronson hatte keine Lust, hier zu sterben. Aber er war nicht hierher gekommen, um einen kurzen Blick in den Hangar zu werfen und beim ersten Anzeichen von Gefahr Kopf und Schwanz einzuziehen. Er war kein großer Kämpfer, seine Ausbildung im Gefecht Mann gegen Mann lag lang zurück, und er gab ihr recht, dass sie vermutlich nicht in der Lage waren, gegen eine Übermacht von mordlüsternen Yevethanern zu bestehen. Aber noch stand nicht fest, ob sie das überhaupt mussten.

»Wir wissen doch noch gar nicht, wie es an Bord steht! Vielleicht haben meine Leute die Kontrolle längst zurückerlangt oder sind bereits dabei. Zumindest nachsehen werden wir, bevor wir darüber nachdenken, einen Rückzug anzutreten.«

Er sah, dass das haarige Wesen zurück zum Shuttle blickte. Vielleicht ging ihr in diesem Moment die Frage durch den Kopf, ob sie einfach einsteigen und abfliegen sollte.

»Ich warne Sie: Wenn Sie versuchen, von hier zu verschwinden, werde ich das als Verrat betrachten und nicht zögern, Sie von hinten zu...«

»Sehen Sie nur!« Die Pilotin schien gar nicht zugehört zu haben. Sie deutete mit der Hand hinaus ins All. Gordon verstummte mitten im Satz, als er ihren Blicken folgte und sah, was jenseits der Dämmfelder vor sich ging. Vor dem unvergleichlich hellen Sternenhimmel des Koornacht-Clusters zuckten nun rote und grüne Blitze. Dort draußen begann ein Gefecht. Das bedeutete, es gab dort etwas, das sich der imperialen Flotte entgegenstellte. Entweder verfügten die Aufständischen über Schiffe, oder es war ihnen gelungen, einige zu übernehmen. In den Docks und auf der Planetenoberfläche gab es eine Vielzahl von Jägern, bewaffneten Shuttles, Patrouillenbooten und anderen kleinen Raumfahrzeugen, die bei einem gut geplanten Angriff in die Hände der Yevethaner hätten fallen können. Und dann gab es natürlich noch die Fregatten, Kreuzer und Schlachtschiffe, die in den Docks lagen. Bis hin zur atemberaubenden Subjugator. Nicht auszudenken, wenn es den rebellischen Eingeborenen gelungen war, sich zur Brücke solcher Schiffe vorzukämpfen. Wer wusste schon, welche Mittel ihnen zur Verfügung standen und wie gut sie sich auf diesen Kampf vorbereitet hatten.

»Wir haben keine Zeit zu verlieren«, sagte Gordon und griff nach dem Holster des toten Sicherheitsmannes vor ihm, um die Merr-Sonn Power 5 an sich zu nehmen. »Wir müssen nach vorne zum Bug und die Brücke sichern, bevor...«

»Da kommt ein Shuttle auf uns zu!«

Wieder unterbrach ihn die Pilotin, und das machte ihn so wütend, dass er ihr beinahe mit dem Waffenknauf in ihr hässliches Aliengesicht geschlagen hätte. Aber er folgte ihrem Blick und sah das Fahrzeug. Eine Fähre der Lambda-Klasse, ein typisch imperiales Modell, flog in gerader Linie auf die weit geöffneten Hangarportale zu. Das Tempo entsprach einem Landeanflug. Obwohl das nur ein winziger Bruchteil dessen war, wozu das kleine Schiff in der Lage war, wurde die unverkennbare Silhouette in Form eines dreistrahligen Sterns rasch größer.

»Freund oder Feind?« murmelte Aaronson und befahl dann: »Schnell in Deckung!«

Er sah sich nach einem geeigneten Versteck um und entschied sich für einen Stapel von Durastahl-Rohren, die für die Flüssigkeitstransportsysteme des Schiffes bestimmt waren. Sie waren bis auf Brusthöhe aufgeschichtet, so dass er sich hinter ihnen unsichtbar machen konnte. Von dieser Position aus konnte er den größten Teil des Hangars überblicken. Das Wichtigste war jedoch, dass das robuste Metall auch im Fall eines Kampfes guten Schutz bieten würde, während die Salven von Militärblastern andere Materialien durchlöchern konnten wie Papier. Er eilte also in so rasch er konnte um die Röhren herum und duckte sich dort nieder, so dass er sehen konnte, ohne gesehen zu werden. Zumindest hoffte er das: Vor den Laserkanonen eines Shuttles konnte ihm nämlich auch der Durastahl keinen ausreichenden Schutz bieten. Ein Schuss und es war aus.

Mit beiden Blasterpistolen im Anschlag und dem scharfen Geruch der Pilotin, die direkt neben ihm kauerte, in er Nase, beobachtete er, wie die Fähre mit hochgeklappten Flügeln in den Hangar einflog. Er kannte diesen Schiffstyp gut, war aber wieder einmal überrascht darüber, wie groß sie aus der Nähe aussah. Wer sie flog, konnte man durch die dunklen Scheiben leider nicht sehen. Sie fuhr die Landestützen aus, senkte sich auf das Deck und sofort klappte die Rampe unter dem Bug auf wie ein Schnabel. Das war der Moment höchster Spannung. Wer würde sich nun dort blicken lassen - Freunde oder Feinde, Menschen oder Yevethaner?

Gordon Aaronsons Hoffnung auf Unterstützung sank, als er die hageren, blassen Gestalten erblickte. Entfernt menschenähnlich, ja, aber keine Menschen. Es handelte sich um Feinde. Selbstbewusst und aufrecht, so als hätten sie an Bord der Volcanic nicht das Minedste zu befürchten, kamen sie im Laufschritt die Rampe herunter. In den Händen hielten sie Blasterkarabiner imperialer Bauart. Zunächst waren es nur zwei, aber im Bauch des Shuttles konnten Dutzende von ihnen stecken. Sie flößten dem Mygeetaner Angst ein, und er reagierte auf sehr menschentypische Weise. Er schoss auf das, was ihm Angst einflößte.


[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar | in Deckung hinter einem Stapel Durastahl-Rohre] Gordon Aaronson, Alien-Pilotin; Yevethaner bei Aviendhas Shuttle
 
-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, Schleuse zur Volcanic, Tom West


Bevor Tom Antworten konnte meldete sich Sub Lieutenant Tom Clark* an Bord der Predator zu Wort "Hangar Eins. meldet Sie haben die beiden Staffeln an Bord genommen. Die Schiffssicherheit meldet das es sich bei den Personen in den Sternenjägern um Imperiales Flottenpersonal handelt.Sie erstellen gerade eine Liste und leiten sie dann an die Brücke weiter, wenn sie fertig sind. Sollen wir die Jäger Sichern oder mit unseren Ersatzpiloten bestücken Sir?" fragte er nach.


Ok Zeit die Taktig zu ändern überlegte Tom West genervt an Bord der Volcanic. Der Alte war bissig wie ein Rancor und genauso gemein. "Ja Sir, es war meine Schuld. Ich hätte mich früher melden müssen." vielleicht half es ihm ja recht zu geben und zu bestätigen. "Das mit den Tie Sternenjägern war eine vorschnelle Idee, das sehe ich jetzt ein. Ich bin dankbar, das sie die Situation unter Kontrolle halten konnten Sir"

Den letzten Teil hätte Hackett sich getrost sparen können. Eher würde Lieutenant Tom West drauf gehen, auf dieser Mission, als diesem Mann eingestehen zu müssen, das die Mission erfolglos verlaufen war. "Ja Sir, ich halte mich an ihre Befehle und Ratschläge und mache mich auf die Suche nach einen Offizier an Bord. Der Das Schiff Führen kann" Diese Genugtuung wollte er diesem Mann nicht bereiten. Am liebsten hätte er Hackett gesagt, das wenn ein aufgeblasener Ewok wie er das könne, ein Tom West das mit Leichtigkeit bewältigen konnte, aber das hätte ihn vor ein Kriegsgericht gebracht und so schluckte er es herunter.


Als wäre das noch nicht genug meldete sich*Lieutenant Wedley Kamoron sah auf und suchte den Blick von commander Hackett auf der Brücke und meldete plötzlich mit klarer Stimme "Commander. So eben steigen zwei Schiffe vom N'Zoth auf und versuchen den Orbit zu erreichen." Er schaute noch einmal auf seine Anzeigen und stellte irgend etwas an den Sensoren nach. "Den Sensordaten nach sind es Korvetten der Bayonet Klasse, aber sie haben keine Imperiale Kennung aktiviert."

-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, Schleuse zur Volcanic, Tom West
 
-N'Zoth-System, Orbit, nähe des Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


"Stellt sämtliche Jäger sicher!"

Noch während die Verbindung abbrach und Mance die Worte mit seinem ersten Offizier austauschte, meldete sich urplötzlich Lieutenant Wedley Kamoron zu Wort, beunruhigende Neuigkeiten überbringend:

"Commander. So eben steigen zwei Schiffe vom N'Zoth auf und versuchen den Orbit zu erreichen. Den Sensordaten nach sind es Korvetten der Bayonet Klasse, aber sie haben keine Imperiale Kennung aktiviert."

Das hatte gerade noch gefehlt. Jedoch war weder klar, ob es sich um Feinde, oder Verbündete handelte.

"Versuchen sie, sie zu kontaktieren!"

Charles Dwarg gelang es eine Frequenz aufzubauen, ehe er versuchte, direkten Kontakt aufzubauen:

"GSD-Predator hier. Gemäß der Sicherheitsvorschriften haben sie sich entweder die imperiale Kennung zu aktivieren, oder sich als imperiale Überlebenden auszuweisen. Falls ihnen dies nicht möglich ist, sind wir gezwungen...-"

""Kal Fraan!"

"Bitte?"

"Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan!"

"Verdammt nochmal! Was tun sie da!"

Das Fauchen von der anderen Seite der Übertragung, welches höchst aggressiv erschien, ließ noch mehr Fragen offen, als es der Zustand zuvor vermochte. Die Ironie bestand lediglich darin, dass der verhasste Chiss die passende Erklärung parat hatte:

"Das sind eindeutig Yevethaner! Kal Fraan ist der Sohn des Vizekönigs dieses Abschaums. Es muss sich um einen Putsch seinerseits handeln...die Schiffe sind feindlich!


Überrascht blickte Commander Hackett den Blauhäutigen an, bevor er sich vor die versammelte Besatzung stellte und seine Rede begann:

"Sie haben ihn gehört: Es sind Feinde, Abkömmlinge von irgendeinem yevethanisch-adeligem *******, welche uns in wenigen Minuten zu zerstören versuchen werden. Doch wir werden kämpfen! Sie besitzen veraltetes Gerät, gänzlich ungeeignet zum Kampf gegen einen Sternenzerstörer wie den unseren. Unsere Jäger werden wie ein Schwarm gefährlicher Insekten über sie herfallen, während sie sich ihres mickrigen Standes entsinnen. Alle Mann sind auf Gefechtsstation. Warten sie auf meine Befehle!"

Mit schnellen Schritten lief der Commander zum Panoramafenster der Brücke, ehe er die beiden Korvetten erblickte, welche sich geradewegs auf den Sternenzerstörer zubewegten. Unlängst tönte ein lauter Alarm durch das gesamte Trägerschiff, unterstrichen vom roten Leuchten der Sirenen.

"Lassen sie sämtliche Staffeln, mitsamt der TIE-Interceptors starten! Teilt sie pro gegnerischem Schiff auf, also Staffel eins mit Staffel drei, sowie Staffel zwei mit Staffel vier. Die Bomber werden kurzen Prozess mit den Korvetten machen, wenn die Jäger sie nur bestmöglich schützen!"

Wenige Sekunden, nachdem der Befehl weitergereicht wurde, sah man an die 50 Jäger aus dem Hangar der "Predator" schießen, sich geradewegs auf die beiden Korvetten bewegend. Jeder einzelne Mann auf der Besatzung zählte die Sekunden förmlich ab, ehe erste Salven zu sehen waren. Wie vermutet fiel die erste Kampfgruppe wie ein Schwarm über das erste Schiff her, welches ohne Zwillingslaser-Batterien keine Chance hatte. Als sich das Geschehen näher zur GSD-"Predator" verlagerte, war es also Zeit:

"An alle Geschütze: Feuer eröffnen!"

Die Schüsse der insgesamt 16 Geschütze schlugen wie Bomben ein. Sämtliche Explosionen erflackerten im hellen Orbit, ehe es den Gnadenstoß gab.

"Torpedos ins Zentrum!"

Die roten Körper schossen mit Lichtgeschwindigkeit auf das kleine Sternenschiff zu, welches Millisekunden später in einem riesigem Feuerball endete. Lauter Applaus hallte durch die Brücke und wahrscheinlich auch das gesamte Schiff, doch existierte noch immer ein Gegner.

"Sir, die zweite Kampfgruppe hat mit geringen Verlusten zu kämpfen!"

Es war klar, dass sich dei gewöhnlichen TIE-Jäger nicht so gut schlagen konnten, wie es ihre hochtechnisierten Brüder hatten. Ohne Schilde war ein Kampf gegen eine Korvette eigentlich hoffnungslos.

"Lassen sie die erste Kampfgruppe hinzustoßen. Dem Bombardement von zwei Bomberstaffeln werden sie nichts entgegenzusetzen haben."

Tatsächlich war es ein relativ kurzer Prozess, als die beiden restlichen Staffeln eingriffen. Nach wenigen Protonenbomben war der kurze Kampf der relativ inkompetenten Yevethaner beendet. Auch die zweite Korvette endete in einer riesigen Implosion, scheinbar hatte man genau einen wunden Punkt getroffen, sodass das Schiff von innen heraus hochging. Wieder lauter Beifall, der von der lauten Stimme des Commander unterbrochen wurde:

Ruhe! Sub Lieutenant Tom Clank - Statusbericht."

"Zwei Maschinen, Sir. Beide von der zweiten Staffel."

Ohne auch nur den Anschein, in irgendeiner Weise den Verlust zweier tapferer Piloten, welche ohne Schilde ihr Leben aufs Spiel setzten, zu betrauern, ließ sich Mance wieder eine Verbindung zu Lieutenant Tom West aufbauen."

"Wir konnten den Angriff zweier Bayonet-Klasse Korvetten erfolgreich abwehren. Wie sieht es bei ihnen aus? Benötigen sie Verstärkung?"

-N'Zoth-System, Orbit, nähe des Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, Schleuse zur Volcanic, Tom West


Tom West schmunzelte ein wenig, was erwartete Commander Hackett jetzt von ihn ein Lob für seine tolle Leistung im Gefecht? Nach dem er ihn so nieder geputzt hatte "Mit Verstärkungen wäre die Volcanic um einiges schneller zu Sichern und zurück zu erobern Sir" meldete sich Tom bei der Predator. Aber bat nicht ausdrücklich um Verstärkungen und über lies die Entscheidung Commander Hackett selber. Der die Entscheidung eh alleine Treffen wollte, so wie er ihn kannte. Tom hörte leise Blasterfeuer aber konnte nicht genau einordnen woher die Schüsse aus dem Schiff kamen. "Bis jetzt sind wir nur auf leichten widerstand gestoßen. Aber wie sie schon sagten Sir. Das Schiff ist sehr groß" Mit einem Handzeichen winkte Tom seine Leute zu sich heran und sprach kurz mit ihnen.

"Wir haben den Auftrag bekommen, Das Schiff zu Sichern. Dazu müssen wir einen Offizier der Volcanic auftreiben. Kindermädchen spielen. Damit er lebend die Brücke erreicht um uns von hier weg zu bringen. Mit etwas Glück schickt Commander Hackett uns Unterstützung.Dazu sollte wir eine Sichere Landezone vorbereiten" und bereitete seinen Zug auf die nächste Aufgabe vor, die sie zu erledigen hatten.

Nach der ersten Niederlage gegen das Imperiale Ungeziefer, entschied man, das es an der Zeit war ihnen Yevethanische Entschlossenheit zu zeigen. Vielleicht waren sie noch unerfahren was Schlachten anging. Aber als Sklavenrasse hatten sie mit der Zeit sehr viel über die Technik gelernt und heimlich nachgebaut um zu trainieren. So stiegen überraschend zwei gut ausgebildete Staffeln Tie Fighter vom Imperialen Raumhafen auf. Der mittlerweile fest in Yevthanischer Hand war. Einige Minuten später folgte eine Staffel Tie Bomber, die zusammen mit einer Korvette der Vigil Klasse aufstiegen. Die Vigil Klasse "Stern von N'Zoth" hatte ihre vier Mehrzweckwerfer mit Schiffs zu Schiffs Torpedos geladen um den Abschaum aus den Raum zu vertreiben, der nur den Yevethanern alleine zustand. Als Böse gemeine Überraschung hatten sich auf der Unterseite der Stern von N'Zoth sich zwei TIE/dr Automatisierter Sternenjäger magnetisch verankert und flogen unbemerkt für Sensoren mit der Vigil Huckepack. Vollgestopft waren diese beiden Jäger bis zum Platzen mit Sprengstoff. Dafür hatte man bei diesen Selbstmord Jägern auch keine Verwendung für sonstige Bordwaffen und hatte diese einfach ausgebaut. Es hatte schon etwas unheimliches alle 24 Yevethanischen Tie Fighter Piloten stimmten so etwas wie ein Mantra an "Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan, Kal Fraan, der Gesegnete wird kommen!" das ohne irgend eine Art von Verschlüsselung übertragen wurde. In Sicherer Entfernung zuerst stiegen die Yevethaner auf. Die Tie Fighter bildeten einen Jägerschirm um feindliche Jäger zu binden. Die Korvette und die Bomber sollten dann durchbrechen um die Imperialen Schiffe Anzugreifen. Sie hatten ja noch die beiden fliegenden Bomben in der Hinterhand, die für eine böse Überraschung sorgen sollten auf Seiten der Imperialen. Was die Yevethaner noch nicht ahnten, war das gerade diese beiden Selbstmord Jäger die sie als versteckter Joker in der Hinterhand hatten, sich als zwei Blindgänger erweisen würden.

-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, in der Volcanic nähe Hauptandockschleuse, Tom West
 
-N'Zoth-System, Orbit, nähe des Orbitaldock eins, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


Gefügig war er, das musste man dem Leutnant lassen. Jedoch musste er seinen Befehlshaber auch für ziemlich dämlich halten, wenn er ihm noch extra mitteilte, dass es mit Verstärkung wohl einfacher gewesen wäre. Doch ob man nun schließlich Verstärkung schicken sollte, war ein Problem für einen anderen Zeitpunkt, je nach Dringlichkeit oder Risiko.
Insgeheim keimte großer Stolz in Mance auf: Er war der erste Mann, der die Yevethaner in die Schranken verwiesen hatte! Die Verbindung zu Leutnant West wurde abgebrochen, ehe Commander Hackett einen neuen Statusbericht einforderte:


"Alle Systeme laufen einwandfrei, Commander...Moment! Probleme beim Schildgenerator! Die Partikelschilde haben ausgesetzt, die Energieschilde laufen nur noch solo...die Schilde sind bei 0 Prozent!"

Was zum...wie konnte das passieren? Die Technik an Bord eines Sternenzerstörer setzte vielleicht in einem von tausend Fällen aus, doch ausgerechnet jetzt, in dieser brenzligen Situation? Wenn nur noch die Hülle den Schutz bot, war man keinem Gefecht mehr gerüstet.

"Verdammt! Wie kann das sein?! Mrs. Wide, wie kann der Schildgenerator wieder instand gesetzt werden?

Gerade als die Frau zu sprechen beginnen wollte, fiel ihr Sub Leutnant Jaiquel ins Wort, mit Neuigkeiten, die den Rückzug vorerst besiegeln sollten.

"Weitere Yevethanische Einheiten erfasst! Eine Vigil-Klasse Korvette, mitsamt zweier Bomberstaffeln und nicht identifizierten Sprengkörpern an Bord. Einem möglichem Kampf sind wir in keinster Weise gerüstet!"


Nicht zum ersten mal an diesem Tag, läuteten die Alarmglocken des Commander. "Nicht identifizierte Sprengsätze"...keine Schilde. Das konnte nicht funktionieren.

"Wir haben ein Update: Scheinbar ist es einer kleinen Gruppe von Yevethanern gelungen, zu den Schildsystemen vorzudringen und sie zu sabotieren. Sie wurden ergriffen. Befehle diesbezüglich?"

"Bringt sie um! Erniedrigt sie ein letztes mal und bereitet ihnen einen qualvollen Tod! Denjenigen, der dies zu verantworten hat, werde ich eigenmächtig..."

Mit vor Zorn funkelten Augen durchbohrte Mances Blick den ersten Offizier, welcher sichtlich beunruhigt aus dem Panoramafenster blickte - geradewegs auf die sich nähernden Schiffe. Es hätte nur noch wenige Minuten gedauert.

"Leutnant Commander Jaiquel! Navigieren sie uns sofort weg von hier!"

"Aber Sir! Wir können nicht die 166. auf der "Volcanic" sitzen lassen!"

Verdammt! Diese hatte er schon fast vergessen.

"Warten sie! Wir konnten eine Verbindung zur "Volcanic" aufbauen. Scheinbar sind noch Offiziere an Bord...sie haben uns versichert, sich um die 166. zu kümmern."

Das waren ausnahmsweise erfreuliche Neuigkeiten. Nun war es also soweit - der erste Rückzug des Commander und seines Schiffs. Mit einem leicht bedrücktem Ton sprach Mance folgende Worte aus:

"Ausgezeichnet. Nun...Jaiquel: Navigieren sie uns sofort weg von hier."

-N'Zoth-System, Orbit, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, Anflug auf die Volcanic, Fähre der Legatin]- Aviendha, Präfektin Nylar, Sergeant Toorr, 15t88, yevethanische Aufständische

Das starke Rucken des landenden Shuttles im Hangar des Dreadnaught schien auf verstörende Weise die letzten Schläge der Uhr zu symbolisieren, mit der die verbliebene Lebensspanne der Gefangenen an Bord gemessen wurde. Die Anspannung, die auf der Gruppe Yevethaner lastete, war nahezu physisch greifbar. Einige überprüften methodisch die Ladung ihrer erbeuteten imperialen Waffen – natürlich konnten sie damit vermutlich ebenso gut umgehen wie ein Soldat des Sturmtruppenkorps, so wie ihre Dockarbeiter in Windeseile den imperialen Ingenieuren nachgeeifert hatten – andere wiederum ergriffen Knäufe fester, legten ihre Finger behutsam doch schussbereit auf die Abzüge. Aviendha, die das Gefühl hatte, aschfahl im Gesicht zu sein, versuchte immer noch, auch nur annähernd zu begreifen, zu welch einem Alptraum die imperiale Besetzung von N’zoth geworden war. Es war leicht, die Schuld bei Gouverneur Kerrigan zu suchen – so er denn noch lebte, schließlich hatte Shepard in seinem letzten Funkspruch von einem Angriff auf den Palast gesprochen – doch nicht einmal sie, die sie ihren Vorgesetzte immer wieder auf die Notwendigkeit eines Kurswechsel in der Inneren Sicherheit des Planeten hingewiesen hatte, nur um gegen eine Mauer der Ignoranz zu laufen, hätte nicht mit einem so flächendeckenden und gut organisierten Aufstand gerechnet. Waren die Agenten des imperialen Geheimdienstes schlicht unfähig, die dazu nötigen Vorbereitungen nicht zu erkennen und Alarm zu schlagen, oder waren die Yevethaner noch raffinierter als die Legatin es ihnen zugestanden hatte? Die dritte Alternative freilich, wie sie sich vor allem den Verschwörungstheoretikern anbieten würde, war, dass der Geheimdienst – und somit maßgebliche Figuren innerhalb der Hierarchie des Imperiums – diesen Aufstand wissentlich geschehen ließ. Ein absurder Gedanke… aber ließ sich die katastrophale Überrumpelung des imperialen Sicherheitsapparats hier auf N’zoth anders erklären? Und wie mochten die rätselhaften Vorgänge an den Werften in dieses Bild passen?

Einer der Yevethaner – seinem entschiedenen Auftreten und seiner Ausstrahlung nach der Anführer der Gruppe – gab den übrigen Nichtmenschen scharfe Befehle, worauf zwei von ihnen – wohl eine Vorhut, womöglich die rangniedrigsten und entbehrlichsten der Gruppe – das Shuttle verließen, ehe er mit gebleckten Zähnen Aviendha und die bewusstlose Nylar. Das feuchte Geräusch, mit dem die rechte Klaue unter dem Handballen des Yevethaners hervorstieß, ließ Panik und Übelkeit in der Legatin aufsteigen. Wie oft hatte sie gesehen, wie diese schrecklichen Klauen ihr Werk verrichteten… Morde an imperialen Soldaten, Blutopfer, wie sie unter den Yevethanern entsprechend ihrer undurchsichtigen Rangordnung an der Tagesordnung waren… Dies war das Ende.

Dann fielen draußen plötzlich Schüsse und der totenschädelartige Kopf des Yevethaners fuhr herum, bevor alarmiertes Rufen aus Richtung der Einstiegsrampe zu hören war, wohl von der Vorhut, die sich offenbar in ein Gefecht mit pro-imperialen Elementen verwickelt sah. Wieder bellte der Anführer der Yevethaner Befehle, woraufhin zwei seiner Untergebenen Toorr an beiden Armen packten und er selbst Aviendha mit einer derartigen Härte an den Haaren griff und emporzog, dass sie sich einen gequälten Schmerzensschrei nicht verkneifen konnte. Dies schien ihn kurzzeitig zu belustigen, ehe er ein paar knappe Sätze an Toorr richtete, bevor dieser von seinen Bewachern in Richtung Einstiegsrampe geschleift wurde. Dort hatte der Schusswechsel aufgehört – wie Aviendha jetzt, da sie gezwungenermaßen ihrem Häscher folgte, erkennen konnte, weil einer der beiden Yevethaner sich in den Schutz des Shuttles zurückgezogen hatte und der zweite – tot oder schwer verwundet – am Fuß der Rampe lag.


„Herhören, Imperiales Ungeziefer!“, ertönte in diesem Moment die Stimme Toorrs, der von dem Yevethaner wohl explizite Anweisungen bekommen hatte, was er sagen sollte.

Tol Karrsk, ergebener Diener des Darama Kal Fraan, lässt euch wissen, dass er Geiseln hat. Stellt das Feuer ein, oder die Geiseln sterben qualvoller, als euer beschränkter imperialer Geist es sich auch nur im Entferntesten vorstellen kann.“

Aviendhas Gedanken arbeiteten fieberhaft, bemüht darum, das Schmerzen jeder einzelnen ihrer Haarwurzeln zu ignorieren. Wenn da draußen ein Kommando Sturmtruppen auf sie wartete, wäre ihr Schicksal besiegelt. Sie hatte noch nie davon gehört, dass die Elitetruppen des Imperiums sich von den Drohungen eines Terroristen einschüchtern ließen. Ein Beamter der Verwaltung, auch eine Legatin, war entbehrlich. Allerdings war die Volcanic nach dem, was 15t88 über sie erzählt hatte, ein recht in die Tage gekommenes Kriegsschiff… vielleicht gab es hier nur eine kleine Abteilung Raummarinesoldaten… oder gar keine kampferfahrenen Truppen… Sie bemühte sich, zu verdrängen, dass dies nur bedeutete, dass es den Yevethanern leichter fallen würde, das Schiff in die Hände zu bekommen. Nachdem sie sie dann schließlich doch töten würde.

Der Anführer – Tol Karrsk – stieß Aviendha aus dem Shuttle, die halb eine präzise Salve erwartete, welche sie alle in verkohltes Fleisch verwandelte. Es passierte jedoch nichts und der Yevethaner, dem nun seine Untergebenen folgten, zog die Legatin unsanft mit der linken Hand an ihren Haaren an sich heran, während die Klaue der rechten nur Millimeter von ihrer Halsschlagader entfernt verweilte. Wieder sprach er in seiner Muttersprache, die sie nur bruchstückhaft verstehen konnte, gefolgt von der erzwungenen Übersetzung Toorrs:


„Wir haben die Legatin von N’zoth in unserer Gewalt. Ergebt euch, oder ihr Blut klebt an euren Händen.“

[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, DRD Volcanic, Hangar, vor der Fähre der Legatin]- Aviendha, Sergeant Toorr, yevethanische Aufständische (Gordon Aaronson, Pilotin)
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar | in Deckung hinter einem Stapel Durastahl-Rohre] Gordon Aaronson, Alien-Pilotin; Yevethaner bei Aviendhas Shuttle

Die ersten beiden Yevethaner liefen ihnen quasi direkt vor die Mündungen. Offensichtlich hatten sie den Menschen und - was auch immer die Pilotin war - nicht gesehen, bevor es zu spät war. Die drei Blasterpistolen spuckten rotes Feuer. Einer der beiden Aufständischen brach sofort zusammen, er war von mindestens zwei Ladungen in den Torso getroffen worden und eine große Gemenge Gewebe - darunter lebenswichtige Organe - waren verbrannt.

›Unsterblich sind sie also nicht‹, ging es Gordon durch den Kopf, und das war ein beruhigender Gedanke.

Die zweite hagere Gestalt setzte sich zur Wehr. Seine Schüsse verfehlten Gordon so knapp, dass er vermutete, dass sein Haar an der linken Schläfe verschmort war. Aber der Durastahl, hinter dem er Deckung bezogen hatte, verhinderte wie erhofft das Schlimmste, indem er den Beschuss standhielt. Der Yevethaner hingegen verfügte nicht über solch einen Schutz, denn die Eindringlinge hatten ihr Schiff logischerweise auf dem freien Platz gelandet, den sonst die Frachtfähren nutzten, um das Baumaterial auf den Kreuzer zu schaffen. Er war einige Meter von der nächsten soliden Deckung entfernt. Andere wären sofort losgerannt, um sich hinter den nächsten Kistenstapel zu hetzen, doch dieser Rebell blieb einfach stehen, aufrecht, stolz, und erwiderte das Feuer. Das war in gewisser Weise beeindruckend, aber vor allem war es nicht besonders schlau. Auch er wurde getroffen, wenn auch nicht tödlich - wo genau, konnte der Commander nicht sehen. Humpelnd begab dieser Gegner sich nun in den Schutz der Landestützen des Shuttles. Trotz seiner Verwundung zog er sich nicht aus dem Kampf zurück - sie hatten ihn lediglich zwingen können, eine bessere Position zu suchen. Das sprach Bände über die Konstitution und den Willen der Yevethaner. Aaronson erwartete jeden Moment, dass ein ganzes Dutzend von ihnen die Rampe hinunter strömen würde, um mit dieser Entschlossenheit, Zähigkeit und zudem zahlenmäßiger Überlegenheit ihre Deckung zu stürmen und sie einfach zu überrennen. Doch stattdessen hörte er einen Ruf.

»Herhören, Imperiales Ungeziefer! Tol Karrsk, ergebener Diener des Darama Kal Fraan, lässt euch wissen, dass er Geiseln hat. Stellt das Feuer ein, oder die Geiseln sterben qualvoller, als euer beschränkter imperialer Geist es sich auch nur im Entferntesten vorstellen kann.«

Gordon fragte sich sofort, ob das ein Trick war, aber die Yevethaner bewiesen das Gegenteil. Einer von ihnen, vermutlich der Anführer, der eben gesprochen hatte, stieß eine Menschenfrau in der Uniform der imperialen Verwaltung die Rampe hinab.

»Wir haben die Legatin von N’zoth in unserer Gewalt. Ergebt euch, oder ihr Blut klebt an euren Händen!«

Der Commander konnte weder die Rangabzeichen noch das Gesicht deutlich erkennen, so dass er eine Täuschung nicht endgültig ausschließen konnte, aber er musste zumindest davon ausgehen, dass es sich um die Legatin handelte. Er hatte bisher nur ein Bild von Aviendha Cain gesehen, aber es war gut möglich, dass er sie nun vor sich hatte.

Was nun? Auf diese Frage musste er zügig eine Antwort finden. Der Anführer der Aufständischen stand direkt in seiner Schusslinie und seine Gefolgsleute bauten sich hinter ihm auf, anstatt die kurze Feuerpause zu nutzen, um sich im Raum zu verteilen und ihre Stellung zu umlaufen. Wieder ein Verhalten, das man von Kämpfern nicht erwarten musste - eines, das den Erzählungen über die stolzen, todesverachtenden, bis zur Selbstzerstörung unnachgiebigen Yevethaner entsprach. Der Mygeetaner und die pelzige Pilotin hätten den ganzen Trupp einfach niederschießen können, wenn sie sich dazu entschlossen hätten, auf das Leben der Legatin zu pfeifen. Aber das konnte Gordon nicht tun. Er wusste, dass seine Pflicht von ihm verlangte, sie zu schützen, sofern das in seiner Macht stand. Ob es eine Möglichkeit gab, sie zu befreien, musste er stark bezweifeln, aber solange es nicht ausgeschlossen war, wollte er nicht riskieren, sie zu erschießen. Obwohl die Gelegenheit so günstig war... Angreifen oder feilschen? Gab es überhaupt ein Geschäft, das er mit diesen widerlichen Wesen abschließen konnte? Schließlich wollten sie nicht weniger als sein Schiff - das konnte er ihnen unmöglich überlassen! Er wusste wirklich nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Also versuchte er zunächst, ein paar zusätzliche Sekunden zu schinden, und ließ sich auf ein Gespräch mit diesem Tol Karrsk ein.


»Ich bin Gordon Aaronson, Commander der Volcanic«, sagte er und hoffte, dass seine Stimme stark und mutig klang. Seine Deckung verließ er dabei um keinen Millimeter und die beiden Waffen hielt er weiter schussbereit. »Sie haben mein Schiff ohne Genehmigung und in feindseliger...«

Neben ihm brüllte ein Blaster los und im selben Moment platzte der hässliche Kopf Tol Karrsks wie ein... ihm fiel kein passender Vergleich ein. Die Pilotin hatte ihm die Entscheidung abgenommen, gezielt und gefeuert. Tot brach der Yevethaner über der Legatin zusammen, drückte sie zu Boden - ob auch sie von dem Blasterschuss getroffen worden war und welchen Schaden die hässliche Klaue anrichtete, konnte Gordon nicht sehen. Aber er reagierte ebenso schnell wie die Nichtmenschen, die augenblicklich zum wütenden Angriff übergingen. Er schoss mit beiden Pistolen so rasch seine Finger die Abzüge betätigen konnten. Auf alles, was sich zwischen ihm und dem Shuttle befand. Ein Yevethaner taumelte, ein zweiter stieß ihn beiseite. Dieser stürzte, ein dritter sprang über ihn hinweg, bot damit völlig rücksichtslos nun seinen eigenen Körper als Ziel an. Sie versuchten, was der Mygeetaner von Anfang an befürchtet hatte: Den Röhrenstapel im Sturmangriff zu nehmen und jeden Widerstand mit ihrer Zahl zu ersticken.

Er bedauerte nun jede Minute der letzten Jahrzehnte, die er nicht am Schießstand zugebracht hatte.


[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar | in Deckung hinter einem Stapel Durastahl-Rohre] Gordon Aaronson, Alien-Pilotin; Aviendha Cain vor ihrem Shuttle, Yevethaner im Angriff
 
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