N'zoth

-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, in der Volcanic, Gangstück, Tom West


Als die Yevethanischen Schiffe und Jäger mit ansehen musste wie die letzten Schiffe des Ungeziefers Feige wie Ungeziefer es eben tat flüchteten, erfüllte Jubel den Äther und sie schrien den Sieg ihres gesegneten Anführers Laut heraus. Andere Feindliche waren nicht im Orbit zu Orten und alle noch angedockten Schiffe sollten längst in Yevetanischer Hand sein. So drehten sie mit ihrem Triumphalen Sieg in der Tasche um, damit sie bei der Beseitigung am Boden weiter helfen konnten.

Langsam ging Lieutenant West den Gang entlang mit dem zweiten und vierten Squad seiner Leute. Die anderen beiden Squads führte First Sergeant Ernest Papas durch einen zweiten, parallel verlaufenden Gang. Langsam drangen sie in Richtung Hangar der Volcanic vor. Um diese für die Verstärkung von der Predator zu sichern. Noch hatte Tom nicht erfahren das sein Commander ohne ihn das weite gesucht hatte. Da ertönten Schüsse aus einer Blasterpistole etwas entfernt. Lebte da noch irgend jemand? Bis jetzt waren sie nur auf totes Flottenpersonal gestoßen, die vereinzelt niedergemetzelt in den Gängen herum lagen.

Als Tom West das Blasterfeuer direkt voraus hörte lies er kurz stoppen um sich an Bord zu Orientieren. Er hatte nicht sehr viel Ahnung vom Aufbau eines Dreadnaughts. Dann verstummte das Blasterfeuer wieder. Tom überlegte nicht lange, das klang nach Überlebenden und jeder der diesen Kahn von hier weg bewegen konnte war ihm recht dabei, selbst ein kleiner Wartungstechniker. Etwas zügiger lief Tom mit seinen zwei Squads weiter. Blasterfeuer bedeutete auch Yevethaner in der nähe. Sie waren gerade mal fünfzig Meter weiter gekommen und sahen den Hangareingang vor sich, als das Blasterfeuer plötzlich wieder einsetze. Zuerst nur ein Schuss aber innerhalb von Sekunden weitete es sich zu einem richtigen Feuergefecht aus. Das war kein gutes Zeichen und Tom rannte einfach los. Noch 20 Meter bis zum Hangar, er konnte schon das aufleuchten der Blaster Schüsse sehen. An den schnellen schritten hinter sich, hörte er das seine Männer ihm nach rannten und kurz hinter ihm waren. Jetzt beim rennen spürte er doch ein wenig schmerzen an seiner Seite, aber es war noch erträglich dank der Imperialen Schmerzmittel. Da rannte er auch schon in den Hangar hinein, der um einiges kleiner war, als er es von der Predator gewohnt war.

Er sah den Rücken von irgend etwas mit einer Pilotenuniform und einen Offizier der Uniform nach. Die sich hinter irgendwelchen Rohren verschanzt hatten. Die Yevethaner hatten wieder mit einem Sturmlauf begonnen um die beiden Imperialen mit ihrer Zahlen mäßigen Überlegenheit im Nahkampf mit ihren Klauen zu zerreißen. Im rennen deutete er kurz mit zwei fingern auf einige Kisten in der nähe. Er hoffte das sein zweites Squad verstand das er ein Kreuzfeuer für den Feind errichten wollte und sie deshalb zu den Kisten hinüber schickte. Er selber und der stark dezimierte vierte Squad rannten zu den beiden Bedrängten hinüber und eröffneten dabei das Feuer um die beiden Überlebenden zu entlasten "Für das Imperium" Schrie Tom laut aus dabei. Er wollte nicht das die beiden das Blasterfeuer falsch verstanden, da die Schussbahnen nur knapp einen Meter an ihren Köpfen vorbei verliefen.

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar |auf dem Weg zu den Durastahl-Rohren] Gordon Aaronson, Alien-Pilotin; Aviendha Cain vor ihrem Shuttle, Yevethaner im Angriff, Tom West mit 2 und 4 Squad
 
[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, DRD Volcanic, Hangar, vor der Fähre der Legatin]- Aviendha, Sergeant Toorr, yevethanische Aufständische (Gordon Aaronson, Pilotin)

Aviendha wusste nicht, ob sie Erleichterung, oder vielmehr Entsetzen empfinden sollte, als die Herausforderung des Yevethaners Karrsk eine Antwort fand. Keine Sturmtruppen – nicht einmal Angehörige der Raummarinesoldaten. Ein Offizier der Flotte war es, dessen Stimme durch den Hangar tönte – Gordon Aaronson, nach seinen Angaben Kommandant eben jenes Schiffes, in dessen Hangar sie sich gerade befanden. Kurz fiel Aviendhas Blick auf das TIE-Shuttle, welches unweit der Lambda-Fähre gelandet war. War Aaronson ebenfalls erst kürzlich an Bord angekommen, womöglich zurückgekehrt von einem Höflichkeitsbesuch bei Gouverneur Kerrigan? Wenn ja, hatten sowohl sie, als auch er Glück gehabt – er, weil er dem Aufstand knapp entgangen war (zumindest in Giat Nor) und sie, weil sein Auftritt ihr Leben zumindest um ein paar Minuten verlängerte…

Das Donnern des unerwarteten Blasterschusses kam Aviendha unnatürlich laut vor. Der gleißende Blitz blendete sie, während für einen Moment ihr Körper sich selbst als Ziel wahrnahm und auf den Aufprall vorbereitete. Dann war er plötzlich an ihr vorbei, auch wenn von ihrer Wange beißender Schmerz ausging, und neben ihr hörte die Alptraumvisage Tol Karrsks auf, zu existieren. Der mächtige Leib des Yevethaners sackte in sich zusammen, begrub sie mit seinem Gewicht unter sich, und sie spürte, wie die messerscharfe Spitze seiner Klaue sich in ihren Hals bohrte. Dann jedoch war es zunächst der Aufprall auf dem Boden, der ihr die Luft aus den Lungen trieb und ihr Sichtfeld in undurchdringliche Schwärze tauchte, während die Welt um sie herum in Blasterblitzen und Schreien explodierte.

Das nächste, was sie verschwommen wieder wahrnehmen konnte, war Toorr, der das Chaos des sich anbahnenden Gefechts genutzt hatte, um seine eigenen Klauen gegen seine abgelenkten Bewacher einzusetzen. Seine einst schmucke Uniform war zerfetzt und blutverschmiert, während er – inmitten des tödlichen Kreuzfeuers aus Richtung der Deckung, die Aaronson sich gesucht hatte, der verbliebenen Yevethaner und einer weiteren Gruppe, die sich eingemischt hatte – Karrsks Kadaver von der Legatin herunterstieß, sie an den Schultern packte und damit begann, sie in Richtung des Shuttles zu schliefen, begünstigt dadurch, dass die beiden am nächsten an der Eingangsrampe stehenden Aufständischen in diesem Moment von einer konzentrierten Blastersalve durchgeschüttelt wurden. Einer der Schüsse – ob versehentlich oder gezielt – traf Toorr in der rechten Schulter, doch der yevethanische Sergeant gab lediglich ein Fauchen von sich, wurde jedoch keinen Deut langsamer. Der benommenen Legatin kam es so vor, als würden hunderte Blasterblitze sie und Toorr nur knapp verfehlen, während sie leicht panisch feststellte, dass fast ihre gesamte Uniformjacke in Blut – ihr eigenes Blut – getaucht war, als in ihrem nach oben gerichteten Sichtfeld schließlich das Innere des Shuttles auftauchte, dunkel, steril – und frei von Schüssen. Das Glühen der Fotorezeptoren von 15t88, der sich offenbar im Hintergrund und in der Nähe der bewusstlosen Präfektin gehalten hatte, kam ihr zunächst wie eine Illusion vor.


„Ich fürchte, die Legatin ist schwer verwundet, Sergeant Toorr, stellte der Verwaltungsdroide mit entnervender Ruhe fest, während – wie durch eine Schicht Watte – von draußen immer noch die Geräusche des Gefechts zu der halb im Delirium befindlichen Legatin vordrangen.

„Das sehe ich auch“, fauchte der Yevethaner, während er sich Fetzen aus seiner ruinierten Uniform riss und sie auf Aviendhas Hals presste. Warum er das wohl tat, fragte die Legatin sich, während sie feststellte, dass es im Inneren des Shuttles immer dunkler wurde…

„Und wenn du mir nicht sofort die Notfallausrüstung bringst, verlieren wir sie!“

Warum verlieren? Sie war doch genau hier…

Das letzte, was Aviendha wahrnahm, bevor sich ein Schleier der Finsternis über sie legte, war, wie die Geräusche draußen verstummten – irgendjemand hatte wohl gewonnen – und Toorr plötzlich eine Blasterpistole in der rechten Hand hielt und damit in Richtung der Einstiegsrampe zielte, wohl in Erwartung, dass die Imperialen den Kürzeren gezogen hatten. Für einen Moment bedauerte die Legatin, ihm stets ein wenig misstraut zu haben. Und dann war da das Nichts.


[Weltraum vor N’zoth, Werften, DRD Volcanic, Hangar, Fähre der Legatin]- Aviendha (bewusstlos), Sergeant Toorr, 15t88, Präfektin Nylaar (bewusstlos) (draußen: Gordon Aaronson, Tom West, dessen Team, Pilotin)
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar |auf dem Weg zu den Durastahl-Rohren] Gordon Aaronson, Alien-Pilotin; Aviendha Cain vor ihrem Shuttle, Yevethaner im Angriff, Tom West mit 2. und 4. Squad

Gordon Aaronson glaubte, sein letztes Stündchen, nein, seine letzten paar Sekündchen hätten geschlagen. Während die hageren, aber kräftigen Leiber der Yevethaner - manche in Zivilkleidung, einige in einer ungewohnten Art von Uniform, wieder andere fast nackt - näher drängten und seine Finger wie automatisch weiter die Abzüge malträtierten, wurde ihm klar, dass er hier nicht gewinnen konnte. Er hätte nie geahnt, dass es so enden würde: Von aufständischen Aliens auf seinem unfertigen Schiff niedergemetzelt. Keine ruhmvolle Raumschlacht, kein triumphaler Sieg, keine ergreifenden letzten Worte und was man sich sonst noch ausmalte, wenn man bereit war, seinem Imperator bis zum Tod zu dienen. Und nicht der gemütliche Ruhestand auf einem friedlichen, warmen Planeten, der in den letzten Jahren ebenfalls zu einer verlockenden Vorstellung geworden war. Was ihn stattdessen erwartete, waren ein widerlicher knöcherner Sporn, grässlicher Schmerz und eine Pfütze aus seinem eigenen Blut, in der er liegen würde, bis - hoffentlich schnell - der Tod die Erlösung brachte. Das hatte er sich nie gewünscht. Aber es war zu spät zu hoffen, zu spät zu bereuen. Er konnte nichts mehr tun als sein Schicksal zu akzeptieren, weiter zu schießen, solange es ihm möglich war, und so viele Aufständische wie möglich mit in den Tod zu nehmen.

Die Rettung kam buchstäblich in letzter Sekunde. Eine tiefe Befehlsstimme lobte den Imperator und dann brandete von hinten und der Seite ein roter Feuerhagel los. Gordon wusste im ersten Moment überhaupt nicht, wie ihm geschah, und wäre er in der Lage gewesen zu dänken, hätte er wohl geglaubt, dass er nun auch noch umzingelt war. Dann aber fielen vor ihm die Yevethaner. Nicht nur der nächste und übernächste, sondern alle - binnen weniger Augenblicke. Verdutzt blickte Gordon sich um und erkannte Menschen um ihn herum. Männer in der Uniform der Schweren Infanterie Seiner Majestät. Sie waren genau im richtigen Moment gekommen und hatten glücklicherweise nicht einen Wimpernschlag zu lange gezögert. Sie hatten das Überraschungsmoment genutzt und das Zahlenverhältnis gekippt - mit dem Ergebnis, dass vor dem Röhrenstapel nun nur noch ein Haufen Toter und Verwundeter lag. Nur der eine war geblieben, der sich vorhin hinter einer Landestütze des Shuttles postiert hatte. Von dort kamen die noch Blasterschüsse, aber er war der letzte und dementsprechend waren seine Tage gezählt. Sofern nicht noch mehr Verstärkung aus dem Shuttle kam.

Das Shuttle. Die Legatin! Gordons Augen suchten zwischen den am Boden liegenden Körpern nach ihr, doch er fand sie nicht. Die halb enthauptete Leiche des Rebellenanführers lag noch am ursprünglichen Platz, aber die Frau war verschwunden. Stattdessen führte eine verschmierte Blutspur wieder die Rampe hinauf und ins Innere der Fähre hinein. Der Commander sah sich nach dem Anführer der Soldaten um und entdeckte einen großen Mann mit gepflegtem Bart, der auf seinem grauen Kampfanzug die Abzeichen eines Lieutenant trug.


»Legatin Cain ist im Shuttle!« rief er dem Infanterieoffizier zu. Und im gleichen Moment setzte er sich in Bewegung.

Unter normalen Umständen wäre der Commander nicht selbst vorgestürmt. Das war überhaupt nicht seine Aufgabe und dafür war er auch nicht ausgebildet. Wäre er sich dessen bewusst gewesen, hätte er ohne einen Hauch von schlechtem Gewissen den Soldaten den Vortritt gelassen. Es war ihr Job - sie nahmen ihm ja auch nicht seinen ab. Aber er stand noch so unter Adrenalin, dass seine Stiefel ihn bereits im Laufschritt die Rampe empor trugen, bevor er überhaupt wusste, dass er seine Deckung verlassen hatte. Das war zweifellos keine besonnene oder kluge Entscheidung, aber immerhin vernachlässigte er seine Sicherheit nicht ganz. Er war trotz eines ausgeprägten Tunnelblicks aufmerksam, angespannt und hielt die Waffen bereit. Das war gut so, denn kaum erreichte er das obere Ende der Einstiegrampe, da erblickte er vor sich im Zwielicht des halb beleichteten Innenraums eine hagere Gestalt, unverkennbar einen Yevethaner. Und er blickte in eine Pistolenmündung. Noch einmal stand sein Schicksal auf Messers Schneide, noch einmal galt es: Alles oder nichts. Ein Schuss fiel. Kurz wurde der Raum von einem roten Lichtblitz erhellt. Der Nichtmensch drehte sich halb um die eigene Achse und fiel dann nach hinten um.

Gordon kümmerte sich nicht weiter um ihn. Denn er hatte er zwei Gestalten erblickt. Einen Droiden - ein harmlos aussehendes Modell - und die Frau. Sie lag auf dem Boden und rührte sich kaum. Sofort beugte der Offizier sich zu ihr herab. Er erkannte sie trotz der Blasterverbrennungen im Gesicht nun ziemlich eindeutig als Aviendha Cain. Oder die Aufständischen hatten sich die Mühe gemacht, eine Frau zu suchen, die ihr täuschend ähnlich sah. Sie war offensichtlich verletzt, aber solange die Aufregung des Kampfes anhielt, fragte er sich gar nicht, woher das Stück Stoff kam, das auf die Wunde an ihrem Hals gedrückt war. Er nahm nur wahr, dass sie viel Blut verlor. Aber immerhin war sie noch nicht tot.


»Sie lebt!« rief er.

»Der hier auch!« bemerkte einer der Soldaten, der sich neben ihm über den niedergeschossenen Yevethaner gebeugt hatte.

»Scheiβ auf das verdammte Vieh!« entfuhr es Aaronson. Es war der unflätigste Fluch, der ihm in den letzten Jahren über die Lippen gekommen war.

»Haben Sie einen Sanitäter? Sie braucht sofort Hilfe!«

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar | Lambda-Shuttle] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West und NPCs
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar |auf dem Weg zu den Durastahl-Rohren] Gordon Aaronson, Alien-Pilotin; Aviendha Cain vor ihrem Shuttle, Yevethaner im Angriff, Tom West mit 2. und 4. Squad

Zu Toms Glück hatten auch diese Yevethaner keine Ahnung von Militärischer Disziplin und Taktik. Die ganze Meute rannte einfach in das Kreuzfeuer hinein und hatte nicht die geringste Chance dem vernichtendem Blasterfeuer zu entgehen. Lieutenant West hoffte wirklich, das sie es auch nie lernen würden. Den sonst hatten sie ein großes Problem.

Der letzte Yevethaner war schnell erledigt. Tom gab einige Schüsse ab um den Yevethaner abzulenken. Während zwei man in seinen Rücken schlichen und mit ihm kurzen Prozess machten. Toms Blick wanderte wieder zum Shuttle, aber von dort kam kein Feind mehr angerannt. Sie hatten es wohl überstanden dachte er erleichtert. Tom wollte gerade den Mund aufmachen um sich vorzustellen. Da kam ihn dieser zuvor.

»"Legatin Cain ist im Shuttle!"«

Überrascht sah Tom wie der Offizier aufsprang nach diesen Worten und los stürmte. Welche Legatin? Von was redete der Offizier da? Leider lies er ihm keine andere Wahl und Tom rannte hinter ihm her. Im rennen schaltete er seinen Blaster auf Betäubung um, nur um sicher zu gehen. Eine Legatin zu verwunden machte sich in keiner Dienstakte gut nahm er an.

Tom war schon halb die Rampe, des Shuttels oben als der Blasterschuss des Commanders ertönte. Eine Schrecksekunde lange dachte Tom es hätte den Offizier jetzt doch noch erwischt. Aber zu Toms Glück hatte sich der Commander nicht abknallen lassen. Das hätte ihm gerade noch gefehlt. nicht einmal eine Gefechtsrüstung trug dieser Offizier, nur seine Stoff Uniform, als würde diese ihn unverwundbar machen. Mut hatte dieser Mann eindeutig bewiesen und das er schnell handeln konnte, wenn es darauf ankam.

Tom sah eine Frau auf den Boden liegen, die eine menge Blut verloren hatte und mehr Tod als Lebendig aussah. Einer seiner Männer ging zu den Yevethaner um zu sehen ob er noch zuckte und seine Waffe vorsichtshalber an sich zu nehmen. Da kam der erlösende Ausruf des Commanders, die Legatin lebte noch! Er konnte schon fast Hacketts Stimme hören der ihn beschuldigte für die Verwundung der Legatin verantwortlich zu sein. Da merkte der Soldat, der den Yevthaner untersucht hatte, trocken an »"Der hier auch!"« Toms Blick wanderte zu dem Commander. Hoffentlich kommandierte er besser als er schoss. Mit einen kurzen Schmunzeln hörte Tom den Offizier fluchen. Da steckte also auch eine menschliche Seite in der Uniform. Kannte er die Legatin vielleicht? Immerhin kannte er ihren Namen. Lieutenant West rief sich zu Ordnung, das war jetzt egal.

»"Haben Sie einen Sanitäter? Sie braucht sofort Hilfe!"«

Tom West nickte und rannte aus dem Shuttle "Jengkis sofort hier her! Halswunde" rief er dabei Laut nach seinen Sanitäter. Dieser stand gerade bei einem Soldaten und schaute sich eine leichte Verletzung an. Als er seinen Lieutenant schreien hörte lies er den Soldaten einfach stehen und rannte auf seinen Vorgesetzten zu, der wieder die Rampe hoch schritt.

Das klang gar nicht gut dachte sich Jengkis und rannte polternd die Rampe hinauf und kam schlitternd zum stehen und drängte sich zu der Verwundeten durch. Sie hatte viel Blut verloren, Das war gar nicht gut. Das er hier nicht sehr viel für sie machen konnte außer ihr leben zu verlängern, aber nicht zu retten, erkannte er auf den ersten blick. Sie musste sofort zu einem Arzt der sie Operieren konnte. Vielleicht sollte man zu Jergkis Verteidigung sagen das er nur das Leben der Verletzten retten wollte. Als er sich zum Commander umdrehte.

"Starten sie das verdammte Shuttle auf der stelle und legen sie an der Notfallschleuse der Krankenstation an. Wir müssen uns beeilen!" Zum Glück gehörte es zur Imperialen Vorschrift das jede Krankenstation eines Raumschiffes eine Luftschleuse hatte, an die man anlegen konnte. Damit man in Quarantäne fällen oder in Notfallsituationen, wie es dieser ein Fall war, schneller Hilfe leisten zu konnte. Das sie in einem Shuttle waren, war ein Glücksfall für die Legatin, Den weiten Weg durch das ganze Schiff getragen zu werden, würde sie ganz sicher nicht überleben nahm der Sanitäter an.

Tom verzog sein Gesicht ein wenig. Das hätte Privat Jengkis auch diplomatischer ausdrücken können und drückte nichts desto trotz auf den Schalter der Rampensteuerung, die sich mit einem zischen langsam schloss. Tom hoffte nur das der Umgang des Commanders mit den Shuttle besser war als seine Treffsicherheit. Jengkis kümmerte sich derweil um Legatin Cain und versuchte die ihr verbleibenden Sekunden zu verlängern.

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar |Lambda Shuttle, Gordon Aaronson; Aviendha Cain, verwundeter Yevethaner , Tom West, Sanitäter Jengkis
 
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[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar | Lambda-Shuttle] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West und NPCs

Es dauerte nur Sekunden, bis der Sanitäter im Shuttle war. Er legte einen bemerkenswerten Eifer an den Tag. Was war aber auch nötig. Gordon Aaronson war kein Mediziner, aber er fand, dass die Wunde an Aviendha Cains Hals besorgniserregend aussah. Dementsprechend reagierte auch der Soldat nach einer kurzen Untersuchung: Er forderte, dass das Shuttle sofort starten und an der Luftschleuse der Krankenstation anlegen sollte. Dabei sah er Gordon an, als erwartete er, dass dieser sich selbst auf den Pilotensitz hockte. Das wäre jedenfalls keine gute und zielführende Idee. Aber er verzichtete darauf, festzustellen, dass er kein Pilot war. Und auch, dass ihm an Bord seines Schiffes niemand Befehle erteilen sollte, schien im Moment nicht so wichtig. Es gab einen weit triftigeren Grund, warum Jengkis' Plan nicht in die Tat umgesetzt werden konnte:

»Bedaure: Dieses Schiff hat im Moment keine voll ausgerüstete Krankenstation und kein medizinisches Personal«, sagte er trocken zu dem Sanitäter. »Sie werden sie hier retten müssen, Private! Vollbringen Sie ein Wunder, wenn es sein muss!«

Außerdem wurde dort draußen gekämpft. Es fehlte gerade noch, dass nun dieses Shuttle startete, nur um ein paar Meter vor dem Rumpf abgeschossen zu werden. Davon abgesehen, dass niemand wusste, wie es um die Krankenstation bestellt war. Wenn sie in der Hand des Feindes war, dann war jeder, der versuchte, dort durch eine Luftschleuse zu steigen, dem Tod geweiht und nach einem Eroberungsgefecht wäre von der mageren Ausrüstung, die derzeit dort zu finden war, wohl nichts mehr übrig. Aber es war nicht die Aufgabe eines Private, sich über diese Dinge im Klaren zu sein.

Er ließ den Mann seine Arbeit machen und wandte sich erneut dem Lieutenant zu. Er musterte dessen Gesicht und kam zu dem Schluss, dass er nicht zu den wenigen Sicherheitsleuten gehörte, die derzeit auf dem Dreadnaught stationiert waren. In den letzten Tagen hatte er sich mit dem gesamten Personal vertraut gemacht. Natürlich hatte er sich nicht alle Namen gemerkt und hätte nicht jeden unbedeutenden Wartungstechniker wiedererkannt, aber an einen Offizier der Infanterie hätte er sich erinnert.


»Überhaupt werden wir mit dem auskommen müssen, was Sie mitgebracht haben - die Volcanic befindet sich im Umbau und es war nicht vorgesehen, dass sie früher als in drei Monaten in irgendwelche Kampfhandlungen verwickelt wird. Wie es im Moment um das Schiff steht, kann ich Ihnen nicht sagen - ich bin erst kurz vor Ihrer Ankunft hier im Hangar gelandet.

Ich bin Gordon Aaronson, Commander dieses Kreuzers. Und ich danke Ihnen wirklich für Ihre Hilfe in letzter Sekunde, Lieutenant. Ihr Timing ist erstklassig.«


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(15t88)

[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, DRD Volcanic, Hangar, Fähre der Legatin]- Gordon Aaronson, Tom West, Aviendha (bewusstlos, schwer verwundet), Sergeant Toorr (bewusstlos, schwer verwundet), Präfektin Nylar (bewusstlos), Private Jengkis, weitere Soldaten

Die Ereignisse entwickelten sich so schnell, dass 15t88s betagte Prozessoren fast Schwierigkeiten hatten, Schritt zu halten. Eben noch scannte er den Innenraum des Shuttles methodisch nach dem Notfallset, welches Sergeant Toorr lautstark von ihm angefordert hatte, als plötzlich eine humanoide Gestalt im Eingang der Fähre auftauchte. Schnell hatte der Verwaltungsdroide erkannt, dass es sich bei dem Neuankömmling um keinen Yevethaner, sondern einen Menschen in der – auf organische – in diesem Kontext fast beruhigend wirkenden Uniform der imperialen Flotte. Umso überraschender war es, als dieser Mensch kurzerhand auf Toorr schoss und diesen präzise zu Boden schickte. Diesen Ausgang hatten 15t88s Algorithmen, wenn überhaupt, mit einer verschwindend geringen Wahrscheinlichkeit beziffert. Seine Fotorezeptoren fokussierten sich auf den Menschen und durchsuchten die letzten Updates seiner Datenbank – um fündig zu werden. Gordon Aaronson, Commander, seines Zeichens Kommandant eben jenes Schiffes, auf dem sie sich jetzt befanden, und laut Terminplan des Gouverneurs eigentlich in diesem Moment auf einem Besuch im Palast von Giat Nor. Nun. Offenbar waren widrige Umstände wie ein massiver Aufstand der Yevethaner Erklärung genug dafür, einen solchen Termin zu versäumen.

Der Droide hielt sich im Hintergrund, als schließlich weitere Soldaten in der Fähre auftauchten, auch wenn es ihn alarmierte, dass offenbar keiner von ihnen Sergeant Toorr als Angehörigen der imperialen Streitkräfte identifizierte, und verfolgte die kurze Diskussion, die entbrannte. Offenbar war die Krankenstation der Volcanic nicht einsatzbereit, aber in Ermangelung jedweder medizinischer Programmierung konnte er nicht wissen, welche Auswirkungen dies auf die Überlebenschancen der Legatin hatte. Immerhin war nun ein ausgebildeter Sanitäter damit beschäftigt, sich um die stellvertretende Statthalterin von N’zoth zu kümmern, weswegen 15t88 seine Suche nach einem Notfallset einstellte und sich stattdessen auf den Commander zubewegte, um ihm gegenüber einige wichtige Hinweise anzubringen.


„Commander Aaronson?“

Der Blick des Droiden wanderte kurz zwischen dem Commander und dem Anführer des Soldatentrupps (West), mit dem er bis eben gesprochen hatte, hin und her, ehe er zu dem Schluss kam, dass seine Informationen wichtig genug waren, eine Unterbrechung ihres Gesprächs zu rechtfertigen.

„Ich bin 15t88, Verwaltungsdroide der imperialen Administration auf N’zoth“, stellte er sich höflich vor. In Bezug auf Etikette war seine Programmierung recht strikt.

„Ich muss Sie bedauerlicherweise darauf hinweisen, dass Sie einen Angehörigen der imperialen Streitkräfte niedergeschossen haben.“

Er deutete auf den leblos am Boden liegenden Toorr und in grobe Richtung von dessen Rangabzeichen, die auf seiner zerfetzten und blutverschmierten Uniform wohl noch am ehesten diese Behauptung untermauerten.

„Sergeant Toorr mag der Spezies der Yevethaner angehören, hat sich in den vergangenen Monaten allerdings als loyaler Diener seiner Majestät erwiesen und ist Teil der persönlichen Leibwache der Legatin.“


Der Droide pausierte kurz.


„Ich bin mir über unsere Situation durchaus im Klaren, dennoch denke ich, dass dieser Umstand schnellstmögliche medizinische Versorgung für ihn erfordert.“

Die Fotorezeptoren verharrten auf dem Sanitäter, der die Legatin behandelte.

„Sobald Legatin Cain außer Lebensgefahr ist, natürlich.“

Nachdem er diese durch seine Programmierung priorisierten Tatbestände angesprochen hatte, war es nur noch an ihm, eine letzte Sache anzusprechen – der Schädel des Droiden drehte sich halb in Richtung des Cockpits in den Schatten und projizierte einen Lichtkegel dorthin, wo die immer noch bewusstlose Präfektin lag. Die Chiss bewegte sich immer noch nicht, doch da sie lediglich von einem Yevethaner niedergeschlagen worden war, ging der Droide – immer noch in Ermangelung medizinischer Programmierung – vorsichtig von keiner Lebensgefahr aus.

„Ferner möchte ich Sie darauf hinweisen, dass eine Präfektin aus dem Stab der Legatin ebenfalls Opfer der Entführung durch die Aufständischen war und im Verlauf nach meiner Schätzung leicht verletzt wurde.“


Der Lichtkegel erlosch und 15t88 senkte leicht seinen Kopf, eine programmierte Haltung, um angemessene Unterwürfigkeit zu signalisieren.

„Das wäre alles, Commander. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“

Indes begann der Droide unbemerkt, alle ihm zugänglichen Quellen anzuzapfen, um Neuigkeiten zur Lage auf N’zoth im Allgemeinen auf in Giat Nor im Speziellen zu erlangen. Viel Aussicht auf Erfolg hatte er dabei indes nicht – sein eigener Sender/Empfänger war einfach zu schwach, er würde bei Gelegenheit auf die Kommunikationseinrichtungen entweder der Fähre oder der Volcanic selbst zugreifen müssen.


[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, DRD Volcanic, Hangar, Fähre der Legatin]- Gordon Aaronson, Tom West, Aviendha (bewusstlos, schwer verwundet), Sergeant Toorr (bewusstlos, schwer verwundet), Präfektin Nylar (bewusstlos), Private Jengkis, weitere Soldaten
 
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Etwas verdutzt drehte Gordon Aaronson sich zu dem Droiden um, den Wortwechsel zwischen ihm und dem Lieutenant zu unterbrechen. Er hoffte, dass sein Anliegen wichtig genug war, um die Störung zu rechtfertigen. Nach seiner Erfahrung mit ähnlichen Maschinen war das leider nicht immer der Fall, aber immerhin oft genug, um ihm die Chance zu geben. Leder neigten diese Modelle zum Schwafeln, so auch dieser, der sich als 15t88 vorstellte und zur Ausrüstung der Legatin gehören wollte. Er machte viele Worte um wenig Inhalt und verschwendete dadurch kostbare Sekunden, bevor er zum Punkt kam. Eine Belastung für Gordons angeschlagenes Nervenkostüm, aber er machte dafür nicht dem leblosen Apparat den Vorwurf, sondern denen, die ihn gebaut und für dieses unpraktische Verhalten programmiert hatten.

Letztlich ließen sich zwei wichtige Informationen aus den Sätzen herausfiltern: Erstens, Dass es eine weitere Geisel in dem Shuttle gab, die noch nicht bemerkt worden war. Der Droide machte auf sie aufmerksam und zeigte, wo sie zu finden war. Es handelte sich um eine weibliche Humanoide, der Hautfarbe nach offenbar eine Chiss. Das war natürlich ein wertvoller Hinweis und sofort reagierten die Soldatin, indem sie auch nach dieser Bewusstlosen sahen. Zweitens, dass der Yevethaner, den Gordon beim Betreten des Shuttles niedergeschossen hatte, ein loyaler Offizier der imperialen Streitkräfte sein sollte. In der Tat trug er die Uniform und die Rangabzeichen, aber das musste nichts heißen: Jeder konnte sich diese Kleidungsstücke anziehen, wenn er sie in seinen Besitz bringen konnte, und im Moment schien es, als bekämen die Yevethaner eine Menge in die Finger, das ihnen nicht rechtmäßig gehörte. Ob er den Worten von 15t88 Glauben schenken konnte, wusste er natürlich nicht. Aber selbst wenn es stimmte und dieser Nichtmensch tatsächlich ein imperiales Offizierspatent besaß: Sie waren mitten in einem Aufstand seines Volkes; die Legatin, zu deren Schutz er beauftragt war, war in die Hand seiner Leute gefallen; und er hatte den Commander mit einer Waffe bedroht. Der Aussage des Droiden zum Trotz zog Aaronson die Loyalität der hässlichen Kreatur absolut in Zweifel und bereute seinen Schuss keineswegs. Er würde es unter vergleichbaren Umständen jederzeit wieder tun, wahrscheinlich auch wenn er diese Information vorher gehabt hätte.


»Kümmern Sie sich um die Präfektin«, sagte er laut zu niemandem bestimmten und hoffte, dass die Soldaten der Anweisung nach kommen würden. »Und halten Sie den Yevethaner am Leben, wenn es möglich ist. Aber er ist der letzte in der Reihe. Fesseln Sie ihn - ob er loyal ist oder eine Gefahr, muss ein Verhör zeigen.

Dieses Shuttle und die Ausrüstung - auch dich, Droide - beschlagnahme ich hiermit für die imperiale Flotte. Sprichst du die Sprache der Yevethaner? Dann brauchen wir dich vielleicht.«


Wieder drehte er sich dem Lieutenant zu, dessen Namen er noch immer nicht wusste:

»Wir dürfen uns hier nicht aufhalten! Die Lage wird mit jeder verstreichenden Minute kritischer! Ich muss so schnell wie möglich auf meine Brücke - haben Sie genug Leute, um mit einem Teil den Hangar und die Shuttles zu sichern und mit dem anderen Teil weiter vorzurücken?«

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Privat Jengkis sah für einen kurzen moment, den Offizier entgeistert an. Das war eigentlich eine Aufgabe für einen ausgebildeten Arzt, nicht für einen Sanitäter. Sie war eine Legatin, ein ganz hohes unerreichbarer Amt in den Augen eines kleinen Sanitäters. Trotzdem legte der Commander ihr leben in seine Hände. Nicht einmal die Krankenstation war hier besetzt.Wahrscheinlich war nicht einmal ein Arzt an Bord, dachte er mit grauen. Ein wenig drehte es sich bei dieser Vorstellung Jengkis Magen um. Den dann war wohl er für alle Verwundeten an Bord zuständig. Eine grauenhafte Vorstellung in seinen Augen. Hoffentlich war bereits Bacta an Bord verstaut worden. Gereizt sah Jengkis auf, als sich der Droide zu Wort meldete. Nicht auch der noch! Natürlich bereitete dieser aufgemotzte Toaster ihn noch mehr Arbeit.

Tom hingegen hob nur eine Augenbraue, beim Bericht des Roboters, die letzten Monate waren die meisten Yevethaner loyal erschienen und hatten erst jetzt plötzlich ihr wahres Gesicht offenbart. Das beeindruckte ihn eher wenig.

Jengkis sah zu dem Soldaten hinüber der den verwundeten Yevethaner in Schach hielt bisher. "Ich brauche ihre Hilfe, sie müssen sie festhalten, damit sie sich nicht bewegt, während ich sie behandle" zog seine erste Hilfe Tasche näher und holte einige Instrumente hervor, die er brauchen würde. Er musste wohl oder übel Improvisieren.

Der Soldat sah kurz zu dem Gefangenen und dann zum Commander und nahm von seinen Gürtel ein Seil und fesselte Schnell den Yevethaner. So würde er erst mal keinen ärger machen und kniete sich dann neben die Legatin und drückte sie zu boden. Jengkis hatte alles soweit vorbereitet und nahm den notdürftigen Verband ab. Sofort spritzte wieder Blut, doch Jengkis lies sich davon nicht abhalten. schnell suchte er die Ursache des Blutverlustes. Mit einer Klammer klemmte er das Gefäß ab und machte mit einem Laserskalpell zwei präzise Schnitte und trennte die beschädigte Stelle einfach heraus. Das große Problem kam aber erst jetzt. Er hatte zwar Material um Blutgefäße zu reparieren, aber die waren eigentlich für Arme oder Bein Arterien vorgesehen und nicht für den Hals. Trotzdem war es einen Versuch Wert, die Legatin zu retten. Nachdem er sich vergewissert, das alles richtig saß, löste er vorsichtig die Klammer wieder und beobachte das Verbindungsstück.

Zuerst kam noch etwas Blut heraus gespritzt doch nach ein paar Sekunden dichtete es ab und die Blutung stoppte. Zu seinem Glück schien das Leck gestopft zu sein. Sofort klemmte er als nächstes seine beiden letzten Beutel Blutplasma an den Arm der Legatin, um ihren Körper Ersatz für das verlorene Blut zu liefern. "Sie wird durchkommen. Aber sie braucht dringend noch weiteres Blut" sagte Jengkis erleichtert zu Privat Liebgot.

Als sich Commander Aaronson vorstellte fühlte sich Tom ein wenig besser "Ich bin Lieutenant Tom West vom ersten Zug der 166. Schweren Garderegiment und komme vom Träger Predator" stellte sich Tom schnell vor. Zumindest gab es an Bord jemanden der jetzt das Sagen hatte und sich mit dem Dreadnaught auch auskannte.

"Commander Hackett hat uns zu einer Rettungsmission freigestellt. Wir haben einige Besatzungsmitglieder von der Station gerettet. Ob sie alle zu ihrem Schiff gehören, kann ich allerdings nicht genau sagen. Die Zugangsschleuse wird zur zeit von einer Abteilung Sturmtruppen mit schweren Waffen gehalten und dürfte als Sicher gelten fürs erste. Das größere Problem ist aber das die Yevethaner das Dock erobert haben und auch uns versuchen werden zu Überrennen, wenn die Volcanic nicht einen Blitzstart hinlegt." Gab er einen kurzen Bericht ab, damit der Commander ein Bild von der Lage an Bord seines Schiffes bekam.

"Natürlich bringe ich sie zur Brücke Sir und Ja ich habe genügend Männer dafür. Ich stelle einen Squad zur Sicherung des Hangars ab, die anderen drei kommen mit uns. Irgendwo in der nähe müsste auch noch eine Sentinel Fähre auf uns Warten Sir." teilte er Commander Aaronson mit.


Tom sah seine beiden Leute an "Zu niemanden erst einmal ein Wort das die Legatin hier ist. Jengkis und Liebgot. Sie beide bleiben hier. Ich Schicke den ersten Squad zu ihnen, um den Hangar zu Sichern"

Tom Öffnete die Rampe des Lambda Shuttles wieder und ging vor raus. Am Fuß der Rampe blieb er stehen und sah sich den Commander an und verzog ein wenig sein Gesicht. Zum Überleben der geretteten Leute, war dieser Mann nun eindeutig wichtiger als jeder andere sonst an Bord des Schiffes. Tom sah ins Shuttle zurück "Liebgot, geben sie dem Commander ihre Schutzweste und beeilen sie sich"

Der Privat kam dem Befehl nach und dann konnte es auch schon direkt losgehen. First Sergeant Papas war mit seinen Leuten ebenfalls mittlerweile eingetroffen und ging nach einem kurzen Wortwechsel mit Tom, mit seinem Squad in Stellung um den Hangar zu Sichern.

Der Rest von Toms Leuten schwärmten aus und erkundeten den Weg in Richtung Brücke. Tom und Commander Aaronson folgten den drei dezimierten Squads. Die ersten Meter kamen sie gut voran, ohne auf widerstand zu stoßen. Bis sie zu einer zentralen Kreuzung kamen, wo auch ein Turbolift zur Verfügung stand. Aus einem der Gänge feuerte plötzlich ein Blaster, dicht an den Köpfen der Offiziere vorbei. Ein junger Techniker hatte Bewegungen gesehen und Panisch mit seiner Blasterpistole geschossen bevor er sein Ziel erkannt hatte. Diesmal war Tom schneller als der Commander und schoss aus reinem Reflex heraus und traf den Mann in die Brust. Fluchend stellte Tom fest, das er so leichtsinnig gewesen war seinen Blaster nicht zurück auf tödlich zurück zu stellen. Ein Glück für den Techniker. "Sorry" sagte Tom missgestimmt, in Richtung des Betäubten, als er sah wenn er da getroffen hatte. Aber besser der man schlief, bevor er noch jemanden ernsthaft verletzte. Schnell stellte Tom seinen Blaster wieder auf tödlich um und drehte sich zu Commander Aaronson um und fragte. "Turbolift oder weiter bis zu den Treppen Sir?" Der Commander kannte sich auf dem Schiff besser aus und wusste sicher welcher Weg Erfolgs versprechender war.


N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Gangkreuzung, Gordon Aaronson, Tom West und NPCs
 
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[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Jägerhangar | Lambda-Shuttle] Gordon Aaronson, Aviendha Cain, Tom West und NPCs

Es war Jahre her, dass Gordon Aaronson zuletzt eine Panzerweste getragen hatte, und er hatte sie schon damals als sehr unbequem empfunden. Aber nun war er froh über den zusätzlichen Schutz, den sie ihm hoffentlich verlieh. Ob sie einem Schuss aus einem militärischen Blaster, abgefeuert aus den kurzen Distanzen, die beim Kampf in Raumschiffkorridoren üblich waren, standhalten konnte, bezweifelte er; aber gegen die Klauen der Yevethaner sollte sie eigentlich helfen. So gerüstet fühlte er sich gleich ein wenig wohler und den Gefahren, die ihnen auf dem Weg zur Brücke begegnen könnten, eher gewachsen. Es beruhigte ihn auch, dass Legatin Cain nach Aussage des Sanitäters Jengkis außer akuter Lebensgefahr war, als sie sie zurückließen. Die Wunde war notdürftig versorgt und der Private begann bereits, den Blutverlust zu kompensieren. Auch der Commander hätte sich gerne bereiterklärt, testen zu lassen ob sein Blut für eine Transfusion in Betracht kam, aber seine Zeit war zu kostbar. Die Volcanic und alle an Bord waren in Gefahr. Er musste so rasch wie möglich zur Brücke. Dank des Lieutenant Tom West und seiner Soldaten war die Wahrscheinlichkeit, dass er das auch schaffen würde, erheblich größer geworden.

Bevor sie aufbrachen, erteilte er noch einige Befehle. Die pelzige Pilotin wies er an, sich mit den Kontrollen und dem Zustand des Lambda-Shuttles vertraut zu machen. Sollte die Verteidigung des Hangars fallen - nur dann! - sollte sie mit den Verwundeten verschwinden. Sie sollte außerdem nach einer zweiten Person mit Flugerfahrung Ausschau halten und die beiden Shuttles startbereit halten. Er hoffte nicht, dass es nötig sein würde, aber im Fall einer Evakuierung waren sie darauf angewiesen, dass beide Fähren schnell zur Verfügung standen. Wests Männern konnte er keine direkten Befehle erteilen, aber er riet dazu, die Kisten, Fässer und Röhren, die im Hangar gestapelt waren, mit Hilfe der Frachtheber zu einem Wall aufzuschichten. Er wusste nicht, wie viele Yevethaner an Bord waren, aber es war zweifellos besser, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Und schließlich bestimmte er noch, dass der Droide 15t88 sie zur Brücke begleiten sollte.

Sie machten sich auf den Weg durch die Korridore. Immer wieder stießen sie dabei auf Spuren von Kämpfen und auch auf Leichen. Nur der kleinere Teil waren Yevethaner, überwiegend hatte es unvorbereitete und unbewaffnete Arbeiter erwischt. Auch mehrere Droiden lagen zerstückelt oder zerschossen am Boden. Jedes Mal, wenn sie an einem Toten vorbei kamen, war Gordon froh, dass keiner seiner wenigen an Bord befindlichen Offiziere darunter war. Das steigerte seine Hoffnung, dass sie noch am Leben waren und entweder Teile des Kreuzers noch immer kontrollierten oder es ihnen zumindest gelungen war, das Schiff zu verlassen. Dass es noch Überlebende gab, bewies ein junger Techniker, der - offenbar in Panik und nicht ganz Herr über sich selbst - das Feuer auf sie eröffnete. Er wurde mit einem Betäubungsschuss niedergestreckt und damit für eine Weile außer Gefecht gesetzt. So hatte Gordon nich die Chance, von ihm zu erfahren, was genau vorgefallen und wie es um die Volcanic bestellt war.

Sie erreichten schließlich einen Zugang zu den Lifts. Der schnellste und direkteste Weg zur Brücke. Der Lieutenant drehte sich zu ihm um und fragte:


»Turbolift oder weiter bis zu den Treppen, Sir?«

Aaronson zögerte kurz, bevor er antwortete. Es gab für beide Wege Vor- und Nachteile. Die Turbolifts waren schneller, dafür konnten sie aber nicht in die Fahrt eingreifen und waren ganz der Technik ausgeliefert, von der er nicht wusste, ob sie nach den Kämpfen an Bord noch einwandfrei funktionierte. Außerdem wusste man nie, was einen erwartete, wenn die Türen der Liftkabine sich am Zielort öffneten. Auf den Treppen konnte man bewusster und gezielter vorgehen, auf Gefahren reagieren und gegebenenfalls umkehren. Außerdem mussten sie sich dafür nicht trennen, während sie nicht alle in eine Turboliftkabine passten. Aber man verlor eine unheimliche Menge an Zeit. Der Commander fällte dann seine Entscheidung in dem Bewusstsein, dass es keinen Königsweg gab.

»Wir nehmen den Lift, das geht schneller«, sagte er.

Er, Lieutenant West und ein Teil von dessen Soldaten bestiegen die Kabine und gaben als Ziel die Brücke ein. Sie würden nicht direkt in der Kommandozentrale landen, sondern einen Korridor entfernt. Was sie dort erwarten würde, war unmöglich zu sagen. Dementsprechend groß war die Anspannung während der kurzen Fahrt. Sie war förmlich greifbar, schien in der Luft der engen Kabine zu knistern (vielleicht war das aber auch nur statische Elektrizität). Jeder hielt seine Waffen schussbereit; diesmal blieb Gordon jedoch hinter den Soldaten zurück, anstatt sich in die vorderste Reihe zu stellen. Allerdings machte das vermutlich keinen großen Unterschied. Es gab hier drinnen keine Deckung und keinen Raum, sich zu verteilen. Mit einer einzigen Salve oder einer Granate konnte man jeden in der Kabine töten. Es war ein Glücksspiel mit dem höchsten aller Einsätze. Was würden sie sehen, wenn die Türen sich öffneten?

Sie sahen in Blastermündungen!
Doch sie gehörten keinen Feinden. Gordon erkannte die Uniformen der imperialen Flotte und die Overalls der Wartungscrews, und diesmal steckten keine Yevethaner darin.


»Nicht schießen!« rief er sofort und wie ein Echo kam der gleiche Ruf einen Sekundenbruchteil später auch aus der anderen Richtung. Aus der Deckung hinter einer Wandnische kam nun ein schlanker, milchgesichtiger Mann in grauer Flottenuniform, die in Anbetracht der Umstände einen bemerkenswert sauberen Eindruck machte. Sie gehörte zu einem der Offiziere der Volcanic. Die Gruppe, die er hier offenbar befehligte, bestand aus etwa zwanzig Personen, einer bunten Mischung aus Sicherheitsleuten, Mannschaftsmitgliedern und Arbeitern. Auch zwei Ugnaughts waren darunter. Alle waren bewaffnet und offensichtlich bereit, jeden Feind zu bekämpfen, der versuchte, über die Lifts zur Brücke zu gelangen. Zum Glück für alle Beteiligten fiel auf beiden Seiten kein Schuss und die Anspannung der zahlreichen Kämpfer löste sich rasch.

»Commander! Sie sind der letzte, den ich hier erwartet hätte!« entfuhr es dem blonden Mann.

»Lieutenant Beave! Ich bin froh, Sie zu sehen! Wie steht es um mein Schiff?«

»Die Yevethaner haben uns kalt erwischt, Sir. Es hat eine Weile gedauert, bis wir eine Verteidigung formiert hatten. Keine Ahnung wie viele von denen noch im Schiff unterwegs sind, aber wir haben den Maschinenraum und die Brücke unter Kontrolle. Mr. Wood ist vorne und bereitet alles für den Start vor.«

Dass sein Erster Offizier noch lebte und die Volcanic noch lange nicht verloren war, beruhigte ihn ungemein. Sofort eilte er an dem jungen Lieutenant vorbei und legte die letzten paar Meter zur Brücke fast rennend zurück. Dann stand er in seiner Kommandozentrale, die noch immer einen unfertigen Eindruck machte, aber mehrere Stationen waren besetzt und zwischen ihnen lief der dunkelhäutige Lieutenant Commander geschäftig umher. Vor den Fenstern lagen das Raumdock und in der Ferne Dock Drei mit der beeindruckenden Silhouette der Subjugator. Blasse Lichtblitze zeigten, dass an manchen Orten gekämpft wurde.

»Commander!« Auch Wood war sichtlich überrascht, seinen Vorgesetzten zu sehen. »Wie gut, dass Sie es zu uns geschafft haben - ich hatte das Schlimmste befürchtet!«

»Wenn Sie geglaubt haben, das ist jetzt Ihr Schiff, waren Sie voreilig«, versuchte der Mygeetaner einen flachen Scherz, obwohl auch ihm überhaupt nicht zum Lachen zumute war. »Status?«

»Wir treffen Vorbereitungen zum Start. Die Lage auf der Volcanic ist zumindest halbwegs unter Kontrolle, aber auf dem Dock sieht es anders aus. Auch mehrere Kriegsschiffe sind dem Feind in die Hände gefallen, auf anderen wird noch gekämpft. Das einzige befreundete Schiff, mit dem wir Kontakt haben, ist der Gladiator-Kreuzer Predator

Diesen Namen hatte Gordon kürzlich erst gehört. Es war der Kreuzer, von dem auch Lieutenant West stammte.

»Die Kommunikation im ganzen System und auch auf dem Schiff wird stark gestört. Wir konnten nur mit Mühe eine Verbindung zum Hauptmaschinenraum herstellen. Und die letzte Nachricht, die wir vom Planeten empfangen haben, ist das hier:«

Er gab einem schwarzhaarigen Mann an der Kommunikationskonsole einen Wink und dieser spielte eine schlecht verständliche, stark verzerrte Aufzeichnung ab. Eine panisch klingende Männerstimme sprach:

»...Captain... alle Einheiten des... N'Zoth umkämpft... nicht, wie viele es sind, aber auf jeden Fall Tausende. Das ... sich auf den ganzen Planeten zu erstre-... bitten um Unterstützung! Die machen keine Gefangenen! ... das Blut in den Straßen. Ich... -re Hilfe! ...Koordi-...«

Der Rest war völlig unverständlich. Aber die paar Worte und vor allem der Tonfall machten klar, dass es dort unten mindestens so schlimm stand wie in den Docks. Wenn es stimmte, dass dieser offensichtlich gut vorbereitete Aufstand den ganzen Planeten umfasste, dann war die Volcanic wohl weitgehend auf sich gestellt.

»Wir setzen bereits permanent Notrufe ab und sind dabei nicht die einzigen«, erklärte der Lieutenant Commander weiter. »Wir wissen aber nicht, ob der Holonet-Transmitter intakt ist und ob unsere Nachrichten nach außen dringen. Wie lauten Ihre Befehle, Sir?«

»Zunächst: Weitermachen!« ordnete Gordon Aaronson an. »Ich weiß noch nicht, wieviel wir ausrichten können, aber nichts davon können wir machen, solange wir am Dock liegen. Versuchen Sie, an den Andockschleusen kenntlich zu machen, dass wir bald verschwinden - mit Lichtsignalen oder was auch immer Ihnen dazu einfällt. Die Sturmtruppen dort sollen die Chance haben, noch rechtzeitig an Bord zu gehen. Wir warten aber auf niemanden! Verbinden Sie mich mit dem Kommandanten der Predator

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs
 
-N'Zoth-System, Orbit, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


Ungeduldig schritt Mance hin und her. Mittlerweile haben die feindlichen Schiffe abgewendet, zum Glück auch von der Richtung, in welcher die Orbitaldocks lagen. Von ihnen sollte keine Gefahr mehr ausgehen, doch konnte Verstärkung jederzeit folgen, weshalb die defekten Schilde der "Predator" schnellstmöglich wieder instand gesetzt werden mussten. Janie Wide tat ihr bestes daran, dies zu bewerkstelligen, doch nahm dies viel Zeit in Anspruch - Zeit, die der Commander nicht im Überfluss hatte.

"Wie laufen die Arbeiten beim Schildgenerator, Lieutenant Wide?"

"Durchaus akzeptabel, Sir. In etwa 20 Minuten werden die Schilde wieder unter Höchstbetrieb laufen können."

In dieser Zeit musste man jedem Gefecht aus dem Wege gehen, denn alles andere hätte den sofortigen Untergang bedeutet. Commander Hackett war sich nicht zu schade, einen Rückzug vorzunehmen - vor allem nicht, wenn die Lage keineswegs ausweglos schien. Trotzdem nagte ein eigenartiges Gefühl an ihm, welches seinen Stolz ziemlich in Zaun hielt.
Was hätte nur sein Vater getan? Sein Großvater? Wären sie stolz gewesen, wenn sie ihren Nachkommen so nervös auf der Brücke herumstolziert hätten sehen können? Doch weit über all dem...was hätte sein Sohn nur von ihm gedacht? Hoffentlich nichts, im Kontext mit Feigheit und dergleichen.

Die "Predator" war mittlerweile wieder, nach einer Kehrtwende, dabei, Kurs in Richtung der Orbitaldocks zu nehmen. Dort befand sich schließlich ein Teil seiner Marines, sowie ein weitestgehend kampfunfähiges Schiff, welches einem Angriff in keinster Weise hätte standhalten können, exakt wie es Wedkey Kamorons sensorischer Analyse entnommen werden konnte.


"Sir, unsere Schilde werden exakt dann wieder laufen, wenn wir in unmittelbarer Nähe zum Orbitaldock sind. Wir können von Glück reden...-"

"Ist gut. Ich habe verstanden."

Wäre es nicht Charles Dwarg gewesen, so hätte noch eine harsche Zurechtweisung gefolgt. In solchen Situationen von etwas wie Glück zu reden, schien immer ein schlechtes Omen zu sein. Die Erfahrung des grauen Offiziers verleitete ihn oft, sich auf nichts, außer seine Fähigkeiten, zu verlassen. Das hatte ihm schon vor wenigen Minuten den A**** gerettet und würde es auch künftig immer wieder tun.

"Sir, der Commander der "Volcanic" versucht, sie zu erreichen."

"Stellen sie ihn durch."

Beiläufig zupfte Mance seine Uniform zurecht, ehe das Bild eines etwas älteren Mannes, Gordon Aaronson, vor ihm hin projiziert wurde.

"Hier spricht Commander Mance Hackett von dem GSD- "Predator". Im Moment wird das Schiff zurück in Richtung der Orbitaldocks navigiert. Wir hatten mit feindlichem Widerstand, sowie einem Defekt der Schilde zu kämpfen, was den Zustand herbeigeführt hatte, dass man einen kurzeitigen Rückzug durchführen musste."

-N'Zoth-System, Orbit, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs

Es war eine geladene Situation als die Lifttüren aufgingen und sie in die Mündungen von Blasterngewehren blickten. Die falsche Entscheidung eines einzelnen hätte ein Blutbad anrichten können. Aber der beherzte Ruf von Commander Aaronson, der seine Leute erkannte, entspannte die Situation zum Glück sofort wieder.

Tom lies seine Waffe sinken und entspannte sich wieder. Die Brücke und der Maschinenraum waren noch in Imperialer Hand, wie sie erfuhren. Man sah die Erleichterung auf Toms Gesicht recht deutlich bei dieser Nachricht. Ihre Chancen hier lebend zu verschwinden hatte sich so eben deutlich verbessert, die beiden wichtigsten Abteilungen befanden sich bereits in ihrer Hand.

Tom schickte einen Mann zurück mit den Turbolift zu seinen zurück gelassenen Männern und beauftragte einen Squad damit die Krankenstation zu sichern, damit sie einen Anlaufpunkt für Verletzte an Bord zu haben und der Legatin das benötigte Blutplasma zu besorgen. Tom spürte selber wie die Schmerzmittel langsam nachließen und der brennende Schmerz an seiner Seite langsam wieder zunahm. Den dritten Squad lies er vor der Brücke zurück um die bisherigen Verteidiger freizustellen das meiste waren Mannschaftsmitglieder und keine Soldaten und würden auf ihren Posten dringend gebraucht werden. Jetzt da Commander Aaronson das Kommando an Bord übernommen hatte.

Nach einen Blick auf sein Kommlink erkannte Tom das er noch immer nicht mit Commander Hackett Verbindung aufnehmen konnte. So blieb Tom kurz noch auf der Brücke. Ein blick auf die Taktikanzeige, zeigte ihm die Predator. Nur war sie weiter weg als er angenommen hatte. Wo blieb nur die Verstärkung? Von der er sicher war, das Commander Hackett sie schicken würde. Erst hier im Nervenzentrum des Schiffes bekam Tom einen Überblick über das wahre Ausmaß der Katastrophe zu sehen, von der er dachte sie wäre schlimm. Dutzende wenn nicht hunderte Hilferufe erschallten von überall her, auch wenn bereits zig Notrufe auf dem Planeten plötzlich verstummt waren. Zeigte es doch deutlich das dieses System verloren war, bis Verstärkung kam

Seit Corruscant an die Rebellen abgetreten worden war, war auch die schnellste Nachschublinie in den Koornacht Sternhaufen nicht mehr verfügbar für das Imperium. So würde es wohl etwas dauern bis der Imperator eine Strafexpedition schicken konnte, nahm Tom mit gemischten Gefühlen an.

Doch was er bis her gesehen hatte reichte Tom aus, um zu hoffen, das der Imperator in seiner Weisheit entscheiden würde, die Yevethaner aus der Geschichtsgebung dieser Galaxis zu tilgen.

First Sergeant Ernest Papas hatte den Hangar gesichert und die hilfreichen Hinweise von Commander Aaronson aufgegriffen und einige Verteidigungsstellungen vorbereitet. Auch die beiden Shuttles waren gesichert worden.

Nach einiger Zeit kamen zwei Soldaten zurück, einer von ihnen mit einer großen Erste Hilfetasche und einer Trage, die eigentlich dem Arzt an Bord gehörte. Aber da dieser noch nicht gefunden wurde, würde es ihn wohl auch kaum stören. Privat Jengkis zumindest war über die Lieferung sehr erfreut und tauschte die leeren Blutplasma Behälter gegen die neuen aus. "Am besten kommst du mit Jengkis, wir sollen deine Patientin auf die Krankenstation bringen. Ich hoffe du hast nicht zu sehr geflirtet mit ihnen." Sagte einer der Soldaten schmunzelnd. "Du hasst schon für eine Ex-Frau Unterhalt zu zahlen."

Auf dem weg in den Hangar hatten sie auch den Sturmtruppen Bescheid gegeben, die sich daraufhin in den Dreadnaught zurück zogen und ihre Verteidigungslinie neu aufbauten, bis zum Abflug des Schiffes würde ganz sicher kein zusätzlicher Feind mehr an Bord kommen. Die Schleuse blieb offen, in der Hoffnung das es noch der ein oder andere es bis zur Volcanic schaffen würde.

Tom befand sich noch immer auf der Brücke, eigentlich nur um zusätzlichen ärger mit Commander Hackett zu verhindern und ihm Meldung zu machen. Da er ja soviel Wert darauf legte alles unter Kontrolle zu haben. Lieutenant West war froh das Commander Aaronson noch immer die Schutzweste trug auf der deutlich sein Einheitsabzeichen angebracht war. Das würde Commander Hackett das erste Anzeichen geben das er nicht tatenlos geblieben war in der zwischen Zeit. Aber es stand Tom nicht zu, sich in dieses Gespräch einzumischen, fürs erste um Commander Hackett seinen geliebten zwischen Bericht zu geben.

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs; Mance Hackett über Holo

Die Verbindung zur Predator war nicht besonders gut, aber sie hielt. Vor Gordon Aaronson erschien das Abbild eines Kollegen. Dieser war menschlich, männlich, hatte einen kurzen grauen Bart und ungefähr sein Alter. Das war ein Umstand, der dem Mygeetaner sofort sympathisch war. Nicht weil er in den Zügen des anderen irgendetwas Freundliches oder Zuversichtliches sah - das war nicht der Fall. Sondern weil es eine angenehm erfrischende Abwechslung war, mal nicht in das Gesicht von jemandem zu schauen, der sein Kind hätte sein können und trotzdem den gleichen oder einen höheren Rang bekleidete als er. In diesem Fall war er allerdings froh, überhaupt einen imperialen Offizier zu sehen, der auf der Brücke eines einsatzbereiten Schiffes stand.

Der Kommandant des Gladiator-Kreuzers (eine relativ neue Schiffsklasse, über deren Eigenschaften Gordon nur wenig wusste) stellte sich als Mance Hackett vor und berichtete, dass es auch auf seinem Schiff Probleme gegeben hatte. Er hatte einen Defekt am Schildsystem. Das bedeutete, auch seine Möglichkeiten waren beschränkt. Keine besonders gute Nachricht, aber solange die Predator in besserem Zustand als die Volcanic war, sollte ihm alles recht sein. Das war übrigens keine große Kunst.


»Ich bin Gordon Aaronson, Kommandant der Volcanic«, stellte nun auch er sich vor. »Auch bei uns hat es Kämpfe gegeben, die Lage ist jedoch unter Kontrolle. Wir liegen noch an Dock Zwei, werden aber in wenigen Minuten ablegen. Leider ist mein Schiff hier, um generalüberholt zu werden, und man hat es zwar effizient auseinandergelegt, aber erst teilweise wieder zusammengebaut. Kurzum: Wir müssen von Glück reden, dass wir überhaupt einen Antrieb haben. Waffen und Schilde sind quasi nicht vorhanden und ich habe viel zu wenige Leute. Wir können uns also auf keinen langen Kampf einlassen.

Commander Hackett, Sie sollen wissen, dass sich Legatin Aviendha Cain an Bord dieses Kreuzers befindet. Es ist mein Anliegen, sie und das mir anvertraute Schiff in Sicherheit zu bringen. Dafür möchte ich gern auf Ihre Hilfe zählen, denn ich bin darauf angewiesen.«


Er wandte sich kurz zu Tom West um, der im hinteren Bereich der Brücke stand - außerhalb des Erfassungsbereichs der Übertragungsgeräte, so dass Hackett ihn nicht sehen konnte.

»Auf meinem Schiff befinden sich übrigens auch einige Ihrer Soldaten unter Lieutenant West

Er nahm sich vor, dem Commander zu sagen, wie wertvoll die Unterstützung seiner Soldaten gewesen war, ohne die Gordon und die Legatin vermutlich schon nicht mehr leben würden. Aber das verschob er auf später. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Lobhudeleien. Die Kämpfe auf der Volcanic mochten weitgehend gewonnen sein, aber das galt nicht für die Orbitaldocks, den Planeten und den Rest des Systems. Sie befanden sich mitten in einem Kampfgebiet, in einem Wrack von Kriegsschiff, das nicht über eine einzige der Turbolaserkanonen verfügte, die üblicherweise eingebaut waren. Keine Zeit für ein nettes Gespräch.

»Haben Sie genauere Informationen darüber, wie die Kämpfe verlaufen, welche unserer Schiffe noch einsatzbereit sind und wie viele dem Feind in die Hände gefallen sind? Wer ist im Moment der höchstrangige Offizier im Orbit? Kontakt haben wir nur zu Ihnen.«

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs; Mance Hackett über Holo
 
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[N'zoth System - Rand des Systems - ESD Azmodan – Brücke] Captain Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung

Von einer Sekunde auf die andere schob sich ein länglicher, metallischer Körper aus dem Nichts durch die dunkle Leere des Weltraums. Der Hyperantrieb begann laut polternd sich im Maschinenraum abzuschalten und abzukühlen, während der Sublichtantrieb die Arbeit übernahm und die ESD Azmodan durch die Finsternis des Universums steuerte. Ihr Ziel befand sich viele Tausend Kilometer vor ihnen, der Planet N'zoth. Bewohnt von einer Spezies mit Namen Yevethaner, soviel hatte Arcturus während des Flugs sich informiert, und unter Imperialer Verwaltung und Herrschaft bereits seit geraumer Zeit. Die Azmodan war nach dem Friedensvertrag hierher zur Stärkung der Systemverteidigung eingesetzt worden. Seine Task Force hatte man aufgelöst. Wo sich Aaronson nach seinem Urlaub befand war ihm nicht bekannt, ebenso der Verbleib von Carla nach ihrer Zeit auf Bastion. Ruhig beobachtete der bärtige Captain den fernen Planeten durch das Sichtfenster der Brücke.

Die nächste Zeit würde sehr ruhig werden....durch den Frieden wandten sich die Kräfte des Imperiums eher nach Innen und sorgten für Stabilität in eher Instabilen Territorien. Präsenz zeigen, einschüchtern. Kein Krieg, kein harter Kampf Mann gegen Mann, Schiff gegen Schiff. Natürlich nagte es an Arcturus Ehrgefühl das gerade das Imperium den Frieden gesucht hatte, jedoch hatte der Imperator und das Oberkommando seine Gründe wohl gehabt und diese waren nicht von ihm anzuzweifeln. Mengsk hörte wie sich hinter ihm sein 1. Offizier nährte. Commander Vlademir Krakov.


"Sir! Wir haben das N'zoth System planmäßig erreicht und steuern nun den Hauptplaneten des Systems an....jedoch haben wir bisher keine Antwort von unsere Nachrichten an die dortige Raumkontrolle erhalten."

Arcturus Stirn legte sich in Falten. Keine Antworten? Normalerweise hätte man sofort Kontakt zu ihnen aufnehmen müssen, gerade wenn man sie erwartete und sie planmäßig das System erreicht hatten. Der Großgewachsene Captain drehte sich auf dem Absatz um und lief in Richtung des Kapitäns-Stuhls in der Mitte der Brücke.

"Versuchen sie weiterhin Kontakt mit der Raumkontrolle aufzunehmen. Bringen sie uns näher an den Planeten, scannen sie aber aktiv die Umgebung ab. Vielleicht ist es nicht aber ich bin lieber wachsam und vorbereitet. Halten sie dazu die Kanäle offen nach weiterem Funkverkehr."

Fieberhaft arbeitete die Brückenbesatzung daran die Befehle des Kapitäns in die Tat umzusetzen. Einige Sekunden lang herrschte geschäftiges Schweigen auf der Brücke, bevor sie mit einem Male von allen Seiten Nachricht erhalten.

"Sir wir fangen eine Übertragung von der Planetenoberfläche auf. Sie wird stark gestört, ist aber zum Teil verständlich."

"Wir erhalten Notrufsignale eines Schiffes mit Namen "DRD Volcanic" welches sich noch in den Docks befindet. Unsere Sensoren zeigen zusätzlich noch einen Kreuzer der Gladiator-Klasse im Orbit an: Kennung zeichnet ihn als "GSD Predator" aus."

"Stellen sie die Übertragung laut. Ich will wissen was dort los ist."

Einige Sekunden später erschallte eine extrem verstellte und nur schwer verständliche Tonaufzeichnung aus den Lautsprechern an Bord der Brücke. Betretenes Schweigen legte sich über die Anwesenden als sie zu begreifen begannen was die Worte des Soldaten aussagten.

»...Captain... alle Einheiten des... N'Zoth umkämpft... nicht, wie viele es sind, aber auf jeden Fall Tausende. Das ... sich auf den ganzen Planeten zu erstre-... bitten um Unterstützung! Die machen keine Gefangenen! ... das Blut in den Straßen. Ich... -re Hilfe! ...Koordi-...«

"Das hört sich nicht gut an: Navigation, bringen sie uns auf Gefechtsgeschwindigkeit und näher an den Planeten heran. Vielleicht erhalten wir noch genauere Bilder von den Scannern oder andere Übertragungen vom Planeten. Aktivieren sie die Schilde und die Waffensysteme und versuchen sie eine Verbindung mit den beiden Schiffen die wir lokalisiert haben, aufzubauen. Ich würde gerne wenn möglich mit den Kapitänen der Schiffe sprechen und herausfinden was genau dort los ist."

[N'zoth System - Rand des Systems - ESD Azmodan – Brücke] Captain Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung
 
-N'Zoth-System, Orbit, GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


Der etwa gleichaltrige Offizier, dessen Holo-Bild aufgrund der schlechten Übertragung immer wieder aufflackerte, war Mance auf Anhieb sympathisch. Er strahlte Professionalität, charakterliche Stärke und eine gewisse Härte aus, ähnlich wie der Commander der "Predator" selbst. Ob er wohl auch sein Leben lang mit dem unsäglichen Wesen der jüngeren und "moderneren" Kollegen zu kämpfen hatte? Jedenfalls kam es nicht oft vor, dass Commander Hackett mit Menschen zusammenarbeiten durfte, die ihm sympathisch waren. Es war schon eine furchtbare Ironie, dass dies ausgerechnet in dieser Situation eintrat...

Die Lage auf der "Volcanic" ließ sich als kritisch einstufen, das stand fest. In einer solchen Situation, ohne Kampf- und Schildsysteme im Krisengebiet festzusitzen, feindliche Aggressionen an Bord zu wissen und Gefechten aller Art gänzlich aus dem Wege gehen zu müssen...klang einfach nicht gut. Auch die "Predator" war nicht vollkommen und hundertprozentig gefechtsbereit, jedoch immer noch eine ernstzunehmende Gefahr - ganz im Gegensatz zur Dreadnaught unter dem Kommando Gordon Aaronsons.

Dieser hatte zu allem Überfluss einen prominenten Gast an Bord, eine Legatin wie sich herausstellte. Natürlich war es im Interesse Commander Aaronsons, diese und sein Kommando in Sicherheit zu bringen - und sein Offizierskollege sollte ihm dabei helfen.
Auch der Befehlshaber der ausgeschwärmten Marines, Tom West, war an Bord. Dieser Kerl war Mance noch nicht ganz koscher, schien aber gute Arbeit auf dem verbündetem Dreadnaught verrichtet zu haben.


"Natürlich werden wir ihnen jede erdenkliche Hilfe zukommen lassen, Commander Aaronson. Auch die "Predator" ist nicht hundertprozentig kampftauglich, jedoch sind die größten Komplikationen aus dem Wege geräumt und die Defekte größtenteils beseitigt. In wenigen Minuten werden wir eintreffen, wonach wir beginnen können, sie hieraus zu eskortieren."

Wahrscheinlich hatte noch keine Seele auf diesem Schiff Mance so freundlich und zuvorkommend sprechen hören. In der Tat spielte jedoch der Sympathiefaktor eine entscheidende Rolle, anderenfalls hätte man sich hier und da sicherlich noch Zeit lassen können. Aber nein, hier ging es um die Ehre und den Zusammenhalt zweier Originale, welche wohl unter den modernen Bedingungen nicht gerade aufzublühen vermochten.

"Leider sind wir da nicht besser dran, als sie, Commander Aaronson. Informationen diesbezüglich sind nicht verfügbar, nicht zuletzt, da man unsere Systeme unvorbereitet traf und diese nicht die maximale Leistung erbringen können. Trotzdem sind wir für jedermann erreichbar und früher oder später, wenn auch vielleicht viel später, werden wir Unterstützung bekommen. Unsichtbar sind wir glücklicherweise noch lange nicht."

Nun navigierte Lieutenant Jaiquel den Gladiator-Klasse Sternenzerstörer wieder zum Ursprungsort. Die massive Dreadnaught war unverkennbar und schon abgedockt. Es konnte also losgehen.

"Commander Aaronon? Wie sie vielleicht sehen, sind wir eingetroffen. Benötigen sie Verstärkung, in Form von Truppen, auf ihrem Schiff?"

Man sah aus dem Hangar schon die ersten Staffeln Sternjäger schießen und auf die "Volcanic" zufliegen. Sie umgaben das Schiff, wenige Momente später, vollkommen und waren dazu bereit, es zu eskortieren. Doch in der Hinterhand hielt Commander Hackett seine wichtigste Waffe bereit...

-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, DRD "Volcanic", GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, DRD Volcanic, Hangar, Fähre der Legatin]- Gordon Aaronson, Tom West, Aviendha (bewusstlos, schwer verwundet), Sergeant Toorr (bewusstlos, schwer verwundet), Präfektin Nylar (bewusstlos), Private Jengkis, weitere Soldaten

Schweigend nahm 15t88 die Entscheidungen des Kommandanten der Volcanic zur Kenntnis – dessen (verständliches) Misstrauen Toorr gegenüber sowie seine Entscheidung, den Droiden selbst zumindest temporär in den Besitz der imperialen Flotte, derzeit ranghöchst vertreten durch Aaronson selbst, zu transferieren. Als Verwaltungsdroide war 15t88 mit den Vorschriften und Regulierungen des Imperiums vertraut und wusste daher sehr gut, dass der Commander angesichts der sich bietenden Krise durchaus zu einem solchen Schritt bemächtigt war, zumal die Legatin derzeit wohl kaum Anweisungen geben konnte.

So folgte er, im Vergleich zu den imperialen Soldaten recht ungelenk, der Gruppe um Aaronson, darum bedacht, sich möglichst im Hintergrund zu halten, sodass er im Falle eines plötzlichen Gefechts kein Hindernis darstellte. Seine Selbsterhaltungssubroutinen veranlassten ihn dabei allerdings, stets eine gewisse Nähe zu Aaronson zu wahren – dieser war der ranghöchste Offizier der Gruppe und er war es, den die Soldaten am bedingungslosesten schützen würden.

Glücklicherweise war der einzige Zwischenfall auf dem Weg zur Brücke der Zusammenstoß mit einem Wartungstechniker, der in seiner Panik die Gruppe wohl für den Feind gehalten hatte und kurzerhand vom Anführer der Soldaten betäubt wurde. Kein angenehmes Schicksal, doch sicher einer Konfrontation mit tatsächlichen yevethanischen Aufständischen vorzuziehen, wie 15t88 jetzt aus erster Hand einschätzen konnte.

Auf der Brücke – die sie nach einer kurzen Turboliftfahrt erreichten – war die Lage hoffnungsvoller – oder suggerierte zumindest das, was die Prozessoren des Droiden als erhöhte Erfolgswahrscheinlichkeit kalkulierten. Zahlreiche dienstältere Offiziere der Volcanic waren also noch am Leben und hatten sich bereits organisiert, wenngleich die schiffsinterne Kommunikation sowie der Funkverkehr im gesamten System scheinbar gestört waren. Während die Offiziere mit ihrem zurückgekehrten Kommandanten berieten, begab der zunächst unbeachtete Verwaltungsdroide sich an ein Kommunikationsterminal mit geeigneter Schnittstelle, um ihm bestmöglich gesicherten Zugang zu ermöglichen. Aaronson hatte ihn aufgefordert, mit zur Brücke zu kommen, weil er sich als hilfreich erweisen sollte – etwa als Dolmetscher, da er in der Tat die Sprache der Yevethaner beherrschte, wenn auch nur den gängigsten Dialekt (schließlich war er kein Protokolldroide, schon gar kein geschwätziger 3PO), aber auch, weil zahlreiche Chiffrierungsprotokolle der Verwaltung N’zoths in seine Programmierung implementiert worden waren, die dem Computer der Volcanic womöglich fehlten. Dieser jedenfalls hatte als einziges Lebenszeichen des Planeten einen bruchstückhaften Funkspruch herausgearbeitet, der mehr wie ein verzweifelter Hilferuf klang, denn ein nüchterner Lagebericht.

Zunächst hatte der Droide jedoch keinen Erfolg. Seine Versuche, etwa die Frequenz der Kompanie Captain Shepards anzusteuern, verliefen im Sande und ließen ihn darauf schließen, dass die Aufständischen zumindest Teile der Kommunikationsanlagen Giat Nors in ihre Gewalt gebracht hatten. Vermutlich war das nur sinnvoll – trotz ihrer Brutalität besaßen die Yevethaner Verstand genug, um sich zunächst auf taktisch wichtige Ziele zu konzentrieren. Die Überrumpelung der imperialen Kräfte war ihnen erschreckend gelungen – wenn die Ereignisse an Bord der Volcanic auch nur ansatzweise repräsentativ waren, dann waren die Systemverteidigungsstreitkräfte zersplittert und führungslos.

Plötzlich war da etwas, das die vollkommene Aufmerksamkeit des Droiden erforderte – ein Signal, ungestört und sehr stark, dass auf verschiedensten Kanälen, nur Audio, per Bildnachricht und selbst als Holoverschlüsselung scheinbar an sämtliche Empfänger zumindest innerhalb des Systems gesendet wurde. Alarmiert drehte 15t88 sich halb in Richtung Aaronsons, der in diesem Moment per Hologramm mit einem anderen Schiffskommandanten konferierte und dessen Kommunikationsoffizier womöglich ebenfalls soeben auffiel, dass etwas passierte.


„Commander Aaronson…“ Der Droide verlieh seiner Stimme eine gewisse Dringlichkeit.

„Ich denke, das sollten Sie sich ansehen.“

Die Schnittstelle übertrug das Holosignal an den im Schädel des Droiden installierten Holoprojektor, welcher daraufhin das übertragene Bild inmitten der Brücke projizierte. Dem Kenner offenbarten sich sofort die imposanten Treppenstufen zur Haupthalle des imperialen Palastes in Giat Nor, der den imperialen Gouverneuren als Amtssitz diente. Die Umgebung allerdings war gefüllt mit Yevethanern, die sich um die Stufen versammelt hatten, auf der eine bedeutend kleinere Gruppe über der Menge thronte. Deutlicher zu erkennen war diese, als die Kamera näher heranfuhr und mehrere Träger imperialer Uniformen sowie Rüstungen der Sturmtruppen offenbarte, allesamt auf dem Boden kniend und flankiert von zum Teil schwer bewaffneten Yevethanern. Bei dem Menschen ganz rechts handelte es sich um Livius Kerrigan, den Gouverneur von N’zoth, erkennbar an den fast trotzig im Licht der Sonne funkelnden Rangabzeichen. Die Menge tobte, als ein überraschend elegant gekleideter Yevethaner neben Kerrigan hervortrat und seine Arme in großer Geste nach ihr ausstreckte – beide Klauen der Kreatur waren deutlich zu sehen und an ihnen klebte Blut.

„Darama! Darama! Darama!“, erscholl es in solcher Lautstärke über den Platz, dass man sich auch anhand der Übertragung vorstellen konnte, wie die Stimmen tausender Yevethaner von den Wänden der umliegenden Gebäude widerhallten.

„Sie rufen „Auserwählter“, erläuterte 15t88 leise, während der so gepriesene Yevethaner langsam die Reihe der knienden Imperialen abschritt, denen man ihre Dienstmützen oder Helme genommen hatte. Selbst die Augen einiger der Sturmtruppler, allesamt höhere Offizier des Korps, schienen Furcht zu verraten, als die Kamera jeden von ihnen kurz ins Bild fasste. Dann schweifte sie über ein Banner, das einer der Yevethaner trug, ein scharlachrotes Feld und darauf ein Doppelring aus Dreipunktsternen. 15t88 war diese Symbolik gänzlich unbekannt.

Erneut streckte der Yevethaner einen blutrot glänzenden Arm aus – und die Menge verstummte. Als er dann begann, irgendwie (wohl über ein kleines mit einer Lautsprecheranlage verbundenes Mikrofon) elektronisch verstärkt in der Sprache der Yevethaner zu reden, bemühte 15t88 sich darum, seine Worte simultan zu übersetzen.


[„Volk von N’zoth! Meine Brüder!“]


Wieder brandeten vereinzelte „Darama!“-Rufe auf.


[„Lange genug habt Ihr das Ungeziefer auf unserem geliebten Planeten ertragen. Lange genug hat ihr schwächliches Blut das Antlitz unserer Heimat besudelt. Lange genug haben wir vor einem sogenannten Imperator des Rückgrat gekrümmt, der über weniger Ehre und Stärke verfügt als selbst der schwächste Unberührbare!“]


Frenetischer Jubel.


[„Wir mussten uns in Geduld üben, Beleidigung um Beleidigung über uns ergehen lassen, durch das Ungeziefer, das sich in seiner Verblendung als Herrscher N’zoths, als Herrscher der Yevethaner fühlte!“]


Der Yevethaner trat an einen der Sturmtruppenoffiziere heran, der ihm daraufhin vom dahinterstehenden Wächter entgegengedrückt wurde.


[„Seht sie euch an!“]


Eine blitzartige Bewegung der rechten Klaue und ein hässlicher, roter Strich zog sich über die Kehle des Offiziers, der daraufhin vor den Füßen des Yevethaners zusammenbrach. Unter dem Gejohle der Menge spuckte dieser verächtlich aus.


[„Ihr Blut ist es nicht wert, unsere Kinder zu nähren! Ihre Anwesenheit macht unseren Planeten, macht unsere Gesellschaft schwach. Sie sind Ungeziefer, eine Pest, der man nur auf eine Art begegnen kann!“]

Langsam, mit der Gelassenheit eines siegessicheren Raubtieres, schritt der Yevethaner wieder ans andere Ende der Gefangenenreihe, hin zu Kerrigan, auf dessen Stirn man nun selbst aus der Ferne Schweißperlen erkennen konnte.


[„Und das hier ist das Exemplar, welches vom Ungeziefer dazu auserkoren wurde, sich die Herrschaft über diesen Planeten anzumaßen. Um den Willen seines… „Imperators“ zur vollstrecken.“]

Der Yevethaner bleckte seine Zähne.


[„Nun, ich, Kal Fraan, Vizekönig von N‘zoth, Vertreter des yevethanischen Volkes, habe eine Botschaft an diesen „Imperator“!“]


Dann holte der Yevethaner, Kal Fraan, zu einem grausigen Hieb mit seiner Klaue aus, ein Hieb von solcher Gewalt, dass er nicht nur die Kehle Kerrigans aufschlitzte, sondern dessen Kopf sauber, wie von einer Vibroklinge geschnitten, vom Rumpf des Menschen trennte. Mit einem nur als bestialisch zu bezeichnenden Schrei präsentierte er der Menge seine bluttropfende Trophäe.


[„Die Zeit des Ungeziefers ist vorüber! Rennt um euer Leben, denn vom Volk der Yevethaner werdet ihr keine Gnade zu erwarten haben!“]


Diese Menge explodierte in unbeschreibliches Gejohle, während die Yevethaner auf den Treppenstufen die restlichen Gefangenen brutal niedermachten. Aus allen Richtungen ertönten „Kal Fraan! Darama!“-Rufe, ehe die Verbindung abrupt abbrach und auf der Brücke der Volcanic nur bleierne Stille zurückließ.

[N’zoth-System, Weltraum vor N’zoth, Werften, DRD Volcanic, Brücke]- Gordon Aaronson, Tom West, Mance Hackett (Holo), 15t88
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs


Lieutenant Tom West sah sich die Übertragung an und war schockiert, zu sehen wie die hohen Offiziere abgeschlachtet wurden. Sein Blick wanderte zu den beiden Commanders die sich unterhielten. Warum tat keiner von beiden etwas dagegen? Warum richtete niemand einen Turbolaser aus und beendete das grauenhafte Schauspiel? Dort unten auf dem Planeten würde eh niemand lange überleben können.

Eines war aber klar. Solange sie sich zurück zogen und in ein Gefecht verwickelt werden konnten, sollte er die beiden älteren Herren besser nicht stören. Tom nahm ein Datapad, das herum lag und fing an schnell einen Bericht zu verfassen über den Einsatz seiner Einheit an Bord der Volcanic. Als er fertig war, Ging Tom zum Kommunikationspult und reichte sie dem Bediener. "Schicken sie den Bericht hier drauf Bitte an die Predator weiter"

Aber das sie sich überhaupt zurück ziehen mussten war schlimm. An den Docks lagen noch immer zahlreiche Kapitale Schiffe. Tom konnte einige Dreadnaughts sehen, dann dieses gewaltige Schiffsgigant von fast fünf Kilometern Länge. Wollte man die einfach in die Hände der Yevethaner fallen lassen?

Leise Verlies Tom erst einmal die Brücke und atmete tief durch. Er sah sich Kurz um und ging dann in Richtung Krankenstation. Er sollte wirklich seine Verletzung behandeln lassen. Die Waffe im Anschlag lief er durch die Gänge der Volcanic. Solange das Schiff noch nicht vollständig gesichert war, lies er lieber noch Vorsicht walten.

Als sich die Tür zur Krankenstation öffnete sah Tom bereits den beschädigten Jengkis, der herum wuselte und einige Verletzte behandelte. Tom setzte sich einfach dazu und brauchte nicht lange zu warten bis Jengkis ihn bemerkte. Jengkis winkte ihn heran und zog Tom vor. Tom legte seine Panzerung ab und zeigte dem Sanitäter seine Wunde. Verbrennung 2 Grades stellte Jengkis auf den ersten Blick fest. "Da hatten sie aber noch Glück, das die Brustplatte das meiste noch abgehalten hat Lieutenant" Tom wusste nicht genau ob er die Handflächen große Verbrennung wirklich Glück nennen sollte. Appetitlich sahen die Brandblasen auch nicht gerade aus. Solange er nur nicht in die Suppe musste, war alles in Ordnung und sah angewidert zu den Bactatanks "Klatschen sie mir irgend etwas drauf und ich bin schon wieder weg und mache einen Platz für einen wirklich Verletzten frei" Sagte Tom West schnell um wieder verschwinden zu können. Privat Jengkis wollte schon einen Einwand erheben. Als Tom ihn unterbrach. "Sobald das Schiff Sicher ist las ich mich von ihnen hier Foltern, bis dahin seien sie ein braver Privat und geben mir etwas" Jengkis verzog das Gesicht und seufzte theatralisch, ehe er leise murmelte "Offiziere sind wirklich die schlimmsten Patienten, als würde ein Offiziersrang eine medizinische Ausbildung ersetzen" Aber nickte dann langsam, abhalten konnte er den Lieutenant eh nicht.

Mit einem großen Bactapflaster, einem Gelpad um die Wunde zu kühlen und einem verband richtete Jengkis, den Lieutenant wieder her. Kurz fragte Tom nach dem Zustand der Legatin. Doch ihr ging es soweit anscheinend ganz gut wie Jengkis berichtete. Sie hatte wieder genug Blut im Körper und die Werte waren stabil. "Ich sehe sie dann später Sir" rief ihm der Privat noch fröhlich nach, als Tom verschwinden wollte. Als freue er sich schon darauf Tom später zu foltern. Lieutenant West hatte die Krankenstation verlassen und atmete tief durch. Nur noch ein oder zwei stunden dann waren sie spätestens in Sicherheit, nahm er an. Durch ein Fenster konnte er sehen wie sie sich bewegten. Eine Jägereskorte hatten sie scheinbar auch bekommen, den sie wurden nicht von den Ties um sie herum angegriffen.

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic |Krankenstation, Tom West und NPCs
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs; Mance Hackett über Holo

Gordon Aaronson war froh darüber, dass Hackett seine Notlage erkannte und bereit war, die Volcanic zu unterstützen. In Ermangelung eines höherrangigen Offiziers mussten die beiden Commanders selbst entscheiden, wie sie die beschränkten Möglichkeiten ihrer Kreuzer nutzen wollten; indem sie sich zusammentaten, steigerten sie ihre Effizienz und Überlebenswahrscheinlichkeit. Denn es sah im Moment ganz so aus, als hätten sie in diesem System nicht viel Hilfe zu erwarten - auch wenn der Graubärtige sich zuversichtlich darüber äußerte, dass bald Verstärkung käme. Zunächst war der Mygeetaner jedoch völlig zufrieden, wenn die Predator nah genug war, um der verwundbaren Volcanic effizienten Schutz zu bieten.

Die Verbindung zu dem Gladiator-Kreuzer war gerade abgebrochen worden, als der Verwaltungsdroide erneut um seine Aufmerksamkeit bat. Seine Geduld mit solchen künstlichen Lebensformen war begrenzt, aber zuvor hatte diese nützliche Hinweise gegeben und er konnte im Moment sowieso jeden Rat vertragen und war bereit, sich jede noch so unwichtig erscheinende Meinung anzuhören. Was er dann zu sehen bekam, war wesentlich bedeutsamer, als er erwartet hätte. 15t88 hatte sich offensichtlich Zugang zum Kommunikationsnetz verschafft und zeigte nun eine Übertragung von der Planetenoberfläche. Dass es sich nicht um eine alte Aufzeichnung, sondern aktuelle Bilder handelte, erkannte man unzweifelhaft an Governor Kerrigan, der sich in der Hand der Aufständischen befand.


»Oh nein!« sagte Malcolm Wood. Dann herrschte allgemeines Schweigen auf der Brücke, während sich alle Augen und Ohren dem Droiden zuwandten, der die Worte eines hässlichen Yevethaners - ausgesprochen in einer harten, barbarischen Sprache - ins Basic übersetzte. Gordon und seine Offiziere wurden Zeuge der Ermordung mehrerer Gefangener, zuletzt des Gouverneurs. Mit einem Gefühl fast nicht zu zügelnder Übelkeit, die von den Eingeweiden bis an die Kehle reichte, beobachtete der Commander, wie der abgetrennte Kopf des Mannes unter phrenetischem Jubel der Eingeborenen in die Kamera gehalten wurde. Er wusste, dass er dieses Bild niemals vergessen würde.

Auch als die Übertragung zu Ende war, herrschte noch für einige Sekunden absolutes Schweigen. Unterbrochen wurde es schließlich von den unappetitlichen Geräuschen eines umgedrehten Magens, als Ensign Weathers sich nicht länger unter Kontrolle halten konnte. Es war die Initialzündung für ein Aufbranden aller Stimmen zugleich. Derbe Flüche und Racheschwüre mischten sich mit ungläubigem Murmeln und Stoßgebeten, Gordon glaubte auch ein Schluchzen zu hören.


»Ruhe!« gebot er. Nicht alle kamen dem Befehl augenblicklich nach - zu aufgewühlt waren ihre Gemüter. »Gehen Sie zurück an Ihre Arbeit! Wenn diese Bilder uns eines gezeigt haben, dann, dass wir keine Zeit vergeuden und uns keine Fehler erlauben dürfen!«

Die Offiziere und Mannschaftsmitglieder wandten sich wieder ihren Konsolen zu: Manche eifrig, andere eher zögerlich und offenbar unter Aufwand aller Kraft. Auch der leichenblasse Ensign wandte sich dem Steuer des Schiffes zu, Während ein kleiner Reinigungsdroide sich um sein Erbrochenes kümmerte. Die letzten Vorbereitungen zum Ablegen wurden getroffen. Maschinen wurden gestartet, Verbindungsleitungen gekappt, Scheinwerfer aktiviert. Schließlich wurde auch der Durchgang zum Dock verriegelt und abgetrennt. Wer es bis jetzt nicht versucht oder geschafft hatte, sich auf die ablegende Volcanic zu retten, der musste notgedrungen zurückgelassen werden. Gordon hoffte, dass die Sturmtruppler, von denen Lieutenant West gesprochen hatte, an Bord gegangen waren. Einerseits, weil sie kaum noch etwas tun konnten, als so viele Menschenleben wie möglich zu retten; andererseits, weil er ihre Kampfkraft gut gebrauchen konnte.

Unterdessen näherte sich die Predator mit hoher Geschwindigkeit und kurz darauf konnte der Mygeetaner zum ersten Mal ein Schiff der Gladiator-Klasse aus nächster Nähe bestaunen. Sie folgte dem typisch keilförmigen Sternenzerstörer-Stil, unterschied sich von anderen Klassen dieser Designlinie aber durch eine breitere Form, ziemlich klobige Aufbauten und ein großes, markantes Hangartor zwischen den beiden Spitzen des Bugs. Dort strömten nun Schwärme winziger Jagdmaschinen heraus und umgaben die Volcanic mit einem schützenden Schirm aus ihren Rümpfen und Kanonen. Mance Hackett stellte die Verbindung wieder her und fragte, ob die Volcanic zusätzliche Truppen benötigte.


»Im Moment nicht, hier scheint die Ordnung wiederhergestellt zu sein. Commander, haben Sie auch die Übertragung vom Planeten empfangen? Ich denke, wir müssen... einen Augenblick!« unterbrach er sich, als sein Sensorikoffizier - eigentlich nur ein Petty Officer, aber er hatte diese Funktion übernommen - ihn auf Bewegungen aufmerksam machte. »Wir haben soeben zwei Schiffe registriert, die sich uns nähern«, berichtete er. »Einen Victory-Sternenzerstörer vom Planeten her und einen Enforcer vom Rand des Systems. Den Enforcer kenne ich: Es ist die Azmodan unter Arcturus Mengsk. Ich kann nur hoffen, dass sie noch auf unserer Seite steht.«

Bei dem Sternenzerstörer hegte er Zweifel, doch das sprach er nicht laut aus. Obwohl er eigentlich nicht zum Aberglauben neigte, wollte er es nicht beschreien. Denn einem Schiff dieser Größe hatten der Gladiator und der halb ausgeschlachtete Dreadnaught nicht viel entgegenzusetzen.

»Commander, die Azmodan ruft uns. Captain Mengsk will Sie sprechen.«

›Captain?‹ fragte der Grauhaarige sich. Als er dem Mann zuletzt begegnet war, vor wenigen Wochen im Rendili-System, war er noch Commander gewesen. Offenbar war Aaronson nicht der einzige, für den sich der Einsatz gegen das dortige Piratennest mit einer Beförderung ausgezahlt hatte.

Neben dem Hologramm Hacketts erschien nun eine zweite schimmernde Gestalt, in der Gordon mühelos den schwarzbärtigen Offizier erkannte, unter dem er bereits recht gerne und erfolgreich gedient hatte.


»Hier Aaronson, Commander der Volcanic. Captain Mengsk, es ist mir eine Freude, Sie wiederzusehen!«

[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic | Brücke] Gordon Aaronson, Tom West und NPCs; Mance Hackett über Holo
 
[N'zoth System - Rand des Systems - ESD Azmodan – Brücke] Captain Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung

Während sich die "Azmodan" sich dem Planeten N'zoth nährte und seine Besatzung sich Fieberhaft darum kümmerte sowohl einen Kontakt mit den beiden Imperialen Schiffen herzustellen, als auch die Azmodan näher an den Planeten zu bekommen, marschierte Arcturus ungeduldig auf und ab. Die Lage auf N'zoth schien kritisch zu sein, die Sensoren des Enforcers hatten einige wenige Funksprüche noch vom Planeten auffangen können....extremst schwer zu verstehen und ohne jeglichen Wert. Das aber die Kommunikation zusammen gebrochen war, in Verbindung mit der aufgefangenen Nachricht, zeugte von Gewalt auf dem Hauptplaneten des Systems.

"Sir? Da ist etwas das sollten sie sich ansehen."

Der Blick des Captains richtete sich auf seinen ersten Offizier und....schlagartig war Arcturus äußerst beunruhigt und irritiert. Krakov hatte ein Leichenblasses Gesicht, er sah aus als wäre ihm gerade ein Dämon oder etwas ähnliches begegnet. Mit einem kurzen Nicken führte der 1. Offizier seinen Kapitän zu einem kleinem Bildschirm an der Seite der Brücke. Kurz trafen sich die Blicke der beiden Offiziere, bevor Krakov eine Aufzeichnung abspielte....ohne Ton. Die Aufzeichnung war eine Aufnahme eines imposanten Gebäudes, des Gouverneurpalastes wahrscheinlich, vor der sich hunderte, wenn nicht tausende, Nichtmensche versammelt hatten. Mehrere Menschen wurden von Wachen gefangen gehalten und eine pompös gekleidete Gestalt stolzierte herum. Die Worte des Nichtmenschen wurden durch den Schiffscomputer auf Basic übersetzt und als Untertitel angezeigt. Aber auch ohne diesen Untertitel und die dort geschriebenen, manischen und an Wahnsinn grenzenden Worte kam dem Captain die Galle hoch. Sein Adamsapfel zuckte schwer, als er die Zähne zusammen biss und mit ansah wie der Anführer dieser Nichtmenschen einen Imperialen brutal enthauptete. Das war ein Affront! Eine Kriegserklärung an das Imperium! Beide Offiziere sahen sich schweigend an, beide sprachlos von dem was die Aufnahme gezeigt hatte.

"Kein Wort zur Besatzung, wir dürfen nicht die Moral gefährden. Sammeln sie alle Daten die wir haben sowie diese Aufnahme für ein Dossier, welches wir an das Sektorkommando schicken können. Das die Bewohner dieses Planeten den Mut haben eine offene Rebellion zu wagen darf das Imperium nicht tolerieren, nein es kann es nicht tolerieren! Unsere oberste Priorität ist es nun, diese beiden Schiffe aufzunehmen und das System zu verlassen. Ohne Verstärkung gehen wir hier verloren."

erklärte er seinem 1. Offizier leise, damit nur er es verstehen konnte. Dies roch keinesfalls nach einem einfachem Aufstand, da steckte vielleicht mehr dahinter. Die "Volcanic" und die "Predator" hatten sich bereits im System befunden als sie hinein gesprungen waren. Von daher wusste die Besatzung jedes Schiffes wahrscheinlich alles aus erster Hand und konnte daher extrem wichtige Informationen liefern. Während die beiden Offiziere sich zurück auf die Mitte der Brücke begaben, meldete sich ein Offizier von seiner Konsole.

"Sir wir haben eine Verbindung zur Volcanic und über diese auch zur Predator. Ich stelle sie auf den Taktikschirm. Unsere Sensoren haben dazu noch ein weiteres Schiff entdeckt das sich vom Planeten her nährt, ein Schiff der Victory-Klasse, welches nicht auf unsere Kommunikationsversuche reagiert."

Keine gute Nachricht. Ein Victory der sich nicht meldet und vom Planeten aus in ihre Richtung unterwegs war ließ die Alarmglocken des Captains schrillen. Besonders weil die Volcanic und die Predator sich noch im Orbit befanden....und die Azmodan sich erst ihnen noch nährte. Würden die beiden Schiffe nicht bald das Weite suchen würden sie in Feuerreichweite für den Sternenzerstörer kommen und dann würde es ungemütlich werden. Zumindest gab es aber trotzdem einen Hoffnungsschimmer, denn einer der Offiziere auf den Schiffen entpuppte sich als alter Bekannter. Commander Aaronson war die Freude über das Wiedersehen ebenfalls anzumerken. Er hatte wohl als neues Schiff die Volcanic nach seiner Beförderung erhalten, eine deutliche Aufwertung zum Kanonenboot. Der andere Offizier, der sich ebenfalls in der Konferenz befand und mit seinem grauen Bart und den gepflegten Haaren fast wie eine Mischung aus Arcturus und Gordon wirkte. Auf seiner Uniform war das Abzeichen eines Commanders zu finden, wodurch zumindest Arcturus etwas in der Hand hatte um mit dem Offizier reden zu können bevor er sich vorstellte.

"Ich freue mich ebenso sie wieder zu sehen Commander Aaronson. Einzig andere Umstände hätte ich mir gewünscht doch wir wissen alle das das Leben kein Zuckerschlecken ist.

Meine Sensoren haben einen Victory-Sternenzerstörer festgestellt der sich auf ihre Position zu bewegt. Wir alle haben wahrscheinlich die Übertragung vom Planeten abgefangen und können uns denken was geschehen ist, sie haben es wahrscheinlich auch aus erster Hand miterlebt. Ich schlage vor das die Predator und die Volcanic beide sich bis zum Rand des Systems zurück ziehen. Es ist von enormer Priorität das wir das N'zoth System in Richtung Galantos-System verlassen und das Sektoroberkommando informieren. Die Azmodan wird währenddessen versuchen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, ich gehe zwar nicht davon aus in einem direkten Kampf gegen einen Victory-Sternenzerstörer die Oberhand gewinnen zu können, doch wird die Beweglichkeit und die Geschwindigkeit meines Schiffes mir die Möglichkeit geben die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und den Feind an der Nase herum zu führen. Einzig wichtig ist es das sie es in den Hyperraum schaffen. Ich werde nachkommen sobald sie in sicherer Entfernung sind. Haben sie dazu irgendwelche Anmerkungen meine Herren?"


[N'zoth System - In Richtung Orbit - ESD Azmodan – Brücke] Captain Arcturus Mengsk, Brückenbesatzung, Über Holo Gordon Aaronson und Mance Hackett
 
-N'Zoth-System, Orbit, Orbitaldock zwei, DRD "Volcanic", GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-


Verstärkung benötigte Commander Aaronson scheinbar nicht. Die Ordnung war angeblich wieder hergestellt, versicherte man Mance. Im Grunde genommen wäre dies auch mehr oder weniger höchst unpassend gewesen, da man nur noch eine Sentinel-Fähre, ausgelegt auf den Transport von Bodenfahrzeugen, zur Verfügung hatte - die andere hatte Tom West in seiner Genialität zurückgelassen.
Hätte sich jedoch herausgestellt, dass die Verbündeten auf weitere Verstärkung angewiesen wäre, hätte sich sicherlich provisorisch irgendwas einrichten lassen. Dazu sollte es jetzt noch nicht kommen.


"Sir, die Sensoren haben ein weiteres Schiff erfasst. Es bewegt sich mit der imperialen Kennung und trägt den Namen "Azmodan". Der Befehlshaber versucht uns zu erreichen."

Das kam gerade recht. Leicht beruhigt ließ Commander Hackett einen leisen Seufzer los, ehe er diese Worte, zum zweiten Male an diesem Tag, an den Offizier richtete:

"Stellen sie ihn durch."

Die beiden Offiziere waren nun schon deutlicher zu erkennen, die Verbindungsstärke hatte sich nämlich ins Positive gewendet. Zusätzlich zu Commander Aaronson erschien nun ein hünenhafter, bärtiger und ebenfalls etwas älterer Mann, dessen bloßes Bild schon Respekt verschaffte. Er, oder besser gesagt Aaronson, gab sich als "Captain Arcturus Mengsk" zu erkennen und kannte den Befehlshaber der "Volcanic" scheinbar schon im Vorfeld. Die beiden Männer, die Mance im Vergleich zur üblichen Kost durchaus sympathisch waren, freuten sich scheinbar, wieder aufeinanderzutreffen.
Nun wurde auch das Echtzeitbild der "Azmodan" erzeugt, welches Mance beiläufig während des Begrüßungsrituals, in welchem er dem Hünen ein Salut schenkte, beäugte. Es handelte sich also um einen Enforcer-Klasse Sternenzerstörer, beweglich und effizient wie kaum ein anderes Schiff.

Captain Arcturus Mengsk überbrachte Beunruhigendes, was auch wenige Sekunden später von den Sensoren der "Predator", welche in ihrer Funktion leicht eingeschränkt waren, bestätigt wurde. Ein Victory-Klasse Sternenzerstörer näherte sich unaufhaltsam und bewegte sich auf die Position der drei Schiffe zu - und das ohne imperiale Kennung. Spätestens jetzt läuteten die Alarmglocken des grauen und bulligen Befehlshaber, wessen Schiff sich einem derartigem Gefecht keinster Weise ausgesetzt hätte sehen dürfen. Captain Mengsk war jedoch bereit, das Risiko einzugehen und sich dem Feind zu stellen, damit der Rückzug der beiden eingeschränkten Schiffe bewerkstelligt werden konnte. Großer Respekt keimte in Mance auf, gemischt mit Dankbarkeit und steigender Sympathie. Er hatte wahrlich in seiner gesamten Karriere noch nie mit solch herausragenden Kollegen zusammengearbeitet, wie zu diesem Zeitpunkt.

"Wir sind ihnen zu Dank verpflichtet, Captain Mengsk. Viel Glück."

Die Mannschaft bereitete sich auf den Rückzug vor, ehe sich das Kampfschiff mit den beiden Keilen am Bug, zusammen mit dem massivem Dreadnaught in Bewegung - weg von dem feindlichem Aggressor, setzte.
Alles schien planmäßig zu verlaufen, ehe man brisantes Videomaterial abfing...


-N'Zoth-System, Orbit, In der Nähe des Orbitaldock zwei, DRD "Volcanic", GSD "Predator", Kommandobrücke, Mance Hackett, Brückenbesatzung-
 
[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic |Krankenstation, Tom West und NPCs


Lieutenant West ging zum dritten Squad und besorgte sich drei Männer von ihnen. Einen lies er vor der Krankenstation zurück, um Wache zu stehen, mit den beiden anderen wollte er auf Streife durch das Schiff gehen. Mehr an Leuten konnte er leider nicht abziehen ohne dem dritten Squad Schwierigkeiten zu verursachen. Das schlimmste war eigentlich das der Dreadnaught so gewaltig war. Fast 20.000 Mann waren auf einem Dreadnaught stationiert und entsprechend verzweigt und weitläufig war das innere dieses Schiffes ausgelegt.

Draußen vor dem Orbitaldock wartete der Pilot der Sentinel Fähre. Er hatte mitbekommen das der Lieutenant mittlerweile auf dem Dreadnaught war, der sich gerade in Bewegung setzte. Etwa zwei Minute wartete der Pilot auf weitere Befehle. Dann wurde es ihm zu dumm, als sich weder Lieutenant West noch Commander Hackett bei ihm meldeten. Zum Glück überstieg das Beschleunigungsvermögen einer Sentinel Fähre fast das doppelte eines Dreadnaughts. So das sie schnell aufholten. "Sentinel Shuttle 2 erbittet Landeerlaubnis Predator" meldete er sich bei seinem Mutterschiff. Den Befehl oder nicht, hier bleiben wollte der Pilot auf keinen Fall und anscheinend wurde er nicht mehr gebraucht.

An Bord des Dreadnaughts waren einfach nicht genug Sicherheitsleute um die Yevethaner an Bord in die enge zu treiben. Sie hatten den Maschinenraum zu Sichern, wo Squad 4 mittlerweile eine Verteidigungsstellung aufgebaut hatte. Squad 1 war noch immer im Hangar. Squad 2 war vor der Brücke stationiert und Squad 3 ging Streife durch das Schiff. Doch das war, wie gesagt gewaltig. Nach der letzten Zählung hatten sie gerade einmal 10 Yevethaner erwischt durch die Streifengänge. Das schlimme fand Tom war die Ungewissheit, waren das nun alle oder Versammelten sie sich vielleicht irgendwo?

Tom hatte keine Antworten und das ein zigste was er tun konnte dagegen, war selber Streife zu laufen und nach dem Rechten zu sehen. Er hatte wirklich keine Lust durch irgend eine Sabotage an Bord, doch noch hier im System hängen zu bleiben. Das sie fahrt aufgenommen hatten mit so wenigen an Bord grenzte für Tom schon fast an ein kleines Wunder. Vor ihm im Gang stand ein Waffenschrank. Es war der zweite den er aufgebrochen vorfand. Leider lies sich an Hand der Spuren nicht sagen, wer ihn aufgebrochen hatte um sich besser zu bewaffnen.
Doch sie trafen auf niemanden. Keine Seele begegnete ihnen, auf ihren Weg. Was es schnell eintönig machte. Ein Gang sah wie der Andere aus, an Bord der Volcanic und bald wurde es langweilig. Nichts war schlimmer als wenn Routine und Langeweile einkehrte. Man wurde unachtsam, machte Fehler und das bedeutete meist das jemand Sterben musste in seinem Beruf. Besonders nach der Aufregung eines Gefechtes, das wurde ihm auf der Offiziersschule immer wieder ins Hirn geprügelt worden.

Zehn Minuten zahlte sich die Wachsamkeit aus, einer der Privats bemerkte fast zu spät eine kleine Gruppe Yevethaner die aus einem der zahlreichen Räume heraus kamen. Es waren vier, aber ohne lange nachzudenken richtete der Privat seine Waffe auf die Yevethaner und drückte ab. Lichtbolzen schlugen um die Yevethaner ein. Einer bekam einen Bauchschuss und klappte einfach zusammen. Ein zweiter hatte wirklich Pech und wurde zweimal in den selben arm getroffen. Man konnte förmlich sehen wie die Hitze der beiden Schüsse, die Flüssigkeit in arm teilweise verdampfte.

Die beiden übrig gebliebenen Yevethaner griffen sie nach ihren Waffen und erwiderten den Beschuss mit ihren Blastergewehren. Tom warf sich zu Boden und keuchte auf als ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Dafür hatte er sein Blastergewehr in den Händen und drückte ab, kaum das er aufgekommen war. Seine Schüsse gingen zwar alle daneben, wie zu erwarten gewesen war, aber zumindest, wichen die Yevethaner zurück und gingen in einer Gangnische in Deckung. Der am Arm verletzte Yevethaner fing an wieder diesen Namen zu murmeln "Kal Fraan .... Kal Fraan...." und wankte mehr als das er ging, auf seine verbündeten zu. Aber sein Blasergewehr zog er störrich an seinem verbliebenen Arm hinter sich her.


[N'Zoth-System | Orbit von N'Zoth | Orbitaldock Zwei | DRD Volcanic |Gangstück an Bord, Tom West und NPCs
 
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